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*~Cherubim~*

*~A Good Omens Story~*
von

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❤ angels don't kill ❤

~"Crowley?"
 

"Crowley? Was habe ich getan?"
 

"Crowley, bitte...wach auf..."
 

"Bitte...du musst aufstehen!"
 

"Warum?"
 

~"Weil es dein eigener Wille war, der dich dazu trieb."~
 

~"Nein! Ich hätte Crowley nie etwas antun können! Ich...ich liebe ihn!"~
 

~"Liebe? Deine Liebe zu diesem Dämon hat dich in diesen Abgrund getrieben! Wolltest du nicht immer ein Engel bleiben, Erziraphael? Ein Teil des Himmels? Aber du hast dich von diese Dämon verführen lassen, dieser Schlange und bist der Sünde verfallen! Er hat dich befleckt! Es war nur eine gute Tat, ihn zu vernichten! Oder...willst du denselben Weg gehen wie er? Den Weg...eines gefallenen Engels?"~
 

~"Ich...nein! Ich verleugne mich nicht! Ich liebe Crowley! Ich will ihn zurück! Bitte!"~
 

Eine weitere Antwort blieb aus. Der Engel kniete in den Überresten des Dämons, im Blut seines Liebsten während er mit den Händen dessen Kopf auf seinen Knien bettete. Seine Hände voller Blut, neben ihm sein Flammenschwert. Er hatte Crowley den Dämon ausgetrieben. Er war tot und würde nie wiederkehren.
 

~"Ich bin...ein Monster."~
 

Und in jenem Moment riss die Haut an seinem Kopf auf, Flügel wuchsen hervor, Augen krochen an die Oberfläche und bedeckten sein Gesicht und seine Haut. Riesige Engelsflüge erschienen auf seinem Rücken und über ihm ein Heiligenschein.
 

~"Ich will das nicht! ICH WILL DAS NICHT! HÖRT AUF! KEINE SCHMERZEN MEHR! KEINE SCHMERZEN, BITTE! CROWLEY!"~
 

"Aaaaahhhh....ah...Er-Erziraphael...lass...mich...los! Du...tust mir weh!"

Der Engel riss die Augen auf. Er kam wieder zu sich, der Traum hatte seinen Geist verlassen, doch nun kniete er über Crowley, die Hände eng um dessen Kehle gelegt und drückte dem Dämon die Luft ab. Er sah, wie der Dämon bereits blau angelaufen war, wie er ächzte und seine Hände sich auf die des Engels gelegt hatten. Erziraphael wusste, dass Crowley ihn niemals schlagen würde, deswegen ließ er es über sich ergehen anstatt sich zu wehren.

Ruckartig ließ er den Hals des Dämons los und schlug sich die Hände vor den Mund.

"Oh Gott! Oh Gott, Crowley! Was hab ich getan? Was hab ich getan?"

Der Dämon hustete stark, mit zitternden Händen tastete er die wunden Stellen seines Halses ab und als Erziraphael die breiten roten Würgemale sah, die er hinterlassen hatte, sprang er vom Bett auf und rannte ins Badezimmer.

"ERZIRAPHAEL, WARTE!"

Erschöpft raffte Crowley sich auf und rannte dem Engel nach. Als er ihn erreichte, hing er hyperventilierend über dem Waschbecken und rang nach Luft. Crowley nahm ihn von hinten in den Arm.

"Engel! Engel, sie mich an! Bitte!"

Langsam drehte sich Erziraphael zu Crowley um, die Augen voller Tränen. Seine Stimme war hektisch und ging panisch von seinen Lippen.

"Crowley! Ich habe solche Angst! Ich habe solche Angst!"

"Pscht, bitte beruhige dich, mein Engel!"

"Ich habe solche Angst um dich! Ich sehe immer...so schreckliche Dinge!"

"Was für Dinge, Erziraphael?"

"Bitte...ich will dir...nicht wieder weh tun! Ich habe solche Angst! Crowley, ich liebe dich!"

"Mein Engel..."

Er wartete bis der Engel sich etwas beruhigt hatte. Sie setzten sich auf den Boden des Badezimmers und Crowley streichelte immer wieder Erziraphael's Rücken. Der Engel war kalt, deswegen versuchte er ihm so viel Wärme wie möglich abzugeben. Irgendwann erklang seine Stimme schwerfällig und unter Tränen.

"Ich glaube...ich falle, Crowley. Der Himmel weiß Bescheid. Über uns. Über das, was wir tun. Ich bin..ein Sünder...und nun bestrafen sie mich."

"Inwiefern, Engel? Wie bestrafen sie dich?"

"Ich sehe immer wieder, wie ich mich...verwandele. Mein Körper...er nimmt eine andere Form an. Die Form...eines Cherubs."

"Ein Cherub? Aber Cherubim sind heilige Wesen, Engel. Wieso solltest du..."

"Ich sehe es, Crowley. Und...sie nutzen meine Angst, meine Furcht dazu, um die zu vernichten."

"Engel, mich wird niemand vernichten. Und ganz besonders nicht du."

"Ich habe es doch eben fast getan. Ihre Stimmen...dringen in meinen Kopf...und zwingen mich, dir weh zu tun. Damit...ich nicht falle...und meine Sünden mit deinem Tod beglichen sind. Ich...ich will das nicht, Crowley! Ich will dir nicht weh tun!"

"Ich weiß, Engel. Und ich bin sehr froh, dass du mir das erzählt hast."

"Ich...ich weiß nicht, was mit meinem Körper passiert aber...ich habe das Gefühl...je mehr mich diese Träume verfolgen, je...realistischer sie werden, desto mehr...drängen sich mich dazu, der Sünde zu verfallen. Ich werde zu einem gefallenen Engel...nur wenn ich dich töte...kann ich weiter ein Engel bleiben."

Seine Augen waren stark gerötet, er blickte den Dämon an als ob die Welt um sie herum gerade untergegangen wäre und an Crowley gingen die Worte auch nicht spurlos vorbei. Einen Moment lang sagte keiner ein Wort aber Erziraphael so verzweifelt, so zerstört zu sehen tat Crowley in der Seele weh. Es tat mehr weh als das Brennen der Würgemale an seinem Hals aber er wusste nun, dass es gefährlich war.

"Ich habe in Erinnerung, dass Cherubim wunderschöne Wesen sind, die den Menschen als Schutzengel dienten. Auch sie besaßen Flammenschwerter. Vielleicht...vielleicht war dieses Schicksal dir schon lange zuvor vorbestimmt, Engel."

"Nein...ich könnte niemals...ich möchte gar kein Cherub sein!"

"Ich denke, das hat jemand da oben schon lange vorbestimmt. Aber Engel...wenn ich etwas weiß, dann ist es, dass Cherubim keine Monster sind. Sie sind...wunderschön. Sie sind heilig! Beschützer und Wächter! Du bist kein Monster, Erziraphael! Und wenn du der Sünde verfallen bist, dann alles nur wegen mir!"

"Aber...ich will es doch! Weil ich dich liebe!"

"Ich weiß. Aber ich habe schon gemerkt, dass deine Liebesschwüre ab einem gewissen Zeitpunkt exzessiv zugenommen hatten. Sah dir überhaupt nicht ähnlich."

"Ich...Grundgütiger, ich erkenne mich überhaupt nicht wieder, Crowley."

"Es ist alles gut, Engel. Lass uns erst einmal wieder ins Schlafzimmer gehen."

"Verstehst du jetzt, warum ich mich von dir fernhalten wollte? Dass ich...viel zu große Angst habe, dich zu verletzen?"

"Ich weiß, Engel. Aber ich habe keine Angst. Und ich werde dich nicht hängen lassen."

In Erziraphael's Augen spiegelten sich Tränen vor Erleichterung.

"Crowley...danke."

"Komm her."

Vorsichtig nahm Crowley den Engel in den Arm. Seine Finger streichelten sanft durch sein blondes Haar.

"Ich habe eine Idee. Was wäre wenn wir uns schick machen und ich dich zu einem leckeren Essen ausführe?"

"Das...halte ich für eine schöne Idee."

"Dann machen wir uns eben fertig, in Ordnung?"

"Ja..."

Crowley ging mit frischen Kleidern ins Bad, Erziraphael blieb kurz zurück und starrte auf seine Hände. Sie zitterten und für einen Moment hatte er das Gefühl, der Geruch von Blut hafte an ihnen. Er wusste nicht wieso aber ihm kam eine furchtbare Vorahnung.

"Und wenn...ich es bin, der sterben muss?"
 

~"Nein, du musst ihn vernichten! Töte ihn! Töte ihn, Erziraphael! Vernichte Crowley und befreie dich von ihm! TÖTE IHN! TÖTE IHN!"~
 

Der Engel hielt sich den Kopf, die Schreie wurden lauter und dann...brach etwas tief aus seinem Unterbewusstsein an die Oberfläche. Seine Haut riss auf und er spürte die dunklen Schwingen, die seinen Rücken durchbrachen und wie seine Hände die Form von messerscharfen Krallen annahm. Erziraphael war nicht länger er selbst, diese Kreatur...war nicht er. Das Wesen, was von seinem Körper Besitz ergriffen hatte ging in Richtung Badezimmer, in dem Crowley sich befand. Die schattenartige aber engelhaftige Kreatur durchbrach mit ihren stählernen Flügeln die Wände, brachte sie regelrecht zum schmelzen und der Dämon schaute nur mit aufgerissenen Augen auf den Engel.

"Erziraphael...du sollst...meinem Leben also wirklich...ein Ende bereiten. Dann soll es wohl so sein. Wenn...ich damit verhindere, dass du fällst...dann töte mich. Solange ich durch deine Hand sterbe...soll es mir recht sein. Mein geliebter Engel."

Und dann hob die Kreatur ihre Krallen, holte aus und bohrte sich tief in Crowley's Fleisch.
 

~"NEIN! NEEEEEEEIIIIIIIIIIN! CROWLEY! NEIN! ICH LASSE NICHT ZU, DASS DU STIRBST!"~
 

Im Inneren kämpfte der Engel gegen die Macht an, die von seinem Körper Besitz ergriffen hatte. Zum ersten Mal nutzte er seine Macht als Cherub, eine jäh ungekannte Macht durchströhmte seinen Körper, die dunkle Hülle verlor an Kraft...und für einen Moment war es als ob sein Körper wie in einer Sanduhr gefangen gehalten wurde. Er schloß die Augen...und Raum und Zeit veränderten sich. Das Gefüge brach unter der gewaltigen Macht zusammen, er manipulierte den Raum. Es war als ob der Engel einen Zeitspung tat aber nicht in seiner eigenen Welt...sondern in eine andere Welt. Ein anderes Universum und als Stille einkehrte, fand sich der Engel in den Tiefen dunkler Gewässer wieder. Sein Körper brach aus den Tiefen hervor, er spürte Dunkelheit und Kälte um sich herum und als er die Augen öffnete, waren sie bis auf seine blauen Augen von einem tiefen Schwarz durchzogen. Langsam gelang er an die Oberfläche, er spürte Kälte auf seinen Wangen und als er das Bewusstsein zurückerlangte, war da nur ein Gedanke.
 

~"Crowley? Wo bist du?"~



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  KiraNear
2019-08-10T22:55:32+00:00 11.08.2019 00:55
Natürlich weicht er nicht von seiner Seite, das ist doch so klar wie die Sonne, würde eine ehemalige Kollegin jetzt sagen :D
Ne, Spaß beiseite, ich hab ehrlich gesagt keine Sekunde daran gezweifelt, dass Crowley dann erst recht hinter seinem Engel stehen würde.
Uff, das Ende dagegen hat mich echt mitgenommen. Ob das jetzt wirklich passiert ist? Oder nur ein weiterer böser Traum war? Wo er jetzt wohl ist? So viele Fragen in meinem Kopf D:
Dann muss ich wohl echt fix das andere Kapitel lesen, sonst kann ich nicht ruhig schlafen heute Nacht ._.


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