Das Geheimnis hinter Askabans Mauern von Krasawaza ================================================================================ Kapitel 1: Das Geheimnis hinter Askabans Mauern ----------------------------------------------- Harry leitete seit einem Jahr die neu gegründete Abteilung für magische Wesen. Seit dem Krieg, der vor vier Jahren sein Ende fand, hatte das Ministerium sich stark verändert. Viele hochrangige Politiker waren verhaftet worden und das Ministerium wurde von Grund auf erneuert. Die Bevölkerung hatte eingesehen, dass sie die magischen Wesen nicht weiter so behandeln konnten. Das alles hatten die unterdrückten Wesen Harry zu verdanken. Er hatte nach dem Krieg seinen Status genutzt, hatte Reden gehalten, obwohl er es hasste. Das Ministerium hatte dann entschieden, eine Abteilung für die Wesen zu gründen. Nach drei Jahren war es dann so weit und Harry hatte die Abteilung durchgesetzt. Hermine half ihm. Sie wollte noch immer den Hauselfen helfen und nun hatte sie eine reelle Chance. Ron war, wie gewollt, Auror geworden und war nun in seinem ersten Jahr nach der Ausbildung. Trotz seines Heldenstatus musste er die Ausbildung machen. Zwar wurmte es ihn am Anfang, doch nach der Ausbildung war er froh gewesen. Ron hatte sich tatsächlich in die Ausbildung gestürzt und viel gelernt. Nachträglich war er der Meinung gewesen, dass Harry, Hermine und er die Horkruxe hätten auch anders besorgen können. Hermine war unheimlich stolz auf ihn. Grade unterschrieb Harry ein Antrag eines Vampires, dass er nach England Einreise durfte. Innerlich fluchte der Held. Ständig musste er sowas unterschreiben. In Osteuropa waren Vampire sehr verbreitet, dort passierte auch nicht wirklich was. Plötzlich landete ein Memo vor ihm. Anhand der Farbe konnte erkennen, dass es eine dringende Nachricht war. Der Minister schickte nicht umsonst ein Memo auf rotem Pergament. Seufzend hatte er das Memo gelesen. Das war eine Nachricht aus Askaban. Dort ist wohl wieder ein Häftling verschwunden. Harry hatte herausgefunden, dass das in den letzten Jahren immer mal wieder passiert war. Das Ministerium hatte aber alles unter Verschluss gehalten. Wenn dem Minister früher eine solche Nachricht aus Askaban erreichte, hatte er sie einfach ignoriert. Harry und der neue Minister hatten beim Aufräumen des Büros etliche solcher Nachrichten entdeckt. Die letzten 50 Jahre hatten die Minister die schreiben komplett ignoriert. Doch seit die Abteilung magische Wesen eröffnete, hat sich Harry der Aufgabe angenommen. Das konnte doch nicht wahr sein, dass Häftlinge spurlos verschwanden. In allen Nachrichten stand das selbe. Der Häftling schlief tagelang scheinbar und verschwand. Nie hatte ein Wärter danach geschaut, ob der Häftling vielleicht sogar schon tot war. Man hatte solche Häftlinge einfach ignoriert. "Hermine, wir haben wieder so eine Nachricht bekommen. In Askaban ist erneut ein Häftling verschwunden. Das ist jetzt der fünfte in diesem Jahr. Das können wir nicht ignorieren. Ein Wärter hatte zudem angegeben, dass ein weiterer Häftling in ähnlichem Zustand aufgefunden wurde." "Wer ist es diesmal?" "Rabastan Lestrange ist verschwunden und Rudolphus Lestrange ist wohl in diesem seltsamen Zustand gefunden worden. Nicht, dass ich ihn retten will, aber was ist, wenn es Sirius damals erwischt hätte? Oder Draco Malfoy, der nur ein Jahr in Askaban saß? Oder gar Hagrid? Er saß nur für ein paar Wochen in Askaban. Genauso wie Snape und ohne den hätten wir den Krieg nicht gewonnen." Hermine erhob sich lächelnd und legte ihm beruhigend eine Hand auf den Arm. "Ich verstehe dich. Eigentlich hat es niemand verdient einfach zu verschwinden. Geflohen sein können sie ja auch nicht. Das wäre bekannt geworden." Zusammen begaben sie sich zum Minister. Seine Sekretärin ließ ihn ohne Kommentar durch. Erstens hatte er eine Sondererlaubnis und zweitens war er der Held. Niemand stellte sich freiwillig in seinen Weg. Natürlich klopfte Hermine höflich und trat erst nach Aufforderung herein. "Minister Patel, wir sind hier wegen dem Memo." "Natürlich, Mr. Potter. Ich habe Sie erwartet. Miss Granger, Mr. Potter, setzen Sie sich." Schnell zog der Minister eine dicke Akte aus einer Schublade und ließ sie auf den Tisch fallen. "Hier sind sämtliche Aussagen der Wärter. Ich bin alles schon mal durch gegangen. Seit dem Krieg häufen sich die Fälle. Das war damals, als Du-weißt-schon-wer das erste Mal besiegt wurde auch schon so. Etwa nach fünf Jahren reduzierte sich die Zahl der verschwundenen auf einen jährlich. Damals, bei der Flucht von Sirius Black dachten einige der Wärter, dass auch er verschwunden ist, aber das Verschwinden passte nicht zu den anderen Fällen. Da die Wärter von mir die Order bekommen haben, dass ich sofort informiert werden will, wenn das erneut passiert, können wir vielleicht endlich etwas unternehmen. Askaban verliert sonst seinen Status als sicherstes Gefängnis. Ich übergebe Ihnen beiden den Fall, weil die Wärter vermuten, dass es etwas mit den Dementoren zu tun hat. Diese Aussagen haben Sie, Mr. Potter ja auch schon gelesen. Sollte es nicht der Fall sein, dass die Dementoren damit etwas zu tun haben, werden die Auroren übernehmen. Sie beide sollen nur prüfen, ob die Dementoren tatsächlich für das Verschwinden verantwortlich sind. Dann müssen wir uns überlegen, ob wir die Wesen nicht von der Insel holen." Hermine nahm sich den Ordner. Sie und Harry erhoben sich und verließen das Büro. Auf dem Weg zurück in ihr Büro öffnete Hermine schon die Akte und blätterte darin. "Harry, da steht etwas interessantes. Anscheinend waren einige Häftlinge vorher schon sehr krank. Das steht zumindest auf einer Seite von vor 32 Jahren. Der damaligen Minister wollte wohl wissen, warum der Häftling Beris sich scheinbar nicht mehr bewegte. Ein Heiler diagnostizierte, dass er schwer krank sei. Beris lag wohl im Sterben. Da es ein Häftling war, war es dem Minister wohl egal gewesen, denn hier steht nirgendwo etwas davon, dass Beris eine Behandlung bekam. Das Memo dabei ist auf drei Tage danach datiert. Das passt auch zu den Aussagen der Wärter. Die verschwundenen lagen circa drei bis fünf Tage regungslos in ihren Zellen." Im Büro angekommen nahm Harry sich die Akte und ließ sich von Hermine das erzählte zeigen. Er verglichen die Fälle miteinander und kam zu dem Schluss, dass sie wohl nur noch zwei bis drei Tage hatten, bis Rudolphus Lestrange verschwand. "Sie verschwinden alle spurlos. Aber bisher hatte sich keiner in diesem verdammten Laden darum gekümmert. Niemand kam auch nur auf die Idee, dass man mit einem Zauber den Gefangenen überwachen könnte oder einfach selbst vor der Zelle stehen. Sind ja nur Verbrecher. Was jedoch die Dementoren damit zu tun haben sollen weiß ich nicht. Hermine, ich glaube wir brauchen dein magisches Zelt. Vielleicht sollten wir vor der Zelle campen." "Also für ein Date hättest du dir wirklich einen romantischeren Ort aussuchen können." Hermine versuchte ernst zu bleiben, doch gelang ihr es nicht, da Harry sie panisch anblickte. "Wenn Ron das gehört hätte! Du bringst mich mit deinen Witzen noch ins Grab." Lachend verließ Hermine das Büro und flohte nach Hause. Sie musste packen. Harry nahm sich noch mal die Akte vor. Am Abend würden sie sich am Hafen treffen, also hatte er noch genug Zeit, um darüber nachzudenken, ob die Dementoren wirklich der Grund sind. Nach einer Weile seufzte er. Wahrscheinlich musste er sämtliche Bücher über die Wesen wälzen. Er blätterte erneut eine Seite in der Akte um. Er runzelte die Stirn. Schnell blätterte er zurück und wieder vor. Hektisch durchsuchte er die Akte, doch scheinbar fehlte eine Seite. Harry sah sich die Daten an. In der Zeit, in der Voldemort die Dementoren auf seine Seite gezogen hatte, waren keine Insassen mehr verschwunden. Waren die Wesen tatsächlich dafür verantwortlich? Das musste er Hermine zeigen. ------- Die beiden standen am Abend an der Küste und blickten auf die Gefängnisinsel. Kalt und düster lag Askaban vor ihnen. Hermine zog ihre Jacke enger um sich. Trotz der Menge an Dementoren, die ohne Zweifel auf der Insel waren, war kaum Nebel vorhanden. Der Wind blies ihn fort. Harry zeigte den Fährmann seine Genehmigung und dieser fuhr sie in einem kleinen, maroden Boot zur Insel. Hermine drückte sich an Harry, als sie die Insel betraten. Sie war sich unsicher, ob sie tatsächlich drei Tage hier bleiben wollte oder konnte. Harry griff nach ihrer Hand und drückte sie beruhigend, bevor er seine Freundin mit ins Gefängnis zog. Schnell waren die Formalitäten geklärt, auch wenn es dem Leiter wohl nicht passte. Hermine und Harry durften drei Tage bleiben. Ein Wärter brachte sie zu der Zelle von Rudolphus. Auf dem Weg dorthin mussten sich die beiden einiges anhören. Das hatten sie erwartet. Vielen in diesem Gefängnis waren Todesser, die dank Harry geschnappt wurden und Hermine konnte schon gar nicht mehr zählen, wie oft sie Schlammblut genannt wurde. An der Zelle angekommen musterte Harry den Mann. Rudolphus lag auf der Pritsche und schien tatsächlich tief und fest zu schlafen. Der Wärter schlug gegen die Eisenstangen, doch der Mann rührte sich nicht. Andere Insassen beschwerten jedoch sich lautstark, das wurde geflissentlich ignoriert. Harry nickte Hermine zu und sie zog ein Buch aus ihrer verhexten Tasche. "Das kann jetzt eine Weile dauern. Ich bin kein Heiler, aber ich kann ein paar Zauber." "Hast du auch einen Stuhl da drin?" Kurz blickte sie ihn wütend an, dann richtete sie ihren Zauberstab auf die Tasche und zog tatsächlich einen Stuhl mit dem Accio heraus. Harry nahm grinsend Platz und wich Hermines Faust aus. Danach konzentrierte sich die junge Frau grummelnd auf den Häftling. Harry beobachtete wie Hermine einen Spruch nach dem anderen rezitierte. Es dauerte eine Weile, da bemerkte Harry, dass Hermine verwirrt die Stirn runzelte. Er kannte seine Freundin gut genug, um zu erkennen, dass sie wohl auf etwas gestoßen war. "Hermine?" "Harry, ich habe es drei Mal geprüft, aber das kann nicht sein. Er hat keine Seele mehr. Als hätte ein Dementor ihn geküsst! Aber das tun sie nicht einfach so." Harry ließ sich den Zauber zeigen und sprach ihn selbst noch einmal aus. Mit dem selben Ergebnis. Rudolphus Lestrange hat keine Seele mehr. "Kannst du herausfinden, wann der Dementor Lestrange die Seele ausgesaugt hat?" "Das habe ich schon. Vor zwei Tagen hat er seine Seele verloren. Noch etwas. Lestrange ist sterbenskrank. Das war er jedoch schon vorher. Harry, auch wenn er ein Todesser ist, wir können ihn nicht hier lassen." Harry seufzte, irgendwie hatte er das geahnt, doch das war leider nicht möglich. Das erklärte er auch seiner Freundin. "Hermine, ich weiß, dass das jetzt unmenschlich klingt, aber das geht nicht. Erstens bekommen wir keine Genehmigung dafür, vorallem nicht so schnell und zweitens ist er ohnehin nicht mehr zu retten. Sein verschwinden oder tot kann uns nur noch helfen die Sache zu beenden." Hermine sah zuerst verzweifelt aus, doch ihr Verstand sagte ihr das selbe. Sie hatten keine Wahl. Sie mussten Rudolphus Lestrange opfern. "Hast du sonst noch etwas herausgefunden?" "Mehr gibt es nicht zu sagen. Er ist schwer krank, stirbt wohl in den nächsten zwei bis drei Tagen und hat keine Seele mehr. Ich denke das reicht erstmal. Ich habe einige Bücher zu den Wesen mitgebracht, aber solch ein Verhalten haben ich noch nie gelesen. Es wirkt, als ob die Dementoren schwerkranken Menschen die Seelen nehmen und sie dann verschwinden lassen, wenn der Mensch starb. Sehen wir in den Büchern nach. Ich habe nicht alle gelesen." Hermine hexte tatsächlich ein Zelt aus ihrer Tasche und trat ein. Harry folgte ihr. Sofort kamen Erinnerungen hoch. Es war das selbe Zelt wie damals auf der jagt nach den Horkruxen. Hermine räumte sämtliche Bücher aus und Harry bekam langsam Panik. Wie viele Bücher hatte sie dabei? Nach dem zehnten hatte er aufgehört zu zählen und griff sich einfach eins. "Das wird eine lange Nacht." "Ich habe Wachtränk dabei. Einer sollte immer Lestrange im Auge behalten. Das heißt, es wird immer einer wach bleiben müssen." "Gut, machen wir uns an die Arbeit." Schweigend arbeiteten sie sich durch ein Buch nach dem anderen. Meistens las Harry nur das Inhaltsverzeichnis. Danach konnte er schon einige Bücher aussortieren. Plötzlich flog ein Buch Krachend auf den Tisch. "Der Inhalt ist nicht mal das Pergament wert auf dem es steht." Nach einigen Stunden wurde Harry langsam müde und er konnte Hermine ansehen, dass es ihr ähnlich ging. "Harry, ich übernehme die erste Wache. Lestrange wird frühestens in der zweiten Nacht sterben. So kann ich wenigstens noch etwas lesen." Harry gefiel es nicht, aber er wusste, es brachte nichts mit Hermine zu diskutieren. Wenn er es versuchen würde, würde er nach einer endlosen Diskussion ohnehin verlieren. ---- Hermine saß vor dem Zelt und hatte ein Buch auf dem Schoß. Plötzlich wurde ihr kalt. Sie fühlte sich traurig und hilflos. Sie kannte das Gefühl. Ein Dementor war in der Nähe, obwohl ihnen versichert wurde, dass die Dementoren nicht in diesem Trakt waren. Jedenfalls nicht solange sie hier waren. Das Gefühl blieb und sie zog ihren Zauberstab, bereit den Patronus zu beschwören, als auch schon ein silberner Hirsch aus dem Zelt galoppierte. Harry trat kurz danach heraus. "Hermine? Alles in Ordnung?" Mehr als ein Nicken brachte die junge Frau nicht zu stande. Doch sie brauchte auch nichts zu sagen, da Harry wie gebannt auf die Zelle von Rudolphus starrte. Dort schwebte ein Dementor über Rudolphus und hüllte ihn in Nebel. Selbst der Hirsch konnte das Wesen nicht vertreiben. So plötzlich, wie das Schauspiel begann, endete es auch. Der Nebel verschwand und mit ihm der Dementor. Schnell war Hermine auf den Beinen und begann einige Sprüche auf Rudolphus zu sprechen. "Sein Zustand hat sich nicht verändert. Es sah fast so aus, als ob der Dementor prüfen wollte, ob er noch lebt." "Gut oder auch nicht gut. Ich hatte tatsächlich gehofft, dass die Dementoren nichts damit zu tun haben. Hermine, ich übernehme ab hier. Ruh dich aus." Hermine ging ohne einen protest ins Zelt. Nach dem Erlebnis mit dem Dementor wollte sie nur noch einen Tee trinken und schlafen. ------ Der nächste Morgen kam schnell. Als der Duft von frisch aufgebrühten Kaffee in seine Nase wehte, begab er sich ins Zelt. Hermine saß am Tisch und hatte Frühstück gemacht. Mit einem Brötchen bewaffnet, erklärte Harry, was er heute vor hatte. "Wir werden heute mit dem Leiter sprechen. Ich will alle Todesfälle der letzten Jahre haben. Dann will ich zum Minister, der soll mir eine Verfügung stellen, dass ich an die Krankenakten der Brüder und ihrer Vorfahren komme. Auch will ich noch nach Hause, vielleicht finde ich etwas in meiner Bibliothek. Wir haben wahrscheinlich nicht mal genug Zeit um alles durch zu gehen." Hermine dachte kurz nach und entschied dann, dass sie zu Harry nach Hause gehen würde, während dieser zum Minister und ins St. Mungos ging. Schnell frühstückten sie zu Ende und packten zusammen. Hermine prüfte nochmals den Zustand des Häftlings. Schnell waren sie beim Leiter und dieser versprach am Mittag alles zu haben. Dann verließen sie das Gefängnis und die Insel. "Wir treffen uns heute Mittag wieder. Am besten so um 15 Uhr." ----- Hermine kam kurz nach Harry an. Sie hatte die Zeit vergessen. Die Bibliothek war auch zu verlockend gewesen. So viele alte und seltene Bücher. Sie musste unbedingt mal Harry besuchen gehen. War es fair jemanden nur wegen dessen Bibliothek zu besuchen? Sie erkannte Harry, dieser war jedoch nicht allein. "Harry, wieso ist Zabini hier?" "Hallo Granger." Harry zuckte nur mit den Schultern. "Der Minister hat mir die Erlaubnis gegeben alles mitzunehmen, was ich brauche." "Ich glaube nicht, dass der Minister das Personal im St. Mungos gemeint hat." Mit dieser trockenen Aussage begrüßte sie Blaise richtig. Dann ging es für die drei nach Askaban. Dort erwartete der Leiter sie, mit den Unterlagen. Vor der Zelle schlug Hermine wieder das Zelt auf und vergrub sich in die Bücher. Nach circa 2 Stunden kamen Blaise und Harry ins Zelt. Der frisch ausgelernte Heiler, hatte ein Pergament und gab es Harry. Dieser las aufmerksam die Diagnose. Viel anders, als die von Hermine war sie nicht. Dennoch hatte Harry so eine offizielle Diagnose eines Heiler. Damit konnte er beweisen, dass der Häftling krank war. Harry wusste zwar nicht wann er das gebrauchen könnte, aber vielleicht konnte er es positiv für die Wesen wirken lassen. Blaise verabschiedete dass sich recht schnell. Es war ihm nicht zu verdenken, denn niemand blieb gerne lange in diesem Gefängnis, vorallem nicht freiwillig. Harry widmete sich auch den Büchern. Irgendwo musste doch etwas stehen. Es konnte doch einfach nicht wahr sein, dass niemandem so ein Verhalten aufgefallen war. Irgendwann abends bekamen die beiden Hunger und Hermine kochte ihnen was. Diese Nacht hielt Harry Wache. Trotzdem konnte Hermine kaum schlafen. Trotz, dass die Dementoren nicht in diesem Trakt waren, fühlte sich das Gefängnis einfach nur kalt, leer und traurig an. Kein Wunder war dieses Gefängnis so gefürchtet von allen Hexen und Zauberern. Plötzlich fühlte die junge Frau dasselbe wie in der Nacht zuvor. Sie wusste genau, dass ein Dementor in der Nähe war. Eilig griff sie nach ihrem Zauberstab und hastete nach draußen. Dort hatte ihr bester Freund schon seinen Patronus beschworen. Genau wie in der Nacht zuvor, konnte der Hirsch den Dementor nichts anhaben. Hermine sprach einige Zaubersprüche. Sie wollte wissen was genau passierte. Versuchte mit allen Mitteln den Dementor zu vertreiben. Nichts half. Hilflos mussten sie mit ansehen, wie der Nebel den Häftling komplett einschloss. Als der Nebel sich langsam verzog, war der Körper von Rodolphus Lestrange nicht mehr dort. Er war einfach verschwunden. So wie die Wärter es in ihren Aussagen gesagt haben. Der Dementor verzog sich daraufhin auch. Harry fluchte und weckte so einige Insassen in den umliegenden Zellen. Diese beschwerten sich natürlich lautstark. In diesem Moment dachte keiner beiden daran, das sie dem Dementor folgen könnten. Hermine packte das Zelt zusammen. Es gab jetzt keinen Grund mehr in Askaban zu bleiben. Sie würden erst wiederkommen, wenn ein Häftling erneut in einem solchen Zustand gefunden wurde. In der Zwischenzeit würden sie recherchieren. Es gab wohl noch einiges über diese Wesen, was niemand wusste. Hermine kribbelt es schon in den Fingern Neues zu entdecken und aufzuschreiben. Seid die neue Abteilung geöffnet wurde, schrieb sie sämtliche Informationen auf. Niemand wusste wann diese gebraucht werden konnten. Vor allem aber, schrieb sie nur Informationen auf, die keiner kannte. In keinem Buch standen diese Information. Harry ging zum Leiter und meldete sie ab. Danach reisten sie zum Ministerium, um dort die Bücher in ihrem Büro zu lagern. Danach trennten sich ihre Wege und sie ging nach Hause. Es reicht, wenn sie sich am morgen noch mal kurz trafen, bevor sie zum Minister gingen. Sie hatten den Auftrag eigentlich schon abgeschlossen, dennoch gab es noch einiges zu klären. ---- Harry hatte schon das erste Buch in der Hand und las das Inhaltsverzeichnis, als Hermine hereinkam. Sie war zwar erstaunt ihn schon hier zu sehen, aber es seitdem er seine eigene Abteilung hatte, war er fast schon ein anderer Mensch. "Was können wir tun?" "Gute Frage. Eigentlich können wir nur warten, bis Askaban sich wieder meldet. Ansonsten könntest du deine Erinnerungen kopieren. Ich habe meine schon ins Denkarium getan." Hermine nickte und tat, was Harry verlangte. "Harry, ich sehe mir deine Erinnerungen mal an." "Warte, lass uns das zusammen machen." ---- Mr. Patel betrat das Büro von Harry und Hermine. Die beiden hingen noch immer über dem Denkarium. Neugierig ging er auf sie zu und blickte selbst ins Denkarium. Harry bemerkte den Minister zuerst und blickte ihn überrascht an. "Minister Patel? Was machen Sie den hier?" Hermine hielt mit einem Zauber die Erinnerung an und boxte Harry in die Seite. "Das ist der Minister! Sei höflich! Guten Tag Herr Minister." Der Minister schmunzelte und erklärte, dass er gehofft hatte, Ergebnisse zu bekommen. Hermine erzählte ihm alles, derweil studierte Harry die angehaltene Erinnerung. "Nun gut. Ich denke, dass wir uns das mal genauer ansehen werden. Wenn die Dementoren tatsächlich in diese Sache verwickelt sind, dann müssen wir sie von der Insel holen. Aber ohne weiteres wird auch das nicht funktionieren. Sonst könnten die Dementoren eventuell die Bevölkerung angreifen." ---- Drei Tage später waren Harry und Hermine noch keinen Schritt weiter. Sie hatten sämtliche Bücher, die Hermine aufgetrieben hatte, durch. Nichts! So ein Verhalten war wirklich nirgends auch nur erwähnt. Harry raufte sich frustriert die Haare und auch Hermine seufzte. "Harry, ich fürchte, dass wir ohne ein neues Opfer wohl nicht weiter kommen." "Das bringt doch nichts! Wir sollen neue Opfer verhindern und gleichzeitig brauchen wir eins! Auf die Wärter ist auch kein verlass! Sie sagen uns doch erst bescheid, wenn das Opfer schon fast tot ist." Harry schlug wütend das Buch zu. Plötzlich hatte er eine Idee, schnell kritzelte auf er etwas einen Zettel und wollte los stürzen, doch Hermine hielt ihn auf. Sie wollte natürlich wissen, was ihr Freund für eine Idee hatte. "Wenn Askaban sich nicht rechtzeitig meldet, müssen wir etwas unternehmen, was uns sofort informiert. Am besten bekommt jede Zelle einen Überwachungszauber. Dann schicken wir in unregelmäßigen Abständen Heiler ins Gefängnis. Wenn die Heiler etwas finden, können wir anhand der Abstände und der Zauber den Zeitraum ermitteln. Vielleicht können wir auch einen Zauber anbringen, der uns wie in einer Erinnerung zeigt, was in der Zelle passiert ist? Am besten werden die Wärter darüber nicht informiert." Hermine dachte einen Moment darüber nach, doch auch wenn ihr es nicht gefiel, die Idee an sich war gut. "Warum willst du nicht, dass die Wärter etwas von dem Zauber wissen?" "Ich vertraue ihnen nicht." Hermine seufzte wieder und zusammen gingen sie zum Minister. Schnell erläuterte Harry seinen Plan zum zweiten Mal. "Hm, ich glaube die Zauber sind kein Problem. Ich habe auch jemanden, der uns dabei helfen könnte. Ich lasse ihn rufen." Der Minister schrieb eim Memo und schickte es los. Während sie warteten, bot er den beiden Tee an. Vorsorglich orderte er eine vierte Tasse. Zehn Minuten später klopfte es an der Tür und der Minister bat den Neuankömmling herein. Harry musterte den Mann. Er war deutlich asiatischer Herkunft und schien bei den Unsäglichen zu arbeiten. "Setzen Sie sich, Mr. Yamato. Wir könnten Ihre Hilfe bei einer Sache gebrauchen. Mr. Potter, seien Sie so freundlich und erklären Ihren Plan erneut?" Harry nickte und gab den Plan zum dritten Mal wieder. ---- Askaban lag wie immer kalt und düster vor ihnen, als sie am Steg standen. Mr. Yamato hatte ihrem Plan zugestimmt und würde die Zauber unter dem Vorwand, er solle die Zauber auf den Zellen prüfen, anbringen. Als Heiler hatte Harry erneut Blaise dabei. Auf dem Boot kroch Hermine wieder etwas näher an Harry heran. Askaban sah einfach nur schrecklich aus und das Gefühl keine Hoffnung mehr zu haben, war grauenvoll. Im Gefängnis arbeiteten sie sich von Zelle zu Zelle. Harry hatte extra eine Namesliste dabei. "Hier ist die letzte Zelle." Harry runzelte die Stirn und blätterte durch die Liste. Fünf Namen waren noch nicht abgehakt. Er stieß Hermine an und deutet auf die Namen. Sie blätterte nun ihre Protokolle von dem Gesundheitszustand durch, doch auch sie fand die Namen nicht. "Mr. Parker, kann es sein, dass Häftlinge spurlos verschwunden sind, ohne, dass Sie etwas bemerkt haben? Ich habe hier noch fünf Namen von Häftlingen, die hier sein müssten." Plötzlich wirkte der Mann nervös und stotterte, dass das ein Irrtum sei, doch keiner der vier ließ sich davon beirren. Die Liste war korrekt. Sie wurde vor ein paar Tagen noch aus Askaban ins Ministerium gesandt. Harry zeigte dem Wärter die Namen und dieser wurde weiß. "Mit Verlaub, wir haben die Liste von Ihrem Vorgesetzten erhalten, soll das heißen, dass uns eine fehlerhafte Liste zugesandt wurde?" "Möglicherweise wurde sie noch nicht aktualisiert." Harry rieb sich die Nasenwurzel und versuchte sich zu beherrschen. Hermine ergriff deshalb das Wort. Sie wollte nicht, dass ihr Freund die Kontrolle verlor. "Das müssen wir dem Minister melden. Entweder sie halten Insassen vor uns unter verschluss oder die Leitung von Askaban hat den Überblick verloren und weiß nicht mehr, wer alles in diesen Mauern ist. In diesem Fall können die Häftlinge sogar geflohen sein und das Ministerium wurde nicht informiert." Man konnte sehen, dass der Mann seinen Widerstand aufgab. Er lief voraus und brachte die vier in den Keller. Die Anwesenheit der Dementoren wurde hier unten noch deutlicher. Irgendwann rief Harry seinen Patronus und Hermine tat es ihm gleich. Der Otter und der Hirsch liefen eine Weile ruhig neben ihnen her, bis sich noch ein Panda und ein Wolf dazu gesellten. "Mr. Parker, können Sie uns sagen, wohin Sie uns bringen?" "Hier sind die Zellen von den fünf Häftlingen. Keiner kommt hier herunter. Nur einmal und zwar wenn uns der Weg gezeigt wird. Das ist der Platz in Askaban, an dem die Dementoren sich zurückziehen. Keiner will hier sein. Um Vampire ist es eh nicht schade. Gesehen hat diese Häftlinge ohnehin noch niemand, zumindest keiner, der jetzt noch lebt. Sie sind wohl schon fast 200 Jahre hier." "Soll das heißen, dass Sie hier fünf Vampire isoliert haben und diese nur die Dementoren, als Kontakt haben? Und das seit 200 Jahren!?" Hermine war außer sich. Das musste sie auf jeden Fall melden. So was war nicht tragbar. "Ja." Harry drehte sich zu seinen Begleitern um, als die Frage wieder wahr beantwortet wurde. "Hat einer von euch den Mann verhext? Oder ihm Veritasserum verabreicht?" Der Unsägliche grinste und erklärte mit einem starken asiatischen Akzent, dass er es war. "Es ist ein Zauber von den Verschwiegenen. Ich werde ihn euch sicher nicht verraten, aber ich dachte, dass der Zauber uns Zeit erspart. Leider kann man ihm, wenn er mit einem starken Willen, widerstehen oder man ist anderweitig geschützt." Harry, Blaise und Hermine nickten bloß. Sie wagten es nicht zu fragen. Eine Antwort würden sie ohnehin nicht bekommen. Schweigend und teilweise wütend über den Umstand, dass Häftlinge isoliert wurden und das seit 200 Jahren, folgten sie dem Wärter. Vor einer Eisentür blieb der Mann stehen und weigerte sich weiter zu gehen. "Dahinter sind die Zellen." Schnell wandte er sich um und lief davon. Harry trat an die Spitze der Gruppe und öffnete knarzend die Tür. Nebel schwebte durch den Schlitz. Als die Tür ganz offen war, konnten die vier gar nichts mehr erkennen. Der Nebel war so dicht, dass man nicht mal mehr sah wohin man trat. Das hier war wohl das Nest der Dementoren und hierher wurden Häftlinge verbannt. Das war auf gar keinen Fall tragbar. Harry und Hermine formten jeder für sich einen Plan, damit die Wärter bestraft wurden. Harry schickte seinen Patronus voraus. Lange war der Hirsch nicht zu sehen. Der Patronus vertrieb zwar die Dementoren, doch der Nebel blieb. Mr. Yamato trat vor und wirkte einen Zauber und der Nebel wirbelte auf und verschwand. Viel zu sehen gab es nicht. Es waren etwa 20 Zellen, die hier nebeneinander lagen. "Hier müssen irgendwo die fünf Vampire sein. Das müssen wohl die alten Hochsicherheitszellen sein." Hermine Schritt voraus. Ihr Gerechtigkeitssinn trieb sie voran. Die Leitung von Askaban würde dafür bezahlen. "Zum Glück haben wir den Fall bekommen. Nicht auszudenken, wenn die Auroren hier wären. Einigen von denen wären die Vampire egal. Harry, haben wir eine Möglichkeit sie zu befreien?" "Ich weiß nicht, was sie getan haben, aber ich denke, dass 200 Jahre Isolation vollkommen ausreichend sein. Womöglich sind sie nur eingesperrt worden, weil sie Vampire sind. Was diese fünf jedoch von den anderen Vampiren oben unterscheidet weiß ich nicht." Hermine nickte. Es stimmte. Oben waren sie auch zwei Vampiren begegnet, diese standen auf Voldemorts Seite. In der ersten Zelle war auch schon jemand. Eine Frau mit langen, weißen Haaren. Ihre Augen waren blau wie das Meer und genauso kalt blickte sie Hermine an. "Ein Mensch? Seit Ewigkeiten hat sich kein Mensch mehr hier her verirrt. Gehörst du zu dem Abschaum da oben?" Hermine hielt dem Blick stand und Harry legte ihr eine Hand auf die Schulter. Es gab ihr Kraft. "Nein, wir sind hier, um die Gefangenen zu überprüfen und herauszufinden was mit den Insassen passiert, wenn sie verschwinden." "Ehrlichkeit. Habe ich lange nicht mehr gerochen. Ein Mensch der ehrlich ist, gibt es tatsächlich noch." Harry trat einen Schritt vor, doch blieb er immer noch auf abstand. Er wollte nicht plötzlich von einem Vampire an die Gitter gezogen und vielleicht sogar gebissen werden. "Warum sind Sie hier?" Ihr Blick schnellte zu Harry. Er ließ die Musterung über sich ergehen und wartete. "Warum sollte ich es verraten?" Harry zog die Augenbraue hoch, während Hermine schon Luft holte, um es ihr zu erklären. "Wir sind von einer neuen Abteilung im Ministerium. Wir kämpfen für Gleichberechtigung. Wir müssen herausfinden warum die Dementoren die Insassen verschwinden lassen und vielleicht können wir auch Ihnen helfen. Sie sind seit 200 Jahren hier. Kein Verbrechen kann das rechtfertigen." Die Vampirin zog die Nase kraus. Sie trat an die Gitterstäbe und blickte hinter die beiden. Dort wedelte Mr. Yamato mit seinen Zauberstab herum. Harry erkannte die Situation sofort. Die Vampirin war immer noch misstrauisch. "Diese beiden helfen uns. Der eine ist Heiler und prüft die Gesundheit der Insassen und der andere prüft die Zauber auf den Zellen. Wir mussten ohnehin jede Zelle besuchen, da hat sich das angeboten." "Unehrlich!" Harry seufzte und erzählte dann die Wahrheit und die Vampirin nickte. "Ich bin mittlerweile allein hier unten. Zwei konnten bei dem Ausbruch vor langer Zeit fliehen. Die anderen beiden wurden vor sehr, sehr langer Zeit schon getötet. Noch bevor Viktor und Sarazel geflohen sind. Meine Zelle ließ sich nicht öffnen und ich blieb alleine." Die Vampirin wandte sich um und setzte sich auf die Pritsche. Harry stellte seine Frage erneut. Er wollte wissen, warum sie überhaupt hier war und nicht warum sie noch hier saß. "Vampirjäger. Sie griffen uns an. Ich wollte meine Familie beschützen. Sie nahmen mich gefangen und warfen mich hier rein." "Blaise, würdest du sie untersuchen?" Der Heiler nickte und schwang seinen Zauberstab. Es dauerte nicht lange, bis er fertig war und Hermine das Protokoll gab. "Die Auswirkungen der Dementoren scheinen ihr nicht viel auszumachen. Aber anscheinend ist sie krank. Sie ist zwar gut ernährt, aber das Blut macht sie krank." Harry las sich das Protokoll schnell selbst durch, während Mr. Yamato die Zauber an dieser Zelle anbrachte. Zur Sicherheit hatte er auch gleich den Gang unter den Zauber genommen. "Blaise, hast du genug Blutbildungstränke dabei?" "Ja, aber die werden ihr nicht helfen." "Zapf mir Blut ab und Hermine, verwandle irgendwas in einen Becher." Keiner rührte sich und Harry zog einfach selbst ein Dolch aus dem Stiefel. Dieser war ein Geschenk von Sirius gewesen und Harry trug ihn immer bei sich. Bevor er sich jedoch selbst Schnitt, übernahm Blaise das. Schnell war der kleine Kelch von Hermine voll und Harry trank einen Blutbildungstrank. Die Vampirin beobachtete alles genau. Auch, dass dieser junge Mann den Kelch sehr nahe an ihre Zelle stellte, doch selbst wieder einen Schritt zurück ging. "Hermine, wir sollten uns mal umsehen." Verwirrt nickte die junge Frau, doch dann erkannte sie, dass Harry der Vampirin einfach etwas Privatsphäre beim trinken gönnen wollte. Einige leere Zellen weiter fanden sie etwas. Es sah aus wie Kokon aus Nebel. Hermine keuchte. In dem Nebel konnte sie ein Gesicht erkennen. Es war Rudolphus Lestrange. Auch Harry erkannte ihn und lief schnell weiter und tatsächlich in der nächsten Zelle war dessen Bruder. Nur dessen Gesicht war kaum noch zu sehen. In der nächsten Zelle war auch ein Kokon, doch dort wusste Harry nicht, um wen es sich handelte. Harry lief immer weiter, bis er zur letzten besetzten Zelle kam und plötzlich keuchte er. Hermine wurde darauf aufmerksam und kam. Ihre Augen weiteten sich, als sie in die Zelle sah. "Das sieht fast aus wie ein Dementor. Kann es sein, dass die Dementoren früher Menschen waren?" Harry blinzelte kurz und sah dann seine Freundin an. Hermine war mal wieder zu schnell gewesen und das sah die junge Frau ihrem Freund auch an. "Hier sind verschiedene Stadien der Verpuppung zu sehen. Wenn wir die Liste der verschwundenen Insassen durchgehen, können wir anhand der Verpuppung und des verschwindens herausfinden wer in welchem Kokon ist." "Hermine! Stop! Du bist immer noch zu schnell." Hermine seufzte, holte tief Luft und begann noch mal von vorne. "Es sieht aus, als würden hier neue Dementoren erschaffen werden. Vielleicht auch geboren werden, ich weiß nicht, wie das genau benannt werden soll. Nachdem was wir von Rudolphus Lestrange wissen, war dieser schwer Krank. Ein Dementor muss das bemerkt haben und ihm die Seele geraubt haben. Lestrange muss dann irgendwann gestorben sein und der Dementor hat ihn hierher gebracht, damit aus ihm ein neuer Dementor wird." Harry dachte einen Moment darüber nach. Dann machte es klick. "Die Dementoren erhalten ihre Art. Wenn ein Verbrecher zu Lebenslang verurteilt wird, schert sich die Öffentlichkeit nicht darum, ob dieser in Askaban stirbt. Auf der Liste der Toten war kein Name verzeichnet, wohl einfach, weil keiner weiß wohin die Kranken verschwinden. Weil keiner hier runter kommt, hat das hier noch nie jemand gesehen. Aber ich glaube nicht, dass die Dementoren für die Kranken selbst verantwortlich sind." Hermine schüttelte den Kopf, auch sie glaubte nicht daran, aber dann gab es nur noch eine Option und diese gefiel ihr nicht. Am Gesicht ihres Freundes erkannte sie, dass auch er zum selben Ergebnis gekommen war. "Ich habe genug! Hermine, wir dokumentieren alles und verschwinden. Der Minister wird sich freue Blaise, Mr. Yamato, könnt ihr uns helfen?" Nachdem die beiden nickten, stellte sich Harry wieder vor die Zelle der Vampirin. Diesmal stand er jedoch so nah, dass sie nach ihm greifen konnte, wenn sie es den wollte. "Lady Silver, können Sie mir nur noch verraten, wie Viktor und Sarazel mit Nachnamen hießen?" Kurz verwirrt über diese Frage legt sie den Kopf schief. Vielleicht lag es auch daran, dass der junge Mann vor ihr ihren Namen kannte, ohne gefragt zu haben. Währenddessen hatte Harry sich wieder die Liste mit den Namen geschnappt und blätterte sie durch. Leicht grinste er. "Raynon und Lucon." "Dann kann ich Ihnen fast schon gratulieren. Sie hatten Glück. Oben sitzen zwei Vampire, die auf der Seite eines Massenmörders standen. Zwar sind die Namen nicht identisch, das hätten wir vorhin bemerkt, aber Viktor Raymond und Sarazel Lucayn sind fast schon zu auffällig." Die Vampirim lachte. Blaise währenddessen stupste Harry an und fragte woher er den Namen so plötzlich wusste. "Von den fünf Namen, war nur einer weiblich." "Harry! Du bist unhöflich! Du hast dich nicht selbst vorgestellt!" "Hermine, sie kennt unsere Namen seit dem Moment, als du vor ihr standest und du warst es, die sich ohne vorzustellen, los geredet hat." Hermine wurde rot und ging eilig zu den Kokons zurück. "Lady Silver, ich werde alles in meiner Macht stehende tun, damit Sie hier raus können." ----- Der Minister tauchte aus der Erinnerung auf. Harry und Hermine hatten ihm die Erinnerung und einen Bericht gebracht und waren schnell weiter gegangen. Wahrscheinlich waren sie bei Madame Bones, um nach den Strafakten von Lady Silver zu fragen. Den Bericht hatte er schon gelesen und die Erinnerung belegten es. Die Dementoren waren schuld am verschwinden, doch wohl nicht an dem Tod selbst. Sie sammelten nur die Leichen ein, um ihre Art zu erhalten. Das war verzwickt. Die Dementoren durften nicht wahllos Leichen abtransportieren, doch wegbringen von der Insel ging auch nicht. Vielleicht sollte man versuchen einen Vertrag mit den Wesen zu machen. Er hatte keine Ahnung, was nun zu tun war, also schrieb er erstmal drei Memos. Blaise Zabini konnte er leider nicht so einfach rufen. Aber es war auch nicht so wichtig. Er hatte ja die Protokolle und auch das Protokoll von Rudolphus Lestrange. Es war gut, dass Harry Blaise gerufen hatte, so konnten sie beweisen, dass Lestrange krank war, bevor der Dementor sich seiner angenommen hatte. Es klopfte und er bat die Person herein. Er korrigierte sich gedanklich, denn es kamen drei Personen herein. Hatte er wohl recht gehabt. Harry und Hermine waren bei Madame Bones gewesen und hatten diese gleich mitgebracht. "Sie haben uns gerufen, Minister Patel?" "Ja, Miss Granger, setzen Sie und Mr. Potter sich. Madame Bones? Hat Ihr Erscheinen ein besonderen Grund?" Die Frau trat nickend einen Schritt vor und erklärte, dass sie die Akte der Person Silver nicht fand und selbst wenn, sie durfte sie nicht herausgeben, solange er es nicht verlangte. "Nun gut, da Sie die Akte nicht finden ist vielleicht keine mehr vorhanden, deshalb sehen ich keinen Grund, warum die Gefangene Samantha Silver nicht wieder aus Askaban entlassen werden sollte. Madame Bones, Sie haben uns schon weiter geholfen." Madame Bones ging und während die drei auf den Unsäglichen warteten, füllte der Minister ein Entlassungsbescheid für die Vampirin und gab es Harry. Nachdem der Asiate da war und sich gesetzt hatte, wurde der Minister ernst. "Also ich habe mir alles angesehen und wir brauchen gar nicht darüber zu diskutieren, diese Informationen darf auf gar keinen Fall an die Öffentlichkeit geraten. Wenn Lady Silver entlassen wurde, werden Sie, Mr. Yamato, den Bereich für Menschen abriegeln. Des weiteren möchte ich keine laut ausgesprochenen Anschuldigungen gegen die Wärter hören, bis wir das beweisen können. Mr. Yamato, wo haben Sie die Übertragung angebracht?" "Bei uns im Spiegelraum. Dort hält immer einer wache. Sobald etwas geschieht, werden Mr. Potter, Miss Granger und Sie informiert. Die Übertragung vom Bereich der Dementoren wollte ich noch ins Büro von Mr. Potter und Miss Granger machen." "Gut, dann müssen wir nur noch besprechen, wie wir mit den Dementoren verfahren. Wahllos Insassen zu einem der Ihren machen wird auf Dauer nicht mehr geduldet. Wir können aufgrund der Tatsache, dass die Dementoren Tote verschwinden lassen von Glück reden, dass der Übergangsminister Shackbolt noch nicht so weit war, die Dementoren von der Insel zu holen." Hermine beugte sich über eine Mappe, die sie in den Händen hielt. Schnell laß sie die Informationen durch, die sie in Eile aufgeschrieben hatte. "Minister Patel? Einige Insassen bekommen noch den Kuss. Können wir nicht vielleicht die Verurteilten fragen, ob sie im St. Mungos dahin vegetarien wollen oder einen Neuanfang als Dementor machen wollen? Einige würden wohl wirklich den Weg als Dementor wählen. So könnte man die Dementoren zufrieden stellen und gleichzeitig das St. Mungos entlasten." Der Minister sah die junge Frau erstaunt an. Die Idee an sich war gut, man musste nur etwas daran feilen. Zum Beispiel mussten Angehörige informiert werden, falls es welche gab. Noch eine Weile diskutierten sie darüber und kamen zu dem Schluss, dass sie erst einmal nur jenen Insassen die Wahl ließen, welche keine Verwandten hatten. "Mr. Potter, morgen können Sie Lady Silver holen. Mr. Yamato, Sie begleiten ihn. Danach bleibt uns nur noch die Überwachung der Wärter." Harry nickte und wollte das Büro schon verlassen, als Hermine keuchte. "Natürlich! Ich bin so blind!" "Hermine?" "Harry, ich habe hier die Namen der verschwundenen. Es sind allesamt Todesser! Die engsten Anhänger von Voldemort!" Der Minister griff sich die Mappe über den Tisch hinweg. Die junge Frau hatte recht. Nur Todesser sind krank geworden und wurden dann zu Dementoren verwandelt. Der Verdacht gegen die Wärter erhärtete sich. Der Minister löste die Versammlung auf. Es war alles gesagt und alle kannten ihre Aufgabe. ----- Zwei Monate später waren Harry, Hermine und Lady Silver im Büro. Da die Vampirin keinen Wohnsitz und keine Arbeit hatte, lebte und arbeitete sie mit Harry zusammen. Zwar konnte sie sich ein kleines Schloss oder eine Villa leisten, doch wollte sie sich erst an die neue Welt gewöhnen. 200 Jahre waren eine lange Zeit. Vor allem Hermine profitierte von der Vampirin. So viel Wissen, welches nicht in Büchern stand. Es war großartig und die Vampirin wusste sehr viel über die Dementoren. Es klopfte und Harry bat die Person herein. Blaise kam herein und ließ sich nicht von Höflichkeiten aufhalten. "Harry, wir haben ein neuen Fall. Ich war letzten Donnerstag in Askaban und habe keine Auffälligkeiten entdeckt, doch heute ist wieder einer krank, der die selben Symptome wie Lestrange aufweist. Im Labor haben ich das Blut untersucht. Es ist ein tödliches Gift und der Gegentrank ist nicht einfach zu brauen." Hermine las sich das Pergament durch, welches Blaise aus seiner Tasche zog. Sie schüttelte den Kopf. "Das kann ich nicht brauen, aber ich denke, wir kennen jemanden der das kann und dieser wird einen besonderen Ansporn haben." Harry klopfte ungeduldig auf den Tisch und verlangte das Pergament. Hermine gab es ihm. "Lucius Malfoy ist das Opfer? Blaise, auch wenn ich nicht gut mit Draco klar komme, bitte ihn um Hilfe. Er ist der einzige, der seinen Vater retten kann. Hermine, Lady Silver, ihr geht zu Mr. Yamato. Seht euch die Aufzeichnung an und ich gehe zum Minister. Er muss informiert werden. Lucius Malfoy muss aus Askaban raus, sonst wird er von den Dementoren geholt." Gesagt, getan. Alle taten, was der junge Mann sagte und eilten aus dem Büro. Die Zeit lief und das gegen sie. Zwei Stunden später warf Harry ein Glas an die Wand. Auf den Aufzeichnungen war nichts außergewöhnliches zu erkennen. Das einzige war, dass sich Lucius Malfoy nach dem Essen übergeben hatte. Anscheinend war das die Reaktion auf das Gift, aber man konnte weder sehen, wer das Essen brachte, noch wer es vergiftet hatte. "Mr. Potter, beruhigen Sie sich! Ich weiß es ist frustrierend, aber nun haben wir eine Möglichkeit die Wärter zu befragen und wenn wir davon ausgehen, dass mindestens 4 Tote auf das Konto des unbekannten gehen, können wir Veritasserum benutzen. Es muss nur alles mit dem Leiter der Auroren Abteilung besprochen werden. Lucius Malfoy dürfte schon im St. Mungos liegen, also besteht keine Gefahr, dass er von einem Dementor geküsst wird." Der Minister verschwand, wohl um mit dem Leiter der Auroren zu sprechen. "Mr. Yamato, Hermine, Lady Silver, könnt ihr drei hier bleiben und weiter nach Hinweisen suchen? Vielleicht sieht man in anderen Zellen etwas oder jemand und wir sollten die letzten zwei infrage kommenden Todesser kontinuierlich überprüfen. Ich gehe ins St. Mungos und schau, was Blaise erreicht hat und ob Draco da ist." Bevor noch jemand etwas sagen konnte, war Harry auch verschwunden. In dem kleinen Raum ging es zu wie in einem Wespennest, denn kurze Zeit später kam der Minister zurück. Ihm folgte der Leiter der Auroren. Zusammen übergaben sie Hermine die schlechte Nachricht. "Miss Granger, wir können leider nicht ohne eine konkrete Person in Verdacht zu haben das Serum einsetzen. Wir müssten alle Wärter und den Leiter befragen und das ist vom Gesetz her verboten." Diesmal war Hermine frustriert und teilweise froh, dass Harry nicht da war. Dieser wäre durch die Decke gegangen. Die Vampirin neben ihr erhob sich. "Lassen Sie mich helfen, Minister Patel. Ich kann die Wahrheit riechen. Wenn Sie mir erlauben bei den Befragungen dabei zu sein, dann können wir den Schuldigen finden und mit dem Serum erneut befragen." Diesmal schüttelte der Leiter der Auroren den Kopf. "Wir können keiner Zivilistin erlauben bei einer Ermittlungen Befragungen durchzuführen." Der Minister schwieg für einen Moment, dann schwang er seinen Zauberstab und hielt kurz darauf ein Pergament in der Hand. Kurz musterte er noch die Vampirin, bevor er ihr das Pergament gab. "Das ist ein Vertrag. Ich habe schon etwas länger darüber nachgedacht. Als Vampir können Sie Mr. Potter und Miss Granger sicher eine Hilfe sein. Zudem sind Sie dann keine Zivilistin mehr." Lady Silver nickte und unterschrieb. "Ich habe Mr. Potter und Miss Granger mein Leben zu verdanken. Ich stehe tief in ihrer Schuld. Ohne diese beiden wäre ich niemals aus Askaban gekommen. Sie haben meine Geschichte geglaubt, ohne Beweise. Ich werde ihr ganzes Leben bei ihnen sein, auch wenn es die Schuld nicht annähernd begleicht, so werde ich alles tun, um ihnen zu helfen." "Nun, Mr. Crowness, Lady Silver ist keine Zivilistin mehr, daher können Sie die Dame problemlos mit nehmen." Mr. Crowness schüttelte kurz den Kopf und nickte dann. Er und die Vampirin ließen Hermine, Minister Patel und Mr. Yamato alleine zurück in dem Raum. Auch diesmal blieb die Tür nicht lange zu, denn Harry kam zurück und schien sichtlich genervt zu sein. Das lag wohl daran, dass Blaise und Draco ihm gefolgt waren. "Minister Patel, Blaise hat mir die Akte von Lucius Malfoy gegeben. Die Werte decken sich mit denen von Lestrange. Draco hat schon mit dem Trank begonnen und braucht etwa zwei Tage. Es könnte knapp werden. Draco wird Ihnen noch etwas zu dem Gift sagen." Draco blickte Harry giftig an. Er gab wohl Harry die Schuld an der Vergiftung seines Vaters. "Das Gift sorgt dafür, daß die Organe nach und nach versagen und zum Schluss bleibt das Herz stehen. Früher wurden viele Aristokraten von ihren Dienern damit getötet. Nach etwa einem Jahrhundert fand man das Gegengift und gab es Kindern. Das Gegengift wirkt permanent. Als die Zauberer und Hexen begannen sich Hauselfen zu halten wurde das Gift nicht mehr benutzt und das Gegengift nicht mehr gebraucht. Es geriet in Vergessenheit." Der Minister verzog das Gesicht. "Mr. Malfoy, wenn Sie das Gegengift erfolgreich für Ihren Vater gebraut haben, können Sie sich vorstellen eine große Menge davon erneut zu brauen? Ich gedenke, dass die Schüler dieses Gegengift zu sich nehmen sollten. Natürlich werden Sie dafür reichlich entlohnt." Draco nickte. Währenddessen blickten die anderen wieder in die Spiegel. Es gab noch immer keine Hinweise. Harry blickte sich kurz um und stieß dann Hermine an. "Wo ist Lady Silver?" "Mr. Crowness hat sie mit nach Askaban genommen. Wir dürfen kein Veritasserum benutzen. Wir haben leider keinen konkreten Verdacht gegen eine einzelne Person." Harry schlug mit der Faust auf den Tisch. Das war doch nicht zum aushalten! Hier starben Menschen! "Wird die Psyche von Lady Silver einen Besuch in Askaban überstehen?" Hermine's Augen weiteten sich. Daran hat sie nicht gedacht! Die Vampirin kehrte zurück in ihr Gefängnis! "Ich weiß es nicht. Ich habe ehrlich gesagt nicht daran gedacht. Es tut mir leid, Harry. Ich hätte sie nicht gehen lassen dürfen." ------ Es dauerte Stunden lang, bis der Leiter der Auroren zusammen mit der Vampirin zurückkehrte. Sie waren beide ziemlich blass, wobei Harry es bei der Vampirin auf Askaban selbst schob. Warum jedoch Mr. Crowness blass war konnte Harry nicht sagen. Er würde es gleich erfahren, denn der Aurorenleiter begann schon mit seinem Bericht. "Minister Patel, es ist schrecklich! Alle Wärter und der Leiter selbst stecken dahinter! Jeder von denen ist Teil davon." Mehr brauchte Harry nicht hören. Den Rest des Berichtes blickte er gebannt auf die Spiegel. Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter. Er drehte seinen Kopf und blickte geradewegs in die braunen Augen von Hermine. "Jetzt können wir endlich etwas unternehmen und das verschwinden hat ein Ende. Die Dementoren brauchen dann auch nur noch ein Opfer pro Jahr." ---- Zwei Tage später war die britische Zauberwelt in Aufruhr. Der Skandal um die Morde in Askaban schlug hohe Wellen. Nach dem letzten Krieg hatten viele Menschen ein Familienmitglied oder Freunde in Askaban. Zwar waren es alle Verbrecher, doch kaum einer duldete einen Mord, auch wenn ein Häftling der getötete war. Die breite Masse schrie nach der Inhaftierung der Wärter und des Leiters. Das Ministerium tat der Bevölkerung den Gefallen und nahm alle Wärter und den Leiter von Askaban in Gewahrsam. Die Verhandlungen wurde für die nächsten Wochen angesetzt. Es gab jedoch eine kleine Gruppe, die den ganzen Aufruhr ignorierte. Heute sollte Draco das Gegengift fertig stellen. Harry, Hermine und Draco standen im Zimmer von Mr. Malfoy und sahen Blaise zu, wie er Lucius Malfoy das Gegengift einflöste. Narzissa saß weinend am Bett und trocknete sich die Tränen mit einem Taschentuch. Vergeblich. Ihre Tränen rannen unaufhaltsam ihre Wangen hinab. Blaise hatte vorab schon angedeutet, dass es zu spät sein könnte, doch weder Draco noch Narzissa wollten das hören. Blaise schwang seinen Zauberstab und seufzte. "Jetzt heißt es warten. Mehr kann ich nicht tun." "Blaise, gib Bescheid, wenn sich etwas ändert. Ich muss zurück ins Ministerium." Harry wartete das Nicken ab und verschwand. Hermine folgte ihm, es gab noch vieles zu erledigen und momentan konnten sie hier auch nicht viel tun, als zu warten. ----- "Wir brauchen ein neues Team in Askaban. Mr. Potter, Miss Granger, ich bitte euch dem Team, welches wir zusammen stellen, die Lage mit den Dementoren zu erklären. Einen Leiter haben wir schon und dieser wird mir und Mr. Crowness helfen, geeignete Wärter einzustellen." Die beiden ehemaligen Gryffindors saßen im Büro des Ministers und nickten einfach nur. In Gedanken jedoch waren sie im St. Mungos. Lebte Lucius noch? Plötzlich klatschte der Minister. "Ich weiß, dass Sie mir nicht zuhören und ich weiß, dass mit euren Gedanken bei Mr. Malfoy seid, aber es ist momentan wichtig, dass wir Askaban wieder sichern." Hermine fing sich als erste wieder und wurde kurz rot, doch das hielt nicht lange und ihre Neugier kam zurück. "Haben Sie schon Kandidaten?" "In der Tat wollte Mr. Yamato der Leiter werden. Er möchte sich mehr mit den Dementoren beschäftigen und sie studieren. Des weiteren haben wir schon fünf potentielle Wärter. Sie sind schon in Askaban und werden geprüft. Sobald sie fest angestellt sind, werdet ihr sie aufklären und Mr. Yamato wird sie unter einen Zauber stellen. Der Fall wird damit abgeschlossen sein. Ich danke Ihnen beiden für Ihre Arbeit in den letzten Monaten. Ohne Sie würden vermutlich noch viele Häftlinge getötet werden und Askaban hätte vielleicht geschlossen werden müssen." Plötzlich klopfte es hektisch an die Tür und man konnte einen Tumult hören. Die Sekretärin wollte die Person wohl aufhalten, doch das funktionierte nur mäßig, da die Tür aufgerissen wurde. Draco stand dort. Wütend funkelten seine Augen. Er sah aus wie ein Racheengel. Sofort wussten Harry und Hermine, was geschehen war. Lucius Malfoy hatte es nicht überlebt. "Minister Patel, ich fordere die Hinrichtung des Wärters, der meinen Vater vergiftet hat! Er soll öffentlich in der Winkelgasse gehängt werden!" "Mr. Malfoy! Beruhigen Sie sich! Es tut mir leid, Minister. Ich konnte ihn nicht aufhalten." "Lassen Sie ihn ruhig herein, Mrs. Lessing." Unsicher sah die Frau sich um und schloss dann doch die Tür hinter sich. "Mr. Malfoy. Alle Wärter werden eine Verhandlung bekommen. Natürlich werden wir den Tod Ihres Vaters berücksichtigen, aber wir können nicht einfach jemanden hinrichten. Das Gamot wird entscheiden und in anbetracht der Taten, werden alle den Kuss bekommen." Draco tobte und schrie, bis er erschöpft auf einem Stuhl zusammen sank und weinte. Vorsichtig erhob Hermine sich. Es schmerzte sie, den stolzen Slytherin so gebrochen zu sehen. Erst wehrte er sich, doch dann ließ er sich tatsächlich von ihr umarmen. Harry biss die Zähne zusammen. Dieser Fall hatte sehr viel von ihnen verlangt. Während er und seine Abteilung kein Privatleben mehr hatten, hatte Draco seinen Vater und Narzissa ihrern Mann verloren. Askaban hatte seinen Ruf verloren. ---- Zwei Monate später hatte sich die Lage beruhigt. Harry und seine Abteilung arbeiteten noch immer zusammen mit Mr. Yamato und den Dementoren. Nie hätte Harry gedacht, dass sich ein solches grausames Geheimnis in den Mauern von Askaban verbarg, doch selbst heute noch wurden schmutzige Details ans Licht gezerrt. Sie schlugen nur nicht mehr so große Wellen, wie zu Beginn. "Harry, gehen wir danach ein Butterbier trinken?" "Lass uns Ron dazu einladen." "Ja." --- Ich hoffe es hat euch gefallen! LG krasawaza Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)