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Miraculous Ladybug ~ Wahre Lügen

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo Leute!

Drama Baby Drama! ...um Bruce mal zu zitieren.
Ich hab momentan eine Sinnkrise... Schuld daran sind die beiden finalen Folgen von Staffel 3.
Habt ihr DAS gesehen? Ich will nicht spoilern... aber NEIN ich bin nicht einverstanden...
Ich hab mir deswegen nun Gedanken gemacht und nur drei Lösungen gefunden:
1) ...ich breche die FanFiction auf der Stelle ab...
2) ...ich überarbeite sie komplett...
3) ...ich schei* auf die Serie und schreibe unbeirrt weiter, mit meinen Vorlieben, ohne weiter zu recherchieren, was ja bis jetzt meine Stärke war...

Wie steht ihr dazu?
Keine Sorge, durch meine Vorarbeit habe ich noch für zwei Wochen Update Material... also könnt ihr mir schreiben was ihr denkt.
Bin auch gern zu Disskusionen zu diesen Folgen bereit!

Jetzt aber erstmal viel Spaß euch! Komplett anzeigen

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Romeo und Julia ?

~Adrien~

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Wie sollte Adrien jetzt mit dieser Erkenntnis umgehen? Kaum in seinem Zimmer suchte er die herzförmige Karte und auch die Notiz, die Marinette ihm vor einiger Zeit geschrieben hatte. Wie konnte er nur je glauben, dass die Schrift verschieden war? Seine Liebe zu Ladybug hatte ihn wahrlich blind gemacht. Eigentlich sollte das junge Model glücklich sein, dass es sich endlich aufgeklärt hatte… doch er war eher enttäuscht… und auch wütend. Doch beides auf sich selber. Die rosane Brille, welcher er wegen seiner Verbündeten trug war echt zu dunkel und beschlagen gewesen.

Es klingelte!

Plagg, der nach der Rückverwandlung beleidigt in sein Schränkchen geschlüpft war und sich mit Camembert vollstopfte streckte den Kopf heraus: „Da kommt die Julia zu unserem Romeo!“

„Ach sei still…“ Adrien war mies drauf. Langsam öffnete er die Tür und schlurfte die Stufen nach unten, wo schon Natalie stand, ihr allgegenwärtiges Klemmbrett umarmend. Fragend sah der Blonde sie an.

„Ich nahm an, du möchtest selber öffnen. Wie die letzten zwei Tage.“

Adrien konnte den Blick der Assistentin seines Vaters nicht deuten und nickte nur. Tief durchatmend stand er nun vor der großen schweren Haustüre, drehte sich dann nochmal der Frau in seinem Rücken zu: „Äh… danke Natalie. Das wäre im Moment alles.“

Die Dunkelhaarige mit der roten Strähne sah ich nun eindeutig überrascht an, zuckte mit den Schultern und verließ dann die Halle durch eine Seitentür. Nochmal atmete der junge Mann tief durch, umfasste die Klinke und drückte sie runter.

Draußen stand die Bluenette, die Gebäcktüte und einen Regenschirm an sich gepresst wie zwei Stofftiere. Die Augen unsicher über den Hof wandernd. Nun von dem Geräusch der sich öffnenden Pforte abgelenkt.

„Hi Marinette.“ Sagte Adrien leise und beobachtete jede Regung in dem Gesicht des Mädchens. Erst vor wenigen Minuten hatte er sie als Chat Noir verlassen, wäre nach dem aufwachen fast über sie hergefallen. Dieser unsichere Ausdruck in ihrer Miene tat ihm weh. In seiner wahren Gestalt hatte die Bluenette ihn gestern mit Chloe gesehen, aber es wäre egal gewesen, mit welchem Mädchen. Marinette konnte es sich nicht vorstellen, dass er, Adrien sie irgendwann als Frau sehen könnte. Wenn sie nur wüsste, dass er es längst tat. Sich zu ihr genauso hingezogen fühlte wie zu der Pariser Heldin. Er musste es ihr beweisen. Adrien schluckte entschlossen und setzte sein strahlendes Lachen auf: „Komm doch rein!“

Das Mädchen, welches heute nur einen schlampigen Pferdeschwanz trug versuchte sich ebenfalls an einem Lächeln, welches aber schief ging und ihr Gesicht mit einer Grimasse teilte. Doch selbst das ließ sie bezaubernd aussehen. Etwas steif kam sie der Aufforderung nach. Die Tür schloss sich mit einem dumpfen Laut. Da standen sie nun, in dieser großen kühlen Halle und wagten irgendwie Beide nicht die Stimme zu erheben. Das war doch albern, dachte sich Adrien, drehte sich entschlossen um und nahm seiner Klassenkameradin die Lieferung ab. Sie zuckte zusammen, wurde knallrot und händigte die Tüte aus. Der Blonde stellte sie auf den Treppenabsatz und griff nach der kleineren Hand: „Ich… muss dich was fragen. Kommst du kurz mit rauf?“

Überrascht blinzelte Marinette ihn an: „Äh… ja… klar… darf ich?“

„Hab ich doch gesagt.“ Das klang vielleicht etwas wirsch. Also grinste der junge Mann gewinnend und das Mädchen an seiner Hand schmolz.

Erst in seinem Zimmer bekam Marinettes ihre Freiheit wieder. Gut, wie sollte es nun weiter gehen. Soweit hatte Adrien gar nicht gedacht. Freie Improvisation war angesagt: „Äh… warum bist du gestern nicht geblieben?“

Gut blöde Frage. Er wusste doch die Antwort.

Die Bluenette wurde noch eine Spur roter und strich sich eine lose Haarsträhne hinter das Ohr. Nervös beantwortete sie die Frage: „Ich… ich hatte meine Aufgabe ja erledigt… Brötchen liefern… und du… du schienst beschäftigt…“

Hm, was sollte er da erwidern? Der Blonde entschied sich für die Wahrheit: „Ich hatte mich ehrlich gesagt gefreut dich zu sehen. Mit Chloe hatte ich gar nicht gerechnet.“

„Mich?“ Ungläubig zeigte das Mädchen auf sich und Adrien nickte. Er drehte sich um und ging zu seinem Schreibtisch, um etwas davon aufzuheben. Laut las er vor:
 

„Dein Haar so strahlend und so schön

Die Augen leuchten so grün

Seh ich dich an erscheint der ganze Raum mir wie ein Traum

Die Deine wär ich gern am Valentinstag

Unsere Liebe wär für alle Zeit

Und hielt in alle Ewigkeit“
 

Bei jedem Wort schien Marinette zu schrumpfen und dabei die fehlende Körpergröße mit roter Farbe auszugleichen, die sich über ihren Kopf, ihre Arme und Beine, sogar über ihren Kleidung auszubreiten drohte. Am Ende stand eine peinlich berührte, rot glühende Stehlampe im Zimmer, die mal Marinette geheißen hatte. Adrien drehte sich mit der herzförmigen Karte in der Hand um und blickte die Bluenette an.

„Das hast du geschrieben, kann das sein?“

Zwei Tellergroße hellblaue Augen starrten ihn an. Wie ein Goldfisch öffneten und schlossen sich Marinettes Lippen, aber kein Ton kam heraus. Sie schien regelrecht in Schockstarre verfallen zu sein. Der Blonde verkniff sich ein Lachen. Wie ulkig das Mädchen gerade aussah.

„Wi… wie…?“ Mehr brachte die Schwarzblauhaarige nicht heraus.

„Entschuldige… ich hab es nicht gleich bemerkt.“ Adrien fischte auch den Zettel hervor, den seine Klassenkameradin geschrieben hatte, als sie ihm die Schulaufgaben nachbrachte, nachdem er und Ladybug mal wieder Stormy Weather aufhalten mussten. Warum er diese Notiz aufbewahrte, wusste der junge Mann selber nicht, jetzt war es ihm klar. Langsam trat er zu der Genmanipulierten Tomate mit den hellblauen Augen: „Unsere Liebe wär für alle Zeit, Und hielt für alle Ewigkeit… wie meinst du das?“ Adrien sah seine Klassenkameradin an, die nun einem Herzinfarkt nahe schien und inzwischen wie ein Wasserfall schwitzte.

Nun sag es schon, dachte der Blonde. Trau dich und sag es mir endlich!

Warum wollte er das überhaupt? Adrien wusste doch längst, dass sie ihn liebte und auch, dass er sich selber nicht sicher war, was er empfand. Warum also Marinette zwingen es zuzugeben? Das würde ihnen Beiden wehtun. Aber jetzt konnte er auch nicht mehr zurück. Das Mädchen mit dem Pferdeschwanz stand indes wie ein Häufchen Elend da. Anhand ihrer Mimik konnte man die Höchstleistung erahnen, welche ihre Gedanken gerade vollbrachten.

„Ich… äh… ich… ich hab dein Gedicht geschunden… äh gefunden… äh…“ Hektisch hob sich Marinettes Brustkorb, als sie nun losstotterte. „Es… ich… äh… irgendwie wirkte es fertig… nein, nicht fertig… also… äh… ich habs fertig geschieden… äh… geschrieben!“ Der blonde junge Mann schürzte skeptisch die Lippen und kam wieder herüber: „Gefunden? Ich hatte es in den Müll geworfen… spionierst du mir nach?“ Provozierend lehnte er sich nach vorne und so waren seine und Marinettes Nase nur Millimeter voneinander entfernt: „Und was die Fertigstellung anbelangt…“

„Ich gestehe!“ platzte es aus der Bluenetten heraus und Adrien zuckte zurück. Woah, vielleicht war es doch nicht gut gewesen seine Klassenkameradin, welches in seiner Gegenwart ja eh schon durch den Wind schien, derartig an die Wand zu drängen. Aufgewühlt stand sie vor ihm, puterrot im Gesicht, Tränen in den Augen, Schweißtropfen auf der samtigen Haut und stemmte die Arme nach unten. Panisch atmete sie ein und aus und starrte auf den Boden zwischen ihnen.

„Ich… gestehe… ich hab dein Gesicht aus dem Müll geholt.“ Marinettes Worte explodieren förmlich aus ihrem Mund. „Ich wollte einfach wissen, was du so angeregt geschrieben hast, bevor Madame Bustier dich abfragte. Und dein Gesicht… äh Gedicht war schön… ist schön… nur… ohne Gegenstück… also dachte ich… ich schreib eine Antwort dazu… einfach so. Nichts weiter! Und was du mit Chloe, oder irgendeinem Mädchen treibst geht mich nichts an. So! Kann ich gehen? Schönen Tag Adrien!“

Fest umklammerte das Mädchen ihre Handtasche und stürmte aus dem Zimmer. Einen Moment stand das junge Model überrumpelt da. Was war da eben passiert?

„Toll gemacht Casanova!“ Plagg huschte hervor und segelte neben Adriens Ohr: „Und nun? Willst du sie echt so gehen lassen? Wenn du vorhattest sie völlig von dir wegzuscheuchen, dann Glückwunsch! Das hast du erreicht! Die kommt nie wieder!“

Der junge Mann antwortete nicht. Seine Augen verweilten noch auf dem Fleck wo eben noch seine Klassenkameradin gestanden hatte. Dann setzte er sich in Bewegung und rannte ihr nach. Der schwarze Katzengeist indes keckerte spitzbübisch.
 

~Marinette~

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Ohne sich umzudrehen raste Marinette die Stufen der Treppe hinab, packte ihren Regenschirm und war aus der Tür zur Villa ehe ihr Schwarm sie eingeholt hatte. Ihr Kopf war wie leergefegt und platzte gleichzeitig aus allen Nähten. Adrien wusste es! Er wusste, dass das Gedicht von ihr war? Woher? Nur wegen der Notiz? Diese war doch hektisch geschrieben… ganz krakelig. Bei der Karte hatte die Bluenette sich Mühe gegeben. Und was sollte das ganze? Warum war er so eindringlich gewesen? So kannte sie den Blonden gar nicht.

„Marinette!“

Seine Stimme verfolgte sie durch den Regen der wieder eingesetzt hatte. Sie drehte sich nicht um. Er würde ihr nicht folgen. Nicht über den Hof des Grundstückes hinaus. Sein Vater hatte es verboten und der junge Mann hielt sich strickt an die Regeln. Wenn sie erst durch das Tor war, würde er aufgeben. Eine kräftige Hand schloss sich um die Ihre und zog sie hart zurück. Überrascht aufschreiend, landete Marinette in den Armen des blonden junges Mannes, der sie fest an seine Brust drückte.

„Lass mich… lass mich los…“ Marinette bäumte sich auf, doch Adriens Umarmung lies nicht nach. Was sollte das Ganze? Warum hielt er sie zurück? Wieder zappelte das Mädchen, doch kam nicht frei.

„Beruhig dich Marinette! Bitte es tut mir leid! Ich bin zu weit gegangen!“

Da hatte der junge Mann vollkommen Recht. Sie so fies zu konfrontieren… Marinette startete noch einen Versuch, doch Adrien verstärkte seinen Griff. Schließlich gab das Mädchen auf. Ihr Schwarm war bei weitem muskulöser, sportlich und… Gott, warum musste er so gut riechen? Die Bluenette sackte zusammen und der Blonde atmete laut aus. Die Umarmung lockerte er nicht, begann stattdessen ruhig zu sprechen: „Bitte… es tut mir ehrlich leid. Ich… hab nicht gut geschlafen und bin… etwas launisch… entschuldige… gerade du solltest es nicht abkriegen!“

So war das? Er hatte ein Ventil gebraucht? Und sie war ihm gerade gut gekommen? Naja, so verwunderlich schien es Marinette nicht. Nicht groß raus zu dürfen, weil der Vater zu besorgt um seinen Sprössling war, der Vorbereitungsstress der Fashion Week und noch das Theater mit Chloe und seinen Fans… das würde jeden um den Schlaf bringen. Aber… was er oben in seinen Zimmer gesagt hatte… er klang beinahe so, als wollte der Blonde, dass Marinette ihm ihre Liebe gestand. Doch das musste Blödsinn sein? Davon konnte er nichts wissen… oder doch?

Der Regen wurde stärker. Adrien ließ seine Arme um das Mädchen geschlungen, damit sie ihm nicht auskam, nahm ihr den Regenschirm ab und spannte diesen auf. Mit klopfenden Herzen gewährte die Bluenette es ihm und starrte auf ihre flachen Hände, die auf seinem T-Shirt ruhten. Sie konnte seine Brust deutlich unter dem dünnen Stoff spüren. Auch sein Herz schlug schneller. Vielleicht war das aber auch Wunschdenken.

„Verzeihst du mir?“ drang die Frage an ihr Ohr und Marinette traute sich langsam den Kopf zu heben. Sie hatte Angst was sie im Gesicht des Blonden finden würde. Doch mit seinem entschuldigenden Lächeln hatte sie nicht zu rechnen gewagt. Wie sie so standen, erinnerte das Marinette an etwas… oder an jemanden… doch es war nicht greifbar für ihr überfordertes Hirn. Stand sie wirklich gerade mit Adrien unter einem Schirm und auch noch… in dessen Armen? Sie musste noch schlafen. Genau, der Wecker hatte sie gar nicht geweckt! Die Bluenette lag immer noch auf der Galerie, in den Armen von… Moment, wieso musste sie jetzt an Chat Noir denken?

„Marinette?“ Die fragende Stimme des jungen Mannes lenkte ihre Aufmerksamkeit zu ihm. Was sollte die Schwarzblauhaarige sagen? Was tun?

„Ich… ich muss los… bitte las mich los…“ stammelte sie leise und diesmal kam ihr Schwarm ihrem Wunsch nach. Verschämt legte er sich eine Hand in den Nacken. Mit der anderen hielt er weiter tapfer den Regenschirm über sie Beide. Marinette hatte ihre Hände wieder an sich genommen. Zwischen ihrem Busen lag nun die eine auf der anderen.

Erneut suchte der Blonde seine Worte: „Wirklich, es tut mir leid… ich hätte dich nicht so bedrängen dürfen… der Stress weißt du…“

„Ist schon gut.“ Flüsterte die Bluenette, obwohl es das nicht war. Aber was sollte sie sonst sagen. Adrien irgendwie böse sein konnte sie sowieso nicht.

„Wirklich?“ fragte der junge Mann verlegen und das Mädchen nickte.

„Puh gut… weißt du, ich fände es schade dich als Freundin zu verlieren.“

Tausend rot glühende Pfeile bohrten sich in ihr Herz und drohten es zu bersten. Einen Moment wurde Marinette schier schwarz vor Augen und sie taumelte einen Schritt zurück. Sofort spürte sie Adriens Hand an ihrem Arm, entzog sich ihm aber sofort wieder. Tapfer lächelte sie: „Alles gut… wirklich… ich muss los. Wir sehen uns morgen!“

Damit drehte sie sich um und rannte davon… stoppte und kehrte durch den Regen zurück.

„Der… der Schirm…“ flüsterte sie tonlos und Adrien händigte ihn freundlich lächelnd aus. Stutzte aber dann.

„Dieser Schirm… der kommt mir bekannt vor…“

Erwischt! Marinettes Gesichtsfarbe wechselt wieder zu Gentomate. Natürlich kam er dem jungen Mann bekannt vor. Schließlich war es seiner! An dessen ersten Schultag hatte er ihn der Bluenetten gegeben. An diesem Tag hatte sie sich in ihn verliebt. In seine limettengrünen freundlichen Augen. In sein strahlendes Lachen, welches sie zu gern sah und hörte. Adrien sah den Schirm noch einen Moment an, dann in die hellblauen Augen ihm gegenüber und grinste lieb: „Du hast ihn aufgehoben?“ Warum klang seine Stimme erleichtert?

„Willst… willst du ihn zurück?“ stammelte das Mädchen. Das wollte sie nicht. Dieser Schirm war ihr Schatz. Ein Kleinod, welches sie stets an den ersten Tag ihrer aufkeimenden Liebe erinnerte. Dieser Schirm, der Adrien gehört hatte… nun gut… gehörte. Traurig verkniff sie sich die Lippen und reichte den Schirm wieder an ihn, doch der Blonde schob ihre Hand zurück.

„Behalt ihn,“ seine Stimme klang sanft und freundlich, „sonst wirst du noch nässer, als wir eh schon sind. Ich freue mich aber, dass du den Schirm noch nutzt.“

„Natürlich… schließlich ist er von dir…“ mit einem überraschten Laut schlug sich Marinette die freie Hand auf den Mund. Doch ihr Schwarm verzog keine Miene und so verabschiedeten sie sich nun endgültig. Adrien winkte ihr nochmal, ehe er wieder im Haus verschwand und die Bluenette… tanzte auf dem Nachhauseweg durch die Pfützen. Egal was da heute Morgen passiert war, jetzt wurde sie vom Glück beflügelt und konnte nicht mal sagen warum. War es weil der junge Mann sie in den Arm genommen hatte?

Egal, Marinette war selig! Vielleicht war ihre Liebe doch nicht Hoffnungslos.
 

~Adrien~

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„Adrien, auf ein Wort?“ Natalie stand in der Eingangshalle, als der junge Mann diese wieder betrat. Mit verschränkten Armen, dass Klemmbrett nur in einer Hand. Artig nickte er und folgte der adretten Frau in den Speiseraum. Umsichtig verschloss diese hinter ihm die Tür und sah sich aufmerksam um, ehe sie sich Adrien wieder zuwandte. Ihm schwante nichts Gutes und so schluckte der Blonde seine Nervosität hinunter.

„Es geht mich nichts an, wenn du dir eine Freundin gesucht hast… aber lass das ja nicht deinen Vater und schon gar nicht deine Fans, oder die Presse herausfinden. Du weißt deine Popularität hängt unter anderen mit deinem Beziehungsstatus zusammen. Als Single bist du geschäftsfördernder zu verkaufen.“

„Bitte?“ was sagte die Assistentin seines Vaters da? Wann hatte er sich eine… oh! Sie meinte Marinette. Gut so wie er die letzten drei Tage, wo sie nun Gebäck lieferte reagiert hatte, konnte man leicht auf den Gedanken kommen, dass er mit der Bäckerstochter zusammen war. Adrien musste grinsen. Eine unmögliche Vorstellung! Schließlich liebte er weiterhin Ladybug und trotzdem… irgendwie gefiel ihm die Idee.

Natalie sah ihn wieder so undeutbar an und förderte dann ihr Klemmbrett zu Tage. Sie hob einige Blätter hoch und seufzte dann: „Dein Vater fährt morgen auf eine Vernissage außerhalb von Paris. Er kommt erst Sonntagabend zurück. Sollte es möglich sein, verlege ich deine Samstagtermine auf morgen und Sonntag.“

Irritiert verfolgte Adrien wie die Frau mit dem strengen Dutt ihren Kugelschreiber zückte und etwas notierte. Was wollte sie ihm da sagen?

Der junge Mann schluckte ungläubig: „Ich… ich darf raus?“

Natalie wandte sich zum gehen. Bevor sie die Türe öffnete sagte sie: „Ich verlasse mich darauf, dass dies unter uns bleibt.“ Damit verließ sie das Zimmer. Zurück blieb nur ein völlig verdatterter junger Mann. Die Assistentin seines Vaters handelte gegen dessen Willen. Das war ja noch nie vorgekommen. Adrien konnte es immer noch nicht glauben. Dach langsam schlich sich Dankbarkeit in sein Herz und plötzlich sprang er jubelnd in die Luft. Bester Laune machte er sich auf zum Frühstück.
 

~Marinette~

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„Adrien weiß, dass die Valentinskarte mit dem Gedicht von mir ist!“

Alya spuckte fontänenartig den Saft wieder aus, welchen sie gerade aus einem Tetrapack geschlürft hatte und starrte Marinette an, die über den Tisch in der Cafeteria geschmolzen war.

„WTF Was?“ Das Mädchen mit der Brille sprang so abrupt auf, dass die Tabletts klapperten. Nino, der ebenfalls auf der Tischplatte lag und sich im Selbstmitleid suhlte, weil Madame Mendeleiev den PappAdrien bei einem Experiment in Flammen aufgehen hatte lassen, jammerte theatralisch auf. Doch auf ihn konnte die Rothaarige jetzt keine Rücksicht nehmen. Geschockt wischte sie sich mit dem Handrücken über den Mund und griff nach der Schulter ihrer besten Freundin und rüttelte daran: „Wieso? Was ist zur Hölle passiert!“

Unbehaglich richtete die Bluenette sich auf: „Ich… ich muss dir was erzählen, aber bitte tick nicht aus. Ich hatte wirklich nicht vor es dir zu verheimlichen… aber irgendwie hat es sich auch nicht ergeben, dir davon zu erzählen…“

Alya schluckte und setzte sich wieder auf ihren Stuhl. In der Cafeteria der Schule herrschte zur Mittagszeit reges treiben. Überall waren quatschende oder essende Schüler. So ging Marinettes Stimme fast unter, als sie sprach: „Ich… seit Dienstag liefere ich morgens Gebäck aus.“

„Du?“ Die begeisterte Bloggerin grinste amüsiert, was ihr einen bösen Blick ihrer Freundin einbrachte. „Entschuldige, aber… du bist nicht gerade als unfallfrei bekannt, was das transportieren zerbrechlicher… sagen wir Sachen anbelangt. Ich bin ja schon froh, wenn du gerade aus gehst ohne zu stolpern!“

„Ha ha, selten so gelacht.“ Das Mädchen mit dem unordentlichen Zopf nahm beleidigt einen Schluck von ihrem Saft und führte, nach einer aufmunternden Handbewegung seitens Alya ihre Erzählung fort: „Du bist echt gemein, das weißt du aber… naja… also ich bringe die Backwaren nicht irgendwo hin… sondern… zu… Adrien!“

Einen Moment starrte sie die Rothaarige nur an. Hatte diese überhaupt zugehört? Dann verzog sich das Gesicht der jungen Frau mit Vorliebe für karierte Hemden zu einen dreckigen Grinsen und sie rutschte näher.

„Mari… Details! Ich will alle schmutzigen Infos über Agreste Junior! Hast du ihn gesehen? Etwa mit ihm geredet?“

„Alya!“ schockiert schob die Bluenette ihre Freundin etwas von sich, die ihr wahrlich auf die Pelle rückte. Nino sah seufzend zu ihnen hinüber. „Mensch Alya… ja ich hab ihn getroffen und… ach du kennst mich… es kommt immer nur Stuss beim reden raus… aber… er hat mich heute Morgen umarmt… also nein… Moment! Er hat mich mit dem Gedicht konfrontiert und ich… ich konnte nicht mehr klar denken und bin weggelaufen und dann… dann hat er mich in seine Arme gezogen…“ Flammend rot stammelte Marinette herum und knibbelte ihre Finger. Kurz sah sie zu ihrer besten Freundin. Deren Gesicht war so gespannt, dass eigentlich nur Popcorn fehlte um das Bild zu vervollständigen. Alya packte ihre Sitznachbarin am Arm und schüttelte sie durch: „OMG Mari! Das sind ja wundervolle Nachrichten… nach all den Jahren, wo du nun schon schmachtest! Vielleicht war der Zwangs Hausarrest das Beste was passieren konnte! Vielleicht denkt Adrien endlich mal etwas nach… nun ja ganz offensichtlich! Sonst wäre ihm das mit dem Gedicht nicht endlich aufgefallen!“

Das Mädchen mit den dunkleren Haaren befreite sich aus dem Griff und wedelte abwehrend mit der Hand: „Nein… nicht… setz mir nicht solche Flausen in den Kopf… ich bin eh ganz durcheinander!“

Alya ballte die Hände zu Fäusten und quietschte dahinter.

„Wovon redet ihr?“ Nino kroch aus seiner Lethargie und blickte die beiden Mädchen verständnislos an. „Mädchenkram!“ schoss seine Freundin und der junge Mann mit der dunkleren Haut legte sich wieder auf dem Tisch ab: „Oh… viel Spaß!“

Alya schob sich dicht an Marinettes Ohr und flüsterte hinein: „Nach der Schule will ich alles wissen! Wehe du lässt was aus!“ Die Bluenette lächelte gequält und nickte gehorsam. Dann klingelte es zur nächsten Stunde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Chaos346
2020-08-06T16:32:01+00:00 06.08.2020 18:32
Definitiv weiter Schreiben
Von:  Katze_Misa
2019-10-19T04:50:49+00:00 19.10.2019 06:50
Huhu,
also ich hab noch das Finale vor mir aber...
Wehe du schreibst nicht weiter, dann wäre ich sehr entäuscht. Schreib einfach was du im Kopf hast, du brauchst dich nicht an die Serie halten und wer weiß was noch kommt. Ich lese trotzdem die Geschichte weiter die du schreibst.
*knuddel*

lg Misa
Von:  Yuna_musume_satan
2019-10-18T15:46:36+00:00 18.10.2019 17:46
3
Ich möchte mehr von dir lesen
Von:  Kimi104
2019-10-18T11:20:28+00:00 18.10.2019 13:20
Also ich bin für punkt 3... die serien setzen unsere viel besseren vorlagen uns Vorstellungen doch sowieso nie um *lach*

Lg kimi


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