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Miraculous Ladybug ~ Wahre Lügen

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Morgähn!!!

Vielen lieben Dank zu euren Kommentaren zu dem letzten Kapitel!
Ihr habt mich so berührt und motiviert... ich hatte keine Ahnung, dass Kommentare sowas machen können!
Deswegen wirklich vielen vielen lieben Dank!!!

Und ohne noch weitere Worte zu verschwenden...

Viel Spaß!!! Komplett anzeigen

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Blick hinter die Masken

~Marinette~

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In ihrem Bauch kribbelte es. Tausende Schmetterlinge wirbelten auf und gaben Marinette das Gefühl zu schweben. Chat Noirs Lippen auf den ihren, warm und zärtlich. Nicht zu vergleichen mit dem Kuss damals bei Dark Cupid, oder dem Übergriff in der vergangen Woche. Obwohl es also nicht ihr erster Kuss war, fühlte es sich für die Bluenette so an.

Der Kater legte seine freie Hand auf ihre Hüfte und zog sie näher an sich. Wie er sie nun so berührte fühlte es sich richtig an. Marinette verspürte keine Angst und legte ihre zweite Hand nun ebenfalls auf seine Brust.

Mit einem feuchten Geräusch trennten sich ihre Lippen. Marinette ließ die Augen geschlossen, fühlte dem Kuss nach mit rosigen Wangen. Bis eben war es ihr nicht bewusst gewesen, aber genau diesen Kuss hatte sie mehr als alles andere gewollt. Sie spürte wie Chat Noir seine Hände auf ihre Schultern legte, während das Mädchen die ihren an sich zog, eine Hand auf der anderen zwischen der Brust ruhend. Nicht irgendwer hatte der Bluenetten diesen Moment geschenkt, und somit die negative Erinnerung an den brutalen Kuss in etwas Neues verwandelt. Dafür war sie dankbar. Sie fühlte pures Glück.

Langsam öffnete Marinette die Augen. Auch die des Katers waren noch geschlossen, sein Gesicht ebenfalls gerötet. Nur sein Gesichtsausdruck wirkte so gar nicht entspannt. Er atmete schwer, die Lippen verkniffen. Bereute er es? Sofort fluteten tausend Bedenken den Verstand des Mädchens mit den Zöpfen. Was hatte sie da eben gemacht? Verlegen strich Marinette sich die Haare hinters Ohr und schlupfte beim wegdrehen unter den Händen des jungen Mannes mit den Katzenohren weg.

„Äh…“ unsicher lächelte sie und zuppelte weiter an ihrer Haarsträhne herum. Wie sollte die Bluenette jetzt ihren Partner ansehen?

Das er ihr nicht egal war, dass hatte Marinette längst begriffen. Nicht umsonst hatte sie Tikki gefragt ob man in zwei Jungen gleichzeitig verliebt sein konnte. Aber war das richtig? Konnte sie das mit ihren Werten und sich selber vereinbaren? Noch dazu wo sie Chat Noir gesagt hatte, dass sie in jemand anderen verliebt war… genau vor dem Kuss. Und was hatte der Kater geantwortet? Er ebenso? Und Marinette wusste genau wen er meinte. Sie war eine Betrügerin! Sie konnte ihm nicht sagen, dass sie Ladybug war… er tatsächlich sie geküsst hatte… er musste sich genauso komisch fühlen wie sie. Ok, sei stark, sprach sich die Bluenette selber Mut zu und drehte sich wieder um. Chat Noir stand vor ihr mit hängenden Schultern. Eindeutig arbeitete es auch hinter seiner Stirn. Einen schier unendlichen Moment herrschte absolute Stille zwischen ihnen. Marinette schluckte. Mit zitternden Fingern hob sie die Hand, berührte den Kater erneut an der Wange… und er schreckte zurück. Mit panischen Augen starrte er die Bluenette an, flammend rot im Gesicht, drehte sich ab und sprang auf das Geländer des Balkons. Geistesgegenwärtig packte Marinette ihn am Arm.

„Chat was ist plötzlich…?“ Sie hatte Angst. Wenn das Mädchen mit dem Zöpfen ihren Verbündeten jetzt gestattete zu flüchten, würde sie ihn verlieren. Er nie wieder zu ihr kommen.

„Hab ich was falsch gemacht?“ Tränen stiegen in ihr hoch. Das wollte Marinette nicht. Sie wusste es wäre besser es hier enden zu lassen. Für sie Beide. Doch… was war das für ein Brennen in ihrer Brust. Marinette wollte ihn nicht aufgeben.

„Nein… nicht du…“ Chat Noir drehte sich nicht um, war immer noch zum Absprung gespannt. Doch das Mädchen ließ ihn nicht los, sondern verstärkte ihren Griff: „Das verstehe ich nicht… Chat was ist los?“

Bitte lass mich nicht so stehen, flehte Marinette innerlich, noch eine Zurückweisung verkrafte ich nicht! Es war schon schwer genug Adrien nur von Weiten zu lieben. Jetzt wo ihr Herz ebenfalls für Chat Noir schlug würde sie ihn um jeden Preis festhalten.

„Bitte…“ flüsterte die Bluenette und der Kater zuckte zusammen. Absoluter Schmerz lag in diesem kleinen Wort. „Lass mich los Prinzessin.“ Wieso klang Chat Noir genauso gepeinigt. Verzweifelt flutete nun Salzwasser die hellblauen Augen. Wenn er sich losriss würde sie ihn nicht halten können.

Noch energischer wurde Marinettes Stimme: „Nein, erst will ich wissen warum du…“

„Weil mein Körper auf dich reagiert!“

Der Nachtwind nahm zu. Trieb Wolken vor die aufglimmenden Sterne und kündigte ein nahes Sommergewitter an. Es vergingen Sekunden die sich wie Stunden anfühlten zwischen den beiden jungen Menschen. Endlich fand die Bluenette ihre Stimme wieder: „Wie… wie meinst du das?“

Eine zögerliche Frage. Sie wusste genau was der Kater meinte und hatte keine Angst davor. Wieder zog das Mädchen am Arm des Helden und erleichtert stellte sie fest, dass er sich nicht weiter wiedersetzte. Langsam betrat Chat Noir wieder den Boden des Balkons und Marinette packte auch seine andere Hand. Er sah sie weiter nicht an. Sein Brustkorb hob und senkte sich. Er atmete laut, als wäre der Kater einen Marathon gelaufen. Die Bluenette spürte ihren Puls ebenfalls laut in den Ohren pochen. Aber egal wie aufgewühlt sie nun war, ihr war bewusst dem jungen Mann ging es genauso. Laut seiner Aussage sogar noch…

„Du… dein… Körper… heißt das… du bist…“ wie sollte Marinette das aussprechen? Es war ihr selber peinlich, obwohl es sie auch ehrte. Wer konnte schon behaupten einen Superhelden zu erregen? Er hätte es verneinen können, doch mit einem mehr als unglücklichen Gesicht nickte Chat Noir. Die Bluenette wiederstand der Versuchung an ihm hinunter zu blicken. Aufmerksam studierte sie stattdessen seine Gesichtszüge und forschte in sich selber nach. Es war ihr nicht unangenehm. Erleichtert atmete die Dunkelhaarige aus. Zum Glück… anscheinend war sie stark genug… konnte wohl mit den Geschehenen bei Luxuria nun abschließen.

Von Chat Noir als Frau angesehen zu werden, noch dazu in ihrer wahren Gestalt, war weit mehr als sie sich je von Adrien erhoffen konnte und allein der Gedanke machte sie glücklich. Marinette war sich nach wie vor sicher ihren Klassenkameraden zu lieben, doch nun begann sie zu akzeptieren was sie ihren Kwami bereits gefragt hatte: Ihr Herz schlug ebenfalls für diesen frechen, ewig Sprüche klopfenden flirtenden Kater, der aber in ihrer Gegenwart verletzlich und ehrlich wirkte.

„Ich glaub… ich meine ich hoffe… ich denke… ich weiß was du fühlst…“ versuchte das Mädchen mit den Zöpfen wieder ein Gespräch ins Rollen zu bringen und biss sich gleich auf die Zunge. Das war vielleicht in dieser Situation nicht gerade ein verständlicher Anfang. Also schluckte sie und startete erneut: „Gut… nein… nicht das… ich wollte sagen… nun vielleicht doch auch das… äh… ich… du… was ich sagen will…“ Oh nein! Ihr Hirn verzettelte sich. Aus dem Mund kamen genauso unverständliche Wortwirrwars heraus wie in Gegenwart ihres Schwarmes. Reiß dich zusammen Marinette! „Dein Schritt… nein… im Schnitt… ich meine vielleicht… nur vielleicht… könnte es sein… also… ich auch… ach quatsch… natürlich nicht… du bist ein Junge… äh auf jeden Fall bist du einer… oh Mann!“ Jetzt musste Marinette den Kater doch loslassen. Peinlich berührt verbarg sie ihr Gesicht in den Händen. Bitte… nur einmal wollte sie ihre Gedanken klar aussprechen. Aber das sie so stotterte war eindeutig der Beweis, dass sie für den Kater mehr fühlte. Ok, sie hatte es nie geschafft es Adrien zu sagen. War immer zurück gerudert. Wie sollte sie es nun also Chat Noir sagen?

Ein Geräusch ließ Marinette aufhorchen. Jemand lachte. Langsam rutschten ihre Hände nach unten und sie sah zu dem Kater, der hinter vorgehaltener Klaue griente. Dieser unmögliche Kerl!

Nun sehr angesäuert stemmte die Bluenette die Arme nach unten und zog einen Schmollmund. Wütend fauchte sie: „Lach mich nicht aus!“

Was Chat Noir nur dazu brachte noch mehr zu feixen! Noch immer eine Schnute ziehend sah das Mädchen zu Seite, dann durchfuhr sie ein Schauer… noch einer… und ehe sie sich versah musste Marinette ebenfalls lachen. Gott die Situation war echt zu dumm, aber wenigstens schien sich das andere Problem des katzenohrtragenden Superhelden erledigt zu haben.
 

~Adrien~

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Er hatte wieder eine Grenze überschritten. Warum konnte Chat Noir sich nicht mal beherrschen, wenn er bei klarem Verstand war? Eigentlich wollte er doch mit Marinette reden und dann…

Der Kater fühlte sich wie ein verlogener Betrüger. Die Bluenette hatte es selber gesagt, sie liebte jemand anderen und seit kurzen wusste Chat Noir ja wen. Ihn selber… nur ohne engen schwarzen Ledersuit. Aber… wieso stotterte seine Klassenkameradin herum, als wäre er nicht verwandelt? Gerade noch pochte das meiste seines Blutes im Unterleib und schon wurde es wieder im Kopf gebraucht und er konnte ein prusten nicht unterdrücken. Konnte es wirklich sein?

Vielleicht hatten sie mehr gemeinsam als er geahnt hatte. Chat Noir traute sich wieder den Blick zu heben. Wie unglaublich niedlich Marinette nur aussah wenn sie schmollte. Dann bebte sie und musste ebenfalls lachen und das machte sie noch attraktiver. Seinerseits fuhren seine Finger nun um ihre Handgelenke, überwand die kurze Distanz und stand nun wieder direkt vor ihr, das Gewicht auf das rechte Bein gelagert. Noch immer schmunzelnd ging er in sich, öffnete dann die Augen und blickte in die bezaubernden Hellblauen von Marinette. Da war eindeutig mehr zwischen ihnen und scheinbar hatten sie es Beide erkannt. Nur… konnte er sie danach fragen?

„Darf ich bleiben?“ Der Kater wusste er sollte es nicht, aber gleichzeitig wollte er die Bluenette nicht verlassen und war froh, dass sie ihn ebenfalls immer wieder daran hinderte. Als sie nun nickte war der junge Mann regelrecht erleichtert. Marinette nahm ihn wieder an, selbst nachdem er ihr gesagt hatte, was ihre Anwesenheit mit seinem Körper machte. Sie akzeptierte es und vertraute ihm wohl voll. Ansonsten hätte sie ihn sicher nicht nach all dem wieder in ihr Zimmer gelassen.
 

„Fühl dich wie zuhau… nein… setz dich bitte!“ Seine Klassenkameradin verschwand durch die Bodenluke, die zum Rest der Wohnung führte. Sie wollte Tee und etwas zum knabbern holen und auf letzteres freute sich Chat Noir. Bei Marinette gab es immer leckere Sachen. Diesmal wiederstand er der Versuchung in ihrem Zimmer herumzuschnüffeln. Nein natürlich nicht! Um und auf ihrem Schreibtisch stapelten sich Papierkugelberge, die es unmöglich machten sie zu übersehen, deswegen trat der Blonde hinzu. Raschelnd entknüllte er ein Blatt und stutzte. Wieder eine Skizze die ihn zeigte… also ihn als Model. Nun war seine Neugier gepackt und er strich weitere Blätter auseinander. Alle zeigten ihn… aber auch nicht… Waren das Kleidungsstücke für Chat Noir auf… seinem wahren Ich? Erschrocken riss der Kater wieder einmal die Augen auf. Hatte Marinette nun etwa doch eine Theorie? Nein! Stopp! Nicht die Pferde scheu machen… mit der Idee hatte er sich schon einmal vergaloppiert. Stattdessen griff er nach dem einzigen Blatt Papier, welches nicht zusammen geknüllt war. Nun sackte ihm allerdings die Kinnlade runter. Das zeigte nun ganz eindeutig seine Superhelden Präsents. Viel feiner ausgearbeitet, als die groben Skizzen zuvor. Mit großer Detail Verliebtheit war Chat Noir abgebildet in einem warm aussehenden Wintermantel. Sah sie ihn so? Nicht hingeschmiert, sondern genau gezeichnet? Sein Herz wummerte abermals in der Brust.

Mit einem Rumms wurde der Kater wieder in die Gegenwart geholt. Er schüttelte schmunzelnd den Kopf und hob dann das Holz der Luke an. Mit schmerzverzerrtem Gesicht kam Marinette nach oben. Chat Noir nahm ihr das Tablett ab und schob es über all das Papier auf dem Schreibtisch, kam dann zu dem Mädchen zurück, zog die Hand von ihrer Stirn, mit der sie sich eben über die schmerzende Stelle gerieben hatte und legte seine Lippen darauf. Augenblicklich hielt die Bluenette ganz Still. Jetzt merkte auch der Kater was er getan hatte, lies von ihr ab und verschanzte die Hände über kreuz in seinen Achseln. Dabei grinste er verlegen. Das war jetzt schon das zweite Mal an diesem Abend, dass er sie irgendwo küsste. Er musste sich echt zusammenreißen. Doch Marinette kicherte nur, mit den Fingern der linken Hand an den Lippen. Sie nahm es ihm nicht übel.

Sie setzten sich auf die Chaiselongue und die Bluenette reichte ihm eine Tasse. Ein Teller Kekse vervollständigte den späten Snack. Ob ihre Eltern noch auf waren? Das Mädchen hatte nichts gesagt.

„Sind deine Eltern noch wach?“ startete der junge Mann ein Gespräch. Marinette nickte und schüttelte gleich darauf den Kopf: „Meine Mutter ja… mein Vater muss morgen früh um vier schon wieder in der Backstube stehen. Aber Maman hat mich ermahnt auch bald ins Bett zu gehen. Weißt du ich… ich liefere seit heute Gebäck zu… Adrien Agreste.“

Sie war immer leiser geworden. Schämte sie sich etwa? Aufmunternd lächelte der Kater: „Oh! Ist doch gut, dann siehst du ihn ja jetzt öfters.“ Das war ja auch seine Hoffnung gewesen, auch wenn er nicht geahnt hatte wer die Lieferung übernehmen würde. Das es Marinette machte war pures Glück gewesen.

„Ich weiß nicht ob das wirklich gut ist… ich hab mich wieder zum Trottel gemacht.“ Gestand die Bluenette und tunkte einen Keks in ihren Tee ehe sie abbiss. „Weißt du Chat, er hat mich gefragt was ich gestern vor seinen Haus gemacht hab… ich war so Gedankenverloren, dass ich irgendwie nach der Schule dorthin gelaufen bin. Ich konnte ihm ja schlecht sagen, sorry, aber ich bin so verknallt in dich, alle meine Wege führen zu dir!“

Hustend verschluckte sich Chat Noir. Das hatte sie jetzt nicht gesagt? Alarmiert klopfte ihm Marinette auf den Rücken: „ Iss langsam! Alles ok?“

Noch immer nachschluckend nickte der junge Mann mit den Katzenohren. Seufzend setzte sich seine Klassenkameradin wieder hin und erzählte weiter: „Ich hab mir so gewünscht du wärst gestern gekommen. So gern wollte ich dir das alles erzählen… jetzt bin ich mir gar nicht mehr sicher warum. Schließlich hab ich mich schon mit Alya… du kennst sie ja, mich ausgetauscht. Aber… ich hatte irgendwie gehofft weil… weil du… nun ja… weil du…“ Marinette lief wieder knallrot an und verhaspelte sich beim reden. Dabei sah sie Chat Noir immer wieder unsicher an. Irritiert erwiderte er den Blick: „Weil ich was?“

Das Mädchen nahm einen großen Schluck Tee. Unsicher starrte sie auf den Boden: „Weil du auch ein Junge bist… was denkt ihr euch dabei wenn ein Mädchen plötzlich ohne Grund vor eurer Tür steht?“

Ach so ist das also. Wie süß! Der Kater hüstelte künstlich: „Also ich für meinen Teil hätte mich gefreut, wenn so ein hübsches Mädchen vor meiner Haustür stehen würde.“

„Hübsch? Ich?“ Marinette schien ehrlich überrascht, dieses Wort mit ihr im Zusammenhang zu hören. Also legte Chat Noir nach: „Ja sehr hübsch!“ Und das Mädchen mit den Zöpfen errötete weiter, was ihn freute. Er machte eine Geste, dass Marinette fortfahren sollte.

„Nun gut… also heute Morgen hat er mir die Tür aufgemacht, als ich Backwaren geliefert hab und mich… er hat mich mit in sein Zimmer genommen. Adrien wollte mir eine Frage zum Schulstoff stellen, aber… er hat mich an der Schulter berührt und ich konnte nicht mehr denken. Ich konnte ihn fast schmecken…“

Ich würde dich jetzt auch gerne schmecken, schoss es durch Chat Noirs Gedanken. Entschieden schüttelte er den Kopf, was das Mädchen aber nicht bemerkte. „Ach ich weiß auch nicht… wahrscheinlich denkt er sich gar nichts. Für ihn bin ich nur eine gute Freundin und dafür sollte ich dankbar sein… denn…“ Nun sah die Bluenette den Kater an, aber sofort wieder weg. Nanu? Was war das denn gewesen?

Bis eben hatte Chat Noir mehr oder weniger entspannt auf dem Sofa mit nur einer Lehne gelümmelt, jetzt richtete er sich lauernd auf.

„Sag mal… was genau findest du eigentlich an diesem… Adrien Agreste?“

Eine Frage welche ihn schon länger beschäftigte. Was anderes als sein Aussehen konnte es ja nicht sein. Viele Mädchen schwärmten deswegen für ihn. Warum sollte es bei Marinette anders sein. Es wäre zwar schön, wenn sie ihn vom Gegenteil überzeugte, aber diese Illusion hatte das junge Model schon lange nicht mehr. Überrascht sah seine Klassenkameradin auf. Das schamhafte rot auf ihren Wangen wurde blumig. Ihre Augen träumerisch. Als sie nun sprach, war ihre Stimme durchtränkt von Liebe: „Er… Adrien… er ist einfach einmalig. So mitfühlend… immer hilfsbereit und überhaupt nicht abgehoben oder eingebildet. Er kümmert sich immer erst um andere. Seine ganze Art ist stets höflich, zuvorkommend und liebevoll. Und schlau ist er! Weißt du, er ist der Beste in der Klasse… ach was rede ich, vom ganzen Jahrgang. Er ist immer gerecht und freundlich… charismatisch und charmant…“ Die Bluenette schwärmte weiter und Chat Noir war sprachlos. Nicht ein Wort über sein Aussehen. Konnte es sein… er musste es genau wissen. „Und er sieht super gut aus!“ warf er ein. Marinette sah ihn kurz an, dann auf ihre Zehen, ein zartes Lächeln auf den Lippen: „Das ist mir nicht wichtig. Ehrlich gesagt, dachte ich erst er wäre ein reicher arroganter Schnösel, der sich auf sein gutes Aussehen beruft, weil er so berühmt ist und auch noch mit Chloe befreundet. Aber dann… nein es ist nicht sein Aussehen was mich anzieht… es ist sein Herz.“

Das Mädchen stellte die Teetasse auf den Boden, wo auch schon die des Katers stand und packte das kleine Couchkissen welches sie fest umarmte. Ihre Augen wurden melancholisch ehe sie weiter sprach: „Ach… was rede ich da… er wird mich nie bemerken…“

Ein eisiger Schauer durchfuhr Chat Noir als er ihre Trauer sah. Ihre Art ihn zu beschreiben, oder besser sein Ich ohne Maske hatten ihn völlig aus dem Konzept gebracht. Sie liebte ihn wirklich und das nicht wegen seines berühmten Vaters oder seinem Gesicht. Marinette verzerrte sich nach seinem Herzen. Und doch… malte sie sich keine Chance aus. Das machte das Mädchen in diesem Moment klar.

„Ich bin tollpatschig…“

Du irrst dich, schrien Chat Noirs Gedanken.

„…bekomme ihm gegenüber keinen einzigen Satz heraus…“

Ich bemerke dich!

„Sicher findet er mich schräg…“

Jetzt in diesem Moment!

„Vermutlich bin ich das auch!“

Ich beginne zu begreifen…

„Er ist ein berühmtes Model.“

…das ich dich nicht verlieren darf!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Yuna_musume_satan
2019-10-01T03:09:31+00:00 01.10.2019 05:09
Sooooo verdammt süß die beiden das es süchtig macht. Erst dachte ich von dem nahmen des Kapitels her das sich Cat ihr bekannt geben würde und auch sie ihm Tikki vorstellte aber darauf werde ich noch warten müssen. Vor allem gefälltes mir wie du die ganze Szenerie beschreibst du malst mir mit deinen Worten ein soo wunderschönes Bild das ich auf jedes Kapitel hinfiebere.
Von:  Katze_Misa
2019-09-28T15:42:01+00:00 28.09.2019 17:42
Soooo sweet, du hast beide Charaktere wie immer sehr gut getroffen. Ich bin hin und weg und freue mich schon auf die probleme die er kriegen wird wenn er ohne Maske vor ihr steht und mit ihr reden will. Ich meine die Hormono machen ihm bestimmt zu schaffen. XDDDD
Das arme Katerchen...
*g*
Der nächste morgen müsste ja schon schwer werden.

Also schreib schön weiter, denn ich grins mir schon die ganze zeit ein ab.

liebe grüße
Antwort von:  Sparkis
28.09.2019 22:58
XD jetzt bringst du mich auf was...
Ich glaub ich muss nochmal in mich gehen!
Antwort von:  Katze_Misa
29.09.2019 17:38
Hab ich gern gemacht😂😂
Ich hoffe ich werde mich weiter hin gut amüsieren.😉


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