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Miraculous Ladybug ~ Wahre Lügen

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ~ Hallöle!
Hiermit starte ich in die eigentliche Geschichte und hoffe sie gefällt euch!
Danke für die ersten Rückmeldungen... da schlägt mein Herz höher!
Kleine Warnung:
In diesem Kapitel wird viel angedeutet, wenn auch nicht ausgeschrieben! Also es ist alles nur in eurem Kopf!
Ich wünsche euch viel Spaß beim Kopfkino >///< Komplett anzeigen

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Oh Paris! Stadt der Liebe

~Ivette Roux~

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Ihr Herz schlug Ivette Roux heute aus zweierlei Gründen bis zum Hals. Zunächst einmal war sie von dem berühmten Modedesigner Gabriel Agreste angergiert worden für ihn auf der Pariser Fashion Week zu laufen. Eine Ehre von dem das noch recht unbekannte Model nie zu träumen gewagt hätte und weswegen sie bereits heute Nachmittag mit dessen Sohn Probeaufnahmen gemacht hatte. Doch viel bedeutender war jedoch für Ivette der Antrag den ihr heute morgen ihr fester Freund und Manager Maurice gemacht hatte. Mit einem Frühstück am Bett war sie überrascht worden und dann war ihr eine Kette mit einem reich verzierten Herzanhänger um den Hals gelegt worden. Ein Erbstück von Maurice Großmutter, welches er für die eine bestimmte Frau aufbewahrt hatte. Ivette schwebte auf Wolke sieben und mit den Augen über die Aufnahmen des Fotografen Vincent. Viele Bilder waren bei dem Shooting mit Agreste Junior entstanden. Ein zauberhafter junger Mann. Höflich und wohlerzogen. Leider war dieser direkt nach dem Shooting von seinem Bodyguard abgeholt worden. Vincent und Maurice unterhielten sich nun unweit von Ivette, die zwischen dem Equipment saß und weiter im Laptop hoch scrollte und neugierig auch die anderen Fotos des Fotografen betrachtete. Modeaufnahmen, Klassenfotos, Portraits… etwas, was wie künstlerische Aktaufnahmen wirkte. Dieser Fotograf war vielseitig und Ivette begeistert. Sie hoffte so, dass Monsieur Agreste zufrieden war. Verliebt sah sie zu Maurice, der dem Fotografen etwas auf dessen Kamera zeigte. Vielleicht konnte er noch ein zusätzliches Shooting rausholen. Die junge Frau mit den brünetten Locken lächelte und spielte mit dem Anhänger um ihren Hals. Ein Herzanhänger als Verlobungsgeschenk. Gut kein Ring, aber Ivette gefiel Maurice Idee. Eine Kette konnte man für jedes Shooting viel schneller abnehmen, einen Ring eventuell nicht, sollte der Tag besonders heiß sein und ihre filigranen Finger geschwollen. Leider neigte die schlanke Braunäugige dazu und trotzdem hatte sich ihr Manager, der von vielen jungen hübschen Frauen stehts umringt war sich für sie entschieden. Ivette war nicht eifersüchtig gewesen, nie! Sie hätte nur zu gern all diesen Tussis ihre schlanken Hälse umgedreht. Aber das war jetzt vorbei. Maurice gehörte ihr. Und nach diesem Job würde jeder in Frankreich… ach was dachte sie da, auf der ganzen Welt ihr Gesicht kennen. Ivette Roux, Ehefrau von Maurice Gauthier, angesagtes Model des berühmten Designers Gabriel Agreste. Ivette scrollte weiter nach oben und sah sich nun Aufnahmen der vergangenen Woche an. Kunstvoll hatte Vincent eine hübsche blonde Pariserin in Szene gesetzt, die vor dem Eifelturm nur mit Tüchern und einer Kette bekleidet auf ihn zuging. Die Tücher wurden vom Wind verwoben und bedeckten die intimen Körperstellen. Der herrlich verzierte Herzanhänger, der in der Abendsonne aufglimmte…

Moment! Ivette zoomte näher an den Hals heran und sah dann an sich herunter. Nein das konnte nicht sein! Das durfte nicht sein! Oh dieser Schuft! Von wegen Familienerbstück! Von wegen sie war die eine Bestimmte! Ivette klatschte den Laptop so laut zu, dass beide Männer zu ihr hinüber sahen. Mit vor Wut verzerrten Gesicht fuhr die Brünette ihren Verlobten an: „Du verlogener Mistkerl! Betrüger! Von wegen ich bin die einzig Wahre für dich!“

Total überrumpelt kam Maurice auf seine Verlobte zu, während Vincent versuchte diskret wegzuhören: „Aber Cherie? Was ist denn plötzlich in dich gefahren?“

Ivette ballte die Fäuste und fauchte: „Frag das dein blondes Liebchen!“

Völlig außer sich vor Wut drehte sich Ivette um und lies ihren völlig verwirrten Verlobten hinter sich.
 

Verletzt und wütend lehnte Ivette an einer Häuserwand in einer Seitenstraße und nahm die Kette ab. Heiße Tränen tropften auf den Anhänger und sie ballte ihre Finger darum. Unglücklich rutschte die junge Frau in eine hockende Position und schlang die Arme um ihre Knie.

An einem anderen Ort in Paris öffnete sich eklipsenartig ein Fenster und ein kleiner schwarz-violett schimmernder Schmetterling flatterte über die Dächer davon. Zielsicher steuerte der Falter die Seitenstraße an, schlüpfte in Ivettes Hand und ihre Aura verdunkelte sich.

Eine sonore Stimme hallte in dem Kopf des Models wieder: „Luxuria, mein Name ist Hawk Moth. Wie ich sehe, verdient dieser Betrüger nicht deine tiefen Gefühle. Ich gebe dir die Macht jedem die Triebe aufzuerlegen, mit denen du verletzt wurdest. Als Gegenleistung erwarte ich von dir die Miraculous von Ladybug und Chat Noir!“

„Keine Sorge Hawk Moth. Niemand kann sich der Wollust wiedersetzen!“

Und mit um sich wabbernden Schwarz und hysterischen Gelächter erhob sich Ivette.
 

~Marinette~

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Marinette saß hinter dem Tresen der Bäckerei, spielte Super Pinguino auf ihrem Handy und wartete auf Kundschaft. Ihr Vater summte hinter ihr in der Backstube und hatte sie gebeten, solange auf den Laden aufzupassen bis ihre Mutter vom Einkaufen zurück war. Die Bluenette seufzte. Heute hatte sie nichts vor. Der Schulvormittag war ausnahmsweise ohne größere Zwischenfälle verlaufen und ihre Freundinnen hatten andere Pläne. Eigentlich freute sich Marinette nachher in ihr Zimmer zu kommen und an einem neuen Projekt zu arbeiten. Die Fashion Week stand kurz bevor und obwohl Marinette natürlich nicht daran teilnahm, inspirierte sie die allgemeine Aufregung und überall hängende Werbung für ihre eigenen Entwürfe.

Die Ladentür ging auf und Marinette hob den Kopf. Sabine Cheng, ihre Mutter kam mit einer großen Papiertüte bewaffnet herein und das Mädchen lies die Schultern hängen. Heute war fast zu ruhig.

„Was ist los Schatz?“ fragte ihre Mutter „War nichts los?“

Marinette nickte und Sabine schmunzelte. „Dann kannst du mir ja oben beim auspacken helfen. Tom!“ letzteres rief sie in Richtung Backstube und gleich darauf steckte ihr Mann den Kopf zur Türe hinein.

„Passt du einen Moment auf den Laden auf? Ich geh mit Marinette auspacken.“

Tom Dupain kam aus der Backstube und säuberte seine mehligen Hände an der Schürze: „Kein Problem!“

So gingen Marinette und ihre Mutter nach oben in die Küche, wo Sabine die Tüte auf der Arbeitsplatte abstellte. Sie begann sogleich alleine auszuräumen. Routiniert verschwanden die Einkäufe in Kühlschrank und Vorratsschränkchen und die Bluenette fragte sich, wieso ihre Mutter gemeint hatte, sie solle ihr helfen.

Ganz beiläufig sagte Sabine: „Ich hab dir übrigens was mitgebracht.“

Marinette, die sich an den Thekentisch gesetzt hatte um ihre Mutter zu beobachten, mit auf den Händen abgestützten Kinn hob den Kopf. Neugierig verfolgte sie wie Sabine Cheng in die Tüte griff und einen kleinen Karton in Marinettes Hände fallen lies.

Diese stutzte und sah sich dann den Karton näher an. Mit sofort puterroten Gesicht schrie sie auf und lies das Päckchen auf den Tisch fallen: „EEeeeeeeeh???“

Kondome? Ihre Mutter hatte ihr Kondome gekauft? Das war doch ein schlechter Scherz. Verwirrt sah das Mädchen ihre Mutter an, die unbeeindruckt weiter ausräumte, als hätte sie Marinette nur eine Tafel Schokolade gegeben.

„Ma… Ma… Maman?“

Sabine Cheng drehte sich um und lachte über das entgleiste Gesicht ihrer Tochter.

„Nun sieh mich doch nicht so an! Du bist jetzt in einem Alter wo du dir über Verhütung Gedanken machen solltest. Ich hoffe zwar, dass du sie noch lange nicht brauchst, aber es ist auch nicht verkehrt welche im Haus zu haben.“

Marinette konnte immer noch nicht glauben was sie da hörte. Ihre Mutter setzte sich zu ihr an den Tisch und nahm die Hände ihrer Tochter in die ihren. Ernst aber auch belustigt sprach sie weiter: „Aufklären muss ich dich jetzt aber nicht oder? Aber wenn du irgendwelche Fragen hast…“

Marinette starrte sprachlos ihre Mutter an und schüttelte dann fassungslos den Kopf. Sabine schien zufrieden, stand wieder auf und führte fort die Küche mit neuen Lebensmitteln zu füllen.

„Solltest du doch mal Fragen haben, scheu dich nicht. Und die,“ sie zeigte auf die Kondompackung „packst du irgendwo zu deinem Bett.“
 

Immer noch neben sich schlich Marinette nach oben. Umsichtig verschloss sie die Bodenlucke und stand dann nicht wissend was sie jetzt tun sollte in ihrem Zimmer. Mit Schamesröte im Gesicht betrachtete sie den kleinen Karton und öffnete ihn schließlich peinlich berührt.

„Hmmmmm! Sind das Fruchtbonbons?“

Mit einem kreischen riss Marinette die Arme nach oben, drehte sich um ihre eigene Achse und landete unsanft auf dem Hosenboden. Tikki, die über ihre Schulter gelugt hatte, schwebte hinunter und sah ihre Freundin besorgt an, der die durch den Schwung aus dem Karton gewirbelten Kondome auf den glühenden Kopf fielen.

„Marinette! Ist alles in Ordnung?“ fragte der Kwami führsorglich und die Bluenette nickte übertrieben hektisch. Schnell sammelte sie die einzeln bunt verpackten Kondome zusammen und stopfte diese in die Packung zurück, stolperte die Treppe zu ihrem Bett nach oben und schob den Karton hinter die Bücher auf ihren, als Nachttisch fungierendes Regal.

Völlig außer Atem starrte das Mädchen das Versteck an, fiel dann auf ihr Bett und schob sich ein Kissen über das Gesicht.

Ging es insgesamt noch peinlicher? Marinette stöhnte überfordert auf.

„Marinette?“ piepste ein zartes Stimmchen neben ihrem Ohr und Marinette nahm das Kissen soweit runter, dass sie Tikki ansehen konnte.

„Ich nehme an, das sind keine Fruchtbonbons?“

Die Bluenette stöhnte nochmals auf, schob das Kissen wieder über die Augen und schüttelte den Kopf.

Vielleicht würde sie irgendwann ihrem Kwami erklären, was es damit auf sich hatte, aber jetzt im Moment war Marinette froh, dass das kleine Geschöpf wohl verstanden hatte wie peinlich ihrer Besitzerin das alles war. Stattdessen setzte sie sich einfach nur zu ihr aufs Kissen, um ihr über die Haare zu streicheln.
 

Der Vibrationsalarm summte in ihrer Hosentasche. Unwillig murrte Marinette, drehte sich auf die rechte Seite und rollte aus dem Bett. Mit einem überraschten Aufschrei klatschte sie auf die Dielen und zählte Sternchen. So ein Mist… sie war tatsächlich eingedöst. Tikki schaute vom Bett auf die Bluenette hinab und kicherte, während diese ihr Handy aus der Tasche fischte.

„…uuuuh… Tollpatschhausen, sie sprechen mit Marinette…“

„Yo Marinette?“ hörte sie Alyas Stimme am anderen Ende der Leitung. „Bist du aus dem Bett gefallen?“

Freudlos lachte das Mädchen und drehte sich auf den Bauch: „Was gibt es Alya?“

Marinette hörte beinahe wie ihre beste Freundin tonlos lachte und den Kopf schüttelte: „Hast du was vor? Meine Eltern sind ausgegangen und haben mich gebeten auf die Zwillinge aufzupassen, bis sie wieder da sind.“

Die Bluenette erkannte einen Hilfeschrei wenn sie einen hörte. Alya war langweilig.

„Bin gleich da. Soll ich meinen Eltern sagen, dass ich über Nacht weg bleibe?“ Marinette stand auf und rieb sich den noch schmerzenden Hinterkopf.

Alya zog Luft zwischen den Zähnen ein: „Normalerweise gern… aber wenn meine Eltern wieder da sind wollte ich zu Nino rüber und…“

Marinette grinste: „Schon klar. Gut, dann rette ich dich jetzt vor den kleinen Monstern und gehe nachher wieder heim.“

„Du bist die Beste! Bis gleich!“ Und Alya beendete das Gespräch.

Marinette ging von der Empore, wo ihr Bett stand hinunter und packte ihre Umhängetasche. Tikki sauste hinterher und machte es sich im Inneren gemütlich. Kurz darauf stand das Mädchen in der Bäckerei, sagte ihren Eltern Bescheid und machte sich auf den Weg.

„Marinette?“ flüsterte Tikki, als sie ein paar Schritte gegangen waren und im Moment allein auf dem Gehweg waren aus der rosa geblümten Tasche.

„Hm?“

„Hättest du Alya nicht eines von dieses lecker aussehenden Nicht-Bonbons mitbringen wollen?“

Aprupt blieb Marinette stehen und legte die Hände auf ihr erneut aufgeflammtes Gesicht.
 

~Adrien~

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Adrien lehnte sich seufzend im Auto zurück und sah aus dem Fenster. Überall wuselten geschäftige Pariser durch die sonnige Stadt. Er konnte Leute sehen die Eis aßen, Kinder die herumtollten, gestresste Geschäftsleute, turtelnde Pärchen, einen Hund der Tauben aufscheuchte… einfach pures Leben und Adrien… der sich fühlte als würde er daneben stehen. Nicht zu diesem Bild dazugehören.

Sein Bodyguard und Chauffeur bog ab in die Straße die zum Anwesen Agreste führte und blieb plötzlich stehen. Vor ihnen war die Straße verstopft. Der Gorilla hupte, aber nichts geschah.

„Was ist denn los?“ fragte Adrien und drückte den Fensteröffner runter um rauszusehen. Ganz vorne vom Stau schienen sich massig Menschen versammelt zu haben. Adrien schnallte sich ab.

„Wissen sie was? Ich laufe schon vor!“ rief er seinen Bodyguard zu und öffnete die Tür. „Sie kommen dann einfach nach!“

Der Gorilla wollte wiedersprechend grummeln, doch der blonde Junge flüchtete bereits die Straße hinab.

Überall starrten Passanten und ausgestiegene Autofahrer die Straße hinunter. Ein seltsamer Tumult war zu hören. Adrien brauchte gar nicht wissen was los war. Sein katzengleicher Typ war verlangt.

Schnell verschwand der blonde junge Mann im Hauseingang, nachdem er geklingelt und seine Identität der Assistentin seines Vaters durch die Gegensprechanlage bestätigt hatte.

„Adrien?“ Natalie kam ihm in der Halle entgegen. „Wieso bist du allein unterwegs? Wo ist…“

„Alles gut!“ unterbrach sie Adrien und bemühte sich gelassen sie Treppe hoch zu gehen. „In der Straße war Stau, wohl wegen eines Akuma Angriffes. Ich dachte es wäre besser mich in Sicherheit zu bringen und bin vorgelaufen.“

Die Schwarzhaarige Frau mit der roten Strähne sah ihm nach und nickte schließlich verstehend.

„Sehr vernünftig. Dann kümmere dich bitte um deine Klavier- und Chinesisch Übungen.“

„Natürlich Natalie!“ sagte das junge Model noch und ließ die Türe hinter sich ins Schloss fallen.

Augenblicklich stürzte Adrien zu seinem Fenster und entriegelte es. Mit einem Sprung war er bei seinem Klavier und aktivierte den MP3-Player. Motiviert durch die klassische Musik öffnete er sein Hemd. Zu Plagg, der wie üblich mürrisch herausgeschwebt kam sagte er: „Zeit sich zu verwandeln! Plagg! Verwandle mich!“
 

Chat Noir hüpfte über die Dächer und landete neben einem Schornstein, der ihm einen gewissen Grad Deckung bot und von dem er gut auf den Platz unter sich schauen konnte. Mit offenen Mund und roten Ohren starrte er das Schauspiel an welches sich ihm bot. Männer und Frauen huschten umher wie toll, befummelten sich… entkleideten sich gegenseitig… schütteten sich Champagne in den Mund. Lippenstift war verschmiert… Krawatten gelöst… die meisten war ganz oder zumindest halbnackt. Es war eine einzige Orgie. Und mitten drin bewegte sich eine… Frau? Ein Teufel? Ihre Haut war purpurrot, ihre Haare ebenfalls. Zwei gewaltige Hörner links und rechts des Kopfes. Das Kleid ähnelte einer knappen Maid Uniform und war ebenfalls rot. Mit einem Zwinkern führte sie die behandschuhte Hand zuerst zu ihren schwülstigen Lippen und zeigte dann mit zwei Fingern auf Passanten. Ein nebeliges graues Herz flog auf den nächstbesten zu, zerbrach über dessen Kopf und sofort begann auch dieser sich die Kleider vom Leib zu reißen.

Ok, das war jetzt wirklich etwas zu heftig befand der Kater. Das war zwar nicht der erste Pornofilm den er sah, aber der erste den er öffentlich zu Gesicht bekam.

Zum Glück konnte Chat Noir keine Kinder ausmachen. Weder in der Orgie noch bei den Schaulustigen.

Er hoffte nur inständig, dass dies so blieb und Ladybug gleich auftauchte.
 

~Marinette~

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Fast war Marinette bei dem Häuserblock angelangt in dem Alya mit ihrer Familie lebte, da hörte sie die Nachrichten, die sich Menschen auf den Gehwegen in ihren Smartphones ansahen. Neugierig holte auch die Bluenette ihr Handy raus und suchte nach den News.

„Seid gespannt es wird brillant!“ begann Nadja Chamack ihre Moderation und machte ein wenig entspanntes Gesicht. „Gerade eben ist ein neuer Superschurke aufgetaucht, der hilflose Menschen in willenlose Sexsklaven verwandelt. So einen heftigen Zustand haben wir in den Pariser Straßen noch nie gesehen. Hoffentlich können Ladybug und Chat Noir Herr über die Sache werden!“

Augenblicklich drehte sich Marinette auf dem Absatz um und rannte die Straße zurück, die sie eben gekommen war. Im laufen wählte sie Alyas Nummer.

„Alya? Ich hab was zuhause vergessen, ich muss nochmal zurück!“

„Jetzt?“ Die Rothaarige klang wenig begeistert. „Hast du schon mitbekommen, was in der Stadt los ist? Sie sagen in den Nachrichten man soll zuhause bleiben. Dabei wär ich gern für den LadybugBlog life dabei, aber ich kann meine Schwestern nicht allein lassen.“

„Sorry Alya ich beeil mich und dann pass ich auf die Zwillinge auf, versprochen!“ Marinette beendete das Gespräch und hatte sofort ein schlechtes Gewissen wegen der dreisten Notlüge. Schnell lief sie eine Treppen zur Seine hinab und drückte sich an die Wand unter einer Brücke. Weit und breit war niemand zu sehen. Die Bluenette öffnete ihre Umhängetasche und ihr roter Kwami schwebte heraus.

„Kanns losgehen?“ quitschte Tikki und Marinette rief: „Tikki! Verwandle mich!“
 

Sie schleuderte ihr Jojo weit und es fand immer Halt. Eine der vielen erstaunlichen Eigenschaften des kleinen Hilfsmittels. Ladybug segelte an Fensterfronten vorbei und hörte Jubel von den Passanten unter sich, die ihre rote Heldin im Marienkäfer Gewand entdeckt hatten.

Gleich darauf landete sie neben Chat Noir, der eine Hand über seinen Mund gelegt hatte und fassungslos weiter auf das Treiben unter sich starrte. Sein ganzer Kopf glich einer roten Paprika mit Katzenohren.

„Keine nette Begrüßung heute Kätzchen?“ stichelte der Käfer und blickte nun ebenfalls nach unten. Sofort veränderte sich auch ihre Gesichtsfarbe.

„Äh…“

Chat Noir schüttelte sich und blickte vorsichtig zu seiner Partnerin: „Entschuldige Pünktchen… aber mir fällt gerade nichts ein, was dazu“ er machte eine ausladende Geste über den Platz „passen würde!“

Ladybug nickte und fragte sich, ob man ihr Gesicht noch von ihrem Anzug unterscheiden konnte.

„Und der Akuma?“ flüsterte sie.

Der Kater zeigte auf die rote gehörnte Dame, die sich einen Thron aus Lustsklaven errichtet hatte und lachend mit überschlagenen Beinen auf ihnen saß. Dieses Bild hatte etwas so surreales. Passierte das gerade wirklich?

Chat Noir seufzte: „Dieser Sukkubus… oder Inkubus? Was ist die weibliche Version? Egal… auf jeden Fall verteilt sie Küsschen und daraufhin fangen die Leute an verrückt zu spielen.“

„Du meinst wie bei Zombizou?“ fragte Ladybug und der Kater schüttelte den Kopf.

„Nein sie macht irgendwie so,“ Chat Noir führte zwei Finger zu seinen Lippen, zwinkerte und zeigte dann damit auf Ladybug „und dann kommt ein Nebelherz auf die Menschen zugeschwebt und wird man getroffen… nun ja…“

Die Bluenette hatte seiner Erklärung gefolgt und schob nun die Hand ihres Partners vor ihrem Gesicht weg: „Dann dürfen wir uns nicht treffen lasssen!“

Damit stupfste sie ihn auf die Katzennase und hopste vom Dach. Dicht gefolgt von Chat Noir.
 

Nebeneinander mit kampfbereiten Waffen liefen Paris´ Superhelden über den Platz. Es war ein reiner Spießrutenlauf, denn praktisch überall räkelten sich Leiber an Leiber und tatschten nach ihnen.

„Wooaah! Entschuldigt Leute, aber dieser Kater hat keine Lust auf Streicheleinheiten!“ witzelte Chat Noir und wich Flickflack schlagend einigen gierig dreinschauenden Pärchen aus. Ladybug rutschte zwischen den Beinen eines Mannes durch: „Konzentrier dich Chat Noir!“

„Immer doch MyLady!“ Der Kater führte seinen Stab und drehte sich so einen Tanzschritt gleich, um eine Frau, dass diese nun hinter ihm stand und er weiter konnte. „Aber du musst zugeben, dass diese ganze Situation einen ganz rollig macht!“

Gleichzeitig schlugen sie einen Purzelbaum und kamen wieder auf die Füße. Ladybug verdrehte die Augen: „In deinen Träumen Kätzchen!“

„Da ist eh nur Platz für dich Pünktchen. Besuch mich doch mal!“

Die Bluenette strafte ihn mit einem genervten Blick. War das jetzt sein Ernst? Chat Noir grinste und zuckte mit den Schultern. Seinen Elan hatte er jedenfalls wieder. Schon jagten sie weiter nach vorn.

Eine ganze Gruppe von im Liebesrausch herumtorkelnder Menschen erhob sich und kam auf die Helden zu.

„Sag mal Kätzchen, bist du gut im Sport?“ rief Ladybug im Lauf ihrem Partner zu.

„Das weißt du doch MyLady!“

Und mit Grätsche und Bocksprung überflogen sie die Leute und landeten endlich vor dem Thron der flammendroten Teufelin. Diese hatte den gesamten Angriff gelangweilt zugesehen und sich von ihren Sklaven Arme und Füße küssen lassen.

„Was meinst du stimmt an diesem Bild nicht?“ Chat Noir legte seinen Stab über die Schultern und Ladybug ließ ihr Jojo wie einen Schutzschuld kreisen.

„Ich würde sagen an diesem Bild stimmt alles nicht!“ antwortete der Käfer und versuchte auszumachen in welchen Gegenstand der Akuma versteckt sein könnte. Viele Möglichkeiten gab es nicht. Die Maid Uniform? Die High Heels? Etwa die Hörner? Dann bemerkte Ladybug das kleine Herz, welches die Teufelin um ihren Hals trug. Der einzige greifbare und andersfarbige Gegenstand.

„Ihre Kette!“ sagte die Bluenette zu ihrem Partner und dieser nickte wissend.

„Willkommen Ladybug und Chat Noir. Ich bin Luxuria.“

Die Stimme welche nun die Aufmerksamkeit der Pariser Helden auf sich zog war samtig und melodisch. Sie besaß einen Klang dem man sofort verfallen wollte. Augenblicklich fühlte sich Ladybug benommen. Ihre Gedanken wie in Watte gepackt. Kurz davor sich zu verlieren… Das Jojo fiel zu Boden.

Entschlossen schüttelte sie ihre blauschwarzen Zöpfe und der Nebel in ihrem Kopf lichtete sich. Alarmiert sah sie zu ihrem Partner, der dümmlich grinste. Nicht gerade sanft boxte der Käfer Chat Noir gegen die Schulter.

„AUaaAAA!!!“ getroffen hielt sich der Kater den Arm und starrte seine Verbündete an: „Ich wünsche mir zwar, dass du einen Schlag für mich hast Pünktchen, aber nicht so einen!“

„Red keinen Mist Chat Noir! Pass lieber auf Luxurias sirenenhafte Stimme auf. Sie verdreht einem den Kopf!“

Der katzenohrtragende Held rieb sich nochmals die schmerzende Stelle und zog eine verletzte Schnute.

Luxuria blieb weiter unbeeindruckt. Mit ausladenden Hüftschwung und weit geöffneten Armen trat sie über ihre willigen Sklaven von ihrem Thron herab.

„Wie schade.“ Säuselte sie mit ihrer betörenden Stimme. „Wollt ihr nicht auch Erfüllung erleben? Statt Heuchelei über ewige Liebe, Lügen über Treue sich einem Moment der absoluten Lust hingeben?“

Ladybug brachte ihr Jojo erneut zum rotieren und schützte so sich und Chat Noir, der ebenfalls eine Angriffshaltung eingenommen hatte, während die Teufelin näher kam.

„Vielen Dank für das Angebot, aber die von dir versprochene Erfüllung kann mir nur Ladybug geben!“ Der Kater feixte und der Bluenetten entfleuchte ein absolut abfälliger Ton. Der würde sich nie ändern.

„Wie ihr wollt.“ Luxuria zuckte mit den Schultern und wandte sich dann zu ihren Jüngern: „Ihr Liebenden, diese zwei Irrgläubigen wollen uns unserer Freude berauben. Zeigt ihnen wieviel Hingabe wir zu geben bereit sind!“

Im selben Moment sprangen dutzende Menschen zeitgleich auf und rannten auf die beiden Helden zu. Der ganze Platz schien in Bewegung gekommen zu sein und alle stürzten sich auf Ladybug und Chat Noir.

Tretend und um sich schlagen verteidigten sich die beiden jungen Menschen, doch die Welle an verwirrt aussehenden, aber dennoch erregten Passanten war so heftig, dass sie schier weggespült wurden. Aus den Augenwinkeln konnte Ladybug sehen, wie Luxuria das Treiben beobachtete und sich obszön zwischen den Fingern leckte. Schon musste der Käfer erneut sich grabschender Hände erwehren und sah nur noch, dass auch der Kater überrannt wurde.

Sie wurde überall berührt. Überall! Sie musste etwas tun. Sie musste hier raus… wurde runtergedrückt… konnte vor lauter erhitzter Leiber nichts mehr sehen. Das Jojo war nutzlos…

„Chat!“ schrie Ladybug panisch.

Ein Grollen ging durch die Meute. Eine Sekunde schien nichts zu passieren und dann plötzlich konnte das Mädchen frei atmen. Chat Noir hatte seinen Stab extrem weit ausgefahren und drehte sich, die aufgewühlten Menschen somit wegschleudernd. Gleich darauf war er bei Ladybug und zog sie auf die Füße, griff um ihre Hüfte, sie schleuderte ihr Jojo und zog sie Beide aus der Gefahrenzone auf das nächste Dach.

Schweratmend sackten sie hinter einen Mauersims nebeneinander zusammen. Die Bluenette sah den hektisch sich hebend und senkenden Brustkorb von Chat Noir, der sich angewidert Lippenstift vom Gesicht wischte. Sie saß zitternd auf den Knien.

„Ok… Plan B!“ Keine Witze. Der Kater war sauer und seine Partnerin konnte es ihm nicht verübeln. Sie musste sich zusammenreißen, auch wenn sie sich eher missbraucht fühlte. So war sie noch nie berührt worden…

Der Kater sah Ladybug mit einem Ausdruck an, den sie nicht kannte. War er jetzt auf sie sauer? Hatte er Angst? War er von ihren Anführerfähigkeiten enttäuscht? Gerade hätte sie das alles nicht gewundert. Doch dann sagte Chat Noir: „Niemand, absolut niemand fasst mein Pünktchen so an! Wenn, dann darf nur ich das und auch nur, wenn du das willst!“

Ladybug sah ihn mit offenen Mund an, dann musste sie lächeln. Ausnahmsweise beruhigte es die schwarzgetupfte Heldin, dass der Kater so besitzergreifend war und sie mit niemanden teilen wollte. „Klingt gut Kätzchen. Aber da kannst du lange warten. Ok…“ Sie stand auf und sah wieder hinunter zu dem Platz. Die sich windenden Menschen hatten aufgehört übereinander herzufallen und quetschten sich nun an die Wand des Hauses auf dem die Helden von Paris Zuflucht gefunden hatten. Glücklicherweise konnten sie keine Wände hochlaufen. Ladybug sah Luxuria noch immer selbstverliebt an der Stelle stehen wie zuvor.

„Pah… Luxuria…“ Die Bluenette drehte sich zu ihrem Partner, der noch immer Katzenwäsche betrieb. „Das ist lateinisch und bezeichnet eine der sieben Totsünden… die Wollust.“

„Du kannst Latein?“ eigentlich eine überflüssige Frage. Chat Noir stand auf und stellte sich neben Ladybug: „Selbstredend. Aber viel besser bin ich in französisch!“ Er zwinkerte und der Käfer rollte erneut mit den Augen.

„Und weißt du was wir nun brauchen könnten?“ stichelte der Junge Mann mit den strubbeligen Haaren. „Etwas Zuspruch von Fortuna!“

Die Bluenette stutze und rief dann: „Glücksbringer!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yuna_musume_satan
2019-07-16T22:03:09+00:00 17.07.2019 00:03
Ahhhh ich flüchte vor dem Kopfkino das ist ja nicht mehr witzig.....

Hihi Spaß ich finde dieses Kapitel malwierde wundervoll geschrieben und freue mich auf das nächste
Antwort von:  Sparkis
17.07.2019 16:01
Danke dir!!!
Ich möcht im Moment wöchentlich veröffentlichen, damit ich immer genug Vorarbeiten kann... freue mich wenn es dir gefällt!!!


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