Unbreak My Heart von Last_Tear ================================================================================ Kapitel 3: Your Lovely Sins --------------------------- Stille umgab die zwei Gestalten auf der grauen Picknickdecke, welche beide regungslos in den Himmel zu starren schienen. Bei genauerer Betrachtung jedoch, hatte Tsuzuku den Kopf auf Hazukis Brust abgelegt und die Augen halb geschlossen, während Hazuki ihm durch die Haare kraulte. Es war ein ruhiger Tag gewesen - sie hatten es genutzt, dass Tsuzuku nach der Tour eine Woche frei hatte um Tokyo hinter sich zu lassen. Yusuke und Akinori würden so lange das Studio übernehmen und bis jetzt bereute keiner von ihnen die Entscheidung. Tsuzuku gähnte leise und Hazuki drückte seinem Liebsten schmunzelnd einen Kuss auf die Stirn. „Kommst du jetzt eigentlich morgen mit angeln oder willst du dir die Gegend anschauen?“ Tsuzuku brummte nur, während Hazuki amüsiert eine Augenbraue hob. „Vielleicht angel ich ja dich.“ Hazuki lachte leise, bevor er den Kopf schüttelte und Tsuzuku durch die Haare wuschelte. „Das ist nicht jugendfrei, Tsu.“ Daraufhin bekam er nur ein Schnauben, gefolgt von einem genuschelten „Vielleicht sperr ich dich einfach ins Hotelzimmer.“, was Hazuki noch mehr zum Lachen brachte. „Du kannst so niedlich sein.“ Tsuzuku bekam noch einen Kuss auf die Stirn und schloss nur murrend langsam die Augen. Die nächste halbe Stunde verbrachten sie einzig und allein damit, die Nacht zu genießen und als Hazuki sich vorsichtig bewegte, merkte er, dass sein Freund eng an ihn gekuschelt eingeschlafen war und strich Tsuzuku schmunzelnd über den Kopf, bevor er ihn schweren Herzens dann doch geweckt gehabt hatte. Immerhin wurde es langsam kalt und im Hotelzimmer würden sie wohl besser schlafen können. Wie erwartet hatte Tsuzuku die ganze Strecke zum Auto zurück protestiert und sich dann murrend auf den Beifahrersitz fallen lassen, wo er direkt wieder eingeschlafen war. Hazuki hatte ein Einsehen gehabt und seinen Liebsten zurück ins Bett getragen, als sie am Hotel angekommen waren, immerhin hatte er es nicht riskieren wollen, gebissen zu werden und als sie schließlich zusammen im Bett lagen, mit Tsuzuku erneut in Hazukis Armen vergraben, musste er lächeln. Ja, vielleicht hatten sie es nicht immer leicht und bereits einige Höhen und Tiefen hinter sich, aber eines war sicher - wenn er sehen konnte, wie friedlich Tsuzuku in seinen Armen schlief, dann war es das alles mehr als nur wert gewesen. „Egal was kommt, Tsu. Ich lass dich nicht mehr gehen.“ Damit bekam der Sänger noch einen Kuss auf die Schläfe, bevor Hazuki die Augen schloss und versuchte, selbst einzuschlafen. Es war schwer, zu groß war die Versuchung, seinen Freund zu beobachten. Wenn dieser schlief, konnte man nicht glauben, was dieser bereits alles hatte durchmachen müssen und wie kaputt seine Psyche eigentlich war. Alles was übrig blieb war ein Mann der sich nach Zuneigung und Liebe sehnte und Hazuki spürte deutlich, wie sein Herz zu brechen begann, je länger er Tsuzuku so betrachtete. Es tat weh, darüber nachzudenken, dass es jemanden gegeben hatte, der ihn absichtlich versucht hatte zu zerstören und schlussendlich strich sich Hazuki eine Träne aus dem Augenwinkel, bevor er Tsuzuku nur.noch enger an sich heran zog. „Ich liebe dich so sehr, Tsu. Du hast keine Ahnung.“ Der Wecker riss Beide am Morgen aus einem unruhigen Schlaf und Tsuzuku vergrub murrend das Gesicht an seinem Liebsten, bevor er herzhaft aufzählen musste. „Müssen wir wirklich aufstehen?“ Hazuki brummte als Antwort nur und Tsuzuku konnte nicht widerstehen, seinem Liebsten langsam über den Hals zu lecken, woraufhin dieser nur erneut ein deutlich unbegeistertes Brummen von sich gab. „Hey…“ Tsuzuku lachte leise, er konnte nicht widerstehen, an der weichen Haut zu knabbern - er wusste nicht mal, woher seine gute Laune kam, aber dass er sie nutzen wollte, solange sie hielt und das beinhaltete auch seinen Liebsten zu ärgern. Er konnte ja nicht ahnen, dass Hazuki die halbe Nacht wach gelegen und erst bei Sonnenaufgang eingeschlafen war. „Tsu…“ Ein sanfter Biss in den Hals brachte Hazuki dazu, aufzukeuchen und Tsuzuku grinste unschuldig. „Wir wollen beide nicht aufstehen, Hazu. Also wäre es nur logisch, wenn wir die Zeit anderweitig nutzen…Wir haben Urlaub…“ Damit hatte er seinen Freund erneut gebissen, gab einen erschrockenen Laut von sich, als er sich plötzlich auf Hazuki gezogen wiederfand und dieser ihm einen Klaps auf den Hintern gab. „Du bist schrecklich…“ „Ja, schrecklich verliebt.“ Hazuki bekam einen Kuss auf die Lippen gedrückt und Tsuzuku summte leise, während er begann es sich zwischen den Beinen seines Liebsten bequem zu machen und ihm langsam die Shorts von den Hüften zog um diese achtlos zu Boden fallen zu lassen. „Und vielleicht will ich mal wen anderes als deine Nachbarn ärgern.“ Unschuldig blinzelte er zu seinem Liebsten auf und ließ die Zunge genüßlich über dessen Penis gleiten, während er den Blickkontakt hielt. Das Hazuki nach Luft schnappend den Kopf zur Seite drehte, nahm Tsuzuku als Zeichen um weiter zu machen, immerhin hätte sein Freund etwas sagen oder ihn wegschieben können, wenn er es wirklich nicht wollen würde. Zuerst jedoch hatte er ihm in den Innenschenkel gebissen um sich dort festzusaugen, was ein ersticktes Aufstöhnen zur Folge hatte - ja, sie würden so schnell definitiv nicht das Bett verlassen. Erst als Hazukis Finger sich in seine Haare krallten, löste sich Tsuzuku wieder von der weichen Haut und leckte nochmal über den entstandenen Fleck - wunderschön. Das würde wohl noch länger halten und er war doch froh, dass es niemanden gab, der Hazuki nackt sehen würde, außer ihm selbst. „Du bist echt…“ Hazukis Worte stoppten mitten im Satz als Tsuzuku dessen Penis summend in den Mund aufgenommen hatte und was auch immer es war, dass Hazuki hätte sagen wollen, ging komplett unter. Tsuzuku hingegen grinste nur in sich hinein, während er die Fingerspitzen über Hazukis Hoden gleiten ließ. Das war zwar eine andere Art von Frühstück die sein Freund sicherlich nicht im Kopf gehabt hatte, aber völlig egal. Zuhause war es selten, dass sie morgens überhaupt Zeit hatten um noch zu kuscheln, umso entschlossener war er jetzt, Hazuki davon abzuhalten, aufzustehen. Und wenn er dabei zu unfairen Mitteln greifen musste, auch gut. Drei Stunden später ließ Tsuzuku seufzend den Blick schweifen, bevor er Hazuki einen schnellen Kuss auf die Lippen gedrückt hatte und danach seine Sonnenbrille zurecht rückte, während er seinen Liebsten skeptisch betrachtete. „Viel Spaß. Bring uns was Leckeres mit zum Abendessen.“ Hazuki schmunzelte nur, bevor er nickte und Tsuzuku sah seinem Freund nach, wie dieser in das kleine Boot stieg - jetzt musste er sich nur überlegen, was er die paar Stunden machen wollte, die Hazuki auf dem Meer verbrachte. Einerseits würde er ins Hotel zurück kehren können, aber andererseits…Seufzend beschloss er schließlich doch erstmal den Rückweg anzutreten, bevor er am Hotel angekommen kurz den Blick schweifen ließ. Schlussendlich hatte er kurz mit dem Mädchen an der Rezeption geredet, welche ihm einige Ideen geliefert hatte und wenig später befand er sich auf dem Weg zum Strand. Jetzt war er doch irgendwie froh, dass sie nicht so weit weg gefahren waren, dass sie ein Mietauto hätten nehmen müssen. Die Fahrt dauerte nicht mal lange und schließlich hatte er sich einen Parkplatz gesucht, einen Parkschein gelöst und hatte tief durchgeatmet. Es war selten, dass er dazu kam, etwas allein zu unternehmen. Meist lag es auch daran, dass er sich in der Großstadt ungern unter zu vielen Menschen bewegte, wenn es nicht sein musste, weswegen meist Hazuki dabei war oder Koichi. Aber hier…Es wirkte alles so friedlich. Während er langsam in Richtung Wasser lief, musste Tsuzuku schmunzeln - eigentlich ironisch, dass er extra weiter weg gefahren war, nur um sicher zu sein, dass er Hazuki nicht beim angeln stören würde. Während er langsam durch den Sand lief, wurde ihm allerdings bewusst, dass es das absolut wert gewesen war. Immerhin, hier war der Sand weiß, das Wasser so klar, dass er die kleinen Fische sehen konnte, welche hin und her schwammen und er nahm einen tiefen Atemzug, während er den Kopf in den Nacken fallen ließ und für einen Moment einfach nur die Augen schloss. Es war wunderschön hier. Nach einigen Minuten Laufens hatte er sich dann doch dazu entschieden, seine Schuhe auszuziehen und seine Hosenbeine hochzukrempeln, dass er zumindest kurz ins Wasser konnte. Die erste Welle, welche seine Zehen benetzte, ließ ihn erschaudern, bevor er einen weiteren Schritt gemacht hatte und erneut zusammen zuckte, als die zweite Welle welche gegen seine Knöchel schwappte sich kaum von der Temperatur der ersten Welle unterschied. Kalt. Aber herrlich erfrischend. Im Endeffekt war er mit seinen Schuhen in der Hand weiter durchs Wasser gelaufen, hatte ein paar Einheimische gegrüßt, welche ihm freundlich zugenickt hatten und gespürt, wie der ganze Stress langsam zu verschwinden begann. Es war relativ still hier, kaum Menschen und er hatte bisher absolut keinen abfälligen Blick wegen seinen Tattoos bekommen. Vielleicht sollten sie überlegen, öfters hier her zu kommen wenn sie frei hatten. Gerade als er beschlossen hatte, seine Beine trocknen zu lassen und sich vielleicht mal die kleinen Läden anzusehen welche hier so zahlreich erbaut worden waren, fiel ihm eine wunderschöne Muschel ins Auge und er bückte sich, um sie aus dem Wasser zu fischen. Die würde er mitnehmen. Es war doch später als angenommen, als er das Auto wieder auf dem Hotelparkplatz abstellte und mit einem Blick aufs Handy stellte Tsuzuku seufzend fest, dass er das Abendessen verpasst hatte. Das würde wieder Diskussionen geben. Andererseits…Er biss sich auf die Unterlippe, während er sich direkt auf den Weg zu ihrem Zimmer machte, wo Hazuki überrascht aufsah und sein Handy sinken ließ. „Hey…Ich wollte dich gerade anrufen ob alles ok ist.“ Tsuzuku zuckte mit den Schultern, während er seine Schuhe auszog und sein Handy auf dem Nachttisch ablegte. Wie gut, dass es am Strand öffentliche Duschen gegeben hatte, dass er sich Salzwasser und Sand hatte abwaschen können. „Hab nur die Zeit vergessen, das ist alles.“ Damit hatte er sich bereits auf Hazukis Schoß niedergelassen, die Arme um ihn gelegt und ihm einen Kuss auf die Lippen gedrückt. Womit er nicht gerechnet hatte, war dass Hazuki ihn sofort eng an sich heran zog und lachend wuschelte er seinem Freund durch die Haare, zupfte schmunzelnd an ein paar wirren Strähnen. „Sag nicht, du hast mich vermisst?“ Hazuki brummte nur und Tsuzuku legte fragend den Kopf schief, bevor er mit den Schultern zuckte. „Mach mal die Augen zu, Schatz. Ich hab dir was mitgebracht.“ Zumindest gehorchte Hazuki und Tsuzuku kicherte leise, während er etwas aus der Tasche zog - eventuell hatte er auch nicht zugeben wollen, dass er sich mit den Leuten am Strand festgequatscht gehabt hatte, welche mehr als hilfsbereit gewesen waren. Grinsend hatte er Hazuki die Kette umgelegt, sich etwas zurück gelehnt, bestätigend genickt und seinem Freund gegen die Nase getippt. „Darfst wieder schauen.“ Hazuki blinzelte skeptisch, bevor er eine Hand an seinen Hals legte um nach der Kette zu tasten und die Stirn zu runzeln. „Hab ich heut gefunden und naja…“ Doch etwas verlegen kratzte sich Tsuzuku an der Wange und rutschte vom Schoß seines Liebsten, dass dieser aufstehen und ins Bad verschwinden konnte, um einen Blick in den Spiegel zu werfen. „Sie ist wunderschön, Tsu.“ „Wirklich?“ Statt einer Antwort war Hazuki zurück gekommen, hatte ihn in die Arme geschlossen und so liebevoll geküsst, dass Tsuzuku richtiggehend schwindlig war, als sie sich wieder voneinander lösten. Wow. „Natürlich. Du hast sie gefunden.“ Ein erneutes Kichern verließ Tsuzukus Lippen, bevor er das Gesicht an Hazukis Schulter vergrub und einen tiefen Atemzug nahm. Es war so ungewohnt, zu hören, dass seinem Freund so eine Kleinigkeit gefiel. Immerhin, er hatte die Muschelschale nur aus dem Wasser gefischt, gesäubert und dann ein Loch hindurch gebohrt und sie an eine Kette gehängt. Dafür hatte er eben Hilfe gebraucht und er erinnerte sich immer noch an die Worte des Kerls, der ihm das passende Loch in die Muschelschale gebohrt hatte. „Muss für wen Besonderes sein, wenn du dir so nen Aufwand machst, huh?“ Und er hatte nur daneben stehen und nicken können, während er sich gefragt hatte, ob er das Richtige tat. Dem Kuss nach zu urteilen? Definitiv. „Hey, Tsu?“ „Hm?“ Hazuki seufzte leise und Tsuzuku hob fragend eine Augenbraue - was hatte diesen Stimmungsumschwung verursacht? Das war doch sein Ding eigentlich. „Hast du was gegessen am Strand?“ Oh. Fast unbewusst versteifte er sich bei der Frage komplett und biss sich hart auf die Unterlippe, während er seine Optionen abwägte. Lügen oder die Wahrheit sagen? Er wollte Hazuki nicht anlügen, er hatte es ihm doch versprochen. Andererseits wusste er, was passierte, wenn er die Wahrheit sagte und das war auch nicht unbedingt gut. „Uhm.“ Wie kam er da denn bitte wieder raus? Vor allem spürte er deutlich, wie sich sein Herz zusammenzog, bei dem Blick, den er von Hazuki bekam - es war nicht mal der Hauch eines Vorwurfs darin zu erkennen, nur Sorge. Und so viel Liebe, dass er spüren konnte, wie sich ihm der Magen umzudrehen begann. Er verdiente diesen Mann nicht in seinem Leben. „Vergessen.“ War schließlich alles, was er über die Lippen brachte. Er hatte sich so gut gefühlt den ganzen Tag über, dass er gar nicht an etwas zu essen gedacht hatte und dann hatte er den Gedanken daran so weit wie möglich von sich geschoben. Vielleicht hatte er unbewusst das Abendessen im Hotel auch absichtlich verpasst…Tsuzuku sah zu Boden, während seine Gedanken zu rasen begannen. Hazuki würde ihn anschreien, ihm die Kette vor die Füße werfen und…“Wollen wir was essen gehen?“ Huh? Tsuzuku blinzelte völlig irritiert, sah seinen Freund beinahe schon ungläubig an, welcher ihn nur fragend betrachtete. „Wir könnten uns ne Sushiplatte teilen. Oder Namerou. Wenn wir schon in Chiba sind.“ Hazuki zuckte mit den Schultern und Tsuzuku spürte deutlich, wie sich Erleichterung in ihm breit zu machen begann. Irgendwann würde diese Angst ja wohl hoffentlich verschwunden sein. Vielleicht würde er es ja sogar schaffen, dass er jeden Tag etwas essen würde…“Namerou klingt gut. Ich wette wir finden ein Restaurant in der Nähe.“ Denn wenn er ehrlich war, war ihm auch nach Sake und er wusste, dass Hazuki ihn nicht allein trinken lassen würde. Hieß, sie würden das Auto wohl besser stehen lassen. Was auch nicht schlecht wäre, immerhin war es nicht zu kalt draußen und ein Abendspaziergang würde dazu noch den Vorteil haben, dass sie den wunderschönen Sternenhimmel würden bewundern können. „Ok. Dann sollten wir uns nur kurz umziehen.“ Tsuzuku schmunzelte, bevor er mit den Schultern zuckte. „Ach…Ich find deine Shorts eigentlich ziemlich sexy…“ Hazuki verdrehte die Augen, während er sich eine schwarze Jeans aus der Reisetasche zog. „Ich glaub nicht, dass Boxershorts mit Pikachu angemessen sind für einen Restaurantbesuch.“ Zehn Minuten später waren sie auf dem Weg und es dauerte nicht lange, bis sie ein Restaurant gefunden hatten und während Tsuzuku summend den Blick über die Einrichtung schweifen ließ, griff Hazuki sanft nach der Hand seines Liebsten um sie zu vorsichtig zu drücken. „Hey…Ich liebe dich.“ Tsuzuku lächelte schwach, bevor er den Händedruck erwiderte und zum Kellner aufsah, als ihr Essen vor ihnen abgestellt wurde. Vielleicht würde er das doch komplett aufessen können allein. Es wäre ein Anfang. Kaum dass der Kellner wieder verschwunden war, fiel sein Blick jedoch zurück auf Hazuki und er drückte dessen Hand erneut. „Ich liebe dich auch.“ Hosted by Animexx e.V. 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