Cursed von Lycc ================================================================================ Kapitel 43: Alte Gewohnheiten (Adult) ------------------------------------- Im Augenwinkel sah Aiden plötzlich zwei Mitschüler auf sich zukommen, die sich angeregt unterhielten. Als sie Aiden bemerkten verlangsamten sie ihren Schritt und warfen ihm argwöhnische Blicke zu, nur um dann doch flink an ihm vorbei und in das nächste Zimmer zu huschen. „Was war das denn?“, fragte Reel irritiert. „Was hast du denn angestellt, während ich weg war?“ „Sagen wir´s mal so: meinem Sozialleben hat´s nicht gut getan.“ Flüchtig und betont gleichgültig umriss Aiden seine momentane Situation an der Schule, während er wieder in sein Zimmer zurück trottete. „Tut mir leid“, kam es kleinlaut von Reel, als sie wieder unter sich waren und er sich von Aidens Körper lösen konnte. „Ich hab dich nicht nur allein gelassen, ich hab auch dafür gesorgt, dass du niemand anderen mehr hast, an den du dich wenden kannst.“ Schuldbewusst biss er sich auf die Unterlippe. Ein schiefes Schmunzeln schlich sich auf Aidens Lippen, während er Reels Hände nahm und ihm einen flüchtigen Kuss auf den Mundwinkel hauchte. „Was ist denn los mit dir? So reumütig kenne ich dich ja gar nicht“, versuchte er die Situation ein wenig aufzulockern. „Es ist ja nicht deine Schuld, dass ein mordlüsterner Magier versucht mich um jeden Preis umzubringen und dabei auch Unschuldige mit reinzieht. Mach dir keine Sorgen. Jetzt bist du ja wieder da. Jetzt ist alles wieder gut.“ Und mit diesen Worten ließ er sich vertrauensvoll in Reels Arme sinken und kuschelte sich an seine warme Brust. Mit einem beruhigten Seufzen vergrub Reel sein Gesicht in Aidens Haaren. „Lass uns noch ein bisschen raus gehen“, nuschelte Aiden irgendwann gegen Reels Brust und löste sich ein Stück weit von ihm. „Ich will wieder mit dir trainieren.“ Reel konnte ein wissendes Grinsen nicht unterdrücken. „Du willst mir doch nur zeigen, was ich alles verpasst habe und wie gut du mich inzwischen übertreffen kannst“, witzelte Reel und Aiden begann tatsächlich ertappt an seinem Shirtsaum zu nesteln. „So weit, dass ich einen Dämon übertreffen könnte, bin ich noch nicht. Aber ich bin besser geworden und ich will, dass du das weißt. Ich bin nicht mehr so schwach wie vorher, also brauchst du dir nicht mehr so viele Sorgen um mich zu machen.“ Ehe Aiden es sich versah hauchte Reel ihm einen zärtlichen Kuss auf die Wange und zog ihn wieder an sich. „Ich mach mir IMMER Sorgen um dich. Das gehört halt einfach dazu. Du machst dir schließlich auch ständig Gedanken um mich.“ „Bei dir ist das auch nötig“, konterte Aiden frech und grinste seinen Dämon herausfordernd an. „Ey! Dir ging´s wohl zu gut, während ich weg war.“ Sofort erstarb Aidens Lächeln. „Nein. Mir ging gar nicht gut, während du weg warst.“ „Sunshine, tut mir leid. So war das nicht gemeint. Das war unsensibel von mir. Entschuldige bitte.“ Aiden barg sein Gesicht an Reels Schulter und schüttelte nur kurz den Kopf. „Schon gut. Ich weiß. Es... nimmt mich nur immer noch ziemlich mit.“ „Ich passe ab jetzt besser auf. Versprochen.“ Aiden schenkte ihm ein besänftigendes Lächeln und einen Kuss, bevor er sich wieder von seinem Dämon löste und in seine Sportsachen schlüpfte. „Darf ich?“, fragte Reel ihn als er grade seinen Dolch anlegen wollte. Bereitwillig händigte Aiden ihm die Klinge und deren Halterung aus, wand ihm den Rücken zu und zog sein Shirt nach oben. Zärtlich zurrten Reels schlanke Finger die Riemen fest um Aidens Taille und Schulter, bevor sie noch einmal liebkosend über die zarte Haut wanderten. Schließlich zog er Aidens Shirt wieder zurecht. Jedoch nicht ohne noch einen frechen Kuss auf seinem Nacken zu platzieren. „Meins“, flüsterte Reel verschwörerisch, während er über das Fluchmal strich und anschließend in diesem verschwand. „Ich hab dich wirklich vermisst“, kam Aidens ebenfalls geflüsterte Antwort, bevor er sich seine Trainingsjacke und ein Handtuch schnappte, und sich mit einem breiten Grinsen im Gesicht auf den Weg in den Wald machte. Während sie die Gänge des Internats durchquerten, fielen Reel tatsächlich erstaunlich viele dieser lästigen Bannzeichen auf. Sie waren in verschieden Größen an allen möglichen Orten verteilt worden. Zumeist strategisch clever gegenüber von Türen oder in der Nähe von Kreuzungen, wie Reel bemerkte. Doch das war nicht das einzige, was sich seit seinem unfreiwilligen Koma verändert hatte. „Warum starren die dich denn alle so verwirrt an?“, fragte er zaghaft und in der Hoffnung nicht wieder unsensibel zu sein. „Hm? Ich schätze, die sind es nicht gewohnt mich mit so guter Laute zu sehen. Die neuen Schüler kennen mich ja nur mit meinem 'lass mich in Ruhe'-Gesicht.“ Zu Reels Erleichterung schien Aiden diesen Umstand mit Humor zu nehmen und so erreichten sie den Wald ohne weitere Zwischenfälle. Sobald sie unter dem dichten Blätterdach verschwanden und vor den Blicken neugieriger Augen verborgen waren, materialisierte sich Reel neben Aiden und nahm ihn bei der Hand. Mit ineinander verschränkten Fingern spazierten sie zu der Lichtung, die immer wieder für ihr Training herhalten musste. „Du warst ja wirklich fleißig“, stellte Reel mit einem Blick auf den malträtierten Baum fest, den Aiden in den letzten 3 Monaten fast täglich als Ziel für seinen Dolch missbraucht hatte. „Als ob dir das nicht schon aufgefallen ist als du mich gestern den ganzen Abend über so schamlos begrabscht hast“, kam es belustigt von Aiden und entlockte Reel ein ertapptes Lachen. „Tu jetzt bloß nicht so, als hätte es dir nicht gefallen.“ Aiden nahm die Körperhaltung ein, die Reel ihm bei seinem kleinen Selbstverteidigungskurs beigebracht hatte, und grinste ihn herausfordernd an. „Na gut. Dann spielen wir eben so. Aber sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt“, verkündete Reel bevor er ebenfalls in Position ging und begann seine geliebte Sonne lauernd zu umkreisen. Aiden war von Reels Wiederkehr nahezu beflügelt. Selbstbewusst stürzte er auf ihn los, machte einen Ausfallschritt zur Seite und startete seinen ersten Angriff. Problemlos wich Reel ihm aus und drehte sich geschickt aus Aidens Reichweite. „Na na na. Das kannst du doch bestimmt besser. Neuer Versuch“, stachelte Reel seinen Schützling an, der dieser Aufforderung ohne langes Zögern nachkam. So schnell sein Körper es ihm erlaubte, vollführte Aiden eine Finte zu Reels linker Seite, um dann von rechts zuzuschlagen. Doch auch dieser Angriff wurde abgewehrt und ehe Aiden es sich versah, bemächtigte Reel sich seines Handgelenks, schritt hinter ihn und klemmte den kleineren Aiden schließlich zwischen seinem Arm und seiner Brust ein. „Du hast dir gemerkt, das links meine starke Seite ist und hast deshalb von meiner Rechten aus angegriffen. Sehr clever“, lobte Reel anerkennend. „Aber zu übermütig bist du trotzdem.“ Reel untermalte seine Aussage mit einem zärtlichen Biss in Aidens Ohr, an das er in dieser Position ganz hervorragend herankam. Doch dabei wurde er auch unaufmerksam und Aiden wusste das. Geschickt nutzte er die sich bietende Gelegenheit, duckte sich unter Reels Arm hinweg, drehte sein Handgelenk aus dessen Griff und wand sich schließlich gänzlich aus dessen Umklammerung. Verdutzt blickten die roten Augen zwischen Aiden und der Distanz, die er zwischen sie gebracht hatte, hin und her, während sich auf Aidens Gesicht Triumph manifestierte. „Du hast heimlich geübt“, warf Reel ihm entrüstet vor und Aiden brach in schallendes Gelächter aus. „Was heißt hier 'heimlich'? Ich hab dir doch gesagt, ich hab trainiert. Und weil du mir nicht gezeigt hast, wie man aus Griffen um das Handgelenk entkommt, hab ich´s halt gegoogelt.“ „Na warte. Jetzt hast du die Bestie geweckt. Ich zeig dir was passiert, wenn man den Stolz eines Dämons ankratzt.“ Mit einem breiten Grinsen im Gesicht warf sich Reel wieder ins Kampfgeschehen. Die ersten paar Male ließ er sich noch von Aiden blocken, dann nutze er schonungslos jede noch so kleine Lücke für spielerische Angriffe und nur wenig später lag Aiden lachend am Boden. Mit schmerzendem Zwerchfell und Lach-Tränen in den Augen versuchte er sich erfolglos gegen seinen Dämon zu wehren, der ihn gnadenlos auskitzelte. „Das hast du jetzt davon“, postulierte Reel vergnügt, während er siegreich auf Aidens Hüften saß und ihn rücklings zu Boden drückte. „Ich gebe auf. Ich ergebe mich.“ Aiden war völlig außer Atem, aber das vergnügte Grinsen verließ seine Lippen keine Sekunde. Es hatte schon etwas ziemlich anzügliches, wie Reel so dominant über ihm thronte und seine hungrigen Augen über seinen Körper wanderten. „Du hast mich anscheinend wirklich vermisst“, stellt Reel mit einem wissenden Schmunzeln fest und Aiden wusste zunächst gar nicht so recht, was er damit meinte, bis Reel eine seiner Hände von Aidens Handgelenk löste und sie stattdessen lasziv über seinen Schritt wandern ließ. Sofort schoss Aiden das Blut ins Gesicht und er versuchte seine Röte mit der einen nun freien Hand zu verdecken, denn die andere hielt Reel noch immer eisern in seiner Gewalt. Reels Kehle entfuhr ein belustigtes Lachen. „Nawww. Ist dir das etwas immer noch peinlich? Na, immerhin etwas, dass sich nicht verändert hat.“ Ungefragt schob er Aidens Arm beiseite um ihn zu küssen. Sofort entspannte der sich wieder etwas und ließ sich genießerisch auf die Küsse ein. Sehnsüchtig glitt Reels Zunge über seine Lippen und er nahm sie bereitwillig in Empfang. Vergnügt umspielten ihre Zungen einander, so dass Aiden kaum bemerkte, wie Reel seine Hand wieder an seinem Körper hinuntergleiten ließ. Unbeirrt schob sie sich unter den elastischen Bund von Aidens Sporthose und strich zärtlich über ihr Ziel. Aiden stöhnte heiß in ihren noch immer andauernden Kuss und seine Finger vergruben sich tief in dem schwarzen Stoff von Reels Oberteil. Dessen Lippen wanderten indes hinunter an seinen Hals und übersäten ihn mit leidenschaftlichen Liebkosungen. Währenddessen schlossen sich seine feingliedrigen Finger um Aidens Erektion und begannen damit sie sanft zu massieren. Aiden stieß hörbar Luft aus und biss sich auf die Unterlippe, in dem verzweifelten Versuch sich länger zurückzuhalten. Reel hatte grade erst angefangen, doch er kam nicht wirklich dazu all zu viel mit Aiden anzustellen. Er hörte ihn lustvoll unter sich aufstöhnen und spürte sogleich welchen Effekt seine Hand gehabt hatte. „Du hast in meiner Abwesenheit wohl ziemlich Druck aufgebaut“, stellte Reel witzelnd fest und erreichte damit nur, dass Aiden sich wieder peinlich berührt hinter seinen Händen versteckte. „Tut mir leid. Ich... du hast einfach... ach man.“ Reel unterdrückte ein amüsiertes Lachen und zog seine Hand wieder aus Aidens Hose. Gelenkig rollte er sich von Aiden und beobachtete ihn von der Seite, während er sich die Hand an dem Handtuch abwischte, das Aiden eigentlich gegen den Schweiß mitgebracht hatte. Auffordernd hielt er es Aiden hin, als der sich endlich wieder traute sein Gesicht zu zeigen und ihn anzusehen. Beschämt versuchte er zu retten was noch zu retten war. „Na toll. Jetzt ist die Hose hin. Wie soll ich dann jetzt wieder ins Zimmer kommen, ohne dass das jemand sieht?“ Mit einem scheltenden Blick aber einem schiefen Schmunzeln auf den Lippen sah er Reel an, doch der zog ihn einfach nur in seine Arme und drückte ihn an sich. „Ich bin so froh, dass es dir gut geht. Ich hätte es nicht ertragen, wenn ich dich auch noch verloren oder dich verletzt hätte.“ Aiden schüttelte seine anfängliche Überraschung ab und schlang nun seinerseits die Arme um seinen Liebsten. „Meins“, nuschelte er vielsagend an Reels Brust und zauberte ihm damit ein Lächeln auf die Lippen. Als sie sich wieder voneinander lösten, sah Reel prüfend in Aidens Gesicht. Er war immer noch Aiden. Er hatte ihn nicht völlig wesensverändert durch seine dämonische Korrumption und auch die abweisende Persona, die Aiden sich in seiner Einsamkeit angeeignet hatte, war nur Fassade. Sein Sonnenschein war immer noch der gleiche wie zuvor – nur eben ein bisschen tougher und diesen Umstand nahm Reel mit Freude hin. Erleichtert strich er Aiden die Haare aus dem Gesicht und hauchte einen sanften Kuss auf seine Stirn. „Du hast sie wachsen lassen“, stellte er erfreut fest, während er noch immer eine der braunen Strähnen in der Hand hielt. Ein verlegenes Lächeln huschte über Aidens Lippen. „Ich dachte es gefällt dir vielleicht.“ Erneut konnte Reel nicht anders, als seinen Sunshine fest an sich zu drücken. „Du bist süß.“ Unglücklich starrte Aiden auf seine Hose hinunter. Nachdem er endlich vom Waldboden aufgestanden war, hatte er feststellen müssen, dass auch dieser den ein oder anderen Fleck auf seiner Hose hinterlassen hatte. „Na klasse.“ „Ach, sein doch nicht so negativ.“ Geistesgegenwärtig schnappte sich Reel Aidens Trainingsjacke und band sie ihm um die Taille. „Nicht perfekt, aber bis ins Zimmer wird’s reichen. Außer dir starren seit neustem alle Leute, denen du begegnest, unverhohlen auf den Schritt.“ „Nein, ich glaube du bist da der einzige.“ „Ey.“ Reel zog ihn erneut spielerisch zu sich und drückte seine Lippen auf Aidens Mund. „Ist das deine neue Strategie um mich dazu zu bringen die Klappe zu halten?“, witzelte Aiden provokant. „Wieso? Hast du Einwände? Ich könnte dir stattdessen auch einen Dolch zwischen die Zähne stecken, wenn dir das lieber wäre.“ „Nah. Die Spielchen heben wir uns lieber fürs Schlafzimmer auf.“ Damit hatte Reel jetzt nicht gerechnet. Überrascht musterte er Aiden, der sich inzwischen aus seiner Umarmung gewunden hatte und sein Handtuch wieder einsammelte. „Da hat wohl jemand sein Selbstbewusstsein wiedergefunden“, stellte Reel anerkennend (und durchaus ein wenig erregt) fest. Aiden streckte ihm zur Antwort nur seine Zunge entgegen und grinste ihn frech an, bevor er seinen Dämon bei der Hand nahm und wieder zurück Richtung Internat zog. Ihr eigentlich geplantes Training war ja nun durch ihren kleinen... Zwischenfall... frühzeitig beendet worden, also wollte Aiden schnellstmöglich zurück in sein Zimmer, duschen und frische Klamotten anziehen. Als er die große Flügeltür zur Haupthalle öffnete, erhaschte er einen kurzen Blick auf seine Reflektion, die sich in deren großen Fenstern spiegelte, und musste unwillkürlich Schmunzeln. „Du bist unmöglich“, schollt er Reel in seinem Inneren und erntete ein unschuldiges Grinsen von ihm. „Alte Gewohnheiten legt man nur schwer ab.“ Aiden schüttelte in gespielter Resignation den Kopf und lief weiter zu seinem Zimmer – eine Hand über dem Knutschfleck, den Reel präsent an seinem Hals hinterlassen hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)