Cursed von Lycc ================================================================================ Kapitel 29: Noch einen Schritt weiter (Zensiert) ------------------------------------------------ Aiden beeilte sich in sein Zimmer zu kommen, denn er wollte vor dem Abendessen unbedingt noch duschen gehen. Mit einem Blick in den Spiegel, wurde ihm wieder schmerzlich bewusst, dass er noch immer nicht bei einem richtigen Frisör gewesen war , obwohl seine Haare das mehr als nötig hatten. Als er das Badezimmer wieder verließ, lag Reel rücklings auf dem Boden, stützte die Beine an der Bettkante ab und las. Sein Schatten tanze vergnügt über den hellen Parkettboden und seine schwarzen Strähnen bildeten einen wirren Rahmen um sein blasses Gesicht. Ein breites Grinsen stahl sich bei diesem Anblick unweigerlich auf Aidens Lippen. Sein Dämon war wirklich unmenschlich schön und er gehörte nur ihm allein. Behutsam kniete er sich neben ihn und wartete bis Reel sich ebenfalls aufsetzte. Frech griff dieser an Aidens Kragen und zog ihn sanft zu sich, um ihn zu küssen und dabei zu dematerialisieren. Der Speisesaal war etwas voller als beim Frühstück. Mara, ihre Schwester und eine ihrer Freundinnen – Sophie, wenn Aiden sich über die Distanz nicht irrte – saßen an ihrem üblichen Platz und unterhielten sich über die morgige Notenvergabe. Aiden versuchte schnell wegzuhören. Er wollte jetzt nicht daran denken. Aus dem Augenwinkel konnte er erkennen, wie die Krankenschwester ihn etwas besorgt musterte, aber er wich ihrem schnell Blick aus. „Wollen wir morgen in die Stadt gehen um deine bestandenen Prüfungen zu feiern?“, meldete sich Reel plötzlich in seinem Inneren zu Wort und Aiden musste aufpassen, dass er nicht versehentlich laut antwortete. „Falls ich überhaupt in allen Fächern die erforderlichen Noten habe.“ „Wird schon passen. Ansonsten gehen wir halt in die Stadt um dich abzulenken“, kam es unbekümmert von seinem Dämon und Aiden unterdrückte ein schwaches Schmunzeln. Er musste sowieso bald in die Stadt um einen Friseur aufzusuchen, also passte ihm das sehr gut. „Von mir aus.“ Reel jubelte stumm in Aidens Innerem und machte es ihm dadurch noch schwerer sein Schmunzeln vor den Anderen im Speisesaal zu verbergen. Schnell aß er seine Portion auf, brachte sein Geschirr weg und machte sich auf den Rückweg. Im Zimmer angekommen löste sich Reel von ihm und stahl sich einen Kuss, bevor er es sich wieder mit einem Buch auf dem Bett gemütlich machte. Aiden schlüpfte aus seiner Jeans und dem T-Shirt, und zog stattdessen sein Schlafshirt an. Reel folgte diesem Tun mit großem Interesse und ließ seine Augen sündhaft über den jugendlichen Körper vor ihm gleiten. Unbedarft ließ Aiden seine Jeans von seinen Beinen und auf den Boden gleiten, während er sich sein Shirt über den Kopf zog. Die Bewegungen seiner Arme, ließen seine Schulterblätter und das darauf prangende Fluchmal erotisch wandern. Aidens Wirbelsäule zeichnete sich sanft unter der Haut des untrainierten Rückens ab und Reels scharfe Augen konnten jedes Zucken der vom Training stark beanspruchten Muskeln genaustens wahrnehmen, bevor Aiden wieder in sein Schlafshirt schlüpfen konnte. Als dieser Reels hungrigen Blick auf sich bemerkte, lief er hochrot an und entlockte Reel damit ein anzügliches Grinsen, welches seine Reißzähne zur Geltung brachte. „Das machst du doch mit Absicht, oder?“, kam es vielsagend von Reel. „Eigentlich nicht. Ich wollte nur...“ Doch bevor Aiden seine Antwort zu Ende bringen konnte, zog Reel ihn schon zu sich aufs Bett. Rücklings lag er nun auf dem Laken, die von ihm so geliebten roten Augen nur wenige Zentimeter über ihm. Aiden konnte einfach nicht widerstehen und zog Reel zu sich hinunter, um ihn zu küssen. Noch bevor Reels Zunge um Einlass bat, öffnete Aiden leicht die Lippen. Reel schmeckte einfach so gut und ihr Zungenspiel fühlte sich mittlerweile unglaublich natürlich für ihn an. Fasziniert betastete Aidens Zunge die gefährlichen Reißzähne, während Reels Hände sich den altbekannten Weg unter das Schlafshirt bahnten. Nach und nach übernahm er wieder die Führung und löste seine Lippen von Aidens, um seine Zunge auf Wanderschaft über dessen Hals zu schicken. Genussvoll liebkoste er jeden roten Knutschfleck und jede liebevoll platzierte Bissspur. Lustvoll begann er an der karierten Boxershort zu ziehen, als er seine Lippen von Aidens zierlichem Körper löste und in die braunen Augen sah. „Darf ich?“, fragte Reel mit sanfter Stimme und hielt dabei unverwandt Blickkontakt. Aiden zögerte kurz, aber ein einziger Blick in die roten Augen reichte aus, um den letzten Rest seiner Zweifel zu zerstreuen. Selbstbewusst nickte Aiden und schenkte ihm einen langen, leidenschaftlichen Kuss zur Bestätigung. Schnell entledigte sich Reel seines Oberteils und wandte sich dann wieder Aiden zu, der diese Gelegenheit nutzte um einen Blick auf Reels nackten Oberkörper zu erhaschen. Zuerst blieben seine Augen an einem kleinen, schwarzen Schlüssel hängen, der um Reels Hals baumelte – der Schlüssel aus Griefs Arbeitszimmer, wie Aiden nun wusste – dann wanderte sein Blick zu der langen Narbe, die sich von Reels Brustmitte bis hoch zu seiner rechten Schulter zog. Aiden hatte ihm die Wunde erst kürzlich zugefügt, doch sie war bereits fast vollständig verheilt und nun fuhr er sie zärtlich mit den Fingern nach. Sanft griff Reel unter Aidens Kinn und richtete dessen Aufmerksamkeit damit wieder auf seine roten Augen, während er Aiden geschickt sein Schlafshirt über den Kopf zog, woraufhin dieser genüsslich Reels Nacken umschlang und ihn zu sich zog. Wieder trafen ihre Lippen aufeinander und schnell dominierte Reels Zunge Aidens Mundhöhle. Gierig nahm er sie in Besitz und umspielte herausfordernd Aidens Zunge. Lasziv ließ er sie nun über Aidens Lippen, Wange und Hals hinunter zu seiner Brust wandern, wo Reels Reißzähne immer wieder sanft in die weiche Haut bissen. Mit genussvollen Küssen wanderten Reels Lippen über Aidens Bauch und noch tiefer hinunter. Lustvoll verwöhnte Reel seinem Liebsten mit einem zärtlichen Vorspiel. „Bist du dir wirklich sicher?“, fragte er noch einmal vorsichtshalber nach und als Aiden mit hochrotem Kopf nickte, schmiegte Reel sich eng an ihn und begann liebevoll an seinem Ohr zu knabbern. „Versuch dich zu entspannen. Ich verspreche dir, ich bin ganz vorsichtig. Vertrau mir einfach.“ Heiß streifte Reels Atem Aidens Wange, während er ihn so behutsam wie möglich beherrschte. Völlig außer Atem sank Reel auf Aidens Brust, welche sich hektisch hob und senkte. Instinktiv fuhr dessen Hand in Reels schwarze Haare und tätschelte ihm zärtlich den Kopf. Erst nach einer Weile hievte Reel sich wieder hoch und schenkte Aiden einen sanften Kuss. „Lass uns duschen gehen.“ Aiden streckte sich auf dem Bett aus und seufzte schwer. Er wollte jetzt nicht aufstehen, aber Reel ließ ihm nicht unbedingt eine Wahl. Kurzerhand nahm er ihn einfach auf den Arm und trug den erschöpften Aiden ins Bad, wo er ihn kommentarlos in die Dusche stellte. Das Wasser wirkte unglaublich erfrischend und belebend auf Aiden, auch wenn es mit Reel zusammen in der Duschkabine recht eng war. Frech stahl sich dieser einen Kuss von ihm und zog Aiden eng an sich. Wieder fiel Aidens Blick auf die Narbe, die er Reel zugefügt hatte. Sanft fuhr er sie mit den Fingern nach, bis Reel ihn mit der Hand abfing. Aidens Augen wanderten hoch zu Reels roten und dieser küsste ihn sanft auf die Stirn. „Ist schon in Ordnung. Ich mach dir deswegen keinen Vorwurf“, versuchte er ihn zu beruhigen. „Tut mir trotzdem leid“, flüsterte Aiden schuldbewusst und schmiegte sich an seine warme Brust, während das Wasser ihm über Kopf und Körper floss. „Die Narbe wird bleiben, oder?“ Reel seufzte verhalten. „Ja. So was verschwindet selbst bei mir nicht einfach so und außerdem war es ein dämonischer Dolch. Das ist eine ganz andere Hausnummer als eine gewöhnliche Klinge. Aber das ist schon in Ordnung so. Es war nicht deine Absicht und irgendwo hab ich´s ja auch verdient“, versuchte er Aiden zu beruhigen und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln. Sanft lege er die Finger unter sein Kinn und zwang Aiden so, ihm in die Augen zu sehen. „Und so hab ich auch gleich etwas, was mich immer an dich erinnert. Sieh es als Ausgleich für das Fluchmal, das ich dir verpasst habe.“ Damit entlockte er nun auch Aiden ein unterdrücktes Schmunzeln. Wenn er es so betrachtete, gefiel ihm der Gedanke immer mehr, ebenfalls ein Zeichen auf Reels Körper hinterlassen zu haben – zumal das kaum jemand von sich behaupten konnten. Nur sehr wenige Narben zogen sich durch die blasse Haut und keine von ihnen war so groß und auffällig, wie die, welche Aiden ihm zugefügt hatte. Nach einigen Minuten biss Reel ihm sanft ins Ohr, dann machte er das Wasser aus und sie verließen die Dusche. Aiden wickelte sich in sein Handtuch und wandte Reel anschließend den Rücken zu um auch ihm eins raus zu suchen. Doch der Dämon nutzte die Gelegenheit, zog dreist an Aidens Handtuch und platzierte einen frechen Kuss auf dem Fluchmal auf dessen Schulterblatt. „Meins!“, flüsterte er ihm verschwörerisch ins Ohr und schlang besitzergreifend seine Arme um ihn. Aiden entfuhr ein verlegenes Lachen und er schmiegte sich seinerseits an seinen Liebsten. Irgendwann schafften sie es dann doch aus dem Bad raus und Reel beobachtete Aiden dabei, wie er frische Kleidung aus seinem Schrank suchte. Plötzlichen flogen ein blass-rotes T-Shirt mit verwaschenem Assassin's Creed Logo und eine karierte Boxershort auf ihn zu. Geschickt fing er sie im Flug auf und sah Aiden, der sich nun seinerseits anzog, etwas irritiert an. „Ich kann mir auch einfach selbst Klamotten erschaffen“, erklärte Reel mit einem schiefen Lächeln. „Na und? So hast du wenigstens mal was anderes als Schwarz an. Nicht, dass dir Schwarz nicht stehen würde, aber deswegen kannst du ja trotzdem mal was anderes ausprobieren.“ Reel entfuhr ein amüsiertes Lachen und er schlüpfte in Aidens Sachen. Wie dieser feststellte, gab der unkonventionell schöne Dämon mit seinen roten Augen, der blassen Haut, seinen feingliedrigen Fingern und dem eigenwilligen Schatten ein recht gewöhnungsbedürftiges Bild ab, wie er dort in Aidens Nerd-Shirt in dem ordinären Internatszimmer stand. Kurzentschlossen umfasste Aiden die Taille seines unmenschlich schönen Dämons, kuschelte sich an ihn und flüsterte seinerseits ein leises „Meins!“ an dessen Brust. Mit einem glücklichen Schmunzeln auf den Lippen drückte Reel ihn an sich und vergrub sein Gesicht in dessen nassen Haaren. Auch sein Schatten legte sich wie der Flügel einer Krähe um die Beiden und hüllte sie in das vertraute Schwarz. Nachdem sie sich endlich wieder von einander lösen konnten, bezogen sie das Bett frisch und setzten sich darauf. Aiden wollte sich an ihn kuscheln, doch zuckte schnell wieder zurück. „Deine Haare sind ja klitschnass“, stellte er mit etwas angeekeltem Gesicht fest. Genervt holte er ein Handtuch aus dem Bad und setzte sich hinter Reel, um ihm sanft die Haare trocken zu rubbeln. Dieser schloss dabei die Augen und genoss Aidens Zuneigung. Als dieser mit dem Ergebnis zufrieden war, schenkte er Reel einen frechen Kuss auf den Nacken und kuschelte sich nun endlich müde in dessen Arme, in denen er kurze Zeit später auch schon einschlief. Aiden wachte zu Reels gleichmäßigem Atem auf und sog dessen vertrauten Geruch tief ein. Nach einigen Minuten spürte er, wie Reels Finger zärtlich über sein Fluchmal fuhren und Aidens Augen suchten die seines Dämons. „Guten Morgen, Sunshine. Hast du gut geschlafen?“ Bestätigend gab Aiden ihm einen Kuss und schmiegte sich an ihn. Frech ließ Reel seine Hand nun an Aidens Rücken hinunter wandern und entlockte Aiden ein kurzes, schmerzerfülltes Zucken, als er begann sich an dessen Boxershort zu schaffen zu machen. Ein diebisches Schmunzeln stahl sich auf seine Lippen und er fragte sanft: „Hab ich dir sehr wehgetan?“ Aiden sah prüfend zu seinem Dämon hoch. „Schon etwas, aber das ist in Ordnung. Ich fand es sehr schön“, verlegen brach er mit nun roten Wangen den Blickkontakt ab. „Sunshine, dass muss dir doch nicht peinlich sein. Und ich fand es auch sehr schön mit dir, falls du dir darüber Sorgen gemacht haben solltest.“ Ermutigend drückte Reel seinen Liebsten an sich und schenkte ihm einen zärtlichen Kuss auf die Stirn. „Du bist süß, wenn du rot wirst.“ Mit einem verlegenen Lachen vergrub Aiden sein Gesicht an Reels Brust um seine Röte zu verstecken und ließ sich von ihm den Kopf streicheln. Plötzlich fuhr Aiden erschrocken hoch. „Verdammt! Wie spät ist es? Heute ist doch die Notenvergabe!“ Panisch sprang er aus dem Bett – seine aufkommenden Schmerzen ignorierend. In nicht einmal 5 Minuten musste er in der Aula sein. Hektisch zog er sich eine Jeans über, schlüpfte in seine Schuhe, wickelte sich fahrig sein Zeckentuch um den Hals und ließ sein Schlafshirt einfach an. Reel wechselte in dieser Zeit wieder in seine übliche Kleidung und ging in Aidens Körper über. Mit schnellen Schritten eilte dieser durch die leeren Flure des Internats. Der Widerhall seiner Schritte und seines Atems erinnerten ihn an die Nacht, als er mit Reel durch diese Gänge geschlichen war um für ihn Klavier zu spielen, doch er hatte jetzt keine Zeit um daran zu denken. Als er vor der Doppelflügeltür der Aula stand, atmete er einige Male tief durch, dann drückte er die Klinke runter. „Kaum beginnen die Ferien, ist kein Verlass mehr“, kommentierte der Rektor streng die Gruppe von Schülern, die lustlos vor ihm stand. Aiden war bei weitem nicht der einzige, der offensichtlich grade erst aufgestanden war. Etliche verschlafene Paar Augen sahen aus müden Gesichtern unter ungekämmten Haaren hervor. Mit vorwurfsvollem Blick begann der Rektor die Namen aller im Internat verbliebenen Schüler in alphabetischer Reihenfolge vorzulesen. Wann immer auf den vorgelesenen Namen keine Reaktion folgte, ließ er nur ein anklagendes „Verschlafen!“ verlauten und machte einen knappen Vermerk. „Moore, Aiden“, schallte es durch die viel zu große Aula und Aiden schluckte schwer. Reel tat sein bestes um den hektischer werdenden Herzschlag seines Sunshines zu beruhigen und dieser wusste das zu schätzen. „Grade so nicht verschlafen, wie ich sehe“, stellte der Rektor zynisch fest und übergab dann ohne großes Tamtam das Blatt Papier an Aiden, das diesem solche Nerven gekostet hatte. Unsicher nahm er sein Zeugnis entgegen und stellte sich wieder an seinen Platz zurück. Mit zitternden Händen drückte er den Wisch an seine Brust um nicht draufsehen zu können. So wartete er angespannt, bis der Rektor allen erlaubte die Aula zu verlassen. Unsicheren Schrittes ging Aiden zu seinem Zimmer zurück. Dort setzte er sich aufs Bett und traute sich noch immer nicht, auf sein Zeugnis zu sehen. Reel materialisierte sich vor ihm, kniete sich auf den Boden um Aiden in die Augen sehen zu können und nahm dessen Hände aufmunternd in seine. „Ich trau mich nicht“, flüsterte Aiden leise. „Was, wenn ich es nicht geschafft hab?“ Kurzerhand nahm Reel ihm das Papier ab und begann mit steigender Begeisterung vorzulesen. „... und in Musik Prüfungsnote 1,1 und Jahresnote 1,2“, schloss Reel. Aiden war wie erstarrt. Er konnte es einfach nicht fassen. Als sich Aidens Paralyse endlich löste, sprang er sofort auf und fiel seinem Dämon um den Hals. „Wir haben's geschafft. Wir haben's wirklich geschafft!“ Reel ließ das Zeugnis auf das Bett fallen und schloss die Arme um Aiden. „Ich sagte ja 'Es wird alles gut.'“, bestätigte Reel und versuchte seine Erleichterung zu verbergen, auch wenn ihm vollkommen bewusst war, dass Aiden ihn problemlos durchschaute. „Danke“, flüsterte dieser und schenkte ihm einen dankbaren Kuss auf die Lippen. Noch einmal drückte Reel seinen kleinen Sunshine fest an sich, dann gab er ihn wieder frei. Stolz fotografierte Aiden sein Zeugnis und schickte das Foto an seine Mom. Anschließend steckte er es behutsam in eine Klarsichtfolie und heftete es ab. Mit einem erleichterten Seufzer und ausgebreiteten Armen ließ er sich aufs Bett fallen. Endlich war diese Anspannung von ihm abgefallen und ein glückliches Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab. Reel setzte sich neben ihn und begann durch die braunen Haare zu fahren. „Deine Haare sehen schrecklich aus“, stellte er belustigt fest. Schwungvoll setzte Aiden sich wieder auf und hüpfte euphorisch aus dem Bett. „Na dann lass uns in die Stadt gehen und endlich was dagegen unternehmen.“ Vom Glück beflügelt eilte Aiden zu seinem Schrank und suchte sich ein T-Shirt raus. Dabei viel sein Blick auf sein Flanellhemd, dass ganz hinten zwischen den Shirts lag und welches er aufgrund seiner Größe nie getragen hatte. Es wurde von dem gleichen Muster wie Aidens Zeckentuch geziert und ihm fiel sofort jemand ein, der darin bestimmt umwerfend aussehen würde. Reel beobachtete die ganze Szene und konnte sein Schmunzeln einfach nicht unterdrücken. Er war einfach nur glücklich, weil Aiden glücklich war. Dieser hielt ihm plötzlich ein rot-schwarz-kariertes Hemd vor die Nase, welches selbst Reel etwas zu groß sein würde. „Probier' mal, ob dir das passt“, meinte Aiden mit leicht geröteten Wangen und Reel leistete dem Folge. Er ließ seinen Schatten die Konturen seiner Kleidung verschlingen und als dieser sich wieder zurückzog, waren die langen Ärmel von Reels Oberteil verschwunden und er trug nun ein schwarzes T-Shirt. Mit einer eleganten Bewegung schlüpfte er in das weiche Hemd und richtete den Kragen. Reel knöpfte es nicht zu und sah Aiden fragend an. Dieser legte nonchalant eine Hand an Reels Hüfte, die andere an seine Wange und zog ihn zu sich runter um ihn zu küssen. „Man, hab ich einen gutaussehenden Dämon“, lobte Aiden mit einem verliebten Lächeln und entlockte damit auch Reel ein verlegenes Lachen. „Du bist süß“, gab er das Kompliment zurück und schenkte ihm seinerseits einen zärtlichen Kuss. „Sag mal, warum trägst du eigentlich immer nur Schwarz? Ist das so eine Dämonen-Sache?“ Reel musste leise auflachen. „Ja, so könnte man es nennen. Meine Kleidung besteht genau wie meine Dolche aus meinem Schatten. Ich kann ihn so manipulieren, dass er sich nach meinem Willen bewegt oder eben eine neue Form annimmt. Daher ist alles, was ich erschaffe zwangsweise schwarz. Wenn diese manipulierten Schatten-Fragmente zu lange oder zu weit von meinem Körper entfernt sind, nehmen sie wieder ihre ursprüngliche Form an und werden wieder zu einem Teil meines Schattens.“ „Verstehe – glaube ich. Darum werden deine Augen bei deiner Verwandlung auch so dunkel, oder?Aber warum behält dann mein Dolch seine Form?“, frage Aiden ein wenig verwirrt. „Genau, es legt sich quasi ein Teil meines Schattens über meine rote Iris.“ Reel griff geschickt hinter sich, nahm den schwarzen Dolch vom Nachtschrank und deutete auf den Heft. „Dass dein Dolch sich nicht auflöst, liegt an dem Stein. Er besteht nicht aus meinem Schatten, sondern aus meinem Blut und bildet damit eine Art autonomen Energiekern, der den Dolch mit genügend dämonischer Macht versorgt um seine Form zu behalten. Ich hoffe du findest das jetzt nicht zu gruselig oder eklig.“ „Nein, absolut nicht. Das erklärt, warum der Stein rot ist, obwohl du ja nur schwarze Dinge erschaffen kannst.“ Reel nickte bestätigend und ließ seine Hände – mitsamt Dolch und Scheide – routiniert unter Aidens Shirt wandern. Sanft zurrten seine flinken Finger die Riemen um Aidens Taille fest und verweilten um einiges länger als es nötig gewesen wäre an seinem Körper. Reels feingliedrige Hände fühlten sich so vertraut auf Aidens empfindsamer Haut an und er genoss das Gefühl der Geborgenheit, das Reels Nähe in ihm auslöste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)