Chance auf Glück von Seredhiel ================================================================================ Kapitel 25: Bewusstlosigkeit ---------------------------- Sesshomaru trug eine lockere schwarze Jogginghose, ein schwarzes Sweatshirt und darunter ein weißes Hemd. An seinem Hals lief gerade eine Schweißperle hinab. Rin schluckte schwer, denn der Anblick erregte sie. Ihr Herz schlug ein wenig schneller. Während er sie in diesem nachtblauen Sommerkleid musterte, stieg ihm ein neuer Duft in die Nase. “Neues Parfüm?”, fragte er direkt und sie nickte mit leicht roten Wangen. Er blickte direkt in ihre Augen und bemerkte nun auch noch ihre Erregung. Schwer schluckte er und war unsicher, ob es ihm galt. ‘Man... nur du bist hier... also nimm sie... bitte’, bettelte sein Biest, doch er ignorierte es wieder. “Gefällt es dir nicht?”, flüsterte sie unsicher ihre Frage. “Doch... es passt zu dir... süßlich und doch...” Weiter kam er nicht, da plötzlich der Aufzug ruckelte und Rin leicht den Halt verlor. Instinktiv griff er mit einem Arm hinter ihren Rücken und drückte sie so dichter an sich. “Keine Angst... bei mir bist du sicher, Rin”, flüsterte er und sie legte ihre Hand an seine Brust. Seine Worte und ihr Handel lösten in ihr eine Erinnerung aus. Wie in Trance war sie darin gefangen und durchlebte diese. Rin war im Wald auf Kräutersuche gewesen. Zuvor war sie in einem Dorf, um nach den Kranken zu sehen. Sesshomaru war wegen eines Dämons gegangen, um diesen zur Strecke zu bringen. Da es länger dauerte, bis er zurückkam, wollte sie die Zeit nutzen. Fleißig sammelte sie Wurzeln und Heilpflanzen. Genauso wie Kaede es ihr beigebracht hatte. Sie achtete nicht wirklich auf ihre Umgebung und entfernte sich fast automatisch weiter vom Dorf weg. Summend verrichtete sie ihre Arbeit und lächelte zufrieden über ihre Ausbeute. Als plötzlich ein Knurren ihre Aufmerksamkeit auf sich zog, drehte sie sich um und erstarrte für einen Moment. Ein Oni stand zwischen den Bäumen und hatte sie fixiert. Sie schluckte schwer. Ehe sie weiter denken konnte, kam er bereits auf sie zu und instinktiv machte sie auf dem Absatz kehrt. Sofort lief sie los und so schnell sie konnte trugen ihre Füße sie fort. Weiter und weiter wurde sie gejagt und ihr einziger Gedanke galt ihrem Meister. Nach einiger Zeit übersah sie eine Wurzel und stolperte. Jedoch bevor sie zu Boden fiel, wurde sie von zwei starken Armen umschlossen. “Keine Angst... bei mir bist du sicher, Rin”, hörte sie noch und drückte sich an seine Brust. “...maru-sama”, nuschelte sie und sackte in seinen Armen zusammen. Ihr Herz raste so schnell, dass sein eigenes kurz verkrampfte. Besorgt blickte er zu ihr hinab und hob sie auf seine Arme. Unbewusst drückte er sie so dicht wie möglich an sich. Dabei versuchte er mit seinem Yoki ihr Herz zu beruhigen, während er nach der Karte griff und sich verwandelte. Als Lichtkugel brachte er sie beide in sein Schlafzimmer. Wegen dem Schock, registrierte er nicht, was sie von sich gab, weshalb er es ignorierte und sie behutsam in sein Bett legte. ‘Beruhige dich… ihr Puls ist stabil… womöglich mag sie keine Fahrstühle und bekam Panik, als es geruckelt hatte’, sprach sein Biest beruhigend auf ihn ein. Möglich... ich sollte duschen... eiskalt... ‘Sonst fällst du über sie her?’, grinste es und er rollte mit den Augen. Vorsichtig deckte er Rin zu und küsste federleicht ihren Haaransatz. Innerlich hoffte er, dass es nur eine Panikattacke war und nicht viel mehr dahinter steckte. Sofort ging er ins Bad, entkleidete sich und duschte eiskalt, um sich zu beruhigen und vor allem wieder runter zu kommen. Ihr Duft verwirrte ihn immer noch. Wieso war sie plötzlich erregt? Und dann diese Ohnmacht... Seine Gedanken ratterten hin und her, doch bekam er keine Antworten auf seine Fragen. Als er aus der Dusche stieg atmete er tiefer durch und war erleichtert, dass das Paar unter ihm endlich fertig war. Zusätzlich umschmeichelte ihr Geruch seine Nase und das beruhigte ihn. Lächelnd steckte er seine Haare leicht hoch, zog seine Boxershorts an und seine Jeans. “Verdammt... habe ich kein Hemd mehr hier?”, fluchte er los. Nachdem er feststellen musste, dass keines mehr an dem Bügel hing. ‘Sag bloß du zierst dich’, neckte ihn sein Biest und er knurrte es an. Das war nicht der Grund. Er wollte sie nicht in Verlegenheit bringen. Kurz horchte er nach und verließ das Bad, da ihre Atmung ruhig war und ihr Herzschlag normal. Demnach schlief sie wohl noch. Gezielt griff er in seinen Schrank und holte ein royal blaues Hemd heraus. Dieses zog er gleich an und roch erneut Erregung in der Luft. Scheinbar hatte sie ihn beobachtet, als er sich das Hemd über geworfen hatte. So gut er konnte ignorierte er es und wandte sich zu Rin um. “Wach?”, fragte er ruhig, da sie im Bett saß und ihn ansah. Zaghaft nickte sie und musterte ihn noch einmal. Er kann absolut alles tragen., dachte sie sich und registrierte erst jetzt, dass sie in einem Bett lag. Besser gesagt in seinem Bett. Schlagartig wurde sie rot und blickte in seine Augen. Er war näher gekommen und lächelte. “Geht es wieder?” Sie nickte und senkte den Blick. “Gomen... ich weiß gar nicht... was los war...”, nuschelte sie. Vorsichtig setzte er sich neben sie. “Der Fahrstuhl ruckelte und du hättest den Halt verloren, also habe ich dich aufgefangen... danach bist du weggetreten...”, erklärte er ruhig und behielt sie ihm Auge, um jede Regung mit zu bekommen. “Hast du genug getrunken und gegessen heute Morgen?”, kam es fürsorglich von ihm. Ihr war es sehr peinlich, weshalb sie sich auf die Unterlippe biss. “Ich habe nicht so viel gegessen”, gestand sie und blickte zu ihm auf. Seine Sorge ehrte sie, aber es irritierte sie auch. Warum habe ich diese Szene gesehen? Hatte ich einen Tagtraum?, überlegte sie und grübelte dabei, warum der Mann aus dem Traum ihr so vertraut war und vor allem seine Stimme. “Dann ruh dich noch etwas aus... ich hole dir etwas zu trinken und eine Kleinigkeit zu essen”, lächelte er sie an und erhob sich. Dabei ergriff sie seine Hand. “Es geht schon wieder... bitte, mach dir wegen mir keine Umstände”, sorgte sie sich um ihn. Das war definitiv Rin, seine Rin. Sie sorgte sich immer zuerst um andere und dann erst um sich. Fast schon automatisch beugte er sich zu ihr und sah direkt in ihre Augen. “Für dich mache ich alles”, verließ es seine Lippen und überrascht ließ sie ihn los. Mit diesen Worten hatte sie nicht gerechnet. “Ruh dich aus... vor 12 rechnen die Beiden nicht mit uns.” Auf eine Reaktion ihrerseits hatte er nicht gewartet und ging direkt nach unten in die Küche. Kurz sah Rin ihm nach und schluckte. Seine Worte verwirrten sie ein wenig. Irgendwie wusste sie, dass er es ernst meinte. Genau das war so verwunderlich für sie. Langsam stieg sie aus dem Bett und nahm das Zimmer näher unter die Lupe. Es war groß geschnitten, hell und in dunklen Blautönen gehalten. Diese Farbe passte zu ihm. Leicht lächelte sie, denn dieses Blau gefiel ihr auch sehr. Eigentlich sollte sie direkt ihm folgen, aber ihre Neugier war größer als ihre Vernunft. Sie wollte mehr von ihm erfahren. Wie von selbst öffnete sie seinen Schrank und stellte fest, dass nur Männerbekleidung darin war. Ist er wirklich noch nicht vergeben?, keimte in ihr die Hoffnung auf und sie blickte ins Bad. Auch dieses war geräumig und alles ordentlich. Sogar dort deutete nichts auf eine Frau hin. Sie besann sich und ging schließlich aus dem Bad und dem Zimmer. Sie folgte der Treppe nach unten und steuerte direkt auf die Geräusche in der Küche zu. Sesshomaru hatte eine Kleinigkeit fertig gemacht und wollte es auf das Tablett stellen, doch ihr Duft umspielte ihn. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen. “Das... wäre doch nicht nötig gewesen”, nuschelte sie und betrat den Raum. Er jedoch stellte alles auf den Tisch und reichte ihr seine Hand, als er vor ihr stand. Kurz blinzelte sie, ehe sie ihre in seine legte. Er führte sie zu dem Stuhl und sie setzte sich. “Ich weiß nicht, was du meinst... ich wollte noch etwas essen... würdest du mir bitte Gesellschaft dabei leisten?”, kam es ehrlich von seinen Lippen und sie kicherte leise. “Das ist nur eine Ausrede!”, stellte sie fest und er zuckte mit den Schultern. “Tee, Kaffee, Kakao oder was anderes?” “Cappuccino, wenn du einen hast”, seufzte sie resigniert und er grinste. Zufrieden machte er ihr einen fertig und zauberte eine Kakaoblume auf den Schaum. Für sich ließ er einen schwarzen Kaffee laufen und kehrte mit beiden Bechern an den Tisch zurück. Tatsächlich hatte er zweimal Besteck aufgedeckt. “Danke”, flüsterte sie und sah mit großen Augen die Verzierung an. “Du kannst echt tolle Bilder machen... wo hast du das nur gelernt?” “Hn?”, entkam es ihm und er nippte am Kaffee. “Zu viel Zeit und wenig zu tun”, erklärte er und beobachtete sie. Rin lächelte ihn an und begann langsam zu essen. “Wow... das ist sehr gut...”, lobte sie und er nahm dieses dankend an. “Lass mich raten... auch hier ist es so, weil du zu viel Zeit und zu wenig zu tun hattest?”, lachte sie. Diese Aussage stimmte haargenau. Jedoch würde er ihr verschweigen, wie lange er zu viel Zeit hatte und nichts zu tun. Leise lachte er und nahm sein Besteck, um etwas zu sich zu nehmen. Er wollte, dass sie sich wohl fühlte und damit erreichte er dies auch. Ohne weiter zu diskutieren aß sie mit ihm und sie unterhielten sich über alles möglich. Rin wollte wissen, wie das Essen und das Leben in den anderen Ländern für ihn waren. Kurz nach 12 Uhr räumten sie zusammen ab und sie nutzte die Zeit, um sich auch das Wohnzimmer anzusehen. Plötzlich erstarrte sie und bestaunte die Menge an Bücher, die sie in den Regalen erblickte. Erst jetzt wurde ihr bewusst wie belesen er war. Dabei strahlten ihre Augen. “Hast du sie alle gelesen?” “Natürlich... viel Zeit und jede Menge Langeweile machen es möglich”, zwinkerte er und sie lachte leise. Sie war wunderschön, sobald sie lachte. “Niemanden gehabt, der deine Langeweile vertreiben konnte?” “Hn”, überlegte er. “Mein Bruder hat es versucht, aber rund um die Uhr und an sieben Tage in der Woche...”, lachte er und erinnerte sich an all diese Tage, an denen er Inu am liebsten erwürgt hätte, nur um seine Ruhe zu bekommen. “Nein... das wäre selbst für mich zu viel”, kam es ehrlich von ihm. Rin lachte ebenso mit ihm darüber. Sie kannte zwar Inu noch nicht lange, jedoch hatte sie bemerkt, dass er sehr impulsiv war. Genaues Gegenteil zu ihrem Takeo. “Da war auch keine feste Freundin?”, rutschte ihr die Frage heraus. Seine Augen weiteten sich und er schluckte. Er überlegte wie er es geschickt ausdrücken sollte. “Hin und wieder gab es da eine... aber seit einiger Zeit keine mehr... die meisten Damen hatten mehr Interesse an meinem Körper, als an einem guten Gespräch”, erklärte er wahrheitsgemäß und sie gingen in den Flur. “Wenn du... willst, kannst du... gerne zum Lesen vorbeikommen... oder dir Bücher aus ausleihen”, schlug er ihr vor und hoffte, sie dabei von dem Thema ab zu lenken. “Gerne... danke für das Angebot, Takeo”, lächelte sie, schlüpfte in ihre Schuhe und blickte über die Schulter zu ihm. “Also... ich will einen Freund, der nicht nur das eine will und mit dem ich mich auch unterhalten kann”, verkündete sie ihm und für einen Moment war er sprachlos. Doch dann begriff er ihre Andeutung. “Du... hast dich getrennt?” Sie nickte und lächelte. “Er wollte etwas, dass ich ihm nicht geben konnte... also ist es so besser.” Diesmal nickte Sesshomaru. “Das ist korrekt... ein Mann sollte auf seine Liebste warten können”, bestätigte er und sie blinzelte. Während sie zum Aufzug gingen, fragte sie schließlich nach. “Also... wenn du eine Freundin hättest... würdest du warten, wenn sie... noch keinen... Sex will?” Die letzten Worte nuschelte sie mit einer zarten Röte an ihren Wangen. “Hn”, überlegte er. “Solange sie auch mit keinem anderen schläft... mir also treu ist... würde ich eine Ewigkeit warten, denn eine Partnerschaft ist nicht nur der Sex... auch wenn es ein schönes Erlebnis sein kann, so gibt es wichtigeres als das”, entgegnete er ehrlich und diese Antwort erleichterte sie, denn sie ließ ihre angestaute Luft aus den Lungen heraus. Lächelnd stieg sie in den Aufzug und er folgte ihr, steckte die Karte ein und tippte Inus Etage ein. “Und wie sollte sie... für dich sein?”, kam es unbedacht über ihre Lippen. Als sie bemerkte was sie aussprach, blickte sie verlegen zur Seite. Nun schnappte er nach Luft, doch das war ein Fehler, denn ihr verführerischer Duft umspielte ihn. Gab ihm das Gefühl der Geborgenheit. “Sie... sollte ehrlich sein mit mir, keine Angst haben und vor allem mir vertrauen... wenn sie noch so süß ist, wie du, wäre ich überglücklich”, flüsterte er verträumt die letzten Worte und sie blickte zu ihm auf. Braun traf auf Gold. Er findet mich süß? Dieser Gedanke manifestierte sich und sie wollte etwas sagen, doch das ‘Pling’ des Aufzugs holte beide zurück in die Realität. Beinahe hätte Sesshomaru seine Beherrschung verloren und sich einen Kuss gestohlen, doch zum Glück wurde er davon abgehalten. Er würde es sich niemals verzeihen, sollte er sie zu etwas drängen. “Komm... Kago wartet sicher schon”, lächelte er und sie nickte gedankenverloren. Für einen Bruchteil der Sekunde wollte sie ihn berühren, ihm nahe sein und ihn küssen. Den Gedanken verwarf sie sofort und folgte ihm, als er sie zur Tür führte. Dort klingelten sie. Es dauerte ein wenig, bis Kagome die Tür öffnete. “Hallo Rin und Takeo”, lächelte die Schwarzhaarige und ließ beide eintreten. Dabei stutzte sie ein wenig und grinste leicht. Beide trugen die gleiche Farbe. Das brachte selbst den Hanyou zum Schmunzeln. Jedoch schwiegen sie darüber, denn sie wollten weder Sesshomaru noch Rin in Verlegenheit bringen. “Wow... es ist so schön hier”, staunte Rin, nachdem sie sich die Schuhe ausgezogen hatte. “Stimmt... das hat Inu sehr gut eingerichtet”, erklärte Kagome und umarmte Sesshomaru wie immer zur Begrüßung. Dieser ließ es sich nicht nehmen und flüsterte ins Ohr: “Danke, dass ihr gelüftet habt.” Sie lief knallrot an und Inu verdrehte die Augen. “Also... Takeo und ich kümmern uns um die Lokationsuche? Ihr entscheidet euch für eine Karte, das Kleid und die Hochzeitstorte?”, fragte Inu, um seine Liebste abzulenken. “Klingt gut!”, meinte sie und holte gleich die drei Karten hervor. “Wir können uns nicht einig werden und wollten deine Meinung wissen.” Rin blinzelte erst Kagome an und sah dann die Karte. “Hn... alle drei sind schön”, meinte sie und zeigte dann auf die linke Karte. “Aber die hier ist perfekt... sie ist leicht verspielt und doch nicht zu viel... genau wie ihr beiden”, erklärte sie und Sesshomaru grinste leicht. Sie hatte genau die gleiche genommen wie er ihnen vorgeschlagen hatte. Inu lachte leise und Rin blickte zu ihm. “War es falsch?” “Nein, nein... nur hast du den gleichen Geschmack wie Takeo und das ist selten”, erklärte er und sie sah zu dem Taisho. Ein zartes Lächeln lag auf ihren Lippen. “So... selten ist es doch nicht... oder?” “Nein eigentlich nicht”, bestätigte er ihr und versank in ihren Seelenspiegeln. Sie ist perfekt... so wie sie jetzt ist... ich hoffe meine Rin von damals, kann mir verzeihen... ich glaube ich habe mich erneut verliebt... Während er in Gedanken versank, lächelte Rin und sah sich um. “Die Aussicht ist großartig”, bemerkte sie und Kagome nickte. “Oh da fällt mir ein... Isst du gerne Ente? Wir wollten heute Abend kochen und hatten überlegt, was dir schmecken könnte.” “Ente klingt himmlisch, Kago”, entgegnete Rin. “Gebratenen Reis oder Nudeln dazu, etwas Gemüse und es ist perfekt.” “Du kochst gerne?” Die Braunhaarige nickte. “Willst du mir später helfen?”, fragte Sesshomaru und sie nickte erneut. “Gerne... habt ihr schon alles da?” Diesmal nickte er und sie freute sich schon sehr darauf. “Gut... dann sind wir unterwegs und lassen euch in Ruhe aussuchen...”, meinte Inu schließlich. Beide Damen nickten und er küsste Kagome noch einmal, bevor er mit Sesshomaru die Wohnung verließ. Rin sah den Beiden nach und bemerkte erst jetzt die Farbe des Hemdes ihres Professors. “Oh... ich...”, stammelte sie und Kagome blickte zu ihr. “Was ist, Rin?” “Naja... ich habe unbewusst das dunkelblaue Kleid heute gegriffen... nun trägt Takeo auch ein dunkelblaues Hemd... man könnte fast meinen...” “Ihr tragt Partnerlook?” Knallrot nickte Rin und Kagome lächelte sanft sie an. “Wäre es denn schlimm?” Große braune Augen sahen sie an. “Er... ist doch... mein Professor...”, brachte sie hervor. “Das... würde seinem... Ruf schaden... ich sollte mich umziehen...”, kam es kleinlaut von ihr, doch Kagome schüttelte den Kopf. “Du siehst in diesem Kleid wunderschön aus... ist doch egal was andere denken... wichtig ist, was ihr beide denkt.” “Du... meinst... es würde ihm nichts ausmachen?” “Ich denke... Takeo ist es egal was andere von ihm denken... ihm war sein Ruf noch nie wichtig... viele denken auch er wäre kaltherzig”, plapperte die Schwarzhaarige drauf los und ungläubig starrte Rin sie an. “NEIN!”, rief sie aus. “Ich... meine... er ist nicht kaltherzig... eher... zurückhaltend”, nuschelte sie peinlich berührt und spielte an ihrem Kleid. Kagome lächelte, denn diese Reaktion hatte sie erwartet. “Das stimmt... ich will Inu überraschen... deshalb dachte ich mir, ich werde in einem Kimono heiraten und später auf ein modernes Kleid wechseln. Meinst du es könnte ihm gefallen?”, lenkte sie vom Thema geschickt ab. Dafür war Rin ihr sehr dankbar. “Ich denke ein Kimono wird dir sehr gut stehen.” “Auch mit einem Babybauch?”, überlegte Kagome laut und Rin starrte die junge Frau neben sich an. “Babybauch?”, fragte sie nach und die Miko sah auf. “Oh... ich habe wohl zu laut gedacht... ich... ähm... ja... ich glaube, ich bin schwanger...”, meinte die Schwarzhaarige und knabberte unsicher an ihrer Lippe herum. “Das ist doch großartig... oder will Inu keine...” “Nein, nein... Inu will schon Kinder... aber ich bin ja erst 18... also ich weiß nicht was andere darüber denken würden... dann wäre da noch die Uni”, erklärte Kagome schnell. Verstehend nickte Rin. “Es ist egal was andere denken... ihr freut euch und das ist doch das wichtigste... wann weißt du es denn genau?” “Am Dienstag kommt eine Ärztin vorbei und schaut, ob wir Recht haben... für dich ist das nichts verwerfliches?” Nun blinzelte Rin. “Wieso sollte es das sein? Inu ist für dich der richtige und ihr wart ja bereits verlobt... und werdet heiraten, also ist doch alles in Ordnung”, erklärte Rin. “Ich glaube... wenn ich den richtigen an meiner Seite hätte... würde ich auch genauso handeln”, kam es verträumt von ihr und Kagome grinste leicht. “Was noch nicht ist, kann noch werden”, meinte sie und Rin wurde noch röter. “Vielleicht... und welchen Kimono hast du dir vorgestellt?”, nun wechselte die Ältere das Thema und Kagome spielte mit. Ihr war nun klar geworden, dass Rin sich selbst über einiges klar werden müsste, doch sie war in Sesshomaru genauso verschossen, wie er in sie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)