REQUIEM - 5. Akt: König, Dame, As, Spion von CyberneticNemesi ================================================================================ Kapitel 13: Nachwehen --------------------- Und der Morgen brachte Grauen. Severus hatte die Nacht in seinem Sessel verbracht und erwachte erst als ihn der stechende Schmerz in seinem Unterarm weckte. Grummelnd erhob er sich und machte sich auf den Weg zum Dunklen Lord. Als er den großen Saal betrat herrschte eine aufgeregte Stimmung unter den Todessern. Allerdings war es diese Art von Aufregung, die daher rührte, dass etwas ganz und gar nicht nach Plan gelaufen war. Severus hörte wie sein Herr alle möglichen unflätigen Schimpfwörter schrie. Voldemort trat auf einen am Boden kauernden Todesser ein. Severus erkannte den Mann. Es war Lucius. „Das du dich traust nach dieser Sache überhaupt noch einmal hier aufzukreuzen!“, rief der Dunkle Lord aufgebracht. Er trat dem am Boden liegenden Lucius mit dem Stiefel in den Bauch. Einmal. Zweimal. Dreimal. Voldemort packte ihm am Hals und zog ihn zu sich heran. „Jetzt verrate mir mal warum ich dich nicht einfach umbringen sollte?“, fragte der Dunkle Lord leise, doch die Aufregung der Todesser war einer angespannten Stille gewichen und so konnte jeder die Worte verstehen. „Der Wortlaut.“, krächzte Lucius. „Ich habe ihn mir gemerkt.“ „Ach was?“, fragte Voldemort amüsiert. Er ließ ihn los und trat einen Schritt zurück. „Dann los. Nur zu, Malfoy. Überrasche uns mit deinem famosen Gedächtnis.“ Bellatrix' gehässiges Lachen durchbrach die Stille. Lucius räusperte sich uns begann vorzutragen: „Der Eine mit der Macht, den Dunklen Lord zu besiegen, naht heran … jenen geboren, die ihm drei Mal die Stirn geboten haben, geboren wenn der siebente Monat stirbt … und der Dunkle Lord wird ihn als sich Ebenbürtigen kennzeichnen, aber Er wird eine Macht besitzen, die der Dunkle Lord nicht kennt … und der Eine muss von der Hand des Anderen sterben, denn keiner kann leben, während der andere überlebt.“ Alle sahen Lucius an. „Das war's. Mehr hat sie nicht gesagt.“, fügte Lucius hinzu. „Woher wissen wir, dass er nicht was vergessen hat?“, fragte Bellatrix gehässig. „Hälst du mich für einen Idioten, Lestrange? Ich weiß ja wohl, was ich gehört habe!“, regte Lucius sich auf. „Du bist kein Idiot, Malfoy.“, sagte der Dunkle Lord gefährlich und trat auf ihn zu. „Du bist noch viel dümmer!“ Ohne Vorwarnung schlug Voldemort ihm ins Gesicht. Lucius hielt sich die Hände vors Gesicht. Blut tropfte zwischen seinen Fingern hervor. „Entschuldige also, wenn ich das überprüfe.“, sagte Voldemort. Er zog seinen Zauberstab und drückte ihn Lucius an die Schlefe. Es dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde, um die Wahrheit in seinem Kopf zu finden. Der Dunkle Lord zog seinen Zauberstab zurück und Lucius kippte ohnmächtig zur Seite. „So was aber auch.“, entfleuchte es Voldemort. „Der Narr sagt die Wahrheit. Sein Glück. Bringt ihn weg. Ich will ihn hier nicht mehr sehen!“ Zwei Todesser packten Lucius an jeweils einem Arm und schleiften ihn zur Tür hinaus. Severus folgte ihnen nach draußen in den Flur. „Lasst ihn hier liegen.“, sagte Severus. „Ich kümmere mich um ihn.“ Die beiden Todesser sahen sich kurz an, zuckten dann mit den Schultern und ließen Lucius einfach fallen. Der Kopf des armen Teufels schlug einmal mehr auf dem Parkett auf. ---------------------------------------- Als Lucius Malfoy erneut die Augen öffnete lag er in seinem Bett auf Malfoy Manor. Er fragte lieber gar nicht wie er hierher gelangt war. Sein Kopf fühlte sich an als würde er gleich explodieren. Lucius rieb sich die Stirn und öffnete blinzelnd die Augen. Das Licht stach in seinem Kopf. „Na endlich wachst du auf. Ich dachte schon du kommst gar nicht mehr zu dir.“, sagte eine ihm nur allzu bekannte Stimme. Es war Severus. Er saß auf einem Stuhl am Fenster und las in der aktuellen Ausgabe des Tagespropheten. „Ich fühl mich furchtbar.“, sagte Lucius leise. „Hmm-hmm, haut ganz schön rein, wenn einem der Dunkle Lord im Kopf rumfuhrwerkt.“ Lucius setzte sich stöhnend auf. „Ich glaub, ich ich brauch 'nen Kaffee.“, sagte er. „Lieber was Stärkeres.“, entgegnete Severus. Er packte Lucius am Arm und schlag ihn um die Schulter und führte ihn aus dem Raum, die Treppe nach unten in den geräumigen Wohnsalon. Severus bugsierte Lucius in einem der Sessel vor dem Kamin. Aus der Bar holte er zwei Gläser und eine große Flasche Whiskey. Er schenkten ihnen ein. „Cheers!“, sagte er und stieß mit Lucius an. Der trank langsam den Schnaps und lehnte sich zurück. „Wie lange war ich weg?“, fragte er. „Lange genug.“, antwortete Severus. „Ich fühle mich als würde eine Horde Elefanten durch mein Gehirn trampeln.“ Lucius trank noch einen Schluck und stellte das Glas auf das Tischchen vor ihnen. „Wo sind Draco und Zissia?“ „Nach dieser Sache hat Er sie zu sich zitiert.“, sagte Severus. „Du weißt warum Er dich nicht getötet hat?“ Lucius atmete nur tief, sagte aber nichts. „Er wird sich sicher etwas ausdenken, um dich zu bestrafen.“, sagte Severus. Bevor Lucius einen Gedanken daran verschwenden konnte wie der Dunkle Lord ihn zur Verzweiflung treiben wollte hörte sie das Getrampel vieler Füße. Eine Hausangestellte kam herein, gefolgt von einem halben Dutzend Auroren. Sie trugen ihre üblichen, langen Reisemäntel mit Hut und Jackett. „Mister Malfoy! Mister Malfoy!“, rief die Hausangestellte. „Ich habe denen gesagt, dass Sie unpässlich sind, aber sie wollten nicht hören!“ „Mister Malfoy“, sagte einer der Auroren und holte einen amtlich aussehenden Wisch aus der Innentasche seines Mantels. „Sie sind verhaftet. Das ist ihr offizieller Haftbefehl. Wenn Sie uns also ohne Widerstand folgen würden …?“ „Dieser Tag konnte ja nur noch schlimmer werden.“, sagte Lucius und erhob sich. Er stolperte nach vorn und fiel längs auf das Parkett, da er sich nicht auf den Beinen halten konnte. Severus und ein Auror zogen ihn wieder auf die Beine. „Seien Sie nett zu ihm.“, sagte Severus. „Ihm geht es gerade nicht so besonders.“ Die Auroren legten ihm Handschellen an und brachten ihn halb schleppend aus dem Haus. Draußen wartete bereits die Presse. Die Verhaftung ein hochrangigen Reinblüters war für jeden eine Titelstory. Severus hätte ihn wirklich vorwarnen können, dass hier so eine Meute auf ihn wartete. Die Auroren drängten die neugierigen Fotografen und Sensationsreporter beiseite bis sie endlich an dem Punkt waren an dem die disapperieren konnten. Für Lucius war der Krieg erst einmal vorbei. ----------------------------------------------- Als Severus wieder im Orden auftraf spürte er instinktiv, dass etwas Schlimmes passiert war. Die Leute waren wortkarg und vermieden den Augenkontakt. Es war eine schwere, trauernde Stimmung. In der Küche, wo sonst ihre Sitzungen stattfanden, sah er Minerva sitzen, die sich gerade mit einem Taschentuch schnäuzte. Er setzte sich ihr Gegenüber und sah ihre geröteten Augen. So als hätte sie die ganze Zeit geweint. „Sagen Sie nichts.“, ermahnte sie ihn. „Ich habe noch gar nichts gesagt.“ „Das ist auch besser so.“, entgegnete Minerva. „Sie werden es nicht glauben, aber ich habe keine Ahnung, was passiert ist.“ Minerva schnäuzte sich noch mal laut in ihrem Taschentuch. „Wenn ich es ihnen sage, versprechen Sie sich zusammenzureißen.“, ermahnte sie ihn. „Ja, ich verspreche es.“, sagte Severus. „Sirius Black. Er ist tot. Ermordet von Bellatrix Lestrange.“, sagte Minerva. Severus wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Das war die Wahrheit. Es freute ihn nicht, doch traurig war er auch nicht. Es war ein seltsames, leeres Gefühl, dass ihn überkam. „Oh.“, machte Severus leise. „Keine gehässige Bemerkung? Nur Oh?“, fragte Minerva überrascht. „Ich weiß nicht, was Sie von mir erwarten?“, fragte Severus. „Gar nichts, Severus, ich erwarte gar nichts.“ Minerva erhob sich und ging weg. Auf eine komische Art tat ihm ihr Verhalten weh. Vielleicht weil sie dachte er würde sich über den Tod Blacks das Maul zerreißen. Dabei war das gar nicht seine Art. Die Toten ließ er in Ruhe. Es waren die Lebenden, die ihn wahnsinnig machten. Severus stand auf und verließ das Haus. Er apparierte nach Hogwarts. Dort erwartete ihn überraschender Weise Dumbledore am Tor. „Das Ministerium hat es nach den gestrigen Ereignissen für klüger befunden mich wieder einzustellen.“, sagte Dumbledore bevor Severus fragen konnte. „Wie ich hörte hat Misses Umbridge eine ziemlich schwere Nacht gehabt?“ „Das würden Sie nicht glauben, wenn Sie es nicht selbst gesehen hätten.“, antwortete Severus. „Haben Sie das von Sirius gehört?“, fragte Dumbledore während sie den Weg zur Schule hoch gingen. „Ja.“, sagte Severus kurz angebunden. „Und?“, fragte Dmbledore. „Was und?“, giftete Severus ihn unbewusst an. „Entschuldigen Sie, aber ich weiß nicht warum immer alle von mir erwarten, dass es mir gefällt, wenn Leute sterben. Ich konnte Black nicht ausstehen seit … ja, schon immer! Aber deshalb trampel ich doch nicht auf seinem Grab herum!“ „Ich möchte nur, dass Sie wissen, dass Harry sehr angeschlagen ist. Diese Sache im Ministerium gestern Nacht war für uns alle sehr kräftezehrend.“ „Was ist eigentlich passiert? Ich musste mich ja die ganze Nacht mit Umbridge herumärgern.“, sagte Severus. „Ja, Sie hat mir schon erzählt von ihrem kühnen Retter Professor Snape.“, antwortete Dumbledore amüsiert. „Oh Gott, ich hoffe ich kriege jetzt keine Liebesbriefe von ihr!“, entgegnete Severus mit ehrlicher Panik in der Stimme. „Ich glaube so weit wird es nicht kommen.“, sagte Dumbledore immer noch lächelnd, wurde jedoch sehr schnell wieder ernst. „Was passiert ist? Voldemort hat die Prophezeiung nicht bekommen, aber wir auch nicht. Der arme Lucius Malfoy hat sie wohl fallen lassen. Gerüchten zu folge hat Harry Potter einen ziemlich heftigen Wurfarm.“ „Quidditschspieler.“, kommentierte Severus. „Aber in einem haben Sie unrecht. Die Prophezeiung, Voldemort hat sie. Lucius hat ein sehr gutes Gedächtnis. Er hat die Prophezeiung ohne Fehler wiedergeben können. Sein Glück, so lebt er noch etwas länger.“ „Und Lord Voldemort?“, wollte Dumbledore wissen. „Tobt wie ein wütender Stier. Er wird wohl ein paar Leute töten müssen, bevor er sich wieder beruhigt.“ „Das dachte ich mir.“, sagte Dumbledore. Severus nickte nur und ging mit dem Direktor hoch zur Schule. Vor dem großen Eichenportal wartete bereits jemand auf sie. Ein wahrer Hühne von einem Mann mit roten, schulterlangem Haar und einem Bart, der ihn wie ein Löwen erscheinen ließ. Gekleidet in Anzug und Krawatte mit einem Aktenkoffer in der Hand. Er trug einen altmodischen Hut auf dem Kopf. „Wenn Sie gestatten, Rufus Scrimgeour, Chef der Magischen Strafverfolgung. Noch zumindest.“, stellte sich der Mann vor. „Womit verdienen wir die Ehre?“, fragte Dumbledore höflich. „Aufgrund der nächtlichen Ereignisse, die ihnen sicher nicht entgangen sind, wurde Cornelius Fudge fürs Erste vom Rat der Magier entmachtet.“ „Entmachtet? Nein?! Wieso das?“, machte Dumbledore als sei er völlig überrascht. „Es steht der Vorwurf der Korruption und des Amtsmissbrauchs im Raum. Bis ein neuer Minister gewählt ist bin ich sozusagen ihr Ansprechpartner.“ „Und womit verdienen wir die Ehre?“, fragte Severus. „Es geht um eine Befragung bezüglich der gestrigen Ereignisse. Ich muss Sie, Professor Dumbledore, bitten daran teilzunehmen. Außerdem möchten wir noch Harry Potter befragen.“ „Kann das warten? Wir sind doch noch alle etwas gebeutelt von den Ereignissen.“, sagte Dumbledore. „Leider nein.“, sagte Scrimgeour. „Also dann. Severus, wir sehen uns.“, sagte Dumbledore und ging mit Scrimgeour ins Schloss. Severus blieb zurück. Er fühlte sich seltsam nutzlos. Und so ging er hinunter in die Kerker und setzte sich in seinen Sessel vor den Kamin. Er schenkte sich sich noch ein Glas Whisky ein und sah in die Flammen. Der Tod von Sirius Black beschäftigte ihn im Hintergrund sehr. Er hatte ihn nie gemocht. Black war ein Arschloch und trotzdem fühlte sich die Nachricht seiner Ermordung komisch an. Es war kleines, beunruhigendes Nagen, dass ihm im Hinterkopf keine Ruhe ließ. Vielleicht weil er daran dachte, dass das auch er hätte sein können oder Lucius oder Minerva. Minerva, dachte er. Sie hatte ihn mit ihrem Verhalten wirklich verletzt. Sie waren Kollegen und ihre Beziehung war immer auf einer freundschaftlich-kollegialen Ebene gewesen. Auch beim Orden und in der Schule sowieso. Trotzdem hatte sie ihn so verletzt. Er musste mit ihr reden, wenn sie wieder da war. Das konnte Severus doch nicht so einfach auf sich sitzen lassen. Also wartete er bis zum Abend ehe Severus sie aufsuchte. Es war selten, dass er zu ihr ging. Meistens war es genau anders herum. Minervas Räumlichkeiten befanden sich am Fuße des Gryffindorturms noch vor dem Portrait der Fetten Dame. Er klopfte an die Tür. Nach einigen Augenblicken öffnete Minerva die Tür. Sie stand in ihrem karierten Abendmantel vor ihm. „Was wollen Sie?“, fragte sie unterkühlt. „Darf ich kurz rein kommen?“, fragte Severus. Ohne ein Wort wollte Minerva ihm die Tür vor Nase zuschlagen, doch er stellte ihr den Fuß in die Tür. „Severus, hören Sie auf! Nehmen Sie sofort Ihren Fuß da raus!“, schimpfte Minerva erbost. „Nein.“, sagte Severus ruhig. „Lassen Sie uns reden. Bitte.“ Nach einigen Zögern öffnete Minerva die Tür und sah ihn mit einem finsteren Blick an. „Ich wüsste nicht worüber!“, fauchte sie ihn an. „Darüber zum Beispiel!“, sagte Severus und drückte sie aus Weg bevor sie wieder die Tür zuschlagen konnte. „Sie haben hier nichts zu suchen!“, sagte Minerva. „Habe ich das je zu Ihnen gesagt, wenn sie zu mir gekommen sind?“, fragte Severus. „Mehr als einmal, aber ich ignoriere Sie für gewöhnlich.“, antwortete Minerva. „Ach?“, machte Severus. „Was habe ich Ihnen getan?“ Minerva schloss die Tür hinter sich und lehnte sich dagegen. Sie sah zu Boden und hielt den Türgriff fest als habe sie Angst ihn loszulassen. Severus setzte sich auf den Stuhl der hier stand. Offenbar Teil eines Schminktisches mit Spiegel. So einer auf den man sich setzte, wenn man sich abschminkte. Falls man so etwas tat. Minerva tat es offensichtlich. „Ich habe Zeit.“, sagte Severus und sah sich die Utensilien auf dem Tisch an. „Fassen Sie das bloß nicht an!“, sagte Minerva laut zu ihm. „Ich würde niemals einer älteren Dame die Sachen durcheinander bringen.“ Minerva verdrehte die Augen wie immer, wenn sie glaubte ihr Gegenüber habe gerade etwas unfassbar dummes gesagt. „Glauben Sie mir, der Tod von Black … von Sirius meine ich, beschäftigt mich genauso.“ „Ach ja? Wieso sollte er das?“, fragte Minerva schnippisch. „Ich habe ihn nie gemocht, da bin ich ehrlich. Aber ich mache über Tote keine Witze. Und irgendwie tun hier gerade alle so als hätte ich ihn umgebracht.“, sagte Severus. „Vielleicht weil Sie für den Mann arbeiten, der es getan hat?“ Severus verstand schon. Voldemort, die Todesser, das war für die Leute alles eins. Da war es am Ende egal wer den Zauberstab auf Sirius Black richtete und den Fluch aussprach. „Was hätte ich ihrer Meinung nach tun sollen? Was?“, fragte er sie ohne Zorn oder Vorwurf. „Das war die nutzloseste Nacht meiner gesamten Zeit hier, Minerva.“ „Sie haben Umbridge das Leben gerettet.“, sagte Minerva. „Oh ja, darauf bin ich auch wahnsinnig stolz.“, entgegnete er ihr sarkastisch. Severus atmete tief und besah seine Hände, bevor aufsah und Minerva wieder in den Blick nahm. „Ich sage Ihnen jetzt etwas und das ist sehr persönlich, weil ich so etwas sonst nie tun würde … ich weiß nicht, was ich fühle. Man würde meinen die Sache sei klar, aber das ist sie nicht. Ganz und gar nicht. Es verletzt mich auf eine Art, die ich nicht beschreiben kann. Ich kann Sachen sonst immer klar benennen, aber dieses mal … keine Wut, kein Hass, kein Bedauern, es ist einfach nicht real … nicht da. Ein Teil von mir würde am Liebsten losheulen, aber ich kann nicht.“ Severus schüttelte unmerklich den Kopf. Minerva ging von der Tür weg direkt auf ihn zu. „Stehen Sie auf.“, sagte sie und er erhob sich langsam. „Gehen Sie bitte. Ich muss darüber nachdenken.“ Severus nickte und ging aus dem Raum. Er wusste nicht, was Minervas Reaktion zu bedeuten hatte und das brachte ihm ehrlich zum Grübeln. Severus wollte ja gar keine großen Entschuldigungen von ihr hören, sondern nur was sie dachte. Was sie von ihm dachte. Er wusste selbst nicht so genau warum ihm das so wichtig war. Vielleicht weil er Angst hatte, dass sie ihm nicht mehr vertrauen würde. Sie war eine der Wenigen in Hogwarts denen Severus blind sein Leben anvertraut hätte. Nicht Dumbledore, aber ihr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)