Tiefe Wasser sind nicht still von PuneM699 ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Kim arbeitet seit gut einer Woche in einer Art Eventhalle wo regelmäßig Auftritte stattfinden, die aber auch eine gemütliche Bar und Theke aufweist. Das Licht ist nicht grell, eher dämmerig gehalten. Sie arbeitet hinter der Bar und macht die Arbeit die Neulinge halt so tun. Abwaschen, Müll rausbringen, für Nachschub sorgen. All solche Sachen halt. Ihr Kollegen sind alle weiblich, außer ihr Chef, der auch jeden Tag mit hinter der Theke steht, sobald er die Büroarbeit erledigt hat. Er ist ein sehr guter Chef, der auf seine Frauen hinterm Ausschank aufpasst, denn nicht jeder Gast zeigt Anstand und so kann es durchaus auch mal vorkommen, dass man begrabscht wird, denn hässlich waren alle nicht. Es gab Franziska, die alle aber immer Fancy nennen. Sie ist schlank gebaut und hat eine füllige Oberweite, welche sie auch gern mit einem tiefen Ausschnitt preisgibt. Doch wirkt sie nie nuttig dabei. Ihre Haare sind dunkelbraun und meist leicht gewellt. Was sie so besonders macht, sind ihre grünen, schon fast leuchtenden, Augen. Sie ist taff und sehr schlagfertig, so wie man das in dieser Bar auch an einigen Abenden braucht. Dann ist da noch Sally, die Blondine unter den dunklen Köpfen. Auch sie ist schlank, meist sexy gekleidet und ihre Haare trug sie immer zu einem hohen Zopf und einige Strähnen hängen im Gesicht. Manchmal ist sie etwas naiv, doch wirkt sie niedlich dabei. Auch lachen und lächeln tut sie viel. Ja und dann ist da noch Martha, die Mutti unter den Angestellten. Sie ist mit ihren 50 Jahren die älteste und die erste Angestellte des Schuppens. Trotz des Alters achtet sie sehr auf Ihre Figur und Aussehen. Regelmäßig macht sie Sport, was man auch an ihren Oberarmen gut erkennen kann. Auch sie hat leicht gelocktes Haar, welches schwarz ist. Man könnte meinen, sie wäre die Mutter von Fancy, so ähnlich sehen sie sich. Der Chef, Rick, sieht eher unscheinbar aus. Er hat kurze, braune Haare, die er nur zu oft nach hinten gelt. Sein Markenzeichen ist eindeutig sein weißes Männer Unterhemd. Selten sieht man ihn mit was anderem. Er muss wohl tausende davon zu Hause im Schrank hängen haben. Und zu guter letzt, die neue, Kim, aber alle nennen sie Kimmy. Eine junge, unscheinbare Frau. Das sie auf Rockmusik steht und auch das sie in dem Laden gut aufgehoben ist sieht man ihr an. Gerade was ihr Kleidungsstil angeht. Doch ist sie eher vorsichtig und schüchtern. Ihre langen schwarzen Haare hat sie immer offen und es macht immer den Anschein, dass sie das macht, um sich dahinter verstecken zu können. Anfangs war sie noch recht ruhig, doch von Tag zu Tag wird sicherer im Umgang mit den Gästen und es macht ihr immer mehr Spaß. Arbeit die Spaß macht, besser kann man es nicht haben. Naja, wenn es ihr Privatleben nicht geben würde, in dem ihr Freund eine große Rolle spielt und was in letzter Zeit mehr als kritisch ist. Doch möchte sie darüber gerade nicht nachdenken, sondern ihren Job machen und wieder einen der Schollen Themen zuhören. Nie hat sie nachgefragt, was so toll an diesen Scholle sein soll. Und jetzt mal im Ernst, was ist das bitte für ein Spitzname?! „Mädels, heute ist Dienstag. Wisst ihr was das heißt? Scholle kommt heut wieder.“, grinst Fancy breit über ihr ganzes Gesicht. „Oh man, hast du dir das rot im Kalender angekreuzt?“, seufzte Martha während sie cool an der Theke gelehnt steht und auf ihr Handy schaut. „So was merke ich mir halt. Ich meine wir reden hier von...“, „... von Scholle.“, beendete Sally ihren Satz und verdreht leicht lachend die Augen dabei. Kim steht zu der Zeit an der Spüle und trocknet einige Gläser ab. Es ist noch früh am Tag und somit noch nicht viel los. „Darf ich mal fragen was genau so toll an diesen Scholle ist? Ich meine ihr habt schon viel erzählt, aber so ganz bin ich da noch nicht hinter gestiegen.“, gibt leicht lachend zu. Wird hier regelmäßig über ihn geredet und ist er verreist gewesen, bis heute. Sally kicherte als sie ihr Antwort gibt. „Fancy steht halt voll auf den Typen und viele andere auch.“. „Is‘ halt Scholle. Bekannter Typ hier. Geht seit Jahren ein und aus. So‘n Womanizer halt. Dennoch sehr sympathisch. Man kann sich gut mit ihm unterhalten. Toller Zeitgenosse.“, erklärte Martha ihr kurz und knapp und schüttet sich dabei selbst ein Jack Daniels ein. „Na, du wirst ihn ja heute erleben, denk ich.“, sagt Sally während sie die getrockneten Gläser im Regal verstaut. Die Zeit vergeht wie im Flug und die kleine Halle füllt sich immer mehr mit Leuten. Jung und alt, alles ist vertreten und das wirklich jeden Abend. Während Martha hinter der Theke steht und den Ausschank übernimmt, bedient Sally die Gäste an ihren Plätzen und Kim kümmert sie um die Sauberkeit der Gläser, Tassen und alles andere. Was man als neue halt so machen muss. Es ist kurz nach 20 Uhr, als ein Mann in einem schwarzen Anzug sich an die Theke setzt und Martha diesen Gast freudig empfängt. „Hey, sie einer an. Wenn das nicht Scholle ist?!“. Kim, die gerade einige Gläser in den Schrank räumt, dreht sich abrupt um, da sie schon die ganze Zeit neugierig auf ihn ist. Dann sieht sie den Mann und fragt sich sofort was ihre Arbeitskollegin denn an ihm findet. Er sieht nicht schlecht aus, nein, doch der Stil verstört sie etwas. Ist es irgendwie das komplette Gegenteil von ihr. Er hat einen schwarzen Anzug an, weißes Hemd und eine schwarze Krawatte. Seine Haare sind glatt zur Seite gekämmt. Dennoch hat er ein sympathisches Gesicht und ist nun wirklich nicht hässlich, doch wirkt er auf die schwarzhaarige wie so ein typischer Banker von der Wall Street. „Hi Martha. Alles gut bei euch?“, will er wissen. „Alles Super.“, „Fancy heut nicht da?“, fragt er und hat die neue Mitarbeiterin noch gar nicht wahrgenommen. „Glaubst du wohl selber nicht. Die hat die Tage runter gezählt, als du in Amerika warst.“, verrät sie ihm und er muss lachen. „Verrücktes Weib.“ Dann kommt die einzige Blonde Mitarbeiterin von einem Tisch wieder und geht an den Barhockern vorbei und erspäht ihn dann. Sofort lächelt sie und geht schnurstracks auf ihm zu. „Hey Scholle, schön dich wieder zusehen. Wie geht es dir?“, begrüßt sie ihn herzlich mit einer warmen Umarmung. Dennoch ist diese auf platonischer Ebene, da sie seit kurzem glücklich verlobt ist, was ihm auch sofort auffällt. „Sally. Freu' mich auch dich zu sehen. Mir geht’s wunderbar.“, gibt er ihr als Antwort und als sie die Umarmung lösen, hält er ihre linke Hand fest und begutachtet den Ring. „Oh, meine Liebe, hat Alex sich endlich getraut?“, erkundigt er sich und hat dabei immer noch ein Lächeln auf den Lippen. „Letztes Wochenende. Hier, nach dem Auftritt seiner Band.“, erzählt sie glücklich. „Na dann, herzlichen Glückwunsch.“, „Danke.“, lächelt sie und geht dann, mit dem Tablett leerer Gläser, hinter die Theke. Plötzlich kommt auch Fancy aus der Küche und als sie den Mann sieht, strahlt sie bis über beide Ohren, versucht dennoch es etwas zu verbergen. Sie geht auf den Tresen zu und beugt sich so zu ihm rüber, dass man einen wirklich guten Einblick in ihr Dekolletté hat. Die Aussicht lässt er sich nicht nehmen und das sieht man auch. „Hi Süßer, schon was bestellt?“, möchte sie wissen. „Ich hab extra auf dich gewartet.“, grinst er und bestellt sich dann ein Bier. Sie dreht sich um und holt aus dem Kühlschrank ein Flaschenbier. Weiß sie genau, dass er nicht so auf gezapftes steht. Gekonnt wirft sie ein Bierdeckel vor ihn hin und stellt anschließend die Flasche darauf. Dankend nimmt er diese in die Hand und trinkt ein Schluck und plötzlich fällt ihm auf, das ein neues Gesicht hier arbeitet. Er stellt das Bier wieder ab und Kim bemerkt sofort sein Blick, sodass sie auch zu ihm schaut. „Oh ein neues Gesicht. So lange war ich doch gar nicht weg. Die eine ist verlobt, dann eine neue hinter'n Tresen. Hi, ich bin Scholle.“, stellt er sich vor und reicht seine Hand über die Theke. Freundlich streckt sie auch ihre entgegen und stellt sich ebenfalls vor. „Kimmy. Ich hab schon viel von dir gehört.“, stellt auch sie sich vor. „Oh, ich hoffe nur Gutes.“, lacht er und Kim symbolisiert mit ihrer rechten Hand ein 'naja'. Sie wirkt gerade sehr selbstbewusst, doch ist sie etwas nervös. Weiß sie selber nicht mal warum, doch verbergen kann sie es gerade ganz gut. Mehr Konversation gibt es vorerst zwischen den beiden nicht, da Fancy sich wieder um ihn kümmert. Sie fragt ihn nach seinen Urlaub, Flug und alles drum und dran. Sie führen, so wie immer, ein Gespräch und eine Zigarette nach der anderen geht dabei drauf. Ihre Arbeit erledigt sie dabei mit Bravur. Und so geht ein arbeitsreicher Tag, mit einer weiteren neuen Bekanntschaft zu Ende. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)