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It started on a rainy day

von

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Ankunft in Konoha (überarbeitet)

…und nun zur Wettervorhersage für das kommende Wochenende. Die von Norden heranrückende Kaltfront sorgt in der kompletten Region in und um Konoha-Gakure herum für starke Regenfälle und kräftige Windböen. Die Temperatur wird auf max. 8°-10° Grad sinken. Packen Sie sich also gut ein oder machen Sie es sich mit einer Tasse Kakao auf dem Sofa gemütlich. Erst ab Montag ist eine Besserung in Sicht, es wird deutlich trockener und wärmer…
 

»Na Super! Einmal im Leben zieht man um und wird dann mit so einem Wetter beglückt…«, brummte ich und schaltete den Radio aus.

 

Dieses Wochenende steht der Umzug nach Konoha an. Meine Motivation Kisten zu schleppen hielt sich sowieso schon in Grenzen und jetzt das Ganze auch noch bei Sturm und Regen. Wieso nochmal hatte ich mich von meiner Tante überreden lassen schon zwei Wochen früher im Konoha Medical Center anzufangen? Damit ich mich besser einarbeiten könnte, blabla… Vielen Dank an die Wetterfeen da oben.

Da viele meiner Freunde aktuell noch im Urlaub sind, um noch mal die Zeit zu genießen bevor auch für sie der Arbeitsalltag nach dem Studium beginnt, gibt es natürlich niemanden der spontan für einen Umzug auf der Matte steht. Deshalb muss ich die ganze Sache jetzt alleine durchstehen.

Mit einem lauten Seufzer packte ich meine letzten Sachen in einen der Kartons und beschriftete diesen dick und fett mit Medizinunterlagen. Morgen wird ein Umzugswagen kommen und all meine Habseligkeiten von meinem Elternhaus - nach Konoha in meine neue Wohnung bringen. Mehr hatte ich auf die Schnelle nicht mehr arrangieren können.

 

»Sakura! Hast du Hunger? Essen ist fertig!«, rief meine Mutter durch das Treppenhaus. »Komme!«

 

Unten angekommen setzte ich mich zu meinen Eltern an den Tisch und lauschte genervt den Worten meiner Mutter, die euphorisch über meine bevorstehende "glorreiche" Zukunft prahlte.

»So eine Chance ist einmalig! Sakura, du wirst dich zu einer ausgezeichneten und angesehenen Ärztin entwickeln. Ich werde meiner Schwester dafür, dass sie dich unter ihre Fittiche nimmt, auf Ewig in der Schuld stehen.«

Oh, das weiß ich und ich darf mir das Ganze ab sofort immer wieder von dir unter die Nase reiben lassen.

 

»Jetzt übertreib mal nicht Mum, ich komme frisch aus dem Studium, in der Arbeitswelt bin ich bisher noch ein Niemand.«, sagte ich und versuchte ihr damit ein wenig den Wind aus den Segeln zu nehmen.

 

»Du warst unter den Besten des Abschlussexamens.«, konterte sie darauf hin.

 

»Ja, in der Theorie, jetzt muss ich das erst mal in die Praxis umsetzen...ach egal, bitte lassen wir das.«, blockte ich ab.

 

»Tja… aber ich wäre euch sehr dankbar, wenn mich einer nach Konoha fahren könnte. Ich meine, die Umzugsfirma darf mich versicherungstechnisch nicht mitnehmen und mit dem Zug ist das alles so ungemütlich, außerdem soll das Wetter echt beschissen werden.«, meinte ich vorsichtig. Doch meine Mutter schüttelte nur den Kopf.

 

»Das schaffst du schon alleine.«

 

»Ist das dein Ernst?! Warum?«

 

»Weil das zum Erwachsensein dazugehört. Du bist jetzt 25 Jahre alt, hast einen Job und wirst von zu Hause ausziehen, da ist so eine läppische Zugfahrt dein kleinstes Problem«.

 

Und damit war das Thema für meine Eltern beendet. Danke für Nichts!
 

 

~~
 

 

Also stand ich am nächsten Morgen am Bahnhof und suchte hecktisch nach meinem Gleis. Der Zug fährt in 7 Minuten ab. Ohne mich, wenn jetzt nicht bald ein Wunder geschieht. Ich blickte verzweifelt auf die Anzeigetafeln. 9, 10, …11! Ich musste zweimal hinschauen um zu bestätigen, dass ich mich auch nicht verlesen hatte. Wieso ist Gleis 11 im Untergeschoss und Gleis 10 ganz oben im Bahnhof?? Wer hat sich diesen Mist ausgedacht??

 

Ich sprintete los. Mir war dabei völlig egal, dass ich womöglich wie eine Geisteskranke aussah, als ich da mit zwei vollen Taschen, meinem Ticket zwischen den Zähnen und meinem Smartphone in der Hand zum Zug zustürmte. In letzter Minute erreichte ich mein Ziel, sprang hinein und stieß einen erleichterten Jubelschrei aus. Keine Sekunde später ertönte ein Piepsen, die Türen schlossen sich und der Zug fuhr mit einem Ruck aus dem Bahnhof in Richtung Konoha-Gakure.

Die Fahrt dauerte ca. 2,5 Stunden, die ich nutzte um mir ein paar Notizen zu machen und mir einen Überblick über den Stadtplan von Konoha zu verschaffen.

 

Als erstes musste ich zu Tsunade ins Krankenhaus fahren, um meinen Schlüssel für die Wohnung abzuholen. Meine Tante besaß mehrere Wohnungen und hatte mir großzügigerweise eine davon zur Verfügung gestellt. Anschließend geht es gleich zu besagter Wohnung um die Umzugsleute in Empfang zu nehmen. Dann werde ich kurz die wichtigsten Sachen auspacken und gegen 19 Uhr steht ein Abendessen mit meinen Sandkastenfreundinnen Ino und Hinata an, auf welches ich mich schon seit Wochen freute.
 

~~
 

»Ok, laut Navi muss ich nach 2 Stationen aussteigen und weitere 10 Minuten laufen bis ich da bin.«, murmelte ich vor mich hin.

Inzwischen saß ich im Anschlussbus Richtung Konoha Medical Center. Für ein Taxi hatte mir das Bargeld nicht mehr gereicht.

Wie vorhergesagt regnete es in Strömen und meine Hoffnung, dass ich halbwegs trocken bei meiner Tante ankommen würde schwand mit jeder Minute.

Nachdem ich an der richtigen Haltestelle ausgestiegen war, kramte ich einen Regenschirm aus einer meiner Taschen, öffnete diesen, nur damit er sich gleich beim nächsten Windstoß einmal umstülpte und an der einen Seite abriss. Ungläubig starrte ich das Teil in meiner Hand an. Das ist doch jetzt ein Scherz.

 

Perfekt, also kann ich jetzt auch noch ohne jeglichen Regenschutz durch dieses Dreckswetter laufen. Glücklicherweise dauerte es nicht lange bis mein Ziel in Sicht war. Nur irgendwie stand meine Anreise unter keinem guten Stern. Hinter mir ertönten die mir nur allzu bekannten Sirenenlaute eines Notarztwagens, welcher auch sogleich vorbei raste und genau neben mir über ein Schlagloch fuhr. Dabei schwappte mir natürlich eine riesige Welle Regenwasser über den kompletten Körper.

 

Wie erstarrt stand ich nun da und blickte an mir herunter. Ich spürte bereits wie mein rechtes Augenlid anfing zu zittern. Normalerweise bin ich echt nicht zimperlich, aber jetzt ist der Punkt erreicht, an dem ich kurz davor war mich wie ein trotziges Kind an den Straßenrand zu setzen und auf bessere Zeiten zu warten.

»Das kann...doch nicht...wahr sein.«, gab ich langsam und mit stiller Wut von mir. Auf wen ich wütend war, wusste ich gerade selber nicht.
 

10 Minuten später stand ich in Tsunades Büro, das Wasser tropfte überall von mir herunter, meine Haare und Klamotten klebten unangenehm und unter meinen Füßen bildete sich bereits eine Pfütze. Der Blick, mit dem ich meine Tante bedachte, musste für außenstehende wohl phänomenal aussehen, denn diese hatte erhebliche Mühe sich ihr Grinsen zu verkneifen. Tsunade räusperte sich lautstark, doch für mich hörte sich das eher an wie ein überspieltes Lachen.

»Nun, du bist früher hier, als ich gedacht habe. Anscheinend bist du auch etwas in den Regen gekommen...du...naja...hast du bestimmt selber schon gemerkt«, begrüßte sie mich amüsiert. Ich zwang mir ein Lächeln auf die Lippen.

 

»Danke für die Erinnerung, hab ich.«, erwiderte ich sarkastisch.

 

Ich konnte Tsunade deutlich ansehen, wie sehr sie versuchte sich zu beherrschen. Ich starrte sie an und überlegte ernsthaft ob ich ihr glücklich um den Hals fallen oder einen Schuh nach ihr werfen sollte.

 

»HAHAHA, du solltest dich mal sehen, ein Bild für die Götter!«, platzte es aus ihr heraus. Letzteres schien mir jetzt doch als die bessere Wahl.

 

»Nun aber Spaß bei Seite, es freut mich sehr dich zu sehen. Du wirst mir hoffentlich verzeihen wenn ich dich jetzt nicht drücke, aber du bist mir ein wenig zu durchnässt.«, sagte sie strahlend und lehnte sich mir gegenüber an ihren Schreibtisch. Tatsächlich verflüchtigte sich meine miese Laune bei ihren Worten ein wenig .

 

Tsunade und ich hatten schon immer ein super Verhältnis zueinander, besser als das, welches ich zu meiner Mutter habe. Als Kind war ich oft bei ihr, weil meine Eltern immer zu beschäftigt mit der Arbeit waren.

 

»Du glaubst gar nicht wie erleichtert ich bin endlich hier sein zu können.«, gestand ich mit belegter Stimme. Sogar ein paar Freudentränen fanden den Weg in meine Augen.
 

»All zulange kann ich leider nicht mit dir plaudern, ich hätte dir auch gerne mit der Wohnung geholfen, aber ich habe noch eine wichtige OP auf dem Plan und einige Sachen für die Konoha Security sind ich auch noch zu klären. Ich gebe dir am Besten gleich den Schlüssel für die Wohnung. Morgen Nachmittag habe ich mir frei genommen, da können wir uns auf eine Tasse Tee treffen.«, teilte sie mir mit. Dankbar nahm ich den Schlüssel entgegen.

 

»Ich dachte was die Konoha Security angeht wolltest du etwas kürzer treten…«, meinte ich verwirrt.

Ein Klopfen unterbrach uns.

 

»Ja bitte!«, rief Tsunade und wir beide Blickten neugierig Richtung Tür, welche sich nun öffnete. Herein traten zwei mir unbekannte Männer, einer mit hellen, silbernen Haaren, die ihm nach oben wegstanden, außerdem bedeckte eine Maske den Großteil seines Gesichtes. Der andere hatte rabenschwarzes Haar und Augen, die so dunkelblau waren, dass sie fast schwarz wirkten. Wieso fällt mir dieses Detail eigentlich auf?

 

Sein Gesichtsausdruck lud allerdings nicht gerade dazu ein ihm freudig die Hand zur Begrüßung entgegen zu strecken. Ich bemerkte natürlich sofort, wie mich seine Augen von oben bis unten abscannten. Sofort schoss mir die Röte ins Gesicht und wäre am liebsten vor Scham im Boden versunken in Anbetracht der Tatsache, dass ich noch immer aussah wie ein begossener Pudel.

 

»Na gut, Sakura, das hier ist leider wichtig.«, entgegnete Tsunade und ging noch einmal um ihren Schreibtisch herum, holte ihren Geldbeutel heraus und reichte mir ein paar Scheine.

»Hier, davon kannst du die Fahrt mit dem Taxi zur Wohnung bezahlen. Nicht, dass du mir noch krank wirst, wenn du weiter da draußen herumrennst.«
 

 

Peinlich berührt nahm ich das Geld entgegen und räusperte mich verlegen. Ich spürte den Blick des Schwarzhaarigen deutlich im Nacken. Das dieser Typ wie ein junger Gott aussah, machte die ganze Situation natürlich nicht angenehmer.

 

»Danke für alles!«, quiekte ich völlig schief an Tsunade gewandt. Damit das Ganze nicht noch unangenehmer wurde griff ich nach meinem Gepäck und watschelte zur Tür.

Girlstalk (überarbeitet)

Mit den Gedanken immer noch bei meinem peinlichen Auftritt hängend stand ich nun am Parkplatz des Krankenhauses und wartete auf ein Taxi. Ungeduldig kaute ich auf meinem Fingernagel herum und blickte ab und an in alle Richtungen um sicher zu gehen, dass mir die beiden Männer nicht nochmal über den Weg laufen. Für heute hatte ich wirklich genug.

Nach einer gefühlten Ewigkeit fuhr endlich ein gelbliches Auto auf mich zu. Der Fahrer packte meine Taschen in den Kofferraum und gab die Adresse, welche ich ihm zuvor mitgeteilt hatte, in sein Navi ein.

 

Während der Fahrt blickte ich geistesabwesend aus dem Fenster, betrachtete die Welt, die an mir vorbeizog. Dummerweise drifteten meine Gedanken unterbewusst wieder zu dem schwarzhaarigen Typen von vorhin. Irgendwas an ihm kam mir im Nachhinein ziemlich bekannt vor. Dieses Gesicht hatte ich schon mal gesehen, es war wie ein De ja-vu… »Miss?« Vielleicht aus den Medien? »Junges Fräulein!«, plötzlich wedelte eine Hand vor meinen Augen herum. Perplex blickte ich zu meiner Linken.

 

»Wir sind angekommen.«

 

Überrascht sah ich nach außen und musste feststellen, dass wir tatsächlich direkt vor den Haus standen in dem sich meine neue Wohnung befand.

 

»Das ging jetzt aber schnell.«, entgegnete ich verlegen, überreichte dem Fahrer ein paar Geldscheine und bedankte mich. Nachdem das Taxi verschwunden war blickte ich mich ein wenig um. Die Gegend schien ruhig und sauber zu sein.

 

Die Wohnung befand sich in einem großen einzelnstehenden Haus, das allem Anschein nach aus zwei Parteien bestand. Eine in der unteren Hälfte mit kleinem Garten und die andere oben mit süßem Balkon.

Mit letzter Kraft schleppte ich meine beiden Reisetaschen eine schmale Treppe hinauf und wühlte anschließend nach dem Schlüssel. Nachdem ich es dann auch endlich geschafft hatte mein neues Reich zu betreten, huschte mein Blick neugierig durch den Raum. Es sah noch viel einladender aus, als auf den Bildern. Tatsächlich hatte ich die Wohnung noch nie in live gesehen. Sobald mir Tsunade eröffnete, dass eine ihrer Wohnungen unbewohnt war und ich gerne dort einziehen könnte, stand für mich die Entscheidung fest. In so einer Millionenstadt wie Konoha war es nicht einfach eine anständige und zugleich bezahlbare Behausung zu finden. Die Fotos, die sie mir schickte, überflog ich nur flüchtig.

 

Die Wohnung besaß keinen Flur, ich befand mich sofort im Wohnzimmer, an welches rechter Hand eine offene Wohnküche grenzte. In der Mitte des Raumes befand sich ein großes Sofa, links davon ein paar Regale und ein kleiner Schreibtisch. An der Wand mir gegenüber erspähte ich ein Bad und daneben befand sich ein weiteres Zimmer, was vermutlich das Schlafzimmer sein wird. Mir gefiel es hier sofort, klein aber fein und mit ein bisschen Deko hier und da, würde ich es mir hier richtig gemütlich machen.

 

Ein wenig Glück lag heute doch noch auf meiner Seite, denn ich befand mich nicht lange in der Wohnung, als es auch schon klingelte und die Umzugsfirma vor der Tür stand. Die Männer waren Gott sei Dank so nett und trugen mir all meine Habseligkeiten aus dem Van nach oben. Es war nicht viel, aber die Kartons alleine diese Treppe hochzuschleppen hätte mir heute wahrscheinlich den Rest gegeben.

Sobald ich wieder alleine war machte ich mich daran alles auszupacken. Ein Teil der Wohnung ist schon möbliert, deshalb musste ich mir relativ wenig an Ausstattung dazukaufen. Das einzige was fehlte waren ein Bett und ein Kleiderschrank. Beides soll kommende Woche geliefert werden. Bis dahin werde ich auf der Couch schlafen.

 

Nachdem ich meine Sachen halbwegs eingeräumt hatte, stemmte ich zufrieden die Hände in die Hüfte und blickte auf die Uhr. In zwei Stunden würde mich Ino abholen, also noch genug Zeit für ein wenig Entspannung. Ich schnappte mir ein Handtuch und ein paar gemütliche Klamotten und marschierte ins Bad um mich zu duschen. Was offen gesagt längst überfällig war.

Sobald ich das warme Wasser auf meiner Haut spürte entfuhr mir ein wohliger Seufzer. Genau das hatte ich jetzt gebraucht und wenn ich dann später endlich noch meine Freundinnen wiedersehe und meinen ersten Cocktail in der Hand halte, ist für mich alles wieder im Lot.
 

~~
 

Das Klingeln meines Handys ließ mich vom Sofa aufschrecken. Eigentlich wollte ich nur kurz meine Augen ausruhen, doch aus kurz ist allem Anschein nach wohl eine Stunde geworden. Ich war so schlau mich nach dem Duschen gleich fertig zu machen, deshalb richtete ich nur schnell meine Haare und schlüpfte in mein bereitgelegtes Outfit.

Unten stand meine blonde Freundin und strahlte mich an. Kaum hatte ich die letzte Stufe hinter mir fielen wir uns beide in die Arme.

 

»Ich hab dich so vermisst!«, gestand sie.

 

»Und ich dich erst!«

 

»Du glaubst gar nicht, was ich alles zu erzählen habe, ich muss das alles so dringend los werden.«, plapperte Ino gleich drauf los.

 

»Bitte warte noch mit den wichtigsten Details bis Hinata dabei ist.«, sagte ich grinsend und hakte mich bei ihr ein.

 

Keine 20 Minuten später erreichten wir das Restaurant. Hinata, die bereits auf uns wartete, zerquetschte mich beinahe vor Freude als sie mich endlich in die Arme schloss. Ein Kellner führte uns zum Tisch und damit wir möglichst ungestört miteinander reden konnten, bestellten wir auch gleich unser Essen und die Getränke. Dann gingen zum Hauptteil des Abends über: Klatsch&Tratsch

 

»So Mädels, raus mit der Sprache, was habe ich verpasst?« Ich platzte beinahe vor Neugierde.

 

Hinata und Ino quasselten wie wild drauf los und erzählten mir alles was in den letzten 12 Monaten passierte.

Natürlich hatten wir regelmäßig miteinander telefoniert, aber sich zu dritt wieder gegenüberzusitzen war etwas ganz anderes. Ino und Hinata zogen bereits ein Jahr früher nach Konoha, da ihr beider Studium nicht ganz so lange ging wie meins. Die beiden hatten hier bereits ihr ganzen Leben und waren komplett im Großstadtmodus angekommen.

 

Meine blonde Freundin schwärmte uns gerade von ihren beiden Liebhabern vor.

»Ich versuchte mich ja wirklich schon die ganze Zeit zu entscheiden, aber ihr glaubt nicht wie schwer das ist. Beide sind so grundverschieden und doch so liebenswert auf ihre eigene Art. Kiba ist ein sehr lauter, geselliger Mensch, der für wirklich jeden Mist zu haben ist und Sai ist mehr der Stille, entspannte Typ. Er ist wahnsinnig engagiert, leitet eine Kunstgalerie und achtet extrem auf meine Gefühle und Bedürfnisse.«

 

Ich warf Hinata einen überforderten Blick zu, woraufhin diese nur mir den Schultern zuckte.

 

»Wie um alles in der Welt schaffst du es mit zwei Männern gleichzeitig etwas am Laufen zu haben? Hat dein Tag irgendwie mehr Stunden als meiner?«, entgegnete ich ungläubig.

»Wissen die beiden überhaupt voneinander??«, flüsterte ich gleich darauf hinterher.

Ino war dafür bekannt, dass bei ihr die Dinge immer etwas anders liefen als normal, deshalb war das alles auch keine riesige Überraschung für uns.

 

»Oh Gott, spinnst du? Das wäre der Supergau. Ich regel das schon noch. Ganz bestimmt.«, erwiderte sie entsetzt. Ich hatte daran so meine Zweifel.

 

»Tja, wisst ihr was ich heute erfahren habe? Mein Bruder wird Vater… und ich Tante…«

Ino und ich bekamen großen Augen, sofort hatte sie unsere gesamte Aufmerksamkeit.

 

»Was Neji?? Wie hat er das denn geschafft?!», platze es geschockt aus Ino heraus.

 

»Nun ja also…«, begann Hinata.

 

»Ja, ich weiß wie Babys entstehen, das war eine rhetorische Frage.«, unterbrach sie Ino.

 

»Was sagen eure Eltern dazu?«, fragte ich vorsichtig.

 

»Meine Eltern waren stinksauer als sie es erfahren haben, zwar sind wir alle nicht mehr 18 Jahre alt, aber ihr kennt sie doch, sie waren schon immer sehr streng. Vor allem da es auch noch ein uneheliches Kind wird.«

Wir warfen ihr ein paar bemitleidende Blicke zu. Ja, wir kannten ihre Eltern nur zu gut und besonders mit dem Vater der beiden ist nicht zu spaßen.

 

Plötzlich schlich sich ein verschmitztes Grinsen in Ino's Gesicht.

»Apropos, mir hat da ein Vöglein gezwitschert, dass du uns möglicherweise etwas zu beichten hast.«

 

Sofort bekam Hinata einen hochroten Kopf und spielte mit ihren beiden Zeigefingern vor ihrer Nase herum.

 

»Was soll das heißen?« Meine Neugierde war geweckt.

 

»Ich habe gehört, du hast einen heißen, geheimnisvollen Verehrer.«, sagte meine blonde Freundin und wackelte verheißungsvoll mit ihren Augenbrauen.

 

»INO!«, quiekte Hinata, griff peinlich berührt nach ihrem Cocktail und nahm einen großen Schluck.

 

»Es ist noch viel zu frisch, da gibt es nichts zu erzählen…«, versuchte sie sich herauszureden.

 »Woher weißt du das eigentlich schon wieder?«, fragte sie dann.

 

»Ich hab so meine Quellen.«

 

»Vielleicht holt er mich nachher ab, dann...dann seht ihr ihn ja.«

 

»Kenne ich ihn?«, bohrte Ino nach.

 

»Keine weiteren Infos!«, meinte Hinata stur.

Ino kniff ihre Augen zusammen und sah so aus, als ob sie Hinata nicht davon kommen lassen würde, doch dann entschied sie sich dagegen. Unsere schüchterne Freundin hasste es bedrängt zu werden.

 

»Na gut, keine Fragen mehr. Für heute.«, stellte Ino klar und versuchte ihr Glück bei mir.

 

»Hast du wenigstens etwas spannendes zu erzählen?«

Bei Ino drehte es sich eindeutig zu viel um Männer. Ich schüttelte den Kopf.

 

»Ich hatte heute nur einen absolut wilden Tag«, begann ich und berichtete den beiden von den Geschehnissen. Von meinem stressigen Morgen, dem Regendesaster bis hin zu meinem glorreichen Auftritt bei Tsunade. Ino bekam sich vor Lachen kaum noch ein.

 

»Hört sich für mich ganz so danach an, als ob du Bekanntschaft mit Sasuke gemacht hättest.«

 

»Sasuke? Warum war mir wieder klar, dass du ihn kennst.“, sagte ich resigniert.

 

»Also bitte, wer kennt DEN denn nicht. Es gibt hier nicht allzu viele Männer, die aussehen als wären sie einem heißen Traum entsprungen. Aber abgesehen davon, arbeite ich gelegentlich mit ihm zusammen. Du wirst hier denke ich schnell feststellen, wie groß die Konoha Security ist und wie viele Menschen dort arbeiten.«

 

»Ich weißt nicht, ob ich mit dem zusammenarbeiten könnte. Irgendwie war er unheimlich und wirkte arrogant.«, meinte ich voreingenommen.

 

»Ach, so schlimm ist er gar nicht. Auf den ersten Blick wirkt er etwas eingebildet und unfreundlich...ok und super gesprächig ist er auch nicht, aber wenn man ihn besser kennt ist er schwer in Ordnung. Ich glaube einfach man muss sich, wie soll ich sagen...seinen Respekt erst verdienen.«, erklärte meine Freundin.

 

»Wie gut, dass ich seinen Respekt nicht brauche, da ich nicht mit ihm zusammenarbeite.«, erwiderte ich nüchtern.

 

»Dir ist schon klar, dass die Agents, die im Außeneinsatz arbeiten, was er übrigens tut, gelegentlich auch verletzt werden und medizinische Versorgung brauchen.«, meinte sie belustigt und bediente sich an ihrem Cocktail.

 

Genervt schaute ich ihr dabei zu und kaut auf der Innenseite meiner Backe herum. »Anderes Thema bitte.“, sagte ich schließlich in die Runde.

 

~~

 

Es war bereits spät in der Nacht als wir das Restaurant verließen.

»Habt ihr Lust noch in eine Disko zu gehen?«, fragte Ino euphorisch und klatschte dabei in die Hände.

 

»Ganz sicher nicht. Ich bin hundemüde und brauche jetzt mein Bett bzw. das Sofa. Ich würde euch wahrscheinlich auf der Tanzfläche einschlafen.«, lehnte ich gähnend ab.

 

»Ich bin auch raus, ich hab noch was vor.«, meinte Hinata schüchtern.

 

»Ach man, ihr seit so langweilig.« Ino zog eine Schnute.

Ich blickte extra auffällig nach rechts und links und hielt mir die Hand über die Augen, um so zu tun, als ob ich etwas suchen würde.

»So Hinata, wo ist jetzt dein Liebhaber?«

 

»Ihr seid doch echt blöd!«, murmelte unsere Freundin beleidigt. »Er wird bestimmt gleich hier sein.«

 

Wie aufs Stichwort bog sogleich ein protziger, orangener BMW um die Ecke und hielt am Straßenrand. Gleich darauf stieg ein junger Mann aus besagtem Auto.

 

»Oh man, den Blondschopf kenne ich doch.«, stieß Ino ungläubig hervor.

 

»Du kennst aber auch jeden Typen in dieser Stadt oder!?«, entgegnete ich ihr sogleich.

 

»Also dann, es war ein echt schöner Abend!«, verabschiedete sich Hinata und drückte jede von uns beiden, ehe sie sich umdrehte und ging.

 

Ich musterte den blonden Typen genau. Er gab Hinata einen Kuss und hielt ihr sogleich die Autotür auf. Bevor auch er in seinem Auto verschwand drehte er sich noch einmal zu uns um. Mein Blick blieb an seiner Jeans hängen. Hatte er da eine.…

 

»Sag mal Ino, klebt ihm da eine Nudel am Oberschenkel?«

 

Sie kniff die Augen zusammen und fixierte den Blonden ebenfalls. »Ja, ich sehe sie auch. Klar und deutlich.«

 

Er winkte uns mit einem extra breiten Grinsen zu und stieg dann endgültig ein. Verdattert blickten wir dem davonfahrenden Auto hinterher.

»So geheimnisvoll fand ich den jetzt gar nicht.«, sagte ich deprimiert.

 

»Das war Naruto Uzumaki und er ist das absolute Gegenteil von geheimnisvoll.«, erklärte sie seufzend.

 

Jedoch wandelte sich ihre Miene plötzlich von skeptisch zu liebevoll. »Wenn ich länger so darüber nachdenke, passen die beiden schon irgendwie ganz gut zusammen. Er wird ihr gut tun.«

 

»Wir sollten uns auf jeden Fall für sie freuen, schließlich ist das ihr erster richtiger Freund.«, stimmte ich mit ein.

Krankenhausgeschichten (überarbeitet)

Ich schlief bis spät in den Mittag hinein, da mich der gestrige Tag doch mehr geschlaucht hatte, als ich dachte. Das erste was ich spürte, war mein Magen, der sich grummelnd bemerkbar machte. Erstmal also Frühstück. Doch auf dem Weg zum Kühlschrank fiel mir ein, dass ich komplett vergessen hatte mir Lebensmittel zu besorgen.

Ich war kurz davor daran zu verzweifeln, als mir einfiel, dass ich damals im Taxi ganz in der Nähe einen 24/7 Laden gesehen hatte. Wieder ein Pluspunkt für die Großstadt. Via Google fand ich auch schnell wonach ich gesucht habe. Ich zog mir fix ein paar bequeme Klamotten an und machte mich auf den Weg.

 

~~

 

Eine halbe Stunde später saß ich dann glücklich auf meinem Sofa und knabberte an einem Croissant welches ich zuvor dick mit Nutella beschmiert hatte. Anschließend stürzte ich mich auf den Rest meiner Umzugskartons. Heute Morgen hatte ich per Mail meinen Dienstplan erhalten und dieser hatte es in sich. Deshalb war mein Plan heute so viel wie möglich fertig zu bekommen.

 

Gegen späten Nachmittag kam dann meine Tante vorbei. Gemeinsam machten wir es uns mit einer Tasse Tee auf den Sofa gemütlich und brachten uns gegenseitig auf den neusten Stand.

 

»Ich habe mir gedacht, dass ich morgen an deinem ersten Tag ein bisschen ein Auge auf dich haben werde. Meine Termine sind schon entsprechend verschoben. Wie du sicher schon gesehen hast, wirst du gleich mal mit einer Frühschicht beginnen.«, klärte sie mich zu meinem ersten Arbeitstag auf.

 

»Ich bin dir wirklich dankbar dafür, dass du dir Zeit für mich nimmst.«

 

»Das ist überhaupt kein Thema. Gewöhn dich aber nicht dran, nur weil ich deine Tante bin, wirst du keine Sonderbehandlung bekommen.« Das würde ich tatsächlich nie erwarten. Ich möchte mir alles hart erarbeiten wie jeder andere auch, es aus eigener Kraft schaffen.

 

»Ich wollte dich gestern eigentlich noch fragen, was es mit der Konoha Security auf sich hat. Hattest du nicht erwähnt, du willst kürzer treten, den Vorstandsposten abgeben und dich nur noch auf die Leitung des Medical Centers zu konzentrieren?«, fragte ich neugierig.

Tsunade seufzte tief und stellte ihre Tasse auf den Tisch vor uns.

 

»Das ist gar nicht so einfach wie man sich das vorstellt. Ich kann nicht einfach alles fallen lassen. Es müssen Aufgaben neu verteilt werden, ich muss Personen neu anweisen, es muss ein Nachfolger gefunden werden. Ich möchte hier jemanden den man 100% vertrauen kann. Du willst nicht wissen, was hinter dem Rücken der Öffentlichkeit alles abläuft.«, erklärte sie müde.

 

»Die beiden Männer, die du gestern kurz getroffen hast, gehören zu meinem engsten Kreis der Vertrauten, sie helfen mir bei der Planung. Vielleicht wird sogar einer der beiden mein Nachfolger.«

Sofort hatte ich wieder das Gesicht des Dunkelhaarigen vor Augen. Wenn Tsunade ihm so vertraut, muss er echt was drauf haben.

 

»Falls ich dir in irgendeiner Weise helfen kann, musst du mir nur Bescheid geben.«, bot ich ihr an.

 

»Das ist lieb von dir Danke, aber das wichtigste wird für dich erst mal sein, deine berufliche Laufbahn zu starten und die Karriereleiter hochzuklettern.«

 

Wir schoben das Thema beiseite und verbrachten die restliche Zeit damit über Gott und die Welt zu reden, wir lachten und erinnerten uns an frühere Zeiten. Neben Hinata und Ino war Tsunade einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben. Ich wüsste nicht, was ich ohne sie tun würde.
 

Es war längst dunkel geworden als sie sich von mir verabschiedete und mir noch einmal einen Rat gab.

»Mach dir heute Nacht nicht so viele Gedanken über den morgigen Tag, dein Kopf braucht Ruhe. Beschäftige dich erst mit gewissen Dingen, wenn es wirklich soweit ist.«

Nachdem die Tür ins Schloss gefallen war, räumte ich kurz auf, suchte mir meine Klamotten für den morgigen Tag zusammen und versuchte dann zu schlafen. Es werden morgen so viele neue Informationen in mich hineingepresst wie schon lange nicht mehr, dafür wollte ich so fit wie möglich sein.

 

~~

 

Um 05:45 Uhr wartete ich nun gähnend vor Tsunade‘s Büro; ich war tatsächlich vor ihr hier. Mein Wecker hatte sich heute Morgen die schlimmsten Schimpfwörter von mir anhören müssen und zwei Tassen Kaffee hatte ich ebenfalls schon intus. Trotzdem war ich unglaublich aufgeregt und zugleich neugierig, was der Tag heute wohl bringen mochte.

Als meine Tante endlich in mein Blickfeld trat strotze sie nur so vor Tatendrang, was ich, in Anbetracht der Tatsache, dass es so früh am Morgen war, nicht ganz nachvollziehen konnte.

 

Schnell erledigten wir einiges an Papierkram den ich unterschreiben musste und begannen dann mit einer Rundführung durchs Krankenhaus. Es kam mir vor, als würden wir jeden verfluchten Raum dieses Gebäudes durchkämmen, von oben bis ganz nach unten.

Der Rundgang endete in der Notaufnahme, wo sie mich an ihre persönliche Assistentin Shizune übergab und verschwand. Shizune und ich verstanden uns auf Anhieb gut. Auch sie führte mich kurz herum und erklärte mir ein paar Dinge. Danach durfte ich endlich selbstständig anfangen zu arbeiten, ohne dass mir jemand hinterherlief oder über die Schulter schaute. Shizune meinte, dass ich mich einfach bei ihr melden sollte, falls ich ein Problem oder eine Frage hätte.

 

Also verbrachte ich meinen allerersten Tag damit, Wunden zu säubern, Platzwunden zu nähen und Erstuntersuchungen bei Unfallopfern durchzuführen - und noch so viel mehr. Alles war ziemlich aufregend und zugleich auch ein wenig beängstigend, aber ich fühlte mich auch unglaublich stolz, all diese Dinge tun zu dürfen.

In meiner Mittagspause traf ich mich erneut mit Tsunade und verbrachte den restlichen Tag an ihrer Seite. Ich begleitete sie zu verschiedenen Patienten, hörte aufmerksam ihren Erklärungen zu und machte mir nebenher fleißig Notizen.

 

Als ich am Ende meines ersten Arbeitstages im Bus nach Hause saß, merkte ich deutlich was ich geleistet hatte, sowohl körperlich als auch geistig. Ich war hundemüde, hungrig, aber extrem glücklich und zufrieden.

 

Die erste Woche verging wie im Flug. Ich fühlte mich schnell in meiner neuen Wohnung wohl und wurde im Krankenhaus immer selbstsicherer. Von allen Seiten bekam ich Lob und Anerkennung für mein außerordentliches Talent und meine Klugheit. Mit jeder Herausforderung und Verantwortung, die ich übernahm, wuchs ich über mich hinaus.
 

 

~Eine Woche später~
 

 

Ich kam gerade aus dem OP, bei dem ich das erste Mal assistieren durfte und machte mich, nachdem ich mich frisch gemacht hatte, auf den Weg in die Cafeteria. Dort angekommen holte ich mir einen Kaffee und etwas zu essen bevor ich mich an einem Tisch niederließ.

 

Plötzlich schob sich ein weiteres Tablett auf meinen Platz und einer meiner neuen Kollegen setzte sich mir gegenüber. Fragend hob ich eine Augenbraue, blieb jedoch still.

 

»Sakura, richtig?«, erkundigte sich dieser und grinste mich an. Nickend nahm ich einen Schluck Kaffee. Irgendwie nervte mich der Typ jetzt schon, in meiner Mittagspause hatte ich eigentlich gern meine Ruhe und vermied Konversationen. Außerdem wirkte er irgendwie gekünstelt.

 

»Mein Name ist Kidomaru, ich bin, genau wie du, einer der neuen Ärzte hier.«

 

Nach kurzer Überlegung entschied ich mich schließlich, ein bisschen netter zu ihm zu sein. Ein paar gute Kollegen konnte man immer gebrauchen. »Schön dich kennenzulernen. Wir sind uns die letzten Tage schon ein paarmal über den Weg gelaufen.«, erwiderte ich freundlich.

 

»Du bist die Nichte von Tsunade, hab ich recht?«

 

»Das hat sich aber schnell rumgesprochen.«

 

»Naja, Tsunade macht daraus kein Geheimnis, sie redet viel über dich, besonders vor den anderen, höhergestellten Ärzten.« Hatte ich da etwa einen Hauch von Neid in seiner Stimme gehört?

 

Er grinste mich weiter an, doch es wirkte extrem aufgesetzt und dabei beschlich mich das Gefühl, als ob er auf etwas Bestimmtes hinaus wollte.

 

»Schieß schon los, was willst du eigentlich von mir?«

 

Einen Moment sah er mich nur stumm an, bis er schließlich zum Reden ansetzte. »Ich würde dir gerne einen Vorschlag für einen Tausch machen. Ich habe mitbekommen, dass du heute bei einer OP mitwirken darfst, bei der auch Tsunade dabei sein wird. Ich würde gerne an deiner Stelle assistieren. Im Gegenzug müsstest du für mich in die Notaufnahme gehen.«

 

Darauf wollte er also hinaus, die ganze Zeit schon. »Warum sollte ich mit dir Tauschen?«

Ich konnte mir einen gereizten Unterton nicht verkneifen.

 

»Du bist Tsunade‘s Nichte und genießt deshalb ein gewisses Privileg, zum Nachteil der anderen Neuen. Die stehen nämlich somit in deinem Schatten und können nicht besonders gut mithalten. Du wirst immer die Nummer eins bleiben. Es wäre doch schade, wenn sie sich deshalb gegen dich stellen würden, oder?«

 

Langsam aber sicher machte mich dieser Kidomaru sauer. Wollte er mir hier gerade ein schlechtes Gewissen einreden? Mich einschüchtern? Ich überlegte einen Moment, ob ich mich darauf einlassen sollte. Eigentlich hatte ich nicht gerade das Bedürfnis mir hier gleich Feinde zu machen. Mir war nicht klar, dass die Tatsache, dass Tsunade und ich verwandt sind, Probleme machen könnte.

 

»Also gut, von mir aus. Aber das hier ist das erste und letzte Mal!«, lenkte ich ein, betonte dennoch drohend meine Worte. Er sollte ruhig wissen, dass er mir keine Angst machen konnte.

 

»Ich wusste doch, dass wir uns einig werden und ich hoffe wir werden uns auch in Zukunft weiterhin so gut verstehen.» Mit diesen Worten stand Kidomaru auf und verschwand.

 

Ich verzog meinen Mund und starrte ihm verachtend hinterher. Mein erster Eindruck von ihm hatte mich doch nicht getäuscht.

 

~~

 

Kurze Zeit später stand ich in der Notaufnahme und füllte gerade ein Formular aus, als Shizune auf mich zu eilte. »Wir haben ein paar verletzte Agents. Beeil dich und komm mit!« Sofort ließ ich alles liegen und lief ihr nach.

Gemeinsam leisteten wir Erste Hilfe und versorgten die etwas größeren Wunden. Ich gab mein Bestes und stellte erleichtert fest, dass niemand ernsthaft lebensbedrohlich verletzt worden war.

 

»Autsch, vorsichtig! Sie sind viel zu grob!«, wurde ich von einem Mann angemeckert, dessen Schläfe ich gerade nähen wollte.

 

»Na kommen Sie schon, nicht so zimperlich! Ich dachte, ihr Leute von der Security seid etwas härter im Nehmen«, sagte ich mit einem Hauch von Belustigung in der Stimme.

 

»Ja, normalerweise ist das auch so, aber heute war einfach ein unglaublich anstrengender Tag.«, antwortete er pampig.

 

»Was ist überhaupt passiert, warum gab es so viele Verletzte?« Neugierig sah ich ihn an.

 

»Wir haben ein Drogenlabor hochgenommen, als einige Typen das Feuer auf uns eröffneten. Es schien fast so, als hätten sie bereits gewusst, dass wir kommen würden.«

 

»Dann bin ich ja froh, dass ihr alle halbwegs heil da rausgekommen seid.«

 

Ein letztes Mal tupfte ich mit ein wenig Desinfektion über die Naht an seiner Schläfe und brachte ein großes weißes Pflaster an. „So, Sie sind entlassen. In einer Woche werden die Fäden gezogen und dann sehen Sie wieder aus wie neu.“, versicherte ich ihm und ging.

 

Eine Weile später schmiss ich mich müde auf ein Sofa im Aufenthaltsraum und exte beinahe eine ganze Flasche Wasser. Von dem vielen Reden und rumgerenne hatte ich einen furchtbar trockenen Mund bekommen. Doch lange kam ich nicht zur Ruhe, da Shizune auftauchte und mir eine Patientenakte in die Hand drückte.

 

»Auf Zimmer 4 sitzt noch jemand, den man sich anschauen müsste. Ich muss leider zu einem Meeting, ansonsten hätte ich das übernommen.« Seufzend ergab ich mich meinem Schicksal und stapfte los. Vor besagtem Raum klopfte ich kurz gegen die Tür und trat ein.

 

»Guten Abend, mein Name ist Sakura Haruno und ich bin heute Ihre behandelnde Ärztin.«

Ich warf kurz einen Blick auf die Patientenakte, damit ich wenigstens wusste wen ich hier vor mir hatte. Doch als ich den Namen las hielt ich mitten in der Bewegung inne. Starrte weiter auf das Papier in meiner Hand in der Hoffnung, ich hatte mich verlesen und hob dann den Blick. Das könnte interessant werden.

 

Ein dunkles Augenpaar funkelte mich düster an. Er musterte mich auf die gleiche Art wie er es schon bei unserem ersten Aufeinandertreffen tat; sein Blick wanderte von meinem Gesicht runter zu meinen Schuhen und wieder nach oben, ehe er bei meinen Augen hängenblieb. Dieser intensive Blick jagte mir eine Gänsehaut über sämtliche Gliedmaßen meines Körpers.

 

Ich räusperte mich. »Nun, dann würde ich mir gerne mal Ihre Verletzungen ansehen.«

 

Stumm legte er seinen Kopf schief und schien nachzudenken. »Sind ihnen hier etwa die Ärzte ausgegangen?«, fragte er dann emotionslos. Seine Stimme war tief und männlich.

 

»Wie bitte?«, erwiderte ich perplex.

 

»Ob ihnen die Ärzte ausgegangen sind oder warum schicken sie mir eine Krankenschwester.«

 

Hatte er mich gerade ernsthaft eine Krankenschwester genannt? »Ich BIN Ärztin!«, stieß ich empört aus.

»Und außerdem wie kommen Sie auf die Idee eine Krankenschwester wäre minderwertiger als ein Arzt?«

Wie dreist kann man eigentlich sein. Erster Eindruck – er ist ein eingebildeter Riesenidiot!

 

»Tatsächlich? Bist du dafür nicht viel zu jung?«, stichelte er weiter. Auf meine Aussage mit der Krankenschwester ging er nicht mal ein.

 

»Das geht Sie überhaupt nichts an. Wollen Sie jetzt meine Hilfe oder sind Sie nur hier um mich zu beleidigen, denn in diesem Fall stehlen Sie mir nur meine Zeit.«, zischte ich.

 

Ein paar Sekunden verstrichen ohne eine Reaktion seinerseits. Sollte dieses stumme Starren irgendwie einschüchternd wirken? Wenn ja, dann hat er mit mir die falsche Person erwischt.

 

Irgendwann seufzte er resigniert. »Meinetwegen, dann lass mal sehen was du so kannst.«

 

Ich blickte auf die neben mir liegenden Instrumente und hatte mit einem mal das große Bedürfnis ihm eines davon in den Hals zu rammen. Ich beschloss ihn zu ignorieren und begann damit mir seine Verletzungen anzusehen. Eine Wunde an seiner rechten Schläfe, ein tiefer Schnitt am linken Unterarm und ein Streifschuss an der rechten Schulter. Alles halb so wild.

 

»Könnten Sie bitte Ihr Oberteil ausziehen, sonst komme ich nicht richtig an die Wunden, ich muss diese säubern und nähen«

Mein Gegenüber fackelte nicht lange und zog sich sein Shirt über den Kopf. Sein Oberkörper war muskulös und definiert, was von einem Agent der Konoha Security selbstverständlich nicht anders zu erwarten war. Als Ärztin ist für mich dieser Anblick nichts Neues, aber bei ihm konnte ich einfach nicht anders als mir seine Muskeln etwas länger als nötig anzusehen. Natürlich bemerkte er, dass ich gestarrt hatte, doch er kommentierte dies nicht und ließ mich meine Arbeit machen, beobachtete meine Hände jedoch ganz genau.

 

Ich versuchte möglichst desinteressiert zu wirken während ich ihn wieder zusammenflickte. Als ich fertig war konnte ich nicht anders als die ganze Sache nochmal ins lächerliche zu ziehen.

 

»Und? Alles zu Ihrer Zufriedenheit erledigt oder soll ich einen anderen Arzt holen, der nochmal drüberschaut?«

 

»Hat man dir schon mal gesagt, dass du ziemlich frech bist?«

 

»Kann schon sein, aber ich muss mich auch nicht doof anmachen lassen.«

 

Währenddessen hatte er sich wieder angezogen und machte sich daran zu gehen. Kurz bevor der die Tür hinter sich ins Schloss zog drehte er sich nochmal zu mir um.

 

»Wir sehen uns bestimmt bald wieder, Sakura.« Meinen Namen betonte er dabei ganz besonders. Es klang wie eine Mischung aus spöttisch und verführerisch.

 

Mein Bauchgefühl sagte mir, dass er damit bestimmt recht hatte. Ob das was positives oder negatives ist, wird sich noch herausstellen.

Die Bar (überarbeitet)

»Ich kann dir gerne eine Definition bei Google raussuchen, weil ich bezweifle, dass du weißt was schwer in Ordnung“ bedeutet, denn für mich ist das jemand mit dem man eigentlich ganz gut umgehen kann. Das, was er gestern von sich gegeben hat, war meilenweit entfernt davon.«, beschwerte ich mich aufgebracht, während Ino am anderen Ende des Telefons saß und mein gefluche über sich ergehen ließ. »Ich meine, er hat mir von Anfang an nicht mal eine Chance gegeben und mich sofort in eine Schublade gesteckt.«

 

»Bist du jetzt auch mal fertig? Du solltest dir mal zuhören. Ich hab dir gesagt, dass er etwas speziell ist. Hab einfach Geduld. Warum kümmert sich das überhaupt, du bist doch sonst nicht so.«

 

»Tut es gar nicht!«

 

»Na, offensichtlich schon.«

 

Ino war mir gerade keine große Hilfe.

 

»Gefällt er dir etwa? Reagierst du deshalb so emotional?«

 

»Spinnst du? Was soll einem daran denn gefallen?«, schoss es empört aus mir heraus.

 

»Hm…«, brummte Ino vor sich hin.

 

»Was hmm?«

 

»Ach nichts. Ich finde du hast recht.«, sagte sie geheimnisvoll.

Was hatte das nun wieder zu bedeuten?
 

»Aber jetzt zu dem eigentlichen Grund warum ich dich vorhin angerufen habe. Hinata würde uns Naruto gerne offiziell vorstellen. In einer größeren Runde, in irgendeiner Bar. Ein paar Freunde von ihm wollten auch kommen.«

 

Der Themenwechsel kam mir sehr gelegen.

»Ok, hört sich doch ganz nett an. Ich würde ihn echt gerne kennenlernen.«, erwiderte ich.

 

»Klasse! Wie sieht es dieses Wochenende bei dir aus. Hast du an einem Abend frei?«

 

Ich checkte kurz meinen Dienstplan. »Samstagabend sollte klappen. Bis jetzt habe ich frei.«

 

»Perfekt. Ich gebe ihr dann Bescheid. Die Details wird sie uns denke ich dann noch schreiben. Dann mach’s mal gut, ich habe jetzt ein Date.«, flötete sie und hauchte zum Abschied ein paar Luftküsse in den Hörer.

 

Die Reaktion von meiner Freundin ließ mich immer noch grübeln, doch bevor ich mir wieder unnötig viele Gedanken machte, entschied ich mich dazu mir ein heißes Bad einzulassen. Ich musste meinen Kopf freibekommen.

 

Langsam ließ ich mich in das wohlig warme Wasser sinken und schloss genüsslich die Augen. Allerdings merkte ich schnell, dass ich begann gewisse Situationen überzuanalysieren, deshalb beschloss ich mich mit einem Podcast über Medizin abzulenken.

 

Das Bad machte mich mit der Zeit sehr schläfrig und ließ mich immer mehr und mehr in den Leichtschlaf hinein gleiten.

 

Regen rieselte ungeachtet zu Boden während ich einem fremden Jungen gegenüber saß und meinte Stirn rieb. Ich war über den Hof gerannt und plötzlich mit jemanden zusammengestoßen. Dunkle Augen musterten mich traurig, was mich verängstigt nach meinem geliebten Kuschelhäschen greifen ließ. Als er sich schüchtern ein paar Tränen aus den Augen wischte, schaute ich ihn mit großen, erstaunten Augen dabei zu. Ich blinzelte ein paar Mal doch das Gesicht des Jungen war einfach nicht klar zu erkennen...

 

Ich zuckte zusammen. Im selben Moment huschten meine Augen benommen durch den Raum, sah an mir hinab, nur um festzustellen, dass ich immer noch in der Wanne saß. Das Wasser war kalt. Wie lange hatte ich wohl geschlafen? Müde griff ich nach einem Handtuch und wickelte mich darin ein. Was war das gerade für ein Traum? Es fühlte sich so real an...

Ich schüttelte den Kopf und versuchte den Gedanken daran zu verdrängen. Das hatte bestimmt nichts zu bedeuten. Schon fasst wieder im Halbschlaf löschte ich alle Lichter und krabbelte ins Bett.

 

~~

 

Am nächsten Morgen befand ich mich bereits früh im Krankenhaus. Die Nacht war irgendwie komisch, ich wälzte mich oft hin und her, kam nicht zur Ruhe. Als es dann gegen 4 Uhr endgültig vorbei war mit Schlaf beschloss ich einfach schon früher ins Medical Center zu fahren.

 

In meiner Mittagspause machte ich es mir mit einem Becher Kaffee und 2 Stückchen Pizza in unserem Innenhof auf einer Bank gemütlich und genoss die Sonne, die heute ausnahmsweise mal in vollen Zügen schien. Ich wollte gerade in mein Essen beißen, als mein Handy vibrierte und den Eingang einer Nachricht ankündigte. Hinatas Name ploppte auf den Display auf.

 

Hinata: »Hey ihr beiden! Wir treffen uns morgen Abend gegen 20:30 Uhr im ~Akatsuki’s~«

 

Ino, die mit ihrem Handy verheiratet war, antwortete sofort.

 

Ino: »Meeeega, da wollte ich sowieso schon hin!! Die Bar hat neu aufgemacht und soll richtig gut sein!«

 

Unsere blonde Freundin wusste wirklich über alles und jeden Bescheid. Und “stalking“ war ihre Spezialität. Wollte man etwas über jemanden herausfinden? Gib ihr 10 Minuten und sie kann dir sämtliche Details nennen.

 

Auch ich tippte meine Antwort.

 

Ich: »Na wenn Ino das sagt, muss wohl was dran sein ;) Danke für die Info, ich freu mich schon!!«

 

Hinata: »@Ino du kannst gerne einen deiner „Freunde“ mitbringen :D«

 

Ino: »Lieber nicht, zu riskant.«

 

Hinata »Warum?«

 

Ino: »Weil ich mir ziemlich sicher bin, dass Naruto Kiba kennt.«

 

Ich: »Ich verstehe nicht, wo das Problem liegt.«

 

Ino: »Jetzt denkt doch mal nach. Wenn Naruto mitbekommt, dass ich Kiba date, darf ich niemals mit Sai in seiner Nähe auftauchen. Ich kenne Naruto nur zu gut um zu wissen, dass er seine Klappe nicht halten kann.«

 

Hinata: »Oha, wie unfair! Das würde er nie tun!«

 

Ino: »Vielleicht nicht absichtlich. Aber irgendwas wird ihm sicher rausrutschen und auf diese Diskussion habe ich keine Lust :D«

 

Ich: »Mein Gott Ino, dein Leben wäre mir viel zu anstrengend!«

 

Ino: :D

 

Hinata: »Wie dem auch sei. Meine Pause ist vorbei. Wir sehen uns morgen!«

 

Bei diesen Worten stellte ich fest, dass auch meine Pause vorbei war. Schnell stopfte ich mir den letzten Bissen Pizza in den Mund und machte mich dann wieder an die Arbeit.

 

~~

 

»...irgendwann hat’s mir dann gereicht. Hab mir meine Tasche geschnappt und bin dann einfach gegangen. Ich steh ja voll drauf wenn man mir immer volle Aufmerksamkeit schenkt, aber ich brauche ab und zu auch mal etwas Gegenwind. Dieses ewige Schoßhündchengetue geht mir allmählich auf die Nerven.«

Ino stand vor meinem Spiegel und tat was sie am liebsten machte. Nämlich reden. Wie ein Wasserfall. Währenddessen saß ich auf dem Bett und sah dabei zu wie sie sich nebenher ihre Locken drehte.

 

Ich war schon längst mit „fertigmachen“ fertig, ich machte nicht so eine große Sache daraus mich aufzuhübschen. Meistens blieb ich sehr natürlich. Ich gefiel mir so am Besten. Die Haare hatte ich lufttrockenen lassen, sie fielen mir in leichten Wellen auf die Schulter. Mein Make-Up beschränkte sich auf eine einfache Schicht Wimperntusche und ein wenig Rouge. Mein Outfit bestand aus einer schwarzen Jeans und einem weißen, schulterfreien Shirt. Ino hingegen hatte sehr viel Spaß daran sich zu stylen, selbst wenn sie nur, wie heute Abend, in eine Bar ging. Nachdem sie mit ihren Haaren fertig war, puderte sie sich nochmal ab, malte ihre Lippen mit einem roten Lippenstift nach und besprühte sich mit Parfum.

 

»Heißt das, du machst mit Sai Schluss?«, fragte ich.

 

»Nein. Ich glaube, ich brauche einfach nur etwas Abstand.«

 

Ich bin normalerweise ein sehr toleranter Mensch, aber manchmal hatte ich einfach kein Verständnis für das, was meine blonde Freundin so tat.

 

»Irgendwie tut er mir Leid.«

 

»Wieso das denn? Du kennst ihn ja nicht mal.«

 

»Naja ich stell mir einfach nur vor wie er auf eine Nachricht von dir wartet, während du dich mit Kiba vergnügst, weil du auf ihn gerade mehr Bock hast.«, sagte ich kritisch.

 

»Ach, lass das mal meine Sorge sein.«

 

»Wenn du meinst…« Ino packte ihre Sachen zusammen und zog ihre Schuhe an. Derweil wartete ich schon ungeduldig an der Tür.

 

~~

 

Wir fuhren ca. 15 Minuten mit einem Uber bis wir die Bar erreichten, in der wir uns mit Hinata&Co trafen. Innen blickten wir uns suchend um. Es war rappelvoll. Diese Bar war anscheinend wirklich ein sehr beliebter Treffpunkt für sämtliche Menschen aus Konoha.

 

»Ich glaube, da sind sie.«, stieß ich hervor und zeigte auf den hinteren Teil des Raumes, wo ich einen Blondschopf ausmachen konnte, an dessen Seite ein Mädchen mit langen bläulichen Haaren saß. Wir steuerten auf die beiden zu.

 

Diesen Naruto konnte man schon von weitem Reden hören. Er schien ein ziemlich aufgeweckter, quirliger Typ sein. Als uns Hinata entdeckte sprang sie erfreut auf und schloss uns in die Arme. Auch Naruto erhob sich und stellte sich grinsend zu uns.

 

»Hey, ich bin Naruto Uzumaki!«, stellte er sich vor und reichte mir die Hand.

 

»Freut mich kennenzulernen, ich bin Sakura.«

 

»Hehe, tja, hi Ino, wir kennen uns ja schon.«, richtete er sich nun an unsere blonde Freundin und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

 

»Wer hätte gedacht, dass wir uns in dieser Konstellation mal wieder sehen.«, gab diese belustigt von sich.

 

»Woher kennt ihr euch eigentlich?«, fragte ich die beiden Blondschöpfe.

 

»Naruto ist ein Agent bei der Konoha Security. Gelegentlich laufen wir uns über den Weg.«, erklärte mir Ino und Naruto streckte mir seinen Zeige- und Mittelfinger entgegen, welche das Peace Zeichen darstellen sollten. Ich nickte verstehend.

 

»Ich hab dir ja gesagt, dass gefühlt jeder Zweite dort angestellt ist.«

 

Plötzlich hörte man ein lautes Räuspern hinter Naruto und wir vier drehten uns zu der Person um, von der das Geräusch ausging.

 

»Ups, das hätte ich ja fast vergessen.«, kam es von Naruto, welcher sich wieder an uns wendete, aber auf ein paar Personen hinter sich zeigte. Ich erblickte drei weitere junge Männer.

 

Der linke hatte längere braune Haare, die er mit einem Haargummi zusammen hielt, was mich irgendwie an eine Ananas erinnerte, dem daneben strahlte das Haar feuerrot und seine Augen waren mit dunkler Schminke umrahmt, was ihn recht düster wirken ließ. Die dritte Person im Bunde, von der auch allem Anschein nach das Räuspern ausging, hatte ebenfalls dunkle, braune Haare, einen recht altmodischen Topfschnitt und sehr buschige Augenbrauen.

 

»Das sind meine Schwachkopfkumpels mit denen ihr heute Abend die Ehre habt. Shikamaru, Gaara und Rock Lee.«, stellte er jeden nach der Reihe von links nach rechts vor.

 

»Also, den einzigen Schwachkopf, den ich hier sehe, bist du.“, kam es trocken von Shikamaru, welcher sehr gelangweilt wirkte.

 

»Setzt euch doch.«, forderte Hinata uns derweil auf.

 

Ino und ich rutschten auf die Sitzbank. Naruto ließ sich neben mir nieder und grinste mich immer noch an.

 

»Du hast ne’ ziemlich coole Haarfarbe, ist die echt?«

 

»Äh, danke! Und ja, ist sie. Die Farbe ist eher selten, ich weiß.», antwortete ich verlegen und fuhr mir mit der Hand flüchtig durch die Haare. Ich weiß nicht warum, aber es war mir immer unangenehm auf meine ungewöhnliche Haarfarbe angesprochen zu werden.

 

»Wirklich?«, kam es erstaunt von Lee, der sich mit beiden Armen auf dem Tisch abstützte, um mich genauer unter die Lupe zu nehmen.

 

»Hey Lee! Jetzt bedräng sie doch nicht so!«, fuhr Naruto ihn an.

 

»Tut mir leid, aber du bist so wunderschön, ich musste dich einfach näher betrachten.«, säuselte mir Lee entgegen. Mich irritierte diese Direktheit etwas, deshalb lächelte ich ihn nur zurückhaltend an.

 

»Jetzt seit ihr beiden uns aber mal eine Erklärung schuldig. Wie um alles in der Welt hast du es geschafft unsere süße, schüchterne Hinata um den Finger zu wickeln?«, wollte Ino wissen.

 

Der Blonde rieb sich mit dem Zeigefinger über die Stelle unter der Nase und strahlte Hinata an, die neben ihm saß und aussah wie eine Tomate.

 

»Das war gar nicht so schwer. Hinata hat mich vor ein paar Wochen über den Haufen gerannt, als ich gerade mit meiner heißgeliebte Nudelsuppe in die Cafeteria gehen wollte. Warum auch immer hatte ich sie total erschreckt. Als Wiedergutmachung musste sie mir dann eine Neue ausgeben und ich hab sie zu Ichiraku mitgeschleppt. Dort sind wir dann irgendwie ins Gespräch gekommen, auch wenn ich ziemlich ackern musste, bis ich ein paar Sätze aus ihr heraus bekommen habe.«, berichtete er uns freudestrahlend und legte einen Arm um Hinata’s Taille.

 

Ich musste kichern, weil ich mir genau vorstellen konnte, wie überfordert Hinata mit der ganzen Situation gewesen sein musste. Man konnte sie einfach nur lieb haben.

 

Wir begannen mit der ersten Runde Getränke und bestellten uns ein paar Snacks, die wir alle nebenher naschen konnten. Es verging ca. eine Stunde, in der Naruto ohne Ende auf uns einquasselte oder mit seinen anderen Kumpels hitzige Diskussionen führte. Währenddessen bemerkte ich immer wieder, wie dieser Rock Lee mich beobachtete und mir zu zwinkerte, sobald ich zufällig mal in seine Richtung sah. Ino bekam das neben mir natürlich auch mit und versuchte sich vergeblich ein Lachen zu verkneifen als sie merkte, wie unwohl ich mich dabei fühlte. Ich musste mir dringend was einfallen lassen, um mal einen Moment von ihm weg zu kommen. Mein Blick fiel auf mein leeres Glas und mir kam eine Idee.

 

»Ich hole mir mal kurz einen neuen Drink.«, flüsterte ich Ino ins Ohr und stand auf.

 

Nachdem ich mich an Naruto und Hinata vorbeigequetscht hatte, lief ich zur Bar, lehnte mich an den Tresen und wartete darauf, dass mich der Barkeeper bemerkte. Im Hintergrund vernahm ich entfernt Naruto, der plötzlich lautstark seine Stimme erhob.

 

»Ey Mann, da bist du ja endlich!«

 

Gerade als ich mich neugierig umdrehen wollte, beugte sich der Barkeeper zu mir und nahm meinen Getränkewunsch auf.

 

»Bist du neu hier in der Stadt?«, fragte mich der Typ, der gerade meinen Cocktail mixte

 

»Ist das so offensichtlich?«, antwortete ich darauf hin.

 

»Du wirkst etwas wie ein aufgescheuchtes Reh, als wären dir hier zu viele Menschen.«

 

»Achso, das ist halb so wild. Viele Menschen machen wir nichts aus. Ich wollte nur weg von dem Typen an meinem Tisch, der mich ununterbrochen anhimmelt. Aber neu bin ich trotzdem.«

 

Er blickte an mir vorbei und nickte verstehend.

»Verübeln kann man es ihm nicht.«, sagte er augenzwinkernd, während ich kicherte wie ein kleines Mädchen.

 

»Wie heißt du?», wollte er dann wissen.

 

»Sakura und du?«

 

»Ich bin Sasori.«

 

Er schob mir meinen Drink vor die Nase, nahm aber nicht die Hand vom Glas.

»Also falls du mal…«, begann er, doch eine Stimme hinter mir fuhr dazwischen.

 

»Seid ihr jetzt bald mal fertig oder muss ich noch weiter eurer schmierigen Flirterei zuhören?!«

 

Diese Stimme ging mir durch Mark und Bein. Was zur Hölle hatte er hier zu suchen? Ich drehte mich um und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an, während ich gereizt mit der Hand auf ein paar andere Männer deutete, die hinter der Bar standen und Bestellungen entgegennahmen.

 

»Hier sind noch genug andere Barkeeper, stell dich doch da an.«

 

»Tja, wie blöd, dass ich nunmal hier anstehe.«, sagte er stur und blickte mich herausfordernd an. Das war nicht sein Ernst oder?

 

»Jetzt hör mir mal zu- «, fing ich an, aber Sasori ging dazwischen.

 

»Yooo Leute, kein Stress! Du kriegst deinen Drink, ok?!«

Die beiden schienen eine stumme Konversation zu führen, so wie sie sich anstarrten. Merkwürdig.

 

Wenn Blicke töten könnten, hätte ich Sasuke jetzt bereits mehrmals unter die Erde befördert.

 

»Es würde mich freuen dich bald mal wieder zu sehen, Sakura.«, sagte Sasori und schenkte mir ein kokettes Lächeln, welches ich erwiderte.

 

Kurz nachdem ich mich mit meinem Drink umgedreht hatte um wieder an unseren Tisch zurückzugehen packte mich jemand am Arm und hielt mich auf. Wütend drehte ich mich um und blickte in Sasuke’s dunkle, kalte Augen.

 

»WAS?«
 

»Halte dich fern von Sasori!«

 

Ich lachte abwertend. »Gehts dir noch gut!?«

 

»Das ist ein gut gemeinter Rat. Der Typ ist nichts für dich!«

 

»Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass ich auch nur ansatzweise darauf höre, was aus deinem Mund kommt, oder?!«

 

Wortlos sah er mich ein paar Sekunden mit zusammengekniffenen Augen an.

»Eigentlich dachte ich eher, das du schlau genug bist, dich nicht auf jemanden wie Sasori einzulassen, aber anscheinend habe ich mich da geirrt.«

 

Mit diesen Worten ließ er meinen Arm ruckartig los und ging zu meinem Erschrecken Richtung Naruto und den anderen. Was ist sein verfluchtes Problem?

 

Als ich wieder bei den anderen saß, war ich einfach nicht in der Lage meine Gereiztheit zu überspielen. Nicht nur, dass Saskue meint mir vorschreiben zu müssen mit was für Menschen ich mich abgebe, nein er musste zufällig auch noch ein Kumpel von Naruto sein. Was bedeutet, dass ich ihn tatsächlich noch öfters wiedersehen werde.

 

»Ist alles ok?«, fragte Ino.

 

Ich ließ meinen Kopf langsam in ihre Richtung wandern und  begegnete sogleich ihrem unschuldigen Blick.

 

»Du hast das gewusst, hab ich Recht?«, knurrte ich ihr ins Ohr.

 

»Ich weiß nicht, was du meinst.«

 

»Jetzt ist gerade nicht der Moment, um hier einen auf heilige Jungfrau zu machen!«

 

Ertappt zuckte sie mit den Schultern. »Ich wusste doch nicht, dass er auch kommt!«, versuchte sie sich zu verteidigen.

 

»Verarschen kannst du jemand anderen!«

 

Stur drehte ich mich von ihr weg und begann sie zu ignorieren.
 

Wenige Momente später hörte ich, wie sie resigniert seufze.

 »Hätte ich es dir vorher gesagt, wärst du bestimmt nicht mitgekommen.«

 

Ich holte empört Luft, doch letztendlich hatte sie recht.

 

»Ja aber-«

 

»Ach, jetzt reiß dich mal zusammen Sakura. Das hier ist doch völliger Kindergarten.«, giftete sich mich an.

 

Wir fochten ein stummes Blickduell aus, bis ich nicht mehr ernst bleiben konnte.

 

»Ok, das ist echt die sinnloseste Diskussion seit langem.«

 

»Sag ich doch.«, stimmte Ino grinsend mit ein und schon war wieder alles vergessen.

 

Als wir unsere Aufmerksamkeit wieder den anderen widmeten bekamen wir gerade noch mit wie Naruto wild auf Sasuke einredete.

 

»Jetzt komm schon, bis zu meinem Geburtstag wird die Wohnung noch nicht fertig sein! Wo soll ich denn sonst feiern?«

 

»Warum suchst du nicht nach einer Location zum Mieten?«, kam genervt zurück.

 

»Auf keinen Fall, das ist viel zu teuer!«

 

»Wie oft soll ich dir noch sagen, dass ich mein Haus nicht für irgendwelche Partys zur Verfügung stelle.«

 

»Das ist nicht irgendeine Party, sondern mein 28. Geburtstag!«

Beleidigt verschränkte Naruto die Arme vor der Brust und stierte seinen schwarzhaarigen Kumpel böse an.

 

»Hn.«, war das einzige, was Sasuke darauf von sich ließ.

 

»Wann hast du Geburtstag?“, erkundigte ich mich dann.

 

»Samstag in drei Wochen. Ino und du seit übrigens herzlich eingeladen.«, teilte er uns mit.

 

Keine Sekunde später hörte man Ino erfreut in die Hände klatschen.

»Yeah! Ich war schon ewig nicht mehr auf einer Hausparty!«

 

»Alter Leute, falls ihr's noch nicht mitbekommen habt, ich habe zu dem ganzen Quatsch nicht zugestimmt.« stößt Sasuke gereizt aus.

 

»Kann jemand dem Blödmann bitte mal den Stock aus dem Arsch ziehen?!« nörgelte Naruto weiter und zog dabei eine Schnute.

 

»Ich versehe nicht, was an einer Geburtstagsparty so schlimm sein soll.«, sagte ich verständnislos.

 

»Zum Beispiel, weil mein Haus danach aussehen wird wie eine Bruchbude! Und außerdem, warum mischt du dich jetzt da ein?«, fuhr er mich an.

 

»Weil ich es ziemlich lächerlich finde, was du hier von dir gibst.«

 

»Lächerlich?!«

 

Ich bemerkte wie still es am Tisch plötzlich wurde und alle gespannt unser Gespräch verfolgten.

 

»Hörst du schlecht?«

 

»Ich wünschte es wäre so, dann müsste ich deiner nervigen Stimme nicht noch länger zuhören.«

Sasuke durchbohrte mich mit einem eiskalten Blick.

 

»Ok, ok! Beruhigt euch ihr zwei Streithähne!« Naruto hatte genug gesehen und legte das Thema erstmal bei Seite.

 

Wütend ballte ich die Hände zu Fäusten, versuchte aber gleichzeitig tief Luft zu holen um mich zu beruhigen. Dieser eingebildete Mistkerl machte mich wahnsinnig!

 

»Ich geh kurz eine Rauchen.«, murmelte Sasuke dann und verschwand.

 

»Wow, Sakura! Das hat schon lange keiner mehr geschafft.«, sagte Naruto baff.

 

»Was denn?«, fragte ich verwirrt.

 

»Sasuke raucht nur in äußerst seltenen Situationen. Nur wenn er wirklich sehr aufgebracht oder wütend ist.«

 

Stumm sah ich dem Schwarzhaarigen hinter her. Pft! Mir doch egal.

 

~~

 

Der restliche Abend verlief ohne Zwischenfälle. Als Sasuke nach einer Weile wieder kam, schien er wieder einigermaßen umgänglich zu sein. Was mich jedoch nicht interessierte, da ich beschlossen hatte ihn zu ignorieren.

Es wurden noch einige Drinks bestellt und über alte Geschichten diskutiert.

Als wir spät nachts aufbrachen, war jeder, bis auf Sasuke, ziemlich angetrunken. Da er mit dem Auto da war, nippe er die ganze Zeit nur an einer Cola oder einem alkoholfreien Bier.

 

Vor der Bar angekommen peitschte uns allen die kalte und vor allem frische Luft ins Gesicht, wodurch der Alkohol noch mehr von seiner Wirkung zu zeigen schien.

Naruto, Hinata und Lee beschlossen sich ein Taxi zu teilen, da sie alle in die selbe Richtung mussten. Shikamaru wurde von seiner Freundin abgeholt, welche wohl gleichzeitig auch Gaaras Schwester war, deshalb fuhr auch er bei den beiden mit.

Dementsprechend bestand unser Grüppchen jetzt nur noch aus Sasuke, Ino und mir.

 

»Boa, ich hab echt kein Geld mehr für ein Taxi.«, jammerte Ino, wobei mir das etwas zu aufgesetzt klang.

 

»Sasuke!«, schrie Ino auf einmal, wodurch ich durch die plötzliche Lautstärke erschrocken zusammenzuckte.

Dieser blickte von seinem Handy auf und betrachtete uns skeptisch.

 

»Du musst uns nach Hause fahren!«

 

Nein! Auf keinen Fall!

»Ino! Spinnst du, ich werde ganz bestimmt nicht sein Auto einsteigen.«, flüsterte ich aufgebracht.

 

»Chill doch mal, Sakura! Wir haben alle verstanden, dass du ihn nicht ausstehen kannst.«, nuschelte sie mir entgegen.

 

Sasuke blickte von Ino zu mir und wieder zurück.

Dann schüttelte er kaum merklich den Kopf und antwortete seufzend.

 

»Wenn’s unbedingt sein muss. Ich hab ja eh keine andere Wahl.«

 

~~

 

Während der Fahrt sagte keiner von uns ein Wort, lediglich der Radio, der leise vor sich hinsäuselte, war zu hören. Ino tippte die ganze Zeit über auf ihrem Handy herum und ich starrte nur gedankenverloren aus dem Fenster. Als das Auto schließlich hielt, schnallte Ino sich ab und bedankte sich bei Sasuke für’s Mitnehmen.

 

»Zerfleischt euch nicht!«, flüsterte sie mir anschließend ins Ohr, hauchte mir ein paar Küsschen entgegen und stieg aus dem Auto.

 

»Adresse?«, fragte er wortkarg, worauf ich ihm diese nannte und er das Gefährt wieder auf die Straße lenkte.

 

Die Stille im Auto fühlte sich plötzlich ziemlich erdrückend an. Grübelnd betrachtete ich eine Weile sein Seitenprofil. Sollte ich einen neuen Versuch wagen?

 

»Ich versteh dich irgendwie nicht. Du bist so...und dann wieder...anders.« Klasse! So einen Quark hatte ich schon lange nicht mehr von mir gegeben.

 

»Ich- was?«, kam es verwirrt von ihm.

 

Ok, der Alkohol hatte mir eindeutig die Fähigkeit genommen verständliche Sätze zu formulieren.

 

Peinlich berührt merkte ich wie mir die Hitze ins Gesicht stieg und versuchte den Moment einfach tot zu schweigen.

 

»Du musst schon mit mir reden. Ich weiß nicht was in deinem Kopf da oben abgeht.«

 

Vorsichtig setzte ich zum Reden an.

»Keine Ahnung, ich weiß einfach nicht was ich von dir halten soll…«

 

»Gleichfalls.«

 

»Ok.«

 

»Ok?«, sprach er mir nach und blickte mich an, nachdem er mit dem Auto vor meinem Haus gehalten hatte.

Seine Mundwinkel zuckten. Mit großen Augen schaute ich ihn an. Er blickte zurück.

 

»Find’ es heraus.«

 

»Was herausfinden?«

 

»Was du von mir hältst.«, sagte er geheimnisvoll.

 

Um nicht wie der größte Vollidiot zu wirken, griff ich darauf hin nach meiner Tasche und stieg aus.

Bevor ich die Tür seines Autos zuschlug steckte ich nochmal den Kopf hinein.

 

»Das muss ich mir erst noch überlegen.«

Begegnungen (überarbeitet)

Mit ungeschickten Fingern, kramte ich in meiner Handtasche nach dem Schlüssel und versuchte krampfhaft zu ignorieren, dass ich noch kein Motorengeräusch vernommen hatte. Das konnte nur bedeuten, dass Sasuke immer noch an Ort und Stelle stand und mir wahrscheinlich dabei zusah wie ich wie ein Vollidiot den Inhalt meiner Tasche auf dem Boden verteilte, da mir das blöde Teil jetzt auch noch aus den Händen gerutscht ist. Eigentlich sollte mein Abgang würdevoller sein.

 

Na ja, wenigstens hatte die ganze Sache etwas Gutes - ich habe meine Schlüssel endlich gefunden. Schnell schlüpfte ins Innere der Wohnung. Keine Sekunde später hörte ich wie draußen ein Auto gestartet wurde. Hastig tapste ich zum Küchenfenster und sah gerade noch, wie sich das Auto von Sasuke wieder in den Straßenverkehr einfädelte. Er hatte tatsächlich die ganze Zeit darauf gewartet, dass ich sicher in der Wohnung verschwand.

 

Schulterzuckend wandte ich mich wieder ab. Das war bestimmt nur eine Angewohnheit, die man in diesem Beruf automatisch bekommt.

 

Müde schlurfte ich ins Schlafzimmer und nachdem ich mich meiner Klamotten entledigt hatte, fiel ich todmüde in mein weiches Bett.

 

~~

 

Das grässlich laute Klingeln meines Handys riss mich, viel zu früh, aus meinem Tiefschlaf. Benommen blickte ich auf das Display und stöhnte genervt auf. Was will die denn schon wieder?

 

»Sag mal hast du schon mal auf die Uhr geschaut?«, grummelte ich müde.

 

»Oi, da ist aber jemand mit dem falschen Fuß aufgestanden.«, erwiderte meine viel zu energiegeladene Freundin.

 

»Ich bin weder mit dem linken, noch mit dem rechten Fuß aufstanden. Es gibt Menschen, die schlafen sonntags auch mal aus.«

 

»Mir war langweilig, deshalb dachte ich, ich ruf dich an.«

 

Mein Blick flog zur Uhr – 08:12

 

»Wie kann einem um die Uhrzeit schon langweilig sein...«, murmelnd rieb ich mir über die Augen und streckte mich ausgiebig.

 

Schlagartig schoss mir ein altbekannter Schmerz in den Kopf.

 

»Oh verdammt, hab ich Kopfschmerzen!«

 

Man konnte hören, wie Ino auf der anderen Seite der Leitung vor sich hin grunzte.

 

»Ging mir vorhin genau so, aber dafür gibt’s schließlich Schmerztabletten.«

 

Das ist das mindeste, was ich jetzt brauchte. Und Wasser! Ganz.Viel.Wasser! Ich war wirklich überhaupt nichts mehr gewöhnt. Dabei hatte ich gar nicht so viel Alkohol getrunken.

 

»Hast du Lust Frühstücken zu gehen?«, fragte sie zögerlich. Mir entfuhr ein tiefer Seufzer.

 

»Weil du’s bist, jetzt bin ich ja sowieso schon wach. Danke dafür.«, antwortete ich ihr trocken.

 

»Klasse! Dann treffen wir uns in einer Stunde am Café Choji‘s!«, stieß sie erfreut aus und legte auf.

Wie kann man nur so viel Energie haben?

 

Träge krabbelte ich aus dem Bett. Schnell trank ich einen Glas Wasser, nahm eine Schmerztablette und stellte mich anschließend unter die Dusche.

Eine Stunde später saßen wir beide im Café, ließen uns das köstliche Essen schmecken und verbrachten auch den restlichen Tag gemeinsam.

 

~~

 

»So, dass wird jetzt ein bisschen Piecksen und dann ist alles schon wieder vorbei.«, sagte ich sanft zu dem kleinen Mädchen, das vor mir auf der Liege saß und tapfer eine Impfung über sich ergehen ließ. Nachdem das Kind anschließend Hand in Hand mit der Mutter den Raum verlassen hatte füllte ich gerade ein paar Unterlagen aus, als Shizune plötzlich aufgebracht ins Zimmer stürmte.

 

»Sakura, auf ein Wort!«

 

Wer ist ihr denn über die Leber gelaufen? Sie schloss die Tür hinter sich und stemmte verärgert die Hände in die Hüfte.

 

»Wie kommst du auf die Idee, bei Frau Aburame die Dosis zu verändern?«

 

Ich soll was getan haben?

 

»Ich habe überhaupt nichts verändert.«, antwortete ich verwirrt.

 

Kein Ahnung von wem sie da überhaupt sprach.

 

»Lüg mich nicht an und steh wenigstens dazu. Dein Name und deine Unterschrift stehen in der Akte.«

 

Gereizt klatschte sie mir die Unterlagen vor die Nase.

 

»Jetzt können wir wieder komplett von vorne anfangen, so eine unabgesprochene Änderung der Medikation war in diesem Fall äußerst kontraproduktiv.« kritisierte sie weiter. Fassungslos sah ich mir meine angebliche Unterschrift auf der Akte an. So ein Betrug, das ist nie und nimmer meine Handschrift.

 

»Das ist nicht meine Han-« Shizune hörte nicht mal zu.

 

»Mag zwar sein, dass du hier durch Tsunade alle Freiheiten hast, aber das nächste Mal bevor du irgendeine Dosis von meinen Patienten erhöhst oder verringerst, sagst du mir gefälligst Bescheid!«

 

Daraufhin rauschte sie so schnell davon, dass ich mich nicht mal mehr verteidigen konnte.

 

»Ich hatte nicht mal Kontakt mit dieser Patientin.«, sagte ich mehr zu mir selbst.
 

Mit einem mulmigen Gefühl verließ ich den Behandlungsraum und übergab meine Dokumente einer Krankenschwester, ehe ich mich an die Wand lehnte und mir die Schläfen massierte.

 

Wer um alles in der Welt war so dreist und fälschte meine Unterschrift? So eine Aktion bringt Menschen in Gefahr und mich in Verruf. Darüber musste ich unbedingt mit Tsunade sprechen.

Gedankenverloren trank ich aus meinem Becher und starrte auf die vor mir herumwuselnden Menschen. Mich beschlich das Gefühl, dass ich mir bereits nach dieser kurzen Zeit, in der ich hier arbeitete, schon Feinde gemacht hatte. Dabei hatte ich nicht mal sonderlich viel Kontakt zu anderen Kollegen. Ich zog mein Ding eher alleine durch.

 

Es war das Arbeitstelefon, dass mich aus meiner Trance holte und mich zurück ins Hier und Jetzt beförderte.

 

»Sakura Haruno, hallo?«

 

»Ich bin’s, Tsunade. Du musst mir einen Gefallen tun. Hier gab es eine riesen Auseinandersetzung zwischen zwei Agents und jetzt wird natürlich ein Arzt gebraucht. Wie im Kindergarten ist das.«

 

Über diese Aussage musste ich kichern. Da drüben ist so viel Testosteron unterwegs, da kommt das bestimmt nicht selten vor.

 

»Haben die keine Ersthelfer?«

 

»Nein. Da das Medical Center quasi neben dran ist, dachte man sich, dass vor Ort keiner benötigt wird.«, antwortete sie kritisierend.

 

»Wenn du mir noch sagst wo ich hin muss, komme ich sofort rüber.«

 

Mir war bewusst, dass das Konoha Security Gelände an unseres angrenzte, jedoch hatte ich nicht erwartet, dass der Komplex derart gigantisch ist. Es war praktisch vorprogrammiert, dass ich mich verlaufen würde.

 

»Geh einfach über den großen Parkplatz, dann stehst du schon vor dem Hauptgebäude. Einmal hinein und gerade aus durch bis du das Haus wieder verlässt und in einem Hof angekommen bist. Dann hast du drei Gebäude vor dir. Du gehst in das Linke. Mit dem Aufzug fährst du dann in den zweiten Stock, nimmst anschließend den rechten Gang und dann erreichst du den Erste-Hilfe-Bereich.“, ratterte sie in einer Geschwindigkeit runter, bei der ich null hinterher kam und in Gedanken immer noch beim Hauptgebäude hing.

 

»Um dorthin zu finden braucht man Google Maps.«, scherzte ich.

 

»Du wirst den Weg schon finden. Bis gleich!«

 

Und schon hatte sie aufgelegt und ich bekam innerlich schon eine halbe Panikattacke, weil ich wusste, dass ich mit Sicherheit nicht da landen werde, wo ich hin sollte.

 

~~

 

OKAY! Mir war nicht klar, dass das Security Gelände so groß war. Staunend stand ich vor einem riesigen Komplex. Vor mir erhob sich das Hauptgebäude und dahinter konnte man drei weitere Häuser erahnen, genau wie es meine Tante beschrieben hatte. Alles natürlich hochmodern. Ich hatte das Gefühl, hier konnte man keine Bewegung machen, ohne das sie nicht von einer Kamera aufgezeichnet wurde.

 

Gespannt bewegte ich mich auf das vor mir aufragende Monstrum zu. Bevor ich aber überhaupt hinein kam, musste ich meinen Mitarbeiterausweis vorzeigen und wurde kurz abgetastet. Ich fühlte mich wie in einem Film.

Innen ging es ziemlich stürmisch her, überall liefen Leute mit Anzügen und Uniformen herum, Telefone klingelten und laute Gespräche wurden geführt. Hier herrschte eindeutig genau so viel Hektik wie im Hospital. Kurz versuchte ich im Kopf erneut durchzugehen, was Tsunade mir vorhin erklärt hatte.

Ich durchquerte den Raum und verließ diesen am anderen Ende durch eine große, massive Glastür. Nun musste ich mich im Hof befinden, der im übrigen mehr ein Park war als ein Hof. Die drei Gebäude vor mir waren nicht zu übersehen. Gott sei Dank wusste ich auch hier noch wo ich hin sollte. Ich wandte mich nach links und marschierte los.

Das Ino und Hinata sich hier täglich zurechtfanden war für mich wirklich ein Wunder. Sogleich begann ich mich zu fragen wo die beiden hier wohl sein mochten.

 

Als ich mein Ziel erreicht hatte schoben sich vor mir zwei Türen auf und ich stand in einer kleinen Vorhalle. Rechts und links von mir entdeckte ich jeweils drei Aufzugtüren. Meine Beine trugen mich nach rechts, dort drückte ich auf einem Kopf mit einem Pfeil nach oben und wartete. Eine Minute später öffneten sich die Metalltüren und ich ging hinein.

 

Mein Finger drückte auf die 2 - für das Stockwerk. Gerade noch rechtzeitig drängte sich plötzlich eine Hand zwischen die sich schließenden Türen und ein junger Mann, dessen Frisur mir sehr bekannt vorkam schob sich hinein. Spätestens als ich seine gelangweilten Gesichtszüge sah, war mir klar, wer hier mit mir im Aufzug stand.

 

»Hi, Shikamaru!«, begrüßte ich ihn freundlich.

 

Dieser hob den Blick und erkannte mich ebenfalls.

 

»Hey Sakura. Was treibt dich hierher?«, antwortete er monoton.

 

»Die Arbeit. Anscheinend gab es hier zwei Typen, die meinten das Alphamännchen raushängen zu lassen.«

 

»Schon wieder…«

 

»Kommt das wirklich so oft vor?«

 

»Es gibt da zwei, drei Kandidaten, die sich einfach nicht beherrschen können.«

 

Damit war das Gespräch auch schon wieder beendet, denn der Aufzug gab ein Ping von sich und ich musste aussteigen. »Mach’s gut!«, ich winkte zum Abschied und sah mich dann um.

 

Ich stand nun in einem Gang, der sich einmal nach rechts und links aufgabelte. Wo sollte ich nochmal hin? Links oder rechts? Jetzt war also der Moment angekommen, an dem ich komplett verloren war. Ich hatte es geahnt. Kurz überlegte ich, ob ich Tsunade nochmal anrufen sollte, aber verwarf den Gedanken wieder, da mir mein Stolz mitteilte, das ich das auch alleine schaffen würde.

 

Kurzentschlossen lief ich den linken Weg entlang und erreichte nach kurzer Zeit eine große Schwingtür, durch die ich hindurch lief und mich plötzlich in einer großen Sporthalle wiederfand. Ich stand auf einer Art länglichen Tribüne, an deren Ende sich eine weitere Tür befand. Zu meiner linken fand man ein paar Sitzgelegenheiten und zu meiner rechten grenzte ein Geländer. Nein, das war eindeutig der falsche Weg.

 

Lautes Stöhnen und Geächze ließ mich auf das Geländer zu laufen. Neugierig lehnte ich mich dagegen und blickte nach unten. Aha! Anscheinend war ich in der Trainingshalle der Agents gelandet, denn dort unten erblickte ich nun einige schweißgebadete, muskulöse Männer, die sich gegenseitig bekämpften oder an Geräten trainierten. Ein wahrer Traum für jede Frau.

 

Ich genoss das Spektakel vor mir einen Moment, schließlich bekam ich sowas nicht jeden Tag zu Gesicht. Mich hatte bisher keiner entdeckt. Zu meinen Glück, denn ich wirkte gerade bestimmt wie der größte Spanner. Langsam wanderten meine Augen von links nach rechts und stoppten an einem ganz bestimmten Punkt bzw. bei einer ganz bestimmten Person. Ich würde es nie vor jemandem zugeben, nicht mal vor mir selbst, aber mein Herzschlag legte bei diesem Anblick einen Zahn zu. Ich fragte mich nicht zum ersten Mal warum ich Sasuke so oft über den Weg lief. Es war wie als würde eine höhere Macht uns immer wieder an den gleichen Ort bringen.

 

Gebannt sah ich dabei zu wie er konzentriert sein Gegenüber bekämpfte. Sein Gegner holte gerade zu einem Schlag aus, doch Sasuke, der sich rechtzeitig ducken konnte, rammte ihm von unten einen Fuß in die Magengegend. Der Getroffene taumelte mit schmerzverzerrtem Gesicht zurück und hielt sich den Bauch. Schwer atmend standen sich die beiden gegenüber und starrten sich weiterhin kampflustig an. Ich musste schwer schlucken und erwischte mich dabei wie ich seinen Oberkörper begaffte wie ein Teenager. Zwar stand ich um einiges höher und auch weiter weg, konnte aber dennoch das Spiel seiner Rückenmuskulatur deutlich wahrnehmen, genauso wie sein Brustkorb, der sich schnell hob und wieder senkte. Mir wurde gerade wieder schmerzlich bewusst wie gut Sasuke aussah. Ich konnte ihn zwar nicht sonderlich ausstehen, aber diese Tatsache ließ sich nicht leugnen.

 

»Pause?«, hörte ich Sasuke’s Trainigspartner plötzlich fragen.

 

Beide schlugen sich brüderlich gegen die Schulter, bedienten sich anschließend an ihren Wasserflaschen und tranken gierig daraus. Danach griff Sasuke nach einem Handtuch und fuhr sich damit über Nacken und Gesicht. Als er es wieder runternahm schoss sein Blick plötzlich in meine Richtung.

 

Scheiße! Ertappt zog ich scharf die Luft ein, ging in die Hocke und versuchte mich hinter dem Geländer zu verstecken. Hoffentlich hatte ich schnell genug reagiert und er hat mich nicht gesehen. Ich ließ mich endgültig auf den Boden sinken und vergrub mein Gesicht in den Händen. Warum gerate ich eigentlich immer in solche unangenehmen Lagen? Der Preis für das größte Talent sich in peinliche Situationen zu bringen geht an – Sakura Haruno!

 

»Was machst du da?«, hörte ich auf einmal eine tiefe Stimme neben meinem Ohr fragen.

 

Die Stimme erschreckte mich dermaßen, dass ich quiekte wie ein kleines Schweinchen und fast zur Seite wegkippte. Langsam hob ich meinen Kopf und sah direkt in zwei dunkle Augen.

 

»Ä-ähm…«

 

Natürlich hatte sich mein Gehirn in diesem Moment dazu entschlossen seine Funktionen einzustellen.

 

»Stalkst du mich etwa?!«, sagte er neckend.

 

Sasuke war vor mir in die Hocke gegangen und beobachtete meine Reaktion. Dabei kam er mir näher als mir gerade lieb war.

Wenn es jemals einen Zeitpunkt gab, an dem ich mir wünschte, dass sich der Boden auftun und mich verschlingen würde, dann war er jetzt gekommen und ich würde es mit Freude geschehen lassen.

 

»Also ich muss…wollte zum…äh…s-suche den Erste Hilf-«

 

»Der ist hier aber nicht.«, unterbrach er mich.

 

»Mhm.«, brummte ich mit viel zu hoher Stimmlage.

 

»Hat dir gefallen, was du gesehen hast?«, seine tiefe, raue Stimme jagte mir einen Schauer über meinen ganzen Körper. Spielerisch wickelte er sich dabei eine meiner Haarsträhnen um den Finger und musterte mich. Erde an Sakura! Ich versuchte krampfhaft nach einer schlagfertigen Antwort.

 

»A-also…«, stotterte ich.

 

Dann lachte er amüsiert auf. »Ich verarsch’ dich nur, Pinki.«

 

Bestürzt plusterte ich meine Backen auf und rutsche ein Stück von ihm weg.

 

»Deine Schulter.«, stieß ich dann hervor.

 

»Was ist damit?«

 

»Du belastest sie nicht richtig. Man hat gesehen, dass du Schmerzen hast.«

 

»Ach ja?«

 

»In einigen Momenten konntest du dich nicht richtig zur Seite drehen, was dazu geführt hat, dass du nicht so schnell reagieren konntest, wie du wolltest.«

 

»Ich hatte gestern einen schwierigen Einsatz und musste kämpfen. Dabei hab ich mir die rechte Schulter leicht verletzt.«, sagte er und bestätigte damit eine Aussage.

 

»Leicht verletzt würde ich das nicht nennen.«

 

»Du hast ein gutes Auge für sowas. Und was empfiehlt Frau Doktor jetzt?«

 

»Also erstens – hör auf so abgehoben mit mir zu reden. Zweitens - bin ich nicht deine Ärztin - Gott sei Dank nicht und drittens – solltest du ein paar Stunden Physiotherapie in Erwägung ziehen.«

Mit diesen Worten stand ich auf und klopfte mir ein wenig zu übertrieben etwas Staub von meiner Hose.

 

Ihn schien diese Unterhaltung hier wahnsinnig zu amüsieren, so wie er mich jetzt schief angrinste.

 

»Ich muss jetzt gehen. Tsunade wartet!«

 

»Nur zu. Vergiss nur nicht diesmal am Aufzug rechts zu gehen.«, rief er mir provozierend hinterher.

 

Tief durchatmen! Kopfschüttelnd lief ich den Gang zurück, durch den ich zuvor gekommen war und erreichte dann auch endlich mein eigentliches Ziel.

 

~~

 

Kurze Zeit später befanden Tsunade und ich uns auf dem Rückweg ins Krankenhaus und ich nutzte die Gelegenheit um ihr von dem Vorfall mit der gefälschten Unterschrift zu berichten. Grübelnd hörte sie mir die ganze Zeit über zu.

 

»Ist dir klar was das für eine Anschuldigung ist, oder?«

 

»Selbstverständlich, aber ich sehe es auch nicht ein mir derartiges gefallen zu lassen. Das ist keine Lappalie.«

 

»Das bedeutet, dass einer unserer Ärzte, eine Person, die ich selbst ausgewählt und eingestellt habe, ein falsches Spiel treibt.«

 

Ich wünschte, ich hätte ihr das alles ersparen können, denn meine Tante hatte eindeutig genug um die Ohren, aber ich habe ein Recht darauf, dass der Sache nachgegangen wird.

 

»Ich glaube eher, es ist jemand, der nicht mit der Tatsache klar kommt, dass wir verwandt sind und denkt ich bin nur deshalb hier.«

 

»So ein absoluter Blödsinn. Ich habe dich auf Grund deiner Fähigkeiten ausgewählt, nicht wegen unserer Blutsverwandtschaft.«

 

»Sag das mal den anderen.«

 

Müde massierte Tsunade ihren Nasenrücken und fuhr sich dann durch die Haare.

 

»Nun gut, da müssen wir dran bleiben. Sobald dir wieder etwas auffällt, kommst du damit sofort zu mir.«

 

Wir waren bereits fast über den ganzen Parkplatz gelaufen, als zwei auf uns zukommende Personen unsere Aufmerksamkeit weckten.

 

»Oh nein! Nicht der auch noch. Mir reicht es für heute.«, stöhnte meine Tante frustriert auf.

 

»Wer ist das links neben Sasuke?«

 

»Das ist Danzo. Es gibt wirklich wenige Menschen die ich aus tiefster Seele verachte, aber er ist definitiv einer davon.«

 

Ich betrachtete den Mann vor mir. Dunkles, grau-braunes Haar, tiefe Falten im Gesicht. Er musste locker schon weit über 70 Jahre alt sein.

 

»Der Kerl geiert schon seit Ewigkeiten nach meinem Posten und jetzt mal ganz unter uns gesagt, glaube ich, dass er nicht ganz sauber ist.«

 

»Du meinst er ist korrupt?«, stieß ich entsetzt hervor.

 

»Vermutlich ja. Deshalb habe ich auch Sasuke auf ihn angesetzt. Er soll ein Auge auf ihn haben.«

 

Mehr konnte sie mir nicht sagen, denn in diesem Moment erreichten uns die beiden Männer. Sasuke würdigte mich keines Blickes. Keine Spur mehr von dem verspielten Sasuke von vorhin.

 

»Tsunade, welche eine Freude dich hier zu sehen. Wer ist deine bezaubernde Begleiterin?«, begrüßte uns Danzo, während er seine Augen gierig über meinen Körper wandern ließ.

 

Igitt! Wie widerlich ist dieser Typ.

 

»Das ist meine Nichte, Sakura.«

 

Nur widerwillig griff ich nach seiner ausgestreckten Hand und bemerkte im Augenwinkel, dass Sasuke unsere verschränkten Hände anstarrte, als wolle er sie in Brand setzen. Schnell entzog ich mich dem alten Mann und wischte meine Finger anschließend unauffällig an meinem Kittel ab.

 

»Was für eine wunderschöne junge Frau. Eine Familie gesegnet mit den besten Genen.«

 

Tsunade ließ sich von seinen schmierigen Kommentaren nicht beeindrucken. »Ich nehme an du bist auf dem Weg zu mir?«

 

»Allerdings ja. Ich wollte noch einige Details zwecks deiner Abdankung besprechen.«

 

»Hat das nicht bis morgen Zeit? Ich hatte den Abend bereits mit meiner Nichte verplant.«

 

Das war sowas von gelogen, aber das musste er ja nicht wissen.

 

»Wie schade. Dann ist es wohl wirklich gut, dass du das Amt verlässt, wenn dir das Wohl der Bevölkerung jetzt schon nicht mehr am Herzen liegt. So reizend wie deine Nichte auch sein mag, aber manche Dinge sollten Vorrang haben.«

 

Was für eine falsche Schlange. Ich kannte diesen Mann keine 10 Minuten und wollte im am liebsten eine verpassen. Auch Tsunade war kurz davor zu Explodieren.

 

»Noch bin ich aber im Vorstand, also zügle gefälligst deine Zunge und wage es ja nicht mir noch einmal derartiges zu unterstellen.«, zischte sie.

 

Das schien Danzo wohl noch mehr anzuspornen, doch bevor er dazu kam Tsunade weiter zu provozieren, fuhr Sasuke dazwischen.

 

»Das ist weder die Zeit, noch der Ort für so eine Konversation!«

Seine Stimme war bestimmend und voller Kälte, traf aber genau ins Ziel, denn Danzo schaltete einen Gang zurück und setzte wieder einen neutralen Gesichtsausdruck auf.

 

»Sakura, wir werden wohl unseren Abend verschieben müssen.«

 

»Kein Problem. Rennt uns ja nicht weg.«

 

»Wir gehen wohl am Besten in mein Büro.«, wandte sich Tsunade dann an Danzo und ging voraus.

 

Besagter richtete den Blick ein letztes Mal auf mich und ließ seine Augen erneut über mich wandern. Wieder war es Sasuke, der dazwischenging und sich mit verschränkten Armen vor mich stellte.

 

»Nach Ihnen.«, stieß der Schwarzhaarige drängend hervor und lief dem Alten hinterher, nachdem dieser sich endlich in Bewegung setzte.

 

Wow, also das war gerade wirklich heiß. Sasuke als Beschützer hatte definitiv seine Reize.

Als ich mich erwischte, wie ich mir auf die Unterlippe biss und ihm hinterher blickte, schüttelte ich schnell den Kopf und marschierte auf den Mitarbeitereingang des Medical Centers zu.

Die Geburtstagsparty (überarbeitet)

Kleid oder Hose … Kleid oder Hose. Ratlos stand ich vor dem Spiegel und hielt mir abwechselnd zwei verschiedene Outfits vor den Körper. Hm, vielleicht

doch lieber einen Rock? Grrr! Ich hasste sowas, wo ist die gute Fee, wenn man sie

mal für eine dringende Stilberatung braucht.

Frustriert schmiss ich die Klamotten aufs Bett und kaute grübelnd auf meinem Fingernagel herum. Warum machte ich mir eigentlich so viele Gedanken? Es ist schließlich „nur“ Naruto’s Geburtstagsparty.
 

Ein klitzekleiner Teil in mir wusste warum, doch ich traute mich nicht weiter darüber nachzudenken.
 

Nach weiteren zehn Minuten Haare raufen entschloss ich mich schlussendlich für einen eleganten, kurzen, schwarzen Hosenrock in Kombination mit einer weißen ärmellosen Spitzenbluse. Um vorzusorgen, dass mir so nicht kalt wurde zog ich mir vorsichtshalber noch eine dunkle Strumpfhose an.
 

Nur Sekunden später klingelte es an der Tür. Kaum hatte ich diese weit genug geöffnet, da rauschte Ino an mir vorbei, gefolgt von Hinata und einem mir völlig unbekannten Mädchen.
 

»Ich sag’s dir, ich bin gestern zwei Stunden wie eine Gestörte durch die Stadt gerannt und habe das perfekte Outfit für heute Abend gesucht. Konnte ich mich entscheiden? Nein! Also müsst ihr mir jetzt helfen, ich habe einfach mal alles gekauft, was mir gefallen hat.«, sprudelte es nur so aus Ino heraus, während wir sie alle dabei beobachteten, wie sie in mein Schlafzimmer stolzierte, meine Sachen ohne zu zögern vom Bett schob und ihre Klamotten darauf ausbreitete.
 

»Hallo Ino! Ja klar, ich war schon fertig, schmeiß meine Sachen ruhig auf den Boden.«, rief ich ihr sarkastisch entgegen. Daraufhin umarmte ich Hinata zur Begrüßung und Ino kam augenrollend auf mich zu und gab mir rechts/links ein Küsschen.
 

»So und jetzt wieder zu den ernsten Dingen des Lebens.«, gab sie von sich und zog sich um.
 

Währenddessen machten wir es uns auf dem Sofa bequem.
 

»Hat sie schon getrunken?«, flüsterte ich Hinata und der Unbekannten zu.
 

»Ich wünschte ich könnte „Ja“ sagen...«, antwortete sie beinahe verzweifelt.
 

»Und wer bist du eigentlich?«, fragte ich an die Unbekannte gewandt.
 

»Ich bin Temari.«
 

»Sie ist Gaara’s Schwester und Shikamarum’s Freundin. Ich habe ihr angeboten sich mit uns fertig zu machen.«, fügte Hinata noch hinzu.
 

»So, hier hätten wir Nummer Eins.«
 

Ino stand posend vor uns und blickte erwartungsvoll drein.
 

»Also…«, begann Hinata.
 

»Etwas zu kurz, findest du nicht?!«, beendete Temari den Satz.
 

Ino steckte in einem schwarzen Kleid, welches gerade so ihren Hintern bedeckte.
 

Unzufrieden mit dieser Antwort stützte sie ihre Hände in die Hüfte

und pustete sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
 

»Aber es betont meinte Brüste so schön.«
 

Verneinend schüttelte ich den Kopf.
 

»Betonen ist definitiv der falsche Begriff. Zeig uns das nächste.«
 

»Na schön, aber ihr müsst dringend aufhören so verklemmt zu sein.«, entfuhr es ihr genervt.
 

Sie drehte sich mit einem kräftigen Schwung um und ging zurück in mein Schlafzimmer. Durch die hastige Bewegung wirbelte es den Saum ihres Kleides nach oben, so dass sie uns damit ungewollt ihr schwarzes Spitzenhöschen präsentierte.
 

»Eindeutig zu kurz.«, fügte auch Hinata nochmal hinzu.
 

Zwei Outfits und ein paar Schminkeinheiten später, stand Ino nun hinter mir und

lockte meine Haare. Temari saß bereits ausgehfertig auf meinem Bett und Hinata

zog sich gerade ihr Kleid für die Party an.
 

»Sag mal Hinata, deine Unterwäsche passt aber nicht zusammen.«, kritisierte Ino unsere blauhaarige Freundin. Deutlich verwirrt blickte Hinata auf.
 

»Ino möchte darauf anspielen, dass dich heute bestimmt noch ein gewisser jemand in

Unterwäsche zu Gesicht bekommen möchte.«, half ich ihr auf die Sprünge.
 

Schlagartig glich ihr Gesicht einer Tomate.
 

»Was? Also…meint ihr…denkt ihr etwa an…«, stotterte sie geschockt.
 

Nun war es Temari die ihr Wort ungläubig an Hinata richtete.
 

»Sag bloß, ihr habt noch nicht miteinander geschlafen?!«
 

Peinlich berührt schüttelte die angesprochene den Kopf und ich konnte nicht anders als zu schmunzeln.
 

»Also Hinata, wovor hast du denn Ang-«
 

»Halt die Klappe Ino. Jetzt mach ihr doch nicht auch noch Druck. Wenn es passieren sollte, ist ihre Unterwäsche mit Sicherheit das letzte woran er denken wird.«, fuhr ich dazwischen.
 

Hinata schenkte mir ein dankbares Lächeln und zupfte ihr Kleid nochmal zurecht.
 

~~
 

»Heilige Makkaroni!«, stieß ich überwältigt aus, während meine Kinnlade beinahe Bekanntschaft mit dem harten Asphaltboden machte.
 

»Hier wohnt Sasuke??«, quietschte ich.
 

»Was hast du denn erwartet? Er hat eben reich geerbt.«, gab Ino von sich als wäre es das offensichtlichste der Welt.
 

»Und woher soll ich das riechen?«, zickte ich zurück.
 

Wir standen vor einem der nobelsten Wolkenkratzer in ganz Konoha. So weit man es von hier unten erkennen konnte, mussten alle Apartments in diesem Gebäude ein Vermögen kosten.
 

Sowas konnte ich mir nicht mal leisten, wenn ich im Lotto gewinnen und zusätzlich meine Seele verkaufen würde.
 

Wir betraten ein großes, vornehmes Foyer und gingen an einem Portier vorbei schnurstracks zu den Aufzügen.
 

»Welcher Stock?«, fragte ich in die Runde.
 

»Ganz hoch, letzte Etage.«
 

»Natürlich, warum frage ich eigentlich.«
 

Ganz oben befanden sich bekanntlich immer die größten Wohnungen. Passte irgendwie zu ihm und seinem aufgeblasenen Ego.
 

Als sich oben die Aufzugtüren öffneten konnte man bereits lautstark die Musik und die dazugehörigen Bässe hören. Zielstrebig ging Temari auf eine Tür zu und klingelte.
 

»Bei diesem Lärm wird uns doch keine Sau hören.«, sagte ich zweifelnd.
 

Doch keine Sekunde später schwang die Tür auf und irgendein fremder Typ ließ uns hinein.

Sogleich schwabbte uns drückende Hitze und stickige Luft entgegen.
 

»Meine Güte, wie viele Leute kennt Naruto denn?!«, staunte ich, als ich in den vollen Raum starrte.
 

»Naja, also wenn Naruto etwas gut kann, dann ist es Freundschaften schließen.«, erklärte mir Ino.
 

»Apropos, sieht ihn jemand von euch?«, fragte Temari.
 

Ich ließ meinen Blick über die Menge schweifen und musste nicht lange suchen.

Naruto stand bei einer Gruppe von Männern, die mir bis auf einen alle nicht unbekannt waren.

Shikamaru, Gaara, Kankuro, Lee, Sasuke, sogar Neji entdeckte ich. So wie Ino jetzt anfing zu strahlen und sich dabei das Oberteil noch etwas weiter herunterzog um ihr üppiges Dekolletee noch mehr zu betonen, hatte ich da so eine Ahnung wer der Fremde im Bunde noch sein könnte.
 

»Hey! Da seid ihr ja endlich!«, begrüßte uns Naruto überglücklich und drückte Hinata einen Kuss auf den Mund. Anschließend umarmte er uns eine nach der anderen.
 

»Dann stoßen wir jetzt mal an! Hilfst du mir kurz mit den Drinks, Kiba?«, sagte er an den Unbekannten gewandt.
 

Aha! »Das ist also Kiba, ja?«, flüsterte ich Ino verschmitzt entgegen.
 

»Wehe du verplapperst dich heute Abend!«, gab sie dann drohend zurück.
 

Temari quetschte sich derweil zwischen ihren Brüdern und Shikamaru aufs Sofa und als sich auch Ino und Hinata in ein Gespräch mit Neji vertieften, sah ich mich etwas um.
 

Es dauerte nicht lange da bemerkte ich, dass Lee’s Aufmerksamkeit schon wieder an mir hing und mich anstarrte als wäre ich ein seltenes Tier.

Ich versuchte alles um ihn zu ignorieren und lenkte mich ab in dem ich anfing Sasuke möglichst unauffällig zu beobachten. Ja ,ich weiß, das machte mich keinen Deut besser als Lee, aber immerhin ließ er mich so in Ruhe.

Zu meiner Überraschung spielte Sasuke heute mal nicht den Eisberg der Titanic, sondern unterhielt sich angeregt mit Kankuro, während er immer wieder an seinem Getränk nippte.
 

Ich fand es erstaunlich wie viele Facetten er so an sich hatte. Mal war er eiskalt, dann verspielt, dann besitzergreifend und beschützend und jetzt gerade wirkte er völlig sorglos. Was er wohl noch so alles hinter seinen vielen Masken versteckte?
 

Plötzlich huschte sein Blick zu mir und sein Gesichtsausdruck veränderte sich, wurde intensiv als er mich kaum merkbar musterte. Was hatte das zu bedeuten?

Die ganze Zeit über hielt er Augenkontakt, redete gleichzeitig aber einfach weiter mit Kankuro. Ich war nicht in der Lage mich abzuwenden, wurde von ihm angezogen wie ein Magnet.
 

Und dann war der Moment vorbei als mir urplötzlich ein Drink vor die Nase gehalten wurde.
 

»Eine Runde für alle!«
 

»Auf Naruto!«, riefen wir im Chor und stießen die Getränke aneinander.
 

Nachdem ich einen großen Schluck genommen hatte, verzog ich angewidert das Gesicht. Au weia! Wenn das so weiter geht, bin ich nach der nächsten Mische schon sturzbetrunken.
 

~
 

Aus einem Drink wurden zwei, drei oder war ich doch schon beim vierten angelangt?

Egal, ich fühlte mich federleicht, kicherte mit Ino und Temari beinahe über jedes gesprochene Wort und auch Hinata war um einiges lockerer geworden und alberte mit uns herum.
 

Kiba erzählte gerade eine Geschichte aus dem Leben der Jungs und wir alle bekamen uns nicht mehr ein vor Lachen. Blöderweise machte ich wieder den Fehler und schaute zu Sasuke, nur um zu sehen, wie er lauthals lachte und im gleichen Moment seinen Kopf zu mir drehte. Verdammt, warum hing ich heute nur so an ihm?
 

Das Grinsen, das er mir schenkte war atemraubend und ließ meinen Plus explosionsartig in die Höhe schellen. Das war nicht gut, gar nicht gut! Quatsch, das passierte hier alles nur wegen dem Alkohol. Oder?
 

Als der DJ plötzlich einen Song spielte, der uns Mädels an unsere Jugend erinnerte, wurde ich schlagartig aus meiner Trance herausgerissen. Ino und Hinata griffen nach meiner Hand und zogen mich auf die „Tanzfläche“ aka in die Mitte von Sasukes Wohnzimmer, wo wir hüpften, tanzten und grölten, als wären wir wieder die Teenager von damals.
 

Nach einer Weile packte Hinata mich am Arm und zog mich beiseite.
 

»Ich muss mal, kommst du mit?«
 

Ich war vollkommen verschwitzt, deshalb kam mir diese kurze Pause ganz gelegen, also nickte ich und folgte ihr Richtung Toilette.
 

Während Hinata sich erleichterte, stellte ich mich vor den Spiegel, wischte mir

etwas verschmierte Wimperntusche von den Augen und versuchte meine Haare wieder

einigermaßen ordentlich aussehen zu lassen.
 

»Sag mal Hinata, wie lange kennst du Sasuke schon?«, frage ich sie und versuchte möglichst neutral zu klingen.
 

»Schon seit Kindheitstagen eigentlich. Unsere Eltern waren befreundet.«
 

»Und war er da schon immer … naja so … wie er eben ist, so unberechenbar?«, erkundigte ich mich weiter.
 

»Nein. Er war ein glückliches Kind, falls du das wissen willst.«, sagte sie und betätigte die

Klospülung.

Schweigend kaute ich auf der Innenseite meiner Backe herum und sah Hinata dabei zu wie sie sich die Hände wusch.
 

»Was ist passiert?«
 

»Das Leben, Sakura. Das harte, unkontrollierbare Leben. Allerdings hat es ihn ein wenig härter getroffen als andere.«, gab sie mitleidig von sich.
 

Ich holte Luft um eine weitere Frage in den Raum zu werfen, als sie mich unterbrach.
 

»Frag ihn das selbst. Solltet ihr beide jemals an den Punkt gelangen euch solche Dinge anzuvertrauen.«

Dann griff sie nach meiner Hand und zog mich aus dem Badezimmer zurück auf die Tanzfläche.
 

Nach einer Weile begann ich mich zu fragen, wo eigentlich unsere blonde Freundin abgeblieben ist.
 

»Weißt du wo Ino ist?«
 

»So wie ich sie kenne, hat sie sich bestimmt mit Kiba irgendwohin verzogen.«
 

»Hm, möglich.«, sagte ich, als ich erfolglos nach ihr Ausschau hielt.
 

In diesem Moment blieb mein Blick an unserer verbleibenden Gruppe hängen, die offensichtlich mit einigen anderen Leuten in ein Trinkspiel verwickelt war. Shikamaru exte gerade vor aller Augen ein Shotglas, danach richtete sich die gesamte Aufmerksamkeit auf Sasuke.

Zwei Kerle steckten kurz ihre Köpfe zusammen und wandten dann ihre Worte an den Schwarzhaarigen, der augenblicklich nicht mehr so zufrieden aussah. Einer der beiden Jungs ließ dann seinen Blick über die Menge schweifen und blieb schließlich an mir haften. Woraufhin sich ein schelmisches Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitete.
 

Oh Nein!
 

Auch Sasukes Aufmerksamkeit richtete sich auf mich und ich wurde plötzlich ganz unruhig. Was heckten die da drüben aus?
 

Zu meinem Entsetzen stand Sasuke nun auch noch auf und kam auf mich zu.
 

Mir kam gerade noch in den Sinn, dass ich mich am Besten vom Acker machen sollte, doch so schnell wie er vor mir Stand konnte mein alkoholvernebeltes Gehirn gar nicht reagieren. Erst recht nicht als er mich packte, umdrehte und mit dem Rücken an seine Brust presste. Was zur Hölle geschieht hier? Hilfesuchend blickte ich zu Hinata, doch die war plötzlich wie vom Erdboden verschwunden.
 

»Was machst du da?«, sagte ich empört.
 

»Spiel einfach mit. Ich bin gleich wieder weg.«
 

»Wo mitspielen?«
 

»Tanz mit mir.«
 

Kaum hatte er den Satz beendet schmiegte er sich noch enger an mich und begann sich im Takt der Musik zu bewegen. Natürlich entwickelte ich mich genau jetzt zum Körperkasper, weil ich vollkommen vergaß wie man sich normal bewegt.
 

»Entspann dich.«, flüsterte er mir ins Ohr.
 

Ha.Ha. Äußerst witzig, wie soll ich mich entspannen wenn er sich so hinter mir bewegte. Ich hätte nicht gedacht das er überhaupt Taktgefühl hatte, geschweige denn tanzen konnte. Doch ich wurde wieder eines besseren belehrt.
 

Nach ein paar Minuten schaffte ich es tatsächlich mich zu beruhigen und begann mich seinen Bewegungen anzupassen, spürte aber an meiner Rücken Körperstellen die ich ganz sicher gerade nicht spüren wollte.
 

»Reicht das jetzt?«, stieß ich ungeduldig hervor.
 

»Es hat schon nach dem ersten Song gereicht, aber ich wollte dich noch ein wenig zappeln lassen.«, gab er teuflisch zurück.
 

Dieser Mistkerl! Doch anstatt mich wie eine Furie von ihm loszureißen kam mir eine Idee. Was er kann, kann ich auch.

Ich begann mich mit vollem Körpereinsatz lasziv zur Musik zubewegen und rieb mich mit meiner Hüfte etwas zu fest an einer ganz bestimmten Körperregion von ihm.

Daraufhin schob mich Sasuke so plötzlich von sich, dass ich beinahe nach vorne gekippt wäre.
 

»Du Hexe!«, fuhr er mich an, während ich ihn triumphierend anstarrte und provozierend eine Augenbraue hochzog.
 

»Hab ich was falsch gemacht?«, fragte ich dann gespielt unschuldig und ging dann ohne eine Antwort abzuwarten davon.
 

~
 

»SAKURA!«, hörte ich plötzlich jemanden meinen Namen rufen und wurde gleich darauf von Ino gepackt und in die nächstgelegene dunkle Ecke gezogen.

Misstrauisch blickte sie einmal nach rechts und nach links und ging hinter einer Kommode in Deckung. Ich tat es ihr gleich.
 

»Kannst mir mal verraten warum wir uns verstecken?«, fragte ich sichtlich verwirrt.
 

»Er ist hier!«, kreischte sie mir ins Ohr und zerrte an meinem Oberteil.
 

»Geht’s noch genauer?«
 

»SAI!«, stieß sie verzweifelt aus.
 

Da werd mal einer schlau aus Ino. Ich verstand immer noch Bahnhof.
 

»Und was ist daran jetzt so schlimm?«
 

»Sag mal hast du eigentlich Augen im Kopf? Du hast doch mitbekommen wer noch da ist.«
 

Die Zahnräder in meinem Kopf fingen an zu arbeiten. Vielleicht hätte ich vorhin nicht so viel trinken sollen.
 

»Kiba verflucht! Und jetzt rate mal werde gerade auf dem Sofa sitzt und sich seelenruhig mit Sai unterhält. Ich wäre fast in Ohnmacht gefallen als ich das gesehen habe.

Warum um alles in der Welt taucht er jetzt auf Narutos Party auf. Wieso muss er immer mit jedem befreundet sein??«, jammerte sie verzweifelt und fuhr sich dabei wild durch die Haare.
 

»Jetzt hol erst mal Luft. Wir lassen uns etwas einfallen.«, begann ich vorsichtig.
 

»Was ist, wenn das alles rauskommt? Das wird das Desaster des Jahrhunderts und noch dazu bekomme ich einen riesen Schlampenstempel auf die Stirn geklatscht. Oh Gott! Ich muss wegziehen!«
 

Jetzt reichte es mir und griff mit beiden Händen nach ihrem Gesicht.
 

»Halt.Jetzt.Die.Klappe!«
 

Ich musste mich so zusammenreißen nicht laut loszulachen als sie nun verstummte und mich mit riesgen Augen anstarrte. Meine Mundwinkel zuckten schon gefährlich.
 

»Ich kann übrigens sehen, wie lustig du das gerade findest. Wenn dir dein Leben etwas wert ist, solltest du jetzt SOFORT damit aufhören und mit mir einen Ausweg finden!«, schrie sie mich fast an.
 

Grübelnd sah ich Richtung Sofa. Ziemlich verzwickte Situation.
 

»Eigentlich bleibt dir nur eine Möglichkeit. Du musst dich mit Kiba aus dem Staub machen. Schreib ihm eine Nachricht, dass du dich draußen treffen willst und fahrt dann nach Hause. Sai weiß nicht, dass du hier bist.«, schlug ich vor.
 

Ungläubig starrte sie mich an.

»Mit was für einer Begründung soll ich Kiba um diese Uhrzeit schon von dieser Party weglocken?«
 

Sie war kurz vor einem Nervenzusammenbruch.
 

»Ino. Du willst mir doch nicht ernsthaft weiß machen, dass dir kein plausibler Grund

einfällt.«, sagte ich trocken, legte die Stirn in Falten und machte eine sehr anzügliche, eindeutige Geste.
 

Man konnte deutlich sehen wie ihr plötzlich ein Licht aufging.
 

»Oh man, das ich darauf nicht gekommen bin ist schon ein bisschen peinlich.“, stieß sie hervor.
 

Rasch zog sie ihr Handy heraus und tippte eine Nachricht.
 

»Eigentlich will ich noch nicht gehen, aber manchmal muss man besondere Maßnahmen ergreifen um schlimmeres zu verhindern.«
 

Damit drückte sie mir ein Küsschen auf die Wange und verwand in Richtung Wohnungstür.
 

~
 

Ein paar Stunden später, es war mit Sicherheit schon weit nach Mitternacht, war die Party immer noch in Gange. Irgendwann hatte ich aufgehört mitzuzählen, wie viel ich schon getrunken hatte. Ich war aber bei weitem nicht die einzige, die nicht mehr ganz bei Sinnen war.

Als ich merkte, dass sich der Raum mehr drehte als er sollte und ich das Gefühl hatte, mich auf einer ewigen Karussellfahrt zu befinden, beschloss ich an die frische Luft zu gehen.
 

Der Großteil der Party fand in der Wohnung statt, die übrigens zweistöckig war, wie ich vorhin bemerkte.

Draußen war es relativ leer, nur ein paar Leute standen herum und rauchten. Ich verzog mich in eine Ecke von der aus die anderen mich nicht sehen konnten.

Vorsichtig setzte ich mich auf eine Liege und blickte auf Konoha hinab, das nachts durch die vielen Lichter einfach atemberaubend aussah.
 

Mit einem tiefen Atemzug zog ich die kühle Nachtluft in meine Lungen und ich merkte wie sich mein Zustand etwas klärte. Ich beschloss von jetzt an nur noch Wasser zu trinken, um morgen einem grässlichen Kater weitgehend aus dem Weg zu gehen. Mit geschlossenen Augen genoss ich ein wenig die Stille. Sasukes Wohnung war von dieser Seite nach hier außen tatsächlich schalldicht, ich hörte keinen Mucks.
 

Nach einer Weile näherten sich leise Schritte und ich spürte wie sich jemand neben mir niederließ. Zögerlich öffnete ich ein Auge.
 

Warum überraschte mich das jetzt nicht? Natürlich war es Sasuke, der neben mir saß und in den Sternenhimmel hinauf starrte, als würde er darin irgendetwas lesen können.

In welcher Stimmung traf ich ihn wohl jetzt an? Seine Stimmungsschwankungen machten der einer Frau wirklich Konkurrenz.
 

Ich beschloss die Stille zu durchbrechen.
 

»Stalkst du mich etwa?«, neckte ich ihn mit seinen eigenen Worten.
 

»Darf ich dich daran erinnern, dass du bei mir zu Hause bist?«, gab er belustigt zurück.
 

Trotzig holte ich mit meinem Fuß aus und kickte ihn gegen das Schienbein.
 

»Autsch!«, sagte er übertrieben.
 

Da er gerade so entspannt und gelassen wirkte, beschloss ich den Moment zu nutzen.
 

»Was war das vorhin eigentlich für ein dummes Spiel?«
 

»Es war eine Art „Pflicht oder Trinken“ und da ich nicht der größte Alkohol-Fan bin habe ich mir das kleinere Übel ausgesucht.«, antwortete er augenzwinkernd.
 

Von mir konnte man ein verächtliches Schnauben hören.
 

»Und deine Aufgabe war?«
 

»Ich sollte mir einer Frau deren Wahl tanzen. Nichts weiter.«
 

»Mhm.«
 

Darauf herrschte wieder Stille in der wir beide einfach nur auf die Silhouetten der Stadt hinabblickten.
 

»Darf ich ehrlich sein?«, fragte ich nach einer Weile.
 

»Klar.«
 

»Ich werde immer noch nicht schlau aus dir. Du bist für mich ein einziges, anstrengendes Rätsel.«
 

»Tja, wäre ich ein offenes Buch wäre es doch komplett langweilig oder? So jemand bleibt dir bestimmt nicht im Kopf.«
 

»Und da hast du dir einfach gedacht, damit es spannend bleibt benimmst du dich wie ein riesen Arschloch und sorgst dafür, dass ich mir frustriert den Kopf über dich zerbreche? Sehr clever.«
 

Kaum hatte ich den letzten Satz beendet lachte er laut auf.
 

»Was ist daran so lustig?«
 

»Ach, nichts. Wir wollen ja nicht das du wegen mir noch graue Haare bekommst.«, sagte er verschmitzt.
 

Ich beließ es dabei, da ich allmählich furchtbar müde wurde und keine Lust auf weitere Diskussionen hatte.
 

»Wie viel Uhr haben wir eigentlich?«, fragte ich dann gähnend.
 

»03:52 Uhr.«, beantwortete er meine Frage, nach einem kurzen Blick auf sein Handy.
 

»Ich sollte mich langsam auf den Weg machen, ich brauche dringend meinen Schönheitsschlaf.«
 

»Den hast du doch gar nicht nötig.«
 

»Was?«
 

Überrascht sah ich ihn an, während mein Herzschlag sich beschleunigte.
 

Doch als Antwort bekam ich nur ein »Lass uns reingehen.«
 

Er hat das gerade echt gesagt, oder? Allmählich hatte ich das Gefühl er trieb irgendein Spiel mit mir. Ständig sendet er mir unterschiedliche Signale.
 

»Ich hab noch ein freies Gästezimmer. Naruto, Hinata und ein paar von anderen schlafen auch hier.«, schlug er mir vor.
 

Meine Müdigkeit schrie sofort „JA“, doch irgendwie hatte ich auch die Befürchtung das morgen Früh das, was auch immer heute Abend zwischen uns entstanden ist, wieder vorbei sein wird und er wieder in eine andere Rolle schlüpfen würde. Darauf hatte ich definitiv keine Lust.

Doch ich war zu müde um noch weiter mit meiner inneren Sakura zu diskutieren, deshalb stimmte ich zu.
 

Als wir ins Wohnzimmer kamen, war es deutlich leerer geworden, die Musik lief nur noch leise im Hintergrund. Es herrschte starke Aufbruchstimmung.
 

Unser Grüppchen machte sich nützlich und begann einige Sachen aufzuräumen und kurze Zeit später waren nur noch Naruto, Hinata, Temari, Gaara, Sasuke und ich anwesend und nachdem Sasuke verkündet hatte, dass wir auch später den Rest noch aufräumen konnten (wie gnädig von ihm), wollten wir alle nur noch schlafen.
 

Naruto und Hinata sowie Temari und ich wurden auf Sasuke’s Gästezimmer aufgeteilt, Gaara schlief auf der Couch im Wohnzimmer und Sasuke verzog sich in sein eigenes Zimmer.
 

Während Temari schon friedlich neben mir schlief, starrte ich an die Decke und hing meinen Gedanken nach.
 

Warum störte es mich so sehr, dass Sasuke morgen wieder auf Abstand gehen und wieder hinter einer Mauer verschwinden könnte?

Ich hatte bisher eher gemischte Erfahrungen mit ihm und trotzdem merkte ich, wie ich immer wieder an ihn denken musste.

Allein die Tatsache, dass mich seine Nähe immer so dermaßen unsicher machte…
 

Warum musste es mit Männern immer so kompliziert sein?


Nachwort zu diesem Kapitel:
Schönen Sonntag zusammen!

Was hier gerade vor sich geht, habe ich ja auf der Startseite der Geschichte schon mal kurz erwähnt.

Dieses Kapitel habe ich etwas ausgearbeitet, versucht einige Sachen besser zu formulieren.
Was ich definitiv vorhaben werde, ist den Charakter von Sakura zu ändern, damit sie etwas mehr Badass ist. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen.
Hier gabs ein wenig mehr Sticheleien zwischen Sakura und Sasuke. Die, wie ich finde, sehr amüsant zu lesen sind.

Auch Inos Charakter macht mir immer sehr viel Spaß zu schreiben.

Lasst gerne ein Kommentar da <3 Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen zusammen :)

Lange ist es her und jaaa die Geschichte geht weiter.

Ich liebe es diese neckenden Szenen zwischen Sasuke und Sakura zu schreiben. Da könnte ich ewig mit weitermachen :D

Lasst mir gerne ein Kommentar da. <3

Außerdem versuche ich euch diesmal nicht mehr so lange warten zu lassen. :) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen meine Lieben ☺️

Ich dachte mir ich mache euch noch ein Weihnachtsgeschenk und lade das nächste Kapitel hoch.

Diesmal wurde es etwas intensiver zwischen Sakura und Sasuke, mal schauen wo das hinführt 😉

Hach ja und Ino 😌 man kann sie einfach nur lieb haben 😂

Lasst gerne ein Kommentar da, darüber freue ich mich immer 🥰

Ich wünsche euch allen Frohe Weihnachten und besinnliche Freitage! 🎄🎅🏻 Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (110)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Stevy
2023-12-28T08:25:20+00:00 28.12.2023 09:25
Jaaa ich bin noch dabei, und wehe du schreibst sie diesmal nicht zu Ende 😘
Von:  Tara80
2023-12-25T20:53:05+00:00 25.12.2023 21:53
Schöne Weihnachten!
Na da hat Ino wohl mal den Schreck ihres Lebens bekommen. Sie sollte sich wohl mal überlegen, ob es nicht doch besser wäre sich für einen zu entscheiden, nicht das es doch noch schief geht.
Bin mal gespannt, was der nächste Tag so für Sakura bringt. Ob er wirklich ernüchternd wird oder ob Sasuke noch genau so locker drauf ist.
Sehr schön geschrieben. Bin froh, dass du die Geschichte weiter schreibst. Freue mich auf neue Kapitel.
Von:  AloneIntheDark
2023-12-24T11:52:03+00:00 24.12.2023 12:52
Super Kapitel 👍😸 bin gespannt wie es weiter geht. Liebe Grüße und frohes Fest 🌲🎁
Von:  Rina2015
2023-12-24T10:56:53+00:00 24.12.2023 11:56
Vielen lieben Dank für das tolle Geschenk 😊😊😊😊😊
Ich mag deine Kapitel sehr gerne 😊😊😊😊 ich wünsche dir ein frohes Weihnachtsfest 😊
Von:  becci123
2023-12-20T14:52:17+00:00 20.12.2023 15:52
Wie schön das du wieder schreibst. Ich habe deine Geschichte früher schon gelesen und fand die Story toll und war etwas enttäuscht das du nicht weiter geschrieben hast. Ich hoffe du führst die Geschichte zu Ende 🥰🙈
Antwort von:  Fahyra
24.12.2023 01:03
Freut mich das du wieder dabei bist 🥰

Ja, glaube ich dir. Aber es ist leider nicht immer so einfach dran zu bleiben. Aber ich verspreche bald gehts weiter ✌🏻😊
Von:  AloneIntheDark
2023-12-19T16:44:37+00:00 19.12.2023 17:44
Schön das es weiter geht 😁 freu mich schon auf das nächste Kapitel 😊. Liebe Grüße
Antwort von:  Fahyra
24.12.2023 01:01
Danke dir 🥰
Von:  stoffelfuchs
2023-12-19T10:15:14+00:00 19.12.2023 11:15
Ich bin auch ein Fan dieser neckenden Szenen und Sasuke am Ende als heißer Beschützer würde ich ebenfalls gerne öfters sehen (lesen^^). Danke, fürs weiterschreiben! <3
Antwort von:  Fahyra
24.12.2023 01:01
Danke, freut mich sehr zu hören (zu lesen 😃)

Bald gehts weiter!
Von:  MissBlackBloodSakura
2023-12-18T20:26:33+00:00 18.12.2023 21:26
Wieder einmal ein hervorragendes Kapitel 🥰 ☺️ 🥰
Freue mich schon sehnsüchtigst auf die Fortsetzung 😍 😍
Antwort von:  Fahyra
24.12.2023 01:00
Vielen lieben Dank 🥰

Bald gehts weiter!
Von:  Tara80
2023-12-18T19:40:43+00:00 18.12.2023 20:40
Wie schön es geht weiter. Herrlich wie Sakura manchmal schüchtern und dann wieder taff und aufbrausend sein kann. Bin gespannt, wer Sakura da so übel mitspielt. Ich mag die Geschichte wirklich sehr und bin gespannt wie es weiter geht.
Antwort von:  Fahyra
24.12.2023 01:00
Danke für dein liebes Kommentar 🥰
Ja, da merkt man doch deutlich wie sehr ihr Sasuke unter die Haut geht 🙈
Von:  Sanatosniva
2023-12-18T19:27:48+00:00 18.12.2023 20:27
Hach so schön. Ich liebe ja Ino. Ihr ist morgens um 8 nach ner Barnacht langweilig...ich konnte nicht mehr vor lachen. Sie such immer mit ihren zwei Typen. Einfach mega. Fast dachte ich, sie schleppt Sasuke auch zum Frühstück 😃😃😃 ich liebe übrigens auch die Szenen zwischen unserem Pärchen sehr. Es ist einfach witzig, auch wie Sakura sich erstmal duckt, um sich zu verstecken...da ist die Haarfarbe echt nicht nützlich. Ich lieb die Geschichte, ganz mein Humor. Mach schnell weiter, ja?
Antwort von:  Fahyra
24.12.2023 00:58
Vielen Dank für dein liebes Kommentar 🥰

Man kann Ino mit ihrer Art nur ins Herz schließen. 😃

Ich gebe mein bestes diesmal regelmäßiger hochzuladen!


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