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Eclipse

Blutmond • Blutnacht • Blutnebel • ....
von

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38. Kapitel

[LEFT]Der Tag des Winterballs war gekommen.[/LEFT]

[LEFT]Im Ackermann Anwesen herrschte Aufregung und Chaos. Es ging Wort wörtlich drunter und drüber. Aber wen wunderte es? Viele Adelige würden bald eintreffen. Darunter sowohl Vampire, als auch Menschen.[/LEFT]

[LEFT]Doch obwohl Hans so viel Energie und Zeit in den Norden investierte, wusste keiner wer das Oberhaupt war. Genau sowenig war Ren als sein Vertreter bekannt.[/LEFT]

[LEFT]Vertrauen war gut – Kontrolle hingegen besser. Sie konnten schließlich nie wissen, ob sich nicht vielleicht ein schwarzes Schaf in ihrer Herde aufhielt. Deswegen war Hans ein Adeliger, wie jeder Andere auf dem Ball auch.[/LEFT]

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[LEFT]»So wirst du unter keinen Umständen gehen, Ren.«, hob Aya fraglich eine Augenbraue.[/LEFT]

[LEFT]Das Hemd war falsch geknüpft, seine Haare standen in alle Himmelsrichtungen, die Krawatte war ein Knäuel und seine Hose hatte Streifen. STREIFEN. Für einen Ball.[/LEFT]

[LEFT]Am liebsten würde Aya ihren Mann für diese Modesünde erschlagen. Sie seufzte tief, woraufhin sich ein verzweifeltes Lächeln auf ihren Lippen bildete. Vielleicht hätte sie diesen Reinblüter damals doch einfach auf ihrem Feld liegen lassen sollen….[/LEFT]

[LEFT]»Damit hättest du dir gewiss einiges an Arbeit erspart~.«, lächelte Ren wissend und versuchte zumindest den Knoten in seiner Krawatte zu lösen.[/LEFT]

[LEFT]Aya betrachtete ihn kurz mürrisch. Sie hasste es, wenn er ihr ihre Gedanken am Blick ablas. Aber der Anblick, wie er an einer Krawatte verzweifelte, ließ sie auflachen und machte es wieder wett. Ihr wurde erneut bewusst, warum sie ihn als Reinblüter nicht ernst nehmen konnte, wenn sie das sah.[/LEFT]

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[LEFT]Sie ging auf ihn zu »Lass mich mal machen. Du erdrosselst dich sonst gleich noch.« Nach wenigen Minuten gab sie auf, nahm eine Schere und schnitt die Krawatte durch.[/LEFT]

[LEFT]Ren schmollte »Das war meine Lieblingskrawatte.«[/LEFT]

[LEFT]»Papperlapapp. So etwas besitzt du doch gar nicht. Du könntest dich doch niemals entscheiden. Nachher fühlt sich noch eine deiner Krawatten benachteiligt~.«, schmunzelte Aya und nahm eine andere, passendere Krawatte zur Hand. Nachdem sie jene zu Ende band, ging sie zu dem großen Schrank und suchte ihrem Mann eine vernünftige Hose heraus.[/LEFT]

[LEFT]»Anziehen!«, befahl sie und Ren beugte sich anstandslos.[/LEFT]

[LEFT]Sie selbst zog sich indes ein dunkelrotes Kleid, passend zu ihren blutroten Augen an. Danach knöpfte sie das Hemd ihres Mannes ordentlich zu und bändigte seine störrischen Haare in einem Zopf.[/LEFT]

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[LEFT]Sie betrachtete das Endergebnis stolz. »So sollte es gehen. Hm~. Ich denke, heute solltest du nur die schwarze Weste tragen, ohne Jackett.«, nickte sie, sich selbst zustimmend.[/LEFT]

[LEFT]Ren betrachtete sie blinzelnd, musste dann jedoch lächeln. Sie hatte sein Chaos einfach in wenigen Schritten geordnet. Was würde er nur ohne diese Frau machen?[/LEFT]

[LEFT]»Was denkst du? Wie wird der Ball dieses Jahr laufen?«, wollte Aya beiläufig von ihm wissen, während sie sich ihre Haare vor dem Spiegel machte.[/LEFT]

[LEFT]Er betrachtete ihr Gesicht über den Spiegel und überlegte kurz. Anschließend zierte sein übliches, ruhiges Lächeln seine Lippen »Ich denke, dass es schön wird. Wir haben schließlich Gäste dabei, auf die wir sehr lange gewartet haben.« Er bemerkte, wie Aya durch den Spiegel zu ihm sah und erwiderte diesen Blick.[/LEFT]

[LEFT]»Ren, du weist, dass ich das nicht meine.«, sie steckte die letzte Spange in ihre Frisur und drehte sich zu ihm, um ihn nun richtig anzusehen.[/LEFT]

[LEFT]»Es werden viele Gäste anwesend sein, die sowohl Ayaka, also auch Aaron, Chloe und Layla kennen. Wenn es schlecht läuft, werden unangenehme Fragen aufkommen.«[/LEFT]

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[LEFT]Ren hörte seiner Frau ruhig zu, ging ein paar Schritte in ihre Richtung und legte vorsichtig seine Hand an ihre Wange, wobei er seine nachtblau und grasgrünen Augen auf ihre Blutroten richtete. Seine Lippen weiterhin von einem Lächeln geziert.[/LEFT]

[LEFT]»Genau das ist der Punkt. Es wird sogar höchst wahrscheinlich dazu kommen – aber gerade weil sie es sind, werden sie damit klarkommen.« Er gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn, griff nach ihrer Hand und zog sie sanft mit sich »Und jetzt werde ich meine wunderschöne Frau, auf den Ball begleiten.«[/LEFT]

[LEFT]Aya hob belustigt eine Augenbraue »Du Spinner.«[/LEFT]

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~ † ~

[LEFT] [/LEFT]

[LEFT]Nathan betrachtete die verschiedenen Personen. Er kam vor wenigen Minuten mit Mei im Ballsaal an, der sich ein paar Meter hinter der Ackermann Villa, auf dessen Anwesen befand.[/LEFT]

[LEFT]Er seufzte nüchtern. Nun wusste er wieder, weshalb er solche Veranstaltungen hasste….[/LEFT]

[LEFT]Im Augenwinkel bemerkte er einen jungen, adeligen Reinblüter, der geradewegs auf Mei zusteuerte.[/LEFT]

[LEFT]Achja. Und deswegen.[/LEFT]

[LEFT]Noch bevor der andere Reinblüter auch nur in ihre Nähe kam, legte Nathan provokant seinen Arm um ihre Taille und durchbohrte den Unbekannten mit seinem stechenden Blick. Daraufhin schluckte dieser schwer und machte eilig kehrt.[/LEFT]

[LEFT] [/LEFT]

[LEFT]Das leise und belustigte Lachen, welches neben Nathan erklang, ließ ihn verlegen grummeln. Natürlich entging Mei nicht, warum er das tat. Wäre ja auch zu schön gewesen….[/LEFT]

[LEFT]»Willst du jetzt jeden mit diesem Mörderblick ansehen?«, lächelte Mei amüsiert.[/LEFT]

[LEFT]Nathan wich ihrem Blick aus »Wenn es sein muss.« Er sah verdutzt zu ihr herunter, als sie ihm behutsam auf die Brust klopfte.[/LEFT]

[LEFT]»Das musst du aber nicht. Ich komme schon klar. Schließlich wollen wir uns doch nicht gleich schon unbeliebt machen? Oder?«[/LEFT]

[LEFT]Nathan schluckte. Ihre letzten Worte klangen schon beinahe drohend.[/LEFT]

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[LEFT]»Wenn du nicht geköpft werden willst, solltest du auf sie hören, Brüderchen~.«[/LEFT]

[LEFT]Der Angesprochene seufzte genervt. Natürlich wurde er auch davon nicht verschont.[/LEFT]

[LEFT]»Oh! Luna du siehst toll aus!«, erklang Meis begeisterte Stimme, weshalb sich nun auch Nathan zu der Reinblüterin drehte. Er hob eine Augenbraue. Für ihn sah Luna aus, wie jede andere Frau im Kleid. Seine Augen wanderten zu Julian weiter. Seit wann ging dieser denn auf solche Veranstaltungen? Dazu so schick in Anzug – jedoch ohne Krawatte.[/LEFT]

[LEFT]Nathan stutze. Moment. War dieser Heilkundige etwa mit der Reinblüterin hier?[/LEFT]

[LEFT]»Nathan….starr ihn nicht so perplex an.«, schielte Mei mahnend zu ihm.[/LEFT]

[LEFT]»Sie hat recht!«, pflichtete Luna bei »Auch wenn ich zustimmen muss, dass er heute gut aussieht.«[/LEFT]

[LEFT]Julian sah verlegen zur Seite. Einerseits würde er gerne sofort verschwinden, andererseits würde er sich Luna gegenüber schlecht fühlen.[/LEFT]

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[LEFT]»Na, ihr scheint euch ja gut zu amüsieren~.«[/LEFT]

[LEFT]Nathan starrte nüchtern geradeaus. Eine Stimme, die ihm in letzter Zeit gewiss nicht fehlte.[/LEFT]

[LEFT]»Ihr seid auch hier, wie schön!«, erklang erneut Meis fröhliche Stimme. »Das Kleid sieht so süß an dir aus, Noemi!«[/LEFT]

[LEFT]»Danke! Du siehst auch wundervoll aus, Mei.«, entgegnete Noemi heiter, woraufhin sie zu Luna sah »Und du auch! Die Spange in deinen Haaren ist total schön!«[/LEFT]

[LEFT]Luna schmunzelte »Sie ist von meiner Mutter.« Ihr Schmunzeln wurde breiter, als sie Nathans Blick auf sich spürte. »Mein Vater hat sie ihr Geschenkt, als sie in ungefähr in Meis Alter war. Sie hat sie dann gehütet wie einen Schatz, auch wenn sie es Anfangs nicht zugegeben hat.« Sie hielt inne »Und dann ließ sie die Spange zusammen mit mir bei Papa zurück.« Sie blinzelte, als sie Noemi und Mei neben sich sah, die glasige Augen bekamen. Sofort hob sie abwehrend ihre Hände »D – Das ist aber schon lange her! Schaut mich doch bitte nicht so an….das ist unfair!«[/LEFT]

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[LEFT]Die jungen Männer beobachteten die jungen Frauen.[/LEFT]

[LEFT]»Du hast dich ja gut erholt.«, gab Julian beiläufig von sich, hatte seine Augen geschlossen und zupfte an seinen Ärmeln herum.[/LEFT]

[LEFT]Jasper sah aus dem Augenwinkel zu ihm herunter, ehe er sich ihm grinsend zuwandte. »Ein kleines Lichtlein hat mir den Weg aus der Dunkelheit gezeigt~. Aber ich sollte dir wohl eher danken?«[/LEFT]

[LEFT]Julian richtete seine Augen nun doch auf ihn »Tu das nicht. Ich habe es nur für Noemi getan. Nicht für dich. Du warst mir dabei vollkommen gleichgültig. Aber ich konnte nicht mehr mit ansehen, wie es ihr schlecht ging.«[/LEFT]

[LEFT]»Du hättest es ausnutzen können.«[/LEFT]

[LEFT]Julian stockte. Dann kratzte er sich seufzend am Hinterkopf »Hättest du das getan? Wenn es sie unglücklich machen würde?«[/LEFT]

[LEFT]Jasper schmunzelte dankbar »Nein.«[/LEFT]

[LEFT]»Siehst du. Aber wenn es ihr das nächste mal wegen dir schlecht geht-«[/LEFT]

[LEFT]»Darfst du mir gerne eine Giftspritze verpassen.«[/LEFT]

[LEFT]Julian sah verwirrt zu Jasper und bemerkte seinen verzweifelten Ausdruck. Sollte er diesen so deuten, dass der Ältere schon damit rechnete, es könnte so weit kommen?[/LEFT]

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[LEFT]»Man ist hier eine gedrückte Stimmung~.«, stand Luna plötzlich vor den Reinblütern, welche sie überraschte beäugten. Sie legte belustigt eine Hand an ihre Hüfte und deutete mit ihrer Anderen, über ihre Schulter hinweg.[/LEFT]

[LEFT]»Wenn du nicht aufpasst, Bruder meines Brüderchens, dann wird Noemi gleich auf die Tanzfläche verschleppt. Auf diesem Ball tummeln sich immer die ganzen...«, sie hielt verdutzt inne und lachte heißer. Sie sah über ihre Schulter zurück »Er hätte mir wenigstens zu Ende zuhören können.« Anschließend spürte sie Julians fragenden Blick, lächelte und richtete ihre Aufmerksamkeit erneut auf ihn. »Frag ruhig, wenn du fragen willst.«[/LEFT]

[LEFT]Der Jüngere errötete ertappt, lenkte seine Augen zur Seite und erwiderte ihren Blick letztlich. »Warum gehen die Adeligen bei dir alle auf Abstand?« Er hoffte inständig, er trat ihr mit dieser Frage nicht zu nahe. Aber sie bat ihn ja, sie zu Fragen. Dennoch bereute er es, als er den bedrückten Schimmer in ihren Augen wahrnahm.[/LEFT]

[LEFT]»Tut mir leid, das war unhöflich. Vergessen wir das wieder.«[/LEFT]

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[LEFT]Luna seufzte lächelnd »Schon gut. An dieser Situation bin ich selbst schuld.« Sie ließ ihren Blick schweifen »Ich habe viele dieser Männer mit meiner Art und Weise vor den Kopf gestoßen. Was Frauen angeht, denken viele von ihnen klischeehaft. Daher können sie mit einer Frau wie mir nichts anfangen. Schließlich neige ich manchmal dazu, mich selbst ziemlich mannhaft zu verhalten~.«[/LEFT]

[LEFT]Julian musterte sie schweigend. »Also das einzige was ich hier sehe, ist eine junge Frau. Nicht mehr und nicht weniger.« Er schloss seine Augen bedacht »Vielleicht ist es naiv so zu denken, aber ich glaube das, egal wie wir uns verhalten, im Kern immer noch sind, wer wir sind.« Er öffnete seine Augen wieder und richtete diese genau auf Lunas. Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf, als ihm auffiel, das er Lunas volle Aufmerksamkeit besaß. Deswegen wich er ihrem Blick aus und begann zu stammeln »Also was ich eigentlich sagen wollte….« Er atmete tief durch, stellte sich aufrecht hin und hielt Luna seine Hand entgegen, während er den anderen Arm hinter seinem Rücken anwinkelte und sich höflich verneigte.[/LEFT]

[LEFT]»Ich finde, man sollte eine Frau immer wie eine Frau behandeln.« Ein warmes Lächeln umspielte seine Lippen »Darf ich um diesen Tanz bitten?«[/LEFT]

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[LEFT]Luna erwiderte seinen Blick und spürte, wie ihre Wangen warm wurden und ihr Herz begann, schneller in ihrer Brust zu schlagen. Wann hatte sie das letzte mal jemand auf diese Weise wie eine Frau behandelt?[/LEFT]

[LEFT]Es war auf jeden Fall schon sehr lange her….[/LEFT]

[LEFT]Mit glasigen Augen und einem dankbaren Lächeln auf den Lippen, legte sie sachte ihre Hand in die seine »Sehr gerne.«[/LEFT]

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[LEFT]Noemi beobachtete den Rest der Szene, indem sie unter Jasper Arm, an seinem Körper vorbei linste. Ihn ignorierte sie dabei gekonnt, obwohl er ihr immer noch seine Hand entgegen streckte, ohne das sie vor ihm stand.[/LEFT]

[LEFT]Seinen Arm runter nehmen konnte er allerdings auch nicht, da eine gewisse Magierin im Weg war und sich aufgeregt, sowie neugierig an sein Hemd klammerte. Er konnte ihre, vor Freude strahlenden Augen, quasi bildlich vor sich sehen.[/LEFT]

[LEFT]Er sah aus dem Augenwinkel zu ihr herunter »Hey, kleine Spannerin~. Denkst du nicht, das was du da gerade tust, schickt sich nicht? Vor allem in diesem Umfeld? Zudem beginnt mein Arm einzuschlafen.« Er schmunzelte zufrieden, als er ihren stärkeren Puls wahrnahm. Es war ihr also mal wieder nicht aufgefallen. Typisch.[/LEFT]

[LEFT]Sie kroch unter seinem Arm hervor und sah mit geröteten Wangen, unschuldig zu ihm auf. »Tut mir leid~.« Sie richtete ihre kupferfarbenen Augen auf die tanzende Menge, um wenig später einem bestimmten Pärchen ihre Aufmerksamkeit zu widmen. »Aber Julian ist mein bester Freund. Er hat mir schon immer sehr geholfen und ich konnte ihm gefühlt kaum etwas davon zurück geben.« Ein sanftes Lächeln zierte ihre Lippen »Ich möchte einfach nur, dass er glücklich ist. Vielleicht kann er das hier im Norden ja endlich werden. Es würde mich für ihn freuen.«[/LEFT]

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[LEFT]Jasper hörte ihr zu und schmunzelte verzweifelt. Wenn sie wüsste.[/LEFT]

[LEFT]»Nimmst du meine Hand jetzt an, oder muss ich mich weiter dumm von den Adeligen anstarren lassen?«[/LEFT]

[LEFT]Noemi sah verwirrt zu ihm. Er hielt ihr tatsächlich immer noch seine Hand entgegen!? »Entschuldige!« Eilig nahm sie jene in die ihre »Aber du weist, dass ich dir vermutlich auf die Füße treten werde?«[/LEFT]

[LEFT]Jasper beugte sich grinsend zu ihr »Das wäre ja nichts neues~. Meine Füße sind weitaus schlimmeres von dir gewohnt.«[/LEFT]

[LEFT]Noemi grummelte verlegen und trotzig »Mach so weiter und ich trete dir mit Absicht auf den Fuß….«[/LEFT]

[LEFT]»Eventuell sollte ich damit anfangen zu üben, deinen Tritten auszuweichen~?«[/LEFT]

[LEFT]»Du willst dich wohl unbeliebt machen, was?«[/LEFT]

[LEFT]»Hmhm~, wie war das noch? Ich war ein gemeiner Dieb?«[/LEFT]

[LEFT]»W….Wage es ja nicht, Jasper!«, fuchtelte Noemi nervös und knallrot mit ihrer freien Hand herum. Was sie zu dem Zeitpunkt sagte, war ihr inzwischen äußerst peinlich und sie wollte nicht unbedingt daran erinnert werden. Warum musste sie solche Dinge auch ausgerechnet vor Jasper aussprechen?[/LEFT]

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[LEFT]Mei lachte heiter, als sie Noemis Gefuchtel sah.[/LEFT]

[LEFT]»Wie kannst du das lustig finden? Ich finde es albern.«, meinte Nathan schlicht.[/LEFT]

[LEFT]Mei sah mürrisch aus dem Augenwinkel zu ihm und musterte dabei unbewusst sein Äußeres. Er trug ein weißes Hemd, mit schwarzer Weste, die an manchen Stellen mit Gold verziert war.[/LEFT]

[LEFT]Sie seufzte innerlich. Kein Wunder also, dass viele Frauen ihm ihr Augenmerk schenkten – bei diesem Erscheinungsbild. Zudem war sie sich sicher, dass ihm das ebenfalls nicht entging. Das hieß, entweder ignorierte er es gekonnt oder es interessierte ihn schlichtweg nicht.[/LEFT]

[LEFT]Nathan schmunzelte etwas, nachdem er Meis Ausdruck sah. Er konnte ihr ihre Gedanken förmlich von der Stirn ablesen. Manchmal war sie wirklich wie ein offenes Buch. Dennoch wollte er sie noch etwas weiter grübeln lassen. Vielleicht fiel ihr dann selbst auf, wie dämlich ihre Gedankengänge waren.[/LEFT]

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[LEFT]»Na sowas.«[/LEFT]

[LEFT]Mei und Nathan sahen fragend zu einem Reinblüterpaar in den vierzigern. Jenes tauschte kurz irritierte Blicke aus, ehe es sich ihnen wieder zuwandte.[/LEFT]

[LEFT]»Das gibt es doch nicht.«, staunte die Frau. »Sie ist Chloe wie aus dem Gesicht geschnitten. Das kann nur bedeuten...«[/LEFT]

[LEFT]»….das wir die kleine Mei vor uns haben.«, lächelte der Mann betroffen. »Naja, klein ist sie ja nun nicht mehr.«, lachte er auf.[/LEFT]

[LEFT]Nathan seufzte »Und ihr seid?«[/LEFT]

[LEFT]»Oh, verzeiht. Wie unhöflich.«, hielt die Reinblüterin sich ihre behandschuhte Hand vor den Mund. Anschließend machte sie einen höflichen Knicks »Mein Ehemann und ich sind damals mit Chloe und Aaron befreundet gewesen.«[/LEFT]

[LEFT]Ihr Mann nickte zustimmend und verbeugte sich ebenso höflich. »Lady und Sir von Grünberg, sehr erfreut.«[/LEFT]

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[LEFT]Mei betrachtete das Paar kurz, ehe sie selbst schnell einen Knicks machte »Die Freude liegt ganz auf meiner Seite!«[/LEFT]

[LEFT]Nathan hingegen, sah all das eher mit Skepsis. Er wusste ja nicht so recht.[/LEFT]

[LEFT]Sir von Grünberg sah zu Nathan, was diesem sichtlich gegen den Strich ging und den Älteren belustigt lächeln ließ. »Man merkt sofort, dass ihr Laylas Spross sein müsst. Eure Schwester beherrscht diesen Blick ebenfalls hervorragend.«[/LEFT]

[LEFT]»Nennt sie nicht so. Für mich ist sie einfach nur eine Reinblüterin, die ich hier getroffen habe und die die selbe Mutter hat.«, entgegnete Nathan knapp. Weshalb musste dieser Mann nun auch noch damit anfangen?[/LEFT]

[LEFT]»Verzeiht, Sir. Ich wollte euch nicht zu nahe treten. Aber ihr und Lady Mei solltet wissen, dass eure Mütter sich blendend verstanden. Es würde sie sicher sehr freuen, euch nun so zusammen zu sehen.«, nach diesen Worten, verneigte der Herr sich und zog mit seiner Frau weiter, welche sich noch höflich verabschiedete.[/LEFT]

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[LEFT]Die Jüngeren sahen ihnen nach.[/LEFT]

[LEFT]Mei zog ihre Augenbrauen traurig zusammen »Sie haben recht. Ich habe nie wirklich darüber nachgedacht, dass unsere Mütter sich kannten. Wie Schwestern aufwuchsen.«[/LEFT]

[LEFT]Nathan sah zu ihr herunter und ließ seinen Blick kurz auf ihr ruhen. Anschließend lenkte er seine Augen schlagartig in eine Richtung und verengte seine Augen etwas. Er täuschte sich also nicht. Dieser Sir von Grünberg sah gerade zu ihnen zurück.[/LEFT]

[LEFT]Nathan spannte seinen Kiefer an. Er wusste doch, dass etwas an diesem Kerl faul war. Diese aufgesetzte Freundlichkeit war schließlich deutlich zu erkennen. Zumindest für ihn.[/LEFT]

[LEFT]Er beäugte seine Umgebung genauer. Dabei stachen ihm mehrere solcher Blicke ins Auge. Und er war sich sicher, dass diese nicht Mei galten.[/LEFT]

[LEFT]Das bedeutete wohl, diese Leute wussten wer sein Erzeuger war und das Layla wegen ihm gehen musste. Eventuell gaben sie nun ihm die Schuld an ihrem Tod. Was ja auch teils zutraf.[/LEFT]

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[LEFT]Nathan weitete seine Augen minimal, als er spürte, wie sich liebevoll zwei Arme um seinen Oberkörper schlangen. Er sah verwirrt auf Meis Schopf.[/LEFT]

[LEFT]»Dachte ich es mir.«, erklang ihre Stimme, während ihr Kopf seitlich an seiner Brust verweilte. Sekunden später hob sie ihren Blick und richtete ihre lavendelfarbenen Augen, auf seine Rot und Hellblauen.[/LEFT]

[LEFT]»Diese Leute….. Sie kennen weder dich, noch deine Geschichte. Es sind ihre Vorurteile.« Mei lächelte traurig »Bestimmt war ihnen Layla wichtig. Immerhin hat sie all das hier mit aufgebaut. Und sie schien eine tolle Frau gewesen zu sein. Dennoch….gib es diesen Leuten nicht das recht, so voreilig über dich zu urteilen.« Erneut schmiegte sie ihre Wange an Nathans Brust und schlang ihre Arme fester um ihn.[/LEFT]

[LEFT]Nachdem sie hörte, wie sein Herz bei ihrer Geste einen leichten Satz machte, lächelte sie.[/LEFT]

[LEFT]Nathan fühlte sich ertappt und schielte verlegen zur Seite. Es dauerte jedoch nicht lang, bis er seine Arme ebenfalls fest um ihren zierlichen Körper legte. Sein Gesicht vergrub er dabei in ihrer Halsbeuge, weshalb sein heißer Atem ein angenehmen Schauer auf ihrer Haut hinterließ.[/LEFT]

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[LEFT]»Du weist, dass wir von sämtlichen Anwesenden angestarrt werden?«, murmelte er gegen ihre weiche Haut und ließ anschließend seine Lippen sachte auf jene sinken.[/LEFT]

[LEFT]Mei lachte leise, da sein Atem und seine Lippen kurz kitzelten. Doch trotz der ganzen Blicke, genoss sie seine Nähe und Wärme. »Was interessiert es mich? Sollen sie doch denken was sie wollen. Ich weis es schließlich besser.«[/LEFT]

[LEFT]»Wir werden auf diesem Ball nun mit Sicherheit eines der Gesprächsthemen Nummer eins sein.«[/LEFT]

[LEFT]»Und? Ich habe kein Problem damit. Hier laufen schließlich genug unserer Freunde herum….so wie ich Noemi kenne, wird sie den Leuten einheizen, sollten sie etwas….unpässliches….über uns verbreiten. Von meinem Großvater oder deiner Halbschwester ganz zu schweigen. Luna würde diese Leute vermutlich am liebsten im hohen Bogen rausschmeißen. Und Ren….wird ihnen auf seine Art zeigen, dass es ihm nicht passt….« Das Lächeln auf Meis Lippen wurde leicht schräg. Zumindest wusste sie nun, aus welchem Teil ihrer Familie, sie diese Art hatte. Obwohl Finley selbiges ebenfalls ganz gut konnte und dennoch war es anders. Ren beherrschte es, trotz seiner ruhigen Ausstrahlung, sehr unheimlich zu werden.[/LEFT]

[LEFT] [/LEFT]

[LEFT]»Vertraust du unseren Freunden da nicht etwas zu sehr?«, raunte Nathan gegen Meis Halsbeuge. Er genoss ihre Nähe zwar sehr, aber ihr Geruch stieg ihm dadurch unaufhörlich in die Nase. Er wusste nicht, wie lange er sich noch im Zaum halten konnte.[/LEFT]

[LEFT]Doch viel schlimmer war, dass Mei dies nicht zu merken schien. Wie auch? Sie war schließlich selbst kein Vampir und hatte daher keine Ahnung.[/LEFT]

[LEFT]»Sie sind ja nicht nur unsere Freunde, sondern auch Familie, Nathan.«[/LEFT]

[LEFT]Mei brauchte gar nichts mehr zu sagen, da man von weiter hinten Lunas Proteste deutlich hören konnte.[/LEFT]

[LEFT]»Na, was sage ich?«[/LEFT]

[LEFT]Nathan grummelte leise »Etwas übertrieben, aber das passt wohl zu ihr.«[/LEFT]

[LEFT]Mei lächelte darauf nur zufrieden.[/LEFT]



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Nudelchen
2019-10-12T18:46:43+00:00 12.10.2019 20:46
Das ist auch wieder ein sehr schönes Kapitel.
Ich freue mich für Julian, dass er und Luna sich so gut verstehen. Es ist nicht einfach, seine Liebe ziehen zu lassen. Und da ist es schön, dass Luna siich seiner angenommen hat. Und vielleicht vergisst Julian Noemi ja dooch schneller als gedacht? :D
Für Nathan läuft der Ball natürlich sehr viel weniger erfreulich. Na ja, obwohl, als Mei ihn so umarmt...ich glaub, da hat Nathan wohl gar nichts gegen. xD
Und er kann seinen Freunden schon ruhig ein bisschen mehr vertrauen. Ich bin gespannt, wie es weitergeht. ^^
Antwort von:  Jayle
12.10.2019 20:53
Danke dir ❤
Ja, wer weis, wo das mit Luna und Julian noch hinführen wird~? ;9
Ich glaube, Nathan wird es überleben - schon alleine, weil Mei ihn unter
ihre Fittiche genommen hat ~ 😏😂
Antwort von:  Nudelchen
12.10.2019 20:54
Ich bin gespannt. ^^
Das denke ich auch. xD
Antwort von:  Jayle
12.10.2019 20:56
Darfst du auch gerne sein :3
Schön, das wir beide einer Meinung sind 😂👌


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