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Das Beta-Guard Projekt

Die Vorgeschichte der Alphas
von

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Schluss

Eve und ich sitzen auf ihrem Bett im Wohnheimzimmer. Vor wenigen Minuten habe ich ihr alles erzählt. Würde mein eigener Vater mich wegen Vertragsbruch verklagen, wenn er das herausfinden würde? Ist mir im Moment eigentlich egal. Und vermutlich würde er. Ich sehe Evelyn an. Ihre Mine ist undurchdringlich. Schwer abzuschätzen was gerade in ihrem Kopf passiert. Inzwischen sind zehn Minuten vergangen, seit ich aufgehört habe zu sprechen. „Also…“, ihre Stimme klingt merkwürdig heiser. „… wozu das alles William?“, sie sieht mich endlich wieder an! Ich seufze und sehe zur Decke, als würde sie mir auf magische Weise plötzlich die perfekte Antwort darauf geben können. Diese Verräterin bleibt allerdings weiß und hilft mir dabei keineswegs. Wieder sehe ich zu Evelyn. In ihren Augen sehe ich wie verwirrt sie von allem ist. „Ich schätze… ich hatte gehofft Aiden irgendwie damit zu ehren, wenn ich eine Fähigkeit hätte die Menschen helfen kann“, antworte ich schließlich. Sie sieht mich eine Weile schweigend an und nickt dann langsam. Ich weiß wieder nicht, was ich sagen soll. Soll ich überhaupt etwas sagen? Vielleicht will sie jetzt lieber reden, immerhin hat sie eben lange zuhören müssen. Ich greife nach ihrer Hand, irgendwie will ich unsere Nähe wieder herstellen, aber kaum berühren meine Finger ihre, zieht sie ihre Hand weg. Autsch. Ich hatte befürchtet, dass sowas passieren würde und wie es scheint sind meine Befürchtungen wahr geworden. „Und… wie passe ich da rein?“, fragt sie nach weiteren Minuten des Schweigens. „Ich meine… wer ist noch alles betroffen? Darf ich mit jemandem darüber reden oder muss ich schweigen oder…“, sie redet ziemlich hastig, was mir zeigt wie verzweifelt und hilflos sie mit meinen Informationen ist. Verdammt, das hatte ich nicht gewollt. Ich kann ihr selbst nicht wirklich sagen, wie sie damit umgehen darf oder sollte. Fakt ist, dass es ein Geheimnis bleiben muss. Allerdings verstehe ich auch, dass sie mit jemandem reden wollen wird, der nicht betroffen ist.

Mir fällt als einzige Person Sam, Fynns Verlobte, ein. Das Sam über alles Bescheid weiß, weiß ich mit ziemlicher Sicherheit. Immerhin hat Fynn recht offen über das Institut vor ihr gesprochen. „Also… du könntest mit Sam darüber sprechen…“, biete ich ihr an. Sam ist sanftmütig genug um Eve aufzufangen. Ich habe vor dem Serum nie darüber nachgedacht, dass Evelyn das so sehr abschrecken könnte, dass unsere Beziehung darunter leidet oder gar zerbricht. Warum habe ich darüber nicht mehr nachgedacht? Klar, irgendwo wusste ich bestimmt, dass diese Möglichkeit besteht, aber ich habe diesen Gedanken stets beiseitegeschoben und gehofft, dass es nie dazu kommen möge.

„Sam? Sie weiß es?“, Evelyns Ton ist vorwurfsvoll. Ich sehe sie entschuldigend an. „Ja… Fynn und sie wollten es gemeinsam tun, aber sie wurde abgelehnt“, erkläre ich ihr. Eves Gesichtsausdruck wird wieder etwas weicher. Sie scheint zu verstehen, dass Sam nicht deswegen Bescheid weiß, weil Fynn sie vielleicht mehr liebt als ich Evelyn, sondern weil sie von Anfang an alles wusste. „Verstehe… also wussten es alle außer ich?“, fragt meine Freundin mit trauriger Stimme. Energisch schüttele ich den Kopf „Was? Nein! Sicher nicht“, versuche ich sie zu trösten, bevor ihr die Tränen kommen. „Nur wenige… kaum jemand“, versuche ich zu erklären. Nach weiteren Minuten sieht sie mich erneut an. „Vielleicht ist es besser wenn du jetzt gehst William“, diese Worte waren genau die, vor denen ich seit ich mit ihr telefoniert habe, Angst hatte. „Bitte… schick mich nicht weg Evelyn“, bitte ich sie, aber ihr Blick bleibt unnachgiebig und ich erhebe mich schließlich von ihrem Bett.

Wenige Minuten später, laufe ich über den dunklen Campus. Aus einiger Entfernung höre ich dröhnende Musik und kann Stimmen erahnen, die zu einer der vielen Verbindungspartys passen. Am liebsten würde ich hingehen. Etwas Normales tun und so vergessen, dass ich nicht mehr normal bin. Allerdings sollte ich es vielleicht doch lieber aufschieben. Ich versuche das erste Mal bewusst meine neue Fähigkeit einzusetzen. Es ist dunkel und die meisten sind hier eh total betrunken, also wem würde der Kerl auffallen, der sich mal eben wegteleportiert?

Es dauert etwas und ist schwieriger als ich gehofft hatte. Bisher konnte ich mich nur teleportieren, wenn ich irgendwelchem Stress ausgesetzt war. Zum Beispiel, als Hank plötzlich alle radioaktiv verstrahlt hat oder es zumindest fast hätte. Bei meinem Telefonat mit Evelyn stand ich unter emotionalem Stress. Ist Stress der gemeinsame Nenner?

Möglicherweise ist er es und ich muss nur versuchen mich selbst zu triggern. Ich probiere es einige Male aus, bis ich an diese eine Person denke, auf die ich die meiste Wut habe. Diesmal ist es anders, als ich meine Fähigkeit nutze. Ich habe das erste Mal die Augen weit geöffnet um möglichst viel wahrnehmen zu können.

Hoffe ich vielleicht, mich dadurch, dass ich vielleicht verrückt werde, von meinem Gespräch mit Evelyn ablenken zu können? Ziemlich sicher, trifft das zu…

Natürlich will ich mich davon ablenken. Es fühlt sich an, als habe Evelyn eben mit mir Schluss gemacht. Vermutlich ist das auch so. Erneut bin ich ziemlich down und zücke mein Handy. Wieder dieses Foto mit A.J und Evelyn. Ich beschließe sie anzurufen und wähle ihre Nummer, aber sie drückt meinen Anruf nur weg.
 

So ging es in den vergangenen drei Monaten weiter.

Jedes Mal, wenn ich versucht habe sie zu erreichen, hat Evelyn mich weggedrückt und jeden meiner Briefe ignoriert. Ich gebe mich schon längst nicht mehr der Illusion hin, dass sie vielleicht einfach nur Zeit braucht. Alaric und Fynn sitzen zusammen und trainieren miteinander. Alaric hat vor einigen Wochen gezeigt, dass er den Gravitationsgesetzten widerspricht oder sie zumindest zu seinem Vorteil nutzen kann und kurz zuvor haben wir festgestellt, dass in Fynns Gegenwart kaum eine unserer Fähigkeiten funktioniert. Er ist wie eine Art Schmerztablette für Fähigkeiten und dadurch ziemlich beliebt bei denjenigen von uns geworden, die durch ihre Fähigkeiten selbst verletzt werden, wie zum Beispiel Bianca. Sie ist mittlerweile dauernd in Fynns Nähe. Die Fähigkeit von Jonathan ist tatsächlich die, von der er gesprochen hat. Kaum hatten wir die Erlaubnis wieder an unseren College-Kursen teilzunehmen, schon taten wir genau das. Ich hoffe unterwegs von einem Kurs zum anderen Evelyn über den Weg zu laufen, allerdings konnte ich keine zufälligen treffen provozieren. „Lass sie mich finden und ich bringe sie einfach dazu, dir zu verzeihen“, schlägt mir Jonathan vor, als wir gerade zusammen zu unserem Wohnheim laufen, in dem Fynn sicher schon auf uns wartet. Ich weiß sein Angebot zu schätzen, aber würde sie mir unter seinem Einfluss verzeihen, wäre es nicht echt. Es wäre nicht das, was ich brauche, also hoffe ich insgeheim weiter.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Timin
2019-06-18T18:34:44+00:00 18.06.2019 20:34
*zieht notziblock raus* Darcy hat keine Freunde!!! Das kann ich gegen sie nutzen muahahahaha! ( •̀ ᗜ •́ )
Moooment!Mal! Darcy fragt wo is Hank, minutenspäter hat Hank einen Anfall! Zufall?!! Press X to doubt! X X X X X X!!!!
Uuuuuuui mein Alpha äquivalent Erin!!! Wanna know more! Kommt sie noch vor? Im RPG?
"würde er ihm auch das lange Haar zurückhalten" ...is this still Reed we are talking about?!!Σ(-᷅_-᷄๑)

Sie glauben nich das Erneuerbareenergien reichen werden? Unsere Lösung heißt Hank! Der Atomenergieman! Hank produziert vollkommen umweltfreundliche Atomenergie. Es entsteht KEIN Atommüll. Gehen sie jetzt wählen. Wählen sie HANK! #keinatommüll #erneuerbareenergienreichennicht #HANK
Allen könnte alle Probleme lösen...aber neeeeein....

„Lass sie mich finden und ich bringe sie einfach dazu, dir zu verzeihen“ ...(ಠ-ಠ) Lauf Eve...lauf....
Von:  -Felicita-
2019-05-19T21:31:25+00:00 19.05.2019 23:31
Cool du hast das Bild hochgeladen! *-*
... irgendwie dachte ich mir schon das eve so darauf reagieren würde. sie hat ja recht das will nicht darüber nachgedacht hat, wie sie in diese sache reinpasst. ich baue aber darauf das sam mit ihr darüber reden wird :)
man merkt das du am ende müde warst, du beschreibst zwar was passiert aber es kommt einem etwas abgehackt und nicht mehr in die geschichte hinein fließend vor, also als würde man etwas überspringen.


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