Morgen schon von teilzeit_hero ================================================================================ Kapitel 15: Die Sicht des edlen Ritters --------------------------------------- Sasuke 2 Wochen vorher Wenn ich Freude beschreiben müsste, hätte ich immer Narutos Namen gesagt, weil dieser Typ sogar dann strahlt, wenn es keiner tut. Sowie damals als Sakuras Vater sie verlassen hat. Ich habe es nie verstanden, den wir alle liebten ihn, aber Naruto sagte nur, dass jemand Lachen muss, wenn es Sakura nicht mehr schafft. Also strahlt der blonde Idiot in letzter Zeit umso mehr, weil Sakura es nicht mehr kann. Ich würde gerne sagen, dass es an ihrem Vater liegt, aber das Gefühl, dass es auch an mir liegt, lässt mich nicht los. Wie fühlt es sich an, wenn man ein Schritt zu weit geht? „Schau mal.“, dringt die Stimme von Naruto zu mir durch und bringt mich somit endlich mein Blick von Sakura anzuwenden. „Das sieht dämlich aus.“, kommentiert sie und wendet sofort wieder ihren Blick ab. „Du bist immer so gemein zu Sunshine.“, schmollt mein Bester Freund mit unserem neusten Familienmitglied im Arm. „Zieh den armen Hund deine Mütze aus.“, stöhne ich genervt von der guten Laune, die er krampfhaft verbreiten will. „Die haben ja beide keine Ahnung, Sunshine. Du bist der schönste Hund auf diesem Planeten.“, murmelt Naruto dem kleinen Welpen entgegen, der gleich daraufhin mit Freude sein Gesicht leckt, als hätte sie sein Kompliment verstanden. „Glaubst du, dein Dad würde Sunshine aufnehmen?“, murmelt die pinkhaarige in meine Richtung, aber ihre Augen sind wo ganz anders. „Er würde so tun, als würde es ihm nicht gefallen, aber in Wirklichkeit, würde er sich freuen.“, stumm nimmt sie meine Wörter zu Kenntnis. Sie meidet das erste Mal im Leben meine Gegenwart, so etwas tat Sakura nie. Wie fühlt es sich an, wenn man zu weit geht? Merkt man es ab den ersten Schritt? Den zweiten? Oder erst dann wenn man schon fällt? Ich höre das nervöse Lachen von Naruto, der schon seit Tagen versucht Sakura bei Laune zu halten, den Sinn dahinter habe ich nie verstanden. Für mich war es okay, wenn man mal nicht strahlen möchte. „Fragt sich deine Mutter nicht wo du bist?“ „Wir sind keine 12 Jahre mehr Naruto, meine Mutter fragt sich schon seit Jahren nicht mehr wo ich bin.“, und sie meidet nicht nur mich, sondern auch den Chaoten. „Du, Sakura?“, beginnt Naruto unsicher, „Gehst du nicht mehr nach Hause, weil du angst hast, deinem Vater zu begegnen?“ Die Frage war taktlos, unhöflich und zu viel, aber wenn nicht wir ihr diese Frage stellen, wer dann? „Als ob.“, brummt sie wütend und wendet ihren Blick nun auch von Sunshine ab. „Das ist vollkommen okay.“ Naruto Uzumaki war selten ernst, eigentlich nie, aber wenn es um Sakuras Vater geht, versteht sogar er die Ernsthaftigkeit der Lage. „Weißt du Naruto, es geht dich nichts an.“, faucht sie, als sie sich von seinem Bett erhebt. „Hör auf deine Wut an anderen raus zu lassen.“, kommentiere ich ihr Verhalten und bekomme ihre komplette Wut zu spüren. „Fick dich, Sasuke.“, ihre Stimme überschlägt sich vor Wut. „Du wolltest das ich anfange ehrlich zu sein und das ist meine Antwort auf dein beschissenes Ich liebe dich. Fick dich.“ Ich kannte sie und wusste, dass sie sich in ihrer Wut verfangen kann, aber nicht in diesen Ausmaß. Sie verletzt keine anderen Menschen, nicht mal in ihrer Wut. „Das ist nicht fair.“, kommentiert mein bester Freund an meiner Stelle. „Weißt du was nicht fair ist Naruto? Das ihr vor mir auf glückliche Familie macht, mit diesem beschissenen Köter in der Hand und alles drum und dran, aber am Ende muss ich nach Hause gehen und muss zu sehen, wie meine Mutter mich hasst, weil ich euch liebe.“, ihre Tränen mischen sich unter ihre Wut und nicht nur sie fühlt den Schmerz, sondern wir alle. „Du hättest mit ihm reden sollen.“, deute ich auf ihren Vater. „Wieso? Damit er mir am Ende auch noch sagt, dass er mich liebt. Was soll ich damit tun? Soll ich glücklich sein? Traurig? Soll ich wütend werden oder ihm verzeihen? Ich weiß es zum Fick nicht.“ „Vielleicht solltest du ihn zurück lieben.“, den das tat sie, aber sie hat verlernt wie das geht. „Wie denn?“, ihre Stimme wird ruhiger, aber umso lauter wird das Weinen. „Sakura, es ist ganz einfach.“, kommt es von Naruto, der mit den traurigsten Augen der Welt beobachtet, wie seine beste Freundin weint. „Mam wird mich hassen.“, weint sie so herzzerreißend, dass ich es nicht aushalten. Also bin ich es der, der diesmal geht. Diese Unterhaltung dreht sich auch noch in meinem Kopf, nachdem Sakura abgehauen ist. Von jetzt auf gleich hat sie das weite gesucht, vor mir. Und kein einziger Gedanke der sich in meinem Kopf dreht, handelt nicht von ihr. Schon seit Jahren dreht sich jeder meiner Gedanken um sie. „Hey, Dad.“, begrüße ich ihn, sowie wir ihn als Kinder begrüßt haben. Seine Augen sind so herzlich, wie ich es nur von Sakura kenne. Kizashi Haruno würde es nicht im Leben einfallen, jemanden absichtlich zu verletzen und trotzdem verließ er seine Tochter, die ihn unter Tränen angefleht hat zu bleiben. „Sakura hat nicht geweint als wie weg gegangen sind.“, erkläre ich ihm. Sein Blick ändert sich von herzlich in erschrocken und wieder in herzlich. „So ist Sakura nunmal, sie weint keinen Menschen hinterher.“, erklärt er, als wäre er nur ein alter Freund von ihr gewesen und nicht ihr Vater. „Du verstehst nicht, sie hat nicht geweint, weil alle geweint haben. Sie wollte damit zeigen, dass keiner um dich weinen muss, wenn es nicht mal seine Tochter tut.“ „So ist Sie nunmal.“, seine Stimme klingt wehmütig und dafür hätte ich ihm am liebsten eins aufs Maul gegeben. „Damit will ich sagen, dass du es nicht Wert warst, also verzieh dich wieder, dorthin wo du her gekommen bist.“, meine Stimme war gefährlich und leise, aber meine Muskeln spannen sich unter meiner Wut an. „Weißt du, mein Sohn. Du und Naruto habt sie wirklich geliebt, so sehr, dass ich wusste, dass ich gehen kann ohne schlechtes Gewissen.“ Ich könnte kotzen. Wäre er geblieben, vielleicht hätte Sakura dann gewusst, wie sie mich zurücklieben kann. „Das ist die beschissenste Ausrede der Welt.“, knurre ich, aber er zuckt nicht mal mit der Wimper. „Du hast den Hund dabei.“, kommentiert er aus dem Nichts und bringt mich so aus meiner Fassung. Sunshine stand recht neben mir, treu und loyal an meiner Seite und nicht an Kizashis Seite. „Mag Sakura sie?“ „Kein Stück.“ „Wann hat sie aufgehört Hunde zu mögen?“ „Mit Neun.“ Nickend nimmt er diese Information zu Kenntnis. „Sunshine lebt jetzt bei meinem Dad.“ „Oh.“, verlässt es verwundert seinen Mund, „Ich hätte nicht gedacht, dass sie den Hund so sehr hasst.“ In seinem Blick liegt Trauer und ich musste fast verbittert auflachen, weil er wirklich dachte, dieser Hund würde was retten. „Eigentlich liebt sie Sunshine, aber sie studiert in einer winzigen Wohnung, drei Stunden entfernt von hier.“ Ich habe fast vergessen, dass er das alles nicht miterlebt hat, dass er das ganze Leben seiner Tochter verpasst hat. „Sie studiert?“, kommt es erstaunt aus seinem Mund. „Sie wollte doch nie studieren.“, lächelt er fast glücklich. Als würde irgendein Kind im Alter von 14 Jahren studieren wollen. „Wir tun es zusammen.“ „Sowie alles was ihr tut.“, kommentiert Kizashi glücklich. Ich kann nichts gegen meine Wut tun, die sich jedesmal erhebt, soweit er lächelt. „Wieso bist du wieder hier?“ „Weil ich sie vermisst habe.“, seine Antwort war voller Sehnsucht und Schmerz, aber ich glaubte ihm kein Stück. „Pass auf, dad.“, kommt es aggressiv aus meinen Lippen, als ich ihm so nahe komme, dass er meine Wut greifen könnte. „Du kannst nicht nach Jahren auftauchen und vor ihre Tür kommen, nachdem sie jahrelang brauchte um dich aus ihren Leben zu verbannen. Sie ist ein Wrack und ihre Mutter kann sich nicht entscheiden, ob sie Sakura liebt oder hasst soll, aber die meiste Zeit über hasst sie ihr eigenes Kind, weil sie dich liebt.“ Mein Knurren lässt meine Brust vibrieren und ich hätte alles getan um ihn eine zu verpassen. „Sasuke, ich verstehe-“ „Du verstehst gar nichts.“, unterbreche ich ihn gefangen in meiner Wut. Und das erste Mal in meinem Leben verstehe ich, wieso Sakura soviel redet wenn sie wütend ist. „Sie versucht seit Jahren alles um dich vergessen und hat auch vergessen, wie man vertraut und liebt und zum Fick, ich liebe sie, aber sie hat keine Ahnung, wie sie mich zurück lieben soll.“ Es war nicht einfach für mich diese Worte auszusprechen, aber wenn es in Verbindung mit Sakura ist, fällt es mir erstaunlich leicht. „Wenn Menschen wirklich lieben, dann werden wie wissen wie es geht.“, kommt es emotionslos von ihrem Vater. „Sowie du sie liebst?“, kommt es zynisch von mir und ich hasse ihn mit jeder Sekunde mehr, in denen ich in seinen Laden stehe. „Ich habe meine Liebe immer ausgedruckt, falls du das vergessen hast.“ Ich spüre seine Wut, die ich in ihm heraufhole und am liebsten hätte ich ihn bis ans äußerste Provoziert, wenn nicht Naruto rein gekommen wäre. „Wissen wir doch, dad.“, aus seinem Mund klingt alles glücklich, dabei habe ich die Trauer in ihm gesehen, als er hörte wie Sakura weinte. „Schön das du wieder da bist.“, sein Lächeln ist so echt, dass sogar seine Grübchen hervorstechen. „Naruto.“, kommt es verwundert aus Kizashis Mund, aber Naruto lässt sich nichts anmerken. „Kann ich ein Ladekabel bekommen?“, fragt er und deutet über sein Kopf. „Schön, das sie wieder den Laden aufgemacht haben, obwohl sie den Laden hassen.“ „Was, hat man das etwa schon damals gemerkt?“, lacht dee ältere Haruno, als er meinen Besten Freund das Ladekabel reicht. Er kramt Geld aus seinem Hoodie, in dem es viel zu warm sein muss, aber Kizashi schüttelt nur sein Kopf. „Klasse, deshalb habe ich den Laden geliebt.“, strahlt Naruto ihm entgegen und bringt Sakuras Vater zum schmunzeln. „Tut mir leid für die Störung.“, lächelt er zum Abschied, während er mir andeutet ihm zu Folgen. „Alter, was sollte das?“, stoße ich wütend hervor. „Was dachtest du, was du hier tust?“, Narutos Wut ist ohrenbetäubend und mit einem heftigen Schubser lässt er mich zurückstolpern. Eine Erinnerung an unser Kindheit zuckt durch mein Gehirn, damals bevor wir Freunde wurden. „Was fragst du so dämlich?“, schieße ich zurück, ohne ihn anzufassen. „Benimm dich nicht wie ein klein Kind.“, stoßt er knurrend von sich und genau diese Worte von ihm zu hören, machen mich rasend. „Den Scheiß von dir zu hören? Der, der niemals versteht wann es ernst wird und so lebt, als wäre jeder Tag ein Tag in Disneyland?“ „Hör zu, du Penner.“, knurrt mein bester Freund gefährlich leise, „Sakura ist die einzige, die sich in nächster Zeit so verhalten darf. Hör auf zu denken, dass sich ihr Leben nur um dich dreht, den sie hat gestern bewiesen, dass es sich nicht um dich dreht.“ Und nach seiner Ansage schlage ich zu, aber Naruto lässt diesen Schlag nicht unkommentiert und verpasst mir einen harten Tritt. „Du Wischer, hasst ihn genauso sehr wie ich.“, stoße ich zwischen meinen Zähnen hindurch und stöhne gequält auf, als er mein blaues Auge trifft. Die Prügelei geht solange, bis wir außer Atem auf der Straße sitzen und nichts weiter gesagt wird. „Er ist Sakuras Dad.“, kommt es verzweifelt aus Narutos Mund, während er versucht um sein Atem zu ringen. „Das ist er schon lange nicht mehr.“, stoße ich zwischen meinen Zähnen hervor und halte mir mein schmerzendes Auge. „Lass das, Sasuke. Lass Sakura das alleine klären.“ „Verdammt, denkst du ich will das?“, kommt es aufgebracht von mir, während ich mich erhebe und mit schnellen Schritten von einer Ecke zu nächsten Laufe. „Er hat ihre Familie kaputt gemacht und denkst du etwa Sakura wird sich zwischen ihren Eltern entscheide? Und du weißt das muss sie, denn ihre Mutter hasst ihren Vater.“ „Darum geht es dir doch gar nicht.“, kommt es kalt aus seinem Mund und damit lässt er mich in meiner Bewegung inne halten. „Sie muss selber damit klar kommen und egal wie das alles endet, es hat keinerlei mit dir zu tun oder ihren Gefühlen gegenüber dir.“ Das waren seine letzten Worte, bevor er leicht humpelnd ging und mich vor diesem beschissenen Laden alleine ließ. Mir ist nicht entgangen, dass Kizashi uns die ganze Zeit über beobachtet, aber während ich meinem besten Freund hinterher blickte, dachte ich mir, dass Sakura vielleicht wieder lernen müsste ihre Vater zu lieben, bevor sie lernt andere zu lieben. Hosted by Animexx e.V. 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