Finding Love von writer (Sasusaku Highschool Lovestory) ================================================================================ Kapitel 36: Meinungsverschiedenheit ----------------------------------- Das Anwesen bestand aus mehreren kleinen Bungalows, die einigermaßen ringförmig angeordnet waren, sodass die Türen alle in Richtung einer Art Innenhof zeigten. Die Wände waren weiß verputzt und vor den Eingängen gab es jeweils eine kleine Veranda. Auf den hölzernen flachen Stufen, die hinauf führten, standen kleine Kübel mit Blumen. In der Mitte war eine weite Fläche. In einer Ecke gab es eine Feuerstelle, in einer anderen ein paar Holzbänke und Tische unter ein paar Bäumen. Überall wuchs Gras, durchzogen von Steinwegen, die zu den Eingängen der verschiedenen Bungalows führten. "Wow!", sagte ich, mal wieder beeindruckt, weil ich mich immer noch nicht richtig an die Welt gewöhnt hatte, die für die Schüler dieser Schule scheinbar so normal war. Es war einfach traumhaft. Durch die Lücken zwischen den Gebäuden und Bäumen konnte man das Wasser des Sees glitzern sehen. Ich konnte kaum glauben, dass ich hier nun eine ganze Woche verbringen durfte. "Toll, nicht wahr?", fragte Hinata glücklich. "Das ist unserer!", sagte Ino und ging auf einen der Bungalows zu. Naruto, Kiba, Shikamaru und Sasuke folgten uns, bis wir bei den Stufen angekommen waren. "Nehmen wir den daneben!", sagte Sasuke. "Jo, würde ich auch sagen!", sagte Naruto. "Alles klar!", sagte Kiba. "Zu spät!" Hinata deutete hinüber. "Der ist schon belegt!" Vier unserer Klassenkameraden waren gerade die drei flachen Stufen zu dem Bungalow nebenan hinauf gestiegen. "Sollen wir?", fragte Naruto und sah kurz grinsend zu Sasuke und dann zu Kiba, der ebenfalls anfing zu grinsen. "Klar", antwortete Sasuke entspannt und die drei gingen selbstsicher auf den Bungalow zu. "Ihr seid echt bescheuert!", rief ich ihnen nach aber sie ignorierten mich. Shikamaru steckte die Hände in die Hosentaschen. "Tja", sagte er mit einem Blick zu Hinata, die die Szene empört beobachtete. "Du vergisst, dass du mit den größten Idioten der Schule zusammen bist!" "Ey!", rief Kiba den vier Jungs entgegen. "Den nehmen wir!" Die vier drehten sich um. "Wir waren ja wohl zu erst hier! Außerdem haben wir die Schlüsselkarten für diesen Bungalow!", sagte Choji verärgert. "Dann rück die mal raus!", sagte Naruto. "Ihr könnt dafür die haben!", sagte Kiba grinsend und streckte ihm seine entgegen, um zu tauschen. Sasuke hielt ihnen schweigend ebenfalls seine Karte hin und streckte ihnen die andere Hand entgegen, weil er ihre Karten haben wollte. "Ihr seid solche Arschöcher!", sagte Zaku verärgert und gab Sasuke die Schlüsselkarten. Choji riss Kiba und Naruto die anderen aus der Hand und sie schleppten ihre Koffer wieder die Stufen hinunter. Als sie an uns vorbeikamen und uns finster ansahen, warf ich ihnen einen entschuldigenden Blick zu. Shikamaru hielt Zaku die verbleibende Schlüsselkarte hin und der nahm sie mit einem wütenden Blick. "Na, wenigstens wissen die drei, was sie wollen und wie sie es bekommen!", sagte Ino etwas zickig. Shikamaru grinste. "Das weiß ich auch Ino. Nur sehe ich nicht ein, wieso ich mich bemühen sollte, wenn die drei die Arbeit freiwillig für mich erledigen!" Er schulterte seinen Rucksack, nahm seinen Koffer und ging zufrieden zu Sasuke, Naruto und Kiba hinüber, die gerade die Tür aufschlossen und hineingingen. "Gehen wir rein!", sagte Ino entschieden und schloss unsere Tür auf. Wir folgten ihr alle. Auch drinnen sah alles total toll aus und ich hatte eher den Eindruck, als würde ich mich in einem teuren Hotel aufhalten, als in einer Unterkunft bei einer Klassenfahrt. Es gab zwei Bäder und richtig viel Stauraum und der einzige kleine Mangel war, dass tatsächlich alle fünf Betten in einem großen Raum waren. Ich hatte auf eine Rückzugsmöglichkeit gehofft. Ich spähte aus einem der vielen Fenster und konnte den See im Licht schimmern sehen. Langsam wurde es später Nachmittag aber das hatte bloß dafür gesorgt, dass alles noch magischer aussah. In der nächsten Stunde waren wir mit Auspacken beschäftigt. In den Wänden waren Schränke eingelassen und es gab genug Platz, um sogar die Koffer zu verstauen, sodass der Raum nach dem Auspacken nicht unordentlicher wirkte als zuvor. Ino führte sich auf, als wäre sie der Boss und teilte uns mehr oder weniger die Betten zu aber es störte mich nicht. Solange mir nicht wirklich etwas gegen den Strich ging, war ich schnell mit allem zufrieden. "Und ich will nicht, dass dieses Zimmer schon morgen wie ein Saustall aussieht!", erklärte sie gerade mit einer Stimme, die keinen Widerspruch zulassen wollte. "Packt euren Kram gefälligst in die Schränke, da ist schließlich mehr als genug Platz!" Ich schmunzelte, weil mir das ganz gut passte. In zu viel Chaos fühlte ich mich auch nicht ganz wohl. "So!", sagte sie zu sah sich zufrieden um, weil sie nun wohl alles losgeworden war, was sie hatte anordnen wollen. "Und jetzt mache ich mich erstmal etwas hübsch und ziehe mir ein Sommerkleid an!" Karin und Tenten entschieden das gleiche zu tun und auch Hinata zog sich ein Kleid an. Ich tauschte bloß meine lange Jeans gegen meinen kurzen schwarzen Jeansrock. Nicht, dass ich nicht auch gerne so ein schönes Sommerkleid aus fließendem Stoff gehabt hätte aber für Klamotten, die man nur bei einer bestimmten Temperatur anziehen konnte, hatte ich einfach kein Budget. Aber immerhin war es nett, mal wieder einen Rock ohne Strumpfhose zu tragen. "Wow, du hast so schöne Beine, Sakura!", sagte Tenten neidvoll und betrachtete mich, während sie ihre Haare hoch band. "Danke", sagte ich etwas verlegen aber freute mich auch, weil es ehrlich geklungen hatte und ich mich gerade ohnehin ein wenig verunsichert fühlte, weil ich schon wieder den Eindruck hatte, nicht in diese Welt zu passen. Die Unterkunft sah so teurer aus und Hinata, Ino, Karin und Tenten schienen auch nur teure Sachen zu besitzen und davon ziemlich viele. Sie mussten sich bestimmt keine Gedanken darüber machen, ob sie genug zum Anziehen für die Woche hatten. Ich setzte mich im Schneidersitz auf meiner weichen Bettdecke zurecht und beobachtete, wie Ino ihr Make-Up optimierte. Hinata saß auf ihrem Bett und tippte auf ihrem Smartphone herum. "Sag mal Sakura", sprach Karin mich an, während sie Nagellack auftrug. "Was war da eben eigentlich los mit Sasuke und Neji. Ist er so ausgerastet, nur weil du in dem anderen Bus mitgefahren bist? Das ist ja irgendwie nicht normal, oder?" Auf die Frage hatte ich schon gewartet. Doch bevor ich etwas sagen konnte, lachte Tenten und sagte: "Karin, wenn er deinentwegen so einen Aufstand gemacht hätte, dann hättest du es gaaanz toll gefunden, jetzt tu doch nicht so!" Karin warf ihr einen bösen Blick zu. Ino betrachte kritisch ihren Lippenstift im Spiegel und sagte: "Ich bin auch neugierig!" Hinata warf mir einen Blick zu. "Das scheint eher ein Problem zwischen Sasuke und Neji zu sein, ich glaube mit mir hat das nicht wirklich was zu tun", sagte ich schulterzuckend. "Neji ist einfach ein Idiot!", sagte Hinata entschieden und alle drei sagen sie verwirrt an. "Er ist doch ein Cousin!", sagte Tenten. "Leider", gab Hinata zurück. "Das macht ihn aber nicht zu einem netten Menschen." "Heiß und reich ist er trotzdem!", sagte Ino grinsend und Karin und Tenten lachten. Hinata schnaubte verächtlich. "Also denkt Sasuke, dass Neji dich ihm ausspannen will, weil die beiden dich als Teil ihres ständigen Konkurrenzkampfes sehen?", fragte Karin neugierig. "Nein, ich glaube nicht, dass es darum geht", sagte ich. In Wahrheit vermutete ich, dass Sasuke sich ernsthaft Sorgen machte, dass Neji etwas Schlimmes tun könnte. Aber sowas sagte man nicht einfach so über jemanden. Und vor Hinata wollte ich das schon gar nicht tun. "Frag doch am besten einfach Sasuke, wenn es dich interessiert", sagte ich zu Karin. Sie zog einen Schmollmund. "Das mache ich sicher nicht! Der würde mich sowieso bloß abfällig angucken und nicht antworten oder sowas. Er hält sich ja für was Besseres! Du vergisst, dass nur du eine Vorzugsbehandlung bekommst." Ich schluckte eine bissige Antwort herunter. Ich fand, dass sie es sich mit dieser Beurteilung ein bisschen zu einfach machte. Zwar konnte ich mir auch gut vorstellen, dass er auf so eine Frage ähnlich wie von ihr beschrieben reagieren würde aber eigentlich ging sie das alles ja auch nichts an. "Also ich weiß jedenfalls echt nicht, wie du mit ihm klarkommst!", sagte Karin. "Er kann auch nett sein", sagte Ino plötzlich und prüfte nun ihre Frisur in ihrem Spiegel. Mir fiel in diesem Moment wieder ein, dass sie und Sasuke ja auch mal miteinander geschlafen hatten. Da war er wahrscheinlich netter zu ihr gewesen als er es normalerweise war. Irgendwie fand ich die Vorstellung plötzlich seltsam, dass sie ihn auch auf diese intime Art kannte. Bisher hatte ich es erfolgreich geschafft, nicht so genau darüber nachzudenken und nun hatte ich plötzlich Bilder im Kopf, die ich eigentlich nicht haben wollte und stellte mir unfreiwillig vor, wie es wohl mit ihnen beiden gewesen war. "Naja, jedenfalls solltest du dich nicht zu sehr von ihm herumkommandieren lassen! Diese Aktion mit dem Smartphone letztens in der Schule war ja auch echt krass!", fuhr Karin fort und ich fragte mich, ob sie es nett meinte oder ob sie einfach unglaublich neugierig war und sich vielleicht sogar wünschte, dass es mit Sasuke und mir nicht funktionierte. Ino schnaubte. "Meintest du da nicht noch, Sakura hätte auch ein bisschen dankbarer sein können bei so einem teuren Geschenk?" Karin warf auch ihr einen unfreundlichen Blick zu. "Ich meine ja auch nur diese Art wie er es gemacht hat!" Ich runzelte die Stirn und sah Karin an. "Also danke für deine Meinung dazu aber ich glaube du kannst Sasuke einfach mir überlassen. Ich komme schon mit ihm zurecht. Und ich weiß, er kann echt unfreundlich sein aber jeder hat mit seinen Problemen zu kämpfen und meistens gibt es Gründe für alles." "Was hat Sasuke Uchiha denn bitte für Probleme?", fragte Karin verächtlich. Tenten kicherte und zupfte an ihren Haaren herum. "Aber deine Eltern sind bestimmt froh über deinen guten Fang, oder Sakura? Die Uchihas sind ja so unglaublich reich! Sie finden ihn bestimmt ganz toll, oder? Meine wären total aus dem Häuschen!" Jetzt reichte es mir langsam. Ich hatte keine Lust Tenten von meinen Eltern zu erzählen. Ich kam mir hier schon genug wie ein Ausseiter vor und wollte nicht auch noch bemitleidet werden. Ich stand auf. "Ich glaube, ich gehe mich mal etwas umsehen!", sagte ich. "Für mich ist hier ja noch alles neu. Wir sehen uns dann später!" Ich sah wie die drei einen Blick austauschten aber ich hielt es für klüger kurz raus zu gehen, anstatt jetzt meine Laune an ihnen auszulassen. Und ich hatte wirklich Lust, mich umzusehen. "Ich komme mit und zeige dir alles!", sagte Hinata sofort und stand ebenfalls auf. "Warum sagst du es ihnen nicht einfach?", fragte sie, als wir durch den kurzen Flur gingen. "Das mit deinen Eltern?" "Ich weiß nicht", sagte ich. "Es geht mir nicht darum, es unbedingt zu verheimlichen aber ich habe immer das Gefühl, dass es sich unangenehm anfühlt, wenn Leute stark darauf reagieren, egal in welcher Weise. Ich fühle mich dann immer ausgerenzt." "Hm, verstehe!", sagte sie nachdenklich. Wir traten hinaus in die warme sommerliche Luft und das Gefühl brachte mich sofort zum Lächeln. Ich hockte mich mit Hinata auf die hölzernen, von der Sonne erwärmten Stufen vor dem Eingang und zog meine Sandalen an. Während sie ihre noch schnürrte, ließ ich meinen Blick über den Platz schweifen. Unsere Mitschüler hielten sich zum Teil auf ihren Veranden auf und liefen zum Teil auf der freien Fläche in der Mitte herum. Alle hatten sich ebenfalls etwas Leichteres angezogen. Naruto, Kiba Shikamaru und Sasuke waren alle in der Ecke des Platzes, wo unter ein paar Bäumen die Feuerstelle war und schichteten gerade trockenes Holz auf, weil sie scheinbar vor hatten, ein Feuer zu machen. Ein paar andere standen oder saßen dabei. Neji, Gaara, Kankuro und Shino waren alle auf der Veranda ihres Bungalows. Hinata sah auch kurz zu Neji hinüber. "Hat er wirklich nichts Blödes gemacht?", fragte sie leise. "So mittel", sagte ich. "Er war aufdringlich. Aber nicht besonders schlimm. Trotzdem war es unangenehm." "Ich könnte seine Eltern anrufen", schlug sie vor. Ich lächelte sie dankbar an. "Das ist lieb von dir! Vielleicht komme ich darauf zurück. Mal sehen, ob er es jetzt dabei belässt." "Jetzt hat Sasuke dich gesehen!", sagte Hinata amüsiert und ich blickte auf und sah, dass er tatsächlich auf uns zu kam. Er hatte seine schwarze Jeans gegen eine gleichfarbige knielange Hose eingetauscht und trug ein ärmelfreies schwarzes Shirt. Er sah wie immer umwerfend aus, besonders mit dem leicht verwegenen Lächeln auf seinem Gesicht. "Hey Prinzessin!", sagte er, sobald er nah genug war. "Hallo Hinata", fügte er mit einem kurzen Blick zu ihr hinzu, bevor er wieder mich ansah. Hinata kicherte. "Du bist richtig nett geworden, seit du Sakura hast!" Er blieb vor uns stehen und ich lächelte ihn an. "Mir geht's ja auch besser, seit ich sie habe!", sagte Sasuke charmant. "Heeey, Hinata!", rief Naruto. "Komm mal her!" Sie lachte und stand auf. "Bis gleich!", sagte sie zu mir. "Bis gleich!", rief ich ihr nach, weil sie schon gut gelaunt losgelaufen war. Sasuke nahm ihren Platz neben mir auf der Treppe ein. "Alles gut bei euch da drinnen?" Er nickte mit dem Kopf zu unserem Bungalow. "Ja!", sagte ich zufrieden. "Und bei dir?" In diesem Moment kamen Ino, Tenten und Karin nach draußen, sahen uns und sagten alle gleichzeitig: "Hi Sasuke!" "Hallo", erwiderte er für seine Verhältnisse ziemlich freundlich und ich sah, wie Karin und Tenten überrascht einen Blick tauschten. "Na, hast du dich wieder abgeregt?", fragte Ino, als die drei die Stufen hinunter gegangen waren und nun vor uns standen. "Vorerst", sagte Sasuke mit einem schiefen Lächeln. "Wolltest du dich nicht umsehen?", fragte Karin mich spitz. "Ja, gleich", sagte ich und legte Sasuke rasch meine Hand an den Oberarm, weil er Karin unfreundlich anschaute und ich nicht wollte, dass er sich einmischte. "Naja, bis später!", sagte Ino erhaben, drehte sich dann um und stolzierte den anderen beiden voran auf die Feuerstelle zu, vermutlich weil dort am meisten Leute waren und sie sich wichtig machen wollte. "Zickereien?", fragte Sasuke und sah ihnen nach. "Nein, das ist wirklich nicht der Rede wert", sagte ich lächelnd und griff nach seiner Hand. "Also, wie geht's dir?", fragte ich, als wären wir nicht unterbrochen worden. Er zuckte mit den Schultern. "Gut! Ich genieße es gerade total hier zu sein und mal ne Pause von meiner Familie und der Firma zu haben. Aber ich verspüre das dringende Bedürfnis Neji im See zu ertränken und es wie einen Unfall aussehen zu lassen." "Na, dann kämpf da mal schön gegen an!", sagte ich lachend. "Ich arbeite dran!", erwiderte er grinsend. Dann wurde sein Gesicht ernst. "Erzählst du mir bitte genau, was passiert ist, nachdem Neji Kiba gestoßen hat?" Ich sah ihn prüfend an. "Es ist nichts wirklich Schlimmes aber ich würde es lieber nicht tun, weil ich glaube, dass es dir trotzdem nicht gefällt und du dich dann wieder aufregst", sagte ich sanft. Er blickte mich ruhig an. "Ich möchte es gerne wissen. Ich habe ein Recht darauf. Du kannst mich hier nicht mit Neji rumlaufen lassen mit dem Gefühl, dass er mehr weiß, als ich." Da hatte er irgendwie recht. Also erzählte ich im alles und sagte ihm auch, wie ich mich dabei gefühlt hatte. Er hört geduldig zu und fixierte dabei das Gras vor uns. "Okay", sagte er schließlich und atmete einmal tief ein und aus. "Das hast du wirklich gut gelöst. Ich bin beeindruckt." "Da es nicht so leicht ist, dich zu beeindrucken, werde ich mir darauf jetzt was einbilden!", sagte ich lachend. Er sah immer noch verstimmt auf den Boden. "Hey", sagte ich liebevoll und strich über seinen Arm. "Das war nicht deine Schuld. Es ist Nejis Schuld. Es ist nicht deine Aufgabe, mich zu beschützen und du hast auch nicht versagt, falls du das denkst." Er schnaubte. "Doch, das habe ich. Und ich fühle mich schlecht, weil du da nur meinentwegen mit fertig werden musstest." "Sasuke", sagte ich so einfühlsam wie möglich. "Ich verstehe dich ja aber das muss sich doch irgendwie anders lösen lassen. Ich glaube, wenn ich nur mal in Ruhe ganz alleine mit Neji reden könnte-" "Nein!", sagte er und seine Stimme klang plötzlich hart und jede Freundlichkeit oder Sanftheit war verschwunden. "Das wird ganz bestimmt nicht passieren. Ich lasse dich auf gar keine Fall mit ihm alleine!" "Sasuke", versuchte ich es nochmal sanft aber er stand mit einem Ruck auf. Er stellte sich vor mich und blickte kalt auf mich hinab. "Das wirst du nicht tun", sagte er. Ich hob widerwillig den Kopf, es störte mich, dass ich zu ihm hochsehen musste. Aber er stand zu dicht vor mir, als das ich vernünftig hätte aufstehen können. "Das kannst du mir nicht verbieten!", sagte ich ärgerlich. "Es lassen sich nicht alle Probleme mit Gewaltandrohungen lösen, Sasuke!" "Es lassen sich auch nicht alle Probleme mit Gesprächen lösen, Sakura", gab er kalt zurück. Wir starrten uns einen Moment wütend an. Dann wurden wir unterbrochen, weil Kakashi und Kurenai alle zu sich riefen. Sie standen vor dem größten Bungalow, in dem, wie mir von den Mädchen im Bus erzählt worden war, wohl der Speisesaal war. Alle bewegten sich auf die beiden zu aber Sasuke rührte sich nicht und weil ich das Gefühl hatte, ich würde den Streit verlieren, wenn ich den Blickkontakt unterbrach, tat ich es auch nicht. "Hey, Sasuke, Sakura!", rief Kurenai verärgert. "Braucht ihr eine extra Einladung?" Sasuke machte "tss", packte mich am Handgelenk, trat einen Schritt zurück, zog mich hoch und wandte sich dann um, um auf die Lehrer und unsere Mitschüler zuzugehen, die sich vor dem Bungalow versammelten. "Lass mich los!", sagte ich wütend, weil er mich einfach mit zog. Er ignorierte mich. "Du bist manchmal so blöd, Sasuke!", schimpfte ich, während ich zwangsläufig neben ihm her ging. "Hör auf ständig deine körperliche Überlegenheit demonstrieren zu müssen, wenn dir etwas nicht passt! Das ist albern von dir!" Er verstärkte bloß seinen Griff um mein Handgelenk. "Du tust mir weh!", fauchte ich. Mir war deutlich bewusst, dass alle zu uns hinüber sahen. Aber Sasuke ging einfach weiter und ließ erst los, als wir bei den anderen angekommen waren. Allerdings schwang er seinen Arm absichtlich auf eine Weise, die mich einen Schritt nach vorne stolpern ließ, als hätte er irgendeinen Gegenstand irgendwo hingetragen und ihn dann achtlos auf einen Haufen geworfen. "Sasuke!", sagte Kurenai empört aber ich beachtete sie gar nicht. "Diese Diskussion ist noch nicht beendet, mein Lieber!", zischte ich. Er steckte die Hände in die Hosentaschen und sah sturr nach vorne zu den Lehrern. "Ärger im Paradies?", fragte Neji höhnisch. Er stand drei Meter von uns entfernt bei seinen Freunden und hatte die Szene mit Genuss beobachtet. "Halt die Klappe Neji!", sagte ich wütend. Gaara und Shino tauschten einen Blick aus. Sasuke sagte nichts und sein Gesicht war ausdruckslos aber an seinem Kiefer zuckte ein Muskel. Neji grinste. "Das reicht jetzt!", sagte Kakashi sehr streng. "Sasuke, Sakura, gibt es bei euch ein Problem?" "Nein!", sagten Sasuke und ich gleichzeitig. Kakashi musterte uns kritisch. Dann sagte er "Na schön. Also! Wir haben ein paar Ankündigungen!" "Genau!", sagte Kurenai und erklärte uns dann, um wie viel Uhr es jeweils Frühstück, Mittag- und Abendessen gegeben würde, sofern wir keinen Ausflug machten und sie wies uns nochmal darauf hin, dass Alkohol verboten war. "Außerdem", fuhr sie fort. "Möchte ich keinen der Jungs in einem Bungalow der Mädchen erwischen! Und andersrum natürlich auch nicht!" "Ey, wieso dürfen wir nichtmal reingehen?", fagte Naruto empört. "Ich wüsste nicht, welchen Grund du dafür haben solltest!", sagte Kurenai kühl zu ihm. "Hoffe lieber, dass ich dich nicht dabei erwische!" "Na schön, ich lass mich nicht dabei erwischen!", sagte Naruto grinsend und sie warf ihm einen bösen Blick zu. "Uchiha, Uzumaki, Hyuga, ihr nervt mich jetzt schon!", sagte Kakashi entnervt. "Übertreibt es nicht! So, und jetzt alle rein zum Abendessen!" Wir betraten den Speisesaal und holten uns bei dem Buffet jeder was zu essen. Als ich mit meinem Teller zurück kam, hatten Hinata, Sasuke, Naruto, Kiba und Shikamaru sich schon an einem der Tische niedergelassen und ein Stuhl neben Sasuke war noch frei für mich. Er saß mit verschränkten Armen da und ich wusste genau, dass er mich die ganze Zeit beobachtet hatte und kontrolliert hatte, dass Neji mir nicht zu nahe kam. "Was ist denn bei euch los?", fragte Kiba amüsiert und sah zwischen Sasuke und mir hin und her. "Wir haben nur eine kleine Meinungsverschiedenheit in Bezug auf ein Thema. Ansonsten ist alles wunderbar", sagte ich lächelnd. Ich sah es gar nicht ein, dem Ganzen jetzt zu viel Gewicht zu geben. "Genau", sagte Sasuke neutral, steckte sich eine Gabel von seinem Essen in den Mund und kaute. "Schmollst du?", fragte ich ihn lachend. Er schnaubte aber ich sah, dass er ein Grinsen unterdrückte. "Quatsch, es wird sowieso so laufen, wie ich das will!", sagte er überheblich. "Das glaubst aber auch nur du, Sasuke!", sagte ich liebenswürdig und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Abwarten", sagte er. "Abwarten", sagte ich grinsend. "Du hast es echt gut mit mir!", informierte Naruto Hinata. "Ich bin nicht so anstrengend, wie dieser verwöhnte Typ da!" Hinata kicherte und Sasuke sagte: "Dafür sehe ich besser aus als du, man kann eben nicht alles haben!" Naruto warf ein Stück Brot nach ihm aber Sasuke fing es auf. "Nicht schlecht, aber es war knapp!", kommentierte Naruto den Fang und Sasuke lachte leise. Ich liebte es, ihn so entspannt zu sehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)