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Im Wechsel der Jahreszeiten

von

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Frühlingsblüten, Sommerastern, Herbstzeitlosen, Winterschnee Teil 29 - Tango und Foxtrott

An einem kalten, sonnigen Märztag wurde Felix ein verheirateter Mann und Bianca wurde Frau Denzer.

Da es Bianca in der Schwangerschaft nicht sonderlich gut ging, hatten sie die Trauung im ganz kleinen Kreise gehalten. Nur mit den Eltern und Trauzeugen.

Marti und Jako hatten sie voller Freude begleitet, und zugesehen, wie Felix glücklich strahlte und Bianca ein paar Freudentränchen kullern ließ, als sie sich das Ja-Wort gaben.

Da Bianca sehr schlank war, war ihr kleines Bäuchlein schon zu sehen

Sie trug daher ein Kleid mit schmalem Oberteil und weit schwingendem Rock, elfenbeinfarben, mit ein bisschen schwarz abgesetzt, sehr schlicht und edel.

Felix trug einen schwarzen Anzug und eine elfenbeinfarbene Stoffrose als Ansteckblume.

Sie sahen toll aus.
 

Nach der Trauung gingen sie essen bei Guido. Der wirbelte um ihren Tisch herum und kriegte sich kaum ein vor Freude.

Jako und Marti hatten ihr Auto mit einem Brautgesteck geschmückt und hatten die Ehre, das Brautpaar anschließend nach Hause zu fahren.

Dort musste Bianca sich erst einmal ein bisschen hinlegen, und während Felix sich liebevoll um sie kümmerte, versorgte Marti alle anderen mit Kaffee.

Während die beiden Elternpaare Anekdoten aus der Kindheit von Felix und Bianca austauschten, sprangen Marti und Jako nach unten in ihre Wohnung und begannen, einige Dinge vorzubereiten.
 

Es sollte nämlich am Abend eine kleine Party für die engsten Freunde stattfinden, und damit Bianca sich notfalls zurückziehen konnte, hatten die Fischers angeboten, dass sie Party in ihrer Wohnung steigen sollte.

Es würde zwar eng werden, aber das würde schon gehen.
 

Sie rückten die Möbel im Wohnzimmer zur Seite, um Platz zum Tanzen zu schaffen.

Sie hatten Platz in Martis Arbeitszimmer geschaffen, indem sie seine Instrumente und sein Equipment einfach mal vernünftig aufgeräumt hatten, und hatten einige Stühle dort hineingestellt – eine Ecke zum Sitzen und Quatschen.

Auf dem Balkon hatten sie Sekt kaltgestellt.

Sie bauten in der Küche das Buffet auf. Gegen sechs, als die ersten Gäste eintrudelten, die von Felix und Bianca strahlend empfangen wurden, kam auch das Catering. Marti und Jako hatten bei einem wirklich Guten Restaurant alles mögliche an Fingerfood bestellt.

Das ganze Ausrichten der Party war ihr Hochzeitsgeschenk an Felix und Bianca.

Felix hatte erst nicht annehmen wollen, aber sie hatten gar nicht diskutiert. Sie hatten Felix soviel zu verdanken, da war das doch das mindeste , was man tun konnte.
 

Marti hatte eine ausgesprochen bunt gemischte Playlist zusammengestellt, sein Laptop im Wohnzimmer an die Anlage angeschlossen und Felix und Bianca hatten den Tanz eröffnet. Wie es sich gehört. Mit einem Walzer.
 

Felix und Bianca tanzten. Sie drehten sich im Raum, und Bianca schaute in die wunderbaren warmen braunen Auge ihres Mannes. Wie schön sich das anhörte. Sie war stolz, ihn jetzt ihren Mann nennen zu dürfen. Das klang viel schöner als „mein Freund“. Sie küsste ihn sanft und verpasste einen Schritt, kam etwas ins stolpern, aber Felix hielt sie.

Ja.

Das tat er nicht nur beim Tanzen.

Rück, rechts, ran, vor, rechts ran, Drehung.
 

Bianca tanzte mit Marti.

„Ich freue mich für dich, Kleine.“

„Danke Marti. Danke auch dafür, dass ich damals zu euch zu Besuch kommen durfte, auch wenn das ganz schön in die Hose ging; aber ohne das hätte ich Felix nicht kennengelernt.“

Marti grinste.

„Mit Felix haste nen tollen Fang gemacht. Bei dem wirst du ein wesentlich entspannteres Leben haben, als du es mit mir gehabt hättest. Kannste Jako fragen.“

Bianca musste lachen.

„Ach Marti, die Zeit mir dir war auch toll. Ich möchte sie nicht missen, auch wenn du mich manchmal wahnsinnig gemacht hast... war ne tolle Erfahrung.“

Eins, zwei, Tip, eins, zwei, Tip, Sidestep, Sidestep, eins, zwei, Tip.
 

Bianca tanzte mit Jako.

„Jako, dir auch Danke. Wenn du damals im Sommer nicht so einen Stress gemacht hättest, wäre ich wohl nicht so schnell mit Felix zusammengekommen.“

Jako wurde rot.

„Ich habe mich wie ein Idiot verhalten. Dabei bist du doch echt prima.“

Bianca schmunzelte.

„Ihr habt ja nicht viel erzählt, aber ich kann mir vorstellen, dass Marti dir hinterher noch ordentlich die Hölle heiß gemacht hat...“

Jetzt musste auch Jako grinsen.

„Ja,Mann. Das hat er. Wenns drauf an kommt, ist er drei Meter groß, und ich...“

Er zeigte eine fünf- Zentimeter-Spanne zwischen Daumen und Zeigefinger,

„...so klein.“

Beide lachten.

Eins, zwei, cha cha cha, eins, zwei, cha cha cha, Promenade, eins, zwei, cha cha cha.
 

Bianca tanzte mit ihrem Papa.

„Dein Mann ist wirklich großartig, Kind. Bin froh, dass du ihn gefunden hast.“

„Ja, Papa, ich auch.“

„Und wie es aussieht, ist dein Ex auch glücklich geworden. Mit einem Mann. Wer hätte das gedacht.“

„Tja, Papa, wie das Leben so spielt...Aber ich bin froh, dass Marti seinen Mann gefunden hat. Er ist nämlich ein lieber Mensch und hat Glück verdient. Und ich bin froh, dass wir gute Freunde sind.“

Der Papa streichelte seiner Tochter übers Haar.

Vor, vor, links, links, rück, rück, rechts rechts.
 

Bianca tanzte wieder mit Felix.

„Danke, Schatz. Danke, dass es dich gibt in meinem Leben.“

Kuss.

„Ich liebe dich Bianca, mehr als mein Leben.“

Kuss.

„Ich könnte ewig mit dir Tanzen, Felix. Es ist einfach so schön.“

Kuss.

„Ich könnte dich ewig so in den Armen halten, Bianca. Ich bin glücklich.“

Kuss.

„Wir sind total kitschig gerade, Felix, aber weißt du was? Ich liebe es!“

Kuss.

„Ich auch. Lass uns einfach damit weitermachen.“

Kuss.

Wiegeschritt, Sidestep, Wiegeschritt, Sidestep, Promenade, Wiegeschritt, Sidestep.
 

Tief in der Nacht, Bianca war längst schlafen gegangen, die Eltern längst ins Hotel aufgebrochen, die letzten Gäste gerade aufgebrochen, saßen Marti und Jako noch mit einem letzten Glas Wein auf dem Fußboden im Wohnzimmer und stießen ein letztes Mal auf die gelungene Party an.

Und auf das Glück der kleinen Familie Denzer.



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