Im Wechsel der Jahreszeiten von DieLadi ================================================================================ Kapitel 59: Frühlingsblüten, Sommerastern, Herbstzeitlosen, Winterschnee Teil 11 - Gürtel und Grenzen ----------------------------------------------------------------------------------------------------- Sie hatten sozusagen fürstlich gespeist. Jako hatte sich richtig Mühe gegeben und feine Leckereien besorgt. Der Wein passte prima dazu und schmeckte hervorragend. Gesättigt und zufrieden lagen sie nun Arm in Arm und schmusten. Jako hatte ein paar saftige Weintrauben in der Hand und fütterte Marti damit. Oder um genau zu sein, er hielt ihm eine Traube vor den Mund, und als Marti sie nehmen wollte, entzog er sie ihm. Ein paar mal, bis Marti maulte: "Mann, was machst du, soll ich etwa Männchen machen, damit ich eine Traube bekomme?" Jako grinste. Breit und verschmitzt. "Das ist doch mal eine gute Idee." Er streichelte Marti sanft über den Kopf. "Braver Marti, mach schön Männchen!" Marti knurrte. "Ich denke ja gar nicht dran." "Also wenn das so ist, werde ich dich wohl an die Leine legen müssen." Er lachte. Marti schaute ihn an. "Weißt du, Jako, in gewisser Weise tust du das ja bereits." Er kicherte, und stimmte dann in Jakos Lachen mit ein. Jako ließ sich gnädig erweichen und gab ihm nun doch ein paar Trauben. Marti genoss es, von seinem Schatz so gefüttert zu werden. Irgendwie war das sexy. Zumal Jako schließlich begann, die Trauben zwischen seine Lippen zu nehmen und sie ihm so zu reichen. Marti leckte sich die nun traubensaftverschmierten Lippen und hauchte: "Küss mich!" Jako ließ sich das nicht zweimal sagen, und schon knutschten sie hingebungsvoll. Jako zog Marti an sich. Ohne die Lippen von ihm zu lösen. Er presste seine Körpermitte an Martis, so dass dieser spürte, wie heiß er auf ihn war... Und das ließ Marti nun auch nicht kalt. "Ich will dich. Jetzt und hier", hauchte er, und fuhr mit seinen Händen unter Jakos Shirt. "Ich will dich auch. Ich werde dich so heftig lieben, bis du mich um Gnade anflehst!", sagte Jako und sorgte damit dafür, dass Martis Erektion fast schmerzhaft hart wurde. Sie zogen sich gegenseitig aus. Gar nicht so einfach, wenn man dabei die ganze Zeit knutscht und sich nicht voneinander trennen kann. Aber irgendwann hatten sie es geschafft und lagen beide eng umschlungen und splitternackt auf ihrer Decke über den Dächern von Berlin. Jako knabberte an Martis Ohrläppchen. Dann küsste er sich sanft seinen Hals hinunter. "Ich werde jeden Zentimeter deines Körpers küssen, wirklich überall, bis du fast explodierst vor Verlangen, und das spannende daran ist...", Jako grinste sardonisch, "...du mußt leise sein. Ich mag es zwar, wenn du laut wirst, aber wenn deine Lustschreie durch die abendlichen Straßenschluchten hallen, kommt das vielleicht nicht ganz so gut..." "Mistkerl!", knurrte Marti, und gab sich die größte Mühe, sich zusammen zu reißen. Es fiel ihm nicht leicht, denn Jako küsste ihn wirklich überall, die Küsse waren sehr intensiv, und die Aussicht auf das, was danach kommen würde... wilder, hemmungsloser Sex, machte es nicht einfacher. Marti stöhnte, und ohne, dass er es verhindern konnte, wurde das Stöhnen lauter, sehr laut... Jako ließ von ihm ab. "Tja, wenn wir so etwas noch einmal tun, werde ich wohl vorher einen Knebel besorgen müssen." Marti stöhnte wieder, diesmal frustriert. "Heute bleibt mir wohl nichts anderes übrig , als aufzuhören, wenn du dich nicht zusammen reißen kannst..." Marti wimmerte. "Bitte...Bitte...ich werde brav sein..." Jako lächelte. "Das glaube ich erst, wenn ich es erlebe..." Er sah sich suchend um. Dann zog er seinen Gürtel aus der am Boden liegenden Hose und faltete ihn zusammen. Er hielt ihn Marti hin. "Da, beiß drauf!" Marti grinste. "Mach ich. Könnte aber sein, dass er das nicht übersteht.." "Egal, Süßer..." Dann küsste er weiter. Als Jakos Lippen sich schließlich Martis Mitte näherten, hatte der Gürtel ziemlich zu leiden. Marti stöhnte und wimmerte... Irgendwann war jeder winzige Fleck von seiner Haut mit Küssen bedeckt. "Dreh dich um, mein Kleiner, knie dich vor mich und dann geh auf alle Viere... ich will deinen prachtvollen Hintern bewundern... " Marti tat, um was Jako ihn bat... er genoss es und trotzdem wurde er knallrot bei seinen Worten... Wieso eigentlich, dachte er, ich habe mit meinem Mann schon soviel Intimität geteilt, warum erröte ich dennoch manchmal wie ein Schuljunge...? Vielleicht, weil Jako es schafft, dass es sich immer wieder besonders anfühlt, immer wieder neu, immer wieder anders und damit irgendwie, als wäre es das erste mal... Nun, sagt an dieser Stelle eure auktoriale Erzählerin aus ihrer allwissenden Erzählperspektive - und ja, das sind Fachbegriffe der Literatur, die dürft ihr gerne auf Wikipedia nachschlagen - nun, sagt also eure DieLadi, an dieser Stelle sind wir wieder mal so weit, dass wir ihnen das letzte bisschen Intimität lassen wollen und uns g'schamig abwenden. Na ja, sagt DieLadi, wenn ich ehrlich bin, traue ich mir einfach nicht zu, das, was die beiden jetzt tun, so zu beschreiben, dass es schön zu lesen ist, sexy, erotisch, aber nicht übertrieben. Man sollte seine Grenzen kennen, sagt DieLadi, und das ist eben eine meiner Grenzen. Sie lagen glücklich und erschöpft Arm in Arm. "Schau", sagte Jako und zeigte Marti den Gürtel. Der zeigte deutliche Bissspuren. Marti grinste. "Also tragen kannst du den nicht mehr." "Macht nichts, ich kann den immer noch nutzen, um dich ans Bett zu fesseln, wenn du mir zu aufmüpfig wirst." "Oder ich dich, wenn du mal wieder eine Lektion darin brauchst, wie gut es sein kann, dem Partner die Führung zu überlassen und sich vorbehaltlos hinzugeben...", sagte Marti und schmiegte sich fest an ihn. Jako grinste. Ja, Marti hatte recht, manchmal genoss er das. Im Alltag war er nach wie vor der Herr im Hause und versuchte, dem so gut wie möglich gerecht zu werden. Und er liebte seine Rolle. Ja, weiß Gott, er liebte es. Aber... beim Liebesspiel war es eben auch mal ganz schön, die Kontrolle hin und wieder mal abzugeben... Genießerisch seufzend dachte er an jene letzte Nacht in Venedig... Und außerdem glaubte er, dass diese Art von Ausgleich auch Marti hin und wieder gut tat. Er musste über sich selber schmunzeln. Angewandte Hausfrauenpsychologie. "Es wird kühl", sagte Marti. "Lass uns nach unten gehen." Sie kleideten sich an, räumten zusammen und gingen in ihre Wohnung. Sie hatten den letzten sonnigen Herbsttag gut genutzt. Am nächsten Morgen begann nasskaltes stürmisches Oktoberwetter. Doch die Fischers würden auch in Zukunft gemeinsam allen inneren und äußeren Stürmen trotzen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)