Ein Star und sein größter Fan von Miyu94 ================================================================================ Kapitel 16: Ein seltsames Gefühl! --------------------------------- Ein seltsames Gefühl! 5 Tage waren vergangen seit die Beiden den Nachmittag bei der Familie von Kagome verbracht hatten. Und irgendwie fühlte er sich seltsam, wenn er daran dachte, dass er sie schon Morgen wiedersehen würde. Er dachte viel an die Situation und an Kagomes Verhalten. Sie war so gelassen. So als wüsste sie genau was sie machen musste. Und genau das lag ihm jetzt schwer im Magen. Hatte sie schon Erfahrungen in solchen Dingen? War er nicht ihr Erster? Aber er hatte doch einen Widerstand gespürt. Fand sie ihn schlecht? Hat es ihr überhaupt gefallen? All diese Fragen schwirrten ihm im Kopf herum und drohten ihn zu zerbrechen. Er musste dringend mit jemanden reden und das so schnell wie möglich. Er wusste auch schon wer ihn Antworten liefern könnte. Sie hatte gerade die letzte Probe absolviert. Ganz geklappt hat diese leider nicht. Sie hatte andere Sachen im Kopf. Inuyasha verhielt sich irgendwie komisch seit er mit ihr geschlafen hatte. Er würgte sie am Telefon immer recht schnell ab. Hatte irgendwas zu tun oder war müde. Und genau das machte ihr Sorgen. Sie hatte Angst. Angst davor, dass er es nicht schön fand. Und genau das beeinflusste gerade ihre Konzentration. „Kagome in 10 Minuten beginnt dieser Auftritt und ich gebe dir einen Rat…. Mach keine Fehler!“ Naraku sprach diesen Satz gefährlich leise und hielt dabei ihr Kinn hoch sodass sie ihn ansehen musste. „Ja…!“ gab sie leise als Antwort und versuchte ihren Kummer herunterzuschlucken. Musste sie doch wirklich ihre Gedanken abschalten damit sie wenigstens einen guten Auftritt hinbekam. Doch an diesen Abend lief alles anders als es geplant war. Etwas nervös klopfte er an die Zimmertür seines Bruders, der ihm hoffentlich helfen konnte. „Ja?“ hörte er auch gleich seine Stimme und trat vorsichtig und schüchtern ein. „Hey Brüderchen! Na was gibt’s?“ fragte dieser auch gleich und schaute dabei zu ihm. „Sess, kann ich mal mit dir reden?“ „Klar! Was ist denn los?“ er deutete auf sein Bett. Auf diesem nahm er auch gleich Platz, während sein Bruder sich neben ihn setzte und ihn erwartungsvoll mussterte. „Ähm… ich weiß nicht wie ich anfangen soll…“ „Fang einfach an, wir finden schon eine Lösung!“ ermutigte ihn sein Bruder. Er atmete deshalb nocheinmal tief durch bevor er sich überlegte wie er seinem Bruder seine Zweifel mitteilen sollte. „Ich war doch letztens bei Kagome Zuhause. Und, naja, sie ist ja meine Freundin. Wir waren allein und dann ist..“ er wurde unterbrochen bevor er seinen Satz beenden konnte. „… du hast mit ihr geschlafen!“ stellte sein Bruder klar und schien diese Tatsache etwas lustig zu finden. „Ja… doch seit dem fühle ich mich so komisch… Kagome war so… irgendwie wirkte sie so erfahren. Sie hat mich richtig verführt, hat meine Hände an ihren Körper geführt, mir gezeigt was sie wollte und war garnicht nervös!“ erklärte er seine Gedanken, die ihn immer wieder einnahmen. „Und du glaubst jetzt das sie schon Erfahrung hat, hab ich recht?“ „Ja… Sess, sie hatte Kondome im Nachtkasten. Nicht mal ich hab welche Zuhause und ich bin ein Mann!“ er warf sich rücklings auf das Bett und schlug die Hände über sein Gesicht. „Wenigstens habt ihr verhütet! Inuyasha selbst wenn Kagome schon Erfahrung hat und du nicht ist das doch egal! Ihr liebt euch doch? Es ist selten das jemand gemeinsam sein „erstes Mal“ hat! Du solltest einfach nicht darüber nachdenken! Genieß einfach die Zeit mit ihr!“ das war nicht das was er hören wollte. „Sess… da war ein Widerstand… zumindest glaube ich das! Und trotzdem fühle ich mich komisch!“ kam es leise über seine Lippen. „Inu… du wirst die Wahrheit nur herausfinden, wenn du mit ihr redest also spring über deinen Schatten und klär die Missverständnisse! Aber egal was sie sagt - Du liebst sie und sie liebt dich. Daran solltest du immer denken.“ Eigentlich wollte er nicht mit ihr reden, doch wenn er wirklich alle Zweifel beseitigen wollte musste er dies wohl machen. „Soll das ein schlechter Witz sein? Kannst du dir vorstellen was das dür die Band bedeutet? Für mich?!“ er schrie sie an, warf ihr den Artikel förmlich ins Gesicht. Sie hatte den Auftritt am Vorabend komplett versaut. Hatte nicht nur zuspät eingesetzt, nein, sie hatte auch noch den Text vergessen und war immer zuspät auf ihrer Position. Naraku hatte sie die halbe Nacht angeschrien. Und jetzt wo der Artikel auf den Tisch lag, machte er weiter. Ihr tat es leid. Leid für ihre Bandkollegen. Doch ändern konnte er es leider auch nicht. Konnte nur noch Schadensbegrenzung betreiben und hoffen das ihre Fans ihr diesen Auftritt nicht all zu übel nahmen. Trotzdem musste sie gleich zur Schule und diese würde heute der reinste Spiesrutenlauf werden. Trotzdem war sie froh, dass sie Naraku wenigstens für ein paar Stunden entfliehen konnte. Er konnte es nicht glauben. Die ganzen Tageszeitungen zerrissen sich das Maul über Kagome. Was ist mit dem Star los? Wird ihr endgültig alles zuviel? Hat sie ihr Limit erreicht? Zerbricht sie an dem Ruhm? All das las er auf den Zeitschriften und konnte es dennoch nicht glauben. „Was wohl los ist? Sie soll ziemlich verwirrt gewesen sein und wirkte irgendwie als wäre sie ganz woanders.“ hörte er seinen besten Freund hinter sich reden. „Vielleicht hatte sie einfach einen schlechten Tag.“ spielte er die Situation herrunter und hoffte das er Ruhe geben würde. „Einen schlechten Tag? Sag mal hattet ihr Streit?“ kam es jedoch prompt zurück und er biss sich leicht auf die Unterlippe. Überlegte ob er ihn die ganze Wahrheit sagen konnte und entschied sich ihm doch reinen Wein einzuschenken. Sein Freund hörte ihm auch während des ganzen Weges zu. „Du solltest dringend mit ihr reden!“ kam es am Ende der Geschicht. „Ich weiß!“ kam es leise von ihm, bevor sie ins Schulgebäude liefen. Sie hatte es befürchtet und dennoch gehofft das es nicht so schlimm werden würde. Doch sie wurde von allen komisch angesehen und hinter vorgehaltener Hand getuschelt. Sie fühlte sich furchtbar und dennoch musste sie da nunmal durch. Im Klassenzimmer wurde die Situation nicht besser. Alle starrten sie an. Auch Inuyasha. Sie musste schwer schlucken. Besonders seine Augen, die sie etwas betrübt ansahen, taten weh. Sie musste sich zusammenreißen um nicht zu Weinen. Kam es ihr doch so vor als würden alle darauf warten. Trotzdem kämpfte sie sich lautlos durch die Reihen. Setzte sich wortlos auf den Platz neben ihren Freund und versuchte sich ganz auf den Unterricht zu konzentrieren und merkte schnell das daraus wohl auch nichts werden würde. Hatte sie doch ihre gesamten Schulbücher vergessen. Sie saß einfach da, hatte soeben einen Eintrag bekommen, weil sie keine Schulunterlagen mit hatte aber dennoch schien sie dies seltsamerweise garnicht wahr zu nehmen. Und genau das machte ihm Sorgen. Sie wirkte bis jetzt immer so perfekt und nun schien die ganze Fassade zu bröckeln. Ein klopfen an der Tür lies alle Blicke hinüber wandern. Seine Lehrerin lies den Neuankömmling eintreten. Zur Überraschung aller stand Kagomes Bandkollege Koga in dieser und lächelte alle an. Kagome schien auch ziemlich überrascht. „Entschuldigen sie die Störung! Aber ich bringe Kagome ihre Schulbücher vorbei. Sie hat sie in der Hektik vergessen.“ Sie stand auch gleich auf, lief auf ihn zu, nahm ihn die Schulbücher ab und umarmte ihn kurz, bevor sie ihm einen Kuss auf die Wange gab und verabschiedete sich von ihm. Doch diese kleine Zärtlichkeit brachte ein neues Gefühl mit sich. Eifersucht. Als sie sich wieder setzte konnte er nicht anders als ihr einen wütenden Blick zuzuwerfen und ihr deutlich zu zeigen das er das gerade nicht toll fand. Inuyashas Blick sprach Bände. Aber Koga war ihr Kollege und ein guter Freund. Sie hatten zusammen die Band gegründet und unterstützten sich alle immer gegenseitig. Diese Art der Begrüßung war normal. Sie konnte sich aber auch vorstellen, dass es ihr Freund nicht toll fand. Zudem kannte er Koga nicht wirklich. Koga galt als Fauenheld der Band. Und genau das schien ihr jetzt zum Verhängnis zu werden. Inuyasha strafte sie mit wütenden Blicken, während sie von den anderen aufmerksam gemustert wurde. Die Blicke wurden ihr zuviel und sie bekam immer schwerer Luft. Sie sah nur eine Lösung. Sie musste hier raus und das schnell. Sie hob ihren Arm, wartete darauf, dass sie ihre Lehrerin aufforderte zu sprechen. „Kann ich kurz raus, mir ist nicht so gut!“ kam es eilig von ihr. „Natürlich! Sollte es nicht besser werden, geh bitte zur Krankenstation!“ sie nickte eilig und wollte schon gehen, als sie die Stimme ihres Freundes hörte. „Kann ich mit? Wenn es ihr nicht gut geht, sollte sie nicht alleine sein!“ „Gut aber bitte bring sie auf die Krankenstation sollte es nicht besser werden!“ „Verstanden!“ damit folgte er ihr auch schon nach draußen. Sie setzte sich auf eine Bank im Schulhof und atmete einmal tief durch. Er sah ihr dabei nur zu, überlegte wie er anfangen sollte. „Ich…“ beide stoppten hatten sie doch begonnen gleichzeitig zu sprechen. „Du zuerst!“ machte Inuyasha ihr klar. „Es tut mir leid!“ „Was tut dir leid?“ hackte er nach, hatte er doch Angst das irgendwas passiert war. „Der Auftritt, der Nachmittag, Koga? Such dir was aus, mir tut alles leid!“ kam es leise schluchzend von ihr. Inuyasha setzte sich einfach neben sie, zog sie sanft in eine Umarmung. „Hey, es wird alles gut! Das mit dem Auftritt kann jeden passieren! Das bekommst du schon wieder hin! Der Nachmittag war doch schön oder etwa nicht? Und dieser Koga? Du verstehst dich gut mit ihm oder?“ kam es unsicher von ihm, was ihr jedoch ein kurzes aber ehrliches Lächeln entkommen lies. „Das hoffe ich doch. Dennoch Naraku macht mir die Höhle heiß. Er hat sogar schon ein Konzert zur Wiedergutmachung heute Abend organisiert. Alle die auf dem Konzert waren, dürfen uns nocheinmal sehen und ich muss abliefern! Klar, fand ich den Nachmittag wunderschön! Du etwa nicht? Und ja, ich mag Koga aber er ist nur ein guter Kollege mehr nicht! Also alles halb so schlimm!“ erklärte sie ihm. „Kagome, hattest du die Kondome weil du schon mal… naja du weißt schon!“ platzte es aus ihm heraus. „Inuyasha… du denkst das ich schon Erfahrung hatte und du nicht? Die Kondome hatte ich nur weil meine Mutter dachte, dass ich sie vielleicht brauchen würde. Sie hat sie sicherheitshalber gekauft und naja, so schlecht war die Idee garnicht.“ kam es leise und mit ziemlich roten Wangen von ihr. Ganz anders wie an diesen Nachmittag. „Aber du wirktest so sicher?“ kam es überrascht von ihm. „Ich war so sicher, weil ich mir absolut sicher mit dir bin! Und du kannst mir glauben, wenn ich dir sage das ich es wunderschön fand, du warst so zärtlich und vorsichtig. Ein schöneres erstes Mal hätte ich nicht bekommen können!“ sie lächelte ihn liebvoll an, doch eines musste er ihr trotzdem sagen. „Gut, dann hätten wir das geklärt aber diesen Koga kann ich trotzdem nicht ausstehen.“ stellte er klar und sie begann herzlich zu lachen. „Einverstanden aber du wirst mit ihm Leben müssen, er gehört zu mir wie meine Band! Aber ein bisschen Eifersucht hat noch niemanden geschadet! Aber lass uns zurückgehen, mir geht es schon deutlich besser!“ sie stand auf, reichte ihm ihre Hand und zog ihn von der Bank auf. Doch bevor sie zurückliefen drückte sie noch schnell ihre Lippen auf seine. Sein Bruder hatte Recht. Manchmal musste man über seinen Schatten springen und etwas Riskieren um alle Missverständnisse zu klären. Der restliche Schultag verlief für die Schwarzhaarige halb so schlimm. Sie war einfach fröhlich das sie sich mit Inuyasha ausgesprochen hatte und alle Missverständnisse geklärt waren. Auch freute sie sich darauf gleich den Menschen unter die Augen zu treten. Sie wollte sich bei ihnen Entschuldigen und das würde sie auch tun.. Deshalb atmete sie noch einmal tief durch, sah zu ihren Bandkollegen, die sie alle verständnisvoll ansahen, und schritt gemeinsam mit ihnen auf die Bühne. Das Menschenmeer überwältigte sie immer wieder. Sie ging aufs Mikrofon zu. „Hey! Ich möchte mich bei euch Entschuldigen! Gestern war nicht mein Tag und ich hoffe ich kann euch hiermit wenigstens etwas entschädigen! Ich danke euch allen das ihr wieder hierhergekommen seid und wünsche euch viel Spaß mit unserem neuen Song!“ der Beifall verebbte, sie sah nochmal durch die Massen und gab Koga ein Zeichen. Die Musik setzte ein, sie atmete noch einmal tief durch und setzte ein breites Lächeln auf bevor sie anfing zu singen. Keiner ist fehlerfrei! Was ist denn schon dabei? Spinner und Spieler Träumer und Fühler hat diese Welt doch nie genug. Keiner ist fehlerfrei! Sei‘s doch wie es sei! Lasst uns versprechen auf Biegen und Brechen wir feiern die Schwächen! Ja es gab keine fehlerfreien Menschen. Menschen zweifeln, werden eifersüchtig und haben sorgen und dennoch müssen sie sich mit diesen Konfrontieren um am Ende doch noch glücklich zu werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)