Don´t Die von Araja ================================================================================ Kapitel 49: Verzweiflung (Judal) -------------------------------- Es war ein schöner Tag den ich mit Hakuryuu verbrachte. Ihm ging es besser und die Beiden Leben begannen zu verschmelzen so das es zu einem einzigen zu werden schien. Das machte mich Glücklich. Denn zu Anfangs schien ihn das doch schon sehr belastet zu haben. Aber jetzt war es gut und wir konnten glücklich zusammen sein, wenn sich auch das ständige auf der Hut vor Al Thamen sein als ein wenig lästig erwies. Doch noch hatte ich nicht alles Erledigt was notwendig war das ich mit Hakuryuu die Stadt verlassen konnte, dich solange wir hier waren, waren wir auch noch in Gefahr. Genau das wusste ich und das es mich schon so bald wieder einholen würde hatte ich nicht erwartet als ich an diesem Morgen aufgewacht war. Langsam öffnete ich die Augen und als erstes ging mein Blick neben mich zu Hakuryuu der noch tief und Seelig schlief. Das ich vor ihm aufwachte kam selten genug vor deswegen genoss ich seinen Anblick. Hatte ich ihn die letzte Nacht etwa so sehr beansprucht das er dermaßen erschöpft war? Mit einem grinsen auf den Lippen zog ich ihm die Decke weg. Seine Haut war übersäht von kleinen Malen die ich dort hinterlassen hatte um ihm zu zeigen das er mein war und wie sehr ich ihn doch liebte. Nun verzog er das Gesicht und öffnete langsam die Augen. „Menno Judal du kannst mir doch nicht einfach die Decke klauen… mir ist kalt!“ murmelte er verschlafen. „Schon gut hier hast du sie wieder!“ sagte ich und gab sie ihm zurück. Es war komisch wie sehr die Rollen heute Morgen vertauscht waren. „Soll ich Frühstück machen?“ fragte er dann Gähnend und riss mich aus meinen Gedanken. „Musst du nicht, wenn du willst dann geh ich zum Bäcker um die Ecke und hole uns was!“ schlug ich vor und er nickte. Da er einverstanden war erhob ich mich und zog mich an. Um zu gehen. Das dies ein Fehler war wurde mir jedoch sehr schnell bewusst. Denn gerade als ich den Bäcker verlies, beladen mit jeder Menge leckerer Sachen stellte sich mir ein Mann in den Weg und ich erkannte sofort das dieser zu Al Thamen gehörte. Mit einem verschwörerischen Grinsen hielt er mir einen Brief entgegen. Zuerst wollte ich ihn nicht nehmen doch ein beklemmendes Gefühl machte sich in mir breit. Wenn sie mich gefunden hatten, dann hatten sie auch… Ich dachte den Gedanken nicht zu Ende sondern lies das Essen fallen, riss dem Kerl den Brief aus der Hand und rannte los zurück zu der Ferienwohnung in der ich und Hakuryuu momentan lebten. Meine Brust schnürte sich zu als ich sah das die Tür offen stand. Ich rannte schneller lief hinein. Schrie seinen Namen, doch Hakuryuu war nicht hier. Mit zitternden Händen stand ich da und dann öffnete ich den Brief. Dabei ging es mir immer wieder durch den Kopf: Nicht schon wieder… nicht schon wieder! Ich will ihn nicht verlieren, sie können ihn mir nicht wieder wegnehmen. Ich zog das Papier aus dem Umschlag und erkannte die Handschrift von Hakuryuus Mutter, diese elendige Hexe. „Mein lieber Judal, ich weiß das es dich nicht freuen wird diese Zeilen zu lesen. Du musst mich hassen, nach alldem was geschehen ist und das tut mir leid. Doch ich schwöre, egal auf welche weiße, das wird das letzte sein was du von mir hören wirst. Ich möchte mich mit dir treffen um es ein für alle Male zu klären. Denn ich bin es leid dir und meinem Sohn immer wieder schaden zu müssen. Wenn du es genauso aus der Welt schaffen willst, dann komm zu mir. Ich erwarte dich an dem Ort an dem der für dich größte Schatz verborgen liegt! Komm bald Hakuryuu wartet. Liebste Grüße Gyokuen Ren“ Vor Wut zerknüllte ich das Papier und am liebsten hätte ich es mit einem einzigen Wort angezündet doch ich durfte nicht. Ich durfte meine Magie nicht nutzen wenn ich Hakuryuu behalten wollte. Schnell stürmte ich aus dem Haus und rief mir ein Taxi. Ich wusste wo die Hexe war und verflucht sollte sie sein das sie es wagte dort hin zu gehen. Kaum hielt der Wagen warf ich dem Fahrer einfach alles Geld nach vorne was ich einstecken hatte. Zeit zum zählen hatte ich nicht. So schnell ich konnte rannte ich über den Friedhof auf die Gruft zu. Ich war lange nicht mehr hier gewesen. Das letzte Mal in meinem letzten Leben, denn in diesem hatte ich ihn ja wieder gefunden und keinen Grund mehr gehabt zu kommen. Und doch schnürte sich mir mit jedem Schritt den ich hinein machte die Luft zu das ich das Gefühl hatte zu ersticken. Gerade als ich die Grabkammer betrat sah ich wie sie die Hand nach ihm ausstrecken wollte. „FASS IHN NICHT AN!“ schrie ich so laut ich konnte, als ob ich sie hinfort brüllen wollte. „Hallo Judal da bist du ja!“ begrüßte sie mich und wandte sich zu mir um. „Als der Rat mir erzählt hat warum du meinem Sohn so hinterher läufst, da dachte ich diese alten Knacker wollen mich zum Narren halten, aber nein, es war die Wahrheit.“ Sie schmunzelte und am liebsten hätte ich sie ins Gesicht geschlagen. „Wo ist er?“ fauchte ich sie an und sah mich suchend um. „Wo er ist? Na genau hier!“ sie strich über den Rand des Grabes und grinste. „Das ist er doch den du so sehr liebst und willst oder? Es ist nicht mein Sohn sondern dieser hübsche Junge Mann hier. Kein Kind wie mein Sohn sondern ein richtiger Mann ein Kaiser noch dazu!“ sagte sie grinsend. „Viel zu Jung gestorben wie es scheint!“ Sie tat als würde sie es bedauern doch mit jedem Wort hasste ich sie nur noch mehr. „Ich habe ihm damals geholfen dich zu töten und ich würde es jetzt wieder tun, du wirst nie eine Gute Mutter für Hakuryuu sein, Gyokuen und jetzt sag mir wo er ist!“ fauchte ich wütend. „Er ist nicht hier! Mach dir keine Sorgen Judal. Ich werde meinem Sohn kein Haar mehr krümmen. Ich hatte nie vor ihm so sehr zu schaden, wie es geschehen ist.“ Sagte sie und sah betroffen zu Boden. „Wo ist er dann?“ wollte ich wissen. „Ich habe ihm einen Brief geschickt. Einen der ihn so schnell er kann zu Hakuei laufen lässt, er liebt seine Schwester. Auch wenn er dich mehr liebt, deswegen war es nicht so leicht die Richtigen Worte zu finden, die ihn sofort aufbrechen lassen würden! Aber es ist geglückt. Danach musstest du nur mit dem zweiten Brief hierher gelockt werden.“ Sagte sie und lächelte. „Und wenn Hakuryuu bei Hakuei dann einen dritten Brief findet, wird alles vorbei sein!“ Je weiter sie sprach umso übler wurde mir, wie konnte man nur so falsch und durchtrieben sein? Doch wenigstens würde Hakuryuu nichts geschehen. Ich mochte die Alte zwar nicht, aber ihr Blick sagte das sie die Wahrheit sagte als sie sagte sie würde Hakuryuu kein leid mir zufügen. „Was willst du also?“ erkundigte ich mich nun, denn nur um mir das alles zu sagen, war sie nicht hier. „Ich bin hier um dir ein Angebot zu machen Judal. Du liebst meinen Sohn doch und du willst doch nicht das er irgendwann hier neben seinem…. Vorgänger liegt oder?“ wütend ballte ich die Faust. „Du drohst ihm immer noch?“ knurrte ich. „Nein, nicht doch… wie gesagt ich werde meinem Sohn kein Haar mehr krümmen, das gilt aber nicht für den Rest von Al Thamen. Sie wollen seinen Tot weil er dich davon abhält zu uns zurück zu kommen und unser Gefallener Magi zu sein und Verzweiflung über die Welt zu bringen. Deswegen mein Angebot…. Verlasse Hakuryuu und komm zurück. Ich gebe dir mein Wort das ihm niemals auch nur ein Haar gekrümmt wird solange du auf unserer Seite stehst!“ Ich hörte mir schweigend an was sie zu sagen hatte und dann lachte ich auf. „Und was wenn ich nein sage?“ wollte ich dann wissen. „Dann füchte ich, muss ich meinem Sohn den schlimmsten Schmerz zufügen den man ertragen kann!“ sagte sie ruhig und gefasst, fast schon berechnend. „Du Miststück hast gesagt du wirst ihm nie wieder etwas tun!“ fauchte ich und einen Augenblick später zog sie die Pistole aus der Tasche und richtete sich auf mich. Meine Augen weiteten sich als ich begriff. „Du wirst ihm nichts tun… du willst ihm den schlimmsten Schmerz zufügen…“ wiederholte ich ihre Worte und mein Blick glitt zu dem Sarkophag. „Ich kenne diesen Schmerz. Ich will nicht das er so leiden muss wie ich.“ Sagte ich und gerade als Gyokuen die Waffe wieder sinken lassen wollte begann ich zu kichern. „Aber…“ begann ich und sah sie ernst an. „Aber ich werde mich nicht noch einmal Al Thamen unterwerfen. Außerdem würde es Hakuryuu ebenso schmerzen, wenn nicht sogar noch mehr, wenn ich ihn verlasse als wenn ich ihm genommen werde. Also worauf wartest du alte Schlampe noch? Erschieß mich! Ich werde mich euch niemals wieder unterwerfen!“ versprach ich. „Du lässt mir keine Wahl, Judal. Ich hätte das lieber nicht getan!“ sagte sie und richtete die Waffe auf meine Brust und dann drückte sie ab. Es war als würde alles im Zeitraffer ablaufen, als würde die Kugel eine Halbe Ewigkeit zu mir brauchen. Bis sie auf Fleisch auftraf und Blut spritzte. Ich schrie. Der Schmerz war betäubend. Alles was ich noch sah war Blut und ich spürte die Kälte und Verzweiflung und mein einziger Gedanke war das ich nicht schon wieder sterben wollte. Nicht so. 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