•The Story of us• von Fraufrieda (Fortsetzung von "Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt") ================================================================================ Kapitel 14: *The truth sets me free* ------------------------------------ Kapitel 14     -Inuyasha-   ‚Wirst du bei ihr bleiben?’   erneut hallten ihre Worte durch meine Gedanken. Was?   Fassungslos sah ich sie an, ließ meinen Blick einer der Tränen folgen die sich den Weg an ihrer Wange hinunter bahnte. Gerade eben wurde mir erneut bewusst, was die letzten Jahre mit ihr gemacht haben mussten, wie viel Schmerz ihr das ganze mit uns zugefügt haben muss und wie Elend es ihr mit all dem ergangen sein muss.   Alles in mir zog sich zusammen bei dem Gedanken, dass ich die Schuld daran hatte, dass es ihr so schlecht ergangen war, dass sie so sehr gelitten hatte. Und dass sie in diesem Augenblick wieder litt, wieder wegen einer Sache die ich zu Verantworten hatte. Ich hatte Angst dass das Baby unsere wohl letzte Chance verbauen würde und gerade in diesem Augenblick schien sich diese Angst zu bewahrheiten.   „Das glaubst du nicht wirklich?“   Kagomes Augen weiteten sich als meine Stimme verärgerter klang als ich es eigentlich wollte. Es tat mir unglaublich leid, dass sie das alles wegen mir durchmachen musste, aber dass sie mir wirklich zutraute dass ich mein Versprechen ihr gegenüber nicht halten würde verletzte mich, sehr sogar.   „Ich könnte es dir nicht verübeln“ traurig senkte sie ihren Blick, verhakte parallel meine Finger mit den ihren. „Du hast dir doch immer eine Familie gewünscht und wir beide wissen, wie es ist in einer Familie aufzuwachsen in der nur ein Elternteil da ist.“ Gequält lächelte sie mich an, setzte dann ihre Erklärung fort „Ich könnte gut verstehen, wenn du dir etwas anderes für dein Kind wünscht und deshalb doch bei ihr bleibst.“     Ohne etwas zu sagen zog ich sie an mich, drückte meine Lippen auf die ihren, verwickelte sie in einen leidenschaftlichen Kuss. Keuchend löste sie sich von mir, sah mich noch immer traurig an   „Du hast Recht“ schlagartig weiteten sich ihre Augen, erneut ließ sie ihren Blick sinken „Ich habe mir immer eine Familie gewünscht, das tu ich noch immer. Aber ich möchte diese Familie mit dir.“ vorsichtig umgriff ich ihr Kinn, zwang sie so mich erneut anzusehen „Aber auch wenn ich nicht mehr mit Eri zusammen bin, werde ich immer für mein Kind da sein, das ist jetzt nun einmal meine Verantwortung, die Frage ist wohl eher ob du damit leben kannst?“   Kagome zwang sich sichtlich zu einem lächeln, nickte zaghaft       ******     Genervt drückte ich den Hörer meines Telefons auf den Apparat, ließ meine Faust augenblicklich mit dem massiven Holz meines Schreibtisches kollidieren. Ich war genervt. Nein, ich war mehr als das. Seitdem Eri mir mitgeteilt hatte, dass sie schwanger ist waren inzwischen zehn Wochen vergangen. Drei Wochen in denen ich nicht in meine Wohnung zurück konnte, weil sie von meiner Ex-Freundin in Beschlag genommen wurde. Die Zeit seit dem hatte ich bei Kagome verbracht, was mich alles andere als störte, jedoch war hier noch immer die Rede von meinem Appartement und Kind hin oder her, was Eri sich die letzten Wochen herausgenommen hatte war wirklich mehr als dreist.   Nicht nur dass sie jede Gelegenheit nutzte um mich erneut um den Finger zu wickeln und um Zeit mit mir zu verbringen, sie hatte auch einige Male versucht mich zu verführen, schien überhaupt kein Interesse daran zu haben die Trennung in irgend einer Weise ernst zu nehmen.   Zumindest zwischen Kagome und mir lief es trotz aller Umstände gut. Auch wenn ich ihr oft anmerken konnte, dass es ihr alles andere als leicht fiel, wie häufig ich mit Eri Kontakt hatte, gab sie sich alle Mühe- und dafür war ich ihr wirklich dankbar.   „Was ist denn los?“ sofort legte sich ein lächeln auf mein Gesicht als ich Kagome im Türrahmen stehen sah, langsam kam sie auf mich zu, strich sich eine Haarsträhne welche sich aus ihrem Dutt gelöst aus dem Gesicht und nahm vor mir auf dem Stuhl platz. Verspielt drehte sie die Kordeln ihres rosa Kapuzenpullis während sie mich abwartend ansah „Ach das übliche“ schulterzuckend ergriff ich meine Kaffeetasse um selbige direkt seufzend zurückzustellen. „Leer?“ Schmunzelnd stand Kagome auf, schritt langsam um den großen Schreibtisch herum um sich direkt vor mir auf meinen Schreibtisch zu setzen „Du solltest eh nicht so viel Kaffee trinken, ist nicht gut fürs Herz“   Wie automatisch fuhren meine Hände an ihren Beinen entlang, strichen über den dünnen Stoff der Leggins die ihre zarte Haut bedeckte „Also, sagst du mir nun was los ist?“ „Eris Termin bei ihrer Frauenärztin ist schon wieder verschoben worden. Also habe ich mir erneut einen Nachmittag umsonst frei genommen, aber stattdessen möchte sie mit mir Babykleidung shoppen gehen“ kritisch zog meine Freundin eine Augenbraue hoch, öffnete leicht ihre vollen Lippen um zum sprechen anzusetzen, schloss diese aber sofort wieder. Ohne mich eines Blickes zu würdigen stand sie auf und ging in Richtung Fenster, betrachtete gedankenverloren die Skyline Tokyos „Was ist los?“     -Kagome-   Stumm sah ich durch die große Scheibe, folgte den Autos die auf den Straßen ihren Weg fortsetzten. Ich hatte mir alle Mühe gegeben Inuyasha die Situation mit Eri nicht schwerer zu machen als sie bereits war, aber das Gefühl dass sie irgendetwas im Schilde führte wuchs tagtäglich. Mit jedem Mal an dem Inuyasha mir erzählte dass Eri ihn erneut versucht hatte um den Finger zu wickeln und mit jedem verschobenen Ultraschalltermin bei ihrem Frauenarzt zu dem Inuyasha sie begleiten wollte und der dazu gehörenden Alternative die Eri ihm vorgeschlagen hatte wurde das Gefühl in mir, dass irgendetwas an der ganzen Sache faul war immer größer.   „Ich finde es schon arg merkwürdig, dass der Arzttermin schon wieder verschoben wurde“ mein Blick war noch immer nach draußen gerichtet als ich spürte wie Inuyasha mir von hinten seine Arme um die Taille legte, seinen Kopf auf meiner Schulter bettete. „Wie meinst du das?“   Ich seufzte. Ich hatte die ganze Zeit in der Inuyasha und ich wieder zusammen waren darüber nachgedacht ob ich ihm von Eris Kampfansage vor einiger Zeit erzählen sollte und hatte mich bei jedem Gedanken daran immer wieder aufs Neue mühsam selbst davon überzeugt es nicht zu tun. Aber jetzt? Irgendetwas an der ganzen Sache stank ganz gewaltig. „Du hast von dem Kind bisher nichts anderes gesehen als den Test“ langsam wandte ich mich zu ihm, sah in seine goldenen Irden ehe ich weiter sprach   „Versteh mich nicht falsch, aber ich finde es schon komisch, dass sie außer dieses Tests nichts hat um ihre Schwangerschaft zu belegen“   „Du glaubst, sie ist nicht schwanger?“   „Ist dir das wirklich noch nicht in den Sinn gekommen?“ ohne es zu wollen legte sich ein Hauch von Spott in meine Stimme, wie konnte Inuyasha so naiv sein und das Ganze nicht ein Mal hinterfragt haben? Schwer atmend entwich ich seiner Umarmung, ging einen Schritt zur Seite „Eri hat mir an dem Abend als wir uns im Club gesehen haben beteuert dass sie um dich Kämpfen würde.“ „Und?“ sichtlich auf der Leitung stehend fuhr sich Inuyasha durch die langen Haare „was hat das mit dem Baby zu tun?“   Ich konnte mir ein Augenrollen nicht verkneifen.   „Ich meine damit, dass diese ganze Schwangerschaftssache vielleicht nur eine Taktik ist um dich an sie zu binden“ Still ruhte Inuyashas Blick auf mir während ich in seinem Schreibtischsessel platznahm und die Beine übereinander schlug.   „Ich meine ja nur“ setzte ich schulterzuckend an „ich an deiner Stelle würde inzwischen nicht mehr all zu viel darauf geben, dass das was deine Ex-Freundin erzählt auch der Wahrheit entspricht. Einen positiven Test kann sie überall her haben, so lange du nicht die Bestätigung von ihrem Arzt hast...“   Langsam kam er auf mich zu, sah mich ausdruckslos an, dennoch konnte ich genau sehen wie es in seinem Kopf arbeitete. „Vielleicht sollte ich einen Termin für sie machen“ spontan zog ich mein Handy hervor, durchforstete mein Telefonbuch nach der Nummer meines Frauenarztes und hielt sie Inuyasha vor die Nase „Wenn der Termin feststeht kann sie ja gar nicht mehr anders als ihre Schwangerschaft zu beweisen“ zögernd nickte mir mein Freund zu, deutete mir die Nummer zu wählen.         -Eri-   „Ich komme“ eilig stolperte ich vom Sofa,  eilte zur Wohnungstür an der gerade sturm geklingelt wurde. Ein Blick auf die große Uhr im Flur bestätigte mir dass wir bereits 15 Uhr hatten, es konnte also nur Inuyasha sein der mit mir den Nachmittag verbringen wollte. Zügig zog ich die Tür auf, setzte noch kurz mein liebstes lächeln auf welches jedoch sofort erstarb als ich nicht nur Inuyasha sondern auch Kagome vor der Tür entdeckte „Hallo“ ich konnte die Enttäuschung in meiner Stimme nicht unterdrücken, wollte es auch gar nicht. Abschätzend sah Kagome mich an „Hallo Eri, gut siehst du aus“ scheinheilig lächelte mir meine Konkurrentin zu, sprach dann sofort weiter „beeindruckend dass man noch immer kein Bäuchlein sieht“   Ich schluckte, wollte ihr gerade etwas erwidern wandte mich jedoch direkt Inuyasha zu „Das ist ja nett dass Kagome dich gebracht hat, wollen wir zwei dann los? In der Stadt hat eine neue Boutique aufgemacht, die sollen ganz zuckersüße Babykleidung haben“   „Es gibt eine kleine Planänderung, wir haben spontan einen Termin bei Kagomes Gynäkologen bekommen, wir können also endlich den Vorsorgetermin wahrnehmen“   „Was?“   erneut schluckte ich,  kurzzeitig wurde mir etwas übel bei dem Gedanken daran was mir jetzt bevorstehen würde, überlegte fieberhaft wie ich aus dieser Situation nun raus kommen könnte. „Aber ich kenn deinen Arzt doch überhaupt nicht“ schnippisch wandte ich mich zu Kagome die mich scheinheilig angrinste „Ach weißt du, wenn dein Arzt bereits seit zehn Wochen jeden Vorsorgetermin absagt dann ist es vielleicht besser wenn du dich nach einem neuen Arzt umsiehst und meine Ärztin kann ich dir da nur empfehlen“   Mein Blick wechselte von Inuyasha zu Kagome und wieder zurück als letzterer mir zustimmend zu nickte. „Wir werden da hin gehen, alle zusammen.“   „Ich gehe sicherlich nicht mit ihr zu einem Arzttermin“ sarkastisch lachte ich auf während mein Zeigefinger auf Kagome zeigte die nur mehr den Kopf schüttelte. Noch immer versuchte ich verzweifelt um diesen Termin herum zu kommen, versuchte zu verhindern dass mir nun alles um die Ohren fliegt bevor ich die Chance hatte Inuyasha zurück zu gewinnen. Hätte ich ihn nur wieder an meiner Seite, würde er sicherlich verstehen dass das mit der Schwangerschaft nur eine Notlüge war, aber solange sie hier war gab es dazu einfach keine Chance.   „Dann geht ihr eben ohne mich. Hauptsache es gibt endlich einen Beweis dafür dass du uns vermutlich seit Monaten an der Nase herumführst.“       -Inuyasha-   Leise schloss ich die Tür hinter Kagome, lehnte mich mit beiden Armen vor der Brust verschränkt gegen die Wand während ich auf Eri wartete „Wir müssen jetzt echt los“ Meine Stimme klang genervt, die Vermutung dass Kagome recht hatte mit dem was sie befürchtete wuchs stetig an, wieso sonst sollte Eri sich auch jetzt wieder unglaublich viel Zeit lassen wenn sie nicht darauf anspielte dass wir den Termin verpassen?   „Ja ich komme ja schon“     ***   Eine halbe Stunde später fanden wir uns im Sprechzimmer von Doktor Murashi wieder, nervös stand ich neben Eri die auf der großen Liege platzgenommen hatte, erwartete sehnsüchtig eine Antwort auf die Frage ob ich nun Vater werden würde oder nicht.   Ich liebte Kinder, wollte immer eine eigene Familie gründen und ich würde lügen wenn ich mich nicht die letzten Wochen mit dem Gedanken Vater zu werden angefreundet hätte, aufgrund der Dreieckssituation hoffte ich jedoch inständig, dass Eri mich nur angelogen hätte und nicht mein Kind erwarten würde.   „So Guten Tag“ lächelnd kam ein älterer Herr in einem weißen Kittel in das Sprechzimmer, reichte erst Eri und schließlich mir die Hand ehe er sie bat ihren Bauch freizumachen und ihr etwas Ultraschallgel auftrug. Langsam fuhr er mit dem Schallkopf über Eris Abdomen, betrachtete dabei ausgiebig den schwarzen Bildschirm der einige weiße Strukturen darstellte.   „Ah, da sehe ich was“ ich schluckte als ich seine Worte vernahm, versuchte verzweifelt irgendetwas auf dem Bildschirm zu erkennen, vergeblich. Ich sah zu Eri die mich breit grinsend ansah, konnte nicht glauben dass Kagome sich mit ihrer Vermutung scheinbar doch getäuscht hatte. „Da, schauen sie“ der Arzt tippte mit seinem Zeigefinger auf einen kleinen weißen Punkt „ganz klein, aber da ist etwas“ irritiert blickte ich zwischen Eri, dem Arzt und dem Bildschirm hin und her, versuchte meine Sprache zurück zu bekommen.   „Ist es denn normal dass es so klein ist, dass man kaum etwas erkennt?“ Ich wandte mich Dr. Murashi zu der mir noch immer freundlich zu lächelte „Na sehen sie, wir sind hier gerade in der 5. Woche, sonderlich groß ist da noch nichts, also ist alles in Ordnung so weit ich das aktuell beurteilen kann.“ „In der sechsten Woche?“   In mir begann es zu arbeiten, eifrig begann ich zu rechnen, überlegte fieberhaft wann ich das letzte Mal mit Eri Sex hatte und es war definitiv nicht möglich dass dieses Kind von mir war. Langsam wandte ich meinen Blick zu der schwarzhaarigen die mich ebenfalls ansah. „Wir waren bereits getrennt, als das Kind gezeugt wurde“ schneidend ertönte meine Stimme, wütend sah ich Eri an die keinen Ton von sich gab „Ich lasse sie beide dann mal alleine“ schnell verließ der Arzt das Untersuchungszimmer nachdem er Eri ein paar Papiertücher in die Hand gedrückt hatte.   Noch immer saß Eri stumm vor mir, rieb sich mit Hilfe der Tücher das Gel vom Bauch „Hast du nichts dazu zu sagen?“ leise schluchzte Eri auf „Ich..“   „Du hast mich angelogen. Kagome hatte Recht, das ganze war ein abgetakeltes Spiel um mich zurück zu bekommen“   „Ich liebe dich Inuyasha“ tonlos lachte ich auf, konnte nicht glauben dass ich auf die Nummer tatsächlich reingefallen war „Pack deine Sachen. Bis Freitag bist du raus aus meiner Wohnung.“           ______   Hallo ihr lieben :) Als erstes erst einmal, es tut mir leid dass es diesmal so lange gedauert hat mit dem neuen Kapitel, es war echt mühselig es zu schreiben und ich bin leider immer noch nicht zufrieden, aber ich befürchte wenn ich noch länger rum Werkle wird es auch nicht besser :D   Irgendwie habe ich aktuell das Gefühl dass die Geschichte ausgebrannt ist, auserzählt und bevor ich sie komplett kaputt mache wie so manche Serienmacher mit ihren Serien wird dies hier das vorletzte Kapitel sein :) Ich hoffe ihr seid mir nicht böse, aber lieber so als wenn es hinterher nur noch enttäuschend für alle ist.   Ich hoffe dennoch dass es euch bisher gefallen hat und freue mich wie immer über Kommentare und euer Feedback.   Liebe Grüße FrauFrieda Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)