•The Story of us• von Fraufrieda (Fortsetzung von "Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt") ================================================================================ Kapitel 12: *Sicut ludos incipere* ---------------------------------- Kapitel 12         -Kagome-   „Mach das aus!“ Unsanft riss mich das Klingeln von Inuyashas Handy aus dem Schlaf, grummelnd zog ich mir die Decke über den Kopf als der Mann der soeben noch neben mir im Bett gelegen hatte aufstand um nach seinem Handy zu greifen. Egal wie spät es bereits war, es war definitiv zu früh und die Nacht viel zu kurz um jetzt schon aufzustehen.   Erleichtert seufzte ich auf als das Klingeln endlich verstummte, hätte aber am liebsten sofort erneut gegrummelt als ich den Grund für die frühe Störung erfuhr. „Eri! Guten Morgen“ vorsichtig lugte ich unter der Decke vor, sah wie Inuyasha sich, mit dem Rücken zu mir stehend, das Handy ans Ohr hielt. „Ehm nein, ich habe bei Bankotsu gepennt. Es ist ziemlich spät geworden und ich wollte dich nicht wecken.“   Undefinierbar sah er zu mir. Bankotsu..   Enttäuschung machte sich in mir breit und langsam wurde mir bewusst was hier, zwischen uns passiert war. Inuyasha hatte seine Freundin, nein er hatte seine Verlobte betrogen. Mit mir.   In dem Augenblick war ich nichts als eine Affäre für ihn geworden und das so lange bis er die Verlobung mit Eri lösen würde. Angst machte sich in mir breit als ich den Verlauf des Telefonats während meiner Gedankengänge weiter verfolgte, was war wenn er gar nicht vor hatte mit ihr Schluss zu machen?   „Ja, ich mach mich gleich auf den Weg zu dir, bis später“     Schweigend schob Inuyasha sein Handy zurück in die Hosentasche, machte sich dran seine Jeans anzuziehen. Die Stille die zwischen uns herrschte schien schier erdrückend und ich hatte keine Ahnung was ich sagen sollte. Sollte ich ihn ansprechen? Fragen was nun aus uns würde? Hatte ich den Mut dazu die Antwort zu hören? Hatte ich vor allem die Kraft dazu eine Antwort zu überstehen, die für mich etwas negatives bedeuten würde? Etwas was ich nicht hören wollte?     „Ich hab Eri versprochen, dass ich sie von der Arbeit abhole..“   Ich sah auf, Inuyasha stand inzwischen komplett angezogen vor mir, sah mich noch immer mit einem Blick an den ich nicht deuten konnte.   „okay...“   Schluckend versuchte ich die Tränen die sich gerade ihren Weg nach oben bahnten zu unterdrücken, ließ meinen Blick haltsuchend durch den Raum schweifen. Meine Angst schien sich gerade eben zu bewahrheiten. „Kagome“   vorsichtig nahm Inuyasha neben mir platz, strich mit seinen Fingern über meinen Handrücken.   „Schon gut.“   Erneut seufzte ich auf, rang mir mühend ein lächeln ab „Ich weiß du bist Verlobt. Und du hattest getrunken und-„ „Und das alles ändert nichts!“ „Was?!“   Irritiert sah ich zu ihm, spürte wie mein Herz einen Hüpfer machte als ich mich der liebevolle Blick von Inuyasha einfing „Egal ob ich etwas getrunken habe und egal ob ich Verlobt bin, alles was gestern war und was ich gestern gesagt habe war echt. Ich liebe dich Kagome. Und das werde ich auch Eri mitteilen.“   Erneut stiegen hunderte von Schmetterlingen in mir auf als seine weichen Lippen auf meine trafen und erneut machte sich Enttäuschung breit als er diese von mir löste.   „Ich melde mich später bei dir.“         *****   Seufzend legte ich meinen Kopf in den Nacken, genoss mit geschlossenen Augen das heiße Wasser welches vom Duschkopf auf meinen geräderten Körper hinab lief. Umzingelt von Hitze und Dampf ließ ich die vergangene Nacht Revue passieren, rief jede noch so kleine Sequenz, jede Berührung, jeden Kuss erneut in meine Erinnerung.   ‚Ich liebe dich’   automatisch legte sich ein breites grinsen auf mein Gesicht, ein Gefühl der Zufriedenheit machte sich breit als ich an Inuyashas Worte dachte. Er würde sie verlassen. Endlich, nach all der Zeit würde sich alles wieder fügen und wir könnten endlich noch einmal ganz von vorne anfangen, zusammen.   Langsam ließ das Wasser nach als ich mit einem Handtuch um den Körper geschlungen aus der Dusche stieg und mich auf den Weg in die Küche machte. Inzwischen zeigte die Uhr 15 Uhr an, Inuyasha war nun seit zirka einer Stunde weg, ob er schon mit ihr gesprochen hatte?   Wie sie wohl darauf reagieren würde? Mein schlechtes Gewissen meldete sich, ich würde lügen wenn ich sagen würde dass es mir nicht leid täte. Trotz allem liebte Eri Inuyasha und er hatte sie betrogen- und das auch noch mit seiner Ex-Freundin. Eigentlich hätte sich Inuyasha fairer Weise vorher von ihr trennen sollen, aber jetzt war es nun Mal passiert.   Blieb nur zu hoffen, dass damit das Drama nicht erneut beginnen würde.       -Inuyasha-   Vorsichtig brachte ich meinen Mustang zum stillschweigen, sah auf das große Gebäude vor dem ich geparkt hatte, wartend darauf dass Eri Feierabend hätte und das Krankenhaus verlassen würde.   Zum Wiederholten Male ging ich in Gedanken durch was ich wohl zu ihr sagen würde. Wie ich es zu ihr sagen würde. Wie sollte ich ihr nach dem Jahr in dem wir nun zusammen waren klar machen, dass ich die ganze Zeit über eigentlich jemand anderen geliebt hatte? Es immer noch tat?   Wie sollte ich ihr sagen, dass all ihre Eifersuchtsattacken berechtigt waren, dass ich sie mit jedem Moment in dem ich ihr sagte, dass ich von Kagome los bin belogen habe? Und wie sollte ich ihr sagen, dass ich sie betrogen habe? Dass ich nicht so viel Mann war und mich vorher von ihr getrennt hatte?   Genervt rieb ich mir mit den Fingern über die Stirn und wurde augenblicklich von dem zuknallen der Autotür aus den Gedanken gerissen   „Na? Kopfschmerzen?“   Grinsend sah Eri mich an, zog den Anschnallgurt von der Seite und steckte ihn in die Halterung.   „War eine kurze Nacht“ flüchtig lächelte ich ihr zu, startete umgehend den Wagen und fuhr los. Mühevoll konzentrierte ich mich auf die Straße, versuchte bis wir zuhause angekommen waren gute Miene zu bösem Spiel zu machen, lauschte ihrem Gefasel, nickte ab und an bestätigend.   „Alles in Ordnung? Du bist so still?“   Skeptisch musterte Eri mich, ließ ihren Blick immer und wieder an mir auf und ab schweifen. „Irgendwas ist anders“   Ich schluckte, ob sie etwas bemerkte? Nein sie konnte mir unmöglich ansehen, dass ich ihr fremd gegangen war.   „Alles in Ordnung, bin nur etwas gerädert“ monoton hallte meine Stimme wieder. Nickend nahm sie meine Aussage hin.     ****     „Was sollen wir heute unternehmen? Ich bin voller Tatendrang“   Eilig ging Eri ins Schlafzimmer, schmiss ihre Arbeitskleidung aufs Bett und positionierte sich vor mir „Wie wäre es mit...“ Langsam fuhr sie mit ihrem Zeigefinger über meine Brust, sah mich aufreizend an, drückte mir einen Kuss auf den Mund, wanderte mit ihren Händen unter mein Shirt. Seufzend umgriff ich ihre Handgelenke, zog ihre Hände hervor und schob sie ein Stück von mir „Jetzt nicht, ich bin echt erledigt“   Schmollend sah sie mich an „Du bist dafür doch nie zu fertig?!“   Erneut seufzte ich, überlegte noch immer fieberhaft wie ich ihr die ganze Sache erklären sollte. Wollte ihr weiß Gott nicht weh tun. Aber ließ sich das jetzt noch Vermeiden?   Das Kind war in den Brunnen gefallen. Ich hatte Kagome versprochen, dass ich mit Eri sprechen würde und dieses versprechen wollte ich nicht brechen. Ich wollte endlich mit Kagome zusammen sein, sie nicht nochmal mit meiner Feigheit enttäuschen. Die Chance die sich nach all der Zeit endlich bot nutzen.   „Ich gehe erst mal duschen, falls du dazu kommen möchtest, du weißt ja wo du mich findest“ zwinkernd ging Eri ins Bad, ließ mich im Schlafzimmer zurück.     Abwesend griff ich nach meinem Handy „Bankotsu?“ „Hey, was kann ich für dich tun?“ „Ich brauch deinen Rat“   leise schloss ich die Tür, wollte vermeiden dass Eri vorab schon etwas mitbekam   „Schieß los“   „Ich hab mit Kagome geschlafen“ Seufzend fuhr ich mir durchs Haar, wartete auf eine Reaktion vom anderen Ende der Leitung „Läuft bei dir“ lachend ertönte Bankotsus Stimme am anderen Hörer, ließ mich erneut aufseufzen   „Erklär mir mal wie ich das Eri beibringen soll“   „Hast du vor dich von ihr zu trennen, oder war das eine einmalige Sache?“   „Es war keine einmalige Sache. Ich liebe sie. Und ich hab keine Ahnung was ich jetzt tun soll“   „Deiner noch Verlobten reinen Wein einschenken, würde ich vorschlagen“   Stöhnend ließ ich mich aufs Bett fallen, war ich mit dem Gespräch keinen Schritt voran gekommen. Langsam öffnete sich die Tür. „So wieder frisch“ Lächelnd trat Eri ein, zog gerade die Schleife ihres roten Bademantels zu, wollte mir erneut einen Kuss aufdrücken, den ich erneut abwehrte.   „Was ist denn los mit dir?“   Gequält schloss ich die Augen. Ich hatte noch immer keinen blassen Schimmer was ich ihr sagen sollte. Oder eher, wie ich es ihr sagen sollte, aber es musste raus. Jetzt.   Alles andere wäre unfair.   „Wir müssen reden“   Skeptisch sah sie mich an, einige Sekunden herrschte Stille bevor sie erneut ein Lächeln auf ihre Lippen legte. „Ich muss dir auch etwas wichtiges sagen“   Irritiert zog ich die Augenbrauen hoch, wusste nicht was sie mir jetzt so wichtiges mitteilen wollte, aber das spielte auch gar keine Rolle. „Ok, aber ich zuerst“   Egal was es war, wenn es so wichtig war, würde sie es mir auch nach meinem Geständnis noch sagen wollen.   „Ich war doch gestern Abend mit meinem alten Schulfreund in dem Club am anderen Ende der Stadt und habe dir doch gesagt, dass ich die Nacht bei ihm verbracht habe“ nickend sah sie mich an, hörte mir aufmerksam zu   „Naja, wir haben einiges getrunken und ... ich will gar nicht um den heißen Brei herum reden. Ich war heute Nacht nicht bei Bankotsu, ich ....“   Noch immer sah sie mich mit einem lächeln an „Ich bin Schwanger Inuyasha“       ______ Hello again :) Diesmal ist es ein etwas kürzeres Kapitel, aber ich wollte gerne diesen Cliffhanger am Ende haben, deshalb ging es nicht anders :D   Wie immer freue ich mich über eure Resonanz (: Liebe Grüße FrauFrieda Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)