•The Story of us• von Fraufrieda (Fortsetzung von "Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt") ================================================================================ Kapitel 8: *Aren't you tired tryin' to fill that void?* ------------------------------------------------------- Kapitel 8   -Inuyasha-   Laute Bässe ertönten aus den Mauern der Bar bei der Eri und ich soeben angekommen waren. Mit einem grinsen so breit wie das eines Honigkuchenpferdes hatte sie sich bei mir eingehakt, betrat mit mir zusammen das großzügig gestaltete und äußerst modern eingerichtete Etablissement. „Ich bin so gespannt was deine Freunde zu den Neuigkeiten sagen“ hibbelig umgriff sie stärker meinen Arm,  umklammerte ihn beinahe, sah mich mit einem noch breiteren grinsen an welches ich mit einem flüchtigen Lächeln erwiderte.   Sie war gespannt auf die Reaktion meiner Freunde. Ich schnaubte belustigt, schüttelte ungläubig den Kopf, wusste genau dass sie in aller erster Linie auf die Reaktion von Kagome gespannt war, genauso wie ich.   Mein Bruder war heute Morgen erstaunlich gut gelaunt gewesen, als ich ihm im Büro über den Weg gelaufen bin und das ließ  in mir das ungute Gefühl aufkommen, dass sein Nachmittag mit Kagome wohl gar nicht so übel gelaufen war, wie ich vermutet hatte. Ganz im Gegenteil.   Langsam gingen wir auf den runden Tisch zu, an dem Sango und Miroku bereits saßen und uns freudig zu winkten.     „Hi!“ schrill ertönte die Stimme meiner Freundin „Ist Kagome noch gar nicht hier?“ Eri sah sich in der Runde um, drückte Sango flüchtig, welche ihre Frage prompt mit einem Augenrollen und gefolgt von einem scheinheiligen Lächeln quittierte. „Nein, Kagome war noch verabredet und kommt gleich nach“ Scheinheilig lächelte Sango ihr zu warf mir dabei augenblicklich ein kühles lächeln zu, als ihr Blick auf den Ring fiel, der nun Eris linken Ringfinger zierte.   Abschätzig sah sie uns abwechselnd an deutete mit dem Kinn auf Eris Hand die sie entgegen unserer Absprache in einer eindeutig sichtbaren Haltung gebracht hatte. „So, Neuigkeiten?“ erneut strahlte Eri in die Runde, hielt jetzt ihre Hand endgültig gestreckt in die Höhe. „Eigentlich wollten wir es euch sagen, wenn alle da sind, aber wenn wir eh schon mal bei dem Thema sind“ Der Griff um mein Arm wurde noch fester als Eri passend zu einer eher leiseren Passage des Musikstücks in die Menge schrie „Wir werden heiraten!“   „Na da komm ich ja gerade richtig“ Ich schluckte als ich die Stimme hinter mir war nahm, abrupt drehte ich mich um, sah in Haselnussbraune Augen. „Kagome..“   Kagome sah mich flüchtig an, richtete ihren Blick dann jedoch zu erst zu Eri und dann zu ihrer besten Freundin „Glückwunsch. Sango? Ich muss dringend mit dir sprechen“   Ich hatte das Gefühl mich vor Kagome rechtfertigen zu müssen, ihr irgendetwas entschuldigendes mitteilen zu wollen, aber ehe ich etwas zu ihr sagen konnte waren die beiden auch schon in Richtung Toiletten verschwunden.   „Na, die scheint sich aber nicht sehr für uns  zu freuen“ Schulterzuckend nahm Eri neben Miroku platz, deutete mir mich ebenfalls an den Tisch zu setzen.       -Kagome-   Zügig lief ich mit Sango im Schlepptau in Richtung Toiletten, zog sie mit mir in eine kleine Nische fernab von dem lauten Trubel um uns herum.   „Tut mir leid..“ Sango sah mich mitleidig an, irritiert erwiderte ich ihren Blick, wusste jedoch genau wovon sie sprach „Was tut dir leid?“ gespielt skeptisch legte ich den Kopf schief, zog eine Augenbraue hoch   „Die Sache mit Inuyasha und Eri?“ Seufzend strich sie sich eine Strähne hinters Ohr, gerade eben wurde mir klar was da vorhin passiert war. Inuyasha, Eri. Der Ring an ihrem Finger. „Du dachtest.. ich wollte nicht wegen der Verlobung der beiden mit dir sprechen“ Das unwohle Gefühl was mich überkam als ich die Neuigkeiten über Inuyasha und Eri mitbekommen hatte, hatte ich augenblicklich beiseite geschoben, mit Hilfe der Erinnerungen und Gefühle vom gestrigen Abend überspielt. Aber jetzt, wo meine beste Freundin es erneut aussprach, ganz offensichtlich davon ausging, dass es mir deshalb schlecht gehen würde wurde mir klar, dass sie irgendwo Recht hatte. Inuyasha war mir immer noch nicht egal. Aber er war jetzt Verlobt, das Fenster hatte sich also geschlossen. Erneut dachte ich an den Tag mit Sesshomaru, wollte mich schnell das unwohle Gefühl der Eifersucht in mir abwürgen.   „Nicht?“ Kopfschüttelnd unterstrich ich eifrig meine Aussage, wollte mich selbst davon überzeugen. Und es gelang mir. „Warum haben wir es denn dann so eilig?“   Automatisch legte sich ein grinsen auf mein Gesicht als ich zum widerholten Male an den gestrigen Nachmittag dachte. Als würde ein Film vor meinem inneren Auge abgespielt ließ ich den Tag mit Sesshomaru nochmal eins zu eins Revue passieren.   „Weil ich mit dir über gestern sprechen muss, setz dich“ „oookay“   Jetzt war es Sango die mich skeptisch ansah, abwartend nahm sie auf einer kleinen Bank die etwas abseits neben der Damentoilette stand platz, griff nach einem der Pfefferminzbonbons die sich in der Schüssel auf dem kleinen Beistelltisch befanden und schob sich das kleine weiße Bonbon in den Mund.   Nervös zupfte ich mein dunkelrotes Oberteil zurecht, wusste noch nicht so ganz wie ich meiner besten Freundin erzählen sollte was gestern passiert war. Einfach raus damit? Um den heißen Brei herum reden? „Kagome?“ Sango wedelte belustigt mit einer Hand vor meinem Gesicht herum „Nun sag schon, was war denn gestern so wichtiges?“   Ich nahm tief Luft, spürte ein kribbeln in meiner Magengegend als ich die Worte die gleich von meinen Lippen geformt werden würden in meinem Kopf bildete ehe sie einfach so heraus platzten. „Ich hab mit Sesshomaru geschlafen“   „was?!“   Einige Minuten herrschte einfach nur Stille zwischen uns, keiner von uns sagte ein Wort. Sango sah mich noch immer entsetzt an, schüttelte ungläubig den Kopf, wartete noch immer auf eine Erklärung von mir. „Es hat sich einfach so ergeben.. Wir waren den ganzen Tag zusammen und irgendwie..“   „Ist es einfach passiert?“ Unglaubig erhallte ihre Stimme, ich seufzte, nickte bestätigend.   Ich konnte sie ja verstehen. Nach allem was passiert war, zwischen Inuyasha und mir. Die ganze Sache mit Kikyou, für die Sesshomaru doch irgendwie mit verantwortlich war. Wenn Sango auf jemanden wegen meines Verschwindens vor zwei Jahren noch wütender war als auf Inuyasha, dann war es definitiv Sesshomaru. Und jetzt war ich genau mit ihm im Bett gelandet? Und ich freute mich auch noch irgendwie darüber, hatte mich tatsächlich ein wenig in den Bruder meines ex Freundes verknallt.   „Wie geht es dir damit?“ Eindringlich musterte meine beste Freundin mich, erneut seufzte ich auf „Gut.“ Ich schloss die Augen, dachte einen kurzen Moment nach, wollte mich vermutlich selbst nochmals von den Worten die gerade meine Lippen verlassen überzeugen ehe ich ihr erklären wollte wie es dazu kam. „Ich habe über alles nochmal intensiv nachgedacht. Da sind Gefühle für ihn, ich weiß nur noch nicht in welchem Ausmaß oder in welcher Form, aber ich werde ihm eine Chance geben. Wer weiß, vielleicht wird daraus ja was“   Lächelnd ergriff Sango meine Hand, nahm mich in die Arme „Wenn du meinst, dass das dass richtige für dich ist, wünsche ich dir alles Glück“.       ***   „Da seid ihr ja endlich wieder, ich wollte schon eine Vermisstenmeldung aufgeben“ lachend zog Miroku seine Verlobte in die Arme, drückte ihr einen Kuss auf die Wange. „Tut mir leid, wir hatten einiges an Mädelskram zu besprechen“ Sango griff nach einem der Longdrinks die der Kellner soeben auf den Tisch gestellt hatte. „Wo sind denn eigentlich unsere Turteltauben?“ Ich deutete sarkastisch auf die beiden leeren Plätze an unserem Tisch an denen vorhin noch Inuyasha und Eri gesessen hatten, vernahm lediglich ein Schulterzucken von dem Verlobten meiner besten Freundin „Inuyasha war plötzlich irgendwie schlecht drauf, hatte wohl Stress mit irgendjemanden und wie wir ihn so kennen hat er dann einiges an Alkohol konsumiert und ist dann nach draußen verschwunden“ „Und seine reizende Freundin?“ Sangos Stimme war kühl, man konnte in jedem Wort spüren wie wenig sie die neue Freundin von Inuyasha mochte. Schmunzelnd lächelte ich in mich hinein, unter anderem dafür liebte ich sie. Selbst wenn sie Eri gemocht hätte, allein aus Solidarität zu mir, war dem nicht so.   „Die ist ihm dann nach. So und jetzt genug von den beiden, wir sind doch hier um Spaß zu haben“ Miroku zog Sango mit sich auf die Tanzfläche, noch immer schmunzelnd blieb ich zurück, beobachtete das Geschehen um mich herum.       ***   Die Tage vergingen, inzwischen war ich seit drei Monaten zurück  und die Hochzeit meiner besten Freundin stand kurz bevor. Von Inuyasha und Eri hatte ich seit dem Abend im Club allerdings nicht mehr sonderlich viel gehört. Generell hatte ich nur den nötigsten Kontakt zu ihm, der eigentlich sogar eher ausschließlich über Miroku und Sango lief. Die Hochzeit der beiden war bereits in zwei Tagen und die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren. Ein perfektes Brautkleid hatten wir in einer wunderschönen Boutique ausgesucht, allerdings direkt einen Rüffel von der Brautausstatterin bekommen, dass wir doch wirklich etwas spät dran waren.     Zwischen Sesshomaru und mir lief es ebenfalls ganz wunderbar. Wir hatten beinahe jede freie Minute miteinander verbracht und es fühlte sich wirklich gut an. Ich war mir sicher, dass es die richtige Entscheidung gewesen war dass ich ihm doch noch eine Chance gegeben hatte, auch wenn ich noch immer ab und zu an Inuyasha denken musste, was vermutlich unter anderem mit der ungeheuren Ähnlichkeit der beiden zusammenhing.   Ich mochte Sesshomaru wirklich sehr, war inzwischen vollends über meine Identitätskrise bezüglich meiner Gefühle hinweg gekommen, konnte endlich wieder ruhig schlafen ohne ständig von Gedanken und Gefühlen die meine Vergangenheit betrafen gequält zu werden. Vermutlich lag der Schlüssel zu diesem Glück einfach nur darin, dass ich endlich wieder zuhause war. Ich war wieder in meiner gewohnten Umgebung, keine tausende von Kilometern mehr entfernt, bei meinen Freunden. Als ich vor zwei Jahren in den Flieger nach Manhatten gestiegen war, alles was mir wichtig war zurück gelassen hatte, war ich mir mehr als sicher gewesen, dass das die richtige Entscheidung war, dass mir der Abstand helfen würde. Und ich hatte mich damit selbst belogen, das einzige was mir damals mehr oder minder geholfen hatte, war die Tatsache dass ich alles in mich hinein fraß und eine Mauer um mich erbaut hatte.   Jetzt war ich wieder zu Hause, hatte mich endlich mit allem auseinander gesetzt und meine Freunde waren hier. Und gerade die, insbesondere Sango, halfen mir ungemein dabei endlich wieder normal weitermachen zu können.   Sesshomaru leistete dazu natürlich auch einen wirklich großen Teil.     **   Im Takt zu „WTF“ von Hugel bewegten wir uns leicht angeheitert auf direkten Weg auf die Bar zu, bestellten uns den bereits vierten Cocktail an diesem Abend. Genüsslich nahm ich einen Schluck meines Tequila Sunrise, sah mich in der Menge um. Der ganze Tag war bisher ein voller Erfolg gewesen. Ich hatte Sango hoch und heilig versprochen, dass ihr Jungeselinnenabschied kein typischer werden würde, also waren wir den ganzen Tag beim Wellness gewesen, hatten im Anschluss bei einem top Italiener gegessen und verbrachten den Abend letztendlich in einem der angesagtesten Clubs Tokyos.   „Ich bin so froh, dass wir endlich mal wieder einen Tag nur für uns beide hatten“ Sango griff nach meiner Hand, strahlte mich über beide Ohren an „Ich auch. Ich hoffe du genießt deinen letzten Abend in Freiheit“ Morgen war es tatsächlich so weit, der große Tag stand an und ich war vermutlich genauso aufgeregt wie die Braut selbst. „Ich bin echt nervös. Und wir sollten uns auch gleich auf den Weg machen, nicht dass  die Visagistin keine Chance mehr auf Rettung hat“   Sango deutete mit beiden Zeigefingern auf ihr Gesicht „Ich bin sicher, du wirst ganz wundervoll aussehen“   Langsam machten wir uns auf den Weg in Richtung Ausgang vor dem schon einige Taxen warteten von denen eines sogar noch frei war. „Nimm du am besten das erste, ich wollte eh noch zu Sesshomaru“ Lächelnd schob ich meine beste Freundin in das erste Taxi, drückte ihr noch einen Kuss auf die Wange ehe ich die Autotür zuschlug und der Wagen sich auf den Weg machte.     Langsam schlenderte ich ein Stück die Straße entlang, zückte mein Handy aus meiner Handtasche, scrollte die Kontaktliste entlang.   „Wie kommt’s dass du alleine unterwegs bist?“ Ich schluckte, augenblicklich zog sich mein Magen zusammen.       -Inuyasha-   Wie angewurzelt blieb sie mit dem Rücken zu mir stehen, langsam taumelte ich auf sie zu, hatte den Alkohol schon lange nicht mehr in dem Ausmaße gespürt. Vorsichtig drehte sie sich um, fesselte mich augenblicklich mit ihren Haselnussbraunen Augen. „Ich habe Sango gerade in ein Taxi gesetzt“ Kagome verzog keine Mine, stand jetzt gerade noch knapp einen Meter von mir entfernt. Ich konnte mir ein kühles lächeln nicht verkneifen. „Du weißt wie gefährlich es ist Nachts alleine unterwegs zu sein?! Oder muss ich dich wirklich daran erinnern dass das schon einmal beinahe nach hinten losgegangen wäre?“ Seufzend schloss sie Ihre Lider, wusste genau dass ich auf die Geschichte mit Hojo damals anspielte. „Du hast getrunken.“ Ihre Stimme war unterkühlt, anders als ich es sonst von ihr gewohnt war. Die Situation war wirklich mehr als absurd. Das waren seit langem die meisten Worte die wir miteinander gewechselt hatten. Seit dem sie aus den USA zurück war hatten wir kaum ein Wort gesprochen, gerade das aller nötigste zueinander gesagt und schon gar nicht standen wir uns alleine gegenüber, ohne dass Sango, Eri oder Miroku dabei waren.   „Und? Du etwa nicht?“ schnaubend lehnte ich mich gegen eine Hauswand, musterte sie eindringlich. Kopfschüttelnd fuhr sie sich mit der Hand über die Stirn, zog ihre Jacke etwas dichter um ihren schmalen Körper „Doch. Aber ich krame nicht in alten Geschichten rum“   Tonlos lachte ich auf. Wie sooft in den letzten Wochen spielte sich der Abend in der Bar in meinen Erinnerungen wieder.   „Nein. Du vögelst meinen Bruder“ Ich versuchte gar nicht die aufkeimende Wut, den Schmerz in meiner Stimme zu unterdrücken. Entsetzt flackerten ihre Augen auf, man sah ihr deutlich an wie sehr sie nach Worten suchte.   „Wir sind zusammen Inuyasha..“   „Keine Sorge, du brauchst da nichts zu sagen.“ Leichtfertig stieß ich mich an der Mauer ab, ging ohne ein weiteres Wortes an ihr vorbei. „Warum stört dich das? Du bist verlobt, Inuyasha.“   Diesmal stand ich mit dem Rücken zu ihr, als ihre scharfe Stimme die schier erdrückende Stille zwischen uns durchschnitt. Erneut umfing mich ein verständnisloses Kopfschütteln. „Als hätte das jemals auch nur irgendetwas an der Situation zwischen uns ändern können. Aber dass du jetzt ausgerechnet mit Sesshomaru zusammen bist..“   Langsam drehte ich mich zu ihr, sah ein weiteres Mal in ihre nun leicht glitzernden Augen die mich ungläubig musterten. Ich schluckte, musste mich gerade mehr denn je zusammenreißen nicht alle meine Prinzipien über Bord zu werfen. Wie gern ich sie gerade einfach in meine Arme gezogen hätte, sie geküsst hätte. Aber es ging nicht. Ich war verlobt und sie in einer Beziehung mit meinem Bruder..   Ein weiteres Mal seufzte ich auf. Ohne weiter zu sprechen ging ich an ihr vorbei, wollte das Gespräch nicht weiter führen. Konnte es vor allem nicht.   „Nimm dir ein Taxi“     ***   Akribisch zog ich die Krawatte meines besten Freundes in die richtige Position, in dreißig Minuten würde mein bester Freund verheiratet sein. „Aufgeregt?“ Ich grinste Miroku an, dessen Gesichtsfarbe inzwischen eher der weißen Wand hinter uns als der eines gesunden Menschen glich. „Warte mal ab bis du demnächst in dieser Situation steckst und Eri heiratest“   Ich stieß laut Luft aus, hatte dem Bräutigam bewusst nichts von dem Treffen mit Kagome gestern berichtet. War mir noch immer nicht sicher was das nun zu bedeuten hatte. Ob meine Entscheidung Eri zu heiraten noch immer die richtige war.   „Alles in Ordnung? Willst du irgend etwas los werden?“ Miroku sah mich skeptisch an „Das hat Zeit, erst mal bringen wir dich unter die Haube“         -Sesshomaru-   „Und ich frage dich, Sango. Möchtest du den hier anwesenden Miroku zu deinem rechtmäßig angetrauten Ehemann nehmen? Ihn lieben und Ehren in guten wie in schlechten Zeiten?“ „Ja, ich will“   „Dann erkläre ich sie beide hiermit zu rechtmäßig angetrauten Eheleuten“   Augenblicklich verwickelte Miroku seine jetzt Ehefrau in einen leidenschaftlichen Kuss, lächelnd blickte ich zu Kagome, die meinen Blick ebenfalls mit einem glücklichen lächeln erwiderte.   Es hatte mich gefreut und auch gleichzeitig verwundert, dass sie so offen mit unserer Beziehung umging, dass sie mich sogar dazu überredet hatte sie auf die Hochzeit ihrer besten Freundin zu begleiten. Vor allem weil der Trauzeuge des Bräutigams kein geringerer als mein Bruder war und alle anwesenden bescheid wussten dass die Beziehung zwischen ihm und mir gerade mehr als angespannt war.     ***   Langsam kehrte Ruhe ein, als alle Gäste an dem großen Tisch in der Hochzeitslocation platz genommen hatten und Inuyasha aufstand und vorsichtig mit seiner Gabel gegen das Glas seines Sektglases schlug. Alle Blicke richteten sich Augenblicklich auf den Trauzeugen als dieser seine Stimme erhob.   „Wenn ich kurz um eure Aufmerksamkeit bitten dürfte.“ Lächelnd richtete Inuyasha seinen Blick auf das Brautpaar eher er mit seinen Worten begann „Jetzt ist es endlich soweit. Ich bin froh, dass ihr endlich den Schritt gewagt habt und euch vor uns allen das Ja Wort gegeben habt. Ich glaube niemand der euch kennt wurde mehr davon überzeugt dass es die wahre Liebe wirklich gibt. Aber was ist die wahre Liebe? In meinen Augen gibt es sie genau einmal. Es gibt genau eine Person bei der man von der wahren Liebe sprechen kann und diese eine Person habt ihr mit euch gefunden. Jeder Monat. Jede Woche. Jeder Tag Jede Stunde. Jede Minute. Ja, sogar jede Sekunde. Ist nichts Wert ohne die Person die du über alles liebst.“   Langsam wich sein Blick über die gesamte Hochzeitsgesellschaft. Blieb dabei einen kurzen augenblick bei Kagome hängen.   „Manchmal ist Liebe qualvoll, manchmal ist sie schmerzhaft, manchmal unberechenbar. Aber nur wenn man nicht weiß, wie man mit ihr umgehen soll. Manchmal ist Liebe bewundernswert, großartig und einfach wundervoll. Aber nur wenn man einen so wundervollen und vollkommen passenden Menschen gefunden hat.   Ich wünsche euch alles Glück der Welt.   Auf das Brautpaar.“   „Auf das Brautpaar“     Noch einmal warf Inuyasha einen Blick zu Kagome welche seinen Blick undefinierbar erwiderte, wandte sich dann jedoch ganz zu meinem gefallen wieder Eri zu.   ***   „Tanzen wir?“ Lächelnd griff ich nach Kagomes Hand „Gerne“   Im Takt zu „At Last“ von Etta James bewegten wir uns eng umschlungen zur Musik. Um uns herum war die Tanzfläche von so ziemlich allen Paaren besetzt. Sanft strich ich ihr über den Rücken. „Du siehst wirklich toll aus“ Ich vernahm ein leises „Danke“ als ihre schmalen Finger langsam über meine Brust fuhren. Kagome trug ein Bodenlanges, schulterfreies Kleid in einem hellen Fliederton. Die Haare hatte sie zu einer Hochsteckfrisur frisiert aus der einige locken  fielen.   „Ich liebe dich Kagome“     -Kagome- „Ich liebe dich Kagome“ ich schluckte, verkrampfte mich automatisch in den Armen von Sesshomaru, war es das erste Mal dass er das zu mir gesagt hatte. Ja, er hatte mir des Öfteren beteuert, dass er Gefühle für mich hegte, aber jemanden zu sagen dass man ihn liebt, war dann doch eine Nummer größer.   „Sess, ich..“ „Schon gut.“ Sanft drückte er mir einen Kuss auf die Stirn. „Ich muss dir noch etwas anderes sagen und ich habe eine bitte an dich“ Vorsichtig sah ich zu ihm auf, noch immer bewegten wir uns im Takt zur Musik nur das jetzt Elvis mit Can’t help falling in Love“ ertönte.     Like a river flows surely to the sea Darling so it goes Some things are meant to be Take my hand, take my whole life too For I can't help falling in love with you   Nickend deutete ich ihm weiter zu sprechen. „Ich habe ein das einmalige Angebot bekommen die Leitung des neuen Firmensitzes in Frankreich zu übernehmen. Das ist das was ich mir immer gewünscht habe und ein ungemeiner Schritt für meine Karriere und zur Führung des Taisho Imperiums“ Lächelnd schloss ich die Augen, schmiegte mich näher an ihn. Er wollte also gehen. Die Geschichte schien sich zu wiederholen, nur dass diesmal nicht ich die jenige war die Tokyo verließ sondern Sesshomaru. Und das stimmte mich wirklich traurig.   „Kagome?“ Sanft umfasste er mein Kinn, zwang mich so ihn anzusehen. Tränen hatten sich in meinen Augen gebildet, ich hatte das Gefühl alles um uns herum wäre verschwunden und wir wären die einzigen die sich noch in dem Raum befinden als er erneut zum sprechen ansetzte.   „Lass uns hier alle Zelte abbrechen.“ Ich schluckte, hatte das Gefühl mir würde wieder einmal der Boden unter den Füßen weg gezogen. „Komm mit mir nach Paris.“       _____    Fertig :D Ha, ich hoffe ich konnte alles so rüber bringen wie es sich in meinem Kopf abgespielt hat. Tja, da wären wir wieder bei den Teams. Was wird Kagome tun? Geht sie erneut aus Tokyo weg und begleitet Sesshomaru nach Europa? Immerhin ist Inuyasha noch immer Verlobt.. und das nicht mit ihr J Man darf weiterhin gespannt sein.   Liebe Grüße FrauFrieda Hosted by Animexx e.V. 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