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Stark

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ein bisschen habe ich es überarbeitet.... wie gesagt, die Geschichte ist locker drei Jahre alt und mein Schreibstil hat sich drastisch geändert ;) trotzdem viel Spaß Komplett anzeigen

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Erkenntnis

Erkenntnis
 

Der warme Wind spielte mit den langen blonde Haarsträhnen. Genussvoll schloss Usagi ihren Augen und lauschte dem Gesang des Meeres. Auf ihren Lippen schmeckte sie die salzige Seeluft.

Begeistert öffnete Usagi ihre Augen und drehte sich zu Setsuna.

"Das war eine wunderbare Idee, hier heraus zu fahren, danke!", hauchte Usagi glücklich.

Als Setsuna auf sie zukam und ihre Hand ergriff, schlug Usagis Herz unbändig schnell.

"Ich möchte nur, dass du glücklich bist, meine Usagi!", sprach die dunkle Stimme.

Das tosende Meeresrauschen vermischte sich mit dem Rauschen des Blutes in Usagis Ohren. Zitternd hob sie ihre Hand und legte sie auf Setsunas braune Wange.

Mit einem liebevollen Lächeln erwiderte Setsuna die zärtliche Geste, indem sie ihre Hand auf Usagis Rücken legte. Behutsam zog Setsuna ihre Prinzessin ganz dicht an sich. Instinktiv nährte sich Usagi den kirschroten Lippen.

Endlich spürte sie das erlösende Gefühl auf ihren Lippen spürte. Zufrieden seufzte Usagi und presste sich fordernd an Setsuna. Aus einem anfänglich sanften und innigen Kuss entfachte ein leidenschaftlicher inniger Kuss. In dem Augenblick als Usagi mit ihrer Zunge Setsunas Lippen an stupste, erklang der Wecker.

Stöhnend drehte sich Usagi auf die Seite und riss erschrocken die Augen auf. Ihr Herz raste immer noch und auf ihren Lippen konnte sie deutlich den Kuss fühlen. Ein tiefes Verlangen, den Traum einzufangen und in einem Glas zu konservieren, durchströmte Usagi. Er sollte nicht in Vergessenheit geraten.

Eine gefühlte Ewigkeit hatte Usagi gebraucht, bis sie sich von ihrem Bett gelöst hatte. Bewegungslos hatte sie dagelegen und gehofft, dass die kribbelnde Wärme nicht von ihren Lippen verschwand. Doch je wacher ihr Verstand wurde, desto mehr verblasste das real geglaubte Gefühl. Was blieb war eine längst vergessene Hitze und ein schmerzlicher Druck in ihrer Brust.
 

Seufzend schaute Usagi in den Spiegel und betrachtete ihr gerötetes Gesicht. Das Kribbeln, das der Traum hinterlassen hatte, brannte nicht nur in ihrem Herzen, sondern auch auf ihrer Haut. Automatisch streckte die junge Frau ihre Hand nach vorne und berührte die kalte Oberfläche. Ihre Augen blickten fragend in das Spiegelbild ihrer Augen.

"Warum träume ich so etwas?", flüsterte Usagi in den leeren Raum, aber noch bevor sie die gestellte Frage beendet hatte, konnte sie die Erkenntnis in ihrem eigenen Gesicht wahrnehmen.

Die Erinnerung des Traumes, die Usagi nicht verblassen lassen wollte, vermischten sich mit den realen Erinnerungen der letzten Tage. Mit Macht holten sie die sanften dunklen Augen ein, die fürsorgliche und tiefe Stimme. Noch mehr die Umarmungen, die kleinen zärtlichen Küsse. Ein Seufzen entwich Usagi, als die Erinnerung einen Schauer auslöste.

"Nein...", hauchte sie und lehnte ihren Kopf gegen den Spiegel.

Die Erkenntnis forderte stumme heiße Tränen. Wie hatte sie all die Tage nur ihr Herz überhören können? Sie hatte sich verliebt, mehr als das. Setsuna hatte mit ihrer liebevollen, vertrauensvollen Art ihr Herz erobert.

Usagi wusste genau, wie der Kriegerin der Zeit dies gelungen war. Im Gegensatz zu Mamoru hatte Setsuna sie jederzeit bestärkt und ihr ihre Stärken aufgezählt. Sie hatte das Beste von ihr gefordert und auch zum Vorschein gebracht.

Usagi war in den letzten Wochen über sich hinaus gewachsen, sie hatte mehr Selbstvertrauen als jemals zuvor. Aber da war noch soviel mehr. Die schöne braune weiche Haut, die tief traurigen Augen und der sinnliche kirschrote Mund.

Wieder entwich Usagi ein leises Seufzen. Automatisch strich ihr Zeigefinger über ihre eigenen Lippen in der Hoffnung, er könnte die Erinnerung des Traumes wieder lebendig machen.

"Ich habe mich... in dich verliebt, Setsuna...", gestand sich Usagi nun flüsternd ein und war einmal mehr dankbar, dass sie alleine wohnte.

In genau diesem Augenblick klingelte das Telefon und riss Usagi unsanft aus ihren Gedanken. Erschrocken blickte sie zu Uhr - Mittagszeit. Wie lange hatte sie geschlafen und wie lange hing sie schon ihrem Gedanken nach?

Schnell eilte Usagi zum Telefon und drückte auf die Grüne Taste.

"Tsukino Usagi."

Usagis Herz setzte aus, als sie die dunkle traurige Stimme vernahm.

"Usagi, ich bin es Setsuna. Wie geht es dir?"

Beinah wäre ihr der Hörer aus der Hand gefallen. Usagis Hände verkrampften sich und ihr Mund öffnete sich. Kein Ton wollte entweichen.

"Usagi, bist du noch dran?", fragte Setsuna sanft auf der anderen Seite.

Endlich gelang es Usagi zwei Worte zu formen:

"Doch, doch..."

Als sie nicht mehr weiter sprach fragte Setsuna erneut: "Wie geht es dir? Oder störe ich grade?“

Innerlich gab sich Usagi einen Ruck und sammelte alle ihre Kräfte. Etwas zu euphorisch antwortet sie: "Du störst mich niemals... ich meine... ja es geht mir gut, sehr sogar. Ich ähm... vermisse nur unsere gemeinsame Zeit."

Usagi biss sich auf die Lippen und hoffte inständig, dass sie nicht zu viel gesagt hatte. Ihre neugewonnene Erkenntnis nahm ihr die Sicherheit und Unbefangenheit.

Aber wie sollte Setsuna ahnen, was Usagi in diesem Augenblick beschäftigte, also antwortet sie ehrlich: "Lieb, dass du das sagst. Du fehlst mir auch und deshalb rufe ich dich an. Ich wollte dich fragen, ob du heute zu mir kommen magst."

Nicht nur Usagis Herz machte einen Sprung, sondern sie selbst auch.

Überschwänglich jubelte sie: "Natürlich, wann soll ich vorbeikommen??"

Usagis Reaktion entlockte Setsuna ein sanftes Lachen. Die Kriegerin der Zeit kannte niemanden, der sich so sehr über eine Verabredung freute wie Usagi. Aber ihr Gefiel die Aufrichtigkeit, die Usagi ihr entgegenbrachte. Sie war so erfrischend anders.

"Was hältst du von einem Essen und einem schönen Film, Usagi?“

"Das klingt wundervoll!!"

"Gut, dann haben wir eine Verabredung. Ach, Usagi, das Kleid ist fertig!"

Mit Herzklopfen lehnte sich Usagi gegen die Wand des Flures und sprach leise:

"Ich freue mich sehr, Setsuna!"

Dabei meinte sie nicht das Kleid, aber das konnte Setsuna nicht ahnen. Sie antwortete beschwingt: "Dann sei gegen vier bei mir. Dann kannst du auch gleich das Kleid anprobieren! Bis dann?"

"Ja bis dann, Setsuna."

Noch eine Weile lauschte Usagi dem leisen Tuten, als Setsuna schon längst aufgelegt hatte. Erst als ihr Verstand realisierte, dass sie noch zwei Stunden hatte, um sich zu recht zu machen, erwachte Usagi aus ihrer Trance.



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