Schwarzrot - Dunkelheit kann man nicht färben von ginakai ================================================================================ Kapitel 8: Die zweite Runde --------------------------- Während Arrak sich vom Raum entfernte, wählte er auf seinem Handy eine ganz bestimmte Nummer. Es war höchste Zeit für einen Bericht. "Er wird nicht sehr erfreut sein, dass ich mich erst so spät melde.", vermutete Arrak und lehnte sich an eine Wand, nicht weit vom Raum entfernt, im welchem sich sein Gefangener aufhielt. Arrak hielt sich sein Handy ans Ohr und wartete, bis der Anruf entgegengenommen wurde. "Hast du dich also entschlossen, dich auch mal zu melden?", lautete die Begrüßung einer kalten Stimme am anderen Ende der Leitung. Gewiss war der Boss nicht gut gelaunt. "Verzeihen Sie. Ich hatte viel zu tun.", antwortete Arrak knapp. "Das hatte Rum auch, und nun ist er tot.", "Verzeihen Sie.", wiederholte Arrak seine vorherigen Worte, da er nichts anderes zu erwidern wusste. "Du schuldest mir eine Erklärung.", kam es daraufhin streng von seinem Vorgesetzten. "Natürlich.", bestätigte der Braunhaarige, doch als er mit seiner Erklärung beginnen wollte, kam sein Boss ihm zuvor. "Wie kann es sein, dass dieser Geist nun plötzlich wieder aufgetaucht ist? Und wo ist Gin?", wollte er erfahren und klang sowohl interessiert als auch verärgert. "Wir haben Gin verpasst und auf ihn zu warten wäre zu riskant gewesen. Aber seien Sie unbesorgt, der wird schon ganz von allein auftauchen. Und der FBI-Agent ist als Informant genauso tauglich wie Gin.", war die Erklärung von Arrak. Die Antwort seines Gesprächspartners erfolgte schnell: "Warum bist du dir da so sicher?" Die Frage bezog sich auf die beiden letzteren Informationen. "Shuichi Akai war ebenfalls im Keller anwesend, und wie es aussieht, besteht zwischen ihm und Gin momentan eine sehr interessante Verbindung. Er hat ihm geholfen.", meinte Arrak tonlos. "Ach so? Das klärt einige bisher offene Fragen auf.", allmählich legte sich die finstere Tonlage seines Vorgesetzten, zu seiner Erleichterung. "Wenn ich mit der Befragung fertig bin, werden noch viel mehr Fragen aufgeklärt sein.", entgegnete Arrak von sich selbst überzeugt, erwähnte jedoch nicht, dass es bisher nicht ganz so wie gewünscht abgelaufen war. "Das will ich hoffen. Was konntest du bis jetzt in Erfahrung bringen?", wollte sein Vorgesetzter dann erfahren. "Angeblich soll Rum derjenige gewesen sein, der Wodka getötet hat. Akai behauptet von sich selbst, Rum getötet zu haben." Arrak versteckte seinen persönlichen Zweifel in seiner Tonlage nicht, was auch seinem Boss nicht entging. "Du glaubst ihm nicht." Es war keine Frage, viel mehr eine Annahme. "Nein.", gab der Braunhaarige zu. "Warum?" Sein Boss schien darüber verärgert, überhaupt noch weiter nachfragen zu müssen. "Sagen wir... Er hat sich verändert. Sein rechtes Auge ist erblindet, und er verrät mir den Grund nicht.", "Und du denkst, das hat etwas mit Rum zu tun?", "Ich denke es nicht, ich bin mir sicher.", verbesserte Arrak die Frage seines Bosses. Eine Weile herrschte Schweigen, wobei das hohe Mitglied die Anspannung in der Luft spüren konnte. Doch noch mehr Zeit verschwenden wollte er nicht, da er sein Opfer nicht so lange allein lassen wollte. Zwar war die Chance zu entkommen gleich null, doch man konnte ja nie wissen. "Ich werde mich melden, wenn ich mehr erfahren konnte.", meinte er dann einfach. "Wirst du das?", offenbar war sein Boss immer noch verbittert. "Gewiss. Sie können unbesorgt sein.", versuchte er ihn zu beruhigen. "Dass ich an deine Fähigkeiten zweifle, habe ich nie behauptet. Ich gebe die widerspenstigsten Verräter nicht umsonst immer in deine Obhut.", antwortete dieser. Ein Lob kam überraschend. "Vielen Dank.", kaum hatte Arrak seine Worte ausgesprochen, wurde das Telefonat von seinem Gesprächspartner beendet. Mehr oder weniger zufrieden steckte Arrak sein Handy wieder zurück in die Hosentasche. Dann wandte er seinen Blick zur Tür des Raumes, hinter welcher sich der Agent befand. Ein breites Lächeln umspielte Arraks Lippen, als sich kurz das letzte Bild von Akai vor seinem inneren Auge zeigte: Gefesselt an dem Stuhl mit vollständig geöffnetem Hemd, wobei die Brust mit einigen der Elektroden verziert war... und dann dieses stets wütende Gesicht, wenn es sich nicht gerade vor Schmerzen verzog, mit dem beschädigten Auge als neues, zugleich besonderes Merkmal. Arraks Grinsen wurde noch breiter. "Dann starten wir mal Runde 2, Shuichi Akai...", sprach er freudig in Gedanken, bevor er auf den Raum zusteuerte. … Es dauerte einen Moment, bis Akai klar war, dass Arrak wohl ein paar Minuten weg sein würde. Er schloss kurz die Augen und versuchte seine Gedanken zu sammeln. "Scheinbar weiß die Organisation nicht, was in dem Keller passiert ist. Er scheint mir zu glauben, dass ich Rum getötet habe... Aber warum konnte ich da lügen? Auch später bei Merlot...Was genau löst die Stromschläge aus?" Er öffnete langsam wieder seine Augen und betrachtete die Flasche mit dem Strohhalm. "Ich sollte wirklich was trinken... wer weiß, wann es das nächste Mal etwas gibt." Zwar bestand die Möglichkeit, dass Arrak etwas in das Wasser getan hatte, doch irgendwie bezweifelte Akai das. "Er braucht noch Antworten…" Zögernd nahm er ein paar Schlucke von dem Wasser, während er weitere von Arraks Fragen und seine dazugehörigen Antworten Revue passieren ließ. “Als ich mich an Merlot erinnert habe, hat das Gerät reagiert...“, begann Akai seinen Gedankengang und nahm nebenbei das neutral schmeckende Wasser ungewöhnlich genau auf seiner Zunge wahr. Zum Glück handelte es sich wirklich nur um normales Leitungswasser. “Der Kerl fragte, wie ich Gin überzeugen konnte und stellte dann Theorien auf, wobei seine erste falsch war und daraufhin auch nichts passiert ist. Doch bei der zweiten Theorie, der Wahrheit, hat das Gerät reagiert, ohne dass ich überhaupt etwas gesagt habe.“ Er überlegte weiter und genoss dabei jede Sekunde seines Alleinseins, die ihm noch blieb. Gleichzeitig versuchte er auch seinen Körper wieder zur Ruhe zu bekommen, was leider nur teilweise klappte. “Nicht meine Worte sind entscheidend, sondern meine Gedanken zählen...“ Allmählich glaubte er, zu einer Erkenntnis zu gelangen. “Könnte es sein, dass-“ Akais Auge weitete sich. Das unsanfte öffnen der Tür hatte seinen Gedanken unterbrochen, was ihm jedoch nicht von seinem Verdacht abbringen konnte. Sicher war er sich aber nicht, und er wusste, dass er es nur durch eigene Probeversuche herausfinden könnte, ob er richtig lag. „Ich hoffe, du hast mich nicht zu sehr vermisst.“, waren Arraks erste Worte, als er auf seinem Gefangenen zuging. „Um ehrlich zu sein, überhaupt nicht.“, entgegnete Akai mit einem Augenrollen, was auch seinem Peiniger nicht entging. Doch der belächelte die Geste nur, da sie nicht unbedingt unerwartet kam. Akai nahm vorsichtshalber noch einen Schluck Wasser, bestimmt würde dieser mit hoher Wahrscheinlichkeit auch erst mal sein letzter sein. „Wie ich höre, hat sich deine Stimme schon wieder etwas gebessert.“, meinte Arrak und tat einen auf erfreut, während er dem Agenten immer näher kam „Und deiner Wortwahl nach zu urteilen, habe ich dich wohl doch viel zu lange allein gelassen.“, fuhr er dann fort und ließ seine Hand dabei unter Akais Kinn gleiten, womit sich auch dessen Lippen vom Strohhalm lösten. Der Schwarzhaarige warf ihm nur einen finsteren Blick zu, ohne noch etwas zu erwidern. Auch da konnte sich Arrak ein amüsiertes Lächeln nicht verkneifen. „Glaubst du etwa, dass du mich mit deinem Gesichtsausdruck einschüchtern kannst? Im Gegenteil...“, nun legte er seine andere Hand um Akais rechte Schläfe, "...so voller Hass gefällst du mir noch viel besser.“ Er ließ seinen Daumen zu dem verletzten Auge wandern. Kaum hatte Arraks Hand sein Gesicht berührt, läuteten umgehend Akais Alarmglocken. Reflexartig wollte er sofort seinen Kopf zur Seite drehen, doch der Griff unter seinem Kinn war unerbittlich. Auch weitere Versuche sich loszureißen, scheiterten vergeblich. Zumal sein Gegenüber diese Versuche gerade offenbar einfach ignorierte. Da erkannte der Agent, worauf genau sich der Blick seines Peinigers bereits fokussiert hatte. Bei der Erkenntnis kehrte auch schon dieser unwohle Schauer von vorhin wieder zurück und diesmal machte sich das angewiderte Gefühl noch stärker bemerkbar. Doch was blieb ihm noch, wenn er sich letztlich nicht wehren konnte? Jetzt spürte Akai seine Angst und sein schnelles Herzklopfen deutlich. Er wollte auf keinen Fall, dass dieser Kerl sein rechtes Auge anfasst. Jedoch fehlte da nicht mehr viel. Außerdem war Akai sich bewusst, würde Arrak ernst machen, dann brachte es auch nichts, das Auge einfach zuzukneifen. Als er sich schließlich nicht mehr anders zu helfen wusste, nahm er einfach den letzten Rest des Wassers und dem Speichel in seinem Mund zusammen und spuckte seinen Gegenüber ins Gesicht. Doch die Geste war offensichtlich zwecklos gewesen. Akai beobachtete nur schweigend, wie sein Speichel an Arraks Nasenbein langsam herunterlief und es den Mann anscheinend kalt ließ. Es war ebenso überhaupt nicht erleichternd, dass die fremden Hände immer noch sein Gesicht hielten. Da begann das Organisationsmitglied plötzlich leise zu lachen. Etwas verwirrt sah Akai ihn an. Kurz darauf fiel ihm jedoch ein Stein vom Herzen, als der Braunhaarige endlich seine Hände wegnahm, um sich die Spucke aus dem eigenen Gesicht zu wischen. „Wo hast du sowas denn gelernt? Bei deiner Ausbildung ganz bestimmt nicht.“, sprach Arrak ironisch, als er bemerkte, wie der Blick des Agenten sich noch nicht abgewandt hatte. Er erwiderte diesen Blick eher mit einer übel gesinnten Miene. „Aber ich werde dir deine Frechheiten schon noch austreiben.“ Mit diesen Worten nahm er seinem Gefangenen die Wasserflasche wieder weg und ging dann in Richtung des Lügendetektors, auf welchen er scheinbar so stolz war. Wieder konnte der Schwarzhaarige nicht beobachten, was sein Peiniger tat. Doch es vergingen nur wenige Sekunden bevor er sich wieder auf den Stuhl gegenüber setzte. Diesen kurzen Moment versuchte Akai dafür zu nutzen, das unangenehme Gefühl und die böse Ahnung zu vertreiben, die ihm gerade gekommen war. Aber trotz dem ekelerregenden Gefallen, den Arrak an seinem Auge gefunden zu haben schien, wagte der Agent es nicht, seine Augen wieder zu schließen. Er musste so viel wie möglich selbst in Erfahrung bringen, um diese ganze Sache hier irgendwie überstehen und fliehen zu können. "Konzentriere dich!", befahl er sich, als er spürte, wie sich die scheinbar lockere Stimmung von Arrak veränderte. "Fassen wir nochmal kurz zusammen," begann der Braunhaarige auch schon. "Du bist Gin zufällig begegnet, nachdem er beseitigt werden sollte, und hast ihn gezwungen deine Hilfe anzunehmen. Als Rum mitbekommen hat, dass er noch lebt, hat er Gin eine Falle gestellt und wurde daraufhin von dir erschossen. Stimmt das so?" Akai war sich bewusst, dass jede seiner Bewegungen genauestens beobachtet wurden. Er zwang sich dazu, seinem Gegenüber fest in die Augen zu sehen und sich nicht an die beschriebenen Ereignisse zu erinnern. Seine Antwort wollte sich der Agent gut überlegen, doch das schien Arrak aufzuregen. "Antworte mir!" "Grob zusammengefasst ja," beantwortete der Schwarzhaarige die Frage schließlich mit der Halbwahrheit. Arraks Augen verengten sich. "Was war das für eine Falle?" Akai meinte erstaunt: "Das wisst ihr nicht? Dabei ist doch sogar Vermouth Teil davon gewesen!" Der nächste Versuch Seitens Akai. Wieder keine Reaktion des Gerätes, obwohl sein Erstaunen gerade geschauspielert war. "Es wundert mich nicht, dass Rum so wenig Leute wie möglich eingeweiht hat. Vermutlich wusste selbst Vermouth nur die paar Zeilen, die sie sagen sollte." Arrak musste sich gewaltig zurückhalten, seinem Gegenüber keine runterzuhauen. Zwar tat er immer besonders stolz auf dieses Gerät, aber er liebte es eigentlich mehr, seine Opfer auf die altmodische Weise zu foltern. Das Gefühl, wenn Fleisch und Knochen durch ihn verformt wurden, bereitete ihm weit mehr Vergnügen, als das Leid und die Schmerzen nur zu beobachten. Nur das Gefühl, das beim Aufprall der eigenen Faust auf die Haut des Opfers entstand oder durch das Messer, das den vergeblichen und schwachen Widerstand des Körpers überwand, um die tieferen Regionen zu offenbaren, die von Haut und Muskeln verborgen wurden, konnte ihm die wahre Ektase bringen. "So leicht kommst du mir nicht davon, mein Lieber," schwor sich der erfahrene Folterer erneut. "Wir werden schon noch richtigen Spaß miteinander haben." Er zwang sich dazu, seinen Blick nicht erneut zu dem verführerischen, weiß leuchtenden Auge wandern zu lassen. Er musste noch Informationen besorgen. "Es ist egal, was wir wissen und was nicht. Wichtig ist gerade nur, was du weißt," wandte er sich wieder an den Schwarzhaarigen. "Du kennst doch den Ablauf, also mach es uns beiden einfacher und erzähle. Dann haben wir es bald hinter uns." "Und was kommt danach?", schoss der Agent gleich zurück. Jetzt musste Arrak grinsen. "Dann fängt der Spaß richtig an." Aber das würde er natürlich nie sagen. Dann stutzte er und musterte seinen Gefangen mit neuem Interesse. "Ich verstehe, so ist es ihm also gelungen sich so schnell hochzuarbeiten und erst enttarnt zu werden, als diese Großaktion lief... Er versucht den Spieß umzudrehen und von dem abzulenken, was man eigentlich wissen will, während er selbst Informationen erhält... Er gefällt mir mehr und mehr.... Nicht mehr lange, sobald wir mit der Befragung fertig sind, haben wir viel Zeit uns zu vergnügen bis Gin auftaucht." Arraks Lächeln wurde breiter. "Ich weiß, was du versuchst, aber das funktioniert nicht. Ich bestimme hier die Regeln und wenn du nicht mitmachst, kann ich sie jederzeit verschärfen. Weißt du warum der Raum gefliest ist? Damit das Blut ordentlich beseitigt werden kann. Bei bestimmten Methoden spritzt es so richtig schön überall hin, aber leider ist es nur für ein paar Stunden so schön. Sobald es trocknet wird es richtig eklig und lässt sich dann aber auch so schlecht entfernen... Mit den Fliesen ist das alles viel einfacher. Du verstehst was ich meine, oder?" Während seiner kleinen Ansprache beobachtete er sein Opfer genau. Dieser behielt zwar sein Pokerface, aber an der zunehmenden Steifheit des Körpers erkannte er, dass der Agent die Botschaft verstand. "Also nochmal: Was. War. Das. Für. Eine. Falle?" Er beobachtete, wie Akai tief einatmete und dann den Mund aufriss, um zu schreien, während der Strom seinen Körper durchfloss. Er beobachtete misstrauisch, wie sein Opfer anschließend nach Luft schnappte und wurde das Gefühl nicht los, dass etwas nicht stimmte. "Das wirkte gerade so, als ob er sich darauf eingestellt hat, einen Stromschlag zu bekommen... Als wäre er sich sicher, dass jetzt einer erfolgen würde…" "Also?", fragte Arrak dennoch, als hätte er nichts bemerkt. Akai ordnete zeitgleich seine Gedanken und versuchte eine Lüge zu erfinden, die Merlot außen vor ließ. Gerade hatte er getestet, ob das Gerät tatsächlich auf die Art seiner Gedanken reagierte, die er vermutet hatte. Und war glatt mit einem Stromschlag belohnt worden. Sobald er eine Lösung gefunden hatte, beantwortete er Arraks Frage: "Rum hat das brennende Haus benutzt um Gin anzulocken. Gin ist allein los und als ich ihm nachgeeilt bin, konnte ich gerade sehen, wie er ihn in ein Auto zwang. Da bin ich ihnen gefolgt." Akai wurde von keinem Stromschlag unterbrochen. "Und Rum hat auf dem ganzen Weg bis zu dem Keller nichts von der Verfolgung mitbekommen?" Noch immer war Arrak misstrauisch. Nach Jahren der Folter und der Informationsbeschaffung auf diese Weise, hatte er ein gutes Gespür dafür entwickelt, wann ihm jemand die absolute Wahrheit sagte. Und auch wenn das Gerät nicht anschlug - er war sich sicher, dass Akai etwas verbarg. "So gern ich das behaupten würde, aber nein. Er hatte wohl die Vermutung, dass Gin mit jemandem zusammen war und hat darum zugelassen, dass ich ihnen folge." Obwohl die Antwort der Wahrheit zu entsprechen schien, sagte Arraks Gefühl ihm, dass etwas nicht stimmte. "Was ist in dem Keller passiert?", stellte er seine nächste Frage. "Ich...bin ihnen gefolgt, wurde aber von Wodka überrascht. Es kam zu einem Schusswechsel zwischen mir und Rum, wobei er mich am Auge verletzt hat, während ich ihm in den Kopf schoss. Als ich der ersten Kugel auswich, wurde Wodka erwischt," erklärte der Agent seltsam bereitwillig, wie Arrak fand. Er konnte sein Gefühl nicht zuordnen. Es verwirrte ihn. Bei allem, was ihm der Agent auf die nächsten Fragen antwortete, wie "Wo habt ihr euch aufgehalten?" oder "Würdest du deinen Kollegen das gleiche erzählen?", hatte er mal mehr, mal weniger das Gefühl, belogen zu werden, obwohl das Gerät nicht mehr reagierte. Schließlich seufzte Arrak und stand von seinem Stuhl auf. Sie zogen das jetzt schon einige Stunden durch. Draußen war vermutlich schon längst die Sonne untergegangen. Er streckte seine Glieder aus und tat, als würde er nur ein paar Schritte laufen wollen, während er sich aus dem Sichtfeld des Agenten begab. Unauffällig schaltete er den Lügendetektor ab und stellte auf manuelle Stromschläge um. Dann stellte er sich hinter den Agenten, beugte sich zu ihm herab und flüsterte ihm ins Ohr: "Das war alles gelogen, oder?“ Akai zuckte zusammen, antwortete aber im gleichen Tonfall wie bisher: "Nein, das Gerät hat doch auch nicht reagiert, richtig?" "Oh, ein Lügendetektor ist auch nur ein Gerät, dass die Signale des Körpers auswertet. Wenn man seinen Körper gut genug kontrolliert, kann man so ein Gerät einfach täuschen. Das hier ist zwar auf Gehirnwellen abgestimmt... aber die können mit etwas Übung und Geschickt auch gesteuert werden, nicht wahr?" Ohne eine Antwort abzuwarten richtete sich der Braunhaarige auf und drückte auf den Knopf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)