Bloody Pleasures von Pragoma ================================================================================ Kapitel 8: Pleasure and Pain ---------------------------- Kurz schielte er zu Naruto als sich Tobi wieder entfernte und schloss für wenige Sekunden die Augen nur um sie wieder zu öffnen und aufzustehen. Geschickt schloss er seine Hose und schnappte sich ein langes Shirt, welches er über sich zog und Naruto ein weites aber elegantes T-Shirt samt einer Hose zu warf, damit dieser sie anziehen konnte. "Der Alte hat gerufen", schnaubte er und betrachte noch einmal das schöne Bild des nackten Jungen. Wie gerne hätte er doch einfach weiter gemacht, solange bis die Morgenröte wiederzusehen und so wild, sodass man den Gesang der Vögel übertönte. Er musste zugeben, dass er sich gut fühlte, denn das Gift, welches ihn noch vor weniger Zeit zu fressen schien, war kaum mehr spürbar, das einzige, was es hinterließ, war eine Narbe, welche so aussah wie die Krone eines Baumes, doch auch die würde bald verschwinden. Als sich Naruto nach einer Ewigkeit umgekleidet hatte und dessen Anweisungen und zögerlich Sasuke nach unten folgte, war er schwerer, dumpfer Blutgeruch bereits im Flur zu riechen. Es schlug einem beinahe schon ins Gesicht, je weiter man Richtung Küche lief, doch machte es Sasuke nichts aus, denn er kannte dieses Spiel schon seit langer Zeit. Angekommen wurden die beiden, nein, Naruto angestarrt. Madara saß mit nacktem Oberkörper breitbeinig auf dem Küchenstuhl, seinen Schoss hatte Itachi eingenommen der die Arme um ihn geschlungen, sich an ihn drückte, die Zähne brutal in dessen Halsbeuge vergraben hatte. Blut floss an der muskulösen Brust herunter welche voll von Hämatome war und besudelte somit den halben Oberkörper. Der Hals zeigte deutlich Würgemale, doch wusste man direkt, dass er diese nur trug, weil er es zugelassen hatte. Doch war nicht das schaurige Schauspiel das was einen fürchten ließ, es waren diese roten Augen, Augen welche einen verschlingen konnten, welche nur noch Grauen und Verderben zeigten und kein Funken Leben. Ein Grinsen umspielte seine Lippen. "Hübsch, Hübsch. Ich habe schon von deinem neuen Spielzeug gehört", grinste er und hatte einen undefinierbaren Unterton in seiner Stimme. "Schön, dass du wieder zurück bist, Madara", antwortete Sasuke nachdem er die Worte hörte und sich an den Türrahmen lehnte. Zwar stand Naruto genau neben ihm, doch schenkte er diesem relativ wenig Aufmerksam zu dem Zeitpunkt. "Ja, kann ja schließlich deinen Bruder nicht so lange hungern lassen", versuchte er ironisch zu sagen da er genau wusste, dass es nicht wahr war. Itachi und Madara liebten sich seit Jahrzehnten so, wie sich Vampire nur lieben konnten, brutal, unbarmherzig, unabhängig und voller Leidenschaft, doch trank vor allem Itachi zwischendrin von Menschen da Madara nicht oft im Anwesen war. Je älter und kälter ein Vampir war, desto berauschender wurde das Blut. Hier spielte es auch keine Rolle, dass man verwandt war, es zählte nur der Moment. Eine Vase, welche auf der Theke stand, war heruntergefallen, dies erklärte wohl auch das Geschepper welches oben zu hören gewesen war. Dieses Bild war wohl alles, nur nicht schön für normale Augen. Es war ein Blutbad zweier Bestien, die sich aus den Blicken anderer nichts machte. Selbst Sasuke genoss den Anblick mit Distanz, denn nicht einmal er hätte es gewagt die beiden zu stören. "Komm her, Junge" wies der Ältere, dessen Alter man nicht einschätzen konnte, Naruto an und streckte ihm kurz die Hand hin, als Zeichen, dass dieser zu ihm kommen sollte. Anklopfen war wirklich nicht Tobi sein Ding, eher stürmte er einfach drauflos und das ohne Rücksicht auf andere, oder auf das was sie gerade gedachten, zu tun. Naruto grummelte innerlich, fluchte leise und sah die Tür an, als wolle er sie mit bloßen Blicken töten. Dann aber spürte er Sasukes Lippen, die sich ungeniert über sein Schlüsselbein hermachten, Hände, die sich an seine Seiten legten, ihn nach unten drückten und doch war Naruto alles andere als bereit dazu. Sein Kopf war einfach nicht frei, sein Körper war zur Normalität übergangen, hatte schlichtweg kaum noch Lust und dieses bisschen, was noch übrig war, verflog mit dem Moment, als Tobi erneut durch die Tür sah. Madara? Wer war das jetzt wieder und was wollte der ausgerechnet von ihm? Naruto hatte keine Ahnung, hatte aber deutlich gehört, dass Sasuke sie beide meinte, andeutet, sie würden gleichen da sein. Musste er da ernsthaft mit? Scheinbar und so mies gelaunt, wie Sasuke gerade guckte, würde er sich jetzt sicher nicht beschweren oder gar aufmucken. Dann lieber klein beigeben, anziehen und ab durch die Mitte. Schlimmer als Tobi konnte der ja auch nicht sein. Den würde ohnehin sicher keiner übertreffen. Jedenfalls nicht in dem Punkt, andere zu stören. Und wie es klang, war dieser Madara wohl alt und demnach vielleicht auch gebrechlich. Bei Vampiren wusste man nie, wann und wie die gewandelt wurden. Ob nun jung oder alt. Seufzend griff er sich die Sachen, zog sie schließlich an und stand zum Anziehen von den Hosen auf. Die Stimmung war dahin, ebenso die gute Laune von Sasuke. Schweigend schlüpfte Naruto daher in seine Schuhe, fuhr sich durch die Haare und hoffte, er sähe auf dem Kopf nicht schlimmer als ein gerupftes Huhn aus. Zwar waren es nur Haare, aber die waren schon immer eigen und machten, was sie wollten. Da half dann nur noch Wasser und dafür hatte man keine Zeit, denn Sasuke schien ungeduldig, drängte ihn beinahe schon zu folgen, was er letztendlich auch tat. Zwar mit Abstand, aber er folgte, rümpfte im Flur jedoch die Nase und fragte sich, was jetzt so komisch roch. Der Geruch war jedoch nicht das Schlimmste, mehr das Bild, welches sich in der Küche bot, sich beinahe in seine Netzhaut einbrannte und ihn abrupt innehalten ließ. Alter Mann traf hier wohl nicht ganz zu, eher die Beschreibung blutrünstiger Vampir ließ sich von einem anderen Vampir beißen und aussaugen. Dazu in einer Position, die alles andere als erstrebenswert war. Naruto blieb in der Tür stehen, hielt sich beinahe am Türrahmen fest und wandte letztendlich doch den Blick ab, da es genau das Bild abgab, was Vampire ausmachten und wie sie insgeheim waren. Grauenhaft, einfach abstoßend und was genau wollte der bitteschön von ihm? Naruto sah noch immer lieber seine Schuhe an, überhörte die Worte von Madara, ebenso das Gespräch was folgte, da ihm unwohl war und er sich gerne auf dem Absatz umgedreht hätte und zurück zum Zimmer gelaufen wäre. Zwar war das unhöflich, aber wäre weitaus egal und kein Vergleich zudem, was er zuvor gesehen hatte. Ob Sasuke auch so werden würde? Naruto sah kurz zu diesem rüber, stellte sich das lieber nicht vor, schüttelte sich und doch sah er, dass genau er gemeint war, der zu Madara kommen sollte. Hingehen und nett sich vorstellen? Wohl lieber hingehen und Klappe halten, kein Aufsehen erregen und nur reden, wenn man gefragt wurde. Er kannte Madara nicht, konnte ihn nicht einschätzen und zu allem Übel saß da ja noch jemand und machte nicht die Anstalten aufstehen zu wollen. Ganz ruhig, Naruto, sprach er sich selber gedanklich zu, näherte sich langsam und doch blieb er auf gesundem Abstand, versuchte sich zu fassen, seine Unsicherheit nicht anmerken zu lassen. Weit gefehlt, er knetete unsicher seine Hände, steckte sie dann aber doch lieber in die Hosentaschen und atmete tief durch. Naruto wurde von Sasuke sanft aber bestimmend noch ein Stück nach vorne geschubst, welcher plötzlich hinter ihm stand damit Madara Naruto besser betrachten konnte. "Du hast den Fuchsgeist in dir", kommentierte der Ältere und musterte scheinbar jeden Millimeter des vor kurzem noch bebenden Körpers. "Vielleicht ist das der Grund warum Sasuke dich noch nicht getötet hat ... keine Angst, hier hast du keinerlei Mächte die Kraft des Dämons zu aktivieren", sprach er weiter. Als die Worte gefallen waren, löste sich Itachi von dem Hals und zog an einem Zahn einen Faden aus Speichel und Blut. "Er ist das Opfer des Blutmondes", sagte Itachi und richtete seinen Blick ebenfalls auf Naruto. "Eine Hure auf Zeit." Die Stimme war rau, würde wohl nie nachgeben doch klang sie durch das Blut befriedigt und luftig. Madaras Augen wanderten zu Sasuke, dann wieder zu Naruto, auch zeigte er keine Regung, als er erneut gebissen wurde, doch wollte Itachi damit erreichen, dass zwar Blut floss, er es aber auflecken konnte, ohne die Zähne zu benutzen. Solche Bisse waren schmerzhaft und galten nur für denjenigen, der trank als Genuss, da es meist für den Anderen beinahe schon an Folter grenzte. Nicht nur Madara mochte diese Art von Bissen, sondern auch Sasuke. "Du bist hübsch, wie kommt es, dass du noch Jungfrau bist?", fragte Madara direkt nach. "Ich rieche es und Sasuke hat es sicherlich geschmeckt, als er von dir getrunken hat." Der Ausdruck blieb in dem Gespräch immer gleich, wirkte wie ein Schwarz gefärbtes Buch welche verbrannte Seiten hatte, auch wenn man sie lesen wollen würde, so wäre man dazu nicht in der Lage. Erneut löste sich Itachi, erhob sich von dem Schoß des Anderen und schlenderte auf Naruto zu, elegant und unberechenbar wie eine Raubkatze. Itachi wusste, dass Madara die Fragen nicht wirklich ernst meinte, er wollte den Jungen nur ärgern und aus der Reserve locken. Sasuke sagte nichts, sondern schwieg nach wie vor, denn er behielt weiterhin die Meinung, dass er sich nicht einzumischen hatte, wenn Madara sprach, aber beobachtete er Itachi genau welcher etwas zu nah an Naruto herangetreten war. "Der Blutmond gibt und nimmt. Du wurdest Sasuke vom Mond gegeben, dieser wird dich auch wieder zu ihm holen", flüsterte Itachi ruhig und so leise gegen Narutos Ohr, sodass nur er diese Worte verstehen konnte. Itachi hatte recht, es war schon lange ein Brauch, dass sich die zukünftigen Oberhäupter der Clans auf die Jagd begaben und das Opfer so lange bei sich behielten bis der nächste Blutmond am Nachthimmel stand, um deren Leben zu opfern. Das Opfer musste immer eine Jungfrau sein, da deren Blut am reinsten war und noch nicht die Gelüste der Menschlichkeit hatten. Tobi stand am Türrahmen, hinter ihm stand eine Gestalt, welche unter einem Umhang sein Gesicht verbarg und keinen Ton sagte. Itachi schleckte sich etwas vom Blut vom Finger und setzte sich auf einen Stuhl, damit er das Spektakel ansehen konnte. "Wie kommst du darauf ihn hier herumlaufen zu lassen? ", richtete Madara seine Worte nun direkt gegen Sasuke. "Du hast ihn in einen Fuchsbau gebracht und erwartest, dass jeder ruhig bleibt? Das ist Selbstmord für jeden Menschen", tadelte er weiter und zog Naruto am Saum ganz nah zu sich, sodass dieser im Prinzip zwischen seinen Beinen zum Stehen kam und zog das Shirt hoch, damit er den Bauch betrachten konnte. "Junge, das Schicksal meint es echt nicht gut mit dir- erst wird dieses zweitrangige Wesen in dir versiegelt, raubt dir deine Kindheit und nun verlierst du deine Jugend an etwas, was viel schlimmer ist als das in dir." Madara konnte sich erinnern, als auch noch Kurama frei war, mit ihm alle anderen Dämonen, denn der Geist war genauso wie er. Ein Teil der Erde. Zwar gaben sie sich jetzt nicht mehr viel, doch nahmen sie sich auch nichts. Er gehört zu meinem Besitz", unterbrach Sasuke Madaras Gedanken. "Ich kann ihn ja schlecht im Dorf weiterleben lassen", fügte er noch einmal hinzu und sah seinem Vorfahren in die Augen, er hatte bei weitem noch nicht die Kraft erreicht wie der Andere, weshalb er dem Oberhaupt auch nie quer kam. Bei Itachi war das anders, dieser wusste genau, dass Madara bei ihm den Geduldspegel heruntergeschraubt hatte und er nahm sich Freiheiten hinaus, die sich ein anderer nicht gewagt hätte. Auch fasste er den Älteren ganz anders an, wie man unschwer an dessen Körper erkennen konnte, so auch trank er dessen Blut. Das Blut trinken war nur zwischen Vampiren der Fall, welche sich liebten oder um den anderen zu helfen, aus keinem anderen Grund. Sasuke hatte einmal das Blut von Madara bekommen als er im Kampf gegen die Menschen stark verletzt wurde und beinahe sein Leben verlor, er konnte sich daran erinnern, wie dick das Blut war, so dick, dass er nicht viel davon trinken konnte, da es zu nahrhaft war. Immer wieder fragte er sich, wie Itachi solch eine Sauerei damit veranstalten konnte, wahrscheinlich hatte dieser sich bereits daran gewöhnt, auch an die Kraft welche er von diesem bekam. Selbst Tobbi war ganz ruhig, zwar hatte er nicht wirklich Respekt vor dem Oberhaupt, doch wollte er sich nicht in einen Kampf einlassen welcher eh wieder eskalierte. Das Schlagen von Flügeln unterbrach die unangenehme Situation und ließ Tobi dann doch noch verzückt aussehen. Ein großer, rötlicher Vogel hatte sich auf dem Sims niedergelassen und schien zu glimmen, beinahe schon Funken zu schlagen welche sich aus seinem Gefieder erhoben. Madara ging indirekt nur auf Sasuke ein, indem er sich erneut an Naruto wendete. "Wir töten nicht deine Spezies nicht nur aus Spaß oder damit wir selbst unser Leben garantieren können." Mit den Worten löste er seinen Griff vom T-Shirt und deutete auf den Vogel, welcher sich als Phönix herausstellte. "Sondern auch damit wir die letzten Dämonen vor euch schützen." Seine Stimme triefte vor Hass, viel mehr als es Sasukes gegenüber Naruto tat. Tobi verließ seinen Partner und hüpfte zu dem gefiederten Wesen, welches zwar leicht verwirrt aber unbeeindruckt diesen ansah. Sein Blick galt eher dem Mensch, welcher sich hier oben in den Bergen aufhielt. Vampire hatten seit Anbeginn der Zeit getötet und galten als große Raubtiere ihrer Zeit, doch war die Tötung-rate gegenüber den Menschen noch nicht so hoch wie jetzt gewesen, weshalb die letzten Wesen welche noch auf der Erde verweilten keine Angst hatten, wenn sie in der Anwesenheit von Vampiren waren, da diese meist nie zuließen, dass ein Mensch lebend bei ihnen war. Tobi bewunderte noch eine ganze Weile mit herausgestreckten Hintern den Vogel, doch fasste er diesen nicht an, da er nicht riskieren wollte, dass dieser zu Asche zerfiel, weshalb er ein Shirt nahm, welches auf der Stuhllehne hing und über Madara legte. Er selbst mochte es nicht, wenn man die tiefe Narbe über dem Herzen sah, das Zeichen, das man etwas aufgegeben hatte, um sich selbst zu schützen. Meist war dies der Fall, doch kam es auch vor, dass man wie Madara das Herz nur als lästig betrachtete, weshalb man es entfernte. Die Narbe zierte ihn nicht gerade, sondern verlief wellenförmig, sodass man erahnen konnte, dass es jemand mit Gewalt herausgeschnitten hatte und dabei sehr unsauber gearbeitet hatte. Madara doch nahm das Shirt nicht an, sondern ließ es auf seinem Blutverschmierten Oberkörper ruhen. Alleine gehen ging schon noch ganz gut, da musste man ihn nicht noch schubsen und ihn noch mehr verunsichern. Besonders kam er sich vor wie zwischen wilden Tieren, Raubtieren, die ihn ansahen, als würden sie ihn gleich fressen wollen. Allen voran dieser Madara, der ihn von oben bis unten musterte, verunsicherte und Sachen ansprach, die ihm so gar nicht passten. Von Kyuubi wusste er, hatte ihn oft genug gehört. Besonders sein Grollen, seine schlechte Laune und sein überhebliches Lachen. Immerhin aber einer, der da war und das war gut zu wissen, auch wenn er ihn weder kontrollieren noch wirklich leiden konnte. Auch jetzt hörte er das Biju, wie es lachte und zufrieden hinter seinen Gitterstäben lag, kicherte und das nur, weil man ihn als Hure auf Zeit betitelte. Das war er keinesfalls, schon gar nicht für einen Vampir, der das mit Absicht tat, ihm Dinge aufhalste, die er normal niemals wollen würde. Das war nicht er, nicht das, was er wollte und doch sagte er nichts dazu, grummelte nur und sah Madara schweigend an. Auf der einen Seite sollte er eine Hure sein, dann noch Jungfrau. Irgendwie widersprüchlich. Aber bitte, es war eben so. Er war kein Mensch, der sich durch tausend Betten probierte, Mädchen für gewisse Zwecke missbrauchte und das nur, um mitreden zu können. "Ist eben so, dass ich es noch bin", erwiderte er daher Madara völlig ernst, zuckte sogar mit den Schultern und ging gar nicht erst auf Sasuke ein und ob es dem geschmeckt hatte. Ohne war das etwas, wo er nicht mitreden konnte, wollte und Blut war etwas, was er im Leben niemals freiwillig trinken würde. Was aber genau Itachi jetzt von ihm wollte, ein Rätsel, ebenso allesamt, die in der Küche waren, sich Vampire schimpften und doch war Itachi ihm am wenigsten geheuer. Der war viel zu dicht, zu nahe und Naruto fühlte sich einfach nur unwohl, wollte, dass er verschwand und ihn in Ruhe ließ. Sollte er mit Madara spielen, ihm nicht irgendwelche beschissenen Worte ins Ohr plappern, von denen er ohnehin keine Ahnung hatte und die ihn schlicht nicht interessierten. So oder so würde ihn irgendwann einer von denen aus dem Weg schaffen, umbringen und das auf eine Art, die einem Ninja nicht wirklich würdig war. Gestorben im Kampf klang doch besser, ebenso an Altersschwäche, aber ausgesaugt und einfach liegen gelassen war nicht gerade der Tod, den man sich wünschte. Ach was, damit hatte er ja nun wirklich nicht gerechnet. Schon gar nicht damit, dass Vampire weitaus schlimmer als ein Biju sein könnten. Schicksal hin oder her und daran rütteln konnte er nicht mehr. Ausgesaugt und liegengelassen. Was passierte überhaupt mit seiner Leiche? Nach Konoha würde man diese sicherlich nicht bringen, eher wohl einfach irgendwo vergraben und dann wäre er wie alle anderen Opfer vergessen. Wozu sollte er da noch reden. Gefragt hatte keiner etwas, nur gesagt und daher würde er sicher auch von sich aus nichts sagen, drehte sich lieber seitlich und besah sich den Vogel auf dem Sims. Ein besonderer Vogel, einen, den er nie zuvor gesehen hatte, aber dennoch wusste, was genau es für einer war. Ein Phönix. Jene Vögel, die aus der eigenen Asche wiederauferstanden und ihr Leben von vorn begannen. „Nicht jeder Mensch ist ein Monster. Es gibt sogar Menschen, die schützen Tiere, leben im Einklang mit ihnen und dann gibt es jene, die sogar gemeinsam mit ihnen kämpfen." Naruto hatte nie einem Tier irgendwas getan, sie immer respektiert und in Ruhe gelassen. Ebenso würde er den Vogel nur ansehen, auch wenn er faszinierend war, sich nicht an ihnen störte und selbst dieser Tobi schien die Finger von ihm zu lassen, warf lieber Madara ein Shirt zu, was dieser jedoch nicht anzog. Bitteschön, seine Sache. Er sah weiterhin den Phönix an, lächelte sogar und legte den Kopf schief. „Er hat gar keine Angst vor euch und ebenso vor mir." Ob er spürte, dass er anders war, Tiere respektierte? Vielleicht aber war er auch vorsichtig, vertraute nicht und damit hätten sie beide etwas gemeinsam. Naruto vertraute keinem im Raum. Nicht mal Sasuke, der zwar nichts Schlechtes gesagt hatte, aber dennoch ein Vampir war und ihn zudem als seinen Besitz ansah. Sollte er das ruhig denken, er selber sah sich anders, als Mensch, der irgendwann den Löffel abgab und nicht wieder aus der Asche auferstehen und als Untoter herumlaufen würde. Ein Lachen, bei dem man nicht wusste, ob es natürlich oder falsch war, erklang. Anscheinend hatte niemand im Raum Naruto geglaubt, wie der sagte, dass es gute Menschen gab. Madaras Lachen verstummte, bis er wieder ernst wurde. "Die Wesen, bis auf einige Ausnahmen, die noch auf dieser Welt leben, haben mit uns Frieden geschlossen. Sie tun uns nichts und wir ihnen nichts. Sie wissen, dass sie in Sicherheit sind, wenn wir beisammen sind und haben auch vor Kyuubi keine Angst. Du jedoch, du bist genauso wie alle anderen Menschen, Abschaum." Er behielt den harten und rauen Tonfall bei, warum sollte er auch einen Menschen anlügen, der eh dem Tode geweiht war. "Ich lebe nun schon so lange auf dieser Welt, länger als du zu gedenken magst. Habe gesehen wie alles starb und erneut wiedergeboren wurde. Wie Kriege und Schlachten geführt wurden, aber weißt du was, ich noch nie gesehen habe seitdem die Menschen existieren? Frieden." Seine Stimme veränderte sich schlagartig, wurde etwas deutlicher und strenger, bis er ihn wieder nah an sich heranzog, es sich anfühlte, als würde er ihn einsaugen und in einer anderen Welt frei lassen. Nebel schien Naruto zu umwerben, heißer, viel zu heißer Nebel, der einen zu verbrennen drohte. Lodernde Flammen umgarnten sie, hetzten gegen ihre Haut und an ihre Schleimhäute bis sie in die Kälte fielen. Es war eine eisige Nacht, das einzige, was man hörte, war das Geschrei von einem kleinen Kind. Es sah anders aus, die Häuser waren kleiner und die Dächer aus Stroh, sodass es einem vorkam, als würde dies schon viele Jahrhunderte zurückliegen. Madara stand neben Naruto und auch Sasuke wurde mitgenommen. Dieser hasste es wie die Pest, am liebsten hätte er alles vergessen, was jemals vorgefallen war, doch zwang er sich dazu, denn er wollte diesen Hass behalten, denn dies war das einzige, was ihn stärker machen konnte. Er schritt voran und öffnete die schwere Holztür welche zu einem mit dem Kamin beheizten Wohn und Schlafzimmer führte. Es roch nach Kräutern, nach feuchtem Holz und nach Blut. Eine Frau, welche auf dem Bett kniete, hatte anscheinend frisch ein Kind geboren, doch weinte sie, weinte so bitterlich. Kurz sah sich Madara das Schauspiel an, bis er sicherging, dass Naruto hinsah und er somit reden konnte, ohne mit der Wimper zu zucken. " Mutterliebe sollte doch das reinste und das wertvollste der Welt sein, oder" ein Grinsen durch zuckte sein Gesicht, ein Grinsen welches jeden Schmerz und jede schlechte Erinnerung verstecken konnte. Die dunkelhaarige Frau holte zitternd ein Dolch unter ihrem weißen Kopfkissen hervor und hielt es mit beiden Händen über den jungen, noch blutigen Leib des Kindes. Tränen und ein hasserfüllter Blick traf das junge Wesen, welches schreiend auf der Matratze lag und den Blick zu seiner Mutter gerichtet hatte. Nur wenig Blut spritzte aus der Wunde, als sich die scharfe Klinge in die weiche Haut gebohrt hatte, direkt das Herz traf und das Kind so zum Schweigen brachte. Jedes Leben verließ das kleine Wesen, bis sich endlich der Dolch herausgezogen wurde und der Blick von der Kindsmutter sich nach unten richtete. "Das war mein Kind. Geboren von einer Sterblichen. " Madaras Stimme war ruhig und kalt, doch sah er mit seinen gemustert roten Augen kurz Naruto an und ließ diesem nicht einmal Zeit etwas zu der Situation zu sagen, darauf bestand er auch nicht. Schnallte mit seiner Hand hervor und ließ den heißen Neben wieder Naruto umgarnen. Sasuke stand ganz dicht hinter Naruto als sie auf der Spitze eines Berges standen und zu dem brennenden Dorf hinunterblicken konnten. Warum machte Madara das alles? In Sasukes Augen war das Zeit und Kraftverschwendung. Man konnte von oben erkennen, wie ein Rudel von unglaublich großen Wölfen von einem Streittrupp Menschen und auf gehörnten Pferden ritten. So als würden sie Jagd auf etwas machen, doch auf was? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)