Hello!Project Online von JAKOzZ ================================================================================ Kapitel 25: Die Entscheidung ---------------------------- „Oh neiiiiin! Wir haben alles verpasst. Und nur, weil wir so spät aufgebrochen sind, Momochi.“ Die helle Stimme von Yanagawa Nanami erklang enttäuscht am Gitter über den Zuschauerrängen. Country Girls war soeben angekommen, hatte jedoch die gerade zu Ende gegangene dritte Runde der Audition verpasst. Da ertönte die strenge Stimme des Leaders der Gruppierung: „Tja, wenn ihr beim nächsten Mal eher da sein wollt, müsst ihr euch schneller bewegen. So einfach ist die Devise.“ Das allgemeine Stöhnen ihrer Schützlinge war deutlich zu vernehmen. Kamiko, die sich noch immer auf den Rängen befand, wo die Zuschauer sich so langsam wieder beruhigt hatten, blickte über sich. Dort sah sie alle sechs Ankömmlinge sich über die Reling beugen. Der ANGERME-Leader Wada Ayaka schaute nun ebenfalls nach oben. Dann sprach sie freudig: „Momoko, ihr seid zurück? Schön, dass ihr eure Reise heil überstanden habt.“ Doch die Anführerin von Country Girls konnte darauf nichts erwidern. Denn stattdessen war es Aikawa Maho, die plötzlich rief: „Yamakki! Du siehst bezaubernd aus wie immer. Ich könnte ganz neidisch werden.“ Die Angesprochene kratzte sich am Kopf und lachte. „Danke, Aiai! Das Kompliment gebe ich dir gern zurück. Lass uns doch morgen zusammen ein Café besuchen. Dann können wir endlich mal wieder in Ruhe quatschen.“ Maho antwortete entzückt: „Das klingt fabelhaft. Ich muss dir unbedingt meine neuste Sammlung an Ultraman-Actionfiguren zeigen. Das wird ein Spaß, sag ich dir!“ Obwohl es Risa eindeutig ins Gesicht geschrieben war, dass sie nicht unbedingt über solche Themen sprechen wollte, nickte diese fröhlich. Momoko wies sie dabei grummelnd darauf hin, dass es Risa nicht gestattet war, irgendein fremdes Café aufzusuchen. Plötzlich ertönte eine andere Stimme hinter den ANGERME-Mitgliedern. Sie kam direkt vom Zuschauereingang. „Oh, ihr seid auch alle hier. Ich hoffe, wir haben nicht zu viel verpasst?“ Es war Miyazaki Yuka, die sich, gemeinsam mit ihren vier Gruppierungs-Mitgliedern, hinter die Chaostruppe setzte. Sofort drehte sich Murotan begeistert um und kreischte: „Aarii! Endlich! Ich dachte schon, ihr seid draufgegangen oder sowas.“ Uemura Akari konnte sich eines Grinsen nicht verwehren und wedelte mit der Hand vor dem Gesicht. „Nein! Niemals, Murotan! Mich wundert es allerdings etwas, dass sie dich hier noch frei herumlaufen lassen.“ Sofort mussten sie alle lachen. Dann erhob Ayaka erneut das Wort und richtete es an Yuka: „Ihr habt leider eine echt spannende Auswahl verpasst. Zwei sind weiter. Kaga Kaede…“ Voller Freude sprang Kanazawa Tomoko auf und schlug die Hände ineinander. „Super! Ich bin so stolz auf Kaedi!“ Murotan verschränkte die Arme und nickte vielsagend mit dem Kopf. „Das wurde aber auch Zeit, dass sie mal ihren Hintern hoch bekommt.“ Der ANGERME-Leader nickte den beiden lächelnd zu. Schließlich setzte sie ihren Satz fort: „Und dann ist auch noch Yokoyama Reina weiter.“ Ein Stirnrunzeln formte sich auf den Gesichtern der Juice=Juice-Mitglieder. Aber auch die jungen Mädchen von Country Girls wirkten verwirrt. Sie alle kannten diese Person nicht. Momoko hingegen stieß einen begeisterten Pfiff aus. „Wuhu, dieses kleine Ding scheint sich echt zu machen. Wenn ihr alle nicht aufpasst, wird sie euch mir nichts dir nichts überholt haben. Merkt euch meine Worte!“ Schelmisch grinsend blickte die Café-Besitzerin herausfordernd von einem zum anderen. Doch es war eine weitere, hinzutretende Person, die eine Antwort darauf gab: „Du hast Recht, Momochi. Diese Yokoyama hat echtes Potential. Doch in ihren heutigen Bewegungsabläufen waren noch einige grobe Schnitzer drin. Sie fängt gerade erst an, ihre Kräfte zu entdecken.“ Gespielt schmollend starrte die Angesprochene auf die Neuankömmlinge. Es war niemand geringeres als die Gruppierung namens °C-ute. Ihnen voran ging Yajima Maimi, die das Wort an die Anführerin von Country Girls gerichtet hatte. Doch dann war es die hochangesehene Suzuki Airi, die mit bewundernswerter, aber nachdenklicher Miene sprach: „Sie war schon beeindruckend. Ein Kenshuusei, der erst seit vier Monaten an der Akademie lernt, und zu solchen großartigen Manövern in der Lage ist, muss auf jeden Fall gefördert werden. Ihre fortgeschrittene Kenntnis über die Klarheit ist ebenso verblüffend.“ Für Kamiko war es immer wieder faszinierend, wie schnell die Worte aus Airis Mund purzelten. Man bekam dadurch immer das merkwürdige Gefühl, als hätte sie Angst, unterbrochen zu werden. Aus diesem Grund stieß ihre kleingeratene Kameradin ihr mit dem Ellbogen neckisch in die Seite. Es war Okai Chisato, die mit ihrer selbstbewussten Stimme erwiderte: „Nun lobt die Kleine nicht zu sehr in den Himmel. Erst einmal muss sie sich beweisen.“ Ihre Partnerin mit den runden, wohlgeformten Lippen namens Nakajima Saki stimmte ihr zu: „Genau! Wir dürfen auch Kaga nicht außer Acht lassen. Seit so vielen Jahren ist sie nun schon dabei. Irgendwas muss sie nun endlich angetrieben haben, sodass sie den Sprung schaffte.“ Tomoko nickte begeistert. Da ertönte die quietschende Stimme von Hagiwara Mai, der Jüngsten aus °C-ute: „Lasst uns das in Ruhe beobachten. Wir wissen doch noch gar nicht, ob die beiden vom Observer überhaupt angenommen werden.“ Bei dieser Ansage nickten alle Gruppierungs-Mitglieder einstimmig. Es folgte noch die vierte und letzte Prüfung: Die Analyse durch den Observer! Diese sollte in wenigen Minuten erfolgen. Mit einem Mal hörte Kamiko stimmungsvolles Gelächter über sich aufkommen. Eine große Gruppe an Menschen gesellte sich zu Country Girls. Es war Morning Musume. Augenscheinlich hatten sie die letzten Worte des Gesprächs ebenfalls mitbekommen, denn Fukumura Mizuki, die Anführerin der berühmtesten Gruppierung, sagte sanft: „Ich habe Vertrauen in diese beiden Kenshuusei. Was sie heute abgeliefert haben, war wirklich erstaunlich. Sie werden eine große Bereicherung für das Haven sein.“ Sato Masaki klopfte dem Leader schallend vor Lachen auf den Rücken. „Unsere Fukuhime will doch nur die süße, kleine Yokoyan für sich allein haben, stimmt’s?“ Die Verurteilte protestierte, doch es half nichts. Ihre Kameradinnen stimmten der Aussage lachend zu. Makino Maria zwinkerte derweil Tomoko zu, die die Geste erwiderte. Dann lehnte sie sich mit beiden Armen über das Gitter und sagte befreit: „Maria ist so froh, dass es Kaedi endlich geschafft hat. Jetzt fehlt nur noch Icchan.“ Sasaki Rikako fragte verwirrt: „Welcher Gruppierung werden sie wohl beitreten?“ Die jeweiligen Anführer grinsten sich breit an. Sayuki flüsterte dem Mädchen mit den schulterlangen Haaren hinter vorgehaltener Hand zu: „Also wir sind es nicht, hat uns Yuka verraten.“ Funaki Musubu rief laut: „Wir sind es auch nicht. Außer Momochi hat uns wieder einmal angelogen.“ Sofort erhielt das vorlaute Mädchen eine Kopfnuss von ihrer Mentorin, die nicht glauben konnte, was sie da hörte. Kamiko schloss die Augen und lächelte. Sie war sich bereits seit längerem sicher, welcher Truppe Yokoyama Reina beitreten würde, wenn sie es an die Spitze der Kenshuusei schaffte. Heute war es schon soweit. Ayaka klatschte voller Vorfreude in die Hände und sprach aufgeregt: „Nun macht euch nicht die Überraschung kaputt. Das ist doch immer das spannendste an einer Audition, oder?“ Da mussten ihr die anderen Haven-Bewohner zustimmen. Plötzlich horchte Yuka auf. „Apropos spannend! Sind Kobushi Factory und Tsubaki Factory schon wieder von ihrer Mission zurück? Ich habe da vorhin Gerüchte vernommen. Sie waren jetzt wirklich sehr lange an den Grenzlanden des Schlosses unterwegs, findet ihr nicht auch?“ Maimi lächelte und erwiderte: „Was für ein Zufall, dass du fragst. Sie sind heute Morgen angekommen und ruhen sich derzeit in ihren Räumlichkeiten aus. Eigentlich wollten sich Hirose und Yamagishi zu uns gesellen. Doch ich denke, wir lassen sie lieber schlafen. Das haben sie sich verdient.“ Kamiko hörte gespannt zu. Bisher wusste sie nicht viel über die lange Abwesenheit der beiden jüngsten Gruppierungen des Haven. Vor einem halben Jahr wurden sie wohl auf eine gemeinsame Reise geschickt. Die Schwarzhaarige hatte nur so viel erfahren, dass es eine Aufklärungsmission war, ähnlich der ihrigen vor über drei Monaten. Doch alle weiteren Informationen waren geheim gehalten worden. Umso interessanter war es nun zu erfahren, was die Leader der anderen Gruppierungen zu sagen hatten. Tatsächlich war es Ayaka, die ernst das Wort ergriff: „Konnten sie etwas von diesem Schatten-Bündnis aufdecken?“ Schatten-Bündnis? Aufdecken? Kamikos Gesichtsausdruck musste ein einziges Fragezeichen abbilden. Doch keiner der Leader achtete auf sie oder die anderen ahnungslosen Mitglieder. Stattdessen antwortete Fukumura nachdenklich: „Sowohl Hirose als auch Yamagishi wurden direkt nach ihrer Ankunft einzeln zu den Obersten einberufen. Sie mussten vollkommen fertig gewesen sein, doch Tsunku meinte, dass sie erfolgreich waren. Der Rat war sehr zufrieden mit ihnen.“ Yuka schaute verblüfft zu dem Morning Musume-Mitglied. „Das ist ja unglaublich. Damit hätte ich keinesfalls gerechnet.“ Erneut schenkte ihr Maimi ein Lächeln. „Sie haben Großes geleistet auf ihrer ersten, eigenen Mission. Doch wir sollten nun alle die Ruhe bewahren. Wie wertvoll die Informationen wirklich sind, wird sich bald herausstellen.“ Die Leader nickten sich zustimmend zu. Allen anderen Zuhörern drehte der Kopf vor Verwirrung. Worum ging es bei diesem Gespräch? Und warum musste dies unter solch seltsamer Geheimhaltung geschehen? Kamiko war sich sicher, dass Murotan und Take ihre Anführerin über mehrere Stunden hinweg mit Fragen bombardieren würden, sobald sie sich wieder im Wohnzimmer befanden. Und gleichzeitig war Kamiko auch davon überzeugt, dass Ayaka vollkommenes Stillschweigen bewahren würde. Wenn der ANGERME-Leader ein Geheimnis verwahren sollte, tat sie dies auch, solange es niemandem schadete. Nun war sich die Schwarzhaarige nicht zur Gänze sicher, wie schädlich diese zurückgehaltenen Informationen tatsächlich waren. Doch sie konnte nicht weiter über diese Angelegenheit nachdenken. Rikako tippte sie aufgeregt am Ärmel an und gab ihr zu verstehen, dass sich unten, im Zentrum der Halle, etwas tat. Sofort verstummte das Durcheinander der vielen Unterhaltungen auf den Zuschauerrängen und ein gespanntes Summen machte sich breit. Die humpelnde Yokoyama Reina betrat wieder den Trainingssaal, gemeinsam mit ihrer Kenshuusei-Kameradin Kaga Kaede, die sie heroisch stützte. Die beiden bildeten ein solch ungleiches Paar. Doch exakt wegen dieser Feststellung warf Kamiko einen Seitenblick auf die etwas entfernt sitzende Kasahara Momona, die sich aufgeregt mit Nakanishi Kana unterhielt und dabei den Blick nicht von Reina abwenden konnte. Was sie wohl zu erzählen hatte? Schlussendlich hallte die laute Stimme von Keita wieder einmal durch den Raum: „Es ist endlich soweit, liebe Leute! Wir kommen zur finalen Runde unserer fantastischen Audition. Es war ein beschwerlicher Weg bis hierher. Und diese beiden großartigen Mädchen, Kaga Kaede, Yokoyama Reina, haben ihn endgültig beschritten. Was für eine Leistung!“ Als der Kommentator die Namen nannte, brach beide Male großer Jubel aus. Als Keita schließlich eine kurze Pause einlegte und die Genannten anstrahlte, hallte das Klatschen der Zuschauer wie ein stürmischer Platzregen durch die Halle. Dann setzte der fröhliche Mann fort: „Nun seid ihr vorerst ans Ende einer Reise angelangt. Doch sollte euch auch die letzte Handlung dieses Kapitels einen Erfolg bescheren, heißt dies auf keinen Fall ‚Lebewohl‘. Nein! Sogleich wird euch der Observer mitteilen, was für eine Zukunft ihr im Haven bestreiten werdet. Und dann beginnt eine neue, viel größere Reise, auf dessen Weg ihr wachsen werdet. Lasst euch, wie auch heute schon, niemals entmutigen. Ihr seid auserwählt! Ihr seid besonders! Ihr seid Kenshuusei dieser Akademie! Und schon bald seid ihr vielleicht sogar Mitglieder einer Gruppierung dieses wunderbaren Projektes namens Hello!Project Online!“ Ein Trommelwirbel brach aus. Die schicksalhaften Worte Keitas wurden durch das Toben der Menge untermalt. Schließlich wurde es abermals ruhig. Das Licht im Saal wurde gedämmt. Reina und Kaede zitterten. Man konnte ihre Aufregung förmlich spüren. Ein Knistern lag in der Luft. Die Entscheidung stand kurz bevor. Tsunku trat zu ihnen. In seiner Hand hielt er einen kleinen Gegenstand. Es war ein silberner Schlüssel mit schmalen, weißen Flügeln an der Spitze. Mit diesem drehte er sich um, sodass er mit dem Rücken zu den Finalisten stand. Dann hob er das winzige Objekt in die Höhe und tat so, als würde er ein unsichtbares Schloss aufschließen. Und wundersamerweise geschah etwas. Die Luft vor dem Direktor verzerrte sich und ein schwarzer Riss entstand direkt vor ihm. Diese Kluft in der Dimension weitete sich schnell aus und schließlich erkannte man ein goldenes Auge mit grüner Pupille. Die beiden Kenshuusei mussten leichte Angst verspüren. Zumindest erkannte Kamiko, dass sie ein paar Schritte zurückgewichen waren. Tsunku hingegen machte keine Anstalten, den erschienen Riss wieder zu flicken. Im Gegenteil! Er hob beide Arme in die Höhe, als wollte er das seltsame Auge regelrecht anbeten. Dieses blickte sich für einen sehr langen Moment in der Wirklichkeit um. Man konnte nicht ablesen, welche Gefühlsregung es wiederspiegeln sollte. Doch plötzlich entdeckte es Reina und Kaede und die Pupille verengte sich schlagartig, als würde sie den Blick auf die beiden Personen fokussieren. Jeder einzelne Zuschauer hatte den Atem angehalten. Mit Spannung verfolgten sie diesen surrealen Augenblick. … … … Ohne Vorwarnung erklang wie aus dem Nichts eine liebliche, sanfte Stimme: „Kaga Kaede. Morning Musume.“ Sofort brach zum x-ten Mal der bodenerzitternde Jubel aus, der die Trainingshalle am heutigen Tage schon so oft erbeben ließ. Alle Zuschauer feierten den jahrelang belächelten Kenshuusei. Solange musste Kaede Geduld bewahren. Tag für Tag. Monat für Monat. Wie besessen trainierte sie über solch einen ewig anhaltenden Zeitraum hinweg. Und schlussendlich zahlte es sich aus. Die Tränen flossen unnachgiebig über die Wangen der sonst so gefestigten Persönlichkeit. Sie weinte und brüllte so herzergreifend. Am liebsten hätte sie ihre Arme vor das Gesicht geschlagen und wäre auf die Knie gesunken. Doch dann hätte sie die arme Reina fallen gelassen, was sie über alles andere verhindern wollte. Nichtsdestotrotz war die schiere Freude und Erleichterung im Antlitz der alteingesessenen Kenshuusei zu erkennen. Makino Maria schrie ihr bedingungslose Glückwünsche zu und wäre wohl am liebsten über die Brüstung gesprungen, um ihre alte und gleichzeitig neue Kameradin in die Arme zu schließen. Das Klatschen der Zuschauerreihen hielt noch lange an. Erst als Tsunku die Arme hob und das Zeichen dafür gab, sich langsam wieder zu beruhigen, wurde es ein weiteres Mal still und die Spannung kehrte nach und nach zurück. Nur noch das zurückhaltende Schluchzen von Kaede war zu vernehmen. Das Auge fixierte erneut die beiden Kenshuusei. Kamiko wurde sich bewusst, dass es sich wohl nun vollständig auf die zweite Person konzentrierte. Da lächelte das ANGERME-Mitglied zufrieden in sich hinein und lehnte sich zurück. Seit über einem Jahr befand sich Kamiko im Haven. Sie hatte viele Höhen und Tiefen erlebt. Auf eine gescheiterte Mission folgte eine erfolgreiche. Eine tolle Bekanntschaft jagte die nächste. Sie hatte wunderbare Freunde gefunden. Und dazu eine Gruppe, der sie sich voll und ganz anvertrauen konnte. Am Anfang machte es ihr große Probleme, nichts über sich oder ihre Vergangenheit zu wissen. Immer wieder hatte sie sich dabei ertappt, wie sie verzweifelt versuchte, Erinnerungen, die nicht vorhanden waren, zurückzugewinnen. Letztlich musste sie einsehen, dass sie alte Gedanken wohl niemals mehr zurückbekommen würde. Doch nachdem sie dieses Mädchen getroffen hatte… nein… kennen lernen durfte, wusste sie, dass es gar nicht darum ging, welche Erinnerungen man verloren hatte. Man musste die Leere, die in einem herrschte, wenn man diese Welt betrat, mit neuen Dingen füllen.  Ihr Blick wanderte zu Rikako. Mit positiven Erfahrungen. Ihr Blick ging zu Murotan. Mit lustigen Erlebnissen. Sie betrachtete Kassa für einen kurzen Moment. Mit schwierigen Entscheidungen. Dann widmete sie ihre Aufmerksamkeit wieder voll und ganz dem Zentrum des Geschehens, während sie sich dachte: Ja! Dieses Mädchen hatte ihr gezeigt, wie man diese Welt nicht nur überlebt. Sondern sie hatte ihr, Kamiko, auch bewiesen, wie man diese Welt genießen konnte. Es war nicht nur ein Wettstreit unter Patienten. Es war viel mehr als das. Und Kamiko war gespannt, welche unterhaltsamen Abenteuer sie noch mit diesem komischen Wesen mit dem süßen, unschuldigen Grinsen erleben würde. Sie freute sich riesig darauf. … … … Die Halle war in absolute Stille versunken. Sie alle starrten mit weit aufgerissenen Augen auf die Mitte. Jeder erwartete das Urteil. … … … Und dann geschah es. Die Stimme, welche mit solch überirdischer Klarheit sprach, sanft und gebieterisch zugleich, erklang erneut für die allerletzte Entscheidung: „Yokoyama Reina.“ … … … „Morning Musume.“ ------------------------------------------------------------------ Ende des ersten Arcs "Mein Name ist Yokoyama Reina"  Hinweis: Nächste Woche fällt ein Kapitel aus. Es geht am 12.7.2019 wie gewohnt weiter! Danke an alle, die diese Fanfiktion bis hierhin verfolgt haben. Ich würde mich freuen, wenn ihr auch weiterhin dabei bleibt. :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)