Danke, dass du lebst von Psychoqueen ================================================================================ Kapitel 1: Überraschender Fund ------------------------------ „RÜCKZUG!“ Erwins Befehl hallte durch die verwüstete Stadt. Das Trampeln der Hufe ihrer Pferde wurde lauter. Ihre Mission war gescheitert. Sie konnten kein weiteres Material her karren, da zu viele Titanen hier in diesem Gebiet ihr Unwesen trieben. Bevor sie diese nicht beseitigen, würde ihr geplanter Stützpunkt nur immer wieder zerstört werden. Leider waren die Verluste bereits zu groß, als dass es Sinn machen würde, jetzt weiter zu kämpfen. Erneut erklang der Rückzugsbefehl und Levis Einheit sprang auf ihre Pferde zurück, als weit hinter ihnen nach einem großen Knall Rauch aufstieg.   „Dort hinten ist ein Haus eingestürzt, Captain!“, berichtete Petra, welche einen Moment länger in der Luft war und den Einsturz deswegen gesehen hatte. „Vermutlich ist ein Titan auf das Haus gefallen.“, mutmaßte Eld. Ein ungutes Gefühl beschlich den Hauptgefreiten. Als aus dieser Richtung eine schwarze Leuchtrakete in die Luft schoss wurde es noch verstärkt. Er hatte es bereits geahnt, dass dort noch jemand sein musste. Grundlos verwüsteten Titanen keine Häuser. „Rotes Rauchsignal von vorn gesichtet, Captain.“, meldete Auruo. Levi zischte. Das ihnen der Fluchtweg abgeschnitten werden würde, hatte ihnen gerade noch gefehlt. Plötzlich krachte es hinter ihnen wieder. „Schließt zu den anderen auf und helft ihnen den Rückweg zu sichern.“ Sein Pferd bremste ab und wechselte die Richtung. „Ich geh nachsehen, was da hinten los ist und komme dann nach.“ „Jawohl Sir!“   Im Galopp näherte er sich der Stelle der Verwüstung. Vor den Trümmern hockte ein Titan. Als Levi merkte, dass dessen Arme etwas greifen wollte, sprang er von seinem Pferd, schoss einen Anker in den Titan und sauste auf ihn zu. Zielsicher schnitt er das Fleisch aus dessen Nacken. Er machte dies mit einer Leichtigkeit, als würde er den ganzen Tag nichts anderes machen. Der Titan fiel vornüber und der Schwarzhaarige sprang von ihm herunter. Vorsichtig näherte er sich dem qualmenden Geschöpf, wollte er doch wissen, was dessen Aufmerksamkeit erregt hatte. Er schob den Titanenkopf zur Seite und blickte auf die Person, welche darunter lag. Seine Augen weiteten sich geschockt. „Hanji!“ Schnell kniete er sich neben sie und rüttelte an ihr. „Hey wach auf!“ Sie blutete am Hinterkopf, an der Hüfte und den Händen. Da sich nicht reagierte, tastete er nach ihrem Puls. Sein ganzer Körper war angespannt. Das durfte doch nicht wahr sein. War sie etwa tot? Erst, als er erleichtert ausatmete, bemerkte er, dass er die Luft angehalten hatte, doch er hatte ihren Puls gefühlt. Er setzte sich kurz neben sie, wie um sich selbst wieder zu beruhigen. Levi hatte mit jedem gerechnet, doch dass er ausgerechnet Hanji verletzt hier auffinden würde, kam unerwartet. Sie blinzelte. „Wo…“ Ein schmerzendes Husten folgte. „Wo ist der Abnorme?“ „Du liegst unter ihm.“, entgegnete Levi ernst. „Nein, da war noch einer.“   Es war, als hätte sie einen bösen Fluch ausgesprochen. Den Fluch einer Hexe. Denn Sekundenbruchteile später schnellte plötzlich ein blonder Titan auf allen vieren auf sie zu. Ganz knapp nur schaffte Levi es zusammen mit Hanji zur Seite zu robben. Den Moment, den der Titan zum Wenden benötigte, nutzte der Hauptgefreite, um mit Hanji aufs Dach zu flüchten. Er setzte sie schnell ab und stürzte hinunter zu dem Abnormen, um ihm nach ein paar riskanten Flugmanövern, dass Fleisch aus dem Nacken zu schneiden. Nachdem er das Ungetüm beseitigt hatte, landete er wieder neben seiner Kameradin auf dem Dach. „Hanji wir müssen jetzt schnell zu den anderen, sonst…“ Er verstummte. „Hanji? Hey Hanji!“ Die Abteilungsführerin war wieder ohnmächtig geworden. Levi stieß böse Flüche aus. Gerade, als er sie Huckepack nehmen wollte, bemerkte er die Rauchgranaten in weiter Ferne. In sehr weite Ferne. „Fuck!“ Er pfiff nach seinem Pferd. Einmal, zweimal, doch es kam nicht. Wahrscheinlich ist es vor Furcht geflüchtet. Er tapste zum Schornstein und lehnte sich gegen diesen. Die grünen Rauchgranaten zeigten Richtung Heimat. Richtung Stadt waren noch einige rote zu sehen. Wahrscheinlich konnten sie der Lage nicht Herr werden und sind deswegen geflohen. Er dachte an den Rückweg. Viel freies Land, wenige Wälder oder Häuser. Nicht gerade die besten Voraussetzungen, um zu Fuß zu reisen. Verzweifelt rutschte er am Schornstein hinunter und musterte seine verletzte Kameradin. Wenn sein Pferd wieder kommen würde, könnten sie sich zu zweit durchprügeln. Er war stark genug. Es war also möglich. Aber ohne Pferd? Es war doch so schon ein Tagesmarsch gewesen. Levi schloss für einen Moment seine Augen. Was sollte er jetzt machen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)