[Beta Ver.] CONDENSE von YukihoYT (An jenem schicksalhaften Regentag) ================================================================================ Kapitel 102: Vol. 5 - An jenem schicksalhaften Regentag Teil 2 -------------------------------------------------------------- Der restliche Schultag geht langweilig und bedeutungslos von statten. Ich habe mich nur wegen des Zwischenfalls umso mehr am Unterricht beteiligt und mir so viele Notizen gemacht, wie ich eben zu machen pflege, Chika wich den ganzen Tag über so gut wie nicht von meiner Seite, außer, dass sie einmal ziemlich schnell aufs Klo musste und dabei panisch aussah. Ich dachte mir nichts dabei, schließlich bin ich wirklich der Letzte, der die schwachen Blasen der anderen hinterfragen müsste. Egaoshita habe ich so gut wie gar nicht mehr gesehen, lediglich in der Pause hat er mich, wie es seiner Art entspricht, vollgequatscht und ist dann wieder abgezogen. Irgendwas an seinem Blick ist irgendwie... ich weiß auch nicht, es ist etwas besorgniserregend, wenn in seinen grauweißen Augen ein Anflug von versteckter Trauer oder extremer Nachdenklichkeit sichtbar ist. Er kann rumalbern wie er möchte, irgendwie ist seit heute etwas anders, nein, nicht nur seit heute, auch am letzten Schultag des zweiten Jahres hat er mich schon so eigenartig angesehen. Ich beschließe jedoch, nicht genauer darüber nachzudenken und bahne mir meinen Weg in ein Zuhause, dass sich jedoch eher wie Mittel zum Zweck anfühlt. Ich bin irgendwie gern zu Hause und gleichzeitig auch nicht. Hauptsächlich wegen meinem Bruder und meinen Eltern, die mit mir wohnen. Irgendetwas in unserer Beziehung und die Atmosphäre zwischen uns ist einfach seit ich denken kann... komisch. Irgendwas riecht da einfach, seit ich bewusst beobachte, nach absolutem Fake. Fälschung. Theater. Reality-TV. Wie ich das hasse. Was meinen Bruder angeht, zwischen uns ist es am schlimmsten. Er hat einfach einen Killerblick, der mir das Blut in den Adern gefrieren lässt und scheint mich einfach aufs Übelste zu missbilligen, in was für einer Weise auch immer. Nun, er war nicht immer so. Als ich noch so, zwischen ein und vier Jahre alt war, da mochte er mich. Fast mein gesamter Lebensinhalt während dieser Zeitspanne in meinem Leben bestand darin, dass mein großer Bruder mit mir spielte und mich unglaublich lieb hatte. Jedoch, nun, er scheint gemobbt worden zu sein, dann begann er mich förmlich zu hassen. Keine Ahnung, was ich damit zu tun habe, dass er gemobbt wurde und womit ich das verdient habe, aber ich ertrage es. Aber mal ganz unter uns, selbst wenn er mich vielleicht nicht ohne zu zögern umbringen würde - weil ihm vielleicht doch noch etwas an mir liegt? - bin ich so oft kurz davor zu sagen, dass er verdammt noch mal selbst schuld daran ist, wenn er ständig alles in sich hineinfrisst, und das meine ich auch so, denn er ist ziemlich dick und hat Problemhaut. Außerdem redet er fast niemals und verbringt die meiste Zeit mit seinem Computer, um irgendwo in den Weiten des Internets Online-Games zu zocken. Alles was er hatte, waren eine Tasche voller Videospiele und ein Riesenvorrat an heruntergeladenen Manga auf seinem Tablet. Ich kann nicht sagen, dass ich Onii-chan, selbst, wenn er es eventuell täte, hassen würde, aber ich bin, seit er aus seiner Wohnung geschmissen wurde und wieder bei uns ist, ziemlich gestresst von ihm. Manchmal frage ich mich, ob wir überhaupt Brüder sind, denke ich und schließe die Haustür meiner Wohnung auf. Meine Mutter sieht sich gerade schweigend eine Folge Slippy Stairs an und mein Vater sitzt im Sicherheitsabstand von etwa vierzig Zentimetern neben ihr. Von meinem Bruder fehlt jede Spur. Wahrscheinlich spielt er Darksouls oder Call of Duty, wie fast alle Nullacht-Fünfzehn-Gamer es tun. Auf einmal ertönt das Klingeln des Telefons und mein Vater steht auf, um ranzugehen. "Hallo?", höre ich ihn sagen. Sein Gesichtsausdruck versteift sich und er guckt so ernst und aufmerksam wie noch nie. Doch irgendetwas muss gesagt worden sein, dass alles, wirklich alles in diesem Moment für seine Welt zerstört und auf dem Boden hat zerschellt lassen. Plötzlich reißt er die Augen auf und lässt den Apparat wie eine heiße Kartoffel fallen. Und er selbst gleich hinterher. "Shun?", fragt meine Mutter besorgt, fast als wüsste sie, was los wäre, anders als ich. "Papa? War das vielleicht... eine Kündigung?", will ich ganz leise wissen, ob wir jetzt arbeitslos sind. Meine Mutter verdient in ihrem Laden gerade nicht sonderlich viel. Und wenn mein Vater seinen Job als Polizist los wäre, wäre das ein finanzieller Ruin für unsere Familie. "Schlimmer noch...", flüstert er mit noch immer vollkommen verstörten, aufgerissenen Augen. Onii-chan kommt aus seiner Ecke und sieht nach, was los ist, als mein Vater uns mit ersticktem Tonfall mitteilt: "O-onkel Jun ist... Jun ist gerade... gestorben. Er ist einfach weg. Wir werden ihn niemals wiedersehen... Scheiße.", seine Mimik verändert sich nicht und es sieht nicht so aus, als wäre da noch Blut vorhanden oder irgendein... Gefühl in seinem Gesicht abzulesen. Niemand wagt sich zu bewegen, aber aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Onii-chan unentwegt zittert. Diesen verlorene hoffnungslose Anblick volle Verzweiflung der dem unseres Vaters mehr als jeder andere gleicht, werde ich in meinem ganzen Leben wohl niemals vergessen. Onkel Jun ist tot. Wir waren ihn so oft besuchen. Er war so etwas wie der beste Freund meines Vaters, der auch sein Bruder gewesen ist. Den hat er jetzt verloren. Auch ich mochte Onkel Jun. Nun ist er weg. Und ich fühle nichts. Dafür verfluche ich mich. Drei Tage später, nach der Beerdigung voller Leid und Trauer, bin ich, zumindest glaube ich das, allein zu Hause. Meine Eltern haben nicht aufgehört zu weinen, mein Bruder tat dasselbe in seiner Ecke, in der ihn niemand heulen hörte. So schmerzerfüllt war sein Blick auch ohne, dass er weint, noch nie. Ich habe gerade Kopfhörer auf, weil ich nicht jeden an meinem Musikgeschmack teilhaben lassen will, aber auch, um die Musik noch rechtzeitig abzuschalten, wenn nötig. Mir fällt ein, dass ich in dem Zimmer, dass Onii-chan gehört, aber irgendwie auch nicht, mein Buch vergessen habe. Tribute von Panem Band zwei. Ich gehe stark davon aus, dass es noch dort ist, immerhin ändert er selten etwas in einem Zimmer und wahrscheinlich ist er sowieso bereit, so schnell wie möglich abzureisen, weil ich bezweifle, dass er bleiben will. Nur einen Rucksack voller Kleidung, mehr hat er im Grunde auch gar nicht dabeigehabt. Weil es die ganze Zeit so still ist und ich auch in seinem Zimmer Schrägstrich Nicht-Zimmer keine Gaming-Geräusche erfasse - und ich zu nervös bin, um zu klopfen und ein grimmiges 'Herein?!' zu hören - , gehe ich todesmutig - und absolut von allen guten Geistern verlassen - durch die Tür. "Sorry, muss kurz rein.", murmle ich und husche an ihm vorbei, ehe das Donnerwetter über mich hereinbricht. "Was glaubst du eigentlich, wer du bist?! Habe ich herein gesagt, oder kannst du dich selbst einladen?!", keift er und seine Stimme ist so laut, dass sie in meinem Kopf sogar leicht echot. Ich bin starr vor Schreck und sprach- und bewegungsunfähig. "Glaubst du, du darfst einfach alles, nur weil du hier noch wohnen kannst?! Raus aus meinem Zimmer, Mann!", schreit er und nun steht er direkt vor mir. Ich fasse nun doch Fuß und mache auch mal den Mund auf. "Jetzt reicht's doch mal, echt! Musst du mich immer zusammenstauchen, obwohl ich nichts gemacht habe, huh?! Was ist dein scheiß Problem?! Wieso muss ich immer herhalten, wenn du einen auf Männerperioden-Opfer machst?! Du machst mich echt sauer mit deinem Schmarotzer-Lifestyle! Ich habe nur Tribute von Panem holen und wieder gehen wollen, aber vielen Dank, jetzt ist mir die Lust vergangen!", das war hart. "Ich soll ein Schmarotzer sein?! Du bekommst doch alles in deinen verwöhnten Arsch geschoben! Schon mal darüber nachgedacht, dass es noch andere Menschen gibt und dir nicht die ganze Welt gehört?! Allein deine Anwesenheit nervt mich!", oh nein, das hätte er nicht sagen dürfen! "Oh, oh, jetzt habe ich aber Angst, du glaubst, ich sei egoistisch?! Fein, wann habe ich jemals etwas Egoistisches gesagt oder getan, huh? Schieß los, Bruder! Ich finde ganz ehrlich, dass du definitiv mehr Dreck am Stecken hast als ich, dass du es weißt!", jetzt scheinen wir mit jedem Schlagabtausch wütender und lauter zu werden. Das ist doch wohl nicht wahr! "Du bist oberflächlich wie scheiße und fragst mich Müsli kauend nach der Butter, nur, um dich über mich lustig zu machen! Ich sehe doch wohl, wie du auf mich herabsiehst!", brüllt er und ich wage kaum, ihn ins Gesicht zu sehen, nur ab und zu. "Wie soll es auch anders sein?! Du sagst nie etwas, duscht vielleicht einmal die Woche und ich dachte vor zwei Jahren, dass ich dich nach dem Auszug nie wieder sehe, bis du letztens doch zurückkamst, weil du die Miete nicht bezahlen konntest! Wie soll ich da denn nicht auf dich herabsehen, wenn ich nicht so tief gesunken bin wie du?!", mir wird immer weniger bewusst, wie Arschloch-like ich mich anhöre, aber das beruht ja unschwer erkennbar auf Gegenseitigkeit. "Ich glaub' es harkt, wenigstens schleime ich mich nicht mit der noch stilleren, selten was sagenden Höflichkeit in Person bei unseren Eltern ein!", das wird er bereuen, denke ich und gehe zum Gegenangriff über. "Ach ja? W-wenigstens bin ich kein Vollversager und fett!", das hat gesessen, bemerke ich, als es zu spät ist. Mein Bruder ist schneller als er aussieht. Mit gefühlten 80 km/h brettert er meinen erwürgt werdenden Hals gegen die Wand und drückt zu, bis ich fast nicht mehr imstande bin, zu atmen oder vernünftig nachzudenken. "O-onii-chan, ich...", krächze ich, als er mir die Luft abdrückt und ich die Kälte der Zimmerwände auf meinem Nacken zu spüren bekomme. "Wag es ja nicht, je wieder so über mich zu reden. Was glaubst du eigentlich, wer ich bin und wer du bist? Halt verfickt noch mal deine vorlaute kleine Fresse im Zaum!", höre ich ihn bedrohlich knirschen, ehe er ausholt und ich durch seine andere Faust einen vernichtenden und sich fast schon tödlich schmerzhaft anfühlenden Schlag in die Magengrube einstecke. Während ich Onii-chans Blick nicht deuten kann, höre ich mich selbst stumm und erstickt nach Hilfe schreien, kriege jedoch keinen Ton heraus, als die Welt in tiefes Schwarz eintaucht und verschwindet. Als ich wieder zu mir komme, ist das ohnehin schon leer gewesene Zimmer, noch leerer als zuvor. Als wenn niemals wieder jemand zurückgekehrt wäre und es auch in Zukunft nie wieder tun würde. Ich will aufstehen, da durchfährt mich ein zerreißender Schmerz in der Magengegend. Ich heule fast auf, doch beiße ich die Zähne zusammen, weil ich nicht weiß, ob meine Eltern beide schon zu Hause sind. Es brennt. Dermaßen. Noch nie in meinem Leben hatte ich solche Bauchschmerzen. Schon gar nicht, weil mir irgendjemand dort reinschlug. Meine Kopfhörer hängen mir nun auf den Schultern und ganz leise höre ich noch etwas von der fripSide-Playlist, die ich mir zusammengestellt habe, weil mir die Songs so gut gefallen. "Only my railgun can shot it, im Augenblick.", murmle ich zu dem Lied, obwohl das die falsche Strophe ist, die zweite und nicht die erste, die ich gerade mit meiner hundsmiserablen, auch noch verkloppten Stimme, die gerade eher flüstert als singt, nachahme. Mein Gott, mir tut, obwohl er mich bloß im Magen getroffen hat, irgendwie alles weh. Scheiße weh. Ich war gerade verdammt noch mal bewusstlos deswegen. Ich hoffe, die Nachbarn haben nichts gehört. Heute ruft mich keiner, weil es Abendessen gibt. Es sind alle immer noch zu weggetreten und traurig wegen Onkel Jun. Ich weiß noch nicht einmal, ob jemand da ist, geschweige denn meine Anwesenheit und die Abwesenheit Onii-chans zur Kenntnis genommen hat. Ich schaffe es langsam wieder mich trotz der Schmerzen wieder aufzurichten und sehe einen Spiegel. Seit Onii-chan vor zwei Jahren ausgezogen ist, gleich nach der Highschool, hat meine Mutter in dem leeren Zimmer einen Spiegel angebracht. Fragt mich nicht, wieso. Ich sehe mein noch immer leichenblasses Gesicht in der Spiegelwelt aufleuchten und sehe mich lange an. Warum juckt dich nicht, wenn jemand stirbt? Wieso ist dir egal, dass Egaoshita, dein bester Freund nicht mehr in deiner Klasse ist? Was zur Hölle ist falsch mit dir?! All das schreie ich mir in Gedanken ins Gesicht. Was ist los mit mir? Ist es, weil ich spüre, dass etwas innerhalb meines Umfeldes nicht stimmt? Dass meine Familie wirklich nicht das ist, was ich zu glauben vorgebe? Wo bleibt das Mitgefühl, wenn man es braucht? Wo ist die Liebe? Wieso kann ich ihnen nicht im Geringsten zurückgeben, was sie mir geben? Ich nehme den Spiegel in die Hand. Meine Augen sehen verzweifelt aus und meine Lippen zittern. Ich sehe aus, als wäre ich kurz davor, irgendetwas Wahnsinniges zu tun. Wer weiß, vielleicht bin ich ja des Wahnsinns?! In dem Moment lasse ich die spiegelnde Fläche, und das ist nur eine Platte ohne Rahmen und ohne nichts, fallen. Ich lasse es einfach auf dem Boden zerschellen und das Gefühl der Zerstörung befriedigt mich. Ich grinse und lache auf. Nur kurz. Dann holt mich wieder jenes Gefühl ein, das ich fühle, wenn ich nicht weiß, wohin mit mir. Ich bücke mich und studiere die Splitter, die ich erschaffen habe. Eines sieht besonders scharf aus. Ich nehme es in meine Hand und fahre mit voller Absicht und Kraft über meine andere Handfläche, ich drücke dabei richtig zu. Ich drücke das Stück Spiegel in meiner Faust zusammen und Blut läuft aus meiner Hand. Ich bin wie versteinert. Es macht mir fast schon Angst, zu sehen, wie mein Blut, das eigentlich drin bleiben sollte, hervortritt. Na ja, irgendwann ist immer das erste Mal. Aber was mich noch mehr beschäftigt... "Wieso… wieso fühle ich nichts...? Was ist falsch bei mir?", flüstere ich fast klanglos und die Tränen fließen. Warum weine ich? Was mache ich eigentlich hier? Wieso fühle ich mich so leer? Wieder kommt keiner. Ich bin allein. An darauffolgenden Tag bin ich scheinbar in Onii-chans Zimmer mit dem zerbrochenem Spiegel eingeschlafen und hatte nichts zum Abendbrot. Onii-chan ist nicht zurückgekehrt. Vermutlich bleibt das auch so. Mann, ich war wirklich respektlos. Wenn ich mich bloß entschuldigen könnte... Aber wie es scheint, ist er über alle Berge und per WhatsApp ist scheiße. Mir tut die Hand weh. Schon klar, die hat ja auch geblutet. Ich stehle mich kurzerhand ins Badezimmer und suche irgendwo nach Verbandszeug. Das finde ich schnell. Ich putze mir die Zähne und kehre zurück in mein eigenes Zimmer, um meine Schuluniform anzuziehen. Als ich gerade fertig bin, merke ich, dass es fast fünf Uhr morgens ist. Viel zu früh also. Ich kann die Faust meines Bruders noch immer in meinem Bauch spüren, jeden einzelnen Knochen, der sich auf mein Fleisch in Form von Schmerz verewigt hat. Es tut nicht mehr ganz so weh, ich weiß bloß, dass gestern keiner ins Zimmer gekommen oder nach mir gesehen hat. Diese Tatsache ist schlimmer als die Schmerzen. Bin ich denn wirklich so überflüssig? Na ja, vielleicht sollte ich meine Eltern einfach etwas ruhen lassen. Ich gehe einfach eine Runde spazieren, denke ich und schreibe einen Post-it. "Bin früher los, macht euch keine Sorgen. Morgen übrigens. Falls ihr Onii-chan sucht, nein, ich habe ihn nicht gesehen und er kommt auch nicht zurück. Nein, er ist nicht tot. Er ist einfach gegangen.", Mit einer meines Erachtens akzeptablen Entschuldigung verlasse ich die Wohnung. Ich habe meine Schultasche und alles dabei, denn ich habe selbst auch nicht das Gefühl, als ob ich wiederkehren würde. Zumindest nicht mehr heute an diesem Morgen. Ich gehe ein wenig im Park umher. Dort ist es nebelig, es herrscht überall ein ziemlich hartnäckiger Nebel, jedoch kann ich noch irgendwie so die Hindernisse umgehen. Typisches Aprilwetter irgendwie. Ich gehe umher, Musik hörend, und ja, wieder fripSide und nachdenkend. Als ich beinahe gegen einen Baum renne, erblicke ich jemanden auf einer einsamen Park sitzend und fast wie hypnotisiert in die Ferne sehend. Ich schleiche mich auf leisen Pfoten wie ein Ninja an diese Person heran, ehe ich fast schon schockiert feststelle, dass es sich hierbei um niemand Geringeres als Egaoshita handelt. "Egaoshita-kun? Was machst du denn hier?", entfährt es mir weniger überrascht klingend als ich es tatsächlich bin. "Kyocchi?", auch er scheint überrascht zu sein. Hat Egaoshita da wirklich sogar leichte Tränen in den Augen? Ach nein, das liegt sicherlich an der Kälte. Es ist ziemlich frisch gerade. "Das Gleiche könnte ich dich fragen.", meint er, als er aufsteht und nun direkt vor mir steht. "Ich habe zuerst gefragt.", erwidere ich kühl und hoffe auf eine Antwort. "Da hast du auch wieder Recht, Mann. Ich, na ja, also ich... wollte einfach spazieren gehen.", sagt er noch im letzten Moment und sein Gesicht scheint einen Ausdruck von Rettung angenommen zu haben. "Ich ebenfalls, Egaoshita-kun. Welch Zufall.", kommentiere ich. "Um noch nicht einmal sechs Uhr morgens?", fragt er. "Auch das könnte ich dich auch fragen.", gebe ich nur wieder, was ich schon bereits sagte. "Oh Mann, stimmt ja.", seufzt er. "Sollen wir noch bei mir vorbei? Wir könnten noch die Zeit totschlagen, bis wir in die Penne müssen.", schlägt Egaoshita vor. "Okay, wieso nicht? Ich habe sowieso nicht vor, wieder nach Hause zu kommen. Lohnt sich ja nicht.", sage ich zu und kurz darauf finden wir uns vor einem Wohnheim wieder. Bis jetzt habe ich nicht gewusst, dass Egaoshita nicht bei seinen Eltern oder so lebt. "Du lebst hier? Ich dachte, Mittelschüler dürfen hier gar nicht allein leben...", denke ich laut, als wir dort sind. "Dürfen sie auch nicht. Aber ich hab so meine Gründe. Frag einfach nicht.", bedeutet er mir, den Mund zu halten. Na gut, dann muss es wohl sein. "Respekt, hier sieht es ja aus wie in einer Zombieapokalypse.", bemerke ich, als ich diese unordentliche und verdreckte Beleidigung einer Einrichtung sehe. "Ach, hab dich nicht so, ist doch voll bequem...", mault er, weil ich seinen Sinn für Ordnung nicht verstehe. "Na, wenn du das sagst...", gebe ich mich geschlagen und setze mich auf einen Stuhl, der zum Schreibtisch gehört. "Und, was machen wir jetzt?", frage ich meinen Gastgeber. "Wir könnten-", sein Satz wird vom meinem Magenknurren unterbrochen. Beschämt drehe ich mich weg. "Wir könnten essen.", beendet er ihn und sieht sich in seinem Schrank scheinbar nach etwas Essbaren um. Das ist ein Kleiderschrank, wie hoch soll ich meine Erwartungen beim Essen denn nun schrauben? "Hier.", und schon fliegt mir eine Packung Sandwich entgegen, Egaoshita hat eine andere selber in der Hand. "Dann lass uns mal essen.", murmelt er eher zu sich selbst. Er setzt sich auf sein Bett und versucht, die Packung zu öffnen, was ihm sofort gelingt. Ich dagegen habe so meine Schwierigkeiten damit. "Setz dich doch dazu.", bietet er an, ohne mich anzusehen. Ich stehe auf und setze mich neben ihn. Ich versuche nach wie vor erfolglos an die Sandwiches zu kommen und als Egaoshita das sieht, nimmt er mir sanft aber bestimmt die Packung aus der Hand, als er sagt: "Lass gut sein, ich mach das schon.", und wieder schafft er es. Er überreicht mir stumm die Packung und wir essen schweigend, ohne einander anzuschauen. Diese Atmosphäre macht mich wahnsinnig. Irgendwas in Egashitas Aura verrät mir, dass ihn irgendwas brennend beschäftigt. Nur wird er mit der Sprache nicht rausrücken. Stattdessen essen wir bloß und ignorieren diese geheimnisgeschwängerte Luft so gut es geht. "Sag mal, Egaoshita-kun, was ist denn eigentlich los mit dir?", will ich wissen, nachdem wir fertiggegessen haben und ich die Stille zwischen uns nicht länger ausgehalten habe. Seine Augen weiten sich. Doch er nimmt sofort wieder eine neutrale Mimik an und schaut zu mir. "Was meinst du, Kyocchi?", nettes Schauspiel, Egaoshita, nettes Schauspiel. "Tu nicht so, Mann. Du weißt doch selber, dass da was im Busch ist.", entgegne ich überraschend giftig. Warum nervt mich das so? Er scheint jedoch gar nicht richtig zu reagieren, als ich gerade so garstig zu ihm war. "Egaoshita-kun, rede mit mir!", jetzt werde ich langsam ungeduldig. Normalerweise ist er der Gesprächigere von uns beiden, dieser Rollentausch ist kein ganz so Leichtes für mich. "Nein, ich rede nicht.", flüstert er. "Wie?", was soll denn das jetzt? Erde an Egaoshita, wach auf und benimm dich normal! "Bitte geh wieder. Und triff mich nach der Schule im Geräteschuppen, ich will jetzt allein sein.", okay, jetzt wird es schräg. Wann wollte Egaoshita jemals allein sein? "Ich verstehe es zwar nicht, aber ich tue dir den Gefallen, wenn es das ist, was du willst.", teile ich ihm noch mit, ehe ich ungewiss sein Zimmer verlasse und es sich anfühlt, als wäre unsere Freundschaft kurz davor, in die Brüche zu gehen. Irgendetwas sagt, dass ich für sein derartiges Auftreten verantwortlich bin. Irgendetwas sagt mir, dass dieses Bedürfnis nach Einsamkeit uns nachher später beide zueinander zurückführt. Dass dies der Anfang vom Ende ist. Vielleicht doch nur Einbildung? Interpretation? Lüge? Nein, mein sechster Sinn hat immer Recht. Ich überstehe den Schultag wie sonst auch und kann es kaum erwarten, Egaoshita im Geräteschuppen zu treffen. Ich bin unfassbar gespannt und neugierig. Als die Stunden dann endlich überstanden sind, renne ich förmlich nach unten in den Geräteschuppen, erwartend, dass Egaoshita hier irgendwo sein muss. Die Tür steht offen und ich spaziere geradewegs herein. Jedoch ist keiner da. "Hallo? Egaoshita-kun?", rufe ich in normaler Lautstärke und sehe mich um. Von meinem besten Freund fehlt jede Spur. Typisch, immer muss er mich verarschen und amüsiert sich prächtig beim Gedanken, dass ich erneut drauf reingefallen bin. Ich gehe ein wenig weiter und schaue mich mehr um. Ich klappere gefühlt jeden Winkel ab und bin je mehr Sekunden verstreichen, desto genervter. Ich gehe jetzt, denke ich und will gerade gehen, als ich den Rücken vom Eingang entfernt ein Klicken höre, sodass es sich anhört, als ob ich gerade eingesperrt worden wäre. Anscheinend hat jemand die offene Tür bemerkt und wollte des Pflichtbewusstseins halber mal abschließen. Verdammt. "Hallo? Hallo! Ich brauche Hilfe! Ich bin eingesperrt! Bitte! Irgendwer-", doch plötzlich verdunkelt sich mein Sichtfeld und ich spüre kalte Finger auf meinen Augenlidern. "Wie schön, dass du doch gekommen bist.", sagte eine mir vertraute Stimme. Sie klingt gar nicht neckisch wie sonst. Irgendwie emotionslos und doch leicht zitternd, wie eine alte Mikrowelle. "Das ist nicht witzig, Mann. Mich einzusperren, geht echt zu weit.", brumme ich, die Augen immer noch verdeckt. "Aber nicht doch, das war ich gar nicht. Eigentlich ist es mir aber auch egal.", gibt die Stimme zurück. Der ist doch irre. "Du bist wirklich ein Idiot, Egaoshita-kun.", knurre ich und nehme seine Hände aus meinem Gesicht, um etwas sehen zu können. Er hat wieder diesen Blick. Und ich bin mir auf unerklärliche Weise nun doch zu einhundert Prozent sicher, dass ich der Grund bin. Wieso auch sonst sind wir beide, er und ich, ganz allein, eingeschlossen, an einem Ort wie diesen? Einen anderen Grund kann ich mir in einer Situation wie dieser nicht vorstellen. Ich befinde mich praktisch im Auge des Sturms und diese unangenehme Vorahnung, die ich seit meinem ersten Tag im neunen Jahr habe, dass etwas ganz gewaltig nach hinten los gehen könnte, verstärkt sich immens. Dieser Blick von Egaoshita macht mir beinahe Angst, so unendlich fremd kommt er mir vor. "Sag mal, was ist denn mit deiner Hand passiert, Kyocchi?", fragt er und hebt sie hoch, um sie sich anzuschauen. Stimmt, die habe ich heute ja frisch verbunden und das Blut ist noch nicht ganz alt. "Das ist gar nichts.", sage ich und hole sie mir zurück. "Lügner.", höre ich ihn flüstern. "Ist ja ziemlich viel Verbandszeug für so ein bisschen Nichts. Komm, mur kannst du es doch sagen. Ist ja nicht so, als wenn dir das beim Runterholen passiert ist oder so.", witzelt er und boxt mir spielerisch in die Seite. "Sowas mache ich nicht. Und nein. Aber wenn du es wissen willst, ich habe gestern was fallen lassen.", erzähle ich ihm die halbe Wahrheit. Er sieht mich kurz noch skeptisch an, lässt es aber dann doch auf sich beruhen und setzt sich auf die Matte vor uns. "Was wolltest du jetzt? Wir sind hier eingesperrt und wenn du das wirklich nicht warst, dann hast du wohl besorgter zu sein. Wie auch immer, was wolltest du jetzt genau von mir.", komme ich auf das Thema zurück und setze mich neben ihn. Diese Aura lässt mich wirklich nichts Gutes erahnen. Wieder weiß ich gar nicht, was ich fühlen soll. Irgendwie, also, ganz verrückt, ich weiß, haben seine Wangen heute mehr Blut intus, es sieht fast so aus, als wenn er rot werde würde. Er sagt nichts. "Egaoshita-kun, ist alles in Ordnung? Komm, lass gut sein, der Witz mit dem Geräteschuppen und dem Alleinsein ist nicht witzig.", versuche ich, ihn zum reden zu animieren. "Das sollte es auch gar nicht.", antwortet er kühl. Ehe ich etwas Weiteres in die Richtung fragen könnte, spricht er weiter. "Ich habe nachgedacht. Über alles. Über dich und über diese verrückte Grünhaarige in der Pause. Und auch über mich. Irgendwie ist das schon komisch, was? Wie sie dir an den Lippen hängt, obwohl du dich nicht die Bohne für sie interessierst. Irgendwie kommt sie mir echt verzweifelt vor.", hat er das... wirklich gesagt? Das ist eines der nachdenklichsten Worte, die seinen Mund jemals verlassen haben. Aber da ist doch mehr, oder? Das kann nicht nur der Grund sein, wieso er mich hier haben wollte. Das ist es nicht, ganz sicher. "Wie... meinst du... das?", irgendwie komme ich noch immer nicht darauf klar, wie analytisch mein bester Freund drauf ist. "Denk doch mal scharf nach. Dieses Mädchen strahlt so viel von der 'Ich-bin-nicht-so-Eine-Art aus, dass es schon gar nicht mehr normal ist. Ich meine, sie ist hübsch und so. Aber auch voll anhänglich, hab ich das Gefühl. Wie sie an dir klebt, mit ihren großen Brüsten, vermutlich macht sie das mit Absicht, schon mal daran gedacht?", wow, der Typ hatte ja schon immer einen trockenen Humor, aber das? Das ist ja schon fast gemein. Ich will sie verteidigen, ihm sagen, dass Chika ihre Brüste nicht dazu benutzt, um mich für sich zu gewinnen und ein ganz anständiges, normales Mädchen ist. Aber ich kann nicht. "Du bist gemein, Egaoshita-kun. du kannst sie nicht einfach indirekt als Schlampe betiteln, das macht man nicht.", sage ich lediglich, weil ich das nicht wahrhaben will, jedoch auch nicht vom Gegenteil sprechen kann. Ich kann nicht von mir behaupten, nicht auch mal mit dem Gedanken gespielt zu haben, dass sie ihr Äußeres benutzt, um Aufmerksamkeit zu bekommen, insbesondere von mir, dem sie vor acht Jahren ihre Liebe gestanden hat. Ob das noch gültig ist? "Versuchst du etwa, sie zu verteidigen? Was hast du davon? Erzähl mir bloß nicht, dass du sie genauso geil findest, wie sie dich. Wenn du sie jetzt liebst, bist du ganz sicher nicht so vernünftig und klug, wie du dich immer gegeben hast, also erzähl mir nichts.", "Ich verteidige sie nicht, ich bin bloß nicht so flachköpfig wie du.", kommt es von meiner Seite. "Wer weiß, vielleicht bin ich ja flachköpfig wie du sagst, aber was soll's? Am Ende braucht man kein großes Sichtfeld, um ihre Masche zu erkennen. Bestimmt kennt sie dich, seit ihr Kinder wart und versucht, dich im Unterricht zu stören. Die Kindheitsfreundin. Die kleine Schwester. Ich sag es dir, das mit den Rollen ist gar nicht so abwegig, wenn du die Sache mal objektiv betrachten würdest.", objektiv? Ist es nicht das, was ich mein ganzes Leben lang gemacht habe? Alles neutral aus der Sicht des Beobachters zu sehen? Ich habe es immer getan. Und wenn ich tief in mich hineinhöre, dann wäre es tatsächlich klüger, auch diesbezüglich eine objektive Ansicht zu vertreten. Schließlich habe ich noch nie jemanden an mein Innerstes ranlassen wollen, von einer Liebesbeziehung ganz zu schweigen. Chika ist eine Nervensäge, kommt es mir in den Sinn. Ich habe nur versucht, höflich zu sein, wie immer, wenn ich lebe, und ich lebe immer. Aber eigentlich geht mir dieses Mädchen, auch wenn ich es niemals aussprechen und meinen Ruf ruinieren würde, voll auf den Geist. "Vielleicht hast du ja ausnahmsweise Recht, Egaoshita-kun. Und was gedenkst du, soll ich tun? Ihr sagen, dass ich auf Typen stehe und vor ihren Augen mit dir rummachen, oder was?", bluffe ich sarkastisch, aber Egaoshita findet das offensichtlich zum Schießen. "Du bist echt zum Wahnsinn, Mann! Sind wohl doch nichts weiter als ein Haufen notgeiler Gelangweilter.", kichert er und wischt sich die Augen. "Ach... so witzig war das auch wieder nicht.", komme ich auf den Teppich zurück, wo Egaoshita noch immer nicht angelangt ist. "Oh doch, Mann. Das ist der Knaller. Ich fahr voll drauf ab.", meint er und ist auf einmal viel leiser, sodass seine auch sonst vibrierend heisere Stimme ein wenig rauchiger klingt. Auf einmal sieht er mir mit einer ähnlichen Intention in die Augen. "Wie meinst du das, Egaoshita-kun?", will ich wissen, als sein Blick unverändert bleibt. Doch anstelle einer Antwort wie angebracht, empfange ich seine Lippen auf meinen und seine Zunge in meinem Mund. Ehe ich mich versehe, liege ich rücklings auf der Weichbodenmatte und Egaoshita liegt auf mir. In diesem Moment fühlt sich sein Körper so zerbrechlich und fragil an, dass ich zunächst Angst habe, zu reagieren. Ich fühle seine verschränkten Finger zwischen den meinen und in der Sekunde habe ich doch eigentlich aus diesem surrealen Traum Schrägstrich Nicht-Traum aufzuwachen und ihn zu fragen, ob bei ihm denn gerade nicht jegliche Synapsen unterbrochen wurden oder wieso er so spinne, aber ich unternehme rein gar nichts. Ich werde gerade geküsst. Von einem Kerl. Einen, den ich kenne. Ist das nicht moralisch falsch? Ich meine, was würden meine Eltern, die Kirche und überhaupt alle sagen, wenn sie mich hier mit Egaoshita herummachen sehen? Obwohl ich es nicht erwidere, scheint es kein Ende zu nehmen. Ich sollte mich wehren, ich sollte sagen, dass Chikas Spielchen es mir wert sind, wenn das heißt, dass ich nicht mit einem Menschen männlichen Geschlechts derartig intimen Kontakt habe. Ich darf nicht und dennoch, es... es fühlt sich irgendwie gut an. Mir das durch den Kopf gehen zu lassen und darüber nachzudenken, macht es nicht weniger verrückt. 'Vielleicht bin ich ja des Wahnsinns', dachte ich, als ich gestern den Spiegel habe fallen lassen. Und jetzt bin ich mir sicher, ja, ja das bin ich wirklich. Schleichend, fast ohne, dass ich es merke, erwidere ich seine Zungenbewegung und beginne, mich mehr und mehr an ihm festzuhalten. Er ist so kalt und warm, irgendwie habe ich trotz allem keine klaren Gefühle. Was tue ich hier? Was mache ich da mit Egaoshita? Wenn er tatsächlich romantische oder sexuelle Wünsche im Bezug auf mich hat, dann muss ich das auf der Stelle lassen! Ich darf nicht! Es ist nur so schwer, sich von ihm zu lösen. Das aber passiert schneller als ich denken kann, denn Egaoshita richtet sich nun wieder auf und sieht mich einfach weiter an. "Wie war das so, Kyocchi?", der hat Nerven, denke ich. Nur, weil ich nicht schnell genug reagiert habe, ist das noch lange nichts, das mir gefallen sollte. "Was meinst du?", stelle ich mich blöd. "Ich weiß, dass du es auch willst.", flüstert er. "Halt die Schnauze.", sage ich, bewege mich jedoch nicht. Ich bin immer noch paralysiert von seiner unbegrenzten Nähe von vorhin. Haben wir das gerade wirklich getan? "Bockig wie immer, wie lustig.", grinst er. Mir wird das langsam wirklich zu viel. Ich schlüpfe unter Egaoshita hinweg und bin wieder auf den Beinen, um meine Tasche aufzuheben. "Ist es das, was du von Anfang an wolltest? Rummachen? Dein Ernst?", will ich sichergehen, dass das alles nicht nur ein mieser Scherz war. "Wieso nicht? Ich helfe dir, diese Nervensäge loszuwerden? Sind Freunde nicht dazu da? Außerdem machst du mich irgendwie ganz schön geil.", der spinnt doch! "Du hast wohl ein Rad ab. Ich brauche deine Hilfe nicht. Und das eben war ein Fehler, ich hätte schneller reagieren sollen. Ich stehe auf Mädchen.", knirsche ich und suche nach einem weiteren Ausgang. "Bist du dir bei der Reaktion wirklich sicher?", ärgert er mich. "Halt die Fresse.", brumme ich, finde ein Fenster und klettere daraufhin in die Freiheit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)