Der rote Faden der Liebe von Seredhiel ================================================================================ Kapitel 33: Ablenkungen ----------------------- Seit dem Weihnachtsfest waren einige Wochen wieder vorbei gezogen. Inu Yasha meldete sich alle 14 Tage bei Kagome und sie schmunzelte bei den wenigen Fotos, die er ihr schickte. Er hatte sogar eines beigelegt, welches sie Toga und Sesshomaru geben sollte. Von dem Geld, welches Kagome ihm geschickt hatte, hatte er nicht viel gebraucht, da er sein Eigenes verdiente. Darauf war der junge Mann sehr stolz gewesen und Kagome freute sich für ihn. Oft traf sie Toga und Sesshomaru in einem Café, nachdem eine Nachricht von Inu Yasha kam. Beide Männer waren sehr beruhigt, dass es ihm wirklich gut ging. Das Foto war schon ein Schritt in die richtige Richtung, wie Toga es empfand. “Danke, Kago”, lächelte der ältere Mann sie an. “Nicht dafür”, winkte sie ab und trank ihren Cappuccino. Seit neuestem fand sie diesen ganz lecker. Besonders wenn es sich um einen mit Karamell handelte. “Wir sollten Inu vielleicht auch ein Bild von uns schicken...”, schlug Sesshomaru vor und Toga stimmte dem zu. Das klang nach einer sehr guten Idee. “Ich mache ein paar von euch”, lächelte Kagome und zog ihr Handy heraus. Sofort schoss sie einige Fotos. “Komm doch auch dazu”, meinte Toga und kurz zögerte sie, ehe sie sich zwischen die Männer stellte. Doch instinktiv zog Sesshomaru sie dichter an sich und machte das Bild diesmal mit seinem Handy. Natürlich errötete Kagome leicht, doch überspielte sie dies gekonnt. Kurzerhand schickte er ihr das Bild. “Das kannst du ihm auch mitschicken”, lächelte er sie an und sie nickte. “Ich werde sie gleich ausdrucken und ihm schicken”, erklärte sie und so aßen sie noch etwas Gebäck, ehe Kagome in die Einkaufsmeile ging und die beiden Herren wieder in die Arbeit fuhren. Sie lenkte sich ein wenig mit Shoppen ab. Viel zu unsicher war sie sich darüber, ob Ayame und Koga vielleicht doch Recht hatten. Nur wie soll ich ihn darauf ansprechen? Ihm einfach so sagen, dass ich ihn liebe... nein... das geht nicht... er wird sich sonst noch was denken., überlegte sie und schlenderte durch die Straßen. Als sie an einem Laden für Süßigkeiten stehen blieb, bekam sie eine Idee. Ich könnte ihm zum Valentinstag Schokolade machen und dazu einen Brief schreiben., dachte sie sich und freute sich darüber, denn so könnte sie es wirklich machen. Voller Tatendrang kaufte sie alle Zutaten und fuhr schließlich nach Hause. In wenigen Tagen wäre es soweit, weshalb sie sich an ihren Schreibtisch setzte und begann einen Brief zu schreiben. Doch sie fand einfach nicht die passenden Worte, um das alles zu beschreiben. Frustriert hatte sie den x-ten Zettel zerknüllt und hinter sich geworfen. “Das kann... doch nicht so schwer sein!”, schimpfte sie sich selbst und seufzte. Noch einmal versuchte sie anzufangen, aber auch hierbei scheiterte sie kläglich. Wütend zerriss sie das letzte Blatt Papier und warf es in den Mülleimer. Schnaubend schmiss sie sich auf ihr Bett und starrte zur Decke auf. Ihr war nicht klar, wieso es ihr so schwer fiel ihm zu schreiben: 愛してる (Ich liebe dich). “So wird das nie was”, wurde sie aus ihren Gedanken in die Realität gerissen. Sofort richtete sie sich auf und blickte zur Tür. “Mama”, hauchte sie und ihre Mutter lächelte sie liebevoll an. “Ich dachte du wolltest dein Zimmer aufräumen.” “Oh ich... ähm...”, begann Kagome. Sie spürte den fragenden Blick nur zu deutlich. “Ich habe versucht einen Brief an Sess zu schreiben”, nuschelte sie schließlich. “Und du findest nicht die passenden Worte?”, fragte Rina. Ihre Tochter schüttelte den Kopf und seufzte. “Alles was ich schreibe, hört sich so plump und wirr an... Es ist so viel zwischen uns passiert und nie hatten wir die Gelegenheit zu reden. Ob es überhaupt Sinn macht?” Rina überlegte kurz und setzte sich dabei zu Kagome. “Wenn du willst, dass sich das alles ändert, dann macht es Sinn... willst du, dass alles so bleibt wie es jetzt ist?” Sie schüttelte den Kopf. “Ich... will ihn... ich liebe ihn... aber wie soll ich es ihm sagen, wenn ich noch nicht mal rausbekomme, dass ich mit ihm reden will”, seufzte die Jüngere und lehnte sich an ihre Mama. Diese nahm sie in den Arm und drückte sie. “Denke nicht darüber nach... schreib ehrlich auf, was dich stört, dich berührt und was du willst... danach kannst du auf seine Reaktion warten”, gab Rina ihr den Rat und zögerlich nickte Kagome. Es würde nicht leicht werden, doch sie musste es endlich aus der Welt schaffen. Entweder er liebt mich auch, oder eben nicht... aber dann kann ich wenigstens versuchen ihn zu vergessen., beschloss sie und dankte ihrer Mama sehr für ihren Rat. Lächelnd erhob sich Rina und küsste die Stirn ihrer Tochter. “Das Essen ist gleich fertig”, erklärte sie noch und verließ den Raum. Kagome blieb zurück und fasste neuen Mut erneut einen Brief zu verfassen. Jedoch verließ der Mut die junge Frau genau am Valentinstag. Sie hatte alles vorbereitet, doch das abgeben, konnte sie einfach nicht. Viel zu peinlich waren ihr nun die Worte, die sie an ihn richtete. Seufzend spielte sie mit ihrer Schultasche herum, während sie auf Sesshomaru und Toga wartete. An diesem Tag hatte sie ein Brief von Inu Yasha bekommen und sie wollte diesen gleich weiter geben. “Gomen für die Verspätung”, kam es von Toga und Sesshomaru hatte bereits die Getränke bestellt. “Macht doch nichts”, meinte sie schnell und gab den Brief dem älteren Mann. Dieser öffnete diesen und las sofort laut vor, während Sesshomaru zuhörte und Kagome ein kurzes Lächeln schenkte. Der junge Ashidasohn schrieb, dass es ihm gut ginge und er in knapp 2 Jahren nach Hause zurück kehren würde. Er wollte noch seine Ausbildung beenden. Auch wenn Toga nicht wusste, welche das war, so freute er sich für seinen Jüngsten, dass er seinen Weg endlich gefunden hatte. “Da wird Inu vielleicht doch erwachsen”, grinste Sesshomaru leicht und brachte damit Kagome und Toga zum Lachen. “Es scheint so... ich freue mich sehr, danke, dass du uns gleich benachrichtigt hast”, lächelte Toga sie an. “Jederzeit, Toga-sama", nuschelte sie. Auch wenn er ihr schon lange das Du anbot, wollte sie es nicht. Es kam ihr unpassend vor. Hätte sie mit ihm gearbeitet, wäre es in Ordnung gewesen, aber so. Doch bevor Toga noch weiter mit ihr reden konnte, klingelte sein Handy. “Oh, entschuldigt, ich bin gleich wieder da”, meinte er und ließ die Beiden alleine. Kagome sah ihm kurz nach. “Verrätst du mir heute, wo Inu ist?”, fragte Sesshomaru ruhig. Blinzelnd blickte sie zu ihm und schüttelte den Kopf. “Ich habe es ihm versprochen...”, nuschelte sie und er seufzte leise. “Verstehe”, kam es von ihm, ehe er am Kaffee nippte. Kagome überlegte fieberhaft, wie sie ihm den Brief geben könnte, doch ihr fiel nichts ein. Bevor sie ihn ansprechen konnte, wurde er bereits von zwei jungen Frauen angesprochen. Sie waren weit älter und schöner als sie selbst. Traurig wand sie ihren Blick ab und trank ihren Cappuccino. Niemals wollte sie sehen, wie er womöglich noch Schokolade von einer anderen annahm. “Tut mir leid, die Damen, aber ich hasse Schokolade”, hörte sie seine Stimme und ein trauriges “Oh” folgte. Verwirrt blinzelte sie und blickte zu ihm. Diese Aussage freute sie sehr, denn er würde deshalb keine annehmen. Auch wenn sie ihre ihm nicht geben wollte, so war sie dennoch glücklich. Er war so abweisend zu ihnen, dass sie ein wenig Hoffnung hatte. Aber nicht heute., dachte sie sich und gab ihm deshalb weder die Schokolade, noch den Brief. So vergingen auch die nächsten Wochen und sogar Monate. Kagome traute sich nicht Sesshomaru an zu sprechen, also kümmerte sie sich um ihren Schulabschluss. Ein Jahr hatte sie noch vor sich, doch in den Ferien vor dem Schulbeginn, musste sie leider Abschied nehmen. Ayame und Koga würden nach Amerika fliegen, um ihr Austauschjahr dort zu machen. Sie würden ihren Abschluss in den Staaten machen. Noch wussten sie nicht, ob sie auch dort ihr Studium beginnen wollten. Ayame wollte Kinderärztin werden, also wäre ein Medizinstudium im Ausland perfekt für sie. Koga hatte lange überlegt und wollte ebenfalls Arzt werden. Da traf es sich sehr gut, dass sie nun die Möglichkeit bekamen im Ausland ihren Abschluss zu machen. Traurig ging Kagome die Treppen hinunter. Nun wäre sie alleine und niemand würde sie mehr aufmuntern. Seufzend wartete sie bei der Straße am Treppenanfang, welcher zum Schrein führte. Ihr Vater hatte ihr versprochen sie zum Flughafen zu bringen. Schließlich wollte sie sich von ihren guten Freunden verabschieden. Als sie ein Auto hörte, sah sie auf und blinzelte. Vor ihr blieb nämlich Sesshomarus Wagen zum Stehen. Er stieg aus und öffnete ihr wie gewohnt die Beifahrertür. “Danke”, nuschelte sie geistesabwesend. Sogleich stieg sie ein und auch er saß nur wenige Momente später wieder im Auto. “Was machst du hier?”, fragte sie ihn, nachdem der ersten Schock überwunden war. “Dein Vater hat kurzzeitig noch einen Außentermin reinbekommen und er hat mich gebeten dich zu fahren”, erklärte Sesshomaru. Ihre Stimme klang schockiert und er konnte es sich nicht erklären, warum dies so war. “Ist es dir nicht Recht, dass ich dich fahre?”, fragte er deshalb und blickte zu ihr. “Alles gut... ich war nur... überrascht”, kam es ehrlich von ihr. Es war wirklich so, denn sie hatten sonst nur Kontakt, wenn es um Inu Yasha ging und nun fuhr er sie zum Flughafen. “Mich hat es auch überrascht, aber dein Vater wollte sein Versprechen nicht brechen”, meinte er und schaltete in den nächsten Gang. Kagome lächelte leicht und blickte aus dem Fenster. Diese Kluft zwischen ihnen gefiel ihr absolut nicht, doch wie sollte sie nur das alles ansprechen. “Danke, dass du mich hinbringst”, sprach sie schließlich. “Jederzeit”, entgegnete Sesshomaru und konzentrierte sich wieder auf die Straße. Er hatte tausend Fragen in seinem Kopf, doch keine davon wollte er ihr stellen. Es ging ihn gar nichts an, warum ihr Freund ein Jahr im Ausland sein würde. Natürlich hatte Keitaro ihm erzählt, dass Koga heute nach Amerika fliegen würde und seinen Abschluss dort machen wollte. Die restliche Fahrt verlief schweigend. Am Flughafen stieg Kagome aus und auch Sesshomaru. Er wollte sie ungern alleine lassen, bei all den Menschen. Sie schien den Weg zu kennen, also folgte er ihr stumm. Von weitem entdeckte er den dunkelhaarigen jungen Mann. Am liebsten wäre er wieder gegangen, doch Kagome sollte wieder sicher Heim kommen, also blieb er auf Abstand zu ihnen stehen. “Koga-kun”, kam es lächelnd von Kagome. “Da bist du ja, Prinzessin”, grinste er sie an und umarmte sie freundschaftlich. “Ich dachte du hattest uns vergessen”, lachte er, woraufhin sie ihn boxte. “Baka!”, schimpfte sie ihn, aber lachte im nächsten Moment. Ayame kam erst jetzt zurück, da sie ihr Gepäck noch abgegeben hatte. “Schön, dass du Zeit hast, Kago”, lächelte sie ihre Freundin an und umarmte sie ganz fest. “Ist doch klar... immerhin seid ihr nun für mindestens ein Jahr weg und vielleicht auch länger”, seufzte die Schwarzhaarige traurig. “Nicht weinen, Prinzessin... wir werden telefonieren, schreiben uns und durch die Anhänger sind wir nie wirklich getrennt”, zwinkerte Koga und legte einen Arm um Amayas Taille. Sie schniefte leise und lehnte sich an ihn. “Du wirst uns auch sehr fehlen”, brachte sie noch hervor, ehe sie ihre Tränen wegblinzelte. “Nicht weinen, Liebling... sonst weint Prinzessin auch noch und dann bin ich der Depp, weil alle denken ihr weint wegen mir”, meinte er und küsste Ayamas Stirn. “Baka!”, kam es von Kagome und Ayame schlug leicht gegen seine Brust. “Also echt... du bist wirklich unmöglich”, kicherte sie und vergaß dabei alles um sich herum. Mehrmals musste Sesshomaru blinzeln, denn was er sah, war mehr als ungewöhnlich. Schließlich ging er davon aus, dass Kagome mit Koga zusammen war, doch er hielt eine andere im Arm. Zudem hatte er Kagome nur umarmt zur Begrüßung. Was geht da nur vor sich?, fragte er sich und schluckte. Es wirkte so surreal, dass er nur noch unsicherer wurde, als er eh schon war. Sogar Kagome lachte leise. “Ihr schreibt mir, wenn ihr wisst, ob ihr länger dort bleiben werdet.” “Natürlich, Prinzessin”, lächelte Koga seine Freundin an. Es fiel ihm schwer sie alleine zu lassen. “Und du kommst wirklich klar?” “Natürlich... ich werde auf euch alle hier in Tokio warten und irgendwann kehrt ihr wieder zurück hier her”, lächelte sie ihn an. Da sie vorhatte den Beruf als Werbedesignerin anzustreben und bei Toga und ihrem Vater bereits ein Praktikum gemacht hatte, hatte sie hier die besten Chancen ihr Studium zu machen und später sogar übernommen zu werden. Auch wenn sie hoffte zusammen mit Sesshomaru arbeiten zu können, so würde sie niemals das zugeben. “Das klingt perfekt und dann feiern wir Hochzeit”, grinste Ayame und nun wurde der weißhaarige Mann hellhörig. “Sofern mich Koga mal fragen sollte”, lachte sie weiter und der Genannte wurde rot um die Nase. “Nach... dem Studium... Honey”, flüsterte er und sie fiel ihm um den Hals. Kagome lächelte und freute sich für die beiden sehr. Als Ayame sich wieder von ihrem Schatz löste, sah sie zu Kagome. “Und wer weiß, vielleicht hast du bis dahin auch jemanden”, zwinkerte sie und blickte direkt zu Sesshomaru. Sie hatte ihn durchaus bemerkt und hoffte, er würde den Wink verstehen. Doch er war nur verwirrt. “Vielleicht”, lächelte Kagome stattdessen und lenkte sofort vom Thema ab. Sie wollte nicht darüber reden, wenn er alles mithören konnte. So sprachen sie noch über alltägliches, ehe das Paar sich verabschiedete. “Wir grüßen Inu von dir”, flüsterte Koga an Kagomes Ohr, als er sie umarmte. Sie nickte eifrig und lächelte Ayame an. Auch sie umarmten sich noch einmal. “Pass gut auf dich auf, Kagome, und kämpfe für das was du willst”, bat die Braunhaarige. Zögerlich nickte die Angesprochene. “Ich versuche es”, damit lösten sie sich und das Paar ging zum Einchecken und verschwand hinter den Glastüren. Kagome seufzte traurig und blinzelte ihre Tränen weg. Nun war sie wirklich alleine zurückgeblieben, doch sie hatte ihr Ziel vor Augen. Leicht zuckte sie zusammen, als sie starke Arme vernahm. “Sie kommen sicher bald zurück”, flüsterte Sesshomaru und drückte sie an sich. Er hatte mitbekommen, dass es ihr nahe ging und er mochte es immer noch nicht, sie weinen zu sehen. Sofort schlang sie ihre Arme um ihn und nickte an seiner Brust. “Bestimmt... es ist nur... alle gehen weg und ich bleibe hier alleine zurück”, nuschelte sie. “Du wirst nie alleine sein, Kago... ich werde immer für dich da sein”, hauchte er gedankenverloren und drückte sie enger an sich. Wie gern würde er ihr sagen, dass er sie mochte, nein eigentlich liebte, doch es stand noch so viel zwischen ihnen. All das musste er erst beiseite räumen, bevor er ihr diese Worte sagen könnte: 愛してる. Jedoch lief alles anders als geplant, wie eigentlich immer. Jedes Mal, wenn Sesshomaru sich vornahm mit Kagome zu reden, kam irgendetwas dazwischen. So kam es auch, dass weitere Wochen und Monate vorbeizogen, ohne, dass er es wirklich bemerkte. Die Zeit lief an ihm vorbei und alles was er tat, war zur Uni zu gehen und zu arbeiten. Ein soziales Leben hatte er schon lange nicht mehr. Wenn man es ehrlich betrachtete, eigentlich hatte er sich immer zurückgezogen. Allein sein Bruder und Kagome lockten ihn aus seinem Zimmer heraus. Die Sonne ging langsam unter und seufzend betrachtete er die Skyline aus dem Fenster seines Büros. Toga hatte ihm bereits sein Büro gegeben und teilte sich ein größeres mit Keitaro. Da die älteren Herren sich hauptsächlich um die Partner und Kunden außerhalb Tokios kümmerten, brauchten sie nicht wirklich einzelne Büros. So entschied Toga Sesshomaru die Führung zu übergeben und als helfende Hand zu fungieren. Anfangs war es ungewohnt, doch die Drei ergaben ein sehr gutes Team. Vor allem war der junge Chef durchaus ehrgeizig. Glücklicherweise hatte er in der Zeit nichts mehr von seiner Mutter gehört. Kaito schrieb ihm ab und zu und sie hatten auch sonst recht guten Kontakt, denn der Mann konnte wirklich nichts für das Verhalten dieser Schlange. Auch wenn Sesshomaru gerne ein Leben außerhalb der Firma aufbauen wollte, so fehlte ihm zu sehr die Nähe zu Kagome und Inu Yasha. Sie waren immer sein Zentrum, seine Ruhepole, auch wenn beide durchaus explosiv waren. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen und er flüsterte ihren Namen. Irgendwann vielleicht., hallte es in seinem Kopf und er machte sich auf dem Weg nach Hause. In den nächsten Wochen würde er auch in sein eigenes Heim ziehen. Er hatte ein schönes Haus gefunden und mit Togas Hilfe dieses auch gekauft. Natürlich würde er nach und nach seinem Vater das Geld zurück geben, welches er ihm lieh. Kagome hingegen hatte sehr viel Stress in ihrem letzten Schuljahr. Dazu noch die Abschlussprüfungen und die Aufnahmeprüfung für die Uni. Irgendwann wusste sie schon gar nicht mehr, wo oben und unten war, doch sie funktionierte wie ein Uhrwerk. Hin und wieder traf sie auch Toga und Sesshomaru, sobald ein Brief von Inu Yasha kam. Oft genug wollte sie mit dem Älteren reden, doch immer wieder verließ sie der Mut. Jedes Mal, wenn sie ihn sah, schnürte sich ihre Kehle zu und sie wusste nicht was sie dagegen tun sollte. Sie liebte ihn, sehr sogar. Ihn so leiden zu sehen, ertrug sie nicht. Wollte wissen warum er litt, doch fragen traute sie sich nicht. Für alle anderen spielte er den perfekten Geschäftsmann: professionell, kühl und stets wählte er seine Worte mit Bedacht. Jedoch konnte er ihr nichts vor machen. Sie hatte in seinen Augen gesehen, dass er unglücklich war. Nicht auf beruflicher Ebene, sondern eher auf der privaten. Ich habe nicht das Recht ihn nach seinen Freunden zu fragen., schimpfte sie sich und biss sich auf die Zunge. So konnte sie ihn das nicht fragen. Zudem wollte sie auch nichts über möglichen Stress mit einer Frau wissen. Das würde ihr das Herz brechen. Deshalb verkroch sie sich immer öfters im Waisenhaus und half dort ihrer Mutter und der alten Kaede. Kurz vor Weihnachten kamen neue Kinder dazu. Es war schwer sie alle unter zu bringen und zu versorgen. Doch dank vieler Spenden, darunter auch von Toga, war es ihnen möglich für die Kleinen ein Zuhause zu schaffen. Das Haus wurde renoviert und die Einrichtung ausgetauscht. Ebenfalls hatte Rina sich um den Garten gekümmert. Nun waren dort einige Nutzpflanzen dabei. Gemeinsam mit den Kindern hatte sie Beete angelegt. Kagome hingen kümmerte sich um das jüngste Mitglied der Kinder. Denn ein kleines Mädchen von gerade mal einem Jahr und 7 Monaten eroberte im Sturm ihr Herz. Ihr Name war Rin. Sie kam ins Waisenhaus, da beide Eltern starben und ihre Großmutter mit der Kleinen überfordert war. Auch wenn Kagome dies durchaus verstand, war sie dennoch traurig, dass die Kleine nun ohne Familie aufwachsen würde. Sie hoffte sehr, dass bald all die Kinder ein richtiges und schönes Zuhause finden würden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)