Chaotisches Weihnachten von Scharon (Eine DoReMi-Fanfiction) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- „Hallo zusammen!“, schallt es durch den Raum, als Doremi schwungvoll den Magicshop betritt. Ihre Freundinnen Emilie und Sophie erwarten sie bereits seit einigen Minuten. Wie immer, kommt Doremi natürlich zu spät. „Hallo, Doremi.“, sagt Emilie freundlich. Sophie ist nicht so gut gelaunt, wie ihre braunhaarige Freundin. „Wo bleibst du denn?“, tadelt sie Doremi. „Wir haben heute so viel Arbeit und du lässt auf dich warten.“ Sophie rümpft die Nase. „Es tut mir leid.“, meint Doremi kleinlaut und kratzt sich am Kopf. „Was hatten wir heute nochmal vor?“ Sophie schlägt entsetzt die Hände über dem Kopf zusammen. Emilie entscheidet sich schnell einzugreifen, bevor die beiden noch einen Streit anfangen. „Wir wollten uns doch heute treffen, um den Magicshop weihnachtlich zu schmücken.“ Doremi sieht Emilie mit großen Augen an. „Die Menschen sollen sich wohlfühlen, wenn sie in unserem Magicshop sind.“ „Und vielleicht kaufen sie dann auch etwas.“, fügt Majorca hinzu. Emilie nickt und Doremi reißt die Hände in die Luft. „Ja! Worauf warten wir noch? Machen wir aus diesem Geschäft ein super tolles Winterwunderland!“ Sie sieht sich um. Sophie und Emilie legen den Kopf zur Seite. „Wo ist denn die Weihnachtsdeko?“, fragt Doremi schließlich. „Da wären wir auch schon beim Problem…“, beginnt Emilie, dann löst sie Sophies Stimme ab. „Wir sind vollkommen pleite. Kein Geld für Deko übrig.“ Doremi sieht die beiden entsetzt an. „Oh, nein. Was machen wir denn jetzt?“ Ein paar Sekunden starren die drei Mädchen Löcher in die Luft. Dann bricht Emilie die Stille. „Und wenn wir zaubern?“ „Ja!“, ruft Doremi erfreut. „Ich habe noch Magicalballs!“ Sophie stimmt heftig nickend zu. „Aber sind wir denn schon gut genug dafür?“, murmelt Emilie plötzlich. „Wir haben doch gerade erst den neunten Hexengrad erreicht.“ „Dafür wird es wohl reichen.“, sagt Sophie motiviert und schlüpft, musikalisch untermalt, in ihr Hexendress. Doremi und Emilie tun es ihr gleich. „Ich dekoriere die Tische!“, ruft Sophie und schwingt ihr Krakordeon. „Pamepila Lalilori Palu! Schnee, bedecke die Tische!“ Ein lautes Pling ertönt und sofort weht ein eisiger Wind. Die drei Hexenschülerinnen schlingen die Arme um ihre Körper. „Oh, ist das kalt!“, ruft Doremi in den Wind, der immer stürmischer wird. Sophie zieht die laufende Nase hoch. Plötzlich beginnt es zu schneien. Es rieseln immer mehr Flocken von der Zimmerdecke, bis alle Tische und auch die Waren unter einer dicken Schneeschicht verschwunden sind. „Was machst du denn?“, schimpft Majorca. „Wie sollen die Kunden denn etwas kaufen, was sie nicht sehen können?“ „So war das nicht gedacht.“, verteidigt sich Sophie und beginnt nachzudenken. Lange muss sie ihren Kopf allerdings nicht anstrengen, denn mit einem lauten Puff verschwindet der Schnee wieder und hinterlässt dunkle Pfützen. „Jetzt ist auch noch alles nass!“, schnaubt der grüne Klops und Rauchschwaden Steigen vor Wut über ihrem Kopf auf. „Ich regel das.“, sagt Emilie lächelnd. „Pilli Pilli Pupalora Pupalu! Trockne den Magicshop!“, ruft sie zuversichtlich. Alle beobachten die bunten Noten ihres Zaubers, die zur Decke steigen. Ein lautes Pling ertönt und ein riesiger Fön erscheint über ihnen. Lautstrak beginnt es warme Luft zu pusten. „Angenehm.“, sagt Doremi und breitet mit geschlossenen Augen ihre Arme aus, um sich von der warmen Luft umspielen zu lassen. Plötzlich dreht der Fön auf und ein mittelschwerer Orkan fest durch den Raum. „Oh je!“, rufen alle, wie aus einem Mund. Die drei Mädchen werfen sich auf die Tische, um die Gegenstände auf ihnen festzuhalten, damit sie nicht davon wehen. Da hören sie auch schon ein Puff und der Fön verschwindet wieder. „Tut mir wirklich leid.“, entschuldigt sich Emilie und richtet ihre zerzausten Haare. Doremi will gerade ihr Krakordeon heben, da wird sie von Sophie unterbrochen. „Macht doch nichts. Ich versuche es nochmal.“ „Hey!“, protestiert Doremi, doch Sophie schwingt bereits ihr Krakordeon. „Pamepila Lalilori Palu! Winterliche Innendekoration erscheine!“ Dieses Mal hat es wohl besser geklappt, denn statt nassem Schnee liegen nun glitzernde Wattebäuche zwischen den Waren auf den Tischen. Zwischendrin findet man sogar einen Stern aus Pappe. „Nicht schlecht.“, gibt Majorca widerwillig zu. „Dann kümmere ich mich um den Tannenbaum.“, ruft Emilie motiviert. „Hey!“, ruft Doremi lauter, doch auch Emilie spricht bereits ihren Zauberspruch. „Pilli Pilli Pupalora Pupalu! Weihnachtsbaum erscheine!” Pling da steht die grüne Tanne, mitten im Raum. Doch ist sie ziemlich einfarbig. Nämlich tannengrün. „Wo ist denn die Deko?“, fragt Sophie irritiert. „Ich habe wohl nur an eine Tanne, wie sie im Wald steht, gedacht.“, gibt Emilie zu und lacht verlegen. „Dann komme ich ja endlich zum Einsatz!“, ruft Doremi und richtet ihr Krakordeon auf den Baum. Ein kurzer Moment vergeht. Eine Grille zirpt und in China fällt ein Sack Reis um. „Doremi, worauf wartest du?“, fragt Sophie schließlich. „Ich weiß nicht, womit ich den Baum dekorieren soll.“, gibt Doremi kleinlaut zu. „Überleg einfach, was dir gefällt und stell es dir vor. Dann klappt es schon.“, macht Emilie ihr Mut. „Ok.“ Doremi schließt die Augen und atmet durch, dann lächelt sie breit und streckt ihr Krakordeon in die Luft „Pirekala Paporina Pikelato Pipelato! Weihnachtsbaumdeko erscheine!“ Der Tannenbaum beginnt zu wackeln, da knurrt plötzlich Doremis Magen. Die Mädchen blinzeln verwirrt, als der Baum sich dann stärker schüttelt. „Doremi, woran hast du gedacht, als du gezaubert hast?“, fragt Sophie mit einem unguten Gefühl. „Nunja…“, beginnt Doremi, als plötzlich Pling, der ganze Baum voller knusprig gebratener Steaks hängt. Alle sehen den Tannenbaum mit großen Augen an, unfähig etwas zu sagen. Von draußen dringen Geräusche in den Laden. Man hört ein Bellen, dann viele Hunde. „Als du eben reingekommen bist, Doremi…“, beginnt Sophie. „…hast du da die Türe hinter dir wieder zu gemacht?“ Die Mädchen drehen sich zeitgleich zur Türe um, die natürlich offen steht. Bevor auch nur eine von ihnen einen Schritt tun kann, stürmen dutzende Straßenhunde in den Laden und fallen über die Steaks am Tannenbaum her. Majorca schreit nur noch auf, die Mädchen sehen dem Spektakel nur hilflos zu. Etwas später haben die Hunde sich sattgefressen und verlassen freiwillig den Laden. Zurück bleibt der kahle Tannenbaum und eine am Boden liegende Majorca, die vor lauter Aufregung ohnmächtig geworden ist. „Da hilft wohl nur noch der Zauberkreisel.“, sagt Sophie nach einer langen Phase voller entsetztem Schweigen. Die Mädchen sehen sich in die Augen und nicken. Motiviert, jetzt endlich erfolgreich zu sein, beschwören sie den Zauberkreisel. „Zauberkreisel, bitte mach´, dass der Tannenbaum zum Weihnachtsbaum wird.“, sagen sie aus einem Mund und funkelnde Noten rieseln auf den Tannenbaum herunter. Ein Leuchten blendet die Mädchen. Als sie wieder etwas sehen können, entdecken sie einen prächtigen Weihnachtsbaum vor sich. Mit Lichterketten, Lametta und großen bunten Kugeln, sorgt die Tanne in der Raummitte für besinnliche Atmosphäre. Begeistert sehen die Mädchen sich an. Majorca kommt langsam zu sich und ist überrascht, als sie bemerkt, wie hübsch der Baum vor ihr ist. „Sehr gut. Ich bin stolz auf euch.“, sagt sie lächelnd und die Mädchen lachen einander an. Dann kann die Kundschaft ja kommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)