Lichterkettenmeer von _Supernaturalist_ (Verschollen durch die Jahreszeiten) ================================================================================ Kapitel 3: Herbst ----------------- Seitdem wurde das Thema 'Geburtstag' nie wieder erwähnt, da beiden irgendwie bewusst geworden war, dass sie durch ihre Abwesenheit mittlerweile die Geburtstage der halben Crew verpasst hatten. Und ebendiese Feste waren doch durch die gute Musik und das Essen und einfach das erfreuliche Beisammensein stets große Ereignisse gewesen, die nicht nur das Geburtstagskind herbeisehnten.   Immerhin hatte dieses Gespräch nicht sofort wieder diese gewisse Traurigkeit in beiden hervorgerufen. Ja – eine gewisse Wehmut schon, aber keiner der beiden jungen Piraten hatte die Mauern um ihre Herzen aufgezogen. Es war sogar beinahe, als wären irgendwelche unbekannten Bande gebrochen wurden. Denn irgendwie fühlte sich seither die gemeinsame Zeit so unbeschwert an. Beinahe in einer gewissen Synchronisation, die ihnen mehr Sicherheit bat, als je zuvor.   Die täglichen Aufgaben, die sie zum Zeitvertreib nutzten, wurden von daher stets in Gesellschaft des Anderen erledigt. Man unterhielt sich. Lächelte friedlich und zärtlich. Lachte unbekümmert. Kleine Berührungen an Hand, Schulter oder Arm war von beiden stets willkommen und erwünscht.   Es machte die Zeit auf dieser Insel doch wesentlich angenehmer und die Tage vergingen schneller – so schnell, dass aus dem schönen, sonnigen Sommer bald schon Herbst geworden war. Die Blätter der Bäume waren bunt geworden und schillerten in allen erdenklichen Gelb, Orange und Rottönen. Das satte Grün des Grases verlor langsam seine Farbe, wurde matt und gräulich. Auf ihren angelegten Beeten wuchsen ein paar Feldfrüchte, die sie schon bald ernten mussten. Und die Tagen wurden dunkler und kürzer.   Und kälter. Beide waren froh gewesen, dass Nami ihnen ein paar warme Sachen genäht hatten, die ihnen auch passten. Die sogar modisch waren und Sanji zog sie gerne an, denn irgendwie wärmte es ihn nur noch mehr, wenn er daran dachte, dass die junge Frau sie nur für ihn geschneidert hatte. Besonders freute er sich darauf das königsblaue Hemd zu tragen, dass sie als erstes für ihn gefertigt hatte. Irgendwie war es besonders – nicht nur weil es ihn besonders gut stand, sondern, weil sie es ihm als kleines Dankeschön genäht hatte. Und diese Nähe, die sie ihm durch das pure Anprobieren geboten hatte, war beinahe schon...intim...gewesen und irgendwie hatte er stets die Hoffnung, dass sie seit dieser Zeit stets seine Falten glätten würde, die sich überall auf seinen Oberkörper verteilt hatten.   Auf den Armen, den Schultern. Auf dem Rücken. Bauch...Brust...   Allein der Gedanke an ihre Finger auf seinem Körper brachte ihn fast um den Verstand. Und natürlich hatte er sich stets gewünscht, schönen Frauen näher zu kommen – und in seinen Augen war Nami eine wunderschöne Frau. Aber irgendwie war es seither anders für ihn gewesen. Besonders – noch mehr, als es all die Zeit auf der Thousand Sunny gewesen war und er wünschte sich, dass daraus hoffentlich eines Tages mehr werden würde.   Und dann dieser Kuss auf seine Wange...die zarte Berührung ihrer Hand... Kleine Gesten, die ihn irgendwie hoffen ließen – obwohl er genau wusste, dass sie es nur aus freundschaftlicher Verbundenheit zu ihm tat.   Ja – irgendwie war es schon zu verzweifeln.   Wenn diese Gefühle nur nicht einseitig wären...   „Sanji?“, hörte er da ihre Stimme plötzlich flüstern und erschrocken setzte er sich auf. Er blickte hinauf zu ihrem Bett, sah, wie sie auf ihrem Bauch lag, den Kopf auf ihren Händen abstützend. Ihre Beine wippten hinter ihr in der Luft und sie schien ihn schon für einige Zeit in dieser Position beobachtet zu haben.   „Namilein?“, fragte er da mit leichtem Schrecken, als hätte sie ihn bei irgendetwas ertappt.   „Ich sehe, dass du noch wach bist...“   Er nickte, auch wenn er nicht wusste, ob sie diese kleine Bewegung im Dunkeln erkennen konnte. Daher flüsterte er ein kleines „Ja...“   „Ich kann irgendwie nicht schlafen...Und ich sehe, du auch nicht?“   „Naja...der Winter kommt näher und wir müssen noch ein paar Dinge vorbereiten. Ich habe gerade im Kopf geplant, dass ich noch ein wenig Marmelade einkochen werde und vielleicht sollte ich noch einmal Angeln gehen und den Fisch auch winterfertig machen. Und wir brauchen Holz...“ Als er zu Bett gegangen war, hatte er tatsächlich über diese Vorbereitungen nachgedacht. So hatte er sie also nicht vollkommen angelogen. Aber zugeben, dass sie es war, die ihn schon so lange wach hielt, konnte er einfach nicht. Vor allem nicht, da er nicht wusste, wie sie darauf reagieren würde.   „Und warum bist du noch wach?“ „Ich? Ich weiß nicht...Irgendwie kann ich nicht so recht zu Ruhe kommen. Ich frage mich die ganze Zeit, wo wir jetzt wohl mit den anderen wären und wem wir den Hintern poliert hätten. Und welche Schätze wir uns unter den Nagel gerissen hätten.“   „Oh...“, murmelte er, erstaunt, dass sie offen über die anderen sprach. Aber er verstand ihre Gedanken definitiv und sofort fragte er sich auch, was die Anderen wohl gerade machten. „...und was denkst du? Was machen sie gerade?“   „Also...als Erstes denke ich, dass sich Zorro hoffnungslos verirrt hätte.“ „Na, das kannst du aber laut sagen!“, lachte er – denn wahrscheinlich geschah es wirklich gerade in diesem Moment. „Und Ruffy, der hat Hunger?“   „..., wenn er nicht wieder in einen Hungerstreik getreten ist, weil er dein Essen nicht bekommen kann! Aber ich glaube Chopper würde ihn da schon überreden, etwas zu essen. Er muss doch fit sein, wenn er König der Piraten werden will! Und Robin, die hat sich bestimmt an Deck gesetzt und liest, damit sie den Blödsinn der Kerle besser ignorieren kann.“ Sanji nickte, eifriger dieses Mal, bevor er noch hinzufügt: „Und Franky und Lysop haben sich in ihre Werkstatt verkrümelt – die bauen bestimmt an einer genialen Erfindung! Und Brook singt ein Lied darüber, dass wir weg sind und alle auf ihre ganz besondere Art durchdrehen...“   „Meinst du, dass sie durchdrehen?“, fragte sie, klang unsicher, als würde sie komplett daran zweifeln.   „Natürlich tun sie das!“, antwortete er zuversichtlich, „..., wir sind schließlich diejenigen, die für Zucht und Ordnung sorgen! Ohne uns...naja...ich nehme an die Küche ist komplett geplündert und alle machen das, was sie wollen. Die Jungskajüte ist ein reines Chaos, weil keiner sich darum kümmert aufzuräumen und ich glaube, dass Robin sehr jemanden vermisst, mit dem sie über alles reden kann. Nami...ich glaube, sie vermissen uns aber sehr. Das glaube ich wirklich...“   „Aber..., irgendwie müssen sie doch weiter kommen. Meinst du, sie haben-“ „Ersatz? Für uns? Glaubst du wirklich, dass Ruffy so einfach neue Crewmitglieder einsammelt, die uns ersetzen sollen?“   „...also was die neuen Crewmitgliedern angeht, so wäre ich mir da nicht so sicher“, sagte sie schmunzelnd und beide graute es vor der Vorstellung, welche komischen Gestalten ihr Kapitän noch eingeladen hatte, mit ihnen zu kommen.   Aber sie beide ersetzen?! Nein – dass würde der Strohhutträger nie machen! Dafür liebte er sie beide als seine Freunde viel zu sehr. Am wahrscheinlichsten war es außerdem, dass er anstatt seinem Traum weiter nachzujagen, die Meere nach ihnen absuchte und erst weitermachte, bis er sie gefunden hatte. Denn genau das war es, was ihren Kapitän ausmachte und dafür schätzten sie ihn sehr.   „...sie kommen bald, Nami...“, flüsterte der Smutje, der den Drang zu ihr hinaufzukommen und sie zu umarmen, unterdrücken musste, „..., das weiß ich.“   „Ich weiß...“   Für einen kurzen Moment verweilte eine plagende Stille zwischen den Beiden, da keiner so recht wusste, was es zu sagen oder zu tun galt. Doch gerade als die Navigatorin ihren Mund erneut öffnen wollte, um etwas zu sagen, blitzte und donnerte es plötzlich draußen und Regen begann auf das Dach ihrer Hütte hinab zu prasseln. Mit großen Augen blickten beide mit bangem Blick nach oben, lachten aber dann darüber, dass sie sich so deswegen erschrocken hatten.   „Na..., dann hoffen wir mal, dass dein Dach das aushält. Oder der Stall draußen...“ „Hey – ich habe beste Arbeit geleistet! Ich bin zwar kein Zimmermann, aber ich denke, dass es das aushalten wird!“   -------------------------------------------------------------   Natürlich geschah genau das, was sie beide irgendwie befürchtet hatten – das Dach war selbstverständlich nicht vollkommen dicht gewesen und sie hatten noch in der selben Nacht ihr Bett verlassen müssen, um es zu reparieren. Es war ein gar fürchterliches, patschnasses Unterfangen – Nami reichte ihm stets die benötigten die Werkzeuge und er kletterte auf dem Dach hin und her und versuchte die Löcher zu stopfen, die es drin nass werden ließen. Zwei Mal wäre er sogar fast ausgerutscht und nach unten gefallen, doch er hatte sich immer gerade noch retten können. Mit seiner Gesundheit sah es da leider anders aus...   „Haaaatschi!“, nieste der arme Smutje am nächsten Abend, als er auf der Couch saß und eine dicke Decke ihn wie einen Kokon umhüllte. Seine Nase war rot und triefte, sein Hals kratzte und trotz des Feuers im Kamin war ihm einfach kalt. Doch jedes Mal, wenn er zu der jungen Frau blickte, die wie wild in der Küche umherwirbelte, um für ihn etwas zuzubereiten, wusste er, dass es das wert gewesen war. Schließlich war das Dach nun dicht und bisher ging es ihr blendend, sodass sie sich um ihn kümmern konnte. Natürlich liebte er es, ihr jeden Wunsch von den Augen abzulesen, aber irgendwie war es ganz angenehm, wenn sie es einmal für ihn tat.   „Das klingt wirklich nicht gut...“, murmelte sie, als er sich die Nase erneut schnäuzte. „...du hast dir da aber ganz schön was eingefangen. Du hättest dir etwas anziehen sollen, bevor du in den Regen gegangen bist! Wir haben keinen Sommer mehr!“   „Beim nächsten Mal, Mama...“, scherzte er und es hatte irgendwie etwas unheimlich niedliches, wie sie ihre Wangen aufblies, als sie seine Worte vernahm. Dieser Anblick war es wirklich wert, wenn sie ihm dafür eine gesalzene Kopfnuss gab. „..., aber länger hätte ich nicht warten können. Das hat ja wie aus Eimern geschüttet. Und ich wollte nicht, dass du nasse Füße bekommst.“   „Danke – aber dafür hast du jetzt eine fette Erkältung!“ Sie seufzte und schüttelte den Kopf, bevor sie den Teekessel von dem Herd nahm und das kochende Wasser in zwei Tassen goss. Er fragte sich, was sie da zubereitete, denn schließlich konnte er sich nicht erinnern, dass er irgendwelche Kräuter im Haus hatte, die sich für Tee geeignet hätten.   Aber er vertraute ihr da blind.   „Dann kann sich ja mein geliebtes Nami-Mäuschen um mich kümmern, bis ich gesund bin. Ich glaube, der Doktor würde Umarmungen und Kuscheleinheiten verschreiben.“, brachte er mit seiner viel zu dichten Nase hervor und ließ seine alte, flirtende Ader durchscheinen, die unter all den Sorgen oftmals verschollen blieb. „Hier ist erst einmal Tee!“, sie reichte ihm die Tasse, welche er in den unter der Decke versteckten Händen hielt und sich ein wenig an der Hitze erfreute. Grüne Kräuter schwammen in dem heißen Wasser. Nur leider konnte er nicht riechen, um was es sich handelte. Aber die kleinen Blätter erkannte er sofort. „Thymian?“, fragte er und Nami nickte, bevor sie sich neben ihn auf die Couch setzte. „Soll gegen Erkältung helfen. Schmeckt als Tee fürchterlich, aber Bellemere hat ihn uns immer so gemacht. Und...wahrscheinlich war das auch der Grund, warum Nojiko und ich so selten als Kinder krank waren.“ „Diese Frau muss so eine tolle Mutter gewesen sein. Kann ich ja von meinem Vater nicht behaupten. Wenn ich krank geworden wäre...wer weiß was er dann mit mir gemacht hätte.“ Sanji schloss automatisch wieder seinen Mund, als er bemerkt hatte, was er ihr da gerade erzählt hatte. Wahrscheinlich war das sein von der Erkältung vernebelter Verstand gewesen. Normalerweise gab es schließlich angenehmere Sachen, als über Judge zu sprechen...   „Oh...“, flüsterte sie leise und hielt ihre eigene Tasse am Griff fest, sich erinnernd an die Abenteuer auf Whole Cake Island und an den Anblick an des Mannes, der ihn gezeugt hatte, sowie seine furchtbaren Brüder. Natürlich würde sie gerne noch mehr wissen wollen – gerne auch alles, damit sie diesen faszinierenden Mann in all seinen Fassetten verstand – doch irgendwie glaubte sie kaum, dass dies jetzt der richtige Augenblick war. Oder dass sie es war, mit der er alle diese furchtbaren Erinnerungen gerne teilen würde. So beschloss sie schnell, ihn – und sich selbst – wieder auf andere Gedanken zu bringen. „Bald ist Winter...“, sagte sie, so, wie er es in der Nacht zuvor getan hatte. „...du musst schnell gesund werden, damit wir alles schaffen. Ich meine...Marmelade einkochen schaffe ich und nach unserem letzten Angelabenteuer auch vielleicht das Fischefangen. Aber Holz besorgen? Das ist doch eher Männersache.“   „Gerne. Aber mit solch einer tollen Krankenschwester, werde ich bestimmt schnell wieder gesund...“   Sie nickte und ihr Blick wanderte zum Feuer vor ihnen. Entspannt lehnte sie sich zurück und der junge Mann konnte fast gar nicht glauben, dass sie hier gemeinsam saßen. Als er dann sah, dass sie leicht zitterte, traute er sich sogar, seine Decke für sie zu öffnen, um sie in die Wärme einzuladen. Stumm blickte sie ihn für einige Sekunden an, bevor sie dann näher rutschte, sodass er die Decke über ihre Schultern legen konnte. Sie seufzte dann, machte es sich neben ihn gemütlich, während es nun auch endlich dem Smutje gelang, sich ein wenig zu entspannen. „..., meinst du...sie schaffen es noch in diesem Jahr? Dass sie uns hier finden?“, fragte sie ihn, blickte aber noch immer in die Flammen. „...bestimmt. Es sind ja auch noch einige Wochen Zeit...Und wenn nicht, dann bestimmt gleich am Anfang des neuen Jahres.“   Sie nickte und senkte ihren Blick für einen Moment mit leichter Melancholie, lächelte aber dann. „...Schade eigentlich. Ich habe echt gedacht, dass wir es mal alle zusammen schaffen, ein richtiges Weihnachtsfest zu feiern.“   Sanji blinzelte erstaunt über ihre Worte, doch dann stellte er fest, dass sie da die Wahrheit sprach. Schließlich hatten sie in all der Zeit nie ein gemeinsames Weihnachten gehabt – kurz davor waren sie doch für zwei Jahre getrennt wurden und dann, als sie wieder zusammengefunden hatte, neue Abenteuer bestritten, waren sie doch verschollen gegangen. „Ja..., das wäre schön gewesen...“, stimmte er ihr zu und er stellte sich all die Leckereien vor, der er nur zu gerne für alle zubereitet hätte.   „Weißt du...ich habe mir immer vorgestellt, wie alle diese ganz furchtbaren Wollpullover tragen. Mit diesen furchtbar kitschigen Weihnachtsmustern. Ich glaube, dass Ruffy sie uns allen aufgezwungen hätte, weil er die so lustig findet. Und in deiner Küche riecht es den ganzen Dezember über nach Plätzchen, nach Zimt und Punsch. Und nach leckerem Braten. Es gibt doch Braten?“ „Den fettesten, den ich finden kann!“ „Und alle schmücken die Sunny. Gemeinsam. In der Mitte des Decks steht eine riesengroße Tanne. Du und Zorro hattet natürlich einen Wettstreit, wer die Größte im Wald findet!“ „Habe ich gewonnen?“ „Naja – deine war schöner, aber ein bisschen Kleiner. Wir haben sie aber trotzdem genommen, da Zorros durch das Fällen mit seinen Schwertern zu viele Nadeln verloren hat.“ „Das ist Fair...“, gluckste er. „...welche Farben haben die Kugeln? Rot?“ „Rot? Ich glaube eher, dass jeder sich Kugeln aussuchen darf. Jeder in seiner Farbe. Lametta oder Girlanden?“ „Beides? Ich meine, wir haben da die schönste Tanne der Welt auf unserem Schiff, dann wird sie auch mit Stil geschmückt. Und ganz oben? Ein Engel, oder ein Stern?“ „Stern...“ Sanji nickte und legte seine Lippen vorsichtig an den Rand seiner Tasse, um seinen Tee zu trinken. Doch dann erschrak er, da er plötzlich ihren warmen Körper an seiner Seite spürte und sie ihren Kopf auf seiner Schulter ablegte.   Er erstarrte sofort, aber sie schien es nicht zu bemerken, sprach stattdessen von ihrer Weihnachtsfantasie weiter: „...und ich stelle mir vor, dass an Deck eine große Tafel steht, mit allem Möglichen zu Essen. Ruffy hortet sich natürlich die kleinen Fleischbällchen, die du eigentlich als Vorspeise gedacht hattest. Oh – und unter der Tanne liegt für jeden ein Geschenk, aber die machen wir erst nach Mitternacht auf! Und Brook, der steht auf der untersten Stufe der Treppe und spielt ein Weihnachtslied nach dem anderen. Und manche können sogar alle mitsingen! Und weißt du, was das Schönste sein wird?“   Sie machte eine bedeutungsvolle Pause, nur leider konnte ihr er nicht antworten, da sein Gehirn immer noch versuchte, diese Situation einzuordnen. Daher antwortete sie für ihn: „...Das Lichterkettenmeer über unseren Köpfen! Unzählige, kleine Glühbirnen, die wie Sterne über unseren Köpfen funkeln werden. Die Lichterketten sind über das gesamte Deck der Sunny gespannt und es würde einfach das Schönste für mich sein.“ Er liebte diesen verträumten Tonfall in ihrer Stimme. Er liebte es, wie so von dem perfekten Weihnachten schwärmte, dass sie dieses Jahr wohl nicht bekommen würde. Und er wünschte, er könne ihr nur einen kleinen Teil ihres sehnenden Wunsches erfüllen. Doch...ohne ihre Freunde und die Sunny würde keine seiner Bemühungen wohl dem nahe kommen – was nicht zwingend hieß, dass er es nicht versuchen würde.   „Ach ja – und irgendwo müssen wir noch einen Mistelzweig aufhängen!“   „Uhm?“, erneut schockierte sie ihn mit dieser Aussage und er wusste gar nicht, was er darauf antworten sollte – schließlich wusste doch ein jedes Kind, was unter diesem kleinen Zweig zu geschehen hatte. Was genau deutete sie damit bitte an? Nami hob ihren Kopf und er sah ihr Schmunzeln und dass eine ihrer Augenbrauen nach oben geklettert war, sich beinahe unter ihrem Pony versteckte.   „Naja – für Zorro und Robin natürlich! Sonst wird ja aus den Beiden nie etwas!“ „Oh – achso! Natürlich!“, näselte er, bevor er schleunigst den heißen Tee trank, in der Hoffnung, dass der Dampf die Röte auf seinen Wangen erklärbar machen würde. Doch dann stutzte er erneut. „...warte – Zorro und Robin?!“   Das musste die junge Frau ihm erst einmal erklären! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)