Hajimete no kurisumasu sesshomarus - Sesshomarus erstes Weihnachten von Kibo-kamichan ([Sesshomaru X Kagome]) ================================================================================ Kapitel 6: Der Weihnachtsbaum ----------------------------- Als wir heimgekehrt waren, ließ ich Kagome erst einmal allein und redete mit ihrer Mutter, die natürlich Feuer und Flamme war. Wir unterhielten uns, welche Möglichkeiten es gäbe. Im Gegensatz zu Kagome, schien sie mehr zu wissen, auch erzählte sie mir von Kagomes Vater, der vor einiger Zeit verstorben war. Es war wohl ein Unfall gewesen, als er auf Dienstreise war. Fremdwörter, doch nach kurzen Erklärungen begriff ich. Er hatte sich außerhalb um wichtige Dinge gekümmert und dabei war er gestorben. Sie hatten erst viel später davon erfahren, da er im Ausland gewesen war. Kagome hatte es schlecht verkraftet und da fiel mir unsere Situation auf. Sie bestätigte mir Kagomes Furcht davor. Anscheinend ging es hier nicht nur darum, dass ich bei ihr sein sollte und fürs Kind, sondern sie hatte Angst… Angst um mich, dass ich nicht wiederkehrte. Es berührte mich etwas, dass sie auch das im Kopf hatte. Wer wollte hier wohl wen beschützen? »Verstehe.« »Sie hat ein gutes Herz und ich finde es löblich, dass du darauf eingehst. Wir haben im Schuppen einiges an Material, bediene dich bitte. Kagome freut sich bestimmt und zu dem anderen, ich höre mich einmal um.« Ich nickte ihr zu und erhob mich, bevor ich den Schuppen begutachtete und einiges Material fand, dass ich mir zusammenlegte. Gerade wollte ich beginnen, als ich Kagome hörte. Schnell legte ich ein Tuch darüber und kam aus dem Schuppen, während Kagome schon Richtung Brunnen ging. Dachte sie, ich hätte mich klamm heimlich verdrückt? »Hier«, meinte ich nur stellte mich hinter sie. Erschrocken drehte sie sich um und ich glaubte schon eine Träne zu sehen, die sie sich schnell wegwischte, bevor sie zu mir kam und in den Mantel griff. »Da bist du ja!« Ich seufzte innerlich. Ihr Blick bedeutete mir wirklich, dass sie dachte, ich wäre abgehauen. So war ich nicht drauf, aber sie sollte nicht wissen, was ich tat. »Wo warst du?« »Ich habe das Gelände erkundet. Oder darf ich nicht allein raus?«, fragte ich anklagend und beugte mich zu der jungen Frau herab, die mir knallrot ins Gesicht starrte. »D…doch… nur… genau, du könntest dich erkälten!« Was für eine Ausrede. Fast hätte ich geschmunzelt, hob jedoch nur die Augenbrauen. »Ich bin ein Daiyoukai, kein Mensch.« »Ahm… trotzdem, wer weiß. Ich will dich nicht über die Feiertage pflegen müssen! Komm jetzt wir müssen den Baum schmücken!« Zickig schritt sie voran und schwang ihre einladenden Hüften. Wieso hatte sie es mir nur verboten und ich hielt mich daran? Am liebsten hätte ich sie in der nächsten Ecke… ›Denk an das Kind, sie ist ein Mensch und könnte krank werden.‹ ›Du musst mich nicht erinnern‹, knurrte ich leise und folgte der jungen Frau ins Haus, wo die Wärme mich beglückte. Das hatte zumindest etwas. Immer warm. Viele Menschen starben in den Wintern. Anscheinend würde ich gut daran tun, wenn ich sie vorerst hier festhielt. »Zieh nicht so«, brummte ich etwas, als sie mich schon an einem Pullover in einen weiteren Raum zog, wo ich einen Nadelbaum entdeckte. Doch wieso? »… Hn?« »Das ist ein Weihnachtsbaum. Heute schmücken wir ihn mit schönen Kugeln und anderen Dingen.« »Auch ein Ritus?« »Genau!«, erklärte sie mir und zog mich schon zu den Kisten, die sie schnell und freudig aufriss. »Damit schmücken wir ihn!« Die Kisten waren angefüllt mit goldenen Kugeln und anderen verzierten Sachen, die hell glänzten. Kagome schnappte sich schon einige und ging zum Baum, an dem sie diese befestigte. »Sieh, genau so geht das!« »Hn.« Vorsichtig hob ich auch einige an. Sie waren federleicht. »Die sind aus Glas geblasen!«, verkündete sie mir und stahl die Kugeln aus meiner Hand. »Komm schon!«, grinste sie und machte plötzlich Musik an, die aus Boxen dröhnte. »Weihnachtsmusik für die Stimmung.« Ich seufzte innerlich über die Klänge aus diesen Boxen. Es waren glückliche, fröhliche Lieder über Schnee, Weihnachtsbäume und allem anderen. Fast schon kindisch klangen sie. »Klingt nach Kinderliedern.« »Das sind sie… gefällt es dir nicht?«, fragte sie und zog schon einen Schmollmund, bevor sie wieder hinging und etwas an diesem modernen Gerät machte, bis andere Musik erklang. Es kam mir bekannt vor. »Geigenmusik. Die hat dir doch auf dem Weihnachtsmarkt gefallen.« »Hn«, machte ich und betrachtete den Baum und dann die Farbvarianten, um genau zu planen, wie man was aufhängen müsste. Wenn ich diesen Baum schmückte, würde er meine Fähigkeiten repräsentieren und … das war nicht ihr Ernst oder? »Kagome, was tust du da?« Sie sah mich verwirrt an und hängte schon das nächste Stück wild in den Baum. »Baum schmücken.« »Du kannst das doch nicht nebeneinander hängen!«, knurrte ich, schritt zu ihr und zog ihr das nächste Objekt aus der Hand. Sie konnte doch nicht einfach wild diesen Baum schmücken. Wenn das ihr Plan war, könnte sie die Kiste einfach darüber ausschütten. »Wieso geht das nicht?« »Weil es chaotisch wirkt.«, knurrte ich und hob ihr Kinn an. Sie sah mich wild an und ich hätte sie am liebsten auf meine Art und Weise gezähmt, doch das durfte ich nicht, also musste ich abwarten. Mal wieder. Wenn ich sie in der Hand hatte, würde sie sich umdrehen, was ich mit ihr tat, um mich für all das zu rächen. »Ich zeig dir, wie man das macht.« Murrend ließ sie das Stück zu und beobachtete, wie ich die ersten Stücke besser anbrachte und dann zur Kiste ging. »Darf ich gar nicht mehr schmücken, Herr Kontrollfreak?« »Hn?«, wunderte ich mich, doch dann sah ich, wie niedergeschlagen sie war. Ich seufzte und suchte ihr eine Farbe heraus. »Hier, die kannst du aufhängen. Wir machen das… zusammen.« Sie nickte wild und schritt mit mir schon hin. Ich zeigte ihr galant, wo sie was hin packen sollte und sie folgte mir. Anscheinend akzeptierte sie meine Vorstellung und hatte nur mithelfen wollen. Sie war schon merkwürdig. Es dauerte natürlich dadurch länger, doch das war hinzunehmen, wenn es sie davon abbrachte unser Kind zu ermorden.   »Fertig!«, kicherte Kagome und ging schnell zur Kiste, um einen großen Stern zu holen. »Hilfst du mir?« Ich nickte, schnappte ihre Hüfte und hob sie leicht an. Warum war ihr Körper dabei nur so verführerisch? Ihr Rock rutschte hoch und ich spürte mal wieder alles. Der Gedanke daran machte mich schon irre, doch ich musste mich zusammenreißen. Wann war es bitte vorgekommen, dass ich, Sesshomaru, so lange bei einer Frau gewesen war, ohne mit ihr zu schlafen? Dies unterschied wohl die Zeiten am Meisten. Dieses Beieinander. Sie verlangte von mir, dies auch für längere Zeit zu tun, doch könnte ich es ertragen? »Lässt du mich runter?« »Hn?« Ich sah auf und bemerkte, dass sie fertig war und knall rot. Auch sie spürte es und wollte es, doch keiner würde nachgeben. Wir waren beide in dem Sinne Dickköpfe, egal wie sehr es uns frustrierte. »Oh schau mal, der Mistelzweig fehlt noch!«, kicherte sie dann plötzlich und holte den. »Hilf mir, ihn aufzuhängen!«, verlautete sie und deutete auf den Türrahmen. Verwirrt, aber auch interessiert folgte ich ihr und hob sie noch einmal hoch, während sie am Rahmen werkelte, bis sie ihn festgebunden hatte. Dieser Mistelzweig war grün und weiß, doch wieso? Was war das für eine Tradition? Es war mir ein Rätsel, doch dann wurde ich aufgeklärt: »Oh, ihr steht unter einem Mistelzweig, jetzt müsst ihr euch küssen!« Mein Blick wanderte zur Stimme. Es war ihre Mutter, die uns kichernd ansah. Küssen? »Wieso?« »Eine Tradition. Wenn man zu zweit unter dem Baum steht, muss man sich küssen.« »Stimmt ja…«, quietschte Kagome und sah zu mir runter. Küssen also? Langsam ließ ich sie runterrutschen, ignorierte, dass wohl auch ihre Kleidung verrutschte, bis unsere Lippen kurz voreinander waren. Ihr Herz schlug heftig, ihr Atem streifte meine Lippen und ihre Lippen bebten. Diese Frau. ›Küss sie!‹ Das musste man mir nicht sagen. Ich machte den letzten Weg wett und küsste die junge Frau, die mein Kind austrug. Sie schlang etwas ihre Arme um mich, als wollte sie mich nicht mehr loslassen, während wir uns lange und fest küssten. Ich spürte, wie sehr sie mich wollte, doch würde sie diesen Schritt machen müssen. Sesshomaru zeigte keine Schwäche und schon gar nicht vor seiner Braut. Sie würde lernen müssen, dass ich nicht Inu Yasha war. Ich war geduldig und könnte warten.   Nach einigen Minuten lösten wir uns. Die Frau war ganz außer Atem, keuchte und streichelte meinen Nacken unter den Haaren, was mir im Großen und Ganzen sogar gefiel. Das könnte sie länger tun. Ich biss mir auf die Lippen kurz, während sie mich so lüstern betrachtete, doch ihre Mutter zog uns aus den Gedanken. »Könnte ich mir Kagome ausleihen fürs Essen vorbereiten? Du wolltest doch sowieso noch etwas erledigen?« Stimmte ja. Ich ließ Kagome herab, die mich seufzend ansah. Wie willig sie doch sein konnte. »Ihr habt übrigens den Baum sehr schön geschmückt.« Kagome betrachtete ihn auch und strahlte: »Wirklich… Wow, Sesshomaru… Das ist unglaublich… Es tut mir leid, dass ich erst dagegen war… aber wow!«, gluckste die junge Frau und war ganz außer Rand und Band. Ich hatte wohl gute Arbeit geleistet. Sie griff in mein Oberteil, zog sich hoch und drückte mir noch einen kurzen stürmischen Kuss auf die Lippen, bevor sie ihrer Mutter nachlief und mich ein wenig verdutzt zurückließ. Das war alles so neu für mich. Doch ich würde die Chance nutzen und mich an ihr Geschenk machen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)