Familienalbum von Himikko ================================================================================ Kapitel 11: Schweifpflege ------------------------- An manchen Tagen hasste Rin seinen Schweif mit wirklich großer Leidenschaft. Besonders zu Beginn hatte er öfter Probleme mit diesem gehabt. Zum Beispiel hatte er ihn mehrmals fast in Türen eingeklemmt, Dinge damit umgeworfen oder jemand war drauf getreten. Außerdem war das Fell am Ende wirklich schnell verfilzt oder kleine Knoten entstanden. Heute war ein solcher Tag. Er war gerade vom Training mit Ankou gekommen und hatte wie immer ordentlich geschwitzt. Also war er duschen gegangen und hatte nun wieder denselben Salat. Sein Fell war komplett durcheinander und es tat verdammt weh, alles wieder in Ordnung zu bringen. Er unterdrückte einen Aufschrei, als er versuchte eine Strähne zu entknoten. So würde das nichts werden. Es klopfte und Iblis betrat das Zimmer. „Was treibst du denn?”, fragte er überrascht, als er Rin am Boden sitzen sah. Als er seinen Schweif sah, wusste er die Antwort schon. „Was hast du denn da gemacht?!” „Ich komme grad vom Training mit Ankou. Ich war schon duschen, aber das Fell ist jetzt ganz verknotet.”, murmelte Rin etwas peinlich berührt. Iblis nickte. „Ist kaum zu übersehen. Hat Sammy dir nie gezeigt, wie man sich richtig drum kümmert?” Er grollte leise, als Rin den Kopf schüttelte. „Dieser Idiot...warte hier, ich helfe dir.” Bevor der Nephilim etwas sagen konnte, war er auch schon weg und kehrte kurz darauf mit einer Flasche und einer Bürste zurück. „Ok, jetzt zeige ich dir erst mal, wie man den richtig wäscht. Ein dreckiger Schwanz ist als würde man nicht die Zähne putzen.” Rin nickte und stand auf. Ihm Bad ließ Iblis etwas Wasser in die Wanne. „Normalerweise machen wir das gleich, wenn wir duschen oder in der Wanne sitzen.”, erklärte er und hielt die Flasche hoch. „Irgendwo müsste das hier auch bei dir stehen. Das ist speziell für deinen Schweif. Es gibt noch mehr, aber das normale Shampoo reicht meist aus.” Er begann Rin zu zeigen, wie man den Schweif richtig wusch und trocknete. Da er ein Feuerdämon war, konnte er einfach sein Feuer nutzen. Anschließend demonstrierte er ihm, wie er die Knoten einfach lösen konnte und das Fell glatt bekam. Laut ihm waren Mädchen wohl besser darin, aber er war dennoch tausend mal schneller als es Rin je hätte sein können. Zu Beginn war es dem Halbdämonen etwas unangenehm, dass jemand seinen Schweif berührte, immerhin war er empfindlich, aber mit der Zeit entspannte er sich und er genoss es sogar. Zusätzlich zeigte der ältere Dämon wie er seinen Schweif massieren konnte, um Schmerzen und Angespanntheit zu vertreiben. Dabei fing Rin tatsächlich an leise zu schnurren. Hoppla. Als sie fertig waren, sah sein Schweif schon wesentlich besser aus. „Findest du es eigentlich auch unangenehm, wenn du deinen Schweif verstecken musst?”, fragte er plötzlich. Iblis zuckte mit den Schultern. „Es geht, man gewöhnt sich irgendwann dran. Warum?” „Bei mir tut es irgendwann weh, wenn ich das zu lange mache.”, gab Rin zu. Iblis runzelte die Stirn. „Das sollte nicht so sein. Zeig mal, wie du das machst.” Als der jüngere es vorführte, nickte er. „Da ist das Problem. So wie du es machst, geht es zwar, aber ist ganz schön unangenehm.” Er begann damit seinen Oberkörper freizumachen und zeigte wie er seinen Schweif legte. Er half dann Rin dabei bis er endlich in der richtigen Position war. Tatsächlich war es viel angenehmer. „Wow, danke!”, sagte Rin überrascht. Iblis grinste, während er sich anzog. „Kein Ding, ich hatte das Problem auch früher. Ich hab's immer gehasst den verstecken zu müssen.” Wieder klopfte es an der Tür. „Iblis? Rin? Es gibt Abendessen, kommt ihr?”, ertönte Beelzebubs Stimme. „Ja wir sind gleich da!”, rief Iblis zurück und wandte sich wieder an Rin. „Dann los geht's. Egyn hat sich mal wieder Fisch gewünscht.” Der Nephilim nickte und machte sich mit seinem Bruder auf den Weg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)