Der Orden Sospitas von Lionheart_Schwestern (~Eternal Chronicles~) ================================================================================ Prolog: Ein Auftrag ------------------- Der großgewachsene Mann mit den kurzen, braunen Haaren stand alleine inmitten eines großen, düsteren Raumes, in dem nichts zu hören war, außer dem Regen von draußen. Die Wände waren mit Landkarten jeglicher Art gefüllt, an denen hier und da einige Stecker mit roten und weißen Fähnchen befestigt waren. Auch auf dem Tisch in der Mitte des Raumes war eine große Landkarte ausgebreitet, auf der weitere Stecker waren, aber auch kleine Figuren in unterschiedlichen Formen. Der Mann lehnte sich mit den Händen an den Tisch, während sein Oberkörper leicht darüber gebeugt war. Das schummrige Licht der Kerzen, das sich in den Gläsern seiner Brille spiegelte, war die einzige Lichtquelle in dem großen Raum. Gedankenverloren betrachtete er die Karte auf dem Tisch, während er dem Regen lauschte. Er war so vertieft darin, dass es so aussah, als würde er die Frau gar nicht bemerken, die plötzlich auf der anderen Seite des Tisches aufgetaucht war. Sie ging sofort in die Knie und senkte demütig den Kopf. Sie hatte sehr langes, schwarzes Haar und erinnerte mehr an eine Porzellanpuppe, als eine Frau. Sie tat nichts, um die Aufmerksamkeit der anderen Person im Raum auf sich zu ziehen. Der Braunhaarige ließ schließlich von dem Tisch ab und stellte sich kerzengerade hin, während er seine Arme streng hinter dem Rücken verschränkte. Sein Blick ruhte nun auf seiner Untergebenen. „Ah, da bist du ja“, sagte er ruhig. „Ich habe einen Auftrag für dich.“ Die puppenartige Frau hob ihren Kopf und schaute den Mann an. An ihrer Mimik änderte sich nichts und kein Wort kam über ihre Lippen. Trotzdem schien er ihre volle Aufmerksamkeit zu haben. Das störte den Mann mittleren Alters nicht und er begann ihr den erwähnten Auftrag kurz zu erläutern: „Ich möchte, dass du nach einem passenden Gefäß suchst. Es ist mir egal, wie du da dran kommst, du musst es hierher bringen. Du hast dreißig Tage Zeit.“ Mehr sagte er nicht dazu, aber das brauchte die Frau wohl nicht, da sie wieder den Kopf senkte und mit emotionsloser Stimme erwiderte: „Ja... Meister...“ Ohne ihr weiter Beachtung zu schenken, wandte sich der Braunhaarige ab und ging hinüber zum Fenster. Er hörte nicht, dass sie den Raum verließ, aber trotzdem wusste er, dass sie nicht mehr da war. Allerdings kümmerte ihn das nicht, während er stumm aus dem Fenster in die dunkle Nacht und den Regen schaute. Dieses Mal muss es klappen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)