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Tricky

knifflig#kompliziert#verzwickt#verfänglich
von

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One

Er weiß, das er in seinem Leben einige Fehler gemacht hat, aber die Strafe die er nun deswegen absitzen muss, ist in seinen Augen doch etwas übertrieben. So sitzt der Schwarzhaarige gelangweilt in den weißen, recht bequemen Lederstuhl und greift ebenso entnervt nach dem Glas auf den Tisch neben sich. Im Gegensatz zu dem seiner Mutter befindet sich in seinem Sektglas nur sprudelndes Wasser. Genervt setzt er das Glas an seine Lippen an und trinkt einen Schluck, von dem wirklich geschmacklosen Getränk, während sein Blick weiterhin auf dem Vorhang der Umkleidekabine vor ihm geheftet ist. Als hätte sie gemerkt das seine Laune gerade wieder auf den Gefrierpunkt sinkt, zieht seine Mutter in eben diesen Moment den Vorhang beiseite und zeigt ihm immer noch stolz das Kleid was sie gerade angezogen hat, auch wenn es schon das zehnte Kleid ist, das sie für die bevorstehende Weihnachtsfeier anprobiert.

„Sasuke, Schatz wie findest du dieses Kleid?“, fragt sie mit fröhlicher Stimme und dreht sich einmal um die eigene Achse. Stumm lässt der junge Uchiha seinen Blick über seine Mutter schweifen und mustert sie in ihrem nachtblauen Kleid. Erst als er sie fertig gemustert hat und sich ein Urteil über das Kleid gebildet hat schaut er ihr wieder in die dunklen Augen. Und auch wenn seine Mutter glücklich über dieses Kleid zu sein scheint und auch die Verkäuferin sich darüber freut, weil es vermutlich genauso viel kostet wie ein Luxuswagen, sagt Sasuke direkt das was er denkt.

„An deiner Stelle würde ich das nicht anziehen, es betont nicht wirklich deine Figur. Es wirkt nicht richtig, probiere ein anderes an in dem man dich bewundern wird, anstatt über dich zu lästern.“ Die Augen seiner Mutter, dessen Augenfarbe sie ihm vererbt hat, verlieren kurz ihr Strahlen und sie öffnet sogar kurz ihren Mund um ihn in die Schranken zu weisen, dann aber fällt ihr anscheinend ein das sie ihn wegen seiner Ehrlichkeit mitgenommen hat. So sieht der junge Mann wie seine Mutter wieder ihren Mund schließt und zurück in die Kabine geht.
 

Schon früh hat der Schwarzhaarige gelernt, das es in ihrer Gesellschaft nur darum geht gesehen zu werden und das sich jeder bei jeden einschleimt um irgendwann mal sagen zu können, dass man sich mit dieser Person versteht. Deswegen wundert es ihn auch nicht, dass ihm die Verkäuferin einen wütenden Blich zu wirft, sich dann umdreht und die drei Treppenstufen nach unten in den Eingangsbereich des Geschäftes geht. Sasuke verdreht daraufhin nur seine Augen und nippt dann ein weiteres Mal an dem Glas, welches er bis eben immer noch in der Hand gehalten hat. Gelangweilt wendet er seinen Blick von dem Vorhang, hinter welchen sich seine Mutter nun erneut umzieht, ab und zu lässt er seinen Blick stattdessen desinteressiert durch das Modegeschäft schweifen. Sein Blick bleibt kurz bei der Verkäuferin in diesen teuren Laden hängen. Die Frau, die versucht so auszusehen wie eine dreißig Jährige, aber in Wahrheit Mitte Vierzig ist, unterhält sich gerade mit einer weiteren Kundin, die soeben das Geschäft betreten hat. Kurz beobachtet er mit seinen zwei dunklen Augen die beiden älteren Damen. Solange bis er ein Gähnen unterdrücken muss, desinteressiert dreht er seinen Kopf weg und schaut sich weiter im Laden um. Als allerdings nichts seine Aufmerksamkeit auf sich zieht, dreht er sich mit dem Stuhl sodass er aus dem Fenster hinter sich schauen kann. Gelangweilt schaut er aus diesen und beobachtet die vorbeigehenden Passanten. Während der Schwarzhaarige desinteressiert aus dem Fenster blickt, stellt er das mit Wasser gefüllte Sektglas zurück auf den Tisch. Er mustert die Gasse mit den noblen Häusern und Geschäften, welche extra nur die obere Klasse anziehen sollen, dabei kann er ganz offen und direkt sich alles anschauen und jeden mustern, da er hinter dem verspiegelten Fenster des Ladens sitzt. Da allerdings auch in der Gasse vor dem Fenster nichts wirklich passiert, außer das ab und zu jemand vorbeiläuft, will sich der Schwarzhaarige gerade wegdrehen, zurück zu der Kabine und gelangweilt den Vorhang mustern, als doch noch etwas seine Aufmerksamkeit auf sich zieht. Wie er sie erblickt ist sofort seine Neugierde geweckt, während er sich leicht nach vorne lehnt, stützt er seinen Arm mit seinem Ellenborgen auf seinen Oberschenkel ab und legt dann seine Finger unter sein Kinn. Interessiert, wegen ihrer Ausstrahlung, mustert er die junge Frau die soeben vor dem Fenster und damit in seinem Sichtfeld aufgetaucht ist. Ohne Scheu mustert er sie, schließlich kann die Rosahaarige ihn Dank der verspiegelten Scheiben nicht sehen. Während er sie so von oben bis unten mustert entgeht ihm nicht, dass sie normal gekleidet ist und deutlich nicht in diese Gegend gehört. Da sie sich noch dazu mit einem genervten Gesichtsausdruck umschaut, ist Sasuke sich sicher, dass sie nicht in das Reichenviertel gehört und aus diesem wahrscheinlich sogar so schnell wie möglich verschwinden will. Einen kurzen Moment schaut sie ihn direkt an, was ja eigentlich nicht sein kann, da sie ihn gar nicht sehen kann, weswegen er vermutet das sie mit ihren grünen Augen sich selber im Fenster mustert. Da er es nicht schafft seinen Blick von ihr abzuwenden, sieht er wie sie kurz schnaubt, ihr grünen Smaragde verdreht, sich anschließend vom Fenster wegdreht und die Gasse entlang verschwindet. So plötzlich wie sie aufgetaucht war ist sie auch wieder verschwunden, so schnell das Sasuke sich tatsächlich kurz fragt ob das eben wirklich passiert ist oder nur eine Nebenwirkung seines Entzuges war. Halluzinationen hatte er direkt nach dem er den Entzug begonnen hat tatsächlich öfters gehabt, deswegen würde es ihn auch nicht wundern, wenn das eben nicht real gewesen ist und hier niemals eine Rosahaarige junge Frau langelaufen ist.

„Sasuke, was sagst du zu dem Kleid?“ Tatsächlich zuckt der sonst so gelassene und kalte junge Uchiha kurz zusammen. Da er aber noch nicht gehört hat wie der Vorhang aufgezogen wird, dreht er sich schnell um und setzt sofort wieder seine kalte Maske auf, welche er von seinem Vater geerbt hat.
 

Wieder mit seinem üblichen desinteressierten Blick schaut er auf den Vorhang und wartet auf seine Mutter. Als diese dann endlich den Vorhang beiseite schieb und herauskommt, stockt ihm tatsächlich der Atem, allerdings nicht im positiven Sinne, ihn bleibt bei dem Anblick seiner Mutter in diesem Kleid förmlich die Luft vor Schock weg. Das konnte doch nicht ihr Ernst sein! Während Sasuke noch mit sich kämpft wie er seiner Mutter sagen soll, dass das Ding echt scheußlich ist, tritt die Verkäuferin neben ihn.

„Das sieht wirklich hinreißend an Ihnen aus, Frau Uchiha.“ Als der junge Mann die Worte hört kann er es nicht verhindern skeptisch eine Augenbraue zu heben und der Verkäuferin einen Blick zu zuwerfen. Als er dann wieder zu seiner Mutter schaut, sieht er wie diese sich nach den Worten der Verkäuferin zum Spiegel umdreht und begeistert sich selber mustert, dabei bemerkt er auch das freudige Glitzern in den Augen seiner Mutter. Der junge Uchiha weiß sofort, dass er das Ganze stoppen muss, alleine nur schon für seinen Vater, der damit bestimmt nicht einverstanden wäre.

„Mam, bitte zieh das Ding aus und probiere das zwölfte Kleid an. Das Ding lässt dich zwar nicht dick wirken, aber dieses scheußliche neon-orange beißt ja richtig in den Augen. Außerdem weist du genau das Vater es eher unauffällig mag“, brummt er nicht gerade höfflich und neigt fast dazu nach dem Sektglas seiner Mutter zu greifen. Da er aber auf Entzug ist und sich bessern will hält er sich selber zurück. Genervt fasst sich der Schwarzhaarige stattdessen an die Nasenwurzel.
 

Die Verkäuferin und auch seine Mutter schenken ihm auf seine Worte hin kurz einen strengen Blick, wobei seine Mutter nur kurz zu ihm schaut, dann aber schnell wieder in die Kabine und den Vorhang, deutlich angesäuert, hinter sich zu zieht. Anscheinend hatte ihr dieses schreckliche Kleid wirklich gefallen, im Grunde ist Sasuke das aber egal und ihm ist auch bewusst das seine Art eben nicht gerade nett von ihm gewesen war, aber je länger er hier festsaß desto miesgelaunter wurde er nun einmal. Vor allem wenn man seiner Mutter solch scheußliche Kleider andrehen wollte.
 

Währende seine Mutter nun also erneut in der Umkleide verschwunden ist und das schreckliche Kleid auszieht, zischt die Verkäuferin neben ihm kurz und verschwindet erneut in den vorderen Teil des Ladens um hereinkommende Gäste zu begrüßen. Durch ihr Zischen und zickiges Verhalten ist dem jungen Uchiha sofort klar, dass er ihr soeben erneut ein gutes Geschäft versaut hat. Vermutlich gehörte dieses schreckliche Kleid zu den teureren im Laden und diese Frau hat schon das Geld klingeln hören. Da Sasuke ihr nun aber ordentlich ein gutes Geschäft vermasselt hat und sie ihm das auch noch deutlich zu verstehen gegeben hat, hebt sich tatsächlich seine Stimmung etwas. Was ihn zu einem leichten, frechen Grinsen verleitet und er kurz hinter ihr herschaut.
 

Da seine Mutter nun wieder ein neues Kleid anzieht und dies noch etwas dauern wird, schnappt sich Sasuke sein Wasser vom Tisch und dreht der Umkleidekabine wieder den Rücken zu um erneut gelangweilt aus dem Fenster zuschauen. Weiterhin laufen ab und zu ein paar Personen vorbei und hetzen durch die Gasse, sonst passiert allerdings nichts Spannendes, trotzdem schaut er lieber aus dem Fenster als auf den mit Blumen verzierten Vorhang von der Umkleidekabine seiner Mutter. Während er aus dem Fenster schaut, versucht er jeglichen Gedanken an die junge Frau, die er sich wahrscheinlich eh nur eingebildet hat, zu verdrängen.
 

Noch bevor es ihm allerdings gelingt sie aus seinen Gedanken zu verbannen, taucht sie plötzlich wieder in seinem Sichtfeld auf und bleibt wieder mitten auf der Straße, vor dem Fenster, stehen. Eigentlich wollte er gerade einen Schluck aus dem Glas trinken, stattdessen zuckt er leicht zusammen und schlägt sich dieses leicht gegen seine Lippe. Während sein Blick immer noch auf der jungen Frau hängt, die er sich anscheinend doch nicht nur eingebildet hat, entfernt er seine Hand von seiner Lippe und stellt das Glas auch gleich wieder auf den Tisch ab. Mit seiner rechten Hand fasst er sich daraufhin an die Lippe, nur um zu überprüfen ob sie nicht dadurch aufgeplatzt ist, denn es fühlt sich durch den leicht stechenden Schmerz auf jeden Fall so an. Als er allerdings seine Finger hebt und an diesen kein Blut sieht, seufzt er kurz erleichtert, denn das hätte er wirklich nicht seiner Mutter erklären können, das wäre einfach zu peinlich gewesen. Danach schaut er wieder zu der jungen Frau, die sich inzwischen erneut umschaut, dann sofort mit vor Wut verzerrten Gesicht deutlich flucht. Bei Sasuke schleicht sich deswegen und ohne das er es verhindern kann sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen.
 

Einen Momentlang beobachtet er sie einfach nur, bis er keine Lust mehr hat sie zu beobachten, so dreht er ihr einfach den Rücken zu. Kurz wirft er einen Blick auf den immer noch zugezogenen Vorhang, steht dann aber er ohne ein Wort zusagen von seinem Stuhl auf und geht mit eiligen Schritten die drei Stufen runter Richtung Ausgang.
 

Im vorderen Bereich des Ladens angekommen, wo die Fensterscheiben nicht mehr verspiegelt sind, schaut der Schwarzhaarige noch einmal kurz durch eins der Fenster und sieht die Rosahaarige immer noch auf der Kreuzung stehen, ihren Rücken hat sie inzwischen den Laden und den Eingang des Ladens zugewendet. Sofort sieht er das als seine Chance aus den Laden zu verschwinden ohne, dass die junge Frau merkt das er sich in diesen befunden hat. Mit schnellen Schritten eilt er zur Tür nimmt seine Winterjacke beim vorbei gehen vom Haken und zieht sie sich schnell an, bevor er die Tür öffnet und das Mode-Geschäft verlässt.

„Herr Uchiha, wo wollen Sie denn hin?“, hört er die Verkäuferin fragend hinterherrufen, beachtet sie aber gar nicht weiter, sondern tritt ohne ihr oder seiner Mutter etwas zu sagen nach draußen auf den Bürgersteig. Noch während hinter ihm die Tür vom Laden zu fällt, zieht er den Reißverschluss zu und überprüft kurz im Fenster neben der Tür sein Aussehen. Sein Outfit ist im Gegensatz zu dem von seiner Mutter, seinen Freunden oder gar von seinem Bruder, durchschnittlich. Kein Schnickschnack oder gar teure Schuhe von einer berühmten Marke. Schon immer trägt er sowieso viel lieber die Otto Normalverbraucher Klamotten, welche nicht so viel kosten wie ein Luxuswagen und dann ja doch nur Anziehsachen sind. Weswegen er, im Gegensatz zu seinen ganzen Bekannten kaum auffällt, wenn er auf dem Markt ist, wo sich ja jeder Bewohner der Stadt mal rumtreibt, und so auch eher normal behandelt wird.
 

Schnell vergräbt er seine Hände in der Jackentasche und setzt sich dann auch schon in Bewegung, immerhin will er sie jetzt, wo er schon so weit ist, nicht verlieren. Erst als er um die Ecke biegt, atmet er schwer aus, erzeugt dabei eine kleine Atemwolke, und fragt sich in Gedanken was genau er eigentlich gerade tut. Dann aber erblickt er sie und vergisst sofort seine Zweifel, immer noch mit den Rücken zu ihm gewandt steht sie in der Gasse. Sasuke nutz sofort seine Chance und mustert sie unauffällig, auch wenn er im Moment nur ihren schmalen Rücken, der in einen warmen Mantel eingehüllt ist, sehen kann, sieht er auch, dass sie ihre Haare inzwischen nach vorne, über den Kragen auf ihre Schulter gelegt hat. Allzu lange mustert er sie allerdings nicht, da er auch bemerkt das sie sich nicht mehr suchend in der Gegend umherschaut, deswegen vermutet der Schwarzhaarige das sie ihr Handy aus der Handtasche geholt hat und wahrscheinlich gerade den richtigen Weg sucht. Da er schon so weit gegangen ist, entschließt er sich auch dazu weiter auf sie zu zugehen, auch wenn das gegen sein normales Verhalten spricht, denn eigentlich läuft Sasuke Uchiha nie einer Frau hinterher.
 

Als er fast direkt hinter ihr steht, sie aber immer noch nicht ihren Kopf gehoben hat, nutzt er ganz frech, und auch wieder total untypisch für ihn, seine Chance. So geht er weiterhin direkt auf sie zu und rempelt sie dann leicht an, sodass sie einen Schritt erschrocken nach vorne stolpert. Und während sie ihn wahrscheinlich geschockt hinterher schaut, läuft er zum Schein weiter.

„Passen Sie doch auf!“ Verwundert darüber das sie sich nicht bei ihm entschuldigt, wie er es eigentlich gedacht hatte, bleibt er nach ihren zickigen Worten stehen und dreht sich dann langsam zu ihr um.

„Ich weiß ja nicht was bei Ihnen so wichtig ist, das Sie mitten auf der Kreuzung stehen bleiben müssen. Meiner Meinung nach sollten sie sich eher entschuldigen als die Leute, die um Sie herumlaufen müssen anzupflaumen“, zischt er zurück und schaut herausfordernd in ihre grünen Augen, wobei er jetzt erst richtig sehen kann wie Grün sie sind. Dann aber sieht er wie sie ihn kurz mustert, ganz schnell aber wieder seinen Blick erwidert und in seine dunklen Augen blickt. Zu ihren smaragdgrünen Augen hat sich noch ein Glitzern geschlichen das ihn in den Bann zieht.

„Es tut mir leid, Sie haben recht, ich steh hier mitten im Weg und geh Sie dann auch noch an. Tut mir leid“, hört er sie dann leise murmeln, sieht wie sie sich kurz auf die Unterlippe beißt, danach aber ihren Blick wieder ihr Handy zuwendet. Da die Rosahaarige ihr Handy recht offen in der rechten Hand hält, kann der junge Uchiha mit Leichtigkeit erkennen, dass sie Google Maps geöffnet hat und ihr Handy anscheinend versucht eben diese Karte zu laden.

„Wenn ihr Handy noch länger braucht, sollten Sie lieber zur Seite gehen und nicht länger den anderen Passanten im Weg stehen“, sagt er direkt, schaut noch mal direkt auf ihr Handy, sodass sie seinen Blick sehen kann, eh er sich dann umdreht und geht. Er war vielleicht fasziniert von ihr, aber deswegen würde er nicht sein komplettes Verhalten verändern, entweder sie nutzt nun ihre Chance und bittet ihn um Hilfe oder aber sie lässt es, dann geht er nur eine Runde um den Block und geht dann wieder zu seiner Mutter in den Laden.
 

Er ist schon einige Schritte von ihr entfernt und glaubt nicht mehr daran das sie ihn um Hilfe bitten wird, schließlich konnte es auch sein, das sie einen Freund hat und gar kein Interesse mehr an anderen Männern hat. Sasuke hat fast das Fenster erreicht, hinter welchen er eben noch gesessen hat und nach draußen geschaut hat. Er will gerade seufzen, da er glaubt das seine Methode nicht gewirkt hat, als er plötzlich leise, aber schnelle Schritte hinter sich hören kann. Nur schwach kann er das Grinsen das sich auf seinen Lippen bildet unterdrücken, als sie plötzlich neben ihm, in seinen Augenwinkel auftaucht.

„Warte mal bitte!“ Gelassen bleibt er sofort stehen und dreht sich langsam zu ihr um, seine Hände hat er unterdessen in die warme Jackentasche gesteckt.

„Hm. Plötzlich so direkt?“, fragt er sie frech und weist sie absichtlich daraufhin, dass sie ihn nicht gesiezt hat.

„So viel älter wie ich bist du auch nicht“, brummt sie zurück und betont dabei extra das Du. Sasuke lässt kurz seinen Blick über sie schweifen und antwortet erst danach auf ihr Kommentar.

„Hm hast recht. Also wie kann ich dir helfen?“, fragt er locker zurück und geht aber gar nicht weiter auf ihren Blick den sie ihn nachdem er sie so offen gemustert hat, ein. Was ihn allerdings an ihren Blick allerdings Bewunderung ihr gegenüber fühlen lässt, ist die Tatsache das sie ihn ohne Scheu direkt in die Augen schaut, er kennt nur wenige Leute die sich trauen direkt seinen kalten Blick zu erwidern.
 

Seine Gedanken werden jedoch unterbrochen als plötzlich ein leises Seufzen an seine Ohren dringt. Sasuke konzentriert sich deswegen wieder auf die junge Frau vor sich und sieht so das sie verlegen ihren Blick senkt und zu überlegen wie sie am wenigsten peinlich ihm ihr Problem erklärt. Während Sakura ihren Blick gesenkt hält, mustert der Schwarzhaarige sie ein weiteres Mal und stellt erneut fest, dass sie nicht nur modern, sondern auch figurbetont gekleidet ist und eigentlich unmöglich Single sein konnte. Der hellbraune Mantel, die dunkle Jeans und ihre flachen Winterstiefel schmiegen sich sanft an ihren Körper und schmeicheln diesen. Dann jedoch hebt sie wieder ihren Kopf und schaut ihn erneut in die Augen.

„Ja vielleicht kannst du mir ja helfen. Ich komme einfach nicht aus diesem Labyrinth raus. Kannst du mir vielleicht den Weg zum Markt erklären. Das wäre echt nett, wenn du ihn mir erklären könntest, weil irgendwie ist mein Datenvolumen aufgebraucht und ja es dauert ewig bis der Routenplaner geladen hat“, zum Ende hin hört er wie sie tief Luft holt und dann wieder verzweifelt ausatmet. Wegen ihren leicht wirren Satz muss Sasuke tatsächlich kurz lächeln, eh er ihr dann gelassen antwortet.

„Hast Glück gehabt, da will ich auch hin, also erklär ich dir nicht den Weg, sondern bring dich hier aus der Hölle der Snobs raus“, damit wendet Sasuke selber seinen Blick von der Rosahaarigen weg und holt sein Handy aus seiner Hosentasche.

„Also bist du keiner von diesen verwöhnten und reichen Kerlen hier?“, hört er sie fragen, während er eine Nachricht auf seinem Handy eintippt und sie dann schnell versendet.

„Nein, ich gehöre nicht zu denen hier“, brummt er nur und steckt sein Handy zurück in seine Hosentasche. Angelogen hat er sie eben nicht direkt, denn zu dieser oberen Schicht gehört er wirklich nicht, jedenfalls nicht freiwillig, er war da nur hinein geboren worden.

„Hm“, kurz fährt sie mit einem musternden Blick über ihn, was ihn wiederum dazu bringt skeptisch eine Augenbraue zu heben.

„Da du nicht aussiehst wie ein Triebtäter, vertrau ich dir mal und folge dir in der Hoffnung, das du mich wirklich zum Markt bringst.“

„Hm“, brummt er nur unbeeindruckt und zuckt kurz mit seiner Schulter als wäre es ihm egal und als wäre er vorhin nicht wegen ihr heimlich aus den Laden geschlichen. Bevor er mit ihr los geht und sie zu ihrem Ziel bringt dreht sich der Schwarzhaarige zu dem verspiegelten Fenster, hinter welchen seine Mutter inzwischen seine SMS erhalten haben müsste.
 

Mam, ich bring kurz eine junge Frau zum Markt, sie hat sich verlaufen und findet nicht hieraus. Bin heute Abend pünktlich zu Hause. Sasuke
 

~#~
 

„Was hast du denn in dieser Gegend gemacht?“, hört Sasuke nach einigen Schritten die junge Frau neben sich fragen. Kurz dreht er seinen Kopf zur Seite und wirft einen Blick zu ihr, eh er ihr antwortet und sich dabei gleichzeitig eine Ausrede einfallen lässt. Bis er ihr dann doch antwortet dauert es einen Moment, in seinen Augen fast schon zulange, sodass sie merken könnte das es nur eine Ausrede von ihm ist.

„Ich hab meinen Kumpel, der hier bei einen Burgerladen jobt, besucht“, sagt er locker und zuckt leicht mit der Schulter um ihr damit zusagen das es gar nichts besonderes war.

„Achso“, hört er sie auf seine Worte murmeln, weswegen er seinen Kopf zu ihr dreht. Er hofft sie ansehen zu können wenn er von ihr entlarvt wurde.

„Eventuell kannst du mir ja den Weg zum Burgerladen, in dem dein Kumpel arbeitet erklären oder aufzeichnen, denn ich muss wahrscheinlich wegen meiner Freundin noch öfters hier her“, entgegnet sie ihm und erzählt ihn dann noch warum sie hier ist, dabei hatte er nicht mal nachgefragt. Doch es stört ihn gar nicht weiter das sie was von sich erzählt, er war nur erleichtert das sie ihn glaubte, auch wenn er sich jetzt einen Kumpel und den entsprechenden Burgerladen ausdenken musste oder erst mal finden musste.

„Jetzt wo es nämlich nur noch vier Wochen bis Weihnachten sind hat meine Freundin Ino gemerkt das ihr Geld, welches sie als Frisöse verdient, nicht für die Geschenke reicht. Deswegen hat sie hier im Viertel in einer Bar als Aushilfe angefangen.“ Ohne ihr zu antworten verfängt sich Sasuke in seinen Gedanken und bemerkt mal wieder wie unfair das Leben doch eigentlich ist. Während seine Mutter in einem hochangesehenen Modegeschäft sich ein teures Kleid aussucht, muss die Freundin von der jungen Frau neben ihm nur für Weihnachtsgeschenke extra arbeiten gehen. Um nicht wie so oft in seine dunklen Gedanken abzudriften, verwirft er schnell wieder seine Gedanken, räuspert sich kurz und schenkt ihr dann ganz kurz einen Blick.

„Und was ist mit dir? Reicht dein Geld für Weihnachtsgeschenke?“, fragt er ehrlich interessiert nach.

„Mir reicht mein Gehalt völlig aus. Im Gegensatz zu Ino kaufe ich mir aber auch nicht allzu neue und vor allem noch dazu teure Klamotten. Mir reicht das was ich habe und solange mir die Klamotten gefallen, ist es mir egal welche Marke und wie viel sie gekostet haben“, hört er sie leise sagen, weswegen er ihr erneut einen Blick zuwirft. Aus einem für ihn nicht ganz ersichtlichen Grund hat sie ihr Gesicht bis zur Hälfte in ihren weißen Schal vergraben, er würde es niemals laut zu geben, aber er fand es wirklich niedlich wie sie ihr Gesicht so in den Schal vergräbt. Bevor sie allerdings merkt das er sie anschaut und die Wärme in seinem Inneren wegen ihr noch stärker wird, wendet Sasuke seinen Blick wieder nach vorne.
 

Schweigend laufen sie eine Zeit lang nebeneinander her, bis die junge Rosahaarige plötzlich die Stille zwischen ihnen durchbricht und einfach anfängt von sich aus mit ihm redet.

„Weist du ich bin nicht gerne in diesem Viertel, hier wohnen lauter reiche Schnösel, wie der Sohn vom Bürgermeister, Naruto, glaub ich, heißt der. Ich kann sie nicht leiden, die bekommen das Geld nur so von ihren Eltern in den Hintern gestopft, während wir hart arbeiten müssen. Und das schlimmste sie bekommen mehr Anerkennung, wie wir die für ihr Leben arbeiten gehen …Sorry ich rede mich gerade in Rage“, stoppt sie plötzlich sich selber. Wegen ihrer gemurmelten Worte zum Schluss bringt sie ihn allerdings schon wieder zum Grinsen, so sehr er es auch versucht schafft er es einfach nicht das Grinsen zu unterdrücken und seine kühle Maske zu behalten.

„Ich weiß was du meinst“, sagt er ehrlich, macht kurz eine Pause und spricht dann weiter.

„Ich könnte mich über die Ungerechtigkeit auch immer wieder aufregen. Aber diese Leute die hier wohnen interessiert es nicht. Sie sind alle nur oberflächlich und dieses Grinsen was sie höflich umherwerfen, wirkt so falsch“, brummt er und merkt erst als er schweigt, dass er vielleicht zu viel gesagt hat, sich selber eventuell verraten hat.

„Da hast du recht, immer sieht man nur dieses Lächeln in ihren Gesichtern, als wäre es von einem Chirurgen dahin gedoktert worden“, ohne das er es verhindern kann unterbricht Sasuke die junge Frau.

„Gedoktert?“, fragt er neugierig und muss leicht schmunzeln wegen des seltsamen Worts von ihr, aber auch von ihr vernimmt er ein Kichern auf seine Frage hin.

„Das hab ich mal irgendwo, irgendwann aufgeschnappt. Ich finde es passt einfach perfekt. Wenn jemand zu oft operiert worden ist und dieses falsche Grinsen der Reichen passt da voll rein. Es scheint fast so als hätten sie niemals was Schlechtes erlebt und das Leben bei ihnen würde nur aus Blumen und Einhörnern bestehen“, murmelt sie zum Schluss leiser. Sasuke nickt leicht zustimmend als er sieht das sie zu ihn rüber schaut, schließlich sieht er das Ganze genauso wie sie.
 

Noch bevor die Beiden wieder ins Schweigen verfallen können, wechselt der Boden vom hell gepflasterten Fußweg zu eher dunkleren Steinen und einer eher notdürftig geflickten Straße, die nur kurz die Fußgängerzone streift. Nebeneinander herlaufend gehen die Beiden zwischen den drei Pollern durch und überqueren damit die unsichtbare Grenze zwischen Reich und Arm.
 

Einige Schritte hinter den Pollern bleibt die Rosahaarige dann plötzlich zu Sasukes Überraschung stehen und verschränkt ihre Arme hinter ihrem Rücken. Sofort bleibt auch der junge Mann stehen und dreht sich zu ihr um. Mit einer angehobenen Augenbraue sieht er sie fragend an, da er nicht ganz verstehen kann warum sie plötzlich stehen bleibt. Hatte sie vielleicht doch einen Freund und wollte ab hier nur nicht mehr mit ihm gesehen werden?

Mit ihren Armen im Rücken steht sie stumm da, erwidert nur schüchtern seinen Blick und wiegt sich dabei leicht vor und zurück, was Sasuke zusätzlich verwirrt.

„Ich danke dir ….“ Plötzlich unterbricht sie sich selber und weitet überrascht ihre grünen Augen, die Sasuke faszinierend findet.

„Wir haben uns einander gar nicht vorgestellt. Ich bin Sakura“,, stellt sie sich ihm vor und streckt ihm sogar mit einen Lächeln auf den Lippen die rechte Hand entgegen. Und wieder schleicht sich auch auf seine Lippen ein Grinsen, eh er ihre Hand in seine nimmt und leicht drückt.

„Sasuke, freut mich dich kennen gelernt zu haben Sakura“, erwidert er freundlich und braucht einen Moment um ihre weiche, kleine Hand los zu lassen. Angst, dass sie ihn anhand seines Namens erkennt, hat er keine. Seine Familie ist zwar reich und besucht öfters mal eine der angesehen Veranstaltungen, aber trotz dessen und trotz seiner Eskapaden in den vergangenen Jahren, fand man kaum einen Artikel über seine Familie in den ganzen Klatschzeitschriften.

„Ich danke dir für deine Hilfe, Sasuke. Ohne dich hätte ich da niemals rausgefunden, ich würde wahrscheinlich noch morgen in dem Labyrinth umherirren “, während sie sich bei ihm bedankt schaut er weiterhin direkt in ihre Augen und schafft es einfach nicht seinen Blick von dem Glitzern in ihren Augen abzuwenden. Dann aber sieht er wie ihre Wangen sich leicht rosa färben und sie etwas unsicher auf ihrer Unterlippe herum beißt.

„Kein Problem, ich hab dir ja schließlich meine Hilfe angeboten“, antwortet Sasuke gelassen, zuckt mit seiner Schulter, während seine Hände immer noch gelassen in den Taschen seines Mantels stecken.

„Na dann, wünsche ich dir noch einen schönen Abend“, murmelt sie leise grinst ihn noch einmal kurz an bevor sie ihn den Rücken zu dreht und zum gehen ansetzt. Eher untypisch beißt er sich von innen auf die Unterlippe, während er immer noch auf der gleichen Stelle steht. Er versucht damit eigentlich nur zu verhindern ihr hinter her zu laufen und sie zu küssen, wofür es deutlich zu früh war, wenn sie sich überhaupt jemals wiedersehen werden.
 

Sie hat sich gerade mal zwei Schritte von ihm entfernt als sie plötzlich stehen bleibt und sich wieder zu ihm umdreht. Während er sie nun skeptisch mustert, weil er wirklich nicht einschätzen kann was sie nun vorhat, läuft die Rosahaarige unbeirrt zurück zu ihm. Er sieht ihr an das sie kurz Mut zu sammeln scheint, als sie vor ihm stehen bleibt.

„Ich hoffe das kommt jetzt nicht komisch rüber, aber ich würde mich gerne bei dir bedanken. Also wenn es für dich okay ist und du morgen Zeit hast würde ich dich gerne, also als Dank für deine Hilfe, zum Kaffee einladen. Natürlich nur wenn du morgen um 15 Uhr Zeit hast, wenn es dir nicht passt..“, brabbelt sie unsicher und zögerlich. Sasuke merkt ihr an das sie im letzten Moment zurück rudern will, das Ganze einfach rückgängig machen, weswegen er sie auch nicht aussprechen lässt, sondern einfach unterbricht.

„Kein Ding. Ich hab morgen Zeit für dich, es passt also“, antwortet er ruhig und bringt sein Gegenüber damit tatsächlich zum Strahlern.

„Oh ähm, toll. Das freut mich und nochmal danke. Also dann bis morgen“, murmelt sie nervös und schnell, umarmt ihn dann plötzlich ohne Vorwarnung.

„Dann bis morgen“, freut sie sich und dreht ihn dann auch schon direkt denn Rücken zu um zu verschwinden. So schnell lässt Sasuke sie allerdings nicht gehen, deswegen umfasst er schnell ihr Handgelenkt und hindert sie daran abzuhauen. Das bei der Berührung ihrer Haut ein leichtes Kribbeln durch ihn geht lässt er sich dabei nicht anmerken. Als sie ihn verwundert anschaut, erklärt er ihr sofort warum er sie aufgehalten hat, gleichzeitig lässt er auch wieder ihr Handgelenk los, da nun nicht mehr befürchten muss das sie abhaut.

„Sakura, du hast mir eben nicht gesagt welchem Café wir uns morgen treffen“, er sieht wie sie sofort ihre Augen weitet und ihn erschrocken anschaut.

„Oh mein Gott, sorry das hab ich total vergessen dir zu sagen“, murmelt sie geschockt, fügt dann aber noch schnell hinzu:

„Im Café, direkt vorne auf dem Markt“, erklärt sie und sagt am Ende noch:

„Also dann bis morgen, Sasuke. Ich geh dann mal Heim, wir haben es ja gleich schon um sechs und naja hier in den Gassen sollte man sich nicht um die Uhrzeit rumtreiben. Aber das weist du ja. Also nochmal bis morgen, Sasuke“, noch ein letztes Mal schaut sie in seine tief schwarzen Augen, ehe sie sich erneut umdreht und dann erneut geht. Dieses Mal hält er sie nicht auf, sondern schaut ihr einfach nur hinterher. Nach ein paar Schritten bleibt die Rosahaarige dann plötzlich stehen, schaut über Schulter nach hinten zu Sasuke, kurz lächelt sie ihn zu, hebt ein letztes Mal ihre Hand zum Abschied und geht dann weiter. Sasuke schaut ihr solange hinterher bis sie um eine Ecke verschwindet und er sie so nicht mehr sehen kann.
 

Genau im selben Moment vibriert sein Handy in der Hosentasche. Während sich auch Sasuke wegdreht um dann den Weg nach Hause zu nehmen, holt er sein Handy aus der Hosentasche und entsperrt es direkt um die eingegangene Nachricht zu lesen.
 

Sasuke Schatz, ich hoffe du bist in der Nähe und gleich zu Hause. Dein Vater ist kurz davor die Polizei zu rufen.
 

Wie er es sich schon vorher gedacht hat stammt die Nachricht von seiner Mutter. Einen Moment lang fühlt er sich bei wie ein kleines Kind um das sich die Eltern große Sorgen machen und Angst haben, dass er entführt worden sein könnte. Da er aber durch sein Verhalten in der Vergangenheit selber dran schuld war, seufzt er leicht genervt und schaut dann noch auf die Uhrzeit die sein Handy anzeigt. Doch etwas überrascht stellt er fest das er nur noch 10 Minuten hat um pünktlich zu Hause zu sein, noch einmal seufzt er eh er seiner Mutter schreibt das er rechtzeitig zu Hause sein wird. Dann musste er jetzt eben die Füße in die Hände nehmen und sich etwas beeilen, das er doch so viel Zeit mit Sakura verschwendet hat, hat er gar nicht mitbekommen.
 

~#~
 

15 Minuten später, durchquert er leicht außer Atem den verschneiten Vorgarten von seinem Elternhaus. Ihm ist bewusst das er wegen den 5 Minuten Verspätung riesen Ärger von seinem Vater bekommen wird, auch wenn es nur wenige Minuten sind, für seinen Vater ist, eine Sekunde zu spät ist schon zu viel. Kurz bleibt er vor der Haustür stehen und räuspert sich leicht. Natürlich hat er keine Angst vor seinen Vater, schließlich war er schon alt genug, aber er hatte einfach keine Lust auf die Diskussion, den Streit und am Ende dann auch noch der Verhandlung mit seinen Vater, weil er diesen dann noch erklären muss er sich am nächsten Tag wieder alleine mit der jungen Frau treffen will.
 

Dann aber straft der Schwarzhaarige seine Schultern, steckt den Schlüssel ins Schloss und schließt die Haustür auf. Wie die Tür hinter ihm ins Schloss fällt, ertönt auch schon die Stimme seines Vaters, er hatte nicht mal die Chance gehabt seine Jacke oder seine Schuhe auszuziehen:

„Sasuke, sofort ins Wohnzimmer!“ Ergeben seufzt der Genannte und lässt sogar kurz lustlos seinen Kopf hängen.

„Ich bin ja schon unterwegs!“ brüllt er zurück, zieht schnell seine Winterjacke und seine Schuhe aus, eh er dann auch schon wie befohlen ins Wohnzimmer zu seinem Vater geht. Das ganze Theater was nun folgen wird, hatte er sich selber mit den Jahren eingebrockt, er war selber schuld.
 

Wie von ihm erwartet sitzt sein Vater im Sessel vor dem Kamin und deutet ihn an in den anderen Sessel platzt zu nehmen. Während Sasuke der Aufforderung folgt und sich in diesen setzt, sieht er wie sein Vater sich einen Schluck Whiskey ins Glas kippt und seinen Sohn dann provozierend in die Augen schaut. Natürlich ein weiterer Test ob er diesen Entzug nun wirklich durchziehen wird und nicht wie die davor abbrechen wird.

„Kannst du mir erklären warum du erst jetzt kommst, wo wir doch eine Abmachung haben? Warum zum Teufel bist du nicht mit deiner Mutter wieder hergekommen, sowie es abgemacht ist? Du weißt das du dich an die Regeln zu halten hast, sonst darfst du schnell wieder zurück in die Klinik.“, erinnert ihn sein Vater unnötiger Weise an die Abmachung. Sasuke muss sich deswegen stark zusammen reisen um nicht genervt zu seufzen, stattdessen jedoch blickt er seinen Vater einfach nur stumm in die ernsten Augen. Laut der Abmachung durfte er nicht alleine das Haus verlassen und im Haus selbst verständlich keine Drogen zu sich nehmen, keinen Alkohol trinken und auch keine Zigaretten rauchen. Er durfte also nicht mehr zu sich nehmen um seine Gefühle zu betäuben, so wie er es in seiner Vergangenheit getan hat. Anfangs hatte er Drogen genommen um einfach nicht mehr mit zu bekommen wie falsch diese Gesellschaft ist, nach dem Entzug hatte er sich den Alkohol zu gewandt um nicht mehr an das zu denken was er im Drogenrausch getan hat.

„Ich hab ein Mädchen nach Hause gebracht und bin dann sofort hier hergekommen. Ich hab doch Mutter geschrieben das ich es schaff, sie wusste doch Bescheid, sie hat Sakura wahrscheinlich sogar gesehen“, zischt Sasuke seinen Vater an als dieser nichts mehr von sich gibt. Genervt fasst sich Sasuke an die Nasenwurzel und schließt seine Augen, da der Geruch des Whiskeys, zu der ganzen Stimmung im Raum, nun auch noch langsam zu ihn durchdringt. Wie er seine Augen schließt und das übliche Schwarz erwartet, taucht plötzlich Sakuras Gesicht aus, wie sie ihn dankbar anlächelt. Schlagartig öffnet er wieder seine Augen, lässt aber seinen Kopf gesenkt und starrt seine Füße an.

„Fugaku, was soll das“, vernimmt Sasuke plötzlich die wütende Stimme seiner Mutter, die einzige Person im Haus die seinen Vater die Stirn bieten darf ohne das ihr was geschieht.

„Du kannst doch nicht vor seinen Augen trinken, bitte reiß du dich auch etwas zusammen. Außerdem würde es dir auch besser tun nichts mehr zu trinken“, wegen ihren Worten hebt Sasuke seinen Kopf und beobachtet seine Mutter dabei wie sie das Glas und die Flasche vom kleinen Tisch zwischen ihn und seinen Vater, an sich nimmt und aus dem Raum geht. Stilles Schweigen herrscht danach weiterhin zwischen den beiden Männern, stumm werfen sie sich nur Blicke zu, wobei Sasuke locker den wütenden Blicken von seinem Vater standhält.

„Fugaku, bitte beruhig dich, hör auf ihn so wütend anzustarren“, taucht dann seine Mutter wieder bei ihnen auf und setzt sich elegant auf die Lehne von den Sessel in dem sein Vater sitzt.

„Ich hab dir doch gesagt, dass ich gesehen hab das er zusammen mit einer reizenden, jungen Dame verschwunden ist. Neben seiner Nachricht das er ihr nur helfen will, sah sie nicht nach einer Drogensüchtigen aus. Am besten stellst du dir die ältere Tochter von Hiashi vor, nur mit rosa, schulterlangen Haaren“, murmelt seine Mutter nachdenklich und Sasuke sieht wie sie sich ans Kinn tippt, vermutlich ruft sie in Gedanken noch einmal das Bild von Sakura auf um sie besser beschreiben zu können. Dabei entgeht ihr aber völlig der Blick von ihren Mann, den Sasuke sehr wohl bemerkt, da Fugaku ihn wenige Sekunden später den gleichen Blick schenkt.

„Welches normale Mädchen hat den rosane Haare?“, fragt er sofort skeptisch nach, wird aber sofort von seiner Frau in den Oberarm gezwickt.

„Das war kein Mädchen mehr, sondern eine junge Frau und den mit Haaren sah sie sehr wohl elegant aus“, ab diesen Moment scheinen seine Eltern ihn gar nicht mehr zu bemerken, denn ohne zu ihn zu Blicken diskutieren sie darüber wie rosane Haare elegant wirken können, wobei sein Vater fest die Meinung vertritt das es nicht elegant aussehen kann.
 

„Sie möchte mich morgen als Dankeschön dafür, dass ich sie begleitet habe, auf einen Kaffee einladen. Ich treff mich um 15 Uhr mit ihr im Café und komme dann sofort wieder her. Du kannst mich auch bewachen lassen“, unterbricht Sasuke nach ein paar Minuten seine Eltern und bekommt von beiden sofort die volle Aufmerksamkeit. Doch er lässt sich gar nicht von dem verwunderten Blick seiner Mutter, und den wütenden Blick von seinem Vater beeindrucken. Denn die Beiden gingen ihn gerade gewaltig auf die Nerven, er wollte endlich in sein Zimmer und seine Ruhe haben. Natürlich war er wie sein großer Bruder ausgezogen und hatte eine eigene Wohnung gehabt, aber im Gegensatz zu Itachi hat er es versaut und wohnt jetzt mit 25 Jahren wieder in seinem alten Jugendzimmer. Aber wie schon gesagt er war selber an seiner aktuellen Situation schuld. Genervt fährt er sich deswegen durch die schwarzen Haare und schließt erneut seine Augen um doch kurz vor den Blicken seiner Eltern zu fliehen.

„Fugaku, lass ihn. Er hat in ihrer Nähe gelächelt, selbst Naruto fällt es schwer ihn zum Lachen zu bringen“, hört er seine Mutter flüstern, weswegen Sasuke sofort seine Augen öffnet und seine Mutter skeptisch anschaut.

„Gut, Itachi wird dich hinfahren“, brummt sein Vater wenige begeistert und Sasuke schaut sofort genervt zu diesen.

„Anderer Vorschlag, Itachi beschattet mich und ich laufe dorthin, ich werde nicht gefahren!“ Nach seinen Worten sieht er wie sein Vater wütend antworten will, jedoch legt seine Mutter ihn vorher eine Hand auf den Unterarm und antwortet stattdessen.

„Ist gut Sasuke.“ Sofort nutzt Sasuke seine Chance, noch bevor sein Vater widersprechen kann steht er von seinem Sessel auf, geht zu seiner Mutter küsst sie als dank kurz auf die Wange und verschwindet dann mit schnellen Schritten aus dem Wohnzimmer.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  lula-chan
2019-01-18T18:27:07+00:00 18.01.2019 19:27
Das fängt schon mal sehr interessant an. Gefällt mir. Gut geschrieben.

LG
Antwort von:  Seulgi95
21.01.2019 06:59
Danke für dein Kommi :)
Es freut mich das dir gefällt.
Von:  dragonfighter
2018-12-23T21:16:41+00:00 23.12.2018 22:16
Uiiii ich liebe diese Story jetzt schon so sehr fufufu
Lese dann auch gleich mal weiter uwu
Antwort von:  Seulgi95
21.01.2019 06:58
Danke für dein Kommi :)
Ich geb mein bestes damit es bald weiter geht
Von:  Cosplay-Girl91
2018-12-06T21:50:39+00:00 06.12.2018 22:50
Tolles Kapitel:)
Bin schon sehr gespannt wie es weiter geht.
Mach weiter so.
LG
Antwort von:  Seulgi95
07.12.2018 07:20
Danke für dein Kommi :)
Von:  Sakura2100
2018-12-06T12:49:59+00:00 06.12.2018 13:49
Wow wirklich sehr interessantes kapitel 😍
Bin echt gespannt wie es weiter geht!!/und echt krass dass sasuke auf Entzug ist!!
Antwort von:  Seulgi95
07.12.2018 07:19
Freut mich das schon das erste Kapitel gefallen hat ^^
Ja mal sehen ob er den Entzug auch bis zum Ende durch zieht


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