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Augen wie Bernstein

Der Neuanfang
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Halli hallo, ihr Lieben,
ich weiß, ich bin spät dran! Sorry sorry! Eine kleine Blockade.
Ich hoffe, es gefällt euch, auch wenn es etwas kürzer ist, als sonst.
Die nächsten Kapitel werden wieder länger, versprochen!
Viel Spaß,
Eure Eshek Komplett anzeigen

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Zuversicht

Kapitel 16 - Zuversicht
 

Er rannte durch die finsteren Gänge. Sein Atem bildete kleine Wölkchen vor seinem Gesicht und sein Herz raste in seiner Brust. Nacheinander riss er die Türen im Gang auf, sah hinein und rannte dann weiter. Hinter sich hörte er die Schritte seiner Leute. Er blieb an einer Biegung stehen, schnupperte und knurrte, als er nur modrige Steine und Feuchtigkeit roch. Fenrir nahm mehrere Stufen gleichzeitig, als er eine Treppe hinaufeilte. Sie hatten das alte Schloss vor einigen Minuten gestürmt, nachdem die Kundschafter berichtet hatten, dass Dumbledore hier war. Da. Da war ein Geruch. Fenrir folgte nun seiner Nase und rannte immer mehr Treppen hinauf, bis er am Ende einer steilen Wendeltreppe an einer Türe ankam. Hier war der Geruch am stärksten. Er riss die Türe auf und blieb dann stehen. Er sah sich um. In dem Raum standen ein Bett und eine Truhe. Ansonsten war er leer. Langsam trat er an das Bett heran und ließ sich auf der harten Matratze nieder. Seine Hand strich verloren über das Laken, ehe sie nach dem Kissen griff. Er atmete tief den Duft seines Gefährten ein, der an dem Stoff hing und stieß dann ein wütendes Brüllen aus. Sie waren zu spät gekommen. Man hatte sie bemerkt.

Er stieg die Stufen wieder hinunter und traf in einem Gang auf Severus und Lucius, die gerade aus einer Türe traten. Er warf einen Blick hinein und verzog das Gesicht. Selbst, wenn er den Geruch nicht wahrgenommen hätte, so hätte ihm spätestens die grell gemusterte Einrichtung gesagt, dass der alte hier gewesen war. Er sah die beiden an, die nur stumm den Kopf schüttelten. Sie waren fort. Dumbledore musste geahnt haben, dass sie nach Harry suchten und einen Fluchtplan parat gehabt haben. „Wir gehen zurück!“ sagte Fenrir nur und ging durch die Flure zum Eingang des halb zerfallenen Gemäuers. Draußen angekommen zückte er seinen Zauberstab und disapparierte.

Wieder im Dorf angekommen ging er direkt auf sein Haus zu. Er lief stumm und mit versteinerter Mine an den Werwölfen vorbei, die ihm entgegen kamen. Sie sahen ihn so fragend an, so unerträglich hoffnungsvoll. Er konnte sie nicht ansehen, konnte ihnen nicht sagen, dass sie Harry nicht gefunden hatten. Er wollte auch gar nicht mit ihnen reden. Fenrir öffnete die Türe seines Hauses und knallte sie hinter sich zu, ehe er sich von innen kraftlos dagegen lehnte. Langsam rutschte er an dem Holz hinab und blieb mit angezogenen Knien auf dem Boden sitzen. Es klopfte, aber er reagierte nicht. Wie hoffnungsvoll war er noch vor nicht einmal einer Stunde gewesen.
 

————Flashback————
 

Fenrir und Lucius saßen zusammen am Tisch in Severus Haus und studierten mehrere Unterlagen. Durch das offene Fenster hörten sie die Laute Stimme von Gryffin. Der Beta des Rudels hatte angefangen, die jüngeren Werwölfe im Kampf zu trainieren. Während Die Zauberer die magisch begabten Werwölfe ausbildeten, kümmerte er sich um die Anderen und lehrte sie verschiedene Nahkampftechniken. Sie hörten, wie er jemanden anbrüllte, der offenbar unkonzentriert war, als Severus das Fenster schloss und murrend meinte, bei diesem Krach könne sich niemand konzentrieren. Lucius war über mehrere Pergamente gebeugt, die die Besitztümer des Alten auflisteten und Fenrir studierte eine Landkarte. Sie zeichneten alle Standorte ein, die in Groß Britannien waren. Severus glaubte nicht, dass Dumbledore Harry außer Landes geschafft hatte. Sie hätten es mitbekommen, wenn der Alte gegangen wäre. Seit einigen Jahren gab es neue Gesetze zur Ein- und Ausreise und jeder musste sich dafür anmelden. Auch Dumbledore. Hätte er das Land verlassen, wüssten ihre Spione das. Severus sah über ihre Schultern und deutete auf ein Grundstück. „Ich denke, das hier und diese beiden können wir ausschließen.“ sagte er und überflog die Liste, die vor Lucius auf dem Tisch lag. „Warum?“ wollte Fenrir wissen. „Weil…“ sagte Severus „…diese beiden hier mitten in London liegen. Er könnte Harry dort nur schwer verstecken. Und das hier ist viel zu klein. Ich denke nicht, dass er weniger als zehn Leute permanent um sich hat. Die kann er hier nicht unterbringen.“ Lucius nickte und strich die drei Adressen auf seiner Liste durch, während Fenrir sie mit einem Schwenker seines Zauberstabes auf der Karte grün einfärbte. Er blickte auf die Karte. Da waren immernoch dreizehn rote Punkte. Dreizehn Orte, an denen Dumbledore Harry versteckt halten konnte, oder auch nicht. Er war sich nicht einmal sicher, dass sie alle von Dumbledores Verstecken kannten. Fenrir knurrte. Seit einem Monat waren die Späher nun schon unterwegs und hielten Ausschau nach Harry und dem Alten. Es war zum Verrückt werden. Am Liebsten würde er nach und nach alle Anwesen stürmen und Harry auf eigene Faust suchen, aber sowohl Severus, als auch Lucius hatten ihn davon abgehalten. Wenn er das tat, hatten sie gesagt, würde er direkt in eine Falle laufen. Sie hatten nicht genug Leute, um alle Besitzungen gleichzeitig zu stürmen und in der Überzahl zu sein. Er war zum Warten verdammt. Seine Laune wurde immer schlechter und er hatte panische Angst, Harry nie wieder zu sehen.

Die Türe wurde aufgerissen und Amber stürmte hinein, dicht gefolgt von Gryffin und Rose. „Sie haben ihn gefunden!“ rief sie. Fenrir starrte sie einen Augenblick lang nur ausdruckslos an. Diese Information musste erst mal zu ihm durch kommen. Als sie schließlich eingerastet war gab es kein Halten mehr. Er sprang auf, warf dabei den Stuhl, auf dem er gesessen hatte, um und seine Augen leuchteten aufgeregt. „Wo?“ war das einzige, was er sagte. Amber trat näher, beugte sich über die Karte und deutete auf ein Schloss in den Highlands. „Hier. Der Späher hat Licht gesehen und mehrere Personen, darunter den Alten.“ Fenrir stürmte an ihr vorbei nach draußen. Die Anderen folgten ihm, während er auf Gryffin zurannte. „Wir haben ihn! Wir greifen sofort an!“ rief er noch im Laufen und eilte dann zum Dorfplatz. Jemand läutete die Glocke und innerhalb weniger Augenblicke hatte sich ein bunter Haufen um Fenrir gemischt. Remus, Severus, Lucius und Draco. Amber, Gryffin, Lisa und einige andere Werwölfe. Insgesamt zwanzig Leute. Sie teilten sich in kleine Grüppchen auf, da nur wenige apparieren konnten und Severus nannte ihnen den Standort. Nacheinander waren mehrere Plopps zu hören und eine Gruppe nach der Anderen verschwand. Fenrir war einer der ersten.

Sie kamen auf hartem Boden auf, mitten in einem kleinen Gehölz. Das Schloss lag ganz in ihrer Nähe. Sie verloren keine Zeit. Als alle vollständig waren stürmte der Trupp los, immer im Schutz der Bäume und näherte sich dem Schloss. Keine Wachen. Stellte Lucius fest und hielt seinen Zauberstab fester. Um ihn herum verwandelten sich die Werwölfe, die nicht zaubern konnten und trotteten beinahe lautlos über den unebenen Boden. Sie stürmten das alte Gemäuer ohne eine Spur von gegenwehr. Severus wurde nervös. Die Abwesenheit von Feinden war nicht unbedingt ein gutes Zeichen.
 

Harry saß, wie schon die letzten Tage auf dem Sims des Fensters und starrte hinaus in die Landschaft. Er hielt Ausschau nach Fenrir. Der Andere würde ihn finden. Er war sich dessen völlig sicher. Plötzlich krachte die Tür zu seinem Gefängnis auf und nacheinander drangen Dumbledore und seine Leute ein. Er sprang auf und wich wie ein in die Enge getriebenes Tier an die Wand zurück. Harry starrte die Zauberer und Hexen angsterfüllt, aber kampfbereit an. Der Alte kam auf ihn zu und sah ihn wütend an. „Sieht so aus, als hätten deine widerlichen Freunde uns gefunden.“ spuckte er aus. Harrys Augen weiteten sich. Fenrir. Dachte er und Hoffnung keimte in ihm auf. Eine heftige Ohrfeige trieb ihm Tränen in die Augen und als er sich wieder aufrichtete traf ihn der nächste Schlag. Er duckte sich und wurde dann hart am Oberarm gepackt. Harry knurrte und sah Dumbledore mit blutender Lippe angewiedert an. „Der einzige, der hier wiederlich ist, sind Sie!“ knurrte er und spuckte ihm vor die Füße. Ein erneuter hieb ließ ihn Sterne sehen. Dumbledore packte ihn noch fester am Oberarm und ehe er noch etwas tun konnte, spürte er den Sog des Apparierens.
 

———Flashback ende———
 

Harry war erneut verschwunden. Fenrir war am späten Abend in den Wald gelaufen und hatte sich verwandelt. Er war fast die ganze Nacht unterwegs, jagte und versuchte, seinen Frust loszuwerden. Bei Sonnenaufgang kehrte er ins Dorf zurück. Die wenigen Werwölfe, die schon unterwegs waren gingen ihm aus dem Weg. Keiner wagte es, ihn anzusprechen. Fenrir war in den letzten Monaten und besonders, seit er und Harry endlich zueinander gefunden hatten ruhiger geworden. Das Rudel freute sich für ihn und sie liebten Harry, aber jetzt war er wieder fast, wie früher. Nachdem Tobias gestorben war hatte Fenrir das Rudel einige Zeit lang in Gryffins Händen zurück gelassen und war in die Welt der Zauberer gegangen. Dort hatte er sich Voldemort angeschlossen. Er wollte den Alten tot sehen und Tom Riddle hatte genau das als Ziel. Die Brutalität hatte Fenrir nicht geschockt. Er war völlig abgestumpft, nachdem Dumbledore und seine Leute ihr Dorf das erste mal überfallen hatten. Er hatte im Auftrag des Lords gemordet, aber er hatte ihm nie verraten, wo sein Dorf lag. Bereits zu dem Zeitpunkt hatte er schon geahnt, dass Tom Riddle die magischen Wesen zwar befreien wollte, sie aber nicht als gleichwertig betrachtete.

Wenn Fenrir zu der Zeit zum Rudel gestoßen war, hatten ihn die Anderen kaum erkannt. Er war abgehärmt und völlig verschlossen. In den Jahren war er grau geworden und schien vergessen zu haben, dass das Leben nicht nur aus Schmerz und Gewalt bestand. Er war noch nicht wieder so, wie zu dieser Zeit, aber der Blick in seinen Augen war ähnlich. Das Rudel hatte Angst, um seinen Alpha und alle machten sich Sorgen. Wenn Harry etwas geschah, würde Fenrir durchdrehen und im schlimmsten Fall würden sie ihn töten müssen. Allen war das klar, auch Griffin und deshalb versuchten sie mit Leibeskräften, den Gefährten ihres Alphas zu finden.

Die Späher hatten sich gleich nach Fenrirs Rückkehr erneut auf den Weg gemacht und die Werwölfe, die sich in der magischen Welt auskannten waren in diese gegangen, um weitere Informationen zu bekommen.

Fenrir streifte wie ein verwundetes Tier durch das Dorf. Er wich den Anderen aus und wenn ihm jemand zu nahe kam, knurrte er ihn an. Seine Gedanken kreisten alleine um Harry und um das Kind. Wenn ihnen etwas geschah, würde er losziehen und Dumbledore finden und wenn er ihn hatte, würde er ihn abschlachten, auch, wenn es ihn das Leben kosten sollte. Seine Gedanken drifteten immer weiter in die Dunkelheit ab. Er kannte die Finsternis und er kannte diese Gefühle. Eine Stimme hinter ihm ließ ihn herum wirbeln. „Reiß dich zusammen, Wolf.“ schnarrte es hinter ihm und sofort fixierte er den Sprecher mit glühenden Augen. Er knurrte und ging drohend ein paar Schritte auf den Anderen zu. Severus zog nur eine Braue hoch und verschränkte die Arme vor der Brust. Er sah das gehetzte Tier in den glühenden Augen und wusste, dass er kene Angst zeigen durfte. Fenrir blieb dicht vor ihm stehen und knurrte ihn an. Seine Zähne wurden länger und Fell breitete sich langsam auf seiner Haut aus. Er war bereit, jederzeit in die Wandlung zu gleiten. Ihre Blicke trafen sich. Die schwarzen Augen seines Gegenüber musterten ihn nur kühl. „Wenn du den Wunsch hast, zu sterben, sag es einfach.“ grollte der Werwolf. Severus ließ sich nicht anmerken, dass sein gegenüber ihm Angst machte und verzog nur den Mund. „Ich lasse es dich wissen.“ schnaubte der Tränkemeister und blieb nach außen ganz gelassen. Fenrir sah ihn wütend an. Das Knurren wurde lauter und langsam traten einige Personen näher. Aus den Augenwinkeln erkannte er Rose, Amber, Griffin, Lucius und Draco. Sie bildeten einen Kreis um sie beide und Draco und Lucius hielten ihre Zauberstäbe fest umklammert, jederzeit bereit, sie zu benutzen. Fenrirs Kopf schnellte herum und er fixierte sie der Reihe nach, ehe er sich wieder Severus zuwandte. „Pass auf, was du sagst, Giftmischer.“ fauchte der Alpha und kam drohend noch einen Schritt näher. Die Zauberstäbe richteten sich auf ihn. „Wollt ihr mich umbringen?“ fragte Fenrir nun kalt und sah die Zauberer wütend an. „Nur schocken, wenn du durchdrehst.“ sagte Lucius kühl. „Damit unterschreibst du dein Todesurteil.“ brüllte Fenrir nun und ging einige Schritte auf den Blonden zu, aber jemand stellte sich ihm in den Weg. Es war Amber. Er knurrte die Alpha an und seine Augen sprühten Funken. „Fenrir. Komm zu dir.“ sagte sie ruhig, aber mit Nachdruck in ihrer Stimme. „Ich bin ganz klar, Amber.“ das letzte Wort spuckte er aus.

Rose trat näher. Amber wollte sie mit einem warnenden Blick zurückhalten, aber sie ging einfach an ihr vorbei und direkt auf Fenrir zu. Sie war ihm nun ganz nah und sah ihm tief in die Augen. Amber hielt den Atem an, als Rose nun ihre Hand erhob und mit ihrer Faust auf Fenrirs Brust schlug, genau über seinem Herzen. Sie sah ihn fest an und schlug noch einmal zu, fester dieses mal. Der Dumpfe Schlag ihrer Faust auf seiner Brust war deutlich zu hören. „Wie soll er überleben, wenn du dich verhälst, als wäre er bereits tot?“ fragte sie nun mit trockener Stimme und sah ihn vorwurfsvoll an. Fenrirs Mine war unbewegt. Sie schlug erneut zu. „Zu was soll er zurückkehren, wenn du alles hier zerstörst?“ stellte sie ihre nächste Frage und Tränen sammelten sich in ihren Augen. Sie ließ ihre Faust einige male hintereinander auf seine Brust sausen und schrie nun beinahe. „Wie soll er euer Kind bekommen, wenn du tot bist!?“ Ihre Stimme wurde lauter und überschlug sich nun beinahe. „WORAUF SOLL ER HOFFEN, WENN DU KEINE HOFFNUNG MEHR HAST!?“ brüllte sie und ihre Faust trommelte einen heftigen Rhythmus auf seiner Brust, ehe sie plötzlich innehielt und weinend ihre Hand auf ihren Mund presste.

Starke Arme schlossen sich um sie und sie wurde an eine breite Brust gedrückt. Schluchzend klammerte sie sich an den Rücken des Mannes, den sie eben noch geschlagen hatte.
 

Fenrir sah sie nur an, während sie sprach. Die Worte schienen nicht zu ihm durchzudringen und die Schläge spürte er kaum. Sein Innerstes war wie in Watte gepackt. Als ihre Stimme lauter wurde regte sich das betäubte Wesen in ihm. Es hob den Kopf, witterte, lauschte und erhob sich langsam. Es begann langsam und unsicher zu laufen und wurde immer schneller. Es rannte der Stimme entgegen, wie ein Verdurstender auf einen See zurannte. Es wurde immer schneller und schneller, ließ die Dunkelheit hinter sich und tauchte endlich aus der Lethargie auf. Snape sah, wie die dumpfen Augen des Werwolfes plötzlich wieder anfingen zu leuchten. Er beobachtete, wie er den Kopf schüttelte, als wäre er aus einer Trance aufgewacht. Fenrir spürte die Schläge auf seiner Brust, dann roch er die Tränen und seine Augen fixierten sich erstmals wieder auf jemanden. Rose weinte. Die Worte, die sie gesagt hatte, all die Fragen prasselten nun auf ihn ein. Er wankte, schluckte schwer und trat dann einen Schritt vor. Er legte die Arme um die Frau und zog sie fest an sich. Er schloss gequält die Augen und vergrub sein Gesicht in ihrem Haar.

So blieben sie eine Weile lang stehen, klammerten sich an einander, und versuchten Trost zu finden. Irgendwann löste Fenrir sich von ihr und sah Amber an, die Rose nun in ihre Arme schloss. Sie sah die neue Entschlossenheit in den Augen des Werwolfes und sah die alte Stärke in ihn zurückkehren. Fenrir sah sie alle der Reihe nach an. „Was steht ihr hier so rum und glotzt, wie Schafe? Wir haben was zu tun.“ knurrte er und ging dann einfach an ihnen vorbei. Lucius sah ihm irritiert nach. „Kennt er das Wort ‚Danke’ ?“ fragte er und sah zu Severus, der nur schnaubte. „Hat er doch gerade gesagt.“ sagte Griffin, während er sich beeilte, Fenrir nachzulaufen. Lucius sah ihm nur verwirrt nach und dann wanderte sein Blick zu Severus. „Werwölfe.“ brummte der Tränkemeister nur und ging dann Amber und Rose nach, die bereits Griffin und Fenrir nachliefen. Lucius blieb alleine stehen. Draco hatte sich auch schon längst aus dem Staub gemacht. Er seufzte. Er war ein reinblütiger Zauberer, hatte die umfassendste Erziehung genossen und wusste mehr über magische Wesen, als der standart-Zauberer, aber Werwölfe würden ihm wohl immer ein Rätsel bleiben. Immernoch grübelnd lief er den Anderen hinterher.
 

In seinem Gefängnis spürte Harry die Veränderung. Die letzten zwei Tage war er beinahe überwältigt worden von nagender Angst und Hoffnungslosigkeit. Er hatte keinen Sinn mehr gesehen, zu essen und Dumbledore hatte ihn gezwungen. Der Druck auf seiner Brust ließ aber plötzlich nach. Es war, als würde ein eingeklemmter Nerv endlich befreit werden. Zuversicht und Hoffnung machten sich in ihm breit und wärmten seine kalten Glieder. Er erhob sich langsam von dem Bett, auf dem er gelegen und die Decke angestarrt hatte und ging hinüber zu dem schmalen bodentiefen Fenster. Er sank davor auf den Boden, zog die Beine an und atmete die kühle Abendluft ein. „Fenrir.“ flüsterte er leise und schloss die Augen, während er sein Gesicht dem Licht des jungen Mondes entgegenstreckte. Das Geräusch des Schlüssels, der im Schloss gedreht wurde ließ ihn den Kopf wenden. Dumbledore und eine Hexe traten ein. Die Frau stellte ein Tablett auf den kleinen Tisch und ging dann hinaus, um an der Tür auf den alten Zauberer zu warten. Dumbledore sah Harry kalt an. „Isst du, oder muss ich dich wieder zwingen?“ fragte er mit schneidender Stimme. Harry stand auf, ging zu dem Tisch, griff nach einem Brot und biss demonstrativ davon ab. Er sah den Alten hasserfüllt an, der sich nur wortlos umdrehte und den Raum verließ. Die Türe wurde zugeschlagen und der Schlüssel drehte sich erneut im Schloss.

Er war wieder alleine.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Na, Hände hoch: Wer liebt Rose?
So, das war es schon wieder. Ich hatte ja gesagt, dass das Kapitel etwas kürzer ist.
Es ist aber wichtig, um die inneren Entwicklungen der Figuren nachzuvollziehen.
Ich hoffe, es hat euch gefallen.
Bis ganz bald,
Eure Eshek Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Raven_Blood
2021-06-12T10:17:05+00:00 12.06.2021 12:17
Ich hatte dich tatsächlich die Hoffnung sie würden ihn befreien, aber du scheinst andere Pläne zu haben :D
Grausam und spannend zu gleich ^^
Fenrir kann sich glücklich schätzen sollche Rückendeckung zu haben.
Er kann stolz auf seine Leute, Freunde, sein denn sie können und werden ihn helfen.
Von:  BunnerLi
2021-04-01T22:09:26+00:00 02.04.2021 00:09
Huhu, ich bin super begeistert von der Story ❤️👍❤️👍❤️
Wann geht es weiter?
Hoffe, die Geschichte wird beendet 🙏🤞
Von:  Witzilein94
2020-12-01T16:01:11+00:00 01.12.2020 17:01
Omg biiiite weiter schreiben ich liebe die Story und habe sie regelrecht verschlungen
Von:  Neroka
2020-11-20T19:38:27+00:00 20.11.2020 20:38
Hallo und OMG,
was für eine FF. Ich mag deine Art zu schreiben sehr, es liest sich wirklich gut und man ist ab dem ersten Kapitel gefesselt.
Ich freue mich schon auf die nächsten Kapitel.
LG Neroka
Von:  Lucaria
2020-11-20T07:21:33+00:00 20.11.2020 08:21
Hallo Eshek,
das ist eine total tolle FF, vielen Dank dafür. Mich hat deine kurze Einleitung zur FF angelockt, da musste ich einfach mal lesen.

Die Entwicklung der Charaktere ist echt spannend und super schön geschrieben. Ich frage mich, wie das alles noch weitergeht.

Mach dir mal bitte keine Sorgen, wenn ein Kapitel kurz ist. Besser kurz und gut, als lang und nicht mehr nachvollziehbar oder total überladen (damit habe ich meistens Probleme bei meinen FF’s, wenn ich denn mal schreibe).

„Wer liebt Rose?“ <= Das fragst du jetzt nicht ernsthaft? Wer liebt Sie nicht?

Ich hoffe so sehr das alles gut geht und bin schon total neugierig auf mehr.

LG
Lucaria
Von:  Omama63
2020-11-11T09:19:40+00:00 11.11.2020 10:19
Ein super Kapitel.
Schade, dass Dumbledore so schnell reagiert hat. Wenn er Harry was antut, dann zerfleischt ihn Fenrir.
Rose ist die Beste. Sie hat Fenrir zurück geholt.
Harry hat jetzt auch wieder Hoffnung, dass Fenrir ihn da raus holt.
Bin schon gespannt, wie es weiter geht.

LG
Omama63

Von:  Tomasu
2020-11-11T07:42:20+00:00 11.11.2020 08:42
Moin du,

na da hoffe ich mal das Fen den Arsch aus dem Erdhügel bekommt und sich endlich auf seinen Instinkte verlässt und seinen Gefährten findet.

Grüße TK


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