Zum Inhalt der Seite

Augen wie Bernstein

Der Neuanfang
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Halli Hallo, ihr Lieben,
jetzt geht es endlich weiter.
Ich hatte eine richtige Schreibblockade.
Ohne weitere Worte:
Viel Spaß. Ich hoffe, es gefällt euch.
Eure Eshek Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das große Gesetz

Kapitel 8
 

Als er am nächsten Tag wach wurde wunderte er sich darüber, dass ihm alles weh tat. Dann fiel ihm alles wieder ein und weinend schlang er die Arme um sich. Irgendwann stand er auf. Er musste zu Severus und etwas gegen die Schmerzen besorgen. Aber er durfte ihm nichts erzählen. Langsam zog er sich an, nachdem er sich unter der Dusche vor Ekel beinahe die Haut vom Körper geschrubbt hatte, dann ging er steif los. Seine Lippe war geschwollen, ebenso seine Wange, aber er kannte keinen Zauber gegen Schwellungen. Brüche und offene Wunden konnte er heilen. Das hatte er in den Jahren im Kampf gegen Voldemort gelernt, aber Schwellungen waren ihm nie als etwas vorgekommen, wofür man Magie verschwenden musste. Vor Severus Hütte angekommen rang er einen Moment mit sich, ehe er klopfte und eintrat. „Severus?“ fragte er leise. „Küche!“ rief der Tränkemeister und Harry folgte dem Ruf langsam. „Guten Morgen Harry. Kann ich was für dich tun?“ fragte Severus, den Kopf über ein Pergament gebeugt. Harry musste unwillkürlich lächeln. Irgendetwas hatte den Tränkemeister wohl ziemlich genervt. Schon in der Schule hatte er nach besonders nervigen Klassen immer Trankrezepte überarbeitet, um sich zu beruhigen. „Ich brauche einen Schmerztrank…und etwas gegen Schwellungen…“ sagte Harry betont beiläufig. Severus sah zum ersten mal auf und als er Harrys Gesicht bemerkte stand er sofort auf und kam langsam auf ihn zu. Harry lächelte ihn fröhlich an. Er war gut darin, seine Schmerzen zu verbergen und seinen Kummer zu überspielen. Nicht einmal Sirius hatte je etwas gemerkt und auch dem Werwolf Remus war sein wahrer Zustand immer verborgen gelieben. Severus sah ihn ernst an. „Was ist passiert?“ fragte er mit fester, aber sanfter Stimme und hob die Hand, um Harrys Wange zu berühren. Harry wäre am liebsten schreiend vor der Berührung weggerannt, blieb aber ruhig stehen und lächelte weiter. „Total blöd. Ich wollte Frühstück machen und Damon hat mich erschreckt. Es war nur ein Spaß, aber ich habe mir die Tür vom Küchenschrank ins Gesicht geschlagen. Er meinte, ich solle zu dir gehen.“ sagte Harry und wurde sogar etwas rot. Er baute Damon in die Geschichte ein, um ihn zu decken. „Also, hast du Tränke für mich? Ich muss zurück. Heute fängt der Unterricht wieder an.“ fragte Harry nun und sah Severus lieb an. Irgendetwas stimmte nicht. Absolut nicht, aber Severus konnte nicht mit Sicherheit sagen, was es war. Damon war beinahe abartig lieb zu Harry und er wusste um die Tollpatschigkeit seines ehemaligen Schülers. Er gab Harry die Tränke und sah ihm nach, als er wieder ging. Er beobachtete, wie Harry sich immer mal wieder umsah. Etwas an ihm war komisch und Severus wunderte sich, dass Harry nicht auf einen Tee geblieben war. Bis zum Unterricht war noch Zeit und Harry trank immer einen Tee mit ihm. Er beschloss, die Sache zu beobachten.
 

„Wo warst du?“ die dunkle Stimme ließ Harry zusammenzucken. Er war gerade in sein Haus gegangen, als Damon plötzlich an der Treppe stand und ihn fixierte. „Ich…ich war bei…bei Severus…“ stammelte Harry und versuchte, sich möglichst klein zu machen. „Was wolltest du bei dem?“ knurrte es und Harry schluckte. „Schmerztrank….etwas gegen…gegen die Schwellung..“ flüsterte er und Damon nickte. Ausatmend entkorkte Harry die Phiolen und leerte beide gleichzeitig. Er seufzte, als das pochen in seinem Kopf und der stumpfe Schmerz an seinem Steißbein nachließen und seine Wange anfing zu kribbeln. Ein Druck an seinem Oberarm ließ ihn vor Schreck beinahe in die Luft gehen. Damon stand direkt vor ihm und hielt ihn an den Oberarmen fest gepackt. Es tat weh, aber das machte Harry weniger aus, als die Worte, die Damon nun äußerte. „In Zukunft sagst du mir immer, wo du hin gehst und mit wem. Verstanden?“ Harry konnte nur nicken.
 

Seit beinahe einem Monat wurde Harry nun schon unbemerkt von Damon drangsaliert. Sein Leben war zu einer Hölle geworden. Er hatte die Freiheit nicht lange genießen dürfen. Ein Klopfen an der Tür ließ ihn aufschrecken. Er und Damon saßen vor dem Kamin. Er bereitete seinen Unterricht vor, während Damon las und trank. „Mach schon auf.“ knurrte der Dominante und Harry eilte zur Tür. Er schluckte schwer, als plötzlich Fenrir vor ihm stand. „Alpha. Schön, dass du hier bist. Möchtest du etwas trinken?“ fragte Damon sofort und war wieder die Freundlichkeit in Person. Fenrir schüttelte nur den Kopf. Er mochte den jungen Werwolf nicht. Irgendetwas gefiel ihm nicht. Sein Blick ruhte auf Harry, der wieder rein gegangen war und sich ruhig neben Damon setzte. „Was können wir dann für dich tun?“ fragte Damon und legte seine Hand demonstrativ auf Harrys Bein. Fenrir bemerkte ein kaum wahrnehmbares Zucken. „Es sind Leute aus der Zaubererwelt gekommen. Möglicherweise neue Verbündete. Ich hätte gerne, dass Harry dabei ist.“ sagte Fenrir ruhig. Damon erhob sich. „Ich hole nur meine Stiefel.“ Fenrir schüttelte den Kopf. „Nur Harry. Eigentlich sind nur die Alphas und Betas der Rudelführer anwesend, aber Harry ist direkt involviert, deshalb brauche ich seinen Rat.“ sagte Fenrir. Ihm fiel die Wut auf, die hinter den goldenen Augen aufflackerte, aber die Mine blieb unbewegt freundlich. Harry stand ruhig auf und holte seine Stiefel. Damon zog ihn an sich und flüsterte ihm etwas zu, was Fenrir nicht verstand. „Darüber reden wir noch.“ zischte Damon und küsste Harry dann. Harry schluckte schwer und in seiner Angst erwiederte er den Kuss nicht. Er folgte Fenrir ins Freie und schlich wie ein Geist neben ihm her. Fenrir blieb stehen, als Harrys Haus nicht mehr zu sehen war. Harry sah ihn überrascht an, als Fenrir ihn besorgt ansah. „Ist bei dir alles in Ordnung, Harry?“ fragte der Alpha ungewohnt sanft. Harrys Augen weiteten sich kurz, dann trat das geübte Lächeln wieder auf sein Gesicht. „Natürlich. Mir geht es sehr gut.“ strahlte Harry. Fenrir musterte ihn eindringlich und legte dann eine Hand auf seine Schulter. Harry wich erschrocken zurück. „Harry?“ fragte Fenrir ernst. „Ich…Damon ist manchmal etwas eifersüchtig. Du bist ungebunden und der Alpha. Ich möchte nicht, dass er sich Gedanken macht.“ sagte Harry nur lächelnd. Fenrir gefiel das zwar gar nicht, aber wenn er weiter bohrte, würde Harry sich nur komplett verschließen. „Ich verstehe.“ sagte er daher nur und dann gingen sie weiter. In Fenrirs Langhaus brannte ein Feuer, um das sich die Rudelführer, die Betas, Severus und drei weitere Zauberer versammelt hatten. „Harry Potter.“ sagte nun eine bekannte Stimme. Harry sah den Mann mit einem höflichen Lächeln an. „Mr. Malfoy.“ sagte er lächelnd. „Kein Grund, für diese Höflichkeit, Harry. Wir würden gerne deine Verbündeten werden. Nenn mich bitte Lucius.“ sagte Lucius lächelnd. Harry war verwirrt. „Sie…du meinst doch sicher Fenrirs Verbündete?“ Fenrir und Lucius schüttelten beide den Kopf. „Nein, Harry. Ihre Gruppe besteht ausschließlich aus Zauberern und Hexen. Ich bin nicht genug Zauberer, aber du, der du die längste Zeit deines Lebens ein Zauberer warst und jetzt ein Werwolf bist…du kannst beide Seiten an einen Tisch bringen.“ erklärte Fenrir nun ruhig und sah Harry aufmerksam an. „Was Fenrir damit sagen will ist, dass wir dich als Führungsspitze unserer Leute wollen. Du hast gegen jeden von uns oft genug kämpfen müssen, um unsere Stärken und Schwächen zu kennen. Du hast uns vom dunklen Lord befreit. Wir sind dir dafür dankbar und wir glauben an dich.“ sagte nun eine Frau mit langen blonden Haaren. Narcissa Malfoy war neben ihren Mann getreten und sah Harry bittend an. „Du warst der einzige, der für uns eingetreten ist, nachdem alles vorbei war. Du wusstest, dass wir uns ihm angeschlossen haben, als ER noch gute Ideale hatte und dass wir ihm nur aus Angst weiter gefolgt sind. Wir alle haben Familien und Kinder. Unschuldige, die wir beschützen wollten. Du wusstest, dass wir keine Wahl hatten, wenn wir die, die wir liebten beschützen wollten.“ sagte sie und war während sie sprach an Harry heran getreten. Sie hatte seine Hand ergriffen und sah ihn aus ihren dichten dunklen Wimpern dankbar an. „Es hat aber nichts genützt, nicht war? Ihr werdet trotzdem verfolgt.“ sagte Harry nun mit belegter Stimme. Lucius schüttelte den Kopf. „Das ist für keinen von uns wichtig. Was wichtig ist, ist, dass du es wenigstens versucht hast. Dafür sind wir dir alle mehr als dankbar.“ Harry sah sie traurig an, schüttelte den Kopf und entzog Narcissa seine Hand. „Ich…ich kann das nicht. Ich bin kein Anführer…“ „Du hast die Zauberer gegen IHN in die Schlacht geführt.“ Harry schüttelte den Kopf. „Du hast alleine gegen IHN gekämpft und gewonnen.“ Harrys Augen füllten sich mit Tränen, als er sich an den Kampf erinnerte. Er hatte damals einen Augenblick lang tief in Toms Seele sehen können und er hatte das gepeinigte Kind darin erkannt. Tom Riddle war nichts weiter, als ein Werkzeug gewesen. Anstatt ihn zu töten hätte er ihm helfen müssen.

„Ich…ich werde kämpfen, ein letztes Mal und ich werde mit euch verhandeln, aber…ich werde niemanden mehr in den Tod führen.“ sagte Harry mit zugeschnürter Kehle. „Dafür bin ich nicht stark genug.“ hauchte er hinterher. Fenrir mischte sich nun ein. Harry sah aus, wie ein in die Ecke gedrängtes Tier. Er lenkte die Aufmerksamkeit von Harry ab, indem er aufstand. „Wir werden auf der selben Seite stehen. Mein Rudel wird mit euch kämpfen.“ Hinter ihm stimmten auch die anderen Alphas zu. „Geht jetzt zu euren Leuten zurück und berichtet ihnen alles. Nach dem nächsten Vollmond treffen wir uns wieder.“ bestimmte er und die Zauberer disapparierten. Fenrir musste die Schutzschilde für sie geöffnet haben. Harry war auf eine Bank gesunken und starrte nun ins Feuer. Er bemerkte nicht, wie alle, außer Fenrir und Amber gingen. Harry hatte eine Hand auf seinem Oberarm liegen. Trotz der Wärme trug er einen Pullover, damit niemand die blauen Flecken sah. Seinen Zauberstab hatte Damon ihm abgenommen und er hatte einfach nicht die Kraft, sich gegen ihn zu wehren. Fenrir holte eine Flasche und drei Becher, aber Harry schüttelte den Kopf. „Ich sollte nach Hause gehen.“ sagte er und lächelte. Fenrir zog nur eine Braue hoch. „Aber auf einen Schluck bleibst du doch noch, oder Harry? Wir haben uns seit dem Frühlingsfest nicht mehr gesehen. Wenn ich Rose nichts von deinem gutaussehenden Partner berichte reißt sie mir den Kopf ab.“ lachte Amber und bemerkte nicht, wie wiederwillig Harry sich setzte. Fenrir kam das nicht normal vor. Gut, Harry war ihm aus dem Weg gegangen, aber das konnte er verstehen. Er musste Harry verwirren, der wusste ja nichts über ihre Verbindung, aber normalerweise freute er sich immer sehr über Amber und Rose. Harry nahm den Becher an und trank schweigend einen Schluck. „Und? Wie ist er so?“ fragte Amber schließlich. „Er ist…sehr an meinem Leben interessiert.“ sagte Harry ausweichend. Er wusste, dass Werwölfe Lügen spüren konnten, deshalb versuchte er an der Wahrheit zu bleiben. Damon kontrollierte ihn und ließ ihn kaum alleine irgendwo hin gehen. „Er ist immer bei mir.“ sagte er noch. Amber zog eine Braue hoch. „Das klingt eher wie ein anhängliches Hündchen.“ lachte sie. „Ist er gut zu dir?“ fragte Fenrir jetzt direkt. Harry sah mit versteinerte Mine auf. „Er macht alles. Ich muss mich um fast nichts mehr kümmern.“ wich Harry aus. Fenrir griff nach Harrys Oberarm, ließ ihn aber sofort los, als er den Schmerz in Harrys Augen sah. Bevor er aber weiter nachhaken konnte, klopfte es an der Tür. „Ja?“ rief Fenrir und als die Tür aufschwang trat Damon ein und lächelte. „Hey, ich habe mir nur Sorgen gemacht, weil Harry schon so lange fort ist. Er kam lächelnd auf sie drei zu und streckte die Hand nach Harry aus, der aufstand und zu ihm ging. Der Jüngere wurde in die Arme seines Partners gezogen und auf die Stirn geküsst. „Seid ihr fertig, mein Schatz?“ fragte er und streichelte über Harrys Wange, der nur nickte. „Du siehst ziemlich müde aus.“ stellte er fest. Er legte einen Arm um ihn und sah zu Fenrir. „Ich bringe ihn nach Hause. Er schläft ja gleich im Stehen ein. Bis Morgen, Alpha.“ strahlte er und ging dann mit Harry hinaus.

Amber und Fenrir starrten ihnen nach. „Da stimmt etwas nicht.“ stellte Amber fest und Fenrir nickte. „Das ist mir auch aufgefallen. Ich beobachte das nun schon eine ganze Weile.“ seufzte er. Amber sah den Werwolf kurz an. „Wenn es keine eindeutigen Beweise gibt, können wir nichts machen.“ sagte sie besorgt. „Soll ich Rose rufen? Wir könnten ein paar Tage hier bleiben. Harry vertraut ihr.“ bot sie an und Fenrir nickte. „Gute Idee.“

Harry und Damon legten den Weg schweigend zurück. Je näher sie Harrys Haus kamen, desto unruhiger wurde der Jüngere. Er zitterte vor Angst, als die Türe hinter ihm ins Schloss fiel. Er wollte gerade etwas sagen, da traf ihn Damons Faust im Magen und ließ ihn keuchend und nach Luft japsend in die Knie gehen. Er hob die Hände über seinen Kopf und wimerte. „Bitte…bitte nicht.“ wimmerte Harry, aber Damon hatte noch nicht einmal richtig angefangen. Der Werwolf hatte seit dem ersten Mal dazu gelernt und schlug Harry nicht mehr ins Gesicht. Er achtete sorgsam darauf, dass niemand etwas sehen würde.
 

„Sag mal, kommt es mir nur so vor, oder schwänzen alle heute den Unterricht?“ fragte Fenrir und seine Stimme klang ganz schön bissig. Er hatte sich an die Ruhe und den Frieden gewöhnt, als die Kinder in Harrys Unterricht waren. Ihm sind heute schon drei Kinder, teils in menschlicher, teils in Wolfsgestalt gegen die Beine gerannt. Gryffin lächelte. Sein eigener Sohn war heute auch nicht im Unterricht. „Ich wollte meinen Welpen heute hinbringen, aber Damon hat vor dem Haus auf uns gewartet, um uns bescheid zu sagen, dass der Unterricht heute ausfällt.“ erklärte der Beta seinem Alpha. Er ging weiter und bemerkte erst später, dass Fenrir stehen geblieben war. „Hat er gesagt, warum?“ fragte Fenrir mit tödlicher Ruhe in der Stimme. „Ja, Harry geht es nicht besonders. Er wollte einen Tag liegen bleiben.“ sagte Gryffin und sah Fenrir verwirrt an. „Hast du was?“ fragte er Fenrir, aber der drehte sich schon um und lief zurück zum Küchenpavillon. Gryffin sah ihm wie ein ausgesetzter Hund nach, zuckte dann aber mit den Schultern und setzte seinen Weg fort. Fenrir wusste schon, was er tat.

Fenrir fing Amber und Rose ab, als die gerade gehen wollten. Sie sahen ihn an, als er auf sie zulief. „Was ist los?“ fragte Rose besorgt. Fenrir sah gleichzeitig besorgt und gehetzt aus, nur seine Augen versprühten einen Zorn, der Rose schlucken und bei Amber Deckung suchen ließ. Die Werwölfin legte einen Arm um ihre Gefährtin und schob sie instinktiv etwas hinter sich. Fenrir würde ihr nie etwas tun, aber das war nunmal Instinkt, wenn ein vor Wut rasender Werwolf auf den devoten Gefährten zu lief. Fenrir ignorierte das und wurde erst langsamer, als Amber leise knurrte. Er blieb kurz stehen und ging dann langsamer weiter. Er könnte sie besiegen, aber für einen Kampf war keine Zeit. „Die Welpen sind nicht im Unterricht. Damon hat alle abgewimmelt und gesagt, Harry ginge es nicht so gut.“ Rose sah ihn verständnislos an. „Aber Harry hat unglaubliche Selbstheilungskräfte. Es ist unwahrscheinlich, dass er so schnell so krank wird, es sei denn, sein Körper ist geschwächt von einem Kampf.“ sagte sie und ihre Augen weiteten sich, als sie erkannte, was Fenrir andeutete. Sie liefen zu dritt zu Harrys Haus. Rose hielt die anderen zurück und trat selber an die Tür, um zu klopfen. Sie lächelte Damon an, als der öffnete und den Kopf heraus streckte. Zur selben Zeit traf Severus bei ihnen ein, was Damon aber nicht sehen konnte, weil Rose im Weg stand. „Tut mir leid, Harry geht es heute nicht so gut. Er muss sich ausruhen.“ versuchte Damon, sie abzuwimmeln. Sie lächelte nur noch breiter. „Ich weiß, deshalb bin ich hier. Ich bin Heilerin.“ Damon fixierte sie, ehe er an ihr vorbei zu Fenrir und Amber sah. Sie legte den Kopf schief. „Fenrir wollte nur etwas mit Harry besprechen. Es geht um die Zauberer, die neulich da waren. Ich habe ihm aber gesagt, dass ich mir Harry erst ansehen möchte.“ log sie aalglatt, damit Damon noch nichts merkte. „Severus hat ihn schon untersucht.“ Fenrir wusste, dass sie ihn in die Ecke gedrängt hatten, wenn er so eine dumme Lüge aussprach. Damon wurde bleich, als Severus vortrat und er ihn nun sehen konnte. „Das wüsste ich aber.“ schnarrte der Tränkemeister eiskalt und hob den Zauberstab. Damon flog quer durch das Zimmer an die Rückwand und sie alle vier traten nun ein. Rose lief sofort von Severus gefolgt nach oben. Sie witterte Harry und riss die Tür auf. Harry lag im Bett und sah sie ängstlich an. Sie bemerkte, dass er die Decke sofort höher zog und lächelte beruhigend. „Hey Harry.“ sie setzte sich an die Bettkante. „Was fehlt dir denn?“ fragte sie ganz sanft. Harry lächelte breit zurück. „Hey Rose, lange nicht gesehen. Ich bin nur etwas erschöpft. Du hättest nicht extra kommen müssen und du auch nicht, Severus.“ Dem Tränkemeister lief es kalt den Rücken runter. Wenn sie nicht wüssten, was hier los war, sie würden es nie vermuten. Harry war ein viel zu guter Schauspieler. „Harry, wir wissen, was los ist.“ sagte Rose ganz sanft. „Was soll los sein?“ fragte Harry und seine Stimme zitterte vor Angst. Sie durften es nicht erfahren. Er durfte nichts sagen. Fenrir würde ihn nie mehr ansehen. Er hatte nicht gewusst, dass er immer noch hoffte, dass Fenrir seine Gefühle vielleicht erwidern würde, aber nun war sein ganzes Denken von dem Alpha bestimmt. Rose zog die Decke leicht zurück und offenbarte einen riesigen Bluterguss an Harrys Oberarm. Harry verfluchte sich. Er hätte etwas mit langen Ärmeln tragen sollen, aber er war nicht an den Schrank gekommen. „Ich bin gegen den Schrank gelaufen.“ log er und lächelte weiter, aber seine Stimme klang nun gehetzt. Severus reichte es. Er trat vor und zog Harry die Decke ganz weg. Mit einem Schwung seines Zauberstabes war Harrys Shirt verschwunden und Rose zog zischend die Luft ein. Harry war ein einziger wandelnder Bluterguss. „Wie oft bist du gegen den Schrank gelaufen?“ fragte Severus gepresst. Harry liefen die Tränen über die Wangen. Er griff nach dem Arm von Rose und sah sie flehend an. „Bitte. Es ist nicht…nicht seine Schuld. Ich habe ihn provoziert. Bitte…“ schluchzte Harry und Rose wurde übel. Harry war von vorne bis hinten manipuliert und eingeschüchtert worden. Sie hatte so einen Fall erst ein Mal gehabt, bei einer jungen Hexe, die von ihrem Mann geschlagen wurde und sie wusste, dass die Schläge nicht alles waren und sie hoffte, dass es bei Harry noch nicht so weit gekommen war. Sie beließ es aber erst mal dabei. An diese wahrscheinlich größte Wunde, würde sie später rangehen. „Harry…das ist nicht in Ordnung.“ sagte sie ganz ruhig und sah Severus böse an, der etwas sagen wollte. Der Zauberer stürmte hinaus und lief die Treppe runter, wo Fenrir und Amber Damon festgesetzt hatten.

„CRUZIO!“ brüllte Severus und ließ den schreienden und sich windenden Werwolf in die Luft schweben. Er ließ ihn herunter stürzen und brüllte erneut: „Cruzio. Cruzio. CRUZIO!“ Auch Severus wusste, dass Harry wohl mehr hatte erleiden müssen, als die offensichtlichen Prügel. Seine Mutter hatte unter seinem Vater genau so gelitten, wie Harry unter Damon. Es fing mit einer Ohrfeige an und dann gab es keine Grenzen mehr. Damon hätte Harry am Ende sicher umgebracht, oder Harry hätte sein Leben selbst beendet, so wie Eileen es getan hatte. Fenrir hatte Severus noch nie so gesehen. Wenn der Tränkemeister den Cruzio unter Voldemort hatte ausführen müssen, hatte man immer seine Beklemmung gespürt, nun aber schien Severus völlig frei von irgendwelchen Skrupeln zu sein. Er trat vor und nahm Severus den Stab ab, was gar nicht so einfach war, denn der Mann hatte für einen Menschen ganz schön Kraft. „Ihn zu töten ist jetzt keine Option.“ knurrte der Alpha drohend. Severus spuckte aus. „Sieh dir Harry an und dann sag das noch einmal, Werwolf.“ fauchte er und sah Fenrir wütend an, ehe er Damon einen Tritt ins Gesicht versetzte und es bedurfte keiner geschärften Sinne, um das Brechen der Nase zu hören. Er wandte sich richtung Treppe, aber Amber hielt ihn auf. „Nein, wenn Severus so durchdreht, kannst du nicht hoch gehen. Ihn zu töten wäre zu einfach.“ ermahnte sie ihn und nickte Richtung Damon. Fenrir schob sie zur Seite. „Ich werde ihn nicht töten…noch nicht. Ich werde mich im Griff haben.“ grollte er und stieg dann die Treppe hoch.

Harry war unter den Schreien heftig zusammengezuckt. Rose hatte ihn in der Zwischenzeit von den Klamotten befreit, um ihn zu untersuchen. Sie bemerkte Blut auf dem Laken, als sie Harry half, sich auf die Seite zu drehen, damit sie sich um eine gebrochene Rippe kümmern konnte. Sie roch die Tränen und hörte die Schluchtzer. Harry rollte sich in sich zusammen, was ihm furchtbare Schmerzen bereiten musste. Sie streichelte seinen Rücken. „Jetzt wird alles gut. Harry, du bist jetzt sicher. Er kann dir nie wieder etwas antun. Aber warum hast du denn nichts gesagt?“ flüsterte sie. Harry brachte kaum ein Wort heraus. Das einzige, was sie verstand war „loyal“ und „Fenrir“. Das machte aber keinen Sinn. Sie flößte Harry ein starkes Beruhigungsmittel ein. „Harry, bitte sag mir, warum du es niemandem verraten hast.“ sagte sie erneut, nur etwas dringender. Harry lag wieder auf dem Rücken und sah durch sie hindurch. „Er hat gesagt….wenn ich was sage…ich wäre nicht loyal und dann, dann würde mich auch mein Gefährte nicht mehr…wollen, wenn ich einen hätte und…Fenrir würde mich…verstoßen…aus dem Rudel…Fenrir…“ schluchzte Harry und schlug sich die Hände vors Gesicht.

Fenrir stand vor der Tür und hatte alles gehört. Er hatte Harry beschützen wollen und ihn in die Arme eines Monsters getrieben. Das alles war seine Schuld. Er hätte besser auf ihn achten müssen, er hätte ihm die Gesellschaftsregeln der Werwölfe erklären müssen. Harry war einfach zu leicht zu manipulieren. Er hatte keine Ahnung, welche Regeln bei den Werwölfen galten. Er hörte, wie Harry seinen Namen schluchzte und konnte sich nicht mehr zurück halten. Er trat langsam ein. Ein Blick genügte und Rose räumte ihren Platz. Als Harrys Augen auf ihn fielen, wich der Jüngere ängstlich zurück und fiel beinahe aus dem Bett, aber Fenrir fing ihn auf. Er hielt ihn fest, als Harry wimmernd versuchte von ihm weg zu kommen. Er hatte solche Angst, dass Fenrir ihn nun verachten würde. Aber der Alpha war zu stark. Harry gab auf und hing nun schlaff und weinend in Fenrirs Armen. Der Werwolf hielt ihn nun etwas lockerer, ließ ihn aber nicht los. Er griff nach der dünnen Decke und wickelte Harry darin ein, dann hob er ihn auf seine Arme. „Ich bringe ihn zu mir. Er muss hier raus. Pack seine Sachen und dann hol Severus. Ihr könnt ihn bei mir heilen. Gryffin und Amber sollen sich um das Stück Scheiße da unten kümmern.“ knurrte er, bemühte sich aber ruhig zu bleiben, was nicht ganz einfach war, denn in ihm tobte eine Bestie, die nach Vergeltung schrie. Mit seiner leichten Last trat er aus dem Zimmer und die Treppe herunter. Er hielt Harry so, dass dessen Kopf an seiner Schulter lag und er Damon nicht sehen musste. Er trat aus dem Haus und durch die kleine Menge, die sich davor versammelt hatte. Sie hatten Damons und Severus´Schreie gehört. Er sah Gryffin an, der sofort zu ihm lief. Er bemerkte die Irritation auf dem Gesicht seines Betas, als der Harry sah. Fenrir flüsterte so leise, dass nur Gryffin ihn hören konnte. „Kümmere dich um das Schwein und dann komm zu mir.“ Gryffin nickte nur und lief ins Haus. Er hatte seinen Alpha verstanden. Harry bekam in seinem Schock davon nichts mit. Erst, als Fenrir ihn auf sein Lager legte und seine Wärme weg war sah Harry wieder auf. Als sich ihre Blicke trafen füllten sich Harrys Augen mit Tränen. „…mir leid..“ hauchte er und seine Augen liefen über vor Tränen. Fenrir setzte sich zu ihm, nahm seine Hand und strich ihm die Tränen weg. „Nein…sag das nicht. Du hast doch keine Schuld. Mir tut es leid. Ich habe nichts bemerkt.“ sagte Fenrir sofort und streichelte über Harrys Wange. Harry sah ihn verwirrt an. „Du konntest es nicht wissen…“ sagte er nun und Fenrir lächelte traurig. „Selbst jetzt versuchst du noch, mich zu trösten.“ ungläubig sah er Harry an. „Ich hätte dich gar nicht zu ihm gehen lassen dürfen.“ sagte Fenrir nun. „Aber…er ist doch mein…“ Hary brach ab. Er konnte das Wort nicht aussprechen. „Aber nicht dein Gefährte.“ sagte Fenrir und griff nach einem Taschentuch, mit dem er Harry die Tränen trocknete. „Ich bin dein Gefährte, Harry. Ich habe Abstand genommen, um dich zu schützen. ich konnte dich nicht verlieren. Du musstest leben. Damit habe ich dich in die Arme dieses…Monsters….getrieben. Es ist meine Schuld.“ Fenrir litt furchtbar und Harry konnte es sehen. Mit Schmerzverzerrtem Gesicht setzte er sich auf und schlang die Arme um Fenrirs Hals. Der Werwolf zog ihn auf seinen Schoß und umklammerte ihn. Harry hatte Schmerzen, aber er spürte sie kaum. Was hier geschah konnte er kaum glauben. „Ich verstehe dich…“ hauchte Harry. „Ich habe mich vor allen zurückgezogen…so viele, die ich mochte sind gestorben…ich weiß, wie es dir geht…“ sagte er gegen Fenrirs Hals und hielt die Augen geschlossen.

Fenrir vergrub seine Nase in Harrys Haar. Er hatte vergessen, dass Harry so viele verloren hatte. Er hätte mit ihm reden können. Harry hätte ihn verstanden. Er verfluchte sich für seine Dummheit. „Ich lasse nicht zu, dass dir jemals wieder Leid widerfahren wird. Nicht, wenn ich es verhindern kann.“ Harry lächelte an Fenrirs Hals. Er sah ihn ängstlich an, als Fenrir ihn nun aber ein Stück von sich wegschob. „Ich liebe dich. Seit ich dich im Wald gefunden habe.“ sagte Fenrir und war überrascht, wie gut es sich anfühlte, diese Worte zu sagen. Harry klammerte sich an ihm fest und begann wieder heftig zu weinen. Er vergrub sein Gesicht in seinen Händen und Fenrir hatte Angst, dass er etwas falsches gesagt hatte. „Harry?“ fragte er besorgt. Harry sah auf und lächelte ihn an. „Warum weinst du?“ fragte Fenrir und könnte sich umbringen, für diese dumme Frage, aber Harry überraschte ihn, indem er die Frage so nahm, wie sie gemeint war. „Weil ich so glücklich bin.“ lachte Harry unter Tränen. Fenrir nahm sein Gesicht in die Hände und näherte sich ihm ganz langsam. Dabei behielt er Harrys Reaktion genau im Auge. Als ihre Lippen sich trafen hatten beide das Gefühl, ein Feuerwerk würde in ihnen losgehen. Harrys Augen flatterten zu und er legte die Arme um Fenrirs Hals. Fenrir legte seine Arme um Harry, ohne jedoch zu fest zu drücken. Er hatte die gebrochene Rippe bemerkt. Er legte seine linke Hand zwischen Harrys Schulterblätter und vergrub die rechte in seinem schwarzen Haar.

So fanden Rose und Severus die beiden vor. Innig in einen Kuss vertieft, so weit weg von der Welt, dass sie nicht mal bemerkten, dass sie nicht mehr alleine waren. Severus räusperte sich, um die Aufmerksamkeit der beiden zu bekommen. Fenrir löste den Kuss und sah mit glühenden Augen zu den beiden. Harry lehnte an seiner Brust und hatte den Kopf an seine Schulter geschmiegt. „Wie ich sehe, bist du endlich zur Vernunft gekommen, Greyback.“ schnarrte der Tränkemeister und wollte sich den beiden nähern, Fenrirs plötzliches Knurren und die gold leuchtenden Augen hielten ihn aber auf Abstand. „Was soll das? Ich will ihn untersuchen.“ knurrte der Zauberer wütend. Dieses Verhalten war völlig irrational. Rose zog Severus am Ärmel ein Stück zurück. „Fenrir scheint Harry nun vollkommen als Gefährten akzeptiert zu haben. Du bist zwar kein Werwolf, aber wenn du einer wärst, dann ein Dominanter. Fenrir wird dich nicht in Harrys Nähe lassen. Lass es mich mal versuchen.“ erklärte Rose ruhig und trat an Severus vorbei auf das Paar zu. Fenrir fixierte sie, knurrte aber nicht. Sie näherte sich ganz langsam und hielt den Kopf leicht schräg. „Fenrir, Harry ist verletzt. Er muss versorgt werden. Oder möchtest du, dass er Schmerzen hat?“ fragte sie mit ruhiger monotoner Stimme. Fenrir sah bestürzt auf Harry runter und streichelte über sein Haar. Er sah den Schmerz in den Augen seines Gefährten und löste sich dann unwillig von ihm, um ihn auf das Lager zu legen. Er beobachtete Rose genau, die nun zu Harry ging und ihn vorsichtig abtastete. „Severus, zwei gebrochene Rippen, mehrere Blutergüsse, ein gebrochener Finger einige Platzwunden und ich fürchte, innere Blutungen.“ zählte sie das gröbste auf. Alles weitere konnten sie später behandeln. „Fenrir, lass Severus durch. Er will nichts von Harry. Er will ihm nur helfen. Harry hat doch auch schon bei Severus gewohnt.“ Fenrir wurde langsam ruhiger und kam wieder ganz zu sich. „Severus, hilf ihm.“ brummte der Alpha und sein Kiefer verspannte sich, als nun auch der Zauberer zu Harry lief und sich über ihn beugte.

Harry hob abwehrend die Hände. „Es ist schon in Ordnung.“ sagte er und zu ihrer aller Überraschung konnten sie zusehen, wie die Blutergüsse auf seinem Oberkörper immer weiter verblassten. Severus warf einen Diagnosezauber über den jüngsten in ihrer Mitte und nickte. „Es scheint so, als wären deine Selbstheilungskräfte nun vollständig ausgereift.“ Fenrir schob den Tränkemeister mitten im Satz zur Seite. Er musste das selbst sehen. Auch Rose beugte sich nun wieder über Harry und auch sie sprach einen Diagnosezauber. „Als wäre nie etwas passiert…“ flüsterte sie. „…NIE ETWAS PASSIERT?“ brüllte Fenrir plötzlich los. Der Werwolf war rasend vor Zorn. In seinen Augen stand Mordlust und knurrend lief er auf die Tür zu und riss sie auf. Zwei Arme legten sich von hinten um seine Brust und hielten ihn auf. Er drehte sich in der Umarmung um und blickte direkt in goldene Augen, die ihn unsicher ansahen. „Bitte nicht, Fenrir.“ sagte er nur ganz ruhig und griff dann nach den großen rauen Händen des Alphas. „Er muss sterben, Harry. So etwas darf niemals passieren.“ sagte Fenrir nun bemüht ruhig. „Aber…Mein Wolf hat mich vor allem abgeschirmt. Ich weiß selber nichts mehr.“ versuchte Harry es. „Gibt es keine andere Möglichkeit? Verbannung?“ fragte er. „Nein, Harry. Er muss sterben. Er hat das großte Gesetz gebrochen.“ sagte nun auch Rose.

Harry ließ die Schultern sinken. Dann straffte er sich und sah direkt in Fenrirs Augen. „Dann will ich es tun.“ Damit hätte keiner von ihnen gerechnet. Rose verstand es als erste. Sie erkannte, dass Harry das tun musste. Fenrir und Severus versuchten noch, es ihm auszureden, aber es war geltendes Recht bei den Werwölfen und als Fenrir das einsah kämpfte Severus auf verlorenem Posten.
 

Harry stand in einer komplett leeren Hütte. Vor ihm auf dem Boden kniete Damon. Schwere Ketten um seine Handgelenke hielten ihn am Boden. Sie waren alleine. Harry setzte sich im Schneidersitz ihm gegenüber und legte seinen Zauberstab neben sich. Er hatte sich für den Stab als Waffe entschieden. Selbt jetzt als Werwolf hatte er noch immer keinen Gefallen an Gewalt gefunden. Nicht einmal seinen schlimmsten Feind wollte er länger leiden lassen, als notwendig. Damon sah auf, als die Türe sich öffnete. „Du bist gekommen, um mich zu töten.“ stellte er fest und blinzelte gegen das Sonnenlicht. Seine Augen weiteten sich, als die Türe geschlossen wurde und er nun ohne das blendende Licht erkannte, wer gekommen war, um sein Urteil zu vollstrecken. „Warum, Damon?“

Harry wollte diese Frage eigentlich nicht stellen, nun war sie ihm aber doch über die Lippen gekommen und gespannt erwartete er die Antwort. Würde er eine Antwort bekommen? Er sah, wie Damon mit sich rang. Er erwartete schon nicht mehr, dass der Werwolf etwas sagen würde, als Damon schließlich doch etwas sagte. „Weil du immer nur ihn geliebt hast.“ knurrte der Werwolf und sah Harry hasserfüllt an. Harry stockte. „Du hast all das getan, weil ich…“ er sah Damon bestürzt an. „Warum hast du dich nicht von mir getrennt? Warum hast du mir all das angetan?“ Damon wurde immer wütender und brüllte ihn irgendwann einfach an. „Weil ich dich gewollt habe! WEIL ICH DICH GELIEBT HABE!“ Harry zuckte nicht einmal zurück. „Du hast mich nie geliebt.“ sagte er ganz ruhig. „Ich wollte dich für mich! Ich habe jeden gehasst, der dich nur angesehen hat. Du solltest für immer mir gehören! Das ist doch Liebe!“ zischte Damon.

Harry sah ihn bestürzt an. Damon tat ihm leid. Er hatte Mitleid mit diesem Monster, das keine Ahnung hatte, was Liebe war. „Nein, Damon. Das war Gier. Keine Liebe.“ flüsterte Harry und erhob sich. „Was denn? Jetzt haust du einfach ab? Soll dein ach so geliebter Fenrir mich für dich töten? Du Hure.“ spuckte er aus. Harry sah nur ruhig auf ihn herab. Seine Augen glühten golden im Halblicht der Hütte. „Ich verzeihe dir, Damon.“ sagte er und als nächstes strahlte durch jedes Fenster und jede Ritze der Hütte grünes Licht.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Oh, das war mal ein Kapitel.
Es ist so viel geschehen.
Aber endlich haben Harry und Fenrir zueinander gefunden. Hat ja auch lange genug gedauert.
Ich hoffe, es hat euch gefallen.
Lasst mir gerne den ein oder anderen Kommentar da.
Bis bald.
Eure Eshek Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Raven_Blood
2021-06-11T18:20:25+00:00 11.06.2021 20:20
Ein schrecken mit Ende.
Harter Tobak, aber Harry hat es geschafft.
Wenn auch nicht ganz freiwillig, aber es ist schön zu sehen das er Freunde hat die ihm helfen.
Das Ende passt irgendwie nicht zu diesem Harry, auch wenn es die Regeln besagen, Fenrir hätte da eher reingepasst :)
Aber dennoch super Kapitel <3
Von:  Vicky-Sakuraya
2020-06-17T13:27:48+00:00 17.06.2020 15:27
Uhhhh geiles FF auch wenn ich Damon nicht mag, wehe er hat harry sexuell mißbraucht, dann Gnade ihm lucifer.


Bitte bitte schreib weiter.
Von:  PatriciaVolcanoheart
2020-05-24T21:02:06+00:00 24.05.2020 23:02
Ich finde es schön, das Ende naja, aber passt in der Storys zu Harry Charahter.

Mach schnell weiter lass nicht solange warten
Von:  Tomasu
2020-05-23T10:27:19+00:00 23.05.2020 12:27
schwerer Tobak, mit komischen Ende. Ja er musste bestraft werden aber so? Ich meine Kurz und schmerzlos ist immer besser. aber wo die Einsicht. Klar länger Leben heißt mer Hass aufbauen, auf beiden Seiten. Aber vielleicht hätte er noch einen halben Tag gehabt um zu reklektieren.

Ach was soll, würde könnte sollte. Letztlich zählt das Harry mit dem Leben lernen kann und Dämon? seien wir ährlich. keiner War tot und ist zurückgekommen um es zu erklären. WEr weiß schon ob der Tot entgültig ist oder das nächste Abenteuer.
Reinkanantion gibt es nur bei den Hindus, und selbst dort ist es nur die Seele und nicht das wissen das weiter besteht.

von daher ein gelungenes Kapitel.

Ich hoffe auf das nächst

Tomasu
Antwort von:  Tomasu
29.06.2020 09:42
Natürlich gibt es Reinkanation auch bei den Buddisten, aber auch da nur die Seele. Grüße TK
Von:  Omama63
2020-05-23T08:26:42+00:00 23.05.2020 10:26
Ein super Kapitel.
Sie sind endlich zusammen. Es ist zwar schade, dass erst so etwas passieren musste, damit Fenrir endlich seinen Gefühlen freien Lauf lässt, aber wenigstens steht er jetzt zu Harry.
Vielleicht fühlt sich Harry bald dazu bereit und stark genug, was Lucius von ihm wollte.
Dein Severus ist spitze. Ich hab mich so gefreut, dass Severus ihn leiden lies. Fenrir hätte ihn bestimmt gleich getötet.
Hoffentlich verkraftet Harry das, dass er Damon getötet hat.
Bin schon gespannt, wie es weiter geht.

LG
Omama63
Von:  Alice90
2020-05-23T06:20:12+00:00 23.05.2020 08:20
Schönes Kapitel... Und Harry ist jetzt noch stärker geworden...
Körperlich und seelisch... Ich hoffe dein nächstes Kapitel dauert nicht solange


Zurück