Die beste Ablenkung von Iminichie ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Weiterhin sehe ich die Videokamera an und Zoro tritt nah hinter mich. „ Willst du ein Abschiedsgeschenk mitnehmen, Sanji ?“ flüstert er dunkel in mein Ohr und ich lege automatisch den Kopf in den Nacken und lehne an seiner Schulter. Nachdenklich kaue ich auf meiner Unterlippe herum. Will ich das ? Ich bin mir unsicher. „ Außer uns wird das niemand je zu Gesicht bekommen, versprochen“ verführt er mich weiter und ich nicke ergeben. „ Gut..“ meine ich nur und drehe mich in seine Richtung. Zufrieden sieht er mich an und beginnt mein Hemd, was ich eben erst geschlossen habe, wieder zu öffnen. „ Bleib so ..“ befiehlt er ruhig und geht rüber zu dem Gerät. Er verändert etwas die Position und ich beobachte ihn dabei, kurz darauf betätigt er den Rec.-knopf und kommt wieder zu mir. Nervös weiche ich etwas von ihm zurück, seine ganze Ausstrahlung hat sich geändert, er wirkt wie ein Raubtier was gleich seine Beute zwischen die Zähne bekommen kann. Mit einer Bewegung entfernt er das Hemd von mir, Zoro hat immer noch nur das Handtuch um seine Hüften, dieses lockert er und wirft es einfach mitten in den Raum. Sofort kommt mir der Gedanke, dass wir gerade aufgenommen werden. Ihn scheint das absolut nicht zu stören. Kurz sehe ich zu dem Handtuch und dann wieder zu Zoro, dieser grinst nur frech und mit einer kräftigen Bewegung schubst er mich auf die Matratze. Ich kann meine Aufmerksamkeit nicht lange auf den Traumkörper vor mir richten. Klar es ist eine Sache vor dem Bildschirm zu sitzen aber vor der Kamera ist noch mal etwas ganz Anderes, total anders. Zoro's ganze Attitüde ist irgendwie anders. Ich weiß nicht genau wie ich es beschreiben kann, vorher hat er mir ständig Komplimente gemacht, jetzt ist er ruhig und schiebt sich wie in all seinen Videos einfach über mich. Mein Körper reagiert auf ihn aber irgendwas in meinem Bauch krampft sich zusammen. Kurz küssen wir uns und dabei öffne ich eines meiner Augen und sehe auf die Kamera, das rote blinkende Licht macht mich nervös. Ich versuche alle meine Zweifel über Bord zu werfen und mich auf Zoro zu konzentrieren. Der Größere nestelt an meinem Hosenbund herum und alle seine Bewegungen kommen mir wie einstudiert vor. Geht er nach Protokoll vor ? Denkt er gerade ' So heute mache ich es ihm wie XY vor einer Woche das war ein gutes Video' . Wieder krampft mein Magen und als seine Hand an meiner Härte ist keuche ich auf. Aber Zoro sieht mich kaum an, er bearbeitet kurz meinen Hals und legt seine Stirn darauf ab. Er beugt sich zurück und betrachtet meinen Körper, zufrieden lächelt er und das ist mir zu viel. Gerade will er meine Hose abstreifen, doch ich ziehe ein Bein an und trete ihn direkt gegen die Brust in hohem Bogen fliegt er vom Bett und ich setze mich panisch auf. Sofort schließe ich meine Hose und stehe vom Bett auf, mein Hemd sammele ich schnell ein und werfe noch einen hektischen Blick auf Zoro. „ Was war das denn ? Bist du übergeschnappt?“ beschwert er sich und reibt sich den Hinterkopf, auf den er aufgeschlagen ist. „ Sorry...“ bringe ich nur hervor und schnappe mir alle Sachen. Hektisch ziehe ich mir alles an und letztendlich noch meine Schuhe die bei der Haustür stehen. Hals über Kopf verlasse ich die Wohnung und flüchte so schnell ich kann zu mir nach Hause. Ich knalle meine Wohnungstür laut hinter mir zu und rutsche mit dem Rücken dagegen gedrückt auf den Boden. Schwer atmend lege ich meinen Kopf zwischen meine Knie und verschränke meine Hände auf diesem. Das war ein Fehler, das gesamte große Ganze war ein Fehler. Ich bin einfach nicht der Typ für bedeutungslose Sachen. Ich hab in Threeswords immer nur Ablenkung gesehen, was für zwischendurch, um dem Alltag zu entfliehen. Mühsam richte ich mich auf und gehe in mein Schlafzimmer um mir andere Sachen anzuziehen. An jedem Kleidungsstück was ich jetzt trage klebt sein Geruch, das ertrage ich jetzt einfach nicht. Schnell wandern die getragenen Sachen in den Wäschekorb und ich nehme mir ein paar bequeme Jogginghosen und ein dunkeln Pullover aus dem Schrank. Bis ich heute Abend wieder ins Restaurant muss werde ich mich unter meiner Bettdecke verkriechen und fernsehen. Missmutig sehe ich meine grüne Bettwäsche an. Ich bin so ein Riesentrottel. Murrend lasse ich mich ins Bett fallen und ziehe mir die Decke bis zum Kinn, greife dann die Fernbedienung und schalte den Fernseher an der vor mir an der Wand hängt. Für einige Minuten lenkt mich eine Kochsendung tatsächlich ab und dann kommt Werbung und es wird ein Spot über den Teehandel Marimo eingeblendet und das ist das Stichwort, laut seufzend schalte ich weg. Ich hab wirklich gedacht ich kann die Sache mit ihm machen und dann wieder verschwinden. Schon als ich dieses verräterische Kribbeln im Bauch gespürt habe, hätte ich das Weite suchen sollen. Jedes seiner Worte hat mich mitten ins Herz getroffen. Schon seit ich sein erstes blödes Video gesehen habe,war es um mich geschehen. Scheiße , Fuck , Mist. Ich hasse mein Leben. Seine ganze verfickte Art hat mich so dermaßen kalt erwischt das ich ihm mit Haut und Haaren komplett verfallen bin. Erst war es nur mein Körper und jetzt auch mein Herz. Aber ich denke ich habe es komplett versaut mit meinem Abgang. Ich habe mich plötzlich so benutzt gefühlt, so austauschbar und schmutzig. Bestimmt gibt es in ein paar Tagen ein neues Video, mit der gleichen Kamera auf dem gleichen Bett. Normalerweise freue ich mich auf den Zeitpunkt wenn die Abobox blinkt aber diesmal fürchte ich mich davor. Zwei Monate sind vergangen und ich stürze mich mit allem was ich habe in die Arbeit. Mein Laptop steht seit jenem Tag still, ich traue mich nicht auf die Website zu gehen. Lieber verdränge ich alles und arbeite mich so kaputt, dass ich abends nur noch in mein Bett falle und direkt einschlafe. In meinen Träumen verfolgt er mich aber, jeden Morgen wache ich mit einem Ständer auf der sich gewaschen hat und ich sehne mich nach Zoro. Wie wäre es mit ihm einzuschlafen und wieder aufzuwachen? Ihn in allen Lebenslagen nur für mich zu haben. Es ist Feierabend und ich versuche die unsinnigen Gedanken aus meinem Kopf zu bekommen. Gewissenhaft lege ich meine Messer in den Koffer und schließe ihn sorgfältig ab, danach wische ich noch einmal abschließend über alle Oberflächen und bringe den Müll raus. Draußen in der Dunkelheit zünde ich mir eine Zigarette an und sehe in den Himmel. Sternenklare Nacht, was Zoro wohl gerade macht ? Bestimmt in seinem Club den Obermacker markieren oder er.... . Sofort nehme ich einen tiefen Zug und mit dem Rauch den ich ausblase versuche ich alle negativen Gedankengänge wieder zu verdrängen. Ich sollte damit dringend abschließen. Konfrontation ist die beste Art um damit anzufangen. Sobald ich im Bett bin werde ich schauen ob er etwas Neues hochgeladen hat. Wenn ich sehe wie er mit jemand Anderem Sex hat, wird das sicher so was wie einen Schalter umlegen. Genau guter Plan , Sanji. Ich gehe wieder durch den Hintereingang in die Küche und packe meine Sachen zusammen und lösche alle Lichter. Gedanklich bei meinem Laptop mache ich mich auf den Heimweg und beschleunige meine Schritte. Es ist fast wie eine Art innerer Kampf. Ich will ihn sehen , aber fürchte mich auch davor ihn mit einem anderen Mann zu sehen. Wie absurd vor ein paar Monaten fand ich es noch total heiß ihn dabei zu zusehen aber da ich jetzt selber am eigenen Leib spüren konnte wie genial dieser Mann ist, will ich ihn nicht mehr teilen. Zu Hause stelle ich mich schnell unter die Dusche und ziehe mir frische Shorts an. Meine gebrauchten Sachen landen im Korb und ich mache mich auf in mein Schlafzimmer. Mit einem Satz liege ich dann in meinem Bett und sehe das Notebook an. Es kostet mich schon Einiges an Überwindung es in die Hand zu nehmen. Andächtig öffne ich das Gerät und schalte es an. Der Startbildschirm erscheint und ich gebe mein Passwort ein. Als nächstes öffne ich den Browser und danach die Seite. Ruhig gebe ich mein Benutzernamen und Passwort ein, dann atme ich einmal tief ein und aus und drücke dann den Anmelde-Button. Die Box blinkt und mir wird schlecht. In meinem Magen rumort es und am liebsten würde ich das Ding zu klappen und in die Ecke flacken. Da muss ich jetzt durch, ich klicke auf die Box und Threeswords Name erscheint. Das Video wurde vor 2 Wochen hoch geladen. Davor gab es keines und danach auch nicht. Ich werde stutzig, normalerweise lädt er in so einem Zeitraum mehr hoch. Wieder gehe ich in mich und spreche mir Mut zu. Noch ein Klick. Das Video lädt. Unbewusst halte ich den Atem an und spätestens der Videoeinstieg hätte ihn mir geraubt. Mit einem Stoß entlasse ich die angehaltene Luft und starre gebannt den Bildschirm. Scheiße, das hat er schon ewig nicht mehr gemacht. Das Video zeigt Zoro wie er komplett nackt auf seinem Bett liegt und es sich selber macht. Seine Hände gleiten fahrig über seinen Körper, er muss frisch aus der Dusche gekommen sein, denn seine Haare sind noch nass. Einige Tropfen liegen noch auf der glatten Haut seines Körper und ich danke Gott, dass ich mich damals für das HD-Abo entschieden habe. Zoro dreht sein Gesicht zur Kamera und der Gesichtsausdruck löst ein Feuer in mir aus. Sehnsüchtig starrt er mich an und seine Wangen sind leicht gerötet. Sein Blick huscht hin und her aber weicht nicht groß ab. Seine Lippen formen ein Wort und ich konzentriere mich auf diese Bewegung. Kein Ton verlässt sein Mund aber er wiederholt es noch ein zwei mal , doch ich weiß nicht was das soll. Er fährt damit fort seine Härte zu bearbeiten und nach wenigen Minuten gleitet er tiefer mit seiner Hand. Ich muss heftig schlucken, ich kann spüren wie mein harter Schwanz sich gegen die engen Shorts wehrt, aber ist es echt Sinn der Sache, dass ich mir auf Zoro jetzt einen runter hole ? Das Stöhnen des Grünhaarigen holt mich wieder aus meinen Gedanken, immer wieder stößt er seine Finger in sich selber und mit der anderen Hand fährt er immer wieder über seine ganze Länge. Erneut dreht sich sein Kopf zur Kamera und er atmet fiebrig, seine gesamte Ausstrahlung ist anders, sonst wirkt er immer dominant und unfehlbar aber jetzt.. so angreifbar. Sein Mund öffnet sich und ein leises 'Sa..' verlässt ihn und seine Lippen formen lautlos den Rest. Die Erkenntnis trifft mich wie der Blitz. Habe ich das richtig verstanden? Sollte das mein Name werden ? Schon am Anfang ? Schnell spule ich das Video vor und sehe mir seine Lippenbewegung an. Ich versuche ihm nachzusprechen immer und immer wieder. Identisch. Von meinem Gesicht fallen sämtliche Emotionen und ich klappe das Ding lautlos und langsam zu. Immer wieder überrollen mich Wellen von Glücksgefühlen, eine Gänsehaut überzieht meinen Körper. Was zur Hölle hat das zu bedeuten. Auf meinem Nachttisch liegt seine Visitenkarte, ich könnte ihn jetzt anrufen. Mein Verlangen ist gerade ins Unmessbare gestiegen. Scheiße vielleicht ist das auch ein Trick, er erträgt die Zurückweisung nicht oder so. Verdammt, ich bin wieder hin und her gerissen. Meine dämliche Lösung hat mir nur noch ein größeres Problem beschert. Mit allergrößter Anstrengung schaffe ich es einzuschlafen und auch die Nacht bleibt traumlos. Am nächsten Morgen muss ich relativ früh raus, da ich den ganzen Tag auf Arbeit verbringen muss. Jemand hat ein Live-Event gebucht. Ungefähr 12 Leute kommen und ich bereite den Hauptgang quasi Live am Tisch zu. Ich mache das sehr gern, Kochen ist nun mal meine Leidenschaft und die erstaunten und bewundernden Blicke genieße ich dann. Das geht runter wie Butter. Außerdem ist das die perfekte Ablenkung. Für solche Anlässe habe ich spezielle Kleidung. Hinten in der Küche muss ich meinen Rang nicht unbedingt Schau-Stellen, weswegen ich immer weiß trage. Doch Draußen trage ich meine maßgeschneiderte schwarze Kochjacke mit schwarzen schön verzierten Knöpfen. Generell bin ich dann eher dunkel gekleidet, macht einen edlen Eindruck. Ein bisschen freue ich mich dann immer, so oft wie man denken könnte, kommt es nämlich nicht vor. Also frühstücke ich in Ruhe und ziehe mich dann an. Ich nehme meine schwarze Berufskleidung aus dem Schrank und packe sie in den Kleidersack, ich kann schließlich nicht riskieren, dass sie auf dem Weg dreckig wird. Auf dem Weg zum Restaurant rauche ich noch zwei Zigaretten. Wenn das Wetter schön ist , wie heute gehe ich zu Fuß auf Arbeit. Ein Auto lohnt sich für diese Strecke und in dieser Stadt nicht wirklich. Schnell schlüpfe ich durch den Hintereingang als ich an meinem Ziel ankomme. Ich hänge den Kleidersack in meine Garderobe und krempele die Ärmel meines Hemdes hoch. Ich muss noch so Einiges vorbereiten, vielleicht ändere ich auch noch das ein oder andere Recette. Kurz vor 17 Uhr kommt Jeff , der Besitzer des Restaurants, in die Küche und kündigt mir an, dass die Live Gäste in etwa einer Stunde da sind. Ich nicke nur verstehend und lege mir einen Zeitplan zu recht. Das wird definitiv ein schwerer Abend für mich werden , ich hoffe die Gäste an sich werden nicht zu anstrengend sein. Gerade so eine große Gruppe ist oft schwierig zu händeln, ich habe zwar meinen Sou-Chef und eine Aushilfe dabei, aber der Aushilfskoch ist nur für das Servieren und Zutaten reichen zuständig. Ich denke trotzdem ich werde heute keine Probleme haben, denn ich bin schnell und bin definitiv der beste Koch in der Umgebung hier. Kurz werfe ich einen Blick in den Gastraum, der Service hat bereits alles aufgebaut. Zufrieden schließe ich die Tür wieder und mache mich auf den Weg in die Garderobe um meine schwarzen Sachen anzuziehen. Stolz sehe ich mich einige Minuten später im Spiegel an und greife meinen Koffer mit meinen Messern. Danach trete ich in den Gastraum hinaus und kann schon die ersten Blicke auf mir spüren. Meine Gäste sind noch nicht da, also mache ich mich auf den Weg zu meiner Kochstation und beginne alle Utensilien zu recht zu legen. Pünktlich 18 Uhr öffnet sich die Eingangstür und eine Traube von Menschen kommt in das Restaurant. Zwei Kellner sind eifrig dabei, den Ankommenden ihre Jacken und Mäntel abzunehmen. Danach führen die Beiden alle zu meinem Tisch. Meine Station ist parallel zu der Großen Tafel aufgestellt so dass alle Gäste an einer Seite sitzen und perfekten Ausblick auf meine Arbeit haben. Als ich merke das alle Gäste Platz genommen haben , streife ich mir die schwarzen Latexhandschuhe über und hebe meinen Kopf um mir mein Publikum anzusehen. Nachdenklich runzele ich die Stirn, einige Gesichter kommen mir wage bekannt vor. Dann erkenne ich Law und meine Stirn glättet sich, ein Platz weiter in der Mitte sitzt ER und mein Gesicht schläft komplett ein. Das ist ein Scherz, das kann nur ein wirklich schlecht gemeinter Scherz des Universums sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)