Twenty-four dayz til xmas von Daisuke_Andou ================================================================================ Kapitel 15: Kein Weihnachtsgeschenk ----------------------------------- Die Nacht war bereits über Tokio hereingebrochen, aber bekanntlich schlief diese Stadt nie. Selbst in der Nacht waren die Straßen hell erleuchtet und erst recht zu dieser Zeit des Jahres. Zu den zahlreichen Reklameschildern, die die Nacht zum Tag machten, gesellten sich unzählige Lichterketten. Hier und da hingen weihnachtliche Motive, verbreiteten eine festliche Stimmung und das bereits Wochen vor dem eigentlichen Fest. Hand in Hand liefen die beiden Jungen die Straße entlang, die sie letztendlich zur Bahnstation führen sollte. Beide hatten sie eine Stofftasche mit jeweils einem Instrument geschultert und wichen geübt den entgegenkommenden Menschen aus, bis Tomo es war, der stehen blieb und so tat es ihm seine Begleitung gleich. „Was meinst du? Curry zum Abendessen?“, schlug er vor, aber Takashi schüttelte seinen Kopf. „Lass zu Hause essen!“ „Aber es ist doch preiswert und sieht so lecker aus“, versuchte es der Braunhaarige nochmals. Eine Antwort blieb aus, aber er wurde einfach an der Hand weitergezogen. Da hatte wohl jemand ein Machtwort gesprochen, auch ohne den Mund aufzumachen. „Du bist echt grausam.“ Dennoch wusste Tomo, dass es nichts bringen würde, weiterzubetteln. Bei Takashi wusste er nunmal, wann er verloren hatte. Also ging es weiter. Er hoffte nur, dass die Bahn nicht so überfüllt war. Aber zu der Zeit war das Wunschdenken. Doch dann wurde er abrupt gestoppt. Aber auch nur, da Takashi stehen geblieben war und ihn ja noch immer an der Hand hielt. Verwirrt drehte er sich zu ihm um, sah aber, was der Grund des erneuten Halts war. „Sind die Kleinen nicht niedlich?“, fragte Takashi begeistert nach. Er entzog dem anderen seine Hand und hockte sich vor das Schaufenster. „Nyan nyan…“, sagte er, während er mit seinem Zeigefinger gegen die Scheibe tippte. Die Katze dahinter fixierte auch gleich seine Hand. Da er das mitbekam, nutzte er das aus und lockte die Miez damit. „Uhm… ja, sind sie. Aber wir wollten nach Hause“, meinte der Bassist und stand wie bestellt und nicht abgeholt neben seinem Freund. „Ja! Gleich! Erst noch Tiere gucken!“, bestand er darauf und sah nun auch, was für Tiere in den anderen Glaskästen hausten. Tomo hingegen las skeptisch ein Schild im Schaufenster. „Oh, gibt sogar Weihnachtsrabatt…“, kommentierte er kopfschüttelnd. „WAS? Aber das sind doch keine Weihnachtsgeschenke!“, entrüstete sich Takashi und sah schmollend zu dem anderen auf. „Trotzdem hättest du gern ein Haustier!“ „Aber doch nicht zu Weihnachten!“, sagte Takashi weinerlich. Sehnsüchtig blicke er wieder zu dem Schaufenster. Aber nein, Lebewesen verschenkte man nicht zu Weihnachten! „Gehen wir nach Hause…“, murmelte er und griff wieder nach der Hand seines Freundes. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)