Heimkehr von Onlyknow3 ================================================================================ Kapitel 6: Begegnung -------------------- Begegnung Naruto konnte den Unmut von Kurama so deutlich spüren, als sei es sein eigener. Seinem Begleiter und langjähriger Freund gefiel es gar nicht, dass Madara sie nun begleitete. Vor allem spürte er aber Zweifel von Kurama. "Was ist los, Kurama?", fragte Naruto ihn über ihre Verbindung. "Dieser Madara... das ist nicht Madara.", meinte Kurama kurz und knapp. "Du meinst, dass ist ein anderer, überlebender Uchiha? Das ist nicht der, der dich damals kontrolliert hat?", hakte Naruto nach. "Doch... doch das ist unzweifelhaft jener Uchiha, der mich vor 21 Jahren deiner Mutter entriss und auf das Dorf gehetzt hat.", meinte Kurama felsensicher. "Aber du sagtest...", wollte Naruto ansetzen, um seinem Fuchs klar zu machen, dass es keinen Sinn ergab, was er sagte. "Ich wurde zwei Mal von einem Uchiha gebunden. Der erste war Uchiha Madara, der sich meine Kraft im Kampf gegen Senju Hashirama zu Nutzen machen wollte. So geriet ich doch erst unter die Kontrolle eines Jinchuriki, nämlich Hashiramas Frau Mito. Doch der 'Madara', der sich meiner vor 21 Jahre bemächtigte, war nicht Madara von damals, auch wenn er sich so nannte. Und das ist dieser Typ da.", klärte Kurama Naruto auf. "Er ist zweifelslos ein Uchiha, aber nicht Madara." Narutos Blick ging zu seinem neusten Begleiter und dessen Panther. Wenn das wahr war, wer war das dann? Diese Frage würden sie zu einem späteren Zeitpunkt klären und er würde ihn keinen Augenblick aus den Augen lassen. Der Schneefall hatte ein oder zwei Stunden vor der Mittagsstunde wieder eingesetzt. Sie kamen am Fuße des Passes an, der durch das Grenzgebirge von Hi no Kuni - dem Feuer-Reich - nach Ta no Kuni - dem Reisfeld-Reich - führte. Wenn Itachi auf dem Weg nach Hause war, dann musste er zu dieser Jahreszeit den Pass nehmen. Alle anderen Wege waren einfach zu gefährlich. Naruto wollte den Pass gerade betreten, als Madara - oder wer auch immer er wirklich war - ihn um eine Rast bat. Also kehrten sie in eine nahe Höhle ein, entzündeten ein Feuer, wärmten sich kurz auf und stärkten sich mit einem Teil ihres Proviants. Entgegen Narutos Natur, mit jedem gleich Freundschaft zu schließen und bei Gelegenheiten, wie dieser, ein Gespräch zu führen, herrschte Schweigen zwischen den beiden Männern. Kurama hatte seitlich neben ihm gelegen und umschlang ihn sanft mit seinen Schweifen, um ihm zusätzlich etwas Wärme und Annehmlichkeit zu bieten, als er wieder einen Kopf in die Höhe reckte. "Was ist Kurama.", fragte Naruto mental seinen Fuchsgeist. "Ich spüre das Chakra eines weiteren Uchiha.", antwortete der Fuchs. "Noch entfernt von uns, aber kommt definitiv in unsere Richtung." Sofort sprang Naruto auf und packte seine Sachen zusammen. Wenn nicht irgendwo aus der Versenkung noch ein Uchiha das Massaker vor 13 Jahren überlebt hatte, dann konnte das nur Itachi oder Sasuke sein. In jedem Fall wären sie ihrem Ziel ein ganzes Stückchen näher. Madara blickte auf, als Naruto in Hast verfiel. In aller Ruhe aß er seine Portion noch fertig, bevor er aufstand, mit dem Restwasser in seinem Becher das Lagerfeuer löschte und sich für die Weiterreise bereitete. Zu Narutos Erstaunen war er punktgenau fertig zum Weiterlaufen. Sie waren erst zwei oder drei Stunden gelaufen als sie über sich eine Krähe fliegen sahen. Narutos Herz machte einen doppelten Schlag und fühlte sich an, als hätte es einen kleinen Hüpfer gemacht. Krähen waren die Verbündeten von Itachi. Er nutzte Krähen statt Holz beim Jutsu des Austausches und hatte mit einer sehr alten, weisen Krähe einen Vertrag geschlossen. War das also ein Beweis dafür, dass ihnen Itachi entgegen kam? Kurama stieß Naruto mit seiner Schnauze sanft an. "Er ist nicht alleine.", informierte er seinen Jinchuriki gedanklich. Nicht alleine? Wer sollte denn bei Itachi sein? War dieser nicht alleine unterwegs? Naruto legte einen Zahn zu und für einen Augenblick schien es, als würde Madara nicht Schritt halten können. Doch dann schloss der Uchiha wieder zu ihm auf und hatte sich dem Tempo angepasst. Auf einmal schoss die Krähe auf sie herab und Naruto musste ausweichen. Genauso Madara. Aufgeregt krächzte der Vogel, als er wieder nach oben flog, um Höhe zu gewinnen, bevor er erneut herab sauste, dieses Mal eindeutig auf Madara fixiert. Der Ältere wich der erneuten Attacke aus, bevor der Vogel begann ihn massiv zu bedrängen. Dann stieg er erneut in die Höhe auf, um sich gleich darauf erneut auf Madara zu stürzen. Der wollte wieder ausweichen, stolperte aber über einen Stein am Boden und fiel gegen die Wand des Passes. Ein Ausweichen war für ihn nun nicht mehr möglich. Da sprang Naruto vor Madara, mit ausgebreiteten Armen. Die Krähe versuchte abzubremsen und auszuweichen, schlug dabei aber gegen die Felswand und kam angeschlagen im weichen Schnee des Passes zum Liegen. Sie krächzte schmerzverzerrt und Naruto sprang sofort zu ihr. Vorsichtig hob er sie aus dem kalten Schnee und schob sie vorsichtig unter seinen Mantel, damit sie etwas von seiner Körperwärme abbekam. "Sssh, alles gut. Es tut mir leid, dass du dich wegen mir verletzt hast.", flüsterte Naruto sanft zur Krähe, die ihre Aufgeregtheit ablegte und ruhig in seinen Armen liegen blieb. Sie krächzte erneut und Naruto nickte, als ob er sie verstanden hätte. "Ja, ich weiß... aber ich hab ein Auge auf ihn." In diesem Moment landete Itachi ein paar Meter vor Naruto und Madara, die von einem recht großen Fuchs und einem Panther begleitet wurden. Er warf seinen Gefangen, der mittlerweile wieder bei Bewusstsein war, von seiner Schulter in den Schnee und eilte zu Naruto, um seine Krähe besorgt wieder an sich zu nehmen. "Es tut mir leid, Itachi... Ich hab mich ihrem Angriff in den Weg gestellt und sie wollte noch ausweichen, schlug aber gegen die Felswand.", entschuldigte sich der Blonde schuldbewusst. Itachi hob Korus vorsichtig aus Narutos Mantel und zu sich unter den Umhang. Prüfend blickte er sie an, bevor er sie sanft über das Kopfgefieder streichelte. "Alles okay, er ist nur ein wenig benommen, aber er wird wieder.", meinte Itachi schließlich erleichtert und Naruto lächelte ebenfalls dankbar. Dann blickte Itachi zu Naruto auf und dann zu Madara. "Naruto... wieso bist du hier und warum begleitet dich Madara?", fragte Itachi ernst. "Ich bin im Auftrag der Godaime Hokage hier, um dich sicher nach Hause zu geleiten.", meinte Naruto. "Hatte sie Angst, dass ich den Weg in meine eigene Heimat nicht mehr kennen würde?", kam es von Itachi, dessen Blick an Madara klebte. "Dass nicht, aber die Goikenban waren nicht davon begeistert, dass Tsunade dich begnadigt hat und du heim kommst. Danzou hat eigenmächtig...", wollte Naruto erklären, als Itachi eine Hand hob und ihn zum Schweigen brachte. Im Hintergrund rappelte sich Madara wieder langsam auf. "Danzou hat seine NE ausgeschickt, mich abzufangen und zu verhaften?", vollendete der Uchiha den Satz. "Nicht ganz. Die Order der NE lautet dich sofort zu töten.", berichtigte Naruto den Älteren vor sich. "Aber ich habe Tsunades Begnadigung bei mir.", wandte Itachi nicht verstehend ein. "Danzou hat ihnen gesagt, dass das eine Fälschung wäre. Deshalb hat mich Oma Tsunade los geschickt, dir zur Hilfe zu kommen.", beantwortete der Blonde Itachis Frage. "Aber?", hakte Itachi nach. "Wir kommen doch jetzt sicherlich zu dem Punkt, wo du mir erklärst, warum es notwendig war, sich mit Madara zusammenzutun, oder?" Naruto grinste. Itachi war immer noch auf Zack, wie eh und je. "Wie es scheint hat Danzou davon erfahren, dass ich geschickt wurde, um dich sicher nach Hause zu bringen. Also hat er seinen Tötungsbefehl für dich um meinen Namen erweitert und mich als abtrünniger Shinobi deklariert. Und er macht auch Jagd auf Sasuke und alle, die irgendwie mit den Uchiha verwandt sind, egal wie lange die Verwandtschaft schon zurück liegt.", erzählte Naruto Itachi alles. Dieser stolperte einen Schritt nach hinten. Sein Wunsch nach Hause zurück zu kehren, hatte all dieses Leid ausgelöst. Wie egoistisch er doch gewesen war. Doch selbst, wenn er jetzt sein Vorhaben aufgab würde Danzou nicht aufhören unschuldige Menschen abzuschlachten. "Wie wär es, wenn du uns mal erklärst, wen du da mit dir herum schleppst.", kam es scharf von Madara, der zu den beiden aufschloss. "Wer ist der Kerl?" "Er ist auf der Suche nach Sasuke und griff mich an, weil er mich für ihn hielt.", erklärte Itachi kurz und knapp und schien nicht gewillt zu sein, mehr auf Madaras Aufforderung Preis zu geben. "Dann sollten wir ihn auf der Stelle...", wollte Madara die Tötung des Gefangenen vorschlagen, während er ein Kunai zog und an Itachi vorbei gehen wollte. Doch dieser stellte sich dem Älteren in den Weg und sah ihn scharf an. "Nein. Er wird nicht von uns getötet werden, bevor nicht alle meine Fragen beantwortet wurden.", meinte er ernst und ließ keinen Zweifel daran, dass das nicht zur Diskussion stand. Madara hob wieder seine Hände, trat einen Schritt zurück und steckte dann sein Kunai zurück in die dafür vorgesehene Halterung. "Okay... dein Gefangener, deine Verantwortung.", kam es trocken von Madara. "So sieht's aus.", erwiderte Itachi. "Es wird bald dunkel, ich würde vorschlagen, wir machen uns auf den Rückweg... ein paar Stunden hinter uns liegt eine Höhle, in der wir gegen Mittag gerastet haben, die würde sich für die Nacht gut eignen.", lenkte Naruto das Thema auf etwas Neutrales. Die beiden Uchihas nickten. Als Itachi seinen Gefangenen wieder aufnehmen wollte hielt ihn Naruto auf. "Kümmer du dich um deinen Vertrauten, ich trage deinen Gefangenen derweil.", meinte der Blonde sanft und schenkte Itachi ein sanftes Lächeln. Dieser blickte ihn erstaunt an und nickte dann. Er war Naruto für die Geste mehr als dankbar. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)