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Mosaik

Urban Fantasy Thriller
von

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[29.09.2011 – X22 – Entzündung]

Als Pakhet aufwachte, war ihre Kleidung durchgeschwitzt. Sie musste nicht einmal prüfen, um zu wissen, dass sie fiebrig war. Ein Infekt? Eine Infektion der Wunde? Vielleicht hätte sie doch zum Krankenhaus gesollt.

Sie konnte sich nicht klar daran erinnern, was sie geträumt hatte, wusste jedoch, dass es Albträume gewesen waren. Sie hatte sich in dem Traum an das Casino erinnert, aber nicht nur das. Da waren andere Dinge gewesen. Dinge, die keinen Sinn ergeben hatten. Was? Es war, als würde sie sich dran erinnern und gleichzeitig auch nicht. Die ganze Zeit schienen die Erinnerungen an den Traum durch ihr Bewusstsein zu spuken, doch jedes Mal, wenn sie versuchte, sie zu greifen, lösten sie sich auf.

„Fuck“, murmelte sie.

Ihre Seite schmerzte. Es war ein beinahe bewusstseinsraubender Schmerz. Offenbar hatte das Schmerzmittel, das Heidenstein ihr verabreicht hatte, aufgehört zu wirken.

Der Teil, den er genäht hatte, war nicht einmal das schlimmste. Es waren die leichteren Verbrennungen, die schmerzten – höllisch schmerzten.

Sie stöhnte, als sie die rechte Hand ausstreckte und nach dem Handy auf dem Nachttisch griff. Sie schaute auf das Display.

Es war früher Morgen. Kurz vor Sechs.

Vielleicht hatten die Albträume sie geweckt, vielleicht auch der Schmerz. Sie wusste es nicht. Sie wollte nicht zu Heidenstein gehen, um nach mehr Schmerzmittel zu fragen, aber würde sie es früher oder später tun müssen.

Verdammt. Natürlich tat es weh. Was hatte sie erwartet? Sie hatte gewusst, dass die Wunden schwer waren. Doch mit ausreichend Schmerzmittel und ohne es anzusehen, war es leicht, diese Dinge zu ignorieren.

„Fuck.“ Jetzt bereute sie es, nicht im Krankenhaus zu sein. Doch sie durfte nicht. Vor allem nicht in der Situation. Sie konnte nicht einfach ins Krankenhaus. Jaco war da draußen. Er hatte in der Vergangenheit nicht davor zurückgeschreckt, Krankenhäuser anzugreifen. Einmal hatte er welche von seinen Leuten hingeschickt, hatte jemand auf dem OP-Tisch erschossen, erschießen lassen.

Wenn er mittlerweile mitbekommen hatte, dass sie hier war, war nicht auszuschließen, dass er es auch hier machte.

Ja, sie entschuldigte vor sich selbst, nicht ins Krankenhaus zu gehen.

Sie hasste es, anderen Recht zu geben.

Noch immer schwirrten ihr die Worte Zeas im Kopf herum. Was hatte er gemeint? Wovon hatte er gesprochen? Wahrscheinlich waren es nur irgendwelche Psychospielchen, um sie zu verwirren. Dennoch: Es war creepy. Was er gesagt hatte, wie er es gesagt hatte. Wenn sie Pech hatten, kam er raus.

Bildete sie es sich nur ein oder wurden die Schmerzen schlimmer? Sie kamen in Wellen.

Fuck.

Sie stöhnte, biss die Zähne zusammen. Sie wollte Heidenstein nicht deswegen wecken. Sie wollte es nicht. Sie wollte nicht eingestehen, dass sie seine Hilfe brauchte. Sie hasste es, auf Hilfe angewiesen zu sein.

Doch kam sie kaum drum herum.

Sie kämpfte sich hoch. Ihr Blutdruck sank ab. Ihr wurde für einen Moment schwarz vor Augen.

Okay. Ja. Sie hätte ins Krankenhaus gehen sollen. Sie brauchte Heidenstein. Sonst hätte sie ein Problem. Ein noch größeres Problem.

Sie hievte sich auf die Beine. Irgendwie blieb sie stehen, stützte sich mit dem rechten Arm gegen die Wand und hinkte zur Tür des Hotelzimmers hinüber.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Taroru
2020-10-13T20:39:37+00:00 13.10.2020 22:39
das klingt übel o.o
(und auch völlig normal, auch wenn ich es immer noch erstaunlich finde, das sie sich überhaupt auf den beinen halten kann...... mir tut jetzt jedenfalls alles weh XD alleine schon von der vorstellung)


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