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Mein Prinzeschen

von

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Hak und Yona.

Yona und Hak.

Sie wären ein ungleiches Paar.
 

Das schwache, verwöhnte Prinzesschen und der ungestüme Krieger.
 

Stark.

Selbstbewusst.

Gefühlskalt?
 

Er war für sie da.
 

Ein Gefährte.

Ein Krieger.

Ein treuer Freund aus Kindertagen.
 

Freund.
 

Ist er wirklich nur das?

Ein Freund?

Erfüllt er nur seine Pflicht gegenüber dem verstorbenen König?

Oder verfolgt er doch eigene Ziele?

Was sind seine Ziele?
 

Eine gute Frage.

Yonas Sicherheit.

Die Sicherheit des seines Clans.

Die Sicherheit des ganzen Königreiches Kouka?
 

Die Antwort darauf kennt Hak selbst nicht. Wie so häufig in den letzten Wochen schaut er gedankenversunken in das brennende Lagerfeuer. Die schlafende Yona liegt neben ihm.
 

Sie versucht, stark zu sein.

Sie will kämpfen.

Und das um jeden Preis.

Ohne Rücksicht auf sich selbst.
 

Er hat schon mehrfach versucht, sie von davon abzubringen.

Doch es war vergebens.

Gewissermaßen bewundert er sie sogar dafür.
 

Was ist nur aus dem verwöhnten Prinzesschen geworden?

Oder vielmehr, was ist von diesem Prinzesschen übrig geblieben?

Sie jammert nicht.

Sie beschwert sich nicht.

Sie erträgt den Hunger und die Schmerzen im Stillen und schweigt.
 

Langsam geht ihr stiller Kampf auch ihm an die Substanz.

Er will ihr Leid nicht länger ertragen.

Sie wieder lachen sehen.
 

Und doch ist er sich der kommenden unsicheren Zeiten bewusst.

Er muss sie beschützen.

Hier ist sein Platz.

An ihrer Seite.

Egal was passiert.
 

Er könnte es nicht ertragen, sie zu verlieren.

Nur deshalb duldet er ihren Plan, eine Armee der heiligen Drachen aufzubauen.

Nur deshalb lässt er zu, dass sie sich anderen Männern nähert.
 

Doch irgendwann…

Doch irgendwann wird ihm kein gemeiner Spruch ihr gegenüber mehr einfallen.

Doch irgendwann wird er Schwäche zeigen.
 

Irgendwann wird er Yona einfach in die Arme schließen und ihr schwören, sie nie wieder loszulassen.

Irgendwann wird er ihre weichen Lippen auf den Seinigen spüren.

Irgendwann…
 

Aus dem Augenwinkel bemerkt er, wie Yona unruhig wird. Sie bewegt sich. Er hört genau hin. Sie wimmert. Sie weint. Es bricht ihm wie immer das Herz, sie so zu sehen. Vorsichtig legt er sich neben sie und bettet ihren Kopf auf seiner Brust. Yona kuschelt sich näher an ihn und ihr wimmern verstummt. Er gibt ihr noch einen letzten Kuss in ihr Haar, bevor auch er im Gedanken versunken einschläft.



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