Hana No Maho von Dudisliebling (Der Zauber der Blüten) ================================================================================ Kapitel 1: Begegnung Teil 1 (Toga) ---------------------------------- Kapitel 1 Ruhe.. Ruhe war alles was ich wollte.. Das war auch der Grund warum ich hier in diesem Idyll aus Obstbäumen auf einem Ast saß. Das Palastleben widert mich immer mehr an. Das war alles nur ihre Schuld. Tsukyomi. Dieses Biest verschaffte mir diesen Titel. Am Anfang war ich verrückt nach Macht und war froh über alles Herrschen zu können. Ich entschied wer lebte und am hunger starb. Doch wenn ich heute so zurück blicke hat mich diese göttliche Furie nur ausgenutzt. Nachdem die Drachen aus dem Westen vertrieben waren suchte sie nach einem neuen Herrscher. Wer kam da besser infrage als der Dämon der an forderter Front, gekämpft und gesiegt hatte? Ich nahm den Titel an und wurde zum Inu No Taisho. Die Hunde waren ab nun Herrscher über den Westen. Dieser wuchs stätig unter meiner Führung. Jeder kannte meinen Namen und er wurde immer mit höchster Bewunderung ausgesprochen. Bis auf einen, der sich lieber über mir sehen würde. Sesshomaru. Tsukyomi kam irgendwann auf die Idee das ich einen Erben bräuchte, dem ich das alles hier mal vermachen kann. Natürlich kam nur das edelste Blut infrage. Ich bemerkte schon lange ihre Avancen mir gegenüber und eines Abends bekam sie mich rum. Zu viel Sake. Einfach zu viel Sake. Nicht das sie nicht die Hübscheste InuYokai wäre die es gibt und mir nicht gefallen hätte was sie an jenem Abend mit mir tat, aber es war nicht richtig. Ich bereute es schon am nächsten Tag. Als sie dann nach ein paar Wochen verkündete das dieser Abend Früchte getragen hatte bürdete sie mir auch noch Vatergefühle auf. Ich liebte meinen Sohn, keine frage, aber was sie aus ihm gemacht hatte, störte mich ungemein. Besonders seitdem er bei mir im Palast des Westens lebte. Ständig musste ich mir neues Personal besorgen, weil der Herr alles für unter seiner würde empfand. Wie ein großes Kind, das trotzig alles kaputt schlug. In seinem Fall eher tötete. Noch dazu hörte ich immer mehr Gerüchte über seine Triebe. Er beschlief wohl alles was nicht bei drei auf dem Baum war und fand das gut. Ich musste mir dann gewisse Gespräche und klagen anhören. Aber er tat seine Arbeit als Herrscher nachkomme. Je schneller er alles konnte desto schneller konnte ich meine ruhe genießen und ihm alles überlassen. Vielleicht ließ ich mir dann auch eine gute Rache dafür einfallen. Was machte ich mir denn nur wieder Gedanken darüber, jetzt wo ich endlich einen Moment der ruhe hatte. Ich legte meine Rüstung ab und Schmiss sie achtlos vom Baum. Mit einem großen Knall nahm ich war, dass sie wohl am Boden angekommen war. Oh diese Freiheit dachte ich als ich meinen Suikan etwas öffnete und den Gürtel nur locker um meine Hüfte band. So war es besser. Langsam lehnte ich mich an den Stamm des gewaltigen Kirschbaumes. Hier oben könnte mich niemand stören also schloss ich die Augen. Ein kleines Rascheln aus der Ferne lies mich aufhorchen. Da es gleich wieder verschwand und meine Augenlider so schwer lagen, tat ich es als Vogel ab. Aber Moment da war es schon wieder! Diesmal lästiger und penetranter. Ich öffnete meine Augen und visierte den Baum gegenüber der Lichtung an, von dem das Rascheln kam. Dort standen drei Damen an einem weiteren Kirschbaum. Zwei versuchten die dritte daran zu hindern den Baum empor zu steigen und schrien laut. Aus war es mit der Ruhe dachte ich mir und wollte schon meinem Blick abwenden um mich davon zu machen, als die Frau im Baum sich zu ihren Begleiterinnen neigte und ich ihr Gesicht erblickte. Ich Schluckte denn mein Hals fühlte sich plötzlich staubtrocken an. Ich rutschte auf allen vieren, etwas weiter den Ast entlang um einen noch besseren Blick zu haben. Die Haut dieser Frau war ebenmäßig und blass. Sie glich dem feinsten Alabaster. Das schwarze Haar setzte einen optimalen Kontrast dazu. Sie hatte es zu einem lockeren Knoten auf ihrem Kopf gebunden. Ein einfacher Yutaka in hellem Beige zierte ihren Körper. Ihre Begleiterinnen dagegen waren weit älter und wirkten wie einfache Bäuerinnen. War sie auch eine? Ich setzte meine Nase ein und nahm einen tiefen Zug. Sie rochen alle nach feiner Seife, nur die kleine auf dem Baum roch außerdem nach teuren Ölen. Ich kannte sie von Tsukyomi, welche sich damit die Haut einreiben ließ. Plötzlich gab der Ast unter mir nach und ich war im begriff zu fallen. Ich musste wohl zu weit über ihn gekrochen sein, sodass er mein Gewicht nicht mehr tragen konnte. Mit einem gezielten Sprung ließ ich mich im benachbarten Apfelbaum nieder. Dieser trug noch seine Blüten und so war ich ebenso von den blicken geschützt. Doch der herabfallende Ast weckte die Aufmerksamkeit der Damen die nun Panisch wurden, bis auf eine. Diese eine musterte nun den Kirschbaum genau, bis sie von den zwei anderen vom Baum gezogen wurde. Kurz wurde angespannt getuschelt und sie drehten sich zum gehen, als die kleine sich plötzlich umdrehte und schnurstracks über die Wiese sprintete. Ihre Begleiterinnen riefen sie und rannten ihr nach. "Wo bist du? Zeig dich du Spanner!" ertönte ihre stimme streng. Dennoch war sie weich und melodisch. Wie hatte sie mich bemerkt. Ich schluckte. Meine Rüstung lag ja dort unten. Was sollte ich nun tun? "Herrin! Wir sollten schnell von hier fort gehen. Es war ohnehin ein Fehler hier her zu kommen. Wenn das ihr werter Vater erfährt!" Sprach eine der Begleiterinnen die nun angekommen war. Sie war schon wesentlich älter, den ihr Haar wurde von grauen Strähnen durchzogen. "Hier soll es vor Dämonen nur so Wimmeln!" Sprach die andere die wohl nur zwei Jahrzehnte jünger war wie die alte. "Mir Egal! Ich will wissen wer dort oben auf dem Baum sitzt und uns begafft" rief sie und schaute hoch in den Baum. Sollte ich mich ihr zeigen? Ich war schließlich einer der besagten Dämonen. Noch dazu der Herrscher dieser Ländereien in denen sie lebten. Sie sollten mir Respekt zollen. Getrieben von meinem wiederkehrenden Gefühl nach Autorität und Macht sprang ich sanftfüßíg vom Baum und landete hinter den Damen ohne auch nur einen Mucks zu machen. "Schweig still Weib! Erweise mir eher Respekt anstatt Anforderungen an mich zu stellen!" Befahl ich streng. Kapitel 2: Begegnung Teil 2 (Izayoi) ------------------------------------ Kapitel 2 Endlich raus aus diesem Gefängnis was sich mein Zuhause nannte, dachte ich als ich im angrenzenden Wald ankam. Nachdem ich ein paar Bäume tiefer rein gegangen war zog ich meinen Beutel unter meinem Ärmel hervor. Langsam zog ich jede einzelne Schicht Kimono aus bis ich nur noch in meinem einfachen, jedoch aus seide bestehenden Yutaka stand. Aus meinem Beutel zog ich einen einfachen beigen Yutaka aus Baumwolle raus und zog ihn mir drüber. Endlich frei. Zumindest für ein paar Stunden. Sorgfältig legte ich die vielen verschieden farbigen Stoffe zusammen und stopfte sie in den Beutel. Diesen versteckte ich in einem Loch der sich in einem toten Baum befand. So machte ich es des öfteren und handelte mir oft Ärger mit Ume-san ein. Sie war meine Amme und achtete immer darauf das ich und meine kleider in Ordnung waren. Sie bemerkte sofort wenn ich wieder ausgerissen war egal wie gut ich meine Kleider legte. Die kleinste Falte reichte um mich zu verraten. Ich drehte mich zum gehen und blieb wie erstarrt stehen. "Hallo Ume-san!" sagte ich und winkte ihr angespannt zu. Appuru-san, ihre Tochter war auch da und beide sahen mich mit strengem Blick an. Sie schienen mich jetzt wohl schon vorher zu ertappen "Herrin! Wieso schleicht ihr schon wieder außerhalb der Palastmauern herum!" wies mich Ume-san zurecht. "Dämonen hausen hier. Besonders der Wald ist sehr gefährlich!" "Ich weiß Ume-san! Aber da drinnen werde ich noch wahnsinnig. Außerdem ist nun wieder diese besondere Zeit für die Früchte die Vater mir immer verbietet." jammerte ich vor mich hin. Ume-san sah erst Appuru-san und dann mich an. "Herrin ihr wisst doch warum er nicht will das Ihr diese Früchte esst. Wir haben doch so wunderbares Obst aus den benachbarten Dörfern kommen lassen." Ume-san hatte recht. Vater verbot es weil ihm ein Arzt sagte das sie für mein Leid verantwortlich seien. ich schloss meine Augen kurz und erinnerte mich zurück. Als ich noch jünger war und langsam ins heiratsfähige Alter kam wurde sehnlichst darauf gewartet das meine Fruchtbarkeit eintrat. Dies passierte nie bis heute. Viele Ärzte wurden konsultiert um meinem Leiden auf die schliche zu kommen. Niemand konnte etwas herausfinden. Ein Arzt schloss dann nur auf meine Ernährung und da ich zu jener zeit viele Kirschen aß wurden eben diese von meinem Vater des Hofes verbannt. Trotz dem verzicht auf diese Frucht, die ich doch so mochte, tat sich an meiner Fruchtbarkeit nichts. Die vielen Heiratswilligen Adeligen die durch meine Schönheit angezogen wurden gingen sofort als sie von meinem Leiden hörten. Wer wollte schon eine Hime die keine Erben schenken konnte? So wurde ich älter und sogar meine Jüngeren Schwestern heirateten und ich sah sie alle kaum noch. Meine Mutter starb vor gut 2 Jahren und nun war ich mit meinem Vater allein im Schloss. Er zog sich immer mehr zurück nach dem Tot meiner lieben Mutter, der ich so ähnelte. Er konnte meinen anblick einfach nicht ertragen. Zumindest kam es mir so vor. "Herrin?" holte mich Appuru-san aus meiner Erinnerung. "Ich werde gehen. Geht ihr doch wieder zurück" sprach ich und ging los. "Aber Herrin!" riefen sie im Chor und tapsten mir hinter her. Kurze Zeit später kamen wir am ehemaligen Obstgarten des Schlosses an. Es hatte sich hier viel verändert. Die Natur hatte sich ihr Eigentum zurückerobert. Als Kind war ich zusammen mit meiner Familie jeden Sommer hier gewesen. Fast Täglich liefen meine Schwestern und ich um die Wette oder kletterten die Bäume empor. Hier mussten wir nie Prinzessin sein, sondern waren einfach normale Kinder. Mutter flechtete unsere Haare zu Zöpfen oder sang Lieder mit uns. Ach wie ich sie doch vermisste dachte ich als ich an meinem liebsten Kirschbaum ankam. Er war nicht so hoch wie die anderen auf dieser Lichtung. Ich zog ein langes rotes Band aus meinem Ärmel und begann meine langen Haare hochzuklauben und dann zusammen zu binden. Ume-san, die sich grade noch panisch umgesehen hatte ob jemand anderes hier wäre bemerkte meine Handlung und durchschaute sofort was ich als nächstes tun wollte. "Herrin ihr seit doch keine Affe! Bitte klettert nicht schon wieder in dem Baum herum!" flehte sie und hielt mich am Ärmel fest. Appuru-san tat es ihr gleich und so versuchten sie mich aufzuhalten. "Lasst mich, ich werde schon wieder heile herunter kommen." schimpfte ich und riss mich los. Sofort schnappte ich mir den ersten Ast und zog mich hoch. Sogleich griff ich nach den herrlich dunkelrot glänzenden Früchten. Sie gediehen hier so gut das man gleich eine Handvoll pflücken konnte. Ich schob mir ein Paar in den Mund und spuckte die Kerne herunter. Bedacht darauf meine beiden Aufpasser nicht zu treffen. Ein lautes knautschen schüttelte kurz den riesigen Kirschbaum der meinem gegenüber auf der anderen Seite der Wiese stand. Ich blickte hinüber und sah, dass ein Ast zu Boden fiel. Dort musste jemand sein. Es hatte im letzten Monat nicht gewittert und die Bäume waren alle gesund. Das wusste ich weil ich gewöhnlich von allen etwas pflückte. Appuru-san schrie erschreckt auf "Ein Dämon! Ich hab es doch gesagt!" Sofort griffen Ume-san und Appuru-san nach mir und zogen mich vom Baum "Wir gehen Herrin!" befahl Ume-san. Ich wollte schon mit gehen aber es ließ mir keine Ruhe, nicht zu wissen was den Ast ausgelöst hat sich vom Stamm zu trennen und in die tiefe zu stürzen. Kurzerhand drehte ich mich um und sprintete los. Da die beiden schon etwas betagter waren wie ich hängte ich sie schnell ab. Angekommen sah ich hinauf und sah niemanden. Vor mir blitze etwas Silbernes und als ich näher hinsah erkannte ich eine mächtige Rüstung. Mehrere Panzer überlabten sich am Rumpf, ebenso auch von den Schultern herunter zu den Ellenbogen. Etwas das aussah wie Fell war wohl am Rücken angebracht. Also musste doch jemand da oben sitzen und uns beobachten. "Wo Bist du? Zeig dich du Spanner!" rief ich hinauf. Meine Aufpasserinnen kamen auch grade an und zogen an meinen Armen. "Herrin! Wir sollten schnell von hier fort gehen. Es war ohnehin ein Fehler hier her zu kommen. Wenn das ihr werter Vater erfährt!" sagte Ume-san und Appuru-san sprach weiter "Hier soll es vor Dämonen nur so Wimmeln!" Mühsam zogen sie an mir um mich zum gehen zu bewegen. Ich riss mich los und wurde langsam ungehalten "Mir Egal! Ich will wissen wer dort oben auf dem Baum sitzt und uns begafft" keifte ich los als ich plötzlich Antwort bekam "Schweig still Weib! Erweise mir eher Respekt anstatt Anforderungen an mich zu stellen!" Vorsichtig drehte ich mich nach der kräftigen rauen Stimme um und erstarrte. Ein hochgewachsener Mann mit breiten Schultern und Silbernen Haar stand dort und sah mich aus kalten goldenen Augen an. Sein Gesicht war ebenmäßig rein und glatt. Seine Haut war etwas dunkler wie meine. Zudem hatte er auf jeder Wange einen gezackten dunklen Streifen. Dicke Augenbrauen rundeten seine Augen die zwar böse schauten, sonst aber Wunderschön waren ab. Sein Haar war zu einem hohen Zopf gebunden wodurch sein Markantes Gesicht noch mehr zur Geltung kam. Ich Schluckte als mein Blick auf seine fast freie Brust wanderte. Sein Suikan war leicht geöffnet. Er schien das zu bemerken und schloss kurz die Augen, als ob er darüber nachdachte was er vergessen hatte. Plötzlich wurde ich zu Boden gezogen und mit den Kopf auf eben diesen gedrückt. Ume-san hielt mich so und kroch selbst mit dem Gesicht im dreck "Werter Herr, verzeiht meine Tochter, sie ist nicht ganz bei sich, schon seit ihrer Geburt. Wir bitten um Verzeihung und werden uns sofort auf den Heimweg machen" versuchte Ume-san den Mann zu beschwichtigen. Wieso zog sie uns nur so in den Dreck. Ich hörte viele grausame Geschichten von Dämonen, doch dachte ich, dass nicht alle so blutrünstig sein könnten. "Nun dann geht, aber beantwortet vorher meine Frage" sprach er ernst. Ich blickte vorsichtig hoch und wurde fast von seinem Blick erdolcht. Er sah anscheinend nur mich an. Warum tat er das? Ume-san beugte sich noch etwas tiefer und antwortete "was immer ihr wünscht werter Herr!" Er fixierte weiter meine Augen, wodurch es mir nicht mehr möglich war meine von ihm abzuwenden. So ein Gold hatte ich noch nie zuvor gesehen. Nichtmal der Schmuck meiner Familie sah so kostbar und wertvoll aus wie das dieser beiden Augen. "Sagt mir wie eure Tochter heißt." Sprach er. Seine tiefe stimme bebte in mir. Erst jetzt viel mir auf wie Schnell mein Herz in meiner Brust schlug. "Sie heißt Sakura." log Ume-san. Warum log sie ihn an? Wollte sie mich damit schützen? Ich war ja auch nicht ihre Tochter. Langsam entriss ich ihm meinen Blick und senkte den Kopf. Ich hörte wie das Gras sich bewegte und als wir aufsahen waren wir alleine. Sofort setzte ich mich auf und blickte in Richtung des Baumstammes, an die stelle wo ich die Rüstung gesehen hatte. Sie war weg. Ume-san riss mich auf die Beine und zog mich in Richtung Wald. "Schnell Herrin!" bat mich Appuru-san. Wie betäubt lief ich an ihren Händen mit. Doch irgendwas blieb an diesem Tag dort. Kapitel 3: Sakura (Toga) ------------------------ Kapitel 3 Sie schien mich genau in Augenschein zu nehmen bevor sie von der alten zu Boden gezogen und in eine kniende Position gedrückt wurde. Natürlich hatte ich vergessen das mein Suikan noch immer leicht geöffnet war und man meine nackte Brust sah. Ich musste wirklich besser aufpassen wie ich mich in der Öffentlichkeit zeigte. Wie dem auch sei. Ihre Augen die ich kurz erblickt hatte ließen mich nicht mehr los. Ich suchte ihren Blick doch die alte war wohl so stark das sie es nicht mehr schaffte hoch zu blicken. "Werter Herr, verzeiht meine Tochter, sie ist nicht ganz bei sich, schon seit ihrer Geburt. Wir bitten um Verzeihung und werden uns sofort auf den Heimweg machen" riss mich das Gebettel der alten aus meinen Gedanken. Doch so einfach wollte ich die Damen nicht gehen lassen. Ich wollte mehr wissen. “Nun denn geht, aber beantworte vorher meine Frage” verlangte ich und da waren sie endlich. Die braunen Augen der jüngsten die mich ansahen. Die alte antwortete mir "was immer ihr wünscht werter Herr!" So war es genau richtig. Ich genoss es das sie im Dreck lag. Doch was ich noch mehr genoss war dieser reine Blick der Frau die zu ihrer linken kniete. Dieses warme braun war so anziehend, dass ich mich kaum noch auf meine Frage konzentrieren konnte. Was zog mich da nur in den Bann? “Sagt mir wie Eure Tochter heißt.” brachte ich grad noch ernst genug raus damit keiner was bemerkte. “Sie heißt Sakura” Sakura also. Wie die Kirschblüte. Wie passend in dieser Situation unter diesem gewaltigen Kirschbaum. Langsam senkte sie den Blick, was ich ausnutze und mich vom Acker machte. Ich nahm meine Rüstung und verwandelte mich in meine Hundegestalt. Kurze Zeit später kam ich im Schloss des Westens an. Ich schmiss einem Diener meine Rüstung entgegen und stapfte ziel gerecht zu meinem Arbeitszimmer. Kurz bevor ich die Tür aufschob bemerkte ich Stimmen in eben diesem Raum. Gekeuche und Lustschreie waren zu hören. Das konnte einfach nicht wahr sein dachte ich und stürmte hinein. Vor mir lehnte meine Dienerin die sonst für meine Dokumente zuständig war über dem Tisch und sah mich geschockt an. Sesshomaru stand dicht hinter ihr. Mir war sofort klar was genau da vor sich ging. Ich roch und sah was er da mit ihr getan hatte und kochte über. “RAUS HIER!” brüllte ich und zog Sesshomaru von ihr fort und schmiss beide aus meinem Arbeitszimmer. Bevor Sesshomaru sich von mir weg drehte und noch leise “Stellt euch nicht so an werter Vater” nuschelte, fixierte ich ihn mit meinem Blick. “Nochmal so ein Geschehnis und du kannst im Himmel bei deiner alten versauern!” zischte ich ihm entgegen. Er schluckte kurz und zog den Gürtel um seine Hüfte enger. Von meiner, ab jetzt ex Sekretärin war eh nichts mehr zu sehen. Wütend rief ich eine Dienerin zu mir “Säubere diesen Raum!” befahl ich und ging in mein Gemach. Dort war alles so wie immer. Ein großer mit Holz ausgelegter Raum. Auf einer Seite konnte man über eine kleine Veranda, die ums Ganze Haus führte, in den angrenzenden Garten gehen. Leise plätscherte dort ein Bach, der in einem Teich endete, in dem wiederum dicke Karpfen schwammen. Irgendwer hat sich dabei wohl was gedacht. Mir war es ehrlich gesagt egal. Ich setze mich vor meinen Tisch und blickte an die Wand an der mein Schwert hing. Souunga. Ob Sesshomaru dich jemals beherrschen kann? Ich dachte kurz an die Szene in meinem Arbeitszimmer und seufzte. “Wohl eher nicht” stöhnte ich und sackte in mich ein. Ein Geräusch an der Tür lies mich aufblicken. Nach einem klopfen wurde sie aufgeschoben und eine Dienerin kniete im Gang. “Werter Herr, ich hörte das ihr wieder im Hause seit und möchte ihnen etwas warmen Sake bringen” erklärte sie sich. “Sehr gut, den kann ich nun gebrauchen. Serviere ihn mir” befahl ich und sie kam elegant zum stehen und flitzte zu mir. An dem kleinen Tisch angekommen, kniete sie sich elegant neben mich und stellte eine kleine Schüssel vor mir ab. Diese befüllte sie dann mit warmen Sake, der aus einem Tongefäß floss. Alles im allem bewegte sie sich sehr elegant und ich sah ihr gerne zu. Mein blick schweifte zu ihrem Gesicht als ich geschockt inne hielt. Da war SIE. Dieses Gesicht. Ich blinzelte und sah plötzlich in ein anderes Gesicht. Was zum!? dachte ich. Die Dienerin schien meine Verwirrtheit zu bemerken und fragte vorsichtig “Ist alles in Ordnung werter Herr?” Ich winkte ab “Ja und nun geh” befahl ich grob und es tat mir schon fast etwas leid. Doch es erfüllte seinen Zweck und sie verließ den Raum. Seufzend kippte ich die Schale Sake in meiner Hand und füllte sie gleich noch einmal auf. Was war nur los in meinem Kopf. Warum sah ich diese Sakura vor mir? Ihre Augen wie sie zu mir aufblickten. Dieses warme braun darin. So in meinen Gedanken versunken, bemerkte ich nicht, wie mein Sohn neben mir platz nahm. Als er mich jedoch ansprach schreckte ich hoch. Wie ertappt kam ich mir vor und hielt mir die Hand an meine Brust "Was tust du hier?!" grummelte ich ihn geschockt an. "Wie jeden Abend wollte ich mit dir, werter Vater die anfallenden Gesuche besprechen." begann er ruhig. Seine meine war wie pures Eis als er weiter sprach "Warum seit ihr heute so schreckhaft Vater?" Ich rang um Haltung und kniete mich zu ihm an den Tisch. "Mein Tag war lang und auslaugend, also komm gleich zur Sache Sesshomaru" bat ich ihn genervt. Diese Täglichen Besprechungen mit ihm nervten mich. Konnte er das nicht einfach alleine machen? Naja es war wohl doch besser wenn ich es entschied. Hinterher wäre kein Land zum regieren mehr da. Ich sah meinen Sohn an, der sich grade Sake in seine mitgebrachte Schale goss. Meine füllte er ebenso. Wenigstens hatte Tsukyomi ihm anstand beigebracht. Trotzdem ertrug ich seine Erscheinung kaum. Er sah ihr fast schon zu ähnlich um noch als Bursche durchzugehen. Seine Gesichtszüge waren so fein und glatt wie Marmor. Zudem erbte er ihren Sichelmond, den Sie auf ihrer Stirn trug. Ihre Aufgabe war es den Mond und die damit Herrschenden Gezeiten zu kontrollieren. Zudem besaß sie die Meido. Das Tor zum Jenseits. Eine sehr interessante Waffe, wenn ich es mir genau durch den Kopf gehen ließ. Sesshomaru holte mich abermals zurück in die Gegenwart "Vater hört ihr überhaupt zu?" fragte er schon leicht genervt. "Es geht um Mutters Fest" sprach er weiter. Dieses Fest. Auch so eine tolle Idee Tsukyomis. Alle 300 Jahre gab sie ein fest für die Menschen die sie verehrten. Sie bequemte sich dafür sogar aus ihrem Himmelspalast hinunter auf die Erde. Eine Adelige Familie wurde ausgewählt um das Fest vorzubereiten. Tsukyomi dachte früh darüber nach welches Haus sie auserwählte und schenkte dessen Untertanen eine reiche Ernte. So war sie sicher das genügend vorhanden war und Sie mit ihrem Aufmasch gut versorgt war. Zu ihren Begleitern zählte unter anderen Sesshomaru als Prinz des Westens und natürlich ich als Taisho des Westens. Nur hatte ich überhaupt kein Interesse daran und würde am liebsten fern bleiben. "Kannst du deine ehrenwerte Mutter nicht alleine begleiten, werter Sohn?" bat ich ihn und er sah mich nur unterkühlt an. "Du weißt das es deine Pflicht ist Vater." Warum musste er damit nur Recht haben, ärgerte ich mich und hob meine Schale und trank den Sake in einem Zug. Sesshomaru tat es mir gleich und stand dann auf. "Ich werde Mutter berichten das ihr mitkommt. Sonst war heute nicht alt zu viel los." er ging fast schwebend zur Tür. Kein wunder das ich ihn eben nicht gehört hatte. An der Tür blieb er jedoch stehen und sah nochmal zu mir. "Eine Sache war da doch. Im Hause Akimoto scheint es ein Problem zu geben, ich werde morgen dorthin aufbrechen." Sagte er und ging. Ich sah ihm kurz nach und setze mich in Schneidersitz um. Mit durchhängenden Rücken seufzte ich tief. Dieses Schloss war ein reines Gefängnis und mein Sohn der Wachhund. Langsam schlurfte ich auf meinen Futon und machte es mir gemütlich. Es war sehr warm wodurch ich keine Decke benötigte. Ein leichter Wind ging durch mein Gemach was die Nacht wohl sehr angenehm machen würde. Ich schloss meine Augen und entspannte meine Muskeln. Nach einigen Minuten riss ich meine Augen jedoch wieder auf "Akimoto?!" kam es über meine Lippen. Das Anwesen ist nicht weit von der Wiese mit den Obstbäumen entfernt. Ich könnte der Sache nachgehen und vielleicht wäre die kleine Sakura ja auch Morgen dort. Ich spürte ein breites grinsen auf meinen Lippen. Was war nur los mit mir? dachte ich noch und schloss meine Augen. Sofort schlief ich ein. Mit ihrem Gesicht vor Augen. Kapitel 4: Neuigkeiten (Izayoi) ------------------------------- Kapitel 4 Ume-san sprach den ganzen Weg über, kein Wort mehr mit mir. Wir holten meine Kimonos aus dem Baum und sie zog mich mit ruppigen griffen an. Ich spürte das sie Stinksauer auf mich war, deshalb sagte ich kein Wort. Leise schlichen wir durch den Haushältereingang und traten auf den Hof. Es war schon am Dämmern wodurch wir unbemerkt ins Haus kamen. Vor dem Speisesaal hielt Ume-san an und Appuru-san krachte fast in mich rein. "Kein Wort zu eurem verehrten Vater! Ich bitte euch Izayoi-sama" befahl sie streng und kniete sich vor der Tür auf den Boden. Appuru-san schob die Tür auf und Ume-san kündigte mich an "Verehrter Herr, Eure Tochter möchte gerne mit euch speisen" Sprach sie und ich ging notgedrungen zu ihm in den großen Raum. "Guten Abend Vater" Begrüßte ich ihn während ich mich hinkniete. "Tochter, wieso bist du so dreckig im Gesicht?" Auf diese frage berührte ich geschockt mein Gesicht. Ich hatte den Boden doch nicht ganz berührt. "Ich bin beim lesen im Garten eingeschlafen und Ume-san muss was übersehen haben. Sei ihr bitte nicht böse, es ist schließlich niemand hier Vater" versuchte ich mich rauszureden. Er schnaufte und aß weiter. Langsam schaute ich auf meinen kleinen Tisch der mit Reis und eingelegtem Gemüse bestückt war. Ich nahm die Stäbchen zur Hand und begann langsam zu essen. Mein Vater sprach an diesem Abend kein Wort mehr zu mir. Er stand irgendwann einfach auf und verließ den Raum. So war es fast an jedem Abend. Immer bleib ich allein zurück. Wofür straften mich die Götter nur so sehr? Bin ich nicht wie jedes Kind unschuldig geboren und aufgewachsen? Was hatte sich den nur so geändert? Ich konnte doch nichts für mein Leid oder für den Tot an Mutter. Niedergeschlagen kamen mir die Tränen und ich legte mein Gesicht in meine Hände. Eine sanfte Hand die mich an der Schulter berührte holte mich aus meiner Trauer. Ich drehte mich zu der Person und drückte mich in dessen Arme. Ich ließ den Tränen freien lauf und genoss die beruhigende Hand die meinen Rücken streichelte. Als plötzlich diese Goldenen Augen vor meinem geistigen Auge auftauchten. Wieso kamen sie mir jetzt in den Sinn? "Izayoi-sama habt ihr euch etwas beruhigt?" fragte mich Ume-san. Tränen abwischend nickte ich ihr leicht zu. Ume-san stand auf und reichte mir ihre schon lange zeit faltige Hand "nach einem warmen Bad wird es euch besser gehen. Appuru hat es schon für euch vorbereiten lassen" sagte sie und lächelte mich warm an. Ich Folge Ume-san in Richtung Bad. In Vorraum angekommen begann sie mir beim auskleiden zu helfen. Jede Schicht Strich sie sanft zusammen. Ich wusste das sie sie später noch auf den dafür vorgesehenen Ständer hängen würde damit er Morgen früh wieder bereit für mich wäre. Als ich nur noch Yutaka und Rock trug bat ich sie mich allein zu lassen. Ich war niedergeschlagen und wollte meine Ruhe. Langsam zog ich den Gürtel meines Rockes auf und ließ den Seidenstoff zu Boden gleiten. Den dadurch geöffneten Yutaka Strich ich mir von den Schultern und ging zur Schiebetür. Nackt wie ich war schob ich sie auf und ging zum Becken. Das warme Wasser umfing mich mit sanften Armen und meine Muskeln entspannten sich augenblicklich. Mit einem tiefen Seufzer schloss ich meine Augen. Diese goldenen Augen. Warum kamen sie mir immer wieder in den Sinn. Mein Herz schlug ein bisschen schneller. Was war nur dieses warme Gefühl darin? Ich musste ihn Wiedersehen um diesem Wirrwarr in mir auf den Grund gehen zu können. Nur wie sollte ich ihn erreichen? Er war ein Dämon oder Nicht? Und ich nur eine menschliche Prinzessin. Naja in seinen Augen war ich wohl eine geisteskranke Bäuerin. Danke Ume-san! dachte ich und schaute murrend zum angelehnten Fenster. Dort war der Mond. Groß und voll, mit seinem sanften Schein der etwas in das Fenster fiel. Ich war so hypnotisiert davon das ich Apuuru-san nicht bemerkte wie sie hinter mich trat und anfing meinen Rücken zu waschen. Bei ihrer Berührung zuckte ich zusammen und quietschte kurz auf. "Herrin ich bin es doch nur. Wer sollte den sonst her kommen und euch berühren?" Fragte sie mich unverblümt und mir schoss die röte ins Gesicht. Meinte sie etwa den Dämon damit? "Ich war nur in Gedanken Apuuru-san" gab ich flüsternd von mir. "Ich dachte schon der Schönling von Dämon hat dir den Kopf verdreht so benebelt wie du warst als wir heim gingen." lachte sie auf und wurde gleich ernst. "Aber eines musst du wissen werte Herrin. Dämonen sind gefährlich. Nicht menschlich. Mit unsagbaren Kräften. Zudem sind sie skrupellos und töten zu gerne als das man Freundschaft mit ihnen schließen könnte. Bitte vergesst diesen Tag einfach." Warnte sie so eindringlich und klar das es wohl stimmen musste. Dämonen sind also schlechte Wesen mit denen ich bloß nichts zu tun haben sollte. Als wir mich fertig gewaschen hatten, hüllte sie mich in ein großes vorgewärmtes Tuch aus Seide. Meine langen Haare trocknete sie mit einem zweitem und wir gingen in den Vorraum. Dort war ein Feuer entfacht worden und darüber hing ein Topf mit Wasser, Kräutern und Ölen darin, die angenehm dufteten. Auf den vorbereiteten Stuhl davor nahm ich platz und ging an mich mit Öl einzureiben. Ich bevorzugte dies selbst zu tun. Ich wollte nur ungern berührt werden. Zumindest an manchen Stellen. Mein Haar wurde von Appuru-san über den Dampf gehalten und somit gedämpft. Sie sagte damit würden meine Haare den Duft annehmen und durch das Öl glänzen und gesund bleiben. Ich möchte den Geruch und ließ sie machen. Nachdem ich fertig war gingen wir in mein Gemach in dem ein Yutaka bereit lag. Appuru-san half mir dabei hineinzuschlüpfen und bat mich vor meine Kommode, an der ein großer Spiegel angebracht war, platz zu nehmen. Davor kniend sah ich mir in die Augen. Ich sah sehr müde und abgeschlagen aus. Ein leichtes ziepen sagte mir, das Appuru-san anfing, meine Haare zu kämmen. Sie war eine treue Seele und wurde genau wie ich im diesem schloss geboren und war seit sie laufen konnte im Dienst meiner Familie. Sie heiratete einen Hauptmann und bekam 2 wunderschöne Töchter, die auch schon in andere Häuser gezogen waren. Zusammen mit ihren Gemahlen. Appuru-san sah mit ihren silbernen Strähnen im Haar älter aus als sie wirklich war. Doch ihre hellbraunen Augen sprachen noch so eine Jugend aus das ich sie oft als größere Schwester ansah, obwohl sie locker meine Mutter hätte sein können. Als wir fertig waren lächelte sie mich sanft an. "Ihr solltet nun schlafen gehen. Es war ein aufregender Tag" sprach sie sanft und stand langsam auf. Ich krabbelte über den Boden zu meinem Futon. Ume-san hatte ihn wie immer gerichtet, als ich im Bad war. Ume-san und ihre Tochter waren ein starkes Team und halfen mir bei allem. Sie waren meine eigentliche Familie. Ins Kissen kuschelnd spürte ich die Decke über mir "ich Danke dir Appuru-san." "Gerne Izayoi-sama" hörte ich sie noch sagen bevor ich in einen unruhigen Schlaf glitt. Meine Träume waren voll von silbernen Haar und goldenen Augen die mich streng anblickten. Am nächsten Morgen erwachte ich erst, nachdem Ume-san mir die Decke wegzog. Die Nacht war nicht erholsam gewesen. Zu wirr waren meine Gedanken an den Dämon der mich wohl verzaubert haben musste. Nach dem Ume-san mir beim anziehen des heutigen Kimonos geholfen hatte, blickte ich in meinen Spiegel. Heute trug ich 3 lagen blasse Yutaka und darüber einen Kimono der aus roter Seide bestand und auf dem mit einem Silber Faden, Ornamente aufgenäht worden waren. Mein Haar lag mir glatt auf dem Rücken. Sie waren wirklich sehr lang und gingen mir bis über den Hintern. Ich gefiel mir und dankte Ume-san für ihre Hilfe, bevor ich zum Frühstück ging. Vater war nicht anwesend, aber einer seiner Berater. Es war ein kleiner Mann mit spitzen Gesicht. Er ähnelte eher einer Maus und hatte zudem noch einen dünnen Oberlippenbart den er an jeder Seite gezwirbelt trug. Wie Schnurrhaare dachte ich, als er mich ansprach. "Werte Hime-sama, habt ihr schon von den Neuigkeiten gehört?" Fragte er mich etwas aufgeregt und ich legte meine Stäbchen beiseite. Mir wurde beigebracht das man aufhörte zu essen wenn man sich unterhielt. Zumindest die Frauen sollten das tun. "Nein, Yujiro-sama, dass habe ich noch nicht. Würdet Ihr sie mir mitteilen?" Besagter Yujiro legte seine Finger um sein Bärtchen und fing an es zwischen den Fingern zu drehen. Seine Angewohnheit wenn er sich unterhielt. "Eigentlich sollte erst euer Vater darüber informiert werden, aber er scheint dem Frühstück fern bleiben zu wollen." Ich nickte stumm. Er saß bestimmt wieder in Mutters Zimmer. "Es wird ein Fest geben." fuhr Yujiro-sama fort. "Ein Fest? Was wird den gefeiert?" Fragte ich vorsichtig. Es hätte sich doch nicht doch jemand entschieden, mich zu heiraten ohne das ich das mitbekam, oder? Leichte Panik stieg in mir auf bis mein gegenüber mich endlich erlöste "Die Mondgöttin will ihren Untertanen ein Fest ausrichten. Und das wird hier stattfinden. Sie hat euer Haus dafür auserwählt" sagte er voller Stolz und mit Aufregung. Ich blinzelte ihn nur an "Aber ist sie nicht ein Dämon vor denen sich alle fürchten?" Fragte ich vorsichtig und Yujiro-sama wurde wütend und fing an zu schimpfen "Wie könnt ihr es wagen Hime-sama, so über sie zu reden. Ihr wisst doch das sich unser Land im Refugium des Inu No Taisho befindet. Und die Mondgöttin ist seine Frau und somit auch unsere Herrin. Zieht nicht ihren Zorn auf euch, sonst sind wir alle bald vertriebene. Es ist eine große Ehre, dass sie ihr fest in eurem Schloss abhalten will. Sie wandelt nur alle 300 Jahre auf die Erde." Mein Kopf sank runter und ich schloss die Augen "Entschuldigt bitte Yujiro-sama, ich war mir dessen Bedeutung nicht gänzlich bewusst." Leicht verneigte ich mich bei meinen Worten um ihn zu zeigen das es mir leid tat. Er winkte mit der Hand ab und erhob sich zum gehen. "Redet mit eurem Vater darüber. Sicherlich wird er euch mit den Vorbereitungen beauftragen." Mit diesen Worten verließ ich mich und ich saß allein im Raum. Wie richtet man ein Fest für eine Dämonengöttin aus? Ich müsste später mal Ume-san und Appuru-san fragen. Aber zuerst musste ich zum Obstbaumfeld. Die Träume der letzten Nacht gingen mir wieder durch den Kopf. Eine starke Hand die meine hielt, Augen die mich sanft ansahen und Lippen die mir ein Lächeln schenkten. Wärme stieg mir in die Wangen und mein Herz begann wild zu klopfen. "Also los!" Sprach ich und sprang auf die Beine. In meinem Gemach Band ich mir mein Haar wieder mit meinen roten Band zusammen und legte die Kleidung ab um meinen einfachen Yutaka zu tragen. Die Sonne stand schon weit am Himmel und es war etwas schwül heute. Ich musste mich beeilen bevor ich wieder zwei Aufpasserinnen dabei hätte. Ob er wohl auch dort wäre? Fragte ich mich verträumt, als ich mir den Beutel um die Schulter gelegt hatte. Sicherlich wäre er nicht da und ich jagte hier nur einem Traum nach. Doch es würde mir nie Ruhe geben, wenn ich es nicht versuchen würde. Kurz bevor ich mein Gemach verließ, fiel mir mein Schreibpinsel in den Blick. Vielleicht sollte ich ihm einen Brief hinterlassen. Für den Fall das er käme und ich nicht zu gegen war. Vorsichtig nahm ich das Tintenfässchen, den Pinsel und eine Rolle Permanent und legte sie in meinen Beutel. Leise schlich ich mich dann zur Schlossmauer im Garten. Da es nur der Familie gestattet war hier zu verweilen war ich mir sicher, nicht entdeckt zu werden. Denn Vater kam seit Jahren nicht mehr hier heraus. Ich öffnete das Runde Holzfenster, kletterte hindurch und schloss es wieder. Endlich wieder raus aus diesem Schloss. Kapitel 5: Akimotos Brunnen (Toga) ---------------------------------- Kapitel 5 Am Morgen war ich schon sehr früh wach und kleidete mich an. Der heutige Suikan war Dunkelblau mit drei weißen Streifen die über meine linke Schulter gingen. Auf dem Weg in den Speisesaal lief ich am Arbeitszimmer vorbei und holte erst mal kurz Luft. Die Dienerin hatte ihre Arbeit gut getan. Es roch nur nach Staub und vielen vielen Schriftrollen die an einem Regal hinter dem Tisch lagen. Alles Verträge und Zusammenkünfte. Ich ließ mich auf meinem Stuhl nieder und rollte, die vor mir liegenden Rollen, auf. Akimoto hatte Probleme mit einem seiner Brunnen. Dort habe sich wohl, etwas eingenistet, was sehr giftig war. Vielleicht sollte ich doch Sesshomaru dort hin schicken. Er war Immun gegen fast alle Gifte. Noch etwas das er von seiner Mutter vererbt bekam. Hat er überhaupt etwas von mir? Ich öffnete die zweite Rolle. Darin ging es um das Fest. Tsuyomi hatte sich bereits ein Adelshaus auserkoren. Yashimotos, um genau zu sein. Das war das Anwesen genau neben den Akimotos. Vielleicht arbeitete die Bäuerin ja dort, schoss es mir durch den Kopf. Und wieder kam mir ihr Gesicht in den Sinn. Seit gestern tauchte sie ständig in meinem Kopf auf. Genug geträumt, rügte ich mich selbst und begab mich in den Speisesaal, in dem mein Sohn zusammen mit unserem Hauptmann, Tee trank. Niemand dürfte Speisen bis ich nicht zu gegen war und anfing. "Guten Morgen!" Begrüßte ich die beiden, als ich mich setze und sogleich anfing zu essen. Es gab Reis, Gemüse und Fleisch. Die perfekte Mahlzeit zum trainieren. "Wollt ihr heute ins Training gehen?" Fragte ich unverblümt mit etwas vollem Mund. Sesshomaru sah mich nur an, doch Kasimir, mein bester Hauptmann antwortete mir "Ja Herr, doch erst muss Sesshomaru-sama seine Pflicht nachgehen und zu den Akimotos gehen, um dort dem Brunnen zu reinigen" ein fieses grinsen schlich sich auf meine Lippen. Es gefiel mir, wie er es beschrieb. Ob Sesshomaru je irgendwas gesäubert hatte, außer seinen Astralkörper? Naja selbst da ließ er sich gerne von weiblichen Wesen begleiten. Kasimir bemerkte mein grinsen und bemerkte wohl was er da, wie gesagt hatte "verzeiht Sesshomaru-sama ich wollte nicht anmaßend sein" sprach er meinen Sohn an und neigte demütig den Kopf. Sesshomaru antwortete nichts und machte sein gewohntes "Hn." Das tat er ständig, wenn er nicht wusste was er sagen sollte oder ihm alles egal war. "Kasimir ich lasse dir Sesshomaru da und kümmere mich selbst um die Akimotos. Dann könnt ihr mal wieder länger trainieren" schlug ich vor. Ich wollte lieber ungestört sein, wenn ich nach dem Auftrag, auf die Wiese gehen wollte. Beide sahen mich überrascht an. In den letzen Jahren kümmerte ich mich eigentlich nur noch um den Papierkram und schickte Sesshomaru hinaus. Er sollte Feingefühl mit den Menschen lernen, die unter seinem Schutz standen. Außer ein paar Patzern am Anfang, machte er seine Aufgabe wirklich gut. "Ich möchte mich auch mal wieder blicken lassen. Sonst denken die Menschen noch das Sesshomaru schon jetzt ihr Herrscher wäre." Lachte ich laut. Hoffentlich schluckten sie den Köder. "Werter Vater es wäre mir heute wirklich genehm zu trainieren. Die Menschen haben so einen seltsamen Geruch an sich. Der würde wieder ewig an mir haften." Sagte Sesshomaru angeekelt. Mit einem Ruck stand ich auf "na dann werde ich mich gleich auf den Weg machen!" "Soll ich euch als Schutz begleiten Herr?" Fragte Kasimir. "nein!" Antwortete ich etwas zu laut. Sofort kam ich mir dumm vor, drehte mich um und ging. Man ich musste echt mehr aufpassen. Ich war unausgeglichen. Kasimir ist ein wirklich geschickter Kämpfer. Er kommt aus einem Land das zum großem Kontinent gehörte. Er war sehr klein für einen Mann. Seine schwarzen Haare trug er stets zu einem festen Knoten hoch an seinem Kopf. Mit seinen grünen Augen hatte er einen messerscharfen Blick und erledigte viele Gegner mit blitzschnellen Bewegungen. Eine Dienerin kam auf mich zu und verbeugte sich. "Herr, ihr habt eure Schale vergessen" sagte sie und reichte mir meine Dunkelrote Schale die ich für gewöhnlich mit auf reisen nahm. Sie hatte ein goldenes Gittermuster. Ich aß nicht aus fremden Schalen. Zu groß war die Gefahr eines Hinterhalts. Dankend nahm ich sie entgegen und sie strahlte über das ganze Gesicht. Ich schritt auf den Hof und ging eilig zu der Kammer, in der meine Rüstung verwahrt wurde. Ein Schmied war gerade dabei, eines meiner Schwerter zu polieren, als ich eintrat. "Oh Herr wollt ihr heute schon so früh aufbrechen. Hätte ich das gewusst hätte ich alles bereit gestellt!" Sprach er und verneigte sich vor mir. Ich winkte ab und lächelte ihn an "Schon gut. Ich habe mich erst heute morgen entschieden, die bitte eines Adeligen, selbst nach zu gehen. Sesshomaru sollte mal wieder Zeit fürs Training haben." Wir gingen gemeinsam zu meiner Rüstung und er reichte mir den Brustpanzer. Sorgfältig band ich sie mir um die Hüfte und an meinen Schultern fest. Die Armpanzer wurden an beiden Ellenbogen und am Handgelenk fest gemacht. Zuletzt machte der Schmied meinen Pelzmantel an mir fest. Er wurde aus meinem Haar gefertigt. Natürlich nicht dem meiner menschlichen Gestalt, sondern meiner wahren Natur. Ein mächtiger Hund, mit weißem Fell. Bereit aufzubrechen zog ich meinen Gürtel fest zu und dankte dem Schmied, der mir mein frisch poliertes Schwert reichte. Es war der Reißzahn eines Onis, den ich zum Schwert schmieden lies. Er war sehr stark und es interessierte mich damals, ob diese Kraft auch auf das Schwert übergehen würde. Mit Totosai machte ich öfters solch kleine Projekte. Ich sollte wohl mal wieder, mit einem Fass Sake, bei ihm vorbei schauen. Mit einem Sprung landete ich auf der Mauer und lief los. Es dauerte eine Weile bis ich in die Nähe der Akimotos kam. Sie wohnten nahe am Meer und ich konnte das Salz in der Luft riechen. Kurz schloss ich meine Augen um diesen Geruch zu genießen. Etwas weiter vom Haupttor wurde ich langsamer und schritt mit erhobenen Haupt aufs Tor zu. Ich baute mich innerlich, sowie äußerlich zu gesamter Größe, auf. Die Wachen schluckten und ich hörte wie ihr Herz schneller schlug vor Angst. "Euer Herr bat mich euch bei einem Problem mit eurem Brunnen zu helfen." Sagte ich streng. Zitternd öffneten sie das Tor und verbeugten sich tief vor mir. Langsam trat ich in den Hof und der Berater des Schlossherrn stand bereit, um mich zu begrüßen. Er verneigte sich tief "Willkommen verheerter Inu No Taisho. Wir sind sehr erfreut, das ihr uns bei unserem Problem helfen wollt und dafür den Weg auf euch nehmt." Auja Respekt vermisste ich zuhause einfach zu sehr. Deshalb genoss ich es jetzt ungemein. "Ich habe heute in der Gegend zu tun. Führt mich zu eurem Herrn, damit ich ihn begrüßen kann. Ich wurde in einen großen Raum geführt. Es langen Sitzkissen bereit und an einem Tisch saß ein alter Mann. Er wollte aufstehen um mich zu begrüßen, doch ich bedeutete ihm mit der Hand, das er sitzen bleiben soll. Er war wirklich noch älter geworden, als bei unserem letzten Treffen. Für uns Dämonen läuft eine andere Zeit. Was für uns nur eine Augenschlag ist ist für Menschen ein Monat oder Jahr. "Akimoto, wie kann ich dir helfen" fragte ich und setze mich ihm gegenüber, auf ein weiches Kissen, das mit grünen Samt überzogen war. "Taisho-sama! Ihr wisst ich hätte eure kostbare Zeit nicht beansprucht, wenn es nicht sehr dringend wäre. In unserem Brunnen lebt etwas, das das Wasser darin vergiftet. Zwei meiner Dienerinnen sind schon daran gestorben. Sie mussten fürchterlich leiden. Könntet ihr euch dieser annehmen? Ihr wisst, wir haben nicht viel um euch zu entlohnen." Er hatte sich zum Schluss auf den Boden verbeugt, um mir die Dringlichkeit des Anliegens klar zu machen. "Ich werde danach sehen. Reicht mir danach einen guten Schluck Sake und ein Gespräch, als Lohn." Sagte ich und stand auf. Was Sesshomaru wohl getan hätte? Er freute sich oft über die Kostbarkeiten die ihm als Lohn gegeben wurden. Der Berater führte mich zum Brunnen. Jedoch. Blieb er einige Meter entfernt stehen. Das Gift quoll nur so über den Rand. Es roch nach Verwesung und Galle. Unauffällig rümpfte ich meine Nase und trat näher "komm heraus und zeige dich deinem Herrn oder du erleidest den tot." Rief ich dem Brunnen entgegen ohne hineinzusehen. Mein feines Gehör sagte mir, das sich tief unten was tat. Es kroch den Brunnen empor und blickte mit zwei gelben Augen über den Rand. "Wer wagt es, mich hier zu stören und sogar noch zu bedrohen" sprach er und der Rest seines Kopfes trat über den Rand. Der Geruch war mittlerweile kaum auszuhalten. Aber ich lies mir nichts anmerken und sah das Vieh nur an. "Verschwinde aus diesem Brunnen und nimm dein Unrat gleich mit." Grollte meine tiefe Stimme über den Hof. "Das Haus Akimotos steht unter meinem Schutz. Ich, der Taisho, werde dich töten solltest du dich weigern" "Der Taisho, höchstpersönlich?" Kicherte das Wesen. Mit schmatzenden Geräuschen, kroch es über den Rand des Brunnens. Es sah aus wie ein Frosch in Menschengestalt. Seine Haut war grünlich bis braun und glänzte. Mir drehte es allmählich den Magen um, bei dem Gestank und der Anblick war wirklich nicht der schönste. "Ist dir eigentlich klar, was in deinem Reich vor sich geht? Ich musste aus meinem Sumpf flüchten, da so ein aufgeblasener Drache, dort seine Zerstörungswut austobte. Und nun soll ich mein neues Heim aufgeben, nur damit ein paar Menschen, das Wasser trinken können?" Ein Drache? Ich hatte sie vor vielen Jahrhunderten vertrieben. Der Sache musste ich nach gehen. "Ich werde euch einen neuen Platz zuweisen. Unweit von hier ist ein Sumpf, der meines Wissens unbewohnt ist." Bot ich ihm an und er sah mich prüfend an. Er erhob sich auf die Füße und schaute mich auf Augenhöhe an. "Wenn ihr falsch liegt, dann werde ich dieses Haus und alle die darin wohnen vernichten, werter Taisho des Westens." Drohte er und hob die Hände. Das Gift aus dem Brunnen, sowie der Moderne Geruch krochen auf ihn zu und verschwanden in seinem Körper. Ich nickte ihm zu, damit er wusste das ich verstanden hatte. Obwohl ihm auch klar gewesen sein musste das er durch meine Hand sterben würde, sollte er seine Drohung war machen. Er war schlau und ihm lag was an seinem Leben, sonst hätte er jetzt nicht so einfach kooperiert. Er sah den Berater noch einmal an und grinste, danach sprang er über die Mauer und war weg. Der Berater war wie erstarrt und ich genoss es, das die Luft nun rein war. Noch länger hätte ich nicht an mich halten können. "Überprüfen wir mal, ob er auch alles mitgenommen hat" murmelte ich vor mich hin und schritt zum Brunnen. Mit einem Zug holte ich den Eimer hoch und sah ins Wasser. Es war glasklar und spiegelte leicht mein Gesicht wieder. Ich nahm meine Schale aus meiner Rüstung, denn ich trug sie versteckt an der Hüfte und füllte sie im Eimer mit Wasser. Noch einen tiefen Zug mit meiner empfindlichen Nase. Diese sagte mir das es rein sein musste. Ich trank einen Schluck und lies das kühle Nass meinen Hals heruntergleiten. Es war rein. Keine Gefahr ging mehr davon aus. "Ihr könnt wieder aus dem Brunnen schöpfen." Verkündete ich und der Berater lachte erfreut auf "vielen Dank Taisho-sama!" Jubelte er und verbeugte sich vor mir. Ich lies den Eimer wieder in den Brunnen und schritt ohne ein Wort an ihm vorbei. Nun wollte ich mir meine Portion Sake holen und schnell auf die Wiese. Es war bereits Mittag, denn die Sonne brannte vom Himmel. Akimoto dankte mir mit gefühlt 1000 Verbeugungen, die er nicht hätte machen müssen. "Akimoto, bitte lasst das. Als Taisho bin ich verpflichtet, euch zu helfen, wenn ihr meine Hilfe benötigt." Versuchte ich ihn zu beschwichtigen und hoffte das er endlich aufhörte. Er tat mir den Gefallen und setzte sich aufrecht hin. Eine junge Dame trat in den Raum und brachte den warmen Sake. Der Geruch erfüllte den Raum und ich freute mich schon darauf. "Wie geht es eurer werten Frau, Akimoto?" Fragte ich als die Dame meine Schale füllte. Sie hatte lange fließende Haare und war in ein schönes Gewand gehüllt. Akimoto behandelte seine Bedienstete stets fair und kleidete sie fast wie sich selbst ein. „Ihr geht es gut, danke das ihr fragt. Wir fühlen uns nur etwas einsam, seit unsere Kinder das Haus verlassen haben.“ er hatte fünf Kinder wusste ich, allesamt Mädchen. „vor ein paar Jahren starb auch noch die Freundin meiner Frau, Yashimoto-san. Seitdem habe ich auch ihren Gemahl nicht mehr gesehen.“ erklärte er und ich nippe an meinem Sake. Er war ausgezeichnet gut. „Eine seiner Töchter, lebt wohl noch bei ihm. Durch eine Krankheit, blieb sie unverheiratet, obwohl sie von unvorstellbarer Schönheit ist.“ erzählte er und trank dann selbst seine Schale leer. Ich sah ihn an, denn es hatte sich einiges getan, seit Sesshomaru für mich die Botengänge tat. Doch da kam mir das Fest wieder in den Sinn „Es wird bald das Fest, zu ehren meiner ehemaligen Gemahlin, dort stattfinden. Auch ihr müsstet bald ein schreiben erhalten.“ sagte ich ruhig. Seine Züge wurden etwas heller und ich sah ihm seine Freude darüber an „Was für eine Ehre, es für Yashimoto sein muss euch das Fest, auszurichten.“ Sprach Akimoto, als die Dame uns noch etwas Sake nach goss. „Nun denn Akimoto, ich muss wieder aufbrechen. Falls noch mal etwas vorfällt, scheut euch nicht mir ein schreiben darüber zu senden.“ bot ich an und hob meine Schale. Er tat es mir gleich und wir tranken gemeinsam aus. Kurze Zeit später, lief ich durch die Bäume. Gleich müsste ich da sein, denn ich roch schon die Kirschbäume. Sie hatte welche gegessen als sie dort in ihrem Baum saß. Ob sie sie wohl gerne mochte? Als ich auf die Wiese trat blieb ich kurz am Rand stehen und schaute mich um. Keine Aura war zu spüren. Ich schloss meine Augen und Atmete durch die Nase, tief ein. Ihr Geruch haftete noch hier. Zwar nur noch schwach, aber da. Zielsicher ging ich zu dem Kirschbaum, auf dem ich sie das erste mal erblickte. Überall haftete ihr Geruch. Er war irgendwie Blumig, vermischt mit Kräutern. Was sie wohl für Öl benutze um so zu duften? Schade das sie nicht da war. Ich würde sie gerne Sprechen. Es gab einige Ungereimtheiten. Wer so roch, konnte keine einfache Bäuerin sein. Außerdem wollte ich zu gerne nochmal, in ihre Augen blicken. Ich hätte ihr was schreiben sollen, damit sie wusste, das ich sie gerne sehen wollte. Nur hatte ich nichts dabei außer mein Siegel. Ich seufzte, denn ich war ein schlecht organisierter Herrscher geworden. Ich beschloss etwas zu warten und zog die Rüstung aus. Auf einem Ast des Baumes, machte ich es mir gemütlich. Genau deswegen war ich gestern hier und heute kommt es mir nicht mehr perfekt vor. Ich lächelte selig und döste kurz ein. Plötzlich setze ich mich auf. Die Sache mit dem Drachen, musste ich heute auch noch schleunigst nachgehen. Mir blieb eigentlich keine Zeit hier herum zu sitzen. Hin und her gerissen, saß ich da und hörte plötzlich ein Geräusch unter mir. Ich sah runter und da lag meine Schale in der Wiese. Sie musste sich wohl von meinem Gürtel gelöst haben und hinunter gefallen sein. Da fiel mir etwas ein. Ich nahm ein bündel Kirschen vom Baum, sprang herunter und legte sie in meine Schale. Dann sprang ich zu meinem Kirschbaum und stellte sie an die Stelle, wo meine Rüstung gestern lag. Dort würde sie als erstes nach mir suchen, dachte ich. So wüsste sie das ich da gewesen war. Lächelnd ging ich zurück, um meine Rüstung anzuziehen und lief los. Kapitel 6: Tanin (Izayoi) ------------------------- Kapitel 6 Meine Füße trugen mich, immer schneller, der Wiese entgegen. Leicht verschwitzt kam ich, endlich dort an. Mein Herz schlug wie wild, als ich mich auf der Wiese umsah. Leider, war niemand zu sehen. Izayoi du Dummkopf! Als ob ein Dämon, sich an eine einfache Menschenfrau erinnern würde. Wahrscheinlich hatte er abends noch Witze, bei Tisch, über mich gemacht. Zornig über mich selbst, trat ich gegen eine Wurzel und japste kurz auf. Das tat weh, dachte ich und schaute auf meinen Fuß. Ich hatte nur einfache Strohsandalen an, die natürlich keinen Schutz boten. Vor allem nicht, wenn man mit voller Absicht gegen etwas tritt. Was war ich nur für eine dumme Prinzessin, seufzte ich und lies mich an einem Baumstamm, auf den Boden sinken. Ich zog die Knie an und legte den Kopf darauf ab. Sollte ich ihm wirklich, einen Brief schreiben? Wer sagte denn, dass er ihn je lesen würde. Traurig blickte ich auf und sah in der Ferne etwas rotes, im Sonnenschein blitzen. Was war das? Ich stand auf und ging über die Wiese. Dort war der Baum, vor dem ich gestern im Dreck lag und hoffte von diesen goldenen Augen nicht erdolcht zu werden. Als ich näher kam, sah ich was dort im Gras stand. Mein Herz machte einen Satz und meine Wangen wurden etwas rot. Er muss hier gewesen sein. Vorsichtig kniete ich mich hin und griff nach der Schale. Sie war Dunkelrot und hatte ein goldenes Muster, das wie ein Gitter über dem roten Untergrund lag. Sie sah sehr edel aus. Ob er wohl von hohem stand war? Noch etwas lies mich grinsen. Er hatte Kirschen hineingelegt. Hatte er bemerkt, dass ich welche gegessen hatte, als ich in meinem Lieblingsbaum saß? Ich saß einige Zeit so da und grinste vor mich hin. Noch nie habe ich ein Geschenk, auf diese Art bekommen. Mein Herz raste förmlich und ich wusste nicht so recht, wie ich diese Gefühle einordnen sollte. War das etwa diese liebe, von denen ich in den Geschichten gelesen hatte? Konnte man sie so einfach spüren, obwohl man noch kein Wort mit einander gewechselt hatte? Ich habe ihn ja nur einmal gesehen. Liebevoll stellte ich die Schale ins Gras und holte mein Schreibzeug aus dem Beutel. Diesen legte ich neben mich ab. Ich breitete die Rolle aus Pergament vor mir aus und stellte das Tintenfässchen zu meiner rechten, ebenso den Pinsel. Bevor ich anfing zu schreiben, fischte ich mir eine Kirsche aus der Schale und schob sie mir in den Mund. Ich nahm den Pinsel zur Hand und tauchte ihn in die Tinte. Dabei hielt ich meinen Ärmel geschickt mit der linken Hand zurück. Jahrelange Übung machte sich bezahlt. Nun war ich bereit loszulegen, doch fiel mir kein richtiger Anfang ein. Wie sollte man jemanden schreiben, dessen Namen man nicht kannte. Nach einiger Zeit, des strengen überlegen, fiel mir doch etwas ein. "Liebster Tanin.." begann ich und bedankte mich für die Schale. Besonders für deren Inhalt. Und das er überhaupt noch an mich dachte. Zum Schluss schrieb ich, das ich ihn gerne wieder sehen würde. Dafür brachte ich meinen ganzen Mut zusammen. Normalerweise schickte es sich nicht, das eine Prinzessin, jemanden einfach so einlud. Schon gar keinen Fremden, den sie nur ein einziges mal gesehen hatte. Noch dazu einen Mann und das auf einer Wiese im Wald. Langsam drehte ich durch und wollte das Papier schon zerreisen und mit mir nehmen, doch mein Herz ließ mich meine Scham vergessen und so beendete ich meinen Brief. Kurz bevor ich meinen Namen schreiben wollte fiel mir ein, dass er diesen ja nicht kannte. Ume-san hatte ihn belogen und mir den namen Sakura gegeben. Also schrieb ich diesen drunter und legte den Pinsel beiseite. Ich atmete einmal durch. Was tat ich hier nur? Und warum?! Meine Gefühle spielten verrückt. Die Tinte trocknete recht schnell bei diesem warmen Wetter und so rollte ich das Pergament zusammen. Doch ich hatte nichts zum befestigen mitgenommen. Suchend blickte ich mich um, bis mir etwas einfiel. Ich lies das Pergament nochmals los und band meine Haare auf. Mein Rotes Haarband legte ich dann, um das Pergament und Band es fest. So hätte er nicht nur den Brief von mir, dachte ich lächelnd. Wo sollte ich es nur ablegen? Den Baum vor mir absuchend, erblickte ich ein Loch im Baum. Grade so hoch, das ich dran kam. Ich legte die Rolle hinein, sodass sie noch etwas heraus stand. Er würde sie finden da war ich mir sicher. Ich packte meine Schreibutensilien in meinen Beutel, nahm die Schale und ging über die Wiese. Ich musste zurück ins Schloss. Ume-san hatte bestimmt schon bemerkt, dass ich wieder weg war. Das würde Ärger geben. Doch jetzt genoss ich erstmal die Kirschen, die mir mein Dämon, hinterlassen hatte. Kurz vor dem Schloss waren sie leer und ich legte die Schale in meinen Beutel. Ich würde sie nicht mehr hergeben. Leise schlich ich mich hinein und ging in mein Gemach. Dort angekommen kleidete ich mich um und ging so schnell wie ich konnte in den großen Saal. Dort saß Vater vor einem Tisch und las etwas. "Guten Tag, werter Vater, wie geht es dir heute?" begrüßte ich ihn und setze mich ihm gegenüber. "Guten Tag Tochter." antwortete er brummend. Eine Dienerin kam herein und reichte uns Tee. "Yujiro-sama hatte heute Morgen wunderbare Nachrichten, Vater. Die Mondgöttin, will ihr Fest bei uns feiern." plapperte ich los und sah ihn dabei lächelnd an. Er schaute sogar auf und blickte mich fragend an "Wie kommt sie denn auf unser Haus, um ein Fest auszurichten?" Fragte er mich und ich wusste keine Antwort drauf, weswegen ich die Schultern leicht in die höhe zog. "Nun denn, gebe dir Mühe, damit die Göttin zufrieden ist. Bereite ihr ein angemessenes Fest." damit lag der Auftrag in meinen Händen. Yujiro-sama hatte recht behalten. Ich verbeugte mich vor meinem Vater "Ich danke dir, für diese ehrenvolle Aufgabe" dankte ich ihm. Er hatte den Blick schon wieder abgewandt und sagte "Vielleicht erfüllt sie dir dann einen Wunsch und schenkt dir einen Mann" Ich war vom Blitz getroffen. So fühlte es sich zumindest an. Wie konnte mein Vater nur so kalt zu mir sein. War ich denn nur gut wenn ich weg von hier war. Verheiratet und als Brutschmiede zu gebrauchen? Ich unterdrückte meine Tränen und trank eilig meinen Tee. "Ich werde zu Ume-san gehen und sie um Rat, für die Vorkehrungen bitten" sagte ich noch leise und stand auf. Ich war zutiefst verletzt und konnte die Tränen nicht weiter aufhalten. Sie liefen unaufhörlich meine Wangen hinunter. Wie sehr wünschte ich mir jetzt, keine Prinzessin zu sein und einfach irgendwo zu leben. Für mich ganz alleine. Dann müsste ich solche Gefühle nicht ertragen. Langsam schlurfte ich durch die Gänge, Richtung Handarbeitsraum. Bevor ich eintrat, wischte ich mir noch die Tränen mit meinem Ärmel ab. Der Boden war mit einem Großen gewebten Teppich ausgelegt und so konnte man überall gemütlich sitzen. Große Sitzkissen lagen überall bereit und luden zum verweilen ein. Ume-san saß zusammen mit Appuru-san da und knüpfte. Appuru-san stickte und hielt inne, als ich eintrat. "Izayoi-sama ist alles in Ordnung?" fragte sie besorgt und legte die Nadel weg. Ich nickte nur und setze mich zwischen die beiden, auf eines der großen Kissen. Ume-san legte mir meine Stickerei, an der ich gerade arbeitete, in die Hände und sagte nichts. Meistens wusste sie warum ich weinte. "Yujiro-sama kam heute Morgen zu mir und unterrichtete mich darüber das Tsuki No Megami, ihr Fest hier abhalten möchte. Weißt du schon darüber bescheid Izayoi-sama?" fragte sie und ich nickte nur stumm. Sie fuhr weiter fort "Ich hatte an weiße Blumen gedacht, die wir am Eingang und im Festsaal arrangieren könnten. Beim Essen bin ich mir noch nicht sicher. Was eine Mondgöttin wohl gerne Isst? Ob sie überhaupt irdische Dinge isst? Hunde mögen ja am liebsten Fleisch. Sie ist ja eine Hundeyokai." plapperte Ume-san vor sich hin. Die Idee mit den Blumen fand ich sehr schön. Das Arrangieren lag mir gut und unsere früheren Gäste lobten mich stets. Wie lange hatten Akimotos, uns schon nicht mehr besucht, überlegte ich. "Was meinst du Izayoi-sama" riss mich Appuru-san aus meinen Gedanken. "Das mit den Blumen klingt sehr gut. Fragt den Küchenchef doch, was er zubereiten würde." antwortete ich "ach und wir sollten Akimoto-sama um etwas Sake bitten. Soweit ich weiß, macht sein Haus den besten Sake in der Umgebung." Beide sahen mich an und stimmten meinen Ideen zu. "ich könnte der Mondgöttin, vielleicht auch etwas Knüpfen, als Geschenk" bot ich an. Ume-san war begeistert und machte sich gleich daran die nötigen Utensilien raus zu suchen. So begann ich noch am selben Tag. Während ich allein beim knüpfen saß, kamen mir meine bekannten goldenen Augen, in den Sinn. Ob er meinen Brief finden würde? Und wie würde es dann weiter gehen? Ich sehnte mich etwas nach den Berührungen die ich im Traum gefühlt hatte. Ob er wirklich ein sanfter Dämon war? Oder war er ein Krieger, müde vom Krieg. All diese fragen, gingen mir durch den Kopf. Nach Stunden hatte ich einen guten Anfang gemacht und begab ich in mein Gemach. Ich hatte heute Abend keinen Appetit und wollte einfach nur in meinen kuscheligen Futon. Ich zog mich aus und legte die Yutaka vorsichtig über einen Ständer. Den Kimono hängte ich auf einen anderen. Der leichte Yutaka den ich Nachts trug lag bereit und ich schlüpfte hinein. Unter der warmen Decke eingekuschelt sah ich zum Mond hinaus. Es war abnehmender Mond. Das hieße, seine Macht schwand. Der sanfte schein beruhigte mich und ich schlief ein. Traum Ich lag auf der Wiese, die über und über mit Blütenblättern bedeckt war. Einige wehten noch im warmen Wind und eines landete auf meiner Wange. Vorsichtig öffnete ich meine Augen und bemerkte wie eine Krallenbesetze Hand, mir das Blütenblatt von der Wange strich. Kurz vor meinem Gesicht war das, des Tanin, meinem Dämon. So hatte ich ihn, in meinem Brief genannt, fiel mir ein. Er sah mich mit sanften Augen an. Seine Yokaimahle waren mir vorher nicht aufgefallen, deshalb hob ich meine Hand und strich diese sanft entlang. Seine Haut war etwas rau. Die eines Erwachsenen Mannes eben. Und er legte seinen Kopf, in meine Handfläche und bedeckte sie mit einem Kuss. Seine Hand strich mir dabei sanft über die Stirn und ich lächelte zu ihm auf. So in seinem Armen liegend, könnte ich für immer sein. Bei Ihm. Am Morgen erwachte ich, mit einem wohligen Gefühl der Liebe. Ich war mir jetzt klar darüber, was ich da fühlte. Es musste Liebe sein. Wieso sonst sollte ich so sehnsüchtige Träume haben? Nach dem Frühstück, machte ich mich ans Werk und knüpfte weiter, erledigte einige Bestellungen und schrieb einen persönlichen Brief für Akimoto-sama, in dem ich um etwas Sake, für das fest bat. Zudem lud ich ihn Herzlichst ein, bei einem kleinen Essen das ich in 2 Tagen ausrichten wollte beizuwohnen. Vater würde sich sicher auch freuen, seinen alten Freund mal wieder zu sehen. Den Brief übergab ich, mit Sigel des Hauses Yashimoto, dem Boten, den ich sofort los schickte. Der Heutige Tag war etwas kühler, wie die letzen und ich zog meinen Haori enger um mich. Was wohl mein Brief machte? Dachte ich und wäre am liebsten aufgebrochen um nach zu sehen. Doch es würde bald Dämmern. Und während der Nacht, ohne Wache abzuhauen, wäre mein Tot. So wurde es mir mein Leben lang eingebleut. Am Nächsten Tag würde ich aber vor dem Frühstück, schnell mal nachschauen gehen. Nach einer Wohligen Nacht, mit kuscheligen Träumen auf der Wiese, wachte ich auf. Es war gerade so spät, das die Sonne ihre ersten strahlen über den Horizont Schickte. Schnell wusch ich mir mein Gesicht und zog meinen rosa farbenden Yutaka und einen Blauen Haori an. Es war frisch heute morgen. Bevor ich aufbrach, nahm ich meinen Beutel und legte die Schale sowie das Schreibzeug hinein. Es waren nur die bediensteten wach, die aber alle eifrig am arbeiten waren. Das frühstück musste auf den Tisch gebracht werden. Über den Rasen schleichend schreckte, ich zusammen als Appuru-san plötzlich hinter mir stand und mich ernst fragte "Wo willst du den schon wieder hin Izayoi-sama?" beschämt, weil ich ertappt wurde, drehte ich mich um und sah sie demütig an, bereit mir meine Predigt abzuholen. "Macht wenigstens schnell Hime-sama. Ich werde euch beim Frühstück entschuldigen. Aber zu Mittag werde ich nichts mehr sagen." Sagte sie und ich blinzelte. "warum Auppuru-san?" fragte ich leise und sie lächelte mir zu "Weil ich sehe das es euch glücklich macht" mit diesen Worten drehte sie sich um und ging wieder hinein. Kurz davor in Tränen auszubrechen riss ich mich zusammen und schlich mich hinaus. An der Wiese angekommen, rannte ich formlich zum Baum und blickte mich nach meinem Brief um. Er war weg. Doch steckte auch kein anderer in dem Loch. Ich blickte mich um und rannte zu meinem Kirschbaum. Vielleicht hatte er mir dort, eine Nachricht hinter lassen. Doch auch nichts. Ich lief die ganze Wiese ab und war traurig. Was hatte das zu bedeuten? Wollte er mir doch keine Nachricht hinterlassen, weil er eingesehen hatte das ich als Mensch es nicht wert war? Ich ballte die Hände zu Fäusten und wurde wütend. Meiner Wut freien lauf lassend, schrie ich zum Himmel "Bin ich den niemandem etwas Wert!!!" Zu Boden sackend saß ich im Gras und überhörte die Schritte, die sich mir näherten. "Seit wann tragen Bauernmädchen, so wertvolle Stoffe an sich und schreiben auf hochwertigem Pergament?" fragte eine tiefe Stimme vor mir. Als ich hochblickte schaute ich in flüssiges Gold und mein Herz machte einen Sprung. Mein Tanin war doch zu mir gekommen. Kapitel 7: Wiedersehen (Toga) ----------------------------- Kapitel 7  Leider konnte ich nichts weiter, zu den Gerücht über den Drachen herausfinden. Niemand hatte etwas gehört. Nicht mal meine Speher, die überall im Westen versteckt beobachteten und mir Berichteten.  Also kehrte ich, spät in der Nacht heim und erledigte noch etwas Papierkram.  Es war nicht viel. Sesshomaru hatte sich schon um die Einladungen, zum Fest gekümmert und angefangen sie sorgfältig zu schreiben. Ich beschloss ihm, da nicht dazwischen zu funken und machte mich an die Dokumente, die noch von mir unterschrieben und versiegelt, werden mussten. Danach begab ich mich, zu einem Mitternachtssnack in die Küche. Niemand war mehr hier, denn es war spät in der Nacht. Also bediente ich mich etwas am Fleisch und den übrig gebliebenen Reis. Mit vollen Schalen, begab ich mich in mein Gemach und verschlang es genüsslich. Zum Schluss noch einen Schluck kalten Sake und dann ab auf den Futon. Am nächsten Tag, belagerte Sesshomaru mich mit arbeiten, die zu erledigen waren. Also verbrachte ich fast den ganzen Tag über, im Arbeitszimmer. Mit Sesshomaru. Er war so ruhig, das man denken konnte, man wäre alleine in dem riesigen Raum. Nur seine Schreibfeder, war ab und zu zu hören. Etwa zur Mittagsstunde, ließ ich unser Essen herbringen, zusammen mit einer großen Flasche Sake. Diese trank ich fast alleine, denn Mr. Eisklotz von Sohn, wollte nach dem Essen nichts mehr davon. Lieber arbeiten. Man merkte ihn schon sehr an, das er scharf auf meinen Platz war. So eifrig am lernen, wie alles funktionierte. Doch ohne Mitgefühl im Herzen, würde er diese Aufgabe nie gewachsen sein.  "Willst du heute den ganzen Tag hier im Arbeitszimmer sitzen, werter Vater?" Fragte er plötzlich als ich am Nachmittag meine dritte Flasche Sake verschlang. "Was schollte ich den sonscht machen, Sesschomaschu?" Ich wusste schon ganz genau, wonach mir der Sinn stand. Lieber wäre ich auf der Wiese, in einem der Baumkronen. Und das mit ihr. "Ihr seit betrunken und solltet euch in eurem Gemach ausruhen" sagte er mit seiner kühlen Art. Da hatte er recht, grinste ich in mich hinein.  "Das schollte ich dann wohl tun, Danke lieber Sohn." Schlich ich mich grinsend aus dem Zimmer.  In meinem Gemach angekommen, schnappte ich mir einen kleine Ledertasche und legte meinen Pinsel, etwas Permanent und das Tintenfässchen rein. Ich hatte es eben gekonnt, vor Sesshomarus Augen aus dem Zimmer, entwendet. Er hatte eh seine eigenen Utensilien. Mit einem Satz, sprang ich zur Mauer. Oben angekommen schwankte ich kurz, um mein Gleichgewicht wieder zu bekommen. "Huiii das war wohl doch zu viel des guten" lachte ich leise und sprang in die Bäume des Waldes. Mein Weg zur Wiese dauerte etwas länger wie im nüchternen Zustand, doch ich schaffte es und machte es mir, auf dem Apfelbaum gemütlich. Am nächsten Morgen erwachte ich, sehr früh. Ich war durch meinen Suff, wohl sofort auf dem Baum eingeschlafen. Die Sonne kam grade erst über die Baumwipfel und tauchte alles in zartes rosa. Ich streckte mich und zuckte zusammen. Meine Nase hatte etwas wahrgenommen. Ihr Geruch haftete am Kirschbaum neben mir. Wie konnte mir das Gestern nicht aufgefallen sein? Ach ja. Zu viel Sake. Ich sollte das trinken aufgeben. Ich sprang vom Baum und bemerkte jetzt erst, das meine Schale, in der ich die Kirschen hinterlassen hatte, weg war.  Hatte sie sie mitgenommen? Der ganze Platz vorm Baum roch nach ihr. Hmmm, Blumige Kräuter.  Ich folgte ihrem Geruch, zum Stamm des Baumes und bemerkte ein Stück Permanent. Ich zog es aus dem Baumloch und drehte die Rolle in meiner Hand. Ein rotes Haarband, war um das Permanent gewickelt worden, um es zusammen zu halten. Vorsichtig hielt ich das Band an meine Nase und nahm einen tiefen Zug. Meine Sinne waren wie benebelt. Dieser Geruch löste etwas in mir aus. Das Tier in mir wollte mehr davon, also nahm ich nochmal einen Zug. Wie eine Droge, dachte ich und konnte mich noch genug konzentrieren, um den Brief zu öffnen.  Das Haarband, ließ ich in meinem Ärmel verschwinden. Sie hatte schließlich, meine Schale mitgenommen, also war das Haarband nur ein kleines Pfand für mich. Ich rollte das Permanent auf und las die erste Zeile.  "Werter Tanin.."  Achso nannte sie mich also, Einen Fremden.  "demütig bedanke ich mich bei Ihnen für die wunderschönen Kirschen.  Die Schale nehme ich als Pfand mit.  Als Pfand deswegen, weil ich sie ihnen gerne persönlich wieder geben möchte."  Die letzte Zeile schrieb sie mit zitternder Hand, das sah man ihrer Schrift an.  "mit der Hoffnung ihre Augen bald wieder erblicken zu dürfen, beendet ich nun diesen Brief.  Eure Sakura" Wärme stieg mir in die Wangen. Sie wollte mich also auch wieder sehen. Ganz schön mutig, für eine Dame so einen Brief zu schreiben. In ihrem Alter müsste sie ja schon verheiratet sein.  Oder war sie eine Witwe?  Auf jeden Fall, war es nicht typisch, das eine Frau einem Mann, noch dazu einen fremden der offenbar ein Dämon war, darum bat ihn wieder sehen zu können.  War ihr überhaupt aufgefallen, das ich kein Mensch war? Gedankenverloren Strich ich mir über die Wange. Ein Dämonenmahl, in vorm eines dunkelblauen, gezackten Streifens war dort. Außerdem, war da noch das silberne Haar, das kein normaler Mensch, ende Dreißig schon hatte.  Ein Geräusch aus der Ferne, ließ mich Aufsehen und meine Sinne verschärften sich. Es kam jemand. Mein Herz schlug eine Spur schneller, als ich den Geruch dieses Wesens wahrnahm. Sie kam.  Eilig sprang ich auf und suchte ein Versteck, das ich im Apfelbaum fand. Warum versteckte ich mich denn überhaupt? War ich doch der stärkste Krieger dieser Länder, doch wollte ich ihr nicht gegenübertreten. Meine Hände fingen an zu schwitzen und mein Hals war trocken. Wie sollte ich mich nur verhalten? Ich beobachtete die Stelle des Waldes, an dem sie auf die Wiese treten würde und nach einigen Minuten die mir wie eine Ewigkeit vor kamen, trat sie ins Licht. Mir blieb die Luft weg. Sie trug ihr schwarzes langes Haar heute offen. Ihr Körper war in einen hellen, rosafarbenen Yutaka gehüllt, über dem sie einen blauen Haori trug. Meine scharfen Augen sahen, das es sich um wertvollen Stoff handelte. Seide vielleicht.  Ich konnte ihre Augen nicht sehen, da sie sich von mir abgewandt hatte und an jenem Kirschbaum, auf dem sie vor zwei Tagen saß, etwas suchte. Plötzlich drehte sie sich in meine Richtung und da waren sie wieder. Braune Augen die hoffnungsvoll zu mir herüber sahen. Sie hatte mich aber nicht gesehen, also blieb ich ruhig und beobachtete wie sie über die Wiese stürmte. Schnell war sie.  Am benachbarten Kirschbaum, dort wo ich ihr die Schale mit Kirschen hinterlassen hatte, schaute wie sich fast panisch um. Sie überprüfte das Loch im Baum. Ihren Brief hatte ich ja nun und war nicht dazu gekommen, ihr einen zu verfassen, also war nichts dort zu finden und sie sackte kurz zusammen. Sie war wohl enttäuscht, keine Nachricht bekommen zu haben. Sollte ich mich nun zeigen? Ich sehnte mich nach ihren Augen und wollte sie aus der Nähe sehen. Mit ihr sprechen und mehr über sie erfahren. Mein Herz schlug so wild, wie es es noch nie getan hatte. Was war nur mit mir los? Ihr Geruch war nun auch allgegenwärtig und vernebelte mir die Sinne. Mein wildes Tier tobte in mir und wollte ihr nahe sein. "Bin ich den niemandem etwas Wert?!"  schallte es schrill über die Wiese. Vor Schreck, wäre ich beinahe vom Baum gefallen. Was war nur in sie gefahren!?  Etwas genervt von dem Schrei, der mir in den Ohren klingelte, sprang ich hinter sie und baute mich auf. "Seit Wann tragen Bauernmädchen, so wertvolle Stoffe an sich und schreiben auf hochwertigem Pergament?" Fragte ich streng und sie drehte sich zu mir um. Der Wind frischte auf und schlug mir die gesamte Stärke, ihres Duftes entgegen. Mein Tier schrie, in mir und ich hatte alle Mühe meine Kontrolle zu bewahren.  "Ihr seit hier, Tanin?" Flüsterte sie. Sie hatte eine melodische und sanfte Stimme. Ihre Wangen waren zart rot geworden und sie blickte schnell zu Boden. "Es freut mich sehr euch wieder zu sehen" sagte sie und verbeugte sich leicht vor mir.  Ich tat es ihr gleich und sah sie durch den Pony hindurch an. Sie war eine wahre Schönheit. Kein Wunder das mein Tier fast ausrastete. "Ich bin ebenso erfreut, euch hier anzutreffen, Werte Sakura" sie lächelte selig als ich das aussprach und ihre Wangen wurden einen Tick roter.  So standen wir da und ich starrte sie regelrecht an. Unsere Blicke hatten sich fest fixiert und keiner wollte sich so richtig lösen. Ich beschloss den ersten Schritt zu tun und ging ein paar Schritte um mich dann, im Gras nieder zu Lassen. Sie zögerte kurz und kniete sich dann gekonnt zu mir. Sie musste eine gute Schule genossen haben. "Beantwortet ihr, mir noch meine Frage?" Fragte ich mir etwas rauer Stimme. Sie lächelte und schien kurz zu überlegen was sie sagen wollte "mein Herr Yashimoto-sama, achtet gut auf mich." Gab sie mir dann zur Antwort. Sie arbeitete also für Yashimoto, derjenige der das Fest ausrichten durfte. Ob sie schon davon wusste?  "Verzeiht mir werter Tanin, aber ich kenne noch gar nicht euren Namen. Würdet ihr ihn mir verraten?" Fragte sie mit hochrotem Kopf. Es schien ihr etwas peinlich zu sein, denn ich hörte ihren wilden Herzschlag. "Nenn mich doch bitte Toga. Und keine Förmlichkeiten bitte" antwortete ich und hob die Hände.  Toga war mein eigentlicher Name, bevor ich zum Taisho wurde. Ich hatte ihn lange nicht mehr ausgesprochen und es freute mich insgeheim das sie dieses Geheimnis von mir wusste und mich von nun an so rief. "Toga also" flüsterte sie vor sich hin und nestelte an ihrem Ärmel. Seit wir zusammen saßen, hatte sie sich nicht mehr getraut auf zu blicken. Hatte sie Angst vor mir? Spürte sie mein Youki und fühlte sich erdrückt? "Ihr seit mutig, euch mit einem Dämon zu treffen" lobte ich sie und musste leicht lachen, was sie wieder aufschauen ließ. "Ich konnte einfach nicht anders. Ich glaube ihr habt mich verzaubert, Toga" kicherte sie und ich musste laut los lachen. Das herzhafte lachen, erschütterte mich und ich könnte nicht mehr aufhören. "Ich euch verzaubern? Das müsste ich wohl eher euch zur Last legen" brachte ich zwischen einigen Lachern raus.  Ihr Kopf glich einer Tomate und auch ich verstand meine Worte und verstummte. Wir hatten beide das Gefühl verzaubert worden zu sein. Was hatte das nur zu bedeuten? "Sakura, wie alt seit ihr?" Fragte ich in die Stille. "Der nächste Winter, wird mein funfundzwanzigster sein" antwortete sie und stellte mir die Gegenfrage "und ihr Toga?"  Damit hatte sie mich kalt erwischt. Ich war schon sehr alt. So alt, das ich gar nicht mehr genau wusste, wie alt ich war. "Ich müsste um die 3000 Jahre auf dem Buckel haben" lachte ich und kratze mich am Hinterkopf. Mit großen Augen blickte sie mich an. "Ihr müsst ein starker Dämon sein, wenn ihr schon so lange am leben seit" die Erfurcht lag schwer in ihrer Stimme und sie hatte damit nicht unrecht. Ich sah ihr in die Augen und versprach ihr sanft "Euch würde ich niemals etwas tun. Da müsst ihr euch keine Gedanken machen, Sakura." was sie zum lächeln brachte. Sie hatte volle rosige Lippen, die schwungvoll geformt waren. Ich Schluckte und leckte mir unbewusst kurz über die Lippe. Wie sie sich wohl anfühlten? Taisho was denkst du da nur, rügte ich mich innerlich und schloss kurz ernst die Augen, denn mein Tier war wieder nahe dem Ausbruch. "Sagt euer Herr denn gar nichts, wenn ihr euch aus seinem Schloss entfernt? Und euer Mann wäre bestimmt auch nicht erfreut, wenn er von diesem Treffen erführe. Es ist schließlich, sehr gefährlich hier draußen." brachte ich mit angespannten Kiefer heraus.  Ich musste auf ein anderes Thema kommen, um das Tier zu beruhigen. Wenn sie schon verheiratet war, würde ich keine Hand an sie legen. Niemals. Ehebruch hieß für Frauen immer, eine abstoßende Zukunft. Mit solchen Frauen, wollte die Gesellschaft nichts zu tun haben. Bei Männern war es da ganz anders. Für was gäbe es sonst, die unzähligen Freudenhäuser. In meiner Jugend hatte ich diese, des öfteren besucht. Doch seit Tsukyomi, war ich ihr immer treu geblieben. Wobei es sich nur um ein einziges mal handelte, machte es sie trotzdem irgendwie, zu meiner verbündeten. Auch wenn ich sie nie offiziell, zu meiner Gefährtin gemacht hatte und auch nie tun wollte.  Sie sah wieder zu Boden und überlegte lange, bis sie schließlich zu mir aufsah "Ich bin weder verheiratet, noch des wertes genug, das es auffallen würde, wenn ich das Schloss verlasse. Zumindest nicht, für meinen Herrn." sagte sie und in ihren Augen lag eine tiefe Trauer. Mein Herz zog sich zusammen und mein Tier schrie laut auf. Ohne darüber nachzudenken, nahm ich ihre Hand und zog sie zu mir.  Erst kurz vor ihren Lippen, konnte ich die Kontrolle zurückgewinnen und hielt inne. Ich spürte ihren warmen Atem an meinen Lippen und ihre Augen waren vor Schreck leicht geweitet. Ich schluckte und sah sie ebenso überrascht an. Was tat ich verdammt nochmal hier. Ich kann sie doch nicht so einfach an mich reißen. Sie senkte den Blick und ich rutschte etwas zurück. Ich wollte nicht das sie mich für aufdringlich hielt. Außerdem war es mir sehr peinlich, die Kontrolle verloren zu haben. "verzeiht mir bitte, Sakura" Beschämt wollt ich aufstehen, doch hielt ich noch immer ihre zarte Hand in der meiner Krallenbesetzen Hand. Sie legte ihre kleine Hand so um, das sich unsere Finger verschränkten. "Ihr braucht euch nicht für etwas entschuldigen, das nicht passiert ist" sagte sie sanft und lächelte mich mit roten Wangen an. Ihre Augen strahlten mich warm und liebevoll an. Kapitel 8: Der Lebensretter (Izayoi) ------------------------------------ Kapitel 8 "Ihr seit hier Tanin?" flüsterte ich und stand noch etws unter Schock. Die röte stieg mir in die Wangen und ich blickte hilfesuchend, auf den Boden. Mein Herz schlug wild, als ich ihn mit einer kleinen Verbeugung begrüßte "Ich freue mich sehr, euch wieder zu sehen" Er tat es mir gleich und seine Worte ließen mich förmlich schmelzen "Ich bin ebenso erfreut euch hier anzutreffen, werte Sakura" Ein glückliches lächeln legte sich auf meine Lippen und ich blickte in seine wunderschönen Augen, die aus purem gold, zu bestehen schienen. Er war wirklich ein stadlicher Mann. Groß gewachsen und mit langem silbernen Haar, das er zu einem hohen Zopf trug. Auf seinen Wangen waren immer noch kleine, gezackte Linien in dunkelblau. Ob man daran einen Dämonen erkennen konnte, fragte ich mich kurz aber mein Hirn setze aus, als ich wieder zu seinen Augen wanderte. Darin konnte man sich verlieren, doch er straffte sich und ging an mir vorbei, nur um sich ein paar Schritte weiter ins Gras niederzulassen. Was sollte ich denn nun tun? Bestimmt war ihm mein Gestarre aufgefallen und jetzt wollte er mir aus dem weg gehen. Ich beschloss es ihm einfach gleich zu tun, um nicht unhöflich zu sein. Vielleicht fand er es so einfach angenehmer. So elegant wie ich es konnte, setze ich mich neben ihn ins Gras. Die Halme piksten etwas an den Füßen. "Beantwortet ihr mir noch, meine Frage?" kam es mit rauer Stimme von meinem Nebenmann. Ohje, darüber hatte ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich konnte ihm doch nicht einfach sagen, dass ich die Prinzessin dieser Ländereien war. Aber ich war nicht gut im Lügen und sagte dann einfach die Halbwahrheit "Mein Herr, Yashimoto-sama achtet gut auf mich" Das war ja nicht gelogen. Mein Vater sah stets danach, dass es mir und auch dem Gefolge gut ging. Obwohl ich in den letzten Jahren wohl mehr dieser Aufgabe nachgegangen war, als er. Zu tief saß seine trauer. Um die kurze Pause zu ersticken, wollte ich nun auch eine Frage stellen. Ich wusste seinen richtigen Namen ja noch nicht. Meiner war zwar auch gelogen, aber ich wollte ihn nicht weiter einen Fremden nennen, Doch war mir das unglaublich peinlich und je länger ich darüber nachdachte, ihn nun zu fragen oder doch eine andere Frage zu stellen, desto wärmer wurde mein Gesicht. Es schien zu glühen, als ich mich endlich überwand "Verzeiht mir werter Tanin, aber ich kenne noch gar nicht euren Namen, würdet ihr ihn mir verraten?" Ich konnte den Blick einfach nicht heben. Wie ein Kind! Schimpfte ich mich und schämte mich so dafür. Nun sag es mir doch endlich, bat ich still. "Nenn mich doch bitte Toga. Und keine Förmlichkeiten bitte" erlöste er mich und ich ließ mir den Namen durch den Kopf gehen. "Toga also" Kämpfender Fangzahn, war seine Bedeutung. Er musste Krieger sein, denn er trug eine Rüstung bei sich, als wir uns das erste mal sahen. Ich wollte ihn gerade fragen, doch kam er mir mit einer anderen Frage zuvor. "Ihr seit mutig, euch mit einem Dämon zu treffen" sagte er mit Bewunderung in der Stimme. Ich musste einfach aufsehen und antwortete ihm schneller, als ich darüber nachgedacht hatte "Ich konnte nicht anders. Ich glaube, ihr habt mich verzaubert, Toga" kicherte ich und er begann laut zu lachen. So ein lachen, hatte ich schon lange nicht mehr gehört. Es war so lebendig und voller Freude. Mir war egal, das er meine Worte für witzig hielt und vielleicht auch, über mich lachte. Es tat gut diesen klang wieder zu hören. Noch dazu lehnte er sich etwas zurück und hob sich leicht den Bauch. "Ich euch verzaubern? Das müsste ich wohl eher euch, zur Last legen" rief er mir, zwischen den Lachern, entgegen und mein Herz setzte aus. Er hatte die gleiche Sehnsucht nach mir? Ein Dämon, von denen ich hörte das sie keine Gefühle haben? Wie konnte das alles nur möglich sein. Ich musste seit Tagen träumen, denn das konnte einfach nicht real sein. Ich wusste nicht wie ich mich jetzt verhalten sollte. Mein Gesicht musste einer Tomate gleichen und so sah ich wieder stur auf den Boden vor mir. Sein lachen war verstummt und ein paar ruhige Minuten verstrichen bis er das Wort wieder ergriff "Sakura, wie alt seit ihr?" Wusste er denn nicht, dass man eine Frau nicht nach ihrem alter fragte? Doch ich wollte nicht kleinlich sein und es brachte das Gespräch in eine andere Richtung. Ich sah auf und antwortete "der nächste Winter wird mein fünfunzwanzigster sein. Und ihr?" fragte ich gleich weiter. Das Gespräch sollte diesmal nicht so schnell enden. Er schien zu überlegen. Lange darüber nachzudenken. Wusste er etwa nicht, wie alt er war? Seine Antwort haute mich fast aus den Socken "Ich müsste so um die 3000 Jahre auf dem Buckel haben" er grinste frech und kratze sich am Hinterkopf. Er wusste tatsächlich nicht sein konkretes Alter. Ob das bei Dämonen einfach keine Rolle spielte? Ihre Uhren liefen langsamer, wie die unsere, dass hatte ich mal in einer von Vaters Schriftrollen gelesen. Dort stand allerdings auch, dass es auf die stärke und die Macht des Dämons ankam. Nur Starke konnten so lange überleben, ohne vorher getötet zu werden. "Ihr müsst ein starker Dämon sein, wenn ihr schon so lange am leben seit" sagte ich ehrfurchtsvoll. Ob er schon viele Dämonen auf dem Gewissen hatte? Wie gefährlich, war er wirklich? War es wirklich gut hier bei ihm zu sein? Wer wusste zu was er fähig war. Tief in verängstigen Gedanken gefangen gab er meinem Herzen volle Hoffnung und ich konnte nicht anders, als zu lächeln als er sanft sagte "Euch, würde ich niemals etwas tun. Da müsst ihr euch keine Gedanken machen, Sakura." Sein Körper spannte sich kurz an und er schien in Gedanken versunken. Ob irgendwas nicht stimmte? War er krank? Leichte Sorge stieg in mir auf. Er knirschte kurz mit den Zähnen und presste dann eine weitere Frage heraus, die mir den Boden wegzog. "Sagt euer Herr denn gar nichts, wenn ihr euch aus seinem Schloss entfernt? Und euer Mann, wäre bestimmt auch nicht erfreut, wenn er von diesem Treffen erführe. Es ist schließlich sehr gefährlich, hier draußen." Ein Wirbel der Gefühle, ging durch meinen Körper. Warum musste er mich ausgerechnet, danach fragen. War er nicht das gefährlichste, was mir hier Draußen geschehen konnte? War das eine versteckte Warnung? Ich schluckte, denn mein Hals fühlte sich trocken an. Wie sollte ich den nun antworten? Sagte ich ihm ich wäre verheiratet, würde er sich sicherlich nicht noch einmal, mit mir treffen. Dieser Gedanke versetzte meinem Herzen, einen Stich. Nein das konnte ich einfach nicht! Mein Herz und ich waren uns einig. Wir wollten ihn, in unserem Leben. Ihn sehen und seine Stimme hören. Und wenn es mein leben lang so bleiben würde, so würde ich als glückliche Frau sterben. Meinem Vater, war es egal ob ich im Schloss oder Draußen war. Die einzigen, die sich sorgten waren Ume-san und Appuru-san. Eine tiefe trauer breitete sich in mir aus und ich entschloss mich für die Wahrheit. "Ich bin weder verheiratet, noch des wertes genug das es auffallen würde, wenn ich das Schloss verlasse. Zumindest nicht für meinen Herrn." Ich sah ihm in die Augen, als ich plötzlich an meiner Hand zu ihm gezogen wurde. Die Bewegung war so schnell, dass ich nicht hätte reagieren können. Ich wäre ihm vollkommen ausgeliefert. Sein Gesicht war meinem so nahe, dass ich seinen Atem spürte. Was wollte er nur tun? Seine Augen waren wie benebelt, bis sie sich plötzlich klärten und er mich geschockt ansah. Was war hier gerade passiert? Ich blickte beschämt herunter und er rutschte etwas von mir weg. Seine Hand lag immer noch, um die meine und ich wollte sie auch nicht loslassen. "Verzeiht mir bitte, Sakura" bat er doch ich wollte es ihm nicht verzeihen. Denn in meinem inneren, war ich mir klar, dass ich ihn nicht weggestoßen hätte. Ich hätte es gewollt und mich ihm hingegeben. Für solch lüsterne Gedanken, käme ich nie in den Himmel, dessen war ich mir jetzt bewusst. Es war mir egal. Ich schob meine Hand so, dass ich meine Finger mit den seinen kreuzte. Mit leichtem Druck auf seine Hand, lächelte ich ihn an "Ihr braucht euch nicht für etwas entschuldigen, das nicht passiert ist" Er sah mir tief in die Augen und ich in seine. Ich wusste nicht, was ich jetzt tun sollte oder was die Lage verlangte und so fiel mir die Frage ein, die ich eben versucht hatte ihn zu stellen. "Seit ihr ein Krieger, Toga?" fragte ich und entspannte meine Haltung. Auch er entspannte sich und drückte sanft meine Hand. "Ja das bin ich. Ich kämpfte einst gegen die Drachen. Sie herrschten vor langer Zeit über den Westen. Nun bin ich im Dienste, des heutigen Herrn." Ich blinzelte kurz. Er gehörte zum Gefolge des Inu No Taisho? "Dann werdet ihr bestimmt, an dem Fest seiner Frau teilnehmen und euren Herrn beiseite stehen." Sagte ich freudig. Er dagegen wendete den Blick ab und ließ ihn über die Wiese schweben. Hatte ich etwa falsches gesagt? "Ich glaube das geht nicht. Außerdem hat er ja seinen Sohn, bei sich. Er ist sozusagen sein Lehrling und wird auf solchen Angelegenheiten, sehr viel lernen" erklärte er mir. Etwas bedrückt lauschte ich, dem rauschen der Blätter. Der Wind würde stärker und es war nun bald Mittag. Ich musste bald Heim gehen. Mein Herz wehrte sich dagegen, doch war es nun einmal so. Ich könnte ja nicht einfach davon laufen. "Ich muss bald gehen, Toga" flüsterte ich und sah zu ihm. Seine Hand umschloss meine und drückte sie etwas fester. Diese Reaktion verriet mir, das er mich nicht gehen lassen wollte. Doch auch er, musste wissen das es nicht anders ging. "Soll ich dich begleiten?" Fragte er und sah mich wieder an. Ich war mir nicht sicher, was ich sagen sollte. Natürlich fände ich es schön, ihn noch etwas bei mir, zu haben aber wenn mich jemand vor dem Schloss erkennen würde, wäre meine Lüge dahin. Und was würde er dann, von mir halten. Oh Toga. "Wie gerne würde ich ja sagen, aber ich werde den Weg alleine gehen. Nicht das mich doch noch jemand entdeckt." Sagte ich und schenkte ihm ein Lächeln. "Dann passt gut auf euch auf" sagte er und stand auf. An meiner Hand half er mir auf und zog mich in eine Umarmung. Mein Herz, dass sich kurz beruhigt hatte, schlug heftig gegen meine Brust. Ach könnte dieser Moment, doch für immer so bleiben. Ich drückte mich fest an seine starke Brust und roch seinen maskulinen Duft ein. Bitte lass mich nie mehr los, Toga, bat ich still, doch er löste sich von mir. "Wann können wir uns wiedersehen, Sakura?" Fragte er mit einer solchen Sehnsucht in den Augen, wie wenn wir uns nun für Jahre, nicht sehen würden. "Ich werde in zwei Tagen wieder herkommen, wenn du das wünscht." Bot ich an und er nickte mich lächelnd an. "Ich kann es kaum erwarten, Sakura" Er kniete sich vor mir nieder und nahm meine Hand. Er hauchte einen saften Kuss darauf und sah mich von unten herauf an. Meine Wangen wurden warm und mein Mund staubtrocken. Diese Geste war so keusch, für Außenstehende, doch für mich so intim, dass ich dahinschmelzen würde, wenn das den ginge. Toga was machst du nur mit mir. Er stand auf und ließ meine Hand frei. Kurz sah er mir noch in die Augen und verschwand dann mit zwei kräftigen Sprüngen. Allein auf dem Feld sog ich tief die Luft ein und atmete durch. Diesen Morgen, würde ich nie vergessen. Mein Herz hatte jede Berührung, jedes Wort eingefangen. Ich nahm meinen Beutel aus dem Gras, als mir etwas einfiel. Ich hatte vergessen, ihm seine Schale wieder zu geben. Er war bestimmt schon zu weit weg, als das er mich hören konnte. Ich beschloss, sie wieder mit zu nehmen und sie ihm in zwei Tagen zu bringen. Ich könnte uns ja ein kleines Bento zubereiten. So könnte ich erfahren, was er gerne mag. Strahlend ging ich übers Feld und in den angrenzenden Wald. Es war friedlich ruhig hier und ich genoss es. Gleich wäre ich wieder in meinem goldenen Käfig und könnte mir von meinem Vater, weiter die kalte Schulter geben lassen. Ich würden den Rest des Tages, wohl an dem Wandbild weiter knüpfen. Es müsste rechtzeitig fertig werden. Am nächsten Vollmond wäre es soweit. Dann käme die Göttin das Mondes und würde ihr Fest bei uns ausrichten. Schade das Toga nicht anwesend sein würde. Was redete ich denn da? Dann würde mein Schauspiel auffliegen und er wüsste das ich ihn belogen hatte. Seufzend tat ich die letzten Schritte zum Dienstboteneingang und trat ein. Das würden lange zwei Tage werden. Doch mein Herz, gab mir Hoffnung. Es wären ja nur zwei Tage. Nach einem kurzen Mittagessen, dass ich wie immer alleine verbrachte, begab ich mich in mein Gemach. Nach meiner Ankunft hatte ich mich rasch umgezogen, damit ich wieder wie eine Hime aussah. Mich störte der schwere Stoff, doch müsste ich ihn tragen. Vater verlangte es. Er meinte, es könnten immer mal unerwartete Gäste kommen und dann müsste alles bereit stehen. Auch ich. Ob Toga wohl sehr erschrecken würde, wenn er mich in den Gewändern sah? Was würde er sagen, wenn meine Notlüge aufflog? Dabei könnte man es ja nicht mal eine Lüge nennen. Ich hatte nichts gesagt, was nicht auch wirklich stimmte. Die einzige Lüge, die es gab war mein Name. Ich musste es ihm bei unserem nächsten Treffen sagen. Es sollte keine Lügen zwischen uns geben. Grade wenn er den Taisho diente, würde er irgendwann mal in unserem Haus sein und mich dann ertappen. Das ich eben keine Dienerin, sondern die Hime dieser Ländereien war. Ich setze mich ans Fenster und begann an meiner Knüpfarbeit weiter zu arbeiten. Es sollte weiße Linien darstellen. So rein und klar wie das Mondlicht. Ein gutes Stück war ich schon vorangekommen, als es an meiner Tür klopfte. "Herein" bat ich und hörte wie die Tür aufgeschoben wurde. Ume-san trat ein und setze sich schnell zu mir "Euer Vater, will euch seinen neuen Hauptmann vorstellen. Er soll zu eurem persönlichen Schutz dienen." Fassungslos blickte ich sie an "Warum denn das auf einmal?" fragte ich. Doch ume-san zuckte nur mit den Schultern. "Ich kann mir nur eure Ausflüge vorstellen, Izayoi-sama. Euer Vater hat es wohl mitbekommen, dass ihr nun schon drei mal fort wart." Mein Herz zog sich zusammen. Wollte Vater mir jetzt noch das nehmen. Gerade jetzt wo ich endlich jemanden hatte, mit dem ich reden konnte und der mir etwas halt gab? "Ist er schon hier Ume-san?" Fragte ich angespannt und blickte zur Tür. Sie nickte nur stumm und stand auf. Ihr folgend, gingen wir in den großen Saal. Auf einem der Sitzkissen erblickte ich meinen Vater. Ihm gegenüber saß ein junger Mann. Er war jünger wie ich und hatte seine braunen Haare zu einem Knoten am Hinterkopf befestigt. Er hatte breite Schultern und kräftige Arme. An seiner Hüfte hing ein Schwert, das einen edlen Griff in dunkelrot hatte. Neben meinem Vater nahm ich platz und verbeugte mich zur Begrüßung. "Das hier mein Kind, ist Takemaru. Er soll für deinen Schutz sorgen." Begann mein Vater und er schien sogar etwas fröhlich zu sein. Was machte ihn daran nur glücklich? Tief in mir kroch eine Angst hoch. Angst das ich Toga nicht wiedersehen konnte, weil mir Takemaru auf den Fersen war. Mit einem gespielten lächeln sah ich zu Takemaru. Er hatte etwas grünliche Augen und lächelte mich an. "Ich freue mich euch kennen zulernen, Takemaru-san." begrüßte ich ihn. "Und ich freue mich für den Schutz, einer so schönen Hime auserkoren worden zu sein" gab er zurück und mein Vater schaltete sich ein "Auserkoren? Ihr habt es euch verdient. Ich hörte ihr seit in der letzten Schlacht, sehr erfolgreich gewesen." Takemaru grinste und sagte bescheiden "Das ist zu viel des Lobes, mein Herr" Es folgten lange Gespräche, über den Krieg. Ich schenkte beiden immer wieder Tee ein, bis sie schließlich zu Sake wechselten. Mein Vater hatte wohl endlich seine Blockade gelockert, denn so lange sprach er seit Jahren nicht mehr. Der Nachmittag flog dahin und mir knurrte langsam der Magen. Als Ume-san herein kam und das Abendessen ankündigte, wollte ich mich schon entschuldigen, doch Vater kam mir dazwischen "bitte Takemaru, esst mit uns. Ich habe schon lange nicht mehr, so einen angenehmen Gesprächspartner gehabt" Das hatte gesessen. Ich nahm es ihm nicht übel, denn ich gehörte ja zum Inventar. Er hatte es bestimmt nicht auf mich bezogen. Trotzdem war ich etwas niedergeschlagen. Takemaru-san bedankte sich und so aßen wir gemeinsam zu Abend. Nach dem Essen, war ich heilfroh das ich endlich gehen konnte. Den ganzen Nachmittag, hatte ich nur Krieg hier, Krieg da gehört und Taktiken die ausgetauscht wurden. Im Bad zog ich mich aus und glitt ins Wasser. Appuru-san, würde mir später wieder helfen, aber jetzt wollte ich etwas Ruhe und Zeit für mich. Ich ließ den Morgen nochmal Revue passieren. Liebster Toga, was tust du gerade wohl, fragte ich mich. Mit den Fingern führ ich über die Stelle meiner Hand die er geküsst hatte. Es war so ein kribbelndes Gefühl und mein Herz schlug höher. Langsam führte ich meinen Handrücken an meinen Mund und küsste ebenfalls die Stelle. Was wäre wohl passiert, als er mich so an sich gezogen hatte. Bestimmt wollte er mich, in diesem Moment küssen. Hitze stieg mir in die Wangen und es fühlte sich an als würden sie glühen. Noch nie hatte mich ein Mann auf den Mund geküsst. Wie sich seine Lippen wohl anfühlen? Waren sie rau oder weich? Gedankenverloren, tippte ich auf meinen eigenen Lippen herum als der Groschen plötzlich fiel. Warum hatte er mich eigentlich nicht geküsst? Was hatte ihn abgehalten? Wollte nur nicht aufdringlich sein? Wir hatten uns ja erst zwei mal gesehen. Oder war es etwas anderes. Hatte ich etwa Mundgeruch gehabt, schoss es mir durch den Kopf. Doch, dass konnte nicht sein. Ich rieb mir mit einer speziellen Pflanze, jeden Morgen gründlich die Zähne. Sie schmeckten dann immer nach Minze. War ich als Bauernmädchen, für das ich mich ausgab, seines Ranges als Krieger nicht würdig? Seufzend glitt ich bis zur Nase ins Wasser. Ich schloss die Augen und sah sein Gesicht vor mir. Seine goldenen Augen die mich sanft ansahen. Seine Lippen die meinen so nahe waren. Die gezackten Linien auf seinen Wangen. Das silberne Haar. Mein Toga. Am nächsten Morgen, so dachte ich erwachte ich in meinem Bett. Wie war ich hier her gekommen? Langsam setze ich mich auf und mir viel ein Tuch von der Stirn, in meinen Schoss. Was war hier nur los? Geräusche vor der Tür verrieten mir dass ich bemerkt worden war, denn in nächsten Moment öffnete sich die Tür und Ume-san kam mit Appuru-san, auf mich zu gestürmt. "Izayoi-sama!! Endlich seit ihr wieder erwacht" riefen sie im Chor und knieten sich vor meinen Futon. "Was ist den passiert?" Fragte ich leise und sie sahen mich besorgt an. Ume-san drückte mich wieder auf den Futon und legte ein frisch getränktes Tuch auf meine Stirn, während Appuru-san anfing zu erzählen. "Izayoi-sama ihr habt drei Tage lang geschlafen. Als ich beim Bad zu euch kam, lagt ihr leblos im Wasser." Geschockt sah ich zu ihr. "Ich zog euch aus dem Wasser und noch bevor ich jemanden rufen konnte kam Takemaru-sama und pumpte das Wasser aus euren Lungen. Er hat euch wieder zum Atmen gebracht Izayoi-sama" Ich sah an ihr vorbei und erblickte meinen Lebensretter. Er stand außerhalb meines Zimmers und schaute zu uns. "Takemaru-san, ihr habt mich gerettet?" Fragte ich in seine Richtung und er nickte stumm. Danach drehte er sich um und ging. Ich sah ihm noch kurz nach und wurde von Ume-san aus meiner Trance geholt. "Er hat die letzten drei Tage, über euch gewacht, Herrin. Es scheint ihm nur peinlich zu sein, denn ihr trugt ja keinen Stoff am Leib als er euch rettete." Mit roten Wangen, sah ich sie an "Oh nein" flüsterte ich und zog die Decke über mein Gesicht. Als ich sie wieder weg schob, traf mich der Blitz "Wie viele Tage habe ich geschlafen?!" Fragte ich aufgebracht und wollte aufstehen. Doch Appuru-san, drückte mich zurück. "Nichts da Izayoi-sama. Ihr müsst euch schonen." Sagte sie streng. Doch ich musste doch zu ihm. Ich hatte unser Treffen verschlafen und er war bestimmt sauer. Oh Toga bitte denke nicht, ich wollte dich nicht sehen, bat ich stumm und blickte aus meinem Fenster. Als die beiden Frauen, mich endlich allein ließen, hörte ich wie sie mit Takemaru-san sprachen, der sich an meiner Tür platzierte. Ich war gefangen in meinem Gemach. Wie sollte ich Toga nur erreichen? Tränen liefen mir über die Wangen und mein Herz schmerzte. Kapitel 9: Undercover (Toga) ---------------------------- Kapitel 9 Das Tier in mir schrie und ich sah ihr in die Augen. Noch einen Moment länger und ich würde meinem Gefühl nachgeben. Doch sie lenkte mich, mit einer Frage ab "Seit ihr ein Krieger, Toga?" ich überlegte kurz und antwortete dann, etwas entspannter "Ja das bin ich. Ich kämpfte einst gegen die Drachen. Sie herrschten vor langer Zeit, über den Westen. Nun bin ich im Dienste des heutigen Herrn." und sie hieß Tsukyomi, dachte ich genervt. "Dann werdet ihr bestimmt, an dem Fest seiner Frau teilnehmen und eurem Herrn beiseite stehen." quietschte sie erfreut und aus war es mit meiner Lust. Ich wendete meinen Blick von ihr ab. Musste sie jetzt von dem Fest anfangen? Und noch dazu, dachte sie das ich Tsukyomis Gemahl war. Naja nach außen hin, sah es ja auch so aus. Was sollte ich nun tun. Die lügen häuften sich und spätestens am Fest würde alles auffliegen. Doch ich konnte es ihr nicht sagen. "Ich glaube das geht nicht. Außerdem hat er ja seinen Sohn bei sich. Er ist sozusagen sein Lehrling und wird auf solchen Angelegenheiten sehr viel lernen" versuchte ich zu erklären. Wenigstens ein bisschen Wahrheit für sie. Der Wind frischte auf und ich spürte einen leichten Druck an meiner Hand "Ich muss bald gehen, Toga" sagte sie so leise, dass nur ich es hören konnte. Mein Herz zog sich zusammen und mein Tier winselte in meiner Brust. Ich wollte sie nicht gehen lassen, doch wusste ich das ich es tun musste. Ich drückte ihre Hand unbewusst fester und fragte sie "Soll ich dich begleiten?" und sah sie an. Ich musste hart schlucken, denn ich sah ihren Zwiespalt. Sie wollte mich nicht verlassen. Es würde allerdings auffallen, je länger sie weg war. Bestimmt hatte sie ihre Aufgaben schon vernachlässigt. "Wie gerne würde ich ja sagen. Aber ich werde den Weg alleine gehen. Nicht, dass mich doch noch jemand entdeckt." erklärte sie dann wehmütig, mit einem lächeln. "Dann passt gut auf euch auf" sagte ich, stand auf und zog sie an ihrer Hand mit. Kurz überlegte ich, ob ich es wagen konnte, sofort trat mich mein Tier und ich zog sie in eine innige Umarmung. Sie war so klein und zierlich, dass ich Angst hatte sie zu zerdrücken. Ich spürte, wie sie sich näher an mich drückte. Ihr duft betörte mich und ich fing an, nur noch durch den Mund zu atmen "Wann können wir uns wieder sehen, Sakura?" fragte ich und sah sie sehnsüchtig an. Mit aller Kraft unterdrückte ich mein wildes Tier, um noch bei klarem Verstand zu bleiben. "Ich werde in zwei Tagen wieder her kommen, wenn du das wünscht." bot sie mir an und damit war es fest gemacht. Zwei tage und keinen Tag länger! "Ich kann es kaum erwarten, Sakura" antwortete ich ihr und löste mich, nur um mich vor sie nieder zu knien. Vorsichtig, nahm ich ihre Hand und gab ihr einen kleinen Kuss auf den Handrücken. Ich lächelte sie nochmal an und stand dann auf. Mit einem letzten Blick auf ihr, lief ich los und sprang in die anliegenden Bäume. Ich musste weg von ihr, auch wenn es mein Herz fast zerriss. Denn ich wollte mich nicht so schnell von ihr trennen, doch mir blieb keine andere Wahl. Mein Tier kratzte und wer wusste was passiert wäre, wenn ich mich nicht von ihr gelöst hätte. Oh Sakura. Mit schnellen Schritten lief ich durch den Wald, direkt aufs Meer zu. Kurz bevor ich den Strand berührte, verwandelte ich mich in meine wahre Natur. Ich musste mich auspowern, um dem verlangen entgegen zu wirken. Denn nach diesem Treffen mit ihr, war mir eines bewusst geworden. Ich wollte sie, an meiner Seite. Nur sie. Egal, ob sie ein Mensch war. Egal, dass sie nur eine Dienerin war. Ich wollte sie, als meine Gefährtin. Das Tier jaulte tief in meiner Brust und wir waren uns einig. Nur, wie sollte ich das alles nur anstellen. Ich könnte nicht einfach weg, aus dem Schloss des Westens. Ich war der Taisho. Und sie mitnehmen, war auch nicht so einfach. Im Schloss lebten ausschließlich Dämonen. Noch dazu war der Großteil gegen Menschen. Allen voran, mein eigen Fleisch und Blut, Sesshomaru. Ein Geistesblitz ereilte mich. Natürlich Sesshoamru. Ich müsste ihn nur schneller zum Taisho machen. Das wäre bestimmt, auch in seinem Sinne, denn er wollte meinen Platz. Nur würde Tsukyomi nicht mitspielen. Sie wusste das ihr Sohn, noch nicht reif genug war. Ihm fehlte der Umgang mit dem Menschen. Tja schon Mist von ihr gewesen, ihn immer fern von der Außenwelt aufzuziehen. Noch dazu in einem Himmelsschloss. Sein ganzes Leben, nur mit den gleichen Dämonen. Nie kam jemand fremdes zu ihnen. Wie langweilig musste das für einen jungen Burschen, gewesen sein. Aber nun lebte er, ja bei mir und ich könnte ihn Schulen. Ich würde ihn, jetzt noch mehr hinaus schicken und mich allein, um die Papiere und Sakura kümmern. Ich flog noch lange umher, um meinen Geist abzureagieren, bevor ich in der Dunkelheit zum Schloss trat. Die wachen zuckten auf und sahen mich an, als ich ins Licht trat "Herr! Ihr seit wieder Da. Euer Sohn hat nach euch suchen lassen" sprach der eine. Der andere öffnete mir das Tor und ich antwortete nicht. Sesshomaru, hatte nach mir gesucht? Ich war doch nur einen Tag weg gewesen. "Vater" sprach es hinter mir. Ich war auf dem Weg zum Bad, denn ich musste den Geruch von Sakura abwaschen, um nicht aufzufallen. "Du, ließest nach mir suchen?" Fragte ich mit ruhiger Stimme. "Ja Vater und ich bin froh euch wohlauf zu sehen. Mutter war hier und wollte euch sprechen" ließ er die Bombe platzen und ich sah ihm direkt in die Augen "Was wollte sie?" "Nur Einzelheiten zum Fest mit euch klären" beantwortete er meine Frage. Seit wann, bequemte sie sich denn für so etwas hier her. Da war doch was faul. "Ihr solltet nun baden, Vater. An euch haftet der Gestank eines Menschen." Sagte er abfällig und ging seines Weges. An meiner Hand riechend, sog ich ihren Duft ein letztes mal ein. Ich sehnte mich nach ihr. Dabei waren es grad mal ein paar Stunden her, als ich bei ihr war. Ich löste meinen Gürtel und öffnete den Suikan um ihn auszuziehen. Als ich ihn glatt Strich, viel etwas aus dem Ärmel. Ihr Haarband. Vorsichtig hob ich es auf und legte es auf meine Kleidung. Ich würde mir später, einen guten platz dafür überlegen. Danach öffnete ich die Tür, zum Bad. Warme Schwaden Dampf kamen mir entgegen, als ich ins warme Nass schritt. Die Wärme umfing mich und ich entspannte. Ihr Gesicht kam mir vor Augen. Ihre vollen Lippen. Ach, hätte ich sie doch nur gekostet. Vielleicht wären wir dann einfach durchgebrannt. Einfach verschwunden. Ich war stark genug um übers Meer zu fliegen und dort hätten wir eine neue Zukunft, aufbauen können. Ob sie den Kuss wohl erwidert hätte? Träumte ich vor mich hin und bemerkte das mein Körper wieder die Oberhand ergreifen wollte. Beschämt über meine fehlende Selbstbeherrschung, wusch ich mich schnell und stieg aus dem Wasser. Im Nebenraum trocknete ich mich ab und zog mir frische Kleidung an. Einen dunkelroten Yutaka mit schwarzem Gürtel. Ich erblickte ihr Haarband und Band es mir um mein Handgelenk. Am nächsten Morgen, begann ich sehr früh mit einem ausgiebigen Training. Mein Körper war zu überreizt, denn meine Träume hingen voll, mit Sakuras herrlichen Gesicht und ihrem Körper. Ich wusste das mein Tier lauerte und mich deshalb solche Sachen träumen ließ. Wie sie unter mir lag, wohlig seufzt oder auch wie sie lustvoll stöhnte. Ihre Wangen errötet und ihre Lippen geschwollen von unseren küssen. Ich war doch nur ein Mann, jammerte ich innerlich. Gegen Mittag, gab es ein kleines essen, bei dem Kasimir und Sesshomaru mir Gesellschaft leisteten. Es war eine nette Unterhaltung, über Kampftechnicken und Theorien wie lange der Frieden wohl anhalten würde. Ich fragte Sesshomaru, ob er schon von Gerüchten über Drachen gehört hatte, doch er wusste von nichts. Kasimir wusste auch nichts, würde sich aber den nächsten Tag mal umhören gehen. Den restlichen Tag, versuchte ich mit Papierkram und dem lesen eines Buches zu Ende zu bringen. Morgen würde ich sie wieder sehen und konnte es kaum erwarten. Doch ich musste mich wirklich im Zaum halten. Meine Triebe sprachen Bände und das mit ihr konnte ich nicht einfach überstürzen. Der nächste Tag Kasimir und ich brachen zur selben Zeit auf. Er lief zum Glück in die entgegengesetzt Richtung. Er wollte nördlich anfangen und sich dann Vorarbeiten. So lief ich gemütlich los. Heute trug ich auch wieder meine Rüstung. In meinem Suff hatte ich diese ja letztes mal vergessen. Ich brauchte sie weniger als Schutz vor irgendwelchen Dämonen, denn die würde ich auch ohne erledigen. Doch würde sie mich vor Sakuras Anziehungskraft schützen. Mit der Rüstung würde ich sie nicht umarmen oder noch intimere Dinge anstellen. Kurz vor dem Waldrand, blieb ich stehen und versuchte, die Witterung nach ihr aufzunehmen. War sie schon Da? Nein, leider nicht. Es war Mittags und nirgends war eine Aura zu spüren. Den einzigen Geruchsfetzen von ihr hing, an meinem rechten Arm in Form ihres Haarbandes. "Dann werde ich mal wieder warten" beschloss ich und sprang in meinen Apfelbaum. Nach Stunden des Wartens, kamen mir dann aber doch Gedanken, wo sie nur stecken könnte. Sie würde doch nicht in der Nacht her kommen wollen, oder? Fragte ich mich selbst, denn es begann langsam zu dämmern. Mein Magen knurrte. Ich hätte heute Mittag noch essen sollen, bevor ich aufgebrochen war. Sollte ich vielleicht mal nachsehen gehen? Yashimotos Anwesen, war nicht weit entfernt. Doch dürfte ich nicht auffliegen. Yashimoto und die älteren seiner Gefolgsleute, würden mich sofort erkennen. Was sollte ich also tun? Nicht, dass ihr etwas passiert war, schoss es mir plötzlich durch den Kopf. Das Tier brüllte, dass ich los laufen sollte, was ich dann auch tat. Sollte je irgendwer Hand an sie legen, würde ich denjenigen töten, schwor ich mir. Kurz vorm Anwesen blieb ich stehen. Sollte ich einfach über den Zaun springen? Doch da viel mir ein Müller auf, der gerade auf dem Weg zum Schloss zu gehen schien. Mir ging ein Licht auf und so schnell ich konnte, zog ich die Rüstung aus und verwandelte mich in einen Hund. Natürlich nicht, meine Riesendämonenform, sondern eine Miniversion davon. Nun sah ich aus wie ein normaler Hund und lief in die Richtung des Müllers. Leise folgte ich ihm und er bemerkte mich nicht, denn er schob eine etwas, zu schwere Karre, vor sich her. Am Tor wartete er bis die Wachen seinen Brief geprüft hatten und ihn dann schließlich eintreten ließen. Ich lief neben dem Müller her und die Wachen hielten mich, für den seinen. Hinter dem Tor, scheuchte mich der Müller dann doch weg. Er schien nicht der hellste zu sein, doch so war es gut gewesen. Vielleicht hätte er mich sonst früher entdeckt. Ich sog die Luft ein und filterte die verschiedenen Gerüche. Ich müsste zum Dienstboteneingang. So schlich ich mich unter der Veranda immer weiter ums Haus herum, bis sie endete. Leise ging ich um die Hausecke und erblickte eine Tür, in die grade der Müller eintrat. Seinen schweren Karren ließ er vor dem Haus stehen. Ich wollte mich gerade zur Tür schleichen, da hörte ich plötzlich Stimmen, unmittelbar daneben. Es waren zwei Stimmen von älteren Frauen. Eine dritte Aura saß noch dabei. Sie kamen mir irgendwie bekannt vor, bis plötzlich mein Herz hüpfte, als die dritte Person anfing zu sprechen. Das war meine Sakura. Ich sah mich noch mal um und schlich an der Tür vorbei um vorsichtig um die Ecke zu schauen. Dort saß sie, in einem orangenen Yutaka und darüber ihr blauer Haori. Ihre beiden Begleiterinnen vom ersten mal saßen bei ihr. Sie sprachen angespannt über etwas. Ich lauschte und vernahm, dass die alte Sakura, verbot sich weiter zu der Wiese, zu schleichen. Sakura wollte widersprechen, doch die andere Dame sprach, das noch schlimm ausgehen könnte, sollte sie ein mal erwischt werden. Irgendein Takemaru, würde sie kaum noch aus den Augen lassen. Wer war dieser Takemaru? Wut stieg in mir auf. Hatte sie etwa einen Verehrer? Dem musste ich nachgehen, dachte ich, als hinter mir plötzlich der Müller auftauchte "du schon wieder" bellte er und versuchte mich zu packen. Ich wich ihm gekonnt aus und lief zu den Damen. Dort erhoffte ich mir Schutz, den ich von Sakura auch bekam "Hey ihr! Lasst den Hund gefälligst in Ruhe!" Rief sie dem Müller zu und dieser warf sich in den Dreck. "Verzeiht Herrin, ich wusste nicht das er zu euch gehört" rief er. Herrin? Was war hier los? Hatte sie mich etwa doch belogen? Ich wollte grade unter der Veranda verschwinden, doch wurde ich in die Luft gezogen "Na, wer bist denn du kleiner?" Sakura hatte mich hoch genommen und sah mich mit liebevollen Augen an. Ich schluckte und fiepste nur etwas leise, in der Hoffnung das sie mich wieder herunter ließ. Doch ganz im Gegenteil, setze sie mich auf ihren Schoss und begann mich am Kopf zu streicheln. Oh das fühlte sich wirklich gut an. "Herrin Last den Hund laufen, er ist bestimmt ein Streuner." Bat die alte, doch Sakura schüttelte nur den Kopf "das ist jetzt mein freund. Er bleibt bei mir." Beschloss sie und mir wurde warm um die Nase. Das würde mir auf jeden Fall ein Blick, in ihr Leben geben. Und wenn sich die Chance ergab würde ich abhauen. Sie verabschiedete sich, von den Damen und ging mit mir auf dem Arm, in einen großen Raum. Dort stand ein Tisch, mit Sitzkissen, vor der Schiebetür die geöffnet war und zum Garten hinaus ging. An der Seite stand eine Kommode, mit Spiegel. Ich roch die verschiedenen Öle und Cremes. Dort machte sie sich wohl, für den Tag zu Recht. Auf der anderen Seite des Raumes, stand ein Aufhänger mit einem prachtvollen Kimono darauf. "Das hier ist mein Gemach und von nun an auch deines" sprach sie und setze sich an den Tisch. Sie schien plötzlich ganz traurig und Blicke sehnsüchtig hinaus in den Garten. Vorsichtig legte ich meinen Kopf an ihre Hand. Sie sah mich an und blinzelte kurz "Hast du vielleicht Hunger?" Fragte sie und stand auf. Ich folgte ihr zur Tür. Jemand stand dahinter, doch wollte dieser nicht eintreten. Hatte sie etwa eine Wache? Das sie keine Dienerin hier im Hause war, war mir schon bei dem Zimmer in den Sinn gekommen, doch eine Wache? Vielleicht war sie erwischt worden, als wir uns vor drei Tagen trafen. Als wir durch die Tür gingen sah ich hinauf zu der Person. Dort stand ein Samurai. Er trug eine rote Rüstung und an seiner Hüfte, hing ein Schwert. Sein braunes Haar war zu einem Knoten festgemacht und seine grünlichen Augen starrten mich verwundert an. "Was ist das Herrin?" Fragte er überrascht "ein Hund. Das solltest du aber wissen, Takemaru-san" antwortete sie keck und nahm mich wieder auf den Arm. Das war also dieser Takemaru. Wir gingen gemeinsam zur Küche und sie besorgte mir Fleischbrocken, die ich genüsslich im Garten aß. Wir waren hier her gegangen. Sie erklärte mir, dass nur sie hier her durfte und wir so Ruhe hatten. Als ich mit dem Essen fertig war, sah ich sie an. Sie starrte Seufzen vor sich hin und ihre Traurigkeit schlug große Wellen um sich. Was, war nur los mit ihr? Ich trabte zu ihr und rieb meinen Kopf an ihrer Hand. Nur so konnte ich ihr Trost schenken. "Weißt du, kleiner Hund. Ich habe einen liebsten. Aber das darfst du niemandem verraten" begann sie und es war schon merkwürdig, dass sie mit einem Hund sprach, aber sie wusste ja nicht das ich sie verstand. Von wem sie wohl redete? "Er ist ein starker Dämon. Ich glaube er ist ein Inu-yokai. Zumindest steht er im Dienst des Taisho und dieser ist einer. Gestern wollte ich ihn eigentlich treffen, doch bin ich krank geworden und erst heute morgen wieder erwacht." Erklärte sie und ich legte meinen Kopf, auf ihren Schoss. Sie begann mich wieder zu streicheln und erzählte weiter "ob er sehr enttäuscht von mir ist? Hoffentlich denkt er nicht, ich wollte ihn nicht wieder sehen. Ich komme hier nur nicht mehr Weg. Takemaru-san folgt mir auf Schritt und tritt. Nur hier im Garten, habe ich meine Ruhe. Früher bin ich hier aus dem Fenster gestiegen, doch er hat Wachen positioniert, die ums Haus gehen. Das hat Vater, bestimmt so gewollt." Sie fing an zu zittern und ich spürte etwas nasses auf meinem Kopf landen. Vorsichtig blickte ich auf. Sie weinte. Mein Herz zog sich zusammen und ich wollte sie am liebsten in meine Arme ziehen. "So kann ich Toga nie wieder sehen." Sprach sie mir zitternder Stimme. Ich stand auf und streckte mich. Vorsichtig leckte ich ihr eine Träne von der Wange und sah ihr in die Augen. Sie begann zu kichern und schloss mich in ihre Arme. "Du bist ein gültiges Wesen. Danke das du mir heute erschienen bist." Bedankte sie sich und mir wurde schwindelig. Ich war ihr so nahe und ihr Geruch so präsent, dass mir die Sicherungen brannten. Sie schien zu bemerken, dass ich zitterte und legte mich zurück auf ihren Schoss. "War das zu viel? Entschuldige, du bist eben doch nur ein Hund." Mit diesen Worten Strich sie mir wieder über den Kopf. "Wir müssen ja noch einen Namen für dich finden" überlegte sie plötzlich, stand dann allerdings auf "Das kann ich mir ja im Bad überlegen." Dieser Satz, ließ mich wieder auf Touren kommen. Wollte sie, dass ich mitkomme? Dann könnte ich mich allerdings nicht mehr zurück halten und würde ihr meine wahre Identität Preis geben. Ich schluckte und sie sah mich liebevoll an "kommst du mit?" Mein Hirn setze aus und ich ließ die Zunge raus hängen. Oh Sakura was tust du mir nur an? Kapitel 10: Einen Namen (Izayoi) -------------------------------- Kapitel 10 Nach einigen Stunden, in denen ich mich noch ausgeruht hatte, stand ich auf. Ich zog meinen blauen Haori an und schlich mich zur Tür hinaus. Mir blieb vor schreck fast das Herz stehen, als Takemaru-san hinter mir stand und mich ansprach "Wo wollt ihr denn hin, Hime-sama?" Ich drehte mich zu ihm und lächelte ertappt. Den hatte ich ja ganz vergessen. "Ich werde nur etwas zu Ume-san gehen und etwas essen" erklärte ich und wollte gehen. Doch er hielt mich an meinem Handgelenk fest. Ich war so schockiert, dass ich ihn nur entsetzt anstarren konnte. Noch nie hatte mich ein Mann am Handgelenk gehalten, außer Toga. Ich war es gewohnt das mir niemand zu nahe kam. Außer Ume-san und Apuuru-san, hatten alle zuviel Respekt und Anstand. Nur Takemaru-san, schien das nicht zu haben. "Ihr könnt euch doch auch das Essen bringen lassen, Hime-sama" sprach er ruhig, doch ich merkte seine Anspannung. "Lasst mich los!" befahl ich und entzog ihm meine Hand. Wütend stampfte ich davon und ließ ihn dort stehen. Ich musste mit Vater reden, damit er ihn wieder abkommandierte. Er war mir nicht geheuer. Ich kam in der Küche an und die bediensteten verbeugten sich fast synchron. Nur zwei Damen nicht. Ume-san kam auf mich zu und winkte dem Rest, das sie weiter machen sollten. Der Müller, würde wohl bald eintreffen. "Herrin, was tut ihr hier? Ich wollte euch gerade eurer Mahl vorbeibringen." sagte sie sanft und meine Wut verflog etwas. "Ich wollte sowieso mit dir reden Ume-san und mit meinem Bewacher vor der Tür, geht das nicht" erklärte ich und Ume-san sah mich gleich etwas wütender an. Sie schien zu wissen, worüber ich reden wollte.  Sie winkte Appuru-san und diese kam mit einem Tablett zu uns. Gemeinsam gingen wir zu der angrenzenden Veranda. Hier waren die Bediensteten untergebracht und Mutter sorgte damals dafür, dass auch sie ein kleines stück Garten bekamen. Ume-san und ihre Tochter platzierten sich neben mir und sahen mich ernst an. "Herrin, bitte versteht das eure Ausflüge, nun nicht mehr möglich sind." begann Appuru-san und es versetzte mir einen Stich. Konnten sie meine Gründe denn nicht verstehen? "Aber ich muss wieder zu ihm. Muss es ihm wenigstens erklären" bat ich und Ume-san wurde blass "Ihr habt ihn noch einmal getroffen?" Fragte sie und ich nickte stumm.  Appuru-san reichte mir eine Schale mit Reis und gekochtem Gemüse. Wäre ich nicht so hungrig gewesen, hätte ich es stehen lassen. Die Stimmung schlug mir auf den Magen. Ich nahm trotzdem ein paar Löffel davon. Ume-san begann als erstes wieder zu reden "Izayoi-sama, ihr könnt doch nicht denken, dass dieser Dämon, wirklich etwas für euch übrig hat. Wer weiß, was seine Beweggründe sind? Ihr seit eine Prinzessin, dazu noch eines wohlhabenden und geachteten Hauses." Ich schluckte, denn sie hatte ja Recht. Aber mein Herz hing so schwer in meiner Brust, dass ich es nicht verstehen konnte. "Aber ich kann ihn nicht mehr vergessen. Könnt ihr mir dieses Glück nicht gönnen? Auch wenn er ein Dämon ist, ist etwas gutes in ihm. Das weiß ich!" sagte ich ernst und Appuru-san sah mich sanft an "Wir wünschen euch alles Glück dieser Welt, Izayoi-sama, aber eurer Vater hat Takemaru-sama nun mal eingestellt, um euch zu bewachen. Stellt euch doch nur mal vor, er würde auf den Dämon treffen. Er müsste ihn bekämpfen und ich denke ihr wisst, wie das ausgehen würde." erklärte sie ruhig. Und ich wusste genau was sie meinte. Toga, würde ihn besiegen und wahrscheinlich töten. Wie sollte ich einen solchen Vorfall erklären?  "Nehmt es nun so hin, wie es ist, Izayoi-sama und haltet euch an das Verbot eures Vaters. Takemaru-sama, wird gut auf euch achten." befahl mir Ume-san und mein Herz brach. Bevor die ersten Tränen ausbrechen wollten, kam ein kleiner weißer Hund auf mich zu gerannt. Er hatte strahlende goldene Augen und sein Fell war leicht gelockt. Der Müller rief ihm hinter her und mir stieg die Wut auf. "Hey ihr! Lasst den Hund gefälligst in ruhe!" rief ich dem Müller entgegen und dieser warf sich in den Dreck. Ich hörte mir seine Entschuldigung gar nicht mehr an und zog den Hund zu mir hoch. "Na, wer bist den du, kleiner?" fragte ich sanft.  Wer weiß, wer mir diesen Hund schickte damit ich meinen Verlust überwand. Ich würde Toga nie wieder sehen und diese Trauer unterdrückte ich nun gekonnt. Sollten sie ihre Prinzessin bekommen, die sie wollten. Hier im Hause waren ja sowieso alle, in ihrer eigenen Welt. Warum sollte ich mir nicht auch eine zulegen.  Ich setze den kleinen Hund auf meinen Schoss und kraulte seinen Kopf. Apuuru-san sah mich mit geweiteten Augen an. Sie war bestimmt verwirrt über meinen Stimmungswechsel, doch wagte sie mich nicht darauf anzusprechen. "Herrin, lasst den Hund laufen, er ist bestimmt ein Streuner." empfahl sie mir, doch ich winkte ab. "Das ist jetzt mein Freund. Er bleibt bei mir"  Beiden fiel die Kinnlade runter "Ich werde nun gehen" verabschiedete ich mich und stand auf. In meinem Gemach, setze ich den Hund auf dem Boden ab. Takemaru-san war zu meinem Glück nicht da gewesen. Gut so für ihn. "Das hier ist mein Gemach und von nun an auch deines" Ich ging zu meinem Tisch und setze mich so, das ich hinaus in den Garten schauen konnte.  Wo warst du nur, mein Liebster? Dachte ich und spürte etwas warmes an meiner Hand. Der Hund hatte seinen Kopf daran abgelegt und sah mich an. "Hast du vielleicht Hunger?" fragte ich in und stand auf.  Als ich durch die Tür ging, bemerkte ich das Takemaru-san wieder da war. Diese Verfolgung war mir langsam unangenehm. Ich wollte einfach an ihm vorbei gehen, doch fiel ihm mein neuer Begleiter auf "Was ist das, Herrin?" fragte er entsetzt und ich blickte ihn, über die Schulter hinweg an. "Das ist ein Hund, dass solltest du aber wissen, Takemaru-san" ich nahm den Hund auf den Arm und besorgte ihm Fleisch, aus der Küche. Im Garten ließ ich ihn dann essen und schaute mit schwerem Herzen zur Mauer. Wieder spürte ich seinen Kopf, an meiner Hand und lächelte kurz "Weißt du, kleiner Hund, Ich habe einen Liebsten. Aber das darfst du niemandem verraten" begann ich ihm von Toga zu erzählen. Man würde mich bestimmt bald für verrückt erklären, wenn ich mit einem Hund sprach, doch das war mir egal. "Er ist ein starker Dämon. Ich glaube, er ist ein Inu-Yokai. Zumindest steht er im Dienst des Taisho und dieser ist einer.  Gestern wollte ich ihn eigentlich treffen, doch bin ich krank geworden und erst heute Morgen wieder erwacht." erzählte ich weiter und er legte seinen Kopf auf meinen Schoß. Ich kraulte ihm seinen Kopf und sah wieder hinaus zur Mauer. "ob er sehr enttäuscht von mir ist? Hoffentlich denkt er nicht, ich wollte ihn nicht wieder sehen. Ich komme hier nur nicht mehr Weg. Takemaru-san, folgt mir auf Schritt und Tritt. Nur hier im Garten habe ich meine Ruhe. Früher, bin ich hier aus dem Fenster gestiegen, doch er hat Wachen positioniert, die ums Haus gehen. Das hat Vater bestimmt so gewollt." nun konnte ich meine Tränen kaum noch zurück halten. Warum taten er mir das an? Ich war eine Gefangene hier in diesem Schloss. Ach, wäre ich doch einfach bei Toga geblieben. Hätte ich mich ihm hingegeben, wäre er vielleicht nicht gegangen und hätte mich mit sich genommen. Ich konnte auf all den Luxus verzichten, nur um bei ihm zu sein. Ihm gehörte mein Herz und es würde mein Leben lang so bleiben.  "So kann ich Toga nie wieder sehen." Etwas Nasses strich mir rau über die Wange. Mein kleiner Hund hatte meine tränen bemerkt und wollte mich aufmuntern. Er hatte ja Recht. Warum hinterher weinen? Ich konnte die Situation niemals ändern. Die Wachen würden mich immer wieder einfangen. Und sollten sie auf Toga treffen, würden entweder sie oder er sterben.  "Du bist ein gültiges Wesen. Danke das du mir heute erschienen bist." ich nahm ihn hoch und drückte ihn an mich. Sein Fell war weich und er roch gar nicht nach Hund. Irgendwie erinnerte mich sein Geruch, an etwas, aber mir fiel nicht ein was es sein konnte. Er drückte sich aus meiner Umarmung und legte sich wieder auf meinen Schoß."War das zu viel? Entschuldige, du bist eben doch nur ein Hund." entschuldigte ich mich und streichelte weiter seinen Kopf. So saßen wir einige Minuten da, bis mir einfiel dass er keinen Namen hatte. Immer nur `Hund` wollte ich auch nicht zu ihm sagen. "Wir müssen ja noch einen Namen für dich finden." sagte ich beim überlegen und sah das die Sonne schon fast untergegangen war. Es wurde Abends schon sehr frisch und so fror ich etwas.  Ich stand auf und sah ihn an "Das kann ich mir ja im Bad überlegen. Kommst du mit?" fragte ich den kleinen der seine Zunge raushängen ließ und leicht hechelte. Ich nahm den kleinen Hund, auf den Arm und ging zum Bad. Auf dem Weg bemerkte ich meinen neuen Schatten "Takemaru-san, ist irgendwas?" Fragte ich und blieb stehen. Er tat es mir gleich und sah kurz zur Seite "Nein Herrin. Ich habe nur Befehl auf euch zu achten." Erklärte er sich. Mir stank es so langsam. Nicht mal alleine ins Bad konnte ich gehen. Ich drehte mich zu ihm und baute mich etwas auf "bitte lasst mich wenigstens hier allein " befahl ich und mein kleiner Hund knurrte ihn an. Takemaru-san sah mich an und dann den Hund "Ihr wollt den Köter, doch nicht mit hinein nehmen oder?" Fragte er mit abfälligen Ton.  Ich schnaubte und drehte mich um "Das geht dich nichts an, Takemaru-san und nun lass mich alleine" sagte ich beim gehen. Endlich im Bad angekommen, zog ich mich schnell aus. Meinem Hündchen schien es nicht gut zu gehen. Er kauerte sich mit dem Gesicht zur Tür hin und blieb steif dort sitzen. "Na kleiner, willst du mich jetzt auch noch bewachen?" Fragte ich leicht traurig.  Tiere spürten doch, wie die Menschen tief im inneren tickten. War Takemaru-san nicht so ein ehrenvoller Mann wie er vorgab? Anstand besaß er keinen. Und doch hatte er mich gerettet. In der Wanne wusch ich schnell mein Haar und danach meinen Körper. Hundchen hatte sich nicht mehr bewegt. Zumindest hörte ich nichts von ihm. Schlief er etwa?  Kurz wollte ich mich noch im Wasser zurück lehnen und mir einen Namen ausdenken.  Mir kam das Gesicht, meines Liebsten wieder vor Augen und irgendwie erinnerte mich der Hund, mit seinem goldenen Augen an ihn. "Ich werde dich einfach nach meinem Liebsten nennen. Toga-chan" Das gefiel mir. Wenn mein Liebster schon nicht bei mir sein konnte, so würde der Hund meinen Kummer wenigstens erträglicher machen. Oh mein Liebster, wo du wohl gerade bist? Ich stieg aus dem Wasser und Appuru-san kam gerade herein um mir zu helfen. Nachdem ich mich mit ihrer Hilfe eingekleidet hatte, kam klein Toga-chan zu mir und leckte an meiner Hand. "Nicht doch" sagte ich und nahm ihn auf den Schoß. Heute war mir nicht mehr nach essen und so ging ich gleich in mein Gemach und legte mich auf meinem Futon. Toga-chan legte sich erst daneben. Doch ich zog ihn zu mir, unter die Decke. "Gute Nacht Toga-chan." Flüsterte ich noch und drückte ihn leicht an mich. Wie es sich wohl anfühlte,  in Togas Armen zu liegen? Traum Ich lag in seinen starken Armen. Trotz seiner Muskeln waren sie weich wie ein Kissen. Sein Gesicht lag vor dem meinem und er sah selig aus, wie er so schlief. Seine Lippen waren leicht geöffnet und er schnarchte ganz leise. Ich kuschelte mich dichter an ihn heran und sein Griff um mich herum wurde fester. Ich schaute noch einmal auf und küsste seine Lippen. Ganz sanft und auch nur kurz spürte ich seine Erwiderung.  Am nächsten Morgen, saß Toga-chan vor meiner Tür und schlief noch. Es musste ihm wohl zu warm, unter der Decke geworden sein. Nachdem ich umgekleidet war, gingen wir zum Speisesaal und aßen unser Frühstück. Ich hatte in der Küche Bescheid gegeben, dass nun auch ein Hund zu versorgen war und so bekam Toga-chan einen Brei aus Milch und Getreide. Takemaru-san kam herein und setze sich zu uns an dem Tisch "Guten Morgen, Herrin. Habt ihr gut geschlafen?" Begrüßte er mich und eine Dienerin kam herein, um uns neuen Tee zu bringen. Ich bedankte mich und trank eifrig daran. Mein gegenüber aß ruhig seine Speisen und sah mich immer nur kurz an. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte also blieb es still.  Kurz bevor ich beschloss zu gehen, fragte er wie ich mit den Vorbereitungen für das Fest voran käme. Ja wie weit war ich? "Ich habe schon einige Gerichte probiert und abgesegnet. Das Gastgeschenk, zu Ehren der Mondgöttin, stelle ich höchstpersönlich her und ich komme gut voran. Die Blumen sind schon ausgewählt und beim Händler bestellt. Bei Akimoto-sama, habe ich Sake bestellt und hoffe, das er ihn mir zusagt." Plapperte ich meine Pläne durch.  "Ihr seit wirklich sehr fleißig, trotz eurer Ausflüge außerhalb des Schlosses." Lobte er mich. Doch gefiel mir seine Ausdrucksweise nicht.  Es ging ihn absolut nichts an, was ich außerhalb des Schlosses tat. Zur Zeit kam ich ja eh nicht hier raus.  Ich stand auf "dir noch einem schönem Tag, Takemaru-san" sagte ich kühl und ging.  Auf dem Weg kam mir Ume-san entgegen und brachte mir eine Schriftrolle. Ein Bote hatte sie gerade gebracht und ich ging ins Studierzimmer. Dort setze ich mich an den Tisch und öffnete das Siegel. Sie war von Akimoto-sama. Er sagte mir den Sake zu, den ich bestellt hatte und lud uns am Nächsten Tag ein, zu ihm zum Abendlichen Mahl zu kommen. Ich freute mich sehr, dass er uns einlud. So lange hatte ich Ihn und seine Frau schon nicht mehr gesehen. Auch Vater würde sich freuen und mal etwas rauskommen. Heraus kommen war ein gutes Stichwort. Vielleicht konnte ich mich auch etwas davon schleichen und Toga eine Nachricht hinter lassen. Plötzlich kam mir wieder etwas in den Sinn. Ich stand auf und rannte zu meinem Gemach, in dem Toga-chan auf meinem Futon lag. Ich hatte gar nicht bemerkt das er nicht mit gegangen war und so streichelte ich ihm kurz über seinen Rücken. Danach ging ich zu meiner Kommode und zog meinen Beutel heraus. Ich wühlte kurz darin und nahm die Schale heraus. Das einzige was ich noch von ihm hatte. Ich legte sie kurz an meine Brust und lächelte. Toga-chan kam herüber und sah mich freudig an. Ich entschied das ich sie wieder versteckte, also legte ich sie zurück in den Beutel und diesen wieder in die Kommode.  Ich nahm Toga-chan auf meinen Arm und ging zu meinem Vater, um ihn Akimoto-samas Brief zu bringen. Vor der Tür ließ ich Toga-chan auf den Boden und trat ein. Er freute sich sehr und schickte sogleich einen Boten mit der Antwort, das wie kamen los. Doch sagte er auch, das Takemaru-san mitkommen würde. Zu meinen Schutz. Kapitel 11: Spannerei (Toga) ---------------------------- Kapitel 11 Sie nahm mich auf ihren Arm und ging los. Meine Gedanken überschlugen sich. Ich konnte sie doch nicht einfach so bespannen. Ich war ein ehrenvoller Mann. Doch mein Tier wollte es. Wollte ihre Haut und ihren Körper sehen. Wie sollte ich da nur raus kommen? Meine Nase sagte mir, dass uns jemand folgte und so versuchte ich über ihre Schulter zu schauen. Da war dieser Samurei. Takemaru. Sakura, schien ihn auch bemerkt zu haben, blieb stehen und sprach ihn an, ohne sich umzudrehen "Takemaru-san ist irgendwas?" fragte sie schroff und es gefiel mir, wie sie mit ihm Sprach. "Nein Herrin, ich habe nur Befehl auf euch zu achten" sagte er dann und sah beschämt zur Seite. Bei dem, war doch was Faul. Er schien irgendwelche Gefühle, für meine Liebste zu haben. Auf ihn musste ich aufpassen. Nun wurde mir kurz die Sicht auf ihn genommen, denn Sakura drehte sich zu ihm um und schaute ihn Böse an. "bitte lasst mich wenigstens hier allein" befahl sie ihm und ich knurrte ihn an. Er sollte bloß weg bleiben. Man sah, das ihn das wütend machte und er wechselte den Blick von mir, wieder zu ihr "Ihr wollt den Köter, doch nicht mit hinein nehmen oder?" fragte er und benutze dabei, einen besonders abfälligen Ton. Wenn ich nur in meiner wahren Gestalt vor ihm stehen würde, würde er mich nicht einen Köter schimpfen. Ich war kurz davor zu explodieren, da drehte sich Sakura wieder um und warf ihm beim gehen "Das geht dich nichts an, Takemaru-san und nun lass mich alleine" an den Kopf. Richtig so! Doch hoffte ich insgeheim, dass meine liebste nie mit mir böse sein würde. Im Bad angekommen, setze sie mich ab und begann ihre Kleidung zu öffnen. Sofort drehte ich mich um und starrte das Holz, der Tür an. Ich musste jetzt Stark sein, sonst wäre meine Tarnung dahin. Doch schien ihr das nicht zu gefallen "Na kleiner, willst du mich jetzt auch noch bewachen?" kam es traurig von ihr. Ich wollte nicht das sie traurig war und so legte ich mich hin, mit dem Kopf auf meine vorderen Pfoten. Ich lauschte ihr, wie sie ins Wasser glitt und ruhig atmete. Ihr Herz schlug entspannt und ich nahm den Duft ihrer Seife war. Davon hatte sie also diesen betörenden Duft. Sie fing an zu reden und überlegte sich einen Namen für mich. Was würde ihr da wohl einfallen, dachte ich als ich plötzlich jemanden, auf der anderen Seite der Tür bemerkte. Es Musste Takemaru sein, denn es roch nach ihm. Ich knurrte auf und als er die Türe öffnete, schnappte ich nach seinem Bein. Entsetzt sah er mich an und trat kurzerhand nach mir. Doch er durfte nicht zu laut sein, sonst würde er von Sakura gehört werden. Und auf Spannerei einer Prinzessin, konnte man auch mal eine Hinrichtung veranlassen. Er schloss die Tür mit einem vernichtenden Blick auf mir und ging fort. "Toga-chan" Sprach sie hinter mir in der Wanne und ich sah mich erschrocken um. War ich etwa aufgeflogen? Nein, ich hatte immer noch meine Hundegestalt. Ich hörte wie sie sich aus dem Wasser erhob und vor mir ging die Tür auf "Selbst hier her nimmt sie dich mit?" flüsterte die Frau vor mir, etwas genervt von meiner Anwesenheit. Schnell legte ich mich neben die Tür und schloss die Augen. Die Dame namens Apuuru, half Sakura beim anziehen. Doch nahm ich war, dass sie sie einmal bei ihrem Namen nannte, der nicht Sakura, sondern Izayoi war. Hatte sie mich etwa noch mehr belogen? Sie war eine Prinzessin und keine bedienstete hier, nun noch ein anderer Name? War das ihre Absicht gewesen oder wollte sie nur nicht auffliegen, so wie ich? Ich musste sie in meiner Menschlichen Form wieder sehen und Klartext reden. Doch würde mich das wiederum verraten. Unsere Verbindung wurde langsam Komplizierter, als beabsichtigt. Als ich kurz ein Auge öffnete, sah ich das sie fertig angezogen war und lief zu ihr rüber. Ihr duft war atemberaubend. Kurz leckte ich an ihrer Hand, doch sie zog sie schnell weg "Nicht doch" befahl sie. Doch lächelte sie mich warm an und nahm mich auf den Schoß. Kurze Zeit später, gingen wir in ihr Gemach zurück und sie legte sich schlafen. Ich machte es mir neben ihrem Futon gemütlich und schloss die Augen. Zwei zarte Hände zogen mich allerdings, unter ihre Decke und sie schmiegte ihr Gesicht an mich "Gute Nacht Toga-chan" flüsterte sie und schlief schnell ein. Wie konnte sie nur einem Fremden, in Hundegestalt, meinen Namen geben. Und dann noch mit ´Chan´ anreden. So redeten doch nur Kinder, dachte ich. Ein Knacken von der Tür aus, ließ mich wieder in Alarmbereitschaft wechseln. Ich spürte seine Aura. Dieser Schuft, schlich vor ihrer Tür herum. Die Wut stieg wieder gefährlich hoch, doch hörte ich wie er sich setze. Ich würde die ganze Nacht über sie wachen und wehe er versuchte hier irgendwas. Tief in der Nacht, wachte ich auf und streckte mich. Meine Liebste lag auf meinem linken Arm und hatte sich fest an mich gekuschelt. Ich seufzte ruhig und drehte mich zu ihr. Der Mond, schien seicht durch das leicht geöffnete Fenster und so konnte ich in ihr hübsches Gesicht sehen. Ihre Augen lagen entspannt aufeinander und ihre Lippen waren leicht geöffnet. Sollte ich es wagen? dachte ich kurz und tat es dann. Ich küsste sie ganz sanft, auf ihre Lippen und genoss ihre Wärme. Vorsichtig löste ich mich wieder, denn ich wollte sie nicht wecken. Mit meiner rechten Hand streichelte ich ihr übers Haar. Moment mal, Hand!!!! Geschockt, sah ich an mir runter. Ich war kein Hund mehr und lag hier Arm in Arm mit ihr im Futon! Schnell verwandelte ich mich zurück und kroch aus ihrer Umarmung. So weit wie möglich entfernt, legte ich mich auf den Boden und schloss die Augen. Hoffentlich wachte sie nicht auf. Kurz horchte ich nach Takemaru, der auch zu schlafen schien. Gut so. Hatte er mich auch nicht entdeckt. Obwohl, das hätte ich dann bestimmt gleich zu spüren bekommen. Ich schnaufte und dachte an meinen ersten Kuss, mit ihr. Sie hatte ihn ja nicht mitbekommen und trotzdem war er so gut gewesen. Ich wollte diese Lippen für immer Küssen. Nur wie sollte ich das anstellen? Ich schlief, den Rest der Nacht nicht mehr und hörte, als sie erwachte. Bis sie sich umgekleidet hatte, tat ich so als würde ich schlafen. Als sie auf mich zu kam, sprang ich freudig auf und wir gingen zum Speisesaal. Mein Rivale war nicht, vor ihrer Tür gewesen. Wo der sich wohl rumtrieb? Als ich gerade den wirklich köstlichen Milchbrei aß, kam er hinein. Unverschämt wie er war, setze er sich zu Izayoi. Er begrüßte sie, doch antwortete meine liebste nichts. Sie durfte wirklich niemals auf mich sauer sein, wenn sie dann so schweigsam wurde. Eine Dienerin kam herein und brachte beiden frischen Tee. Sie trank ihn so schnell, wie sie konnte und wollte wohl gerade gehen, da fragte er sie nach dem Fest. Er wusste, also auch schon davon. Oh und ich würde ihn an dem Tag, herausfordern und aus versehen töten dachte ich finster. Doch da kam mir, wieder in den Sinn das ich ihr bis dahin, die Wahrheit über meine Identität, sagen musste. Sonst würde sie mir nie wieder Vertrauen können. Sie Plapperte gerade darüber, was sie schon alles erledigt hatte und ich staunte nicht schlecht. Sie war eine fleißige, junge Frau. Doch er machte die Stimmung mal wieder kaputt "Ihr seit wirklich sehr fleißig, trotz eurer Ausflüge außerhalb des Schlosses." Sie war offensichtlich sehr erbost darüber und stand schnell auf. "Dir noch einen Schönen Tag, Takemaru-san" warf sie ihm an den Kopf und verlies den Raum. Ich blieb mit Takemaru, allein zurück. Er schaute mich kurz an und sprach dann etwas, was mich absoulut wütend machte "So böse gefällt sie mir, noch besser" Er war also wirklich scharf auf sie. Ich würde ihn Töten, hätte ich nur die Gelegenheit dazu. Niemand würde meine Izayoi, auch nur anfassen außer mir. Schnaufend stand ich auf und ging in ihr Gemach. Sie war nicht hier und ich war zu wütend und erregt, über Takemarus Worte um jetzt nach ihr zu sehen. Umes Geruch kam mir, auf dem Weg entgegen und so wusste ich, dass sie in guten Händen war. Ich grummelte vor mich hin, als mir eine Hand langsam über den Rücken fuhr. Ich könnte auch immer so bei ihr bleiben, überlegte ich kurz, doch mein Tier knurrte mich nur an. Es wollte mehr und kam mit dieser nähe gar nicht klar. Heute Nacht war es ausgebrochen, als ich schlief und hatte mich, in die doch sehr schöne, aber gefährliche Situation gebracht. Sie suchte etwas in ihrer Kommode, als ich aufsah und zog ihren Beutel hinaus. Sie wühlte kurz darin und holte dann, meine Schale heraus. Liebevoll drückte sie, sie an ihren vollen Busen und mein Tier kratze wieder schwer an meiner Selbstbeherrschung. Doch sie löste sich schnell und versteckte sie wieder im Beutel, den sie dann wieder in die Kommode verfrachtete. Sie kam zu mir herüber, nahm mich auf ihre Arme und ging mit mir, in einen Teil der Schlosses, in dem wir noch nicht waren. Hier waren keine Bediensteten zu sehen, die ab und zu umherhuschten. Auch sah es hier etwas heruntergekommen aus. Ich roch viel staub und spürte hinter der einen Tür eine Aura. Sie war nur sehr schwach. Izayoi klopfte kurz und ging zu dieser Person ins Zimmer. Vor uns saß ein älterer Mann und las in einer Schriftrolle. Als sie ihn mit Vater ansprach, verstand ich wer er war. Yashimot,o war alt geworden. Ich hatte ihn nicht wieder erkannt. Izayoi, gab ihm ein Schriftstück und erzählte begeistert das Akimoto, sie eingeladen hatte. Ich hatte vom ihm ja erfahren, dass sie sich schon lange nicht mehr gesehen hatten und so konnte ich Izayois Euphorie verstehen, als ihr Vater zusagte und gleich eine Zusage schrieb und den Boten, damit losschickte. Izayoi freute sich so sehr und lächelte übers ganze Gesicht, bis ihr Vater ihr sagte, das Takemaru für ihren Schutz mitkommen würde. Er ließ sie wirklich streng, von diesem Perversen überwachen und mir rutschte ein Gebell heraus. Ihr Vater sah um den Tisch herum, zu mir und dann erbost zu Izayoi "Was ist den das, für eine Kreatur?" fragte er sie sauer und sie plusterte sich auf "Vater das ist ein Hund! Und es ist meiner! Und das bleibt auch so" schrie sie ihn an und er sah mit geweiteten Augen zu ihr auf "Wie redest du mit mir Kind?!" fragte er streng, doch ihr schien das egal zu sein "Toga-chan nimmst du mir nicht auch noch, Vater" sagte sie, nahm mich hoch und ging ohne seine Antwort abzuwarten hinaus. Wütend stapfte sie in ihr Gemach. Sie drückte mich fest an sich. Angekommen setze sie mich ab und plazierte sich an ihrem Fenster. "Bitte Toga, hol mich weg von hier" murmelte sie und ich roch ihre Tränen. Mein Tier fiepste und ich wollte genau so gerne, einfach zu ihr gehen und sie umarmen. Weit weg würde ich sie bringen, damit ich sie glücklich machen konnte.  Kurz bevor ich mich zurück verwandeln wollte, hörte ich Schritte vor der Tür und danach ein klopfen "Herrin, darf ich rein kommen?" Fragte es und ich erkannte Apuuru dahinter.  Izayoi setze sich rasch auf und wischte sich ihre Tränen weg. "Ja, komm herein Appuru-san" stotterte sie und strafte dann ihre Haltung. Appuru kam mit einer großen Schachtel herein. Sie schien etwas schwer zu sein, denn als sie sie ablegte, knallte sie etwas auf dem Boden.  Izayoi sah zu ihr hinüber und erstarrte. "Appuru-san, was willst du damit?" Fragte sie entsetzt und krabbelte zu ihrer Dienerin. Appuru sah sie betrübt an und lächelte dann vorsichtig "Euer Vater. Er wünscht das ihr ihn Morgen im Anwesen von Akimotos tragt." Ich lief zu den beiden und schaute auf die Schachtel. Es sah aus wie die Verpackung eines Kimonos. Was sollte den an einem Kimono so schlimm sein? Ich schaute zu Izayoi auf und bemerkte das sie ist Hände fest in den Stoff ihres Rockes gekrallt hatte. Irgendwas stimmte damit nicht.  "Wie sehr will er mich den noch quälen? Ich habe mich so sehr gefreut, dass er dem Treffen zugesagt hat und nun will er mich Mutters Kimono tragen lassen?" Sie war wieder den Tränen nahe und ich legte mich sanft neben sie. Ich spürte wie sie sich etwas beruhigte und mir übers Fell strich. "Es war einst ein Geschenk, von Akimoto-sama an ihre Freundin, eure Mutter. Sie würde sich sicherlich freuen, euch darin zu sehen" versuchte Appuru Izayoi zu beschwichtigen. "Nun, dann probieren wir ihn mal an, oder?" Entschied meine liebste und erhob sich. Ich schloss kurz die Augen, doch konnte ich mein Tier diesmal nicht zurück halten und schaute ihr beim ausziehen zu.  Sie zog sich mit der Hilfe von Appuru um. Diese hängte die edlen Stoffe sorgfältig auf. Den Rock öffnete Izayoi selbst und ihr Yutaka öffnete sich als der Rock zu Boden glitt. Ich begann das hecheln und spürte, wie sich in meiner Leistengegend etwas tat. Gut das ich auf dem Bauch lag, so konnte niemand etwas sehen.  Sie hatte lange blasse Beine. Die zu meiner Überraschung glatt und ohne ein einziges Haar waren. Ließ sie sich etwa enthaaren? Mir stieg die Hitze in die Wangen, als ich am andere Stellen dachte. Oh du perverser kleiner Hund, dachte ich, du bist ein erbärmlicher Taisho. Beschämt schaute ich weiter hinauf zu ihrem wunderschönen Hintern. Da würde ich gerne mal meine Krallen dran reiben.  Weiter oben, erblickte ich eine dünne Taille und einen fast schon zu flachen Bauch. Ich musste sie mehr zum Essen bringen. Eine Erkältung könnte ihr schon gefährlich werden, bei dieser Figur. Kurz bevor ich mir die gesamte Ladung Sexapeal geben konnte, bemerkte ich das die Tür einen Spalt aufstand. Hatte Appuru sie vergessen zu schließen? Nein, ich spürte IHN!  Die Wut entfesselte sich und ich ließ meine Augen kurz glühen. Er musste es bemerkt haben, denn er schloss ganz leise die Tür. Die Damen, hatten nichts bemerkt, doch konnte ich mich nur schwer zurück halten ihm nicht hinter her zu gehen und zu zerfetzen. Der restliche Tag verging kaum etwas erwähnenswertes.. Izayoi stand der Kimono ihrer Mutter, ausgezeichnet und ihr Outfit für den nächsten Tag wurde zurecht gelegt. Nachts lag ich wieder bei ihr. Doch blieb ich wach. Ich lag an ihren Beinen und schmiegte meinen Kopf sogar darauf. Den Blick richtete ich fest auf die Tür. Doch Takemaru kam diese Nacht, nicht zurück und auch beim Frühstück blieb er fern. Bis zu unserem Aufbruch, blieb ich vor der Tür zum Bad oder in Izayois Zimmer. Ich würde sie nicht mehr aus dem Augen lassen. Plötzlich spürte ich, etwas weiches an meinem Hals. "Das ist für dich Toga-chan" sprach sie sanft und ich sah in ihr zu recht gemachtes Gesicht. Sie war wunderschön. Ihre Augen waren in einem Blauton geschminkt und ihre Lippen zierte ein zartes rot. Sie sah sehr reif aus und ich wollte sie bald wieder so sehen. An unserer Vermählung. Nun schaute ich an mir herunter und entdeckte ein rotes breites Band aus Samt um meinem Hals. Das Zeichen das ich zu ihr gehörte. Und wie ich das tat. Morgen müsste ich mich, ihr zeigen. Ich konnte das Versteckspiel nicht länger fortsetzen. Takemaru und ihr Vater warteten auf jeweils einem Pferd und Izayoi stieg in die Sänfte.  Kapitel 12: Der Übergriff (Izayoi) ---------------------------------- Kapitel 12 Toga-chan bellte kurz und mein Vater blickte um den Tisch herum, zu ihm. Sein erboster Blick traf auf meinem und er fragte streng "Was ist das für eine Kreatur?" Mir reichte es und ich platze vor Zorn. Wollte er mir nun, auch noch ein Haustier verbieten? Ich baute mich auf "Vater das ist ein Hund! Und es ist meiner! Und das bleibt auch so!" schrie ich ihn an. Vater sah mich geschockt an "Wie redest du mit mir, Kind?!" Wollte er mich jetzt etwa noch belehren? "Toga-chan, nimmst du mir nicht auch noch, Vater" herschte ich ihn an und nahm Toga-chan hoch, um den Raum zu verlassen. Nachdem ich mich, wütend in mein Gemach verzogen hatte, kamen mir erneut die Tränen. Ich hätte Toga nie verlassen sollen. Er hätte mich einfach mit sich nehmen sollen. "Bitte Toga, hol mich weg von hier" bat ich, doch das Klopfen an der Tür, brachte mich dazu meine Tränen weg zu wischen. "Herrin, darf ich rein kommen?" Fragte es und ich erkannte Appuru-sans Stimme darin. "Ja komm herein Appuru-san"  Sie kam eilig herein und trug eine Schachtel, die einst meiner Mutter gehörte. Das konnte nicht ihr Ernst sein. "Appuru-san, was willst du damit?" Sie lächelte mich vorsichtig an "Euer Vater. Er wünscht das ihr ihn morgen im Anwesen von Akimotos tragt." "Wie sehr, will er mich denn noch quälen. Ich habe mich so sehr gefreut, dass er dem Treffen zugesagt hat und nun will er mich, Mutters Kimono tragen lassen?" sprach ich kontrolliert, denn mir stiegen erneut die Tränen in die Augen. Fest ballte ich meine Hände in meinen Rock. Toga-chan, kam zu mir und legte sich neben mein Bein. Ich streichelte ihn und konnte so meine Tränen zurückhalten. Appuru-san, versuchte mir zu erklären, warum ich ihn tragen sollte. "Es war einst ein Geschenk von Akimoto-sama an ihre Freundin, eure Mutter. Sie würde sich sicherlich freuen, euch darin zu sehen" Ich ließ es zu "Nun dann probieren wir ihn mal an, oder?" und stand auf. Langsam zogen Appuru-san und ich die einzelnen Schichten meines Gewandes aus. Appuru-san hängte die Stoffe, gleich sorgfältig auf und ich öffnete meinem Rock. Er glitt herunter und mein Yutaka öffnete sich. Ich Strich alles ab und probierte Mutters Kimono, mit den dazugehörigen Yutaka an. Er lag schwer auf meinem Schultern. Im Spiegel erblickte ich meine Mutter. Doch war das ich. Das Gewand, bestand aus vier Yutaka die rot, dunkelrot, schwarz und golden waren und einem prächtigen dunkelroten Kimono, der zum Rock hin immer dunkler und schließlich schwarz endete, mit einem goldenen Phönix, der sich vom Rock hinauf erhob. Appuru-san, vergoss ein paar Tränen und wir zogen mich wieder um. Doch bevorzugte ich nur zwei lagen Yutaka und meinen Haori. Den restlichen Tag, ordnete ich die Vorkehrungen für unsere kleine Reise an und wunderte mich das Takemaru-san nirgends zu sehen war. Wo trieb der sich den herum? Hatte Vater ihn vielleicht endlich entlassen und mir wieder mehr Freiheiten gegeben? Am nächsten Morgen, war er beim Frühstück auch nirgends zu sehen und so freute ich mich auf meine Freiheit. Sollte ich jetzt einen Ausbruch wagen? Doch bevor ich zu Ende überlegen konnte, wurde ich ins Bad gezogen und ordentlich zurecht gemacht.  Es dauerte fast bis zu unserer Abreise bis Ume-san und Appuru-san mit mir fertig waren. Doch das Ergebnis könnte sich sehen lassen. Ich sah aus wie eine Herrscherin. Ob Toga, mich so auch hübsch finden würde? Aus meiner Kommode holte ich ein samtenes Band und suchte meinen kleinen Toga ersatz. Ich kniete mich elegant zu ihm herunter. Heute war er sehr komisch. Schaute sich ständig um und bewachte mich wirklich auffällig. Ob irgendwas nicht stimmte? Konnten Tiere, Dämonen spüren? War vielleicht Toga, hier in der Nähe. Vielleicht würde er mich aus der Sänfte holen und mich hier weg bringen. Hatte er meine stillen Gebete erhört? Vorsichtig legte ich Toga-chan sein Halsband um und lächelte ich liebevoll an. Dich, würde ich natürlich niemals hier zurück lassen. Mit meinen Gefolge, schritt ich mit meinen unbequemen Schuhen zur Sänfte und mit Hilfe von Appuru-san, setze ich mich hinein. Toga-chan lief neben meiner Sänfte her. Nach gut einer Stunde, kamen wir bei Akimoto-sama an und ich stieg aus. Freudig, wurde erst mein Vater begrüßt und dann sahen die beiden Akimotos zu mir herüber. "Bei Kami! Izayoi-san, ihr seit so wunderschön wie eure Mutter" jubelte der weibliche Teil, des Paares und reichte mir ihre Hand. Sie war wirklich sehr alt geworden, nach unserem letzten Treffen. Ich nahm ihre alten Hände, in meine und verbeugte mich tief. "Es ehrt mich wirklich sehr, das ich euch gefalle. Ihr hörte ihr schenktet meiner Mutter, einst dieses Gewand." sprach ich ehrfurchtsvoll. Sie lächelte mich an "sprich mich bitte nicht so förmlich an, Kind. Ich bin ab sofort Yuki für dich" befahl sie mir und ich nahm es dankend an. Sie sah an mir vorbei und schreckte auf "Was ist den das für ein Hund?!" Fragte sie und ich war diesmal froh, dass überhaupt jemand wusste, wie ein Hund aussah. "Das ist Toga-chan, mein Hund" beantwortete ich ihre Frage und sie sah mich zerknirscht an "Izayoi, wäre es dir Unrecht, wenn er im Garten bliebe? Ich bin fürchterlich allergisch gehen seine Haare" erklärte sie und schämte mich dafür, das ich es nicht wusste. "Natürlich.  Hätte ich das gewusst, hätte ich ihn Zuhause gelassen" entschuldigte ich mich.  Sie lächelte wieder und wir gingen hinein. Ich ließ Toga-chan in den Garten und wir setzen uns an einem Reich gedeckten Tisch. Die Dienerschaft, trug das Essen auf und es wurde angeregt erzählt. Die vielen Jahre, mussten aufgeholt werden. Doch übertrieben es die Männer etwas, mit dem Sake und bald war mein Vater, so betrunken, das er den Heimritt wohl nicht schaffen würde.  Yuki und ich unterhielten uns bis dato angeregt, über unsere Handarbeiten und natürlich, über das anstehende Fest.  "Ich lasse euch auch  ein Gemach richten, Izayoi. Euer Vater, wird es nicht nach Hause schaffen" bot Yuki an, doch ich winkte ab.  War das vielleicht meine Chance? "Nein, Nein, es ist schon in Ordnung. Mir kann doch nichts passieren. Takemaru-san, ist doch schließlich da. Außerdem müsste Toga-chan, dann draußen schlafen und es wird in den Nächten schon sehr kalt" erklärte ich mich und sie schien den Köder zu schlucken. Bald darauf verabschiedete ich mich und brach mit Toga-chan,  in der Sänfte und einem heute sehr stillen,  Takemaru-san auf.  Ich überlegte fieberhaft, wie ich mich aus dem Staub machen konnte. Toga-chan, war ganz ruhig und schien zu schlafen. Als wir am Schloss ankamen, half mir ein Sänftenträger heraus und ich trug Toga-chan behutsam, in mein Gemach. Er schaute mich jedoch an, als ich in ablegte. „Hab ich dich geweckt?“ fragte ich leise und er wedelte mit seiner Rute. Ich hörte wie hinter mir eine Tür aufgeschoben wurde und Takemaru-san trat ein. „Takemaru-san?“ fragte ich, doch er ging stur auf mich zu. Vor mir kniete er sich hin und sah mir tief in die Augen. Was war hier nur los? Was wollte er so nah bei mir? Toga-chan, kroch vor mich und knurrte. Sogar sein Fell, stellte sich auf. Takemaru-san griff nach ihm und schleuderte ihn mit voller Wucht, gegen die Wand. Geschockt sah ich zu, wie er die Wand herunterglitt und wollte zu ihm. Er war offensichtlich bewusstlos. Doch, wurde ich an meinen Händen gepackt, die er mir dann an meinen Rücken presste. „Bitte verzeiht mir, Izayoi-sama, aber ich kann meine Gefühle, nicht weiter unterdrücken!“ hauchte er an mein Ohr und mir stieg die Angst hoch. Was, meinte er damit? „Was hast du vor?“ fragte ich verängstigt und er zog mich, auf den Futon. Ume-san, hatte ihn wohl schon vorbereitet, damit ich gleich schlafen konnte. Er legte mich ab und kniete sich über mein Becken und ich spürte wie schwer er war. Er bog meine Arme so, dass meine Hände, über meinen Kopf lagen und band sie mit einem Tuch fest. „Bitte Takemaru, lass mich gehen“ bat ich und zappelte wild unter ihm. Doch er sah mich nur an und sagte kein Wort. Ich musste schreien, sagte ich mir selbst und tat es „UME-S--“ weiter kam ich nicht, denn er presste seinen widerlichen Mund auf meinen. Mir stockte der Atem. Wie konnte er nur so etwas machen? Tränen, liefen mir über die Wangen. Mit einer Hand, wanderte er zu meinem Kimono herunter, kurz war seine Hand verschwunden und dann hörte ich, das reißen von Stoff. Er hatte meinen Obi aufgeschnitten und legte das scharfe Objekt neben mir ab. Bei Kami, mir musste doch irgendwer helfen! Toga, mein liebster, wo bist du? Niemand sollte meinen Körper berühren, außer dir und nun wurde ich so krankhaft besudelt. Er riss meinen Kimono und die Yutakas auseinander. Kurz ließ er meine Lippen frei und ich atmete durch „Toga!“ rief ich und hörte Takemarus lachen „Rufst du nun deinen Hund zur Hilfe?“ Er Küsste mich erneut und Griff an meinen Busen. Ich zuckte zusammen und biss ihm auf die Lippe. Er wich kurz zurück und schlug mir dann, hart ins Gesicht. Etwas warmes lief mir aus der Nase und er sah mich belustigt an. „Dich, will doch eh keiner. Außer mir, wird dich kein Mann je so berühren“ spuckte er mir entgegen. Er wollte sich gerade herunterbeugen und mir einen erneuten Kuss aufdrücken, da wurde er mit einem starken Ruck, von mir gezogen. Über mir stand ein großer Mann. Ich blinzelte schnell, denn mein Blick war Tränenverschleiert. Doch erkannte ich die goldenen Augen. Es war Toga! Mein liebster, war gekommen um mich zu retten. „Toga“ brachte ich noch geflüstert raus und er kniete sich zu mir „Izayoi, verzeih mir, dass ich nicht schneller war.“ sagte er und zerriss das Band an meinen Händen, mit seinen Zähnen. Er schlang seine Arme fest um mich und drückte mich an sich. Doch löste er sich gleich wieder von mir, zog die Decke über mich und wickelte mich darin ein. „Rufe nach Ume-san! Ich muss mich noch um dieses Schwein, von Mensch kümmern“ befahl er knurrend und stand auf. „Bitte, komm wieder“ flüsterte ich und er sprang aus meinem Fenster. Ich hörte noch wirre Stimmen und plötzlich war es Still. Ich saß alleine, auf meinem Futon. Mein Kimono, hing an mir und mein Obi war zerschnitten worden. Was würde Ume-san nur sagen, wenn sie mich so sah? Trotzdem rief ich sie, so laut ich konnte und als sie endlich zu mir kam, in ihrem Schlafyutaka und einer Kerze in der Hand, fiel ihr diese aus der Hand und erlosch, kurz vor dem Boden. „Izayoi-sama, was ist Passiert?!“ fragte sie geschockt und kam zu mir „Takemaru, wollte über mich herfallen, Ume-san“ stotterte ich heraus und warf mich in ihre Arme. Ich weinte bitterlich und ich wusste auch nicht, für wie lange. Appuru-san kam nach einiger Zeit auch dazu und die beiden Frauen halfen mir ins Bad. Dort entkleideten sie mich und schrubbten meinen Körper. Ich lies es diesmal alles geschehen. Ich fühlte mich so dreckig und verdorben. Auch wenn Takemaru, es nicht geschafft hatte, mir mehr leid anzutun, so war dies genug. Und Toga, hatte es gesehen. Ihn auf mir, wie er mich an den Händen hielt und entkleidete. Würde er jetzt überhaupt noch darüber nachdenken, mich zu seiner zu machen? Mein Herz brach immer mehr. Meine Helferinnen, schafften mich in ein anderes Gemach, das normalerweise für Gäste gerichtet war. Dort breitete Appuru-san, einen Futon aus und sie legten mich hinein. Alles was sie mit mir taten, kam mir wie in Trance vor. Ich bekam nicht alles mit. Auch nicht, dass sie sich verabschiedeten und gingen. Ich starrte an die Decke und die Tränen liefen weiter, über mein Gesicht. Ein Geräusch vom Fenster, ließ mich stark, zusammen zucken. Die Tür, wurde auf geschoben und ich sah hinauf. Mit geweiteten Augen, erkannte ich wer dort stand und setzte mich leicht auf. Sofort, wurde ich in feste Arme gezogen und an einen warmen Körper gedrückt. „Ich werde dich, nie wieder alleine Lassen“ hauchte mir mein Liebster ins Ohr und meine Tränen versiegten. Nach einer ganzen Weile, in der ich so in seinen Armen lag und er meine Haare entlang strich, fasste ich endlich Mut und sprach ihn an „Toga?“ Er sah auf mich hinab und schien sehr ernst „Woher wusstest du, dass ich in Gefahr war“ fragte ich leise. Er spannte seinen Kiefer an und begann dann „Ich war die ganze Zeit bei dir. Nur in einer anderen Form“ Mit großen Augen sah ich ihn an. „Was heißt, in einer andern Form?“ fragte ich und legte mein Gesicht, an seine Brust. „ich war dein Toga-chan“ seufzte er. Mir schoss die röte ins Gesicht. Mein kleiner Toga-chan, war in Wirklichkeit, mein liebster Toga. Wäre die Situation eine andere gewesen, hätte ich lauthals gelacht. „Du warst mit mir im Bad.“ sagte ich leise und sein Körper spannte sich an „Ich habe aber nichts gesehen, wenn du mich darauf ansprechen willst. Ich habe schon noch etwas Ehre, im Leib“ verteidigte er sich und drückte mich enger an sich. Ich glaubte, ihm war es sehr peinlich. „Und du? Meine kleine Sakura“ sagte er in einem bestimmten Tonfall „willst du mir auch etwas sagen?“ nun saß ich in der Falle. „Ich habe wohl bei meinem Namen, etwas gelogen“ nuschelte ich in seinen Kimono. „Etwas!“ lachte er los und ich sah zu ihm auf. „Und ich bin, auch keine bedienstete hier im Hause.“ sagte ich stur und verschränkte die Arme, vor meiner Brust. Er hörte auf zu lachen und sah mich liebevoll an „Ich liebe dich trotzdem, Izayoi“ sagte er und mein Herz schlug schneller. Er legte seine Hand, an meine Wange und kam meinem Gesicht, mit seinem ganz nahe. Kurz schloss ich meine Augen und spürte seinen Atem an meinen Lippen. „Ich liebe dich auch, Toga“ Kapitel 13: Beichte (Toga) -------------------------- Kapitel 13 Als wir endlich angekommen waren, wurde ich gleich in den Garten ausgesetzt. Ich war sauer. So konnte ich sie nicht beschützen, sollte Takemaru wieder spannen wollen. Kurz legte ich mich auf die Veranda, doch spürte ich plötzlich ein unglaublich großes Youki, das schnell auf mich zu kam. Ich sah mich um und sprang über die Mauer, um mich noch im Flug, zu verwandeln. Denn ich wusste, wem diese Aura gehörte. „Vater“ hörte ich es schon und sah wie Sesshomaru, einige Meter vor mir zum stehen kam. „Hallo Sesshomaru“ begrüßte ich ihn und er schien, so gar keine Lust auf Smaltalk zu haben. „Ihr vernachlässigt eure Aufgaben, werter Vater. Mutter, war ein weiteres mal da und ich habe keine Lust eure Ausflüge, weiter zu entschuldigen.“ warf er mir vor und ich staunte nicht schlecht. So ernst hatte ich ihn noch nie gesehen. Ich sah ihn ernst an „Seit wann brauchst du mich denn so dringend, wenn es um deine Mutter geht?“ fragte ich und trat näher an ihn heran. Er lies sich nichts anmerken und behielt seine eiserne Maske aufrecht „darum geht es nicht, Vater. Nur bin ich, noch nicht, der Taisho dieses Landes und somit nicht zu allem befähigt“ Wo er Recht hatte, hatte er Recht, doch konnte ich jetzt nicht so einfach verschwinden. „Ich war noch etwas bei Akimoto. Er bot mir an, ein paar Nächte in seinem Haus zu verbringen, als dank für meine Hilfe.“ log ich ihn an und er zuckte mit der Augenbrauen. „Deshalb auch dieser widerliche Gestank, der an euch klebt“ murmelte er und ich fixierte seinen Blick. „Geh nun. Ich werde in den nächsten zwei Tagen, wieder anwesend sein. Das kannst du deiner Mutter sagen.“ knurrte ich und drehte mich zur Mauer. Ich hörte noch wie er schnaubte und sich dann im Wald entfernte. Gut so. Lass mich in Ruhe mit deiner Mutter. Was war nur so dringend, dass sie Sesshomaru zu mir schickte. Ich musste zurück. Doch jetzt noch nicht. Ich forschte kurz meine Umgebung ab und verwandelte mich. Als ich über die Mauer gesprungen war, lief ich zur Veranda und legte mich wieder dort ab. Ich döste den ganzen Abend. Die Kälte, machte mir nicht sonderlich viel aus. Mein Fell hielt mich warm. Spät in der Nacht, ließ Izayoi mich endlich holen und ich schlief in ihren Armen, als wir zum Schloss zurück gebracht wurden. Wir stiegen aus und sie brachte mich in ihr Gemach. Vorsichtig versuchte sie mich abzulegen, doch war ich schon längst wieder wach. „Hab ich dich geweckt?“ fragte sie leise. Doch ich konnte mich nicht mehr darauf Konzentrieren. Ich roch, wie Takemaru kam und stellte dann geschockt fest, das er einfach in ihr Gemach eintrat. Was hatte dieser Mistkerl vor? „Takemaru-san?“ fragte Izayoi noch, doch er kam weiter auf sie zu. Er kniete sich vor sie und sah ihr in die Augen. Das war genug! Er sollte verschwinden, also ging ich an Izayoi vorbei und knurrte ihn mit aufgestelltem Fell an. Verschwinde! Mein Tier war so von Wut getrieben, dass ich nicht bemerkte, wie er mich mit voller Wucht gegen die Wand warf. Ich kam mit dem Kopf auf und verlor das Bewusstsein. Was für ein armseliger Yokai ich doch war. Langsam bekam ich wieder mein Bewusstsein und hörte den Dreckskerl sagen „Dich will doch eh keiner. Außer mir, wird dich kein Mann je so berühren“. Ich blinzelte kurz und erstarrte. Er saß auf ihr, hielt ihre Hände, mit einer Hand fest. Die andere lag auf ihrer Brust. Mit brannten sie Sicherungen durch und bevor er ihr einen weiteren Kuss rauben konnte, verwandelte ich mich und packte ihm am Kragen. Mit voller Wucht warf ich ihn, zur Tür hinaus in den Garten. Ich spürte das er nicht mehr bei Bewusstsein war und kniete mich zu meiner Liebsten. Sie sah fürchterlich aus. Ihr Gesicht blutverschmiert und ihre Wange blutunterlaufen. „Izayoi, verzeih mir das ich nicht schneller war“ bat ich sie um Verzeihung und zog sie in meine Arme. Ich würde sie nie mehr, in so eine Gefahr bringen. Ich drückte sie noch einmal fest an mich und löste mich dann von ihr. Ich schlang die Decke um sie und sah ihr streng in die Augen „Rufe nach Ume-san! Ich muss mich noch um dieses Schwein von Mensch, kümmern“ befahl ich ihr und stand auf. Ich hörte noch wie sie leise flüsterte „Bitte komm wieder“ und sprang aus dem Fenster. Nie wieder, würde ich dich alleine lassen, meine Liebste. Niemals. Ich schnappte mir Takemarus Körper und sprang über die Mauer in den Wald. Nahe einem Fluss, wachte er langsam wieder auf und griff mich mit einem versteckten Messer an. Ich wich aus und ließ ihn auf den Boden fallen. Selbst landete ich in einem der Baumkronen. Sein Bein war gebrochen. Zudem atmete er schwer und keuchte. Ein paar gebrochene Rippen, waren also auch dabei. „Komm herunter, du dreckiger Dämon von einem Hund“ blaffte er mir entgegen. Ob er sich wirklich nicht in seiner Lage täuschte, um mich so anzusprechen? Sanft ließ ich mich auf die Erde nieder und trat ihm gegenüber. „Du solltest dir wirklich ein bisschen Anstand aneignen, du Dreckskerl“ sagte ich ruhig zu ihm und seine Miene verfinsterte sich. Er plante einen Angriff, dass spürte ich und so war ich gefasst darauf, als er mich mit seinem Kurzschwert Angriff. Er musste es in seiner Kleidung versteckt haben. Gekonnt wich ich aus und ließ ihn meine Krallen spüren. Sein Rücken zerfetzte, in meiner Klaue und er ging zu Boden. Er blutete sehr stark und verlor bald daraufhin, erneut das Bewusstsein. Eine Schande von Samurai war das. Ich zog ihn am Bein über das Gras und warf ihn in den Fluss. Würde die Natur ihn dahinraffen. Oder ein anderer Dämon, dachte ich und sah noch zu wie sein Körper mit getrieben wurde. So schnell wie ich konnte, lief ich zu meiner liebsten zurück. Sie war nicht in ihrem Gemach, also nahm ich die Witterung auf. Sie war im Gästetrakt untergebracht. Vor dem Fenster blieb ich stehen. Auf keinen Fall, wollte ich sie nun erschrecken. Nach so einem Überfall, war ihr bestimmt nicht gut. Ich hörte eine kurze Bewegung im Raum und schob die Tür vorsichtig auf. Ihr Blick traf mich, als ich auf sie zuging. Ihre Augen waren gerötet, von den vielen Tränen, die sie vergossen haben muss. Ich setze mich vor sie und zog sie in meine Arme „Ich werde dich nie wieder alleine Lassen.“ hauchte ich ihr ins Ohr. So, saßen wir eine ganze weile da. Zwischendurch hatte ich begonnen, ihr Haar sanft hinunter zu streichen. Ich wollte ihr den Halt geben, den sie so dringend benötigte und den ich ihr in den letzten Tagen, so oft nicht geben konnte. Sie zog kurz scharf die Luft ein „Toga? Woher wusstest du, das ich in Gefahr war?“ was sollte ich ihr nur darauf antworten. Wenn ich die Wahrheit sagte, dann wusste sie das ich der kleine Toga-chan war und sie schon seit ein paar Tagen begleitete, ohne mich zu zeigen. Aber ich wollte keine Lügen mehr zwischen uns. „Ich war die ganze Zeit bei dir. Nur in einer anderen Form“ erklärte ich und sie sah mich mit Großen Augen an. Der Groschen fiel wohl schon langsam, doch wollte sie es genau wissen. „Was heißt, in einer andren Form?“ fragte sie und legte ihr Gesicht an meine Brust. Ich atmete tief ein und seufzte „ich war dein Toga-chan“ Eine kurze Zeit blieb es still. Normalerweise hätten wir bestimmt darüber gelacht, aber nach so einem Abend? „Du warst mit mir im Bad“ schoss sie den Vogel ab und ich versteifte meinen Körper. Doch hatte ich mich nicht zu schämen. Anstandshalber, hatte ich mich umgedreht und die ganze Zeit das Holzmuster der Tür studiert. Trotzdem erklärte ich ihr meine Sicht nochmal genau, damit keine Missverständnisse auftreten konnten. „Ich habe aber nichts gesehen, wenn du darauf ansprechen willst. Ich habe schon noch etwas Ehre im Leib“ Ich drückte sie enger an mich und vergrub etwas mein Gesicht in ihrem Haar. Ihr Geruch war einfach wunderbar und so kam mir eine Idee. Grinsend sprach ich, nah an ihrem Ohr „Und du meine kleine Sakura, willst du mir auch etwas sagen?“ nun saß sie in der Falle und musste ehrlich zu mir sein. „Ich habe wohl bei meinem Namen, etwas gelogen“ nuschelte sie in meinen Kimono und ich musste lachen „Etwas!“ sprach ich zwischen meinen Lachern. Das war einfach zu gut. „Und ich bin auch keine bedienstete, hier im Hause.“ gab sie noch dazu und verschränkte ihre Arme vor Ihrer Brust. Die Stimmung hatte sich gelockert und sie sah wieder etwas erleichterter aus. Meine liebste. Liebevoll sah ich sie an und sprach die Worte die mir noch nie über die Lippen gekommen waren „Ich liebe dich trotzdem, Izayoi“ und legte meine Hand sanft um ihre verschonte Wange und kam ihr so nahe, wie schon einmal unter dem Kirschbaum. Ich würde nichts wagen, was sie nicht auch wirklich wollte, deshalb wartete ich ab. Es dauerte nur Sekunden bis sie mich erlöste „Ich liebe dich auch Toga“ Kapitel 14: Das erste Mal ------------------------- Kapitel 14 +   Kaum hatte ich es gesagt, wurden meine Lippen mit den seinen Verschlossen. Er nahm meine Lippen ein und ich erwiderte sein verlangen. Ich ließ meine Hände an seiner Brust ruhen und genoss seine Wärme. So wollte ich für immer bleiben. Er ließ mir kurz Zeit zum Atmen, nur um mit mir einen weiteren Kuss zu starten. Dieser wurde immer intensiver und ich spürte seine Zunge, an meinen Lippen. Was wollte er mir damit sagen? Ich war so unerfahren, doch beschloss ich ihn einfach machen zu lassen und öffnete etwas meinen Mund. Sofort glitt seine Zunge in meinem Mund und forderte die meine heraus.  Mir wurde immer wärmer, denn es lag so viel Leidenschaft in diesem Kuss, dass ich bereit war weiter zu gehen, würde er es wollen. Er löste sich kurz von mir, beugte sich zurück und legte seine Hand gegen seine Stirn. "Es tut mir leid Izayoi, aber länger, kann ich meine Selbstbeherrschung nicht aufrecht erhalten" knurrte er angespannt. Ging es ihm nicht gut? "Was ist denn, mein Liebster?" Er sah mich an und ich bemerkte, wie seine Augen zu einem kühlen blau gewechselt waren. "Ich will dich Izayoi, doch will ich dich nicht, ohne deine Einstimmung drängen" erklärte er und ich verstand.  Ein Dämon musste da wohl eine starke Selbstbeherrschung aufbringen, um seine Lust zurück zu halten.  Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und schaute in seine, nun blauen Augen. "Du hast bis jetzt nichts getan, was ich nicht auch gewollt hätte. Und ich würde gerne weiter probieren, wenn das geht?" Meine Wangen glühten als ich ihn fragte und er hob seine Braunen. "Ich zwinge dich zu nichts, meine liebste. Sag mir, wenn du nicht weiter machen willst. Aber bitte sei mir nicht böse, falls ich dann kurz verschwinden muss." Sprach er mit heiserer Stimme.  Das hörte sich schon etwas furchteinflössend an, doch hatte er mir ja versprochen, mich nie zu verletzen und das glaubte ich ihm.  Ich drückte meine Lippen auf seine und er schloss seine Arme wieder um mich. Ein wilder Tanz der Zungen entbrannte und ich kam kaum dazu, Luft zu holen. Toga löste sich kurz und zog sein Suikanoberteil aus. Ihm war wohl auch warm geworden. Ich bestaunte seinen Oberkörper. Die vielen Muskeln, die sich unter seine Haut abzeichneten und ein paar kleine Silber Härchen die vom Bauchnabel, hinab führten.   Er bemerkte meinen Blick, nahm meine Hand und legte sie auf seine Brust. Ich spürte sein Herz darunter schlagen. "Nur für dich, meine liebste" hauchte er an mein Ohr. Ich bekam eine Gänsehaut und spürte wieder seine Lippen. Doch diesmal an meinem Hals. Ganz sanft knabberte er daran und die Schauer hörten nicht mehr auf. Sanft Strich ich über seinen Oberkörper. Über seine Schultern und Oberarme, und hinab zu seinem Bauch. Was er wohl für ein hartes Training absolvieren musste, um solche Muskeln zu haben?   Er nestelte an meinem Gürtel und ich half ihn, ihn zu öffnen. Den Kuss lösend, sah er mir tief in die Augen. Die seinen waren lust verschleiert und wieder zu seinem Gold geworden. Vorsichtig schob er seine Finger in den Kragen meines Yutakas und schob ihn mir über die Schultern.  Ich schloss beschämt meine Augen und sah etwas zur Seite. Es war mir peinlich, dass er mich Nackt sah. Er hatte sicherlich schon besser gebaute Dämoninnen gesehen. Am Kinn würde ich zurückgezogen und er küsste mich sanft "Du bist so wunderschön, Izayoi" hauchte er, hob mich auf seine Arme und stand zusammen mit mir auf. Er war wirklich ein starker Mann.  Sanft legte er mich auf dem Futon ab, beugte sich über mich und begann meinen Hals zu küssen. Ich konnte ein keuchen, nicht mehr unterdrücken. Ich spürte etwas spitzes, dass über meine Haut strich und eine Lustwelle, rollte über mich hinweg. Was tat Er da mit mir?  Waren das seine Zähne? Er zog meinen Yutaka weiter auf und ich zog meine Arme aus dem Ärmeln, um sie auf seine Schultern zu legen. Ich spürte wie er seine großen warmen Hand, auf meiner linken Brust ablegte und dort verweilte. Er schien zu testen, ob es für mich in Ordnung wäre. Ich keuchte wieder kurz auf als er sie dann bewegte und sanft knetete. Es fühlte sich gut an und bevor ich stöhnen konnte, versiegelte er meine Lippen wieder mit seinen. Er nahm meine Knospe zwischen die Finger und bearbeitete sie. Ich stöhne in seinen Mund und spürte wie mein Körper immer mehr wollte.  Er ließ meine Lippen frei und ich atmete schon schwer vor Lust. Langsam beugte er sich zu meiner rechten Brust und küsste meine Knospe. Ich zuckte zusammen und schob sie ihm so in den Mund, was ihm zu gefallen sieht. "So ungeduldig" murmelte er und sog sanft daran. Mein Kopf drehte sich und ich spürte wie es zwischen meinen Beinen zog. Ich würde ihn auf keinen Fall mehr aufhalten können. Nicht wegen ihm, sondern eher weil mein Körper selbst, nach ihm verlangte.  Plötzlich spürte ich, wie seine Hand hinab gleitete und er meine Mitte berührte. Ich stemmte mich  auf meine Unterarme und sah ihn an. Ich wusste ja das es damit zu tun hatte, aber ging es mir nun doch etwas zu schnell. Er bemerkte meine Scham und lachte leicht "soll ich aufhören, liebste?" Mit glühenden Wangen schüttelte ich den Kopf "es ist nur.." stammelte ich und er schien schon zu verstehen.  "Keine Angst. Es ist noch niemand daran gestorben. Ich werde vorsichtig sein." Hauchte er belustigt auf meine Lippen.  Ich war schon etwas beleidigt, dass er mich so kindlich behandelte, doch ließ ich es ihm durchgehen, denn ich war sehr aufgeregt und er verstand sein Handwerk wohl sehr gut, also ließ ich ihn weiter machen. Küssend drückte er mich, zurück auf den Futon und legte die Hand zurück an meine Mitte. Ich spürte seine rauen Finger, über mein zartes Fleisch gleiten. Währenddessen küsste er wieder meinen Hals.  Laut stöhnte ich auf, als er weiter hinunter glitt und das Zentrum meiner Lust streichelte. So viele Gefühle stiegen in mir auf und ich könnte sie gar nicht richtig verarbeiten. Es war schön und doch hatte ich Angst. Sein Mund wanderte weiter herunter und liebkost meine Brust, danach meinen Bauch und dann legte er sich zwischen meine Beine. Diese winkelte er an und schob sie so das sie aufgestellt und weit gespreizt waren. Musste er mich da den ansehen? dachte ich voller Scham und legte meine Hände, auf mein Gesicht.  Ich spürte seine Zähne, wie sie an meinen Oberschenkel hinab glitten. Erst am einem, dann dem anderen. Weitere Lustwellen ereilten mich. Wie konnte er da, noch klar denken? Ob er es auch so genoss wie Ich?    Ich spürte wieder seine Hand, an meinem Lustzentrum und im nächsten Moment schob sich etwas in mich hinein. unbewusst spannte ich mich an. "Entspann dich, liebste." Raunte er zu mir hinauf. Im nächsten Moment spürte ich, wie er noch etwas in mich schob und es mussten seine Finger sein.  Leise wimmerte ich. Wenn sich so schon seine Finger anfühlten, wie wäre dann erst, sein bestes Stück?  Er bewegte seine Finger in mir und auch wenn es etwas weh tat, fühlte es sich gut an. Mein Körper verlangte sogar sehr danach. Keuchend zappelte ich auf meinem Futon herum.  Toga entzog mir seine Finger und kam wieder zu mir herauf. Ich bemerkte, wie er an seiner Kleidung riss und sie dann auch loswurde.  Er sah mir tief in die Augen. Sanft streichelte er über meine Wange "willst du es wirklich?" Fragte er nochmal nach und ich küsste ihn einfach fest und leidenschaftlich.  Er erwiderte meinen Kuss und drängte sich zwischen meine Beine. Im nächsten Moment spürte ich seine Erektion an meiner Mitte. Der Kuss wurde nochmal intensiver und mit einem kleinen Ruck, spürte ich ihn tief in mir.  Ich stöhnte laut auf und schnappte dann nach Luft. So groß, hatte ich ihn mir nicht vorgestellt. Es tat wirklich weh und ich wimmerte unter ihm. Toga, küsste sanft meine Wange und begann sich langsam zu bewegen. Er versuchte wirklich sanft zu sein, doch bemerkte ich wie er seine Krallen in meinen Futon und wahrscheinlich noch in den Boden darunter, schlug.  Als er schneller würde spürte ich ein tiefes Kribbeln in meiner Mitte, dass immer stärker wurde und drohte mich zu erschlagen. Mein Körper zitterte als der Höhepunkt, über mich einbrach und auch er schien soweit zu sein. Noch ein Stoß und ich schrie laut, als die Lust mich schüttelte und ich mich fest in seine Schulter krallte. Völlig erschöpft von all diesen Gefühlen, suchte ich halt und er legte den Arm in meinen Rücken um mich zu stützen. "Ich liebe dich" keuchte er in mein Ohr und ich hielt voller Glück, meine Augen geschlossen und lächelte "und ich liebe dich"   Toga:   Ich zog sie in meine Arme und küsste sie. Mein Tier spornte mich an, sie mir endlich zu nehmen, doch wollte ich sie nicht zwingen. Ich ließ ihr kurz eine Pause, um zu Atem zu kommen und Küsste sie erneut. Um Einlass bittend, berührte ich ihre Lippen mit meiner Zunge. Nach kurzem zögern ließ sie mich ein und ich forderte ich Zunge heraus. Es wurde immer leidenschaftlicher und auch für mich immer schwerer, mich noch zurück zu halten, weswegen ich mich löste und meine Stirn in meine Hand legte.  "Es tut mir leid, Izayoi, aber länger kann ich meine Selbstbeherrschung, nicht aufrecht erhalten" "Was ist denn, mein Liebster?" fragte sie besorgt und ich sah sie an. Mein Tier wollte heraus und sie musste es bemerkt haben, denn sie weitete unbewusst, ihre Augen. Ihre Hände zogen mein Gesicht zu sich und sie lächelte. Sie war erregt. Das spürte ich und ihre Bereitschaft hing schwer in meiner Nase. Sie duftete wundervoll. "Du hast bis jetzt nichts getan, was ich nicht auch gewollt hätte. Und ich würde gerne weiter probieren, wenn das geht?" Ob sie wusste wie glücklich sie mich damit machte? Das Tier schrie wie wild in mir und drohte aus mir heraus zu brechen. Warnend sprach ich dann "Ich zwinge dich zu nichts, meine liebste. Sag mir, wenn du nicht weiter machen willst. Aber bitte sei mir nicht böse falls ich dann kurz verschwinden muss." Und hoffte sie würde mich nicht davon schicken. Meine bitte erhörend, küsste sie mich und ich schloss meine Arme wieder um sie. Nach einem wilden Kuss, musste ich mich von ihr lösen. Mir wurde es langsam zu heiß und zu eng in meinem Suikan. Wenigstens vom Oberteil, wollte ich mich schon mal trennen und zog es mir vom Leib. Sie beobachtete mich dabei und ihr gefiel offenbar, was sie sah. Ohja meine liebste, das gehört nun dir, dachte ich und nahm ihre Hand. Ich wusste wie aufgeregt sie war, denn ihr Herz schlug wild in ihrer Brust. Auf meiner linken Brust, legte ich ihre zarte Hand ab und blickte in ihre berauschten Augen „Nur für dich meine liebste“ hauchte in ihr Ohr. Ihren Hals küssend, begann ich an ihrem Gürtel zu fummeln. Er war wirklich fest gewickelt worden und so kam sie mir zur Hilfe. Ich legte ihre schmalen schultern frei und bemerkte, wie sie sich von mir abwandte. Am Kinn zog ich ihren Blick wieder zu meinem „du bist so wunderschön, Izayoi“ Ich nahm sie auf meine Arme, stand auf und legte sie vorsichtig auf ihrem Futon ab. So war es gemütlicher. Sie sollte diese Nacht genießen und in guter Erinnerung behalten. Ich wollte schließlich noch mehr solcher Nächte mit ihr erleben. Ihr Hals lud mich ein und so begann ich, ihn mit küssen zu verwöhnen. Neckend zog ich auch mal mit meinen Zähnen, eine Spur und öffnete nebenbei ihren Yutaka, sodass sie mit ihren Armen heraus schlüpfen konnte. Jetzt konnte ich sie richtig in Augenschein nehmen. Sie hatte wohlgeformte Brüste, die bereits nach meinen Berührungen verlangten. So legte ich meine Hand auf eine und wartete einige Sekunden, bevor ich begann sie zu kneten. So weich. Ich schluckte erregt. Sie keuchte schon hart und das spornte mich an. Bevor sie lauter wurde erstickte ich ihr Stöhnen und küsste sie intensiv. Ihre Knospe streckte sich mir entgegen und ich begann sie zu bearbeiten. Auch mit meinen Lippen wollte ich sie dort kosten und gab die ihren frei. Sanft hauchte ich einen Kuss auf ihre andere Knospe und weil sie davon zuckte, schob sie mir diese gleich ganz in den Mund. Schmunzelnd tadelte ich sie etwas „So Ungeduldig“ und sog an ihrer Brust. Meine Hand wanderte, fast wie von selbst zu dem weichen Fleisch ihrer Mitte. Sie war so bereit und doch stemmte sie sich mir, mit dem Oberkörper entgegen und stütze sich auf ihre Unterarme. Das lachen konnte ich mir nicht verkneifen. Ging es ihr jetzt etwa doch zu schnell? „Soll ich aufhören, Liebste?“ fragte ich vorsichtshalber und sie schüttelte wild ihren hochroten Kopf „Es ist nur..“ begann sie, doch ich unterbrach sie „Keine Angst. Es ist noch niemand daran gestorben. Ich werde vorsichtig sein." Ihre Scham, für diesen Akt war wirklich süß. Doch ich verstand mein Handwerk und küsste sie zurück auf den Futon. Ich wollte sie nun endlich zu meiner machen, bevor sie doch noch einen Rückzieher machen würde. Mit meinen Fingern streichelte ich ihr heißes Fleisch und glitt zwischen ihre Scham. Sie stöhnte laut auf als ich ihren Kitzler berührte und leicht rieb. Vom Hals wanderte ich küssend an ihrem Busen vorbei, hinab über ihren Bauch und endete an ihrer Mitte. Ich winkelte ihre Beine so, das sie angewinkelt und gespreizt waren. Ich schluckte schwer, denn ihr wundervoller Geruch, vernebelte meine Sinne. In meiner Hose war es schon lange zu eng geworden. An ihren Oberschenkeln, biss ich leicht in ihre Innenseiten, erst an dem einem, dann am anderen Bein. Sie ließ ihre Lust in Form von süßen stöhnen, auf mich herab und ich genoss ihre liebliche Stimme. Meine Krallen waren noch im weg, also Biss ich sie mir, kurzer Hand, an Zweien meiner Finger ab. Sie würden, bis zum nächsten Morgen nachgewachsen sein. Langsam schob ich einen in sie hinein und sie verkrampfte sich darum. Wow, wenn sie das mit meinem Schwanz tun würde, wäre er futsch, dachte ich „Entspann dich, liebste!“ befahl ich ihr rau und schob noch einen Finger in sie hinein. Sie war so feucht und bereit für mich. Vorsichtig bewegte ich meine Finger in ihr und sie zappelte regelrecht auf dem Futon herum. Schluss! Aus! Es musste jetzt sein! Ich riss mir die Hose vom Leib und unterdrückte mein Tier nochmal, so weit ich konnte. Sie musste mir noch einmal ihren Segen geben. Ich krabbelte zu ihr hinauf und sah ihr tief in die Augen, während ich ihre Wange streichelte „Willst du es wirklich?“ Sie zögerte keine Sekunde und küsste mich zur Antwort. Das war ein definitives ´JA´ und ich drängte mich zwischen ihre Schenkel. Ich positionierte meine Erektion an ihrer feuchten spalte und intensivierte den Kuss, als ich mit einem gezielten Stoß, in sie eindrang. Ich spürte wie ihr Jungfernhäutchen riss und sie sich in den Futon drückte. Sie stöhnte laut und ich gab ihr Zeit sich an mich zu gewöhnen. Es war kaum auszuhalten, so eng war sie. Ihre wärme umschloss mich und mein Tier wollte endlich zum Hauptteil kommen. Doch wimmerte sie noch vor schmerzen und ich küsste ihre Wange, als ich mich langsam aus ihr herauszog, nur um wieder in sie hinein zu gleiten. Ich bemerkte kurz, wie der Boden unter dem Futon barst, als ich meine Krallen durch den Stoff hindurch hineinschlug. Ich genoss es, doch mein Tier wollte mehr. Ich beschleunigte meine Stöße und knurrte immer wieder kurz. Lange konnte ich es nicht mehr zurück halten. Die letzten Tage hatten mich, all meine kraft gekostet, nicht über sie her zu fallen und nun war ich dabei und musste mich wieder zurück nehmen. Sie war kein Dämon und würde zerbrechen. Ihr Fleisch zog sich zusammen und sie würde bald zum Höhepunkt kommen. Ich gab ihr nochmal alles und stieß tief in sie. Sie bäumte sich unter mir auf und kam mit einem lauten Stöhnen. Ich tat es ihr gleich und ergoss mich in ihr. Diese Erlösung war einfach wunderbar. Sie hatte sich an mich geklammert und zuckte immer noch leicht vor Erregung. Ich legte meinen Arm um sie um sie zu stützen und keuchte „Ich liebe dich“ in ihr Ohr. Und wie ich diese Frau liebte. Ich würde sie zu meiner Gefährtin machen. Und wer was sagte, den würde ich töten. Sie holte mich aus den Gedanken, mit den schönsten Worten, die sie mir sagen konnte „und ich liebe dich“   Kapitel 15: Ein Entschluss (Toga) --------------------------------- Kapitel 15 Am nächsten Morgen, erwachte ich und war überaus befriedigt. Meine liebste lag in meinem Arm und schlief noch. Sie war völlig erschöpft gewesen und war sofort eingeschlafen.  Auch ich war müde gewesen, doch beobachtete ich sie, noch etwas bevor mir dann auch die Augen zu vielen. Vorsichtig streckte ich mich und zog meinen Arm unter ihrem Kopf hervor. Es war schon am hell draußen und ich wusste nicht, wie lange wir noch ungestört sein konnten. Und so stieg ich auf, um mich anzukleiden. Gerade als ich meinem Gürtel, über meiner Hose zuzog, wurde ich von zierlichen Armen umschlungen. Meine liebste stand hinter mir und drückte ihren Körper an den meinen. Ihr Kopf lag ruhig an meinem Rücken. "Hast du gut geschlafen, Liebste?" Fragte ich sie und spürte wie sie nickte. Hatte sie die Sprache verloren? Ich drehte mich zu ihr um und legte meine Hände, auf ihre nackte Hüfte. Mein Tier, dass bis jetzt so ruhig war, fing wieder an mich zu drängen, doch war meine Selbstbeherrschung wieder in Top Form.  Sanft küsste ich sie und sah ihr in ihre warmen braunen Augen "alles ok, meine schöne?" Ich spürte das irgendwas nicht stimmte und sie sah mich nur an. Hatte es ihr etwa nicht gefallen? Bereute sie was wir letzte Nacht taten? "Sag es mir Izayoi" verlangte ich und sie öffnete ihren Mund. "Verlässt du mich jetzt?"  Ich fiel aus allen Wolken. Es stimmte ja schon, dass ich auch wieder ins Schloss des Westens musste, aber spielte sie wohl auf etwas anderes an. War ihr vertrauen in mich nicht groß genug? "Warum sollte ich das tun, meine Liebste?" Fragte ich enttäuscht. Ihr Blick fiel auf meine Brust und sie stammelte herum "du stehst hier und ziehst dich an.. Ich dachte du wolltest mich verlassen"  Ich seufzte und zog ihr Gesicht am Kinn, zu meinem. "Ich will nur nicht, das deine Dienerschaft, sieht was für einen schönen Mann du hast" ihre Wangen wurden rot und sie schien sich wieder zu schämen. Meine Lippen legten sich, wie von selbst, auf ihre und nahmen sie in Beschlag. Es wurde sehr schnell leidenschaftlich und ich musste mich lösen. "Nicht heute" hauchte ich und gab ihr noch einen kleinen Kuss auf die Stirn. Sie drehte sich beleidigt weg und ich ließ sie aus meinen Armen frei. Sollte sie nur schmollen. Sie würde es mir danken. Wenn sie in ihr Bad stieg, würde sie schon merken, das ihre erste Nacht spuren hinterlassen hatten.  Ich beobachtete sie, wie sie zu ihrer Kommode ging. Wie ein Entenküken watschelte sie und ich konnte mir mein lachen nicht verkneifen. Herzhaft lachte ich, vor mich hin und sie funkelte mich böse an "lachst du mich etwa aus, mein Liebster?" Fragte sie mit roten Wangen. "Ein bisschen, meine Liebste" antwortete ich ihr und ging hinüber.  Ich zog die Kommode für sie auf und suchte einen blass blauen Yutaka heraus. Sorgsam faltete ich ihn auseinander und hielt ihn so, dass sie mit den Armen hinein schlüpfen konnte. Sie tat mir den gefallen und ich drehte sie zu mir. Ein dunkelblauer Gürtel stach mir ins Auge und ich zog ihn heraus, um ihn ihr umzulegen. Sie lächelte und sah mir dabei zu "Das kannst du aber gut" lobte sie mich und ich schmunzelte "ausziehen, kann ich besser".  Das brachte ihre Wangen wieder zum glühen und sie nickte leicht. Also hat es ihr gefallen. Wir lösten uns und sie wackelte zu ihrem Spiegel, um ihr Haar in Form zu bringen. Sie flocht sich einen langen Zopf, aus ihrem seidig schwarzen Haar. Derweil zog ich mir noch mein Oberteil an und schnaufte kurz durch, bevor ich sie ansprach "liebste. Ich muss heute zurück, zu meinem Schloss und etwas klären. Es dauert nicht lange und ich werde zu Abend wieder hier sein." Sie sah mich geschockt an, doch wurde ihr Blick wieder sanfter, als sie mir antwortete. "Du wolltest mich doch nicht mehr verlassen." Sprach sie und ich schluckte. Es zog an meinem Herzen, denn ich wollte sie nicht verlassen. Aber es gab einige Dinge zu klären. Auch für sie. Was würde ihr Vater wohl sagen, wenn er mich hier entdeckte.  "Aber ich weiß das du zurück, zu deinem Herrn musst. Solange du nur heute Abend wieder zurück kehrst, ist es für mich zu ertragen" sprach sie weiter und ich ging hinüber um ihr einen Kuss zu geben. Auch diese Lüge musste ich noch aus der Welt schaffen, doch nicht jetzt "Ich werde mich beeilen, meine liebste" hauchte ich und ging zur Tür des Gartens, um dann über die Mauer hinweg zu verschwinden. Auf dem Weg fiel mir meine Rüstung wieder ein und ich lief zu der Stelle, wo ich sie abgelegt hatte. Schnell zog ich sie über und beeilte mich zum Schloss zu kommen. Schon von weitem roch ich einen bestimmtes Parfüm "oh nein" bat ich, doch es würde stärker, je näher ich dem Schloss kam. Tsukyomi war noch immer da. Ich sprang über die Mauer und landete im Garten. Von dort aus ging ich, in einen offenen Korridor in Richtung meines Arbeitszimmers. Die Tür öffnete sich, noch bevor ich ankam und ich sah genau in Tsukyomis Gesicht. "Wo treibst du dich rum, du Hund!?" Schrie sie mich an und ich wollte an ihr vorbei gehen, doch verschloss sie meinen Weg, mit ihren Arm. "Seit wann, antwortest du mir nicht mehr, Taisho" fragte sie mit einem drohenden unterton. "Ich bin dir keinerlei Rechenschaft schuldig, wie  und wo ich meine Zeit verbringe" brummte ich ihr entgegen und sie ließ ihren Arm sinken.  Am Schreibtisch saß Sesshomaru. Tsukyomi Schritt um den Tisch herum und legte eine Hand auf seine Schulter. "Lass deine Eltern allein" befahl sie und er stand auf und Schritt mit eiserner Maske hinaus.  Bei ihr, schien er den Anstand zu besitzen und auf sie zu hören. Doch machte mir sein Blick Sorgen. So kalt hatte ich seine Augen schon lange nicht mehr gesehen.  "In welchen Freudenhäusern verkehrst du, damit du so einen erbärmlichen Geruch annimmst, Taisho?" Fragte sie herablassend. Langsam machte sie mich wütend. "Ich werde mir eine Frau nehmen" verkündete ich ihr dann und ihr Gesicht würde zu Stein. "Willst du mich für dumm verkaufen? Du willst doch wohl keine Bastards in die Welt setzen und eine Menschenfrau ehelichen" knurrte sie mich an und ich spürte wie ihre Aura flackerte. Sie war sauer, doch würde ein normal sterblicher ihr das nie ansehen, denn sie beherrschte ihre gefasste Art, wie keine andere.  "Das geht dich nichts an, Tsukyomi und nun verlasse mein Arbeitszimmer." Bat ich sie gefasst und sie kam um den Tisch herum und ging. Auf meiner Höhe flüsterte sie "Wie kann ein Dämon nur so tief sinken" doch war mir ihre Aussage egal.  Izayoi würde meine Frau werden und ich würde mein Leben mit ihr verbringen und ihr viele Kinder schenken. Keiner würde es wagen, ihnen was zu tun oder sie zu verspotten. Und ich würde sie alle lieber großziehen, als diesen Eisklotz, den ich fast Erwachsen und ohne Emotionen, vorgesetzt bekommen hatte. Ich arbeitete den Papierkram ab und ging baden. Nach einer gründlichen Körperwäsche, kleidete ich mich in einen dunkelblauen Suikan und musste an Izayois  Outfit von heute Morgen denken.  Schmunzelnd ging ich zum Speisesaal und erblicke Kasimir, der dort aß. Schnell setze ich mich zu ihm "konntest du etwas herausfinden?" Kam ich gleich zur Sache, denn es war schon später Nachmittag. "Außer einem Fall, bei dem es sich um einen Sumpf handelte, konnte ich nichts in Erfahrung bringen." Erklärte er. Ich war froh. Vielleicht handelte es sich nur um einen kleinen Drachendämon, der einfach auf den Sumpf dieser Kreatur scharf war.  Kasimir aß schweigend weiter und ich wollte mich gerade verabschieden, da kam diese Wolke aus Parfüm wieder sehr nahe. Die Tür öffnete sich und Tsukyomi trat elegant ein, nur um sich neben uns hinzuknien. Sie hatte sich wohl etwas zurecht gemacht. Wem wollte sie damit nur imponieren? Kasimir war wohl davon angetan, doch ich versuchte es zu ignorieren. Genervt sah ich aus dem Fenster. Ich musste los, sonst wäre Izayois vertrauen verletzt.  Tsukyomi sah mich an und schmunzelte "na muss das Hündchen, pünktlich bei seiner Hure sein?" Giftete sie und mir brannte kurzerhand die Sicherung durch "Wag es nicht, noch einmal so, über sie zu reden" drohte ich und beide sahen mich mit großen Augen an. Sie begann zu lächeln und warf mir dann, einen finsteren Blick zu "vergiss nicht, das ich so einiges, von dort Oben sehen kann." Drohte sie und ich stand auf.  Sollte sie ruhig sehen, für was sie nicht im Stande war. Sie würde immer einsam dort oben hausen, denn auch Sesshomaru würde sie durchschauen und ihr fern bleiben. Wütend stapfte ich in mein Gemach und holte noch mein Schwert. Die Rüstung würde ich hier lassen.  Ich wollte zurück zu meiner liebsten und meine Ruhe vor der Alten, meines Sohnes haben. So machte ich mich auf den Weg und kam gerade an, als die Sonne untergegangen war. Plötzlich fiel mir ein bekannter Geruch auf. Wieso hatte ich ihn, bis jetzt nicht bemerkt? Schnell eilte ich in ihr Gemach und erstarrte. Izayoi lag in ihrem Futon und schlief. Eine dicke Decke lag auf ihr und sie atmete ruhig. Mir machte nur die Person Unbehagen, die neben ihr im Raum stand und mich nicht beachtete als ich durch die Tür, vom Garten aus ins Zimmer stieg.  "Wie kann dir ein Mensch nur so viel wert sein, dass du deine Aufgaben, als Herrscher vernachlässigst" sprach er ruhig. Am liebsten hätte ich ihn hinaus gezogen, doch wusste ich nicht, ob diese plötzliche Handlung, meine liebste wecken würde. Ich ging auf ihn zu und blieb nahe bei ihm stehen. "Was willst du hier, Sesshomaru?" Fragte ich angespannt und sah hinab zu Izayoi. Sie sah friedlich und ruhig aus. "Ich wollte mir nur den Grund, für Mutters Unmut ansehen und den Grund dafür, dass du seit über einer Woche, nur gelegentlich, im Schloss bist." Sprach er als ob er mein Vater wäre und nicht, ich der seine. Leise knurrte ich ihn an "verschwinde von hier! Sollte ich je mitbekommen, wie du dich diesem Hause, ohne mein Wissen näherst, kannst du dein Leben als Taisho, abhaken" ich wusste wie viel ihm die Herrschaft bedeutete. War er doch nur deswegen gezeugt und sein Leben lang darauf hin erzogen worden.  Er schloss seine Augen und wand sich ohne ein Geräusch, von mir ab "Vater ihr seit nicht mehr der, von dem ich grausamen Geschichten hörte. Der einst die Drachen abschlachtete, um den Westen frei zu machen." Warf er mir vor, mit einem verspottenden Ton in seiner Stimme, das mir fast die Sicherungen durchknallten. Wie konnte er es wagen, seinen Vater so anzusprechen. Keinen Respekt hatte er vor mir. Dem, ohne den seine Wenigkeit, nicht mal das Licht der Welt erblickt hätte.  Ich beobachtete ihn, wie er arrogant sein Haar über seine Schulter nach hinten warf und Richtung Türe ging. Kurz sah er nochmal zu mir und ich durchbohrte ihn, mit einem tödlichen Blick. Er machte nur sein altbekanntes "Hn", Wand sich ab und sprang in die Dunkelheit. Kapitel 16: Die Gedanken eines Erben (Sesshomaru) ------------------------------------------------- Kapitel 16 Sesshomaru Ich war nun schon einige Jahre bei meinem Vater, im Schloss des Westens. Er bemühte sich anfangs sehr, mir die Aufgaben des Taisho zu zeigen und nahm mich zu allen Aufträgen mit. Doch oft, kamen ihm meine Methoden zu hart vor. Diese Menschen nervten mich. Sobald wir uns nur einem Dorf näherten, drehte sich mir der Magen um. Sie stanken wirklich widerlich. Doch gehörte es nun mal dazu. Vater hatte stets, den Respekt von allen. Ob Mensch oder Dämon, jeder verneigte sich vor ihm und zollte ihm den angebrachten Respekt. Die ersten Wochen, war ich sogar aufgeregt. Ich war nie zuvor auf der Erde. Außer den seltenen Besuchen, bei Vater, oder Mutters Feste die sie alle 300 Jahre abhielt. So auch dieses Jahr. Es war sehr aufregend, dass man stundenlang laufen konnte und nicht an die gleiche Stelle kam. Im schloss des Himmels, war das nie möglich gewesen. Oft war auch kaum Zeit dafür. Meine Ausbildung begann früh und die Tage waren durch getaktet. Training, Ausbildung und natürlich die Vorbereitung, auf eine Zukunft als Herrscher. Nun war ich bei Vater und verbrachte viel Zeit mit ihm. Er war ein stiller Mann, der seine Aufgaben schnell und sorgfältig erledigte. Doch viel mir bei ihm auf, dass er in Gegenwart der Menschen, diese als ebenbürtig zu uns Dämonen erachtete. Erst dachte ich, das würde er nur machen damit sie ihn mochten. Doch kam ich schnell dahinter, dass er es ernst meinte. Er half allen, die seine Hilfe wirklich benötigten. Er wusste was er allen zutrauen konnte und kam sobald es ein Problem gab, das nicht ohne ihn zu bewältigen ginge. Ich könnte es einfach nicht nach vollziehen. Sie stanken, waren schwach und lebten nicht lange genug, um in dieser Welt etwas zu ändern. Doch seit einigen Monaten, gab Vater mir immer mehr die Kontrolle über seine Aufgaben. Ich sah das als Zeichen dafür das er mich bald, zum Taisho machen würde. Doch passierte bis heute nichts. Noch dazu kam, das er sich seit ein paar Tagen komisch verhielt. Mutter kündigte ihr Fest an und nervte mich mit Vorbereitungsplänen. Sie würde bei Yashimotos feiern. Ich wusste nichts, über diese Adelsfamilie. Dort war es noch nie zu irgendwelchen Vorkommnissen gekommen. Gestern konnte ich Vater kurz, bei Akimotos sprechen. Wie lächerlich, das er sich zu einem Aufenthalt dort breitschlagen ließ. Wie könnte er das nur aushalten? Mich schüttelte es kurz und ich trank an meinem Tee, als ich auf einmal lautes Getöse hörte. Ich ahnte, wer gerade angekommen war. Mutter. Sie würde mich wieder mit irgendwelchen Sachen nerven wollen, doch als sie hereinkam und mich wütend ansah rutschte mit kurz das Herz in die Hose. "Wo treibt sich dein Hund von Vater herum!" Schimpfte sie und ich sah sie nur an. Was sollte ich ihr Antworten? Ich wusste ja selbst nicht, ob er noch bei Akimotos war oder sich woanders herumtrieb. Ich schrieb an der letzten Einladungen weiter und spürte Mutters Blick auf mir. "Kommst du voran, Sohn?" Fragte sie streng und ich nickte leicht. Schnaufend nahm sie sich eine Schriftrolle, aus dem Regal und legte sich auf eine Liege, die vor dem Fenster stand. Es vergingen einige Stunden, in denen ich arbeitete und sehr gut voran kam. Mutter las und sprang plötzlich auf. Ich sog die Luft durch die Nase und erkannte, warum sie so angestochen war. Vater war wieder in der Nähe. Sie lief zur Tür und schob sie mit Schwung auf. Gleich darauf brüllte sie los "Wo treibst du dich herum, du Hund?!" Vater tauchte vor ihr auf und sah genervt aus. Er wollte an ihr vorbei gehen, doch versperrte sie ihm den Weg mir ihrem Arm. Sie sah zwar aus wie eine schwache Dame, doch war sie sehr stark. Sie konnte es locker mit Vater aufnehmen. "Seit wann antwortest du mir nicht mehr, Taisho?" fragte sie bedrohlich. Es war amüsant den beiden dabei zu zusehen. Ich lehnte mich etwas zurück und schaute weiter zu "Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig, wie und wo ich meine Zeit verbringe" brummte er ihr entgegen und sie ließ ihn gewähren. Er sah zu mir und sagte nichts. Er stank bestialisch nach Mensch und, Moment, Sex? Das konnte nicht sein ernst sein? Hat er sich wirklich mit einem Menschenweib ins Bett gelegt? Mir wurde schlecht und ich war froh das Mutter, ihre Hand auf meine Schulter legte und mich bat den Raum zu verlassen. Schnell ging ich hinaus. Je weiter ich weg war, desto besser ging es meinem Magen. Ich war wirklich enttäuscht. Vater war immer mein Vorbild und wird es immer sein. Außer bei dieser Liebelei mit den Menschen. Wie könnte er, seine Rasse nur so verraten. Hinterher bekam ich noch ein Halbblut, als Geschwisterchen. Oh Vater bitte tue uns das nicht an! Ich ging in mein Gemach, um mich abzulenken. Doch drehten meine Gedanken immer wieder ab zu ihm. Ob die Frau wenigstens schön war? Dachte ich auf einmal und schüttelte mich. NEIN. Niemals könnte ich so tief sinken. Ich beschloss etwas zu trainieren und es Vertrieb wenigstens für einige Stunden, meine Gedanken. Doch als ich für meinen abendlichen Lauf, durch die Wälder aufbrach, kam mir seine Fährte in den Weg. Hier müsste er heute morgen vorbeigekommen sein. Erst wollte ich ihr nicht folgen, doch trieben mich meine Füße doch in ihre Richtung. Als ich an den Anfang seiner Fährte gelangte, stand ich vor der Mauer der Yashimotos. Was führte dieser Mann nur im Schilde? Ich hörte noch leise Geräusche und sprang geräuschlos über die Mauer, in den Garten. In einem Raum war sein Geruch am intensivsten. Eine Frau verabschiedete sich gerade bei einer anderen und legte sich wohl schlafen. Ich blieb einige Zeit an meiner Position. Denn ich konnte durch die Tür sehen, was sie machte. Ich stand im Dunkeln und bewegte mich so leise, das niemand mich bemerken konnte. Eine junge Frau saß in ihrem Futon und sah in die Ferne des Zimmers. Sie schien etwas traurig. Vielleicht war sie, aber auch nur müde, denn sie legte sich nieder auf ihr Kissen und schloss ihre Augen. Sie hatte langes schwarzes Haar und war sehr zierlich. Sie war unter einer dicken Decke begraben und schlief schnell ein. Leise schlich ich mich in das Zimmer und sah mich um. Hier sah es nicht sonderlich anders aus, wie in unserem schloss. In einer Kommode bemerkte ich Vaters Geruch, zentral an einer Stelle. Vorsichtig schob ich sie Schublade auf und wühlte etwas in ihr herum. In einem Beutel Blitze mich Vaters Essschale an. Hatte sie ihm diese geklaut? Wieso sonst sollte sie sie hier verstecken? War ja auch egal. Ich schloss die Schublade wieder und erschrak als sie plötzlich sprach "Toga" Ich blickte zu ihr und Schritt auf sie zu. Mutter erzählte mir einst, das Toga, Vaters eigentlicher Name ist. Nicht mal sie nannte ihn so. Ich hörte Schritte und bemerkte wie Vater im Garten landete. Die Sonne war untergegangen und es war Stockfinster. Ich konnte ihn trotzdem gut sehen, als er eintrat "wie kann dir ein Mensch nur so viel Wert sein, das du deine Aufgaben als Herrscher vernachlässigt" sprach ich ihn an. Doch er kam nur auf mich zu und fragte mich, was ich hier tat. Was tat ich hier eigentlich? "Ich wollte mir nur den Grund für Mutters Unmut ansehen und den Grund dafür das du, seit über einer Woche nur gelegentlich im Schloss bist." antwortete ich ihm arrogant. Meine Enttäuschung stieg mit jeder Sekunde in der ich dieses Menschenweib, vor meinen Füßen ansah. "Verschwinde von hier!" befahl er mir und drohte mir dann auch noch "Sollte ich je mitbekommen wie du dich diesem Hause, ohne mein Wissen näherst, kannst du dein leben als Taisho abhaken" Mit diesem Satz schürte er den Zorn in mir und ich brodelte innerlich. Nur dafür war ich geboren worden! Das konnte er mir nicht einfach nehmen. Mit eiserner Maske, wand ich mich von ihm ab "Vater ihr seit nicht mehr der, von dem ich grausame Geschichten hörte. Der einst die Drachen abschlachtete, um den Westen frei zu machen." verspottete ich ihn und sagte doch nur die wahrheit. Ich strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr und ging zur Tür, durch die ich gekommen war. Kurz sah ich noch zu ihm, doch traf mich nur sein strafender Blick. Mit einem Seufzer verabschiedete ich mich und sprang in die Dunkelheit. Auf dem Weg zum schloss, ließ ich meiner Wut freien lauf, in dem ich einige Bäume mit bloßer Hand aus der Erde Riss. Als ich am Schloss ankam, war ich voll mit Dreck und begab mich gleich ins Bad. Als ich danach auf dem Weg in mein Gemach, auf meine Mutter traf, sah diese mich auffordernd an "Und wie sieht sie aus?" fragte sie kühl und ich sah sie fragend an "Wen meinst du?" diese Antwort brachte sie nur zum lachen und ich verstand, auf wen sie aus war "Mutter, was interessiert es euch denn überhaupt, was Vater treibt. Soll er doch bei dieser Menschenfrau bleiben. Solange er mich zum Taisho macht" sprach ich. Doch ihr Blick wurde vernichtend "Du bist noch lange nicht soweit, ein Taisho zu sein, Sesshomaru." Ihre Worte trafen mich wie ein Blitz und ich hatte mühe meine Fassung zu erhalten. Sie schien das zu bemerken und trat zu mir. Sanft legte sie eine ihrer Hände an meine Wange und sah mich an "Aber du wirst es schon noch werden, mein lieber Sohn" Wen wollte sie denn damit nun beruhigen? Ich entzog mich ihrer nähe und ging weiter. Sie folgte mir nicht und so konnte ich in meinem Gemach zur ruhe kommen. Doch war das gar nicht so einfach. Ich ließ mir Emori kommen und tobte mich mit ihr etwas aus. Doch auch das brachte meinen Gedanken keine ruhe. Was tat Vater mir nur damit an? Am Morgen, kam Kasimir zu mir ins Arbeitszimmer "Herr es gab wieder einige Angriffe, durch Drachen" erläuterte er mir "Ich kann das nicht weiter vor eurem werten Vater verheimlichen!" Ich hob die Hand und sah ihn ernst an. "Lass das nur meine Sorge sein." er wollte erst etwas erwidern, doch lies ich nur zwei meiner Finger glühen und er strafte seine Haltung. Er war sehr stark, dass wusste ich, doch würde es ihm seine ehre verbieten, Hand an mich zu legen. Es wunderte mich sowieso, dass er Vater noch nicht die wahrheit gesagt hatte. An einem Abendlichen Streifzug, kam ich an einem zerstörten Gebiet vorbei. An sich nichts ungewöhnliches, denn manchmal waren kämpfe unter Dämonen unvermeidlich. Doch fiel mir ein Längliches Geschöpf auf, dass angestrengt über den Boden kroch. Es schien sehr schwach zu sein und ich wollte einfach weiter meines Weges gehen, doch sprach es mich dann, mit dem Namen meines Vaters an und griff an. "Taisho des Westens! Bleib hier" knurrte es, doch wich ich einfach aus und ließ es liegen wo es war. Im Schloss studierte ich alte Schriftrollen, um der Sache auf den Grund zu gehen. Vater sollte damals alle Drachen erledigt haben, doch schien es mir, so das dieser eine überlebt hatte. Erst wollte ich zurück und ihm den Gar aus machen, aber es nervte mich die Ungeduld, auf Vater. Wann würde er mich endlich zum Taisho machen? Und so ließ ich das Vieh weiter leben. Es gedieh anscheinend gut, denn ich hörte immer mehr, von Überfällen auf niedere Dämonen. Vater war so abgelenkt, durch seine Ausflüge in den letzen Monaten, das ihm nichts zu Ohren kam. So lies ich der Sache einfach freien lauf, um zu sehen was Passieren würde. Vielleicht wollte Vater mich ja in einer Schlacht testen, ob ich wirklich Taisho sein konnte. Schließlich hatte Mutter ihn zu einem Gemacht, nachdem er die große Schlacht gewonnen hatte. Ich war zwar ein ausgezeichneter Kämpfer und trainierte täglich, doch einen Krieg hatte ich bis jetzt noch nie bestreiten müssen. Wäre das meine letze Prüfung? Kapitel 17: Identität (Izayoi) ------------------------------ Kapitel 17 Am Morgen, wachte ich ohne meinen liebsten auf und setze mich sogleich auf, um ausschau nach ihm zu halten. Sofort sah ich ihn und mein Herz schlug wieder leichter. Er war da und hatte mich nicht allein gelassen. Meine Angst rührte von dem Traum, den ich letzte Nacht träumte. Er verließ mich und kam nie wieder. Obwohl wir beide so glücklich aussahen. Was wollte mir der Traum damit nur sagen? Ich beobachtete ihn und er schien tief in Gedanken. Als ich aufstand, um zu ihm zu gehen, bemerkte ich die Spuren unserer Lustvollen Nacht. Ein Blutfleck, war auf meinem Futon und auch mein Körper, verhielt sich anders wie vorher. Meine Beine zitterten förmlich, als ich zu ihm hinüber ging. Sanft umschlang ich ihn mit meinen Armen und legte mein Gesicht an seinen starken Rücken. Genüsslich sog ich seinen Geruch ein. Mein liebster. "Hast du gut geschlafen, Liebste?" fragte er und mein Herz sprang förmlich in meiner Brust. Sanft nickte ich zur Antwort, doch wollte ihm das nicht genügen. Er drehte sich in meiner Umarmung und legte mir seine Hände auf die Hüfte. Meine Haut brannte unter seinen Berührungen. Er drückte mir sanft einen Kuss auf und fragte mich noch einmal "Alles in Ordnung, meine Schöne?" Sollte ich ihm von meinem Traum erzählen? Er würde mich bestimmt nicht für voll nehmen. Doch wollte ich ihn nie wieder gehen lassen. Er hatte mein Herz gestohlen und ich war die glücklichste Frau dieser Erde. Er gab mir die Nähe, nach der ich mich so sehnte. Den Halt den ich brauchte. Ich hoffte, dass es für immer so bleiben würde. Mein Traum wollte mir sicherlich nur meine Ängste aufzeigen und würde bestimmt nicht war werden. Seine strenge Stimme, holte mich aus den Gedanken "Sag es mir, Izayoi." Ich schluckte kurz und rückte dann, doch mit den Worten heraus "Verlässt du mich jetzt?" Er schien geschockt und sah mich entsetzt an "Warum sollte ich das tun, meine liebste?" fragte er mich enttäuscht und ich blickte auf seine Brust. "In meinem Traum, hast du mich verlassen und kamst nie wieder" stammelte ich und traute mich nicht mehr aufzusehen. Sein Blick war sicherlich sehr enttäuscht und das wollte ich nicht sehen. Er zog mich an meinem Kinn zu sich hoch und ich sah sein grinsen. "Ich werde immer wieder zu dir zurück kommen. Ich wollte mich nur schnell ankleiden. Schließlich, will ich nicht das deine Dienerschaft sieht, was für einen tollen Mann du hast." Meine Wangen wurden heiß und ich verstand, warum er nicht mehr in meinem Futon gelegen war, als ich erwachte. Seine Lippen trafen auf meine und wir küssten uns leidenschaftlich. Mein Körper begann wild zu kribbeln und ich spürte meine Lust aufsteigen. Er löste sich von mir, raunte "Nicht heute" und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Was sollte das denn heißen? Wollte er mich nicht? Ich war wohl doch zu unerfahren, doch würde ich ab jetzt ja dazu lernen. Oh liebster, warum willst du mich nicht? Schmollend und wütend ging ich zu meiner Kommode. Was sollte ich hier, denn noch Nackt vor ihm stehen wenn er mich nicht wollte. Das laufen war allerdings wieder sehr zitternd und ich hörte sein plötzliches Lachen. Wütend schaute ich ihn an und entdeckte sogar Tränen an seinen Augen. Es schien ihn, ja wirklich sehr zu amüsieren, dass ich wegen seinem Gemächt, jetzt komisch lief. "Lachst du mich etwa aus, mein liebster? Brummte ich mit roten Wangen. Er antwortete nach einigen Lachern, als er sich endlich wieder gefasst hatte "Ein Bisschen, meine Liebste" Wütend schnaufte ich. Sollte er nur. Gerade als ich die Schublade meiner Kommode öffnen wollte, griff er an mir vorbei und zog sie selbst auf. Er schien kurz den Inhalt zu begutachten und zog dann einen blassblauen Yutaka heraus. Er faltete ihn auseinander und warf ihn so um mich, dass ich mit den Armen eintauchen konnte. Er drehte mich zu sich und schloss den Yutaka. Aus der Kommode, zog er noch einen Dunkelblauen Gürtel und band ihn gekonnt, um meine Hüfte. Ich schien ihm so wirklich zu gefallen. Lächelnd sah ich ihm zu, wie er den Knoten zuzog. "Das kannst du aber gut" lobte ich ihn, doch er schmunzelte und raunte mit seiner tiefen Stimme "Ausziehen, kann ich besser" und sah mir dabei tief in die Augen. Sofort stiegen Erinnerungsfetzen an unsere letzte Nacht, vor meinem inneren Auge hoch. Wie er mich am Hals küsste und meine Beine entlang strich. Auch wie er mich zum Schluss gehalten hatte, als ich keine Kraft mehr hatte. Der Höhepunkt, hatte mich komplett ausgelaugt. Ich wusste nicht einmal mehr, wann ich eingeschlafen war. Er war wirklich ein guter Liebhaber und wusste genau, was er tat. Wie oft wir es wohl noch tun würden? Mit glühenden Wangen, wand ich mich ab und wackelte zu meinem Spiegel. Dort angekommen, setze ich mich auf das Kissen und flocht meine Haare. Er hatte mich erst kurz beobachtet und zog nun sein Oberteil an. Er war so ein stattlicher Mann. Kaum zu fassen, dass es meiner war. Hatte ich das eigentlich verdient? dachte ich. Sein schnaufen ließ mich aufhorchen. Was kam den nun? "Liebste? Ich muss heute zurück zu meinem Schloss und etwas klären. Es dauert nicht lange und ich werde zu Abend, wieder hier sein." Also wollte er mich doch noch verlassen. Mein Herz zog sich schmerzend zusammen. Er würde wiederkommen, dass hatte er mir gerade versprochen. Lächelnd sah ich ihn an "Du wolltest mich, doch nicht mehr verlassen" scherzte ich, nur um mich selbst aufzumuntern "Aber ich weiß, das du zurück zu deinem Herrn musst. Solange du nur heute Abend, wieder zurück kehrst, ist es für mich zu ertragen." Mir war klar, das wir nun nicht einfach herausspazieren konnten und Mann und Frau sein würden. Mein Vater, würde ihn hinausjagen, wenn nicht sogar schlimmeres, würde er ihn hier mit ihm, entdecken. Ich hatte Unzucht, mit einem mir fast fremden Mann getrieben. Noch dazu war er ein Dämon. Toga kam zu mir und hauchte mir, sein versprechen zu "Ich werde mich beeilen." Danach küsste er mich noch einmal und ging durch die Tür, in den Garten. Im nächsten Moment, war er verschwunden und ich saß alleine in meinem Gemach. Nach einigen Minuten, ging die Tür auf und Ume-san kam herein. "Na ist euer Verehrer nun weg?" fragte sie und ich erblasste "Wusstest du etwa, das er hier war Ume-san?" fragte ich entsetzt und sie nickte nur. Die alte Frau ging zu meinem Futon und ich erstarrte genauso wie sie, in ihren Bewegungen. Sie sagte nichts und zog meine Decke hinunter. Danach zog sie den Futon mit sich hinaus, aus dem Zimmer und ich blieb wieder allein. Bis Appuru-san plötzlich den Kopf durch die Türe streckte. "Wo ist den meine Mutter, Izayoi-sama? Sie wollte dich doch wecken" fragte sie und schaute sich im Zimmer um. "Sie ist mit meinem Futon hinaus gegangen" antwortete ich. Sie kam zu mir und nahm strahlend meine Hände in ihre "War euer Retter, also wirklich nochmal da und hat euch zu der seinen gemacht?" Das war zu viel! Wie konnte sie nur so direkt sein? So war sie sonst nie. Ich entzog ihr meine Hände und schaute beschämt auf meinen Schoss. Kaum merklich nickte ich. "Ich freue mich so sehr für euch, Izayoi-sama! Ihr ward so unglücklich, bis ihr auf ihn traft. Natürlich ist er als Youkai sehr gefährlich, doch hat er euch vor diesem Schmierlappen bewahrt." Sagte sie fröhlich und zog mich in eine Umarmung. Was war nur los, mit den beiden? Appuru-san löste sich von mir und zog mich an der Hand hoch. "Ihr solltet aber erstmal Baden, sonst entspannen sich eure neuen Muskeln nicht." befahl sie und zog mich ins Bad. Ruck zuck hatte sie mich entkleidet und legte meine Kleidung über eine Kleiderstange. Ich wollte diesen Yutaka, auf jeden Fall weiter tragen. Er hatte ihn mir angelegt und so wollte ich ihm wieder, unter die Augen treten. Als ich zum Becken ging, hielt mich Appuru-san nochmal kurz auf "Ihr solltet langsam hineintauchen Izayoi-sama. Das Wasser ist sehr warm." Ich stutze und verstand nicht, warum sie mich vor dem warmen Wasser warnte. Langsam stieg ich hinein und bemerkte, warum sie es tat. In meiner Mitte schmerzte es leicht. Toga, hatte es wohl zu wild getrieben und ich war wund. Oder kam das von meiner Jungfräulichkeit, die ja nun nicht mehr vorhanden war? Knallrot tauchte ich ganz ein und hörte wie Appuru-san kicherte. Sehr witzig, schmollte ich mich in eine Ecke und wusch mich. Nachdem ich getrocknet, eingeölt und wieder angekleidet war, gingen wir in den Speisesaal. Appuru-san und Ume-san aßen ausnahmsweise mit mir, denn mein Vater, war noch nicht wieder zurückgekehrt. "Wann Vater wohl wieder kommt?" fragte ich mich gedankenverloren, als ich ein Stück Gemüse zu mir nahm. Ume-san zuckte mit den Schultern "Euer Vater, war noch nie der beste Trinker, er wird seinen Rausch noch lange ausschlafen." Ich musste lachen. Es stimmte, das Vater nicht trinkfest war. Ich hatte es ja am Vorabend gesehen. Plötzlich fiel mir ein, was nach meiner Ankunft hier passiert war. Appurur-san bemerkte meinen Stimmungswechsel "Takemaru, war nicht mehr hier. Keiner hat mehr was von ihm gehört" flüsterte sie fast. Ob Toga, ihn getötet hatte? Einfach so ein Leben ausgelöscht hatte, weil er sich nicht benehmen konnte? Es war schon wirklich hart, solche Gedanken zu hegen, aber aus meiner Sicht, hatte er es auch verdient. Nach dem Frühstück, ging ich zurück in mein Gemach. Ich nahm meine Knüpfsachen und setze mich auf die Veranda. Vielleicht käme er ja bald wieder. Seine Augen kamen mir wieder in den Sinn und ich träumte vor mich hin. Eine gefühlte Ewigkeit später, schüttelte ich meinen Kopf und klatschte in die Hände. "Los geht´s" motivierte ich mich und Knüpfte, was das Zeug hielt. Am Nachmittag, kam mein Vater gerade nach Hause, als ich mich zu einer Tasse Tee und Gebäck niedergelassen hatte. Meine Arbeit, wäre bald fertig, doch wollte ich mir eine kleine Pause gönnen. Ich war noch sehr müde und würde es heute nicht schaffen, lange wach zu bleiben. Vater kam zu mir und wir tranken zusammen Tee. Er hatte wohl sehr viel Spaß, am Vorabend gehabt. Er strahlte, wie schon lange nicht mehr. Akimoto, hatte ihn wohl endlich, aus seiner Depression holen können. "Und Tochter? Was hast du gestern Abend noch getan?" fragte er dann plötzlich und ich verschluckte mich an meinem Tee. "Ich möchte nicht darüber reden, Vater." murmelte ich und bekam es mit der Angst. Früher oder später würde ihm auffallen, dass Takemaru, nicht mehr anzutreffen war. Gerade als ich Luft holen wollte, kam Ume-san zu uns und kniete sich auf den Boden nieder. "Herr, ich muss mit ihnen über Takemaru reden" fing sie an und ich sah sie schockiert an. "Er war sehr unfreundlich, zu eurer Tochter und ich habe ihn hinausgejagt. Herr, ich bin mir bewusst, dass ich dazu nicht die Befugnis hatte. Doch hätten sie Izayoi-sama gesehen, so hätten sie genauso gehandelt" erklärte sie und ich war geschockt. Sie log für mich und Toga. Vater sah mich an und nickte nur "Tue solche eigenmächtige Aktionen nicht wieder. Takemaru, war ein sehr tüchtiger Soldat und hat dafür gesorgt, dass Izayoi, dieses Schloss nicht mehr verlassen konnte" mich traf es wie ein Schlag. Was redet er da nur? "Doch war es sicher angebracht, Ume" Ume sah kurz zu mir und verneigte sich nochmal vor meinem Vater. Als sie den Raum verlassen hatte, fragte er "Was ist den vorgefallen, Tochter?" Ich schluckte und hatte meine Hände fest in meinen Yutaka gekrallt. "Er griff mich an, Vater" flüsterte ich leise und er wendete den Blick ab. Einige Minuten vergingen, bis er wieder weiter sprach "Ume, kennt dich seit deiner Geburt. Sie hat richtig gehandelt. Schon immer. Doch eines, hat sie dir immer durchgehen lassen. Und das sind deine Ausflüge. Verstehst du denn nicht, dass ich Angst um dich habe, liebe Tochter? Ich kann dich nicht auch noch verlieren." So ehrlich hatte Vater nicht mehr mit mir geredet, seit Mutter starb und mir kamen die Tränen. Stumm saß ich da und weinte "Eines musst du mir versprechen, Tochter" bat er mich um Aufmerksamkeit und ich sah ihm in seine alten, kleinen Augen. "Bitte, geh nicht mehr hinaus" Bitter lächelnd nickte ich und gab ihm damit mein Wort. Toga würde immer zu mir kommen und so würde mein Gefängnis nicht mehr so einsam sein. Außerdem, würden wir sicherlich den Kontakt zu Akimotos stärken, wodurch ich auch so, mal hinaus kam. Vielleicht würde Toga ja, um meine Hand anhalten und mich mit sich nehmen, so wie es meine Schwager bei meinen Schwestern, getan hatten. Ich verabschiedete mich von meinem Vater, nachdem wir noch lange miteinander gesprochen hatten. Toga ließ ich natürlich aus, auch wenn Vater mich einmal nach meinem Hund fragte. Ich belog ihn damit, dass ich Toga-chan im Garten schlafen ließ. Die Sonne, kroch gerade über die Baumwipfel, als ich Ume-san gute Nacht sagte. Sie hatte meinen Futon neu bezogen und er fühlte sich so frisch und neu an. Ich schaute von meiner Schlafstätte aus, nochmal in den Spiegel und betrachtete mein Gesicht. Hatte ich mich verändert? Nein, es war alles beim alten, grinste ich kurz und legte mich dann nieder. Nach kurzer Zeit, wurde ich durch gemurmle leicht geweckt. Wer sprach denn da so laut, wenn ich schlafen wollte? "Sollte ich je mitbekommen, wie du dich diesem Hause, ohne mein Wissen näherst, kannst du dein leben als Taisho abhaken" erkannte ich dann Toga, doch stutze ich. Was redete er da über den Taisho? Und mit wem? Still blieb ich liegen und lauschte weiter. Als ich die nächsten Worte vernahm, blieb mein Herzschlag kurz aus "Vater, ihr seit nicht mehr der, von dem ich grausame Geschichten hörte. Der einst die Drachen abschlachtete, um den Westen frei zu machen."verspottete eine männliche Stimme ihn. Warum nannte dieser Mann. ihn Vater? In meinem Kopf drehte es sich. Was verbarg Toga vor mir? Hatte er etwa einen Sohn? Ich wartete einige Momente, bis ich hörte das Toga sich bewegte und etwas ablegte. Vorsichtig schlug ich meine Augen auf "Toga?" fragte ich in die Dunkelheit und hörte sofort Schritte, die auf mich zukamen. "Hier bin ich, meine liebste." antwortete er und setze sich zu mir. Mit zitternden Fingern, schob ich die Decke etwas weg und setze mich hin. Er lächelte mich an und ahnte wohl nichts davon, dass ich sein Gespräch mitbekommen hatte. "Wer hat da eben mit dir gesprochen?" fragte ich ruhig und er zog angespannt die Luft ein. "Du hast uns gehört?" fragte er leise und ich nickte stumm. Er rutschte näher und nahm meine Hand in seine, um sie kurz zu Küssen. "Lass mich bitte erklären und sei mir nicht allzu Böse" begann er. Wieder nickte ich nur und erforschte seine Augen "Mein Sohn, war hier." sagte er ruhig und ich musste meine trauer herunterschlucken. Er hatte seinen Sohn noch nie erwähnt. Wir hatten allerdings, auch noch nicht genau, über unser vorheriges Leben geredet. Er hatte nur etwas mitbekommen, als er mir als Toga-chan gefolgt war. Meine Haltung strafend, fragte ich ihn "Dein Sohn?" Er nickte "Sesshomaru. Er ist schon viele Hundert Jahre alt. Er lebte bis vor ein paar Jahren, bei seiner Mutter." erklärte er. Ich seufzte, um meine Tränen zurück zu drängen. Das alles geschah lange, bevor meine Vorfahren lebten, also konnte ich ihm daran nichts vorwerfen. Aber, was hatte es mit seiner Drohung aus sich? "Du sagtest etwas davon, dass er nie Taisho werden würde. Was hat es damit auf sich? Du bist doch ein Krieger, des Taishos und wirst keine Entscheidungen darüber treffen können, wer Taisho wird und wer nicht, oder?" fragte ich naiv wie ich war und ahnte, dass da noch ein Geheimnis war. Seine Augen weiteten sich und er schaute kurz neben sich. Kurz darauf trafen seine Augen wieder, auf die meinen "Ich bin der Taisho des Westens, Izayoi" beichtete er mir und ich konnte nicht anders als geschockt sein. Ich hatte mein Herz, dem Herrscher des Westens geschenkt und mit ihm das Bett geteilt. Oh Kami, dafür käme ich in die Hölle! Er war doch mit der Mondgöttin liiert und ich hatte ihm beim Ehebruch geholfen. Beschämt sah ich weg und mein Herz, begann zu brechen. Heiße Tränen, rannen über mein Gesicht. Warum hatte er mir das nicht vorher gesagt? Zwei starke Arme, zogen mich zu sich, doch ich wehrte mich dagegen "Wie konntest du mir das verschweigen!?" schluchzte ich. Er sah mich, mit traurigen Augen an "Was hätte es denn geändert, Liebste? Ich liebe dich und werde dich zu meiner Frau machen!" versprach er mir und meine Tränen, liefen nur noch mehr "Wie kannst du das versprechen? Du bist doch mit der Göttin des Mondes liiert!" wurde ich lauter und riss mich von ihm los. Ausgerechnet die Frau, für die ich die Vorbereitungen zu IHREM Fest leitete. Ich stand auf und lief auf meine Veranda, nur um in den Garten zu gehen. Es hatte angefangen zu regnen und meine Kleidung, wurde schnell durchnässt. Am liebsten wäre ich davon gelaufen, doch würde das, eh nichts bringen. Toga war Schneller und stärker wie ich und so spürte ich bald wieder, seine Arme um mich. Ich stand mit dem Rücken zu ihm und versuchte seine Hände zu lösen, was mir natürlich nicht gelang. So gab ich auf und weinte zusammen mit dem Regen. "Es ist nicht so, wie du denkst, Liebste. Ich ging keinerlei Verbindung mit Tsukyomi ein. Wir zeugten lediglich, einen Erben für den Westen. Und wäre ich nicht so betrunken gewesen, dann wäre es vielleicht niemals dazu gekommen." flüsterte er in mein Ohr und ich hörte schweigend zu "Doch trotzdem, ist es mein Sohn und ich werde ihn nicht weiter verleugnen. Er wird bald meinen Platz einnehmen können und dann werde ich dich, hier fort holen und mit dir als meine Braut, weggehen." Schwach schloss ich meine Augen und musste sogar lächeln. Was sollte ich jetzt tun? Ohne diesen Mann, würde ich an der Einsamkeit dieser Mauern, kaputt gehen. Außerdem würde mit ihm, auch mein Herz fortgehen. Ich musste ihm einfach vertrauen. Doch durfte es keine Lügen mehr geben. Zitternd und vom Regen nass, legte ich meine Hände auf die seinen und streichelte seine Fingerknöchel. Er verstand wohl, dass ich ihm verzieh und drückte mich noch etwas enger an sich. Irgendwann, nahm er mich auf seine Arme und trug mich hinein. Wir waren beide klatschnass und so zog ich an seinem Oberteil "Wir sollten unser nassen kleider ablegen und aufhängen" Murmelte ich, ohne ihn anzusehen. Meine Augen fühlten sich noch immer geschwollen, vom weinen, an. "Ich sagte dir doch, dass ich das am besten kann" hauchte er und öffnete meinen Gürtel. Langsam zog er den Nassen Yutaka von meinen Schultern und Armen. Er hing den Yutaka über eine Stange und holte mir einen Frischen aus der Kommode. Diesen Zog er mir an und band ihn mit einem Gürtel zu. Danach begann er seinen Gürtel zu öffnen, doch hielt ich ihn auf, indem ich meine Hand auf seine legte. Vorsichtig lugte ich in seine Augen und er erwiderte fragend meinen Blick. "Lass mich das machen, liebster" flüsterte ich und er lies die Hände sinken. Ich öffnete seinen Gürtel und warf ihn, über den Kleiderständer, so das er auch bis Morgens trocken sein würde. Langsam, schob ich meine Hände auf seine Brust, unter dem Stoff und strich ihn über seine Schulter. Er strahlte eine unglaublich, wohlige Hitze aus. Er würde nicht frieren heute Nacht. Auch das Oberteil hing ich auf und als ich mich umdrehte, hatte er seine Hose schon ausgezogen und hielt sie mir entgegen. Nackt wie er war, stand er vor mir und sah sich um. Ich wusste wonach er suchte und zeigte an den Schrank mit den Schminkutensielien. Dort lagen immer zwei Handtücher. Er schnappte sich eines und öffnete sein Haarband, nur um seine Haare mit einem der Tücher trocken zu rubbeln. Ich versuchte nicht zu sehr zu starren, aber da stand der Mann den ich liebte, nackt in meinem Gemach. Glättend strich ich über den Stoff seiner Hose, um mich abzulenken, als ich seine wärme wieder an meinem Rücken spürte. Er nahm mein Haar und rubbelte auch dies im Handtuch etwas trocken. Danach nahm er es zusammen und legte es zu einem Knoten, den er dann festband. Er war bestimmt so geübt, weil er selbst langes Haar hatte. Ein Kuss auf meinen Nacken löste eine Gänsehaut aus und ich schmiegte mich mit dem Rücken an ihn. Die Stimmung war noch immer betrübt, aber ich war froh, dass ich nun wusste, wer er war. Kapitel 18: Unterbrechungen (Toga) ---------------------------------- Kapitel 18 Als Sesshomaru verschwunden war, ging ich zur Kommode und stellte mein Schwert daran ab. Die stimme meiner liebsten, schreckte mich kurz auf als sie meinen Namen flüsterte. Ich ging zu ihr hinüber "Hier bin ich meine liebste" sagte ich, als ich mich zu ihr auf den Futon setze. Sie setze sich auf und ich lächelte sie an. Irgendwas, schien sie dennoch zu bedrücken. War es, weil ich so spät erst, zurück kam?  "Wer, hat da eben mit dir gesprochen?" fragte sie und ich zog angespannt die Luft ein. Hatte sie etwa mein Gespräch, mit Sesshomaru mitbekommen? Wie viel hatte sie gehört? "Du Hast uns gehört?" fragte ich nochmal nach und sie nickte Stumm. Ich rutschte näher an sie heran und nahm ihre Hand, um darauf einen Kuss zu platzieren. "Lass mich bitte erklären und sei mir nicht allzu Böse" begann ich und wartete ihr nicken ab. Tief Luft holend, presste ich meine Antwort heraus "Mein Sohn, war hier." Sie schien sehr getroffen, davon zu erfahren. Doch war das alles weit vor ihrer Zeit passiert. Nichtmal ihr Urgroßvater, hatte damals schon gelebt. "Dein Sohn?" fragte sie und ich nickte "Sesshomaru. Er ist schon viele Hundert Jahre alt. Er lebte bis vor ein paar Jahren bei seiner Mutter." Ihre Tränen kamen anscheinend hoch, denn ich roch das Salz darin. Bitte liebste, weine nicht deswegen, bat ich stumm. Sie strafte sich etwas und begann dann, mich weiter zu befragen, was ich ihr gut hieß. Sollte sie fragen was sie wissen wollte. Ich würde sie nie mehr belügen.  "Du sagtest etwas davon, das er nie Taisho werden würde. Was hat es damit auf sich? Du bist doch ein Krieger des Taishos und wirst keine Entscheidungen darüber treffen können, wer Taisho wird und wer nicht, oder?" Geschockt musste ich erstmal erfassen, was sie da sagte. Sie hatte einfach zu viel mitgehört. Ich hätte es ihr lieber anders gebeichtet, doch blieb mir nun einfach kein anderer Ausweg mehr "Ich bin der Taisho des Westens, Izayoi"  Ihre Reaktion war eine Qual für mich. Sie litt unter meiner Lüge und ihre Tränen bahnten sich einen Weg über ihre, sonst so rosigen, Wangen. Ich zog sie in meine Arme, obwohl sie sich dagegen wehrte. Ich würde ihr Halt geben, solange sie auf mich böse war. Sie konnte mich auch schlagen, soviel sie wollte. "Wie konntest du mir das verschweigen?!" schluchzte sie an meiner Brust und ich sah sie nur weiter an. Was sollte ich nur tun, um die stimmung zu kitten?  "Was hätte es denn geändert, Liebste? Ich liebe dich und werde dich zu meiner Frau machen!" versprach ich ihr und sie schlurchzte nur noch mehr "Wie kannst du das versprechen? Du bist doch mit der Göttin des Mondes liiert!" schrie sie mich an und riss sich aus meiner Umarmung. So dachte sie also darüber. Sie dachte, ich wäre noch mit Tsukyomi verehelicht und hätte mit ihr Ehebruch, an Tsukyomi begannen. Das war doch alles ganz anders, meine liebste.  Izayoi rannte hinaus in den Garten und wurde von einem mächtigen Regenschauer umarmt. Sie war sofort nass. Ich ging ihr hinterher und nahm sie in den Arm. Sie stand mit ihrem Rücken zu mir und so legte ich meinen Kopf auf ihrer schulter ab. Sie versuchte krampfhaft, meine Hände zu lösen und zerkratze meine Haut mit ihren Nägeln. Ihr war wohl bald klar, das das nichts brachte. War ich doch stärker wie sie, die kleinen Kratzer schneller verheilt, als das sie, sie mir zugefügt hatte.  Stumm lauschte ich ihrer Trauer und hielt sie fest. Als sie sich nach kurzer Zeit etwas beruhigt hatte, fing ich an ihr die Situation zu erklären  "Es ist nicht so wie du denkst, Liebste. Ich ging keinerlei verbindung mit Tsukyomi ein. Wir zeugten ledigtlich einen Erben, für den Westen. Und wäre ich nicht so betrunken gewesen, dann wäre es vielleicht niemals dazu gekommen." flüsterte ich nahe an ihrem Ohr und sie hörte mir einfach schweigend zu "Doch trotzdem, ist es mein Sohn und ich werde ihn nicht weiter verleugnen. Er wird bald meinen Platz einnehmen können und dann, werde ich dich hier fort holen und mit dir als meine Braut, weggehen."  Nass, doch warm spürte ich ihre kleinen Hände auf den meinen. Sanft streichelte sie mir darüber und ich verstand das sie mir eine Chance gab. Fest zog ich sie an mich. Ich liebte diese Frau so sehr. Auf meinen Armen trug ich sie dann hinein, bevor sie noch völlig durch fror. Zwar gab mein Körper eine sehr gute Wärme ab, doch würde das nicht reichen, um sie vor einer Krankheit zu schützen. Als ich sie abgestellt hatte, zog sie sanft an meinem Oberteil "Wir sollten unsere nassen Kleider ablegen und aufhängen" murmelte sie und ich musste an heute Morgen denken "Ich sagte dir doch, das ich das besser kann" versuchte ich die Stimmung zu lockern und öffnete ihren Gürtel. Danach streifte ich ihr den klatschnassen Yutaka vom Körper und schmiss ihn auf eine Stange. Aus der Kommode, holte ich ihr einen frischen und zog ihn ihr an. Ich zurrte den Gürtel zu und sah sie an.  Ihre Hand auf meiner, ließ mich beim versuch meinen Gürtel zu öffnen, inne halten "Lass mich das machen, liebster" flüsterte sie mir zu und ich tat ihr den Gefallen. Nachdem sie den Gürtel geöffnet und aufgehangen hatte, schob sie ihre Hände von meiner Brust hinauf über meine Schultern und zog mir dabei, mein Oberteil aus. Ihre Hände waren warm und weich. Das schlummernde Tier erwachte, nur war der Zeitpunkt einfach nur schlecht.  Sie drehte sich zu der Kleiderstange und hängte mein Oberteil ausgebreitet neben meinen Gürtel. Ich brauchte die Kleidung am nächsten Morgen ja, sonst hätte ich ein Problem. Nebenbei schlüpfte ich aus meiner Hose und reichte sie ihr, als sie sich zu mir drehte. Suchend sah ich mich um, bis sie auf ihren Schminkschrank mit dem Spiegel zeigte. Dort lag was ich suchte. Ein Handtuch.  Ich nahm eines und öffnete meinen Zopf. Schnell rubbelte ich mir mit dem Tuch die Haare, etwas trocken und lies sie dann erstmal so herunter hängen. Danach ging ich zu ihr und rieb auch ihr Haar trocken. Nachdem es einigermaßen trocken war, band ich ihre Haare zu einem Knoten und machte sie mit meinem Haarband fest. So lag ihr Nacken, verlockend, frei vor mir und ich konnte nicht widerstehen und hauchte einen Kuss darauf. Sie bekam eine Gänsehaut und schmiegte sich an meine Brust. Zusammen legten wir uns hin und deckten uns mit der dicken Decke zu. Ich nahm sie fest in meine Arme, um sie noch etwas zu wärmen und bald darauf schliefen wir ein. Am Morgen erwachte ich, durch eine zarte Bewegung auf meiner Wange. Vorsichtig öffnete ich meine Augen und sah in zwei braune Irieden, die mir ganz nahe waren. Die strahlten mich an. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht und ich festigte meinen Griff wieder mehr um sie. Ihr Geruch umhüllte mich, als ich mein Gesicht in ihre Halsbeuge drückte. Sie war so warm. Auch sie kuschelte sich noch etwas mehr an mich und ich genoss es. Solch eine Ruhe und Geborgenheit, hatte ich noch nie in meinem Leben verspürt. Zumindest erinnerte ich mich nicht daran.  Sie fing an, an meinem Ohr zu knabbern und eine wohlige Gänsehaut überzog mich. Ich war noch immer Splitternackt und es regte sich eine bestimmte Zone meines Körpers. Ich ließ sie weiter machen, als sie anfing sich zu meinem Mund vor zu küssen. „Oh liebste, du verwöhnst mich zu sehr.“ raunte ich, als sie an meinen Lippen ankam und im nächsten Moment ihre darauf platzierte. Sanft küssten wir uns und ich bemerkte bald ihre Zunge, die um Einlass bat. Sie hatte sich wohl meinen Trick gemerkt und ich ging drauf ein. So entstand ein wilder und leidenschaftlicher Kuss, den ich nur widerwillig, schnell, wieder lösen musste. Ich hörte schritte auf ihr Zimmer zukommen. Schnell verwandelte ich mich und schleckte ihr mit meiner Zunge übers Gesicht. Nun war ich wieder ihr Toga-chan und saß neben ihr im Futon. Zu gerne hätte ich jetzt weiter gemacht.  Auch ihre Augen sahen mich Lustverschleiert an. Aber der Tag, war ja noch lang. Ume öffnete die Tür und schaute vorsichtig hinein. „Guten Morgen, Izayoi-sama. Seit ihr allein, sodass ich rein kommen kann?“ meine liebste bejahte und sah mich nur mit roten Wangen an.  So begann unser Tag also und wir gingen zusammen zum Frühstück. Izayoi zögerte als sie mir den Reisbrei vorsetze, doch das störte mich nicht. Ich aß ihn ab und zu auch, wenn ich ein besonders hartes Training absolvieren wollte und war an den Geschmack gewohnt. Gemütlich aßen wir.  Das Fest war nun in neunzehn Tagen und Izayoi hatte heute, einiges zu erledigen. Sie bekam den Sake von Aikomotos gebracht und dirigierte die Dienerschaft, die ihn dann sicher verstaute. Zudem wies sie, das Küchenpersonal an, nochmals das eingelegte Gemüse zu kontrollieren. Es durfte an nichts fehlen. Gegen Mittag, kam ein Schneider und sie ließ sich Maß nehmen. Ich schaute nur allzu gerne dabei zu. Oft sah sie zu mir rüber und ihre Wangen verfärbten sich. Oh ja, meine liebste, ich sah dich gerne an.  Sie besah sich die Stoffe und bestellte einige Kleider für sich und einen Herrn. Wahrscheinlich hatte sie die Maße ihres Vaters, mit angegeben, denn der Schneider schrieb sich alles genau auf. Sie verabschiedete sich, mit einer tiefen Verbeugung und ich konnte nicht anders, als ihr auf den wohlgeformten Hintern zu starren. Reiss dich zusammen, du räudiger Köter, wies ich mich zusammen und versuchte mich auf was anderes zu konzentrieren.  Eine Hand auf meinem Kopf, lies mich aufsehen. „Kommst du, mein liebster?“ flüsterte sie mir lächelnd entgegen und ich schmiegte meinen Kopf an ihre Hand. Gemeinsam gingen wir zum Speisesaal, in dem wir zusammen mit ihrem Vater, speisten. Er sah mich zwar immer noch argwöhnisch an, aber sagte nichts dazu, das ich da war. Gut so! Die Beziehung der beiden, schien sich gebessert zu haben und sie redeten über eine Menge. Ihr Vater, war sehr interessiert, an ihren Plänen zu dem Fest.  Am Nachmittag gingen wir nach etlichen Erledigungen, wieder in ihr Gemach. Sobald sie die Tür geschlossen hatte, verwandelte ich mich wieder und zog sie an mich. Gierig küsste ich sie und sie erwiderte ebenso leidenschaftlich. Wir waren wohl beide, sehr nahe dran übereinander herzufallen. Leider unterbrachen uns, wieder schritte und ich verwandelte mich zurück in einen Hund. Nicht, das mich diese verwandlerei störte, sondern eher diese ganzen Störenfriede.  Appuru zog die Tür auf „Izayoi-sama, es kam ein Bote mit einer Nachricht für euch“ sagte sie und hielt eine Schriftrolle in der Hand. Izayoi nahm sie an sich und öffnete gleich das Siegel. Ich lief zu ihnen und schaute über den Arm meiner liebsten, auf das Schriftstück. Geschockt las ich die Zeilen  An die Herrin dieses Hauses und die zukünftige Frau, des Taishos des Westens. Izayois Haltung versteifte sich und ihr griff um die Schriftrolle wurde stärker.    In nun 19 Tagen, wird das Fest zu meinen ehren stattfinden. Soeben hat mein Sohn, die letzten Einladungen fertig gestellt und die Boten eilen schon, um sie den Gästen zu überreichen. Dies soll nur eine Bestätigung, unserer Tätigkeiten sein und wir hoffen, das sie den Ihren nachkommen und nicht allzu sehr abgelenkt werden. Manche Hunde, sind nun mal sehr aufdringlich. Auf Bald Tsukyomi  Göttin des Mondes Die Wut, kochte in mir und ich knurrte. Wie konnte sie es nur wagen, ein offizielles schreiben zu schicken und Izayoi so in Gefahr zu bringen. Würde einer mitbekommen, dass sie mit mir verkehrte und Unzucht trieb, würde man keinen Respekt mehr für sie aufbringen. Ich schätze ihren Vater nicht so ein, doch ich hab schon viele Töchter gesehen, die aus dem Haus geschmissen wurden, weil sie das gleiche taten. Egal, ob liebe im Spiel war oder nicht. Auch Opfer von übergriffen, erging es so. Oft landeten diese dann in Freudenhäusern und bekamen Kinder von fremden, oder erkrankten an tödlichen Seuchen. Izayoi, bemerkte meine Anspannung und strich mir über den Kopf. Sie rollte die Schriftrolle zusammen und legte sie neben sich „Danke Appuru-san. Es war nur eine Nachricht, der Mondgöttin. Sie haben nun die Einladungen raus geschickt.“ sagte sie ruhig und Appurus Gesicht hellte sich auf „Wir wunderbar, Izayoi-sama“ sprach sie noch und verbeugte sich dann, um zu gehen.  Als sie Tür wieder geschlossen war, lief ich zum Kleiderständer. Meine Kleidung war sorgsam aufgehängt worden. Ich roch Ume daran und mir war klar, dass sie wusste, das ich hier war. Sie war eben doch mehr Mutter, wie Dienerin zu Izayoi und ließ ihr die Sache mit mir durchgehen.  Ich verwandelte mich und griff nach meiner Hose, um diese dann anzuziehen. Ich war noch immer sauer, über den Brief und schaute zu Izayoi, die sich nicht gerührt hatte. „Liebste?“ fragte ich leise und sie sah zu mir auf „Ja liebster?“ erwiderte sie und ich ging zu ihr, um mich zu ihr zu setzen. „Ich weis nicht was diese Frau geritten hat, das sie dir so einen Brief zustellen lässt.“ seufzte ich „Woher weiß sie, das wir ein Paar sind?“ wollte sie dann wissen und ich biss mir auf die Zunge „Ich habe es ihr gestern mitgeteilt. Sie kampiert in meinem Schloss“  Ihr blick wendete sich ab und sie nickte stumm. Die Stimmung war wieder am Tiefpunkt und ich nahm ihre Hand in meine. „Komm mit, liebste“ sprach ich. Sie stand auf und ich zog noch schnell Oberteil und Schuhe an. Mit ihr an der Hand ging ich hinaus, in den Garten. Der Boden war schon getrocknet und es war recht Schwül heute. Ich griff ihr unter die Knie und zog sie auf meine Arme „Was hast du vor, liebster“ quietschte sie kurz und hielt sich an mir fest. „Lass dich überraschen“ flüsterte ich in ihr Ohr und sprang über die Mauer in den Wald „Ich habe Vater versprochen, das Schloss nicht mehr zu verlassen.“ Schrie sie, als ich erneut in die Luft Sprang. „Du hast es doch nicht freiwillig verlassen. Ich habe dich soeben entführt“ grinste ich und sie sah auf.  Wir liefen eine Weile und sie traute sich nach kurzer Zeit auch, die Aussicht zu betrachten. So war sie sicher noch nie gereist und sie staunte. Ich roch das Salz des Meeres, immer näher kommen und landete mit ihr am Strand. „Toga!“ strahlte sie mich an und ich lächelte zufrieden. So wollte ich sie sehen. Glücklich und freudig.  Ich ließ sie hinabgleiten und sie lief gleich los, zur Brandung. Das Meer, war um diese Zeit sehr warm und so krempelte sie ihren Kimono etwas hoch und Stopfte die enden in ihren Obi. So stapfte sie im Wasser umher und ich setze mich in den Sand. Mit geschlossenen Augen, ließ ich mir die Sonne, auf das Gesicht scheinen und hörte ihr zu. Ihre Schritte kamen wieder näher und im nächsten Moment, wurde ich nass gespritzt.  Ich zog eine Augenbraue hoch und sah sie forschend an. Doch meine liebste Izayoi, lachte nur und hielt sich dabei den Bauch. Sie hatte wohl noch nie, einen Krieg angefangen, denn sie war sich der Rache nicht bewusst. Mit meiner gesamten Schnelligkeit, Sprintete ich zum Wasser und schöpfte mit Vollen Händen einen Schwall Wasser nach ihr.  Diesen Krieg konnte sie ruhig haben. Kapitel 19: Wasserschlacht und ein Bad (Izayoi) ----------------------------------------------- Kapitel 19 Ich war am nächsten Morgen, vor ihm erwacht und sah in sein schlafendes Gesicht. Lächelnd beobachtete ich ihn etwas, bevor mir eine Idee kam. Mit meinen ausgestreckten Daumen und dem kleinen Finger begann ich seine Schultern abzumessen. Es war etwas schwer, denn er lag gekrümmt. Doch gab ich einfach ein paar Zentimeter dazu. Danach tat ich das gleiche, an seinem Rücken und merkte mir auch diese zahlen. Später würde der Schneider ins Haus kommen und ich wollte ihm ein kleines Geschenk machen. Ich war gestern Abend, sehr verletzt, doch war es vielleicht etwas übertrieben gewesen.  Leise, sah ich ihn an und merkte wie sich seine Muskeln regten, als ich ihm eine verirrte Haarsträhne hinter sein spitzes Ohr strich. Er war wohl erwacht, was er mir dann, mit dem öffnen seiner wunderschönen Augen bestätigte. Er lächelte als sich unsere blicke trafen und zog mich fester an sich heran, um sein Gesicht an meinen Hals zu legen. Auch ich kuschelte mich an und genoss seine unglaubliche wärme. So konnte man gar nicht denken, das dieser Mann ein schrecklicher Dämon und wie ich seit kurzem wusste, Herrscher war. Sein Ohr lag nahe an meinem Mund und so begann ich daran zu knabbern. Die Wärme stieg mir in die Wangen. Ob ihm das überhaupt gefallen würde? Langsam und vorsichtig küsste ich mich vor, zu seinem Mund und er raunte heiser "Oh liebste, du verwöhnst mich zu sehr." bevor ich ihn mit einem Kuss zum schweigen brachte. Wir küssten uns sanft, als mir plötzlich sein Trick mit der Zunge, ins Gedächtnis kam. Schüchtern öffnete ich meinen Mund ein stück und strich mit meiner Zunge, über seine Lippen.  Er öffnete seinen Mund und begrüßte meine Zunge mit der seinen. Ein heißer Kampf entbrannte und mein Körper begann, immer mehr zu kribbeln. Plötzlich löste er sich von mir und ging in ein warmes leuchten auf. Im nächsten Moment, spürte ich nur noch die raue Zunge eines Hundes, die mir über mein Gesicht strich. Er war wieder mein Toga-chan. Etwas enttäuscht darüber, dass er einfach aufhörte, bemerkte ich Ume-san erst, als sie mich ansprach "Guten Morgen, Izayoi-sama. Seit ihr allein, sodass ich rein kommen kann?" fragte sie vorsichtig und ich bat sie herein.  Ume-san, half mir wie immer, bei meiner morgendlichen Wäsche. Danach gingen Toga-chan und ich zum Frühstück. Der Koch hatte ihm einen Reisbrei gekocht. Ich mochte diese art von Brei nicht und wollte sie Toga-chan auch nicht geben, doch er aß ihn brav auf.  Heute musste ich einige Erledigungen machen. Der Schneider würde noch kommen und ich würde ihm den Kimono, für das Fest in Auftrag geben. Zudem einen Suikan für Toga. Kurz schielte ich zu meinem kleinen Begleiter. Woran er wohl dachte? Konnte er als Hund überhaupt sprechen? grübelte ich nach als mich eine Küchenkraft benachrichtigte, das Akimoto-sans Sake eingetroffen war. Zusammen mit Toga-chan, folgte ich ihm und sagte ihm, wo er ihn zum Lagern hinbringen könnte. Zudem sagte ich den Frauen, sie sollten das Gemüse nochmal kontrollieren und prüfen ob genug vorhanden war. Falls nicht, sollten sie noch etwas organisieren oder neues Gemüse einlegen. Am Mittag erschien dann endlich, der Schneider. Er nahm meine Maße und ich spürte Toga-chans Blicke auf mir. Dieser kleine gierige Kläffer, dachte ich. „Herrin diese Stoffe habe ich ihnen mitgebracht“ sprach mich der Schneider dann an und ich besah sie mir an. Sie waren alle, von ausgezeichneter Qualität. Ein satter violetter Ton stach mir ins Auge. Und ich zog ihn näher heran. Er war mit einem Muster aus Fächern und schleifen bestickt und ich entschied mich den für meinen Kimono zu nehmen. Jetzt suchte ich nach einem etwas Maskulinen Stoff und fand einen weißen Stoff, an dem ein breiter und daneben ein schmaler blauer Streifen entlang gingen. Dieser sollte der Stoff für Togas Geschenk sein. Ein Suikanoberteil. Ob er sich darüber freuen würde? Tief verbeugend, verabschiedete ich mich von meinem Schneider, dem ich alles in Auftrag gegeben hatte. Er würde in Zehn Tagen kommen und die Kleidung liefern. Solange musste ich Geheimhaltung üben. Ich ging hinüber zu Toga-chan und streichelte ihn kurz am Kopf „Kommst du, mein liebster?“ fragte ich ihn leise und er schmiegte seinen Kopf, als Antwort, an meine Hand. Also gingen wir zusammen zum Mittagessen und erkannten Vater, der sich gerade hingesetzt hatte. „Vater“ sprach ich ihn fröhlich an und er erwiderte, mit einem lächeln. Was war nur bei Akimotos passiert, dass er auf einmal, ganz anders war? War ja auch egal, ich war einfach nur froh darüber und unterhielt mich mit ihm. Er fragte, wie mein Tag so war und ich erläuterte ihm, das der Sake angekommen war und er war begeistert „Akimoto, ist eben ein wahrer Freund!“ rief er aus und nippe an seiner Schale.  Lächelnd, erzählte ich weiter, was ich alles für das Fest vorbereitet hatte und er segnete alles freudig ab. Toga lag der weilen, ruhig neben mir und schlief anscheinend. Obwohl ich glaubte, dass er nur so tat, damit Vater nicht bemerkt,e das er mein verwandelter Liebhaber war.  Nachdem ich mich verabschiedet hatte, ging ich zum Handarbeitszimmer und besorgte mir noch neue Knüpfschnurr. Ich wollte mein Geschenk für die Göttin fertig bekommen und mir war die weiße Schnur ausgegangen. Schnell war die geeignete Rolle gefunden und ich ging zusammen mit Toga-chan, in mein Gemach. Ich schloss die Tür und wurde sogleich von Togas Armen gepackt und an seine Brust gezogen. Bevor ich überhaupt etwas sagen konnte, küsste er mich gierig und ich konnte einfach nicht anders als erwidern. Oh Liebster, wie viel Leidenschaft, hältst du noch für mich bereit? Als ich weiter gehen wollte, verschwand mein Liebster wieder und vor mir stand ein genervter kleiner Hund. Er schnaubte und ich wusste auch gleich warum. Appuru-san, öffnete die Türe und hielt eine Schriftrolle in der Hand „Izayoi-sama, es kam ein Bote mit einer Nachricht für euch“ erklärte sie und überreichte mir besagte Botschaft.  Ich öffnete das Siegel und rollte sie auf. Schon die erste Zeile, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren  An die Herrin dieses Hauses und die zukünftige Frau, des Taishos des Westens. In nun 19 Tagen wird das Fest, zu meinen ehren stattfinden. Soeben hat mein Sohn die letzten Einladungen fertig gestellt und die Boten eilen schon, um sie den Gästen zu überreichen. Dies soll nur eine Bestätigung unserer Tätigkeiten sein und wir hoffen, das sie den Ihren nachkommen und nicht allzu sehr abgelenkt werden. Manche Hunde, sind nun mal sehr aufdringlich. Auf Bald Tsukyomi  Göttin des Mondes Schluckend bemerkte ich, wie sich Toga-chans Fell sträubte. Er war wütend über die Wortwahl, die die Mondgöttin gewählt hatte. Woher wusste sie, dass Toga und ich ein Paar waren? Hatte er sie, etwa seit unserer gemeinsamen Nacht getroffen? Kummer stieg in mir auf, doch wollte ich nicht wieder in diesem Gefühl ertrinken und schluckte sie hinunter.  „Danke Appuru-san. Es war eine Nachricht der Mondgöttin. Sie haben nun die Einladungen raus geschickt.“ erklärte ich der angesprochenen und sie freute sich sichtlich. „Wir wunderbar, Izayoi-sama“ sprach sie und ging dann.  Hinter mir raschelte Stoff. Mein liebster, zog sich wohl gerade an. Ob er sehr sauer war?  „Liebste?“ fragte er leise und ich sah zu ihm hinüber. Er hatte nur seine Hose an. „Ja Liebster?“ fragte ich zurück. Die Stimmung war wieder angespannt, wie am Abend zuvor. Er schaffte es trotzdem, einen Weg hinaus, setze sich zu mir und schnaufte genervt „Ich weiß nicht, was diese Frau geritten hat, das sie dir so einen Brief zustellen lässt.“  Mir brannte eine ganz andere Frage unter den Nägeln „Woher, weiß sie das wir ein Paar sind?“ Er sah mich getroffen an. Er musste es ihr also selbst gesagt haben, was er mir dann beichtete „Ich habe es ihr gestern mitgeteilt. Sie kampiert in meinem Schloss“  Sie wohnte bei ihm im Schloss? Konnte es noch schlimmer sein? Reichte es denn nicht, das diese Göttin schon einmal Nähe von ihm bekommen hatte? Wollte sie, etwa mehr? Mein blick wendete sich ab und ich nickte nur stumm, das ich verstanden hatte. Für einen Moment schwiegen wir uns an, bis er meine Hand ergriff „Komm mit, liebste“ bat er mich und ich stand mit ihm auf. Er warf sich sein Oberteil über und schlüpfte in seine Schuhe. Hand in Hand gingen wir hinaus, in den Garten. Er beugte sich herunter und zog mich plötzlich auf seine Arme „Was hast du vor, Liebster?“ quietschte ich erschrocken auf, doch er ließ sich nicht beirren. Ich schlang meine Arme um seinen Hals, um mehr halt zu haben „Lass dich überraschen“ flüstere er mir ins Ohr und sprang über die Mauer. Mein griff wurde Fester, denn ich hatte angst zu fallen. Er lief mit mir durch den Wald und mir fiel das versprechen, meines Vaters wieder ein. „Ich habe Vater versprochen, das Schloss nicht mehr zu verlassen.“ Schrie ich, als er erneut hoch in die Luft sprang. Oh Kami, bitte lass mich heile hier runter kommen, bat ich stumm. Natürlich vertraute ich ihm, dass er mich nicht fallen lassen würde, doch war ich noch nie, so weit oben gewesen. Grinsend gab er mir Antwort „Du hast es doch nicht freiwillig verlassen. Ich habe dich soeben entführt“ und auch ich musste lächeln. Wo er recht hatte, hatte er recht. Ich gewöhnte mich langsam an die Höhe und genoss, die weite Aussicht, wenn er über den Wipfeln der Bäume entlang sprang. Von weitem konnte ich auf einmal, einen Rand aus Bäumen sehen und dahinter war nur Wasser. Das Meer, tat sich vor uns auf und ich staunte. „Toga!“ rief ich und strahlte vor Freude. Er hatte wirklich tolle Ideen.  Als er landete, setze er mich ab und ich lief sogleich über den Sand zur Brandung. Das Wasser ergoss sich warm über meine nackten Füße. Ich zog den Yutaka so hoch, das ich ihn in meinen Obi stopfen konnte. So würde er nicht nass und dreckig. Ich watete im seichten Wasser und erblickte meinen liebsten, wie er im Sand saß und die Sonne genoss. Da kam mir doch eine Idee, wie ich ihn ärgern konnte.  Ich schloss meine Hände so, das ich Wasser darin auffangen konnte und schlich mich schnell zu ihm. Mit Schwung, öffnete ich meine Hände und ließ das Wasser auf ihn nieder. Mich erfasste ein Lachen, das so stark war, das ich mir meinen Bauch halten musste. Er sah so nass, ganz gut aus.  Ein plötzlicher Windstoß, ließ mich zu der stelle sehen, an der er eigentlich noch sitzen müsste. Ein plätschern ließ mich, mich umdrehen und ich bekam, einen ganzen Schwall Wasser ins Gesicht. Er lachte hämisch und sah mich kampflustig an. Langsam ging ich hinüber zum Wasser und trat provozierend, in das seichte nass, dass dann in die Höhe schoss. Sollte er nur weiter machen. Diesen Kampf würde ich gewinnen. Er hob seine Augenbrauen und sah mich herausfordernd an "los liebste, trau dich" stachelt er mich an und ich beugte mich hinunter. Doch hielt ich auf halber Strecke und öffnete etwas meinen Kimono. Er war nass und ich bräuchte mehr Bewegungsfreiheit. Toga schien das abzulenken und ich schubste ihm einen Schwall Wasser ins Gesicht.  Mit den Waffen einer Frau, würde ich ihn schlagen. Er sah mich verdutzt an und grinste frech mit geschlossenen Augen "Das war aber nicht nett, liebste. Ablenken gilt nicht" sagte er und schlug ins Wasser um mich nass zu spritzen.  Ich konterte gleich und versuchte, seinen Attacken aus zu weichen. Natürlich, war er schneller wie ich und so ging ich zum direkt Angriff über. So schnell ich konnte, lief ich auf ihn zu und sprang in seine Arme. Er könnte kein Gleichgewicht mehr fassen und so landete er komplett im Wasser. Mir ging es dabei nicht besser. Wir waren beide, wieder mal klatschnass.  Er tauchte auf und hustete kurz "Du bist eine kleine Schummlerin, Izayoi" keuchte er und ich kicherte "Ich weiß mich nur richtig einzusetzen"  Seine Hand nahm mein Kinn und er zog mich daran, sanft zu seinem Gesicht. "Das hab ich gesehen meine liebste" hauchte er und ich überbrückte die letzten Zentimeter, um ihn zu küssen.   Lange lagen wir in der Brandung und küssten uns. Niemand störte uns hier und ich hatte mich weiter auf ihn gelegt. Seine Hände ruhten auf meinem rücken. Das Wasser des Meeres überspült uns immer weiter und wir lösten uns "Du zitterst, liebste" hauchte er und küsste meinen Unterkiefer "lass uns zurück gehen und im Bad weiter machen"  Diese Anspielung, ließ mir die röte ins Gesicht steigen und ich sah ihm tief in die Augen. "Ja liebster" gab ich flüsternd zurück und wir erhoben uns, nach ein paar Sekunden. Wieder nahm er mich auf seine stärken Arme und ich schmiegte mein Gesicht, an seine Brust. Überall war Sand, doch das störte mich nicht. Bei seiner Geschwindigkeit, fegte der Wind nur so um uns herum.  Im schloss angekommen, fror ich wie Espenlaub und zitterte stark. Toga hatte uns direkt, vor dem Waschraum abgesetzt und verwandelte sich in seine Hundeform. Nass wie ich war, ging ich zu Appuru-san die gerade Wäsche wush "Izayoi-sama! Wie seht ihr nur aus?!" Fragte sie entsetzt und ich konnte mich nicht erklären. Was sollte ich denn sagen? Sie seufzte nur und stand auf "Ich werde euer Bad richten" dankend verbeugte ich mich und wir folgten ihr ins Bad. Dort bereitete sie alles vor und ließ das Wasser in die große Wanne einlaufen. Derweil, zog ich mich komplett aus. Der Stoff klebte unangenehm auf meiner Haut und ich war froh ihn loszuwerden. Mein kleiner Spanner, hechelte wieder stark an meinen Füßen und ich drehte mich von ihm weg "Du Spanner!"  Das erinnerte mich an unsere erste Begegnung. Ich hatte ihn so geschimpft, als er noch auf dem Baum saß. Ich schimpfte, den Taisho des Westens, einen Spanner. Normalerweise wäre ich jetzt schon lange tot, hätte er sich damals nicht in mich verliebt. Schmunzelnd spielte ich an einer Haarsträhne, als ich Appuru-sans Stimme hörte "Braucht ihr noch etwas, Izayoi-sama?" Fragte sie mich "Nein danke, Appuru-san" antwortete ich und sie wand sich zum gehen "Ich werde dann später kommen und euch beim ankleiden zu helfen" sagte sie noch und Toga bellte einmal laut.  Fragend sahen wir uns zu ihm um. Ich glaubte zu verstehen und sah Appuru-san bittend an "brauchst du nicht. Ich würde gerne heute allein sein. Nach dem Bad, werde ich dann auch in mein Gemach gehen. Kannst du mir eine Kleinigkeit zu essen, dort hinbringen lassen?" Sie nickte nur und sah noch einmal misstrauisch zu Toga-chan. Ob sie etwas ahnte? Ich hoffe nicht. Als sie gegangen war, wollte ich zur Wanne gehen und drehte mich um, nur um dann gegen eine warme Brust zu stoßen. "Heute helfe ich dir, liebste" raunte er und schlang seine Arme um mich. Wann, hatte er sich nur ausgezogen?  "Lass uns ins Wasser gehen, Liebster, mir ist kalt"  murmelte ich an seiner Brust und er ließ mich aus seinen Armen frei. Am Becken stieg ich hinein und seufzte wohlig auf. So schön warm. Bis zum Kinn, sank ich ein und hörte wie auch Toga, ins Wasser glitt. Die Wanne war groß genug für uns beide, damit wir genug Platz hatten, um uns gegenüber zu setzen.  An seinem Blick, sah ich allerdings, das er wohl nicht lange, so auf Abstand bleiben wollen würde. Ich erforschte seinen Körper mit meinen Augen und blieb an der Wasseroberfläche hängen. Er fing an zu grinsen "Was ist den los, Liebste? Ist dir sie klare Sicht versperrt?" Stichelte er und ich wand mein Gesicht ab. Knallrot müsste ich mal wieder sein und das war mir peinlich. Ich hatte ihn ja schon mal gesehen und er hatte mir ein sagenhaftes Gefühl beschafft, doch nah dran war ich noch nicht gewesen.  Das Wasser bewegte sich und Toga beugte sich zu mir rüber "schäme dich nicht" raunte er und zog mich an sich. Ich schmiegte mich an ihn heran und küsste seinen Hals. Er brummte etwas, was mich schmunzeln ließ. Seinen Hände streichelten über meinen Rücken und eine blieb an meinem Hintern hängen.  Lüstling, dachte ich nur und strich selbst an ihm herunter. Sollte ich mich trauen?  Nein, ich konnte nicht! Küssend wanderte ich zu seinem Lippen und küsste sie vorsichtig.  Er löste den Kuss gleich und sah mir in die Augen "Hast du Angst vor mir, Liebste?" Ärgerte er mich doch ich wollte nicht darauf eingehen. "Nein, liebster" antwortete ich nur und er grinste "Wir werden noch viel Spaß, damit haben."  Das war zu viel! Wie könnte er nur so aufdringlich sein? Natürlich verlangte mein Körper nach ihm und seiner tieferen Region, aber war da bis jetzt noch immer ein kleiner Abstand gewesen, den ich mich nicht traute zu überwinden.  Sein Mund wanderte zu meinem Ohr und knabberte daran "Ich will dich noch mit vielen Kindern beschenken. Also leg deine Scham vor ihm, ruhig ab" hauchte er und mich traf der Schlag. Kinder? Ich konnte ihm keine Kinder schenken! Ob er sehr enttäuscht wäre? Verkrampft saß ich da in seinen Armen und er stutze.  Seine Hände glitten zu meiner Hüfte und er drehte sich, mit mir um. Er saß nun mit dem Rücken am Rand und platzierte mich auf seinem Schoss, so das ich ihn ansehen musste. "Izayoi nun tu es  schon, sonst Falle ich gleich über dich her!" Sprach er ernst und ich senkte meinen Blick und schloss die Augen "Du willst Kinder, mit mir?" Fragte ich leise und er schien verwirrt "Ja, die will Ich! Es ist mir egal, ob es Halbdämonen wären" antwortete er fest. Sanft streichelte er meinen Rücken. Wie sollte ich es ihm nur sagen?  "Hast du dich nie gefragt, warum ich in meinem Alter, noch keinen Ehemann und eine Schar voll Kinder habe?" Begann ich mit einer erneuten Frage. Er zog mein Kinn zu sich und zwang mich in seine Augen zu sehen "Sag mir den Grund" befahl er scharf und ich konnte nun nicht mehr davon laufen "Ich kann dir keine Kinder schenken, Toga" stieß ich heraus und wartete auf seine Reaktion.  Er schloss kurz die Augen und öffnete sie mit einem warmen lächeln. "Solange ich dich habe, reicht mir das. Es wäre zwar schön, aber daran soll unsere Beziehung nicht scheitern. Einen Sohn habe ich ja, der mein Erbe antreten wird" sagte er und nahm mir damit eine Last von den Schultern. Er würde mich lieben, egal was kommt. Auch wenn ich eine alte Frau, und er noch immer so jung aussah, würde er bei mir bleiben und mich lieben.  Kapitel 20: Wie die Hunde (Toga) -------------------------------- Kapitel 20 Nun Lachte ich, als sie nass wurde. Sie schlenderte mit großen Schritten zum Wasser. Grinsend trat sie das Wasser in die Luft und wollte mich wohl provozieren. "Los liebste, trau dich!" stachelte ich sie etwas an und sie beugte sich hinab zum Wasser. Doch hielt sie in der Bewegung inne, um ihren Kimono zu lockern. Ich konnte einen Teil, ihrer Brust erblicken und mein Tier sprang an. Gut, dass sie mir im nächsten Moment einen großen schwall Wasser ins Gesicht warf. Etwas überrascht sah ich sie an. Warum, musste sie mir nur so, meine dreckigen Gedanken nehmen? "Das war aber nicht nett, liebste. Ablenken gilt nicht" Rief ich und schleuderte Wasser zu ihr hinüber. Nach einem kleinen Schlagabtausch, sprang sie durch meine letze Attake, direkt in meine Arme. Ich verlor mein Gleichgewicht und tauchte unter Wasser. Schnell tauchte ich wieder auf und keuchte "Du bist eine kleine Schummlerin, Izayoi" und musste noch etwas Wasser aus meinem Hals husten. Sie kicherte nur "Ich weiß mich nur richtig einzusetzen" verhöhnte sie mich. Ich griff nach ihrem Kinn und zog sie daran näher zu meinem Gesicht. So bedeckt mit Wasser, hatte sie eine reizende Ausstrahlung. Ich wollte mehr und mein Tier stimmte mir aus dem Inneren zu. "Das hab ich gesehen, meine liebste" hauchte ich noch, bevor sie mir einen Kuss aufdrückte. Einige Zeit lagen wir in der Brandung und ich versuchte mich zurückzuhalten. Sie lag auf mir und fing langsam an zu Zittern. Meine Hände strichen ihr wärmend über den Rücken, doch das, immer wieder kehrende Wasser des Meeres hinterließ eine kälte auf ihrer Kleidung. "Du zitterst, liebste" hauchte ich auf ihren Unterkiefer, als wir uns gelöst hatten. Mir kam eine Idee, wie wir uns gemeinsam aufwärmen konnten und vielleicht würde ja noch etwas mehr passieren. "lass uns zurück gehen und im Bad weiter machen" Mit roten Wangen bejahte sie meinen Vorschlag und wir standen auf. Ich hob sie auf meine Arme und rannte so schnell wie es ging, richtung Schloss. Es war zwar nicht ratsam, so schnell zu Reisen, denn sie war durchnässt und fror. Ihr zittern wurde immer stärker und ich beeilte mich. Sie musste schnell in eine warmes Bad, weswegen ich genau vor dem Waschräumen landete. Ich wusste das in der nähe das Bad war. Leuchtend verwandelte ich mich und sah zu wie Izayoi kurz mit Appuru redete. Diese war entsetzt und Izayoi wusste nicht, wie sie es erklären sollte. Appuru fragte nicht weiter und ging voraus ins Bad. Izayoi und ich folgten ihr. Als Appuru begann das Wasser zu erwärmen und die blumig duftenden Substanzen hineinzugeben, zog sich Izayoi aus. Ich beobachtete sie mit Absicht dabei. Ihre schönen Kurven gefielen mir. Sie schien mich zu bemerken und drehte sich um "Du Spanner!" Das traf mich hart und ich schmollte etwas. So hatte sie mich damals auch genannt. Einen Spanner. Vielleicht, hatte mich genau diese Art an ihr angezogen, auch wenn sie seitdem kaum noch so Keck war. Schüchterte ich sie etwa ein? Wollte sie vor mir, nicht so Taff rüber kommen und lieber das kleine Prinzesschen Spielen? Die Bewegung ihrer Dienerin, ließ mich wieder aus den Gedanken hochkommen und ich sah wie diese im Begriff war zu gehen. Lass uns endlich alleine! "Ich werde dann später kommen und euch beim ankleiden helfen" teilte sie Izayoi mit, doch ich schritt ein. Nix da! Das würde ich schon selbst machen! Vor allem wollte ich nun keine Störenfriede mehr haben, die uns vielleicht noch mitten drin Störten. Ich bellte einmal laut und sah etwas drohend zu den Beiden. Izayoi, verstand wohl meinen Wink "brauchst du nicht. Ich würde gerne heute allein sein. Nach dem Bad werde ich dann auch, in mein Gemach gehen. Kannst du mir eine Kleinigkeit zu essen dort hinbringen lassen?" Mit einem misstrauischen Blick zu mir, verschwand Appuru dann und wir waren allein. Endlich! Schnell verwandelte ich mich und zog mich aus, um zu ihr zu gehen. Sie wollte sich umdrehen und stieß gegen meine Brust. Schmunzelnd nahm ich sie in meine Arme "Heute helfe ich dir, liebste" Ihr Gesicht zu meiner Brust gewand, bat sie "Lass uns ins Wasser gehen Liebster, mir ist kalt" und ich ließ sie aus meiner Umarmung frei. Sie ging hinüber zum Becken und stieg hinein. Ihr langes Haar, legte sich erst wie ein Fächer, auf die Wasseroberfläche und sank dann langsam hinab. Bis zum Kinn war sie eingesunken und ich stieg zu ihr, nachdem ich die Türe geschlossen hatte. Diese Wanne war wirklich geräumig und ich streckte meine Arme, über den Rand aus und spannte kurz meine Muskeln an, nur um sie dann entspannen zu lassen. Wirklich angenehm. Ich sah zu ihr hinüber und beobachtete wie sie mich, mit ihren braunen Augen abtastete. Was sie wohl gerade dachte? Sie wanderte hinab und blieb kurz über der Wasseroberfläche hängen. Ich grinste breit. Wollte sie etwa mehr sehen? Wo war nur meine aufmüpfige kleine Prinzessin? Ich musste es wohl aus ihr herauskitzeln und stichelte los "Was ist den los Liebste? Ist dir sie klare Sicht versperrt?" Mit Rotem Gesicht wand sie sich ab und schaute an die Wand. Durchs Wasser gleitend kam ich zu ihr hinüber und zog sie in meine Arme. "Schäme dich nicht" raunte ich und sie schmiegte ihr Gesicht an meinen Hals, um ihn zu küssen. Das kitzelte und ich brummte genießerisch. Mit meinen Händen, strich über ihre Haut. Diese war wirklich schön weich und straff. Besonders ihr Hintern war optimal geformt, weshalb ich meine Hand daran platzierte und dort verweilen ließ. Auch ihre Hände fanden Wege, über meine Brust zu streichen und ihre Lippen kamen den meinen wieder näher. Sie strich an meinen Seiten hinab und blieb dann, mit ihnen an meiner Hüfte stehen. "Hast du Angst vor mir, Liebste?" neckte ich sie und sie antwortete gleich "Nein, liebster" Grinsend wollte ich sie noch mehr ärgern und wurde etwas anzüglicher. "Wir werden noch viel Spaß damit haben." Und ER meldete sich, wie aufs Wort und zuckte aufgeregt. Langsam, Langsam! Meine Lippen glitten über ihre Wange, zu ihrem Ohr, um ihr ein versprechen zu geben "Ich will dich noch mit vielen Kindern beschenken. Also leg deine Scham vor ihm, ruhig ab" hauchte ich und sie verkrampfte sich plötzlich. Was war denn nun los? War das etwa zu aufdringlich für sie? Oder wollte sie, noch nicht darüber nachdenken. Sie wusste aber schon, dass mit jedem mal die Chance erhöht wurde, das sie Schwanger werden würde. Natürlich! Sie war schließlich nicht dumm! Oder wollte sie einfach ihre Scham nicht überwinden und mich dort berühren? Ich war verwirrt und musste erst mal eine der beiden Optionen testen. Doch da sie ihre starre nicht lösen wollte, ergriff ich ihre Hüften und drehte mich mit ihr um. Die Wand des Beckens im rücken zog ich sie auf meinen Schoß und sah sie ernst an "Izayoi, nun tu es schon, sonst Falle ich gleich über dich her!" Sie blickte traurig hinunter und schloss ihre Augen. Leise begann sie ihre Frage an mich "Du willst Kinder mit mir?" Also war es doch die Kindersache, die sie so verkrampfen ließ. Die letzen Tage gerieten wir immer wieder, an solche Tiefpunkte. Das musste aufhören! "Ja, die will ich! Es ist mir egal, ob es Hanyous wären" beantwortete ich ihre frage und strich ihr über den Rücken. Sie schien zu überlegen, doch sah sie immer noch nicht glücklich aus. Okay sie wollte also keine Nachkommen mit mir. Oder machte ihr die Sache mit den Hanyous angst? Sie hatten es oft schwer im leben, doch das würde ich niemals zulassen. "Hast du dich nie gefragt, warum ich in meinem Alter, noch keinen Ehemann und eine Schar voll Kinder habe?" Begann sie mich zu fragen. Das hatte ich mich wirklich nie so vertieft gefragt und wollte es auch nicht, denn das einzige was mir wichtig war, war das sie frei für mich war. Ich wollte sie für immer bei mir haben und sie lieben und auf Händen tragen, auch wenn sie einmal alt sein würde. An ihrem Kinn, zog ich ihren Blick zu dem meinen und sah ihr tief in ihre wunderschönen Augen. Etwas grob befahl ich "Sag mir den Grund" nach kurzem zögern stieß sie mir die Antwort entgegnen "Ich kann dir keine Kinder schenken, Toga" und es traf mich hart. Es war nicht so, das sie keine wollte, sondern das sie keine bekommen könnte. Das war okay für mich, denn konnte sie ja selbst nichts dafür, das sie eben nicht gesegnet wurde, die Erde mit Nachkommen zu bereichern. Sonst wäre sie schließlich schon lange verheiratet gewesen. Bei dieser Schönheit! Unbewusst hatte ich meine Augen geschlossen, als ich überlegte was ich sagen sollte. Sie sollte sich nicht grämen dafür. Ich würde sie nicht davon stoßen. Mit warmen Augen sah ich sie an und lächelte. "Solange ich dich habe, reicht mir das. Es wäre zwar schön, aber daran soll unsere Beziehung nicht scheitern. Einen Sohn habe ich ja, der mein Erbe antreten wird" Sie ließ eine Träne aus ihrem Auge fallen und ich zog sie näher an mich um sie zu küssen. Sie sollte nicht mehr weinen. Das hatte sie wirklich genug, in letzten Tagen. Jetzt sollte sie an was schönes denken und dabei würde ich ihr helfen. Meine Zunge, bat um Einlass den sie mir gewährte. Wilder werdend kämpften wir um die Herrschaft unserer Münder und mir wurde warm in den Lenden. Sie musste auch schon spüren, wie sehr sie mich auf Touren brachte und ich nahm ihre Hand in meine, um sie hinabzuführen. Sie murmelte in meinen Mund, doch wehrte sie sich nicht, als ich ihre Hand, um meinen harten Schwanz legte und ihr zeigte was sie tun sollte. Nach einigen Schüben ließ ich ihre Hand los und strich mit meiner zu ihrem Oberschenkel. Dort zog ich mit meinen Nägeln, über ihre Haut und sie stöhnte in meinen Mund. Ich legte mein Gesicht an ihren Hals und begann, diesen zu küssen. Sie erschauderte, als ich mit meiner Hand ihr weiches Fleisch erreichte. Dabei drückte sie ihren Busen an mich und ich knurrte leise auf, vor Erregung. Ihre Hand wurde schneller und sie drückte feste zu "Nicht so hastig, liebste" bat ich sie und biss ihr sanft in die Halsbeuge. Sie quietschte kurz auf und wurde dann langsamer. Meine Hand wieder hinauf führend umfasste ich ihre Brust. Sie reagierte mit einem kurzen Wimmern und ich fing an ihre Knospen zu massieren. Sie Wand sich immer mehr, auf meinem Schoß und das machte mich wahnsinnig. Ich umfasste ihre Hüfte und stand auf. Vorsichtig setze ich sie außerhalb des Beckens an den Rand und kniete mich zwischen ihre Beine. Ihr Gesicht sprach Bände, als ich ihrer Mitte näher kam und anfing sie mit meiner Zunge zu verwöhnen. Ihr stöhnen hallte durch das Bad und ich hoffte, das sie keiner hörte. Offiziell war sie ja alleine im Bad. Kurz kappte ich meine Nägel und versenkte einen Finger in ihr. Sie war mehr als bereit und legte sich zurück. Ihre Beine legte sie dabei über meine Schultern, was mich nicht störte. Genüsslich saugte ich an ihrer Perle und bewegte meinen Finger in ihr. Der Höhepunkt war schon nahe, weswegen ich aufhörte und zu ihr hinauf krabbelte um sie wild zu küssen. Ihr Geschmack haftete noch an meinen Lippen und sie würde das salzige darin schmecken. Sanft drücke ich sie, an den Schultern so das sie auf den Bauch lag "Was tust du, Toga?" Fragte sie noch erregt, bevor ich langsam von hinten in sie eindrang. Ihr Fleisch umfasste mich und ich konnte nicht mehr klar denken. "Toga!" Stöhnte sie meinen Namen und drückte ihren Hintern in meine Richtung, wodurch ich nur noch tiefer eindrang. Auch mir entglitt ein stöhnen. Langsam fing ich an, mich zu bewegen und hielt dabei ihre Hüfte. Sie stöhnte und bettelte ich solle schneller werden, doch das wollte ich nicht. Heute sollte sie es auskosten, jeden Zentimeter spüren, den ich in ihr Fleisch schob und das sie so herrlich umfasste. Als sie ihrem Höhepunkt wieder gefährlich nahe war, kam ich ihrem Wunsch dann doch nach und stieß schneller und kräftiger in sie. Meine Hände legte ich auf dem Beckenrand ab. Auch ich war kurz davor und ihr zuckendes Fleisch, löste jeglichen Widerstand. Wir kamen fast gleichzeitig und mein heißer Samen schoss in sie hinein. Völlig außer Atem und mit hochrotem Gesichtern, sahen wir uns an. Ich glitt aus ihr und ließ mich ins Wasser sinken, um zu verschnaufen. Sie blieb noch kurz liegen, was mir einen tollen Ausblick bescherte und kam dann ins Wasser zurück. Sanft, zog ich sie an den Händen zu mir und sie bettete ihren Kopf an meiner Brust. "Wir haben es wie die Hunde getan" murmelte sie entsetzt. Lachend gab ich ihr Antwort "Heute war ich auch größtenteils einer" und sie stieg mit einem süßen kichern mit ein. Kapitel 21: Wie Groß? (Izayoi) ------------------------------ Kapitel 21 Eine einsame träne löste sich aus meinem Auge und lief über meine Wange. Sofort zog er mich an sich und küsste mich. Ich spürte seine Lust darin und gewährte seiner Zunge Einlass, als sie darum bat. Zwischen meinen Beinen, spürte ich wie sein Glied anschwoll und immer Härter wurde. Als er meine Hand dann, auch noch nahm und daran legte schoss die Scham, wieder in mir hoch. Er erstickte meine Worte mit seiner Zunge in meinem Mund und so ergab ich mich. Ich umschloss sein Glied und spürte die seidige Haut daran. Mit seiner Hand zeigte er mir, was ich tun sollte und das tat ich dann auch. Es schien ihm gut zu gefallen, doch seine Berührungen brannten, als er meinen Oberschenkel mit seinen krallen hinauf glitt. Stöhnend gab ich meiner Lust freien lauf und er fing an meinen Hals mit küssen zu bedecken. Meine Hand glitt schneller um sein Steifes Glied und ich drückte unbewusst stärker zu, als mich eine Gänsehaut erfasste.  Seine Hand war nun an meiner Mitte angekommen und massierte mein weiches Fleisch. Er knurrte leise, denn mein Griff war noch stärker geworden "Nicht so hastig, liebste" bat er mich. Er strafte mich, mit einem biss in meinen Hals. Ich quietschte auf und ließ meine Hand lockerer werden. Es tat nicht weh, doch schürte es meine Lust ungemein. Was tat dieser Mann nur mit mir? Ich kam mir so verdorben vor. Wann war seine Hand, an meine Brust gewandert? fragte ich mich kurz, bevor er anfing meine Knospe zu reiben. Wimmernd wand ich mich auf seinem Schoß. Seine Hände umgriffen meine Hüften und er stand zusammen mit mir auf. Auf dem Rand des Beckens, setzte er mich ab und kniete sich zwischen meine Beine.  Was tat er da?! Er wollte doch nicht etwa da unten – weitere Gedanken, waren nicht mehr möglich, da ich seine Zunge an meiner empfindlichsten Stelle spürte. Lautes Stöhnen drang aus meine Kehle und ich konnte nicht mehr an mich halten. Zu gut waren seine Liebkosungen. Als er dann auch noch einen Finger, in mich hineinschob und bewegte spürte ich die Lustwellen immer stärker werden. Lange würde es nicht mehr dauern und ich würde meine Lust herausschreien. Meine Beine hatte ich auf seinen Schultern abgelegt, da es sich so noch besser anfühlte. So gut. Plötzlich hörte er auf und kam zu mir hoch, um mich zu küssen. Seine Zunge schmeckte Salzig. Ob das von meiner Erregtheit kam? Wie er wohl da unten schmecken würde? schoss es mir kurz durch den Kopf. Ich war definitiv verdorben! Er ergriff sanft meine Schultern und drückte mich so herum, sodass ich auf meinem Bauch lag. Ich stütze mich auf meine Unterarme "Was tust du, Toga?" fragte ich und spürte im nächsten Moment sein steifes Glied an meiner Öffnung. Er schob es quälend langsam in mich "Toga!" stöhnte ich seinen Namen und legte mein Gesicht zwischen meinen Händen ab. Mein Becken schob sich willig zu ihm entgegen, wodurch ich ihn nur noch tiefer in mir spürte. Oh Kami! Langsam zog er sich wieder zurück, nur um wieder langsam hineinzugleiten. Zu Langsam. Mein Körper verlangte nach mehr und schnelleren Bewegungen. "Schneller" hauchte ich ,doch er kam meiner bitte nicht nach. Jeden Zentimeter seines Prachtstücks spürte ich, bis er tief in mir und dann wieder fast draußen war. Trotz der langsamen Qual, baute sich mein Höhepunkt auf und ich zitterte unter ihm. Bitte erlöse mich und mach schneller, bat ich stumm und wie wenn er es gehört hatte, kam er der bitte nach. Mit starken Stößen nahm er mich und ich explodierte. Laut stöhnend, brach ich nun vollends zusammen und spürte seinen heißen Saft in mir.  Vorsichtig lugte ich über meine Schulter zu ihm hinauf und atmete heftig. Er war genauso außer Atem und glitt aus mir hinaus. Mit hochrotem Kopf, sank er ins Wasser. Ich sammelte meine Kräfte und glitt zu ihm ins Wasser. Meine glieder fühlten sich so schwer an. In meiner Mitte spürte ich immer noch sein Glied, wie wenn es noch dort wäre.  An meinen Händen zog er mich zu sich und ich kuschelte mein Gesicht an seine Brust. Irgendwie konnte ich ihm nicht mehr in die Augen sehen. Wir hatten es getan, wie die Tiere. Er war ja irgendwie eines, auch wenn er eine Menschliche Gestalt annahm. Oder war es anders herum? "Wir haben es wie die Hunde getan" murmelte ich entsetzt und voller Scham. Aber es hatte sich wirklich gut angefühlt. Lachend antwortete er "Heute war ich auch größtenteils einer" und ich konnte nicht anders als zu kichern. Da hatte er recht. Nach einer kleinen Pause, in der wir ruhig im Wasser lagen, fing er an mich zu waschen. Er ließ natürlich keine Stelle aus und war sehr gründlich. Doch stieg uns langsam die Hitze zu Kopf, weswegen wir langsam wieder hinausgehen sollten. Als ich ihn wusch, beobachtete er mich sehr genau und schmunzelte als ich auch seine Intimste Stelle wusch, ohne rot zu werden. Danach stiegen wir aus und er hüllte mich in ein großes Handtuch. Ich ließ mich auf meinem Stuhl nieder und rubbelte über meine Haut um mich zu trocknen. Er selbst trocknete sich und rieb seine Haare trocken um diese dann zu einem Knoten zusammen zu fassen. Danach zog er sich an und kam zu mir herüber, um auch meine Haare zu trocknen.  Er war wirklich sehr lieb und gar nicht von der Art Mann die sich alles reichen ließ. Obwohl er in seinem Schloss, sicherlich ganz anders auftreten würde. Genoss er es vielleicht, bei mir nicht so sein zu müssen, wie es sein Stand verlangte? Ich hoffe er verstellte sich nicht und wäre glücklich mit mir. Er band mein Haar zu einem Knoten und gab mir wie schon das letzte mal, einen Kuss auf den Nacken. Gänsehaut überfiel mich und ich cremte mich schnell, mit meinem Öl ein.  Meinen Yukata zog ich mir schnell über und er band meinen Gürtel fest. Einen Kuss hauchte er mir noch auf die Lippen und ging dann in sein Licht auf, nur um als kleiner Toga-chan vor mir zu stehen. Wie sehr wünschte ich mir, das dieses versteckspiel bald endete, doch mussten wir das Fest erst noch abwarten. Dann wäre seine Alte, wieder in ihrem Himmelsschloss und er könnte um meine Hand anhalten. Das musste er natürlich bei meinem Vater. Ob er zustimmen würde? In meinem Gemach angekommen, schloss ich die Tür hinter Toga-chan und mir und erblickte mein Abendessen. Wie auf Kommando knurrte mein Magen und ich sah beschämt zu meinem kleinen Hündchen. Dieser verwandelte sich im laufen wieder, in meinen wunderschönen und starken Mann. Ich nahm seine Hand und Küsste sie kurz, was ihn zum lächeln brachte. "Lass uns essen, Liebste. Heute hast du mich ganz schön gefordert" grinste er frech und setze sich mit mir, an meinen Tisch.  Als wir gemeinsam aßen, komischerweise war genug für zwei Personen bereitgestellt, schob er die Tür zum Garten auf und wir beobachteten die Sterne. "Das fliegen war wirklich schön heute" hauchte ich und sah zu ihm. Er lächelte "Das war noch gar nichts, meine Liebste. Irgendwann zeige ich dir meine wahre Gestalt und fliege mit dir" "Deine wahre Gestalt?" fragte ich ihn und er sah wieder hinaus "Glaubst du etwa Toga-chan ist meine wahre Gestalt?" sagte er schmollend und ich musste kichern "Nein, ich glaube etwas größer bist du schon." Mit erhobenen Augenbrauen sah er zu mir "Was ist etwas?" fragte er mich und ich überlegte. Sein Blick folgte mir, als ich auf die Veranda trat und meine Hand über die Brüstung hob "So?" sah ich fragend zu ihm und er fing an laut zu lachen. "Oh liebste das ist viel zu klein" Ich schaute mich weiter um und zeigte auf die Baumwipfel, die man noch hinter der Mauer sehen konnte "So hoch wie die Bäume?" fragte ich grinsend und er stand auf und kam zu mir. "Noch größer." hauchte er mir ins Ohr, als er seine Arme um mich geschlungen hatte. "Ich werde es dir Morgen zeigen, wenn sich Gelegenheit bietet." versprach er mir und ich schloss die Augen "Ja, mein liebster." 10 Tage später Zehn Tage war es nun her, das Toga mitten in der Nacht aufbrechen musste. Ein Mann war gekommen. Er trug eine Rüstung und hatte Togas Rüstung ebenfalls dabei, zudem ein großes Schwert, an dessen Griff eine violette Kugel eingearbeitet war. Es ging so schnell, das er mir nur einen sanften Kuss gab und mit dem versprechen bald wieder da zu sein, verschwand.  Einsam blieb ich zurück und wartete. Die Tage vergingen quälend langsam und ich war mit allen Vorbereitungen fertig, die ich erledigen konnte. Sogar eine neue Stickerei, hatte ich komplett fertig gestellt und sie war recht groß. Oh liebster wo bist du Nur? Ein klappern ließ mich hoch schrecken und ich sah sofort zum Garten hinaus. Aber dort saßen nur Akimoto-san und mein Vater bei einem Spiel. Sie hatten wieder viel getrunken und ärgerten sich darüber, das einer immer verlor, obwohl beide gute Taktiken hatten. Yuki war heute nicht mit gekommen. Der Schneider war bei ihr, um einen Kimono zu probieren, den sie zum Fest tragen wollte.  Auch meine Kleider waren angekommen. Sie passten perfekt. Togas Suikan-Oberteil versteckte ich in meiner Kommode zusammen mit seiner Schale. Täglich sah ich die beiden Dinge an und hoffte, sie ihm geben zu können. Still betete ich, das er bald zu mir zurück kommen würde. Oh Toga. Am Abend verabschiedete ich Akimoto-san und winkte ihm sogar als er vom Hof ritt. Ich hatte ihm eine Begleitung mitgegeben, da er sich kaum auf dem Pferd halten konnte. Die Beiden hatten es übertrieben. Er wollte, aber auch nicht bei uns bleiben. Yuki würde sich sorgen, hatte er mir erklärt. Nachdem er am Horizont verschwunden war, lief ich seufzend über den Rasen, in Richtung privatem Garten.  Als ich jedoch an der Küche vorbei kam, drehte sich mir plötzlich der Magen um und ich musste mich Erbrechen. Ein Bediensteter sah dies und eilte zu mir um mir aufzuhelfen "Herrin, ist alles in Ordnung? Soll ich Ume-sama oder Appuru-sama holen lassen?“ Fragte er besorgt, doch ich winkte ab "Nein, mir geht es schon besser"  Mit einem Tuch, das er mir reichte wischte ich meinen Mund ab und strafte danach meine Haltung. Dankend gab ich ihm, das Tuch zurück und ging weiter meines Weges. Im Garten angekommen setze ich mich auf die Veranda und ließ die Beine baumeln. Der Himmel würde bald schwarz sein, denn einige Sterne und der fast volle Mond standen, schon am Himmel. Noch 8 Tage dann wäre er voll und das Fest, noch in vollen Gange.  Wenn es bloß schon vorbei wäre. Dann müsste ich nicht, die Mutter seines Sohnes sehen. Warum hatte sie ihm geben können, was ich nicht konnte. Seufzend schloss ich meinen Augen und wurde von einem lauten Knall aufgeschreckt.  Vor mir rauchte es und als sich dieser langsam lichtete, erkannte ich was da zu Boden gefallen war. "Toga!" rief ich und lief zu ihm. Er lag am Boden und rührte sich nicht. Ich fühlte, ob er noch atmete und das tat er. Trotzdem war er bewusstlos und mit der schweren Rüstung bekleidet. Selbst ohne diese, wäre ich nicht im Stande, ihn alleine hineinzubringen.  Ich lief zu Ume-san die gerade Feierabend machen wollte und bat sie um Hilfe. Zusammen mit Appuru-san konnten wir ihm die Rüstung ausziehen und ihn dann in mein Gemach bringen. Er blutete stark an seiner rechten Seite und auch sein Arm schien verletzt. Brandwunden, die sich wie Schlangen hinauf erstreckten zierten seinen rechten Arm. Was war nur passiert?!  Ume-san holte Tücher und warmes Wasser um die Wunde zu säubern, was ich gleich übernahm. Zusammen mit den beiden, verbanden wir seine Wunden und wechselten den Futon, da dieser Blutverschmiert war.  Appuru-san und ihre Mutter verließen uns dann   und ich begann ihn zu bewachen. Ich wollte wach sein sobald er wach wurde. Liebster, was war dir nur passiert? Kapitel 22: Wut (Toga) ---------------------- Kapitel 22 Nachdem wir uns etwas ausgeruht hatten, wusch ich meine Liebste sehr gründlich. Sie sah mich verschmitzt an, doch ließ mich gewähren und als sie dann auch mich kräftig wusch und keine scheu mehr zeigte, grinste ich sie an. Ich zog ein großes Handtuch aus einem schrank und hüllte sie darin ein. Mir selbst holte ich ebenfalls eines und rieb meine Haare und meinen Körper damit trocken. Die Haare fasste ich mir, zu einem Knoten im Nacken, zusammen. Sie hatte sich derweil vor ihren Spiegel gesetzt und trocknete ihre weiche Haut. Nachdem ich mich angekleidet hatte, ich müsste mir Wechselsachen mitnehmen, ging ich zu ihr hinüber und begann ihre Haare trocken zu rubbeln. Mit einem Haarband, befestigte ich ihre Haare zu einem Knoten an ihren Kopf. Ihr freier Nacken gefiel mir sehr und ich gab ihr einen Kuss darauf, der sie erschaudern lies. Sie cremte sich mit dem wohlriechenden Öl ein und zog dann ihren Yutaka über. Ich Umschlang sie mit einem Gürtel und machte diesen fest um ihre Tailie. Hier konnte ich mich so verhalten, wie ich es wollte. Als Herrscher, war es mir nicht gestattet zusammen mit einer Frau, die nicht meine angetraute war, zu baden. Schon gar nicht, das bett zu teilen. Wenn die Dienserschaft davon Wind bekommen würde, wäre es aus mit meiner Autorität. Aber sobald das Fest rum war, würde ich zu Izayois Vater gehen und um ihre Hand anhalten. Sollte er sich doch denken, was er wollte. Ich wollte sie und würde sie nie mehr hergeben. Meine Liebste sah mich liebevoll an und ich gab ihr einen Kuss, bevor ich mich verwandelte und ihr ins Gemach folgte. Hinter mir schloss sie die Türe und ich roch schon das essen. Mein Magen knurrte leicht, weswegen ich gleich hinüber lief und mich dabei zurück verwandelte. Ihre Hand ergriff meine und sie hauchte einen kuss auf meinen Handrücken. Frech grinsend sah ich sie an "Lass uns essen Liebste. Heute hast du mich ganz schön gefordert" bat ich und wir setzen uns gemeinsam an ihren Tisch, um zu essen. Mir war immernoch sehr warm, weswegen ich die Tür zum Garten aufschob. Es war eine klare Nacht und die Sterne funkelten vom Himmel. "Das fliegen heute, war schön" flüsterte Izayoi und ich lächelte sie an. Unsere Blicke trafen sich. "Das war noch gar nichts, meine liebste. Irgendwann zeige ich dir meine wahre Gestalt und fliege mit dir" versprach ich ihr und sie fragte "Deine wahre Gestalt?" Mein Blick glitt wieder zum Himmel "Glaubst du etwa Toga-chan, ist meine wahre Gestalt?" sagte ich schmollend und hörte sie kichern. Toga-chan war nur eine Mini-winzling-version. Echt beleidigend. "Nein, ich glaube, etwas größer bist du schon." Mit erhobenen Augenbrauen sah ich zu ihr "Was ist etwas?" fragte ich etwas geschockt und beobachtete sie, als sie aufstand und hinaus zur Veranda ging. Sie hob den Arm über die Brüstung und streckte sich etwas "So?" Das war eine Frechheit meiner Liebsten. Für wen hielt sie den Taisho des Westens, eigentlich? Trotzdem war es süß und ich musste lachen, über ihren Irrglauben "Oh liebste, das ist viel zu klein" Sie sah sich wieder um und ich beobachtete wie ihr Blick auf die Bäume, jenseits der Mauer fiel "So hoch wie die Bäume?" fragte sie grinsend und ich stand auf, um zu ihr zu gehen. Ich schloss sie in meine Arme und hauchte "Noch größer." in ihr Ohr. Ich würde es ihr zeigen müssen, sonst würde sie mir nie glauben "Ich werde es dir Morgen zeigen, wenn sich gelegenheit bietet." versprach ich ihr und drückte sie kurz fester an mich "Ja, mein liebster." war ihre Antwort. Mitten in der Nacht spürte ich eine Dämonenaura vor der Mauer und hörte einen Ton der für Menschen nicht hörbar war. Das war unser Notsignal. Sofort löste ich mich von Izayoi und sprang hinaus und über die Mauer. Dort stand Kasimir und hielt meine Rüstung in den Händen "Herr! Ein Drache wütet in einem der südlichen Dörfer. Wir müssen sofort aufbrechen" erklärte er mir und ich zog sofort meine Rüstung an. Als ich breit war reichte er mir Soounga. Das Dämonenschwert. Durch ein sigel konnten es alle Tragen. Doch ich war der einzige der das Böse darin unterdrücken konnte und es somit führen konnte. Doch kostete das gewaltige Kraft. Wir machten uns auf den Weg und allsbald stieß Sesshomaru zu uns "Vater" begrüßte er mich und ich nickte ihm zu "Was hat es damit auf sich, Sesshomaru?" fragte ich ihn und er begann zu erklären "Vor einiger Zeit kam ein Drache hier her. Ich hielt ihn für unbedrohlich und ließ ihn Leben" geschockt sah ich zu ihm "Du hast was?!" keiffte ich ihn an und er sah mich nur aus seinen kalten Augen an. Wieder ein Beweis dafür das er unreif, für den Posten des Taishos war. Solange er nicht lernen würde jede noch so kleine Gefahr zu überprüfen, würde er es nie zum Taisho schaffen. Die Drachen, sind unsere Feinde und weitaus stärker wie wir. Nur durch unsere Mehrheit und durch meine Kraft Soounga zu führen, hatten wir damals gesiegt. Meine Wut auf Sesshomaru stieg, doch ließ mich das aktuelle Problem, diese Gedanken verdrängen. Wir liefen zwei Tage, bis wir am Dorf ankamen und es war komplett zerstört. Ich ließ Sesshomaru die Ferte aufnehmen. Wir folgten dieser und fanden an den Bergen, einen Drachen. Er hatte silberblaue Schuppen und rote Augen. Auf der Stirn trug er eine art Maske mit einem Gesicht. So eine Art hatte ich damals nicht gesehen und war umso mehr überrascht, als die Maske anfing zu sprechen "Seit ihr Hundepack, auch endlich Da?" Fragte er spottend und ich knurrte "Was fällt dir Wurm ein, ein Dorf das unter meinem Schutz steht, anzugreifen?" Der Drache sah mich an und grinste "einen tollen Schutz bietest du, Herrscher der Hunde" spottete er und mir gingen die Sicherungen durch. Ich zückte mein Schwert und griff ihn frontal an. Er öffnete jedoch sein Maul und ein Strahl aus gebündelter Energie, kam mir entgegen. Ich konnte ausweichen und landete in einem Baum. Sesshomaru Griff derweil, von der anderen Seite an und traf ihn mit seinem Schwert, an der Seite. "Mit so einem Zahnstocher, kannst du mir nichts anhaben Hündchen" lachte der Drache "Ich bin Rykotsusei. Ich habe diesen halb, verendeten Drachen gefunden und nahm seinen Körper ein. Seine Wut auf euch Hunde trieb mich und so konnte ich langsam meine Kräfte sammeln, um euch anzulocken" Also hatte die Maske die Kontrolle, über den Drachen und steuerte ihn. Sesshomaru sah mich nicht an, als ich versuchte Blickkontakt zu bekommen. Hatte er noch mehr gewusst? "Wieso erzählst du uns das alles, wenn du eh, gleich ins Gras beisst" rief ich und griff wieder an. Ich wollte Soounga nicht einsetzen, denn ich wusste nicht wie viel Kraft es mich kosten würde. Ich musste erstmal seinen Schwachpunkt finden. Ein weiterer Energiestrahl, kam mir entgegen und ich erblickte Sesshomaru, der plötzlich neben mir war. Er würde nicht mehr ausweichen können und so griff ich seinen Arm und schleuderte ihn gegen einen Felsen. Ich selbst würde von der Energie getroffen und in den Wald geschleudert. Schwer atmend, kam ich zum liegen und keuchte. Blut kam mir hoch und ich spuckte es neben mir auf den Boden. Kasimir und sesshomaru kamen auf mich zu, als ich wieder aufgestanden war. "Herr!" Rief Kasimir, als er mich erblickte und ich sah nur scharf zu Sesshomaru "Was fällt dir ein, dich einzumischen?!" Brüllte ich ihn an. Ich wollte wieder zurück laufen doch hielt Kasimir mich auf "wir haben so keine Chance gegen ihn, Herr. Solange ihr Soounga nicht benutzen könnt und wir nicht seine Schwachstelle kennen" er hatte recht. Mir missfiel es, keine andere Möglichkeit, als Flucht zu haben. Meine Wunden schlossen sich und ich lief angesäuert los. Wäre Sesshomaru mir nicht in die Quere gekommen, dann hätte ich ihn vielleicht, erwischen können. Ich lief zurück zum Dorf und ging durch die Trümmer, auf der Suche nach Überlebenden. Der Geruch nach verbannten Fleisch und Gedärmen, war kaum zu ertragen. Unter einem Dachbalken, bemerkte ich eine Bewegung. Ein kleines Mädchen lag dort und sah mich an. Ich kniete mich zu ihr und schob den Balken, von ihrem Körper. Die würde nicht mehr lange Leben. Ihr Herz schlug schon sehr langsam. Ihre Organe mussten zerquetscht worden sein. "Seit ihr der Taisho-sama?" Keuchte sie stotternd und ich nickte traurig. Ich war nicht schnell genug gewesen, um sie und ihre Familie zu retten. "Nächstes mal, musst du schneller sein." Hauchte sie und lächelte mich dann an, was mich schockierte. Sie lag im sterben und versuchte mir Mut zu machen. Sie schloss ihre Augen und Tat ihren letzten Atemzug. Mein Herz krampfte zusammen und ich nahm sie auf meine Arme. Leise stieg ich auf und erblickte Sesshomaru und Kasimir. Sesshomaru schaute kalt zu dem Mädchen, auf meinem Arm und mir kochte die Wut hoch "Das ist deine schuld, Sesshomaru!" Warf ich ihn vor und ging an ihm vorbei. Unweit vom Dorf, grub ich ein Loch, direkt unter einem Magnolienbaum. Dort legte ich sie hinein und grub die Erde wieder ins Loch, welches den kleinen Körper unter sich verschwidnen ließ. Mein Herz lag schwer in meiner Brust. Sie war gestorben, weil ich meinen Sohn nicht richtig erzogen hatte und ihn alle anderen egal waren. Nachdem ich zu den beiden zurückgekehrt war, liefen wir über Umwege zum Schloss. Es war keine Spur mehr von Ryukosusai zu finden. Als wir nach drei Tagen, am Schloss ankamen, sperrte ich mich im Arbeitszimmer ein. Meine Unfähigkeit strafte mich hart und ich wollte alleine sein. So könnte ich Izayoi, nicht unter die Augen treten. So vergingen einige Tage, in denen ich mein Land durchkämmte und doch nichts fand. Sesshomaru stieß nach vier Tagen zu mir und berichtete das selbe. Sein Anblick und der arrogante Blick, ließen die Wut die mich seit acht Tagen begleitete hochkochen und ich griff ihn mit der blanken Faust an. Er war so überrascht, dass er nicht auswich und durch die Luft flog. Er kam zum stehen und rieb sich seine Wange. "Vater, warum tut ihr das?" Fragte er ruhig und das ärgerte mich nur noch mehr. Wie konnte er so ruhig bleiben? Ich sprang auf ihn zu und er wich mir aus. Trotzdem erwischte ich ihn und er flog wieder über die Lichtung. Seine roten Augen, blickten leuchtend zu mir herüber und er knurrte "Was ist dein Problem!?" Knurrte er und sein Gesicht verzog sich zu einer Fratze. Er war kurz vor seiner Verwandlung, doch das war mir egal. Ich zückte meine Krallen und lief auf ihn zu. Er wich als leuchtende Kugel aus und strahlte vom Himmel. Sein Körper transformierte sich und kurz drauf stand ein großer weißer Dämonenhund vor mir, der mich mit fletschendwn Zähnen ansah. Ich wusste, das es nicht richtig war, meine Wut an ihm auszulassen. Er war einfach zu unerfahren und verzogen und hatte einen Fehler begangen. Doch ging dieser auf meine Kosten und das ärgerte mich. Mit langen Schritten ging ich zu ihm und verwandelte mich ebenfalls. Nun standen wir uns gegenüber. Ich war größer wie er, doch war das kein Vorteil. Mein Sohn, war hochgiftig und sein Speichel könnte mir schwere Wunden zufügen. Der Wind frischte auf und ließ einige Blätter zu Boden gehen. Plötzlich griff Sesshomaru an und ich wich ihm aus, nur um meine Klaue auf ihn zusausen zu lassen. Er packte diese und verätzte mir die Kralle, sowie den Unteren teil meines Laufes. Ich knurrte auf und versuchte ihn im Nacken zu packen. Er löste seine Zähne aus meiner pfote und wich somit aus. Die Pfote schmerzte höllisch, von seinem Gift und ich konnte mich, kaum noch darauf stützen. Ich ließ mir allerdings nichts anmerken und griff wieder an. Diesmal ging ich auf seine linke Schulter los und bekam ihn zu fassen. Kraftig biss ich zu und er jaulte kurz, bevor er sich losreissen konnte und über den Rücken rollend wieder auf die Beine sprang. Er blutete stark und sein Blick war zornig, auf mich gerichtet. Wir starrten uns an, bis er wieder angriff und mich mit seinen Krallen an der rechten seite meiner Rippen traf. Vom Schmerz gereizt, schlug ich meinen vorderlauf herum und brachte ihn wieder auf abstand. Häftig knurrte ich ihn an und versuchte ihn zu dominieren. Er schien zu schwanken, ob er sich unterwerfen sollte oder lieber weiter kämpfte. Ich musste ihn loben, denn er hatte mir wirklich starke Wunden zugefügt. Durch die Bewegungen, verteilte sich sein Gift in meinem gesamten Körper. Meine Wunden schlossen sich nicht, was wohl daran lag. Plötzlich verdunkelte sich der dämmernde Himmel und ein Blitz schoss zwischen uns. Geblendet wendete ich meinen Blick ab. Als ich wieder aufblicken konnte, war Sesshomaru verschwunden. Am Boden befand sich ein Zeichen, in Form eines Sichelmondes. Tsukyomi hatte uns unterbochen und ihren Sohn geholt. Knurrend drehte ich mich um und lief los. Meine Wunde blutete immer heftiger und ich spürte meine Glieder kaum noch. Mit letzer Kraft, flog ich in die Richtung von Yashimotos Schloss. Izayoi, wenn ich sterben sollte, durch dieses Gift, dann wollte ich dich nochmal sehen. Da ich zum ersten mal so stark mit Sesshomarus Gift in berührung kam, wusste ich nicht, wie es sich auswirken konnte. Kurz vor ihrem Schloss, verlor ich mein Bewusstsein und stürzte in die Tiefe. Als ich erwachte, lag ich in einem weichen Futon. Mein Kopf war weich auf einem Kissen gebettet. Ich fror etwas, weswegen ich mich leicht in die Decke kuschelte. Doch ein heftiger Schmerz durchzog mich. Achja, ich hatte gegen Sesshomaru gekämpft. Tsukyomi hatte schlimmeres verhindert. Ich öffnete meine Augen, dessen Lider schwerer waren, wie Blei. Sesshomaru hatte wirklich ein starkes Gift. Izayoi saß neben mir und schlief anscheinend im sitzen. Wie lange, war ich wohl bewusstlos gewesen? Ein Blick zum Garten veriet mir, das es mitten am Tag sein musste. Als ich meinen Arm heben wollte, blieb mir diese Handlung verwehrt. So schwer lagen meine Glieder, dass ich mich nicht mal bewegen konnte. Also blieb ich liegen und sah zu Izayoi hinauf. "Izayoi" krächzte ich leise und sie rührte sich. Ihre braunen Augen öffneten sich und sahen mich an. Mit einem Ruck war sie hellwach und krabbelte halb auf mich, um mich zu küssen "Liebster, endlich bist du erwacht!" sagte sie freudig, doch spürte sie nicht, dass sie auf meinen Schmerzenden Körper drückte und ich keuchte kurz. Sie wich zurück "Entschuldige, Toga!" entschuldigte sie sich und legte mir ihre warme Hand, an die Wange. Ich lächelte nur kurz, denn zu mehr war ich kaum imstande. "Hast du starke Schmerzen? Was ist denn nur passiert, Toga?!" prasselten ihre fragen auf mich ein. Ich hätte ihr gerne geantwortet, doch waren meine Lippen und mein Hals, so trocken das nur gekrächzte herauskam "Wasser" brachte ich gerade noch raus. "Jawohl" sagte sie und hielt mir meine rote Schale mit dem Gittermuster, an den Mund. Ich musste leicht schmunzeln und trank dann vorsichtig, das kühle nass. Das tat gut. Langsam schloss ich meine Augen und fiel wieder in den Schlaf. Am Abend wachte ich wieder auf und sie saß mit ihrem essen, an ihrem Tisch und sah hinaus. Meine Glieder, fühlten sich etwas besser an, weswegen ich versuchte mich aufzusetzen. Sie schien das zu bemerken und eilte zu mir, um mich zu stützen "Liebster bleib liegen! Deine Wunden reißen immer noch auf." redete sie auf mich ein und drückte mich sanft zurück ins Kissen. "Hast du hunger?" fragte sie und holte ihre Schale, mit Reis und etwas weißem Fleisch zu mir und hielt mir, mit den Stäbchen eine kleine Portion Reis vor den Mund. Ich öffnete ihn und sie schob mir den warmen Reis hinein. Angestrengt schluckte ich und sie verstand gleich, dass ich noch Wasser benötigte. Sie reichte mir wieder die Schale an den Mund und ich trank sie leer. "Danke, Liebste" hauchte ich und sie lächelte mich an. "Ich bin so froh, das du noch lebst!" sagte sie und ich hörte ihre Erleichterung heraus. "So schnell bringt mich nichts um, Izayoi" antwortete ich flüsternd und sie hielt mir eine weitere Portion, vor den Mund, die ich gerne annahm. So fütterte sie mich geduldig und säuberte danach meinen Mund, mit einem Tuch. Sie strich mir über die Stirn und ich schloss kurz meine Augen. "Schläfst du wieder, Liebster?" fragte sie nach ein paar Minuten und ich schüttelte leicht den Kopf. Böser Fehler, wie sich herausstellte. Mein Kopf dröhnte. Ein kaltes, nasses Tuch, welches auf meine Stirn platziert wurde, linderte diesen Druck etwas. "Du sorgst so gut für mich" seufzte ich. "Natürlich, liebster! Aber trotzdem würde ich gerne wissen, wer dir das angetan hat." murmelte sie und ich öffnete die Augen "Sesshomaru war das. Aber ich bin selbst schuld." Empört zog sie die Luft ein "Dein eigener Sohn, tut so etwas?!" fragte sie und ich lächelte etwas "Unter uns Dämonen, kommt es oft zu Machtkämpfen. Doch diesmal, wollte ich einfach nur meine Wut herauslassen." erklärte ich und schloss meine Augen wieder. Sie schwieg eine Weile und ich driftete fast wieder in den Schlaf, als mich ihre Stimme wieder wach machte "Warum warst du wütend, Toga?" fragte sie leise. Sollte ich ihr die Wahrheit sagen? "Wir haben ein Problem mit einem Drachen. Ein ganzes Dorf ist zerstört worden und Sesshomaru, hatte von dem Vieh gewusst und es nicht überwacht" erklärte ich ruhig. Sie nahm meine Hand, die unter der Decke lag, in ihre und streichte sanft darüber. "Vernachlässigst du deine Aufgaben, weil du bei mir bist?" die trauer in ihrer Stimme war kaum zu überhören und ich sah sie an "Izayoi. Nichts ist wichtiger für mich, wie du. Sesshomaru drängt schon lange darauf meinen Platz einzunehmen, weswegen ich ihm solche Aufgaben auch ruhig übertragen kann. Er hat einen Fehler gemacht. Wir kamen einfach zu spät. Daran hätte es nichts geändert, wenn ich im Schloss gewesen wäre." versuchte ich sie aufzumuntern und mein Gewissen zu beruhigen. Ihre braunen Augen sahen in meine und sie beugte sich zu mir hinab, um mir einen sanften Kuss zu geben. "Ich liebe dich, Toga." hauchte sie und streichte mit der freien Hand über meine Stirn, hinab zu meinen Augenlidern die sich dann schlossen. "Schlaf noch etwas. Du musst bald wieder fit sein." sprach sie und ich glitt kurze zeit später, in einen festen Schlaf. Kapitel 23: Unerwarteter Besuch (Izayoi) ---------------------------------------- Kapitel 23 Ein kleines krächzen, meines Namens ließ mich wach werden. Ich war doch eingeschlafen! Die ganze Nacht und den Morgen, hatte ich es geschafft wach zu bleiben. Ume-san versorgte mich, mit Frühstück und frischen Wasser. Sie hatte Vater erzählt, dass es mir nicht gut ging, was am Morgen nicht mal gelogen war. Sein Anblick schlug mir auf den Magen, sodass ich kaum etwas essen konnte. Mein Blick fiel sofort zu ihm und er sah mich aus blutunterlaufenen, schwachen Augen an. "Liebster, endlich bist du erwacht!" sprach ich ihn freudig an und beugte mich zu ihm, um ihn zu küssen. Seine Lippen waren spröde und trocken. Er zuckte kurz und ich bemerkte, wie ich meinen Körper, an den seinen gelegt hatte "Entschuldige, Liebster!" bat ich und setze mich schnell zurück um ihn nicht noch mehr schmerzen zuzufügen. Doch meine Hand legte ich ihm an seine Wange, um ihn meine wärme zu geben. Seine Haut war mit Schweiß überzogen und kalt. Er lächelte mich kurz an. "Hast du starke schmerzen? Was ist denn nur passiert, Toga?!" schoss es aus mir raus, doch er antwortete nicht und schluckte nur schwer "Wasser" krächzte er bittend und ich bereitete gleich seine schale mit frischem Wasser "Jawohl" sagte ich dabei und wand mich dann zu ihm. Vorsichtig hielt ich ihm die Schale an die Lippen und achtete darauf das nicht zu viel in seinen Mund floss und er sich verschlucken konnte. Er schloss wieder seine Augen und ich bemerkte, das er eingeschlafen war. Seine Verletzungen mussten sehr stark sein. Ume-san und ich hatten seine Verbände, schon drei mal gewechselt, weil die Wunden sich nicht schließen wollten. Ich sah ihm noch eine weile zu und beschloss dann, selbst kurz zu schlafen. Ume-san weckte mich zum essen und erkundigte sich kurz nach Toga. Ich war so froh, das sie mein Geheimnis teilte und mir half, ihn zu versorgen. Ohne sie könnte ich mein Glück mit Toga nie haben. Appuru-san brachte dann, mein Mittagessen und auch eine extra Schale mit Reis und Fleisch für Toga, falls er wieder aufwachte. Sie gingen wieder und ich begann zu essen. Mein Magen begann wieder leicht zu rebellieren und ich versuchte mich, mit dem Blick aus dem Fenster abzulenken. Ein keuchen lies mich zu Toga sehen und erschrecken. Er versuchte sich aufzustemmen und es schien ihm sehr zu schmerzen. Ich eilte zu ihm und stüzte ihn "Liebster bleib liegen! Deine Wunden reißen immer noch auf." und drückte ihn zurück ins Kissen. Er sollte sich noch schonen und seiner Heilung ruhe gönnen. "Hast du hunger, liebster?" fragte ich ihn und holte seine Schale hervor. Ich nahm meine Stäbchen und hielt ihm eine kleine Portion vor den Mund. Er öffnete den Mund und kaute angestrengt. Er brauchte noch Wasser, welches ich ihm dann gleich reichte. Er seufzte erleichtert "Danke, liebste." was mich zum lächeln brachte "Ich bin so froh, das du noch lebst!" sprach ich erleichtert zu ihm und er konnte schon wieder protzen. "So schnell bringt mich nichts um, Izayoi" Also ging es ihm etwas besser. Ich erwiderte nichts und fütterte ihn geduldig mit einem lächeln auf den Lippen. Am Schluss säuberte ich ihn, von einzelnen Reiskörnern, die auf dem Weg herunter gefallen waren. Ich strich ihm über seine Stirn und er schloss seine Augen wieder. Er atmete so ruhig, das ich dachte er wäre wieder eingeschlafen "Schläfst du wieder, liebster?" fragte ich ihn dann doch vorsichtshalber und er schüttelte leicht seinen Kopf. Er verzog schmerzerfüllt sein Gesicht. Sein Kopf musste ihm dröhnen und so legte ich ihm, ein frisch getränktes Tuch auf seine Stirn und er entspannte seine Mimik sofort. "Du sorgst so gut für mich" dankte er mir "Natürlich liebster!" antwortete ich "Aber trotzdem würde ich gerne wissen, wer dir das angetan hat." murmelte ich am Ende noch dazu und er sah mich wieder an "Sesshomaru war das. Aber ich bin selbst schuld." Was? Sesshomaru war das gewesen? Wie konnte er seinem Vater nur solch einen Schaden zufügen?! Empört zog ich die Luft ein "Dein eigener Sohn, tut so etwas?!" doch er lächelte mich nur an "Unter uns Dämonen, kommt es oft zu Machtkämpfen. Doch diesmal wollte ich einfach nur meine Wut herauslassen." erklärte er und schloss seine Augen. Wie konnte er nur so zu seinem Vater sein? Die Wut kochte in mir. Was hatte ihm, diese Mondgöttin nur beigebracht in seiner Jugend? Doch warum hatte Toga ihn herausgefordert? Was schürte seine Wut so, dass er seinen eigenen Sohn Angriff? "Warum warst du wütend, Toga?" fragte ich leise und er antwortete kurz danach "Wir haben ein Problem mit einem Drachen. Ein ganzes Dorf ist zerstört worden und Sesshomaru hatte von dem Vieh gewusst und es nicht überwacht" Ich schluckte. Toga schien zu viel Zeit bei mir zu verbringen und dadurch seine Pflichten zu vernachlässigen. Vielleicht war sein Sohn zu unerfahren und er mutete ihm zu viel zu. Ich kam mir schlecht vor, weil ich mich in diese wichtige Übergabe hinein gezwängt hatte. Ich nahm einem Sohn, seinen Vater. Unter der Decke suchte ich seine Hand und ergriff diese. Sie war eiskalt und ich versuchte sie zu wärmen. "Vernachlässigst du deine Aufgaben, weil du bei mir bist?" fragte ich traurig und er sah mich mit kleinen Augen an "Izayoi. Nichts ist wichtiger für mich, wie du. Sesshomaru drängt schon lange darauf meinen Platz einzunehmen, weswegen ich ihm solche Aufgaben auch ruhig übertragen kann. Er hat einen Fehler gemacht. Wir kamen einfach zu spät. Daran hätte es nichts geändert, wenn ich im Schloss gewesen wäre."erklärte er mir und ich war etwas beruhigter. Ich sah ihm tief in die Augen und küsste ihn dann sanft. "Ich liebe dich, Toga" hauchte ich und streichelte mit der freien Hand so über seine Augen, das er sie schließen musste, was er auch tat. "Schlaf noch etwas. Du musst bald wieder fit sein." befahl ich und er schlief kurz darauf ein. Das Fest war in einer Woche. Bis dahin musste er wieder unversehrt sein und frieden mit seinem Sohn schließen. Schließlich würden sie dort als "Familie" auftreten, was mir ganz und gar nicht gefiel. Ich bereitete schnell meine Schlafstätte, die aus einer einfachen dünnen Futonmatte bestand und deckte mich mit einer dünnen Decke zu. So nah wie ich konnte legte ich mich zu Toga und ergriff wieder seine Hand unter seiner Decke. Zusammen schliefen wir einige Stunden und ich wachte erst auf, als der Mond schon am Himmel stand. Die letzten Tage hatten mich einfach so stark ausgelaugt. Dazu noch die große Sorge um Togas Wunden und die damit verbundenen Magenbeschwerden. Langsam setze ich mich auf und bemerkte einen Schatten, der immer näher ins Zimmer kam. Dem Schatten folgend blickte ich, in zwei goldene Augen. Vor mir stand eine Frau, mit langem silbernen Haar, das sie zusammengebunden am Rücken trug. Zwei breite strähnen hingen ihr über den Schultern, genau wie eine Stola aus weißem Fell, das im Mondlicht sanft schimmerte. Ihre Augen waren geschminkt, wie auch ihre Lippen. An ihren Wangen waren kleine Mahle zu sehen. Sie trug eine große Kette, mit einem Amulett daran, um den Hals und war in einen sehr aufwendig bestickten Kimono gehüllt. "Wie geht es ihm?" fragte sie plötzlich und ich zuckte zusammen. "äh, er ist auf dem Weg der Besserung" brachte ich heraus, denn ihre Ausstrahlung erdrückte mich. So viel Stolz und Autorität, sprachen aus ihrer Haltung. Sie ging zu ihm und schaute kurz auf ihn herab, als wäre er ein stück Fleisch. Danach ging sie wieder zur Tür und verschwand in der Nacht. Was war denn das? "Tsukyomi" hauchte Toga neben mir und ich schaute zu, wie er seine Augen öffnete. Das war die Mondgöttin!? Geschockt fasste ich an meine Brust und mein Herz schlug immer wilder darin. Sie war wirklich atemberaubend. Wie konnte er nur mich hässliches Entlein vorziehen? Seine Hand an meinem Bein, ließ mich aus meiner Starre erwachen. "Was wollte sie hier?" brummte er fragend. Ich wusste keine Antwort, denn sie war ja nur einige Augenblicke hier gewesen. "Ich weiß es nicht" stotterte ich und sah zur Tür. Er zog an meinem Yukata und lenkte meinen Blick zu sich. "Liebste, warum liegst du nicht bei mir, unter der Decke?" fragte er sanft und sah mich ebenso sanft an "Ich will dir keine Schmerzen bereiten" erklärte ich und spürte wie er nach meiner Hand griff und mich daran zu sich zog. "Ich genese sicherlich viel schneller, wenn du nahe bei mir bist" raunte er und ich musste schmunzeln. "Dir scheint es sehr gut zu gehen." kicherte ich und zog die Decke auf, um mich zu ihn zu legen. Vorsichtig legte ich meinen Kopf, auf seinen Oberarm und schlang meinen Arm, um seine Hüfte. "geht das so, Liebster?" fragte ich und bekam gleich Antwort "Viel besser" Er strich über meine Seite und fühlte intensiv an meinen Rippen "Du bist ganz mager" bemerkte er und rieb über meinen Rücken. "Ich habe mich sehr gesorgt, Liebster" antwortete ich nur und sah zu ihm auf. Sein Gesicht war angespannt und er schaute ernst zur Decke "Was hast du?" fragte ich und er schnaufte die angehaltene Luft aus "Es tut mir leid" Ich setze mich etwas auf und beugte mich über ihn. "Nichts muss dir leid tun, Liebster. Du hast dein versprechen gehalten und bist zu mir zurück gekehrt." sprach ich und fixierte seine Augen. Er hob seinen Kopf und küsste meine Lippen. Ich erwiderte diesen unschuldigen Kuss und drückte ihn zurück aufs Kissen. "Genug gekuschelt. Zeit deine Verbände zu wechseln" sprach ich lösend und schlug die Decke zurück. Sein Oberkörper war Nackt und mit etlichen Verbänden umwickelt, die wieder eine leichte Blutspur zeigten. "Kannst du dich schon aufsetzen?" fragte ich und er versuchte es. Zusammen mit meiner Hilfe gelang es ihm und ich wickelte den Verband ab. Er konnte sich ein grinsen nicht verkneifen. Ich war ihm so nah und schaute ihn von unten herauf an "An was, denkst du schon wieder?" fragte ich vorwurfsvoll und sein grinsen wurde breiter "An was sollte ich denn denken, wenn eine so schöne Frau vor mir kniet?" Dieser Lüstling! "Na, womit du das verdient hast" sagte ich protzig. Sein grinsen erstarrte und er sah mich mit leicht traurigen Blick an "Ich bin froh, dass ich es zu dir geschafft hab, Liebste." hauchte er und ich sah zu ihm auf. Der letzte Teil des Verbandes rutschte ihm vom Bauch. "Warum sagst du sowas, Liebster?" fragte ich leicht geschockt. Er schüttelte nur leicht den Kopf und lächelte mich wieder an "Schon gut". Damit war ich ganz und gar nicht zufrieden. "Hast du etwa gedacht du stirbst, an diesen Verletzungen?" fragte ich angesäuert und hatte den Nagel wohl auf den Kopf getroffen, denn er sagte nichts. Wir schwiegen und ich begann damit, seine Wunden zu begutachten. Sie schlossen sich. Langsam aber wenigstens ein erfolg. Ich ging zu meinem Spiegel und holte einen Tigel mit einer Tinktur. Bei ihm kniete ich mich hin und nahm etwas von der Tinktur, um sie auf seiner Wunde zu verteilen. Er zuckte stark zusammen und warf sich knurrend zurück in die Kissen. Bevor er anfangen konnte zu meckern, erstickte ich ihn mit einer Frage "Ist Sesshomaru so stark?" Er hielt inne und zuckte nur ab und zu wenn ich ihn leicht berührte. "Stärker wie gedacht. Aber sein Gift ist seine wahre stärke." keuchte er "Aber auch seine schwäche." fügte er noch dazu. "Wegen dem Gift verschließen sich die Wunden schlechter und langsamer. Ein Mensch, wäre schon längst dahingerafft." Aber das mit der Schwäche, verstand ich nicht ganz "Wieso ist es eine schwäche?" fragte ich und begann damit eine Schützende Creme aufzutragen. Er seufzte erleichtert auf. Die Creme war kühl und würde seine Haut weniger reißen lassen. "Er kann sich niemandem nähern." erklärte er "Solange er niemanden findet, der immun gegen sein Gift ist, würde derjenige sterben sobald Sesshomaru, ihn mit seinen Lippen berühren würde" Erschrocken sah ich zu Toga auf. Das hieße, er könne nie eine Beziehung aus Liebe eingehen. Er würde für immer alleine sein. Toga legte seine Hand auf meine und führte sie zu seinem Mund. "Macht dich das so betroffen?" fragte er leise und ich schüttelte mich kurz "Ich weiß nicht. Es muss sehr schwer für ihn sein." antwortete ich und er grinste kurz "Glaub mir, er hat trotzdem seinen Spaß" gab er zurück. "Achja?" fragte ich gespielt unwissend, doch sein Blick sagte mir alles. "Er ist halt Jung und muss sich austoben" ergriff ich Partei für den Sohn meines Liebsten. Dieser meckerte nur los "Wenn er dafür nicht mein halbes Personal nehmen würde" Wir mussten beide lachen und sahen uns liebevoll an, bis ich beschloss neue Verbände anzulegen. Als ich fertig war, bat ich ihn mir seinen Arm zu zeigen und versorgte auch diesen. "Ach Liebster, da fällt mir noch etwas ein. Dein Schwert habe ich reingeholt, aber die Rüstung liegt noch draußen. Sie ist unsagbar schwer! Wie kannst du sie überhaupt tragen?" plapperte ich und er versteifte sich kurz als ich sein Schwert erwähnte. Was hatte es wohl damit auf sich? "Ich habe viel trainiert um diese Rüstung und vor allem das Schwert zu tragen" antwortete er und schien in Gedanken zu versinken. Sein Arm war versorgt und ich drückte ihn zurück ins liegen. "Wieso das Schwert?" fragte ich nach und wickelte die alten Verbände auf, um sie in eine Schale mit Wasser zu tauchen. Ume-san würde ich sie später bringen. "Es ist ein sehr gefährliches Schwert, Izayoi. Ich habe es erst ein mal genutzt. Und würde es gerne nicht wieder." "Warum?" fragte ich gleich weiter und trocknete meine Hände. Seufzend sah er mich an. Es schien ihm zu missfallen, dass ich fragte. "Es nimmt mir meine Kraft. Es ist nur ein Schmaler grad, in dem ich es führen kann. Es zerfrisst die Seele desjenigen, der es führt. Würde ich es zu oft oder zu lange nutzen, dann würde es mich wahrscheinlich Töten." Seine Erklärung schien nicht zu dem schönen Schwert zu passen, dass ich auf meine Kommode gelegt hatte. Es hatte ein Siegel, das in die Scheide eingearbeitet war. In Gedanken zog ich ihm die Decke über. Bevor ich ihn ganz zu gedeckt hatte, zog er mich an den Handgelenken zu sich. "Ich will wieder Kuscheln, Liebste" raunte er mir entgegen. Lächelnd legte ich mich wieder neben ihn und bettete meinen Kopf auf seinem Oberarm. "Morgen, musst du mal Baden" murmelte ich. Er dagegen grinste wieder breit "So wie letzes mal würde mir gefallen." Für diesen Satz kassierte er einen klaps, in die Seite und erstarrte vor Schmerz. "Du versauter Lüstling!" Kapitel 24: Ein Geschenk (Toga) ------------------------------- Kapitel 24 Der Geruch, nach diesem Perfüm, ließ mich aus dem Schlaf erwachen "Tsukyomi" hauchte ich, als ich meine Augen nur schwer öffnete. Izayoi saß neben mir und sah geschockt aus. "Was wollte sie hier?" brummte ich. Hatte sie Izayoi etwas getan? "Ich weiß es nicht" antwortete meine liebste, die wohl im Begriff war zu Stein zu erstarren. Mit schweren Bewegungen zog ich an ihrem Yutaka, den ich gerade so greifen konnte. Ich müsste wirklich schnell wieder fit werden. Mir fiel auf, das sie auf einer Matte saß und eine Decke auf ihren Beinen lag. Hatte sie etwa, auch etwas geschlafen? Warum war sie nicht zu mir gekommen und hatte sich bei mir zur Ruhe gelegt? "Liebste, warum liegst du nicht bei mir unter der Decke?" fragte ich sie sanft und unsere Blicke trafen sich "Ich will dir keine schmerzen bereiten" erklärte sie und ich ergriff so schnell wie ich konnte ihre Hand, um sie zu mir zu ziehen. Meine Wunde schmerzte leider sehr, als ich das tat, aber ich wollte ihre Nähe. Was wäre nur gewesen, wenn ich es nicht geschafft hätte, sie zu erreichen? "Ich genese sicherlich viel schneller, wenn du nahe bei mir bist" raunte ich ihr zu, was sie zum schmunzeln brachte. "Dir scheint es sehr gut zu gehen." sagte sie kichernd und zog die Decke über uns. Sie positionierte sich so, dass ihr Kopf auf meinem Arm lag und ihr Arm quer über meine Hüfte verlief. "geht das so, Liebster?" fragte sie. "Viel besser" war meine Antwort. Meine Hand strich über ihren Rücken. Sie war dünner geworden. An ihren Rippen fuhr ich mit etwas mehr druck darüber und konnte sie sogar zählen. "Du bist ganz Mager" sprach ich meine Sorge aus. Hatte sie wegen meiner Abwesenheit zu wenig gegessen? Das sollte sie wirklich nicht tun! "Ich habe mich sehr gesorgt, Liebster" bestätigte sie meine Vermutung und sah mich an. "Was hast du?" fragte sie mich auf einmal. Die Luft die ich vor Anspannung aufgestaut hatte Entließ ich mit einem Stoß "Es tut mir leid" Diese Worte veranlassten sie dazu sich hinzusetzen und sich leicht über mich zu beugen. Sie achtete penibel darauf, mich kaum zu berühren. Ich musste wohl echt ein Waschlappen sein, wenn sie meinte das mir diese Wunden, zu sehr schmerzten, als dass ich sie nicht in meine Arme ziehen könnte. Ihre Worte holten mich wieder zu unserem Gespräch zurück "Nichts muss dir leid tun, Liebster. Du hast dein versprechen gehalten und bist zu mir zurück gekehrt." erklärte sie und fixierte meinen Blick, mit ihren braunen Augen. Ich konnte nicht anders und spannte meine Bauchmuskeln so an, das ich ihr entgegenkam und küsste. Ein stechender Schmerz, durchzog meine rechte Seite, doch das war mir egal. Als ob sie es spüren würde, drückte sie mich zurück aufs Kissen. "Genug gekuschelt. Zeit deine Verbände zu wechseln" Befahl sie und entzog mir die Decke. "Kannst du dich schon aufsetzen?" fragte sie und ich tat es unter höllischen schmerzen. Die Wunde schien geblutet zu haben und spannte sehr, unter dem Verband. Sie begann damit den Verband zu lösen und wickelte ihn auf. Wie sie da so saß, konnte ich ihren zarten Fingern, wunderschön zusehen wie sie immer weiter herunterkam, mit dem aufwickeln. Schmutzige Gedanken schossen mir durch den Kopf und sie bemerkte mein grinsen. "An was, denkst du schon wieder?" fragte sie vorwurfsvoll und sah mich von unten herauf an. Oh Liebste, irgendwann würdest du mich wieder so ansehen. Grinsend versuchte ich mich zusammen zu reißen und ihr zu antworten "An was sollte ich denn denken, wenn eine so schöne Frau vor mir kniet?" Protzig gab sie mir konter "Na womit du das verdient hast!" und mein grinsen verschwand. Ja, womit hatte ich sie nur verdient. Sie nahm mich wie ich war. Ihr war egal das ich ein Yokai war, der Herrscher dieser Länder. Selbst als Hauptmann, hätte sie mich genommen und ebenso innig geliebt wie sie es jetzt tat. "Ich bin froh, das ich es zu dir geschafft hab, liebste." hauchte ich ihr zu und sie sah fragend zu mir auf. Sie war fast fertig mit dem Verband, der nun an meinem Bauch herunterrutschte. "Warum sagst du so etwas, liebster?" fragte sie geschockt. Mit einem lächeln winkte ich ab"Schon gut". Doch gab sie sich damit nicht zufrieden. "Hast du etwa gedacht, du stirbst an diesen Verletzungen?" fragte sie und ich sah sie nur schweigend an. Sie hatte ja recht. Sie begutachtete meine Wunden. Sesshomaru hatte wirklich gute Arbeit geleistet. Eine riesige Wunde, war über meinen sonst Makellosen Bauch und zog sich zur rechten Seite durch. An manchen stellen, waren kleine Risse aus denen es etwas blutete. Sonst sah es schon gut aus und würde sicher gut verheilen. Morgen müsste ich wieder aufstehen können. Izayoi war aufgestanden und holte einen Tigel in denen sich eine Tinktur und eine Creme befanden. Sie nahm etwas von der Tinktur auf ihre Finger und begann meine Wunde abzutupfen. Ein höllisches brennen durchfuhr meinen Körper und ich warf mich knurrend, zurück in die Kissen. Aua! Ich wollte meinen Schmerz gerade Luft machen da unterbrach sie mich mit einer frage "Ist Sesshomaru so stark?" Mein Verusch mich zusammenzureißen, gelang mir recht gut. Nur bei den offenen Stellen, ließ sich ein zucken nicht vermeiden. "Stärker wie gedacht. Aber sein Gift ist seine wahre stärke. Aber auch seine schwäche." Keuchte ich meine Antwort heraus. Musste das denn so brennen!? Mit unserem Gespräch, versuchte ich mich weiter abzulenken "Wegen dem Gift, verschließen sich die Wunden schlechter und langsamer. Ein Mensch, wäre schon längst dahingerafft." erklärte ich ihr. Sie schien zu überlegen. "Wieso ist es eine schwäche?" fragte sie und begann dann, etwas kühles auf meine Wunde aufzutragen. Viel besser seufzte ich erleichtert. "Er kann sich niemandem nähern." erklärte ich weiter "Solange er niemanden findet der Immun gegen sein Gift ist, würde derjenige sterben, sobald Sesshomaru ihn mit seinen Lippen berühren würde" Erschüttert sah sie zu mir auf. Ich fischte nach ihrer Hand und zog sie zu meinem Mund. "Macht dich das so betroffen?" Sie schüttelte sich kurz "Ich weiß nicht. Es muss sehr schwer, für ihn sein." antwortete sie und ich musste an die Sache in meinem Arbeitszimmer denken, grinsend gab ich ihr Hoffnung "Glaub mir, er hat trotzdem seinen Spaß" Die Jungfrau spielend sah sie mich an "Achja?" was ich mit einem alles sagenden Blick und wackelnden Augenbrauen quittierte. "Er ist halt jung und muss sich austoben" brachte sie raus. Ganz neue Worte von meiner, sonst so scheuen Liebsten. "Wenn er dafür, nicht mein halbes Personal nehmen würde" meckerte ich und wir beide lachten. Sie versah mich mit neuen Verbänden und bat mich meinen Arm zu ihr zu strecken. Sie untersuchte ihn und versorgte auch ihn mit Tinktur, Creme und einem frischen Verband. "Ach liebster, da fällt mir noch etwas ein. Dein Schwert habe ich Reingeholt, aber die Rüstung liegt noch draußen. Sie ist unsagbar schwer! Wie kannst du sie überhaupt tragen?" plapperte sie los und mir fiel Souunga wieder ein. "Ich habe viel trainiert um diese Rüstung und vor allem das Schwert zu tragen" Gut das es hier war und ich es nicht verloren hatte. Das hätte, verheerende folgen, haben können. "Wieso das Schwert?" fragte sie neugierig. Heute war sie wirklich fragewütig. "Es ist ein sehr gefährliches Schwert, Izayoi. Ich habe es erst ein mal genutzt. Und würde es gerne nicht wieder." "Warum?" fragte sie und trocknete sich die Hände ab. Seufzend sah ich sie an. Warum wollte sie das denn nur alles wissen? Trotzdem beschloss ich mich, ihr die Wahrheit zu sagen "Es nimmt mir meine Kraft. Es ist nur ein Schmaler Grad, in dem ich es führen kann. Es zerfrisst die Seele desjenigen, der es führt. Würde ich es zu oft oder zu lange nutzen, dann würde es mich wahrscheinlich Töten." Sie schien darüber Nachzudenken und deckte mich mit gedankenverlorenen Blick zu. Kurz bevor sie mich ganz unter der Decke begraben konnte, zog ich sie zu mir. "Ich will wieder Kuscheln, liebste" raunte ich ihr entgegen. Sie hatte wohl nichts dagegen und legte sich Lächelnd, auf meinen Oberarm "Morgen, musst du mal Baden" murmelte sie. Ob ich wohl stank? Wollte sie das sagen? Oder wollte sie nochmal so schön Baden wie das letztes mal. Ihr wunderschöner Rücken, kam mir vor Augen, wie sie vor mir gebeugt lag und stöhnte. "So wie letztes mal, würde mir gefallen." Das war wohl zu viel für meine scheue Prinzessin. Sie versetze mir einen Klapps, in die Seite und ich musste mich zusammen reißen, um nicht aufzuschreien. "Du versauter Lüstling!" Am frühen Morgen, es war noch dunkel draußen, stand ich auf. Endlich, hatte ich wieder genug Kraft um mich zu bewegen. Strecken ging zwar noch nicht, aber die Wunde fühlte sich gut an. Dank der Pflege, meiner Liebsten, dachte ich schmunzelnd. Sie lag noch im Futon, unter der Decke und schlief.  Ich musste zurück zum Schloss. Das Fest stand vor der Tür und ich wollte unbedingt vorher noch zu Totosei. Mir war eine Idee, für ein Schwert gekommen, dass er mir schmieden sollte. Ich bräuchte es um Izayoi, besser schützen zu können. Ich sah mich im Zimmer um, doch nirgends fand ich mein Suikan Oberteil. War es zerfetzt worden, als ich vom Himmel fiel? Seufzend sah ich kurz zu Izayois Kommode. Nein, ich könnte nicht in ihrem Yutaka ins Schloss spazieren. Außerdem wäre er viele zu schmal. Nackt, könnte ich die Rüstung auch nicht überziehen. Sie würde meine Wunden aufreiben. Was sollte ich tun?  Vorsichtig weckte ich Izayoi, die mich verschlafen ansah "du solltest nicht aufstehen, Toga" murmelte sie. Lächelnd sah ich sie an "liebste, mir geht es gut. Mach dir keine Sorgen. Ich muss zum Schloss zurück." Erklärte ich ihr sanft und sie lächelte "ich finde es gut, dass du dich mit Sesshomaru aussprechen willst" verdutzt schaute ich sie an. Das war nicht meine Absicht, aber wenn es ihr leichter fiele, mich gehen zu lassen. "Das auch. Nur finde ich meine Kleidung nicht. Wo hast du sie gelassen?" Erkundigte ich mich. "Dein Oberteil, war so blutverschmiert, dass wir es entsorgt haben. Entschuldige, Liebster" bat sie und sah mich unschuldig an. Seufzend lies ich mich auf den Hintern fallen "meinst du, du könntest mir etwas besorgen?" fragte ich, während sie schon Aufstand und zu ihrer Kommode ging. Das war doch nicht ihr Ernst! Ihre Kleidung wäre viel zu eng und den Spott, würde ich mir nicht anhören. Es reichte ja schon, das ich meinem Sohn angegriffen hatte und selbst fast daran gestorben war.  Sie zog eine Schachtel heraus, die mit einem edlen grünen Kordel verschlossen war und überreichte sie mir. "Das ist ein Geschenk, für dich" hauchte sie und kniete sich zu mir. Verdutzt sah ich sie an "für was?" Doch sie lächelte und ein leichter rotschimmer legte sich auf ihre Wangen "Ich habe mich doch so stur angestellt, wegen deiner Vorgeschichte. Es ist eine kleine Wiedergutmachung" erklärte sie und schob die Schachtel näher zu mir "mach auf"  Mein Blick viel zur grünen Kordel, die auf der schwarzen Schachtel lag. Ich zog sie auf und öffnete den Deckel. Darin lag ein ordentlich gefaltetes Suikan Oberteil. Ich zog es am Kragen heraus und begutachtete den Stoff. Er war von hoher Qualität und schimmerte ganz leicht. Es war weiß und dort wo die linke Schulter, ihren Platz hatte, war ein breiter und daneben ein schmaler dunkelblauer Streifen gewebt. Sofort stand ich auf und schlüpfte hinein. Izayoi, gesellte sich zu mir und verschloss ihn, um mich darin zu betrachten. "Er passt wie angegossen, Liebste!" Stellte ich begeistert fest "woher hattest du meine Maße?" Fragte ich sie erstaunt. "Als du schliefst, hab ich sie an dir genommen" grinste sie. Diese kleine Füchsin! Sanft zog ich sie zu mir und küsste sie fest. Ich nahm ihren Mund mit meiner Zunge in Beschlag und löste mich erst, als ich bemerkte, das ihr die Luft ausging. "Danke, meine Liebste" raunte ich ihr ins Ohr und sie nestelte an meinem Kragen "Du gefällst mir sehr gut darin, Liebster."  Plötzlich, drückte sie sich von mir und rannte zur Veranda. Sie schlug gerade noch die Tür auf und warf sich über die Brüstung, um sich zu übergeben. "Izayoi, was ist mir dir?" Fragte ich besorgt und ging zu ihr. Der Geruch war nicht der angenehmste, aber das war nun egal. Sie beugte sich zurück und kniete sich auf die Veranda, um zu verschnaufen. Nachdem sie etwas Luft gesammelt hatte und ich ihr liebevoll den Rücken gestreichelt hatte, antwortete sie mir "Ich scheine mir wirklich, den Magen verdorben zu haben"  Ich nahm sie auf die Arme und trug sie hinein, um sie auf den Futon abzulegen "Ruh dich aus und sag Ume-san, sie soll dir eine anständige Suppe und Reisbrei machen. Das bringt dich zu Kräften. Du hast in den 10 Tagen, meiner Abwesenheit zu viel abgenommen, Liebste." Befahl ich und Strich ihr über die Stirn. Ich sollte bei ihr bleiben, doch sah sie mich liebevoll an und sagte dann "geh ruhig"  Sanft küsste ich ihre Stirn und sah ihr in ihre braunen Augen. "Ich werde dir eine Boten schicken. Dann weißt du, wo ich bin." versprach ich und hatte schon einen treuen Gefährten im Kopf, der diese Aufgabe übernehmen konnte. Nickend zog sie mich in ihre Arme und drückte sich an mich. Ich zog den Duft, ihrer Haut nochmal tief ein. Kurz stutze ich, denn sie roch süßlicher wie sonst. Ob sie ein neues Öl benutze? Wir lösten uns und ich verließ sie. Am Nachmittag, kam ich im Schloss des Westens an. Es war schon fast zu ruhig hier.  Im Arbeitszimmer, war auch niemand und ich machte mich an die Arbeit. Nach ein paar Stunden, öffnete sich die Tür und ich begrüßte denjenigen, ohne aufzustehen. "Tsukyomi" ich hatte sie schon lange gerochen. Sie kam auf mich zu und setze sich auf den Schreibtisch. "Na, bist du wieder Gesund?" Fragte sie ruhig und ich nickte ihr zu "Das siehst du doch" Schnaubend, rutschte sie näher "Hast du deine Lektion gelernt?" Fragte sie und ich hörte ihre Schadenfreude darin. Genervt sah ich zu ihr auf. "Unser Sohn, ist stärker als gedacht. Ich hatte mich einfach nicht im Griff. Aber er hatte es verdient, dass weißt du auch" grummelte ich. Sie Wand den Blick zum Fenster "Ja, da hast du recht. Er ist prächtig, doch ist er leider noch nicht reif." Ich folgte ihrem Blick und sah wie Sesshomaru, im Garten trainierte. Er führte sein Schwert wie ein besessener, sah dabei so grazil aus und war doch flink.  "Deine liebste, ist wirklich eine Schönheit" riss sie mich aus meiner Beobachtung. Stimmt ja, sie war da gewesen "Was, hattest du bei ihr zu suchen?" Fragte ich angesäuert. Sie lächelte kurz bevor sie ihre kalte Maske aufsetze und vom Tisch rutschte. Langsam ging sie um mich herum und legte ihre Arme um meine Schultern. Musste sie mir so zu nahe kommen? "Ich wollte nur sehen, wer dich, mir weg nimmt. Außerdem hoffte ich, das ich dich noch nicht durch sie Maido besuchen gehen muss." Hauchte sie mir ins Ohr, was mir einen ekligen Schauer im Nacken bescherte.  Mit einem Handgriff, löste ich mich von ihrer Umarmung und stand auf "Ich danke dir, für deine Hilfe und deinen Besuch am Krankenbett, aber bitte fasse mich nicht mehr an" bedankte ich mich schroff.  Sie ging daraufhin zur Tür "deine Liebste, hat wirklich einen sehr süßen Geruch an sich" schnurrte sie und ging hinaus.  Tsukyomi ging durch den Gang, in Richtung Garten und auch ich wendete meinen Blick wieder zu Sesshomaru. Ich würde später zu ihm gehen, aber zuerst müsste ich baden.  Nachdem das erledigt war, ich trug wieder Izayois Geschenk an mir, ging ich zu Kasimir, um mir die neuesten Berichte zu holen. Es hatte sich wieder nichts getan. Niemand hatte einen Drachen gesehen oder gerochen. Noch kam es zu Übergriffen. Ich war sauer. Ich wollte dieses Vieh, nicht in einer Welt, mit Izayoi wissen.  Nach einem Tee und einem Gespräch verabschiedete ich mich von Kasimir und machte mich zur Abreise bereit. Ich hatte ihn darüber informiert, das ich einen seiner Krieger abzog und ihn zu Izayoi schickte, um sie im Falle des Falles, beschützen zu können. Nousagi war ein ausgezeichneter Krieger und würde mich nicht enttäuschen. Außerdem würde ihm ein wechsel gut tun, nachdem was ihm in den Letzen Monaten widerfahren war. Von einem Bediensteten, ließ ich mir ein kleines Fass Sake bringen. Das würde uns gut schmecken. Mit schnellen Schritten, ging ich zu Sesshomaru "begleitest du mich zu Totosei?" Fragte ich streng und er sah von einer Schriftrollen auf, die er in seinen Händen hielt. "Werter Vater, ich würde gerne mitkommen" bestätigte er und legte alles beiseite. Beim Schmied, holten wir unsere Rüstungen und liefen los. Kapitel 25: Nousagi (Izayoi) ---------------------------- Kapitel 25    Mein Liebster weckte mich am nächsten Morgen, als es noch stockfinster war "Du solltest nicht aufstehen, Toga" rügte ich ihn. Er lächelte mich an und ich sah in seine Goldenen Augen "Liebste, mir geht es gut. Mach dir keine Sorgen. Ich muss zum Schloss zurück." Erklärte er. Er wollte sich sicher schnell, bei seinem Sohn entschuldigen "ich finde es gut, das du dich mit Sesshomaru aussprechen willst" sagte ich und sein verdutzter Blick ließ mich überlegen. Wollte er sich denn nicht dafür entschuldigen, dass er ihn angegriffen hatte? Bestimmt hatte er, auch ihn verletzt.  "Das auch. Nur finde ich meine Kleidung nicht. Wo hast du sie gelassen?" fragte er dann und da fiel es mir wieder ein. Ich könnte ihm sein Geschenk überreichen "Dein Oberteil, war so blutverschmiert, das wir es entsorgt haben. Entschuldige Liebster" bat ich ihn und sah schüchtern in seine Augen. Sein Blick war so enttäuscht und er ließ sich auf seinen Hintern fallen. "meinst du, du könntest mir etwas besorgen?" fragte er, als ich gerade aufgestanden war und zu meiner Kommode ging. Ich zog sie auf und es kam die Schwarze Schachtel, mit dem Grünen Kordelverschluss zum Vorschein. Ich zog sie heraus und ging zu ihm, um sie ihm zu überreichen. Mein Herz schlug hart, gegen meine Brust. Hoffentlich gefiel ihm der Suikan.    "Das ist ein Geschenk, für dich" hauchte ich schüchtern und kniete mich zu ihm. Überrascht sah er mich an und fragte "für was?" Warum konnte er es nicht einfach aufmachen. Beschämt begann ich zu erklären "Ich habe mich doch so stur angestellt, wegen deiner Vorgeschichte. Es ist eine kleine Wiedergutmachung" mit der Hand, schob ich die Schachtel näher zu ihm "mach auf"    Langsam zog er die Kordel ab und öffnete den Deckel. Sein Blick war verwundert und ich beobachtete, wie er den Stoff am Kragen herauszog und begutachtete. Schluckend wartete ich auf ein Wort, doch er stand nur auf und schlüpfte gleich hinein.  Er saß perfekt und gab Toga wirklich etwas prachtvolles. Nachdem ich aufgestanden war zupfte ich am Suikan und verschloss ihn vorsichtig über seiner Wunde. "Er passt wie angegossen, Liebste! Woher hattest du meine Maße?" Fragte er begeistert. "Als du schliefst, hab ich sie an dir genommen" grinste ich etwas frech zu ihm auf.  Sanft zog er mich in eine Umarmung und küsste mich leidenschaftlich. Unsere Zungen trafen sich nach so langer Zeit wieder. Als ich kurz vorm ersticken war, ließ er von mir ab. Mir war schwindelig "Danke, meine liebste" bedankte er sich, mit einem leichten raunen in seiner Stimme, zu nah an meinem Ohr. So fit war er nicht, dass es jetzt ausarten durfte. Außerdem stieg mir wieder die Galle hoch. Ich wollte diesen schönen Moment nicht zerstören.  "Du gefällst mir sehr gut darin, liebster."  brachte ich noch heraus und stürzte an ihm vorbei zur Verandatür. Gerade so, schaffte ich es mich über die Brüstung zu beugen. Krampfhaft übergab ich mich und sackte danach erschöpft auf meine Knie. Toga war zu mir herüber gekommen und streichelte meinen Rücken, als ich nach Luft rang. Es musste ihm so unangenehm sein, genauso wie mir.  "Ich scheine mir wirklich, den Magen verdorben zu haben"  erklärte ich und war endlich wieder so weit, dass ich nicht mehr keuchte. Er schob seine Arme unter meine Knie und Rücken und zog mich hinauf an seine Brust. Vorsichtig trug er mich zu meinem Futon und legte mich ab. Seine Wunde würde reißen, dachte ich, aber er sah mich mit seinen strengen Augen an, sodass ich kein Wort raus brachte  "Ruh dich aus und sag Ume, sie soll dir eine anständige Suppe und Reisbrei machen. Das bringt dich zu Kräften. Du hast in den 10 Tagen meiner Abwesenheit zu viel abgenommen, Liebste." Befahl er und strich über meine Stirn.  Ich sah in seinen Augen, das er mit sich rang "geh ruhig"  sagte ich ruhig und lächelte. Natürlich wäre es mir lieber gewesen, ihn bei mir zu haben, aber er sollte sich bei Sesshomaru entschuldigen.  Er küsste meine Stirn "Ich werde dir einen Boten schicken. Dann weißt du, wo ich bin." dankend nickte ich, zog ihn nochmal an mich. Ich sog das Gefühl seiner wärme, nochmal tief in mich auf, bevor er sich löste und durch den Garten verschwand.      Ich schlief noch etwas, nachdem Toga gegangen war. Als ich erwachte fühlte ich mich Top fit und stand auf um zu frühstücken. Ich würde versuchen seinem Wunsch nachzukommen und regelmäßiger zu essen. Sein Gespür hatte ihn nicht getäuscht, ich war wirklich sehr schlank geworden. Das musste an dieser Magensache liegen. Vielleicht könnte mir Ume-san etwas geben um das Problem zu mildern.  Beim Frühstück erblickte ich meinen Vater. Dieser sah mich erleichtert an "geht es dir wieder besser Kind?" Erst war ich verwirrt wegen seiner Frage, doch fiel es mir wieder ein. Appuru-san hatte Vater gesagt, das ich krank war und deshalb zwei Tage das Bett gehütet hatte. "Ja Vater. Außer einigen Magenbeschwerden, geht es mir wieder gut" sagte ich lächelnd und kniete mich zu meinem Frühstück. Es sah köstlich aus, doch der Geruch ließ mich kurz schlucken. Mir stieg die Galle hoch. Was war nur los?    Trotz dem Unwohlsein, begann ich zu essen und das flaue Gefühl verschwand. Ich aß eine ordentliche Portion und Vater staunte. "Ich dachte du hast Probleme mit dem Magen, Kind?" Fragte er. Ich sah auf "Ich bin schon ganz Dürr. Wenn ich nicht mehr esse, dann falle ich nur wieder um" erklärte ich und er nickte wissend. "Ich werde mir bei Ume-san eine Medizin besorgen" sagte ich und stand auf, um zu gehen.    Bei Ume-san angekommen bat ich "Ume-san, mein Magen spielt immer wieder verrückt. Hast du etwas für mich was dagegen hilft?" Ihre Augen begutachteten mich kurz, von oben bis unten. Warum zögerte sie so? "Ich werde euch einen speziellen Tee kochen, Herrin." Sagte sie und begann sofort damit. Als sie fertig war, gab sie mir einen Tonkrug voll und eine Tasse "der Fenchel darin wird euren Magen beruhigen" erklärte sie und entließ mich dann.     Im Gemach angekommen, trank ich den Tee. Ich ließ mir einen Bericht bringen, auf den die Vorbereitungen der Feierlichkeiten aufgeführt waren. Es gab noch nicht viel zu tun, außer die Gästezimmer zu richten. Das taten allerdings die Bediensteten. Ich könnte erst in ein paar Tagen, mit den Blumengestecken beginnen.   Ich beschloss meinen Kimono, nochmal anzuprobieren und musste sogar eine Lage mehr Yukata darunter anziehen, um die verlorenen Kilos zu Kaschieren. Seufzend stand ich vor dem Spiegel und meine Gedanken schweiften zu Toga. Was du wohl gerade machst? Dachte ich verträumt, als ich ein knacken an der Verandatüre hörte. War er etwa wieder zurück?     Strahlend drehte ich mich um und erblickte einen jungen Mann, mit pechschwarzen Haar und bronzefarbenen Augen, die sich hinter einer weißen Maske verbargen. Sie ähnelte ein wenig einem Hasengesicht und um die Augen herum waren rote Mahle aufgemalt worden. Er erwiderte meinen Blick und begann zu sprechen "Mein Herr schickt mich, Werte Hime-sama. Ich bin bis zur Feier euer Bote und Beschützer. Mein Name ist Nousagi" Erklärte er und verbeugte sich tief.  Völlig überrumpelt ging ich zu ihm und bat ihn aufzuhören. "Ihr müsst euch nicht verbeugen. Er sagte mir zwar, dass er einen Boten schickt, aber nicht das er einen Beschützer schickt." Erklärte ich meine Verwirrtheit, doch er lächelte nur. "Hime-sama, er wünscht euch nur in Sicherheit. Wenn ihr mich braucht pustet hier hinein" erklärte er und reichte mir eine art Pfeife "Ich werde dann sofort da sein"  Dankend verneigte ich mich und er sprang hinaus. Wenigstens war Toga nicht wie mein Vater und setzte mir eine Wache vor die Türe.  Am Abend, saß ich mit Vater zusammen und wir spielten. "Bist du schon sehr aufgeregt, wegen des Festes, Kind?" Fragte er plötzlich und ich sah in seine Augen "Ja sehr, Vater. Es ist eine große Ehre für unser Haus, dieses Fest richten zu dürfen.“ beantwortete ich seine frage. „Sie soll wirklich eine sehr schöne Dämonin sein. Ich bin sehr gespannt darauf, sie zu treffen. Es heißt sie kann zu den Toten reisen.“ erzählte Vater. „Sie ist wirklich schön!“ sagte ich beiläufig und er stutzte. „Woher willst du das wissen, Kind?“  Ertappt sah ich zu ihm. Stotternd versuchte ich mich herauszuwinden. Er durfte ja nicht wissen das ich sie schon gesehen hatte. „Ich habe eine Schriftrolle, in der ein Bild von ihr ist. Leider weiß ich nicht wo sie momentan ist.“ er schien den Köder zu schlucken und bereitete seinen nächsten Zug vor. Er würde mich schlagen. „Meinst du es Stimmt, das sie zu den Toten kann?“ fragte ich leise und überlegte, wie ich mich im Spiel nochmal retten könnte. „Ich würde es sehr interessant finden. Vielleicht ist sie ja so nett und zeigt uns wo deine Mutter nun ist“ brummte er und beendete das spiel.  Er stand auf und verabschiedete sich von mir. Ich räumte das Spiel noch zusammen und begab mich dann über die Veranda in mein Gemach. Es war heute recht angenehm. Und so legte ich mich mit einem dünnen Yukata hin. Der Tee wirkte wirklich gut und so hatte es heute, keine Zwischenfälle mehr gegeben.      Am Morgen, schrieb ich Toga einen Brief. Die Übelkeit, ließ mich nichts essen und so saß ich im Bett und schrieb    Mein Liebster,  Weißt du wie sehr ich dich vermisse? Ich sehne mich so nach deiner Nähe.  Hast du mit deinem Sohn geredet?  Ich hoffe es geht dir gut.  Morgen werden die ersten Gäste kommen, ich bin sehr aufgeregt.  Ich liebe dich  Deine Sakura  grinsend unterzeichnete ich, mit meinem falschen Namen.  Als ich das Pergament mit einem meiner Haarbänder verschlossen hatte, nahm ich die Pfeife und blies kräftig hinein. Es ertönte jedoch kein Ton. War sie kaputt?  Es klopfte an der Verandatür, bevor sie aufgeschoben wurde „Hime-sama?“ fragte Nousagi, als er eintrat. Wie konnte er mich nur gehört haben? Er bemerkte wohl meine Verwirrtheit und lächelte Verständnisvoll „Die Pfeife, macht einen Ton, den nur Tiere hören können.“ erklärte er. Achso war das.  Schwankend stand ich auf und ging zu ihm hinüber „Bitte, bringe das deinem Herrn.“ bat ich und überreichte ihm das Pergament. Er prüfte mich kurz „Ist alles in Ordnung, Hime-sama?“ fragte er. Ich sah auf und lächelte „Ja, mir geht es gut, auch wenn es nicht so aussehen mag. Bitte sagt nichts zu Toga. Er würde sich nur unnötige sorgen machen.“ bat ich ihn und er verbeugte sich, verschwand so schnell, das ich ihn nicht mehr sehen konnte, wie er über die Mauer sprang.  Den Tag über verbrachte ich mit einer Stickerei, von zwei blauen Vögeln. Was hatte ich nur vor Toga, den ganzen Tag gemacht? Meine Vergangenheit, kam mir wie in einem Nebel vor. Erst seit Toga hatte mein Leben einen Sinn und er machte mich glücklich. Mein Herz schlug schneller und ich legte meine Hand auf die Brust. Oh Liebster.      Am Morgen erwachte ich und entdeckte eine Schriftrolle vor mir, mit dem Sigel des Taishos. Schnell rappelte ich mich auf und öffnete sie um zu lesen    Meine Liebste Sakura  (Wenn das denn dein Name ist)  Schön, das die Dienste von Nousagi zum Einsatz kommen.  Ich bin wieder zurück im Schloss. Gestern habe ich eine Spezielle Sache in Auftrag gegeben.   Sesshomaru war dabei und wir reden, trotz unseres Kampfes, miteinander.  Begrüße deine Gäste heute anständig.  Ich wäre so gerne an deiner Seite. Auch Offiziell.   Ich liebe dich meine Schöne  Dein (nicht mehr ganz so) Tanin  Grinsend zog ich die rolle an meine Brust. Er ließ mein Herz höher schlagen.  Mit diesem hoch, beschloss ich ihm zu Mittag, eine Antwort zu schreiben. Jetzt muss ich schnell ins Bad und danach würden Appuru-san und Ume-san kommen, um mich zu striegeln. Heute war Prinzessinnenrobe gewünscht. Meine Schultern spürten förmlich den schweren Stoff, als ich an ihn dachte.   Im Bad schruppten mich meine Helferinnen, so das meine Haut brannte, als ich mir das Öl auftrug. Ume-san schimpfte, dass ich so blass war und fütterte mich mit Reisbrei, während meine Haare gesteckt wurden. "Ihr seht wirklich aus, wie eine Bäuerin, wenn ihr nicht esst, Herrin!" brummelte sie. Nachdem ich eine große Schüssel leer hatte, gab sie mir noch mehr von ihrem Tee und die Haare saßen Bombenfest an meinem Kopf.  Im Gemach kleideten sie mich in sechs Lagen Seidenyukatas und den schweren Kimono. Als wären Steine auf meinen Schultern, schlich ich zum Spiegel. "Ihr seit wunderschön, Hime-sama" sagte eine junge Frau, die noch nicht lange in unserem Haus tätig war. "Wenn es nicht so schwer wäre" stöhnte ich und drehte mich herum. Das würde ein anstrengender Tag werden, seufzte ich. Beim Mittagessen war Ume-san wieder an meiner Seite und stellte wieder eine riesige Schüssel Reisbrei vor mir ab "Ume-san, wer soll das denn alles essen?" fragte ich ungläubig und sie schielte mich mit einem grinsen an. "Herrin, ihr müsst in vier Tagen glänzen und das schaffen wir bis dahin." erklärte sie siegessicher.   Ergeben begann ich zu essen und immer wenn ich aufhören wollte, traf mich ihr strenger Blick. Ich würde noch fett werden. Toga hilf mir, bat ich still.    Mit dem Gefühl eines platzenden Magens, ging ich ins Schreibzimmer. Dort setze ich mich an einen Hohen Tisch und band meine Ärmel so zurück, das sie nicht schmutzig werden konnten. Auf einem Pergament, schrieb ich meinen Brief an meinen Liebsten. Ich würde ihn Nousagi gleich geben, damit Toga ihn schnell bekam.    Liebster  Hast du Ume-san etwas gesagt? Sie versucht mich zu mästen.  Mein armer Bauch.  Was ist, wenn sie mich Fett Mästet? Liebst du mich dann auch noch?  Bald werden die Gäste eintreffen und ich bin schon zurechtgemacht. Die Kleidung wiegt bestimmt einige Zentner.  Was hast du denn, in Auftrag gegeben?  Du hast mich neugierig gemacht, Liebster.  Ich erwarte deinen nächsten Brief voller Vorfreude.  In Liebe  Deine Liebste  Ich rollte das Pergament zusammen und versiegelte es.  Draußen hörte ich wildes Gemurmel. Die Gäste, mussten gerade ankommen. Schnell pfiff ich und Nousagi stand wenige Sekunden später, am Fenster "Hime-sama?" Wie konnte er nur so schnell sein? Wo trieb er sich herum, wenn ich ihn nicht rief? "Ich habe wieder eine Nachricht für euren Herrn. Würdet ihr sie ihm bringen?" fragte ich mit einem lächeln. Er schob seine Hand durchs geöffnete Fenster und ich reichte ihm die Rolle "Natürlich, Hime-sama!" sagte er und drehte sich schon weg, als er in der Bewegung inne hielt "Ihr seht sehr hübsch aus, in eurer Robe" bemerkte er und war auf und davon.  Blinzelnd blieb ich zurück, bis die neue Dienerin kam, um mich zu holen. Kapitel 26: Ein Schwert (Toga) ------------------------------ Kapitel 26    Bei Totosei angekommen, gingen Sesshomaru und ich direkt in sein Haus. Es bestand aus einem alten Dämonenskelett, das auf einem riesigen Vulkankrater stand. Der Boden qualmte und es stank nach Schwefel. Wäre er nicht der beste Schwertschmied, würde ich mich hier nicht aufhalten.    "Totosei, bist du da?" rief ich, als ich eintrat und erblickte einen dürren, schlaksigen Mann, der einen dünnen Yukata aus Baumwolle trug. Dieser war weit geöffnet, wodurch man den Brustkorb des alten Yokais sehen konnte. Er wand seinen Kopf zu uns und zog gerade seine lange Zunge, zurück in den Mund. Er war keine Schönheit und schon mit grauem Haar gesegnet. Früher waren sie einmal schwarz gewesen. Aber das war lange her. Totosei, war sogar älter wie ich, überlegte ich, als er mich ansprach "Was machst denn du hier? Und warum bringst du deine Brut mit?"     Sesshomaru schnaubte hinter mir und wand seinen Blick ab. An den Wänden hingen verschiedene Werkzeuge und vor meinem alten Freund, brannte ein kleines Feuer. Ich setze mich zu Totosei und stellte das Fässchen mit Sake ab "ach sei doch nicht so ein Griesgram. Ich habe uns auch was schönes mitgebracht" sprach ich und tippte mit meiner Kralle, auf dem Fass. Totoseis Blick wanderte zum Fässchen und er begann zu strahlen "Na, wenn das so ist!" Sagte er erfreut und holte einen Topf heran. In diesen kippte er den Sake und er blähte seine Wangen auf wie ein Frosch, nur um mit einer Wucht, eine Feuerwalze hinaus zu stoßen. Sofort war der Sake heiß und wir schenkten uns ein. Auch Sesshomaru, gesellte sich zu uns, blieb aber still und nippte an seiner Schale.    "Warum bist du hier, Taisho?" Fragte Totosei, nachdem er einige Schalen zu sich genommen hatte. "Kannst du dir das nicht denken? Ich will ein Schwert" lachte ich und er warf seine Hände in die Luft.  "Ach was, wirklich?" rief er sarkastisch "an was hast du denn diesmal gedacht? Wieder irgendwelche Dämonenzähne gesammelt?" Machte er sich lustig. Ja, ich nervte ihn des öfteren mit außergewöhnlichen Dingen. "Nein, diesmal keine Zähne. Ich brauche ein Schwert, um meine Braut besser schützen zu können" erklärte ich und er zog eine nicht vorhandene Augenbraue hoch. Seine beiden Glupschaugen sahen mich prüfend an "Tsukyomi, ist doch stark genug, um sich selbst zu schützen" bemerkte er mit einem prüfenden Unterton. Seufzend sah ich zu ihm und schenkte ihm Sake nach. "Ich werde mir eine richtige Braut nehmen. Tsukyomi war niemals meine Angetraute." Begann ich zu erklären "sie ist ein Mensch"     Jetzt sah er mich mit runden Augen an und trank den Sake auf ex. "Oh Toga, weißt du was du da tust? Eure Nachkommen, haben kein gutes Leben!" Schimpfte er mit mir und ich nickte wissend. "Sie wird mir keine Erben schenken"  erwiderte ich und er lachte laut los "Wieso? Bist du enthaltsam geworden?"  Meine Faust hinterließ eine große Beule auf seinem Kopf "Natürlich nicht!" Knurrte ich und trank erneut einen Schluck. Sesshomaru, saß nur da und schwieg. Was er wohl dachte?     "Nun denn. Dann erklär mir mal, was du willst." Jammerte Totosei und rieb sich seine Beule. "Ich will ein Schwert, dass mit einem Schlag, 100 Gegner töten und 100 Seelen wiederbeleben kann." Erklärte ich ihm und er sah mich erstaunt an.  "Das ist aber ein großer Wunsch, Taisho. Das wird nicht einfach sein." Murmelte er und zupfte an seinem Ziegenbart. Er schien zu überlegen, weswegen ich meinen Blick zu Sesshomaru schweifen ließ. "Wozu so ein mächtiges Schwert, Vater? Du kannst selbst 100 Dämonen töten, mit der bloßen Händen."  Da hatte er durchaus recht. Doch half mir das nicht. Ich war schwach. Schwach gegen sein Gift. Schwach gegen Ryokotsusai. Und wer weiß, wie ich durchdrehen würde, wenn man Izayoi nur ein Haar krümmt. Takemaru hatte ich auch getötet, dafür das er sie nur angefasst hatte.   "Ich kann nicht verstehen, warum du dir eine Menschenfrau zur Braut nimmst, Vater." Murmelte er und trank einen Schluck. "Vielleicht, wirst du einmal genauso fühlen" erwiderte ich und sah kurz hinüber zu Totosei. Dieser hatte sich nicht mehr gerührt und schien noch immer nachzudenken.   Sesshomaru lenkte meinen Blick wieder zu sich "Ich glaube, da verlangst du zu viel von mir, Vater" und da war sogar ein Lächeln auf seinen Lippen zu sehen. Stieg ihm der Sake zu Kopf?  "Wirklich schade, dass du niemals ein großer Bruder wirst. Du wärst ein Vorbild für Arroganz und Eitelkeit" stichelte ich und er schloss die Augen. "Ja. Kami sei dank, wird das nicht passieren" seufzte er erleichtert.    Totosei kam plötzlich in Bewegung und holte eine große Zange hervor. Was wollte er nur damit, fragte ich mich, als er damit auf mich zu kam. "Taisho, ich brauche einen deiner Zähne!" Geschockt sah ich ihn an "bitte was? Warum?" Fragte ich entsetzt und stand auf, nur um mich an der Wand entlang zum Ausgang zu schleichen. Totosei verfolgte mich und ich floh nach draußen. Sesshomaru kam mit ruhigen Schritten hinterher.    Totosei spielte mit der Zange herum und sah mich ernst an "los! Verwandele dich und gib mit einen deiner Zähne! Er wächst doch wieder nach"  widerwillig, tat ich ihm den gefallen und verwandelte mich in meine wahre Gestalt.  Er sah zu seiner nun mickrigen Zange, doch Sesshomaru kam ihm zu Hilfe. Mit einem Satz sprang er an mir vorbei und Schnitt mir, mit seinem Schwert, den rechten oberen Fangzahn ab "der sollte reichen" murmelte er und fing das Stück Zahn geschickt auf, um es Totosei vor die Füße zu werfen.  Angewurzelt blieb ich stehen. Alles ging so schnell, dass ich mich nicht hätte wehren können. Doch durchzog mich der Schmerz noch sehr. Hoffentlich war der Zahn bald wieder da.    Nachdem Totosei mir versprach, dass ich in fünf Tagen wiederkommen könnte, um mein Schwert zu begutachten, liefen Sesshomaru und ich zurück ins Schloss.  Es war mitten in der Nacht, als wir ankamen und so verabschiedeten wir uns, um zu Bett zu gehen.  Am nächsten Morgen legten Sesshomaru und ich eine intensive Trainingsrunde hin, als Nousagi ankam und eine Botschaft für mich dabei hatte. Verschwitzt nahm ich sie entgegen und bedankte mich. Er ging jedoch nicht und so sah ich ihn, mit erhobenen Augenbrauen an "Herr ihr solltet wissen das es der Hime-sama heute morgen schlecht ging, als sie mir die Botschaft überreichte." Berichtete er. Sorge kroch in mir hoch. Sollte ich lieber zurück gehen?   "Danke Nousagi, für deinen Bericht. Bitte bleib kurz und Ruhe dich aus. Ich schreibe der Hime eine Nachricht." sagte ich und verschwand mit einem kurzen Blick zu Sesshomaru. Er konnte sich ja denken, was ich tat.    Im Arbeitszimmer setze ich mich auf den Stuhl und lehnte mich gemütlich zurück, um ihren Brief zu lesen. Sie hatte ihn mit einem ihre Haarbänder verschlossen. Grinsend zog ich es ab und steckte es zu dem anderen in meinen Tannengrünen Kimono.     Das permanent öffnete sich und ich begann zu lesen.     Mein liebster  Weißt du wie sehr ich dich vermisse? Ich sehne mich so nach deiner Nähe.   Hast du mit deinem Sohn geredet?  Ich hoffe es geht dir gut.  Morgen werden die ersten Gäste kommen.  Ich bin sehr aufgeregt  Ich liebe dich  Deine Sakura  Schmunzelnd legte ich das Permanent zur Seite und nahm mir eine leere Schriftrolle. Grinsend schrieb ich:    Liebste Sakura  (Wenn das denn dein Name ist)  Schön, das die Dienste von Nousagi zum Einsatz kommen.  Ich bin wieder zurück im Schloss. Gestern habe ich eine spezielle Sache in Auftrag gegeben.  Sesshomaru, war dabei und wir reden, trotz unseres Kampfes, miteinander.  Begrüße deine Gäste heute anständig.  Ich wäre so gerne an deiner Seite. Auch offiziell.  Ich liebe dich, meine schöne  Dein (nicht mehr ganz so) Tanin  Mit einem noch breiteren Grinsen, versiegelte ich die Schriftrolle und holte ein kleines Stück Pergament hervor. Darauf schrieb ich Ume eine Nachricht.     Werte Ume.  Bitte achtet auf die Ernährung, der Prinzessin.  Sie nimmt seit Tagen an Gewicht ab. Sicher könnt ihr mir diesen Wunsch erfüllen.  Gezeichnet Inu No Taisho    Ich nahm beide Nachrichten und ging zu Nousagi. Dieser flitze gleich los und würde ihr die Nachricht, morgen früh überreichen können.   Die ersten Gäste kommen also. Ich hoffte sehr ihre Gesundheit, würde das ganze Fest gut mit machen. Später müsste ich mit dem Schneider reden. Sesshomarus Tracht war schon fertig und der werte Herr Schneider, hatte Angst das er meine Robe nicht pünktlich fertig kriegen würde. Dabei wollte ich eigentlich den Suikan, von Izayoi anziehen. Für einen Taisho, hatte ich wirklich nicht viel zu melden, wenn es um dieses Fest ging. Ich hoffte sehr das der Tag schnell vorüber war und ich mich wichtigeren Dingen widmen konnte. Izayoi zum Beispiel.   Sesshomaru war noch am trainieren und ich gesellte mich dazu. Den ganzen Tag verbrachten wir so damit und es tat gut, so richtig zu schwitzen und sich zu verausgaben. Das würde mir über die Dürrezeit, der Nähe zu Izayoi, hinweg helfen.  Völlig ausgepowert ging ich mich waschen und legte mich nach etwas Sake, in meinen Futon. Oh liebste du fehlst in meinen Armen, denn ich konnte nur schwer zur Ruhe kommen. Sollte ich vielleicht doch, zu ihr gehen?   Nein, sie sollte sich nun auf ihre Gäste konzentrieren und könnte nicht den ganzen Tag bei mir, in ihrem Gemach bleiben. Und wieder, nur als Minihündchen bei ihr zu sein, wollte ich auch nicht. Aber ihre Gesundheit, machte mir wirklich Sorgen. Warum ging es ihr auf einmal so schlecht? Ich hoffte Ume schaffte es, sie etwas aufzupäppeln.    Am nächsten Morgen eilte ich, ohne Frühstück, zum Schneider. Ich hatte ihn komplett vergessen, weil das Training so gut gewesen war. "Bitte verzeiht mir! Das Training hat mich zu sehr eingenommen!" Entschuldigte ich mich und er grummelte nur. Ein zwicken an meiner Nase ließ mich schielen. Da schlürfte jemand mein Blut. "Myoga du bist auch hier?!" Fragte ich erstaunt und zog, den nun Kugelrunden Floh von meiner Nase. "Oyakata-sama, wie schön euch mal wieder zu schmecken, äh, ich meine natürlich zu sehen" druckste er herum und sah mich an. Er war einst mein Begleiter gewesen und beriet mich immer sehr gut. Doch war er auch ein Hasenfuß und flüchtete bei der kleinsten Gefahr. Das Leben bei mir, war ihm wohl irgendwann, zu gefährlich geworden.     Das angespannte schnaufen meines Schneiders, ließ mich zu ihm schauen. Er wollte loslegen. "Ihr braucht mir nur eine Hose schneidern, die zu diesem" ich zog den Suikan aus meinem Kimonoärmel "Suikan, passt"  erklärte ich und er drehte fast durch. Da wartete er seit Tagen und dann wollte ich nur eine Hose. Tja Pech gehabt.     Er nahm die erforderlichen Maße, als mir doch noch etwas einfiel "Schneider mir einen Kimono, der einer Prinzessin würdig ist"  befahl ich und ihm fielen fast die Augen aus seinem Kopf. "Aber Herr, habt ihr denn Maße für mich? Und bis wann wollt ihr ihn?" Fragte er geschockt und versuchte seine Fassung zu behalten. Kurz überlegte ich "Ich brauche ihn, bis zum Fest! Die Prinzessin ist sehr schlank. Sie trägt meistens mehrere Schichten darunter. Dir wird schon etwas einfallen. Und natürlich, nur der edelste und schönste Stoff. Vielleicht etwas mit Blumen darauf" Bequatscht ich ihn und er war am Ende. Myoga sah mich fragend an "Wofür braucht ihr den denn?" Wollte er wissen und ich antworte "kommt man denn ohne Geschenk, zu seinem Gastgeber? Ich hörte seine Tochter ist die schönste Frau, im ganzen Lande" und für mich die schönste der Welt.    Grinsend verließ ich den Schneider, der sich gleich an die Arbeit machte. Gut war, das er vier arme besaß, also sollte er sich nicht so anstellen. Myoga hatte mich begleitet und wir setzen uns in meinem Gemach an die Verandatür. "Wie ist es dir ergangen, Myoga?" Fragte ich und schenkte mir Tee ein. Myoga nippte daran und fing an zu erzählen. Er war sehr viel herum gekommen. Doch auch er wusste nichts zu Ryukotsusai. Er wollte aber die Ohren auf halten. "Und ihr, Oyakata-sama? Ich hörte das Gerücht, das ihr euch eine Braut nehmen wollt" fragte er und ich erstarrte zu Stein. Woher wusste er denn das? "Naja, da hast du nichts falsches gehört" antwortete ich und kratze mich am Hinterkopf. "Erzählt mir von Ihr! Und was hält, Tsukyomi-sama davon?"  Seufzend trank ich meinen Tee und sah hinaus in den Garten. Ob ich sie jemals darin wandeln sehen würde?     "Sie ist ein Mensch, Myoga. So schön, das kannst du dir nicht vorstellen. Du müsstest sie sehen. Sie liebte mich schon, ohne zu wissen das ich der Taisho bin. Obwohl ich ein Yokai und bereits Vater bin, will sie bei mir bleiben. Durch das Fest, verzögert sich nur leider unsere Verlobung. Niemand aus ihrer Familie, weiß etwas von unserer Verbindung." Myoga sah mich an "dann müsst ihr mich mal mit zu ihr nehmen. Ich würde sie gerne mal sehen und ihr Blut kosten" schwärmte er und ich zerdrückte ihn, mit meinem Daumen "wage es ja nicht"    Am Nachmittag begleitete mich Myoga, ins Arbeitszimmer. Einige Kleinigkeiten erledigte ich und wir aßen etwas Gebäck. Tsukyomi ließ welches fürs Fest bereiten. Ich musste wirklich zugeben. Sie hatte sich, noch nie so viel Mühe dabei gemacht. Normalerweise stieg sie erst direkt vor dem Fest hinunter und wir trafen uns meistens, kurz vor der Abreise zum Adelshaus. Ich glaubte es hat mit Izayoi zu tun. Wollte sie etwa nett zu ihr sein oder führte sie etwas im Schilde? Ob Sesshomaru etwas darüber wusste?   Myoga las gerade ein paar Zeilen, da kam mir eine Idee "Myoga, in vier Tagen ist das Fest von Tsukyomi, willst du mich begleiten?" Lud ich ihn ein. Er sah mich misstrauisch an "Oyakata-sama ihr wisst doch, dass sie Flöhe wie mich hasst." Stille trat zwischen uns und ich sah ihn grinsend an "Oh Oyakata-sama, ihr wollt mich doch nicht benutzen, um sie zu ärgern oder etwa doch?" Heulte er los, denn er hatte die Lunte gerochen. "Ach komm schon! Sonst werde ich noch wahnsinnig mit ihr! Außerdem kannst du dann, meine Liebste Kennenlernen" bat ich und er stimmte grummelnd zu.     Grinsend lehnte ich mich zurück, als Nousagis Geruch in der Luft lag. Ich sah zur Tür, an der es in diesem Moment klopfte "komm herein, Nousagi!" Bat ich und er trat ein. "Eure Antwort, Herr. Ich werde mich gleich auf den Rückweg machen. Die ersten Gäste treffen ein" erklärte er und verschwand, nachdem er mir ein versiegeltes Permanent überreicht hatte.  Myoga hüpfte auf meine Schulter und ich öffnete das Siegel."Ein Brief meiner liebsten" hauchte ich und begann zu lesen.  Liebster  Hast du Ume-san etwas gesagt? Sie versucht mich zu mästen.  Mein armer Bauch.  Was ist wenn sie mich fett mästet? Liebst du mich dann auch noch?   Bald werden die Gäste eintreffen und ich bin schon zurecht gemacht. Die Kleidung wiegt bestimmt einige Zentner.  Was hast du denn, in Auftrag gegeben?  Du hast mich neugierig gemacht liebster.  Ich erwarte deinen nächsten Brief voller Vorfreude.  In Liebe   Deine Liebste  Lächelnd ließ ich den Brief auf meinen Tisch sinken. Der Drang sofort zu ihr zu laufen, wurde immer größer. Auch Myoga fiel mein Blick auf und er hüpfte auf dem Brief herum. Mit meinem Zeigefinger, schnipste ich ihn davon. Niemand sollte ihren Brief beschmutzen. Oh Liebste, ich vermisse dich. Kapitel 27: Dann hilf mir. (Izayoi) ----------------------------------- Kapitel 27   Am Eingang trat ich auf die Treppe, die hinunter zum Hof führte und beobachtete, wie Träger eine prunkvolle Sänfte, abstellten. Seidig blaue Tücher, verdeckten die Sicht auf die Dame, die sich darin befand. Neben der Sänfte, stieg ein junger Mann vom Ross und sah in meine Richtung. Er war groß und hatte breite Schultern. Sein Haar trug er zu einem hohen Zopf, dessen Ende zwischen den Schulterblätzern war. Ein schwarzer Suikan, mit feinen roten Strichen und eine dazu passende Hose, kleideten ihn.   Mein Blick wanderte wieder zur Sänfte, an der nun eine Hand sichtbar wurde. Eine sehr junge Dame, mit schulterlangen Haar, stieg heraus. Ihr Kimono war prachtvoll in blau und grün gehalten. Als mich ihr Blick traf, sah ich in eisblaue Augen. Ein starker Kontrast, zu ihrem schwarzen Haar und der dunkleren Haut.    Ich stieg die Treppe hinab und die beiden kamen mir entgegen. Mit einer tiefen Verbeugung, begrüßte ich sie "Herzlich Willkommen! Ich bin Izayoi, die Tochter des Yashimotos" stellte ich mich vor und mein gegenüber verbeugte sich ebenfalls. Nur die Dame nicht. "Werte Hime Izayoi-sama, ich bin Hajiro. Mein Reich liegt im Norden des Westens. Ich bin froh, euch endlich kennenzulernen. Eure Schönheit, ist wirklich atemberaubend" stellte er sich vor und ich wurde rot, bei seinem Kompliment. "Nicht doch. Eure Begleitung ist weitaus schöner" winkte ich ab und sah sie erwartend an.   Doch sagte sie immer noch kein Wort und machte keine Anstalten der Höflichkeit. Hajiro bemerkte es und sah mich, mit seinen grünen Augen an "entschuldigt, das ist meine Frau Imori. Sie spricht nicht so gerne" erklärte er und ich beließ es dabei.   "Kommt erstmal herein und ruht euch aus. Ich werde euch später, euer Gemach zeigen." Sprach ich und drehte mich zum vorgehen. Die beiden folgten mir. Im Speisesaal angekommen, begrüßte auch Vater unsere Gäste. Ich servierte den Männern, den Tee und gesellte mich dann zu Imori. Sie nahm mir die Kanne ab und ich sah sie an "Das müsst ihr nicht tun. Ihr seid mein Gast, Imori-sama" sagte ich, doch sie begann einzuschenken. Sie traf den Becher, leider nicht genau und kippte mir den heißen Tee, auf die Beine. Schnell sprang ich auf, um nicht noch mehr der heißen Flüssigkeit, ab zubekommen. "Autsch" murmelte ich und begann mit einem Tuch, den Kimono zu trocknen. Ich spürte wie meine Haut anfing zu brennen. Gut das die vielen Lagen darunter, einiges abfingen.     Imori sah mich an und lächelte. Wie konnte sie nur lächeln? "Verzeiht mir Izayoi-sama. Ich habe wohl nicht ganz getroffen" entschuldigte sie sich. Doch spürte ich, dass sie das nicht ernst meinte. Warum tat sie das nur? Ich Rang um Zurückhaltung, denn sie war mein Gast und vielleicht wusste sie, sich einfach nicht zu benehmen "es ist ja nichts Größeres passiert, Imori-sama" gab ich zurück und kniete mich ihr gegenüber. Ich goss den restlichen Tee, in ihre Tasse und genügte mich mit dem Gebäck. Meinem Magen, ging es gerade ganz gut.     "Ihr kommt aus dem Norden, sagte euer Gatte. Erzählt mir etwas davon" bat ich, sie nach einiger Zeit und sie erstach mich, mit ihren blauen Augen. "Es ist sehr kalt dort, im Winter. Ansonsten sieht es dort genauso aus, wie hier." Erzählte sie und war wieder still. Ich wusste auch nicht so recht, was ich dazu sagen sollte, bis mich ein Zeichen von Ume-san, aufblicken ließ. Ich könnte ihnen ihre Gemächer zeigen. "Eure Reise war bestimmt sehr lang. Wenn ihr mögt, zeige ich euch die Gemächer und ihr könnt euch vor dem Abendessen, etwas ausruhen” bot ich ihr an und sie nickte. Wirklich eine komische Prinzessin. So unhöflich! Ich ging hinüber, zu ihrem Gemahl und auch dieser kam mit. Zusammen gingen wir, in den Gästeflügel. Die Türen des Zimmers, was bezogen werden konnte standen offen, so hatte ich es mit Ume-san besprochen. Unser Geheimzeichen sozusagen.     An der Tür, hielt ich und ließ meinen Arm ins Zimmer schweifen "Das ist euer Gemach, Hajiro-sama, Imori-sama." Verkündete ich noch und Haijro-sama, ging an mir vorbei. Er blickte sich um und lächelte freudig "genau richtig. Danke Izayoi-sama." Bedankte er sich und sah zu Imori "komm her, liebste" bat er sie und streckte ihr einen Arm entgegen. Sie kam auf ihn zu und blickte sich missbilligend um "das ist aber ein kleines Zimmer." Hörte ich sie Murmeln.  Das war ja wohl die Höhe! Dieses Zimmer war größer, wie meines. Außerdem waren sie zu Gast und wir stellten ihnen genug zu Verfügung. Schließlich lebten sie, auch die Tage vor dem Fest, von unseren Speisen und tranken unser Wasser.   Schluckend verbeugte ich mich, um mich zu verabschieden. Hajiro-sama winkte mir und ich ging zu meinem Gemach. Dort angekommen blickte ich auf meinen Rock. Eine Wasserspur, war noch darauf zu sehen. Vorsichtig streifte ich den Kimono hoch und besah meinen Oberschenkel. Er war rot und glühte an einigen Stellen. Toga würde toben, wenn er das sehen würde.  Ich trug etwas Creme auf die Stelle und wickelte ein Verband darum, damit der Kimono nicht noch mehr beschmutzt wurde. Es musste ja nicht, noch schlimmer werden.   Am Abend, aßen wir gemeinsam und Vater führte die Gespräche an. Ich lächelte, wenn es angebracht war, aber sonst hielt ich mich zurück. Imori sah mich kaum an und hatte nur Augen, für ihren Gatten. Wie lange sie wohl schon verheiratet waren?  "Harijo-sama, erlaubt ihr mir zu fragen, wie lange ihr schon mit Imori-sama, liiert seit?" Fragte ich als es eine Gesprächspause gab. Er sah zu mir und überlegte kurz "seit knapp einem Jahr. Oder Imori?" Antwortete er und gab das Wort an seine Frau weiter. Diese sah auf und nickte "Ja, bald ein Jahr" sagte sie und lächelte ihn an. Sie schienen, sehr verliebt zu sein, doch waren sie so gegensätzlich. Er war ein offener und gesprächiger Mann und sie eine stille und unhöfliche Frau. Vielleicht passten sie deshalb, so gut zusammen.    Was Toga und mich wohl verband? Außer unserer Liebe, hatten wir an sich, keine Gemeinsamkeiten. Etwas bedrückt, grübelte ich darüber nach, bis mich Hajiro-sama aus den Gedanken holte "Izayoi-sama? Was gibt es noch zu tun, bis das Fest beginnt? Ich würde mich gerne nützlich machen" fragte er. Ich hob die Hände "es läuft alles gut, Hajiro-sama. Ihr braucht nicht helfen. Ihr seid schließlich Gast hier" beschwichtigte ich ihn, doch er ging nicht drauf ein "scheut euch nicht, mich einzuspannen. Wir sind aus diesem Grund, extra früher angereist. Wir leben auch im Schutz der Mondgöttin, da sollten wir unseren Beitrag leisten" begründete er und etwas Recht hatte er schon.     Lächelnd gab ich nach "okay, falls mir etwas auffällt, werde ich euch Bescheid geben. Und nun entschuldigt mich bitte." Bat ich und stand auf. Nach einer Verbeugung, ging ich hinaus und in mein Gemach. Nousagi war wohl noch nicht hier gewesen, denn ich fand nirgends eine Nachricht von Toga. Ich schob die Gartentüre auf und quietschte vor Scheck auf. "Entschuldigt Hime-sama, ich wollte euch nicht erschrecken" hörte ich Nousagis Stimme.   Mein Herz schlug mir bis zum Hals und mir sacken die Beine weg. Starke Arme fingen mich auf und gaben mir halt "Hime-sama! Was ist mir euch?" Fragte er keuchend und stützte mich. Ich hielt mich kurz an seinem Armen fest, bis sich meine Kontrolle wieder zurück erlangt hatte. "Ich habe mich nur erschreckt, Nousagi. Alles gut" hauchte ich und sah zu ihm hoch "was, wolltest du denn an meiner Tür?"   Er erwiderte meinen Blick und zog etwas aus seinem Beutel, den er um seine Hüfte trug. "Eure Antwort Hime-sama" bemerkte er, als er mir die Rolle übergab. Voller Vorfreude strahlte ich ihn an und grinste, als ich mich mit der Rolle, an meinen Tisch setze. Nousagi verbeugte sich und sprang über die Mauer.   Schnell rollte ich das Papier auf und las  Liebste  Ich werde dich immer lieben. Egal wie sich dein Aussehen verändern wird. Du bist meine Gefährtin und wirst es immer bleiben.  Meinen Auftrag, kann ich in vier Tagen abholen und werde ihn am Fest tragen. Vielleicht fällt es dir ja auf. Genau zeigen, kann ich dir allerdings nichts damit und ich hoffe es kommt niemals dazu.  Deine Robe, würde ich gerne an dir sehen. Du siehst bestimmt bezaubernd aus. Ich würde mich gerne davon verzaubern lassen und dir dann helfen, sie loszuwerden, meine Liebste.  Deine Stimme und Nähe fehlen mir.  Dein liebster  Mein Herz klopfte vor Aufregung. Oh Liebster, deine Zeilen lassen es noch schmelzen. Schnell wollte ich ihm antworten, denn ich wollte seine Sehnsucht testen. Grinsend schrieb ich    Oh liebster  Dann hilf mir.    Das war alles. Er würde die Worte schon verstehen. Mal sehen wie lange es bräuchte, bis er hier war. Mit roten Wangen und einem immer breiter werdenden grinsen, ging ich zur Veranda. Mit einem stummen Pfiff holte ich Nousagi "bring das, bitte, so schnell du kannst zu deinem Herrn. Ich will ihn testen" befahl ich und er flitze davon.     An meiner Tür klopfte es und ich ging um sie zu öffnen. Vor der Tür stand Imori. Sie sah mich an "Izayoi-sama, wir würden gerne noch etwas spielen. Hajiro würde sich wünschen das ihr uns dabei Gesellschaft leistet" erklärte sie sich und ich stimmte zu "natürlich gerne" sagte ich und ging mit ihr, zum großen Saal. Es brannten noch viele Öllampen und die beiden Männer saßen am Tisch. Sie spielten gerade Karten und Vater war wohl geschlagen, denn er legte die Karten beiseite. "Oh Tochter, gut das du da bist. Du musst meine Ehre wiederherstellen" lallte er etwas. Er hatte wohl wieder getrunken. Als ich mich setze, schob ich unbemerkt den Sake neben mich und verhinderte so, dass Vater noch mehr wollte. Aus den Augen, aus dem Sinn.    Imori teilte die Karten neu aus und so begannen wir. Aufgeregt sah ich immer wieder zur Veranda. Ob er meine Nachricht, schon bekommen hatte? Und ob er wirklich kommen würde? Hajiro-sama, holte mich aus meiner Trace "Izayoi-sama, ihr seid dran" Ich schreckte auf und sah in meine Karten. Ich zog eine unwichtige heraus und legte sie auf den Stapel. So spielten wir einige Runden und ich gewann die meisten. Wer wusste warum, denn meine Konzentration war nicht vorhanden. Immerzu, musste ich an meine unanständige Aufforderung denken. Toga hielt mich sicher für versaut.     Mit roten Wangen, teilte ich die nächste Runde aus, als etwas nasses meinen Unterarm streifte. Ich zuckte und sah in die Richtung. Dort saß Toga-chan. Mein Kopf lief rot an und ich unterdrückte einen Schrei. Imori erblickte ihn ebenfalls und quietschte erfreut auf "Wer ist denn das?" Fragte sie und nahm ihn auf ihren Schoß, nur um ihn an sich zu drücken. Er sah zu ihr auf und dann zu mir. Eifersucht stieg in mir auf. Was fiel ihr nur ein, ihn so an ihren Busen zu drücken!?    "Das ist Toga-chan" erklärte ich mit unterdrückter Wut. "Er ist mein Hund" Vater sah mich an und dann zu Imori, die Toga-chan immer noch an sich drückte und ihn streichelte. Warum wehrte sich dieser Idiot nicht?   "Wo kommt er denn plötzlich her? Ich habe ihn schon lange nicht mehr, an deiner Seite gesehen, Tochter." Brummte Vater und auch Harijo-sama äußerte sich "er sieht aus, wie eine Miniversion unseres Taishos, findet ihr nicht, Yashimoto-sama?"   Diese Aussage brachte mich zum Schlucken. Wenn sie nur wüssten. "Ich habe den Taisho noch nie in seiner wahren Gestalt erblickt. Ihr etwa, Hajiro-sama?" Fragte mein Vater und Hajiro-sama nickte "einmal. Er musste einen riesigen Oni in unserem Wald vernichten. Er hatte einiges an Schaden angerichtet. Wir waren froh, dass er uns zu Hilfe kam"     Toga-chan strampelte nun wild auf Imori-samas Schoß und wollte fort doch hielt sie ihn eisern fest. Wie sollte ich nur, aus dieser Situation herauskommen? Mein Magen knurrte kurz und so sah ich zu meinem Vater. "Ich werde Toga-chan mal etwas zu essen und zu trinken geben. Und danach würde ich mich zur Ruhe legen." Sagte ich und stand auf. Mit einer Verbeugung, verabschiedete ich mich und nahm Imori-sama den Hund aus den armen. Sie sah enttäuscht hinter uns her. Nachdem ich die Tür geschlossen hatte, strampelte er und ich setze ihn ab. Er lief voraus in die Küche und dort zu Ume-san, die noch etwas vorbereitete. Er Stütze sich an ihre Knie und sie verstand "Herrin, wollt ihr auch noch etwas zu essen?" Fragte sie. Ich nickte schüchtern und sie füllte mir etwas Reis und Gemüse in eine Schale. Toga-chan ließ von ihr ab und kam zu mir. Dankend nahm ich ihr die Schüssel ab und folgte meinem kleinen Gefährten, der wieder vor mir herlief.     Er lief natürlich schnurstracks in mein Gemach. Ich schloss die Türe und sah noch, wie er sich verwandelte. "Izayoi, weißt du eigentlich, was du mir mit solchen Scherzen antust?" Murmelte er und kam auf mich zu. Mit seinen Armen umfing er mich und legte seinen Kopf auf meine Schulter. Er atmete tief ein und seufzte dann. Mit einer Hand, strich ich über seinen Rücken "wie sehr ich dich vermisst habe, mein Liebster" hauchte ich an sein Ohr. "Und ich dich, meine Liebste" hörte ich ihn sagen, was mein Herz höherschlagen ließ.   Leider, meldete sich mein Magen wieder und diesmal sehr laut. Beschämt schloss ich die Augen, als er sich sofort von mir löste. "Bevor ich dir zur Hand gehe, solltest du lieber deinen Reis essen, Izayoi" befahl er mit diesem gewissen Unterton der Vorfreude. Was hatte ich da nur angerichtet?     Ich setze mich an den Tisch und begann zu essen. Irgendwie, war mir jetzt gar nicht mehr, nach Zärtlichkeiten zu mute, hatte ich ihn doch so gelinkt, dass er herkam. Und er war wirklich, sehr schnell gewesen.   "Harijo und Imori, sind also deine ersten Gäste?" Fragte Toga und ich sah in seine Augen. "Ja, sie sind aus dem Norden deines Refugiums." Erklärte ich und er nickte wissend. Da fiel mir wieder ein, was Imori-sama mit ihm getan hatte, als er, als Toga-chan aufgetaucht war. "Hat dir wohl gefallen, was sie mit dir gemacht hat" grummelte ich und er zog eine Augenbraue hoch. "Du meinst, das rumgedrücke?" Begann er und berührte meine Hand, mit seiner krallenbesetzen Hand. "Das war scheußlich. Sie riecht nicht annähernd so gut wie du, meine Liebste" hauchte er, bevor er mir einen Kuss auf den Handrücken gab und mit der Nase einen tiefen Zug nahm. Die Hitze stieg mir in die Wangen. Das Herz schlug mir bis zum Hals.     Ich schloss meine Finger um seine Hand, wobei sie fast, in der seinen versank. Sanft zog ich sie zu mir, um ihm einen Kuss zu geben. Er lächelte mich sanft an und sah mir tief in die Augen. Mit seiner freien Hand Strich er mir durchs Haar und platzierte sie an meinem Hinterkopf, nur um mich ihm entgegen zu recken. Er kam mir auf halber Strecke entgegen und küsste meine Lippen. Ich schloss meine Augen und kostete diese Zärtlichkeit voll aus. Es wäre wirklich das letzte Mal, bevor das Fest stattfand.  Kapitel 28: Aufforderung (Toga) ------------------------------- Kapitel 28    Ich beschloss ihr sogleich eine Nachricht zu schreiben und sie zu ihr zu schicken. Nousagi dürfte noch nicht allzu weit sein, weswegen ich schnell einen Pfiff abgab, um ihn zurückzu holen. Eilig schrieb ich auf die Schriftrolle, auf der meine ersten Nachrichten auch schon geschrieben standen.    Liebste  Ich werde dich immer lieben. Egal wie sich dein Aussehen verändern wird. Du bist meine Gefährtin und wirst es immer bleiben.    Dass sie nur so etwas denken konnte.    Meinen Auftrag kann ich in 4 Tagen abholen und werde ihn am Fest tragen. Vielleicht fällt es dir ja auf. Genau zeigen, kann ich dir allerdings nichts, damit und ich hoffe es kommt niemals dazu.  Deine Robe würde ich gerne an dir sehen. Du siehst bestimmt bezaubernd aus. Ich würde mich gerne davon verzaubern lassen und dir dann helfen sie loszuwerden, meine Liebste.    Und wie gerne ich das jetzt tun würde. Wie sie wohl aussah?    Deine Stimme und Nähe fehlen mir.  Dein liebster    Schnell verschloss ich die Rolle und hörte schon wie Nousagi zur Tür kam. Geschwind ging ich zur Tür und öffnete sie, bevor er klopfen konnte. "Bring ihr das mit" befahl ich und er verneigte sich schnell und rannte davon. Etwas leid tat es mir ja schon, das ich ihn so umherscheuchte. Aber das ist nun mal das laster, wenn man der schnellste ist. Myoga sprang wieder auf meine Schulter "Oyakata-sama, ihr habt euch wahrlich verändert." stellte er fest und ich nickte lächelnd "vielleicht etwas" flüsterte ich und ging hinaus.  Sesshomaru trainierte mit dem Schwert und ich beschloss mich dazu zu gesellen. Er war ein wirklich guter Kämpfer geworden und parierte einige harte Schläge meinerseits mit Geschick. Am Abend saßen wir gemeinsam, bei einem Strategiespiel und tranken Sake. Sesshomaru tat gerade seinen Zug, der ihm zum Verlierer machen würde, als ich Nousagi witterte. Mein Blick wanderte zur geöffneten Gartentüre und schon sprang er darauf. Völlig außer Atem, kam er zu mir und reichte mir gleich ein Pergament. "Ist etwas passiert Nousagi?" fragte ich ernst, denn seine Eile beunruhigte mich. "Die Hime befahl, dass ich mich beeilen sollte" erklkärte er. Sesshomaru schnaubte und ich hörte seinen leisen Worte "sich von einem Menschen, etwas befehlen zu lassen."  Ignorierend dankte ich Nousagi und nahm ihm die Botschaft ab. Das Pergament öffnend, las ich gleich die fünf kleinen Wörter darauf.  Oh liebster  Dann hilf mir.    Sie versetzen mir einen Stoß und mir stieg etwas röte ins Gesicht. Diese kleine, unschuldige Prinzessin schrieb mir hier doch tatsächlich eine Einladung, um über sie herzufallen. Mein Tier brüllte vor Freude und drängte mich. Seufzend stand ich auf und sah zu Sesshomaru. "Ich werde nocheinmal fort gehen. Aber nicht zu lange" unterrichtete ich ihn und er sah mich spottend an. "Sieh mich nicht so an, Sohn!" grummelte ich und sprang hinaus.  Sein blick verriet mir, was er dachte. Auch ich, ließ mir befehle von einem Menschen geben. Doch war sie nicht irgendjemand, sondern meine Liebste. Und wenn sie mich schon so zu sich bat, kam ich ihrem Wunsch gerne nach. Auch mein Herz verlangte nach ihrer Nähe und ihren Worten. Sie war Balsam für meine Seele und brachte mich dem näher, der ich wirklich war. Toga und nicht Inu No Taisho.    Nach einigen Stunden, kam ich an und sprang in ihr Gemach. Sie war nicht hier und so beschloss ich ihrem Geruch zu folgen. Schnell verwandelnd, filterte ich ihren frischesten Geruch heraus. Denn hier roch es ja überall nach ihr. Tapsend lief ich in Richtung des Saals. Zwei weitere neue Gerüche hatten sich dazu gemischt. Die eines Mannes und einer Frau. Das mussten ihre ersten Gäste sein. Ob ich sie kannte? Dachte ich und drückte mich, durch den Spalt der Türe.    Izayoi teilte gerade Karten an die Runde, in der auch ihr Vater war, aus, als ich ihren Arm mit meiner Nase streifte. Erschrocken blickte sie zu mir und lief Feuerrot an. Sie hatte schmutzige Gedanken, dass sah man ihr an. Bevor ich zu ihr auf den Schoß klettern konnte, ertönte neben mir ein freudiger Schrei und ich wurde hochgehoben. "Wer ist denn das?" fragte die Frau, die ich als Imori aus dem Norden erkannte. Ihr Griff war fest, als sie mich an ihre Brust drückte. Ihr Geruch war nur nicht so angenehm. Nicht das sie stank, aber wenn man sich erstmal auf einem Geruch festgelegt hatte, waren alle anderen unangenehm.     "Das ist Toga-chan. Er ist mein Hund" erklärte Izayoi. Ihr Vater mischte sich ein und sah mich an "Wo kommt er denn plötzlich her? Ich habe ihn schon lange nicht mehr, an deiner Seite gesehen Tochter." Die Männliche Stimme von Hajiro, ließ mich zu ihm sehen und erstarren, als er "er sieht aus wie eine Miniversion unseres Taishos, findet ihr nicht Yashimoto-sama?"  sagte. Ich musste schnell hier weg. Nicht das sie noch verdacht schöpften. Reichte ja schon, dass Ume und Appuru mich durchschaut hatten.     "Ich habe den Taisho, noch nie in seiner wahren Gestalt erblickt. Ihr etwa Harijo-sama?" bemerkte Yashimoto, worauf Hajiro antwortete "einmal. Er musste einen riesigen Oni in unserem Wald vernichten. Er hatte einiges an Schaden angerichtet. Wir waren froh, dass er uns zur Hilfe kam" Das konnte er auch sein denn dieser Oni, versaute mir alle Kleider und meine Rüstung musste danach, tagelang eingelegt und gereinigt werden. Ich erledigte ihn schnell mit einem Biss, meiner langen Fangzähne.   Kurz leckte ich über den rechten und stellte fest, dass er noch nicht ganz nachgewachsen war. Strampelnd versuchte ich, mich endlich aus dem eisernen Griff Imoris zu befreien, doch sie war wirklich stark und diese Hundeversion, einfach zu schwach. Ein Magenknurren weckte meine Aufmerksamkeit und ich sah zu Izayoi, die sich gerade verabschiedete und mich somit aus den fängen Imoris befreite. Sie nahm mich auf ihren Arm und ging hinaus.  Draußen sprang ich herunter und lief Zielstrebig zur Küche. Sie musste etwas essen. Ume stand dort und schnitt Rettich. Sie hatte wohl noch sehr viel zu tun, denn es war schon später Abend. Ich stellte mich auf und hielt mich an ihren Knien, um ihr zu verstehen zu geben, dass ich etwas wollte. Sie wusste genau was und sah zu Izayoi "Herrin, wollt ihr auch noch etwas essen?" Fragte sie.   Diese nickte und ich ließ von Ume ab, um zu ihr zu gehen. Nachdem sie ihre Schüssel mit Reis und Gemüse bekommen hatte, lief ich in ihr Gemach vor. Izayoi folgte mir brav. Nachdem sie die Türe geschlossen hatte, baute ich mich wieder zu meiner Menschlichen Gestalt auf und sah sie an "Izayoi, weißt du eigentlich, was du mir mit solchen Scherzen antust?" fragte ich, als ich zu ihr ging und sie in meine Arme schloss. Meinen Kopf legte ich dabei auf ihrer Schulter ab, um ihren Duft tief einzusaugen. "Wie sehr ich dich vermisst habe, mein liebster" hauchte sie an meinem Ohr. "Und ich dich, meine liebste" erwiderte ich und hörte wie ihr Herz schneller hüpfte, bevor noch etwas zu hören war. Ein lautes Knurren ihres Magens, veranlasste mich sie freizugeben. "Bevor ich dir zur Hand gehe, solltest du lieber deinen Reis essen, Izayoi" befahl ich ihr und sah sie mit einem Lüsternen Blick an.  Erst müsste sie allerdings etwas essen. Sie war noch immer so schmal, wie vor drei Tagen, trotz ihres, nicht zu überhörenden Hungers. Wir setzen uns an den Tisch, an dem sie sogleich begann zu essen.   "Harijo und Imori, sind also deine ersten Gäste?" fragte ich und unsere Blicke trafen sich. "Ja sie sind aus dem Norden deines Refugiums." Wissend nickte ich. "Hat dir wohl gefallen, was sie mit dir gemacht hat" grummelte sie und ich zog eine Augenbraue hoch. Wenn sie nur wüsste. "Du meinst das herumdedrücke? Das war scheußlich. Sie riecht nicht annähernd so gut wie du, meine Liebste" hauchte ich und nahm dabei ihre Hand in meine, um sie zu meinem Mund zu führen und ihr einen Kuss darauf zu geben. Danach legte ich meine Nase in ihre Hand und sog ihren blumigen Duft ein. Aus irgendeinem Grund, wurde dieser allerdings immer süßer. Tsukyomi war das auch aufgefallen. Ob ich sie mal fragen sollte, wie sich ein Geruch verändern konnte? Und dass in so kurzer Zeit. Vielleicht, lag es aber auch an unserer Zusammenkunft.  Sie umfasste mit ihren kleinen Fingern, meine Handfläche und zog sie zu sich, um auch mir einen Kuss darauf zu geben. Lächelnd sah ich ihr tief in die Augen und glitt mit meiner freien Hand über ihr Haar. Am Hinterkopf legte ich sie ab und zog sie sanft zu mir. Ich kam ihr entgegen und küsste sie auf ihre weichen Lippen. Das klirren von Stäbchen und die darauffolgende Hand an meiner Wange, ließ mich wissen, das sie wohl keinen Hunger mehr auf Lebensmittel hatte.  Ihre Finger strichen über mein Mahl und mich durchlief ein Schauer. Sie wahren etwas empfindlicher wie der Rest meiner Haut. Schmunzelnd löste ich mich ein paar Zentimeter von ihr und sah sie an. "Du bist übrigens schöner, als ich es mir vorgestellt habe" raunte ich und streifte mit der Hand über den Stoff ihres Ärmels. Mit der anderen wanderte ich, an die Rückseite ihres Obis. Dort war er zu einer großen schleife gebunden worden. "Warte noch, Liebster" bat sie und erhob sich mit geschlossenen Augen, nur um sich für mich umzudrehen. Sie wusste wie kompliziert diese Schleifen zu öffnen waren und so half sie mir hervorragend, sie schneller aus diesem Stoffberg zu befreien.  Als die Schleife gelöst war, erhob ich mich und umarmte sie von hinten, um ihren Nacken mit leichten Küssen zu bedecken. Nebenbei lockerte ich den Obi und schob ihn ihr über die Hüfte, wo er dann auch hinab zum Boden glitt. "Solche Obi, sind schon praktisch. Man kann allerlei Dinge damit anstellen" knurrte ich dabei und mein Tier wurde immer ungeduldiger. Irgendwann würde ich ihr schon zeigen, was man damit alles machen konnte, doch jetzt wollte ich sie einfach haben. "Achja, liebster?" keuchte sie auf, als ich sie leicht in die Halsbeuge biss.  TU ES!  Schrie mein Tier und ich stutze kurz. Es hatte noch nie, solch einen konkreten Wunsch geäußert. Es wollte sie Makieren. Sie zu unserem Eigentum machen. Kein Mann könnte sie dann noch berühren, außer mir. Doch würde ich das nicht, vor unserer Hochzeit und schon gar nicht, ohne ihr Einverständnis tun. Bei der Makierung, würde ich ihr eine kleine Menge meines Youkis übertragen. Da ich ein Dayoukai war, würde es ihr wahrscheinlich sehr schmerzen und wer weiß, was noch passieren konnte.  Zurück zur Sache! Dachte ich streng und drängte das Tier wieder zurück. Mit einem Schwung drehte ich Izayoi zu mir und küsste sie verlangend. An ihrer Taile, entdeckten meine Finger ein dünnes Stoffband, dass ich kurzerhand, einfach mit meinen Krallen zerriss. Weg damit und her mit meiner liebsten. Der Kimono öffnete sich und ich befreite sie davon.  Ihre Hände wanderten unterdessen an meinem Kragen hinauf, den sie dann mit einem Ruck auseinanderzog. Wow, soviel Eifer hatte sie bis jetzt noch nicht gezeigt. Sie schien Blut geleckt zu haben, an unseren Intimen Spielen. Knurrend zeigte ich ihr, das es mir sehr Gefiel, dass sie sich mehr traute und ihr Kuss wurde noch etwas wilder. Nichteinmal an meinem Gürtel machte sie halt und öffnete diesen rasch.  Sie war außer Atem, genauso wie ich und so legte ich eine kleine Pause ein, um ihre Haarspange zu lösen. Ihr Haar löste sich und zurück blieb ein langer Pferdeschwanz. So einer, wie ich ihn selbst trug. "Gefällt mir" kam mir kehlig über die Lippen und sie griff um meinen Hals herum, zu meinem Zopf und legte ihn über meine Schulter. Dieser Gedanke gefiel mir und ich tat es ihr gleich. Unsere Haare vermischten sich auf unserer Brust und es sah herrlich aus. Silbern und Schwarz.  Als ich meine Finger um den Kragen, der zweiten Stoffschicht legte, um diesen auszuziehen, schloss sie ihre Augen und bat still um einen Kuss. Es sah nicht aus wie bei einem Kind, das einen Kuss verlangte, sondern mit zart geöffneten Lippen. Den Wunsch erfüllend, küsste ich sie und zog sie nah zu mir. Sie müsste meine Erregung mittlerweile zu spüren bekommen und ich schob mich noch etwas näher an sie. Meine liebste dagegen schob ihre Hände in meine Hose und streichelte über meinen Hinterteil. Meine Hose verabschiedete sich nun ganz und sie wanderte an meinen Seiten hinauf, was mich etwas kitzelte.  Meine Zunge nahm ihren Mund ein und ich roch wie erregt sie war. Lange könnte ich nicht wiederstehen. Zu meiner Überraschung, entzog Izayoi sich mir und zog den Letzen Stoff von ihren Schultern und lies ihn achtlos hinabfallen. Meine Hände an ihren Hüften bremsten den Fall, wodurch ich sie löste und sie auf die nun offengelegte Brust platzierte. Mein Blick haftete ebenfalls an ihrem weichen und wohlgeformten Busen.  Massierend verwöhnte ich diese und sie seufzte wohlig auf. Meine Lippen begannen bei ihrer Schulter, mit Küssen hinabzuwandern. Mein Tier schrie, ich solle es endlich tun, doch ich ignorierte es. Warum wollte es diesen Moment nur zerstören?!  An ihrem Hintern, hob ich sie auf meine Hüfte, was ihr mein Gemächt näherbrachte. Sie schlang ihre Arme und Beine, um mich und drückte mir ihre Knospe an die Lippen. Diese verwöhnte ich nur allzugerne mit der Zunge, was sie dazu Veranlasste, stöhnend ihren Kopf in den Nacken zu werfen.  An der Kommode angekommen, setzte ich sie darauf ab, ohne mich zu weit von ihr zu lösen. Ich wollte in ihr sein und sie wollte es ebenso. Mein Tier lenkte mich nur zu sehr ab. Als ich sie noch weiter an der Knospe verwöhnte, hörte ich ihre Worte. "Toga, bitte" bat sie heiser.  Knurrend küsste ich wieder ihre Lippen und zog ihre Beine auf meine Arme, um mich im nächsten Moment, in ihr zu versenken. Sie stöhnte auf und ich nahm sie hart ran. Es fühlte sich herrlich an. Sie stöhnte unentwegt, in unseren Kuss und alsbald spürte ich, das bekannte zucken ihres Fleisches. Sie würde bald kommen und versuchte sich zurückzuhalten. "Lass. es. raus." Keuchte ich befehlend und sie entließ ihre Lust. Schnell erstickte ich ihren Schrei, mit meinen Lippen. Sie würde das halbe Haus zusammenschreien.  Ich verlangsamte meine Bewegungen, um sie kurz zur Ruhe kommen zu lassen. Ihr Herz Schlug fast schon zu schnell. Trotzdem war ich in meiner Männlichkeit stolz. Es schien ihr wirklich zu gefallen, was wir taten und wenn sie nur wüsste, was sie mir damit alles schenkte. Ihre lieblichen Laute und ihre Nähe. Sie wollte nur mich!  DANN TU ES ENDLICH!  Meldete sich mein Tier wieder. Nein! Brüllte ich innerlich zurück  Sie sah zu mir herauf und keuchte stark. Grinsend fragte ich "Bereit für Runde zwei?" und sie nickte mit roten Wangen. So schüchtern auf einmal? Ich zog sie auf meine Hüfte zurück, an die sie sich klammerte wie ein Äffchen. Schnell griff ich in ihren Schrank und zog mit einer Bewegung den Futon heraus, um ihn auf den Boden zu werfen.  Wir legten uns darauf und ich zog sie so über mich, damit sie die Führung übernehmen konnte. Im Bett sollte sie endlich ihre Schüchternheit ablegen. Sie verstand auch sofort, was ich wollte und setze sich auf mich. Langsam ließ sie meinen Schwanz in sich ein und ich umfasste ihre Hüfte. Sie bewegte ihre Hüfte in stetem Rhythmus auf und ab, was mich verrückt machte. Ich wollte sie härter nehmen. Mein Höhepunkt war nicht mehr weit davor auszubrechen, also stieß ich von unten in sie hinein.   Auch ich stöhnte nun und genoss die Gefühle, die unsere Bewegungen auslösten. Ihr Fleisch zuckte erneut und Umschloss mich noch enger, wodurch ich nach dem nächsten stoß, in ihr kam. Erlösung breitete sich in mir aus und ich keuchte.  Izayoi sackte auf mir zusammen und legte ihr Gesicht auf meine Brust. Mit meinen Armen umfing ich sie und küsste ihren Scheitel. "Ich habe dich so vermisst" Hauchte ich.  "Das habe ich gerade gemerkt" murmelte sie und beruhigte langsam ihren Atem. "Bleib doch etwas bei mir. Das Fest ist in vier Tagen. Es reicht doch, wenn du einen Abend vorher gehst. " bat sie mich und ich schloss die Augen. So lange könnte ich nicht bei ihr bleiben. Ich müsste mein Geschenk, für sie vom Schneider holen und auch noch zu Totosei. Außerdem wird sie genug zu tun haben. Wer weiß, wann Tsukyomi mich wieder nerven kommt. Allzu ungnädig, wollte ich sie nicht stimmen, bevor sie auf meine Liebste traf.  "Übermorgen, werde ich früh aufbrechen. Bis dahin hast du mich, an deiner Seite, Liebste" versprach ich. Sie küsste mein Kinn und freute sich sehr "Danke liebster." "Bei dir ist mein Platz, danke nicht dafür" antwortete ich ihr. Und so war es auch.    Izayoi schlief bald ein und ich zog mich unter ihr heraus, um im Schrank nach der Decke zu suchen. Als ich sie fand, warf ich sie vorsichtig über sie und zog meine Hose an. Oberkörperfrei legte ich mich zu ihr und zog die Decke etwas über mich. Nicht das ich sie unbedingt bräuchte, aber es war gemütlicher. Vorsichtig schlang ich meinen Arm um sie und sie kuschelte sich automatisch an meine Brust. Lächelnd sah ich zu ihr. Doch meine Gedanken, kreisten um mein inneres Tier, das plötzlich auf eine Markierung meiner liebsten drängte.   Warum auf einmal? Warum wollte es sie so plötzlich, schnell und unwiderruflich an uns binden?  Kapitel 29: Eifersucht (Izayoi) ------------------------------- Kapitel 29  Eifersucht   Die Stäbchen fielen mir aus der Hand, nur um diese an seine Wange zu legen. Sanft strich ich über sein Dämonenmahl. Diese Stelle seiner Haut war etwas glatter, wie der Rest und er schmunzelte in unseren Kuss.   Sanft löste er sich von mir und sah mich mit schmalen Augen an. "Du bist übrigens schöner, als ich es mir vorgestellt habe" raunte er und rückte näher zu mir. Seine Hand glitt über den Stoff meines Ärmels. Die andere zupfte an meinem Obi, der auf meinem rücken zu einer großen Schleife gebunden war. "Warte noch, Liebster" murmelte ich und schloss die Augen. Vorsichtig erhob ich mich und drehte mich, mit dem Rücken zu ihm. Er begann die Schleife zu lösen und rappelte sich danach auf. Er umarmte mich und küsste meinen Nacken. Etwas grob zog er den Obi locker, um ihn dann über meine Hüfte zu schieben. "Solche Obi sind schon praktisch. Man kann allerlei Dinge damit anstellen" knurrte er in mein Ohr. Seine Sehnsucht schien sehr stark gewesen zu sein, denn er hielt sich offensichtlich zurück. "Achja, Liebster?" Keuchte ich, als er mir leicht in die Halsbeuge biss.     Mit einem Ruck, drehte ich mich zu sich und küsste mich verlangend. In meinem Kopf drehte es sich noch, doch öffnete ich meinen Mund, um seiner Zunge freien Lauf zu lassen. Seine Hände wanderten über den Stoff, an meiner Tailie. Dort war ein dünner Stoffgürtel gebunden, der alles zusammenhielt, bevor man den Obi Band. Ein reissendes Geräusch signalisierte mir, dass er sich nicht die Mühe machte, ihn auf zu Knoten.    Nun öffnete sich die erste Lage Kimono, die er mir sogleich von den Schultern Strich. Meine Hände wanderten unterdessen an seinen Kragen, den ich mit aller Kraft auseinanderriss. Es schien ihm zu gefallen, denn er knurrte leicht, was seine Brust vibrieren ließ. Wir waren beide wild aufeinander und keiner würde jetzt noch aufhören.     Ich zog am Ende seines Gürtels und öffnete ihn. Dieser flog auf den Boden und Togas Hose konnte sich grade noch so selbst halten. Außer Atem lösten wir unsere Lippen. Von oben herab, sah er mich an und Strich über mein Haar. Er löste die Haarnadel darin und mein Haar war nun nur noch, zu einem langen Pferdeschwanz gebunden. "Gefällt mir" bemerkte er mit kehliger Stimme. Lächelnd sah ich auf und zog seinen Zopf über seine Schulter, um meine Finger hindurch gleiten zu lassen. Er tat es mir gleich und unser Haar legte sich wild durcheinander. Schwarz und silbern.     Seine Hand glitt wieder zu meinem Schultern, um die zweite und vorletzte Lage zu öffnen und sie mir von den Schultern zu ziehen. Mit roten Wangen schloss ich die Augen und bat still um einen Kuss. Dieser bitte kam er sogleich nach und zog mich an sich. Ich spürte das sich in seiner Hose etwas tat, denn “er” drückte mir entgegen. Langsam schob ich meine Hände in seine Hose und streichelte über seinen straffen Hintern.  Seine Hose rutschte hinab und meine Hände, wanderten an seiner Seite hinauf. Seine Muskeln lagen angenehm unter der warmen Haut. Unsere Zungen berührten sich und mir wurde immer heißer in meiner Mitte. Ich wollte ihn. Jetzt!     Langsam löste ich mich und zog meinen letzten Yukata von den Schultern. Er lehnte sich etwas zurück und sah mir erregt zu. Seine Hände ruhten auf meiner Hüfte. Diese hob er kurz, als ich den Stoff weiter öffnete. Sein Blick wanderte von meinen Augen hinunter zu meinen Brüsten, auf die er seine Hand ablegte und seine Lippen an meiner Schulter platzierte. Sanft streichte er mit seinen Lippen darüber und massierte meine Brust. Lustvoll seufzte ich ihm entgegen und drückte meine Brust noch näher zu ihm. Seine Lippen wanderten ihnen entgegen und seine Hand verließ sie. Er schob seine Hände unter meinen nackten Hintern und hob mich hoch.     Erschrocken schlang ich Arme und Beine um ihn und bemerkte seine Männlichkeit an meiner Mitte. Ihn störte das anscheinend gar nicht und liebkoste meine Knospen weiter mit seiner Zunge. Stöhnend warf ich den Kopf in den Nacken und bemerkte kaum, wie er mit mir zur Kommode ging. Dort angekommen setze er mich darauf ab. Jedoch blieb er so nahe wie zuvor und rieb sich leicht an mir. "Toga, bitte" bat ich als er an meiner Knospe knabberte. Ich hielt es nicht mehr aus. Es war so lange her und ich hatte Blut geleckt, an dieser so schönen Sache.     Knurrend kam er meinen Lippen mit seinen nahe und küsste mich. Er zog seine Arme unter meinen Kniekehlen hindurch und zog meine Beine nah an sich. Ich stütze meine Hände auf der Kommode ab, um mehr halt zu haben, als er sich langsam in meine Mitte schob. Laut stöhnend nahm ich ihn auf und das Gefühl war herrlich. Er bewegte sich diesmal viel kräftiger und die Kommode knackte unter den Bewegungen. Seine Lippen nahmen meine in Beschlag, doch ich konnte kaum erwidern vor lauter stöhnen. Es war so gut, dass ich nie mehr aufhören wollte. Ich spürte die Hitze aufsteigen. "Lass. Es. Raus." Keuchte er an meinen Lippen und ich explodierte. Er erstickte meinen Schrei kurzerhand mit seinen Lippen.  Kurz wurde er langsamer, um mir meinen Moment zu geben. Keuchend sah ich ihn an und er grinste. "Bereit für Runde zwei?" fragte er erregt und ich nickte mit roten Wangen.   Sanft hob er mich von der Kommode und zog den Futon in einem Ruck, aus dem Schrank. Wir legten uns darauf und er zog mich auf sich. Ich verstand was er wollte und kniete mich über sein Glied. Langsam ließ ich ihn eindringen und krallte meine Hände, an seinen Bauch. Erst da fiel mir auf, das seine Wunde komplett verschwunden war. Doch das war jetzt Nebensache. Mein Becken bewegend, glitt er hinein und hinaus und bald spürte ich wieder diese Hitze in mir.   Er krallte sich mit seinen Händen, in meine Hüfte und kam mir mit harten Stößen entgegen. Auch er konnte nicht alle Stöhner zurückhalten. Es schien ihm zu gefallen, wie ich auf ihm ritt und ich musste zugeben, dass es mir auch sehr gefiel.   Nach einigen stoßen seinerseits, kam ich erneut und biss mir auf die Lippen, um nicht zu laut zu sein. Diese Gefühle waren unglaublich und sie mit ihn zu erleben, machte es noch viel unglaublicher. Der Taisho des Westens, teilte sein Bett mit mir. Genau genommen, war es ja meines, aber trotzdem war es unglaublich. Ich hätte es nicht Geglaubt, wenn ich es nicht selbst erleben würde.    Ich sackte auf ihn hinunter und kuschelte mich an seine Brust. Seine Arme umfingen mich und streichelten meinen Rücken. Er gab mir einen Kuss auf den Scheitel. "Ich habe dich so vermisst." Hauchte er dagegen und ich musste lächeln. "Das habe ich gerade gemerkt" murmelte ich seiner Brust entgegen. "Bleib doch etwas bei mir. Das Fest ist in vier Tagen. Es reicht doch, wenn du einen Abend vorher gehst. " bat ich und schloss die Augen. Kurze Stille herrschte, bis er endlich antwortete "Übermorgen werde ich früh aufbrechen. Bis dahin hast du mich, an deiner Seite, Liebste" Freudig schaute ich auf und küsste sein Kinn. "Danke Liebster" flüsterte ich "bei dir ist mein Platz, danke nicht dafür" war seine Antwort.    Am Morgen erwachte ich in Togas warmen Armen. Er war schon wach und so beugte ich mich über ihn, um ihm einen Gutenmorgenkuss zu geben. Er sah mir in die Augen und fragte "gut geschlafen, Liebste?"  "sehr gut sogar, Liebster" sagte ich nickend. Knurrend zog er mich fester in seine Arme, um mich dann zu entlassen. Er stand auf und streckte sich Nackt vor mir.  Mein Blick wanderte an ihm herunter und ich sah seine Morgendliche Regung. Schnell sah ich weg und stand auf. Er schien mich erwischt zu haben und kam auf mich zu. Dabei ließ er seine Brustmuskeln spielerisch hüpfen, was mich wirklich beeindruckte. Wenn er jetzt näher kam, würde ich mich ihm an den Hals werfen, das war klar.   Er sah mir in die Augen, bevor diese kurz rot wurden und sein Körper in Licht aufging. Ich wusste was das bedeutete. Jemand kam und ich war noch Splitterfasernackt. Schnell eilte ich zu meiner Kommode, um einen Yukata herauszuziehen. Diesen zog ich schnell an und erblickte den Haufen Wäsche, den unser Liebesspiel hinterlassen hatte. Schnell eilte ich hinüber und schob alles unter meinen Tisch und erblickte an meinem Spiegel ein Tuch, mit dem ich den Tisch bedecken konnte. Toga saß die ganze Zeit still da und beobachtete mich. Als ich zurück an der Kommode ankam, öffnete Appuru-san die Türe. „Oh ihr seid schon Wach, Izayoi-sama?“ sagte sie erstaunt und ich nickte gestresst. Sie kam in Begleitung der neuen Dienerin und zusammen machten sie mich zurecht. Als sie mein Haar, zu einem neuen Zopf gebunden hatten, griff ich ein „Lasst es heute, bitte so“ bat ich und Appuru-san sah kurz zum schlafenden Toga-chan und wieder zu mir. „In Ordnung, Herrin.“  Danach waren wir fertig und ich ging zu Toga-chan, um ihn zu wecken. Er stand sofort auf und sah mir mit seinen goldenen Augen, in die meinen. Gemeinsam gingen wir Richtung Speisesaal, als ich Harijo-sama im Hof erblickte, wie er Holz hackte. Er stand dort mit freiem Oberkörper, der in der Sonne glänzte. Er bemerkte mich und schlug die Axt ins Holz, des Schlagblockes und winkte mir zu. Ich ging zu ihm hinunter „Hajiro-sama bitte! Warum hackt ihr hier Holz! Ihr seid doch unser Gast!“ stellte ich mal wieder klar, doch er schüttelte nur den Kopf. „Zuhause mache ich es, des öfteren auch selbst. Das hält mich fit, Izayoi-sama!“  Toga-chan war mir gefolgt und fixierte Hajiro-sama ernst, weswegen ich mich abwand und mich verabschiedete. Mein Magen knurrte sehr und ich musste endlich etwas essen. Toga und ich, aßen im Speisesaal und ich verschlang eine riesige Schüssel voll Reis. Mein Magen fühlte sich wieder gut gefüllt an, ich hatte einfach nicht aufhören können.  Imori kam zu uns herein und hob sogleich Toga-chan auf. Grummelnd sah ich zu, wie sie ihn an sich drückte, doch diesmal wehrte sich mein kleiner Hund gleich und ihm gelang schnell die Flucht. Er versteckte sich hinter mir, als Imori mich ansprach "Einen schönen Hund habt ihr da, Izayoi-sama"   Lächelnd gab ich ihr Antwort "den schönsten und treusten, den man haben kann" Toga-chan stupste mir als Zeichen, gleich seinen Kopf an den Arm und fiepste kurz. Mein Herz schlug einen Takt schneller und ich streichelte seinen Kopf. Da ich heute die Gestecke fertig machen wollte, stand ich auf und verabschiedete mich von Imori.  Zusammen mit meinem Begleiter, ging ich zu einem Raum in dem ich schon lange nicht mehr gewesen war. Der Gärtnereiraum. Hier stellten wir früher zu Festen, die schönsten Gestecke zusammen. Mutter hatte eine wunderbare Gabe dafür gehabt. Sie brachte mir alles bei. Schnell öffnete ich die Tür zum Hof, um frische Luft herein zu lassen. Der Geruch der Erde, brachte meinen Magen wieder dazu, zu verkrampfen.  Togas Stimme holte mich aus meinen Gedanken, um mein Unwohlsein. "Hajiro muss noch einige Holzscheite schlagen, um mit mir mitzuhalten" brummte er und ich zog überrascht die Augenbrauen hoch. "Was meinst du damit, Liebster?" Fragte ich und wusste nicht, was er meinte. "Na du hast ihn schon gründlich gemustert und warst recht angetan, von seinem Anblick" warf er mir vor und sah dann beleidigt zu den Blumen, die auf einem Tisch vor mir Lagen.   Empört rief ich ihm zu "Wie kannst du so etwas behaupten! Ich empfinde nicht das geringste, bei dem Anblick von Hajiro-sama!"  und stapfte dann, um den Tisch herum, um ihm die Lilie die er sich genommen hatte wieder abzunehmen. Beleidigt ging ich wieder zurück und legte die Lilie, vor mir auf den Tisch ab. Als ich mich auf einen der hohen Hocker gesetzt hatte, band ich meine Ärmel zurück, um sie vor Dreck zu schützen. Vorsichtig nahm ich die Lilie, die ich ihm eben abgenommen hatte und wollte gerade anfangen, als er sie nun mir aus der Hand klaute. Er strich mir mit ihren Blüten über die Nase, was mich kitzelte und kurz den Duft einsaugen lies. "Sei nicht böse, Liebste." Bat er und als ich aufsah waren seine Augen liebevoll auf mich gerichtet. "Ich liebe nur dich, Toga. Außerdem bist du viel hübscher wie Hajiro-sama" erklärte ich seufzend und er küsste mich.  Er ließ von mir ab und ich begann mit den Gestecken. Ich bekam drei stück fertig und schob ihm gerade das dritte hin, damit er es im Regal verstauen konnte, als er fragte "Izayoi? Weißt du schon, wann die weiteren Gäste eintreffen werden?" Nach kurzem Überlegen, antwortete ich "Morgen Mittag, kommen die nächsten. Langsam steigt die Aufregung in mir.  Mein Magen hält es kaum noch aus." klagte ich am Schluss und rieb mir, meinen immer stärker schmerzenden Bauch. Was war denn nur los? Das müsste aufhören, sonst erlebte ich das Fest erst gar nicht.  Unfassbar schnell, stand er hinter mir und strich über meine Hand, die am Bauch lag. Ich lehnte meinen Kopf an seine Brust und ließ die Spannung kurz fallen. "Was kann ich tun, Liebste?" Seine Stimme schien gebrochen. Meine Augen schließend, gab ich leise Antwort "Das du da bist hilft mir so sehr" Ich spürte wie er meinen Scheitel küsste. "Bald ist dieses Fest vorbei und ich werde nicht mehr, von deiner Seite weichen." versprach er. "Das hoffe ich sehr"   Plötzlich löste er sich und stand einen Augenblick später als Toga-chan vor mir. Imori-sama öffnete die Tür und trat ein "Kann ich dir helfen, Izayoi-sama?" Fragte sie und ging zu meinem, fertig gestellten Gestecken. Toga-chan hatte sich unterm Tisch vor ihr versteckt, was ich ihm nicht verübeln konnte. Sie nahm das dritte Gesteck aus dem Regal und wog es hin und her. "Wenn ihr möchtet, Imori-sama." bot ich ihr an und erstarrte im nächsten Moment. Imori-sama ließ das Gesteck fallen und quietschte gespielt auf. "Oh nein! Das tut mir leid, Izayoi-sama!" Rief sie aus und schob die Blumen mit ihrem Fuß, auf dem Boden hin und her. Toga-chan knurrte sie vom Tisch aus an.  Es Reichte! Was hatte sie nur für ein Problem? Stinksauer ging ich zu ihr. "Helft mir es wieder zu reparieren und ich vergesse euer 'Missgeschick'" befahl ich streng. Doch Imori wand sich um und ging zur Tür. "Das schafft ihr doch alleine besser. Ich bin so ungeschickt" gab sie von sich und verschwand.Völlig entgeistert sah ich ihr nach, als mich ein plötzlich starker Schmerz erfasste und die Übelkeit gefährlich hochstieg. Ich drückte meine Hand auf den Mund, um sie im Ernstfall zurückzuhalten. Die andere drückte ich an meinen Bauch, denn es schmerzte sehr.  Starke Arme packten mich und ich bekam nur am Rande mit, was hier gerade geschah. Es ging alles so schnell und als wir endlich hielten, sah ich hinauf zu Toga. Seine Augen glühten dunkelrot und seine Iriden waren blau geworden. Auch seine Mahle hatten sich vergrößert. Es ging eine unheimliche Aura von ihm aus. Er stellte mich auf meine Füße, die sich wie Brei anfühlten, weswegen er mich stützte. Ich musste trotzdem noch meinen Kopf, an seiner Brust ablegen und bemerkte das meine Stirn schweißnass war. "Liebste?" Fragte er kehlig flüsternd. Langsam hob ich meinen Kopf und sah ihn sanft an. "Es geht schon wieder. Beruhige dich liebster." bat ich und als er mich verwirrt ansah, erklärte ich "Deine Augen."  Er holte tief Luft und lies sie langsam hinausgleiten. Sein Gesicht wurde wieder normal und auch seine Augen hatten sich verändert. Flüssiges Gold sah mich an, als er mich an sich drückte. Ich schloss meine Augen und verlor das Bewusstsein.    Traum  Stöhnend Wand ich mich auf meinem Futon und sah hinaus. Aus der Tür, sah ich den Mond und aus irgendeinem Grund hob ich meinen Arm, um meine Hand nach ihm auszustrecken. Schmerzen durchzogen mich und ich zuckte stark. Ich nahm ein lautes Brüllen war, das von weit her zu mir gerufen wurde. Irgendetwas sagte mir, das Hilfe unterwegs war. Doch wer würde mir zur Hilfe kommen? Ein starker Druck zog an meinem Becken und hinauf bis zu meinem Rücken. Was ging hier nur vor sich?   Kapitel 30: Sorge (Toga) ------------------------ Kapitel 30 Sorge  Die ganze Nacht verbrachte ich mit wirren Gedanken darüber, was mein Tier von mir verlangte, doch kam ich nicht zu einem konkreten Ergebnis. Als Izayoi am Morgen erwachte, war ich etwas erschrocken darüber, das die Nacht schon vorüber war. Sie setze sich auf und beugte sich dann über mich, um mich zu küssen. An diese Morgenroutine könnte ich mich wirklich gewöhnen. Bald wäre es so weit und ich würde es jeden Morgen genießen dürfen.  Nach ihrem Kuss, sah ich ihr in die Augen und lächelte. "Gut geschlafen, Liebste?" Fragte ich und sie nickte lächelnd. "Sehr gut sogar"   Spielerisch knurrend zog ich sie nochmal fest an mich, bevor ich sie freigab und selbst Aufstand, um meine Hose anzuziehen. Danach streckte ich meine Muskeln und erwischte sie mal wieder beim gaffen. Sie hatte das schon oft getan. Grinsend ging ich zu ihr und ließ meine Brustmuskeln spielen. Ihre Augen wurden groß und sie schluckte. Ihr Duft veränderte sich und sie war willig. Doch jetzt nicht.   Es näherten sich bald zwei Personen, wahrscheinlich um sie zum Frühstück abzuholen. Schnell sah ich ihr in die Augen, bevor ich in Licht aufging. Beim ersten klopfen, war ich schon zu Toga-chan geworden und saß vor ihr. Da sie noch immer Nackt war, genoss ich den Anblick, als sie hastig in ihrem Zimmer umhersprang um sich einen Yukata über zu werfen. "Moment" rief sie und nahm mein Suikan Oberteil, um es in ihre Kommode zu stopfen. Den Haufen Wäsche vom Vortag, schob sie schnell unter ihren Tisch und warf eine kleine Decke darüber.  Appuru und eine junge Dame kamen herein und Izayoi stand wie ertappt und mit roten Wangen an ihrer Kommode. Bilder von ihr darauf, schwirrten durch meinen Kopf. Toller Anblick!  Appuru richtete meine Liebste her. Es dauerte eine Ewigkeit, in der ich etwas schlief. Nachdem Izayoi mich geweckt hatte, gingen wir gemeinsam zum Frühstück. Auf halben Weg kamen wir am Hof vorbei, in dem ein Mann holz hackte.  Izayoi erblickte ihn und wurde rot um die Nase. Als ich das bemerkte, sah ich mir die Person genauer an. Es war Hajiro aus dem Norden, der Oberkörperfrei und verschwitzt in der Morgensonne stand und kurz innehielt, als er meine Liebste erblickte. Er schlug die Axt, in den Holzblock und winkte ihr. Sie ging darauf ein, was mir überhaupt nicht passte. Mein inneres kratze an meiner Geduld. Wieso musste er sich hier so aufspielen? Er hatte einen ähnlichen Körperbau wie ich. Nur etwas kleiner. Ich folgte Izayoi zu ihm und platzierte mich nah neben ihr. Sie diskutierte mit ihm darüber, dass er hier nicht so schwer arbeiten sollte. Er aber wollte unbedingt etwas tun. Leise knurrte ich, als er es wagte seine Hand auf ihren Arm zu legen. Izayoi sah mich an und wand sich dann von Hajiro ab. Ihr Magen knurrte auch schon stark und sie musste endlich Frühstücken. Bevor ich ihr ins Haus folgte, fixierte ich Hajiro mit einem bösen Blick und kratze mit meinen Hinterläufen über den Boden.   Im Speisesaal angekommen, frühstückten wir und ich sah mit Freuden das Izayoi eine große Schüssel Reis verputzte. Trotzdem hatte sich ihre Körperfülle noch nicht gebessert. Oder tat sie es jetzt nur, weil ich daneben saß?   Plötzlich hoben mich zwei zierliche Hände hinauf und ich roch schon, wer da gekommen war. Imori nahm mich auf den Arm und knuddelte ihr Gesicht an meines. Mir wurde Elend und ich strampelte wild, um ihr zu entkommen. Diese Gestalt wurde mir immer lästiger. Alles nur für meine Liebste, dachte ich und schaffte es endlich mich aus ihren Armen zu befreien. Schnell rannte ich hinter Izayoi und schaute an ihrem Arm vorbei, zu meiner Feindin.   "Einen schönen Hund habt ihr da, Izayoi-sama" sagte Imori und Izayoi lächelte. "Den schönsten und treusten den man haben kann" gab sie wieder und mein Herz schwoll an. Liebevoll drückte ich meinen Kopf, an ihren Arm und fiepste. Izayoi streichelte mir über den Kopf und stand dann auf. Sie verabschiedete sich und ging mit mir in einen neuen Raum.  Ich war noch nie hier gewesen und es roch modrig und nach Erde. Sie öffnete die Türe nach draußen, um die Sonne herein zu lassen und ich sah mich im Raum um. Überall standen Tontöpfe und auf einem Tisch lagen viele Blumen. Neben dem Tisch wiederum, stand ein großer Sack mit Erde, in dem eine Schaufel steckte.   Wir waren allein, sodass ich mich verwandelte und sie ansah "Hajiro muss noch einige Holzscheite schlagen um mit mir mitzuhalten" brummte ich und ihr Blick sah mich überrascht an. "Was meinst du damit, Liebster?" Fragte sie und wusste tatsächlich nicht was ich meinte. "Na du hast ihn schon gründlich gemustert und warst recht angetan, von seinem Anblick" spottete ich und sah beleidigt zu den Blumen. Ich ging zu ihnen und besah mir eine Lilie genauer.   Empört fauchte mich Izayoi an "Wie kannst du so etwas behaupten! Ich empfinde nicht das geringste, bei dem Anblick von Hajiro-sama!" Grummelnd stapfte sie auf mich zu und riss mir die Lilie aus der Hand, um sie mit auf die andere Tischseite zu nehmen. Sie setzte sich auf einen hohen Hocker und Band sich die Ärmel zurück. Ihre Haare trug sie heute zu einem hohen Zopf. Sie hatte Appuru darum gebeten.   Keinen Blick warf sie mir mehr zu. Ich war wohl zu weit gegangen. Langsam beugte ich mich zu ihr herüber, nahm ihr die Linie aus der Hand und kitzelte mit der Blüte ihre Nase.   "Sei nicht böse, Liebste." Bat ich und sie hob ihren Blick. Liebevoll sah ich sie an und sie seufzte "Ich liebe nur dich Toga. Außerdem bist du viel hübscher wie Hajiro-sama" murmelte sie und ich küsste sie. Doch würde ich Hajiro im Auge behalten.  Sie begann mit den Blumengestecken und fragte ab und an was mir besser gefallen würde. Unentwegt horchte ich die Umgebung ab, um mich im Falle des Falles verwandeln zu können. Doch es war erstaunlich ruhig hier. "Liebste? Weißt du schon wann die weiteren Gäste eintreffen werden?" Fragte ich nach einer Zeit. Sie sah auf und schob das fertiggestellte Gesteckt zu mir. Ich nahm es entgegen, um es in eines der Regale abzustellen. "Morgen Mittag kommen die nächsten. Langsam steigt die Aufregung in mir.  Mein Magen hält es kaum noch aus." Klagte sie und rieb sich den Bauch.  Mit meiner ganzen Schnelligkeit kam ich zu ihr und legte meine Hand auf ihre am Bauch. Ihr Kopf lehnte sich an meine Brust und sie entspannte sich leicht. "Was kann ich tun, Liebste?" Hauchte ich. Sie schloss ihre Augen und antwortete "Das du da bist, hilft mir so sehr." Lächelnd beugte ich mich zu ihr herab und küsste ihren Scheitel. "Bald ist dieses Fest vorbei und ich werde nicht mehr, von deiner Seite weichen." Gab ich ihr mein Wort, was sie zum lächeln brachte "Das hoffe ich sehr"   Es kamen Schritte auf uns zu und ich musste mich lösen. Entschuldigend sah ich ihr nochmal in die Augen, bevor ich unter dem Tisch verschwand.   Imori öffnete sie Tür und trat ein. Ich blieb unterm Tisch und hoffte ,dass sie mich nicht bemerkte. "Kann ich dir helfen, Izayoi-sama?" Fragte sie scheinheilig und ging zu dem gerade fertig gewordenen Gesteck. Sie nahm es aus dem Regal und wog es hin und her. "Wenn ihr möchtet, Imori-sama." Bot Izayoi an und erstarrte. Imori ließ das Gesteck fallen und quietschte gespielt auf. "Oh nein! Das tut mir leid, Izayoi-sama!" Rief sie aus und schob die Blumen mit ihrem Fuß auf dem Boden hin und her. Dieses Biest, dachte ich und knurrte sie an.  Der jetzige Stress, setze meiner liebsten schon genug zu, da bräuchte sie nicht auch noch so eine scheinheilige Prinzessin, die ihre Arbeit sabotierte. Imori sah mich an und grinste kurz. Izayoi schaltete sich ein und ging zu Imori, um sie ernst anzusehen. "Hilf mir es wieder zu reparieren und ich vergesse euer 'Missgeschick'" befahl sie streng. So hatte ich sie lange nicht mehr gesehen. Doch Imori wand sich um und ging zur Tür. "Das schafft ihr doch alleine besser. Ich bin so ungeschickt." Gab sie von sich und verschwand. Das war doch die Höhe. Was für ein Pack, lebte da nur in meinem Land!  Mein Blick wanderte zu Izayoi, die sich krampfhaft mit einer Hand ihren Bauch hielt, mit der anderen ihren Mund zu presste. Das reicht! Schnell leuchtete ich auf, packte sie und riss die Türe zum Hof weit auf. Einen kurzen Moment, ließ ich den Blick schweifen. Doch es war niemand zu sehen. Schnell sprang ich über die Mauer und lief mit ihr auf den Armen.   Sie zitterte und ich war mir sicher, dass es ihr überhaupt nicht gut ging. Ein Knurren entwich mir und ich sprang auf einen hohen Baum. Auf einem dicken Ast, landete ich und stellte sie auf ihre Füße, ließ sie aber nicht los.  Sie verbarg ihr Gesicht an meiner Brust und ich spürte den Schweiß an ihrer Stirn. "Liebste?" Fragte ich flüsternd. Langsam hob sie ihren Kopf und sah mich an. "Es geht schon wieder" versuchte sie mich zu beruhigen. "beruhige dich Liebster. Deine Augen." Hauchte sie noch und da fiel es mir auf. Meine Wut war so weit herauf gekrochen, dass mein Tier kurz vor der Verwandlung stand. Meine Augen, mussten schon mein wahres ich Preis geben.   Tief sog ich die Luft ein um mich zu beruhigen, und entließ sie langsam. Sanft drückte ich sie an mich. "Wie geht es deinem Magen?" Sprach ich an ihrem Ohr. Sie atmete zwar ruhig, doch ihr Herz raste. Sie sackte in meine Arme und ich fing sie auf. Ich kniete mich auf den Ast, um besseren halt zu finden und zog sie dicht an mich. Seufzend setze ich mich und besah sie. Sie war Ohnmächtig geworden. Doch ihr Herz beruhigte sich und ich roch weder Blut, noch etwas anderes ungewöhnliches.   Plötzlich spürte ich wieder diesen Drang. Mein Tier wollte sie Makieren und drückte gegen meine Geduld. Ich schloss die Augen und Rang das Gefühl nieder.  Nach einiger Zeit, schreckte sie in meinen Armen auf. "Izayoi" hauchte ich, um ihr zu zeigen, dass ich bei ihr war. "Schlecht geträumt? Du bist Ohnmächtig geworden" erklärte ich ihr und streichelte ihre Wange. Ihr Blick ging an mir vorbei, in die Baumkrone die uns Komplett umgab. Wir waren hoch oben, weswegen ich sie lieber warnte "sieh bitte nicht runter" was mir ihre Augen, wieder zu meinen brachte.   "Warum sind wir nicht mehr im Schloss?" Fragte sie und ich sah sie überrascht an. Warum wusste sie nicht mehr wie sie hierherkam? "Weißt du nicht mehr, dass ich dich entführt habe?" fragte ich nach und sie schüttelte ihren Kopf. "Ich muss zurück, Liebster. Die gesteckte müssen gemacht werden. Bring mich bitte zurück" bat sie und meine Wut stieg wieder gefährlich hoch. Ernst sah ich sie an „dieses Fest, tut dir nicht gut!"  Wieder nickte sie wissend "nur noch die paar Tage, Liebster. Dann nimm mich mit dir." sagte sie, bevor sie mir einen Kuss gab. Ich zog meine Arme enger um sie und stand dann auf. So vorsichtig wie es ging, sprang ich Ast für Ast hinab und lief dann zwischen den Bäumen, zurück zu ihrem Schloss. Überrascht stellte ich fest, wie weit mich meine Wut getrieben hatte, denn der weg dauerte eine Weile. Am Schloss angekommen, setze ich sie in den Garten ab und verwandelte mich.  Nach einem ausgiebigen Essen im Speisesaal, gingen wir gemeinsam zurück ins Gärtnereizimmer. Neben ihrem Hocker legte ich mich nieder und schloss die Augen. Doch ganz entspannen konnte ich nicht. Immerzu tastete ich die Umgebung auf Geräusche ab, während Izayoi ihre Gestecke anfertigte.  Schritte näherten sich und ich roch Hajiro vor der Tür und Blickte auf, als es klopfte. Izayoi zögerte kurz, rief dann aber "herein" und die Tür öffnete sich. Meine Nase hatte sich nicht getäuscht, denn Hajiro trat ein und brachte eine Schale mit Gebäck mit. "Kann ich euch Gesellschaft leisten, Izayoi-sama?" Fragte er und holte sich einen weiteren Hocker an den Tisch, um sich darauf niederzulassen. Das gefiel mir nicht. Warum drängte er seine Hilfe nur so penetrant auf? War er etwa hinter meiner Liebsten her?  "Danke, aber ich habe bereits Gesellschaft" holten mich Izayois Worte zurück, die auf mich deutete. Ich hatte meine Position ins Sitzen geändert und starrte ihn grimmig an. Hajiro sah kurz zu mir und dann wieder zu Izayoi "ach euer Schoßhund ist auch da?“ Für diesen Spruch kassierte er ein Knurren meinerseits, doch ließ er sich nicht herausbringen. „Trotzdem! Was kann ich denn noch helfen, Izayoi-sama?" Fragte er sie schon wieder. Merkte er denn nicht, dass er nervte?  "Ich mache hier nur die Gesteckte fürs Fest. Ich weiß nicht, ob ihr mir dabei helfen könnt, Hajiro-sama"wies sie ihn indirekt ab. Gut so Liebste! Er nahm eine der Blumen und drehte sie in den Fingern. "Dabei kann ich euch doch auch helfen." Sagte er und stand auf, um sich ein Gefäß zu holen. Er hatte wohl wirklich nicht den Schuss gehört. War er vielleicht einfach nur dumm?  Er stieß an die Scherben, des Gestecktes, das seine Gattin hinuntergeworfen hatte. "Oh was ist denn hier passiert?" Fragte er und hockte sich hin, um sie aufzuheben. "Ach das, Imori-sama wollte es sich ansehen und es ist ihr aus der Hand gefallen. Ich kam noch nicht dazu, es reinigen zu lassen" erklärte Izayoi. Richtig so, sag ihm ruhig was für ein Biest seine Alte war.  Ich beobachtete die beiden weiter, als er plötzlich fragte "war es Absicht?"Wusste er etwa von ihren Spielchen? Warum unternahm dieser Idiot dann nichts? Izayoi ging es immer schlechter. "Harijo-sama, ich will ihr nichts Böses nachsagen. Deshalb weiß ich es nicht" entgegnete sie. Er schluckte und holte sich ein Gefäß. Danach setze er sich auf den Hocker und begann Erde hinein zu schaufeln. Als er eine blassrosa Lilie nahm stockte er und sah wieder zu Izayoi auf. "Ich bitte euch Izayoi-sama, seit nicht erbost über sie. Sie ist leider sehr eifersüchtig. Ich habe wohl. zu viel von euch geschwärmt." Erklärte er.   Meine liebste sah kurz zu mir und ihr Blick lag wissend auf mir, bevor sie zu ihrem Gegenüber sah, um zu antworten. "Ich kann ihre Gefühle gut nachvollziehen. Bitte redet mit ihr, dass sie sich da keine Gedanken machen muss. Ihr seid ein prächtiger Mann und Herrscher, aber ihr seid nicht mein Typ. Außerdem denke ich, dass ihr eure Liebe nur Imori-sama, geben wollt. Ihr seht zumindest sehr verliebt aus" erklärte sie lächelnd. Musste sie ihm so viel Honig ums maul schmieren? Aber wenn es der Sache half, war es in Ordnung.   Er fummelte weiter an seinem Gesteck, bevor er Izayoi dankend ansah "Danke Izayoi-sama. Ich liebe Imori wirklich sehr. Ich werde mit ihr reden und hoffe sie wird sich in Zukunft, euch gegenüber besser verhalten" versprach er und stand auf. Er annahm sein Gesteck und stellte es ins Regal. "Hiermit verabschiede ich mich, Izayoi-sama. Danke für das Gespräch" Dankte er und ging hinaus.   Als er außer Sicht war verwandelte ich mich und warf einen kurzen Blick auf das Gesteck, welches er angefertigt hatte. Es sah fast so gut aus wie die von Izayoi. "Der Kerl hat ja wirklich etwas drauf" sagte ich und sie sah zu mir. "Ja, es ist sehr schön geworden" stimmte sie zu. Geschmeidig wand ich mich vom Regal ab und setze mich auf den Hocker, der zuvor Hajiro-sama Platz geboten hatte und sah sie an. "Willst du, dass ich auch eines für dich mache?" Fragte ich grinsend, mit dem Wissen das dabei nichts Gutes herauskommen würde. Ich war nicht für solch feine Arbeiten gemacht. Eher ein Grobmotoriker. Sie wusste dies und schmunzelte mir entgegen "Nein, schon gut, Liebster" Sie zeigte wortlos auf ein Leeres Gefäß und schob mir das soeben fertig gestellte vorsichtig zu. Ich verstaute es und gab ihr, eine längliche rote Tonschale.  Leise sah ich zu, wie sie die Blüten drapierte und es am Ende ein wunderschönes Arrangement wurde. Sie hatte wirklich Geschick für solche Sachen. Ich ließ sie weiter arbeiten, bis sie drei weitere fertig gestellt hatte, die ich alle ins Regal stellte.  Am Abend lagen wir gemeinsam in ihrem Futon. Das Abendessen war ruhig verlaufen, denn Imori sprach kein Wort. Hajiro und Yashimoto unterhielten sich über Pferde, die gut auf dem Schlachtfeld zu führen waren. Ich war froh aus dem Zimmer zu kommen, denn Imori sah stets zu mir.  Sanft streichelte ich Izayois Schulter und sah zur Decke. Mein Tier hatte sich nicht mehr gemeldet und morgen früh würde ich aufbrechen. "Du bist ruhig heute, meine Liebste" fiel mir auf und sie blickte zu mir. "Mein Traum beschäftigt mich" antwortete sie murmelnd und streichelte über meine Nackte Brust. An der Stelle meines Herzens, ließ sie sie kurz ruhen. „Erzähl mir davon" bat ich und streichelte über ihr seidenes Haar. Wir waren vor dem Nachtessen kurz Baden gewesen. Der Geruch von Erde war verschwunden und der Blumige Duft, den ich so liebte war allgegenwärtig. Sie schmiegte sich noch etwas näher an mich und legte ihr Bein auf den meinem ab. War ihr etwa kalt?  "Ich lag in einem Raum, dessen Tür nach draußen geöffnet war. Der Mond schien hell auf mich herab. Ich hatte starke Schmerzen und ein drücken im meinem Rücken. Ganz unangenehm. Ein Brüllen, wie von einem Tier, drang durch die Nacht" erzählte sie. Nun wusste ich warum sie das so beschäftigte. Sie hatte bestimmt bedenken an mich. Ob ich immer bei ihr war, um sie zu beschützen. Mich ärgerte es selbst, das die Zeit nicht schneller verging und dieses Fest endlich vorbei war. Danach würde ich Yashimoto, um ihre Hand bitten und so schnell wie möglich zur Frau nehmen und sie von hier fort bringen. Mit der Makierung würde sie in meinem Schloss, an meiner Seite leben können.  Sanft zog ich sie zu mir herauf, sodass sich unsere Gesichter auf gleicher Höhe befanden. Ich hielt ihr Gesicht in meinen Händen und sah ihr genau in die braunen Augen. "Ich werde diesen Traum nicht wahr werden lassen. Niemals sollst du Schmerzen haben, ohne dass ich dir zur Seite stehe." versprach ich und sie lächelte. "Ich liebe dich, Toga" Sagte sie bevor sie mich mit festen Küssen bedachte. Meine Hände wanderten auf ihren Rücken, wo sie diesen sanft streichelten. Wir lösten uns nicht bevor wir zusammen einschliefen.  Am Morgen wurde ich durch eine Bewegung, zwischen uns geweckt. Sie streichelte wieder ihren Bauch und es schien ihr nicht gut zu gehen. Warum traten diese Beschwerden immer wieder auf. Vor allem am Morgen und wenn sie besonderen stress hatte? "Wieder Bauchweh?" Fragte ich und sie nickte an meiner Brust liegend.  Sie setzte sich auf und ich folgte ihrer Bewegung. "Du solltest zu einem Arzt. Es fällt mir schwer, dich in diesem Zustand zurück zu lassen, liebste." bat ich. Mir lag das Herz schwer in der Brust. Zu groß war meine Sorge um sie. Vielleicht war sie ernsthaft krank. Doch sie war so unglaublich tapfer und lächelte mich an und gab mir mit ihren Worten Hoffnung "mir wird es nach dem Fest besser gehen. Es sind ja nun nur noch zwei Tage, bis du wieder bei mir bist."  Ich küsste sie kurz und wäre wirklich lieber bei ihr geblieben. Doch ich musste ihr Geschenk und auch meine Bestellung bei Totosei abholen. Zudem kam das Tsukyomi, morgen wahrscheinlich aufkreuzen würde. Wenn sie nicht schon wieder auf mich wartete, um mich zu nerven.  Mein Blick wanderte an ihrem Hals hinunter. Ein kleiner Test, um mein Tier zu testen konnte nicht schaden dachte ich und wanderte küssend von ihrer Wange hinab über ihren Hals, bis zu ihrem Schlüsselbein. Keine Reaktion meines Inneren. Ich zog an ihrem Kragen um mehr Platz zu haben und sog an der dünnen Haut die ihr Schlüsselbein überzog. Sie ließ mich einige Zeit gewähren, bis ich fertig war und mein Werk in Augenschein nahm. "dieses Zeichen, wird dich die nächsten Tage an meiner statt begleiten." Versprach ich und es zauberte ihr ein weiteres lächeln auf die Lippen.  Wir standen gemeinsam auf und sie holte mein Suikan aus ihrer Kommode. Das wurde ja wirklich zur Gewohnheit mit dem Oberkörperfreiheit. Sie half mir hinein und band ihn ordentlich zu.   Ein letztes Mal zog ich sie in meine Arme und küsste sie. Einen Moment noch, schindete ich immer mehr Zeit, bis sie sich von mir schob und lächelte. Sie war eine so wundervolle und tapfere Frau. Wehmütig sah ich ein letztes mal in ihre braunen Augen und ging dann von ihr fort. Kapitel 31: Das paar des Ostens (Izayoi) ---------------------------------------- Kapitel 31 Das paar des Ostens    Ich schreckte aus meinem Traum hoch und sah in besorgte goldene Augen. "Izayoi" hauchte Toga und Strich mir über die Wange. "Schlecht geträumt? Du bist Ohnmächtig geworden" erläuterte er mir und ich sah mich um. Über all waren grüne Blätter zu sehen und ich stutze "sieh bitte nicht runter" warnte er mich und ich schaute zurück in seine Augen. "Warum sind wir nicht mehr im Schloss?" Fragte ich ihn und er zog die Augenbrauen hoch. "Weißt du nicht mehr, dass ich dich entführt habe?" Murmelte er und ich schüttelte den Kopf. Ich wusste nur noch das die blöde Kuh Imori, mein fertiges Gesteck achtlos fallen gelassen hatte. "Ich muss zurück, Liebster. Die Gesteckte müssen gemacht werden. Bring mich bitte zurück" bat ich. Doch sein Blick wurde eisern. Knurrend sah er mich an "dieses Fest, tut dir nicht gut!"  Ich nickte und seufzte. "Nur noch die paar Tage, Liebster. Dann nimm mich mit dir." Hauchte ich und küsste ihn zart. Er schloss seine Arme fester um mich und ich spürte seine warme Brust. Sein Oberteil lag immer noch in meiner Kommode.  Langsam lösend standen wir auf, wobei er mich auf seinen Armen trug. Lautlos sprang er die Äste hinab bis wir am Boden ankamen. Flink lief er zwischen den Bäumen hindurch und brachte mich zurück. Er setze mich im Garten ab und wurde zu Toga-chan.    Gemeinsam gingen wir los zum Speisesaal, in dem ich etwas aß und froh war das niemand im Raum war. Nachdem mein Hunger gestillt war, gingen wir zum Gartenzimmer. Ich begann wieder mit den Gesteckten bis nach einiger Zeit, jemand klopfte. Hoffentlich war es nicht Imori. "Herrein" rief ich und die Tür öffnete sich.   Hajiro-sama stand dort und lächelte mich an. Er kam herein und stellte eine Schüssel mit Gebäck ab. "Kann ich euch Gesellschaft leisten, Izayoi-sama?" Fragte er und holte sich einen weiteren Hocker an den Tisch, um sich darauf niederzulassen. Was sollte ich denn jetzt noch einwenden? "Danke, aber ich habe bereits Gesellschaft" sagte ich und zeigte zu Toga-chan, der mit einem bösen Blick zu Hajiro-sama starrte.   Hajiro-sama sah zu ihm und dann wieder zu mir. "Ach euer Schoßhund ist auch da? Trotzdem! Was kann ich denn noch helfen, Izayoi-sama?" Fragte er und ich hörte ein kleines Knurren aus Toga-chans Richtung. Der Begriff ´Schoßhund´ schien ihm nicht zu gefallen.     "Ich mache hier nur die Gesteckte fürs Fest. Ich weiß nicht, ob ihr mir dabei helfen könnt, Hajiro-sama" bemerkte ich und steckte gerade eine weiße Lilie in die Erde und fixierte sie mit etwas Moos. Er nahm eine der Blumen und drehte sie in den Fingern. "Dabei kann ich euch doch auch helfen" sagte er und stand auf um sich ein Gefäß zu holen, dabei stieß er an die Scherben des Gestecktes welches seine Gattin hinuntergeworfen hatte. "Oh was ist denn hier passiert?" Fragte er und hockte sich hin um einige Scherben aufzuheben. "Ach das. Imori-sama wollte es sich ansehen und es ist ihr aus der Hand gefallen. Ich kam noch nicht dazu es reinigen zu lassen" erklärte ich. Erst wollte ich ihn anlügen, doch sollte er ruhig wissen, was für ein Biest sie war.     Er sah zu mir auf und nickte kurz. "War es Absicht?" Fragte er plötzlich und ich blinzelte ihn an "Hajiro-sama, ich will ihr nichts Böses nachsagen. Deshalb weiß ich es nicht" sagte ich und sah ihn bittend an. Er schluckte und holte sich ein Gefäß. Danach setze er sich auf den Hocker und begann Erde hinein zu schaufeln. Als er eine blassrosa Lilie nahm stockte er und sah zu mir. "Ich bitte euch Izayoi-sama, seit nicht erbost über sie. Sie ist leider sehr eifersüchtig. Ich habe wohl zu viel von euch geschwärmt." Erklärte er mir.   Ich sah zu Toga-chan und dann wieder zu Hajiro-sama. "Ich kann ihre Gefühle gut nachvollziehen. Bitte redet mit ihr, dass sie sich da keine Gedanken machen muss. Ihr seid ein prächtiger Mann und Herrscher aber ihr seid nicht mein Typ. Außerdem denke ich, dass ihr eure Liebe nur Imori-sama geben wollt. Ihr seht zumindest sehr verliebt aus" erklärte ich und lächelte ihn an.     In Gedanken steckte er weitere Blumen in sein Gefäß und war sehr geschickt darin. Bald war er fertig und sah mir in die Augen. "Danke Izayoi-sama. Ich liebe Imori wirklich sehr. Ich werde mit ihr reden und hoffe, sie wird sich in Zukunft euch gegenüber besser verhalten" versprach er und stand auf. Er annahm sein Gesteck und stellte es ins Regal. "Hiermit verabschiede ich mich, Izayoi-sama. Danke für das Gespräch" Dankte er und ging hinaus.       "Der Kerl hat ja wirklich etwas drauf" hörte ich Togas Stimme und sah zum Regal. Er stand davor und sah zum Gesteck, welches Hajiro-sama gemacht hatte. "Ja es ist sehr schön geworden" stimmte ich zu. Toga setze sich auf den Hocker der zuvor Hajiro-sama Platz geboten hatte und sah mich an. "Willst du das ich auch eines für dich mache?" Fragte er grinsend und ich schmunzelte "Nein schon gut, Liebster" winkte ich ab und bat ihm mir ein neues Gefäß zu geben. Vorsichtig schob ich das fertige zu ihm, welches er nahm und ins Regal stellte.    Er gab mir ein rotes längliches Gefäß das etwas einem Schiffchen ähnelte. Ich begann etwa Erde hineinzugeben und fixierte eine Chrysantheme an einem Ende. Etwas Grünzeug drapierte ich in der Mitte und Schnitt die Stiehle dreier rosafarbener Linien ab und steckte die Köpfe auf das Grünzeug. Die Blütenblätter hingen etwas über dem Rand. Lächelnd schob ich das Gefäß hin und her und entschied es so zu lassen. Toga sah mir lächelnd zu. So schaffte ich noch drei weitere und wir redeten nicht viel.    Am Abend lagen wir gemeinsam in meinem Futon. Das Abendessen war ruhig verlaufen denn Imori sprach kein Wort zu mir. Hajiro-sama war auch etwas ruhig und Vater unterhielt sich mit ihm über Pferde. Toga streichelte meine Schulter und ich sah zur Decke hinauf. "Du bist ruhig heute, meine Liebste" stellte er fest und mein Blick wanderte zu seinen Augen. "Mein Traum beschäftigt mich" murmelte ich und Strich über seine straffe Brust. An seiner linken spürte ich seinen Herzschlag.  "Erzähl mir davon" bat er leise und strich mir über mein Haar. Seufzend schmiegte ich mich noch etwas näher an ihn und legte mein Bein über das seine. "Ich lag in einem Raum, dessen Tür nach draußen geöffnet war. Der Mond schien hell auf mich herab. Ich hatte starke Schmerzen und ein drücken im meinem Rücken. Ganz unangenehm. Ein brüllen, wie von einem Tier drang durch die Nacht" erzählte ich ihm.  Er zog mich zu sich rauf und legte mich auf seinen Bauch. Seine Hände wanderten auf meine Wangen und er sah mich eindringlich an. Sein Gold strahlte etwas Warmes und Sanftes aus. "Ich werde diesen Traum nicht wahr werden lassen. Niemals sollst du Schmerzen haben, ohne dass ich dir zur Seite stehe." Sprach er und mein Herz schlug höher. "Ich liebe dich, Toga" sagte Ich noch und küsste ihn fest. Er erwiderte sanft und wanderte mit seinen Händen an meinen Rücken. Dort streichelte er mich sanft und wir lagen küssend da bis wir einschliefen.    Am Morgen lag ich immer noch auf ihm und horchte seinem stetigen Herzschlag, als ich erwachte. Die Sonnenstrahlen krochen gerade in mein Gemach und ich hörte Togas leises schnarchen. Vorsichtig schaute ich zu ihm auf und beobachtete sein schlafendes Gesicht. Seine geschlossenen Augen und die markanten Brauen darüber. Die Strähnen seines Ponys waren zerzaust und über seine Stirn hinweg gerutscht. Sein Mund war leicht geöffnet und seine Fangzähne blitzen hervor. Einer davon war nicht so lang wie der andere. Ob er beim Kampf mit Sesshomaru, diesen eingebüßt hatte? Ob er nicht so schnell Nachwuchs wie die Haut an seinem Bauch?  Ich legte meinen Kopf wieder an seine Brust und fühlte das Aufkommen der Übelkeit in meinem Magen. Ich müsste zu einem Arzt. So könnte das nicht weiter gehen. Vielleicht würde es besser werden, wenn das Fest erst einmal vorbei wäre. Seufzend schob ich eine meiner Hände zwischen uns und rieb meinen Bauch etwas. Toga bewegte sich und öffnete seine Augen, die wiederum gleich zu mir sahen. "Wieder Bauchweh?" Fragte er und ich nickte nur leicht.  Ich setze mich auf und er folgte mir. Seine Augen sahen in die meinen und er strahlte eine Besorgnis aus, die ich noch nie gesehen hatte. "Du solltest zu einem Arzt. Es fällt mir schwer, dich in diesem Zustand zurück zu lassen liebste." Erklärte er.  Ich lächelte ihn an "mir wird es nach dem Fest besser gehen. Es sind ja nun nur noch zwei Tage, bis du wieder bei mir bist." Gab ich ihm Hoffnung. Oder mehr mir selbst.  Er küsste mich kurz und grinste dann. Seine Lippen wanderten an meiner Wange herab über meinen Hals und dann zu meinem Schlüsselbein. Er zog meinen Kragen weiter auf. Dort küsste er es und sog sanft an meiner Haut. Lächelnd durchschaute ich ihn und ließ ihn gewähren. Er löste sich nach einer Minute von meiner Haut und begutachtete sein Werk. Grinsend sah er zu mir auf "dieses Zeichen, wird dich die nächsten Tage, an meiner statt begleiten." Versprach er und ich lächelte ihn an. Meinem Bauch ging es wieder etwas besser, als wir gemeinsam aufstanden. Ich gab ihm sein Suikan wieder und hielt ihn so, dass er hineinschlüpfen konnte. Danach Band ich ihn ordnungsgemäß zu  Er zog mich in seine Arme und küsste mich. Ich spürte das er nicht gehen wollte, weswegen ich es kurz genoss, ihn dann aber sanft schob damit er sich löste. Wehmütig sah er mich an und seufzte. Ich lächelte ihn an und winkte ihm, als er hinaus ging und verschwand.    Nach einer Stunde kam Appuru-san zu mir und half mir mit den Haaren. Um die Kleidung, hatte ich mich bis zum Obi selbst gekümmert. Diesen schnurrte sie noch und ich ging zum Frühstück. Es war noch niemand hier und ich begann gleich zu essen. Ich hatte wirklich Hunger, was mich wunderte. Nach einiger Zeit kamen Imori-sama und Hajiro-sama herein und begrüßten mich. "Guten Morgen" erwiderte ich und sah zu ihnen.  Imori-sama kam zu mir und verbeugte sich tief. Ich war verwirrt, bis sie anfing zu reden "Bitte entschuldigt mein unmögliches Verhalten euch gegenüber, Izayoi-sama. Die Eifersucht ist mit mir durchgegangen"   Völlig perplex sah ich zu Hajiro-sama, der wohl mit ihr geredet hatte. Ich sah wieder zu Imori-sama und bat sie auf. "Schon gut, Imori-sama. Bitte seid nicht eifersüchtig. Hajiro-sama ist ein ehrenwerter Mann, der euch sehr liebt" antwortete ich ihr und sie lächelte kurz.     Gemeinsam aßen wir. "Wisst ihr schon, wer als nächstes kommen wird, Izayoi-sama" fragte Hajiro-sama und ich überlegte kurz. "Ich glaube das Paar des Ostens, kommt heute." Antwortete ich. Imori-sama strahlte los "Dann kommen Yasashiku-san und Sumi-sama!" Begann sie "ich hörte Yasashiku-san sei mit ihrem 6. Kind schwanger."   Ich stockte. Schwanger? Ich legte mein Essbesteck weg und sah zu Imori-sama. Sie schien sich sehr zu freuen. Ob sie selbst versuchte schwanger zu werden? Hajiro-sama schwieg und sah seine Frau streng an.   Schweigend aßen die beiden weiter und ich wartete bis wir aufstanden und gehen wollten.  Ume-san kam gerade herein. "Herrin, das Paar des Ostens wird bald eintreffen" erklärte sie. Ich nickte und ging mit ihr zum Hof. Das Paar des Nordens folgte mir und gemeinsam warteten wir.       Eine Sänfte, ein Reiter und viele Begleiter kamen in Sicht. Der Reiter stieg als erstes vom Pferd und zog seinen Helm ab. Er hatte sehr kurz geschnittenes Haar und war normaler Statur. Ungefähr in meinem Alter. Er sah gar nicht zu uns und ging zur Sänfte, um seine Hand zur Stütze zu reichen. Sie würde von einer Frau ergriffen, die gerade Ausstieg. Ein langer geflochtene Zopf in schwarz, hing über ihrer Schulter, die von einem wundervollen bunten Kimono verhüllt war. Sie sah mit ihren dunklen Augen zu uns herüber und stellte sich auf. Eine Hand führte sich zum Rücken und Stütze diesen, denn sie trug tatsächlich eine schwere Last mit sich. Ein riesiger, Kugelrunder Bauch.     Ich schluckte. Wer wollte mich, denn nur so prüfen mit diesem Fest? Kurz stieg mir die Übelkeit hoch, doch ich lenkte mich mit der Begrüßung ab und ging auf sie zu. "Herzlich Willkommen." Sagte ich und verbeugte mich vor den beiden.   Die Frau wollte sich verbeugen, doch hielt ich sie auf "nicht doch" bat ich und machte eine Geste, dass sie aufhören könnte. Sie lächelte mich an "Danke Izayoi-sama. Ich bin Yasashiku die Frau Sumis, des Herrschers des östlichen Westens" stellte sie sich vor und ich sah kurz zu Sumi-sama hinauf. Dieser nickte nur und sah seine Frau an.     Auch ich blickte wieder zu ihr. Sie sah sehr erschöpft aus. "Ich zeige euch erst einmal euer Gemach. Ihr könnt euch ruhig ausruhen, bis zum Mittagsmahl Yusashiku-sama" bot ich an und sie nickte dankend. Ihr Mann sah zur Veranda und dort winkte Hajiro-sama ihn zu sich.   Zusammen mit der hochschwangeren Yasashiku-sama ging ich zu ihrem Gemach und bereitete ihr einen Futon. Sie legte sich auf die Seite und sah mich an. "Izayoi-sama darf ich euch etwas Fragen?" Fragte sie und ich nickte "ist es für euch in Ordnung, das ich hier bin?" Begann sie ihre Frage und ich stockte, um ihr in die Augen zu sehen. "Ich habe von eurem Leiden gehört und wollte erst nicht mitkommen. Und nun seid ihr so nett zu mir. Aber trotzdem ist euer Blick so traurig"     Ich konnte nicht anders wie lächeln, denn sie machte sich solche Gedanken, ohne mich zu kennen.  "Macht euch bitte keine Gedanken. Ich weiß schon lange, dass ich niemandem einen Erben schenken kann.  Deswegen bin ich immer noch nicht verheiratet." Erklärte ich und sie nahm meine Hand. "Bitte verliert nicht den Mut.  Ihr seid eine hübsche Frau und es wird der richtige kommen, der euch wahrlich liebt" gab sie mir Hoffnung. Lächelnd verbeugte ich mich dankend. "Und noch etwas Izayoi. Bitte lassen wir das -sama weg. Diese blöde förmliche Art, gefällt mich gar nicht"   Ich stimmte lächelnd zu, so war es gesprochen und ich ließ sie allein.  Kapitel 32: Tessaiga (Toga) ---------------------------   Kapitel 32 Tessaiga   Kurz bevor die Sonne ihren höchsten Stand erreichte, kam ich im Schloss des Westens an. Ich roch schon, das das Mittagsmahl serviert wurde. Leider waren außer Sesshomaru und Kasimirs Geruch, auch Tsukyomis Perfüm zu gegen. Weglaufen brachte jetzt nichts mehr, denn sie hatten mich sicherlich schon bemerkt. Also ging ich zum Speisesaal und erblickte die drei. "Guten Tag" begrüßte ich sie und setze mich auf meinen Platz. Er war immer frei für mich.  Sesshomaru sah von seinem Gedeck auf und zu seiner Mutter. Sie tauschten einen kurzen, verwirrten Blick. "Was ist?" fragte ich und sie sahen alle zu mir. Tsukyomi grinste "Na, spielt dein Biest verrückt?" fragte sie und ich verstand nicht, woher sie davon wusste. "Was geht dich das an, Tsukyomi?"  brummte ich und trank meinen kalten Tee. Sie blinzelte mich an "Sag nicht, du weißt nicht mal warum?" sprach sie überrascht und ich wurde stutzig. Was sollte ich denn wissen? "Ich weiß wirklich nicht, was du meinst. Sag es doch einfach, Weib!" jammerte ich und sah sie streng an.   Sesshomaru wollte schon Luft holen, doch sie brachte ihn, mit einer Handbewegung zum schweigen. "Das werde ich dir beim Fest sagen, Taisho" versprach sie und funkelte mich kalt an "Besondere Anlässe gehören zu einem Fest, findest du nicht?"   "Soll jemand aus euch schlau werden. Und nun lasst mich essen" befahl ich und begann mein Mahl. Tsukyomi verließ uns, um irgendwas zu erledigen. Sie war regelrecht fröhlich, seit ich da war. Unheimlich.  Nach dem Essen, besprachen Sesshomaru und ich gemeinsam mit Kasimir die neuesten Angelegenheiten. Die beiden hatten, eine kurze Spur des Drachen ausfindig gemacht. Leider endete sie am Meer und sie konnten nichts weiter machen. Ich war etwas sauer. Sie hätten Nousagi schicken sollen und ich wäre mitgekommen. "Keine Alleingänge mehr!" befahl ich und sah beide Streng an. Sesshomaru schnaubte "Hn" was die Wut in mir schürte. Ich wusste was er dachte und im Grunde hatte er auch recht, denn ich war nicht mehr zugegen und verbrachte die Zeit bei meiner liebsten.  "Nach dem Fest, bin ich wieder öfters zugegen." verkündete ich. Kasimir sah mich verwirrt an. "Herr, wollt ihr eure Geliebte etwa verstoßen?" fragte er und ich warf ihm einen vernichtenen Blick zu. Sesshomaru sah mit geweiteten Augen zu mir. "Das wagst du nicht Vater!" keuchte er und ich nickte nur. Er sprang auf und sah mit wütend an. Wo war nur seine Maske hin? "Du bringst dieses Weib, mit hier her?!" spie er mir entgegen. Auch ich stand auf und ging an ihm vorbei. "Ja das werde ich. Solange, bis du deine Reife erlangt hast und Taisho wirst. Danach werde ich mit ihr fort gehen." erklärte ich und ging zur Tür hinaus.      Ein piekser am Hals, kündigte mir das eintreffen Myogas an. "Hallo Myoga, könntest du das bitte lassen" brummte ich gereizt und er hörte sofort auf. "Oyakata-sama, wo wart ihr denn die letzten Tage? Ich habe mich außerhalb des Schlosses aufgehalten, als Tsukyomi kam." begrüßte er mich und ich ging weiter zu dem Schneiderzimmer. "Meine Liebste ist krank. Ich war bei ihr, um ihr bei den Vorbereitungen zum Fest, etwas Gesellschaft zu leisten." Myoga sprang auf meine Nase und sah mich von dort aus an. "Was hat denn die Hime?" fragte er und ich seufzte. "Der stress schlägt ihr auf den Magen. Immerzu hat sie Schmerzen oder übergibt sich." erklärte ich und stand vor der Tür zu meinem Ziel.   Mit einem finsteren Blick signalisierte ich Myoga, dass er von meiner Nase verschwinden sollte. Dieser hüpfte auf meine Schulter und ich schob die Tür mit einem Ruck auf. "Na bist du fertig geworden?" grinste ich finster und mein Schneider sah mich kühl an "Natürlich Herr" antwortete er und deutete auf eine große und eine kleine Schachtel. Er nähte gerade irgendwas und ich ging zu den Schachteln.  Die größere war Dunkelrot und glänzte wie Lack. Sie war mit einem schwarzen Band verschlossen. Die kleinere war nicht verschlossen und glänzte schwarz. Diese öffnete und enddeckte eine weiße Hose. Wie kreativ, dachte ich gelangweilt und blickte kurz zum Schneiderlein. Das war wohl seine Rache dafür, das ich ihn mit mehr Arbeit strafte.  "Herr, nun öffnet schon die andere Schachtel" bat Myoga und ich tat ihm den Gefallen. In der Schachtel lag ordentlich gefaltet ein Rosafarbener Kimono, aus bester Seide. Ich erkannte kleine Blumen auf ihm und verschloss die Schachtel wieder. Von dem Rest wollte ich mich überraschen lassen. "Hab dank für deine Arbeit. Der Stoff ist wirklich ausgezeichnet gewählt" bedankte ich mich und ging mit den beiden schachteln zur Tür. "Ich werde dir Sake bringen lassen" versprach ich und mein Schneiderlein, war glaub ich ganz froh, dass ich weg war.  Nach meinem kurzen stopp in der Küche, um Sake für den Schneider und natürlich auch für Myoga und mich zu organisieren, ging ich mit ihm in mein Gemach. "Myoga, lass bitte nach Nousagi rufen" bat ich ihn und legte die rote Schachtel, auf meinen Tisch. Geschwind holte ich ein Pergament hervor und meine Schreibutensilien.  Liebste  Hier ist ein Geschenk für dich. Bitte trag ihn beim Fest.  Er wird dich an meiner statt umarmen.  Ich werde mich nun auch um meine Garderobe kümmern.  Morgen kann ich meine Bestellung holen.  Ich kann es kaum erwarten, dich wieder zu sehen.  Auch wenn ich auf die Berührungen deiner Hände, noch etwas warten muss.  Die reine Qual, wie ich finde.  So eine Schönheit vor Augen und man darf nicht zu ihr.  Ich hoffe sehr, dass du schon einen Arzt aufgesucht hast.  Ich liebe dich  Dein Liebster    Als ich gerade das Pergament schloss, kam Nousagi herein. "Bring ihr bitte dieses Präsent und meinen Brief. Danach bleib bei ihr. Bring keine Briefe mehr zu mir. Sie soll sich nun auf ihre Gesundheit konzentrieren." befahl ich und schaute ein letztes Mal, auf die Schachtel, bevor ich sie ihm übergab "Rufe sofort nach mir falls etwas passiert" gab ich noch dazu und er nickte.  Im Arbeitszimmer tranken Myoga und ich den warmen Sake. Wir besahen ein paar Dokumente, die ich dann unterzeichnete. Danach gingen wir zum Schmied. "Herr. Eure Rüstung ist bereits vorbereitet" verkündete er als wir eintraten und ich nickte zustimmend "Sehr gut"   Sie hing auf einem Stahlgestell. Ich würde sie beim Fest die ganze Zeit tragen müssen. Seufzend sah ich ihm zu, wie er gerade eine Axt schmiedete und mit einem gigantischen Hammer darauf schlug, um sie zu formen.  "Kann ich noch etwas für euch tun, Herr" fragte er keuchend. Eigentlich war ich nur wegen der Rüstung hier gewesen. Ich ging an seinem Tisch umher und schwieg. Als mir etwas ins Auge sprang. Eine schwarze Perle lag dort und ich hob sie auf. "Die sieht ja sehr schön aus" murmelte ich und hörte wie der Schmied aufhörte zu hämmern und zu mir herübersah. "Das ist eine schwarze Perle von Hosenki-sama. Er gab sie mir, vor kurzem." erklärte er und ich erinnerte mich an den Perlensammler.  "Mach mir einen Ring daraus" befahl ich und er sah mich erstaunt an. "Wenn ihr das wollt, Herr." begann er und sah auf meine Hand "gebt mir eure Hand dann messe ich die Größe ab, Herr" sagte er und ich sah an die Wand. "nicht für mich. Im Kampf wäre das nur hinderlich." Seufzte ich und schloss die Augen. Wie sollte ich nur an ihre Maße kommen. Sie hatte winzige Finger. Die perle wäre wahrscheinlich viel zu groß. "Dann mach mir einen Anhänger daraus." entschied ich mich um und er nickte. "Wie ihr wünscht Herr. Ich werde mich sogleich daran machen." Lächelnd sah ich ihn an. "Vielleicht schaffst du es ja noch pünktlich zum Fest" grinste ich und ihm fiel das Gesicht herunter. Mir gefiel es wirklich, meine Belegschaft zu ärgern.    Am Abend saß ich an meinem Tisch und seufzte vor mich hin. Es war so langweilig ohne sie. Und Myoga war zu klein, um mit ihm irgendwas spielen zu können. Er hatte sich eh schon verabschiedet und ich sah zum Mond hinauf. Er würde mich morgen zu Totosei begleiten.  Was Izayoi wohl gerade machte? Freute sie sich, über mein Geschenk? Ich schloss meine Augen und stellte sie mir darin vor. Ihr Haar lag offen über ihrem Rücken und sie lächelte mich an. Wohlig lächelnd, saß ich noch etwas da und schwelgte in meiner Vorstellung.      Am nächsten Tag machten Myoga, Sesshomaru und ich uns auf den Weg zu Totosei. Nachtürlich gingen wir gleich in sein Haus und da saß er und band gerade Stoff, um den Griff des Schwertes. "Ihr seid wie immer pünktlich, Taisho" begrüßte er uns und verband die enden des Stoffes und kappte den Überschuss. Er nahm es in die Hand und hob es hoch. "Na? Was sagt ihr?" fragte er. Es war eine Rostige Klinge mit einem abgewetzten Griff. Ein goldene Parierstange, trennte die Klinge vom Griff. Alles im allen sah es erbärmlich aus. Ich war nicht wirklich begeistert. "Wenn ich schrott gewollt hätte, wäre ich nicht zu dir gekommen, du Idiot" keifte ich und trat ihn.  Er heulte gleich los und hielt den Schwertgriff zu mir "Nimm es doch erstmal, du brutaler Rüpel!" Knurrend nahm ich es und spürte sofort eine gewaltige Kraft. Sie umströmte mich und das rostige Schwert verwandelte sich in einen Riesiegen Reißzahn. Mit großen Augen sah ich es an und Myoga fand sogar Worte dafür "Totosei, da hast du etwas wahrlich mächtiges geschaffen!"   Totosei sah zu mir "Myoga, du bist auch hier? Lange nicht mehr gesehen" begrüßte er ihn und sah dann zu Sesshomaru, der uns schweigend beobachtete. "und dein Balg hast du auch dabei." murmelte er und ging zum Ausgang.  Schnell folgte ich ihm, mit dem Schwert in der Hand und blieb stehen, als er sich zu mir drehte. "Schlag die Windnarbe Taisho" befahl er und ich schaute kurz überrascht. Was sollte ich denn so genau zielen? Dieses gewaltige Schwert, konnte doch wohl auch so genug Schaden anrichten. "Bursche komm her" befahl Totosei Sesshomaru, der mal wieder schnaufte, aber tat was ihm befohlen wurde.   "Zieh dein Schwert und richte es gegen deinen Vater. Du sollst auch sehen, welche Kraft dieses Schwert hat, schließlich wirst du es irgendwann selbst mal führen." sprach er und ich sah ihn grimmig an. "Hey! Ich werde nicht so schnell abtreten, wie du dir das vielleicht wünscht Totosei!" rief ich ihm entgegen. Myoga hüpfte auf seiner Schulter "So hat er es bestimmt nicht gemeint Oyakata-sama." Totosei sah auf seine Schulter zu Myoga und fragte überrascht "Wie bist du denn plötzlich zu mir gekommen?"  Ich wand meinen Blick zu meinem Sohn, der sein Schwert zog. Sofort spürte ich die Wirbel um uns herum und auch die Stelle, an der sich unsere Energien trafen. Das war die Sogenannte Windnarbe. "Wie stark ist das Schwert, Totosei?" fragte ich als ich ausholte und entlang schlug "Dein Sohn sollte lieber flüchten" war seine Antwort und ich sah geschockt zu Totosei und dann zu Sesshomaru. "Was?!"  Sesshomaru war genau in Schusslinie und konnte er sich gerade noch retten. Geschockt sah ich auf den Boden, auf dem sich gewaltige Spuren der Zerstörung zogen. Das Schwert war gewaltig, weswegen ich die Schläge die Sesshomaru auf Totosei losließ, kaum mitbekam. Damit könnte ich diesen Drachen erledigen und meine liebste immer beschützen.  "Eine mächtige kraft" Stimmte Myoga, der wieder auf meiner Schulter saß, mir zu und ich schluckte. "Hey Totosei, was ist mit dem Seelen Errettung?" rief ich ihm zu und bekam keine Antwort. Sesshomaru hatte ihn bewusstlos geschlagen. Böse schielte ich zu meinem Sohn. "Musste das sein?"    Nach einigen Minuten wachte Totosei wieder auf und sah uns an. Wir standen um ihn herum und er schielte mich böse an "Den, Bringst du bitte nicht mehr mit" grummelte er und ich sah ihn entschuldigend an. "Hey du wolltest ihn schließlich, als Versuchsobjekt missbrauchen. Wäre ich an seiner Stelle, wärst du tot" drohte ich leicht und er schluckte. "Undankbares Pack!" schnaufte er. "Und wie sollen wir nun, die Leben gebende Technik testen?" fragte er dann und nun verstand ich, warum er wollte das ich meinen Sohn Angriff. Ich sollte ihn dann auch wiederbeleben.  Totosei sprang auf und ging zu seinem Haus zurück "Dann musst du das eben selbst herausfinden." warf er mir vor die Füße und nun war ich der wütende. "Das kannst du doch nicht machen!" rief ich, doch er war schon im inneren verschwunden und kam kurz danach wieder heraus. "Hier ist noch die Scheide. Sie ist von dem Holz von Bukoseno gefertigt und hat eine Schützende kraft" erklärte er und warf sie mir zu. Ich schob das gewaltige Schwert hinein, das sie wieder in eine Rostige klinge verwandelte. Wirklich erstaunlich.  Totosei schickte uns fort, denn er war für heute bedient. Sesshomaru hatte seine Laune versaut.    Auf dem Weg sprach mich Sesshomaru plötzlich an. "Das war wirklich knapp, Vater" sagte er kühl und ich sah ihn an. "Hätte ich das geahnt, wärst du nicht mein Gegner gewesen." gab ich wieder und die Antwort schien ihm nicht zu gefallen. "Denkst du etwa, ich hätte es nicht geschafft auszuweichen? Du hast doch gesehen, dass ich es tat" stellte er fest und in seiner Stimme klang etwas Enttäuschung mit. War er etwa verletzt in seiner Ehre, wenn ich so etwas sagte? Ein Kampf aus Wut war was anderes, wie eine tödliche Attacke auf ihn zu hetzen. Ich wollte ihn nie töten. Auch bei unserm Kampf, wäre es nie so weit gekommen. Schließlich war er so schon stärker als ich, allein durch sein Gift.  Schweigend liefen wir unseren Weg entlang, bis zum Schloss. Als wir eintrafen trennten wir uns und ich ging in mein Gemach. Als ich eine Kerze entfachte, blieb mir fast das Herz stehen. "Na Taisho, was hat Totosei dir angefertigt?" ertönte ihre Stimme und ich blickte mich um. Wie hatte sie es nur geschafft ihren Geruch so zu bedecken, dass ich sie nicht vorher wahrgenommen hatte.   Da lag sie, auf meinem Futon und sah mich an. "Was treibst du da auf meiner Schlafstätte, Tsukyomi?!" fragte ich ruhig, doch angespannt. Sie räkelte sich etwas herum und sah dann zur Decke "Ich wollte mich nur etwas ausruhen." log sie und sprach weiter "nun sag schon, was du von Totosei bekommen hast." befahl sie und ich schnaubte. Was ging sie das eigentlich an? Geschickt öffnete ich das kleine Band, welches das Schwert an meiner Hüfte hielt. Danach öffnete ich die Rüstung und zog sie aus. Weg mit dem schweren ding dachte ich und stellte sie in eine Ecke.  Als ich mich wieder umdrehen wollte, um sie hinauszuschicken, spürte ich ihre kleinen Hände an meinem Bauch. Sie umarmte mich von hinten und legte ihren Kopf an meinem Rücken ab. Schnell wollte ich mich lösen, doch sie hielt mich eisern in dieser Position. Wann war sie nur so stark geworden!?  "Lass mich los!" knurrte ich ernst. Sie erwiderte mit kühler stimme "Was zieht dich an dieser Menschenfrau nur so an?" Wollte sie das wirklich wissen? Kurz überlegte ich und kam selbst nicht ganz dahinter. Was zog mich an? Ihre Schönheit? Das konnte es nicht sein, denn auch Tsukyomi und viele andere Frauen waren sehr schön. Aber irgendwie, nicht so schön wie sie.  Ihre Stimme? Sie war so warm und sanft zu mir. Ihr Gemüt? Sie hatte ähnliche Ansichten wie ich und war genauso gefangen, in ihrem Dasein wie ich es war.  "Alles an ihr, zieht mich an. Das kannst du nicht verstehen, Tsukyomi" antwortete ich am Ende und sie löste sich von mir. "Das kann ich sehr wohl, Taisho." antwortete sie und ich sah sie an. "Ich liebe sie." legte ich meine Gefühle offen, was mir ein schnauben entgegenbrachte. "Dämonen spüren keine liebe" grummelte sie vor sich hin und ging durch den Raum. Ihre Stimmung hatte sich geändert. Sie war regelrecht enttäuscht und sauer. Was sollte das so plötzlich? "Tsukyomi, warum fragst du mich das ausgerechnet jetzt?" kam mir die Frage über die Lippen und sie schaute zu mir herüber und direkt in meine Augen. Ihr Blick war kühl doch sah ich auch Trauer darin. "Das tut nun nichts mehr zur Sache, Taisho." flüsterte sie und ging hinaus. Kapitel 33: Das Paar des Südens (Izayoi) ---------------------------------------- Kapitel 33  Zum Mittagsmahl kamen alle zusammen. Es waren nun die beiden Herrscher des Ostens und die beiden des Nordens hier. Morgen kämen noch Akimoto-sama mit Yuki, Yajiro, der Berater und die Herrscher des Südens. Und dann wäre endlich das Fest. Wir unterhielten uns etwas, als Ume-san an der Tür klopfte um mich zu sich zu rufen.   "Was ist den Ume-san?" fragte ich lächelnd und ging zu ihr hinaus. "Das Paar des Südens, ist auch schon auf dem Vormarsch Herrin." erklärte sie mir und ich schluckte. "Okay ich werde sie begrüßen gehen. Bitte richtet noch weitere Gedecke für sie, sie werden hungrig sein." ordnete ich an und ging zum Hof. Wie immer platzierte ich mich an derselben Stelle. Nach wenigen Minuten traf eine Kutsche ein.  Ein bediensteter öffnete die Türe und ein großer Mann stieg aus. Er war wirklich riesig und sehr schlank, hatte einen geflochtenen Zopf in hellem Braun, der an seinem Rücken ruhte. Er trug einen silbernen Yutaka und eine blaue Hose dazu. Nach ihm stieg eine Dame aus, mit, ich musste staunen, Fuchsrotem Haar. Ihre Haut war blass und ihre Augen strahlten hellbraun in meine Richtung. Ein Rotgoldener Kimono kleidete sie und sie sah sehr Herrschaftlich aus.  Sie kamen auf mich zu und ich verbeugte mich tief "Willkommen, Ich bin Izayoi, Tochter des Yashimoto" begrüßte ich sie und die Dame tat es mir gleich. Auch der Mann verneigte sich kurz und stellte sich vor "Vielen Dank für eure nette Begrüßung Izayoi-sama, ich bin Masu, Herrscher des südlichen Westes und das ist meine verlobte Kingyo." Seine grauen Augen sahen mich dabei an und ich lächelte beiden zu. "Freut mich euch Kennenzulernen, wir sind gerade beim Mittagsmahl, kommt doch mit und stärkt euch, nach der langen Reise." bot ich an und ging vor. "Gerne" sprach Kingyo und sie folgten mir.  Im Speisesaal angekommen, schob ich dir Tür auf und ging hinein. "Es sind weitere Gäste eingetroffen" begann ich und alle Augen sahen zur Türe. Vater stand auf und ging zu den beiden. "Das sind die Herrscher des Südens, Maso-sama und Kingyo-sama" stellte ich die beiden vor und alle verbeugten sich kurz. Vater gab beiden die Hand und freute sich sehr, dass sie kamen.  Wir nahmen alle Platz und einige Diener brachten essen für die beiden. "Wie war eure Reise?" fragte Hajiro-sama, an Masu-sama gewand, der kurz aufhörte zu essen, um zu antworten "Wir waren vier Tage unterwegs, ich bin froh endlich angekommen zu sein." Hajiro-sama staunte. "Na das glaube ich euch! Wir waren nach zwei Tagen schon froh." lachte er. "Wir haben außer dem Fest. noch etwas anderes hier zu erledigen." sprach Kingyo-sama plötzlich und sah zu ihrem Mann. der nur stumm und betroffen nickte.  Ich sah zu Kingyo-sama "Das ist doch auch schön" sagte ich und erntete einen Blick des Todes. Hatte ich etwas Falsches gesagt? "Ich wollte euch nicht kränken, Kingyo-sama" versuchte ich mich zu entschuldigen doch sie sah mich ernst an. "Ihr könnt es ja nicht wissen. Aber der Taisho hat uns im Stich gelassen. Ich will ihn fragen, was er für wichtiger befunden hat, als unserem Dorf zu helfen." erklärte sie und ich war geschockt. Davon hatte Toga nichts gesagt. Worum ging es nur.  "Was ist den passiert?" fragte Yasashiku, was spätestens jetzt alle Blicke zu Kingyo-sama richten ließ. Doch Masu-sama antwortete. "Wir hatten Probleme mit einem Drachen." begann er und alle sogen die Luft scharf ein. "er zerstörte vor gut zwei Wochen ein ganzes Dorf. Wir baten den Taisho schon früh um Hilfe, doch kam er nicht. Alle starben." erklärte er und es trat eine betretene Stimmung in den Raum. War Toga deswegen eines Nachts aufgebrochen? War ich der Grund, warum er nicht pünktlich sein konnte?  Nach einiger Zeit begann Yasashiku wieder zu reden "Der Taisho hat ein großes Gebiet. Ich glaube nicht, dass er es mit Absicht tat." Masu-sama und Kingyo-sama sahen sie an, schwiegen aber. Sie waren wohl sehr sauer auf Toga. Ich musste ihn vorher fragen, was da vorgefallen war.  Vater schaffte es, das Gespräch wieder auf ein anderes Thema zu bringen und ich half Yasashiku auf. Sie bat um einen kleinen Spaziergang. Gerne ging ich ein paar Schritte mit ihr durch den Garten. "Immer solch harte Themen." stöhnte sie leise und blieb kurz stehen. Sie hielt sich ihren Bauch und ich bekam angst. "Geht es dir gut, Yasashiku?" fragte ich besorgt und sie nickte nur. "Jaja alles gut. Das ist ganz normal." erklärte sie und ich schluckte. Vielleicht war es ganz gut, keine Kinder bekommen zu können. Es sah sehr anstrengend aus.   "Wie viele Kinder habt ihr?" fragte ich, sie als wie wieder weiter gingen. Kichernd sah sie mich an "schon fünf. Alles Mädchen. Sumi hofft diesmal auf einen Erben." Ich staunte. "Das muss sehr anstregend für dich sein. In diesem Zustand." stellte ich fest, doch sie schüttelte den Kopf. "Ich bekomme viel Hilfe von Sumis Eltern. Sie leben bei uns, da sie schon sehr alt sind und sind wundervolle Großeltern." erzählte sie und lächelte dabei selig. "Aber ich bin auch froh, um dieses Fest. So haben Sumi und ich etwas Zeit für uns bevor das Baby kommt" beim letzten Satz strich sie sich, über den Bauch und nahm dann plötzlich meine Hand. "Hier Izayoi" sagte sie und führte meine Hand an die Seite ihres Bauches. Ein tritt traf meine Hand und ich sah überrascht zu ihr "Es bewegt sich!"  Yasashiku nickte und hielt meine Hand kurz fest bis die Bewegungen aufhörten. "Es schläft wieder" hauchte sie und ich spürte wieder diesen stich im Herzen. Ich würde es nie so spüren können. Schnell sah ich zum Garten, damit sie nichts merke und dachte an Togas Gesicht. Was er wohl gerade machte.  Wir gingen noch einige Schritte, bis wir in die Nähe des Stalls kamen. Pferde waren dort untergebracht und ich roch den Stalltypischen Geruch. Mein Magen drehte sich um und ich drehte mich wieder in die entgegengesetzte Richtung. Yasashiku sah mich verwundert an und folgte mir "Alles in Ordnung, Izayoi?" fragte sie nun mich besorgt, doch ich konnte nicht antworten.   Ich eilte schnell an einen Krug, der dort stand und erbrach mich vor Yasashikus Augen. Die Peinlichkeit war kaum zu messen, als ich mich wieder beruhigte. Schüchtern sah ich zu ihr und sie hielt mir bereits ein Tuch entgegen. "Danke" murmelte ich und wischte mir den Mund ab. Etwas außer Atem sah ich sie dann an und schämte mich sehr. "Das muss euch nicht peinlich sein, Izayoi" beruhigte sie mich. "Seid ihr krank?" fragte sie dann und ich nickte. "Erzähl mir davon, ich beschäftige mich viel mit der Medizinkunde" bat sie und ich begann. "Seit fast zwei Wochen passiert es öfters. Meistens kann ich die Übelkeit überwinden. Zudem habe ich oft schmerzen in Magen. Kann aber Unmengen verschlingen" zählte ich auf und sie überlegte kurz. "Wenn es nicht schon ausgeschlossen wäre, würde ich sagen ihr seid Schwanger" kicherte sie und ich erstarrte. "Aber ihr habt ja nicht irgendwo einen Liebhaber versteckt, oder?" fragte sie grinsend und ich lief rot an. "Nein" stotterte ich und musste mich beruhigen. Es wäre ein Eklat wenn jemand von meiner Unzucht mit Toga wüsste.  Kingyo-sama kam auf uns zu und lächelte "Kann ich euch etwas begleiten?" fragte sie und Yasashiku nickte "Gerne" Ich dagegen sah zu den beiden Frauen. "Ich würde mich hier verabschieden. Arbeit wartet noch auf mich" erklärte ich und ließ die beiden allein. Ich lief zum großen Saal. Ume-san und Appuru-san waren darin und stellten gerade die Gedecke auf, die für das Fest bestimmt waren. An der linken Wandseite, waren drei große Sitzkissen hingelegt worden. Davor stand jeweils ein kleiner Tisch mit einer schwarzen Reisschale mit passenden roten Stäbchen, einem roten Becher für Tee. Auf dem linken und dem rechten Platz lagen zusätzlich noch schwarze Sakeschalen. Der Platz in der Mitte war für Tsuki No Megami, die Mondgöttin bestimmt. Der rechte für Inu No Taisho, meinem Toga und der linke für den Inu No Oji-sama, ihren Sohn Sesshomaru.  Es ärgerte mich, dass ich nicht bei ihm sein durfte an diesem Tag. Wir mussten so tun, als ob wir uns nie kennengelernt hatten. Uns nie geküsst oder geliebt hätten. Mein Herz wurde schwer. Hoffentlich war das Fest bald vorbei. Ume-an riss mich aus meinen Gedanken. "Herrin holt ihr euer Geschenk für die Tsuki no Megami?" fragte sie und ich holte es aus meinem Zimmer. Wieder erschreckte mich Nousagi mit einem Klopfen an der Türe "Hime-sama?" fragte er und öffnete die Tür einen Spalt. "komm herein Nousagi" bat ich und er trat ein. Er trug eine rot glänzende Schachtel in den Händen. Darauf lag ein gefaltetes Pergament. "Vom Herrn für euch Hime-sama" erklärte er und ich nahm es ihn dankend ab "Danke Nousagi. Ich werde dir später etwas Sake vor die Tür stellen." versprach ich und er nickte dankend, woraufhin er wieder hinaus ging und fort war.  Ich beschloss die Schachtel erst später zu öffnen, denn Ume-san wartete auf das Geschenk. Schnell verstaute ich sie in meiner Kommode. Kurz strich ich über den Beutel und mir kam seine Schale wieder in den Sinn.   Zusammen mit dem Geschenk, brachte ich die beiden Gegenstände in den großen Saal. Dort stellte ich das Geschenk links neben die Plätze, die die drei besetzen würden. An Togas Platz tauschte ich die Schale gegen seine, die sich seit damals in meinem Besitz befand.   Als am Abend das letzte Blumengesteck endlich perfekt an seinem Platz stand, ging ich in mein Gemach ohne zu essen. Es war sowieso schon zu spät. Mein Magen würde es mich zwar büßen lassen, aber das war mir nun egal. Erschöpft legte ich mich in meinem Futon und schlief sofort ein. Das Geschenk hatte ich vollkommen vergessen.  Am nächsten Tag, kamen am Nachmittag Yajiro-sama mit seiner Frau an und bezogen ihr Zimmer. Das Schloss war nun ganz schön voll und meine Aufregung wurde immer schlimmer. Ganze drei Mal erbrach ich meine Nahrung und beschloss einfach gar nichts zu essen. Nachdem ich Yajiro-sama untergebracht hatte und nochmal kurz mit den anderen geredet hatte, ging ich in mein Gemach. Ich fühlte mich unglaublich schlecht. Meine Glieder kamen mir sehr schwer vor und so legte ich mich einfach hin.   Appuru-san kam am Abend, um mich zum Essen zu holen, doch ich konnte nicht aufstehen. Sie ging zu meiner Kommode um mir einem Yutaka zum Schlafen herauszuholen und stutzte. "Izayoi-sama, was ist Das?" Fragte sie und zog die Schachtel heraus. Kurz schreckte ich auf, als sie mir wieder einfiel. Wie könnte ich das nur vergessen?   Mein Kopf Schmerzte und Appuru-san kam mit der Schachtel und dem Brief zu mir herüber. Sie legte beides ab und sah mir in die Augen. "Ich bringe euch noch etwas Tee und trockenes Brot" sagte sie und stand auf "Euer Gemahl sollte euch morgen nicht so erblicken" fügte sie hinzu und ich sah geschockt zu ihr. Lächelnd ging sie hinaus. Sie hatte es also wirklich gewusst.   Mit den Fingerspitzen fuhr ich über die Schachtel, hinauf zum Brief der an der oberen Ecke lag. Vorsichtig öffnete ich das Siegel und faltete ihn auseinander.   Liebste  Hier ist ein Geschenk für dich. Bitte trag ihn bei dem Fest.  Er wird dich an meiner statt umarmen.  Ich werde mich nun auch um meine Garderobe kümmern.  Morgen kann ich meine Bestellung holen.  Ich kann es kaum erwarten dich wieder zu sehen.  Auch wenn ich auf die Berührungen deiner Hände noch etwas warten muss.  Die reine Qual wie ich finde.  So eine Schönheit vor Augen und man darf nicht zu ihr.  Ich hoffe sehr das du schon einen Arzt aufgesucht hast.  Ich liebe dich  Dein Liebster  Kurz schloss ich die Augen und drückte das Pergament an meine Brust. Er hatte ein Geschenk für mich anfertigen lassen? Selig lächelte ich und zog die Schachtel näher zu mir. Vorsichtig öffnete ich den Deckel und schaute hinein.   Ein rosafarbener Stoff mit kleinen Blumen lag darin. Ich zog ihn heraus und erkannte was genau es war. Ein Kimono. Wackelig stand ich auf und schlüpfte hinein. Er war etwas zu groß aber ich könnte ihn offen tragen. Das Blümchenmuster wurde zum Boden hin immer größer. Im Spiegel betrachtete ich mich und schmunzelte. Appuru-san kam herein und trug ein Tablett zu meinem Tisch. "Izayoi-sama ihr seht wundervoll aus!" Sprach sie staunend und ich nickte dankend. Danke Liebster.  "Ich möchte ihn morgen tragen. Meinst du, wir können die Robe noch einmal anpassen?" Fragte ich sie und sie nickte mit einem Grinsen. "Euer Gemahl soll der Mund ruhig offenstehen!"  Endlich war es soweit. Heute würde das Fest stattfinden und ich wurde schon von Appuru-san und Ume-san zurecht gemacht. Nach dem Bad hatten sie zuerst mein Haar getrocknet und glattgekämmt. Geschickt schminkte ich meine Augenlider in ein helles Blau und meine Lippen in Rot. Danach stieg ich in einen roten Rock und wurde erst in einem hellblauen Yutaka gehüllt, der im Rock fixiert wurde. Dann folgten vier lagen aus pastellfarbenen Kimonos, in rosa, gelb, rot und grün.  Zum Schluss half mir Appuru-san in den Kimono meines liebsten. Sie zupfte noch hier und da herum und betrachtete mich dann. "Oh Herrin, ihr seid unglaublich schön!" Quietschte sie und ich sah lächelnd in den Spiegel. Sie hatte recht damit. Ob ich ihm so gefalle? Ungeduldig schlug mein Herz immer schneller. Mein Magen war zum Glück ruhig und behielt Ume-sans Reisbrei bei sich. Sie hatte mich gezwungen ihn zu essen, denn ich bräuchte die Kraft für den Tag. Zudem fürchtete sie, dass Toga verärgert sein würde. Ich hatte wieder an Gewicht verloren, nur gut dass ich es mit der Robe nicht direkt auffiel.  Wir gingen in den Speisesaal, in dem fast alle schon versammelt waren. Nur Yasashiku und Sumi-sama fehlten. Alle unterhielten sich miteinander und Kingyo-sama kam auf mich zu. "Ich bin so aufgeregt Izayoi-sama, wie lange wird es noch dauern?" Fragte sie und gerade als ich etwas sagen wollte, hörte man draußen aufgeregtes Gemurmel und dann das Horn der Wachen, die am Tor positioniert waren. Es war so weit. Sie würden kommen.   Es war plötzlich mucksmäuschenstill und alle sahen mich an. Ich atmete durch "es geht los, bitte folgt mir in den Hof um Tsuki No Megami zu begrüßen." bat ich alle und ging los. Das Herz schlug mir bis zum Hals und mir wurde übel.   Im Hof angekommen traf ich auf meinen Vater und positionierte mich neben ihm. Yasashiku, ihr Mann Sumi-sama kamen hinzu und stellten sich links hinter uns auf. Kingyo-sama und Masu-sama stellten sich rechts daneben und standen somit rechts hinter uns. Versetzt zu ihnen stellten sich Hajiro-sama und Imori-sama, links daneben Akimoto-sama und Yuki. Ganz hinten stand Yajiro-sama mit seiner Frau. So warteten wir und schauten zum Tor.  Mein Blick schweifte kurz über das Tor hinweg, als mir etwas auffiel. Weit entfernt entdeckte ich, erst ganz klein, dann immer größer und näher, drei weiße Tiere. Als sie ganz nah waren, rutschte mir mein Herz in den Rock. Drei gewaltige Hunde liefen durch den Himmel, direkt auf uns zu. Das mussten sie sein. Toga hatte nicht gelogen. als er meinte er wäre viel größer.   Um mich herum, gab es wildes Geflüster. Ich betrachtete die drei und entdeckte an zweien, einen bläulichen Sichelmond auf der Stirn. Einer davon hatte rötliche Streifen um sein Maul herum, die sich zum Ende hin trafen. Die anderen beiden hatten keine.  Die Hunde kamen zum Stehen, gingen dann in lichtkugeln auf und trafen auf den Boden vor unserem Tor auf. Die Luft wirbelte den Staub auf. Unbewusst hatte ich die Luft angehalten. Der Staub lichtete sich und die drei wurden sichtbar.  Ich erblickte Toga der rechts stand. Er trug meinen Suikan und seine Rüstung. An seiner Hüfte entdeckte ich ein Schwert. Am Rücken trug er Souunga. Kurz trafen sich unsere Blicke und ich bemerkte eine leichte Verwirrung darin. Er wand seinen Blick ab und sah an mir vorbei.  In der Mitte stand die Mondgöttin, Tsuki no Megami, in einem schneeweißen kimono. Über den Armen trug sie ihre Fellstola und auf ihrer Brust ruhte ein großes Amulett mit einem Violetten Stein darin. Ihre Haare waren zu einem hohen Zopf mit zwei offenen breiten Strähnen, die ihre Ohren verdeckten, gebunden. Sie lächelte mich mit ihren goldenen Augen an und mir lief es eiskalt den Rücken hinab.   Zum Schluss erblickte ich zum ersten Mal ihren Sohn, Sesshomaru. Er war ein stattlicher junger Mann, mit demselben Sichelmond auf der Stirn, wie seine Mutter. Zwei rötliche Streifen zierten je eine Wange. Auch er hatte goldene Augen, die mich kälter als die seiner Mutter ansahen. Er trug zudem eine schwarze Rüstung an de auf der linken Seite Fell angebracht war, das erst hinter ihm am Boden endete und rechts eine Art Armschutz in Form von Stacheln. Im Gegensatz zu seinen Eltern, trug er sein silbernes Haar offen. Mein Vater fand zuerst seine Stimme wieder und verbeugte sich tief "Willkommen Tsuki No Megami. Es ist uns eine große Ehre, an eurem Fest teilzuhaben." Sprach er laut und wir alle verbeugten uns tief.  Als ich wieder aufsah hielt Toga ihr wieder den Arm hin und sie schlang ihren darum. So traten sie näher zu uns und sahen Vater an. "Vielen Dank das wir bei euch feiern können Yashimoto. Dies wird ein ganz besonderes Fest sein" erklärte sie.   Ich versuchte unterdessen nicht ständig zu Toga zu schauen und auch er ignorierte mich. Es stach mir ins Herz so auf Abstand zu sein.  "Bitte kommt doch herein" bat ich und sie blickte zu mir, nur um mich anzuschmunzeln. Irgendwie kam es mir unheimlich vor, wie sie mich ansah, doch sie signalisierte mir vorzugehen. Ich ging durch die Mitte der anderen hinweg. Die Youkais folgten mir und meinem Vater, danach reihten sich die die Herrscher auf und wir gingen zum großen Saal. Kapitel 34: Das Fest beginnt (Toga) ----------------------------------- Kapitel 34 Das Fest beginnt Am Morgen, wachte ich nach einer unruhigen Nacht, auf. Aus irgendeinem Grund, konnte ich nicht richtig schlafen. Also ging ich in der Früh gleich in den Speisesaal, um zu frühstücken. Sesshomaru saß dort und begrüßte mich mit einem nicken.  An meinem Platz, ließ ich mich nieder und trank erst Tee, bevor ich begann zu essen. "Heute ist der große Tag" brach Sesshomaru das Schweigen und ich sah zu ihm auf. "Ja endlich" antwortete ich und bemerkte sein starren. "Was ist?" Frage ich und er schüttelte nur den Kopf. Was war nur jetzt wieder mit ihm los?  Die Tür öffnete sich und Tsukyomi trat ein. "Morgen" gähnte sie und schon wieder bemerkte ich Kasimirs Geruch an ihr.  Sie sah auch etwas verschlafen aus. "Eine unruhige Nacht gehabt?" Fragte sie mich und ich hob eine Augenbraue. "Das wollte ich gerade dich fragen. Kasimir scheint dir gute Dienste zu leisten" stichelte ich und erntete einen finsteren Blick. "Du solltest aufpassen, mit wem du dich anlegst, Taisho" spie sie zurück und fing dann plötzlich an zu lachen. Was war nur in sie gefahren?  Kopf schüttelnd stand ich auf und ging zur Türe. "Ich gehe. Ihr beiden seid mir heute nicht geheuer" rief ich ihnen zu und ging hinaus in Richtung Bad. Dort zog ich mich aus und wusch mich gründlich. Ob Izayoi auch schon wach war? Die Sonne ging gerade auf und ich beobachtete etwas das Schauspiel, wie sie langsam über die Baumwipfel kroch. Bald würde ich mit ihr gemeinsam morgens, hier sitzen und baden. Grinsend stand ich auf und trocknete mich ab. Geschickt band ich mein Haar zu dem gewohnten Zopf und schlüpfte in einen weißen langen Yukata. In meinem Gemach lag meine Kleidung für das Fest bereit. Ich zog sie an, betrachtete mich nochmal kurz im Spiegel und freute mich schon darauf, meine Liebste in ihrem Geschenk zu sehen. Gedankenverloren strich ich über meinen Suikan. Ein klopfen an der Tür, weckte mich aus den Gedanken. "Herr ich bringe eure Rüstung und helfe euch hinein" ertönte die Stimme des Schmieds. "Kommt herein" befahl ich und er kam mit zwei Helfern, die jeder einen Teil der Rüstung trugen. Gemeinsam halfen sie mir hinein. Am Schluss drückte mir der Schmied, noch ein kleines Säckchen aus grünem Samt in die Hände. Erst wusste ich nicht was das sollte, doch da viel es mir ein. Die schwarze Perle würde sich darin befinden. Dankend nickte ich ihm zu und die drei verschwanden.  Ich öffnete das Säckchen und ließ den Inhalt in meine Handfläche plumpsen. Dort war die schwarze Perle. Umringt von einer silbernen Fassung, in der kleine funkelnde Steine eingelassen waren. Oben war eine Öse, durch die, eine zierliche silberne Kette hindurchführte. Er hatte wirklich Geschick gezeigt und ich wand den Anhänger, der in der Sonne herrlich funkelte, hin und her. Schnell verpackte ich ihn wieder, in das Säckchen und schob es in meinen Kragen, genau über meinem Herzen. Danach ging ich hinaus und traf im Hof auf Sesshomaru. Auch er trug seine Rüstung, genauso wie sein Fell. "Jetzt kann es losgehen" sagte ich erfreut und er rollte mit den Augen. "Warum so schlecht gelaunt Sohn?" Fragte ich und wusste genau, dass er keine Lust auf den Menschengeruch hatte.  Ein Stechen am Hals ließ mich, was Vergessenes, wieder in den Sinn kommen. "Myoga, wo hast du denn nur gesteckt?" Fragte ich und klatschte ihn, an meinem Hals, platt. Er segelte in meine Handfläche und ploppte wieder zu seiner gewohnten Form auf. "Ihr habt mich, bei Totosei zurückgelassen! Er war wirklich nicht mehr gut gelaunt, als ihr gegangen seit" bemerkte er und ich sah ihn entschuldigend an. "An wem kann das nur gelegen haben?" Fragte ich scherzhaft und ein "Hn" bestätigte mir, dass es derjenige gehört hatte. Der Geruch von Parfüm kam näher und ich erblickte Tsukyomi. Myoga sprang in mein Fell, wie immer hatte er Angst. Sie trug einen weißen Kimono und ihr Fell lag auf ihren Armen. "Können wir?" Fragte sie und Sesshomaru nickte. "Wir warten nur auf dich" ärgerte ich sie wieder und sie lächelte mich finster an. "Das Lachen, wird dir noch vergehen" hörte ich sie flüstern und sprang davon. Im Sprung verwandelte ich mich und auch die anderen beiden, Taten es mir gleich. So taten wie es immer. Um das Volk etwas einzuschüchtern, traten wir immer in unserer wahren Gestalt auf und verwandelten uns erst beim Eintreten des Tores, zurück. Tsukyomi liebte große Auftritte. Bald kamen wir an und ich sah von weiten das Schloss. Ich beschleunigte das Tempo und erblickte zuerst meine Liebste, die zusammen mit einem Duzend anderer, dort im Hof stand. Sie weiterte ihre Augen, bei unserem Anblick. Ja Liebste, nun siehst du meine wahre Größe, dachte ich grinsend und wir gingen zu Boden. Dort verwandelten wir uns und Tsukyomi sah mich auffordernd an. Achja. Murrend reichte ich ihr meinen Arm, damit sie sich einhaken konnte. Die Leute sollten ja denken, dass wir Gemahl und Gemahlin seien. Lieber würde ich Izayoi so herumführen. Gemeinsam traten wir in den Hof und ich blickte kurz in die Augen meiner liebsten. Mein Herz setze aus, als ich sie sah. Sie war unglaublich schön. Niemals, in meinem ganzen langen Leben, hatte ich eine solche Schönheit erblickt. Doch fiel mir auch, dass blasse in ihrer Haut auf und dass ihr Gesicht noch schmaler geworden war. Sicherlich war es auch an ihrem restlichen Körper so.  Als Yashimoto uns begrüßte, wand ich den Blick ab. Niemand durfte etwas merken. Tsukyomi ergriff das Wort und bedankte sich. Das hatte sie noch nie zuvor, bei einem Fest getan. Hatte sie es überhaupt schon einmal? Etwas überrascht sah ich zu Sesshomaru, der nur still und starr dastand. Ob es ihm wohl schlecht ging?  "Welche, ist denn nun eure Auserwählte" hörte ich Myogas Stimme und sah kurz zu Izayoi. Er folgte meinem Blick und staunte "wahrlich eine Schönheit ohne gleichen, Oyakata-sama!"  Besagte Schönheit, bat uns hinein und wir folgten ihr und ihrem Vater. Im großen Saal angekommen, zeigte uns Izayoi unseren Platz. "Bitte nehmt hier Platz, Tsuki No Megami" bat sie Tsukyomi und sah dann zu mir "Inu no Taisho-sama, für euch haben wir hier einem Platz gerichtet" sagte sie und zeigte mit ihrer verhüllten Hand auf den Platz, rechts von Tsukyomi. Dankend nickte ich und setze mich an den besagten Platz. Auch Tsukyomi setze sich, sowie Sesshomaru, der ja nun wusste, wo sein Platz war. Izayoi kniete direkt vor mir, in den zwei Parallelen Reihen, die vor uns aufgebaut waren. Links saßen die Frauen und rechts die Männer.  Ich ließ den Blick schweifen und sah Hajiro und Imori, an vierter Stelle und danach Akimoto und seine Frau.  "Danke, dass ihr alle gekommen seid, um mit mir und eurem Herrscher und dessen Erben, dieses Fest zu feiern" begann Tsukyomi "nur alle 300 Jahre findet es satt. Erst eure Ururenkel, werden wieder Gelegenheit haben, dieses Fest auszurichten." Unauffällig versuchte ich zu Izayoi zu sehen, doch sie würdigte mich keines Blickes.  Ihre Hände hatten sich in ihren Rock verkrampft. Hatte sie etwa Schmerzen?  Die Tür öffnete sich und einige Diener kamen, mit dem Tee hinein. Ume war auch dabei und überreichte Izayoi, ein kleines Tablett. Mit diesem kam sie zu uns und schenkte erst Tsukyomi, dann mir und zum Schluss Sesshomaru, den Tee ein.  Mir fiel auf, dass meine Schale dort stand und ich formte meine Lippen zu einem kurzen lächeln. Als ich zu ihr blickte bemerkte ich, dass sie mich wohl angesehen haben muss, denn sie wechselte schnell den Blick zu Sesshomaru.  "Es ist uns eine große Ehre, Tsuki No Megami. Nun lasst uns anstoßen" verkündete ihr Vater und alle hoben ihre Tasse Tee an und prosteten sich kurz zu, um danach daraus zu trinken. Ich sah zu Tsukyomi, die ihren Blick über ihre Gäste schweifen ließ. Es war alles ganz ruhig und ehrfurchtsvoll, bis sie wieder begann zu sprechen. "Dieses Mal, wird es eine Besonderheit geben" kündigte sie an. Was das wohl sein könnte? fragte ich mich und auch Sesshomaru sah überrascht zu seiner Mutter. "Ich werde jeden Gast, einen Wunsch erfüllen." Versprach sie und mir fiel fast die Kinnlade herunter. Hatte sie jemand ausgetauscht? Was war hier nur los? Ein kurzes Murmeln, ging durch den Raum und sie hob ihre Hand, um es zu beenden. "Izayoi wird den Moment bekannt geben, wenn sie ihn für richtig erachtet, nicht wahr?" Sagte Tsukyomi und sah meine liebste dabei eiskalt an. Izayoi verbeugte sich "sehr gern, Tsuki No Megami-sama. Ich denke nach unserem gemeinsamen Mahl, wäre ein guter Zeitpunkt. Nun würde ich euch gerne, ein kleines Geschenk überreichen" bat sie und sah zu Tsukyomi, die lächelnd nickte. Izayoi stand elegant auf und holte ihre Knüpfarbeit hervor. Sie stand unmittelbar in der Nähe und sie hatte sich wirklich sehr viel Mühe gegeben. Vorsichtig überreichte sie ihr ihre Arbeit und Tsukyomi sah sie an. "Danke Izayoi." Bedankte sie sich sogar und reichte das Geschenk an Sesshomaru weiter, der es schnell neben sich stellte. Er wischte, mit seinen Händen über seine Hose, als ob er den Geruch abreiben könnte. Auch die anderen kamen paarweise nach vorne, um Tsukyomi Geschenke zu überreichen. Als erstes kam das Paar aus dem Osten. Yasashiku und Sumi, stellten sie sich vor. Die Dame war in einen glänzenden grünen Kimono gehüllt, der allerdings nicht vom wesentlichen ablenken konnte. Sie war Hochschwanger. Ich spürte die kleine Aura in ihrem Bauch. Sie überreichten Tsukyomi eine große Schachtel, in der sich wahrscheinlich ein Kimono befand. Der Osten war bekannt für die hohe Qualität der Stoffe, die sie produzierten. Auch dieses Präsent, gab sie an Sesshomaru weiter. Er litt wirklich Qualen, auch wenn er es nicht groß zeigte. Schadenfreude breitete sich in mir aus.  Als zweites Paar, kamen die beiden aus dem Süden auf uns zu. Der Blick der Frau erdolchte mich und ich sah kurz verwirrt zu ihr. Trotzdem verbeugte sie sich und stellten sich als Kingyo und Masu vor. Der Süden war für die guten Fischereien bekannt. Auch wir bekamen, unseren Fisch den wir im Palast aßen, von dort. Zudem waren dort viele Perlenmacher zugegen. Sie überreichten Tsukyomi eine flache Schachtel, auf deren Oberseite eine transparente Lage war, sodass man den Inhalt sehen konnte. Eine feine Perlenkette, mit grünen Steinen, zwischen den einzelnen Perlen lag darin. Sie war wirklich sehr schön. Schmunzelnd Strich Tsukyomi darüber und reichte es dann an Sesshomaru. Sie bedankte sich und die beiden traten zurück. Nochmals traf mich, ein finsterer Blick von Kingyo. Was hatte sie nur gegen mich? Ahnte sie etwa etwas, zwischen Izayoi und mir? Als nächstes kamen die beiden aus dem Norden. Hajiro und Imori, hatte ich ja bereits etwas kennengelernt und ich würdigte ihnen keinen Blick. Die beiden reichten meiner vorzeige Gemahlin, eine kunstvoll geschnitzte Figur aus Holz. Es waren zwei Hunde die sich aneinander schmiegten. So was Kitschiges, dachte ich und hoffte, dass sie dabei nicht an uns beide gedacht hatten.  Nun kamen die beiden ältesten, naja unter den Menschen, zu uns. Akimoto und seine Frau knieten vor uns nieder und sie reichte Tsukyomi eine Flasche, in der ich einen Schnaps aus Äpfeln herausroch. Zudem übergab sie auch Sesshomaru und mir eine Flasche, ihres köstlichen Sakes. Ich verneigte mich als einziger dankend, vor ihnen und wurde mit einem eiskalten Blick, der beiden anderen Yokais bedacht. Mit doch egal, wenn sie meinten, dass ich es nicht tun müsste. Doch hatte ich nie ein Problem mit Akimoto. Der Berater von Yashimoto kam hervor und reichte ihr ein Set aus Pinseln und feinstem Pergament. Typisch Berater. Somit war die Geschenkübergabe und Lobpreisung vorbei und ich bekam langsam Hunger. Es war nun schon früher Nachmittag. Ein Spaziergang wäre doch etwas feines, dachte ich und erhob meine Stimme. "Wie wäre es, wenn Ihr uns etwas das Anwesen zeigen würdet, Yashimoto?" fragte ich gezielt ihn und nicht Izayoi. Er stand sofort auf "Aber gern, Inu No Taisho-sama!" und so gingen wir alle gemeinsam los. Zuerst zeigte er uns seine Pferde. Alles Reinblütige Tiere und die Männer, waren sehr interessiert daran. Die Damen unterhielten sich rege, doch bemerkte ich des Öfteren, den Blick von Izayoi, der in meine Richtung blickte. Plötzlich spürte ich Tsukyomis Arm, an meinem und sie ergriff meine Hand. Überrascht sah ich sie an. "Was tust du da?" fragte ich und sie stach mir, mit ihrem Blick in die Augen. "Wir sind schließlich ein Paar, oder?" grinste sie und tat dann etwas, was ich nicht für möglich gehalten hatte. Sie Küsste mich. Vor den Augen von Izayoi. Die Menge schwieg erst, bevor einige der Damen quietschten und sich freuten, dass wir anscheinend, so "normal" waren. Sie spielte mit mir und wusste das ich mitmachen musste, sonst würde die Liebschaft, zu Izayoi noch auffallen. Grummelnd sah ich sie an, als sie sich löste und schaute erst gar nicht in Izayois Richtung. Sie war bestimmt geschockt und enttäuscht. Ich schämte mich, dass ich dieses Spiel spielen musste. Sesshomaru beobachtete uns von etwas weiter abseits und schüttelte nur kurz den Kopf. Tsukyomi schlang ihre Finger, fest um die meinen und so gingen wir tatsächlich Hand in Hand mit der Gruppe in den Garten. Izayoi schwieg die ganze Zeit und sah nicht mehr zu mir. Sie war sauer, das spürte ich. Im Garten trug Yajiros Frau ein Gedicht vor. Ich hörte kaum zu und spürte wieder den eisernen Griff meiner "Gemahlin" "Warum, tust du mir das nur an?" hauchte ich ihr zu, was sie zum grinsen brachte. "Es amüsiert mich, deine kleine Liebschaft, so leiden zu sehen" erklärte sie. Wut stieg in mir auf und ich wollte meine Hand wiederhaben, doch sie zog kurz daran. "Bleib ruhig sonst küsse ich dich noch einmal. Deine Lippen schmecken übrigens, immer noch so wie früher" drohte sie und ich blieb still. Nachdem wir wieder im Saal eintrafen stand Gebäck und Tee für alle bereit. Ich erkannte, dass es welches von Tsukyomis Bäckern war. "Nehmt ruhig reichlich." bat Tsukyomi und setze sich auf ihr Kissen. Ich tat es ihr gleich und verfluchte diese Rüstung. Sesshomaru blieb im Garten stehen und sah sich dort um, ohne sich zu bewegen. Ihm stank dieses Fest wohl genauso, wie mir. "An was denkst du, Taisho?" fragte Tsukyomi plötzlich und ich sah sie schlecht gelaunt an. "Du bist ein Biest, das denke ich" antwortete ich und sie lachte übertrieben auf. "Lass dieses Getue" befahl ich ihr, doch sie machte einfach weiter. Ich stand darauf hin auf und ging ebenfalls in den Garten hinaus. Sollte sie sich da drinnen doch beweihräuchern lassen. Bei Sesshomaru angekommen schnaufte ich aus. "Deine Mutter, will meinen Tod, Sohn" begann ich ein Gespräch und er sah mich an. "Wisst ihr das, erst jetzt, Vater?" warf er mir vor und mein Blick wurde kurz mürrisch. "Hoffentlich gibt es bald essen. Dann diese Wunschsache und ab nach Hause." seufzte ich und lies mich auf eine Bank nieder, die unter einem Ahorn stand. "Warum Mutter diese Sache tut, weiß auch nur Kami" brummte Sesshomaru. "Ich hoffte darauf, nach dem Essen verschwinden zu können. Der Geruch schlägt mir sowieso, auf den Magen" erklärte er und ich nickte. "Ich weiß mein Sohn, du hasst die Menschen" begann ich "Doch wirst du als Taisho, immer mit ihnen zu tun haben." Sesshomaru schloss seine Augen und nickte grimmig "Ich weiß, Vater." Kapitel 35: Der Wunsch ---------------------- Kapitel 35 Der Wunsch    Im Saal angekommen, zeigte ich der Göttin zuerst ihren Platz. "Bitte nehmt hier Platz, Tsuki No Megami" bat ich sie und sah dann zu Toga und direkt in seine Augen. Endlich durfte ich ihn, vor aller Augen direkt ansehen. "Inu no Taisho-sama, für euch haben wir hier einem Platz gerichtet" sagte ich ihm und zeigte mit meiner Hand, auf den Platz rechts der Göttin. Dankend nickte er und mein Herz setze aus, bei seinem Blick. Wie gerne wäre ich ihm näher und so vertraut wie sonst mit ihm, als in dieser Situation. Er setze sich und bevor ich seinem Sohn zeigen konnte, wo er Platz nehmen könnte, hatte er es schon selbst verstanden und setze sich zur linken seiner Mutter. Ich begab mich zu meinem Platz, der in der rechten Reihe vor den Herrschern war. Alle Damen, saßen auf dieser Seite und die Herren saßen ihnen gegenüber.    "Danke, dass ihr alle gekommen seid, um mit mir und eurem Herrscher und dessen Erben, dieses Fest zu feiern" begann die Mondgöttin "nur alle 300 Jahre findet es satt. Erst eure Ururenkel werden wieder Gelegenheit haben, dieses Fest auszurichten." starr sah ich zu meinem Vater herüber. Meinem Magen ging es wieder schlechter. Krampfhaft versuchte ich die Übelkeit niederzuringen.    Die Tür öffnete sich und einige Diener kamen mit dem Tee hinein. Ume-san war auch dabei und überreichte mir, ein kleines Tablett, das für die Göttin und ihr Gefolge bestimmt war. Auch außerhalb dieses Raumes fanden sich ihre Hauptmänner ein, flüsterte mir Ume-san unauffällig zu. Ich stand auf und trug den Tee zu den Herrschaften. Zuerst schenkte ich der Göttin ein, die ihre Tasse entgegennahm. Meine Hände zitterten und die Übelkeit wurde immer schlimmer. Als nächstes bekam Toga, dessen Blick auf seine Schale fiel. Kurz lächelte er und als er zu mir sah, blickte ich schnell weiter und gab Sesshomaru seinen Tee. Er war wirklich ein schweigsamer Typ und sein Blick war eine Mischung aus Kälte und Arroganz. Kein Wunder, dass Toga nicht gut mit ihm zurechtkam.    Ich ging zurück auf meinen Platz und roch aus der Tasse, die ich hochnahm, schon Ume-sans Spezialmischung. Vater hob seine Tasse und began mit seiner kurzen Ansprache "Es ist uns eine große Ehre, Tsuki No Megami. Nun lasst uns anstoßen" Alle hoben ihre Tasse Tee an und prosteten sich kurz zu, um danach daraus zu trinken.  Danach schwiegen so gut wie alle, bis die Mondgöttin die stille brach. "Dieses Mal, wird es eine Besonderheit geben" kündigte sie an und ich horchte auf. Davon hatte Toga nichts gesagt. Beide Herrscher sahen, zu der Dame in ihrer Mitte und auch sie schienen überrascht zu sein. "Ich werde jedem Gast, einen Wunsch erfüllen."  Einen Wunsch?! Mein Herz schlug schneller und um mich herum, begann ein wildes Getuschel. Was sollte ich dann nur sagen? Was wünschte ich mir am meisten? Toga! Er war alles was ich wollte, doch würde ich irgendwann alt werden und sterben. Er würde noch ewig leben und mich wahrscheinlich irgendwann vergessen. Nichts von mir würde übrigbleiben, denn auch Kinder konnte ich ihm keine schenken. Ich wäre wie ausgelöscht.   Ihre Stimme holte mich aus meinen Überlegungen. "Izayoi wird den Moment bekannt geben, wenn sie ihn für richtig erachtet, nicht wahr?" Ihr eiskaltes lächeln traf mich und ich verbeugte mich schnell. "Sehr gern Tsuki No Megami-sama. Ich denke nach unserem gemeinsamen Mahl, wäre ein guter Zeitpunkt. Nun würde ich euch gerne, ein kleines Geschenk überreichen" bat ich sie schnell, um das Thema auf etwas anderes zu lenken.   Trotzdem überschlugen sich meine Gedanken. Ich wollte unsterblich werden. So wie sie. Dann könnte ich für immer an Togas Seite bleiben. Elegant stand ich auf und holte meine  Knüpfarbeit hervor, die in der Nähe bereit stand. Wieder stach mich der heftige Schmerz, als ich es ihr vorsichtig überreichte und sah sie an "Danke Izayoi." bedankte sie sich und gab das Knüpfbild, an ihren Sohn weiter.  Ich zog mich zurück, denn auch die anderen hatten Geschenke mitgebracht, die sie jetzt überreichen wollten. Yasashiku und Sumi-sama, waren die ersten und stellten sich vor. Sie überreichten Tsukyomi eine große Schachtel, in der sich ein Kimono befand. Yasashiku hatte ihn mir vorher gezeigt. Er war aus sehr wertvollem Stoff gefertigt, weiß mit hellen Akzenten in Form von Blüten, die aufwendig aufgestickt worden waren. Sie sagte mir, dass sie sofort nach Eintreffen der Einladung, bis zum Tag der Abreise daran gearbeitet hatten. Auch dieses Präsent, gab die Göttin an Sesshomaru weiter.    Als zweites Paar, gingen Kingyo-sama und Masu-sama zu ihr. Sie überreichten ihr eine flache Schachtel. Eine feine Perlenkette, mit grünen Steinen, zwischen den einzelnen Perlen, lag darin. Auch dieses Präsent hatte man mir vorher gezeigt. Sie war wirklich wunderschön. Irgendwann würde ich mal zu ihnen reisen und mir zeigen lassen, wie sie hergestellt wurde. Sesshomaru nahm es wieder an, als sich seine Mutter bedankte.    Als nächstes waren Hajiro-sama und Imori-sama an der Reihe. Die beiden reichten der Göttin eine kunstvoll geschnitzte Figur aus Holz. Es waren zwei Hunde die sich aneinander schmiegten. Hajiro hatte sie selbst angefertigt. Er war sehr geschickt darin, denn sein Vater zeigte ihm diese Technik früh, wie er mir erzählte.    Akimoto-san und Yuki gingen vor der Göttin auf die Knie und reichten ihr eine Flasche. Sie stellten in ihrem Hause, viele verschiedene Liköre her und natürlich den Hervorragenden Sake, den ich selbst für heute bestellt hatte. Zudem übergab Yuki auch Sesshomaru und meinem Liebsten eine Flasche. Toga war der einzige, der sich in diesem ganzen Geschenkeüberfluss, verneigend bedankte. Er stellte seine Flasche neben sich ab und sah zu unserem Berater Yujiro-sama und seiner Frau. Dieser hatte ein Set aus Pinseln und Pergament für die Göttin. Somit war die Geschenkeübergabe beendet und bevor ich etwas sagen konnte, erklang die tiefe Stimme meines Liebsten. Ich bekam regelrecht Gänsehaut, denn bis jetzt, hatte er noch nichts gesagt. "Wie wäre es, wenn Ihr uns etwas das Anwesen zeigen würdet, Yashimoto?" fragte er und sah zu meinem Vater, der sofort aufsprang. "Aber gern Inu No Taisho-sama!" Und so gingen wir alle gemeinsam los.  Zuerst führte Vater alle zu seinen Pferden. Es waren prächtige Tiere und als Kind, saß ich des Öfteren auf einem und Ritt durch den Hof. Vorsichtig sah ich immer wieder zu Toga und den anderen beiden. Yasashiku kam zu mir und grinste. "Wo siehst du denn die ganze Zeit hin?" stichelte sie und ich sah zu ihr. "Was macht dein Magen, Izayoi?" fragte sie besorgt und ich winkte ab "Alles gut."  Als ich unbewusst wieder zu Toga sah, erstarrte ich. Toga und die Göttin küssten sich. Mein Herz erstarrte ebenfalls und war kurz davor zu brechen. Warum tat er das? Reichte es denn nicht aus, dass sie gemeinsam als Paar auftraten? Mussten sie es etwa noch beweisen?   Kingyo-sama und Imori-sama quitschen erfreut auf. "Sie müssen sich wahrlich lieben, wenn sie das in der Öffentlichkeit tun." hörte ich Imori-samas Stimme. Wut stieg in mir auf und ich spürte wieder meinen Magen. Bleib ruhig Izayoi, sprach ich mir selbst zu und sah dann zu Yasashiku. Diese sagte nichts und erwiderte nur meinen Blick. Ich glaube, sie hatte mich durchschaut.    Als nächstes führte uns Vater, in den Garten. Das Herrscherpaar ging tatsächlich Hand in Hand und mir kam mein Tee bald hoch, vor Schmerz.  Ich konnte einfach nicht mehr, zu den beiden schauen. Yajiro-samas Frau trug ein Gedicht vor und alle klatschten, als sie fertig war. Sie war sehr geschickt darin Gedichte zu schreiben. Nach einiger Zeit, bat Vater die Gäste wieder in den Saal. Dort stand Gebäck, welches ich nicht geordert hatte. Ein Blick zu Ume-san, bedeutete mir das es wohl von der Göttin kam, denn Ume-san sah kurz zu ihr und wieder zu mir. "Nehmt ruhig reichlich." bat die Göttin und setze sich elegant auf ihr Kissen. Toga setze sich auch, nur ihr Sohn blieb draußen im Garten zurück. Kurz schaute ich zu ihm, doch er starrte nur in die Ferne.  Das Lachen der Göttin, lies mich wieder zu dem Herrscherplätzen schauen. Sie schienen etwas Lustiges zu erzählen. Toga sah sehr grimmig aus. Ob sie wohl einen Scherz über ihn gemacht hatte? Im nächsten Moment, stand er auf und ging zu seinem Sohn, in den Garten.  Meine Wut sank, als ich die beiden sprechen sah. Er sollte endlich weg von dieser Frau! Der Kuss der beiden schoss mir wieder durch den Kopf und mein Herz schmerzte sehr. Ich wusste das er mitspielen musste, doch warum musste sie so übertreiben?     Bedrückt sah ich zu meinem Tee und rieb mir unbewusst wieder den Bauch. Yasashiku kam zu mir und setze sich. "Izayoi? Habt ihr wieder Schmerzen?" Fragte sie flüsternd und erst da bekam ich mit, was meine Hand tat. "Ein wenig. Mach dir keine Sorgen" antwortete ich dann und sie blickte kurz zur Tsuki No Megami. "Ihr Gemahl ist ein wirklich hübscher Mann, findest du nicht?" Sprach sie und mir schoss die rote ins Gesicht. "Er ist wirklich ein stattlicher Mann" versuchte ich ihre Frage abzuwehren. Sie sah mir ins Gesicht und schmunzelte "seid ihr verliebt, Izayoi?"     Diese Frage brachte mich ganz aus dem Konzept und ein weiterer Schmerz durchfuhr meinen Magen. Krampfhaft presste ich meine Hand darauf und konnte mir mal wieder nicht erklären, woher das kam. Yasashiku sah meine Bewegungen und stand auf, um sich selbst den Bauch zu halten. "Verzeiht Tsuki No Megami" begann sie und bekam die Aufmerksamkeit der Göttin "das Kind quält mich, ich würde mich für einige Stunden zurückziehen wollen." Bat sie und Tsuki No Megami antwortete "Natürlich, Izayoi soll euch helfen" befahl sie und ich war froh darum. Auch ich stand auf und ging zusammen mit Yasashiku los. "Du solltest dich etwas hinlegen" bat sie plötzlich und ich sah sie an.  Der Schmerz war kaum auszuhalten. "Aber dir geht es nicht gut" keuchte ich leise. Sie begann zu lächeln "Das war nur ein Ablenkungsmanöver, damit du da herauskommst." Erklärte sie. "Du scheinst ein Auge auf unseren Herrscher geworfen zu haben" fügte sie zu und ich wand den Blick ab. "Das siehst du falsch Yasashiku" murmelte ich als plötzlich jemand vor uns auftauchte. Wir blickten auf und sahen Toga vor uns stehen. Sein Blick lag verwirrt und besorgt auf mir. Yasashiku verbeugte sich und ging an mir vorbei. Mit einem Zwinkern, verschwand sie in ihrem Gemach.     Ich sah ihm wieder in die Augen und als er näher kam, wich ich zurück. "Bitte fass mich nicht an" bat ich und er sah mich geschockt an. "Izayoi" sprach er meinen Namen und ich wand den Blick ab. "Bitte sag mir, dass das alles nur gespielt ist. Es quält mich, dich bei ihr zu sehen." flüsterte ich und er kam zu mir. Vorsichtig schloss er seine Arme um mich. "Ich liebe dich, Izayoi. Bitte glaub mir das." hauchte er mir zu und drückte mich kurz an sich. Mir traten Tränen auf die Wangen und ich schluchzte kurz. "Sie übertreibt es dieses Mal maßlos." erklärte er kurz und entließ mich dann. Kurz wischte er mir mit seinem Zeigefinger die Tränen weg. "Halte durch meine Liebste, so wie ich es tue." bat er leise und küsste meine Lippen kurz. Danach ging er auf Abstand und sprang davon.    Ich blieb einige Zeit stehen und sah in die Richtung die er genommen hatte. Mein Magen hatte sich komischerweise beruhigt und so ging ich zurück in den großen Saal. Toga und Sesshoamru saßen wieder an ihrem Platz. Es war nun Zeit für das Mahl und die Diener kamen schon eilig herein, um alles zu verteilen. Es gab alles, was das Herz begehrte. Ich orderte an, das auch Yasashiku etwas gebracht wurde. Sie saß schließlich wegen mir in ihrem Gemach.  Nach einer kurzen Ansprache meines Vaters, begannen wir zu essen. Mein Appetit war geweckt und ich aß fast schon zu viel. Am Ende sah ich etwas beschämt auf mein Gedeck. Es war sehr gut gewesen. Zum Abschluss, gab es für alle Sake. Gerade als ich meine Schale heben wollte, wurde ich aufgehalten. "Izayoi, ihr solltet lieber nichts trinken." bat mich die Göttin und ich verstand nicht, warum sie das sagte. "Ihr solltet als Gastgeberin, immer einen klaren Kopf behalten" fügte sie zu und ich sah beschämt zu ihr und nickte. Also stieß ich mit Tee an und alle Prosteten sich zu.  Es verging etwas Zeit, bis die Diener alles herausgebracht hatten und Gebäck bereitgestellt wurde. Auch Sake und andere leckereinen, standen nun bereit. Yasashiku kam wieder zu uns. Nachdem sie sich bei Tsuki No Megami entschuldigt hatte, kam sie zu mir und setze sich. "Du musst mir alles sagen, Izayoi!" bat sie mich und ich schüttelte schnell den Kopf. "Da gibt es nichts zu erzählen" antwortete ich, doch die ließ nicht locker. "Warum sollte Inu No Taisho-sama zu dir kommen, nachdem er bemerkte, dass du hier fehlst? Ihr kennt euch!" traf sie den Nagel auf den Kopf und ich konnte nur noch abwinken. Sie grinste mich an und trank dann einen Schluck ihres Tees.    Die Göttin erhob sich und alle Gespräche wurden beendet. "Vielen Dank, für das vorzügliche Mahl. Ich würde nun gerne mit dem Vortragen der Wünsche beginnen. Izayoi, wollt ihr nicht zuerst euren Wunsch vortragen?" fragte sie mich und ich sah überrascht zu ihr. "Ja, gerne" stammelte ich und stand auf, um mich vor ihr Niederzuknien.  Ich verbeugte mich, fasste all meinen Mut zusammen und sprach meinen Wunsch. "Bitte lasst mich unsterblich werden" bat ich und die Menge wurde lauter. Ich hörte Vater "Was ist nur in dich gefahren?" doch ich ignorierte ihn. Ich spürte Tsuki No Megamis Blick auf mir. "Erhebe dich." befahl sie und ich tat wie mir befohlen. um ihr ins Gesicht zu sehen. Sie ließ wieder einen kalten Blick auf mich los und lächelte dann. "Diesen Wunsch kann ich euch nicht erfüllen, Izayoi." sagte sie und ich spürte den Stein auf meinem Herzen wachsen. "Wählt einen anderen" befahl sie und ich sah kurz zu Sesshomaru. "Gebt mir die Gabe Kinder zu bekommen" hauchte ich und sie hob die Augenbrauen. Irgendwas in ihrem Blick sagte mir, dass sie darauf gewartete hatte.  Sie sah kurz zu Toga und dann zu mir. Fies lächelnd bekam ich ihre Antwort und mein Herz zersprang "Auch das geht nicht. Denn ihr seid bereits Schwanger."    Toga:    Als ich wieder mit Sesshomaru eintrat, bemerkte ich das Izayoi und diese Yasashiku weg waren. Unauffällig sah ich mich im Raum um, doch ich sah sie nirgends. Tsukyomi bemerkte meinen Blick. "Sie sind hinaus gegangen. Deiner Liebsten scheint es nicht sonderlich gut zu gehen. Was ein schwaches Menschlein" erklärte sie mir und ich ging nochmal in den Garten hinaus. Meine Sorge war so stark, dass ich einfach nicht stillsitzen konnte, um auf sie zu warten. Ich musste zu ihr und lief den Garten entlang zum Gästehaus. Ich roch sie immer näher und erblickte sie dann, in einem Gespräch mit der schwangeren Frau.    Die beiden bemerkten mich, woraufhin sich Yasashiku verabschiedete und in ihr Gemach verschwand. Ich sah Izayoi an und mein Herz verkrampfte. Sie war noch blasser, als bei meiner Ankunft. Ihre Hand presste sich gegen ihren Bauch. Ich ging auf sie zu, doch sie wich mir aus. "Bitte fass mich nicht an" bat sie. Geschockt suchte ich ihren Blick. "Izayoi" bat ich, was ihren Blick nur noch weiter forttrug. "Bitte sag mir, dass das alles nur gespielt ist. Es quält mich, dich bei ihr zu sehen." flüsterte sie.  Meine Beine trugen mich wie von selbst zu ihr, wo ich sie dann feste in meine Arme schloss. Sie war wirklich noch Magerer geworden, dass spürte ich auch durch die Kleidung."Ich liebe dich Izayoi. Bitte glaub mir das." hauchte ich und drückte sie nur noch mehr an mich.   Ich roch das Salz ihrer Tränen und ihr schluchzen bestätigte mir ihr weinen. "Sie übertreibt es dieses Mal maßlos." erklärte ich kurz und lies sie aus meiner Umarmung frei. Mit dem Zeigefinger schob ich ihre Tränen davon und sah ihr tief in die geröteten Augen. "Halte durch meine Liebste, so wie ich es tue." bat ich leise und küsste ihre zarten und blassen Lippen. Da ich Geräusche in der nähe wahrnahm, löste ich mich von ihr und sprang davon.  Ich musste Tsukyomi bitten, dieses Fest zu beenden! Schnell ging ich zurück in den Saal und setze mich auf meinen Platz. "Tsukyomi, beende das Fest. Izayoi leidet wirklich sehr" befahl ich ruhig und sie sah mich an "Sie ist nicht die erste, der diese Aufgabe zu viel ist, Taisho." erwiderte sie lächelnd und ich knurrte sie an, doch nur so, dass keiner etwas mitbekam. Die Gäste waren, sowieso alle in ihre Gespräche vertieft. Es ging um die Wünsche.    Als die Tür sich öffnete hoffte ich auf meine Liebste, doch es war nur ein Diener, der begann mit fünf anderen das Mahl aufzutragen. Durch das rege treiben, erblickte ich dann meine Liebste, die sich an ihren Platz nieder lies. Etwas farbe hatten ihre Wangen bekommen, doch sah sie wirklich krank aus. Morgen würde ich sofort um ihre Hand anhalten, dachte ich und sah zu Yashimoto. Er würde es nicht wagen, meine Bitte abzulehnen.  Yashimoto stand kurz auf, um allen eine gesegnete Mahlzeit zu wünschen und sich nochmals zu bedanken. Danach waren alle mit ihrem Mahl beschäftigt und ich stellte mit Verwunderung fest, welch Appetit Izayoi hatte. Vielleicht lag ihre Schwäche, einfach daran, dass sie nicht regelmäßig aß. Tsukyomi holte mich aus meinen Beobachtungen. "Sie isst wirklich gut, deine Izayoi" flüsterte sie und ich nickte "Gut so, sie sollte in nächster Zeit ihre Mahlzeiten vergrößern" fügte sie noch hinzu und ich stutzte. "Was redest du da Tsukyomi?" fragte ich doch sie ging nicht darauf ein. "Ich glaube, ich werde sie als erstes ihren Wunsch vortragen lassen" sagte sie und nun war ich ganz verwirrt. "Dich soll nochmal jemand verstehen, verrücktes Weib!" brummte ich ihr zu und sie lächelte.    Als die Diener durchgingen um allen Sake zu geben, hätte ich am liebsten, die Flasche dabehalten. Gerade als alle trinken wollten, hielt Tsukyomi Izayoi auf. Was sollte nur ihr besorgtes Getue?! Irgendwas ging doch hier vor. Wusste sie etwa was Izayoi hatte? "Ihr solltet als Gastgeberin immer einen klaren Kopf behalten" fügte sie hinzu und Izayoi sah beschämt zu ihr und trank dann ihren Tee weiter, nachdem sich alle zugeprostet hatten.  Die Belegschaft räumte ab und hinterließ kleine Leckereien und Sake, von dem ich mir gleich zwei Schalen genehmigte. Ich musste meinen Verstand etwas auf andere Gedanken bringen, wenn die Wunschsache begann. Wie aufs Stichwort stand Tsukyomi auf und erstickte alle geführten Gespräche. "Vielen Dank für das vorzügliche Mahl. Ich würde nun gerne mit dem vortragen der Wünsche beginnen. Izayoi wollt ihr nicht zuerst euren Wunsch vortragen?" fragte sie Izayoi und ich sah finster zu Tsukyomi auf. "Ja, gerne" sprach meine liebste und kam zu uns vor.  Sie kniete sich hin und verbeugte sich. "Bitte lasst mich unsterblich werden" bat sie mit kräftiger Stimme und ich wusste, dass sie sich das für mich wünschte. Nur so müssten wir uns nie mehr voneinander trennen, denn meine Lebensspanne war, länger wie ihre. Ein Raunen ging durch die Gäste und ihr Vater sah sie geschockt an "Was ist nur in dich gefahren?" fragte er sie, doch sie achtete nicht auf ihn. "Erhebe dich." befahl Tsukyomi meiner Liebsten und sie tat es. Die beiden sahen sich in die Augen und mir kam eine gefährliche Vorahnung.   "Diesen Wunsch kann ich euch nicht erfüllen Izayoi." sagte sie dann und ich schloss meine Augen kurz. Also müsste ich sie irgendwann gehen lassen. "Wählt einen anderen" hörte ich wieder die Stimme Tsukyomis. Izayois Blick wanderte kurz zu Sesshomaru und ich ahnte was sie sich als nächstes Wünschen würde. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, als sie ihre Lippen öffnete. "Gebt mir die Gabe Kinder zu bekommen" hauchte sie. Mein Herz machte vor Freude einen Satz und ich sah gespannt zu Tsukyomi. Als sie mich ansah, bemerkte ich, dass sie genau auf diese Situation hinaus gespielt hatte. Bevor ich eingreifen konnte, sah sie zu Izayoi "Auch das geht nicht, denn ihr seid bereits Schwanger." Kapitel 36: Gedanken eines Erben II (Sesshomaru) ------------------------------------------------ Kapitel 36 (Sesshomaru) Gedanken eines Erben 2 Als Vater an diesem Tag zurück ins Schloss kam, roch ich etwas Ungewöhnliches an ihm. Er kam zu uns an den Tisch und Mutter warf mir einen bestimmten Blick zu. Ich hatte also richtig gerochen. Seine Menschenfrau musste schwanger sein. Der Geruch von ihr, der an ihm haftete, war weitaus süßer wie zuvor. Immer ein sicheres Zeichen, für eine Schwangerschaft. Aber er ahnte anscheinend nichts. Zumindest sagte er nichts in diese Richtung. Bei Totosei, hatte er damals gesagt, dass sie keine Kinder bekommen könnte. Doch schien sich die Lage geändert zu haben. Etwas wütend, schwieg ich vor mich hin. Wie konnte er nur einen Bastard zeugen? War ihm denn unser Blut, gar nichts wert? Es vergingen einige Tage, in der er bei uns im Schloss blieb. Wir trainierten des öfteren und ich musste zugeben, dass der alte Herr noch gut was auf dem Kasten hatte. Er war wahrlich nicht umsonst der Taisho geworden. Vier Tage vor dem Fest, es war noch einiges zu tun, verließ er uns dann doch wegen ihr. Nousagi war vom Kämpfer zum Dienstboten degradiert worden. Vater und seine Menschenfrau schickten sich Briefe. Wie kitschig. Immer wieder bemerkte ich Nousagis Geruch ein und aus gehen und schüttelte jedesmal den Kopf. Aber auch Mutter hatte sich neu orientiert. Ihr neuestes Opfer war Kasimir, der Hauptmann. Ob er es nur tat, weil sie seine Herrin war oder weil sie wirklich irgendwelche Gefühle hegten, wusste ich nicht. Einmal erwischte ich sie, wie sie wild knutschend in einer dunklen Ecke standen. Ohne ein Wort hatte ich mich davon gemacht. Sowas wollte ich nicht sehen. Niemals! Auf meinen Abendlichen Streifzügen, lief ich immer weiter. Mir kam es irgendwie nicht richtig vor, dass meine Eltern nur auf ihre Beziehungen bedacht waren. Was war mit ihrem Land? Mutter hatte schließlich auch wichtige Aufgaben zu erledigen. Vaters Aufgaben erledigte ich, doch war das auch nicht richtig. Plötzlich stieg mir der Geruch des Drachens, in die Nase und ich pfiff nach Kasimir. Dieser kam einige Minuten später, völlig zerzaust zu mir. Mutters Geruch haftete stark an manchen Stellen seines Körpers. Kurz rollte ich mit den Augen, bevor ich sagte "Der Drache ist hier vorbeigekommen" Sofort nahm er einen tiefen Zug und nickte. "Ich rieche ihn auch, Sesshomaru-sama!" Wir nahmen die Witterung auf und liefen so schnell wir konnten. Doch leider endete die Spur am Meer. Der Sand, gab unter unseren Füßen nach und die Wellen schlugen hoch. Es war bereits Nacht und das Mistvieh muss durchs Wasser geflohen sein. Stundenlang liefen wir am Strand entlang, in der Hoffnung nochmal eine Fährte aufzunehmen. Doch nichts. Im Morgengrauen kamen wir am Schloss an und gingen getrennte Wege. Grummelnd saß ich in meinem Zimmer und starrte an die Wand, an der ein Spiegel stand. Mein Antliz sah mich daraus an und ich seufzte. Ob Vater mich wohl zum Taisho machte, wenn ich diesen Drachen erledigte? Stark genug war ich sicherlich, denn auch meinem werten Vater, hatte ich in unserem Kampf erhebliche Wunden zugefügt. An jenem Tag beendete Mutter unseren Kampf. Im Himmelsschloss, versorgte sie meine Wunden. Sie waren sehr tief und es fehlte an einer Stelle etwas Fleisch. Es war unglaublich schmerzhaft, doch sie sagte das es Vater noch schlechter ging. Ich war also stärker als er. Doch warum ernannte er mich dann nicht endlich zum Herrscher? Was wollte er denn noch von mir? Ab und zu stellte er mir eine spezielle Frage, die mir auch jetzt wieder in den Sinn kam. "Gibt es Jemanden den du beschützen willst?" rauschte es durch meine Ohren und ich wand meinen Blick dem Boden zu. Was wollte er mir damit sagen? Ich war stark genug, um mich und dieses Land zu schützen. Alle jene, die andere Meinung waren würden sofort sterben. Ich allein war der Herrscher und niemand anders. Wen sollte ich schon beschützen? Mein Schicksal, würde mir nie eine ernsthafte Liebschaft erlauben. Wobei ich mir nicht sicher war, ob Dämonen sowas wie Zuneigung und Liebe wirklich empfinden konnten. Vater tat zwar gerade so, als ob es so wäre, aber wie viele Jahre hatte es gedauert bis er die Richtige, wenn sie es denn war, gefunden hatte. Ich würde also niemals jemanden finden, der erstens meine Gefühle erwecken, zweitens sie noch erwidern und drittens immun gegen meine Gifte war. Ich konnte alle gifte meines Körpers kontrollieren, nur das meines Speichels nicht. Viele Frauen hatten dieses Schicksal auf sich genommen, bis ich wusste woran es lag, dass sie immer starben. Ich war der Grund. Spätestens seitdem ich es wusste, schloss ich meine Gefühle tief in mir ein. Meine Mutter lehrte mir nie richtige Gefühle, nur wie man sie verbergen konnte und zu Vater hatte ich außer meinem Blut und meinem Erbe, keinerlei Bezug. Selbst Nousagi hatte da mehr Zeit mit ihm verbracht, als ich. Aber er war halt mein Vater und der Herrscher dieses Landes. Seufzend ging ich zu meinem Futon und schlief in dieser Nacht, ohne weibliche Begleitung ein. Am Tag des Festes, bemerkte ich Vaters aufgewühlte Aura, schon am frühen Morgen. Der Schmied ging zu ihm, nachdem er mir geholfen hatten in meine Rüstung zu steigen. Ich hatte sie mir extra neu anfertigen lassen. Sie sah zwar genauso aus, wie die zuvor, doch hatte mich die Macht dieses neuen Schwertes, meines Vaters wirklich eingeschüchtert. Totosei, dieser Idiot, würde noch mit seinem Leben büßen. Wäre Vater nicht dabei gewesen, wäre es wahrscheinlich schon aus mit ihm. Hatte er mich gestern doch wirklich, als Testobjekt gegen Tessaiga eingesetzt. Tessaiga, das neue Schwert, war wirklich sehr beeindruckend. Es besaß die Kraft von Vater und konnte sie in nur einem Hieb, der Windnarbe entlang, vollkommen entfalten. Hätte ich nicht ausweichen können, wäre es aus mit mir gewesen. Doch dafür, gab es ja noch die andere Seite des Schwertes. Die Leben gebende. Totosei wollte mich, auch dafür als Testobjekt. Vater tat es sogar leid, dass er nach mir schlug. Er hätte es nicht getan, wenn er vorher die Kraft erahnt hätte. Alles nur wegen diesem Menschenweib. Seiner Geliebten. Ihr schlafendes Gesicht, tauchte vor meinen Augen auf. Heute würde auch ich, sie wiedersehen. "Jetzt kann es losgehen" holte mich Vaters erfreute Stimme, aus meinen Gedanken, was ich mit einem Augen rollen quittierte. Wie konnte er sich nur so freuen? Vergaß er den Geruch der Menschen und wie dumm sie sich oft anstellten? "Warum so schlecht gelaunt, Sohn?" Fragte er und ich versuchte ihn einfach zu ignorieren. Myoga stach ihm in den Hals und er jammerte darüber, das Vater ihn bei Totosei zurückgelassen hatte. Selbst schuld, wenn man immer flüchtete. Dieser Feigling von Flohgeist. Als Vater dann auch noch Witze über das geschehene machte, schnaubte ich und drehte mich weg. Mutter war gerade im Anmarsch. Sie trug einen wirklich sehr kostbaren Kimono. Als Kind zeigte sie ihn mir einmal. Es war ihr Gewand für dieses Fest. Nur dort trug sie ihn und ließ ihn, sofort nach der Heimkehr reinigen und fest verschließen. "Können wir?" Fragte sie und ich nickte ihr zu. "Wir warten nur auf dich" ärgerte Vater sie und sie bedachte ihn mit einem finsteren lächeln. "Das Lachen wird dir noch vergehen" flüsterte sie und ich Stutze. Wusste er etwa wirklich nichts, über den Umstand seiner Geliebten? Es musste ihr doch sehr schlecht gehen. Einer meiner Lehrer erklärte mir einmal, warum es schändlich war einen Halbdämon zu zeugen. Nicht nur dass die Blutlinie des Dämons, nicht aufrechterhalten wurde, sondern auch das, die Menschenfrauen oft während der Schwangerschaft schon starben. Je stärker der Dämon, desto stärker die Qual der Frau, die die Brut trug. Aber das müsste Vater doch eigentlich wissen? Achja, er dachte sie wäre unfruchtbar. Vater sprang voran und verwandelte sich, in sein wahres Tier. Auch Mutter und ich taten es und als drei mächtige, große Hunde liefen wir durch den Himmel. Die Gabe des Fliegens war durchaus praktisch. Bald kamen wir an und ich sah von weiten das Schloss. Vater wurde noch etwas schneller und wir hielten auf den letzten Metern mit. Am Boden angekommen verwandelten wir uns zurück und Mutter verlangte von Vater, dass er sie hineingeleitete. Ich wunderte mich darüber, denn es hatte sich schließlich einiges geändert, seit dem Letzten Fest. Naja eigentlich erst seit einem Monat. Man sah Vater an, dass er es nicht gerne Tat doch hatte Mutter ihn in der Hand. Es gäbe einen riesigen aufstand, wenn herauskäme das der Taisho mit einer Menschenfrau, noch dazu einer Prinzessin, die ausgerechnet dieses Fest für meine Mutter ausrichtete, schlief und ihr sogar ein Kind schenkte. Plötzlich kam mir der Gedanke, dass Mutter mit Absicht dieses Haus auserwählt hatte. Ob es wohl so war? Als wir in den Hof eintraten, trafen uns die erstaunten Blicke. Unsere Ähnlichkeit war wirklich kaum abzustreiten, weswegen ich den Blick der Menschen bemerkte. Sie gingen alle von meinen Eltern zu mir und zurück. Zögernd sah ich zu der Geliebten meines Vaters. Er hatte mir nie ihren Namen genannt, fiel mir auf. Sie war blass und sah wirklich sehr abgeschlagen aus. Unter ihrer Kleidung war sie sicherlich ganz Mager. Solche Frauen mochte ich nicht, an denen nichts dran war. Es ging ja schließlich auch mal härter zu und da wollte ich mir keine Gedanken machen müssen, ob ich sie zerbrach. Naja, Dämonenweiber waren da ja doch noch etwas robuster. Yashimoto begrüßte uns und Mutter tat etwas, das sie vor meinen Augen noch nie getan hatte. Sie bedankte sich. Starr sah ich zu ihr und spürte Vaters Blicke auf mir. Er musste genauso überrascht sein, wie ich. Seine Geliebte meldete sich zu Wort und führte uns in einen Großen Saal. An einer Seite des Raumes, waren drei Gedecke aufgestellt. In der Mitte befanden sich zudem noch zwei Parallele Reihen Gedecke. Diese waren für die schar Gäste, die uns folgten. Die geliebte zeigte meinen Eltern ihre Plätze und ich setze mich auf den meinigen, bevor sie mich um irgendwas bitten konnte. Sie nervte mich jetzt schon, genauso wie diese ganze Szenerie. "Danke das ihr alle gekommen seid, um mit mir und eurem Herrscher und dessen Erben, dieses Fest zu feiern" begann Mutter ihre Ansprache "nur alle 300 Jahre findet es satt, erst eure Ururenkel werden wieder Gelegenheit haben dieses Fest auszurichten."  Die Tür öffnete sich und einige Diener kamen mit Tee hinein. Eine ältere Dienerin überreichte Vaters Geliebten ein Tablett, mit dem sie zu uns kam und uns Tee einschenkte. Grummelnd sah ich meine Tasse an. Überall haftete dieser Menschengeruch. Kein Training dieser Welt, war härter als alle 300 Jahre dieses Fest durchzustehen. Sie sah kurz in meine Augen, als sie versuchte Vaters Blick auszuweichen. Wer sollte dieses Schauspiel nur glauben? "Es ist uns eine große Ehre, Tsuki No Megami. Nun lasst uns anstoßen" verkündete ihr Vater und alle hoben ihre Tasse Tee an und prosteten sich kurz zu, um danach daraus zu trinken. Auch ich trank wiederwillig und versuchte, nicht durch die Nase zu atmen. Mutter war wohl ungeduldig, weswegen sie die Stille unterbrach. "Dieses Mal wird es eine Besonderheit geben" kündigte sie an. Was das wohl sein könnte? fragte ich mich und auch Vater sah überrascht zu Mutter. "Ich werde jeden Gast, einen Wunsch erfüllen." Versprach sie und mir fiel fast die Kinnlade herunter. Warum tat sie so etwas? Hatte das, etwa mit der Geliebten zu tun? Ein kurzes Murmeln ging durch den Raum und sie hob ihre Hand, um es zu beenden. "Izayoi, wird den Moment bekannt geben, wenn sie ihn für richtig erachtet, nicht wahr?" fügte sie noch hinzu und nun wusste ich endlich den Namen. Mutter erdolchte die angesprochene mit ihrem kalten Blick, doch diese verbeugte sich und erklärte, wann wohl der beste Zeitpunkt wäre. Nach dem Essen erst? "Nun würde ich euch gerne, ein kleines Geschenk überreichen" bat sie Mutter, die lächelnd nickte. Izayoi stand elegant auf und holte eine Knüpfarbeit hervor. Ich hatte sie schon beim Eintreten entdeckt. Sie war handwerklich wirklich gut gemacht. Vorsichtig überreichte sie ihr ihre Arbeit "Danke Izayoi." Bedankte sie sich, was ich immer noch nicht ganz verstand. Wieso verstellte sie sich nur so? Das Geschenk reichte sie an mich weiter. Schnell legte ich es neben mich und wischte meine Handflächen, an meiner Hose ab. Ich wusste das davon der Geruch nicht weniger wurde, aber meine Hände fühlten sich schmutzig an. Eine Ansammlung von Geschenken folgte, mit den jeweiligen Vorstellungen der einzelnen Adelshäusern. Jedes Geschenk musste ich Annehmen und legte es zu einem Stapel zusammen. Das tat Mutter mit Absicht. Sie wusste wie sie mich Ärgern konnte. Ich hasste es Menschenkram anzufassen, genauso wie den Geruch. Als es endlich vorbei war, erhob Vater seine Stimme. "Wie wäre es, wenn Ihr uns etwas das Anwesen zeigen würdet Yashimoto?" fragte er und dieser stand sofort auf. "Aber gern, Inu No Taisho-sama!" und so gingen wir alle gemeinsam los. Zuerst zeigte er uns seine Pferde. Ich war nicht interessiert daran, schließlich war ich selbst schnell genug. Und so sah mich im Hof um und beobachtete die Gäste. Plötzlich beobachtete ich, wie Mutter die Hand meines Vaters ergriff. Er fragte sie, was sie da täte und sie antwortete bissig. "Wir sind schließlich ein paar oder?" grinste sie und tat dann etwas, was ich nicht für möglich gehalten hatte. Sie Küsste meinen Vater. Auf den Mund! Noch nie zuvor hatten sie das getan! Zumindest nicht, seit ich existierte. Zwei der Damen quietschen erfreut auf. Doch Izayoi und ich glaube Yasashiku die Schwangere, sahen weg. Das musste Izayoi schwer getroffen haben. Doch was hatte Vater erwartet? Er musste den Schein wahren. Und da war er nun mal er Gemahl der Mondgöttin, meiner Mutter. Kopf Schüttelnd wendete ich mich ab, als die Gruppe langsam zum Garten weiter ging. Mutter trumpfte auf und ließ Vaters Hand nicht mehr los. Ich spürte, das es ihm nicht gefiel, aber auch seine Geliebte war geknickt. Sie sah ihn, nicht mal mehr an. Nachdem wir uns ein sterbenslangweiliges Gedicht, von der Beratersfrau angehört hatten, obwohl ich eher nicht mitgehört hatte, gingen alle zurück in den Saal. Ich blieb derweil draußen, denn hier war die Luft etwas Klarer. Nach ein paar Minuten, gesellte sich Vater zu mir. "Deine Mutter will meinen Tod, Sohn" begann er. Als ob ein Menschenweib dazu fähig wäre. "Wisst ihr das, erst jetzt, Vater?" warf ich ihm vor und er sah mich mürrisch an. "Hoffentlich gibt es bald essen. Dann diese Wunschsache und ab nach Hause." seufzte er und lies sich auf eine Bank nieder, die unter einem Ahorn stand. Auch ich wollte hier fort und schaute zum Himmel auf. Bald wäre die Zeit fürs Mahl gekommen. In der Ferne hörte ich schon das zischen einer Pfanne. Die Nase setze ich lieber nicht ein. "Warum Mutter diese Sache tut, weiß auch nur Kami" brummte ich, um das Gespräch weiter zu führen. "Ich hoffte darauf nach dem Essen verschwinden zu können. Der Geruch schlägt mir sowieso auf den Magen" erklärte ich dazu und er nickte. "Ich weiß mein Sohn, du hasst die Menschen" begann er und hatte vollkommen recht damit "Doch wirst du als Taisho, immer mit ihnen zu tun haben." Ich schloss meine Augen und nickte grimmig "Ich weiß Vater." Warum fing er schon wieder damit an? Als wir gemeinsam wieder hineingingen wurde Vater nervös. Auch ich sah mich im Raum um und bemerkte das Izayoi und die schwangere, weg waren. Ich setze mich neben Mutter, die meinen Vater gerade ansprach. "Sie sind hinaus gegangen. Deiner Liebsten scheint es nicht sonderlich gut zu gehen. Was ein schwaches Menschlein" erklärte sie und Vater verließ uns, durch den Garten. Die Gäste bekamen nicht wirklich etwas mit und so sah ich zu Mutter. "Was führst du nur im Schilde, Mutter" flüstere ich so, dass nur sie es hören konnte. "Ach Sohn, dein Vater ist manchmal nicht der hellste. Ich erfreue mich nur etwas an seiner Dummheit. Auf dem Schlachtfeld, ist er wahrlich unberechenbar und ein außerordentlich geschickter Taktiker. Doch vom Leben, weiß er so wenig, verstehst du?" fragte sie mich, auch in einer ruhigen Stimmlage, sodass nur ich sie wahrnahm. "Du bist wahrlich grausam, Mutter" warf ich ihr vor, was ihr ein lächeln ins Gesicht zauberte. Plötzlich kam Vater wieder und setze sich stürmisch auf seinen Platz. "Tsukyomi, beende das Fest. Izayoi leidet wirklich sehr" befahl er ruhig und sah Mutter an. "Sie ist nicht die erste, der diese Aufgabe zu viel ist, Taisho." erwiderte sie lächelnd und Vater konnte ein knurren nicht zurückhalten. Als sich die Tür abermals öffnete, begannen die Diener das Mahl aufzutragen. Durch das rege treiben, erblickte ich zwischendrin Izayoi, die sich an ihrem Platz nieder lies. Yashimoto stand kurz auf, um allen eine gesegnete Mahlzeit zu wünschen und sich nochmals zu bedanken. Wir begannen das Mahl und ich musste zugeben, dass die Speisen alle sehr gut zubereitet waren. Im Schloss ernährte ich mich überwiegend von Trainingsgerechter Nahrung. "Sie isst wirklich gut, deine Izayoi" bemerkte Mutter, an meinen Vater gewand. "Gut so, sie sollte in nächster Zeit, ihre Mahlzeiten vergrößern" fügte sie noch hinzu und ich sah zu Vater. Jetzt müsste es doch langsam ankommen. Doch wieder enttäuschte er mich. "Was redest du da, Tsukyomi?" fragte er, doch ging sie nicht darauf ein. "Ich glaube, ich werde sie als erstes ihren Wunsch vortragen lassen" beschloss sie. Vaters Verwirrtheit war ihm ins Gesicht geschrieben. "Dich soll nochmal jemand verstehen, verrücktes Weib!" brummte er. Die Diener brachten Sake. Als wir trinken wollten, hielt Mutter Izaoyi auf. Wie offensichtlich sollte sie noch werden, bis Vater es endlich verstand? Doch er sah immer noch verwirrt zu ihr, als wir gemeinsam tranken. Langsam hielt ich meinen Vater, wirklich für dumm. Er bemerkte den Geruch nicht oder konnte ihn einfach nicht einschätzen, sie war schwach und krank, sie aß fast mehr wie er und dann sollte sie keinen Alkohol zu sich nehmen. Mutter war schon fast zu gnädig mit ihren Anspielungen. Das würde noch böse enden. "Vielen Dank, für das vorzügliche Mahl. Ich würde nun gerne mit den vortragen der Wünsche beginnen. Izayoi? Wollt ihr nicht zuerst euren Wunsch vortragen?" fragte sie Izayoi und ich sah finster zu Mutter auf. "Ja, gerne" sprach diese und kam zu uns vor. Mir schwante langsam, was Mutter da vor, hatte und Vater war wirklich selbst schuld. Mutter wollte Izayoi mit den Wünschen zwingen, die Beziehung zu Vater preis zugeben. Als sie sich vor Mutter, auf den Boden gekniet und verbeugt vor ihr lag, sprach sie ihren Wunsch. "Bitte lasst mich unsterblich werden" bat sie und ich musste schnaufen. Sie musste doch selbst wissen, dass das nicht ging. Sie ist als Mensch geboren und würde auch, als solcher sterben. Ein wildes Getuschel ging durch die Reihen und ihr Vater sah sie geschockt an. "Was ist nur in dich gefahren?" fragte er sie, doch sie achtete nicht auf ihn. "Erhebe dich." befahl Mutter ihr, was sie auch sofort tat. Die beiden sahen sich in die Augen. "Diesen Wunsch, kann ich euch nicht erfüllen, Izayoi." sagte sie. Ich sah wie Vater die Augen kurz schloss. Wusste er das, denn etwa auch nicht? "Wählt einen anderen" gab Mutter Izayoi noch eine Chance und nun war ich mir sicher. Sie wollte sie in eine Falle locken. Izayois Blick wanderte kurz zu mir, was mich verwunderte. "Gebt mir die Gabe Kinder zu bekommen" hauchte sie. Mutter lächelte finster und blickte kurz zu meinem Vater. Er war geliefert, genauso wie seine Geliebte. Bevor auch nur irgendwer etwas machen konnte, gab sie Izayoi ihre Antwort "Auch das geht nicht, denn ihr seid bereits Schwanger." Nun kamen mir diese Worte, endlich zur Gänze und Bedeutung an. Vater würde diesen Bastard mit ihr bekommen und wahrscheinlich selbst großziehen. Das was er bei mir nicht getan hatte, aus welchem Grund auch immer. Er würde dieses Kind zum Herrscher aufziehen und es würde mir meinen Platz, eventuell streitig machen können. Ich wäre dann ein großer Bruder und müsste Vorbild, für diese Missgeburt sein. Wut wuchs in mir und ich bemerkte erst jetzt den Ganzen Aufruhr. Die Schwangere war aufgesprungen und freute sich darüber. Yashimoto stand auf und ergriff den Arm seiner Tochter, um die herauszuziehen. Mein Vater folgte ihnen. Die anderen Adeligen wussten nicht so recht damit umzugehen, als mir ein ganz neuer Geruch in die Nase stieg. Mein Blick schweifte zu der Quelle und dort stand die, soeben aufgesprungene Schwangere und blickte zu Boden. Alle anderen Gäste sahen sie verwirrt an, als sich ihr Rock leicht verdunkelte. "Yasashiku!" rief ihr Mann und stütze sie um sie auf den Boden zu legen. Der Tumult wurde immer größer und es wurden alle hinausgeschickt. Nur ein Geräusch überschattete die ganzen Ereignisse noch. Mutter lachte lauthals und hielt sich dabei sogar den Bauch. Kapitel 37: Der Antrag (Izayoi) ------------------------------- Kapitel 37  Der Antrag   Geschockt saß ich da und konnte ihre Worte einfach nicht verarbeiten. Schwanger sollte ich sein? Das war doch nicht möglich. Oder? Der Griff meines Vaters, holte mich zurück in die Realität. Geschockt sah ich zu Toga der aufsprang, als Vater mich aus dem Raum zerrte. In seinem Arbeitszimmer angekommen, schubste er mich hinein und wollte gerade die Türe schließen, als Toga seine Finger um die Tür legte und sie in der Bewegung anhielt.  "Du bringst eine unglaubliche Schande, über dieses Haus, Izayoi!" Schimpfte er sehr laut und es klingelte in meinen Ohren. Mein Magen verkrampfte sich und ich griff nach einem Topf, der eigentlich für die Papierreste gedacht war. Ich übergab mich und spürte eine warme Hand, an meinem Rücken. Benommen sah ich auf. Meine Augen waren voller Tränen, wodurch ich nicht richtig sehen konnte. Wann hatte ich angefangen zu weinen? Waren es Freudentränen oder Tränen der Enttäuschung? Ich wüsste es nicht.  Togas goldene Augen sahen mich an und er zog mich in seine Arme, um mich fest an sich zu drücken. Mein Vater sog scharf die Luft ein "Inu no Taisho-sama, was tut ihr da?" Fragte er völlig verwundert, doch Toga antwortete nicht.     Er hielt mich einfach und ich spürte seinen Atem, an meinem Hals. Ich hatte mein Gesicht an seine Schulter gedrückt und spürte, wie sich mein Körper langsam beruhigte. Er löste sich ein Stück von mir und Strich mein Haar, zurück hinter meine Ohren. Danach stand er auf und sah meinen Vater streng an, bevor er sich vor ihn kniete und Luft holte. "Werter Yashimoto, bitte gebt mir Izayoi zur Frau!" Bat er, obwohl sein Tonfall so streng war, dass es fast einem Befehl gleich kam. Vater war so perplex, dass er erst zu mir und dann wieder zu Toga sah, der mit dem Blick zu Boden vor ihm kniete.     Mein Herz schwoll an, als ich das sah. Er hielt offiziell, bei meinem Vater um meine Hand an. Oh Liebster!  Vater seufzte schwer und antwortete "Inu No Taisho-sama, wie könnte ich diese bitte jetzt noch ausschlagen?" "Ihr könntet sie mir sowieso nicht mehr nehmen, Yashimoto" antwortete Toga und stand dann auf. Er reichte meinem Vater die Hand und dieser nahm sie entgegen. Somit war es beschlossen und ich war Toga versprochen.  Toga sah zu mir und reichte mir die Hand, die er zuvor meinem Vater gereicht hatte. "Komm zu mir, Liebste" bat er und meine Wangen wurden rot. Ich nahm seine Hand und stand wackelig auf. Mein Kreislauf war im Keller und er Stütze mich.  Zögernd sah Ich zu meinem Vater. Er sah mich streng an und ich war froh, den starkem halt meines baldigen Gemahls zu haben. "Wie lange läuft dieses Schauspiel schon?" Fragte er und ich zuckte zusammen. "Vater bitte verzeih mir" begann ich "Ich war wirklich sehr einsam. Und auf einen meiner Ausflüge, traf ich auf Toga" erklärte ich und sah zu meinem Liebsten auf, der mich leicht anlächelte. Er war trotzdem sehr Ernst, was ich so nicht von ihm kannte.  "So ist es nun also. Du wirst dem Herrscher des Westens, ein Kind gebären und wirst seine Frau." Verkündete er dann und ich nickte glücklich. Toga drückte mich leicht an sich, als Vater noch etwas sagte "Aber Inu No Taisho-sama, verkündet eure Verlobung selbst. Mein Ansehen wurde heute schon genug beschmutzt" Enttäuscht sah er mich dabei an und drehte sich zu seinem Tisch, um sich daran nieder zu lassen.  Toga verstand den Wink und ging mit mir hinaus auf den Gang. Doch bevor wir zu den anderen gingen, zog er mich in mein Gemach. Dort angekommen, zog er mich in seine Arme, um mich zu küssen. Seine Rüstung drücke mich an manchen Stellen, doch das war mir nun egal. Er hatte aus diesem Desaster, etwas Gutes gemacht und wir waren nun verlobt. Zudem trug ich sein Kind in meinem Leib, was ich immer noch nicht begreifen konnte.     "Oh Liebste, du machst mich so glücklich" hauchte er mir, zwischen zwei küssen, auf die Lippen. "Kann das wirklich wahr sein, Toga?" Hauchte ich und er öffnete seine Augen. Sein Gold strahlte. "Deswegen wird es dir so schlecht gehen." Erklärte er und ich verstand was er meinte. Auch Yasashiku hatte das gesagt, als wir spazieren waren. Also müsste es einfach stimmen. "Auch dein Geruch hat sich verändert. Doch konnte ich ihn bis heute nicht richtig einordnen. Tut mir leid, das Tsukyomi es vor mir wusste und dir diese Falle stellen konnte" bat er mich um Verzeihung und ich legte meine Wange an seine.   "Diese Falle hat dafür gesorgt, dass du mein Gemahl werden kannst. Ich bin ihr dafür sehr dankbar" murmelte ich in sein Ohr. "Lass es uns verkünden, Liebste" sprach er und schob mich von sich, um mir in die Augen zu sehen. Ich nickte und gemeinsam gingen wir zum Saal.  Ein Plötzliches stechen, an meinem Hals ließ mich zucken. Toga bemerkte es und schob schnell meine Haare beiseite. "Du!" grummelte er und ich verstand gar nichts mehr, als er an meinen Hals griff. Was war denn da?  Ein winziger kugelrunder Mann, mit vier winzigen Ärmchen, strampelte wild zwischen Togas Fingern. Toga quetschte ihn und sah ihn dabei wütend an. "Hatte ich dir nicht verboten, meine Frau zu probieren?" fragte er ernst und das Männlein begann zu sprechen. "Oyakata-sama, bitte lasst mich los! Ihr zerquetscht mich noch" bat er "Ich werde es nicht wieder tun!" versprach es und Toga zerquetschte ihn doch. Das Männlein segelte in der Luft und ich fing es mit meinen Händen auf. Dort ploppte es wieder zu seiner runden Form auf und sah mich an. "Hime-sama, so tut doch etwas, sagt ihm das es nicht weh tat!" bat er und weinte dabei bitterlich. Ich sah zu Toga auf, der mich scharf musterte. "Schlag dich nicht auf seine Seite. Er ist ein Blutsauger, Feigling und Taugenichts von Berater!" schimpfte er über ihn und ich sah beschwichtigend zu dem Männlein. "Ich verzeihe euch, doch sagt mir euren Namen" bat ich und musste an Togas erste Worte an Ume-san denken. Er hatte damals auch um meinen Namen gebeten.  "Ich heiße Myoga! Ich bin ein Flohgeist und stehe eurem Gemahl, schon ewig im Dienst. Euer Blut ist wirklich vorzüglich, Izayoi-sama!" plapperte er los und ich lächelte. "außerdem seid ihr wirklich Trächtig" sagte er und ich blinzelte. "Das habt ihr an meinem Blut erkannt?" fragte ich ihn und er nickte mit einem scharfen Blick zu Toga.  Dieser schien verstanden zu haben und schnaufte genervt. "Jetzt lasst uns mal sehen, was unsere Gäste so treiben" brummte er dann und schob die Türe auf. Dort saßen nur noch Sesshomaru, Kingyo und Masu. Alle anderen waren weg. Kingyo kam auf mich zu und sah mich ernst an. "Izayoi-sama, wie konntet ihr nur so etwas verheimlichen?" warf sie mir vor und ich sah ihr in die Augen. "Es tut mir leid, ich wusste es ja selbst nicht. Und ich werde mich nicht dafür rechtfertigen, dass ich die Liebe gefunden habe." erklärte ich mich und sah dann zu Toga. Sie folgte meinem Blick und sah geschockt zurück zu mir. "Inu No Taisho-sama ist euer Geliebter?" brachte sie empört heraus und ich nickte. Plötzlich spürte ich eine Hand an meiner Schulter. "Und bald ihr Gemahl." fügte Toga hinzu und meine Wangen wurden rot.    Kingyo sah zu ihm auf und funkelte ihn wütend an. "So einen Mörder, würde ich nicht zum Mann wollen" spieh sie ihm entgegen und ich verstand erst nicht was sie wollte, bis mir das Gespräch bei ihrer Ankunft in den Sinn kam. "Du wagst es deinen Herrscher, einen Mörder zu schimpfen?!" knurrte Toga ihr entgegen und ich bemerkte, wie Sesshomaru aufstand. Masu ging zu seiner Frau und wollte sie beruhigen, doch baute sie sich zu ihrer vollen Größe auf. "Ihr habt es zugelassen, dass ein ganzes Dorf in unserem Refugium den Erdboden gleich gemacht wurde. Ihr wart nicht schnell genug, bei uns und nun wissen wir auch warum" schrie sie ihn an und wand zum Schluss den Blick zu mir.   Mein Herz setzte aus und ich sah zu Sesshomaru, der blitzschnell zu ihr trat und sich vor Kingyo aufstellte. "Du solltest erst alle fakten kennen, bevor du Anschuldigungen machst, elendes Menschenweib" sprach er sie an und ich bekam es mit der Angst. Toga legte eine Hand auf Sesshomarus Brustpanzer. "Dann erkläre es ihr, Sohn." befahl er Sesshomaru und dieser sah kurz zu seinem Vater. Nach einem kurzen Blickaustausch begann er zu erzählen. "Ich rief meinen Vater zur Hilfe, ja er war hier bei Izayoi, doch leider ist auch für uns der Weg in den Süden nicht an einem Tag zu schaffen. Als wir ankamen, war bereits alles Zerstört. Vater beerdigte die letzte lebende Person, die es nicht schaffte ihr Leben zu halten. Danach gingen wir dem Zerstörer nach und fanden ihn. Durch meinen Fehler gelang es meinem Vater nicht, ihn zu töten"  Geschockt sah ich zu Sesshomaru und auch Kingyo hatte die Luft angehalten. Masu fand als erster wieder Worte. "Siehst du Kingyo, er wollte uns helfen." sprach er auf seine Frau ein, die verschämt wegsah. Toga sah zu den beiden und dann durch den Raum. "Wo sind denn alle hin? Doch nicht abgereist?" fragte er an Sesshomaru gewand und er schüttelte den Kopf. "Die Niederkunft der Frau aus dem Osten, hat nach eurem kleinen Schauspiel begonnen. Ihr inneres hat den ganzen Raum verseucht." erklärte er und ich zog vor schreck die Luft ein. "Vater bitte entlasst mich für heute" bat er dann noch und Toga nickte "Geh."  Ich zupfte an Togas Ärmel und sah ihn bittend an. "auch du kannst gehen, hilf ihr" sagte er und strich über meine Wange. Schnell küsste ich ihn und ging Schnurstracks los, um zu sehen wo Yasashiku war. An ihrem Gemach entdeckte ich vor der Tür, ihren Mann Sumi-sama. "Wie geht es ihr, Sumi-sama?" fragte ich und er nickte nur in Richtung der Tür. "bitte verzeiht mir, dass ich für solch einen Aufruhr gesorgt habe " bat ich ihn und verbeugte mich auf den Boden. Er sah hinaus in den Garten. "Sie hat nach euch verlang, Izayoi-sama, bitte geht endlich hinein" waren die ersten Worte die ich von ihm vernahm. Er hatte vorher noch nie etwas gesagt. Nicht mal bei der Göttin. Immer hatte Yasashiku für ihn geredet.  Ich Klopfte und die Tür wurde aufgeschoben. Yasashiku lag auf ihrem Futon. Ume-san und Appuru-san saßen um sie herum. Man hatte ein großes Tuch zwischen Futon und ihr ausgebreitet. Eine Decke lag über ihren Beinen und im Rücken wurde sie von Imori gestützt. Sie keuchte schwer, bis sie mich sah und mich ran winkte. "Komm her Izayoi!" befahl sie mit einer heiseren Stimme. Ich eilte sofort zu ihr und nahm ihre Hand. "Hat er um eure Hand angehalten?" fragte sie mich direkt und alle beteiligten sahen zu mir.  "Das hat er" stotterte ich, als Yasashiku meine Hand so kräftig drückte das es weh tat. Sie presste und Ume-san drückte ihr knie näher an ihrem Bauch. Nach einigen Sekunden war es vorbei und sie sackte erschöpft zurück in Imori-samas Arme. "Oh Kami, dieses Kind prüft mich!" rief sie der Decke entgegen. Danach sah sie wieder zu mir. "Ich freue mich so für dich" sagte sie und lächelte mich an. Ich entließ kurz ihre Hand und nahm ein Tuch, das in einer Schale mit kaltem Wasser lag. Nachdem ich es ausgewrungen hatte, wischte ich ihr über die Stirn. "Danke" hauchte sie, zuckte wieder zusammen und ergriff meine Hand.  Sie presste und Ume-san tat das gleiche wie zuvor. "Noch ein Stück Yasashiku-sama" bat sie und besagte gab nochmal alles. Nun wusste ich wie Myoga sich gefühlt haben musste, denn meine Hand lief schon blau an. Auch Yasashikus Gesicht verfärbte sich und sie schrie lauf auf. Ein plätschern und eilige hastige Bewegungen von Appuru-san, signalisierten die Ankunft des neuen Erdenbürgers. Yasashiku sah sofort hinunter, als ein herzzerreißender Schrei ertönte. Appuru-san wickelte schnell ein weiches Handtuch, um das kleine Bündel und übergab es der Mutter. "Das habt ihr gut gemacht, Yasashiku-sama! Ein prächtiger Junge wird eure Herrschaft weitertragen!" sagte sie und Yasashiku atmete erleichtert aus. "Endlich ein Junge!"  Ume-san und ihre Tochter begannen damit Yasashiku zu säubern, nachdem diese die Nachgeburt geboren hatte. Laut Ume-san war alles da was da sein sollte. Lächelnd sahen Imori und ich zu dem Bündel in Yasashikus Armen. Es war ein unglaublich, winziger, kleiner Mensch. Kaum zu sehen in dem Handtuch. Er hatte sich gleich beruhigt als, er auf der Brust seiner Mutter ankam und leise gluckste. "Gleich hungrig" hauchte die Mutter und legte ihn an ihre Brust. Imori holte schnell ein paar große Kissen und half Yasashiku eine geeignete Position zu finden. Sie sah erschöpft, doch sehr glücklich aus. Ob ich wohl auch so aussehen würde? Ob Toga bei mir wäre, wenn unser Kind geboren wurde? Eine angenehme Wärme, stieg in mein Herz als ich die beiden so betrachtete. Ume-san klaubte das große Tuch zusammen und wickelte es in ein anderes ein. Das hob sie hoch und verbeugte sich vor Yasashiku. Appuru-san deckte sie noch anständig zu und ging dann mit ihrer Mutter hinaus.  Sumi-sama trat sofort ein und kniete sich zu seiner Frau. "Geht es dir gut, Liebste?" fragte er sanft und sie nickte. Vorsichtig lugte der Vater zwischen Brust und Handtuch und betrachtete sein Kind. "Es ist ein Sohn Sumi." brachte Yasashiku heraus und strahlte ihn überglücklich an. Auch Sumi-sama lächelte und küsste die Stirn seiner Frau. Imori-sama und ich sahen und kurz an und beschlossen die beiden allein zu lassen. Ich bat sie, sofort nach mir zu rufen, sollte etwas gebraucht werden.  Imori sah mich auf dem Weg zum Saal an. "Ihr seid nun also verlobt. Herzlichen Glückwunsch, Izayoi-sama" sagte sie mir und ich lächelte. "Danke Imori-sama" sagte ich und schob die Türen auf. Doch es war niemand in diesem Raum. Am anderen Ende des Raumes, hörte ich allerdings Stimmen. Ich ging hindurch und sah was Yasashiku angerichtet hatte. Hier könnte man wirklich nicht mehr feiern. Auf der Veranda angekommen, sah ich mich nach den Stimmen um. Alle übrigen Männer, waren am Teich versammelt und tranken. Toga saß in ihrer Mitte und erblickte mich, mit strahlenden goldenen Augen.  Kapitel 38: Glück (Toga) ------------------------ Kapitel 38 Glück   Geschockt hielt ich die Luft an und nach einigen Momenten, erhob sich Yashimoto und griff nach dem Arm seiner Tochter. Tsukyomi grinste hämisch und sah zu, wie er sie hinauszerrte. Sofort sprang ich auf und folgte den beiden. Sie gingen in sein Arbeitszimmer. Kurz bevor sich die Tür schloss, riss ich sie wieder auf und sah beide an. Yashimoto schrie Izayoi an. "Du bringst eine unglaubliche Schande, über dieses Haus Izayoi!" Diese zuckte stark zusammen und suchte dann nach einem Topf, der am Boden neben dem Schreibtisch stand. Wiedereinmal übergab sie sich und ich ging zu ihr, um sie am Rücken zu streicheln, um sie zu beruhigen. Sie stand unter Schock.  Ihr Blick wanderte zu mir und ich sah ihre Tränengefüllten Augen. Mein Herz verkrampfte sich, sie so zu sehen, obwohl es doch gute Nachrichten gab. Ich zog sie in meine Arme und es war mir egal, was ihr Vater dachte. Es wäre jetzt sowieso nicht mehr zu änderm. Ich müsste die Beziehung zu Izayoi offenlegen.   "Inu No Taisho-sama, was tut ihr da?" Fragte er völlig verwundert, doch ich war beschäftigt damit Izayoi zu halten. Ihr Herz schlug so schnell, dass sie kurz vor einer Ohnmacht stehen müsste und das wollte ich nicht. Erst als sich ihr Herz langsam beruhigt hatte, löste ich mich von ihr und strich ihr, ihr Haar hinter die Ohren. Es hatte vor lauter Tränen, an ihrem Gesicht geklebt.  Als nächstes stand ich auf und sah ihren Vater streng an. Auch wenn er ihr Vater war, so war ich immernoch der Herrscher über alles hier. Er könnte mir, meine bitte nicht abschlagen. Trotzdem kniete ich mich mit einem Bein, vor ihn hin und bat ihn mit strenger Stimme. "Werter Yashimoto, bitte gebt mir Izayoi zur Frau!" und sah danach zu Boden. Eine Pose die ich noch nie eingenommen hatte. Normalerweise verneigte man sich vor mir.  Yashimoto seufzte schwer und antwortete. "Inu No Taisho-sama, wie könnte ich diese bitte jetzt noch ausschlagen?" Grinsend gab ich Antwort. "Ihr könntet sie mir, sowieso nicht mehr nehmen, Yashimoto" und stand dann auf. Ich reichte ihm meine Krallenbesetzte Hand und er nahm sie entgegen. Somit würde Izayoi meine Frau werden. Mein Herz schlug vor Freude schneller und ich sah zu meiner Verlobten. "Komm zu mir, Liebste" bat ich und reichte ihr meine Hand, die sie mit roten Wangen entgegennahm. Sie war noch wackelig auf ihren Beinen und ich stütze sie etwas.  Sie sah zu ihrem Vater, der sie immer noch erbost ansah. "Wie lange läuft dieses Schauspiel schon?" Fragte er und sie zuckte zusammen. "Vater bitte verzeih mir. Ich war wirklich sehr einsam. Und auf einen meiner Ausflüge, traf ich auf Toga" erklärte sie und sah zu mir auf. Ich lächelte sie kurz an und sah dann streng zu ihrem Vater. Er hatte selbst Schuld, dass sie so einsam war. Doch war ich auch froh darum, sonst hätte ich sie vielleicht nie kennengelernt.  "So ist es nun also. Du wirst dem Herrscher des Westens, ein Kind gebären und wirst seine Frau." Verkündete er, was meine Liebste strahlen ließ. Ich drückte sie an mich, als ihr Vater noch etwas zufügte. "Aber Inu No Taisho-sama, verkündet eure Verlobung selbst. Mein Ansehen wurde heute schon genug beschmutzt" sagte er enttäuscht, sah zu Izayoi und setze sich dann, an seinen Schreibtisch. Ihr Vater war wirklich ein Idiot. Wollte er Izayoi jetzt noch mit solch einer strenge bestrafen, wenn es schon zu spät war?    Wir verließen das Zimmer und ich zog meine liebste sanft in ihr Gemach. Ich wollte ein paar Minuten Zweisamkeit mit ihr. Schließlich gab es einiges zu feiern. Im Gemach angekommen, zog ich sie in eine innige Umarmung und küsste sie. Ich hatte mich so danach gesehnt. "Oh Liebste du machst mich so glücklich" hauchte ich ihr auf die Lippen, bevor ich ihre Lippen gleich wieder in Beschlag nahm. "Kann das wirklich wahr sein, Toga?" Hauchte sie zurück und ich sah ihr in die Augen, als sich meine Lippen von ihren Lösten. "Deswegen wird es dir so schlecht gehen." erklärte ich "auch dein Geruch hat sich verändert. Doch konnte ich ihn bis heute, nicht richtig einordnen. Tut mir leid das Tsukyomi es vor mir wusste und dir diese Falle stellen konnte" entschuldigte ich mich und sie legte ihre Wange, an die meine als sie antwortete. "Diese Falle hat dafür gesorgt, dass du mein Gemahl werden kannst. Ich bin ihr dafür sehr dankbar" murmelte sie an meinem Ohr, was mir einen kleinen Schauer bereitete. Mein Tier erwachte und drängte an meiner Zurückhaltung. "Lass es uns verkünden, Liebste" sagte ich schnell um auf andere Gedanken zu kommen. Mein Tier würde ab jetzt genug Gelegenheiten bekommen.    Auf dem Weg zum Saal, spürte ich wie meine Liebste plötzlich zuckte. Ein schlürfendes Geräusch ließ meine Wut aufsteigen. Wir waren stehen geblieben und ich stellte mich vor sie und schob ihre Haarsträhne beiseite. Dort an ihrem Hals sog dieser kleine Mistkerl von Floh, ihr Blut. "Du!" funkelte ich ihn an, Izayoi sah mich nur verwirrt an, als ich den Floh von ihrem Hals zog und ihn zwischen meinen Fingern hielt. Drohend quetschte ich ihn etwas. "Hatte ich dir nicht verboten, meine Frau zu probieren?" fragte ich ihn ernst, er versuchte mit einem wilden gestrampel zu entkommen. "Oyakata-sama, bitte lasst mich los! Ihr zerquetscht mich noch" bat er, doch ich dachte gar nicht daran. "Ich werde es nicht wieder tun!" versprach er und ich zerquetschte ihn zwischen den Fingern. Dieser elende Blutsauger. Myoga segelte hinab, doch Izayoi fing ihn, mit ihren Händen auf.   Darin ploppte er zu seiner normalen Form auf und sah sie flehend an. "Hime-sama, so tut doch etwas, sagt ihm das es nicht weh tat!" bat er sie und verdrückte sogar Tränen. Dieser Heuchler! Sie sah beschwichtigend zu mir auf und ich schielte sie ernst an. "Schlag dich nicht auf seine Seite. Er ist ein Blutsauger, Feigling und Taugenichts von Berater!" schimpfte ich über ihn. Sie wand den Blick wieder zu Myoga. "Ich verzeihe euch, doch sagt mir euren Namen" bat sie und mir kam die Frage bekannt vor.   "Ich heiße Myoga! Ich bin ein Flohgeist und stehe eurem Gemahl schon ewig im Dienst. Euer Blut ist wirklich vorzüglich, Izayoi-sama!" quatschte er los, was sie zum lächeln brachte. "Außerdem seid ihr wirklich Trächtig" fügte er hinzu und ich stand etwas dumm da. Er hatte sie also nur gebissen, um zu testen ob Tsukyomis Aussage stimmte. "Das habt ihr an meinem Blut erkannt?" fragte sie ihn, er nickte und sah mit einem scharfen Blick zu mir. Ist ja schon gut, grummelte ich mir selbst zu. "Jetzt lasst uns mal sehen was unsere Gäste so treiben" brummte ich und schob die Türe vor mir auf.     Ich sah mich um und entdeckte nur Sesshomaru und das Paar des Südens. Die Frau kam auf uns zu und sah Izayoi ernst an. "Izayoi-sama, wie konntet ihr nur so etwas verheimlichen?" warf sie ihr vor. "Es tut mir leid ich wusste es ja selbst nicht. Und ich werde mich nicht dafür rechtfertigen, dass ich die Liebe gefunden habe." erklärte sie mich und sah dabei zu mir. Die Frau folgte ihrem Blick und wurde Blass vor Schock. "Inu No Taisho-sama ist euer Geliebter?" brachte sie empört heraus. Eine Hand auf Izaayois Schulter ablegend, fügte ich noch eine wesentliche und wichtige Tatsache hinzu. "Und bald ihr Gemahl."  Die Frau funkelte mich mit ihren hellen braunen Augen an und wurde wütend. "So einen Mörder, würde ich nicht zum Mann wollen" spie sie mir entgegen und ich verstand nicht was sie wollte. Wütend baute ich mich etwas vor ihr auf. "Du wagst es deinen Herrscher, einen Mörder zu schimpfen?!" knurrte ich. Sesshomaru erhob sich. Wollte er etwa eingreifen? Ihr Mann schien etwas zu spüren und kam auf seine Frau zu. Doch diese brauchte anscheinend keine Hilfe und baute sich vor mir auf, obwohl sie winzig war. "Ihr habt es zugelassen, dass ein ganzes Dorf in unserem Refugium, den Erdboden gleich gemacht wurde. Ihr wart nicht schnell genug bei uns" schrie sie und sah dann zu Izayoi "und nun wissen wir auch, warum"  Sesshomaru kam mit einer unglaublichen Schnelligkeit zu uns und stellte sich vor der Frau auf. "Du solltest erst alle Fakten kennen, bevor du Anschuldigungen machst, elendes Menschenweib" sprach er sie, furchteinflößend an. Ich spürte, wie seine Aura kurz vor dem Hochkochen war und legte eine Hand auf Sesshomarus Brustpanzer. "Dann erkläre es ihr, Sohn." befahl ich ihm und sah ihn ernst an.   Genau das hatte ich immer gemeint. Er musste trotz dem Missverständnis neutral mit den Menschen bleiben. Er konnte sie mit nur einem Schlag töten, trotzdem musste er als Herrscher handeln und nicht als Bandit. "Ich rief meinen Vater zur Hilfe. Ja er war hier bei Izayoi. Doch leider ist auch für uns der Weg in den Süden, nicht an einem Tag zu schaffen. Als wir ankamen war bereits alles Zerstört. Vater beerdigte die letzte lebende Person, die es nicht schaffte ihr Leben zu halten." erzählte er und mir kam das Gesicht des kleinen Mädchens wieder vor Augen. Der Tot ihrer und des Dorfes lastete immer noch auf meiner Seele. Doch was jetzt kam, hätte ich von meinem Sohn nicht erwartet. "Danach gingen wir dem Zerstörer nach und fanden ihn. Durch meinen Fehler gelang es meinem Vater nicht, ihn zu töten" Sesshomaru hatte sich wirklich selbst die Schuld eingestanden. Er schien doch in seiner Aufgabe zu wachsen!  Die Frau stand wie versteinert da, bis ihr Mann das Wort ergriff. "Siehst du Kingyo, er wollte uns helfen." sprach er auf sie ein und sie wand ihren Blick verschämt von uns ab. Die Wut über den Verlust, hatte sie zu dieser Handlung getrieben.  Ich sah mich nochmal im Raum um und richtete dann das Wort an meinen Sohn. "Wo sind denn alle hin? Doch nicht abgereist?" Dieser schüttelte den Kopf. "Die Niederkunft der Frau aus dem Osten, hat nach eurem kleinen Schauspiel begonnen. Ihr inneres hat den ganzen Raum verseucht." erklärte er und ich zog die Luft ein und roch es auch. "Vater, bitte entlasst mich für heute" bat er dann und ich entließ ihn. "Geh." Wenigstens hatte er die ganze Zeit auf mich gewartet, um mir zu berichten.  Ein zupfen an meinem Ärmel ließ mich zu Izayoi sehen. Sie sah mich mit großen Augen an und ich verstand schon was wie wollte. "Auch du kannst gehen, hilf ihr" befahl ich sanft und strich über ihre Wange. Sie drückte mir einen Kuss auf und lief los.  Ich hörte Stimmen aus dem Garten und ging dem paar aus dem Süden voraus, auf die Veranda. Am Teich entdeckte ich die anderen Gäste. Als ich näher zu ihnen trat, sahen sie mich an und stellten sich grade. "Bitte hört auf damit. Euren Respekt habe ich heute, doch eh schon eingebüßt." Sprach ich streng und alle lockerten ihren Stand. "Dann stimmt es also, Inu No Taisho-sama?" Fragte mich Hajiro und ich nickte.     Bevor ich mich auf eine der Bänke setze, zog ich meine Rüstung aus. "Endlich" seufzte ich und ließ sie auf den Rasen sinken. Die restlichen Männer sahen zu ihr. "Wollt ihr sie näher Betrachten?" Fragte ich, denn sie sahen sehr interessiert daran aus. Hajiro nickte sofort und ging zu ihr, um sie an den Armpanzern anzuheben. Er schaffte es nur mit höchster Anstrengung. "Bei Kami! Herr wie schafft ihr es nur damit herumzulaufen?!" Keuchte er und ich grinste. Masu kam herbei. "Lass mich mal! An euch Holzschnitzern, ist doch nix dran" stichelte er und griff gleich nach dem Brustpanzer. Kein Millimeter tat sich und ich lachte laut auf. Sie versuchten es gemeinsam und ein klein wenig konnten sie sie schieben. Mir schmerzte schon der Bauch vor Lachen, als sie mich böse anfunkelten.   "Ich glaube, ich besorge uns mal etwas zu trinken" begann ich und stand auf. "ist Akimoto noch da?" Fragte ich die Herren "Nein. Yajiro-sama und Akimoto-sama sind abgereist. Sie wollten wohl soweiso nur bis zum Essen bleiben. Nachdem eure Gemahlin.." kurz stockte Hajiro bei seiner Ansprache, "äh ich meine Tsuki No Megami die Wünsche der Restlichen erfüllt hatte und gegangen war, gingen auch sie mit ihren Frauen."   Ich nickte und ging dann an ihnen vorbei, in Richtung Küche.  Bei einem Bediensteten, fragte ich nach Akimotos Sake. Er führte mich ins Lager, wo das Fass in einer Ecke stand. Ich hob das ganze Fass hoch und ging hinaus. Der Bedienstete schaute mir entsetzt nach. Am Teich angekommen wurde ich freudig begrüßt. Die Männer freuten sich und ich öffnete das Fass mit meinem Krallen. Kingyo und Imori, die wieder zu uns gestoßen war, besorgten uns noch Trinkschalen und so tranken wir los. Ich ließ mich auf eine Bank nieder und entdeckte meine Liebste. Freudig lächelte ich sie an und sie kam herüber. Sie redete etwas mit Kingyo und ich bemerkte Myoga, der zu mir sprang und einen Zug aus meiner Schale nahm. Er war sofort angetrunken und wackelte auf meiner Hand herum. "Der ist sehr gut Herr" sagte er und sah zu mir auf.     Die Sonne ging gerade unter, als Izayoi zu mir kam und sich neben mich setze. "Na Liebste. Ist das Baby geboren?" Fragte ich und sie nickte. "Ein kräftiger Junge" fügte sie hinzu und ich schmunzelte. Ob unser Kind wohl ein Junge oder ein Mädchen sein würde?  Sie sah zu mir hoch, als ich meinen restlichen Sake trank. "An was denkst du Toga?" fragte sie mich und ich sah sie lächelnd an. Ihre braunen Augen strahlten mir entgegen. Sie war glücklich, dass war alles was ich wollte. "Nur an dich" hauchte ich und kam ihr näher. Sie wurde rot und sah schnell zu den anderen die schon feuchtfröhlich vor sich hinredeten. "Nicht hier, Toga" bat sie, trotzdem küsste ich sie kurz auf die Wange und erhob mich dann.    Am Fass standen die Männer und ich füllte meine Schale erneut. "Das sind die besten Feste" sagte Masu und Hajiro stimmte dem zu. Mir waren gemütliche Zusammenkünfte, auch lieber als dieses hochgestochene Getue. Als ich mich umwand sah ich wie Sumi, mit einem kleinen Bündel auf den Armen, zu uns kam. Er kam direkt auf mich zu und sah mich mit seinen fast schwarzen Augen an. "Herr ich würde euch gerne meinen Sohn vorstellen" begann er und ich nickte. Er sah zu seinem kleinen Jungen "Das ist Kouki, mein Erbe" sagte er und die Damen kamen heran um ihn näher zu betrachten. Er hatte Pechschwarze Haare und schon sehr lange Wimpern. Seine Augen waren noch geschlossen, denn er schlief.  Lächelnd sah ich Sumi an und legte meine Hand auf seine Schulter. "Ein würdiger kleiner Junge! Gut gemacht" und alle lachten freudig. Ich lud Sumi zum mittrinken ein. Er übergab Kouki an Izayoi, die mit den Damen zurück ins Haus ging. Sie wollten wohl im kleinen Speisesaal, auf ihn achten.  Wir tranken und unterhielten uns amüsiert. Auch Sumi probierte sich an meiner Rüstung, doch auch er schaffe es nicht sie zu bewegen. So hatte ich mir das Fest nicht vorgestellt. Ich saß hier, mit den Herrschern meines Westens. Izayoi war meine Verlobte geworden und beglückte mich mit einem Kind, das in ihr heranwuchs. Ein glückseliges Gefühl machte sich in mir breit. Ich war glücklich.  Kapitel 39: Trunkenheit (Izayoi) -------------------------------- Kapitel 39  Trunkenheit   Die Sonne ging gerade unter, als ich mich zu Toga auf die Bank setzte.Ich hatte kurz mit Kingyo geredet. Sie entschuldigte sich für die Sache von eben. "Na liebste? Ist das Baby geboren?" Fragte er und ich nickte. "Ein kräftiger Junge" berichtete ich und er schmunzelte. An was er jetzt wohl dachte? Welches Geschlecht unser Kind haben wird? Ob es Mensch oder Dämon sein wird? Gab es etwas dazwischen überhaupt? Ich müsste ihn danach fragen, obwohl es mir auch egal war. Ich würde es lieben, egal ob Mensch, Dämon oder Halbdämon.  Ich sah ihm zu, wie er seine Schale mit Sake, an die Lippen führte und fragte "An was denkst du Toga?"  Er erwiderte meinen Blick. "nur an dich" hauchte er und sein Gesicht kam meinem näher. Er wollte mich doch nicht hier, vor den anderen küssen oder? Das wäre wirklich zu viel, für diesen Tag. Vor einigen Stunden wussten sie schließlich noch nichts von uns. "Nicht hier, Toga" bat ich, doch er küsste trotzdem meine Wange, bevor er aufstand, um sich noch mehr Sake zu holen.    Ich bemerkte wie Sumi-sama aus dem Haus trat, mit seinem Baby in den Armen. Es war dick in eine bunte Decke gehüllt und war ganz ruhig. Es schlief bestimmt. Er ging direkt auf meinen Liebsten zu und sah ihm in die Augen. "Herr, ich würde euch gerne meinen Sohn vorstellen" begann er "Das ist Kouki, mein Erbe" sagte er. Ein schöner Name. Lächelnd ging ich mit Imori und Kingyo hinüber und schaute zu dem kleinen Menschen. Er schlief wirklich.  Toga legte eine Hand auf Sumis Schulter und beglückwünschte ihn. "Ein würdiger kleiner Junge! Gut gemacht" Alle lachten und waren froh. Was vielleicht auch etwas an dem Sake lag.  Toga lud Sumi-sama zum Trinken ein, wodurch mir der kleine Kouki in die Hände gelegt wurde. Er war so leicht und kuschelig warm war seine Decke. Ich legte ihn so in meinen Arm, dass es für uns beide bequem war. "Wir sollten hinein gehen, Izayoi-sama" schlug Imori-sama zu. "Es wird kalt" fügte Kingyo-sama hinzu und umfasste ihren Oberkörper. Ich stimmte zu und wir gingen in den Speisesaal. Der Festsaal war ja noch nicht gereinigt.    Imori-sama ging los, um ein Bettchen zu besorgen und kam mit einem großen Sitzkissen wieder. Dort legte ich Kouki in die Mitte und er wurde von der dicken Füllung gut umschlungen, sodass er nicht rausfallen konnte. Lächelnd stich ich über seine Stirn. Diese roch so wunderbar nach Baby.  Kingyo-sama und Imori-sama setzen sich zu uns. Ume-san kam mit Tee hinein und stellte ihn auf dem Tisch vor mir ab. Im nächsten Moment schlang sie ihre Arme um mich und drückte mich fest an sich. "Herzlichen Glückwunsch, Izayoi-sama" beglückwünschte sie mich und mir kam einige Tränen. "Danke" hauchte ich und umschloss sie ebenfalls mit meinen Armen. Sie war wie eine Mutter für mich, seit meine eigene nicht mehr lebte.  Wir lösten uns und ich schenkte den Damen Tee ein, als Ume-san den Raum verließ. "Was ein Tag alles verändern kann, findet ihr nicht auch?" begann Kingyo. Imori-sama sah sie an und nickte. "So hatte ich mir das Fest, auf jeden Fall nicht vorgestellt" sagte sie. Ich trank von meinem Tee, bevor ich sagte "Meine Welt steht seit dem letzten Vollmond, komplett auf dem Kopf"    Die beiden sahen mich genau an und ich spürte das Kreuzverhör, auf mich zukommen. "Wie kommt es, dass du an den Herrscher des Westens gerätst?" fragte Imori-sama und ich sah sie an. Was sollte ich denn nun erzählen? "Ich habe mich des öffteren, aus dem Schloss geschlichen und traf ihn, an einem ehemaligen Obstbaumfeld meines Vaters." begann ich zu erzählen "Wir wussten am Anfang nichts über den anderen. Er gab sich, als eine Art Hauptmann des Taishos aus." kicherte ich "und Ume-san log ihn an, ich wäre ein Bauernmädchen" Kingyo zog die Augenbrauen hoch "Was? Du, ein Bauernmädchen?" fragte sie erschrocken.    Ich nickte und sah zu Imori-sama "Er deckte diese Lüge, in Form einer kleinen Miniversion seiner Hundegestalt auf. Er war mir gefolgt und ich nahm ihn auf. Imori-sama ihr kennt doch Toga-chan?" fragte ich sie und sie wurde kreidebleich. Kingyo sah zwischen uns hin und her, "Wer ist Toga-chan?"  Imori lief im nächsten Moment hochrot an. "Ich habe ihn an mich gedrückt" stammelte sie und ich begann zu lachen. "Ich war wirklich sehr wütend auf euch, Imori-sama!" brachte ich heraus und Kingyo sah mich wütend an.   "So erklärt es mir bitte!" bat sie und ich versuchte mich zu beruhigen. Ich nahm mir einen Keks und biss etwas davon ab. "Toga-chan war mein Hund. In Wahrheit ist es allerdings mein zukünftiger Gemahl, der sich verwandelt hatte, um unbemerkt bei mir sein zu können. Imori-sama mag Hunde sehr gerne und nahm ihn den öffteren zur Brust" sagte ich und musste erneuet Aufprusten, als ich Kingyo-samas geschocktes Gesicht sah, welches sie Imori-sama zuwarf.   "Imori-sama!" warf sie ihr noch an den Kopf, als ich neben mir etwas glucksen hörte und Bewegungen bemerkte. Im nächsten Moment begann Kouki zu weinen. "Ohje, er wird sicherlich hungrig sein" versuchte ich seine Schreie zu deuten und nahm ihn auf meine Arme. Er wand seinen Kopf von rechts nach links und strampelte leicht. Man konnte es kaum Bewegung nennen.    Vorsichtig stand ich auf. "Ich werde ihn zu Yasashiku bringen und mal nach ihr sehen." erklärte ich und sie beiden nickten mir zustimmend zu. Auf dem Weg weinte Kouki unaufhörlich. Als ich eintrat, sah ich Yasashiku schlafend auf ihrem Futon. Ich kniete mich mit Kouki im Arm zu ihr und sie wurde wach. Kouki wand den Kopf in die Richtung seiner Mutter, als ich ihn in ihre Arme legte. Er war sofort ruhig und gab kleine Geräusche von sich, als sie ihn an ihre Brust legte, um ihn zu füttern. Schon war ruhe. "Sie spüren ihre Mutter. Auch der Geruch spielt bei Neugeborenen eine Entscheidene Rolle" erklärte Yasashiku ruhig und sah mich an. "Wie läuft das Fest?" fragte sie und ich lächelte. "Alles gut. Die Männer stoßen auf euren kleinen Erben an und wir Damen sitzen bei Tee und Gebäck. Naja, bis Kouki Hunger bekam" erklärte ich ihr. "Die Göttin, ist also abgereist und es herrscht eine gute Stimmung?" fragte sie kichernd und ich nickte.    Nach einem kleinen Gespräch, bei dem sie Kouki komplett stillte und ihn immer wieder wecken musste, damit er trank, ging ich zum Garten. Es war kalt und ich wollte langsam zu Bett. Mein Körper war ausgelaugt, auch wenn sich mein Magen nicht mehr gemeldet hatte. Am Teich entdeckte ich drei Singende Männer, die eindeutig angetrunken waren. Einer lag an einen Baum gelehnt und schlief, es war Sumi. Schnell ging ich zu ihm und weckte ihn, er solle hineingehen.    Danach ging ich zu den Lallenden Männern. Ein kurzer Blick ins Fass, lies mich die Luft einziehen. Sie waren fleißig gewesen. Kein Wunder das sie so betrunken waren. Als Toga mich entdeckte, hörte er auf zu Singen. "Meine Liebschte isch da" rief er und zog mich an der Hand zu sich. "Komm her" raunte er und wollte mich gleich Küssen. Aus einem Instinkt, gab ich ihm eine Backpfeife und alle sahen geschockt zu mir. Es war Mucksmäuschenstill. "Entschuldige Toga" bat ich und er sah mich streng an, bevor er sich erhob und mich auf die Arme hob. "Nicht!" schrie ich auf, doch er hielt mich eisern fest. Die Männer sahen uns nach, als wir hineingingen. Was sie wohl von uns dachten?    Er war etwas wackelig auf seinen Beinen, als er mich in mein Gemach trug. Ume-san hatte mein Nachtlager wieder aufgeschlagen und hatte es sogar etwas verbreitet und ein zweites Kissen dazu gelegt. Obwohl ich es noch nie vermisst hatte, wenn Toga bei mir lag. Ich fand ja immer platz in seinen Armen.    Er setze mich auf dem Futon ab und zog sein Suikan, aus der Hose und schlüpfte hinaus. Achtlos warf er ihn in auf meinen Tisch und kam zu mir. "Darauf warte isch, schon den gansche Tag" raunte er und krabbelte über mich. Mit einem innigen Kuss, brachte er mich zum Schweigen, bevor ich irgendetwas hätte sagen können. Seine Zunge war so drängend, das ich gar nicht anders konnte, als mitzumachen. Die Lust erfasste mich und mir wurde warm.  Er löste seine Lippen und wanderte an meinen Hals. Mit küssen bedeckte er ihn und öffnete nebenbei meinen Obi und Zog ihn hervor. Danach schob er seine Hände auf meinen Bauch und öffnete so meinen untersten Yutaka. Seine Hände wanderten weiter über meinen Bauch hinauf über meine Brust und danach, zu den vielen Lagen aus Stoff und seinem Geschenk, dem Kimono um diese über meine Schultern zu streifen. Ich atmete schneller und drückte meine Beine aneinander. Wie konnten mich so leichte Berührungen, von ihm, schon so erregt werden lassen?    "Mein Mahl ischt noch zu schehen" lallte er und küsste die Stelle, an der er sein Mahl hinterlassen hatte, als wir uns das Letze mal trennen mussten. "Ja, es hat mich begleitet" hauchte ich und spürte sein Gewicht auf mir. Er hatte sich komplett auf mir abgelegt und sein Kopf lag an meiner rechten Schulter. Er rührte sich nicht mehr und ich bekam es mit der Angst. "Liebster?" fragte ich und hörte im nächsten Moment ein kleines Schnarchen an meiner Schulter. Das konnte doch nicht wahr sein! Er war eingeschlafen.      Am nächsten Morgen, wachte ich vor ihm auf. Er hatte sich zu meinem Glück nochmal bewegt und ich lag unter der Decke in seinen Armen. Er schnarchte noch freudig vor sich hin, als ich aufstand und auf die Veranda hinaustrat. Ich wollte etwas durch den Garten gehen, zog meinen Yutaka und meinen Rock zurecht, als ich einen kleinen Schwarzen Punkt bemerkte, der auf dem Geländer der Veranda hüpfte. "Izayoi-sama, Guten Morgen" begrüßte er mich und sprang an meine Nase. Mit einem Stich sog er mein Blut und ich klatschte meine Handfläche, auf ihn nieder. "Lass das nicht deinen Herrn sehen, du Lügner" sagte ich und er segelte hinab.   Ich stieg die Treppenstufen hinab und ging einige Schritte durch den Garten. Von weitem sah ich den Teich und war froh, dass keiner der Männer am Fass eingeschlafen war. Trotzdem bemerkte ich Jemanden der dort bei der Rüstung meines Verlobten stand. Nousagi hob sie Geschickt an und wollte gerade über die Mauer verschwinden als ich ihn aufhielt. "Warte Nousagi!" rief ich und er blieb stehen "Hime-sama?" fragte er und kam zu mir herüber. Seine Bewegungen, waren unglaublich schnell. "Wohin bringt ihr die Rüstung eures Herrn? Er ist noch hier bei mir" erklärte ich fragend und er sah, mit seinen Maskierten Augen, zu meinem Gemach hinüber. "Ich werde sie nur verwahren, keine Angst Hime-sama." begann er "aber sie ist nicht gut für Menschen." erklärte er. "Wieso?" wollte ich wissen und er sah mich direkt an. "Naja, sie ist aus Materiallien gefertigt, die einst Knochen und Haut von Dämonen waren. Böse Seelen können manchmal, auf Menschen übergehen, wenn kein Dämon zu gegen ist, der diese Seelen unterdrücken kann. Wie zum Beispiel mein Herr" erklärte er mir und es leuchtete mir ein.    Ich sah zu der Rüstung, die er so mit Leichtigkeit hielt und entdeckte das Schwert, welches Toga zuvor noch nicht hatte. Das musste seine Anfertigung sein, von der er mir in den Briefen berichtete. "Lass das Schwert hier" bat ich ihn und er löste es und übergab es mir. "Er wollte mir noch etwas dazu sagen, weißt du" log ich etwas und er nickte. "Ich werde dann gehen, Hime-sama" sagte er und sprang über die Mauer hinweg.    Mit dem Schwert blieb ich zurück. Es sah an sich nicht besonders aus. Sein Griff war nicht ordentlich umwickelt und es hingen fetzen davon ab. Ob ich das wohl erneuern sollte? Welcher Schmied hatte sich da nur ausgelassen? Myoga sprang auf meine Schulter. "Das ist Tessaiga, Herrin!" erklärte er und ich sah kurz zu ihm. "Tessaiga?"    Er sprang auf die schwarze Scheide, die die Klinge schütze. "Dieses Schwert, ist aus einem Fangzahn eures Verlobten gefertigt. Totosei hat es am Tag vor dem Fest, fertig gestellt." Erzählte er und ich nahm das Schwert am Griff in die Hände und hielt es testweise vor mich. Danach nahm ich es und zog etwas von der Klinge hinaus und stutzte. "Sie ist ja ganz rostig und stumpf" ließ ich empört die Worte heraus. Myoga nickte kurz und sprang dann auf meine Schulter zurück. "das mag stimmen Herrin. Aber glaubt mir, es hat eine gewaltige Kraft." Erklärte er, als ich zurück in mein Gemach ging.    Als ich ins Zimmer trat, beugte sich Toga gerade auf seine Unterarme auf und sah zu mir. Er sah nicht sonderlich gesund aus, als ich mich zu ihm kniete, das Schwert beiseitelegte und fragte, "Gut geschlafen Liebster?" Er schaute mich müde an. "Wie bin ich hierhergekommen?" Fragte er und ich blinzelte. "Du bist gelaufen und hast mich sogar getragen. Weißt du das nicht mehr?" Fragte ich verwirrt und er schüttelte den Kopf. "Ich weiß nur noch, dass ich mit den Männern trank."   Kichernd küsste ich ihn auf die Stirn und wollte aufstehen, als er meinen Arm packte und mich unter die Decke zog. "Liebster, was tust du da?" Quietschte ich, doch er beugte sich über mich. "Haben wir irgendwas gemacht, wovon ich wissen sollte?" Raunte er seine Frage, nahe an meinem Ohr. Gänsehaut überzog mich und ich versuchte mich, aus seinem Griff zu befreien. "Nein Liebster" bat ich und sah zum Schwert.   "Ich habe dein Schwert geholt" lenkte ich ihn ab und er sah zu diesem. Myoga saß darauf und sah ihn allwissend an. "Oyakata-sama. Ihr solltet euch etwas zurück halten, in der Gegenwart einer Dame" warf er ihm vor und kassierte einen Schnipser nach draußen. "Toga!" Rügte ich ihn. Er dagegen setze sich auf und zog mich auf seinen Schoß.    Eine seiner Hände legte sich auf meinen Bauch und er streichelte etwas darüber. Kurz schloss er die Augen und sah mich dann an. "Wie geht es dir, Liebste?" Fragte er und ich sah ihn an. An sich ging es mir gut, allerdings wusste ich ja schon, dass sich das schlagartig ändern konnte.   Myoga sprang wieder hinein "Oyakata-sama, ihr habt wirklich keinen Respekt vor eurem Berater!" Rief er heulend und sprang auf meine Schulter. "Geh da weg, du Floh" grummelte er und funkelte ihn an. Der Sake war wirklich nicht gut für ihn gewesen. Nüchtern war er noch nicht.   Myoga sah zu Togas Hand, die auf meinem Bauch ruhte. "Oyakata-sama ihr solltet mit Izayoi-sama zu Kusuri-sama gehen" empfahl er und Toga blickte auf. "Das sollte ich wohl. Allein wegen ihrer Probleme. Aber es sind zwei Tage Fußmarsch von hier. Selbst für mich." Überlegte mein Liebster und rieb sich das Kinn.   "Was redet ihr da?" Fragte ich die beiden. Myoga antwortete mir. "Kusuri-sama ist ein alter Dämonenarzt. Er kennt sich aus, mit allerlei Verletzungen und meines Wissens, hat er auch schon einigen Halbdämonen geholfen" erklärte der Flohgeist und sah zu seinem Herrn. Toga überlegte und sah dann zu mir. "Wir sollten wirklich zu ihm gehen." Sagte er und ich nickte zustimmend.  Kapitel 40: Die Reise (Toga) ---------------------------- Kapitel 40 Die Reise Am Morgen weckte mich ein unglaublicher stich in meinem Kopf. Knurrend schlug ich die Augen auf und beugte mich über mein Kissen. Ich spürte die Kälte neben mir und bemerkte das Izayoi nicht neben mir lag. Ich stemmte mich auf die Unterarme und hörte leise Schritte. An der Verandatür erblickte ich meine Liebste mit meinem neuesten Schwert, Tessaiga. Sie kam zu mir herüber, kniete sich hin und legte das Schwert beiseite. "Gut geschlafen, Liebster?" fragte sie und ich überlegte kurz. "Wie bin ich hier hergekommen?" musste ich fragen, denn mir fiel nichts mehr ein, nur das Sumi noch meine Rüstung testete. Danach war es leer in meinem Kopf. Ich sollte die Trinkerei endlich aufgeben, seufzte ich.   Izayoi sah mich verwundert an, als sie antwortete "Du bist gelaufen und hast mich sogar getragen. Weißt du das nicht mehr?" Fragte sie zum Schluss und ich schüttelte den Kopf, was ich besser gelassen hätte. Es pochte schmerzvoll. "Ich weiß nur noch, dass ich mit den Männern trank." Sie kicherte und gab mir einen Kuss auf die Stirn, was den Schmerz etwas linderte. Ihr Geruch war so intensiv und ich spürte meine Triebe aufsteigen.    Sie wollte gerade aufstehen, da packte ich ihren Arm und zog sie zu mir, unter die warme Decke. Was wir wohl gestern Abend noch gemacht hatten? Ob ich da auch etwas vergessen hatte? "Liebster, was tust du da?" Quietschte sie und ich beugte mich über sie, legte meine Wange an die ihre und raunte ihr meine Frage ins Ohr. "Haben wir irgendwas gemacht wovon ich wissen sollte?"   Sie bekam eine Gänsehaut und versuchte meinen Griff zu lösen. "Nein Liebster" bat sie und sah in Tessaigas Richtung. "Ich habe dein Schwert geholt" versuchte sie mich abzulenken, doch das Schwert war mir gerade ganz egal. Kurz sah ich zu ihm und entdeckte Myoga, der auf dem goldenen Parier saß. Sein Blick war vorwurfsvoll auf mich gerichtet. Jetzt verstand ich, warum Izayoi sich so zierte. "Oyakata-sama. Ihr solltet euch etwas zurück halten, in der Gegenwart einer Dame" warf er mir vor und kassierte einen Schnipser, mit dem ich ihn nach draußen beförderte. Ich wollte etwas Zweisamkeit mit meiner Liebsten, doch sie rügte mich, woraufhin ich mich hinsetzte. Aber so einfach ließ ich sie nicht gehen und zog sie auf meinen Schoß.    Ich wollte wissen, wie es ihr geht. Mein Kind wuchs in ihr heran und wie wir jetzt wussten, lagen ihre Beschwerden daran. Sanft streichelte ich über ihren flachen Bauch, schloss die Augen und horchte nach einem Herzschlag. Noch war nichts zu hören, es war noch zu klein. "Wie geht es dir, Liebste?" Fragte ich sie und erwiderte ihren Blick.   Myoga sprang wieder hinein "Oyakata-sama, ihr habt wirklich keinem Respekt vor eurem Berater!" Rief er heulend und sprang auf Izayois Schulter. Wieso sollte ich auch Respekt haben? Ich war hier schließlich der Taisho. Es gefiel mir gar nicht, dass er auf ihrer Schulter saß. Wer weiß was er wieder im Schilde führte. "Geh da weg, du Floh" grummelte ich und sah ihn streng an.   Ignorierend bemerkte Myoga meine Hand an dem Bauch meiner liebsten und begann zu sprechen "Oyakata-sama ihr solltet mit Izayoi-sama zu Kusuri-sama gehen"   Es fiel mir wie Schuppen von den Augen. Natürlich! Er würde ihr helfen können und mir auch. Ich wusste Absolut nichts über Trächtigkeit, schon gar nicht bei einem Halbdämonen. Doch lebte er weit in den Bergen, des Nordens. "Das sollte ich wohl. Allein wegen ihrer Probleme. Aber es sind zwei Tage Fußmarsch weg von hier. Selbst für mich." sprach ich und überlegte schon, wie ich sie dorthin bringen könnte. Grübelnd rieb ich mir dabei mein Kinn.   "Was redet ihr da?" riss mich Izayois frage aus den Gedanken. Myoga antwortete ihr "Kusuri-sama ist ein alter Dämonenarzt. Er kennt sich aus mit allerlei Verletzungen und meines Wissens, hat er auch schon einigen Halbdämonen geholfen" erklärte der Flohgeist und sah zu mir auf.  "Wir sollten wirklich zu ihm gehen." beschloss ich und bekam das Einverständniss meiner Liebsten.      Ich verließ meine Liebste, um im Schloss alles zu regeln. Dort hatte sich mein Gerücht herumgesprochen und einige waren nicht sonderlich begeistert, davon zu erfahren. Kasimir schmollte und war nicht zugegen, als ich erklärte, dass ich für eine Woche auf Reisen gehen würde. Ich ließ mir von meinen Beratern den genauen standort von Kusuri geben und packte einige Utensilien ein, um die Reise leichter zu machen. Zum schluss ging ich zum Schmied und orderte eine rüstung für mich, die ungefährlicher für den Transport von Izayoi sein würde und eine für sie. Sie war etwas leichter und hatte keine herausragenden Spitzen. Meine Speher, trugen sie oft unter ihrer Kleidung, um sich besser tarnen zu können.    Am Abend kehrte ich zu meiner Liebsten zurück und entdeckte sie, wie sie eingeschlafen auf ihrer Veranda saß. Ihre Stickarbeit lag noch in ihren Händen. Die Nadel hielt sie sogar noch. Die letzen Tage, waren sehr anstrengend gewesen und die nächsten, würden es auch sein. Schnell legte ich die ganzen Sachen ab und ging zu ihr, um ihr die Nadel und die stickerei abzunehmen. Dabei weckte ich sie allerdings doch und sie sah mich verschlafen an.   "Liebster" hauchte sie und ich lächelte sie an. "Na meine schöne? Ich wollte dich nicht wecken." entschuldigte ich mich und setze mich zu ihr. Sie sah sich kurz um und erblickte die Reisesachen. "Was hast du denn da alles geholt?" fragte sie und lehnte sich an meinen Oberarm. Sie stuzte und klopfte mit ihrer kleinen Hand, an meinen Oberarm. Grinsend schob ich meinen roten Suikan zur Seite. Es zeigte sich eine Schwarze hülle, die sich eng an meinen Arm schmiegte. "Ich habe eine neue Rüstung, mit der ich dich besser tragen kann" erklärte ich ihr und sie sah mir in die Augen. "Du willst mich die ganze Zeit tragen?" fragte sie ungläubig und ich schnaufte. "Natürlich!"   Kichernd stand sie auf und streckte sich. "Und wie war dein Tag?" fragte ich und drehte mich zu ihr, denn sie ging in ihr Gemach zurück. "Die Gäste sind heute alle abgereist. Sogar Yasashiku und Sumi, mit ihrem kleinen. Sie sagten sie wollten uns etwas ruhe geben." erklärte sie und schob ihren Schrank auf. Sie griff nach ihrem Futon. Blitzschnell war ich bei ihr und zog ihn, an ihrer statt heraus. Zusammen legten wir ihn aus und ich warf die Decke und die Kissen darauf. "Vater hat sich bei mir bedankt" sagte sie plötzlich leise und ich sah zu ihr, als ich die Schranktüren schloss. "Achja? Sieht er es ein, dass du so glücklicher bist?" fragte ich etwas protzig und sie warf mir einen schüchternen Blick zu. "Er war Gestern nur so geschockt, sodass er so kalt zu mir war." erklärte sie und kam zu mir herüber, umschloss mich mit ihren Armen und legte ihren Kopf auf meiner Brust ab.    Meine Arme fanden wie von selbst ihren Weg auf ihren Körper und so drückte ich sie fest an mich. "Ist Myoga noch da?" fragte ich, denn mir war aufgefallen, dass er bei ihr geblieben war. Sie schüttelte den Kopf an meiner Brust und schwieg. "Alles in Ordnung, Liebste?" fragte ich, denn irgendwas stimmte hier nicht. Sie löste sich etwas und sah mir in die Augen. "Mir war heute nicht sonderlich gut, Liebster." beichtete sie. Sanft hob ich sie auf meine Arme und ging zur Tür. Sie strampelte, doch das war egal. "Toga, wenn uns jemand sieht" zischte sie. "Du glaubst doch nicht, dass ich hier noch einmal als Toga-chan herum laufe wenn ich offiziell dein Verlobter bin" brummte ich sie an und ging zum Bad.   Dort setze ich sie im Vorraum ab und zog meinen Suikan aus. Sie stand da und wurde rot, was mich zum Grinsen brachte. "Was ist los, liebste?" stichelte ich und öffnete die Rüstung, die an der Seite mit knöpfen zusammengehalten wurde.  Sie wendete ihren Blick ab und ich ging hinüber, während ich den oberen Teil der Rüstung von meinen Armen zog. Oberkörperfrei sah ich sie an und legte einen Finger unter ihr Kinn, um ihren Blick zu mir zu wenden. "Was ist los, Liebste?" hauchte ich, als sich unsere Blicke trafen. "Es ist alles noch so unwirklich" stammelte sie, "Ich meine unsere Verlobung."   Da hatte sie schon recht, doch änderte es nichts an der Tatsache, dass wir uns schon Nackt gesehen hatten, sie war schließlich nicht Jungfräulich schwanger geworden.    Ich beugte mich zu ihr herunter und küsste ihre vollen Lippen. Ganz sanft nur. Sie legte ihre kalten Hände an meine Brust und ich löste mich nach einigen Augenblicken. "Du bist eiskalt, Liebste" brummte ich auf ihre Lippen und begann damit ihren Gürtel zu öffnen und sie auszuziehen. Geschockt musste ich sehen wie schlank sie wirklich geworden war. Fast schon Mager, stachen ihre Rippen heraus. "Izayoi!" knurrte ich und schlüpfte geschwind aus meiner Hose und dem restlichen Teil der Rüstung, nur um sie auf die Arme zu nehmen und mit ihr ins Becken zu steigen. Sie wollte wohl sowieso ein Bad nehmen, denn es war alles vorbereitet.    Das warme Wasser umschloss uns und ich schloss meine Arme um sie, als sie sich vor mir niederließ. "Morgen früh werden wir aufbrechen" beschloss ich mit ernstem Ton, der sie zum Nicken brachte. "Ich muss dringend wissen, wie ich dir helfen kann." knurrte ich und spürte wie sich plötzlich mein inneres Tier hochkämpfte. Wieder war der drang sie zu Makieren da und ich hatte alle Mühe mich zurückzuhalten. Ihr Hals war so nahe, dass sie sich nicht wehren könnte.   Seufzend lehnte ich mich zurück und schloss die Hände hinter meinem Kopf. Mit allerhöchster Gewalt rang ich den drang nieder. "Liebster?" hauchte sie und ich bemerkte, wie sie mich musterte. "Alles in Ordnung?" fragte sie und ich schnaufte aus. "Mein Dämon will dich Makieren. Schon seit einigen Tagen, fällt es mir sehr schwer ihn zurückzudrängen" erklärte ich und sie sah mich mit rehgroßen Augen an. "Makieren?" fragte sie. Sanft zog ich sie auf mich und spürte ihre weiche Haut auf meiner Brust und meinem Bauch.   "Das würde dich vollkommen, zu der meinen machen. Kein anderer Mann, könnte dich je wieder berühren." erklärte ich und strich ihr eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht. "Jeder Dämon wüsste, dass du mein bist und würde sich nicht trauen, dir ein Haar zu krümmen" fügte ich hinzu und sie sah mich nun wissend an.     "Warum tust du es dann nicht?" fragte sie weiter. Ja warum eigentlich nicht? Überlegte ich kurz und seufzte dann. "Ich muss dir einen Teil meines Youkis übertragen. Mit einem Biss" sagte ich und strich über ihren Hals, hinab zu ihrer Schulter. "das ist sehr schmerzhaft, zudem bin ich kein gewöhnlicher Dämon, sondern ein Dayoukai. Mein Youki ist sehr stark und ich müsste sehr vorsichtig sein. Zudem wüsste ich nicht, ob es dem Kind schaden würde, wenn ich es jetzt mache." begründete ich meine Zurückhaltung.   Sie legte ihren Kopf auf meiner Schulter ab und biss leicht in mein Fleisch. "Bei dir, würde es mir bestimmt nicht Schaden" wisperte sie auf meine Haut, was etwas kitzelte. "Wir werden Kusuri fragen, der wird es bestimmt wissen. Dann werde ich dich, in einer ganz besonderen Nacht, zu der meinen machen." versprach ich grinsend und streichelte über ihren Rücken.    Am Morgen stand ich früh auf, zog mich an und besorgte Izayoi etwas zum Frühstücken. Ich wollte so früh wie möglich los, um am Abend an der Nördlichen Grenze zu sein. Gerade versiegelte ich ein schreiben für ihren Vater, in dem ich ihm alles erklärte, als Izayoi mich umarmte und zur Begrüßung auf die Wange küsste. "Was tust du so früh?" fragte sie verschlafen und ich hielt ihr den Brief hin. "Eine Nachricht für deinen Vater schreiben, dass du bei mir bist und wir eine Reise machen" erklärte ich und sah sie, über die Schulter hinweg an. Sanft zog ich sie kurz in eine Umarmung und stand dann auf. "Bitte zieh dich an, solange ich den Brief wegbringe" bat ich sie und sie nickte.    Als ich wiederkam, war sie bereits eingekleidet. Sie trug eine Dunkelblaue Hose und einen hellblauen Yutaka der darin steckte. Darüber hatte sie ihren Haori angezogen, den sie zu unserem ersten richtigen Gespräch getragen hatte. Sie lächelte mich an und ich lächelte zurück und setze mich an den Tisch, an dem ihr Mahl stand. Sie kam herüber. "Die Hosen gefallen mir" bemerkte ich, als sie sich setzte und begann zu essen. "Ich dachte mir, dass du mich so besser tragen kannst" murmelte sie, als sie sich eine Portion Reis in den Mund schob. "Das stimmt, Liebste" sagte ich, küsste ihre Stirn und ging zu unserem Reisematerial.     Ich hatte eine größere Tasche gepackt, in dem sich mehrere Decken und zwei Schalen befanden. Zudem eine Flasche aus dickem Ton, in der wir Wasser transportieren konnten. Sie würde ihre Nahrung benötigen, wobei ich auch ohne auskommen würde. Für den Fall, dass ich mich verwandeln würde und sie fliegend Transportieren müsste, hatte ich ein Langes Seil eingesteckt. Ich freute mich insgeheim auf unseren Ausflug, denn er erinnerte mich, an meine Zeit, als ich noch selbst ein wandernder Dämon war. Ohne richtiges Ziel, einfach umherstreifte.    Als die Sonne über die Baumwipfel kroch, schulterte ich die Tasche und hob sie auf meine Arme. Mit einem Sprung waren wir hinter der Mauer verschwunden. Sie hielt sich an mir fest und beobachtete mich. Zu gern hätte ich ihren Blick erwidert, doch musste ich mich auf die Umgebeung konzentrieren. Grinsend fragte ich: "Gefällt dir mein Gesicht, Liebste?" und sie blickte schnell in unsere Laufrichtung. Ich hatte beschlossen erstmal zum Meer zu laufen und von dort aus, der Küste zu folgen, bis die Berge vor uns auftauchen würden. "Ich kann mich nicht beschweren" murmelte sie in ihren Haori und ich drückte sie kurz etwas fester an mich.    Am Abend schlugen wir, nahe der Grenze zum Norden, unser Lager auf.  Ich hatte eine verlassene Hütte ausfindig gemacht, in der ich die Decken ausbreitete und ein Feuer entfachte. Sofort wurde der Raum warm und Izayoi setze sich ans Feuer. "Ich werde uns schnell etwas zu essen fangen" sagte ich und ging zum Ausgang, an dem ein alter strohvorhang hing. Sie ergriff meine Hand, als ich vorbeiging und ich sah zu ihr hinab. Sie blickte verlegen auf. " Bitte lass mich nicht alleine" bat sie und ich blinzelte sie an. "Aber liebste du musst etwas essen. Ich will nicht, dass du noch magerer wirst. Morgen werden wir Kusuri bestimmt treffen und dann wissen wir, warum du so abgenommen hast" erklärte ich ihr und sie zog schmollend ihre Hand zurück.     Kurz kniete ich mich zu ihr und küsste ihre Stirn. "Ich beeile mich" versprach ich und verließ das Haus. Ich würde sowieso nicht weit weggehen, um sie zu schützen. Ich ließ mein Tier frei und jaulte kurz, als ich loslief. So würde sich keiner nur in die Nähe des Hauses trauen.  Ich fand einen kräftigen Keiler, den ich mit nur einem Biss tötete. Mit ihm im Maul, lief ich zurück zum Haus und verwandelte mich zurück. Als ich das Tier zerlegte und Ausnahm, bemerkte ich das Izayoi in der Tür stand. "Der ist ja riesig" stellte sie erstaunt fest und kam zu mir, doch das viele Blut schien sie zu erschrecken. "Bitte geh hinein. Mir macht das nichts aus. Nicht das dir schlecht wird" bat ich und sie nickte stumm, blieb allerdings hinter mir stehen und hielt ihren Haoriärmel vor den Mund. Sie wollte wohl nicht allein sein und nahm lieber den Ekel in Kauf.     Zum Schluss bat ich sie, eines der Bretter zu holen, welche ich im Haus gefunden hatte und es mit etwas Wasser zu säubern. Sie tat es und brachte mir das saubere Brett, auf dem ich das Fleisch ablegte. Ich stand auf und sah sie an. "Ich gehe mich kurz waschen. Würdest du beginnen das Fleisch zu braten?" Fragte ich und sie nickte. Schnell rannte ich zum Fluss, warf die Knochen und restlichen Überreste hinein und wusch meine Arme etwas weiter aufwärts der Strömung. Ich füllte die Flasche und lief zurück zum Haus. Der Duft von gebratenem Fleisch traf auf meine Nase, als ich eintrat und ich erblickte meine Liebste, mit zurückgebundenen Ärmeln. Ihr Haar hatte sie zu einem Knoten gebunden. Lächelnd traf mich ihr Blick und ich setze mich zu ihr ans Feuer.    Der Tag war anstrengend gewesen. Vor 100 Jahren hätte mir das noch nichts ausgemacht, aber auch ich war schon Alt für einen Dämon. Izayoi nahm unsere Schalen aus der Tasche und füllte sie mit Fleisch und Reis. Meine überreichte sie mir zusammen mit Stäbchen. Sie nahm ihre. "Guten Appetitt, Liebster" wünschte sie und ich grinste. "Also daran könnte ich mich gewöhnen, Liebste." gestand ich und sie blinzelte, als sie sich das erste Stück Sleisch in den Mund schob. "An was?" sagte sie grinsend und ich lachte kurz auf. "An das hier. Vielleicht sollte ich uns ein Haus bauen, damit du jeden Tag so mit mir zusammen essen bereiten und essen kannst, zusammen mit unserem Kind" Diese Vorstellung brannte sich in mein Gedachtniss ein und ich würde es wohl wirklich tun, sobald wir wieder zurück waren.    Kapitel 41: Flug (Izayoi) ------------------------- Kapitel 41  Flug   Toga verließ mich vor dem Frühstück, dass ich zusammen mit den restlichen Gästen einnahm. Imori-sama und Kingyo-sama hielten Kouki die ganze Zeit, damit Yasashiku in Ruhe essen konnte. Kingyo-sama eröffnete zuerst, das sie mit Masu abreisen würde. Imori-sama und Hajiro-sama schlossen sich zusammen mit Yasashiku und Sumi-sama an. Ich bat sie noch etwas zu bleiben, doch sie wollten wohl alle wieder nach Hause. So verabschiedete ich sie nach dem Mittagsmahl, als alle zusammen in ihren Sänften, Kutschen oder zu Pferd davon gingen. Winkend stand ich dort, bis ich sie nicht mehr sehen konnte.    Am Nachmittag ging es mir leider wieder schlecht, wodurch ich kaum etwas essen konnte. Vater trat zu mir und setze sich an seinen Platz. "Wie geht es dir, Kind" fragte er und ich winkte ab. "Wahrscheinlich so, wie es einer schwangeren geht" murmelte ich und sah beschämt zu ihm. Nach einer kurzen Stille, in der er seine Stäbchen und die Schale anhob, sprach er wieder zu mir. "Deine Mutter hatte damals mit dir ähnliche Probleme."   Überrascht sah ich ihn an, "Wirklich?" Er nickte und begann zu essen. "Ja, sie kam manchmal Tagelang nicht aus unserem Gemach. Aber bei dir, wird es stäker sein. Schließlich ist es das Kind eines Dämons" brummte er zum schluss und ich sah zurück zu meinem Essen. Ich hatte ihm wirklich Schande gemacht, mit meiner Beziehung zu Toga. Seufzend schob ich mir etwas Reis in den Mund und schluckte es gequält herunter. Hoffentlich würde das besser werden, wenn wir bei diesem Arzt waren.    "Izayoi?" sprach er mich wieder an und ich sah in seine Augen. "Ja Vater?" fragte ich und er schien mit sich zu ringen. "Es tut mir leid, wie ich gestern reagiert habe. Ich stand wohl etwas unter Schock." entschuldigte er sich und ich ließ meine Stäbchen fallen. "Aber Vater, das ist schon gut. Ich meine es war für uns alle überraschend." warf ich ein, doch er hielt mich mit einer Handbewegung auf. "Das er dann noch um deine Hand anhält, so richtig förmlich, hätte ich nicht erwartet. Schließlich musste er mich nicht um Erlaubnis fragen. Er ist der Taisho, Herr über uns alle und alles was wir haben." erklärte er verwundert und ich nickte stumm. Er hatte recht. Ich hatte nicht irgendwem mein Herz und meinen Körper anvertraut, sondern dem mächtigsten Mann des Westens. Lächelnd strich ich mir über den Bauch und legte die Hände in den Schoß. Ich sah zu meinem Vater auf und er lächelte, mit etwas stolz zurück.    Etwas später lag ich komplett flach. Ich hätte doch mehr essen sollen, doch wollte ich auch nicht riskieren, alles wieder auszuspeien. Also legte ich mich etwas hin. Am Abend setze ich mich, nach dem Mahl, auf meine Veranda und führte meine Stickerei fort. Die Sonne hing schon tief am Himmel und färbte diesen in ein wunderschönes rot. Langsam fielen mir die Augen immer wieder zu, doch ich wollte warten bis Toga wieder da war.    Eine Bewegung an meiner Hand, lies mich die Augen wieder öffnen. Ich war doch eingeschlafen und sah hinauf zu der Person. Es war mein Liebster. "Liebster" hauchte ich und er lächelte mich sanft an. "Na meine schöne? Ich wollte dich nicht wecken." entschuldigte er sich und setze sich. Ich sah mich kurz um, es war schon Dunkel und im Zimmer entdeckte ich eine große Tasche.   "Was hast du denn da alles geholt?" fragte ich als ich mich an seinen Oberarm lehnte. Doch was war das? Unter seinem Suikan war es nicht wie sonst, warm und weich, sondern hart und unnachgiebig. Vorsichtig klopfte ich an seinen Arm und ein stumpfes Geräusch ertönte. Er schob seinen roten Suikan so auf, dass ich die schwarze, dünne Rüstung darunter sah. "Ich habe eine neue Rüstung, mit der ich dich besser tragen kann" erklärte er und ich Stutze. "Du willst mich die ganze Zeit tragen?" fragte ich, als ich ihm in die Augen sah, was ihn zum schnaufen brachte. "Natürlich!" Ich musste kichern, wie er das so sagte und stand dann auf, um meine steifen Knochen zu strecken.    "Und wie war dein Tag?" kam seine Frage, als ich in mein Gemach ging. "Die Gäste sind heute alle abgereist. Sogar Yasashiku und Sumi mit ihrem kleinen. Sie sagten sie wollten uns etwas Ruhe gönnen." erklärte ich, als ich den Schrank aufschob. Als ich zum Futon greifen wollte, überragten mich Plötzlich seine Krallenbesetzen Hände. Er zog den schweren Futon heraus und gemeinsam falteten wir ihn auseinander. Er warf mir die Kissen und die große decke zu, die ich ordentlich auf unsere Ruhestätte legte. Wie ein altes Ehepaar dachte ich.     Mir fiel ein, das er noch gar nichts von Vaters Entschuldigung wusste. "Vater hat sich bei mir entschuldigt" sagte ich und er schloss die Schranktüren. "Achja? Sieht er es ein, dass du so glücklicher bist?" fragte er protzig. Schüchtern sah ich ihn an. "Er war gestern nur so geschockt, das er so kalt zu mir war." er kam zu mir und umarmte mich, sodass ich meinen Kopf auf seine Brust legen konnte. Ich umschlang ihn mit meinen Armen. "Ist Myoga noch da?" fragte er. Ich konnte mich nicht errinern ihn nochmal gesehen zu haben und schüttelte schweigend den Kopf, an seiner warmen Brust. Seine Wärme war eine Wohltat und zog mich förmlich an.   "Alles in Ordnung, Liebste?" hörte ich seine besorgte Stimme über mir. Ich löste mich so, dass ich ihm in die Augen sehen konnte. "Mir war heute nicht sonderlich gut, liebster." beichtete ich, was ihn dazu brachte mich sanft auf die Arme zu heben und zur Tür zu gehen. Was hatte er denn nur vor? Strampelnd versuchte ich zu entfliehen, doch sein griff war eisern "Toga, wenn uns jemand sieht" zischte ich ihm zu und blickte mich immer wieder um. "Du glaubst doch nicht, dass ich hier noch einmal als Toga-chan herumlaufe, wenn ich offiziell dein Verlobter bin" brummte er und er hatte Recht damit.     Im Vorraum zu meinem Bad, setze er mich ab und zog seinen Suikan aus. Mir stieg die röte ins Gesicht als ich ihn so sah. Normalerweise müsste ich mich doch daran gewöhnt haben, aber dem war nicht so. Jedes Mal staunte ich über die Perfektheit seines Körpers, auch wenn er diesmal noch von der Rüstung verdeckt wurde. Sie lag allerdings ganz nah an und es zeichneten sich seine Muskeln darunter ab. Er bemerkte meine Beobachtungen und grinste mich frech an "Was ist los, liebste?" stichelte er und öffnete die Rüstung. Schnell sah ich weg und wusste selbst nicht warum. Ich müsste mich doch nicht schämen. Er kam zu mir herüber und zog sich im Gehen, die schwarze Hülle bis zur Hüfte aus. Er schob mir einen Finger unters Kinn und zwang mich in seine Augen zu sehen.  "Was ist los, liebste?" hauchte er und ich bekam einen trockenen Mund. "Es ist alles noch so unwirklich" stammelte ich. "Ich meine unsere Verlobung"    Er beugte sich zu mir herunter und küsste hauchzart meine Lippen. Diese kleine Geste ließ mich alle Zweifel beiseite werfen. Vorsichtig legte ich meine Hände auf seine Brust und er zuckte kaum merklich zusammen. "Du bist eiskalt, Liebste" brummte er auf meine Lippen und begann meinen Gürtel zu öffnen und mich auszuziehen. "Izayoi!" knurrte er und schlüpfte geschwind aus meiner Hose und dem restlichen Teil der Rüstung, nur um mich auf seine starken Arme zu nehmen und mit mir ins Becken zu steigen.    Das warme Wasser umschloss uns. Als ich mich vor ihm niederließ, umschlossen mich seine Arme. "Morgen früh werden wir aufbrechen" sagte er ernst und ich nickte. Er wollte bestimmt nicht, das ich noch magerer wurde. Sein Blick hatte mir alles gesagt. Er war geschockt darüber. "Ich muss dringend wissen, wie ich dir helfen kann." knurrte er hinter mir. Ich lehnte mich an seine Brust und schloss die Augen. Seufzend lehnte er sich zurück und schloss die Hände hinter seinem Kopf. Irgendetwas stimmte nicht, denn er ließ sonst nie von mir ab, schon gar nicht, wenn ich Nackt war. "Liebster?" hauchte ich fragend, während ich ihn musterte "Alles in Ordnung?" fügte ich hinzu. Er schnaufte angestrengt aus. "Mein Dämon will dich Makieren. Schon seit einigen Tagen, fällt es mir sehr schwer ihn zurückzudrängen" erklärte er und meine Augen weiteten sich. Makieren? Was hatte das zu bedeuten?    "Makieren?" fragte ich und er zog mich Sanft an seine Brust. Wir lagen nun Bauch an Bauch und ich spürte seine warme Haut, unter der seine Muskeln sich bewegten. "Das würde dich vollkommen zu der meinen machen. Kein anderer Mann könnte dich je wieder berühren." erklärte er, während er eine strähne meines Haares aus meinem Gesicht streichte. "Jeder Dämon wüsste, dass du mein bist und würde sich nicht trauen dir ein Haar zu krümmen" fügte er hinzu. So war das also, aber eine frage brannte mir nun unter den Nägeln. "Warum tust du es dann nicht?" ließ ich sie auf ihn los. Er überlegte kurz und seufzte dann stark "Ich muss dir einen Teil meines Youkis übertragen, mit einem Biss" erklärte er und strich dabei über meinen Hals, hinab über meine Schulter "das ist sehr schmerzhaft, zudem bin ich kein gewöhnlicher Dämon, sondern ein Dayoukai. Mein Youki ist sehr stark und ich müsste sehr vorsichtig sein. Zudem wüsste ich nicht, ob es dem Kind schadet, wenn ich es jetzt mache." begründete er weiter, seine Zurückhaltung, die ich nun gut verstehen konnte.   Trotzdem wollte ich ihn nicht entmutigen, denn ich wollte ganz die seine sein. Ich wanderte mit meinen Lippen auf seine Schulter und biss ihn gespielt leicht hinein. "Bei dir, würde es mir bestimmt nicht Schaden" wisperte ich auf seine Haut. "Wir werden Kusuri fragen, der wird es bestimmt wissen. Dann werde ich dich in einer ganz besonderen Nacht, zu der meinen machen." versprach er grinsend, streichelte über meinen Rücken und ich hoffte sehr, dass diese Besondere Nacht bald kommen würde.      Am Morgen erwachte ich alleine in meinem Futon. Als ich mich aufrichtete, erblickte ich Toga an meinem Tisch. Als ich näherkam erkannte ich, dass er etwas schrieb. Sanft umschloss ich ihn mit meinen Armen und küsste ihn auf die Wange. "Was tust du so früh?" fragte ich mit noch rauer Stimme vom Schlafen und er hielt seinen Brief etwas hoch. "Eine Nachricht für deinen Vater schreiben, dass du bei mir bist und wir eine Reise machen" erklärte er mir und sah mich an. Sanft zog er mich in eine Umarmung und stand dann auf. "Bitte zieh dich an, solange ich den Brief wegbringe" bat er und ich nickte.  Ich war schon etwas Aufgeregt, denn noch nie war ich im Norden gewesen. Und noch nie, war ich mit ihm so richtig alleine. Nur er und ich, auf Reisen, dachte ich mit roten Wangen und quietschte vor mich hin. Ich erblickte meine Kleidung die zurecht lag. Ein Yutaka in braun, dazu mein blauer Haori und noch etwas lag dort. Ein schwarzer Anzug, der seiner neuen Rüstung ähnlichsah. Er wollte wohl, dass ich ihn trug also schlüpfte ich in den hautengen, aber angenehm weichen Stoff. Im Spiegel betrachtete ich mich kurz und drehte mich. Wirklich wie eine zweite Haut. Danach zog ich den Rest an und dachte darüber nach. Der rock wäre doch sicherlich hinderlich, auf der langen Reise. Schnell zog ich meine Kommode auf und wühlte darin nach der einzigen Hose die ich besaß. Sie war dunkelblau. Dazu zog ich einen hellblauen Yutaka heraus und zog beides schnell an.  Toga kam gerade herein, als ich meinen Haori zurechtzupfte und blickte mich lächelnd an, welches ich erwiderte. Er setze sich an den Tisch und ich entdeckte mein Mahl.  Ich ging zu ihm. "Die Hosen gefallen mir" bemerkte er, als ich mich setzte und anfing zu essen. "Ich dachte mir, dass du mich so besser tragen kannst" murmelte ich schnell. "Das stimmt, Liebste" sagte er und hauchte einen Kuss auf meine Stirn und ging zu unserem Reisematerial. Er hatte eine größere Tasche gepackt.    Als die Sonne gänzlich über die Baumkronen kroch, schulterte er die Tasche und hob mich auf seine Arme. Schnell hatte ich meine Haare zu einem Zopf gebunden. So war es praktischer. Mit einem Sprung landete er auf der Mauer. Rasend schnell lief er zwischen den Bäumen des Waldes hindurch, ohne dass ihn auch nur ein Ast streifte. Er war wirklich sehr flink. Konzentriert sah er nach vorn und ich beobachtete etwas seine Züge. Plötzlich formten sich seine Lippen zu einem Grinsen. Ihm war wohl aufgefallen, das ich ihn beobachtete, denn er fragte. "Gefällt dir mein Gesicht, Liebste?" Das veranlasste mich dazu in unsere Laufrichtung zu sehen. Er lief wohl in die Richtung des Meeres. "Ich kann mich nicht beschweren" murmelte ich leise und kuschelte mich etwas mehr in meinen Haori. Etwas peinlich war es ja schon, ihn immer so zu begaffen.    Gegen Abend stoppte er an einer kleinen Hütte. Darin breitete er die Decken, die sich in der Tasche befanden, aus und entzündete ein Feuer. In einer Ecke fand ich einen Topf, in dem wir essen zubereiten konnten. Zudem stand dort ein Sack mit Reis. Die Letzen die hier gehaust haben, mussten wohl schnell aufbrechen. Wer würde denn seinen Reis zurücklassen?   "Ich werde uns schnell etwas zu essen fangen" sagte er und ich bekam plötzlich ein flaues Gefühl im Magen. Ich wollte nicht alleine hierbleiben. Doch er war schon auf dem Weg zur Tür, als ich seine Hand ergriff und ihn aufhielt. Verlegen blickte ich auf. " Bitte lass mich nicht alleine" bat ich, was ihn zum blinzen brachte. Was er nur von mir denken musste, dachte ich peinlich berührt. "Aber Liebste, du musst etwas essen. Ich will nicht das du noch magerer wirst. Morgen werden wir Kusuri bestimmt treffen und dann wissen wir, warum du so angenommen hast" erklärte er besorgt und ich zog schmollend meine Hand zurück. Er hatte ja recht, ich musste auch an unser Kind denken.    "Ich beeile mich" versprach er mit einem Kuss auf meine Stirn und verließ das Haus. Ein lautes Jaulen erschütterte, das Haus und ich rannte eilig zur Tür. Leider konnte ich ihn nicht mehr sehen.  Also ging ich hinein und band meine Ärmel zurück und band meinen ohnehin zerzausten Zopf, zu einem hohen knoten zusammen. Ich nahm etwas Reis und öffnete eine Flasche aus dem Rucksack, in der sich Wasser befand. Darin kochte ich den Reis. Knirschende Geräusche ließen mich aufhorchen. Er musste wieder da sein, dachte ich und ging zur Tür und erblickte meinen Liebsten. Auch er hatte seine Ärmel zurückgeschoben, denn seine Arme waren Blut getränkt. Er riss dem ehemaligen Keiler gerade die Knochen heraus.   "Der ist ja riesig" stellte ich erstaunt fest und ging zu ihm. Geschockt sah ich das ganze Blut, das langsam von der Erde aufgesogen wurde und dunkle stellen hinterließ. Zudem roch es unangenehm und ich spürte wie mein Magen rebellierte. "Bitte geh hinein. Mir macht das nichts aus. Nicht das dir schlecht wird" bat er. Ob er schon selbst viel Blut vergossen hatte, um so etwas aushalten zu können? Er war schließlich ein Dämon, noch dazu Herrscher. Das wird er nicht ohne Kriege gemeistert haben. Er war zwar mein liebevoller Verlobter, aber auch ein Mörder. Ich nickte stumm und platzierte mich hinter ihm. Voller Ekel hielt ich mir den Ärmel vor mein Gesicht, um den Geruch zu dämpfen.    Er bat mich ein Brett von drinnen zu holen. Ich wusch es schnell sauber und brachte es ihm. Er legte das Fleisch in Mundgerechte stücke darauf. Danach stand er auf und war über und über, mit Blut beschmiert. Seine Kleidung war allerdings komplett sauber geblieben. "Ich gehe mich kurz waschen. Würdest du beginnen das Fleisch zu braten?" Fragte er und wieder nickte ich.  Am Feuer holte ich den Reis aus dem Topf und briet dann das Fleisch darin. Als es durch war vermischte ich es mit dem Reis und hörte schon die Schritte meines Liebsten hinter mir. Er kniete sich zu mir und ich füllte unsere Schalen ordentlich voll. Seine reichte ich ihm, zusammen mit seinen Stäbchen, die ich bereits aus der Tasche geholt hatte, genauso wie die meinen mit denen ich begann zu essen.   "Guten Appetitt, Liebster" wünschte ich ihm vorher und er grinste mich an. "Also daran könnte ich mich gewöhnen, Liebste." Blinzelnd sah ich ihn an, als ich gerade ein Stück Fleisch essen wollte. "An was?" fragte ich. Schmeckte es ihm etwa? Ich wusste nichts über meine Kochkünste. Natürlich wusste ich, wie man die Speisen zubereitete, doch nicht ob sie auch genauso schmecken würden, wie von unserem Koch. Er lachte auf und mein Herz schlug wilder, als ich sein freudiges Gesicht sah. "An das hier. Vielleicht sollte ich uns ein Haus bauen, damit du jeden Tag so mit mir zusammen essen bereiten und essen kannst, zusammen mit unserem Kind" Diese Vorstellung gefiel mir gut und ich stellte mir vor, wie wir Abends gemeinsam aßen. Zusammen mit unserem Kind.    Nach unserem Mahl, wusch ich die Schalen und dachte an seinen Wunsch. Wie es wohl wäre, mit ihm in einem Haus zu leben. Für ihn zu kochen und zu waschen und gemeinsam ein Leben aufzubauen. Wie es wohl gekommen wäre, wenn wir uns als normale Menschen kennengelernt hätten? Nicht als Taisho und Prinzessin. Gedankenverloren trocknete ich die Schalen und legte sie zur Seite. Es war noch einiges übriggeblieben, das für ein ordentliches Frühstück Sorgen würde. Toga saß auf dem Futon und hatte die Augen geschlossen. Er war sehr erschöpft. Schließlich hatte er mich, den weiten Weg bis hierher getragen.    Ich krabbelte zu ihm und kniete mich neben ihn auf den Futon. Vorsichtig zog ich ihn am Arm zu mir. Er öffnete kurz die Augen, ließ mich aber gewähren und legte seinen Kopf auf meine Beine. Laut seufzte er, als ich noch die Decke über ihn zog und seinen Pony sachte zurückstrich. Er sah sehr friedlich aus, mit den geschlossenen Augen und entspannten Gesichtszügen. "Schlaf ruhig" hauchte ich und er umschloss meine Beine mit seinen Armen. Kurze Zeit später war er eingeschlafen und schnarchte leise vor sich hin. Ich lehnte mich zurück an die Wand und schloss ebenfalls die Augen.      Am Morgen wachte ich liegend und zugedeckt auf. Toga saß am Feuer und aß bereits.  Als er meine Bewegungen bemerkte, sah er zu mir. "Na Liebste, ausgeschlafen?" Fragte er und schöpfte gleich meine Schale voll. Mit der Decke krabbelte ich zu ihm und lehnte mich an seine Schulter. "Wie kannst du so früh, schon so lebendig sein, Liebster" bemerkte ich und kuschelte mich an ihn. "Wir müssen es heute bis Kusuri schaffen. Das Wetter spielt nicht mit" brummte er und schloss einen Arm um mich, mit dem anderen reichte er mir die Schale und meine Stäbchen.   Dampfend quoll mir der Geruch entgegen und mir wurde schlecht. Ich wollte die Schale gerade wegstellen, als er meine Hand packte. Streng sahen mich seine Augen an und ich wusste was das bedeutete. "Wenigstens etwas" bat er und ich seufzte. Die Übelkeit niederringend aß ich ein paar bissen. Toga streichelte meinem Rücken und sah sich dann im Raum um. Kurzerhand stand er auf und kramte in der Tasche und zog ein langes Seil heraus. "Heute werden wir etwas fliegen" beschloss er und sah mich verschmitzt an. "Es wird Regnen und ich will dich im trockenen wissen" erklärte er. "Du willst fliegen?" Fragte ich erstaunt und wusch unsere Schalen aus. Wir würden nochmal Wasser holen müssen.   Er packte die Tasche und rollte die Decken zusammen. Am Ende trug er alles heraus. Schnell schlüpfte ich noch in die elastische Rüstung und schloss gerade meinen Yutaka, als er hereinkam. Er sah schnell weg und ging an mir vorbei zum Seil. " Liebster?" Fragte ich und er sah kurz zu mir. "Ja, Liebste?" Antwortete er und ich schlang den Gürtel um meine Taille. "Warum siehst du mich nicht an?" Fragte ich und zog den Knoten fest zu. Er kam herüber und seufzte schwer. "Ich mache mir Sorgen Izayoi" murmelte er und zog mich in seine Arme. "Ich will nur, das es dir gut geht. Verstehst du" erklärte er und ich nickte.    Nachdem wir unsere Sachen gepackt hatten und Draußen standen, band er das Seil an den Enden zusammen und legte es um sich. „Geh vielleicht ein Stück zurück, Liebste“ bat er. Ich tat ihm den gefallen und trat an einen Baum. Er zwinkerte mir zu und seine Augen läuchteten blutrot auf. Seine Pupillen waren blau und er begann zu leuchten. Als er sich in Toga-chan verwandelte war das leuchten nie so stark gewesen, auch seine Augen waren nie rot geworden. Der leuchtende Körper verformte sich und wurde größer. Ich kniff meine Augen zusammen und als das leuchten weniger wurde, stand ein riesiger Hund vor mir. Staunend sah ich ihn an und schluckte. Er kam auf mich zu und stupste mich mir seiner Schnauze an. Sanft streichelte ich ihn zwischen seinen Augen an der Stirn und er hechelte etwas. Sanft schob er mich mit seiner Schnauze Richtung Rücken. „Spring auf, liebste“ hörte ich seine Stimme, rau und tiefer wie sonst. Er legte sich nieder um mir den Aufstieg einfacher zu machen. An dem Seil das ich an seinem Hals fand zog ich mich hinauf und setzte mich breitbeinig auf seinen Rücken. „Halt dich fest“ befahl er und ich packte das Seil fester. Vorsichtig stellte er sich auf und ich quietsche kurz auf. Hoffentlich würde ich nicht fallen.  Er knurrte kurz und lief dann, langsam los. Nach einigen Metern wurde er immer etwas schneller und es fühlte sich an, wie auf einem Pferd zu reiten. Ich beugte meinen Oberkörper etwas herunter um den Wind nicht zu stark zu bremsen. Die Bäume peitschten an uns vorbei, als sie plötzlich aufhörten und ein riesiger Fluss vor uns auftauchte. Mir lief der schweiß die Strin hinab, als er immer schneller wurde. Er würde doch nicht jetzt anfangen zu fliegen oder?  Er tat es und ich klammerte mich mit aller Kraft an das Seil. Etwas packte ich wohl auch sein Haar, doch das schien ihn nicht zu stören. Meine Augenlieder hatten sich fest zusammengepresst, als er einen Satz machte und ich spürte, dass er keinen Richtiugen Boden mehr berührte. Eher wie, wenn man auf Schnee läuft, der leicht nachgibt, wenn man ihn berührt. Vorsichtig lugte ich an seinem Körper vorbei und erblickte winzig kleine Bäume, den Fluss der eben noch so riesig erschien und am Horizont erstreckten sich Berge mit weißen Zipfeln. Ich legte meinen Kopf auf ihm ab und krallte mich weiter fest. „Keine Angst, Liebste“ hörte ich wieder seine Stimme, die etwas angestrengter klang. Er war wirklich unsagbar schnell. Es war ja auch kein Hindernis hier oben und so kamen wir bald in den Bergen an.  Als wir weit oben an einem Felsvorsprung hielten ließ er mich absteigen und verwandelte sich augenblicklich zurück. Sein Atem normalisierte sich und er sah leicht verschwitzt zu mir. Es war Eisig kalt hier oben und es begann leicht zu schneien. Sanft fielen die Flocken herab.  Toga kam zu mir und hob mich auf seine Arme. „Wir werden nun Kusuri treffen. Ich habe ihn selbst noch nie getroffen, also weiß ich nicht, wie er reagieren wird“ begann er und sprang einen Felsabsatz weiter hinauf. „Ich werde dich von hier fortbringen, sollte ich merken das uns Gefahr droht“ versprach er. „In Ordnung, Liebster“ sagte ich und schloss meine Augen kurz, als ich begann zu Zittern. Er sprang in eine Höhle und ging in die Dunkelheit.  Nach einigen Minuten, sah man ein kleines Licht am Ende und man hörte Schritte. Toga blieb stehen und stellte mich auf die Beine. Ich spürte wie es hier drinnen Wärmer war, wie draußen und mein Zittern hörte auf. „Wer wagt es, hier unangemeldet einzutreten?“ hörte man eine verzerrte Stimme aus der Richtung des Lichtes kommen. Toga ging einen Schritt vor und stellte sich vor mich. „Ich, dein Taisho bin hier“ grollte seine Stimme durch den engen Raum. Er strahlte plötzlich eine unglaublich starke Aura aus.  Das Licht flackerte und erst trat ein Schatten immer näher, bis man eine Gestallt entdeckte. „Inu No Taisho?“ fragte sie und Toga schnaufte „Bist du Kusuri, der Dämonenarzt?“ fragte er ohne zu antworten und man sah, wie die Person näherkam. Ein Mann, optisch um die vierzig, wobei ich mir sicher war das er genauso alt war wie mein liebster, mit braunem Haar und goldenen Augen kam auf uns zu. Sein Haar war zu einem großen Knoten gebunden und er hatte einen Spitzbart. An seinen Wangen, waren je einen gebogener grüner Streifen, die irgendwie den Fangzähnen eines Keilers ähnelten, auf der recht dunklen Haut. Er trug eine Art stab in der Hand, an dem allerlei Dinge hingen, sowie eine große Grüne Kugel am Ende prangte.  Als er nun nahe vor meinem Liebsten stand, sah er diesen Ernst an. „Ja der bin ich. Was wollt ihr?“ fragte er und ich bekam es irgendwie mir der Angst zu tun. Auch mein Magen meldete sich wieder und ich wollte lieber wieder gehen. Doch Toga nahm meine Hand und zog mich hinter sich hervor. „Meine Frau braucht deine Hilfe.“ sagte er und der Dämon sah mich an. „Sie ist ein Menschenweib“ bemerkte er abfällig, doch drehte er sich herum und ging wieder in das innere seiner Höhle. „Nun folgt mir“ rief er, als er schon nicht mehr zu sehen war und Toga ging los, mit mir an seiner Hand.  Kapitel 42: Kusuri (Toga) ------------------------- Kapitel 42  Kusuri     Nach dem wirklich leckeren Mahl, begann sie die Schalen und Stäbchen zu waschen und ich beschloss derweil schonmal auf unser Lager zu krabbeln. Die erschöpfung zog stark an mir und ich schloss kurz meine Augen. Als ihre Hände an meinem Arm zogen, öffnete ich sie kurz und ließ sie, mich auf ihren Schoß ziehen. Ich lag Bäuchlings mit dem Kopf auf ihrem Schoß. Sie zog die Decke über mich und streichelte meine Stirn. Wieder eine Sache, die ich gerne für immer haben wollte. Jeden Abend. "Schlaf ruhig" hauchte sie. Ich schloss meine Arme um ihre Beine und fiel in einen tiefen Schlaf.  In der Nacht wachte ich auf und zog sie mit unter die Decke. Sie hatte sich nicht mehr bewegt und war im Sitzen, eingeschlafen. Sanft legte ich meine Arme um sie und sie kuschelte sich automatisch an meine Brust. So schlief ich noch einige Stunden, bis die Sonne begann durch das fenster zu scheinen.     Vorsichtig entzog ich mich ihrer und schürrte das Feuer an. Das Essen hing noch im Topf darüber und wurde erwärmt. Als es soweit war begann ich zu essen und bemerkte wie meine Liebste aufwachte. "Na liebste, ausgeschlafen?" Fragte ich und schöpfte sofort ihre Schale voll. Sie sollte gestärkt in den Tag starten. Heute müssten wir uns beeilen, denn ich spürte wie das Wetter bald umschlagen würde. Es roch schon leicht nach Regen. Mit der Decke kroch sie zu mir und lehnte sich zuerst an meinen Arm. "Wie kannst du so früh schon so lebendig sein, Liebster?" bemerkte sie und kuschelte sich an mich. "Wir müssen es heute bis Kusuri schaffen. Das Wetter spielt nicht mit" brummte ich ihr zu und schloss einen Arm um sie, mit dem anderen reichte ich ihr die volle Schale, mit ihren Stäbchen.  Sie nahm sie entgegen doch vereiste sie in ihrer Bewegung, als sie der Geruch traf. Ihr wurde wohl wieder schlecht, doch heute musste sie da durch, es ging nicht anders. Große pausen waren heute nicht drin. Sie wollte die Schale gerade abstellen, also hielt ich sie an der Hand auf. "Wenigstens etwas" bat ich und sie seufzte. Für mich aß sie einige bissen und ich belohnte sie mit ein paar streicheleinheiten auf ihrem Rücken.     Der Geruch nach Regen wurde stärker. Wir müssten bald los, doch würde es nicht reichen, in meiner Menschlichen Gestalt durch die Wälder zu laufen. Fliegen wäre einfach schneller. Ich ging zu unserer Tasche und holte das Seil heraus. "Heute werden wir etwas fliegen" verkündete ich und sah sie mit einem verschmitzten Blick an. "es wird regnen und ich will dich im trockenen wissen" erklärte ich noch dazu. "Du willst fliegen?" Fragte sie erstaunt und wusch gerade unsere Schalen aus.    Geschwind packte ich alles zusammen und brachte es nach draußen. Als ich hereinkam schloss sie gerade ihren Yutaka. Sie war so unglaublich mager, dass es mir wehtat sie so zu sehen. Ich schnappte mir das Seil, als ich ihre Stimme vernahm. „Liebster?“ fragte sie und ich sah kurz zu ihr. „Ja Liebste?“ fragte ich zurück. „Warum siehst du mich nicht an?“ fragte sie und ich war ertappt. Nicht das ich sie weniger lieben würde, es war mir egal wie sie aussah, solange sie Gesund war und dessen war ich mir nicht sicher. Schwer seufzend trat ich zu ihr und zog sie in meine Arme. „Ich mache mir Sorgen, Izayoi. Ich will nur, dass es dir gut geht, verstehst du?“ versuchte ich ihr meine Sorge begreiflich zu machen und sie nickte mir wissend zu.      Draußen schulterte ich die Tasche und befestigte das Seil daran. Die enden band ich zusammen und legte sie so um mich das sie ihr als Halterung dienen würden. „Geh vielleicht ein Stück zurück, Liebste“ bat ich, denn ich würde etwas Platz brauchen. Sie tat mir den gefallen und stellte sich an einen der Bäume. Ich ließ mein inneres Tier frei und verwandelte mich in meine wahre Natur. Ihre Augen staunten, als ich so nah bei ihr stand. Ich hatte mich allerdings nur so groß werden lassen, dass es zum Reiten geeignet war. Sonst würde sie noch von meinem Fell verschluckt werden.  Ich ging zu ihr und stupste sie vorsichtig mit meiner Schnauze an. Sie streichelte meine Stirn, was sich wirklich sehr gut anfühlte, also hechelte ich anerkennend. Sanft schob ich sie zu meinem Rücken. „Spring auf, Liebste“ befahl ich ihr und legte mich auf den Boden, damit es ihr leichter war.   „Halt dich fest“ befahl ich als sie oben war und sich zurechtgesetzt hatte. So vorsichtig wie ich konnte stand ich auf und hörte doch ein kleines Quietschen meiner Liebsten. Es würde noch viel schneller werden Liebste, grinste ich in mich hinein. Kurz knurrte ich um ihr zu signalisieren, dass es nun los ging und lief langsam los. Ich wurde immer schneller und bald kamen wir an den Fluss, der die Grenze zwischen dem Nördlichen gebiet und dem Westen darstellte. Hier herrschten Hajiro und Imori.  Ich wurde noch schneller und bald begann ich halt in der Luft zu finden und lief durch den Himmel. Izayoi klammerte sich an meinem Fell fest, doch es störte mich nicht. Das war mir lieber, als wenn sie herunterfallen würde. „Keine Angst liebste“ versuchte ich sie zu beruhigen.    Nach wenigen Stunden kamen wir ins felsigere Land und am frühen Abend landete ich auf einem Felsvorsprung, der sich auf einem hohen Berg befand. Einige Meter über uns lag schon Schnee und es begann auch hier langsam zu schneien. Überall roch es nach Schnee. Izayoi rutsche an mir hinab und ich verwandelte mich schnell zurück. Ich war etwas verschwitzt und wieder ausgelaugt von dem Langen Weg. Ich ging zu ihr und hob sie wieder auf meine Arme.   „Wir werden nun Kusuri treffen. Ich habe ihn selbst noch nie getroffen, also weiß ich nicht wie er reagieren wird“ begann ich zu erklären und sprang einen Felsabsatz weiter hinauf. „Ich werde dich von hier fortbringen, sollte ich merken das uns Gefahr droht“ versprach ich ihr. Sie antwortete und begann langsam zu zittern. Ihr Körper war vom Flug ganz kalt geworden. Auch wenn ich versucht hatte, sie mit meinem Fell zu wärmen.  Vor uns tat sich eine Höhle auf und ich ging in die Dunkelheit hinein. Es wurde immer wärmer und ich roch den Geruch von Keiler, der hinausströmte. Ich wusste das Kusuri ein Inoshishi-youkai war. Ich bemerkte Bewegungen die von der Lichtquelle ausgingen, die sich vor uns auftat und bleib stehen. Izayoi stellte ich ab, als ich eine verzerrte Stimme wahrnahm.   „Wer wagt es hier unangemeldet einzutreten?“ Ich baute mich vor Izayoi auf, um sie im Falle eines Angriffs zu schützen. Außerdem würde ich jetzt meine Autorität etwas spielen lassen. „Ich, dein Taisho bin hier“ grollte meine Stimme durch den engen Raum.  Ein Schatten kam auf uns zu und verwandelte sich in eine Gestalt. „Inu No taisho?“ fragte sie und ich schnaufte. Wer war den sonst sein Taisho? Dieser Idiot nervte mich jetzt schon, doch lies ich mir nichts anmerken. „Bist du Kusuri, der Dämonenarzt?“ fragte ich und die Person kam näher.  Ein Mann, optisch um die vierzig, mit braunem Haar und goldenen Augen kam auf uns zu. Sein Haar war zu einem großen Knoten gebunden und er hatte einen Spitzbart. An seinen Wangen waren je ein gebogener grüner Streifen, auf der recht dunklen Haut. Er trug eine Art Stab in der Hand an dem allerlei Dinge hingen. Einge stanken bestialisch. „Ja der bin ich. Was wollt ihr?“ fragte er ernst, doch ich spürte das sein Youki sehr schwach war. Er wäre sofort hinüber, wenn er es drauf anlegen würde. Ich wand mich zu Izayoi, nahm ihre Hand und sah zu Kusuri. „Meine Frau braucht deine Hilfe.“ erklärte ich und er sah zu Izayoi „Sie ist ein Menschenweib“ bemerkte er abfällig und ich hätte ihm allein dafür, schon den Kopf abgerissen. Doch brauchte ich seine Hilfe. Er drehte sich herum und ging wieder in das innere seiner Höhle. „Nun folgt mir“ rief er, als er schon nicht mehr zu sehen war.    Wir folgten Kusuri in einen riesigen Hohlraum des Berges. Es war sehr warm hier und auch etwas schwül. Das kam sicherlich von den dampfenden Becken, welches sich in einer Ecke befand und den vielen Töpfen, die über kleine Feuerstellen köchelten. Kusuri setze sich an ein freies Feuer, auf ein großes Kissen. "setzt euch" sagte er und zeigte auf den Platz gegenüber von ihm.  Ich setze mich und zog dabei Tessaiga aus meinem Gürtel, welches ich in griffnähe neben mich legte. Izayoi kniete sich neben mich und sah sich um. Ihre Hände waren wieder wärmer geworden und auch ihre Wangen zierten ein zartes rot. Kusuri beobachtete uns, bevor er grunzte und begann zu sprechen, "Sie bekommt also einen Hanyou"   Ich zog die Augenbrauen hoch und sah ihn erstaunt an. "Woher?" Fragte ich, doch er winkte ab. "Ich bin nicht umsonst, der beste Dämonenarzt schlechthin. Selbst eure Gemahlin kam vor einiger Zeit zu mir, um ein Mittel für eueren Sohn zu holen" erklärte er gespielt arrogant und fuchtelte dabei mit seinem Stab herum.   Ich sah zu Izayoi, die stumm dort saß und ihre Hände in ihrer Hose gekrallt hatte.   "Tsukyomi ist nicht meine Gemahlin." stelle ich klar. "Du hast Recht. Sie trägt mein Kind. Deshalb sind wir hier. Es geht ihr mitunter sehr schlecht. Sie kann kaum essen und hat stark abgenommen." Erklärte ich weiter und er nickte wissend.     Kurz schien er zu überlegen und sah Izayoi interessiert an. "Sie soll sich ausziehen" befahl er plötzlich und kassierte dafür einen Schlag, den er gerade so ausweichen konnte. "Ihr seid verrückt Taisho-sama! Warum schlagt ihr nach mir?" Keifte er und sah mich mir weinerlichen Augen an. Izayois Hand nahm meine und ich sah zu ihr hinab. "Er soll mich doch untersuchen. So geht das schlecht, Liebster" beschwichtigte sie mich etwas und ich stimmte grummelnd zu, "Na Gut!"       Kusuri zeigte Izayoi wo sie sich entkleiden konnte und kam zu mir zurück. "Ihr wisst schon, was ihr da angerichtet habt oder Taisho-sama?" Flüsterte er und sah mir streng in die Augen. "Was meinst Du?"  Kusuri schnaufte durch die Nase und sah mich abschätzen an. "Was denkt ihr, warum es nicht mehr Hanyous auf dieser Welt gibt? Obwohl ihr Yokai euch genug, mit den Menschenfrauen vergnügt." Brummte er und in mir stieg Wut auf. Wie könnte er es wagen, so mit mir zu reden.   "Ich kann es euch erklären, Taisho-sama" hauchte er und zündete sich eine lange Pfeife an, die sofort begann lange Qualm spuren durch die Luft zu ziehen. Schweigend sah ich zu, wie er zum Becken ging, das ich beim Eintritt gesehen hätte. Er kippte verschiedene Inhalte, aus verschiedenen Fläschchen in das Wasser und erhitzte es.  Ich ging zu ihm und hatte das Gefühl, das er nicht wollte das Izayoi irgendetwas mit bekam, also hockte ich mich neben ihn und schaute auf das Wasser. Es schwammen verschiedene Kräuter darin herum und je wärmer es würde desto stärker roch es nach Kräutern und seifigen Substanzen. Ich roch Lavendel darin, als er begann zu sprechen. "Die meisten Hanyous sterben." Sagte er und ich zog die Luft ein "genauso wie ihre Mütter. Meistens bei der Geburt" Sprach er leise und sah zu mir.   Es kostete mich alle Kraft meine Wut zu unterdrücken und nicht auszurasten. Was hatte ich Izayoi nur angetan? Sie würde niemals über den Tot ihres Kindes hinwegkommen. Sie würde sich sofort opfern für das Kind, würde sie es erfahren. "Was kann ich tun Kusuri?" Fragte ich mit ruhiger Stimme. Er rührte in dem Wasser. "Zuerst mal, seit ihr zu mir gekommen, was schon mal einiges für eure Kleine erleichtern wird" sagte er und grinste mich an. "Wirklich eine Schande, das immer die hübschesten Yokai vergeben sind" lachte er und ich war wie versteinert.    Knurrend stand ich auf und erblickte meine liebste, die mit einem offenen Yutaka zu uns kam. Vor mir blieb sie stehen und sah dann zu Kusuri. "Was soll ich tun?" Fragte sie ihn und er zeigte auf das Wasser. "Leg dich hinein, Weib" befahl er und sie stieg in das Wasser. Ich reichte ihr meine Hand, um ihr Halt zu geben, bis sie saß. Zudem nahm ich ihren Yutaka entgegen. Plötzlich verdrehte sie die Augen und fiel rückwärts ins Wasser. Gerade so könnte ich ihren Kopf vor einer Beule bewahren. "Was soll das Kusuri!?" knurrte ich ihn an und bemerkte, dass er weiter weg saß und etwas in seinen Händen rieb. "Es geht ihr gut, Taisho-sama, sie ist nur bewusstlos." Erklärte er und ich sah besorgt zu ihr.   Kurze Zeit später trat Kusuri ans Wasser, schob seine Ärmel hoch und legte seine krallenbesetzen Hände auf ihren Bauch. Sofort öffneten sich ihre Augen und sie sah starr zu mir. Sanft ergriff ich ihre Hand und drückte sie sanft. "Ich bin bei dir" hauchte ich und hörte ein schnauben von Kusuri, "Das ist ja rührend"   Am liebsten hätte ich wieder ausgeholt und diesmal wäre er nicht ausgewichen, doch begann jetzt die Untersuchung und das ging vor.    Kusuri bewegte seine Hände auf ihrem Bauch und sie begannen zu leuchten. Einige Minuten verweilten sie auf ihrem Bauch, bis er sie zurückzog und mit den Handflächen über sein Gesicht strich. Als er seine Augen öffnete, leuchten diese ebenfalls. Meine Nerven waren zum zerreißen gespannt. Was ging in ihr vor? Geht es dem Kind gut? Wäre sie stark genug, um es auszutragen? Oder müsste ich sie, vor eine grausame Wahl stellen?  Endlich öffnete er seine Lippen. "Dem Kind geht es gut" sprach er mit einer Monotonen Stimme und sah dann in Izayois Augen. "Euch dagegen nicht. Ihr müsst mehr Nahrung zu euch nehmen" befahl er ihr, weswegen sie nickte. "Ihr tragt das Halbdämonenkind, eines Dayoukais. Sein Youki ist schuld daran, dass es euch nicht gut geht. Es verseucht euer Blut." erklärte er weiter und seine Augen erloschen.   Mir fiel ein Stein - nein ein richtiger Berg, vom Herzen. Es ging beiden gut. Izayoi müsste nur mehr und kräftiger essen. Doch Kusuri warf mir einen bestimmten Blick zu und nach kurzem Überlegen, was er mir damit sagen wollte, verstand ich es.     Ich müsste sie ganz zu der meinen machen.    Kapitel 43: Untersuchung (Izayoi) --------------------------------- Kapitel 43 Untersuchung   Dem Dämon in die Höhle folgend, gelangten wir in einen riesigen Hohlraum. Überall war Dampf, denn überall brodelten kleine Töpfe, über jeweiligen kleinen Feuern. In einer Ecke war eine Art Wanne aus dem der Meiste Dampf entwich. Sonderlich ordentlich, war es hier natürlich nicht, schließlich waren wir in einem Berg. Mir wurde etwas unwohl, bei dem Gedanken von einem Dämon untersucht zu werden. Wie die Untersuchung wohl ablaufen würde?    Der Dämon setze sich auf ein großes Kissen, das an einer freien Feuerstelle lag und deutete auf den Platz ihm gegenüber. "Setzt euch" befahl er. Toga und ich gingen dort hin und knieten uns hin.  Ich sah mich noch etwas um und entdeckte viele kleine Kettchen und gewebte Ringe an der Wand hinter dem Arzt, namens Kusuri. Als ich ihn ansah, bemerkte ich das er mich beobachtete.   Er grunzte einmal wie ein Schwein bevor er anfing zu sprechen. "Sie bekommt also einen Hanyou"   Erstaunt sah ich ihn an und wusste nicht woher er, das wissen wollte.   "Woher?" Fragte Toga. "Ich bin nicht umsonst, der beste Dämonenarzt schlechthin. Selbst eure Gemahlin kam vor einiger Zeit zu mir, um ein Mittel für eueren Sohn zu holen" sprach er Arrogant und fuchtelte dabei mit seinem Stab herum. Auch an diesem hingen viele kleine Gegenstände und einige funkelten im Licht.   Mir gefiel es nicht, wie er über seine niemals Gemahlin sprach. Unbewusst krallte ich meine Hände in den Stoff meiner Hose und grummelte vor mich hin. Doch wollte ich mir auch nichts anmerken lassen, schließlich wollten wir etwas von diesem Dämon. Ich musste an meine Etikette denken.    Togas Worte holten mich aus meinem Zorn. "Tsukyomi ist nicht meine Gemahlin." Stelle er damit klar und beruhigte damit meine Seele etwas. "Du hast Recht. Sie trägt mein Kind. Deshalb sind wir hier. Es geht ihr mitunter sehr schlecht. Sie kann kaum essen und hat stark abgenommen." sprach er weiter und erklärte meine Lage. Der Arzt nickte schlicht, wie wenn er das schon gewusst hätte. Ob er schon viele Menschenfrauen behandelt hatte, die einen Hanyou in sich trugen?    Er blickte kurz nachdenklich zu mir und sprach dann seinen Befehl an mich aus. "Sie soll sich ausziehen" Toga reagierte sofort und schlug nach ihm, doch wich der Arzt geschickt aus und sah spielend gekränkt zu meinem Liebsten. "Ihr seid verrückt Taisho-sama! Warum schlagt ihr nah mir?"  Ich musste Toga wieder zur Vernunft bringen, denn er durfte unsere Mission nicht vergessen. Ich nahm seine Hand und lenkte so seine Aufmerksamkeit zu mir. "Er soll mich doch untersuchen. So geht das schlecht Liebster" sprach ich mit sanfter Stimme und seine Maske fiel. Er wusste, dass ich recht hatte und antwortete brummelnd. "Na Gut!"     Ein Fingerzeig des Arztes deutete in eine Ecke, in der ich eine Nische mit einer Art Baldachin fand. Dort zog ich mich bis auf den Yutaka komplett aus und ging dann zu den Beiden. Toga stand gerade mit einem knurrenden Geräusch auf und entdeckte mich. Ich zupfte etwas an meinem Yutaka, der ohne Gürtel leicht geöffnet an mir hing. Als ich bei Toga angekommen war, sah ich zu Kusuri. "Was soll ich tun?" fragte ich ihn und er zeigte auf das Wasser. "Leg dich hinein, Weib" befahl er und mir gefiel es nicht, wie abschätzig er mit mir redete. Was gefiel ihm denn nicht? Wir hatten uns gerade erst kennengelernt und er ignorierte oder befehligte mich, wie ein Vieh. Vorsichtig stieg ich ins warme Wasser. Toga hielt dabei meine Hand, bis ich mich hingesetzt hatte. Bevor ich es tat, gab ich ihm noch meinen Yutaka, damit dieser Trocken blieb. Plötzlich spürte ich ein unglaubliches brennen an meiner Haut, dort wo mich das Wasser berührte. Meine Gedanken waren wie benebelt, bis ich plötzlich eine Berührung an meinem Bauch wahrnahm. Schreckhaft riss ich meine Augen auf und sah zu Toga, dessen besorgter Blick mich traf.    Ich spürte eine unglaubliche Wärme, die von Kusuris Händen ausging. Toga nahm meine Hand. "Ich bin bei dir" hauchte er mir zu, was mich wirklich beruhigte. Was würde der Arzt sagen? Ging es mir gut genug, um dieses Kind auszutragen? Hatten wir eine gemeinsame Zukunft zu dritt? Viele junge Frauen starben, bei den Geburten oder ihre Kinder. Mein Herz verkrampfte, als ich daran dachte.    Die Hände des Arztes bewegten sich und begannen zu leuchten. Er schloss die Augen und schien sich zu konzentrieren. Mein Herz schlug immer schneller und ich stand kurz vor einer erneuten Ohnmacht, als er sie von mir nahm und über sein Gesicht Strich. Er öffnete seine Augen, die nun in dem gleichen hellen Licht erstrahlten wie zuvor seine Hände. "Dem Kind geht es gut" murmelte er monoton und sah dann zu mir. "Euch dagegen nicht. Ihr müsst mehr Nahrung zu euch nehmen." Befahl er und ich nickte angestrengt. "Ihr tragt das Halbdämonenkind eines Dayokais. Sein Youki ist schuld daran, dass es euch nicht gut geht. Es verseucht euer Blut" erklärte er und seine Augen hörten auf zu glühen.    Toga sah von mir zu ihm und weitere nach einem kurzen Blickwechsel die Augen. "Du verstehst also, Taisho-sama? Hat euer Tier, euch denn kein Zeichen gegeben?" Fragte Kusuri und ich sah zwischen den beiden hin und her. "Das hat es. Aber ich habe es falsch gedeutet." Murmelte mein Liebster und schloss kurz die Augen.   Nun verstand ich gar nichts mehr und setze mich auf. "Wovon redet ihr Kusuri-sama?" Fragte ich vorsichtig, doch er ignorierte mich einfach. "Tut es. So schnell wie möglich und ihr werdet sehen, es wird ihr besser gehen. Aber ihr müsst euch einige Wochen, von ihr fernhalten" befahl er Toga und stand auf. "Zieh dich an" warf er zu mir und verzog sich an das Feuer, bei dem wir zuvor gesessen waren.      Unter unglaublich schweren Bewegungen, stand ich mit Hilfe von Toga auf und stieg aus dem Becken. Meine Beine fühlten sich schwer, wie Blei an und ich zog meinen Yutaka enger um mich. Toga sah verkrampft und in Gedanken nach vorn. Wovon hatten die beiden gesprochen? Warum musste er sich dann von mir fernhalten? Was war hier nur los? All diese Fragen drehten sich in meinem Kopf, als ich hinter den Baldachin trat. Mein Liebster blieb davor stehen und sah zu Kusuri. Schnell zog ich mir Hose und Haori an und richtete alles, wie es sich gehörte. Vorsichtig griff ich nach Togas Hand, als ich aus dem weichen Stoff des Baldachins trat und drückte sie sanft. Seine goldenen Augen sahen in meine und sie schienen irgendwie traurig.    Ich müsste ihn fragen, sobald wir hier weg waren. Hier war doch etwas faul! Zurück bei Kusuri schürte er das Feuer und lächelte Toga an, mich ließ er wie immer links liegen. "Ich werde euch noch ein paar Kräuter mitgeben, die sie schlucken sollte. Bereitet daraus eine Mischung und zerhackt sie. Jeden Morgen eine Prise davon, sollte euch über die Wochen der Trennung hinweghelfen. Das Youki zu kontrollieren wird nicht einfach werden, Weib. In ein paar Wochen liegen wieder Kräuter für euch bereit. Holt sie dann ab" erklärte er und sah mich zum Schluss mit seinen goldenen kalten Augen an, als er mir das Säckchen mit Kräutern überreichte.   Ich schluckte und verbeugte mich dann tief, auf dem Boden vor ihm. "Habt dank werter, Kusuri-sama" bedankte ich mich und er lachte schallend auf. "Wenn ihr mir wirklich danken wolltet, würdet ihr mir euren hübschen Kindsvater hierlassen. Er ist wirklich gut anzusehen und bestimmt ein geschickter Liebhaber" rief er und Toga versteifte sich neben mir.   Dieser Dämon war wohl nicht an Weiblichen Kurven interessiert, dachte ich mit roten Wangen und sah zu Toga auf. Dieser hatte angespannt die Augen geschlossen. "Wir werden aufbrechen" sagte er dann und nahm sein Schwert in die eine, meine Hand in seine andere und stand auf. "Hab dank, Kusuri!"  waren seine letzten Worte bevor er mich aus der Höhle zog. Bevor ich reagieren konnte, griff er um mich, hob mich auf seine Arme und lief los.      Es war tief in der Nacht und recht kühl. Er hatte die Tasche geschultert und lief wie ein Besessener in eine bestimmte Richtung. "Toga?" fragte ich, doch er schien tief in Gedanken. "Toga!?" fragte ich wieder und diesmal sah er zu mir. "Liebste?" hauchte er und drückte mich leicht an sich. "Was ist denn nur los? Seit Kusuri-sama dir sagte, was du zu tun hast, bist du ganz in Gedanken versunken." sagte ich besorgt und er blieb stehen. Ich sah mich kurz um und entdeckte überall weißen, frischen Schnee. Wir waren noch nicht tief genug im Tal, als das hier kein Schnee mehr lag. Es fröstelte mir etwas und ich kuschelte mich an seine Brust. Er schlang die Arme um mich und drückte mich fest an sich. Sein warmer Atem streifte mein Ohr als er begann zu sprechen. "Ich muss dich Markieren, liebste Izayoi" hauchte er mit rauer Stimme.   Das war es also gewesen. Aber warum war er so nervös deswegen? Er hatte es doch sowieso vorgehabt und ich war damit einverstanden. Ich wusste, dass er mir niemals ernsthaft schaden wollte. Warum also seine Bedenken?  "Warum tust du es dann nicht sofort?" flüsterte ich und seine Hände verkrampften sich an meinen Rücken. "Ich muss erst einen sicheren Platz dafür finden. Eigentlich war das für unsere Hochzeitsnacht geplant, Izayoi." brummte er und es lief mir ein angenehmer Schauer über den Rücken. "Dann lass uns diesen sicheren Platz finden" sprach ich und küsste seine Wange, an der Stelle wo sein Dämonenmahl war. Er wand seinen Kopf so dass sich unsere Lippen trafen. Innig küssten wir uns hier auf diesem Berg in mitten von Schnee und mir war die Welt um uns herum einfach egal.      Nach einigen Stunden, hatte Toga eine kleine Höhle am Fuße des Berges ausfindig gemacht. Der Boden war nass und es roch angenehm nach Moos. In der Höhle entzündeten wir ein Feuer und breiteten unsere Decken aus. Ich öffnete meinen Gürtel und wollte aus der Rüstung heraus, als ich ihn an meinem Rücken spürte. Er nahm mir die Gürtelenden aus der Hand und zog ihn an meiner Taille hinweg fort. Am Ende landete das Stück Stoff auf dem Felsigen Boden. Meine Hose glitt in einem Rutsch von meiner Hüfte und mein Yutaka öffnete sich leicht.   Das Feuer machte die winzige Höhle zu einem mollig warmen Ort und so würde ich niemals frieren. Obwohl ich glaubte, dass diese Nacht alles andere als kalt werden würde.  Ich drehte mich in seinen Armen und streckte mich zu einem Kuss. Er kam mir entgegen und küsste meine Lippen sanft. Seine Hände glitten zu den kleinen Knöpfen, die die Rüstung zusammenhielt und öffneten einen nach dem anderen. Auch ich schob meine Hände an seinem Körper hinab und öffnete seinen Gürtel. Auch seine Hose fiel zu Boden und als sich sein Suikan öffnete, schob ich meine Hände hinein, nur um diesen Stoff von seinen Schultern zu schieben. Er knurrte leicht und führte eine Spur kleiner Küsse über Wange hinweg zu meinem Hals. Nebenbei zog er den Hautengen Stoff über meine Schultern hinab, über meine Brüste bis zu meiner Hüfte. Seine warmen Hände wanderten an meinen Seiten hinauf und eine Umfasste meine Brust während die andere mich im Rücken stütze.   Ein keuchen entwich mir, als ich seine Krallen an meiner empfindlichen Knospe spürte. Lust stieg in mir auf und ich wollte ihn so schnell wie möglich, aus den Klamotten wissen. Ich zog an den Knöpfen und schob den Stoff immer weiter über seine breiten Schultern hinab, bis er sich von meiner Brust lösen musste. Er schlüpfte mit den Armen hinaus und umfasste meine Wangen. Ein inniger und leidenschaftlicher Kuss traf auf meine Lippen. Er fesselte mich mit dieser Intensität und bat bald um Einlass. Unsere Zungen umschmeichelten sich und tanzten vergnügt umher.    Mit meinen Fingernägeln strich ich über seinen Rücken hinab, über seine Hüftknochen nach vorn und fand zwischen seinen Beinen mein Ziel. Er keuchte und wurde nur noch ernster in unserem Kuss. Er schob seine Hüfte gegen meine Hand und drängte mir sein Glied in die Hand. Ich umschloss die seidige Haut und schob langsam die Hand über seinen immer härter werdenden Schaft. Immer schneller wurden meine Bewegungen und alsbald, riss er sich von mir los und warf mich auf unser Nachlager. Etwas erschrocken sah ich zu ihm auf und entdeckte ihn an meinen Beinen. Er riss mir den letzten Stoff der Rüstung von den Beinen und streichelte dann, mit seinen Händen von meinen Füßen aufwärts, bis zu der Innenseite meiner Oberschenkel. Wimmernd wand ich mich wie ein Aal, unter seinen Bewegungen.    Ich stöhnte auf, als ich seine Lippen an meiner Mitte spürte und er seine Zunge über meinen Lustpunkt gleiten ließ. Er hatte sich zwischen meine Beine gelegt und umfasste meine Schenkel mit seinen Kräftigen Armen. Mein Becken wölbte sich wie von selbst zu ihm, als er begann an mir zu saugen. Meine Gefühle überschlugen sich und ich konnte kaum noch klar denken. "Aaaahhh" entglitten mir unzählige Stöhner, bis er mir seinen langen Finger hineinschob und gleich einen zweiten dazu gesellte. Diese bewegte er in mir und ich spürte bereits die Wellen des Höhepunktes, auf mich zu rasen. Keuchend lag ich da und konnte mich nicht zurückhalten. Ich entzog mich ihm, mit sanften Bewegungen und er sah mich mit lustverschleierten Augen an.   Er leckte sich über die Lippen und beugte sich über mich. Bevor er jedoch in mein heißes Fleisch drang sah er mir ernst in die Augen. "Ich werde dich Markieren meine liebste. Es wird schmerzen und ich hoffe du verzeihst mir." bat er mit tiefer Stimme. Ein leicht roter Schimmer lag in seinen Augen und ich wusste das sein wahres Wesen, diese besondere Aufgabe übernehmen würde. Ich schloss kurz die Augen und sah ihn dann zuversichtlich an. "Ich sagte doch schon, dass es bei dir nicht wehtun wird"  Lächelnd sah er mich an und drang in mich ein. Ich schloss meine Arme um ihn. Mit harten stoßen Drang er immer wieder in mich ein und ich spürte die Wellen wieder in mir hochsteigen. Er küsste mich leidenschaftlich und erstickte mein keuchen. Es war fast so als wollte er mich komplett einnehmen. Alles sollte ihm gehören und genau das wollte ich. Ich wollte für immer ihm gehören. Solange ich lebte. Er wusste, dass ich niemals sein langes Leben mit ihm verbringen könnte und doch wollte er bei mir bleiben und mich lieben, bis ich irgendwann in seinen Armen sterben würde.       Die Lust überkam mich und er gab meine Lippen frei. Laut schallte mein Stöhnen durch die kleine Höhle, als mein inneres explodierte. Genau in diesem Moment spürte ich seine scharfen Fangzähne an meiner Halsbeuge. Ein heftiger Schmerz durchzog mich und ich spürte wie ein Rinnsal Blut über meine Schulter lief. Mein Herz schlug plötzlich in meinem ganzen Körper. Ein eiskaltes Gefühl floss in die Stellen an der er mich biss. Er löste sich kurze Zeit danach und mein Herz fühlte sich eiskalt und schwer an. Keuchend lag ich da und war nicht in der Lage mich zu bewegen. Er leckte über die Stelle und beugte sich zu meinem Gesicht. Seine Lippen waren blutverschmiert und er sah mich besorgt an. Sanft Strich er über meine Wange und nahm mich dann in den Arm. Ich schloss meine Augen und genoss die Wärme die von ihm ausging, denn die Kälte in meinem inneren ließ mich fast gefrieren.     Er löste sich kurz von mir, säuberte seinen Mund und zog die dicke Decke über uns. Danach streichelte er mich und sah mir tief in die Augen. "Ich liebe dich" flüsterte er mir zu und ich lächelte ihn an. Nach einigen Stunden war es mir endlich wieder möglich, mich selbst zu bewegen. Auch meine Stimme fand sich wieder "Ich liebe dich auch, Liebster" waren meine letzten Worte, bevor ich einschlief.      Am Morgen spürte ich unglaubliche Schmerzen in meinem Leib. Meine Beine waren nicht dazu in der Lage, selbst zu laufen. Toga kleidete mich ein und sah sehr besorgt aus. "Wie fühlst du dich?" Fragte er mich zum vierten Mal und ich sah lächelnd zu, wie er die Glut mit Erde erstickte. "Mir geht es gut, Liebster." Versprach ich ihm, auch wenn ich mich Elend fühlte.   Er klaubte unsere Habseligkeiten zusammen und stockte auf einmal. In seiner Hand lag ein kleines Säckchen aus Samt. Er sah zu mir und wollte es grade wegstecken. "Was ist das, Liebster?" fragte ich mit kratziger Stimme. Er packte es weg und kam zu mir. "Das wirst du noch sehen, Liebste." sagte er grinsend und kniete sich vor mich.   Sanft strich er mir über die Wange und mich durchwühlten Krämpfe des Schmerzes. Warum tat es nur so weh, wenn er mich jetzt berührte? Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen, denn er sollte sich nicht noch mehr Sorgen machen. Er durchschaute mich allerdings und sah beschämt zur Seite "Du musst nur noch durchhalten, bis ich dich ins Schloss zurückgebracht habe." murmelte er und stand auf.   "Es geht schon, Liebster" sagte ich so stark, wie ich es konnte und er strafte mich, mit einem strengen Blick. "Ich sehe doch, wie schlecht es dir geht, du musst mich nicht belügen Izayoi" stieß er aus und ich zuckte kurz zurück. Nicht das ich Angst hätte, aber er sprach das erste Mal so ernst zu mir, wie er es sonst nur zu seinen Untertanen tat. Mein Herz wurde schwer und ich stand vorsichtig auf. Er wollte mir helfen, doch winkte ich ab und ging hinaus.  Kapitel 44: Markierung (Toga) ----------------------------- Kapitel 44  Markierung   "Du verstehst also, Taisho-sama?" fragte Kusuri und ich schluckte. "Hat den euer Tier euch kein Zeichen gegeben?" Natürlich hatte es das. Grummelnd verurteilte ich mich selbst, dafür das ich nicht auf es gehört hatte. Dann würde es Izaoyi nicht so gehen. "Das hat es. Aber ich habe es falsch gedeutet." gestand ich und schloss die Augen. Ich wollte sie erst in unserer Hochzeitsnacht zu der meinen machen. Dann, wenn alle Welt es für in Ordnung hielt. Mir war es zwar egal, was alle dachten, doch war ihr Ruf in Gefahr.     "Wovon redet ihr Kusuri-sama?" hörte ich meine Liebste fragen und sah zu Kurusi, als er sie einfach ignorierte. "Tut es. So schnell wie möglich und ihr werdet sehen, es wird ihr besser gehen. Aber ihr müsst euch einige Wochen von ihr fernhalten" befahl er mir und ich wusste Bescheid. Sie müsste das Youki erst einmal verdauen, bis ich sie wieder berühren konnte. Das Kind war schuld daran. In ihm floss mein Blut und somit auch ein teil meines Youkis. Es würde darauf reagieren und Izayoi würde darunter leiden.    Ich bekam gar nicht mit, wie Kusuri sich entfernte und Izayoi versuchte aus dem Becken zu steigen. Ich half ihr auf und hüllte sie in den Yutaka. Gemeinsam gingen wir zu dem Platz, an dem sie sich umziehen konnte. Die Untersuchung hatte Spuren hinterlassen. Sie bewegte sich plötzlich träge und vorsichtiger. Würde sie die Markierung überhaupt überstehen? Ich wusste das mein Youki stark war und musste den richtigen Moment abpassen, um nicht zu viel in ihren Körper zu übertragen und sie womöglich in Gefahr zu bringen.  Ihre Hand an meiner, riss mich wieder aus den Gedanken. Ich sah zu ihr herab und gemeinsam gingen wir zu Kusuri, der wieder an seinem Feuerchen Platz genommen hatte.     Dieser sah zu mir als wir ihm gegenübersaßen und schürte das Feuer. Eine angenehme Hitze traf auf uns als er begann zu sprechen. "Ich werde euch noch ein paar Kräuter mitgeben, die sie schlucken sollte. Bereitet daraus eine Mischung und zerhackt sie. Jeden Morgen eine Prise davon, sollte euch über die Wochen der Trennung hinweghelfen. Das Youki zu kontrollieren wird nicht einfach werden, Weib. In ein paar Wochen liegen wieder Kräuter für euch bereit. Holt sie dann ab" erklärte er, sah Izayoi zum Schluss an und überreichte ihr ein Säckchen mit Kräutern. Ich würde Nousagi damit beauftragen die folgenden zu holen. mich brachten keine zehn Pferde mehr hier her zu diesem Ekel.     Izayoi verbeugte sich tief auf dem Boden vor ihm, was sie wirklich nicht musste, denn bald wäre sie meine Frau. Selbst wenn sie ein Mensch ist, wäre ihr stand weit höher als der, der anderen. Sie bedankte sich, woraufhin Kusuri laut anfing zu lachen. "Wenn ihr mir wirklich danken wolltet, würdet ihr mir euren hübschen Kindsvater hierlassen." brüllte er und ich kochte vor Wut. Was fiel diesem Schwein von Schwein eigentlich ein, solche Dinge zu verlangen. Müsste das Kind nicht Beweis genug sein, das ich nicht interessiert an Männlichen Wesen war? "Er ist wirklich gut anzusehen und bestimmt ein geschickter Liebhaber" sprach er weiter.   Das Reicht! Entschied ich und öffnete meine Augen. Ich nahm Tessaiga in eine Hand, Izayois Hand in meine andere und stand auf. Kurz bevor ich gehen wollte, sah ich das Schwein von Arzt nochmal an. "Hab dank, Kusuri!" bedankte ich mich knapp und ging hinaus. Auf dem Weg schob ich Tessaiga in meinen Gürtel, nahm die Tasche vom Gang der Höhle und schulterte sie, hob Izayoi auf meine Arme und rannte ins Freie. So weit weg wie nur möglich.      Wie sollte ich das nur anstellen, ohne sie zu verletzen? Meine Gedanken kreisten um die Markierung und die sorge kroch immer weiter hoch. Würde ich es nicht tun und warten würde, das Youki des Kindes sie dahinraffen. Doch was war, wenn ich mein Tier nicht zügeln konnte? Wenn ich sie endlich zu meiner Gefährtin machte. Natürlich wollte ich das unbedingt, doch zu welchem Preis?    "Toga!?" hörte ich gerade so noch ihre Frage und sah zu ihr in meine Arme. "Liebste?" hauchte ich ihr entgegen und drückte sie leicht an mich. "Was ist denn nur los? Seit Kusuri-sama dir sagte, was du zu tun hast bist du ganz in Gedanken versunken." bemerkte sie und ich blieb stehen. Mitten auf einem breiten Vorsprung, der mit frischem Schnee bedeckt war. Sie zitterte und kuschelte sich instinktiv an meine Brust. Ich schlang meine Arme um sie, um ihr noch mehr Wärme zu geben. Mit mir ringend offenbarte ich ihr, was Kusuri mir geraten hatte und was mir seitdem Kopfzerbrechen bereitete. "Ich muss dich Markieren, liebste Izayoi" raunte ich in ihr Ohr, welches meinen Lippen ganz nah war. Leichtsinnig antwortete sie. "Warum tust du es dann nicht sofort?"   Meine Hände krallten sich in den Stoff ihres Haoris. Sie war so naiv und meinte es viel zu ernst mit mir. Ich musste es einfach schaffen! Es dürfte nichts passieren. Aber erst einmal brauchten wir einen Platz dafür. "Ich muss erst einen sicheren Platz dafür finden. Eigentlich war das für unsere Hochzeitsnacht geplant, Izayoi." brummte ich, um ihr aufgeregtes Herz zu beruhigen und ihr zu zeigen wie wichtig es mir war. "Dann lass uns diesen sicheren Platz finden" sprach sie und küsste meine Wange dort, wo mein Dämonenmahl verlief. Das sendete direkte Impulse an mein inneres Tier und es konnte sich kaum noch zurückhalten. Innig küsste ich sie und lief mit ihr im Arm los.      Nach mehreren Stunden entdeckte ich endlich eine kleine Höhle am Fuße des Berges. Hier unten war es wesentlich wärmer und es hatte geregnet. Die nassen Blätter ließen Tropfen, auf das bereits durchnässte Moss fallen. Der Geruch beruhigte mich ungemein, denn gleich wäre es soweit. In der Höhle entzündete Izayoi ein Feuer und ich breitete unsere Decken aus. Wir waren schon den ganzen Tag unterwegs und sie hatte nur heute Morgen gegessen schoss es mir durch den Kopf.    Schiebe es nicht weiter auf, Knurrte es in meinem Inneren.     Als ich mich zu Izayoi wendete zog sie sich gerade den Gürtel auf. Sie war wohl wirklich nicht hungrig und so schubste ich mich selbst an und ging zu ihr. Von Hinten nahm ich ihr die Enden ihres Gürtels, aus der Hand und zog ihn auf. Achtlos warf ich das Stück Stoff zu Boden. Ihre Hose glitt zu Boden und sie stand mit geöffneten Yutaka und der hautengen Rüstung vor mir. Der schwarze Stoff, der sie so umschmeichelte gefiel mir wirklich sehr. Sie drehte sich zu mir um und stellte sich auf die Zehenspitzen. Diese Geste war so unschuldig das mir meine Zweifel ganz fernblieben. Sie war die richtige und ich würde wissen, wie viel sie aushalten könnte. Ich beugte mich ihr entgegen und küsste ihre Lippen. Nebenbei begann ich die knöpfe der Rüstung zu lösen. Ihre Hände glitten an meinen Gürtel, um diesen zu öffnen und mich von der Hose zu befreien. Danach schob sie gleich ihre Hände in mein geöffnetes Suikanoberteil und schob es mir über die Schultern.    Mein Tier drängte mich zur Eile und mir entwich ein Knurren, als ich ihren weichen Hals mit Küssen entlangfuhr und dabei den Stoff der Rüstung hinab auf ihre Hüfte schob. Ihre Brust wölbte sich mir entgegen und ich begann eine zu massieren. Mit meiner anderen Hand glitt ich ihren Rücken hinauf und gab ihr halt. Ich wusste wie empfindlich sie an ihrer Brust war und glitt mit einer meiner Krallen über ihre Knospe. Sie zuckte kurz und beeilte sich dann die Knöpfe meiner Rüstung zu lösen. Ihr Herz schlug schneller und ich roch bereits, dass sie willig war, mich in sich aufzunehmen.  Sie nötigte mich allerdings dazu, mich von ihrer Brust zu lösen, denn sie zog den Stoff hinab, sodass ich meine Arme hinausziehen musste. Das tat ich und zog sie an ihren Wangen zu mir, um sie erneut innig zu Küssen.   Ich wollte sie und mein Tier wollte sie noch mehr. Mein Hirn setze immer mehr aus, denn ich spürte meinen Instinkt aufsteigen. Sie ließ meine Zunge in ihren Mund und wir begannen einen wilden Tanz.  Ihre Hände wanderten meinen Rücken hinab und sie kratze mich leicht mit ihren Nägeln. Wie mutig sie doch war, dachte ich. Sie griff mir zwischen die Beine und begann meinen Schwanz zu reiben. Keuchend verstärkte ich meinen Kuss. Mein Schwanz verlangte nach ihr und so wie sie mich gerade bearbeitete, konnte ich mich nicht mehr zurückhalten.   Ich riss mich los und schmiss sie etwas unsanft, auf unser Lager. Sie sah mich erschrocken an, als ich ihr den letzten Rest Stoff von den Beinen riss und langsam ihre Beine mit meinen Krallen nach fuhr, bis ich an ihrer Mitte ankam. Dort legte ich mich zwischen ihre Beine und begann sie zu verwöhnen. Ich hielt ihre Beine fest damit sie mir nicht entkommen könnte. Sie wand sich als ich über ihre Perle leckte und sanft daran sog. Der Geruch ihrer Lust wurde immer stärker und mein Tier immer wilder. Ich schob ihr erst einen und danach einen zweiten Finger hinein. Sie japste kurz auf und stöhnte wieder für mich.  Ihr Fleisch zog sich eng um meine Finger und begann bald zu Pulsieren.    Sie ist so weit, knurrte es wieder in meinem Kopf.      Sie strampelte sich von mir fort und ich folgte ihren Augen, wie ein Tier auf der Lauer lag und leckte mir die Lippen. Schnell beugte ich mich über sie und rang ein letztes Mal das Tier in mir nieder, um bei klaren Gedanken zu sein. "Ich werde dich Markieren, meine liebste. Es wird schmerzen und ich hoffe du verzeihst mir." bat ich mit tiefer Stimme. Sie schloss für einen Moment ihre wunderschönen braunen Augen, nur um mich dann mit festem blick anzusehen. "Ich sagte doch schon, dass es bei dir nicht wehtun wird"    Oh meine Liebste, du machst mich unglaublich glücklich, mit deinem Mut, deinem Wesen und deiner unglaublichen Schönheit. Ich lächelte sie noch einmal an und drang in ihr warmes feuchtes Fleisch. Mein Tier übernahm die Oberhand und versetze ihr harte Stöße. Leidenschaftlich küsste ich sie und erstickte ihre unzähligen laute, als ich sie hart nahm. Sie war kurz vor ihrem Höhepunkt, als ich ihre Lippen freigab und meine Zähne in ihre Schulter schlug und sie ihn sofort verspürte. Auch ich ergoss mich in ihr, als Sie unglaublich laut stöhnte und es in meinen Ohren schallte, doch war das jetzt egal.     Ich ließ mein Youki in sie eindringen. Mein Tier wollte sie gar nicht mehr loslassen, aber ich konnte es unterdrücken und löste mich, als ich spürte das es reichen würde. Sorgfältig leckte ich meine Bisswunde sauber und ihr Blut hörte auf zu fließen. Sie schloss sich augenblicklich und zurück blieb nur ein dunkelblauer gezackter strich, in Form meines Bissabdruckes. Sie keuchte schwer und ich spürte wie sich das Youki einen Weg durch ihren Körper bahnte. Ich streichelte ihr eine Haarsträhne aus dem verschwitzen Gesicht und zog sie an meinen erhitzen Körper.  Nach einigen Minuten löste ich mich, um mein Gesicht zu reinigen. Überall war noch ihr Blut und auch der Geschmack haftete noch in meinem Mund. Rostig und salzig. Vorsichtig zog ich die dicke Decke über uns und nahm sah ihr in die Augen. "Ich liebe dich" flüsterte ich ihr zu und sie sah sanft lächelnd zu mir auf, doch bemerkte ich, dass sie sich nicht rühren konnte. Ob das auch damit zusammenhing?  Nach einigen Stunden, in denen wir einfach nur so dalagen und ich sie immerzu streichelte und wärmte, fand sie endlich ihre Stimme wieder und mir fiel ein Stein vom Herzen. "Ich liebe dich auch, liebster" sagte sie noch bevor sie endgültig einschlief.      Am Morgen erwachten wir gemeinsam, obwohl ich eigentlich gar nicht geschlafen hatte. Zu groß war meine Sorge gewesen, dass sie doch noch sterben würde. Das mein Youki zu stark war oder ich ihr zu viel verabreicht hatte. Sie konnte sich zwar schon etwas bewegen, aber ihre Beine versagten. Also zog ich sie an und fragte immer wieder, wie es ihr ginge. Schmerzten sie meine Berührungen? Oder irgendetwas anderes? Sie war so unglaublich still, was mir Angst bereitete.  Sie versicherte mir, dass es ihr gut ging und so begann ich alles zusammen zu packen. Als ich die Tasche gerade hochhob, fiel mir etwas vor die Füße. Das kleine Säckchen aus Samt in dem das Schmuckstück mit der schwarzen Perle darin sicher verwahrt war. Kurz überlegte ich es ihr jetzt zu geben, doch war es eigentlich wie auch die Markierung, als Hochzeitsgeschenk gedacht. Also steckte ich es wieder weg. Meine Liebste allerdings hatte mich beobachtet und fragte mit heiserer Stimme. "Was ist das Liebster?" Schnell ließ ich es in meinem Oberteil verschwinden und ging zu ihr. "Das wirst du noch sehen, Liebste." sagte ich grinsend und kniete mich vor sie.   Vorsichtig streichelte ich ihre Wange und sie zuckte kaum merklich zusammen. Sie versuchte es zu überspielen, doch konnte sie mir nichts vormachen. Beschämt wand ich meinen Blick von ihr. Ich war schuld das sie solche schmerzen fühlen musste. "Du musst nur noch durchhalten, bis ich dich ins Schloss zurückgebracht habe." versicherte ich ihr und stand auf. "Es geht schon, Liebster" sagte sie mit fester Stimme, doch das Stimmte nicht! Mit einem strengen Blick sah ich zu ihr herunter. "Ich sehe doch, wie schlecht es dir geht, du musst mich nicht belügen Izayoi" stieß ich ihr entgegen und sie sah mich geschockt an. Sofort bemerkte ich das es unpassend von mir war, sie so zu tadeln. Sie stand das alles für mich, für unsere gemeinsame Zukunft als Familie durch und ich ließ meine Sorge an ihr aus. Sie stand vorsichtig auf und schlug, meine stumme bitte ihr zu helfen aus. Als sie hinaus ging, schlug ich knurrend gegen eine der Wände. Ich war ein Idiot.    Ich ließ ihr einige Minuten der Ruhe, denn auch ich musste mich erstmal beruhigen. Zu viel war in den letzten Tagen passiert. Mit Schwung warf ich mir die Tasche um und ging nach einigen Minuten, zu ihr nach Draußen. Die Sonne stand schon hoch am Himmel. Izayoi stand in der Nähe der Bäume und sah zu mir, als ich kam. Die Stimmung war gedrückt und ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Sie kam auf mich zu, blieb nahe bei mir stehen und sah mir in die Augen ohne mich zu berühren. Zaghaft lächelte sie mich an und ich seufzte erleichtert aus und erwiderte ihr lächeln. "Wollen wir aufbrechen?" fragte sie und ich nickte. "Wir sollten." fügte ich hinzu. Nur war jetzt die Frage wie. Meine Berührungen schmerzten sie und zu Fuß würde es mehrere Tage dauern. Außerdem wollte ich ihr das nicht antun. Grübelnd spürte ich erst gar nicht wie sie ihre Hand auf meine Brust legte, mich zu sich zog und ernst in die Augen sah. Verdutzt sah ich sie an "Liebste?" stotterte ich. "Nun nimm mich schon auf deine Arme!" befahl sie und ließ mein Oberteil wieder frei.  Ich tat wie mir befohlen und hob sie auf meine Arme. Sie schmiegte sich an mich und ich spürte wie sie sich verkrampfte. "Ich werde mich beeilen, liebste" versprach ich und rannte los.    Nach kurzen Stopps in denen ich sie ausruhen ließ und ihr essen besorgte, kamen wir am nächsten Abend, in ihrem Schloss an. Ungewöhnlich schritt ich zum Hoftor hinein. Die Wachen warfen sich in den Dreck, als sie mich entdeckten und ich würdigte ihnen keines Blickes. Ume-san eilte gerade am Eingang herum und erblickte uns. Wie vom Blitz getroffen kam sie auf uns zu. Ich setze Izayoi ab, die gleich in die Arme der alten gezogen wurde. "Endlich seid ihr wieder da!" rief sie und weinte sogar ein paar Tränen. Izayoi sah sie beschwichtigend an. "Schon gut Ume-san, mir geht es gut." versicherte sie. Ich ging auf Abstand und wartete bis sie sich kurz ausgetauscht hatten. Ume-san wollte ihr sofort etwas zu essen bereiten und eilte in die Küche. Izayoi sah zu mir und ich lächelte sie kurz an, bevor ich vor ging.    In ihrem Gemach schloss ich die Tür, als sie hineingegangen war. Jetzt würde ich mich von ihr trennen müssen. Für einige Wochen, was mir wirklich gegen den Strich ging. Ich hörte wie Izayoi die Türe zum Garten öffnete und dann auf mich zukam. Sanft zog sie an meiner Hand und ich suchte ihren Blick. Sie zog mich zur Türe und lehnte sich dann an mich. Wieder zuckte sie leicht zusammen dabei und ich umschloss nur zaghaft ihre Hand. "Ich werde nun gehen, Liebste" hauchte ich so leise das nur sie es hören konnte. Sie nickte und wendete ihren Blick zu Boden. Salziger Geruch drang in meine Nase und ich wusste das sie weinte. "Liebste, bitte weine nicht" bat ich und legte einen Finger unter ihr Kinn um ihren Blick einzufangen. Ihre braunen Augen sahen mich mit unglaublicher Trauer an und es brach mir fast mein Herz, sie so zu sehen. "Ich werde so schnell wie möglich wieder bei dir sein" versprach ich "denk jetzt nur an dich und unser Kind" bat ich sie und legte vorsichtig eine Hand auf ihren Bauch. Izayoi nickte und schloss dann ihre Augen, für einen letzten Kuss. Den gab ich ihr nur zu gern und kostete die paar Sekunden unserer Berührung komplett aus.  Kapitel 45: Eine neue Freundschaft (Izayoi) ------------------------------------------- Kapitel 45  Eine neue Freundschaft   Nachdem Toga mich verlassen hatte, saß ich einsam in meinem Gemach bis Ume-san kam und mir etwas zu essen brachte. Ich aß mit solchem Appetit, dass sie mir noch einen Nachschlag holen musste. Kein Anzeichen der Übelkeit überkam mich und ich fühlte mich ganz wohl in meiner Haut. Die stechenden schmerzen, wenn Toga mich berührte waren verschwunden, sobald er fort war.   Was sollte ich nur ohne ihn die ganzen Wochen machen? Ich wusste nicht genau, wie lange unsere Trennung dauern würde, doch sicherlich einige Wochen. Seufzend stieg ich nach meinem Mahl in die Wanne und wusch mich gründlich. Als ich mich danach einölte, während Appuru-san meine Haare machte, fiel ihr die Stelle der Markierung auf. Im Spiegel sah ich sie auch zum ersten Mal und betrachtete den Blau gezackten Halbkreis, der nun auf meiner Haut zu sehen war. Ein bisschen glich er einem Blauen Fleck und so fragte Appuru-san auch nicht weiter nach, als ich sagte er habe mich gebissen.  Was sie wohl von mir dachte? Beschämt sah ich zu, dass ich schnell fertig wurde und kleidete mich in einen grünen Yukata. In meinem Gemach legte ich mich sofort zu Bett und schlief zügig ein.      Am nächsten Morgen ging es mir miserabel und ich kam nur schwer aus meinem Bett. An meinem Schminktisch entdeckte ich das Säckchen mit Kräutern und ging geschwind zu Ume-san in die Küche. "Kannst du sie mir hacken?" fragte ich sie und sie nickte. Sie begann sofort und ich setze mich auf einen der Stühle die dort standen. Aus den Töpfen quoll ein angenehmer Duft heraus und ich spürte den Hunger in mir aufsteigen. Der Koch bemerkte meinen Blick und schöpfte mir sogleich eine Schale voll mit Reis und Gemüse. Diese verputze ich rasch und Ume-san staunte, über meinen neugewonnenen Hunger. "Wo wart ihr eigentlich, Izayoi-sama?" fragte sie und ich sah ihr zu, wie sie hackte. "Toga brachte mich zu einem Arzt." erklärte ich und sie sah zu mir auf. "Einem Yokai?" fragte sie und ich nickte. "Ja, Kusuri-sama. Er kennt sich gut aus mit Yokai und auch mit Hanyous." erklärte ich weiter und strich dabei über meinen flachen Bauch. Kurz schwieg Ume-san und klaubte die zerhackten Kräuter zusammen, um sie in eine kleine Schale zu legen. Diese hatte einen Deckel und sie übergab sie mir. "Danke" sagte ich und wollte aufstehen. Doch hielt sie mich zurück. "Ich hoffe euer Verlobter, weiß wie es um die meisten Hanyous steht" sagte sie und ich verstand nicht, was sie meinte. "Was meinst du damit, Ume-san?" fragte ich sie. Ume-san winkte allerdings ab und ging dann ihres Weges. Wie bestellt und nicht abgeholt, stand ich da und bekam es mit der Wut zu tun. Warum wollte mir hier niemand, ernsthaft etwas erzählen? Hassten sie etwa das Kind, welches in meinem Leib heranwuchs?    Deprimiert ging ich in mein Gemach, nahm eine Prise der Kräuter und schluckte sie. Sofort wurde mir schwindelig und ich brach zusammen.    Die restliche Woche wachte ich nur kurz auf. Aß und trank etwas, nahm die Kräuter und schlief wieder den ganzen Tag. Acht Tage waren nach unserer Trennung vergangen, als ich endlich wieder aufstehen konnte. Ich erwischte Nousagi, wie er gerade über die Veranda hinaus huschte. Ob er Toga wohl Bericht erstattete? Mit Sicherheit sorgte er sich unglaublich. Was er wohl gerade tat, dachte ich immer wieder und begann allerlei Dinge um mir die Zeit zu vertreiben. Doch wollten die Tage einfach nicht vorüberziehen. Aus Langeweile, begann ich Ume-san zu helfen. Was habe ich nur vor Toga den ganzen Tag gemacht? Mein einstiges Leben, kam mir so unglaublich leer und trostlos vor.    Als Ume-san zusammen mit Appuru-san begannen das Abendmahl zu bereiten, fing ich an ihnen das Gemüse zu schneiden. "Herrin nicht!" bat Appuru-san, doch das war mir egal "Lass mich bitte helfen, mir ist so unglaublich langweilig" sagte ich und machte eifrig weiter. "Aber Herrin, ihr seid die Hime und solltet lieber Lesen oder Sticken, wie euch die Hände zu ruinieren. Was wohl Taisho-sama sagen würde, wenn euch nur etwas eures Glanzes fehlte" keifte Ume-san. Sie hatte wirklich großen Respekt vor meinem Verlobten.   Und wieder schweiften meine Gedanken zu ihm. Seine Augen fehlten mir, wie er mich damit anlächelte. Auch seine Berührungen und seine Worte fehlten mir. In Gedanken stellte ich mir immer wieder vor, wie er mich mit seiner tiefen Stimme rief. Oh Toga, ich vermisse dich. Vielleicht sollte ich Nousagi bitten und ihm einen Brief schreiben?    Nachdem ich Ume-san noch beim kochen, über die Schulter gesehen hatte, nahm ich zwei Portionen mit in mein Gemach. In der Kommode, in meinem Beutel, in dem wieder Togas Schale lag, zog ich die kleine Holzpfeife heraus. Kräftig blies ich hinein, ohne einen Ton zu erzeugen. Einige Sekunden später klopfte es an der geöffneten Tür und ich erblickte den jungen Mann mit der Maske. "Nousagi, Komm herein" bat ich und er sah mich etwas überrascht an, tat mir aber den gefallen. Ich ging zum Tisch und zeigte auf den Platz neben mich. Er sah zu mir hinab. "Ich stehe lieber, Hime-sama" murmelte er. Ich ließ ihn und reichte ihm eine der Schalen, die mit dem gekochten Fleisch, Gemüse und Reis gefüllt war. "Für dich Nousagi"    Er sah wieder verdutzt zu mir. "Ihr braucht mir nichts zu essen besorgen. Ich finde genug" sagte er kühl und ich musste kurz an Sesshomaru denken. "Tu mir den gefallen, ich habe es fast alleine gekocht" bat ich ihn und er seufzte. Er nahm die Schale in seine Hand und zog zwei Stäbchen aus einfachem Holz, aus seinem Oberteil. Als er sich den ersten Bissen in den Mund schob, beobachtete ich ihn genau. Mit seiner Maske war es schwer herauszufinden, was er dachte. Er schluckte und sah zu mir. "Wirklich köstlich, Hime-sama" lobte er und ich freute mich. Auch ich begann zu essen und bemerkte das es nicht wirklich köstlich war. Viel zu viel Salz war darin. Beschämt sah ich zu ihm auf, als er die Schale komplett leer aß und auf den Tisch zurückstellte. "Du bist wirklich ein treuer Krieger" hauchte ich und er lächelte kurz. "Das muss ich auch" antwortete er noch und sah sich im Zimmer um.    "Ich würde Toga gerne einen Brief schreiben. Kannst du ihm den wieder überbringen?" fragte ich und er wand seinen Blick zu mir. Mir war vorher noch nie aufgefallen, wie schön seine bronzefarbenen Augen leuchteten. "Der Herr arbeitet zur Zeit, an einem größeren Projekt" erzählte er. "Aber er wird sich sicherlich freuen, wenn er von euch hört. Das Schloss ist sehr ruhig, seit er wieder da ist" bemerkte er weiter und ich stutzte. "Wieso?" fragte ich und holte mein Schreibzeug hervor. "Wie soll ich euch das erklären, Hime-sama? Er ist außer sich, weil er nicht zu euch darf. Nervt alle, durch seine Langeweile." rutschte es ihm raus und er sah geschockt zu mir. "Entschuldigt Hime-sama, das war anmaßend von mir" entschuldigte er sich und ich musste lachen. "Schon gut, er ist ja nicht hier. Ich werde dich nicht verraten" versprach ich.Er verbeugte sich kurz und setze sich dann doch, zu mir an den Tisch, als ich begann zu schreiben.    Liebster  Entschuldige bitte, das ich dir erst jetzt schreibe. Die letzte Woche ging es mir nicht sehr gut und ich habe fast nur geschlafen.   Aber mit Freuden kann ich dir mitteilen, dass mein Appetit stetig wächst. Bis wir uns wieder sehen, wirst du mich nicht mehr Tage lang umhertragen können.    Ich vermisse dich sehr Liebster.  Wie lange wir wohl noch getrennt sein müssen?  Wann weißt du, dass du wieder zu mir kannst?  Bitte lass mich von dir wissen  Ich liebe dich  Deine Izayoi    Eifrig rollte ich das Pergament zusammen und verschloss es, wie beim ersten Mal, mit einem meiner Haarbänder. Grinsend sah ich zu Nousagi, der seine kleine Tasche öffnete und das Pergament hineingleiten ließ. Die Tasche war so geformt das Schriftrollen oder eben Pergamente hinein gingen, ohne zu zerknicken. Er stand auf. "Dann mache ich mich auf den weg, Hime-sama" sagte er und verneigte sich kurz. "Danke für das Mahl" bedankte er sich noch und sprang von der Veranda aus, über die Mauer.    Die Woche über half ich Ume-san immer wieder beim Kochen und wurde langsam besser. Jeden Abend rief ich Nousagi zu mir, um ihn probieren zu lassen. Zu dieser Zeit überreichte er mir auch die Antworten meines Liebsten. Er schrieb, dass er ein größeres Projekt habe, an dem er arbeitete. Die erste Woche habe er sich mit Training über Wasser gehalten. Nach einem Streit mit Sesshomaru, wäre ihm dann die Idee zu seinem Projekt gekommen. Doch wollte er mir nicht verraten, was es war. Über meinen Gesundheitlichen Zustand war er sehr glücklich. Trotzdem wuchs die Sehnsucht immer mehr.   Vor allem seit Appuru-san anfing, über meine baldige Vermählung zu reden. Kaum hatte ich das Fest der Mondgöttin hinter mich gebracht, wollte sie sofort mit der Vermählung beginnen. Ich wusste doch gar nicht was Toga gefallen würde, schließlich war es auch seine erste Vermählung und ich wollte alles perfekt haben.  Mittlerweile waren es Zwanzig Tage seit unserer Trennung und ich gab Appuru-san nach und suchte einige Stoffe für mein Gewand aus. Sie war ganz verrückt und bemühte sich sehr. Nachdem sie endlich gegangen war, rief ich wieder Nousagi zu mir. Seit dem ersten Mahl, das ich zubereitete, rief ich ihn des öffteren nur um nicht einsam zu sein. Für die bediensteten war es schon zur Normalität geworden, uns im Garten herumlaufen zu sehen. Ich hatte Vater erklärt, dass er zu meinem Schutz da war.    Nousagi trat auf die Veranda und sah zu mir in den Raum. "Hime-sama?" fragte er und ich stand auf. "Nenn mich doch endlich bei meinem Namen Nousagi!" bat ich ihn jeden Tag, doch er tat es nie. Er lächelte kurz. "Was gibt es denn?" fragte er dann und ich setze mich auf die Veranda. Er stand neben mir und sah in Richtung des Teiches. "Was gibt es Neues, bei meinem Liebsten?" eine frage die ich ihm täglich gestellt hatte in den letzten Wochen. Er ging die Stufen hinab in den Garten und war nun auf Augenhöhe mit mir. "Nichts Besonderes, Hime-sama. Sesshomaru-sama hilft nun auch etwas an dem Projekt." erzählte er und ich stutzte. "Achja?" Nousagi nickte und sah zu dem Ahornbaum hinüber. "Ja. Das Projekt entstand mehr oder weniger aus seiner Sturheit. Obwohl ich glaube, dass der Herr es sowieso getan hätte" sinnierte er und ich war verwirrt.   "Aus euch Dämonen werde ich nie schlau. Eure ständige Geheimhalterei." stöhnte ich und warf meinen Kopf in den Nacken. Plötzlich hörte ich ein Geräusch, wie wenn etwas in Holz einschlägt. Nousagi stand unbewegt dort, doch folgte ich seinem Blick und entdeckte ein kleines Messer im Baum stecken. Sein Griff war aus braunem Leder gebunden und am Ende zierte ein rotes Band den Griff. Die Klinge spießte einen großen Käfer auf, der noch wild Zappelte. "Diese Viecher töten die Bäume" bemerkte Nousagi und ich sah wieder zu ihm. Hatte er das Messer geworfen? Doch er hatte sich doch kaum bewegt.    Seine verschränkten Arme öffneten sich und er ging zum Baum, um sein Messer zurück zu holen. Der Käfer war tot und er warf ihn über die Mauer. Danach kam er wieder zu mir und stecke das Messer in ein geheimes Fach an seiner Rüstung. "Ist das deine Technik, Nousagi?" fragte ich und er sah mich grinsend an. "Ja Hime-sama. Für ein Schwert bin ich zu schmächtig" erklärte er und ich sah an seine Hüfte, an dem ein Schwert mit dem gleichen Griff wie das kleine Messer hing. "Das ist nur ein Vorwand" bemerkte er meinen Blick und ich nickte. Der Wind wehte etwas durch den Garten, als mir eine Idee kam. "Kannst du es mir zeigen?" fragte ich und er winkte sofort ab. Mit einem finsteren Grinsen sah ich ihn an. Seine Loyalität würde ihm jetzt zum Verhängnis werden.  Doch bevor er etwas erwidern konnte, spürte ich einen Biss an meinem Hals. "Myoga-sama!" sagte ich streng und er ließ ab. "Oh Herrin, euer Blut wird von Tag zu Tag besser. Der Herr lässt mich ja nicht mehr ran" schluchzte er und ich hielt ihm die Hand auf, damit er hinein hüpfen konnte. "Ich komme später wieder Hime-sama" verabschiedete sich Nousagi und verschwand. Myoga sah mich ernst an. "Was habt ihr mit dem Hasen zu tun, Herrin?" fragte er und ich sah ihn verdutzt an. "Hasen?" fragte ich und er rollte die Augen. "Seine Maske und sein Namen verraten ihn. Er ist zwar ein Inuyoukai, doch ist er für einen solchen viel zu kraftlos. Trotzdem fand Oyakata-sama ihn für geeignet in der Truppe zu dienen. Den Namen “Hase” gaben ihm seine Kameraden. Auch wenn nicht alle sein Talent dahinter sehen, sondern eher den Grund für die Maske" erzählte er und ich wurde hellhörig. "Den Grund für seine Maske?" fragte ich ihn und er Gefror zu Eis. "Äh ich weiß nichts Genaueres darüber und will auch nichts falsches sagen, Herrin" stotterte er und ich nickte. Ich würde ihn einfach selbst fragen. Mir konnte er das nicht ausschlagen.  Kapitel 46: Das Projekt (Toga) ------------------------------ Kapitel 46  Das Projekt     Überaus genervt saß ich heute in meinem Arbeitszimmer und starrte zur Tür. Erst eine Woche war vergangen seitdem ich Izayoi verlassen musste. Täglich schickte ich Myoga zu ihr um ihr Blut zu testen, doch war das Youki darin noch in Aufruhr. Also konnte ich nicht zu ihr. Verärgert kippte ich eine Schale Sake in meinem Hals und sah auf den Stapel Papier. Es kamen leider nur sehr wenige Gesuche ins Schloss und so hatte ich nichts zu tun, um mich abzulenken. Außer dem Training, wobei mir Sesshomaru des Öfteren Gesellschaft leistete. Kasimir war mit Tsukyomi gegangen. Der arme Irre. Wusste er denn nicht, das er nur als Liebesknabe herhalten musste? Aber vielleicht gefiel ihm das ja.     Als ich gerade aufstehen wollte, bemerkte ich wie Sesshomarus Geruch stärker wurde. Kurz darauf klopfte es und ich bat ihn herein. "Guten Abend, werter Vater" begrüßte er mich und trat ein. Ich nickte ihm zu und er setze sich mit mir an einen kleineren Tisch, der einen schönen blick zum Garten hinaus hatte. Er hatte Sake geordert, der von einer jungen Dame gebracht wurde. Sie stellte das Tablett allerdings nur ab und verschwand dann schnell aus dem Raum. "Sie haben Angst vor dir, Vater" begann Sesshomaru ein Gespräch und ich hob eine Augenbraue. "Warum denn das?" Fragte ich. Er sah Kurz zu mir und dann zum Bächlein des Gartens hinaus. "Du tigerst seit einer Woche durchs Schloss, als wenn du jemanden töten wolltest" erklärte er. Schnaubend kippte ich meine Schale Sake. "Sollen Sie! Es hat niemanden zu interessieren, wie ich mich gebe" knurrte ich und schenkte mir erneut ein. Sesshomaru beobachtete etwas in der Ferne, bevor er leise fragte. "Ihr habt sie Markiert, oder Vater?"   Erstaunt sah ich ihn an. Woher wusste er davon? "Das stimmt. Sieht man mir das an?" Fragte ich zurück und er lächelte kurz. "Man bemerkt es an eurer Aura, werter Vater. Aber bitte erlaubt mir zu Fragen, wollt ihr sie nun zu uns hier her ins Schloss holen?" Fragte er und sah mir dabei direkt in die Augen.   Ich schluckte und überlegte kurz. Warum eigentlich nicht? Sie wäre bestens versorgt und unser Kind könnte viel von Sesshomaru lernen. Er wurde schließlich großer Bruder und damit Vorbild. Würde er diese Aufgabe annehmen? "Wahrscheinlich" antwortete ich und spürte wie seine Aura kurz außer Kontrolle geriet und weite Wellen schlug. Was hatte er nur?     Er schwieg und so begann ich wieder zu reden. "Stört dich das?" Fragte ich ruhig aber streng.  Er schluckte und stand mit einem Ruck auf. “Reicht es denn nicht, dass ihr einem Hanyou einen Platz hier geben müsst!? Muss auch noch ein Mensch hierherkommen?" Knurrte er erbost und sah mich auch so an. Seine Augen pochten leicht rot und ich sah ihn kühl und ruhig an. "Das ist nicht deine Entscheidung, Sesshomaru." Begann ich "Sobald du Taisho bist, werden wir gehen, wenn du uns nicht erträgst" fügte ich so ruhig wie möglich dazu. Mir ging es gegen den Strich, wie er sich aufplusterte. Wieder war zu sehen, das er nicht würdig war Taisho zu werden, solange er nicht jedes Lebewesen gleich behandelte.    Sesshomaru strafte seine Haltung und warf seine Haarsträhne über die Schulter. "Wann gedenkt ihr dies endlich zu verkünden?" Fragte er überheblich und mir brach das Lachen aus meiner Kehle. "Das entscheide nicht ich. Du musst erstmal etwas dafür tun, Sohn" lachte ich und spürte wie seine Aura ausbrach. "Ich tue alles! Genauso wie ihr Vater! Doch ihr haltet mich nur hin, um bei diesem Menschenweib zu sein. Und wenn erstmal das Balg da ist, werdet ihr kaum noch hier im Schloss sein!" Schrie er. Mein Lachen war verstummt und ich baute mich vor meinem Sohn auf. Das ging einfach zu weit. "Du bist einfach nicht fähig Taisho zu werden, wenn du nicht verstehst was dir noch fehlt" sagte ich ruhig, ging an ihm vorbei und hinaus in mein Gemach. Allerdings hörte ich zersplitterndes Holz, Scherben klirren und viele Gegenstände zu Bruch gehen. Er wütete und es war mir egal.      In meinem Gemach setze ich mich an meinen Tisch und sah hinaus. Die Sonne war schon untergegangen und langsam erstrahlten die Sterne am Himmel. Was meine Liebste wohl gerade tat? Sie hatte mir keinen Brief geschrieben. Ob sie wohl dachte, dass das besser wäre? Unsere Sehnsucht wuchs vielleicht nur noch mehr, wenn wir uns schrieben. Seufzend lehnte ich mich auf meine Hände zurück und schloss kurz die Augen, als mir ein bekannter Geruch in die Nase kam. Schnell öffnete ich die Augen und sah schon wie eine Gestalt vom Garten aus auf meine Tür zukam. "Herr?" Fragte er und ich stand schnell auf. "komm rein Nousagi!" Bat ich ihn und der Mann mit der Maske trat zu mir.    Er kniete sich vor mich und holte eine Rolle Permanent aus seiner speziellen Tasche. "Die Hime-sama, schickt euch diesen Brief." Sagte er und stand wieder auf, als ich den Brief nahm. Die Rolle war mit einem ihrer Bänder verschlossen. Gierig sog ich ihren Geruch daran ein, hielt mir sogar die Rolle an meine Nase. Mein inneres Tier schrie vor Sehnsucht nach ihr und würde es ihr nicht schaden, wäre ich keine Sekunde mehr von ihrer Seite gewichen.   Nousagi beobachtete mich kurz und als ich aufblickte verbeugte er sich und verschwand wieder im Wald. Manchmal war er wirklich, ein sonderbarer Junge. Aber nach den vergangenen Monaten, war es ihm zu verzeihen. Mit Absicht hatte ich ihn dazu auserwählt zu Izayoi zu gehen und ihr die Briefe zu übermitteln. Nicht nur, dass er ein überaus fähiger Krieger war, mit ganz eigenen Methoden des Kampfes. Er hatte außerdem das was Sesshomaru so fehlte. So behandelte alles gleich. Selbst wilde Tiere hatten bei ihm einen Stellenwert. Er achtete auch auf die Natur und war gerne außerhalb des Schlosses unterwegs. Überaus loyal war er auch. An sich der perfekte Taisho.  Doch nun war es Zeit für den Brief meiner liebsten. Noch einmal roch ich kurz an dem Haarband und zog es auf. Das Permanent entfaltete sich und ich las ihre Zeilen.    Liebster  Entschuldige bitte, dass ich dir erst jetzt schreibe. Die letzte Woche ging es mir nicht sehr gut und ich habe fast nur geschlafen.    Das wusste ich natürlich von Myoga.    Aber mit Freuden kann ich dir mitteilen, dass mein Appetit stetig wächst. Bis wir uns wieder sehen, wirst du mich nicht mehr Tage lang umhertragen können.    Ich musste etwas lachen, als ich das las. Sie würde noch einen riesigen Bauch bekommen, aber nicht wegen dem Essen.    Ich vermisse dich sehr Liebster.    Und ich dich, liebste.    Wie lange wir wohl noch getrennt sein müssen?  Wann weißt du das du wieder zu mir kannst?    Bald hoffte ich. Bald.    Bitte lass mich von dir wissen  Ich liebe dich  deine Izayoi    Schmunzelnd legte ich den Brief auf den Tisch und betrachtete ihre Schrift. Es klebte so viel ihres Geruchs an diesem kleinen Stück Permanent, dass es mich ganz verrückt werden ließ. Mein Herz sehnte sich nach ihr. Ihrer Stimme. Ihren Augen.  Wie sollte ich diese lange Trennung nur überstehen? Ich holte mir mein Schreibzeug und begann eine Antwort auf ihrem Brief zu schreiben.     Liebste Izayoi  Auch ich sehne mich nach dir. Unglaublich sogar.   Aber wir müssen noch etwas durchhalten. Ich werde sofort bei dir sein, sobald dies wieder möglich ist, ohne dass du Schmerzen hast.   Das dein Verlangen nach Nahrung stetig wächst, lässt mich diese Sorge schon einmal vergessen.   Ich werde dich trotzdem noch tagelang auf Reisen mitnehmen, wenn du das willst. Unser Ausflug hat mir sehr gut gefallen.  Ich schicke dir Myoga, damit er nach dir sieht. Und Nousagi kannst du selbst jeder Zeit rufen.  Liebste, ich vermisse dich so sehr  In Liebe  Toga    Ich versiegelte das Stück Permanent und legte es bereit, sobald Nousagi da wäre um es zu holen. Einige Pergamentstücke lagen noch vor mir und gedankenverloren begann ich, darauf herum zuschmieren. Warum hatte Sesshomaru nur so verärgert reagiert, als ich ihm sagte das ich Izayoi und unser Kind hier her holen würde? War ihm das zusammenwohnen, denn so zu wieder? In dem Kind floss dasselbe Blut von mir, wie ihn ihm. Konnte er das nicht verstehen? Sie waren auch jetzt schon verbunden. Vielleicht war er dafür einfach zu jung. Oder Tsukyomi hatte in der Hinsicht total versagt. Was gut möglich sein konnte. Gefühlsloses Biest.  Dabei hatte es mir wirklich sehr gefallen, als Izayoi für mich kochte, nachdem ich den Keiler für uns erlegt hatte. Wie eine normale Familie. Kein Taisho, keine Hime. Ganz normal. In diesem Moment fielen mir meine Gedanken von damals wieder ein. Wie es wohl wäre mit ihr in einem eigenen Haus zu leben.    Der Pinsel stoppte und ich riss die Augen auf! "Das ist es!" Rief ich und riss das beschmierte Permanent vom Stapel und begann auf dem unteren zu zeichnen. In meiner Jugend, war ich sehr geschickt darin gewesen und hatte eine Ewigkeit nicht mehr gezeichnet. Ob das Izayoi gefallen würde? Bedacht und sorgfältig saß ich die ganze Nacht an einer Skizze.  Am nächsten Morgen lief ich sofort zu einem meiner Berater. Dieser schickte mich zu Kensetsu. Er war der beste Baumeister und hatte auch dieses Schloss gebaut. Der kleine rundliche Mann mit Schnurrbart und kleinen Augen, warf sich vor mich, als ich zu ihm kam. "Herr!? Was macht ihr denn hier?" Fragte er dem Boden zugewandt und ich sah mich in seinem Zimmer um. Überall lagen Pergamentrollen und auf einem zugestellten Tisch, lagen allerhand Gegenstände zur Vermessung. Außerdem große Bögen Permanent und Kohlestifte. Tinte entdeckte ich hier nicht.   "Du sollst mir daraus einen fähigen Entwurf machen." Sagte ich und legte meine Skizzen auf seinen Tisch. Er erhob sich und blickte auf die Zeichnung. "Die sehen schon recht gut aus, auch wenn sie stümperhaft mit Tinte gemalt worden sind. Herr, von wem habt ihr Sie?" Fragte er und blätterte durch die Seiten. Grinsend sah ich ihn an. "Sie sind von mir." Sagte ich ernst und sein Gesicht würde bleich. Er warf sich zu Boden. "Oh Herr, bitte verzeiht mir" bat er und ich konnte mich kaum mit einem Lachen zurückhalten. "Nun steht schon auf Kensetsu. Kann man daraus was machen? Ich hätte gerne bis morgen Abend einen Plan, damit ich so schnell wie möglich damit beginnen kann " befahl ich und er schluckte, wieder erblasst. " Ich werde mich sputen Herr! Soll ich euch ein paar Bauhelfer ordern?" Fragte er und ich überlegte kurz. "Ein paar wären vielleicht nicht schlecht. Allerdings will ich es überwiegend alleine machen. Ich brauche Ablenkung" murrte ich zum Schluss und er schien zu verstehen.  Er sah mich an. „Ich werde mich beeilen Herr.“ versicherte er mir und verneigte sich. Ich drehte mich um und ging hinaus. Voller Elan trainierte ich den restlichen Tag, wie ein wilder. Am Abend holte ich mir einen Berater her, der mir sagen konnte wo ich das Holz für mein Vorhaben herbekam. Ich brauchte schließlich eine Menge. Und das so schnell wie möglich. Er versprach mir welches zu ordern und ich überlegte kurz ob ich zu Hajiro reisen sollte, um ihn direkt zu bitten. Doch waren das wieder zwei Tage an denen ich fort war. Izayoi erwartete von mir zu hören, also entschloss ich mich erstmal dagegen. Ich schrieb allerdings einen persönlichen Brief an Hajiro, um ihm mein Vorhaben nahe zu bringen.  Zudem orderte ich an, dass ein Trupp Helfer mit ginge. Dämonen konnten einfach schneller reisen und schwere Lasten transportieren.  Als ich in der Nacht in mein Gemach kam, war mein Brief an Izayoi fort. Ich roch das Nousagi hier gewesen war und legte mich entspannt in meinen Futon. Mein Herz schlug sehr Aufgregt, denn ich freute mich schon darauf mein Projekt beginnen zu können. Und je nachdem wie lange das Youki noch in ihr wütete, war ich fertig damit und konnte es ihr zeigen.      Am nächsten Abend ging ich zu Kensetsu und er übereichte mir detaillierte Pläne. Ich war erstaunt wie genau er arbeite und alles genau ausgemessen hatte. Beeindruckt bedankte ich mich bei ihm und ging in mein Arbeitszimmer um mir die Pläne genau anzusehen. Den ganzen Tag waren Diener damit beschäftigt gewesen diesen Raum wieder zu dem zu machen, für den er vorgesehen war. Sesshomaru hatte alles zertrümmert. Zum Glück waren die wichtigsten Schriftrollen heil geblieben.  An meinem Schreibtisch blätterte ich durch den Stapel Pergament. Es handelte sich um einen Bauplan für ein kleines Schloss. Es sollte aus einem Haupthaus bestehen, an dem seitlich zwei kleine Häuser, durch einen Gang verbunden waren. Wenn Gäste kamen, konnte man sie dort in Empfang nehmen. Dahinter schlossen sich mehrere kleine Gemächer an, die jeweils einzeln standen und durch eine lange Veranda verbunden waren. Ein Trakt würde für die Angestellten sein. Einer für Gäste und einer nur für uns. Im Garten hatte Kensetsu sogar einen breiten Bach vorgesehen. Ob ich solch einen Ort überhaupt finden konnte? Aber die Idee gefiel mir und ich würde sie berücksichtigen. Über diesen Bach verliefen an mehreren Stellen, kleine Brücken. Mehrere Bäume hatte er auch eingetragen. Da könnte ich bestimmt Nousagi um Rat bitten.  Freudig stand ich auf und rollte die Pläne zusammen. Schnell lief ich zum Schmied und zog meine Rüstung an. Ich wollte sofort los und einen geeigneten Ort finden. So lief ich die ganze Nacht und fand unweit von Akimotos Schloss, auf halben weg zu Ihrem jetzigen Zuhause einen geeigneten Platz. Es verlief ein Bach der wohl im Meer endete. Unweit war eine Anhöhe hinter der es auch zum Meer ging. Voller Tatendrang, zog ich Tessaiga und versicherte mich kurz, das in dem Stück vor mir kein Mensch zu gegen war. Außerdem ließ ich für einige Minuten mein Youki ausbrechen und somit würden auch alle Tiere und Yokai das Weite suchen. Tessaiga verwandelte sich zu meinem Reißzahn und ich schwang es mit einem Schlag. „Kaze No Kizu“ rief ich dabei und mähte mit diesem Schlag eine riesige Fläche von Bäumen nieder. Der Boden war zwar nun uneben, aber das würde ich noch begradigen bevor das Holz ankam. Noch ein paar Schläge waren nötig, als ich nochmal auf meinen Plan sah.  Am Ende steckte ich Tessaiga wieder in seine Scheide und begann damit den Boden zu begradigen. Nach einer kurzen Verwandlung stampfte ich so lange auf den unebenen stellen, bis alles halbwegs gerade war. Nebenbei formte ich schon den Bachlauf so, dass es hinterher für die Häuser passen würde. Mit den herumliegenden Ästen die ich nach und nach wegräumte, steckte ich erste Maße ab. Als ich soweit zufrieden mit meiner Arbeit war, bemerkte ich das sie Sonne wieder unter ging. Ich hatte einen ganzen Tag hier verbracht, ohne es wirklich zu merken. Dies war das richtige Projekt um die Zeit tot zu schlagen, bis ich Izayoi wiedersehen konnte.    In der Nacht kam ich im Schloss an und traf auf Myoga. „Oyakata-sama! Ich habe den ganzen Tag lang auf euch gewartet“ rief er und sprang auf mich zu. Bevor er allerdings wieder mein Blut zapfen konnte, fing ich ihn mit meinen Fingern ein. „Ich war unterwegs. Ein größeres Projekt wird mich die nächste Zeit beschäftigen“ erklärte ich dem Flohgeist und er sah mich überrascht an. „Achso? Erzählt mir davon!“ bat er und ich ging weiter meines Weges in Richtung Bad. Meine Kleidung strotze nur so vor Dreck und ich zog sie rasch aus. Wohlig umfing mich das heiße Nass und ich entspannte mich. Bis jetzt hatte ich kaum Erschöpfung verspürt, denn es machte mir so viel Freude, dieses Projekt nun zu beginnen. „Ich baue ein Haus, Myoga. Für Izayoi, unser Kind und mich“ seufzte ich mit geschlossenen Augen. Myoga hatte es sich zuvor auf dem Wannenrand gemütlich gemacht. „Wieso ein Haus? Ihr besitzt doch dieses riesige Anwesen.“ fragte er und ich grinste kurz. „Sesshomaru hat etwas dagegen“ höhnte ich gespielt arrogant. „Er sollte sich bloß nicht so aufspielen. Nur weil er der Sohn einer Göttin und des mächtigsten aller Inuyoukais war, macht ihn das nicht automatisch zu etwas höherem, als den Taisho selbst.“ keifte Myoga. „Er ist immer noch ein verwöhnter und arroganter Bengel! Obwohl er nun schon so lange bei euch hier im Palast des Westens lebt“ fügte er hinzu.  Ich öffnete meine Augen einen Spalt und sah zur Decke. Myoga hatte nicht unrecht. Nach so langer Zeit hatte er kaum Mitgefühl für andere aufgebracht. Die Botengänge zu den Menschen waren für ihn nur eine Qual. Würde er dies ändern, sobald er Taisho war? Mit Sicherheit nicht und dann würde das Chaos ausbrechen.  „Wie geht es Izayoi?“ fragte ich nun meinen treuen Berater. Er hüpfte auf meine Nase und sah mich direkt an. „Ihr geht es gut! Aber ist sie seit ein paar Tagen viel mit Nousagi zusammen.“ bemerkte er und ich schloss die Augen. „Na und? Bei Nousagi brauche ich mir keine Sorgen machen.“ sprach ich ruhig und spürte wie Myoga es wieder mal nicht lassen konnte. Ich schlug ihn auf meiner Nase platt und er segelte auf die Wasseroberfläche. „Oyakata-sama!“  Kapitel 47: Der Angriff ----------------------- Kapitel 47  Der Angriff   Am Abend des zweiundzwanzigsten Tages rief ich Nousagi zu mir und überreichte ihm sein tägliches Mahl. Er dankte mir und aß es heute im Stehen. Es war früher Abend und ich blickte ihn spitzbübisch an, als er fertig war. "Hime-sama?" fragte er als er meinen Blick bemerkte. "Zeigst du mir, wie man die kleinen Messer so geschickt wirft?" fragte ich ihn direkt und er zuckte zurück. "Ich glaube nicht, dass das meinem Herrn zusagen würde, Hime-sama" stotterte er. Ich stand auf und stemmte die Hände in meine Hüfte "IZAYOI ist mein Name! Nenn mich endlich so!" befahl ich ihm und er hob seine Hände schützend vor sich. "Und so lange du dich nicht daran hälst, fordere ich mein Recht als Hime ein und befehle dir, mir deine Technik zu zeigen!" spielte ich meinen Trumpf aus und man sah wie er zu Stein gefror. Er konnte nicht mehr anders und das wusste ich. Zu groß war sein Respekt und seine Loyalität.    Erhobenen Hauptes ging ich an ihm vorbei und hinaus in den Garten. Er folgte mir wiederwillig und huschte an mir vorbei in Richtung Ahornbaum. Etwa zehn Meter entfernt davon blieb er stehen und wartete bis ich bei ihm war. Er zog ein kleines Messer, aus einem Versteck welches ich zuvor nicht entdeckt hatte. Seit seinem Wurf vor zwei Tagen hatte ich seine Kleidung besser gemustert. Er trug bei mir stehts einen grünlichen Kimono, mit weiten Ärmeln. Aber ich hatte ihn auch schon mit einer Rüstung und Suikan gesehen. Er trug sie wohl immer versteckt, wenn er bei mir war.    Er zeigte mir das kleine Messer und ließ es kurz zwischen seinen Fingern kreisen. Am Ende hielt er es an der Spitze der Klinge und reichte mir den Ledernden griff. Nun bekam ich doch etwas Respekt vor dieser Geschichte. Trotzdem nahm ich es und wand es in meiner Hand. Dafür das es so klein war, war es relativ schwer. Er sah mich auffordernd an und verzog seine Lippen kurz zu einem kleinen lächeln. "Versucht es erstmal" bat er und ich schob meinen Yutakaärmel etwas hoch. Ich hatte heute mit Absicht keinen Kimono oder Haori übergeworfen, damit mich die langen Ärmel nicht stören konnten.  Ich hob meinen Arm und ließ ihn hinabsausen. An der Stelle wo ich dachte, dass es passen würde ließ ich das Messer los sausen. Es landete einige Meter vor mir im Rasen und Nousagi bewegte sich dort hin. Blinzelnd stand ich da. "Das kann doch nicht sein!" rief ich und zum ersten Mal hörte ich, so etwas wie lachen aus Nousagis Richtung kommen.   Breit grinsend kam er zu mir. "Das bedarf noch viel Übung bis ihr es beherrscht. Ich glaube bis dahin kommt mein Herr zurück." sprach er belustigt und stellte sich neben mich. Er hob seinen Arm und sah zu mir hinab. "So war die Bewegung schon richtig, allerdings müsst ihr auch genau zielen. Immer etwas höher wie den Punkt, den ihr treffen wollt. Fixiert diesen Punkt am Baum" erklärte er und ließ seine Hand blitzschnell hinuntersausen. "Und lasst ihn nicht mehr los, wenn ihr werft" fügte er hinzu und ich folgte der Bewegung des Messers. Es schlug zielgenau an der Stelle ein, an die er zwei Tage zuvor schon einmal getroffen hatte. Staunend sah ich hinüber und setze mich in Bewegung. Am Baum besah ich die Rinde. Er hatte haargenau die selbe Stelle getroffen.  "Das ist wirklich erstaunlich Nousagi!" rief ich und zog das kleine Messer mit etwas Kraftaufwand heraus. Leider rutschte es mir durch die Hand und schnitt mir eine tiefe Wunde in die Handfläche. "Au" wimmerte ich kurz und hielt meine andere Hand unter die verletze. Sie blutete stark. Nousagi war sofort an meiner Seite und nahm meine Hand. Ein Blitzschlag durchzuckte mich und er wurde von einem zurückgeschlagen. Er sah mich erstaunt an und rieb sich seine Hand. Leichte Panik wanderte in seine Augen, bis er sich einige Schritte von mir entfernte und mich geschockt ansah.  Einen letzten blick zu Nousagi werfend, spürte ich die Ohnmacht auf mich zu rasen und es wurde schwarz.      Als ich erwachte lag ich alleine in meinem Gemach. Dachte ich zumindest, denn ein Schatten bewegte sich, als ich mich vorsichtig aufsetzte. Ich erblickte Nousagi der dort in der Tür zum Garten stand und mich ansah. Kurz hielt ich mir meinen Kopf, denn mir war fürchterlich schwindelig. Als ich meine Augen wieder öffnete entdeckte ich das meine Hand verbunden worden war. "Wer" hauchte ich und Nousagi kam näher. "Bitte entschuldigt, Izayoi" begann er und kniete sich neben mich auf den Boden, nur um sich daraufhin zu verbeugen. "Ich hätte es euch niemals zeigen dürfen" entschuldigte er sich. Verwirrt sah ich ihn an. "Du hast mich Izayoi genannt" flüsterte ich überrascht und er setze sich auf. "So könnt ihr mich nicht mehr nötigen euch zu gehorchen, dass sagtet ihr doch" erinerte er mich an meine List und ich lächelte.    Plötzlich hörte man laute Geräusche und harte Schritte auf dem Boden, die auf dem Weg in mein Gemach waren. Ich wand den Blick zur Tür, die sich bald öffnen würde. Nousagi sprang auf und flüchtete zur Verandatür an der er stehen blieb. "Der Herr kommt" sagte er leise und mein Herz machte einen Satz. Er kam! Endlich! Freudig stand ich auf, als die Tür mit einem heftigen Knall aufgeschlagen wurde. "NOUSAGI" grollte es durch den Raum und ich erschrak. Toga stand dort mit rot unterlaufenden Augen und starren Blick zu Nousagi. Hinter ihm tauchten gerade Ume-san und Appuru-san auf, als er auf Nousagi los ging.   "Nicht" rief ich, doch war es schon zu spät. Toga riss ihn in den Garten und warf ihn auf den Boden. Ein unentwegtes Knurren war aus dem Garten zu hören. Ich stürzte hinter her und lief zu dem raufenden Haufen. "Toga, hör auf!" schrie ich, doch tat sich nichts. Ich bemerkte allerdings das Toga so eine Probleme hatte, den schmächtigen Mann unter sich zu kontrollieren. Im Nächsten Moment stieß Nousagi ihn von sich und Toga landete auf seinen Füßen. Er schnaubte, wie ein Stier und Nousagi stellte sich vor ihn. Er schob dabei ein Bein weiter vor und hob einen Arm hinauf. Den anderen ließ er mit geballter Faust vor seinem Bauch ruhen. "Herr, bitte lasst mich erklären" bat Nousagi und ich witterte meine Chance. "Toga bitte! Er hat mir doch nichts getan" rief ich und wollte zu ihm. "Zurück" grollte es und er hob eine Hand in meine Richtung, um mir zu signalisieren das ich stehen bleiben sollte.   Im Moment darauf verzerrte sich sein Gesicht zu einer Fratze. "Niemand berührt mein Weib" knurrte es mit tiefer Stimme. Ich erkannte sie. Es war die Stimme seines Tieres. Sofort rannte ich los und geriet zwischen die Fronten als Togas Tier, ein weiteres Mal auf Nousagi los gehen wollte. Nousagi schubste mich zur Seite und bekam einen Schlag ab. Er beugte sich neben mich und hielt sich eine Hand vor sein Gesicht. Geschockt sah ich zu ihm, als ihm die Maske vom Gesicht rutschte.    Auch Toga war wie versteinert und schien langsam wieder zur Vernunft zu kommen. "Nousagi?" hauchte ich doch er sah mich mit ängstlichen Augen an. Sofort stand er auf und lief davon. Einige Minuten vergingen, als ich mich traute zu meinem Liebsten hinauf zu sehen. Dieser sah geschockt in die Richtung in der Nousagi gelaufen war. "Geh ihm nach, du Idiot" befahl ich ruhig und er setze sich in Bewegung.  Total unter Schock, unter den gerade vergangenen Ereignissen blieb ich sitzen bis Appuru-san zu mir kam. "Izayoi-sama! Was ist denn nur passiert?" fragte sie und kniete sich zu mir. Ich entdeckte Nousagis Maske, nahm sie und sah zu ihr. "Gar nichts." keuchte ich und legte mein Hand auf ihr Bein. Sie ergriff die meine und nach einer kurzen Zeit des Sitzens, half sie mir herein.      Spät in der Nacht, ich hatte mir eine Schrifrolle gesucht um sie zu lesen, während ich wartete, kam ein Schatten auf mein Gemach zu. Mein Herz setze aus, als ich aufsah und Nousagi vor mir stand. Der Ärmel seines rechten Arms hing schlaff an seiner Seite herunter. Sein Gesicht war an der Stelle wo seine Maske normalerweise war, mit einem Ledernen Tuch abgedeckt. Lediglich seine traurigen Augen sahen mich an. "Nousagi" hauchte ich und stand auf. Er wich einige Schritte zurück "Nicht, Hime-sama" bat er, doch schüttelte ich den Kopf. "Nicht Hime!" schrie ich und mir stiegen die Tränen in die Augen, die sich im selbigen Moment über meine Wangen ergossen. "Izayoi ist mein Name" stotterte ich und ging weiter auf ihn zu. Er war wie versteinert und wich nicht mehr aus. Kurz vor ihm blieb ich stehen. Vorsichtig schob ich seinen Kimono etwas auf und sah auf seinen verbundenen und fixierten Arm. "War das Toga?" ächzte ich und musste schlucken. Der Verband war blutdurchweicht und musste dringend gewechselt werden. Ich zog an Nousagis Kimono und zwang ihn so weiter in mein Gemach zu kommen.   Kurz ging ich hinaus und besorgte Verbandsmaterial, sowie die Creme die ich damals bei Togas Wunde benutzt hatte. Als ich in mein Gemach zurück kam stand er immer noch da, wo ich ihn hinterlassen hatte. "Nun setz dich!" befahl ich und er tat es. Auf meinem Tisch legte ich die Utensielien ab und sah ihn an. "Zieh deinen Kimono aus, bevor er noch ganz ruiniert ist" sagte ich streng und er seufzte schwer. "Izayoi-sama ihr müsst das nicht tun. Nur wegen mir, war euer zukünftiger Gemahl so aufgebracht." erklärte er. Mir war das egal. Toga hatte Nousagi Unrecht getan und ich würde noch ernsthaft mit ihm reden. Darauf konnte er sich verlassen.    "Du weißt das das nicht stimmt. Ich habe dich dazu genötigt und unterschätzt das die Markierung so stark ist." entschuldigte ich mich und er sah durch die lederne Maske zu mir. "Nimm sie doch ab." bat ich leise und bemerkte wie er sich versteifte. "Du brauchst dich nicht schämen, Nousagi" gab ich ihm Mut und er schloss kurz die Augen. Mit seiner linken Hand öffnete er den kleinen Knoten an seiner Schläfe und das lederne Tuch fiel auf seinen Schoß. Mit seinen bronzefarbenen Augen sah er mich traurig an. Seine Haut war um die Augen herum bis zum Haaransatz komplett verbrannt.  Kurz hielt ich die Luft an, als ich ihn so betrachtete, bis er begann zu lächeln. "Nicht so schön oder Izayoi-sama?" flüsterte er. Überrascht sah ich ihn an und schüttelte schnell den Kopf. "Das Stimmt nicht, Nousagi!" sagte ich streng. Schluckend sah ich zum Tisch und dann zu ihm. Er verstand und zog sich etwas unbeholfen den Kimono von der Schulter, des verletzen Armes. Vorsichtig streckte er mir den Arm hin. Die Stimmung erdrückte mich fast, als ich mich endlich traute. "Wann ist das passiert?" fragte ich und öffnete den Verband. bedacht darauf, ihn nicht direkt zu berühren. Schließlich wollten wir ja nicht noch einmal einen Tobenden Hund hier haben.    "Ich sehe so schon seit meiner frühen Kindheit aus" sagte Nousagi und sah mir dabei zu, wie ich seinen Blutverschmierten Verband aufwickelte. "Was ist denn passiert?" fragte ich weiter, doch schwieg er lange. Es musste etwas Schlimmes sein, denn normalerweise heilten solche wunden bei Yokai doch, oder?  Sanft wusch ich mit einem Tuch seinen Arm ab. Zum Vorschein kam eine gewaltige und stark blutende Wunde. Ich zog die Luft ein. Warum hatte Toga nur so etwas getan. Tränen stiegen auf und ich musste sie mit aller Gewalt unterdrücken.    Nousagis Stimme holte mich zurück und ich ließ die angestaute Luft endweichen. "Ich konnte meine Mutter damals nicht retten." erklärte er und mir brachen die Dämme. Schluchzend saß ich da und konnte nicht mehr aufhören. Ich weinte bitterlich für einige Minuten, bis ich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Mich durchzog kein Blitz und sie war zu groß und warm, als dass sie Appuru-san oder Ume-san gehören konnte.  Als ich aufblickte sah ich in goldene Augen, die mich voller Leid ansahen. Schnell wandte ich meinen Blick ab und wischte mir die Tränen mit dem Ärmel meines Haoris weg. Danach trug ich die Creme mit der Hand auf Nousagis Arm auf und spürte immer wieder kleine Blitze.   "Tut mir leid Nousagi" entschuldigte ich mich. "Es tut nicht weh, Izayoi-sama" erklärte er. Toga kniete sich neben mich und schwieg. Richtig so. Ich konnte ihm das hier einfach nicht verzeihen. Er musste sich als Herrscher doch mehr im Zaun halten können. Er war wie ein verrückter auf Nousagi los gegangen. Und hätte dieser mich nicht weggestoßen, wäre ich die mit der klaffenden Wunde gewesen. Toga war ein Idiot. So schnell würde ich nicht mehr mit ihm reden.    Ich begann den verband anzulegen und bemerkte, dass sich die Wunde langsam schloss. Zumindest Blutete sie nicht mehr. Dennoch legte ich den Verband und die stütze an. "Danke Izayoi-sama" hörte ich Nousagi sagen, der sich sogleich den Kimono über die Schulter zog. Ich sah ihn an und lächelte. Langsam stand ich auf, ging zu meiner Kommode und zog sie auf. Die Maske mit den Langen Auszügen die an ein paar Hasenohren erinnerten, schaute mich mit leeren Augen an. Vorsichtig nahm ich sie und ging zu Nousagi. Vor ihm kniete ich mich nieder und sah ihn bittend an. Er schloss die Augen und nickte kaum merklich.  Mit aller Vorsicht legte ich sie ihm an und band das zuvor zerrissene und von mir reparierte Band um seinen Kopf. Seine Augen öffneten sich und ich sah wieder in meine, durch die Trennung so vertraut gewordenen, bronzenen Augen. Lächelnd sah ich ihn an und er lächelte zurück.    Toga räusperte sich und ich sah mit gesenktem Blick zu ihm rüber. Meine Wut war zu groß, als ihm nochmal direkt in die Augen blicken zu können. Nousagi sah ebenfalls zu ihm. Toga rutschte zurück und legte sie Hände auf den Boden. Ich verstand sofort was er tun wollte und auch Nousagi verstand es. "Nicht Herr!" bat er und stand auf. Doch Toga ließ sich nicht abhalten und verbeugte sich auf dem Boden. "Bitte verzeih mir Nousagi!" sprach er mit strenger stimme und bat in aller Form um Vergebung. Nousagi stand wie angewurzelt da. "Das müsst ihr nicht!" bat er wieder und legte sein Gesicht in seine Hand.  "Doch das muss er!" rief ich und Toga zuckte kurz. Nousagi sah zu mir herab und ich lächelte ihm zu. "Bitte steht auf, Herr." bat er dann und Toga sah auf, um sich zu erheben. Nousagi trat näher und reichte Toga seine gesunde Hand. "Behandelt mich nicht anders, wie vorher und ich vergebe euch Herr" sprach er mutig und ich klatschte leise in meine Hände. Toga ergriff Nousagis Hand und zog ihn an sich. "Ich weiß nicht was in mich gefahren war. Bitte verzeihe mir" bat er noch einmal und man spürte wie ernst es ihm war. Er hatte die Kontrolle verloren und schämte sich dafür, seinen treusten Gefährten verletzt zu haben.    Und endlich konnte auch ich ihm wieder in die Augen sehen.  Kapitel 48: Außer Kontrolle (Toga) ---------------------------------- Kapitel 48  Außer Kontrolle   Die nächsten Wochen war ich ausschließlich mit der Arbeit am Schloss beschäftigt. Als das Holz eintraf, kamen auch die Bauhelfer. Hajiro hatte selbst noch fähige Männer mitgeschickt und gemeinsam bauten wir Tag und Nacht. Nach drei Tagen, gab es immer eine Nacht um sich auszuruhen. Wir kamen sehr gut voran und auch Sesshomaru kam an einem Tag dazu. Wir versöhnten uns und er half tatkräftig mit. Es lag auf der Hand, dass er sich freute, das ich dieses Schloss baute. So würde er verschont bleiben, dass izayoi und das Kind zu nah bei ihm leben würden.   Das einzige was mir langsam zu wieder wurde, war das Myoga immer wieder erzählte, wie er Nousagi bei meiner Liebsten sah. Sie verbrachte wirklich viel Zeit mit ihm und mein einstiger Gedanke ihn wieder aufzumuntern schlug etwas über sein Ziel hinaus. Tief in meinem inneren wusste ich, dass Izayoi nur mich begehrte und Nousagi immer noch trauerte. Durch die Markierung konnte er sich ihr sowieso nicht nähern.    Der Bau lenkte mich von solchen Gedanken ab. Bis am zweiundzwanzigsten Abend unserer Trennung etwas geschah. Ich war gerade dabei, eines der Dächer zusammen mit ein paar anderen zu Decken, als mich ein Schmerz in der rechten Hand aufschrecken ließ. Ich besah meine Hand doch da war nichts. Trotzdem fühlte es sich an, wie wenn ich mich geschnitten hätte. Einen Moment später spürte ich einen Blitz durch meine Haut fahren und faste geschockt an meine Brust. Was war das!? Wieso spürte ich erst Schmerz und dann so ein ungutes Gefühl.     Mein Tier fuhr plötzlich in mir hoch und ich begann zu Knurren. Hitze stieg in mir auf und ich floh so schnell ich konnte vom Gelände. Sesshomaru sah mir nach, als ich an ihm vorbei rannte. Mein Herz pochte in meinem Kopf und ich verlor die Kontrolle. In meiner wahren Gestalt preschte ich durch den Wald, in die Richtung des Schlosses meiner Liebsten.  Kurz davor schwächte das Tier seine Macht über mich und ich verwandelte mich zurück. Doch hatte ich kaum Kontrolle über mich. Es war eher so wie, wenn ich mir selbst zu sehen würde. Ich sprang in den Hof und die Wachen zuckten zusammen. "Taisho-sama" riefen sie, doch ich ging ohne ein Wort aufs Haus zu. Knurrend zog ich die Luft ein und ging in die Richtung in der das Gemach lag, in dem meine Liebste lebte. Ume  kam mir entgegen und erschrak. Sie wollte mich aufhalten, doch ich schob sie zur Seite, ohne sie zu verletzen. Sie sollte sich nicht zwischen mich stellen.   Am Gemach abgekommen riss mein Tier die Tür fast aus den Angeln, als es sie öffnete. Izayoi sah geschockt zu mir, genauso wie Nousagi, der an der Verandatür stand.    "Nousagi!" grollte es aus meiner Kehle und ich stürzte mich auf ihn. Unsanft warf ich ihn hinaus in den Garten und schlug nach ihm. Er verteidigte sich geschickt und schaffte es dann sogar mich wegzustoßen. Ich landete auf meinen Füßen und war in meiner Wut gefangen. Mein Tier ließ sich nicht nieder ringen. Nousagi stellte sich in seine Kampfposition und mein Tier war nur noch wilder darauf, ihn zu bestrafen. Ich wusste nicht wie mir geschah, denn was hatte er getan?  "Herr bitte lasst mich erklären" bat Nousagi doch mein Tier wollte nicht zuhören. Izayoi kam auf uns zu und schrie mich an. "Toga bitte! Er hat mir doch nichts getan" beschwor sie und kam weitere Schritte auf uns zu. Mein Tier allerdings antwortete ihr. "Zurück" und hob dabei eine Hand in ihre Richtung. Sie tat wie befohlen und sah mich mit geweiteten Augen an. Das Tier erweiterte seine Macht wieder und mein Gesicht verformte sich zu einer fiesen Fratze. Kurz vor der verwandlung. "Niemand berührt mein Weib" knurrte es durch meine Stimme und griff Nousagi erneut an.  Kurz bevor meine Krallen auf ihn trafen, erblickte ich Izayoi vor ihm. Geschockt bremste ich meine Hand ab und sah wie Nousagi sie beiseite schubste und meinen Angriff abfing. Meine Krallen zerrissen ihm seinen Arm und auch seine Maske fiel zu Boden. Geschockt hielt ich inne und mein Tier verzog sich. Das hatte es nicht gewollt. Beinahe hätte er Izayoi verletzt. Mit aller Kraft drängte ich mein inneres in die entfernteste Ecke meines Körpers und keuchte auf, als ich endlich wieder ich selbst war.    Nousagi war in einer Art schockstarre mit Izayoi und als er begriff was passiert war, stürzte er davon in den Wald. Ich sah ihm nach und mein Herz lag schwer in meiner Brust. Ich hatte ihm sein einziges Schild genommen und ihn obendrein noch verletzt. Nur weil mein Tier die Oberhand bekommen hatte.  Izayois Stimme schreckte mich aus meinen Gedanken. "Geh ihm nach, du Idiot" befahl sie und ich lief Nousagi nach.      Er war sagenhaft schnell, doch seine Verletzungen verrieten den Weg den er gelaufen war. Auf einer kleinen Lichtung, an der ein Fluss entlang lief, konnte ich ihn endlich einholen. Er tauchte seinen rechten Arm ins Wasser und sah schmerzverzehrt zu ihm. "Nousagi" bat ich leise um seine Aufmerksamkeit. Er schloss seine Augen und gab sie mir stumm. "Es tut mir leid, Nousagi!" begann ich "Ich weiß selbst nicht wie es dazu kommen konnte. Mein Tier hatte vollkommen die Kontrolle über mich" erklärte ich und sah wie er seine Augen wieder öffnete.   Ich hatte ihn schon lange nicht mehr ohne die Maske gesehen. Ich wusste, dass er sie von einem besonderen Menschen erhalten hatte, seiner Shijukara und dass sie aus Dämonischen Material war.  Zuvor hatte er von mir eine Ledernde Maske erhalten, um seine Wunde besser verstecken zu können. Trotz seiner unglaublichen schnellen fähigkeiten und der besonderen Kampftechnik, die er nicht mal bei mir eingesetzt hatte, als ich ihn eben angriff, machten die anderen Dämonen scherze über ihn.  Wenn sie doch nur wüssten, was ich wusste. Dass er diese Narben einst erhielt, als er seine Mutter retten wollte. Dass er von da an mittellos und in tiefer Trauer lebte. Als ich ihn damals fand, weil mich ein Gesuch des Herrschers darum bat, war er vollkommen verwahrlost. Er bestahl die Leute und war das genaue Gegenteil von heute. Er hatte sich kaum unter Kontrolle, obwohl ich das von mir heute auch nicht behaupten konnte.  Er zog seinen Arm aus dem Wasser. Dieser blutete stark und ich zog, eine Rolle Verband aus meinem Suikan heraus. Während der arbeiten am Schloss passierten so einige kleine Missgeschickte. Meistens wuchsen die wunden schnell wieder zusammen, doch manchmal auch nicht. Um nicht gleich alles zu besudeln, gab ich jedem Helfer einen verband.   Schweigend ging ich zu Nousagi und kniete mich vor ihn. Er hob seinen Arm in meine Richtung und ich begann den Verband darum zu wickeln. Kurzzeitig stoppte die Blutung und ich schloss den verband mit einem kleinen Knoten in seiner Handfläche. "Herr kam das von der Markierung?" fragte er plötzlich und ich erstarrte. Konnte es wirklich daran liegen? Warum sonst hätte mein Tier wissen können, dass Nousagi Izayoi berührt hatte. "Ich weiß es nicht" antwortete ich "aber es ist möglich" murmelte ich dazu und stand auf. Ich half ihm aufzustehen und er sah zu Boden.  Warum war er nur so voller Scham, obwohl ich mich über alle Maße schämte. Er war mein treuster Krieger und ich war ein Idiot und verletzte ihn. Das lag alles an diesem Geschwätz von Myoga und der Kraft der Markierung.  Ich seufzte und sah in die Richtung in der das Schloss Yashimotos lag. Ich konnte ihr unmöglich unter die Augen treten. Nousagi setze sich in Bewegung, doch hielt er ein paar Meter vor dem Waldrand an, zog etwas aus seiner Rüstung und ich erkannte es. Die Ledernde Maske, welche ich ihm einst gab, lag in seiner Hand. Ich ging zu ihm und nahm sie entgegen, um sie ihm anzulegen. Das hatte ich einst schon einmal getan. Nousagi schloss dabei seine Augen und sah mich zum Schluss mit seinen Bronzefarbenden Augen an. Ich wusste nicht, was ich anders sagen sollte. "Bitte verzeih mir, Nousagi" bat ich, doch er lief los.      Ich musste ihm Zeit geben. Knurrend stand ich am Fluss und sah in mein Spiegelbild. Ich war ein unglaublicher Idiot. Wütend bemerkte ich erst jetzt, dass sich noch jemand auf die Lichtung begeben hatte. "Sesshomaru" bemerkte ich und sah in seine Richtung. Er sah mich mit kühlen Augen an und kam auf mich zu. "Ihr habt die Kontrolle verloren" bemerkte er leise und ich funkelte ihn kurz an. "Woher willst du das wissen?" keifte ich, doch er bleib ruhig. "Ich habe euch beobachtet, was sonst?" kam es arrogant aus seinem Mund und in mir kochte schon wieder die Wut hoch. "Wenn du dabei warst, warum hast du mich nicht aufgehalten!?" warf ich ihm vor.   Er schloss seine Augen und begann kurz zu lächeln. "Warum hätte ich das tun sollen, Vater? Nousagi ist zwar fähig, aber ersetzbar. Das Izayoi sich zwischen euch warf, hatte mich wirklich überrascht. So viel Mut. Doch ist sie eben nur ein Mensch." erklärte er seine Stellung und ich raste auf ihn zu. "Wie kannst du nur so denken, du Nichtsnutz" knurrte ich und packte ihn an seinem Kragen. Er weitete kurz seine Augen und blickte mich kühl mit den seinen an. "Ihr seid schwach, Vater." hauchte er und ich ließ von ihm ab.   Er hatte recht. Ich war schwach gegen ihn, schwach gegen Nousagi und auch schwach gegenüber Izayoi. Was war ich nur für ein Dayokai geworden, rügte ich mich selbst. Sesshomaru schnaufte, richtete seinen Kragen und wand sich zum gehen um. "Ich werde nun weiterarbeiten, damit ihr bald einen Platz für euch und eurer Menschenweib habt und ich euch nicht in meiner Nähe wissen muss, werter Vater" kam es aus ihm heraus und ich sah ihn abschätzend an. "Unter dir wird das Land untergehen" warf ich ihm hinterher und er lief los.      Auch ich begab mich in Richtung Yashimotos und blieb im Garten vor ihrem Gemach stehen. Izayoi saß mit dem Rücken zu mir und redete mit Nousagi. Das Salz ihrer Tränen erreichte mich und ich konnte mich nicht weiter verstecken. Sie weinte über Nousagis Schicksal und auch so war heute genug passiert. Sanft legte ich eine Hand auf ihre Schulter in der Hoffnung, dass sie keine Schmerzen mehr erleiden würde, wenn ich es tat. Stumm sah ich in ihre Augen, als sie die ihren auf mich wendete. Voller tränen und Traurigkeit.  Sie wand sich wieder zu Nousagi und wischte sich mit ihrem Ärmel die Tränen von den Wangen. Sie hatte seinen Arm vom Verband befreit, der komplett mit Blut besudelt war. Warum hörte die Wunde nicht auf zu Bluten?  Sie trug die Creme auf, welche sie damals auch bei meinen Wunden benutzt hatte und ich spürte kleine Stiche in meiner Handfläche. War es ab jetzt nun so, dass ich spürte, wenn sie einen anderen Mann berührte? Mir fiel auf, dass ihre andere Hand auch einen Verband trug. Es war die gleiche Seite, an der es mich geschmerzt hatte, bevor mein Tier ausbrach. Hatte sie sich verletzt? Hatte Nousagi ihr nur helfen wollen?  Langsam kniete ich mich neben Izayoi und sah zu wie sie ihm die Hand mit einem frischen Verband verband.  Nousagi bedankte sich als sie fertig war. Meine liebste lächelte ihn an und stand dann auf. Sie ging hinüber zu ihrer Kommode und zog sie auf. Was wollte sie dort? Sie entnahm etwas und kam auf uns zu. Es war Nousagis Maske.    Als sie wieder bei uns war kniete sie sich vor Nousagi und bat ihn stumm, die Maske anlegen zu dürfen. Er schloss, wie zuvor bei mir seine Augen und Izayoi band die Maske fest. Diese Nähe die die beiden zueinander hatten, behagte meinem inneren nicht und es wurde schwerer es zurückzuhalten. Ich räusperte mich kurz, um die beiden zu unterbrechen. Nun musste ich etwas tun damit wir diese Situation noch retten konnten. Ich wollte Nousagi nicht als treuen Begleiter verlieren, denn auch Izayoi würde es das Herz brechen. Izayoi strafte mich damit, dass sie mich nicht eines Blickes würdigte, doch Nousagi sah mich an.    Ich rutschte auf den Knien zurück, legte meine Hände vor mich auf den Boden und verneigte mich tief. Meine Nase berührte fast den Boden. Sofort griff Nousagi ein. "Nicht Herr!" bat er und stand auf.  "Bitte verzeih mir Nousagi" bat ich ihn und schloss die Augen. "Das müsst ihr nicht!" bat er wieder. Ich würde solange um Verzeihung bitten und hier knieen bis er es annahm.  "Doch das muss er!" rief Izayoi und ich zuckte kurz. Sie hatte Recht. Diese entschuldigung war meine erste in dieser Form. Noch nie habe ich mich als Taisho so verbeugen müssen. Auch vorher als Krieger, war das nie passiert. "Bitte steht auf, Herr." bat mich Nousagi und ich sah zu ihm auf. Ich stand auf und sah wie der Mann mit der Maske mir seinen gesunden Arm entgegenstreckte. "Behandelt mich nicht anders, wie vorher und ich vergebe euch, Herr" sprach er ernst und Izayoi schlug die Hände erfreut zusammen.    Ich ergriff seine Hand und zog ihn ein Stück zu mir. "Ich weiß nicht was in mich gefahren war. Bitte verzeih mir" bat ich erneut ernst. Nousagi nickte und wir lösten uns voneinander.   Izayoi sah mich an und lächelte mir zu. So hatte ich mir unser treffen nach dieser langen Trennung nicht vorgestellt. Seufzend ging ich in die Hocke und streichelte ihr über die Wange. "Wie geht es dir?" fragte ich und sie legte ihre Wange in meine Handfläche. "Jetzt wieder gut" hauchte sie und küsste meine Handfläche sanft.    Nousagi sah das wohl als Zeichen sich zu verabschieden und ging zur Veranda "Ruft nach mir, wenn ihr mich braucht, Izayoi-sama. Bitte zögert nicht zu pfeifen" bat er und bevor er davon springen konnte, hielt ich ihn mit einer Frage auf. „Nousagi warte! War einer deiner Boten, mit Nachricht von Kusuri schon bei dir?" Er drehte sich nochmal zu mir um und schüttelte seinen Kopf. "Nein, Seki ist noch immer bei dem Arzt" antwortete er und ich zog die Augenbrauen zusammen. Warum ließ er diesen Hasen zu Kusuri gehen? Es war ein schlaues und flinkes Tier, doch eben nur ein Hase, ein Beutetier. „Wie sicher ist es, dass dein kleiner Freund auch zu ihm gefunden hat. Er hatte lediglich das Medizin Säckchen, um seine Fährte auf zu nehmen und wie weiß der Eber Mischling, dass der Hase von uns Kommt?“  erklärte ich meine bedenken. Nousagi verbeugte sich etwas und sprach mir dann zuversichtlich zu. „Seki hat bisher jede Spur zurückverfolgen können, verlasst euch auf ihn. Zudem Trägt er eine Nachricht von mir bei sich, die besagt das, wenn er fertig ist meinem Vertrauten einfach nur einen Brief geben muss und ich werde kommen, um die neuen Medikamente zu holen.” Damit musste ich mich zufriedengeben, nickte kurz und sah dann zu Izayoi. Sie lächelte ebenso zuversichtlich. „Ist gut. Wir vertrauen dir und deinem Vertrauten, nun geh und ruh dich aus, mein Freund“ sprach ich  und Nousagi verschwand in der tiefschwarzen Nacht.      Izayoi sah mich an. "Er ist ein guter Mann, denkst du nicht?" fragte sie und ich erwiderte ihren Blick. "Das ist er, ich schäme mich sehr das das heute passiert ist" gestand ich und sie sah mich wissend an. "Das solltest du auch, er hat mir nur geholfen" erklärte sie und ich wurde hellhörig. "Wobei denn?" fragte ich und sah wie sie plötzlich aufstand und den Raum verließ. Verdutzt sah ich ihr nach und wartete einige Momente, als ich ihre Schritte wieder auf das Gemach zukommen hörte. Sie kam herein, schloss die Tür und hielt zwei schalen mit dampfendem Inhalt in den Händen.   "Dabei" sagte sie und überreichte mir eine Schale. Überrascht besah ich den Inhalt und es duftete köstlich. "Nousagi kann kochen?" fragte ich und erntete einen finsteren Blick. "Nein, beziehungsweise weiß ich das nicht, aber er war mein Verkoster" erzählte sie und ich nahm die Stäbchen entgegen, die sie mir reichte. "Dann hast du das gekocht, Liebste?" fragte ich nochmal nach, als wir beide gleichzeitig unsere Stäbchen in der Schale versenkten. Mit roten Wangen nickte sie. "Ja, ich habe geübt, um die Zeit totzuschlagen" beichtete sie und ich grinste. "Das gefällt mir gut. Vielleicht wirst du bald ja öfters für mich Kochen" sagte ich verheißungsvoll, was sie zum Blinzeln brachte. "Achja?" fragte sie. Ich begann zu essen und es war wirklich köstlich. Sie hatte wirklich Talent dazu, oder eine gute Lehrerin gehabt. Bestimmt Ume.  "Lass dich überraschen, Liebste. Es wird noch etwas dauern bis mein Projekt vorzeigbar ist." sagte ich. Sie schnaubte, doch ließ sie von der Fragerei ab, die ich eigentlich erwartet hatte.    Nach dem Essen bereiteten wir zusammen den Futon und zogen uns schlaffertig um. Ich ließ nur meine Hose an und legte mich Oberkörperfrei hin und sie folgte mir. Wie immer legte sie ihren Kopf auf meinen Arm und ich umschloss sie mit diesem. Ihre verletzte Hand ruhte auf meiner Brust. Vorsichtig nahm ich diese und zog sie vor mein Gesicht. "Ist das beim Kochen passiert?" fragte ich ruhig. Sie schüttelte leicht den Kopf. "Nein." sagte sie und als ich sie weiter ansah erklärte sie weiter. "Ich bat Nousagi mir zu zeigen, wie man die kleinen Messer wirft"  Kurz schwieg ich, denn ich war wirklich überrascht. "Warum wolltest du das denn Lernen?" fragte ich und sie beugte sich über mich. "na, mir war langweilig. Etwas Verteidigung hat noch niemanden geschadet, oder?" fragte sie berechtigt und sie hatte Recht. "Doch für was brauchst du denn dann noch mich, wenn du dich besser verteidigen kannst?" fragte ich amüsiert und sie grinste mich an. "Das zeige ich dir ein anderes Mal." hauchte sie und küsste meine Lippen. Ich schloss meine Augen und meine Hände wanderten ihren Rücken hoch. Es knisterte förmlich zwischen uns, war das doch der erste Kuss seit drei langen Wochen. Leidenschaft entfachte zwischen uns, doch löste sie sich von mir bevor es ausarten würde. "Bitte nicht mehr heute, liebster" bat sie und ich nickte. "Ich bin so müde" erklärte sie und ich zog sie zurück in meinen Arm und strich die Decke über uns zurecht.    Kapitel 49: Herzschlag (Izayoi) ------------------------------- Kapitel 49 Herzschlag Die beiden lösten sich versöhnt voneinander und Toga sah zu mir. Er ging vor mir in die Hocke und streichelte meine Wange. "Wie geht es dir?" fragte er sanft und ich drückte meine Wange in seine Handfläche. "Jetzt wieder gut" hauchte ich und küsste dann seinen Handballen. Nousagi sah uns zu und verabschiedete sich, als er auf die Verander zu ging. "Ruft nach mir, wenn ihr mich braucht, Izayoi-sama. Bitte zögert nicht zu Pfeifen" bat er und mir wurde warm ums Herz. Er hatte sich endlich angewöhnt, mich bei meinem Namen zu nennen. Bevor er hinaus springen konnte, hielt Toga ihn auf. „Nousagi warte! War einer deiner Boten, mit Nachricht von Kusuri schon bei dir?" Fragte er ihn und auch mich interessierte die Antwort sehr. Die Kräuter würden in einer Woche zur neige gehen. Nousagi drehte sich zu meinem Liebsten und schüttelte dabei den Kopf. "Nein, Seki ist noch immer bei dem Arzt" antwortete er. Toga schien mit der Antwort nicht zufrieden zu stellen. Wer dieser Seki wohl war? „Wie sicher ist es, dass dein kleiner Freund auch zu ihm gefunden hat. Er hatte lediglich das Medizin Säckchen um seine Fährte auf zu nehmen und wie weiß der Eber Mischling das der Hase von uns Kommt?“  erklärte Toga etwas besorgt. Nousagi verbeugte sich etwas und sprach dann zuversichtlich zu uns. „ Seki hat bisher jede Spur zurück verfolgen können, verlasst euch auf ihn. Zudem Trägt er eine Nachricht von mir bei sich, die besagt das wenn er fertig ist meinem Vertrauten einfach nur einen Brief geben muss und ich werde kommen, um die neuen Medikamente zu holen” Nousagi würde sicherlich Recht behalten und so sah ich Toga zuversichtlich an, als sich unsere Blicke trafen. „Ist gut wir vertrauen dir und deinem Vertrauten, nun geh und ruh dich aus, mein Freund“ befahl er Nousagi und dieser verschwand in der tiefschwarzen Nacht. "Er ist ein guter Mann, denkst du nicht?" fragte ich meinen Liebsten und sah ihn dabei in die Augen. "Das ist er, ich schäme mich sehr das das heute passiert ist" gestand er. Das war auch genau richtig so. Schließlich war dieses ganze Theater ganz unnötig gewesen. Doch war es ja nur ein Schutz, durch die Markierung. Sollte jemals wieder so etwas wie mit Takemaru passieren, wäre ich froh wenn er mir zur Hilfe kommen würde. "Das solltest du auch, er hat mir nur geholfen." Erklärte ich. "Wobei denn?" fragte er hellhörig. Ich entschied ihm erstmal den Anfang unserer Verbindung zu zeigen und ging in die Küche. Er blieb im Gemach zurück und wartete. In der Küche brannte noch ein sattes Feuer, an dem Kochfeld und eines meiner Gerichte die ich gekocht hatte stand in einem Topf unmittelbar daneben. Ich zog es herüber und erhitze es. Durch die Kraft des Feuers kochte es sofort und ich schöpfte zwei Schalen voll heraus. Nachdem ich den Topf wieder von der Hitze gezogen hatte, ging ich mit diesen zu meinem Verlobten in mein Gemach. Ich schloss die Tür und er sah zu mir auf, als ich näher zu ihm trat. "Dabei" erklärte ich, als ich mich zu ihm setze und ihm eine der Schalen reichte. "Nousagi kann kochen?" fragte er und ich zweifelte kurz an seinen Gedankengängen. Finster sah ich ihn an. "Nein, beziehungsweise weiß ich das nicht, aber er war mein Verkoster" verriet ich und reichte ihm dabei die Essstäbchen, welche er entgegennahm. "Dann hast du das gekocht, Liebste?" fragte er und ich versenkte meine Stäbchen in der Schale. Mir stieg die Wärme in die Wangen. Nickend gab ich ihm Antwort. "Ja, ich habe geübt, um die Zeit totzuschlagen" "Das gefällt mir gut. Vielleicht wirst du bald ja öfters für mich Kochen" sagte er grinsend und ich blinzelte ihn an. "Achja?" Wollte er das denn? Oder hatte das mit seinem Projekt zu tun? "Lass dich überraschen Liebste. Es wird noch etwas dauern bis mein Projekt vorzeigbar ist." sagte er. Wissend das ich recht mit meiner Vermutung hatte, schnaubte ich gespielt und begann zu essen. Nach dem Essen bereiteten wir zusammen den Futon und zogen uns um. Ich kleidete mich in einen warmen Yukata ein, der mir bis zu den Knien ging und Ärmeln die am Ellenbogen endeten. Ich wollte unbedingt mehr Hautkontakt, denn ich hatte ihn unglaublich vermisst. Das erste treffen nach unserer Trennung hätte sicherlich anders ausgesehen, doch nun war es eben so passiert. Als ich zu ihm in den Futon krabbelte, lag er Oberkörperfrei dort und strecke den Arm aus, damit ich mich darauf niederlassen konnte. Wie immer legte ich meinen Kopf auf seine Schulter und meine Hand auf seiner Brust ab. Er umschloss mich mit seinem Arm und schenkte mir seine unglaubliche Wärme. Die Müdigkeit überfiel mich jetzt und mein Körper entspannte sich. Er nahm meine Hand, die auf seiner Brust lag in die seine und hob sie vor sein Gesicht. Achja die Verletzung. An diese hatte ich gar nicht mehr gedacht. "Ist das beim Kochen passiert?" fragte er ruhig. Ich schüttelte meinen Kopf leicht und erklärte. "Nein. Ich bat Nousagi mir zu zeigen, wie man die kleinen Messer wirft" Ich hielt die Luft an, als er schwieg. War er wohl böse auf mich? Es schickte sich nicht für eine Prinzessin solche Sachen zu lernen. Wir waren ja immer gut behütet in unserem Schloss. "Warum wolltest du das denn Lernen?" fragte er überrascht. Um ihn in die Augen zu sehen, beugte ich mich über ihn. "Na, mir war langweilig. Etwas Verteidigung hat noch niemanden geschadet, oder?" fragte ich zum Schluss und hoffte das er nicht entsetzt darüber war. Es schadete ja wirklich nichts, wenn man sich verteidigen konnte. Auch Frauen sollten das dürfen. Amüsiert sah er mich an "Doch für was brauchst du denn dann noch mich, wenn du dich besser verteidigen kannst?" fragte er. Ein grinsen schlich sich auf mein Gesicht "Das zeige ich dir ein anderes Mal." hauchte ich und küsste seine Lippen. Er schloss seine Arme enger um mich und schob seine Hände an meinem Rücken. Die Anziehungskraft war noch viel Intensiver wie sonst und es wurde bald Leidenschaftlicher zwischen unseren Lippen. Vorsichtig und etwas wiederwillig, löste ich mich von ihm. Heute war einfach zu viel passiert und ich war zu müde um jetzt noch durch den Futon zu Toben. "Bitte nicht mehr heute, Liebster" bat ich "ich bin so müde." Nickend zog er mich auf seinen Arm zurück und legte die Decke fester über uns. Gemeinsam schliefen wir ein. Am Morgen liebten wir uns noch vor dem Frühstück. Toga war wie ausgehungert und es war wirklich atemberaubend. Am Frühstückstisch konnte ich nicht aufhören, daran zu denken. Er aß seinen Reis, als er ganz nebenbei zu mir sah und mich musterte. "An was denkst du so intensiv?" fragte er und meine Gedankenblase platzte. Mit heißen Wangen sah ich ihn an. "An nichts" stotterte ich, doch er schien mich durchschauen zu können. "Ist das so" fragte er und aß schweigend weiter. Auch ich aß und ahnte, dass er heute noch etwas vor hatte. Durch die lange Trennung hatte er wohl etwas aufzuholen. Unbewusst presste ich meine Beine aneinander. Er hatte mich verdorben, denn ich wollte auch noch mehr. Als wir fertig waren gingen wir durch den Garten zurück in mein Gemach. "Ich werde heute Nacht aufbrechen, um an deiner Überraschung zu arbeiten" informierte er mich und ich wurde hellhörig. "Was ist es denn für eine?" fragte ich und er grinste breit. Er drückte meine Hand sanft, als wir die paar Stufen zu meiner Veranda hinauf gingen. "Das wirst du nach unserer Vermählung sehen" sagte er schlicht und tat unglaublich geheimnisvoll. "Gib mir doch wenigstens einen Tipp" bat ich und dachte an unsere Hochzeit. Wir hatten noch gar keinen Termin erfragt. Das musste durch einen Priester geschehen, denn dieser konnte den perfekten Zeitpunkt in unserem Orakeln ermitteln. Erstarrt blieb ich stehen. Toga war so alt, wie sollten wir da seinen genaues Orakel nur herausfinden? Ob das bei Yokai überhaupt galt? Toga sah mich an und stellte sich vor mich. "Ich kann dir keinen Tipp geben, dann wüsstest du es sofort" erklärte er und ich sah ihn verwirrt an. "Wie bitte?" Er blinzelte und hob dann seine Augenbrauen. "Kann es sein, das du an was anderes denkst?" fragte er und begann wieder schelmisch zu grinsen. Er kam mir näher und begann damit meinen Hals zu küssen. "Nicht, Toga" bat ich doch mein Körper wurde magisch von dem seinen angezogen. "Ich habe an unsere Hochzeit gedacht, wann sie wohl stattfinden könnte." erklärte ich und mir entfloh ein leichtes Keuchen, als er sanft an meinem Hals knabberte. Er löste sich etwas und sah mir tief in die Augen. "Für mich ist immer der Perfekte Zeitpunkt. Für mich bist du schon längst meine Gemahlin" hauchte er und streifte meinen Yukata etwas von der Schulter. Mit dem Finger glitt er über die Stelle seiner Markierung. "Das hier ist Zeichen genug" hauchte er und küsste das Mahl. Ich keuchte erneut auf, denn das Mahl hatte eine direkte Verbindung in mein Lustzentrum. Zumindest kam es mir so vor. Er hob mich auf die Arme und sprang über die Mauer hinweg. Ich quietschte auf, als er in einem Baum landete. "Was hast du vor Toga?" fragte ich und er grinste nur. "Lass dich überraschen." war seine Antwort. Diese ganzen Überraschungen immer, dachte ich. Er lief ein bisschen durch den Wald, bis er an einer Felswand entlanglief. Heute war es etwas kühler und ich entdeckte von weitem Rauchschwaden die sich um die Stämme der Bäume schmiegten. "Hier sind heiße Quelle" erklärte er. "Dort wollte ich schon länger mal mit dir hin" hauchte er an mein Ohr und setze mich kurze Zeit später, vor einer dieser heißen Quellen ab. Der Dampf wogte um uns herum. Vorsichtig streckte ich meine Hand in das Wasser und seufzte. "Sie ist wirklich angenehm warm" Zwei große Hände wanderten über meine Hüfte hinweg zu meinem Bauch. Sein Atem streifte mein Ohr und mir lief ein wohliger Schauer über den Rücken. Ich lehnte mich an ihn und er begann an meinem Gürtel zu nesteln. Ich wand meinen Kopf so, dass ich ihn auf sein Kinn küssen konnte, als er plötzlich still hielt. "Was ist das?" fragte er und wirbelte mich herum. Erschrocken sah ich ihn an. Übernahm sein Tier wieder die Gewalt über ihn? Er sah an mir herunter. Mein Gürtel war geöffnet und löste sich immer mehr. Schnell half er nach und strich meinen Kimono über die Schultern. Gleichzeitig auch den darunter liegenden Yukata. Meine Brüste lagen frei und ich sah ihn hochrot an. "Toga was ist denn?" fragte ich etwas hysterischer, doch er legte seinen Kopf einfach an meine Linke Brust und schloss die Augen. Einen Moment blieb er so und ich versuchte ihn einfach machen zu lassen. Er löste seinen Kopf wieder von mir, sah misstrauisch zu mir auf und kniete sich dann vor mich hin. "Toga? Nun sag doch was los ist" bat ich. Er schenkte mir einen verwirrten Blick und riss den Kimono auf. Sanft umschloss er meinen Hintern mit seinen Armen und drückte seinen Kopf seitlich an meinen Bauch. Was war nur los, dachte ich, als er begann zu lächeln. Ich streichelte seinen Kopf und fuhr durch die Haare seines Ponys, als er so still an meinem Bauch lehnte. "Ich höre es" flüsterte er und mein Herz setzte aus. "Was hörst du?" fragte ich überrascht und er sah zu mir auf. "Ich höre das Herz unseres Kindes" erklärte er und drückte sein Ohr wieder an meinen Bauch, unterhalb des Bauchnabels. Freude breite sich in mir aus und ich drückte seinen Kopf sanft an mich. Tränen schossen mir in die Augen und liefen bald über meine Wangen. Es ging unserem Baby also gut. Toga löste sich einige Zentimeter von meinem Körper und küsste sanft meinen Bauch. "Du solltest deine Mutter nicht zum weinen bringen" sagte er dagegen und ich musste kichern. "Meinst du es versteht das schon, Liebster?" fragte ich kichernd. Toga stand auf, ohne seine Hand von meinem Bauch zu lösen. "Das wird es." stieg er in mein Lachen mit ein und zog mich näher in seine Arme. "Ich liebe dich, Izayoi" schwor er und ich lehnte mich an seine Brust. Ganz leise schlug dort sein Herz. "Ich liebe dich auch, Toga" Kapitel 50: Heiße Quellen (Toga) -------------------------------- Kapitel 50 Heiße Quellen     Am Morgen fiel ich noch vor dem Frühstück über sie her. Die ganze Nacht über war mein Tier unruhig gewesen. Ihre Nähe zu spüren, aber nichts zu tun, was unsere Vereinigung endlich wiederbringen würde, war die reinste Qual. Dafür war die morgendliche Zusammenkunft umso besser.  Beim Frühstück saß meine Liebste gedankenverloren da. Ich begann mit dem Essen, doch sie starrte nur durch die Luft, und ihre Wangen wurden immer rötlicher. An was dachte sie da nur? Ich beschloss sie zu fragen, doch sie stotterte, "An nichts"   Damit lag es auf der Hand. Ihr hatte das morgendliche Liebesspiel auch gefallen und ihre Gedanken konnten sich nicht davon trennen. "Ist das so" fragte ich und tat so, als ob ich sie nicht durchschauen würde. Schweigend aßen wir weiter. Später würde ich sie mal wieder von hier entführen. Hier in der Nähe gab es heiße Quellen, in denen man wunderbare Sachen anstellen konnte. Doch musste ich auch zurück zum Bau.   Ich war so überstürzt aufgebrochen das niemand wusste was eigentlich los war. Ob Sesshomaru nach unserem Streit wieder zurück gegangen ist, bezweifelte ich etwas. Heute Nacht würde ich hin gehen.  Nach dem Frühstück gingen wir über den Garten zurück in die Richtung ihres Gemachs. "Ich werde heute Nacht aufbrechen, um an deiner Überraschung zu arbeiten" informierte ich sie über meine Pläne. Sie sah mich mit großen Augen an. "Was ist es denn für eine?" fragte sie zuckersüß. Grinsend drückte ich ihre Hand, die in meiner lag und ging die Stufen zur Veranda hinauf. "Das wirst du nach unserer Vermählung sehen" eröffnete ich ihr meinen Geheimplan. So war es von Anfang an gedacht. Sobald wir verheiratet waren, nun ja unter Yokai war das schon passiert, würden wir in unser eigenes Schloss ziehen. Dort sollten unsere Kinder geboren werden und aufwachsen. "Gib mir doch wenigstens einen Tipp" quengelte sie neben mir. Kleine Prinzessin der Ungeduld!    Sie blieb abrupt stehen und ich stellte mich vor sie. War sie jetzt etwa stur geworden? "Ich kann dir keinen Tipp geben, dann wüsstest du es sofort" erklärte ich, doch sie sah mich verwirrt an. "Wie bitte?"  Blinzelnd sah ich sie an. Was war denn nun los? Hatte sie vergessen worüber wir geredet hatten? Dachte sie etwa wieder an heute Morgen? Grinsend sah ich sie an. "Kann es sein, dass du an was anderes Denkst?" fragte ich und begann ihren Hals zu küssen. "Nicht Toga" bat sie sofort, doch ich roch das ihr Körper Gefallen daran fand. "Ich habe an unsere Hochzeit gedacht, wann sie wohl stattfinden könnte." erklärte sie dann.   Ach daran dachte sie nun. Sanft biss ich in die zarte Haut ihres Halses und sie keuchte auf. Es knisterte wieder gefährlich zwischen uns. Lösend sah ich ihr in die Augen. "Für mich ist immer der Perfekte Zeitpunkt. Für mich bist du schon längst meine Gemahlin" hauchte ich leise und streifte ihren Yukata etwas von der Schulter. Mein Zeichen kam zum Vorschein und ich ließ meinen Finger darüber gleiten. "Das hier ist Zeichen genug" Hauchte ich dagegen und küsste das Mahl.  Sie keuchte auf und zuckte zusammen. Sie war mehr als erregt davon. Am liebsten hätte ich sie gleich hier auf der Veranda eingenommen, aber die Quellen reizten mich heute, als besseren Ort. Schließlich lebten hier viele Menschen in dem Schloss. Sie hatten Izayois Lustschreie bestimmt schon am Morgen vernommen.    Schnell hob ich sie auf die Arme und sprang über die Mauer in einen angrenzenden Baum. Sie schrie kurz auf. "Was hast du vor, Toga?" fragte sie und ich grinste nur wieder. "Lass dich überraschen" war meine Antwort. Es gefiel mir irgendwie, sie so zu necken. Flink lief ich durch den Wald und kam bald an die Felswand. Weit oben entsprang die Quelle mit dem kochend heißen Wasser. Bis es unten angelangt war und sich in einem Becken sammelte, war es herrlich warm. Ich war schon ewig nicht mehr hier gewesen. Kurz ließ ich mein Youki schweifen, um alle fort zu scheuchen, die sich hier in der Nähe aufhielten. Als die ersten Dampfschwaden auftauchten, wurde ich langsamer.   "Hier sind heiße Quellen" erklärte ich. "Dort wollte ich schon länger mal mit dir hin" hauchte ich ihr direkt ins Ohr und hörte ihr Herz schneller schlagen. Doch bemerkte ich da eine kleine Unregelmäßigkeit. Bald darauf setze ich sie vor dem Becken auf Stein ab.    Sie streckte sofort eine Hand ins Wasser und seufzte auf. "Sie ist wirklich angenehm Warm"  Ich trat hinter sie und legte meine Hände auf ihre Hüften ab, um mit ihnen zu ihrem Bauch zu fahren. Meinen Kopf legte ich an ihren an, wodurch sie sich auch an mich anlehnte. Als ich begann ihren Gürtel zu lösen, horchte ich wieder auf ihren Herzschlag und bemerkte diese Unregelmäßigkeit. Irgendetwas stimmte nicht mit ihrem Herzschlag. Sie drehte gerade ihren Kopf und küsste mein Kinn, als ich wieder dieses komische klopfen vernahm. "Was ist das?" fragte ich mich selbst und wirbelte sie zu mir herum. Sorge stieg in mir auf und ich konnte einfach nicht anders, als der Sache auf den Grund zu gehen. Ihre Augen sahen mich erschrocken an.  Ihr Kimono öffnete sich immer weiter, denn der Gürtel hielt dem Druck nicht mehr stand. Eilig streifte ich ihn ihr, zusammen mit dem Yukata von den Schultern und schob ihn hinunter. Ihre Brüste reckten sich mir entgegen, was ihr ziemlich peinlich war, denn wieder waren ihre Wangen rot geworden. "Toga was ist denn?" fragte sie hysterischer wie zuvor. Ob sie sich sorgte? Doch ich musste erst wissen, mit was ich es zu tun hatte, bevor ihr ihr unnötige sorgen bereitete. Vorsichtig legte ich mein Ohr an ihre Brust und drückte meinen Kopf leicht dagegen. Ihre weiche Haut und die angenehme Wärme empfingen mich. Dort war ihr Herzschlag zu hören und ich schloss die Augen um wieder auf die kleine Unregelmäßigkeit zu horchen.  Es hörte sich eher an, wie wenn eine Kammer mehr dort war, welche das Blut pumpte. Doch war diese viel schneller und somit klopfte es laut. Da fiel mir auf, dass es nicht hier in der Brust schlug. Es kam von wo anders.  Ich löste meinen Kopf von ihrer Brust und sah ihr in die Augen, als ich mich vor sie niederkniete. "Toga? Nun sag doch was los ist" bat sie, doch ich hörte nur mit halbem Ohr zu. Ich versuchte zu analysieren woher dieses kleine klopfen herkam und entdeckte es. Mit einem Ruck riss ich ihren Kimono auf und rutsche an sie heran. Meine Arme legte ich um ihren Hintern und drückte sie an mich, als ich meinen Kopf unterhalb ihres Bauchnabels an ihren Bauch legte. Tief horchte ich in sie hinein. Nun war mir klar, was ich da die ganze Zeit gehört hatte. Sie begann meinen Kopf zu streicheln und schob meinen Pony beiseite.  "Ich höre es" flüsterte ich leise und bemerkte wie sie reagierte. Ihr Herzschlag setze kurz aus und auch das, des kleinen Wesens machte einen Schlag Pause.  Es war das Herz unseres Kindes, welches dort in ihrem Leib schlug und dass ich endlich wahrnehmen konnte. "Was hörst du?" fragte Izayoi überrascht und ich sah zu ihr auf. "Ich höre das Herz unseres Kindes" erklärte ich schnell und drückte mein Ohr wieder an ihren weichen, flachen Bauch. Mein Herz schlug vor Freude und Stolz höher. Dort war unser kleines Kind, gesund und kräftig schlug sein Herzchen. Der Geruch ihrer Tränen und die Tropfen, derer die hinab auf meinen Kopf fielen, veranlassteten mich, mich von ihr zu lösen. Sanft küsste ich die stelle ihres Bauches vor mir. "Du sollst deine Mutter nicht zum weinen bringen" befahl ich sanft und Izayoi begann zu kichern. "Meinst du es versteht das schon, Liebster?" fragte sie kichernd. Ich stand wieder auf und ließ eine Hand auf ihrem Bauch ruhen. "Das wird es" stieg ich in ihr lachen mit ein und zog sie dann in meine Arme. "Ich liebe dich, Izayoi" beschwor ich ihr meine Gefühle. Sie lehnte ihren Kopf an meine Brust, was mich zum schmunzeln brachte. "Ich liebe dich auch, Toga"    Sie begann zu zittern, weswegen ich ihr den Rest ihres Kimonos, der noch an ihren Armen hing, abnahm und ihr ins Becken half. Sie tauchte sofort bis zum Kinn hinein. Schnell zog ich mich aus und folgte ihr. Das Wasser war einfach nur herrlich und so schwamm ich an einen der Felsen und fand einen geeigneten Platz zum Sitzen. Seufzend lehnte ich mich zurück. Meine Liebste folgte mir und setze sich neben mich. Unter Wasser ergriff sie meine Hand und lehnte ihren Kopf an meine Schulter. "Das ist so unglaublich, Liebster" flüsterte sie und ich horchte auf. "Was meinst du genau?" fragte ich und schloss die Augen. "Na das alles hier" begann sie, "Das du mich liebst und wir gemeinsam leben können, Obwohl du ein ganz anderes Leben leben könntest. Außerdem noch das dieses kleine Wunder in meinem Körper heranwächst" fügte sie hinzu und ich spürte wie sie ihre Hand auf ihren Bauch ablegte.  Lächelnd öffnete ich die Augen einen Spalt weit. "Das ist wirklich kaum zu glauben. Doch hat uns unser Schicksal zusammen geführt. Ich hoffe nur, dass es sich nicht alt zu bald wieder voneinander trennen wird" sprach ich meine tiefste Sorge aus. Sie war nicht im fordergrund, doch irgendwann würde der Tag kommen an dem sie mich für immer verlasssen würde. Und auch Tessaiga könnte sie nicht für immer an dieses Leben binden.  Sie drehte sich zu mir und krabbelte auf meinen Schoß. Sie saß mit dem Gesicht zu mir und nahm mein Gesicht in ihre Hände. Sanft streichelte sie meine Wangen und sah mir dabei tief in die Augen. "Ich werde dich nie mehr verlassen, selbst wenn mein Körper irgendwann sterben wird." hauchte sie und küsste meine Lippen. Ich schloss die Augen und erwiderte die Bewegungen ihrer Lippen. Meine Hände wanderten ihren Rücken hinauf und zogen sie enger an mich heran. Ihre Beine legten sich auf jeweils einer meiner Seiten ab und ich spürte ihren Bauch an dem meinen. Ihre Worte machten mich so glücklich. Auch wenn ich sie nicht mehr spüren könnte, wäre sie bei mir. Ob sich ein Leben ohne sie überhaupt noch lohnen würde? Sie würde es mir nie verzeihen unsere Kinder zu verlassen, denn dieses würde sie ebenfalls weit überleben.  Ich löste den Kuss und legte mein Gesicht an ihrem Schlüsselbein ab. "Ich hoffe wir werden mal als Menschen wieder geboren und treffen uns wieder" hauchte ich und sie lehnte ihre Wange an meinen Kopf. "Dafür werde ich sorgen" versprach sie und redete weiter. "Doch jetzt lass und an etwas anderes denken"    Grinsend sah sie mich an und ich erwiderte ihren Blick. "Achso? Nach was steht dir der Sinn?" fragte ich sie gespielt unwissend. Sie streichelte mit ihrer Hand über meine nackte Brust und kniff mich leicht in diese. "Ich weiß nicht, vielleicht fällt uns ja etwas ein" flüsterte sie und kam meinen Lippen ganz nahe.  Gierig nahm ich ihre Lippen in Beschlag und verstärkte meinen Griff in ihren Rücken. Sie drückte sich instinktiv an mich und ich spürte ihre Mitte an meinem Schwanz, der stetig wuchs und härter wurde.   Ihre Hände wanderten hinab zu ihm und massierten ihn mit harten Bewegungen. Sie war wohl ungeduldig, doch wollte ich ihr nun die Kontrolle übergeben. Ich würde machen was sie wollte.   Sie bat mit ihrer Zunge um Einlass und ich ließ sie gewähren. Zaghaft streichelte sie ihre Zunge an meine und ich erwiderte ihre Bewegungen ohne zu drängen. Das über nahm sie und es wurde immer leidenschaftlicher zwischen uns.  Ihre Hand ließ von mir ab und sie rutschte auf meinem Schoß herum. Sie war sich doch wohl nicht unsicher? Angespannt packte ich ihren Hintern und griff feste in ihr Fleisch. Sie zuckte stöhnend auf und rutschte fast passend auf meinen Schwanz. "Tu es" raunte ich und das war wohl ihr Startschuss gewesen.  Langsam ließ sie sich auf ihn nieder und ich festigte kurz meinen Griff an ihrem Hintern. Sie stöhnte auf und bog sich leicht durch. An meinen Schultern stützte sie sich mit den Händen ab und fing an ihre Hüften zu bewegen. Sie entzog sich mir immer fast komplett und ließ mich dann wieder schnell in sie stoßen. Ich spürte wie sie ihr Fleisch an mich presste. Unglaublich.  Knurrend half ich ihren Bewegungen nach und verstärkte so die die Stöße. Sie schrie und umarmte meine Schultern immer mehr. Sie legte ihren Kopf an den meinen ab und atmete schwer. Ihre Geräusche machten mich nur noch wilder, sowie die Tatsache das sie mir ihre Brüste fast ins Gesicht drückte.   Ihr Fleisch begann zu zucken. Das Zeichen das sie bald kommen würde. Knurrend stieß ich in sie und sie warf sich zurück. Ihr entblößter Körper baute sich vor mir auf, als sie ihren Kopf in dem Nacken warf. Sie stöhnte laut auf und explodierte. Durch die Intensität ihres Orgasmus konnte ich auch nicht mehr an mich halten und entledigte mich meines heißen Safts.   Sie sackte zusammen und ich umfing sie mit meinem Armen. Ihr Herz überschlug sich förmlich und sie atmete schnell. Ich ließ ihr einen kurzen Moment um sich auszuruhen, bevor sie sich von selbst zurückbeugte und mir in die Augen sah. "Das war wunderbar" schnurrte sie, küsste mich kurz und schmiegte sich wie eine Katze an meine Brust. Lächelnd lehnte ich mich zurück. "Das war es. Du hast deine Kontrolle gut genutzt" lobte ich sie und sie verbarg ihr Gesicht an meine Haut. "Sag so etwas nicht" murmelte sie beschämt und ich drückte sie an mich. Lachend sah ich zum Himmel auf. Die Sonne stand hoch dort oben. "Wieso nicht? Es gefällt mir, wie du aus dir herauskommst, wenn du die Macht über meinen Körper hast" bemerkte ich und küsste ihren Haarschopf.   Wir blieben eine ganze Weile in der Quelle und genossen die Zweisamkeit. Am frühen Nachmittag gingen wir auf ihren Wunsch hin, etwas zu Fuß, in Richtung schloss.  Kapitel 51: Alter (Izayoi) -------------------------- Kapitel 51 Alter    Es begann mich zu frösteln. Toga bemerkte es und nahm mir den Rest der Kleidung ab. Danach half er mir in die heiße Quelle zu steigen und ich tauchte gleich bis zum Kinn hinein. Herrlich. Mein liebster folgte mir kurze Zeit danach und schwamm an mir vorbei, um sich an der Felswand einen geeigneten Platz zum sitzen zu suchen. Er lehnte sich zurück und seufzte als ich mich neben ihm niederließ. Der Stein unter uns war ganz glatt und fast schon weich. Ich spürte seine Hand auf dem Stein liegen und ergriff sie. Meinen Kopf lehnte ich dabei an seine Schulter. "Das ist so unglaublich, liebster" hauchte ich entspannt und dachte an unsere Verbindung. Wie eine kleine Begegnung auf der Obstwiese, unser beider leben zusammengefügt hatte und wir nun hier saßen, in dieser warmen Quelle, nachdem er das Herz unseres Kindes in meinem Leib gehört hatte.  "Was meinst du genau?" holte er mich aus meinen edanken. "Na das alles hier. Das du mich liebst und wir gemeinsam leben können, obwohl du ein ganz anderes Leben leben könntest. Außerdem noch das dieses kleine Wunder in meinem Körper heranwächst" legte ich meine Gedanken offen und legte bewusst eine Hand auf meinen Bauch. Wann er wohl endlich wachsen würde?  "Das ist wirklich kaum zu glauben. Doch hat uns unser Schicksal zusammengeführt. Ich hoffe nur das es sich nicht alt zu bald wieder voneinander trennen wird" sprach er und wühlte so die tiefste unserer Sorgen hervor. Er würde mich weit überdauern. Aber irgendwie kam es mir nicht mehr so schlimm vor, denn er musste auf unsere Kinder achten, das sie zu guten Wesen heranwuchsen und hoffentlich so stark wurden wie ihr Vater. Damit niemand ihnen schaden zufügen könnte. Ich würde so lange es mir möglich war diese Kinder begleiten.    Er schien nun auch in tiefen Gedanken und so drehte ich mich zu ihm und krabbelte auf seinen Schoß. Vorsichtig nahm ich seinen Kopf zwischen meine Hände und streichelte seine Wangen. Dabei sah ich ihm tief in die Augen und seine waren leicht traurig auf meine gerichtet. "Ich werde dich nie mehr verlassen, selbst wenn mein Körper irgendwann sterben wird." hauchte ich auf seine Lippen und küsste diese sanft. Meine Augen fielen automatisch zu und ich genoss seine erwiderung die ebenso sanft waren wie meine. Er zog mich enger zu sich und ich spürte seinen Muskulösen Bauch an meinem. Genauso wie etwas anderes etwas weiter unten.    Er löste sich und legte seinen Kopf an meinem Schlüsselbein ab. Leise sprach er "Ich hoffe wir werden eines Tages als Menschen wieder geboren und treffen uns wieder" Mein Herz schlug höher. Er würde seine Macht und kraft aufgeben um mit mir als einfacher Mensch zu leben? Ich lehnte meine Wange an seinen Kopf und genoss diese innige Umarmung. "Dafür werde ich sorgen" versprach ich. Diese enge zwischen uns brachte mich auf eine Idee, die ihm sicherlich gefallen würde und diese bedrückte Stimmung wieder auflockern würde. "Doch jetzt lass und an etwas anderes denken" bat ich grinsend und er grinste zurück. "Achso? Nach was steht dir der Sinn?" fragte er unwissend. Allerdings bemerkte ich ganz genau, dass er wusste was ich wollte.  Spielerisch ließ ich meine Hand an seiner Brust entlang wandern und zwickte ihn in seine weiche Haut. "Ich weiß nicht, vielleicht fällt uns ja etwas ein" flüsterte ich und machte die Entfernung zu seinen Lippen wett und sah ihn prüfend an.  Gierig griff er mich an und nahm meine Lippen in Beschlag. Sein griff wurde wieder fester und ich drückte mich so eng ich konnte an ihn. Mein Körper verlangte nach dem seinem und ich drängte ihn, indem ich seine Männlichkeit die zwischen uns lag mit meiner Hand bearbeitete. Er war schon so bereit, doch wollte ich nicht zu ungeduldig sein und bat mit meiner Zunge um Einlass in seinen Mund. Vorsichtig glitt ich hinein als er seinen Mund für mich öffnete. Seine Zunge begrüßte mich und kurz spürte ich auch seine scharfen Fangzähne. Doch das machte mir nichts, denn mein Hirn war ganz benebelt von der Vorfreude auf das, was wir gleichtun würden.    Er hielt sich heute etwas zurück, doch wollte ich es intensiver haben und wurde immer leidenschaftlicher um ihn aus der Reserve zu locken. Unruhig rutschte ich auf seinem Schoss herum, als ich spürte wie seine Hände von meinem Rücken hinab auf meinen Hintern wanderten. Plötzlich griff er fest zu und ich japste kurz auf. Durch mein Zucken spürte ich seine Männlichkeit an meiner Mitte und wollte ihn endlich in mir wissen. "Tu Es" knurrte Toga an meinem Ohr und ich tat wie mir befohlen.  Langsam ließ ich mich auf ihn nieder und spürte wie er jeden Zentimeter in mir ausfüllte. Stöhnend beugte ich meinen Rücken durch, um ihn so tief wie möglich rein zu lassen. An seinen Schultern fand ich halt für meine Hände und begann ihn langsam wieder herausgleiten zu lassen. Fast ganz und dann ließ ich mich schnell wieder auf ihn hinab. Das Kribbeln war unglaublich und so fand ich einen stetigen Rhythmus. Auch Toga keuchte und genoss, mit geschlossenen Augen was ich da mit ihm tat.  Doch überließ er mir nicht gänzlich die Kontrolle und stieß mir entgegen, was die Sache noch intensiver machte. Ab und zu verwandelte sich mein Stöhnen in kleine schreie und ich brauchte mehr halt. Ich umschlang seine Schultern und legte meinen Kopf an seinen ab. Ich spürte seinen Atem an meinem Hals. Langsam kroch das Kribbeln in mir hoch und die Welle der Lust drohte über mir einzubrechen. Bei seinem nächsten stoß brach sie ein und ich warf meinen Kopf zurück. Es durchflutete mich. Laut stöhnte ich dabei auf und sackte kurze Zeit später auf Toga zusammen. Mein ganzer Körper zuckte und es war unglaublich.  Nur am Rande bemerkte ich das Toga seine Arme um mich gelegt hatte. Sein Atem ging schnell und so hob und senkte sich sein Brustkorb unter mir, bis er ruhiger wurde. Langsam beugte ich mich so weit zurück das ich ihm in die Augen sehen konnte. Sein Gold strahlte förmlich und ich fing seinen seligen Blick ein. "Das war wunderbar" schnurrte ich, küsste ihn und legte mein Gesicht an seiner Brust ab.  "Das war es. Du hast deine Kontrolle gut genutzt" lobte er mich, was mir wieder die röte ins Gesicht trieb. "sag so etwas nicht" murmelte ich und verbarg mein Gesicht an seiner Brust. Toga begann zu lachen "Wieso nicht? Es gefällt mir wie du aus dir heraus kommst, wenn du die Macht über meinen Körper hast" bemerkte er und ich spürte seinen Kuss auf meinem Kopf.      Nachdem wir wunderbar lange eng aneinander geschlungen im warmen Wasser verbracht hatten, zogen wir uns an und gingen, auf meinen Wunsch hin etwas zu Fuß.  Er hielt meine Hand in seiner und schaute nach vorn, als ich ihn beobachte. Natürlich bemerkte er meinen Blick und begann zu lächeln. Er sah zu mir herab und sah mich mit seinen leuchtenden goldenen Augen an. "Verliebt?" Fragte er frech und ich rempelte ihn kurz mit meinem Körper an. "Sehr sogar." Gestand ich und lächelte ihn an.   Mir kam eine Frage in den Sinn. "wie lange brauchst du noch für dein geheimnisvolles Projekt?" Stellte ich sie ihm. Er blickte wieder auf den Weg vor uns und überlegte angestrengt. Einige Schritte später, seufzte er allerdings hart aus. "Es wird bestimmt noch zwei Wochen dauern. Außerdem fehlt noch etwas wesentliches dafür." Erklärte er "vielleicht muss ich auch für einen oder zwei Tage verreisen, um das zu besorgen" sagte er grübelnd und sah dabei in den Himmel.   "In Ordnung. Meinst du ich sollte mal mit Vater über unsere Vermählung reden? Damit wir einen geeigneten Tag festlegen können? Die Gäste brauchen ja auch etwas Zeit um her zu kommen." Antwortete ich und er blieb stehen. "Gäste?" Fragte er überrascht und ich sah ebenso überrascht zurück. "Ja. Willst du etwa keine Gäste dabei haben?" Fragte ich entsetzt zurück. Er legte seine Hand an sein Kinn und überlegte wieder. "Naja ich brauche eigentlich keine. Habe ja auch niemanden zum einladen. Aber dir ist es wichtig"  plapperte er los. Ich kicherte kurz weil er so angestrengt darüber nachdachte. Doch hatte er nicht ganz Recht mit seiner Aussage. "Du hast doch viele zum einladen." Bemerkte ich und er zog die Augenbrauen hoch. "Achja?"   Ich nickte und griff wieder diene Hand um weiter zu gehen. "Natürlich! Myoga-sama, Nousagi-san und natürlich deinen Sohn, Sesshomaru" zählte ich auf und er versteifte sich beim letzten Namen.   Kurz sah er zu mir, nur um schwer zu Seufzen. "Das mit Sesshomaru wird schwierig, Liebste"   Ich blickte auf. "Wieso? Habt ihr schon wieder Streit?" Fragte ich entsetzt und er nickte nach kurzen zögern. Wie könnte man nur so streitlustig mit seinem eigenen Fleisch und Blut sein? "Worum geht es diesmal?" Fragte ich vorsichtig und er sah zu mir. "Es ist nichts ernstes. Mach dir bitte keine Gedanken darüber" winkte er ab und als ich etwas einwenden wollte, zog er mich auf die Arme und rannte los.    Im Schloss angekommen aßen wir zu Mittag. Doch auf mein drängen hin verriet er mir nicht, worum es bei dem Streit ging. Er versicherte mir das sich das schon wieder regeln würde. Wir machten es uns in meinem Gemach gemütlich und kuschelten uns in die Decke ein. Er saß hinter mir und hatte die Arme um mich gelegt. Ich lehnte an seiner Brust und hatte die Beine angezogen. Gemeinsam sahen wir hinaus, wie sich die Welt veränderte. Wir redeten über alles mögliche. Wie gut es gewesen war, zu Kusuri zu gehen und das es mir seit dem so gut ging. Auch das mein Körper wieder wohlgeformter war. Natürlich ließ er es sich nicht nehmen in diesem Gespräch ausgiebig nach zu fühlen. Doch artete es nicht aus. Für heute war es genug gewesen. Mein Körper fühlte sich etwas geschwächt an. Ich wurde müde.    Als ich am Abend in seinen Armen erwachte, lächelte er mich sanft an. "Wieder erwacht?" Fragte er. Müde nickte ich und bekam einen Kuss auf die Lippen gedrückt. "Ich muss langsam gehen, meine Liebste" erklärte er und ich schlang meine Arme um ihn. Warum musste er schon wieder gehen? Ich versteckte mein Gesicht an seiner Brust und sog seinen herrlich männlichen Geruch ein. Er lachte leicht und streichelte mir übers Haar. "Ich will auch nicht fort, doch wird dann deine Überraschung nicht fertig" zwang er mich, ihn gehen zu lassen.   Langsam löste ich mich und sah ihn mit schmollender Unterlippe an. Sein lachen würde lauter und er sah mich mit kaum geöffneten Augen an. Beleidigt drehte ich mich weg. "Dann geh, wenn ich dich nur zum lachen bringe" knurrte ich. Seine Hand kam zu mir und er wollte mich zu sich ziehen. Schnell gab ich ihm einen klapps auf die Hand. "Nichts da" befahl ich und er sah mich überrascht an.   Grinsend lehnte er sich zu mir und wollte mich küssen. Warum musste er so verführerisch sein? Ich versuchte stark zu bleiben und drehte meinen Kopf immer so, das er nicht in die nähe meine Lippen kam. Als er dann aber mein Ohr erwischte und mir darüber leckte, war es aus mit dem verzicht. Meine Lust flammte auf und ich sah ihn bittend an. Er grinste frech und küsste nun meine Lippen. Ich schloss meine Augen und genoss die Wärme sie davon aus ging.   Nachdem er sich löste, stand er auf und zog mich mit sich auf die Beine. Sanft streichelte er mir über die Wange. "Ich komme morgen Abend wieder" versprach er und ich nickte. "Sprich mit deinem Vater. Ich kann es kaum erwarten, dich als meine Braut zu sehen" hauchte er und küsste mich erneut. Noch bevor ich meine Augen wieder aufgeschlagen hatte, war er weg.      Nachdem ich mein Abendmahl zu mir genommen hatte legte ich mich in meinen Futon. Am nächsten Morgen würde ich mit meinem Vater reden und einen Tag für die vermählung bestimmen. Freudig kuschelte ich mich in mein Kissen und schlief bald ein.    Am Morgen wachte ich sehr früh auf und kleidete mich an. Ein hellgrüner Kimono mit einem Tannengrünen Obi zierten meinen Körper. Nach einem kurzen Blick im Spiegel war ich sehr zufrieden mit meinem Aussehen, also ging ich in den Speisesaal. Dort standen die Tischchen, aber noch kein essen darauf. Ich kniete mich an meinen und bald kam Appuru-san zu mir und brachte den Tee. "Guten Morgen Izayoi-sama. Ihr seid ja heute früh wach." bemerkte sie und ich sah zu ihr auf. "Ja ich habe gestern Nachmittag zu viel geschlafen." erklärte ich und sie grinste mich plötzlich an. "Ist den euer Verlobter heute gar nicht zu Gegen?" fragte sie und öffnete die Tür zum Garten um frische Luft hineinzulassen. Danach kam sie zu mir, kniete sich hin und schenkte mir Tee ein. Dankend nahm ich die Tasse in meine Hände und nippte kurz daran. "Nein er ist mit einer scheinbar sehr wichtigen Aufgabe betraut" sagte ich und überlegte wieder was es sein konnte. Doch fiel mir nichts ein, was so lange dauerte und an dem er Tag und Nacht arbeiten müsste.  "Eine Aufgabe?" fragte Appuru-san und begann zu überlegen "Vielleicht baut er ja irgendetwas?" warf sie in den Raum der Gedanken und ich setze mich gerade auf. Er wünschte sich doch das ich mehr für ihn kochte und hatte eine Andeutung deswegen gemacht. Mir kamen seine Worte wieder in den Sinn    "Vielleicht wirst du bald ja öfters für mich Kochen"    "Ein Haus" hauchte ich und sah zu Appuru-san. Diese klatsche in die Hände. "Natürlich! Er wird euch nach eurer Vermählung sicher mit sich nehmen." sagte sie freudig. "Außerdem wird es euer Vater nicht mehr lange dulden, dass ihr hier in seinem Hause Unzucht treibt wie wilde Tiere ." warf sie mir vor und mein Gesicht begann zu glühen. "Appuru-san" zischte ich, denn sie sollte nicht so darüber reden. Aber recht hatte sie. Toga war unersättlich, wenn es darum ging. Dazu war er immer bereit. Und ich auch.  Appuru-san begann laut zu lachen und hielt sich ihren Bauch. "Ach Izayoi-sama, ihr seid so herrlich Naiv wenn es darum geht. Aber lasst uns nun über die Vermählung reden" lenkte sie das Thema ab.   Ich sah sie an. "Ich werde Vater später um den Tag dafür bitten. Die Sache mit den Orakeln wird nicht möglich sein, denn Toga ist schon so alt" erklärte ich ihr und sie riss die Augen auf ."Sein alter würde mich wirklich interessieren, Izayoi-sama" bat sie indirekt und ich grinste. "Er ist um die 3000 Jahre alt. Er weiß es selbst nicht genau" antwortete ich und ihr fielen fast die Augen aus dem Kopf. "SO Alt?" rief sie und ich kicherte.  Appuru-san war leicht geschockt als Ume-san zu uns hereinkam und das essen brachte. "Über was redet ihr Hühner hier schon wieder?" begrüßte sie uns. "Mutter! Izayoi-samas zukünftiger Gemahl ist 3000 Jahre alt!" rief sie entsetzt und Ume-san hob die weißhaarigen Augenbrauen. "Wirklich so alt?" fragte sie erstaunt und stellte das Frühstück vor mir ab. Ich begann zugleich zu essen, denn mein Magen verlangte sofort, als ich es sah danach.    Kapitel 52: Forderung (Toga) ---------------------------- Kapitel 52 Forderung    Zuerst war dieser Bau die perfekte ablenkung gewesen, als ich nicht zu Izayoi konnte. Doch jetzt hielt er mich von ihr fern. Als ich an dem zukünftigen Schloss ankam waren alle mit ihrer Arbeit daran beschäftigt. Ich ging zu einem der Helfer und dieser verbeugte sich gleich vor mir. "Willkommen zurück, Herr!" Ich ignorierte seine Begrüßung. "Wie kommt ihr voran? Ich werde nun wieder mitarbeiten. Ist Sesshomaru hier?" fragte ich obwohl ich die Antwort schon kannte. Ich roch keine frische präsenz seines Geruchs, also war er, nach unserem Streit nicht mehr hierher zurückgekommen. Recht so, ich hatte keine Lust mich mit ihm auseinander zu setzen. Der Helfer holte mich aus meinen Gedanken "Wir kommen sehr gut vorran. Es fehlen nur noch die Dielen in den Räumen und auf der Veranda. Zudem fangen die Gärtner nun mit der Gestaltung des Gartens an." Erklärte er und ich nickte stumm und ging an ihm vorbei. Ich sah mich um und musste sagen, dass sich seit meiner Abwesenheit einiges getan hatte. Es fehlten überall nur Kleinigkeiten und die Dielen würde ich bis zum Morgengrauen angebracht haben. Danach müsste nur noch alles gereinigt werden müssen.  Ich schickte einen Boten los, um die Damen meines Schlosses zu bitten diese Aufgabe am nächsten Abend zu übernehmen. Danach begann ich und brachte die Dielen an.      Am Morgen war ich soweit fertig und wischte mir den Schweiß von der Stirn. Die Euphorie hatte sich wieder in meinem Körper breit gemacht. Hier würde ich mit meiner liebsten leben, unsere Kinder würden hier geboren werden und aufwachsen. Vielleicht würde Sesshomaru ja doch noch Gefallen daran finden, großer Bruder zu sein. Seufzend sah ich zum Wald, aus dem gerade ein Bote trat und auf mich zu lief. "Herr eine Nachricht aus dem Schloss des Westens" rief er und überreichte mir eine Schriftrolle. Darin stand in winzigen Zeichen geschrieben, das Sesshomaru das Schloss verlassen hatte und es nun ohne Führung war. Wut kochte in mir hoch und ich knurrte, als ich die Schriftrolle in meinen Händen zerriss. Der Bote schluckte und ich sah ihn wütend an. "Nächstes Mal will ich solche Informationen sofort" grollte meine Stimme zu ihm. Er glich einer Kalkleiste, doch ließ ich ihn einfach stehen und ging zu Kenketsu, welcher in der Nacht eingetroffen war. Er hatte mir auch nichts gesagt doch wollte ich jetzt nicht das der Bau in Gefahr geriet nur weil er absprang "Ich muss ins schloss zurück Kenketsu!" informierte ich ihn und bevor er irgendetwas sagen konnte lief ich in Richtung des Schlosses.    Die Äste preschten heute oft an meinem Körper entlang, denn die Wut ließ mich unachtsam sein. Als ich endlich ankam lag das Schloss mit seiner hohen Mauer ganz ruhig und friedlich vor mir. Die Wachen erschracken förmlich, als sie mich sahen und stellten sich sofort gerade als ich eintrat. Wütend stapfte ich durch die Gänge und sah mich überall um. Meine Berater waren alle fort und gerade als ich in mein Arbeistzimmer wollte, hüpfte mir Myoga auf die schulter. "Oyakata-sama! Ihr habt meine Nachruicht also erhalten!?" rief er und ich funkelte ihn böse an. "Mit dir habe ich auch noch ein Hühnchen zu rupfen, du feigling von Berater!" keifte ich ihn an und riss die Türe zu meinem Arbeuitszimmer auf. "Doch jetzt sag mir wo alle hin sind?" bat ich und sah auf den stapel Papier welches dort vor mir auf dem Schreibtisch stand und sich türmte. Seufend nahm ich die oberen und überflog sie schnell.    "Oyakata-sama, Sesshomaru hat Anweisung gegeben das alle sofort das Schloss verlassen sollen. Das die Herrschaft sowieso bald enden würde und das dann niemand mehr Arbeit hätte." erzählte er und ich war geschockt. "Wie kommt er dazu so etwas zu sagen?" knurrte ich und sah zu Myoga. Dieser verschränkte die Arme. "Er war wirklich sehr erbost. Hat sogar einen Diener hier im Schloss getötet, als dieser an ihm vorbei lief." beichtete Myoga und ich ließ mich auf meinen Stuhl sinken. Mit geschlossenen Augen versuchte ich mein inneres zu beruhigen. Dieser Nichtsnutz!    "Wo ist er nun?" fragte ich meinen Berater und dieser sprang vor mir auf den Tisch. "Ich vermute das er bei Tsukyomi-sama ist" sprach er und ich schloss meine Augen erneut. Musste das unbedingt sein? Ich musste mit ihm reden, denn so würde es nicht weiter gehen können. Er sollte schließlich meinen Platz einnehmen, nur so könnte ich mit Izayoi in Ruhe und Frieden leben.  Ich öffnete die Augen und sah zur Decke hinauf. "Ich muss zu ihnen gehen und ein ernstes Wort sprechen" flüsterte ich. Myoga sprang auf einen der Stapel herum und lenkte so meinen Blick wieder zu ihm. Er hatte recht. Ich musste schnell diese Gesuche bearbeiten und danach würde ich zu Tsukyomi ins Himmelsschloss reisen. Vielleicht wäre meine Wut bis dahin schon etwas verlogen.      Am frühen Nachmittag war ich fertig und ging zum Raum des Schmiedes. Dort fand ich sogar noch den Schmied selbst vor. "Herr ihr seit wieder zurück?" fragte er mich als ich eintrat. "Ja. Und du noch hier?" fragte ich zurück. Er nickte und trat zu mir. "Euer Sohn hat ein riesiges Theater vollführt. Was ist denn nur beim Schlossbau passiert?" fragte er und ich begann damit meine Rüstung anzuziehen. "Mit dem Bau nicht direkt. Ich habe meine Verbindung mit Izayoi unterschätzt und mein Tier brach aus, als Nousagi ihr half." erklärte ich knapp und er sah mich verwirrt an. "Izayoi? Ist das eure Zukünftige?" fragte er und ich nickte. Er half mir beim anbringen des Fells und ich legte meine Armpanzer an. Nun war ich bereit und stand zögerlich in dem stickigen Raum des Schmiedes. "Herr kann ich noch etwas für euch tun?" fragte er und überreichte mir Tessaiga. Wie etwas fremdes sah ich das Schwert an und steckte es dann an meinem Gürtel fest. "Nein es ist alles genau richtig." sagte ich leise und sah hinaus. "Ich werde Tsukyomi besuchen gehen. Sollte irgendetwas sein und ich käme nicht zurück informiert Nousagi" befahl ich und er nickte eilig. "Jawohl Herr"      Ich lief bis zum Meer und verwandelte mich dann in meine Tiergestalt. Mit großen Sprüngen lief ich den Himmel hinauf. Die Erde war bald nicht mehr zu sehen und eine dicke Wolkendecke verdeckte die Sicht nach unten. In der Ferne erschien funkelnd ein weißes Gemäuer. Je näher ich kam desto größer und prunkvoller wurde es. Ich war eine Ewigkeit nicht mehr hier oben gewesen und wollte es eigentlich auch nicht mehr. Ich roch Tsukyomi und Sesshomaru und entdeckte die beiden kurze Zeit später am Rande des Schlosses auf einer Art Treppe die auf den Wolken endete. Vor ihnen landete ich und verwandelte mich zurück. "Du hier Taisho?" rief Tsukyomi arrogant zu mir und ich sah sie an. "Ich will mit Sesshomaru reden" begründete ich meinen Besuch und hörte ein schnauben von eben demjenigen, der mein Gesprächspartner werden sollte.  "Komm doch erstmal herein, es muss ja nicht gleich das ganze Personal mitbekommen, was ihr beiden zu besprechen habt" bat sie und ging vor. Sesshomaru sah ihr erst nach und dann kurz zu mir, folgte dann aber seiner Mutter über Stufen hinauf ins Schloss. In einem großen Raum in dem ein riesiger Thron stand, auf dem Tsukyomi Platz nahm, gesellte ich mich zu den beiden. Dieser Raum hatte weder Türen noch Fenster. Es gab einfach nur deckenhohe Aussparungen in der Wand, die nach draußen führte. Außer dem Thron stand nicht sonderlich viel in dem Raum. Überall waren lange Vorhänge angebracht, die sanft im leichten Wind umher wogten.  "Nun Vater, was wollt ihr mit mir besprechen?" fragte Sesshomaru mich direkt und ich sah ihn an. "Wie kommst du auf die Idee, mein ganzes Personal zu entlassen? Und anzudeuten das es bald keine Herrschaft mehr gäbe?" begann ich ruhig und bemerkte Tsukyomis gelassenen Blick auf mir. Sesshomaru lächelte kurz "Vater, ihr werdet doch wohl nicht ewig leben, schon gar nicht, da ihr eine Menschenfrau zur Frau nehmt. Sobald sie stirbt seid ihr nicht mehr in der Lage ein Land zu führen, so Liebestrunken wie ihr jetzt schon seid. Und da ihr mir die Nachfolge verweigern wollt, wird die Herrschaft enden" erklärte er und mir stockte der Atem.  "Wie spinnt sich dein Hirn nur so etwas zusammen? Ich verstehe nicht was Izayoi damit zu tun hat" erwiderte ich. Er sah mich kühl an. "Vater, ihr seid vor gerade mal zwei Tagen zu ihr geeilt wie ein wildes Tier. Würdet ihr das auf dem Schlachtfeld, genauso tun und damit eure Kammeraden opfern, nur um ein Menschenweib zu schützen?" fragte er herablassend. Diese Frage war wirklich fatal. Ich würde natürlich sofort zu Izayoi eilen, sollte sie meine Hilfe brauchen. Doch so wie er es darstellte hatte er auch Recht. Ich hatte eine bestimmte Verantwortung, gerade im Kampf musste ich allen meinen Leuten schützend zur Seite stehen.  "Taishon du nimmst deine Aufgabe als Herrscher nicht mehr ernst genug. Villeicht solltest du sie Sesshomaru übergeben." mischte sich Tsukyomi ein und ich fixierte sie mit meinem Blick. "Was mischt du dich ein?" knurrte ich und sie kicherte kurz in den Ärmel ihres Kimonos. "Sesshomaru ist zwar noch nicht reif genug, aber nimmt er die Aufgabe wenigstens ernster wie du" begründete sie ihre Aussage.  Meine unterdrückte Wut machte sich wieder bereit auszubrechen und ich sah zu ihr. "Du selbst weißt das er dieses Land nicht Leiten kann." rief ich ihr zu und ihr Blick veränderte sich. "Er hat keinerlei Gefühle in sich. Nur er selbst ist ihm wichtig und die Menschen und Hanyous würden alle unter seiner Herrschaft leiden."    Sesshoamrus Haltung versteifte sich und ich spürte seine Aura wachsen. Er war ebenso wütend wie ich. Allerdings würde ich es heute nicht von mir aus, zu einem Kampf kommen lassen. Ich hoffte er bemerkte Tessaiga und würde sich an dessen Kraft erinnern.  "Du redest dummes Zeug Vater!" knurrte er mir zu. Nun entfuhr mir ein Lachen und ich sah ihn spottend an "Achja? Wer hält es den in der Nähe der Menschen nur so lange aus, wie es nötig ist?" warf ich ihm vor und er schnaubte. "So lange wie nötig reicht ja auch" brachte er hervor und bestätigte wieder seine Naive Haltung. Ich genoss die Gespräche außerhalb und trank immer einen Schluck mit den Bittstellern, denen ich zur Hilfe kam.  "Ich hätte dich wohl lieber selbst großgezogen, als dich bei diesem Weib zu lassen" griff ich Tsukyomi gezielt an und ihr Blick blitzte auf. "Willst du nun auch noch mit mir Streit, du Hund?" sprach sie ruhig aber eiskalt. "Sieh ihn dir doch nur an Tsukyomi! Hättest du ihn zu einem Herrscher erzogen, dann wäre er jetzt nicht so ein Eisklotz von Dämon. Nur durch solche Dämonen haben wir so viele Gesuche." erwiderte ich und ihr Blick sah wissend zu Sesshomaru. Ich wusste das er nur ihren Hass auf die Menschen teilte. Er war eben die Brut seiner Mutter. Tief bereute ich in diesem Moment, das ich ihn nicht mit zu mir nahm, nachdem sie ihn ausgesäugt hatte. Dann würden wir hier nicht stehen.    "Und du meinst du bist nun ein besseres Vorbild mit deinem schönen Menschenweib?" begann wieder Tsukyomi zu sprechen. "Lass Izayoi hier heraus" knurrte ich, was sie zum Lachen brachte "Ach Taisho, du bist ein wirklicher Idiot. Weißt du denn nicht, was du ihr und eurem Balg damit antust?" lachte sie heraus und meine Wut wuchs wieder bedrohlich an. Ruhig bleiben, beruhigte ich mich selbst. "Das Balg, wie du es nennst ist wenigstens aus Liebe und nicht aus List entstanden" warf ich ihr vor und Sesshomarus blick traf auf meinen.  Tsukyomi erhob sich und kam auf mich zu. Ich sah zu ihr hinab, als sie mich erneut ansprach. "Was willst du damit sagen?" fragte sie mit bedrohlicher Stimme. Ich saß in der Falle, doch sollte Sesshomaru endlich wissen, dass er nur aus einem Trinkgelage, das seine Mutter geplant und inszeniert hatte, entstanden war. Ich liebte diese Frau nie und es war schlichtweg ein Unfall. "Ich wollte nie einen Nachfolger." sagte ich ernst und sah zu Sesshomaru. Seine Augen waren geweitet und der Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben. Er wusste bestimmt, dass diese Verbindung nicht aus Liebe bestand, doch nun zu hören wie ich insgeheim davon dachte, schockte ihn. Nach einigen Momenten fasste er sich wohl etwas und fragte "Und warum hast du es dann nicht verhindert"  Wir wendeten unseren Blick zu seiner Mutter und diese lächelte. "Es war ausschließlich mein Wunsch, einen Nachfolger, reinen Blutes zu zeugen und so stellte ich deinem Vater die Falle" erklärte sie ihm die Wahrheit. Sesshomaru war wie erstarrt und sah und nur an "Ihr verlangt von mir ein Herz und seid selbst die Herzlosesten Yokai." flüsterte er "Aber ich fordere mein Recht ein. Wenn ich nur deswegen lebe dann gebt mir den Westen und ich werde Herrschen" forderte er und baute sich zur vollen größe auf. Seine Aura war nun ganz ruhig, was mir nicht behagte.      Kapitel 53: Gedanken eines Erben III (Sesshomaru) ------------------------------------------------- Kapitel 53 Gedanken eines Erben III    Als Vater mit seinem neuen Projekt begann, war ich uunächst dagegen. Doch kam mir der Gedanke immer besser vor, das er mit seinem Weib und dem Halbblut dort wohnen würde und nicht hier im Schloss des Westens, welches ohnehin mein Erbe war. Die Frage war nur wann. Es ging mir auf die Nerven das Vater keine genauen Angaben machte und mich hinhielt. Richtig kümmern tat er sich ja eh nicht mehr, seit Izayoi in seinem leben getreten war. Wenn erstmal das Kind geboren werden würde, wäre er dann überhaupt noch zugegen?    Auf jeden Fall beschloss ich am Bau zu helfen und das ging zwei Wochen sehr gut voran. Vater war sehr vertieft in seine arbeiten und war überraschend geschickt und schnell dabei. Er hatte anscheinend ein verstecktes Talent für den Bau eines Schlosses. Ob er damals beim Schloss des Westens geholfen hatte? Damals war er auch schon 1000 Jahre älter wie ich heute. Ich würde ihn bei gelegenheit mal fragen, dachte ich gerade als Vater, wie ein wilder an mir vorbei sauste. Seine Augen glühten rot und er war unglaublich schnell verschwunden.   Ich sah die verwirrten Blicke der Leute und konnte nur ebenso ratlos zurückschauen. Natürlich sah ich dabei nicht so närrisch aus wie die anderen. Ich konnte meine Gesichtszüge kontrollieren. Kenketsu kam auf mich zu gerannt. "Seiyo No Oji-sama!? Was ist mit eurem Vater los? Wisst ihr wo er hin wollte?" fragte er aufgebracht und wedelte dabei mit seinem Bauplan herum. "Nein" antwortete ich knapp und legte den Stapel Holz den ich trug beiseite "Ich werde mal nachsehen gehen. Macht ihr weiter hier" befahl ich streng und er nickte. Mit fliesenden bewegungen begab ich mich in die Luft und flog Vater nach.    Natürlich wunderte es mich nicht, dass er in Ihre Richtung unterwegs war. Nur hatte sein Blick mich wirklich gefürchtet. So einen Ausdruck hatte ich darin noch nie gesehen. Gerade als ich landete und etwas entfernt in einem hohen Baum platz fand beobachtete ich wie Vater einen unserer Krieger in den Garten schleuderte und mit ihm Kämpfte. Erstaunt darüber sah ich zu und stellte fest das der schmächtigere der beiden, Nousagi war und Vater von sich stieß. Sogar gegen Nousagi war er zu schwach. Oder hatte er einfach keine Kontrolle über sich? Seine Angriffe waren ohne Planung gewesen. Blind drauf los. Was ging hier nur mit meinem Vater vor? Ich hatte immer den größten Repekt vor ihm, meinem Vater und mächtigster Inuyoukai des Landes, doch kam er mir seit er diese Frau liebte, immer schwächer und weicher vor. Wo war seine härte nur geblieben?    Izayoi kam dazu und warf sich ziwchen einem erneuten Angriff. Obwohl alles blitzschnell passierte, sah ich es ganz genau. Nousagi stieß sie beiseite und fing den Angriff von Vaters Klauen mit seinem Arm ab. Vater erstarrte darauf hin und Nousagi glitt seine Maske vom Gesicht. Ich hatte sie selbst nur ein paar mal gesehen. Seine Naben, die sein Gesicht so schrecklich entstellten. Innerlich hoffte ich, das mir soetwas nie passieren würde, auch wenn klar war, das er diese Narben nicht verschwinden lassen wollte. Sie wären sonst schon längst verheilt.  Nousagi flüchtete in den Wald. Kurz trafen sich unsere Blicke, als er an mir vorbei rannte. Sein Arm blutete Heftig und war wahrscheinlich gebrochen worden. Ich schnaufte abfällig. Vater mochte Nousagi eigentlich sehr. Er hatte ihn damals aufgenommen und als Kriegers ausgebildet. Er hatte ihm viel gezeigt und oft saß Nousagi, der ungefähr so alt war wie ich, bei uns als ich Vater besuchte. Ich glaubte er dachte insgeheim das Nousagi und ich Freunde werden könnten.    Schnell wendete ich den Blick wieder auf Vater und Izayoi und bemerkte das Vater sich auf den weg, hinter Nousagi machen wollte. Ich verbarg meine Aura auf ein Minimum und sah wie Vater am Boden des Waldes der Blutspur folgte. Auch ich ging hinterher. Was wollte er denn nun von Nousagi? Es wird ja einen Grund für den Kampf gegeben haben. Ich wollte wissen welchen und schlich so gut es ging unbemerkt, hinter den beiden her.  An einem nahen gelegenen Fluss fand ich die Beiden. Nousagi kniete am Wasser und kühlte seinen Blutverschmierten Arm. Tiefe Spuren waren darauf zu erkennen. Ganze Arbeit, hatte Vater da geleistet. Ein Mensch wäre schon längst am Blutverlust gestorben.  "Es tut mir leid Nousagi!" vernahm ich Vaters Stimme und hielt die Luft an. Er entschuldigte sich?! "Ich weiß selbst nicht, wie es dazu kommen konnte. Mein Tier hatte vollkommen die Kontrolle über mich" erklärte er. Sein Tier? Was hatte es damit auf sich? Noch nie hatte er die Kontrolle verloren, auch mein Tier gehorchte mir immer. Hatte das etwas mit Izayoi oder dem Kind zu tun?  Nousagi zog seinen Arm aus dem Wasser, der immernoch stark blutete. Vater kniete sich vor ihn und verband ihm den Arm, mit einem Verband den wir auf dem Bau alle bekommen hatten. Lächerlich, dachte ich erst, doch war er oft von nöten gewesen.    "Herr kam das von der Markierung?" fragte der verwundert. Geschockt sah ich zu Vaters Gesicht. Er hatte diese Menschenfrau, zu der seinen gemacht? Zu seiner Gefährtin? Ihr Leben lang? Der Schock saß tief in meiner Brust und ich griff kurz nach ihr. Dieser Bund war so tief und so fest, das er erst endete wenn einer der beiden sterben würde. Was das wirklich Vaters tiefster Wunsch? Bei ihr zu bleiben bis sie alt und schwach sterben würde?  All diese Gedanken waren für mich unbegreiflich. Ich würde diese Gefühle nie fühlen. Durfte es nicht. Als Herrscher brauchte man sie nicht, hatte Mutter mich mein leben lang gelehrt. Außerdem waren meine Gespielerinnen alle gestorben, zu denen ich eine nähere Bindung erwogen hatte. Nein! Ich würde so etwas nie machen, allein weil es mir nun zeigte, was es anrichten konnte. Vater verlor die Kontrolle über sich, sein Tier und einfach alles. So wollte ich nicht enden.    Ganz in Gedanken sah ich wie sie beiden aufstanden. Nousagi lief los doch blieb er am Waldrand stehen, um etwas aus seinem Haori zu ziehen. Ich erkannte ein Ledernes Tuch und wusste was es war. Diese Maske hatte Vater damals für Nousagi anfertigen lassen, weil er wegen seiner Narbe aufgezogen wurde. Auch ich hatte ab und zu mit gemacht, als ich zugegen war. Was ja nicht oft war. Nousagi verschwand im Wald nachdem Vater ihm geholfen hatte die Maske anzulegen.    Mein Vater sah in den kleinen Fluss und sprach dann direkt zu mir. Er hatte mich also bemerkt. Ich trat aus der Dunkelheit der Bäume und sah ihn mit kühlen Augen an. Ich musste ihm endlich klar machen was er da tat und das er mich endlich zum Herrscher machen sollte damit er sein Leben mit diesem Menschen verbringen konnte.  "Ihr habt die Kontrolle verloren" sprach ich leise und er funkelte mich kurz an. War er etwa sauer? "Woher willst du das wissen?" keifte er mich an. Bedacht darauf ruhig zu bleiben antwortete ich. "Ich habe euch beobachtet, was sonst?" kam es etwas zu arrogant aus meinem Mund. Ich spürte wie seine Aura aufwallte. Ich sollte seine Wut, wohl besser nicht auf mich ziehen. "wenn du dabei warst, warum hast du mich nicht aufgehalten!?" warf er mir vor. Stutzend überlegte ich. Warum hatte ich nicht eingegriffen? Warum hätte ich auch? An sich war es mir vollkommen egal, was er tat. Ich war nur bei ihm, weil ich mal der Taisho werden soll und von ihm lernen sollte. Zur Zeit war er nur eben nicht das perfekte Vorbild.    "Warum sollte ich das Vater? Nousagi ist zwar fähig, aber ersetzbar. Das Izayoi sich zwischen euch warf, hatte mich wirklich überrascht. So viel Mut. Doch ist sie eben nur ein Mensch." erklärte ich nachdem ich sogar kurz lächeln musste.  Vater raste auf mich zu und baute sich vor mir auf. Er war kurz davor, seine Wut freien lauf zu lassen "Wie kannst du nur so denken, du Nichtsnutz" knurrte er mich an und packte meinen Kragen. Kurz sah ich ihn geschockt an. So nah waren seine erbosten Augen den meinen, lange nicht gewesen. Eigentlich hatte er mich noch nie so angesehen. Nichtmal im Training oder als wir uns bekämpften.  Doch wusste ich auch, dass er keine Chance mehr hatte wenn wir kämpfen würden. "Ihr seid schwach Vater." flüsterte ich ihm zu und er ließ von mir ab. Ich hatte wohl ins schwarze getroffen, denn sein wissender Blick verriet ihn.  Schnaufend richtete ich meinen Kragen und sah ihn an. "Ich werde nun weiter arbeiten, damit ihr bald einen Platz für euch und eurer Menschenweib habt und ich euch nicht in meiner Nähe wissen muss, werter Vater"  sagte ich so abschätzig wie ich konnte und meinte es auch genauso. Er sah mich mit einem der kühlsten Blicken an, die ich je sah, als er antwortete, "Unter dir wird das Land untergehen"  Schweigend lief ich los. Die Wut kochte unter meiner Haut und ich lief nicht zum Bau. Sollte er seinen Mist doch selbst machen. Und wenn er meinte ich würde das Land in den Ruin stürzen dann würde er mich nie zum Erben machen.      Im Schloss des Westen angekommen rief ich voller Zorn alle Berater zusammen "Verschwindet von hier! Mein Vater hat kein Interesse mehr der Taisho des Westens zu sein und wird mich nicht als seinen Nachfolger benennen. Also verschwindet." rief ich ihnen zu und lenkte die Aufmerksamkeit vieler Angestellter auf mich. Eine junge Dämonin stolperte mir vor die Füße und mein Verstand setze aus. Ich war so in rage, das ich sie kurzer Hand mit meiner Giftpeitsche erschlug und sie sich an den berührten stellen auflöste. Sie schrie fürchterlich.  Die entsetzten Gesichter der Dienerschaft und der Berater richtete sich auf mich und alle eilten wie auf ein Stichwort los. Nach einigen Stunden war der Palast des Westens leer. Langsam beruhigte sich mein innerstes und ich lehnte mich gemütlich in dem Stuhl des Arbeitszimmers. Leise schritte kamen auf den Raum zu und ich roch welche Person sich da zu mir begab. Als sich die Tür öffnete begrüßte ich sie. "Mutter"      Mutter sah mich gleichgültig an. "Was machst du hier, Sesshomaru?" Fragte sie ruhig und ich stand auf. Mit ausgestreckten Armen antwortete ich "Wozu noch einen Hofstaat, wenn kein Herrscher mehr da ist?" Sie funkelte mich kurz an und kam dann auf mich zu. "Du bist wahrlich ein böser Bengel, doch lasse ich mich überraschen was deinem Vater dazu einfällt. Trotzdem war das eine wahrlich dumme Aktion, von dir du törichtes Kind" beschimpfte sie mich zum Schluss und drehte sich dann um. "Komm mit nach Hause" befahl sie streng und ich folgte ihr.      Nachdem wir ankamen verschwand Mutter gleich und ließ sich die nächsten zwei Tage nicht blicken. Sie schaute wohl wieder durch ihre Meido was auf der Erde so los war. Bestimmt auch, was Vater tat. Kasimir lief mir des öfteren über den Weg, doch sagte er nichts zu mir. Ich fühlte mich hier kaum noch wohl, wurde behandelt wie ein Gast und nicht wie jemand der hier mal gelebt hatte. Als ich bei meinem Tee saß, den ich mir gönnte nach einem langen Training kam Mutter plötzlich zu mir. "Steh auf, dein Vater kommt" befahl sie und ich stand auf. Gemeinsam gingen wir zum Haupteingang, an dem die weißen Stufen bis zu den Wolken reichten. Vater durchstieß die Wolkendecke und landete auf der untersten stufen.  Mit einem wütenden Blick fixierte er mich.    "Du hier, Taisho?" fragte Mutter arrogant, obwohl sie genau wusste das er herkommen würde. "Ich will mit Sesshomaru reden" antwortete er ihr. Schnaubend sah ich ihn weiter an.  "Komm doch erstmal herein, es muss ja nicht gleich das ganze Personal mitbekommen was ihr beiden zu besprechen habt" bat Mutter und ging vor, in Richtung des großen Saales. Nach kurzen zögern ging ich ihr nach. Mutter machte es sich auf ihrem Thron gemütlich, der in diesem Saal stand und freute sich wohl auf unsere Auseinandersetzung. Zumindest kam es mir so vor.  "Nun Vater, was wollt ihr mit mir besprechen?" begann ich als Vater zu uns in den Raum gekommen war. Er erwiderte meinen Blick "Wie kommst du auf die Idee, mein ganzes Personal zu entlassen? Und anzudeuten das es bald keine Herrschaft mehr gäbe?" fragte er ruhig. Lächelnd gab ich ihm Antwort. "Vater, ihr werdet doch wohl nicht ewig leben, schon gar nicht, da ihr eine Menschenfrau zur Frau nehmt. Sobald sie stirbt seid ihr nicht mehr in der Lage ein Land zu führen, so Liebestrunken wie ihr jetzt schon seid. Und da ihr mir die Nachfolge verweigern wollt, wird die Herrschaft enden" erklärte ich. Bestätigt stellte ich fest wie er die Luft anhielt.  "Wie spinnt sich dein Hirn nur so etwas zusammen? Ich verstehe nicht was Izayoi damit zu tun hat" erwiderte er. Kühl sah ich ihm in die Augen, als ich ihm Antwortete "Vater, ihr seid vor gerade mal zwei Tagen zu ihr geeilt, wie ein wildes Tier. Würdet ihr das auf dem Schlachtfeld genauso tun und damit eure Kammeraden opfern, nur um ein Menschenweib zu schützen?" Mit dieser Frage hatte ich ihn in eine Falle gelockt. Er musste nun eine Antwort finden. Entweder war ihm sein Land und seine Kammeraden wichtig oder ein kleines Menschlein, das mit ihm das Bett teilte.  "Taisho, du nimmst deine Aufgabe als Herrscher nicht mehr ernst genug, Vielleicht solltest du sie Sesshomaru übergeben." mischte sich Mutter plötzlich ein und ich war erstaunt über ihre Forderung. Würde sie mir helfen, endlich mein Recht einfordern zu können?    "Was mischt du dich ein?" knurrte er sie an, was sie zum kicherten brachte. "Sesshomaru ist zwar noch nicht reif genug, aber nimmt er die Aufgabe wenigstens ernster wie du" begründete sie ihre Aussage.  "Du selbst weißt. das er dieses Land nicht leiten kann." rief er ihr voller Zorn zu. Ihr Blick wanderte kurz zu mir und dann zurück zu Vater. "Er hat keinerlei Gefühle in sich. Nur er selbst ist ihm wichtig und die Menschen und Hanyous würden alle unter seiner Herrschaft leiden." fügte Vater noch hinzu und meine Wut stieg auf. Was fiel ihm nur ein!? Natürlich war mir dieser Abschaum egal, doch gehörte es zu meinen Aufgaben diese zu schützen und ihnen zu helfen. Außer ein paar Patzern war bis jetzt immer alles gut gelaufen.  "Du redest dummes Zeug Vater!" knurrte ich ihm zu. Spottend lachte er mir entgegen "Achja? Wer hält es den in der nähe der Menschen nur so lange aus wie nötig ist?" warf er mir vor. Schnaubend antwortete ich "So lange wie nötig reicht ja auch"  "Ich hätte dich wohl lieber selbst groß gezogen als dich bei diesem Weib zu lassen" griff er nun Mutter an. Wusste er nicht was geschehen würde wenn er sie erzürnen würde? Das kam einem Selbstmord gleich. "Willst du nun auch noch mit mir Streit, du Hund?" sprach sie ruhig aber eiskalt. "Sieh ihn dir doch nur an Tsukyomi! Hättest du ihn zu einem Herrscher erzogen, dann wäre er jetzt nicht so ein Eisklotz von Yokai. Nur durch solche Yokai haben wir so viele Gesuche." erwiderte er ihr. Zu meinem übel sah sie mich wissend an, was mir einen Stich versetzte.  "Und du meinst, du bist nun ein besseres Vorbild mit deinem schönen Menschenweib?" begann sie weiter zu sprechen. "Lass Izayoi hier heraus" knurrte Vater, was sie zum lachen brachte. "Ach Taisho, du bist ein wirklicher Idiot. Weißt du denn nicht, was du ihr und eurem Balg damit antust?" lachte sie heraus. Sie hatte recht damit. Hanyous waren verachtet und gehörten keiner Familie an. Sie waren nicht Mensch und nicht Yokai. Unrein und unkontrollierbar. Gerade bei sehr mächtigen Yokai wie uns, übernahm irgendwann ihre Dämonenseite die Macht über sie. Nicht selten wurde Vater gebeten, sich um solche Kreaturen zu kümmern. Hatte er das denn völlig vergessen?    "Das Balg, wie du es nennst, ist wenigstens aus Liebe und nicht aus List entstanden" warf er dann in den Raum und ich sah erstarrt zu Vater. Das diese beiden Yokai keine tiefere Beziehung zueinander hatten, wusste ich, doch was hatte das nun mit der List zu bedeuten? Mutter hatte mir immer erklärt das Vater und sie einen Erben von reinem Blut wollten und ihn in mir bekommen hatten.  Mutter verließ ihren Thorn und stellte sich vor Vater auf. Dieser sah sie an, als sie ihm eine Frage stellte "Was willst du damit sagen?" Der bedrohliche Ton darin war kaum zu überhören. "Ich wollte nie einen Nachfolger." sagte er ernst und sah zu mir.    Der Schock traf mich unerwartet hart. Was war da nur damals vorgefallen? War ich nur das Produkt einer Falle, die meine Mutter ihm stellte? Mit aller Kraft rang ich meine aufkommenden Gefühle nieder und stellte Vater eine frage "Und warum hast du es dann nicht verhindert?"  Vater wendete den Blick auf meine Mutter und ich folgte ihm. Diese lächelte "Es war ausschließlich mein Wunsch, einen Nachfolger, reinen Blutes zu zeugen und so stellte ich deinem Vater die Falle" erklärte sie.     "Ihr verlangt von mir ein Herz und seid selbst die Herzlosesten Yokai." flüsterte ich ohne groß darüber nachzudenken. Zu tief saß die Ablehnung welche die beiden mir gerade entgegen brachten. Mutter wollte nur die Herrschaft festigen und Vater war nur mittel zum zweck gewesen. Gefangen seine Brut nun auch noch heranzuziehen und zum Herrscher zu formen. Ich baute mich vor den Beiden auf und sah sie mit festem Blick an "Aber ich fordere mein Recht ein. Wenn ich nur deswegen lebe, dann gebt mir den Westen und ich werde Herrschen"   Kapitel 54: Falscher Verdacht (Izayoi) -------------------------------------- Kapitel 54  Falscher verdacht     Während des Frühstücks kam mein Vater dazu. Als Appuru-san und Ume-san aufstehen wollten, bot er ihnen an zu bleiben. Ihn würde es nicht stören. Verwundert blieben die beiden am Tisch sitzen und Vater begann zu essen. "Ich wollte sowieso mit dir reden Vater" begann ich ein Gespräch und er sah mit seinen alten Augen zu mir auf. "Worüber?" fragte er knapp und ich lächelte verlegen. "Ich würde gerne einen Tag für die Vermählung ausmachen. Kannst du mir dabei helfen?" fragte ich ihn und er stellte seine Schale kurz ab. "Hast du denn sein Orakel Kind?" fragte er gleich und ich erstarrte zu Eis. Kurz ließ ich meinen Kopf hängen "Nein habe ich nicht" murmelte ich.   "Verehrter Herr, der Verlobte eurer Tochter ist ein alter und mächtiger Dämon, ich glaube nicht das wir da irgendein Orakel anwenden können" erklärte Ume-san meinem Vater. Ich blickte auf und Vater strich seinen kleinen Bart glatt. Er schien zu überlegen. "Wie alt ist euer Verlobter denn?" fragte er dann und bevor ich antworten konnte rief Appuru-san, "3000 Jahre, Herr!" Sofort hielt sie sich die Hand vor den Mund und erntete einen finsteren Blick von Ume-san. "Entschuldigt Herr, ich war anmaßend euch ins Wort zu fallen" entschuldigte sie sich gleich.   Mein Vater sah mich mit großen Augen an. "Das ist wirklich alt." stieß er aus. "Na dann lasst uns einfach einen Termin festlegen, den wir für passend erachten." fügte er hinzu und die beiden Damen neben mir überlegten. Ich wollte einfach nur so schnell wie möglich meinen liebsten ehelichen. Der Tag war mir egal geworden seit er mir versicherte, dass ich mit dem Zeichen schon längst die seine war.  "In zwei Wochen wäre Neumond." sprach Appuru-san und ich sah sie an. Das gefiel mir. Sagte man sich ja das Tsuki no Megami ihre Kräfte an jenem Tag fast ganz verlor. Villeicht würde sie uns dann nicht beobachten können. "Das gefällt mir Vater" wand ich ein und sah ihn an. Er schien kurz zu überlegen und nickte dann. "In Ordnung. Dann soll es so sein! Ich werde sofort die Einladungen schreiben." sagte er und beendete sein Frühstück. "Ich kann dir dabei helfen Vater!" bot ich an und er nickte mir lächelnd zu.  Wenn ich so zurückdachte, konnte man nicht glauben, das das der gleiche Mann war, der mir vor zwei Monaten Takemaru aufgehalst hatte und versucht hatte mich hier im Schloss gefangen zu halten. Er hatte sich verändert. Auch wenn er noch seine strengen Seiten hatte, so lächelte er nun mehr und war öffters bei Akimotos zu Gast.    Gemeinsam machten wir es uns in seinem Arbeitszimmer gemütlich. Er hatte es gerade neu reinigen lassen und hatte einige Schränke und Regale umgestellt, um mehr Platz zu haben. Ich nahm an einem kleinen Tisch am Boden Platz und breitete das offizielle Pergament vor mir aus. Vater tat es mir gleich, allerdings setze er sich an seinen Tisch. "Wen sollen wir überhaupt einladen?" fragte ich Vater und er sah zu mir. "Deine Schwestern und ihre Familie, Akimotos und die Gäste deines Verlobten." schlug er vor. Ich hatte meine Schwestern schon ewig nicht mehr gesehen. Zuletzt bei dem Fest der Geburt meines kleinen Neffen, der nun 10 Monde alt sein musste.  Meine jüngere Schwester Kyoso, hatte vor acht Jahren geheiratet, als sie fünfzehn Winter alt war. Ihr Mann, Kagu, war ein wohlhabender Mann. In seiner Familie wurde seit jeher mit teuren Antiquitäten gehandelt. Wunderschöne Schränke und edel geschmiedete Gegenstände waren in seinem Besitz. Sie hatten zusammen drei Kinder. Makura und Teburu, zwei Mädchen von fünf und drei Sommern und eben meinen Neffen Isu.  Meine andere Schwester Kuriamun, heiratete vor sechs Jahren mit Sechzehn Sommern ihren Mann Yoishi. Er war ebenso Wohlhabend und handelte mit Pergament. Von ihm bekamen wir die wertvollsten Stücke und waren immer bestens versorgt. Die beiden hatten Zwillinge namens Seni und Misu. Beides Söhne im alter von fünf Wintern.      Wir begannen die Einladungen zu schreiben und schickten den Boten am Nachmittag damit los. Voller Hoffnung sah ich ihn nach und wünschte mir, dass sie alle kommen würden. Eigentlich hatte ich nicht mehr damit gerechnet jemals vermählt zu werden. Doch nun würde dieser Traum wahr werden und ich hatte den besten Mann auf Erden gefunden.  Sein lachendes Gesicht trat mir vor Augen und ich lächelte als ich hinein ging. Was er wohl gerade tat?   Ich beschloss mich etwas auszuruhen und legte mich hin. Als ich wird er erwachte stand die Sonne tief am Horizont. Appuru-san holte mich zum Abendessen ab und gemeinsam mit Vater verspeiste ich ein riesiges Mahl. Das Baby verlangte immer mehr und die Portionen wurden größer. Komischerweise nahm ich aber  kaum etwas zu. Appuru meinte allerdings, das das noch kommen wird und ich einen schönen Babybauch bekommen würde. Darauf freute ich mich schon so sehr. Aber hatte ich auch etwas Angst davor das Toga mich dann nicht mehr hübsch genug finden würde. Wenn ich wie ein Ball mit Armen und Beinen aussah.    Seufzend saß ich abends an meinem Tisch und schaute hinauf in die Sterne. Es war abnehmender Mond und somit strahlte eine Sichel weit oben auf mich herab.   Solch eine Sichel hatte auch sein Sohn auf der Stirn. Kurz blickte ich auf die Rolle Pergament die auf meiner Kommode lag. Dort war die Einladung für Sesshomaru drin. Da ich nicht wusste wo er sich aufhielt und unsere Boten ihn niemals finden würden, hatte ich sie dort abgelegt. Nousagi war bestimmt noch nicht fit genug und sollte sich noch etwas ausruhen. Vielleicht war es sowieso besser, wenn Toga ihn selbst einlud. Sie waren schließlich Vater und Sohn und würden so ihren Streit beilegen können.  Gedankenverloren stach ich mir mit der Sticknadel in den Finger. "Autsch" hauchte ich und sah auf den betroffenen Finger herab. Eine kleine Blase Blut quoll heraus, die ich kurzer Hand ableckte. Es hörte auf zu bluten und als ich aufsah stand eine Gestalt vor mir. Kurz weitete ich meine Augen als ich die Gestalt genauer betrachtete. Ich erkannte Sesshomaru an seinem Sichelmond und den Streifen die seine Wangen zierten. Was wollte Er hier?    "Sesshomaru?" Fragte ich flüsternd und er starrte mich mit kalten Augen an. "Du solltest mir danken Weib" sprach er ernst und ich änderte meinen Blick in Verwirrtheit. "Für was?" Fragte ich ihn und sah wie er lächelte. Diese Geste versetze mein Herz in Angst und ich rutschte ungeduldig auf meinen Knien herum. "Nun bin ich der Taisho dieses Landes" begann er und mein Herz blieb stehen. Hatten sie etwa miteinander gekämpft? Hatte er seinen eigenen Vater getötet? Nahm er mir die einzige Person die mein Leben komplett machte?   Geschockt sah ich ihn an und bemerkte eine Träne die meine Wange hinab lief. "Wo ist Toga?" Flüsterte ich und er Wand sich von mir ab. Kurz ruhte sein kalter Blick auf mir, als er sich ganz umdrehte und in Richtung der Verandastufen schritt. "Du wirst ihn ganz für dich allein haben, Weib." Sagte er im gehen und stieg die Stufen langsam hinab. "Gern geschehen." Waren seine letzten Worte bevor er über die Mauer sprang.    Mein Herz schlug zwar schnell in meiner Brust, doch fühlte es sie elendig schwer an. Als wenn Jemand es fest umklammert hätte und mir aus dem Leibe reissen wollte. Wo war Toga!? Wo war mein liebster nur? Wackelig stand ich auf und ging auf die Veranda. Einige Minuten stand ich da, bis ich einen klaren Gedanken fassen konnte. Eilig lief ich in den privaten Garten und öffnete das Fenster in der Mauer. Wie früher kletterte ich hindurch und lief los. Ohne richtiges Ziel lief ich in den Wald und hoffte auf ihn zu treffen.   "Izayoi-sama, wo wollt ihr hin?" Schreckte mich Nousagis Stimme auf und ich schrie kurz auf. Er landete vor mir und brachte mich zum Stehen. Er sah mich kurz mit geweiteten Augen an. "Sesshomaru war bei euch?" Fragte er wissend. Meine Beine gingen weiter und umkreisten ihn, nur um hinter ihm weiter zu laufen. "Izayoi-sama!" Rief er hinter mir und holte mich schnell auf.   Ich war ohne meine Schuhe losgeeilt und so zerrissen mir die Wurzeln und Steine des Waldbodens die Füße. Seine Hand ergriff meinen Arm und ich blicke geschockt in seine grünen Augen. "Nicht!" Schrie ich ihn an. Doch er löste sich nicht. Obwohl kleine Blitze um seine Hand tanzten.  Nousagi blickte zum Himmel hinauf und nahm seine, vor vier Tagen verletzte Hand an den Mund und Pfiff Stumm zum Himmel hinauf. Meine Beine gaben nach und ich sackte zu Boden. Er hielt meinen Arm noch immer. Die Tränen rannen mir über mein Gesicht. "Er ist tot" schluchzte ich. Nousagi sah auf mich hinab "Wer?" fragte er ruhig und ich blickte auf. In diesem Moment sah ich wie eine Gestalt vor uns hielt. Es war fast zu dunkel um noch etwas zu erkennen, doch erkannte ich die keuchende Person vor mir.     "Toga" hauchte ich fast stumm und stand wackelig auf. Schnell machte ich die Distanz zwischen uns wett und warf mich in seine Arme. "Oh Toga" wimmerte ich und vergrub mein Gesicht an seinem Brustpanzer.  Er umschloss mich mit seinen Armen und sog die Luft tief ein.  "Was war denn los, Izayoi? Warum rieche ich Sesshomaru an dir?" fragte er ruhig. Vorsichtig löste ich mich etwas und sah zu ihm auf. Seine Augen leuchteten etwas in der Dunkelheit. "Er sagte er wäre nun der Taisho des Westens. Ich dachte er hätte dich getötet" erklärte ich und druckte mein Gesicht wieder an ihn. Er erhöhte den Druck auf mich und begann zu reden. "Das stimmt. Doch nur zur Probe. Ich ziehe mich aus allen Angelegenheiten raus. Falls er seine Arbeit gut macht, werde ich ihm in einem Jahr den Titel übergeben" erklärte er und ich hörte wie Nousagi die Luft scharf einzog.  Toga hob mich auf seine Arme und gab Nousagi ein Zeichen das wir gehen würden. Erst jetzt bemerkte ich das wir unter einem der Kirschbäume standen. Der Mond strahlte durch die bunten Blätter auf uns hinab.    Im Schloss angekommen versorgte ich mit Hilfe von Toga meine Füße. "Woher wusstest du wo ich war? Nousagi rief dich zwar aber du warst nur wenige Augenblicke danach schon bei uns" fragte ich und er sah auf als er gerade meinen linken Fuß verband. "Ich habe es gespürt" antwortete er leise und machte stumm weiter. Er war ruhiger wie sonst und dachte anscheinend über irgendetwas nach. "Was bedeutet, du hast es gespürt?" fragte ich weiter und lenkte seinen Blick wieder auf meinen. "Na ich spüre es, wenn ein Mann dich berührt, das weißt du doch." erklärte er und ich nickte. Stimmt. Er spürte es. Nousagi hielt mich am Arm bevor er ihn rief.   "Ich würde gerne etwas versuchen, liebste" sagte Toga und ich beobachtete ihn wie er den Verband mit einem kleinen Messer kappte. "Und was?" fragte ich und sah zu, wie er das Messerchen nahm und seine linke Hand öffnete. Bevor ich eingreifen konnte schnitt er sich mit dem Messer, absichtlich in seine Hand. "Toga was tust du da?" schrie ich und spürte an meiner linken Hand einen unglaublichen schmerz. Er beobachtete mich als ich meine Hand hochzog und die innenfläche betrachtete. Dort war nichts, doch schmerzte es unglaublich. "Siehst du was ich meine, wenn ich sage ich spürte es?" fragte er und nun war es mir klar. "Kommt das durch unseren Bund?" fragte ich und er nickte lächelnd.    Ich nahm seine verletzte Hand und wischte mit einem Tuch das Blut herunter. Die Wunde war schon verschwunden und ich betrachtete seine Hand. Diese schnelle heilung war wirklich ein Wunder. "Nun leg dich schlafen, liebste" befahl er sanft und drückte mich auf meinen Futon. Er stand auf und zog sein Suikan aus. Diesen warf er zu seiner Rüstunmg, die er in eine ecke meines Gemaches abgestellt hatte. Danach kroch er zu mir unter die Decke und bot mir seinen Arm als kissen an. Wir schliefen eng aneinander gekuschelt ein und wachten am nächsten Tag erst spät auf.    Ein Klopfen an der Veranda weckte meinen Liebsten und er setze sich auf. Verschlafen sah er zur Veranda. "Nousagi?" fragte er und besagter öffnete die Tür. "Herr" begrüßter er Toga und verbeugte sich. "Kusuri schickt dies" sagte er und streckte seine Hand zu uns aus. Ich stütze mich auf die Unterarme und schaute verschlafen zu Nousagi. "Was ist das?" fragte ich und er zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es nicht Izayoi-sama. Er rief mich und ich holte es ab." Toga sah ihn verwundert an. "In nur einer Nacht?" fragte er spöttisch. Nousagi kratzte sich am Hinterkopf. "Nein, er rief mich vor drei Tagen zu sich. Gestern Nacht kam ich hier her und stolperte auf die Ausreisserin" erzählte er lächelnd und sah bei der Ausreisserin zu mir. Ertappt vergrub ich mein Gesicht im Kissen. "Nunja, hier ist seine Nachricht" sagte Nousagi und übergab das Säckchen zusammen mit einem kleinen gefalteten Brief an Toga. Danach verbeugte er sich und sprang wieder hinaus.    Kapitel 55: Ich folge nur einem Herrn - KleinerFuchsKurai (Nousagi) ------------------------------------------------------------------- Kapitel 55 Nousagi Spezial – von KleinerFuchsKurai    Ich Folge nur einem Herrn      Es war mir sehr unangenehm, dass mein Herr sich bei mir entschuldigte, konnte er ja nichts dafür. Sein innerstes Tier, hatte lediglich die Oberhand übernommen. Selbst vor Izayoi-sama, hatte er sich kaum halten können. Kami sei Dank, konnte ich rechtzeitig reagieren und den Schlag abfangen. Die Wunde, die er mir dabei zugefügt hatte, schmerzte sehr. Dennoch war ich froh, die Frau meines Herrn, schützen zu können.  Doch die Schmerzen, machten mir zunehmend zu schaffen und so löste ich mich von meinem Herrn, der daraufhin, sofort zur Hime ging und sich, nach ihrem Wohlergehen erkundigte.   Kurz beobachtete ich die beiden, ehe ich zur Veranda ging und mich verabschiedete „Ruft nach mir so bald ihr mich Braucht, Izayoi-sama. Bitte zögert nicht zu pfeifen“ Es viel mir zwar noch schwer, sie beim Namen zu nennen, doch hatte ich meine Lektion gelernt. Ich wollte mich gerade von der Veranda Stoßen, um mich auf den Weg, zum Anwesen Togas zu machen, da hielt mich dessen Stimme auf „Nousagi warte! War einer deiner Boten, mit Nachricht von Kusuri, schon bei dir?“  Mich zum Taisho drehend schüttelte ich den Kopf „Nein, Seki ist noch immer bei dem Arzt" Mein Herr zog seine Augenbraun kraus „Wie sicher ist es, dass dein kleiner Freund auch zu ihm gefunden hat, er hatte lediglich das Medizin Säckchen, um seine Fährte auf zu nehmen und wie weiß der Eber Mischling, dass der Hase von uns Kommt?“ fragte er misstrauisch.  Ich verneigte mich leicht und sprach zuversichtlich „Seki hat bis her jede Spur zurückverfolgen können, verlasst euch auf ihn. Zudem trägt er eine Nachricht, von mir bei sich, die besagt, dass ich kommen werde, um die Medikamente zu holen, sobald er fertig ist. Er soll Seki einen Brief als Zeichen mitgeben." Toga-sama nickte mir zu und wand sich wieder seiner Frau zu, die ihn vertrauensvoll anlächelte „Ist gut wir vertrauen dir und deinem Vertrauten, nun geh und ruh dich aus, mein Freund“  Dankbar darüber, dass er mich von meinen heutigen Pflichten befreite, verneigte ich mich und sprang über die Mauer des Anwesens und rannte so gut es mir möglich war in die Wälder. Dort war ich am sichersten vor wilden Dämonen, da sie mich kaum bemerken würden. Denn an Verteidigung, geschweige den Kämpfen, war gerade nicht zu denken.     Flink sprang ich über Wurzeln und Steine und verließ mich ganz auf meine Sinne, die zwar etwas getrübt durch das Pochen, meines Armes waren, doch kam ich gut voran. Trotz der Tiefen schwärze des Waldes. Ich brauchte zwar deutlich länger, als gewohnt, dennoch konnte ich die Lichter des Anwesens schon sehen. Mit einem Satz sprang ich über die Mauer, die in den Wohnbereich der Angestellten, sowie Soldaten führte und hielt auf ein unbeleuchtenden Raum zu. Nicht viele, besaßen ein eigenes Zimmer. Eigentlich nur die Generäle des Taishos, doch mein Herr gab mir einen eigenen Raum, in dem ich seit meiner Kindheit Lebte.    Leise, darauf bedacht keinen unnötigen Lärm zu machen, schritt ich über die Wiese, hin zu der Tür, die mich zu meinem Reich führte. Ich Hüpfte auf die Terrasse und streifte meine Schuhe ab, ehe ich knieend in meinen Raum schlich. Dort angekommen entzündete ich eine Öllampe, die den Raum in ein sanftes Orange färbte. Mein Blick viel auf meinen Arbeitsplatz, an dem ich hin und wieder Kleinigkeiten Schnitzte, so wie Figuren oder Instrumente formte. Einst, hatte ich damit aus Langeweile begonnen. Nun mache ich es, weil ich mich ihr, meiner Shiju dabei verbunden fühlte.  Ich fuhr mit der Hand, über eine unfertige Figur, die ich extra für ihr Grab anfertigen wollte. Doch seit ich für den Kontakt zwischen Izayoi-sama und dem Herrn zuständig war, kam ich leider kaum dazu sie weiter zu bearbeiten.  Missmutig schaute ich zu meinem verwundeten Arm. „Es wird wohl noch Länger dauern, bis ich ihn dir bringen kann. Shjiu verzeih“ Flüsterte ich dem unfertigen Gebilde aus Holz entgegen, ehe ich mich zu meinem Kleiderschrank drehte, um mir Frische Kleidung zu Holen.    Gerade als ich das Holz umfasst hatte, hörte ich Schritte, die sich meinem Gemach schnell näherten und ich hatte auch schon eine wage Vermutung, wer da angerannt kam. Unbeirrt davon, dass sie gleich da wäre, suchte ich mir Wechselkleidung heraus und legte sie mir zurecht. Gerade hatte der Stoff den Boden berührt, öffnete sich die Türe meines Zimmers und der braune, kurze Schopf, meiner Kindheitsfreundin Ayaka ragte hinein. Kaum hatte sie mich entdeckt, ertönte schon ihre Stimme. „Nousaaagi! Ich wusste doch, dass ich dich gerochen habe. Wo warst du denn die letzten Tage? Doch nicht etwa wieder Briefbote, für den Herrn spielen“ Schimpfte sie, während sie die Tür hinter sich schloss und sich zu mir setzte.  Von meinem Tun aufschauend, blickte ich zu ihr. Sie sah aus wie immer. Ihr Haar war braun und endete auf Höhe ihres Kinns, ihren Pony hatte sie mit einer Spange aus Holz, die ich ihr einst geschenkt hatte, zurück geklemmt. Es war einer meiner ersten Versuche und man konnte kaum erkennen das, dass Muster darauf Blumen hätten sein sollen. Mittlerweile wäre ich geschickter, doch jedes Mal, wen ich ihr anbot, Ihr eine neue an zu fertigen verneinte sie. Am Körper trug sie einen ihrer bunten Yutakas. Der heutige war Orange.    „Ich habe lediglich der Hime Gesellschaft geleistet. Sie wirkte sehr einsam und gelangweilt, ohne unseren Herrn“ antwortete ich auf ihre Frage, was sie dazu brachte mich Entsetzt anzuschauen. Wütend funkelten ihre Himmelblauen Augen auf. „Du bist Soldat! Deine Aufgabe ist es, uns hier zu Schützen und nicht, für die Bespassung seiner Geliebten zu sorgen!“ Wetterte sie, sich nach hinten Lehnend, ehe sie ihr Gesicht von mir abwendete und gedämpfter als zuvor, „zudem, war ich ohne dich auch einsam. Selbst Seki, hab ich schon lange nicht mehr gesehen.” Flüsterte.  Wissend das sie nicht die Einsamkeit meinte, die man empfand, wen der Bruder oder die Schwester außer Haus war, sondern die, wenn der Geliebte fort ist, schwieg ich auf ihre Andeutung hin und sprach stattdessen die Sorge, um meinen Freund an. „Seki geht es gut. Er,erfüllt gerade nur einen Auftrag. Er müsste bald wieder da sein. Zudem werde ich, wohl nun eine Weile daheim sein, bis ich gänzlich genesen bin."  Blitzschnell richtete sie sich auf und fixierte mich mit ihren Augen. "Genesen? Was ist passiert? Ist alles noch dran?!“ rief sie aufgeregt und suchte sofort meinen Körper, mit ihren Augen ab, bis sie an meinem Blut besudelten Arm, hängen blieb und die Luft anhielt. Schnell legte ich meine unversehrte Hand, auf die Blutflecken und versuchte sie zu beruhigen. „Es ist nichts erntest. In ein paar Tagen, bin ich wieder Fit, also bitte mach dir keine Sorgen, Ayaka“    Sie schaute zum Boden und biss sich auf die Lippen. „Ich rieche nur zwei Leute an dir. Die Hime und unseren Herrn und ich bezweifle, dass das eine Menschenfrau war. Nousagi, das muss aufhören! Vielleicht hat der junge Herr Sesshomaru, ja re-“, “ Ayaka!!!“ unterbrach ich sie forsch, was sie aufschrecken lies “Wage es nicht, den Namen Togas, in meiner Gegenwart zu beschmutzen. Hörst du!? Nichts davon, was Sesshomaru-sama redet, ist wahr. Dies hier, hat er mir nicht mit Absicht zugefügt, er wollte lediglich sein heiligstes schützen!“  Erschrocken blickte sie mich an und schien nicht zu wissen, was sie nun sagen solle, was mir ganz recht war, denn meine Verletzung schmerzte immer mehr und mein Körper verlangte nach Schlaf. So sprach ich etwas ruhiger als zu vor. „Wenn du mich nun alleine lassen würdest, ich bin Erschöpft“    Nicht auf ihre Antwort wartend, drehte ich ihr den Rücken zu, um mich endlich aus meiner Zerfetzten Kleidungen zu befreien, doch ihre Stimme lies mich Innehalten „Lass mich dich vorher reinigen und dir ein Stützverband anlegen, bitte. Sehe es als Entschuldigung, für mein verhalten an“ Tief einatmend nickte ich zögernd. „Du wirst nicht gehen, ehe ich ´ja´ sage, habe ich recht?“ Ich drehte mich wieder zu ihr und Blickte in ihr, nun wieder Strahlendes Gesicht „Hehe, nein eher wirst du mich nicht los. Warte hier Kurz, ich hole Wasser und Verbände. Du kannst dich ja schon mal ausziehen“ zwinkerte sie mir zu, ehe sie davonhuschte.     Kopfschüttelnd schaute ich ihr nach. Ich wusste schon lange um ihre Gefühle, damals als Shiju noch am Leben war, zeigte sie ihre Eifersucht immer offen. Doch schon da, sah ich sie mehr als kleines Schwester an, als, als Frau. Dabei war sie ein nettes Mädchen, hübsch und fleißig. Der Mann der sie mal bekommen würde, konnte sich glücklich schätzen, so eine Frau an seiner Seite zu wissen. Die Tür meines Zimmers öffnete sich wieder und Ayaka kam beladen, mit etlichen Tüchern sowie einer randvollen Schüssel Wasser herein „Du hast dich ja keinen Zentimeter bewegt, Geht es dir nicht gut?“ stellte sie fest und kniete sich mit besorgter Mine zu mir. “Nein, alles gut ich war nur in Gedanken“ beruhigte ich sie und Löste meinen Gürtel, damit sie mir aus meinem zerfetzten Yutaka helfen konnte.    Stumm fing sie an mich, nachdem sie den alten Verband gelöst hatte, zu reinigen. Allgemein fiel mir die Stille im Haus auf. Für Normal konnte man die Soldaten bei ihren Nächtlichen Trinkgelagen Hören, doch nichts. Alles war Totenstill. „Sag Ayaka ist etwas vorgefallen, als ich weg war?“  Ich konnte spüren wie sie zusammenzuckte und aus den Augenwinkeln sah ich, wie sie sich auf die Lippen biss. Sofort drehte ich mich zu ihr. „Was ist Passiert?!“ Doch sie wich meinen Blick aus und wusch den Lappen, mit dem sie mich zuvor gereinigt hatte aus. „Naja. Sesshomaru hat alle entlassen. Es sind nur noch wenige da.“ begann sie kleinlaut zu reden und schaute zögernd zu mir rauf. „ER hat Was!? Wann war das!?“  Schrie ich sie fast schon an. Sie wollte sich von mir abwenden, doch hielt ich sie an den Schultern Fest. „Ayaka Wann!?“  Sie schluckte und stotterte, „Vor ein paar Stunden. Er sagte das Toga-sama seine Herrschaft niederlegt und ihm das Erbe verwehrt. Er war ganz aufgebracht, tötete sogar einen im Affekt“ Fassungslos über das geschehene und dass sie es mir nicht gleich gesagt hatte, lies ich von ihr ab. „Ich komme gerade vom Herrn und dass waren nicht seine Worte. Ich muss sofort zurück zu ihm“ Knurrte ich und griff nach meiner Kleidung, jedoch hielt mich die zierliche Hand meiner Kindheitsfreundin auf. „Garnichts musst du! Myoga-sama, war auch zugegen. Der wird sich darum kümmern. Du musst dich endlich ausruhen!“ Grob entzog ich ihr meine Hand „Jeder andere Bote ist zu langsam, Ayaka. Das Land ist Gerade Führungslos!!“ wieder funkelten mir ihre Augen böse entgegen, doch dieses Mal konnte ich keine Rücksicht auf ihre Gefühle nehmen.  Ihre Hand abschüttelnd, griff ich nach meinem dunkelgrünen Yutaka und wand ihr den Rücken zu. Doch bevor ich mich anziehen konnte, drückte sie sich an mich und hielt mich so Fest. “Ayaka bitte!“ wollte ich sie abschütteln, doch sie krallte sich nur noch mehr an mich. „Lass uns zumindest einen Tee trinken, bevor du gehst. Bitte. Seit du diese Aufgabe hast, sehe ich dich kaum noch" Schwer ausatmet rang ich mit mir, entschloss mich aber ihrem Drängen nachzugeben. „Gut. Danach gehe ich“ Da sie sich an meinen Nackten rücken drängte, konnte ich spüren wie sie Lächelte. "ich hole sofort welchen“     Sie stand auf und verschwand abermals, doch gefühlt nur Sekunden Später, stand sie mit einem Tablet, auf den Zwei Tassen standen, wieder ihn meinem Zimmer. Mit gehobener Augenbraue, blickte ich zu ihr. „Seit wann kannst du binnen Sekunden, Tee machen?“ trizte ich sie, was ihr wieder ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Sie war zwar ein nettes und liebes Mädchen, doch war sie noch sehr unreif für ihr Alter. Ayaka reichte mir eine Tasse und setzte sich Neben mich, viel zu nahe wie ich befand, aber ich ließ sie.    „Würdest du sie abnehmen? Ich meine deine Maske” Ich nippte an meiner Tasse und stellte sie dann ab. Sie Mochte es noch nie, wenn ich mein Gesicht versteckte. Schon als Kind wollte sie, das ich die Ledermaske ablege, wenn wir unter uns wahren. Flink griff ich an das neu gefertigte Band Izayoi-samas und öffnete den Knoten. Die aus Dämonenknochen gefertigte Maske, legte ich vorsichtig neben mich. Es störte mich nicht, ihr mein Gesicht zu zeigen, denn zeigte sie keine Abscheu gegenüber meinen Brandnarben. Damals, wie heute nicht.  Sofort spürte ich ihre Blicke auf mir. „Ayaka du starrst“ erschrocken schaute sie auf ihre Hände. „verzeih es ist nur, dass ich dich schon lange nicht mehr ohne dieses Ding von ihr, gesehen habe“ Die Feindseligkeit gegenüber Shiju war kaum zu überhören. Noch nie, hatte ich sie direkt abgewiesen, mich immer nur aus ihren Annährungsversuchen raus gewunden, aus Rücksicht auf ihre Gefühle. Doch vielleicht würde es ihr helfen, mit der Sache abzuschließen, wenn ich ihr direkt sage, dass sie, nie mehr als eine Kindheitsfreundin für mich sein würde. Ich leerte meine Tasse und blickte sie direkt an. „Ayaka hör mal“ Sie zuckte merklich zusammen und hielt mir den Mund zu. „Bitte, Sprich es nicht aus. Ich weiß es. Doch so lange du es nicht aussprichst, bleibt mir zumindest die Hoffnung"  Ich wollte ihr antworten, doch mein Kopf wirkte auf einmal, wie betäubt und mein ganzes Sichtfeld verschwamm. Ich spürte nur noch wie sie mich ihn ihre Arme zog, dann wurde alles Schwarz.    *    Ein wildes klopfen, lies mich aus einer endlosen Tiefe erwachen. Müde öffnete ich meine Augen und blickte zu dem Ursprung des Lärms. Knapp neben mir lief ein Schneeweißer Hase im Kreis und Klopfte mit seinem Hinterbein gegen den Boden. „S..eki?“ murmelte ich und beobachtete das sonderbare verhalten des Tiers, bis mir das Pergament, an seinem Halstuch auffiel. Schlagartig war ich wach. Der Arzt verlangte nach mir, sofort wollte ich mich aufrichten, doch ein Gewicht auf meinem Arm verhinderte dies. Mein Blick wanderte zu meinem Gesunden Arm, auf dem Ayaka friedlich, eng an mich gekuschelt schlief. Wann waren wir denn so in meinem Futon gelandet? Mein Blick schweifte zu den Teetassen, von gestern. „Sie muss mir etwas untergemischt haben" murmelte ich leise darauf bedacht sie nicht zu wecken. Ebenso entzog ich ihr mein Arm und Kleidete mich an. Meinen kleinen Freund sanft über sein Weißes Fell streichelnd, löste ich das Papier von seinem Tuch und rollte es auf:    An den Besitzer dieses Entzückenden Tieres,   die Medizin für das Weib eures Herrn, wäre fertig und jederzeit bereit, abgeholt zu werden.    Unterzeichnet   Kusuri.    Das Papier verstaute ich in meinem Yutaka, ehe ich zu Seki blickte, der sich gerade am Ohr Kratzte. „Na los, mein Freund zeig mir den Weg" Flüsterte ich und Öffnete die Tür, die raus ins freie Führte. Ich musste lange geschlafen haben, denn die Sonne stand schon hoch am Horizont. Bevor ich davon sprang schaute ich noch mal zu Ayaka und beschloss, wenn alles erledigt wäre, mit ihr ein ernstes Gespräch zu führen. Doch der Arzt, war gerade wichtiger. Auch die Sorge das der Herr, noch nicht über die Geschehnisse in seinem Haus informiert sei, nagte an mir. Dennoch musste ich vorher zu diesem Kusuri und Myoga-sama einfach vertrauen. Dass trampeln Sekis lies mich aus meinen Gedanken aufschrecken „Du hast recht wir müssen los“ eilig griff ich nach meiner Maske und band sie fester als zuvor, ehe ich dem, schon vorgelaufenen Hasen Folgte.     Wir waren einige zeit unterwegs. Doch dann erreichten wir eine Höhle, vor der mein pelziger Freund stehen blieb und anfing sich mit seiner Pfote die Nase zu reiben. Als ich näher ging, verstand ich auch wieso. Ein bestialischer Gestank nach Kräutern und anderen dingen drang aus dem Inneren, was mir schier den Mangen umdrehte, doch es half nichts. „Kusuri-sama!? Seit ihr da? Ich bin ein Bote des Taishos und gekommen, um die Medikamente, für die Gemahlin des Herrn zu hohlen“ rief ich hinein. Kurz herrschte stille. Dann ertönten Schritte, die näher kamen. Zum Vorschein kam der Inu-Eber-Mischling der mich sofort musterte. „Zu dir gehört also diese entzückende Fellkugel“ begrüßte er mich und besagte Fellkugel schien sich hinter mir zu verstecken. Etwas verwirrt über dessen verhalten, schaute ich von dem Hasen wieder zu dem Arzt, der immer noch nach dem Tier sah. „Ja, sein Name ist Seki ,mein Herr"    Sofort huschten seine Augen wieder zu mir und schienen mich eindringlicher als zuvor, zu mustern. „Und wie lautet euer Name?“ fragte er und trat näher, was mir nicht ganz behagte. „Nousagi, mein eh, Name, ist Nousagi.“ Das ernste Gesicht des Ebers heiterte sich auf. “Nousagi-chan also. Junge, junge Schart Taisho-sama viele solcher hübschen jungen Dinger, wie dich um sich? Ich sehe zwar nicht viel deines Gesichtes, aber was ich sehe, ist vielversprechend“ Plapperte er mit einem Gesichtsausdruck, der mir nicht gefiel, während er mich umrundete. “Uhh und dieser Schmächtige, doch trainierte Körperbau. Sagt bist du gerade ihn festen Händen?“ Nicht fähig etwas zu sagen zuckte ich schmerzerfühlt zusammen, als mir Seki an meinem verwundeten Arm Hüpfte und den Arzt, so gut er es konnte anfauchte. Sofort streichelte ich ihm beruhigend über dem Kopf erzeiht das müssen die Kräuter sein, die ihm in der Nase weh tun. Wen ihr so freundlich währt, mir die Nachricht für mein Herrn zu geben, damit ich ihn von dem Geruch erlösen kann.“    Doch Kusuri reagierte nicht, sondern starrte meinen Arm an. „Du scheinst verletzt, du musst wissen meine Hände, sind nicht nur gut darin, jungen Männern glück zu bescheren. Nein, sie sind auch ihm veratzten sehr begabt. Komm doch rein und leg deine Klamotten ab, damit ich dich, versorgen kann“ surrte er und kam mir immer näher. Mir wurde heiß und kalt zugleich. Alle meine Instinkte schrien gerade: Lauf, Nousagi! Lauf! Doch ohne die Medizin, würde ich nicht gehen. So hob ich beschwichtigend die Hände, „Schon gut es ist nichts ernstes, gebt mir einfach nur die Medizin, bitte“  Kusuris Grinsen wurde breiter, ehe er Blitzschnell hinter mich trat. „Sei doch nicht Schüchtern, ich helfe dir auch aus deiner Kleidung, denn auch darin, sind meine Hände besonders geschickt. Bevor er Hand an meinen Gürtel legen konnte, machte ich einen schnellen Schritt nach vorne, drehte mich zu ihm um und hielt ihm warnend, mit einem Finsteren Blick, eines meiner Messer vor die Nase. Genug war genug „Die Medikamente! Bitte“ bat ich nun ernster. Sofort, hob er seine Hände. „ Schon gut, schon gut, warte kurz hier" Seuftzte er und verschwand kurz in seiner Höhle.  Seki und ich Tauschten kurze Blicke aus, die vielsagend waren. „Hier, ich habe eine Nachricht für dein hübschen Herrn, hinzugefügt“ Er warf mir das Bündel Stoff entgegen, was ich sofort in meinem Yutaka verstaute. Mein Messer lies ich ebenso wieder in den tiefen meines Ärmels verschwinden. Mit einem Knapen nicken verabschiedete ich mich, was er nur schnaufend kommentierte. „So wie dein Herr, bist wohl auch du, ziemlich verklemmt. Schade. Doch solltest du je Interesse haben, es doch auszuprobieren, weißt du nun, wo du mich findest, Nousagi-chan" Meinen Namen sprach er besonders betont aus, was mir schier das Blut gefrieren lies. „D..danke, für das Angebot. Macht es gut Kusuri-sama“ Schnell wand ich im den Rücken zu und brach zum Anwesen der Hime auf.     Es lagen zwar schon einige Meilen zwischen mir und dem Arzt und dennoch schauderte ich, wenn ich nur an den Mischling dachte. „Ob er Toga-sama auch umgarnt hat?“ murmelte ich und landete in einem Baum. Nur noch wenige Schritte, trennten mich von meinem Ziel, doch ein mir bekannter Geruch drang an meine Nase, der auf mich zu kam. Kurz schaute ich mich nach ihr um, bis ich sie sah. „Izayoi-sama wo wollt ihr hin?“ Fragte ich und landete knapp vor ihr, um sie aufzuhalten, doch sie schrie nur kurz auf, umrundete mich dann und wollte einfach weiter laufen. Dabei fiel mir auf, dass sie nicht mal etwas an den Füßen hatte und nicht nur dass, der Geruch Sesshomarus haftete an ihr.  Irgendwas stimmte hier doch nicht. Schnell holte ich sie ein und griff nach ihren Arm. Den Schmerz, den ich dabei Empfand ignorierte ich, denn so musste Toga-sama in Alarmbereitschaft gesetzt werden. Zusätzlich neigte ich mich dem Himmel zu und Pfiff unser Zeichen, in der Hoffnung das er es, egal wo er gerade war, hören würde.  Die Hime brach unterdessen zusammen und wimmerte. „Er ist Tot“ Ihren Arm nicht loslassend schaute ich zu ihr und fragte mit Ruhiger Stimme. „Wer, Izayoi -sama. Wer ist tot?“ Doch ehe sie mir antworten konnte, roch ich meinen Herrn, der völlig außer Atem knapp vor uns, stehen blieb. Sie flüsterte erleichtert seinen Namen und so lies ich die Hime los, damit sie zu meinem Herrn eilen konnte.    Man konnte meinem Herrn, seine Verwirrtheit deutlich ansehen. So sah er Hilfesuchend zu mir, doch dann viel ihm selber auf, nach wem sie roch. Er Fragte warum der Geruch des jungen Herrn, an ihr haftete und ihre Antwort lies mein Blut gefrieren. „Er sagte, er sei nun der neue Taisho des Westens. Ich dachte. Ich dachte, er habe dich getötet“ schlurchzte sie herzzerreißend. Doch mehr als die Tränen der Hime, beunruhigten mich ihre Worte. Mit Angst im Herzen, schaute ich abwartend zu meinem Herrn, der seine Frau an sich drückte und die aussage Sesshomarus bestätigte. Geschockt sah ich meinen Herrn an. Das konnte doch nicht sein ernst sein?! Nicht im Stande, noch irgendetwas zu sagen, verschwand ich einfach im dickicht der Wälder. Zum ersten mal war ich wütend auf Toga-sama. Wie konnte er das Land einfach so abgeben? In die Hände dieses Kaltherzigen Wesens.    Wie solle es nun weiter gehen? Das hieße ich wäre nun Sesshomaru unterstellt. Bilder aus meiner Kindheit flackerten auf. Von seinem überheblichen Gesicht, wie es mich als missgeburt beschimpfte. Toga-sama konnte doch nicht ernsthaft, von mir verlangen, diesem unreifen Bengel zu folgen. Ich sprang in den höchsten Baum, den ich finden konnte und gab mich dort, auf einem Ast, meinen Gedanken hin. Wie Lange ich in dem Baumwipfel gesessen hatte, konnte ich nicht sagen, doch die Sonne die zuvor verschwunden war, stand nun wieder Hoch am Horizont, als ich aus meinen Gedanken, mit einem Entschluss zurückkehrte. Doch zuvor musste ich noch einmal zu Toga-sama und seiner Frau, da ich die Nachricht noch immer, bei mir hatte.  Darauf bedacht kein laut zu verursachen, hüpfte ich über die Mauer des Anwesens und Klopfte an der Tür aus der, der Geruch meines Herrn drang. Mein Name ertönte, was für mich die Erlaubnis war, einzutreten. Ich verneigte mich. „Mein Herr, Kusuri schickt euch dies” Izayoi-sama erwachte unterdessen und Blickte verschlafen zu uns. „Was ist das?“ fragte sie schlaftrunken. Schultern zuckend antworte ich ihr „Ich weiß nicht genau, was es ist. Er rief mich und ich holte es” so übergab ich das Säckchen, zusammen mit der Nachricht, an meinen Herrn und verabschiedete mich dann, denn ich hatte noch etwas vor.      Kräftig sties ich mich von der Veranda ab und sprang auf die Mauer, von der ich dann in die Richtung des Schlosses aufbrach. Schnell war ich an meinem Ziel angekommen. Mein ursprünglicher Plan war es, von meinem Zimmer aus einzutreten, doch wie ich es mir dachte, hatte er Wachen vor dessen Türen platzieren lassen. „Er traut mir also nicht“ flüsterte ich und suchte mir einen anderen Weg, um unbemerkt in das Gebäude zu kommen.  So sprang ich auf das Dach und ging geduckt über dieses, zu dem ehemaligen Zimmer meines Herrn, aus dem nun der Geruch Sesshomarus drang. Aufmerksam schaute ich mich um, ehe ich von dem Dach sprang und leise die Verandatür öffnete. Zu meiner Überraschung, blickte ich in die azurblauen Augen Ayakas, die mich traurig ansahen. „Es is wie er sagte. Du würdest kommen. Bitte Nousagi, tu es nicht!“ Ohne auf ihr Gerede einzugehen, drückte ich mich an ihr vorbei und schritt weiter meinem Ziel entgegen. „Wir reden Später Ayaka" wimmelte ich sie dabei ab und öffnete, ohne vorher um Erlaubnis zu bitten, die Tür, die mich zu meinem neuen Herrn führen würde. Sofort fixierten mich belustigte goldene Augen. „Nousaagi bitte!" ertönte es hinter mir, während sie sich an meinem Arm klammern wollte, den ich ihr grob wieder entzog. „Ich sagte wir reden später, Ayaka!" Sauer funkelte sie mich an, ehe die Stimme Sesshomarus ertönte „Was für ein Theater, weiter, weiter! Erheitert euren Herren, mit eurer Schmierenkomödie. Nur weiter“ höhnte er, während er in die Hände klatschte und sich weiter in den Stuhl auf dem Sonst Toga-sama saß, zurückfallen lies.    Wütend entgegnete ich ihm, „Ihr…seid nicht mein Herr! Ich folge nur einem und das ist euer Vater!“ Das überhebliche Lächeln, blieb während er sich aufrichtete. „Wie schade. Ich dachte du betreust mich ebenso gut, wie du es mit dem Menschenweib tust, was mein Vater nun besteigt“ Mich um Selbstbeherrschung bemühend schwieg ich, auf seine Sticheleien und erwiderte nur stumm seinen stechenden Blick. “Nun gut, ich nehme an, das du hier bist um deinen Posten als ehm.. Bote? Niederzulegen?" Spottete er und strich sich durch seine langen weißen Haare.    Mit unbewegter Miene Zog ich das Schwert, welches an meinem Gürtel hing und rammte es vor ihm, in den Tisch. „Falsch. Ich Nousagi, der einst dafür Trainiert wurde dem größten aller Hunde, den Rücken frei zu halten, lege als Leibwache Toga-samas, mein Amt nieder und verlasse dieses, in Ungnade gefallene Haus“ Die Augen Sesshomarus verengten sich zu Schlitzen. „Hn, dem größten aller Hunde, ja? Dieser der dir, dass zugefügt hat?“ er stand auf und fing an mich zu umkreisen. „Jener, der sein Land für ein wertloses Weib, was wahrscheinlich bei der Geburt, dieser Brut sterben wird, vernachlässigt hat?“     „Toga-sama erlag lediglich der Macht der Bindung. Jene die ihr nie erfahren werdet." Wieder ertönte sein überhebliches Lachen, während er an mir vorbei ging und sich an den Tisch lehnte. „Auf diese Bindung, kann ich getrost verzichten. Ich sah, was sie mit Vater machte und ich hörte, wie es dir erging“ er machte eine Pause und lächelte mich an. „Sag wie war das Gefühl, die Bindung zu verlieren, so kurz nach dem man sie Geschlossen hat, Hn? Ebenso wie bei Vater, hörte ich, dass es ein Menschen Weib war, warst du es, der ihn da beeinflusst hat?“    Ohne es verhindern zu können zuckten meine Mundwinkel. „Zum ersten, wäre es sinnlos euch das Gefühl zu erklären, da ihr es nicht verstehen würdet, denn dazu würdet ihr ein Herz benötigen. Zum zweiten, Toga-sama selber war es, der mir beibrachte keine Unterschiede zwischen Mensch und Yokai zu machen. Anders als ihr, vertrete ich seine Meinung und stehe hinter ihm. Wärt ihr bei ihm Aufgewachsen, so wie ich, könntet ihr es vielleicht verstehen. Darum empfinde ich auch keine Verachtung, euch gegenüber Sesshomaru-sama. Es ist mehr Mitleid. Ich hoffe für euch, dass ihr eines Tages, jemanden findet der euch lehrt zu Lieben"    Ich griff nach Ayakas Hand und wollte sie mit mir ziehen, doch entzog sie mir ihre Hand und trat an die Seite Sesshomarus, der das mit einem zufriedenen Lächeln kommentierte und ihr seinen Arm, um die Schulter legte. „Ehrenvolle Worte, wie sie mein Vater sprechen würde, doch habe ich kein Interesse an geistiger Liebe. Die Körperliche ist doch viel Amüsanter“  Verwirrt schaute ich zu meiner Kindheitsfreundin, die den Kopf zur Seite wandte, wo mir Bissspuren an ihrem Hals, ins Auge fielen. Ich wollte etwas sagen, um sie zur Vernunft zu bringen, doch kam sie mir mit gedämpfter Stimme zuvor. „Geh Nousagi. Ich werde nicht mitkommen. Mein Platz ist hier, so wie deiner, an der Seite Toga-samas ist“ Als sie zu mir aufschauen wollte, schien der griff Sesshomarus fester zu werden und zwang sie so, den Kopf gesenkt zu halten. Ich wollte zu ihr eilen, doch schnipste er mit den Fingern und das ertönen mehrere Schritte sagte mir, dass ich nun verschwinden musste. Doch schaute ich noch einmal in seine gehässige Visage, ehe ich ihm den Rücken zuwand und Sprach.  "Oft war ich neidisch auf eure Blutsverwandtschaft zu Toga-sama, doch nun weiß ich, dass dies nichts aussagt und ich viel mehr von Toga-sama bekommen habe, als ihr durch sein Blut.“      Kapitel 56: Kartenspiel (Toga) ------------------------------ Kapitel 56 Kartenspiel     Sesshomaru hatte seine Hand leicht nach mir ausgestreckt und verlangte nach  seinem Geburtsrecht. Was sollte ich nun tun? Würde ich ihm den Westen, in seiner jetzigen Laune übergeben, war es nur eine Frage der Zeit bis alles den Bach hinunter ging.   Tsukyomi ging auf Sesshomaru zu und sah ihn genau an. "Denkst du, Sohn, du bist bereit dazu?" Fragte sie ihn. Er schien kurz zu überlegen bevor er ernst antwortete, "ja Mutter"   Tsukyomi senkte den Kopf drehte sich zu mir und baute sich auf. "Er sollte eine Chance bekommen" riet sie und ich sah sie entsetzt an. "Bist du von Sinnen Tsukyomi?" Fragte ich entsetzt und sie lächelte mich kühl an. "Soll er doch mal zeigen und beweisen, dass er dieser wertvollen und großen Aufgabe gewachsen ist"  begann sie und ging dann langsam auf ihren Thron zu. "Außerdem hat es für dich den Vorteil, dass du zu deinem Weib gehen kannst um sie endlich zu ehelichen." Sagte sie und setze sich.  Ich sah von ihr zu Sesshomaru und wieder zurück. "Es sollte allerdings nichts offizielles sein. Er bekommt Soounga nicht und ich werde weiter den Titel tragen. Doch die Aufgaben liegen fortan ganz bei ihm." Stellte ich meine Bedingungen, "sollte er in einem Jahr nichts falsch gemacht haben, so übergebe ich ihm den Titel und das Schwert geht in seine Obhut" fügte ich hinzu und sah Tsukyomi mit festem Blick an. Sie überlegte kurz und nickte dann. Mit beiden Händen griff sie an ihre Kette und die Meido leuchtete kurz auf. "Dann soll es nun so sein" hauchte sie und die Meido verlor ihr Licht wieder.     Schnaubend sah ich zu Sesshomaru hinüber. "Fühlst du dich jetzt besser?" Fragte ich doch er lächelte nur in sich hinein, drehte sich um und ging hinaus. Aus ihm würde ich niemals schlau werden.  Das Gähnen von Tsukyomi ließ mich wieder zu ihr blicken. "Meinst du wirklich er stellt nichts an? Du weißt das ich, das dann wieder ausbaden kann" warf ich ihr vor. Sie begann zu lachen und hielt sich den Handrücken vor den Mund. "Ich weiß." Kicherte sie und ich wendete den Blick ab. Alte Furie.  Ohne ein Wort ging ich ebenfalls hinaus und verwandelte mich, um zurück zum Bau gehen zu können. Die Sonne tauchte die Erde gerade in ein leuchtendes Feuer und es war atemberaubend schön. Obwohl ich schon so viele außergewöhnliche Dinge gesehen hatte, staunte ich trotzdem noch über solch eine Schönheit.      Am Boden angekommen lief ich in meiner menschlichen Gestalt Richtung des Schlosses, welches sich im Bau befand. Dort angekommen stellte ich erfreut fest, dass sie begannen den Bach umzulegen. Das würde ein prachtvoller Garten werden.  Kenketsu zuckte zusammen als ich neben ihm landete. "Oh Herr ihr seit zurück! Ich wollte euch etwas zu den Möbeln fragen" sagte er und gemeinsam gingen wir die Pläne durch. Ich wollte selbst los und welche besorgen, weswegen er mir eine Liste der anfallenden Möbelstücke überreichte.    Als wir fertig waren und ich in Richtung Izayoi aufbrach, spürte ich einen Druck an meinem Arm, wie wenn mich jemand daran festhalten würde. Doch war da niemand. Ich hielt an und zog die Nachtluft ein. "Izayoi" knurrte ich und rannte los. Sie war nicht im Schloss, das war klar. Ich hoffte inständig das der Druck an meinem Arm zu Nousagis Hand gehörte. Mein Tier rebellierte, doch diesmal würde ich es nicht ausbrechen lassen. So schnell ich konnte lief ich in die Richtung, die ich vermutete und hörte dann das Signal. Nousagi rief mich und so konnte ich einigermaßen sicher sein das Izayoi nichts fehlte.  Als ich die beiden endlich erreichte, blieb ich keuchend stehen. Izayois große braune Augen sahen mich an. Sie hatte geweint und war kurz wie erstarrt, bevor sie sich aufstellte und auf mich zu rannte. Mit ihrem ganzen Gewicht warf sie sich gegen mich und umarmte mich fest. "Oh Toga" wimmerte sie. Ich legte meine Arme um sie und sah verwirrt zu Nousagi. Da fiel mir der Geruch meines Sohnes an ihr auf und ich zog zur Sicherheit nochmal die Luft tief ein.  "Was war denn los, Izayoi? Warum rieche ich Sesshomaru an dir?" fragte ich ruhig. Sie löste sich etwas von mir und sah mich mit ihren nassen Augen an. "Er sagte er wäre nun der Taisho des Westens. Ich dachte er hätte dich getötet" erklärte sie und vergrub ihr Gesicht wieder an meiner Brust, die durch die Rüstung geschützt war. Ich drückte sie an mich. Dieser Idiot von Sohn, stellte schon in der ersten Stunde seiner Herrschaft nur Unsinn an. Alleine dafür gehörte ihm der Titel nicht gegeben. Doch nun war es so beschlossen, für ein Jahr. "Das stimmt. Doch nur zur Probe. Ich ziehe mich aus allen Angelegenheiten heraus. Falls er seine Arbeit gut macht, werde ich ihm in einem Jahr den Titel übergeben" erklärte ich den anwesenden und sah wie Nousagis Augen sich unter der Maske leicht weiteten. Ich schloss die Augen und zog Izayoi dann auf meine Arme, um sie nach Hause zu tragen. Ich roch das Blut an ihren füßen, so würde ich sie nicht laufen lassen. Ein kurzes Nicken zu Nousagi signalisierte, das wir aufbrechen würden.    Im Schloss angekommen versorgte ich ihre verletzten Füße. Sie hatte nur kleinere Schnittwunden. Sie musste wahnsinnige Angst gehabt haben, wenn sie so übereilt aufgebrochen war. Gut das Nousagi sie gefunden hatte. Ihre Stimme holte mich aus meinen Gedanken als ich begann einen Verband an ihrem Fuß zu platzieren. "Woher wusstest du wo ich war? Nousagi rief dich zwar, aber du warst nur wenige Augenblicke danach schon bei uns" fragte sie und ich blickte ihr in die Augen, als ich begann den Verband sorgsam um ihren Fuß zu wickeln. "Ich hab es gespürt" antwortete ich knapp. "Was bedeutet, du hast es gespürt?" fragte sie nach einigen Momenten weiter und ich sah sie wieder an. "Na ich spüre es, wenn ein Mann dich berührt, das weißt du doch." sagte ich und sie nickte. Hatte sie das etwa schon vergessen? Erst vor ein paar Tagen hätte ich dafür einen meiner besten Männer getötet. Mir kam eine Idee um ihr zu verdeutlichen was ich meinte. "Ich würde gerne etwas versuchen, liebste" warnte ich sie und kürzte rasch den Verband an ihrem Fuß um ihn zu befestigen.   "Und was?" fragte sie. Ich nahm das Messer, mit dem ich den Verband gekürzt hatte und schnitt mir in die Handfläche meiner linken Hand. Sie sah mich geschockt an. "Toga was tust du da?" schrie sie und zuckte dann zusammen. Sie zog ihre linke Hand hoch und sah in ihre Handfläche. "Siehst du, was ich meine, wenn ich sage, ich spürte es?" fragte ich und sie sah mir in die Augen. "Kommt das durch unseren Bund?" fragte sie, was ich mit einem nicken bejahte.  Sie nahm meine Hand und wischte mit einem Tuch, das ich benutzt hatte um ihre Wunden zu säubern, das Blut weg. Darunter war die Wunde schon längst verschlossen. Lächelnd beobachtete ich sie und befahl ihr dann sanft, "Nun leg dich schlafen, Liebste" und drückte sie auf den Futon.    Geschwind stand ich auf und zog mir den Suikan vom Körper. Heute war wirklich viel passiert, dachte ich und warf ihn zu meiner Rüstung. Wenn Sesshoamru alles richtig machte, wäre ich in einem Jahr kein Taisho mehr, sondern ein einfacher Yokai mit einer wunderschönen Menschenfrau und einem Kind. Ich kroch zu Izayoi unter die Decke und nahm sie in meinen Arm. Diese Nacht schlief ich tief und fest.    Ein Klopfen aus Richtung der Verandatüre, die geschlossen war, weckte mich am späten Vormittag. Auch Izayoi bewegte sich und schlug zaghaft die Augen auf. Eine kurze Geruchskontrolle sagte mir, wer dort an der Tür auf Antwort wartete. "Nousagi?" fragte ich und er öffnete die Tür  "Herr" begrüßter er mich mit einer Verbeugung. "Kusuri schickt dies" erklärte er seine Störung und streckte seine Hand nach uns aus. Izayoi raschelte neben mir und legte sich auf den Bauch. Sie lugte an mir vorbei und fragte, "Was ist das?" Nousagi zuckte daraufhin mit den Schultern. "Ich weiß es nicht Izayoi-sama. Er rief mich und ich holte es ab." Verwundert sah ich ihn an. Es waren zwei Tage zu Kusuris Höhle. Also vier Tage in die er unterwegs gewesen sein musste. Auch wenn er schnell war, das konnte er nicht in nur einer Nacht geschafft haben. "In nur einer Nacht?" fragte ich spottend und Nousagi kratzte sich am Hinterkopf "Nein, er rief mich vor drei Tagen zu sich. Gestern Nacht kam ich hier her und stolperte auf die Ausreißerin" erzählte er lächelnd und sah an mir vorbei zu Izayoi. Grinsend sah ich auch kurz zu ihr, als sie ihr Gesicht in die Kissen drückte. "Nunja, hier ist seine Nachricht" sagte Nousagi und übergab das Säckchen zusammen mit einem kleinen gefalteten Brief an mich. Danach verbeugte er sich und sprang wieder hinaus.  Kurz streckte ich mich, bevor ich den Brief entfaltete. Izayoi beugte sich zu meinem Schoß und schaute auf den Brief "Was steht darin?" murmelte sie.    Hallo verehrter Taisho,  Anbei sende ich dir die neuen Kräuter für dein Weib.  Gleiche Verarbeitung und Verwendung wie die letzten.   Bei Beschwerden wisst ihr wo ihr mich findet.  Schickt Nousagi-chan vorher:  Obwohl ich für euch natürlich immer bereit wäre.  Herzlichst   Euer ergebener Kusuri   Angeekelt ließ ich den Brief neben mir auf den Boden fallen. "Dieser Schmierlappen" grummelte ich und Izayoi kicherte mit roten Wangen neben mir. "Du bist halt ein begehrenswerter Mann" kicherte sie. Grinsend beugte ich mich zu ihr und kam ihrem Gesicht ganz nah. "Findest du?" Raunte ich und sie schlug erschrocken ihre Augen auf. "Was hast du vor?" Quietschte sie, als ich meine Hand über ihre Seite hinaufgleiten ließ. Sie war zwar bekleidet, doch ließ diese Geste ihr Herz schneller schlagen. "Ach nichts" flüsterte ich an ihre Lippen und küsste sie. Sie erwiderte meine Bewegungen und als ich mich löste sah sie mich bittend an. "Nun lass uns frühstücken. Ich habe einen Bärenhunger" bat ich grinsend und sie sah mich beschämt an. "erst anheizen und nun lässt du mich abblitzen" grummelte sie vor sich hin.  Lachend stand ich auf und nahm mein Suikan von der Rüstung. Ich schlüpfte in die Ärmel und ließ ihn geöffnet. Izayoi sah mir schmachtend zu.   Es klopfte an der Tür und ich wusste das es Appuru war, die dahinter stand. Izayoi stand auf "Ja bitte?" Bat sie sie herein und Appuru öffnete die Tür. "Oh" ertönte es als sie mich sah. "Ich komme später wieder Herrin, ich wusste nicht, dass euer Verlobter zugegen ist" erklärte sie doch Izayoi winkte ab. "Schon gut, er wollte sich sowieso gerade zum Frühstück auf den Weg machen." Erläuterte sie "was gibt es den Appuru-san?" Fragte sie noch. Angesprochene zuckte zusammen und schob etwas hinter sich. "Ach Izayoi-sama das kann wirklich warten" kicherte sie nervös und ich verschloss meinem Suikan. Kurz küsste ich Izayoi auf die Stirn und ging dann an Appuru vorbei. "Ich störe euch nicht weiter. Macht ruhig was ihr geplant hattet Appuru" bat ich und ging frühstücken.     Natürlich warf ich schnell einen Blick auf den Gegenstand den Appuru versucht hatte, vor mir zu verbergen. Eine große weiße Schachtel, auf der ein Brief lag. Der Geruch daran erinnerte mich an den, der schwangeren Herrscherin aus dem Osten. Grinsend kam mir eine Idee, was sich in der Schachtel befinden könnte und so würde ich den beiden so lange Zeit lassen, bis Izayoi mir in den Speisesaal folgen würde.     Nach dem Frühstück hatte ich mir Tee geordert. Als dieser kam, trat Yashimoto in den Raum und sah mich an. "Oh, Taisho-sama ihr seid hier?" Fragte er mich ohne eine Begrüßung. Er wäre bald mein Schwiegervater, dachte ich und grinste vor mich hin. Er setze sich und die Dame die den Tee brachte schenkte uns beiden ein. Der Duft des Tees war beruhigend. "Ja ich habe gestern Abend eine Ausreißerin aufgegabelt und wieder nach Hause gebracht" erzählte ich und sah ihn dabei an. Seine Miene verfinsterte sich kurz. "Warum ist sie denn nun weggelaufen? Ich dachte das macht sie nur wegen euch" murmelte er und nahm seine Tasse um daraus zu trinken. "In gewissen Maße war es wegen mir. Doch diesmal legte mein Sohn ihr eine Falle. Ihr ist aber nichts passiert Yashimoto" versuchte ich die Sache zu entschärfen und trank ebenfalls einen Schluck Tee.    Yashimoto befahl der Dame uns etwas zum knabbern zu bringen und holte dann einen Satz Karten aus seiner Hosentasche. "Spielt Ihr?" Fragte er und ich nickte kurz "ja ab und zu"   Er teilte die Karten aus und als die knabbereien gereicht wurden, begannen wir unser erstes Spiel. "Hat Izayoi euch schon den Tag eurer Vermählung genannt?" Fragte er nach einigen Zügen. Ich nahm eine Karte vom Stapel. "Nein das hat sie nicht. Verratet ihr ihn mir?" Fragte ich und er begann zu grinsen. "Nur wenn ihr gewinnt." Antwortete er und ich begann ebenfalls zu grinsen. Mein Kampfgeist war geweckt und mit ach und Krach gewann ich die erste Partie.   Grinsend sah ich ihn an und er erwiderte meinen Blick schnaufend. "Ihr seit ein guter Spieler. Am nächsten Neumond, soll die Zeremonie stattfinden. Also in 13 Tagen." Erzählte er und ich nickte. Eine schöne Idee es am Neumond zu vollziehen.  Ich begann die Karten zu mischen und Yashimoto sah mir dabei zu. Flink legte ich einen neuen Satz aus und sah ihn herausfordernd an. "Worum spielen wir nun?" Fragte ich und grinste breit. Er erwiderte den herausfordernden Blick, "na das wertvollste was ich noch besitze, habt ihr euch ja schon zu eigen gemacht. Wenn auch nicht offiziell. Wie wäre es damit, dass ihr mir erzählt, was ihr im Wald baut."   Ich zog die Augenbrauen hoch. Woher wusste er davon? Er begann mit dem ersten Zug und ich erwiderte schnell mit meinem. Das Blatt sah nicht gut aus. "Ihr dürft es aber nicht eurer Tochter sagen, Yashimoto. Es ist sozusagen eine Überraschung für Izayoi"  "Gebt ihr etwa schon auf?" Fragte er amüsiert und ich legte mein Blatt nieder. "Ich baue ein Haus für uns. Dort können wir in Ruhe leben und unsere Kinder großziehen." Erläuterte ich ihn und er sah mich mit seinen grauen Augen an. "Warum bleibt ihr nicht hier? Ich bin schon alt und wer weiß, was mit diesem großen Schloss passieren würde, wenn ich einmal nicht mehr bin" sprach er ruhig über seine Bedenken.     Ich lehnte mich etwas zurück und wusste nicht recht was ich sagen sollte. Es war brauch das die Frau nach ihrer Vermählung das Elternhaus verließ. Doch konnte ich seine Angst verstehen. Er wäre dann ganz alleine hier. "Wir sind ja nicht weit weg. Sicherlich lässt sich da eine Lösung finden Yashimoto" versuchte ich ihn zu beruhigen. Yashimoto nickte stumm und legte seine Karten ab. Auch sein Blatt war mies.   Schritte näherten sich dem Speisesaal und ich roch den Duft meiner liebsten. "Izayoi kommt" warnte ich vor und Yashimoto zog die Augenbrauen hoch. Schon öffnete sich die Tür und Izayoi trat ein. Sie stutzte kurz als sie uns beide erblickte. "Vater? Was macht ihr hier?" Fragte sie und kniete sich zu uns. Liebevoll lächelte ich sie an und sie sah beschämt zu ihrem Vater. Dieser beobachtete uns kurz und erwiderte dann den Blick seiner Tochter. "Ich habe mit meinem zukünftigen Schwiegersohn Karten gespielt" erklärte er und sie sah auf den Tisch. "Hatte er denn eine Chance?" Fragte sie ihrem Vater und dieser begann zu grinsen. "Natürlich nicht" Log er und ich ließ ihm seinen Spaß.   Izayoi kicherte und sah mich mit strahlenden Augen an. Ihren Vater so glücklich und aufgeschlossen zu sehen, machte sie glücklich. Und das wiederum ließ mein Herz vor Glück fast platzen.  Kapitel 57: Das Gewand (Izayoi) ------------------------------- Kapitel 57 Das Gewand     Toga streckte seine Glieder und lockerte seinen Nacken, bevor er den Brief entfaltete. Ich legte mich so auf seinen Schoss das ich einen Blick auf die äußerst schmierige Schrift werfen konnte. Kusuri war ein Schmierfink. "Was steht darin?" fragte ich, als Toga las. Ich las parallel mit, denn Toga antwortete nicht.    Hallo verehrter Taisho,  Anbei sende ich dir die neuen Kräuter für dein Weib.  Gleiche Verarbeitung und Verwendung wie die letzten.   Bei Beschwerden wisst ihr wo ihr mich findet.  Schickt Nousagi-chan vorher:  Obwohl ich für euch natürlich immer bereit wäre.  Herzlichst   Euer ergebener Kusuri   Toga sah angeekelt zu dem Brief und ließ ihn auf den Boden sinken. "Dieser Schmierlappen" grummelte er was mich zum kichern brachte. Er hatte einen richtigen Verehrer. "Du bist halt ein begehrenswerter Mann" bemerkte ich und musterte kurz sein Gesicht. Grinsend beugte er sich zu mir und kam mir ganz nah. "Findest du?" raunte er mit seinem verführerischen Tonfall. Ein kleiner Schauer lief über meinen Rücken.   "Was hast du vor?" Quietschte ich auf, als ich seine Hand an meiner Seite hinaufgleiten spürte. "Ach nichts" flüsterte er auf meine Lippen und küsste diese. Sofort erwiderte ich die Bewegungen und spürte ein leichtes kribbeln zwischen uns. Als er sich dann doch löste, war ich etwas verletzt. Wollte er doch nicht? "Nun lass uns frühstücken. Ich hab einen bärenhunger" bat er grinsend und ich sah ihn perplex und beschämt an. Mein Körper war angestachelt und nun wies er mich einfach ab. "erst anheizen und nun lässt du mich abblitzen" grummelte ich ihn an.  Lachend stand er auf und ging zu seiner Rüstung, um seinen Suikan zu holen und hineinzuschlüpfen. Er band ihn nicht sofort zu und so konnte ich meinen Blick noch etwas länger auf seiner stählenden Brust und seinen Muskulösen Bauch ruhen lassen. Er war so perfekt, dachte ich und bemerkte wieder mal zu spät, das er bemerkte wie ich gaffte.  Es klopfte an der Tür und ich stand auf. „Ja bitte?“ fragte ich und sah wie Appuru-san hinter der Tür auftauchte. Sie sah erst zu mir und dann zu Toga und quittierte das mit einem „Oh“ Nach einigen sekunden fing sie sich und sagte aufgeregt "Ich komme später wieder Herrin, ich wusste nicht, dass euer Verlobter zugegen ist"  Schnell winkte ich ab "schon gut, er wollte sich sowieso gerade zum Frühstück auf den Weg machen. Was gibt es den Appuru-san?" Fragte ich. Appuru-san wurde noch nervöser und schob ungeduldig etwas weiter hinter sich. Was versteckte sie da? Und warum? "Ach Izayoi-sama das kann wirklich warten" kicherte sie nervös. Verwirrt sah ich zu Toga, denn vielleicht wusste er durch seine gute Nase ja, was sie da versteckte. Dieser kam grinsend zu mir und küsste meine Stirn. Er war nun vollends bekleidet und sah zu Appuru-san um sich zu entschuldigen, "Ich störe euch nicht weiter. Macht ruhig was ihr geplant hättet Appuru." Er ging und ich war mir sicher, dass er ahnte worum es hier ging.  Appuru-san kam schnell herein und trug dabei eine riesige weiße Schachtel in Händen. Sie kniete sich vor meinen Futon und sah mich an. "Das ist euer Gewand für die Zeremonie" erklärte sie und ich sah ehrfurchtsvoll zu der Schachtel. "Yasashiku-sama schickt es höchstpersönlich" erzählte sie weiter und löste den Brief der an der Oberseite, an dem Knoten der weißen Kordel befestigt war. Sie überreichte ihn mir und ich schluckte. Die ganze Zeit war mir die Hochzeit nicht so ernst vorgekommen, als in diesem Moment. In dieser Schachtel lag das Gewand mit dem ich vor Toga treten würde, damit er mich zur Frau nehmen konnte.   Mit zittrigen Händen öffnete ich das Siegel des Ostens und entfaltete das Pergament. In einer eleganten sauberen Schrift war dort folgendes geschrieben:     Werte Izayoi,  Es freut mich sehr von eurer Vermählung zu hören. Anbei sende ich den Stoff für diesen wichtigsten Anlass im Leben einer jungen Frau. Ich selbst habe die Herstellung überwacht und nur den besten Stoff nehmen lassen. Siehe es als ein Geschenk deiner Freundin an und trage ihn an jenem Tag mit Würde und Freude. Euer Gemahl soll staunen über eure ohnehin schon wunderschöne Erscheinung.  Außerdem würde ich euch gerne zu der Zeremonie meines kleine Kouki einladen und wünsche mir das ihr seine Paten werden könntet. Würdet ihr mir diesen Wunsch erfüllen?  Ich erwarte deine Antwort Izayoi  Deine Yasashiku"    Mit Tränen in den Augen ließ ich den Brief sinken. Sie wollte uns zu den Paten ihres kleinen Sohnes machen und hatte sich trotz des kleinen Säuglings, selbst um die Herstellung meines Gewandes gekümmert. Ich würde ihr heute noch eine Antwort senden. Sobald ich mit Toga geredet hatte.  Appuru-san sah mich erwartungsvoll an und ich wusste das sie nun endlich das Gewand sehen wollte. Vorsichtig nahm ich die Schachtel und ging mit dieser an meinen Tisch. Im Bett wollte ich es nicht unbedingt öffnen. Appuru-san klebte förmlich an der Schachtel und so öffnete ich sie vorsichtig.   Eine schützende Schicht aus dünnem Stoff lag darum, den ich ebenfalls aufschlug. Mit stockte der Atem als ich den Stoff erblickte. Fast ängstlich Strich ich mit meinen Fingern darüber. Er war so weich und zart das man denken könnte er würde reißen, wenn man ihn nur sanft berührte. Es war ein elfenbeinfarbender Stoff, der aufwendig mit goldenen Fäden bestickt worden war. Appuru-san quietschte vor freude und rannte hinaus um ihre Mutter zu holen.  Ich zog meine Hand zurück und traute mich nicht das Gewand aus der Schachtel zu holen. Ume-san kam mit ihrer Tochter zurück und erblickte den Stoff. "Bei Kami, der sieht prachtvoll aus" bemerkte sie erfuchtsvoll und kniete sich neben mich. "Sollen wir ihn anprobieren?" Fragte sie mich vorsichtig und ich schluckte. Sollte ich es Wagen?  Als meine Schwestern heirateten, weinte Mutter so sehr vor Freude, dass sie alle ansteckte. Das würde nun nicht so sein. Doch davon könnte ich mich nicht abhalten lassen. In dreizehn Tagen wäre es soweit und ich musste das Gewand ja irgendwann mal anprobieren. Ume-san nahm mir die Entscheidung ab, zog mich auf die Füße und öffnete meinen Gürtel. Da ich nur einen Yukata trug war ich schnell entkleidet und sie nahm den kostbaren Kimono heraus.    Vorsichtig legte sie jede einzelne Schicht auf ein Gestell. Die erste Schicht bestand aus einem reinen weißen Seidenstoff, den sie mir anlegte. An der Seite befand sich ein kleines Band, an dem man ihn fest anlegen konnte. Danach folgte eine Schicht aus hellem blau, gefolgt von einem zart rosanden. Am Ende kam ein weiter Kimono in Elfenbein mit goldenen stickereien. Dieser wurde mit einem breiten goldenen Obi gebunden auf dem weiße Ornamente gestickt waren. Yasashiku hatte an alles gedacht und keine Kosten gescheut. Ume-san holte einen weiten schlichten elfenbeinfarbenen Kimono heraus, der wie ein Haori geschnitten war und als Jacke getragen werden sollte. Diesen legte sie mir um und betrachtete mich dann.     Appuru-san stellte sich neben sie und beide bekamen Tränen in die Augen. Ume-san wischte sich eine davon, als sie ihrer faltigen Wange herunter rollte. Ich ging lächelnd zu ihr und wischte ihr über die Wange. "Warum weinst du Ume-san?" Fragte ich sanft. Sie lächelte und schloss ihre Augen. "Ihr wisst das ihr wie eins meiner Kinder seid Izayoi-sama. Ich habe euch schon als Baby versorgt. Darf ich dann nicht auch ein paar Tränen verdrücken, wenn ihr so wunderschön zum Altar tretet?" Fragte sie zum Schluss und sie blickte mir mit ihren sanften Augen, in die meinen. Appuru-san nahm ihre Mutter leicht in den Arm und die beiden verdeckten einige Tränen.   Danach wurde ich wieder entkleidet. Appuru-san legte alle Stoffe äußerst sorgfältig zusammen und legte sie zurück in die Schachtel.    Nachdem ich dann mein Alltagsgewand angelegt hatte, es bestand aus zwei Yukata und einem Rosafarbenden Kimono, auf dem kleine Bälle waren, ging ich zum Speisesaal und hörte zwei Stimmen, als ich an der Tür ankam. Wer war da bei Toga? Fragte ich mich und öffnete die Tür.  Dort saßen Toga und mein Vater an einem Tisch und spielten offensichtlich Karten und tranken Tee. Gemeinsam! Etwas irritiert ging ich zu ihnen, nachdem ich die Tür geschlossen hatte.   "Vater? Was macht ihr hier?" Fragte ich als ich mich zu ihnen an den Tisch kniete. Toga lächelte mich liebevoll an und signalisierte das alles in Ordnung sei. Etwas beschämt darüber, dass ich dachte hier würde ein Kriesengespräch geführt, sah ich zu Vater. "Ich habe mit meinem zukünftigen Schwiegersohn Karten gespielt"  erklärte er und ich lenkte meinen Blick auf die Karten vor mir. Beide hatten aufgegeben, denn sie Karten sahen schlecht aus. "Hatte er denn eine Chance?" Fragte ich trotzdem nach. Vater begann zu grinsen. "Natürlich nicht" sagte er und ich wusste das er log. Vater war ein guter stratege, aber im Kartenspiel nicht sonderlich gut. Kichernd sah ich zu Toga und erwiederte den Blick seiner goldenen Augen. In diesem Moment war ich sehr glücklich.      Nachdem ich zu Mittag gespeist hatte, gingen wir durch den Garten. Vater verabschiedete sich an seinem Arbeitszimmer und so waren Toga und ich wieder alleine. "Du bist wirklich eine gute spielerin, meine Liebste" lobte mich Toga, etwas wiederwillig. Ich hatte einige runden mit den beiden gespielt und alle Sätze gewonnen. "Ihr seit halt Männer und nicht so geschickt" kicherte ich und lief etwas los, um zu flüchten. Er sah mich verdutzt an und folgte mir dann grinsend. "Du weist das du nicht vor mir flüchten kannst, oder?" fragte er und ich lief noch etwas schneller. Natürlich war er als Dämon allein schon schneller, doch auch der Kimono behinderte mich beim laufen. Es war nicht gedacht das Prinzessinnen laufen. Wir schreiten voran.  Völlig aus der Puste, kam ich an dem kleinen Teich in unserem Garten an. Keuchend setze ich mich auf die Bank. Toga kam mit gemütlichen Schritten zu mir und hatte eine seiner Hände in die Hüfte gestämmt. "Warum verausgabst du dich nur so, liebste?" lachte er leise über mich und lies sich auf die Bank plumsen. Er legte einen Arm hinter mir auf der Lehne ab und lies den Blick schweifen.    Der Wind wehte einmal durch den Ahornbaum über uns und einige Blätter wehten hinab. Eines fiel auf meinen Schoss und ich nahm es am Stiel in die Hand. Es war wunderschön in einem kräftigen dunkelrot. Langsam lehnte ich mich zurück in seinen Arm und legte den Kopf an seine Schulter. Das Blatt drehend kitzelte ich damit etwas über seine Hand, welche er auf seinem Bein abgelegt hatte. Er wandte den Blick zu mir.   "Sag mal Toga, Wie war deine Kindheit eigentlich so?" fragte ich und er zuckte kurz. Seine Hand umschloss den stiehl des Blattes an der stelle, wo ich es gehalten hatte und er hob es hoch "Liebste das ist zu lange her." antwortete er. Doch ich wollte mich nicht abwimmeln lassen. "An irgendetwas wirst du dich doch noch erinnern?" borhte ich weiter und er wendete den blick kurz zu mir. "Ich weiß, warum du das fragst. Unserem Kind wird es nicht so ergehen, keine sorge" versuchte er wieder abzulenken. Doch hatte er sich verraten. Er wusste noch etwas aus seiner Kindheit. "War deine Kindheit schlecht?" fragte ich wieder und er seufzte "Du bist echt neugierig Liebste" Brummte er und zog mich enger an sich. "Meine Eltern waren beide arme Yokai, die kaum eine perspektive hatten. Den ganzen Tag ackerten sie für das wohl der Drachen und am Ende, starben sie durch ihre Hand." erzählte er und ich schluckte. Ich hätte ihn vielleicht doch nicht damit belästigen sollen. "Wie alt warst du als sie starben? Also in Menschenjahren" fragte ich und nestelte an seiner Brust herum. "Uff. Ich glaube so ungefähr fünfzehn. Sie waren immer rechtschaffend zu mir gewesen. Lehrten mich trotz aller Probleme, die verschiedenen Wesen zu achten. Genau das was bei Sesshomarus Erziehung gefehlt hat" seufzte er schwer und ließ den blick zum Himmel schweifen. Ob sie uns wohl gerade beobachtete?    "Kannst du dich noch erinnern wie sie aussahen?" fiel mir die nächste Frage ein und er blickte wieder zu mir. "Meine Mutter hatte wundervolle lange schwarze Haare und Bronzefarbende augen. Ähnlich die von Nousagi. Ich ähnle allerdings ganz meinem Vater, dieser hatte silbernes Haar und die goldenen Augen." erklärte er und grinste kurz. Anscheinend hatte er sich an etwas erinert, was ihn zum lachen brachte.    "Und wem ähnelst du?" fragte er dann. Ich saß in der Falle. "Ist das nicht offensichtlich?" fragte ich und er grinste. "Deine Mutter muss wahrlich eine schönheit gewesen sein, wenn sie ein so schönes Wesen auf die Welt gebracht hat" versuchte er die Situation zu retten und grinste mich an. Sanft zog er mich am Kinn zu seinem Gesicht und küsste meine Lippen ganz sanft. "Ich liebe dich" hauchte er. Ich lächelte in den Kuss, den er dann löste als ich bemerkte das Ume-san hinter uns auf der Veranda stand.     Mit hochrotem Kopf sah ich sie an. "U-ume-san" stotterte ich und sie schüttelte leicht den Kopf. "Ich wollte euch nur nicht stören." Begann sie "Aber Yashimoto-sama gab mir das, für euren Verlobten" und kam auf uns zu. Kurz vor uns verbeugte sie sich leicht und gab Toga ein stück Pergament.  Er sah sie verwirrt an. "Danke Ume." bedankte er sich und entlies mich aus der Umarmung, um das kleine Pergament zu öffnen. Seine Augen weiteten sich kurz, als er darin las und verstaute das Pergament dann in seinem Suikan.    Ich zog eine Augenbraue kraus und sah ihn an. "Was steht den darin?" fragte ich und er grinste mich an, "Nichts für dich, liebste." Schmollend sah ich ihn an. "Sag es schon!" bat ich etwas quengelnd und er stand auf. "Nein, nein Izayoi. Es hat mit meiner Reise zu tun." gab er mir trotzdem einen kleinen Hinweis. "Deine Reise?" fragte ich und stand ebenfalls auf. Ume-san verneigte sich vor mir und ging dann wieder hinein. Sie fand unser verhalten bestimmt sehr Kindisch.  "Lass dich einfach überraschen. Ich werde heute Nacht aufbrechen, damit ich schnell wieder hier bin." erklärte er und mir fiel die Kinnlade herunter. Er wollte schon wieder weg? "Nimm mich mit" bat ich und er zog die Augenbrauen hoch. "Nein" antwortete er knapp und ging richtung Gemach. Empört starrte ich ihm nach-  "Ich will aber mit dir kommen" bat ich erneut und ging ihm nach. Er wurde etwas schneller und war bald auf die Veranda gesprungen. Fies grinste er mich an, denn ich musste erst weiter zu den Stufen laufen. Er dagegen lief an mir vorbei und öffnete die Türe zum Gemach.   Wut kochte in mir hoch und ich stampfte die Stufen hinauf. Als ich die Tür hinter mir zu schlug sah er mich unschuldig an, "Auch schon da?" versuchte er abzulenken und ahnte nicht, dass ich keine Lust auf Scherze mehr hatte. Ich baute mich vor ihm auf. "Du bist ein Idiot Toga!" schrie ich ihn an und er blinzelte grinsend. "Achja?" fragte er und zog mich an der Taille zu sich. Unsere Körper berührten sich. Krampfhaft versuchte ich mich mit den Armen gegen ihn zu Stämmen. "Lass mich los" befahl ich streng, doch er kam mir nur noch näher und küsste meine Schulter auf dem Stoff. "Niemals" raunte er, zog den Stoff beiseite und küsste die Stelle der Schulter an dem ein Mahl war. Ich zuckte zusammen und mein Herz schlug schneller. "Du bist echt ein unfairer Idiot!" schimpfte ich ihn. "Warum musst du mich schon wieder verlassen?" fragte ich keuchend als er meinen Hals weiterhin mit seinen Lippen berührte. "Es ist für uns, Liebste. Ich werde mich beeilen und Nousagi passt auf dich auf" erklärte er hauchend und wanderte an meinem Ohr vorbei, mit sanften küssen zu meinen Lippen. Als er ankam, sah er mir noch einmal tief in die Augen. Als wenn er auf meine Erlaubnis warten würde, schloss ich meine Augen und er küsste mich.    Kapitel 58: Da Ebenbild (Toga) ------------------------------ Kapitel 58  Das Ebenbild Nachdem Izayoi gespeist hatte schlug ich vor, etwas in den Garten zu gehen. Es war ein herrliches Wetter und die Luft würde Izayoi und dem Kind guttun. Ihr Vater begleitete uns, bis wir an seinem Arbeitszimmer vorbeikamen. Dort verabschiedete er sich und Izayoi lief lächelnd neben mir her. Ihre Hand lag in der meinen. "Du bist wirklich eine gute Spielerin, meine Liebste" lobte ich sie, denn sie hatte uns echt abserviert. Von den ganzen spielen, die wir spielten gewann sie alle. Ich musste auf meine kleine Kartenspielerin aufpassen. Auf den Märkten der größeren Städte, würde sie die Glückspieler sicherlich alt aussehen lassen.   “Ihr seid halt Männer und nicht so geschickt" kicherte sie und begann schneller zu laufen. Sie entließ meine Hand und wurde immer schneller. Was wollte sie damit bezwecken? "Du weist das du nicht vor mir flüchten kannst, oder?" fragte ich grinsend, was sie noch einen tick schneller werden ließ. Doch der enge Kimono behinderte sie, auch wenn er ihren Hintern perfekt umschmeichelte.  Völlig außer Atem ließ sie sich am Teich auf die Bank, die unter dem Ahornbaum stand, sinken. Man merkte ihr die Schwangerschaft an. Ihre Atmung und auch ihr Herzschlag waren schneller geworden. Solche kleinen Sprints würden ihr nicht gut tun. "Warum verausgabst du dich nur so, liebste?" lachte ich leise, als ich mit gemächlichen Schritten bei ihr ankam. Meine rechte Hand ruhte dabei auf meiner Hüfte. Sie sah mich, nach Luft ringend an. Seufzend setze ich mich neben sie und legte meinen Arm auf die Lehne, hinter ihrem Rücken.  Ich ließ meinen Blick über den Garten schweifen. Ahorn würde in unserem gemeinsamen Schloss auch wunderbar aussehen. Izayoi lehnte sich an mich und ich schlang den Arm etwas um ihre Schulter. Sie kitzelte mich an der Hand mit einem der Blätter, welches sich vom Baum gelöst hatte. Ich sah ihr lächelnd dabei zu.  "Sag mal Toga, Wie war deine Kindheit eigentlich so?" fragte sie aus heiterem Himmel und ich zuckte kurz. Wie kam sie nur plötzlich auf solche Fragen? Es war Jahrtausende her, wie sollte ich mich da noch dran erinnern? Ich nahm ihr das Blatt vorsichtig aus der Hand und hob es so, dass die Sonne hindurch scheinen konnte. Er erstrahlte Blutrot.  "Liebste das ist zu lange her." antwortete ich, doch sie ließ nicht locker.  "An irgendetwas wirst du dich doch noch erinnern?" bohrte sie und ich sah sie an. Warum fragst du mich nur so etwas Liebste? Bestimmt lag es an unserem Kind. Ob sie sich wirklich sorgte? Zweifelte sie etwa daran, dass ich nicht gut für es sorgen würde? "Ich weiß warum du das fragst. Unserem Kind wird es nicht so ergehen, keine Sorge" versuchte ich sie endlich vom Thema abzubringen. "War deine Kindheit schlecht?" fragte sie doch weiter und ich seufzte, "Du bist echt neugierig Liebste." Nachdem ich sie enger an mich gezogen hatte, begann ich ihr etwas davon zu erzählen. "Meine Eltern waren beide arme Yokai, die kaum eine perspektive hatten. Den ganzen Tag ackerten sie für das wohl der Drachen und am Ende, starben sie durch ihre Hand." So über sie nachzudenken versetzte meinem Herz einen Stich. Ich hatte so lange nicht mehr darüber nachgedacht, dass ich dieses Gefühl vollkommen verdrängt hatte.  "Wie alt warst du als sie starben? Also in Menschenjahren" fragte sie weiter und fummelte an meiner Brust herum. Nach kurzen überlegen fiel es mir wieder ein. Als ich eines Tages aus dem Wald nach Hause kam, lagen sie tot in unserer Hütte. "Uff. Ich glaube so ungefähr 15. Sie waren immer rechtschaffend zu mir gewesen. Lehrten mich trotz aller Probleme, die verschiedenen Wesen zu achten. Genau das, was bei Sesshomarus Erziehung gefehlt hat" seufzte ich schwer schaute zum Himmel hinauf. Wenn sie uns beobachtete, sollte sie das ruhig hören.  "Kannst du dich noch erinnern wie sie aussahen?" fiel ihr die nächste Frage ein. Ich sah sie an und versuchte mich zu erinnern. Das Bild einer schönen Youkai mit schwarzem Haar und bronzefarbenen Augen, die mich sanft ansahen tauchte vor meinem inneren Auge auf. Neben ihr stand ein hochgewachsener Mann mit silbernen Haaren, so wie meine und denselben goldenen Augen, die ich auch Sesshomaru vererbt hatte. "Meine Mutter hatte wundervolle lange schwarze Haare und Bronzefarbende Augen. Ähnlich die von Nousagi. Ich ähnle allerdings ganz meinem Vater, dieser hatte silbernes Haar und die goldenen Augen." erklärte ich und musste kurz grinsen, als sie so vor mir standen. Auch wenn es nur in Gedanken war.  Doch nun wollte ich den Spieß umdrehen und meine Liebste etwas ärgern. "Und wem ähnelst du?" fragte ich und wusste die Antwort schon längst. "Ist das nicht offensichtlich?" fragte sie und ich musste böse grinsen. Ich war wirklich etwas fies, also setze ich zu einem Kompliment an, "Deine Mutter muss wahrlich eine Schönheit gewesen sein, wenn sie ein so schönes Wesen auf die Welt gebracht hat" Sanft zog ich sie am Kinn zu mir und küsste ihre Lippen. "Ich liebe dich" hauchte ich ihr zu und beendete so das Gespräch.  Ume-san trat auf uns zu und ich löste mich von den Lippen meiner liebsten. Izayoi wand sich um und erblickte ihre Ziehmutter dort, wie sie uns beobachtete. "U-Ume-san" stotterte sie und ich sah wie die alte Dame den Kopf schüttelte. "ich wollte euch nur nicht stören." Begann sie "Aber Yashimoto-sama gab mir das, für euren Verlobten" und kam auf uns zu. Kurz vor uns verbeugte sie sich leicht und gab mir ein Stück Pergament.  Verwirrt sah ich sie an und bedankte mich "Danke Ume." Ich ließ Izayoi kurz los, um das kleine Pergament zu öffnen. Es schien wohl eine Nachricht nur für mich zu sein und so hielt ich den Brief so, dass Izayoi nicht mitlesen konnte.  Taisho-sama,  falls ihr noch das ein oder andere benötigt.  Yamata-sama handelt mit den besten Antiquitäten.  Ihr solltet ihn aufsuchen.  Yashimoto  Kurz weitete ich meine Augenlider und faltete das Pergament wieder zusammen, um es in meinem Suikan zu verstecken. Ich brauchte noch allerhand Möbel und Gegenstände für unser gemeinsames heim. Nach der Vermählung wollte ich mit ihr dort zur Ruhe kommen. Also musste ich mich bald sputen, damit es pünktlich fertig sein würde.  "Was steht den darin?" fragte Izayoi und zog dabei die Augenbrauen kraus, weil ich sie nicht mitlesen ließ. Grinsend sah ich sie an "Nichts für dich, liebste" Was sie zum schmollen brachte. "Sag es schon!" bat sie wie ein Kind. Schnell stand ich auf. "Nein, nein Izayoi. Es hat mit meiner Reise zu tun." gab ich ihr etwas worüber sie sich Gedanken machen konnte. "Deine Reise?" fragte sie und stand ebenfalls auf. Ume-san verneigte sich vor uns und ging dann wieder hinein.  "Lass dich einfach überraschen. Ich werde heute Nacht aufbrechen, damit ich schnell wieder hier bin." erklärte ich und überlegte schon wie ich am schnellsten dorthin kam. Yamata lebte nicht weit von hier. Trotzdem würde ich einen Tag brauchen, um dort hin zu kommen. Bis ich alles ausgewählt und gehandelt hatte, würde es auch einen Tag brauchen. Also wäre ich in drei Tagen wieder hier.  "Nimm mich mit" bat Izayoi, welche etwas geschockt über mein Vorhaben war. Ich zog die Augenbrauen hoch und sah sie an. "Nein" war meine Knappe Antwort und ich setze mich in Bewegung. Sie war beleidigt darüber und blieb erst stehen. "Ich will aber mit dir kommen" bat sie noch einmal und lief mir dann nach.  Ich wurde etwas schneller, damit sie mich nicht fangen konnte, so wie sie es zuvor gemacht hatte. Leichtfüßig sprang ich über das Geländer der Veranda und landete ohne einen Ton darauf. Fies grinste ich einmal in ihre Richtung, was sie sichtlich anstachelte, denn sie musste zu den Stufen laufen. Schnell öffnete ich die Türe zu ihrem Gemach und ging hinein. Als sie angestapft kam und die Tür mit Schwung zu schlug, sah ich sie an. Ihre Stimmung hatte sich geändert, doch konnte ich mir den Satz nicht verkneifen "Auch schon da?"  Sie baute sich vor mir auf und schrie mich an "Du bist ein Idiot Toga!"  "Achja?" fragte ich, blinzelte sie grinsend an und zog sie an der Taille zu mir. Unsere Körper berührten sich. Krampfhaft versuchte sie sich mit den Armen gegen mich zu Stämmen, um aus meiner Umarmung zu flüchten, doch da konnte sie lange probieren. "Lass mich los" befahl sie mir dann, was mir etwas gefiel, wie sie es sagte.  Ich zog sie dichter an mich und begann ihren Stoff an der Schulter zu küssen. Als ich an der Stelle, unter der sich mein Mahl befand, ankam raunte ich "Niemals" und küsste die Stelle. Sie zuckte zusammen. "Du bist echt ein unfairer Idiot!" schimpfte sie. "Warum musst du mich schon wieder verlassen?" fragte sie dann keuchend, als ich ihren Hals mit seinen Lippen entlang strich. "Es ist für uns, Liebste. Ich werde mich beeilen und Nousagi passt auf dich auf" erwiderte ich hauchend und wanderte an ihrem Ohr vorbei, mit sanften küssen zu ihren Lippen. Kurz Blickte ich ihr tief in die Augen, um zu ergründen ob sie mir noch böse war. Doch das schließen ihrer Augen signalisierte, dass sie mir heute nochmal verziehen hatte und so küsste ich ihre weichen Lippen.  Als Izayoi in der Nacht tief schlief, machte ich mich auf den Weg. Schnell gab ich Nousagi Bescheid und verwandelte mich dann in meine wahre Gestalt. So lief ich knapp einen halben Tag lang und kam am frühen Abend bei Yamatas an. Am Tor sahen mich die Wachen an und schienen nicht genau zu wissen, was sie von mir zu halten hatten. Kurz zuvor hatte ich mich natürlich zurück verwandelt und trug meine Rüstung, sowie meine zwei Schwerter bei mir. "Was wollt ihr hier?" fragte mich einer der Männer und ich sah ihn streng an. "Ich bin hier um mit Yamata zu reden" antwortete ich und beide schnappten nach luft. "Wie kannst du es wagen unseren Herrn ohne -Sama anzusprechen?" keifte der eine und beide legten Hand an ihre Schwerter, ohne sie zu ziehen. Leicht verwirrt, doch mit strengem Blick auf beide sah ich sie an. "Wieso sollte ich?" fragte ich und sprang dann kurzerhand auf das Tor und sah mich von oben herab um.   Im Hof liefen allerhand Dienerschaft herum. Sanft landete ich im Hof und alle erstarrten. Die beiden Wachen eilten heran und zogen ihre Schwerter. "Bleibt stehen Dämon!" rief einer und ich drehte mich um. Wütend stellte ich mich vor ihnen auf. "Ihr wisst anscheinend nicht, vor wem ihr steht" herrschte ich sie diesmal an und die beiden begannen zu zittern. Hinter mir kam ein Junger Mann, auf leisen schritten zu uns. "Was ist hier los?" fragte er und sah zwischen den Wachen und mir hin und her.   "Ihr solltet eurem Wachpersonal besser schulen damit sie sehen, wenn ihr Herrscher vor ihnen steht" warf ich dem jungen Mann vor der anscheinend der Hofmeister war. Dieser weitete seine Augen und verneigte sich sofort "Taisho-sama!" Die beiden Wachen sahen ihrem Hofmeister zu und als sie meinen Namen hörten warfen sie sich sofort in den Dreck und entschuldigten sich.  Seufzend drehte ich mich zum Haus und sah zu dem Hofmeister. "Ich will euren Herrn sprechen" befahl ich und er rappelte sich auf. "Jawohl, ich werde ihn informieren. Bitte folgt mir" stammelte er schnell und ging voraus ins Hauptgebäude.  Drinnen angekommen führte er mich in einen großen Raum und orderte sofort einige Diener an, mir Tee zu bringen. Er selbst entschuldigte sich, um seinen Herrn zu holen. Also wartete ich und sah mich etwas im Raum um. Er war mit dunklen Dielen belegt und an den Türen waren aufwendige Schnitzereien angebracht worden. Alles im allen sah es hier ungewöhnlich prunkvoll und edel aus. Als ich gerade an meiner Tasse Tee nippte öffnete sich die Tür und ein Mann Mitte zwanzig trat ein. Er hatte schwarzes Haar, welches als Knoten an seinem Kopf gebunden war und sah mich mit braunen Augen an. "Taisho-sama" sagte er und kniete sich vor mir nieder, um sich zu verbeugen. "Es ist mir eine Ehre euch in meinem Haus willkommen zu heißen" begrüßte er mich. Nachdem er sich wiederaufgerichtet hatte, sah er mich staunend an.   Es war mir kurz etwas unangenehm, aber als ich bedachte das die Wachen auch nicht wussten wer ich war, musste es daran liegen, dass ich einfach noch nie hier gewesen war. Sie kannten wohl auch keine Bilder von mir, die es bestimmt irgendwo gab. "Wie kann ich euch helfen?" fragte er dann und bevor ich antworten konnte, hörte man vor der Tür zum Flur wildes gestampfte und im nächsten Moment öffnete sich die Tür. "Kagu! Sie hat es doch noch geschafft" rief eine hübsche junge Frau. Als ich diese dann ganz in der Tür stehen sah, verschluckte ich mich an dem Schluck Tee, den ich gerade trinken wollte. Dort stand Izayois Ebenbild und ich blinzelte. Das konnte doch nicht sein?  "Kyoso! Wir haben einen wichtigen Gast, mach hier nicht so einen Aufstand" befahl Yamata und die Frau zuckte zusammen und sah zu mir. Auch sie musterte mich genau. Sie verneigte sich. "Entschuldigt Herr." sprach sie leise und ich lächelte Yamata zu. "Schon in ordnung, wenn es euch nicht stört kann sie gerne bei uns bleiben. In meinem Anliegen ist eine weibliche Hand bestimmt sehr nützlich" bat ich ihn indirekt und er sah zu der Frau. "Komm her" sagte er und sie gehorchte.  Ich konnte kaum meine Augen von ihr lassen, denn die Ähnlichkeit war verblüffend. Obwohl ihr Gesicht etwas kantiger war und doch kam es mir auch sehr bekannt vor. Kyoso schenkte uns noch einmal Tee ein und ich räusperte mich. "Ich baue zurzeit ein Schloss, für meine zukünftige und unser Kind. Es ist so gut wie fertig, doch fehlt nun die Innenausstattung." begann ich zu erklären und Yamata nickte eifrig. "Wir haben die besten Möbel und Antiquitäten die ihr finden könnt, Taisho-sama!" sagte er stolz und ich nickte anerkennend "Gut dann könnt ihr mir also helfen?" "Natürlich! Lasst uns morgen früh gleich aufbrechen und alles ansehen" schlug er vor. "Ihr könnt gerne die Nacht in unserem Hause ruhen" bot  Kyoso an und sah zu Yamata. "Das ist eine gute Idee, Kyoso. Lass bitte gleich ein Gemach für unseren Gast richten und lass das essen auftragen" befahl er ihr und sie erhob sich und ging hinaus. Von draußen konnte man noch hören wie sie schnell den Flur entlanglief und dabei laut rief "Der Taisho-sama ist in unserem Haus! Strengt euch an"  Yamata sah mich etwas beschämt an "Meine Frau ist ein Energie Bündel" versuchte er ihr verhalten zu entschuldigen und ich musste schmunzeln "Das kenne ich zu gut." Kapitel 59: Mutters Erbe (Izayoi) --------------------------------- Kapitel 59  Mutters Erbe     Am nächsten Morgen wachte ich allein im Futon auf. Toga war in der Nacht aufgebrochen. Wie oft will er mich noch alleine lassen? seufzte ich und schleppte mich zu meinem Spiegel. Müde sah ich mein Spiegelbild an und seufzte wieder. An der Tür klopfte es und Ume-san schob die Tür vorischtig auf. "Ihr seit alleine?" fragte sie und kam herein, öffnete die Verandatür und ließ so einen eisigen Windhauch hinein. "Ja, Toga muss etwas besorgen gehen. Das hatte mit dem Brief zu tun, den du ihm brachtest." murmelte ich und plötzlich setze ich mich gerade auf. "Weißt du was darin stand?" fragte ich aufgeregt und sie blieb erstarrt stehen. "Nein izayoi-sama, die Nachricht kam von eurem Vater." winkte sie schnell ab und kam zu mir an den Spiegel, ergriff den Kamm und begann meine Haare aus dem Band zu lösen. Danach kämmte sie sie glatt und half mir beim anziehen.    Nach einem guten Frühstück lief ich zum Handarbeitszimmer und wollte irgendetwas anfangen. So wühlte ich mich durch den Berg aus Fäden und dicken Strickwolle, doch mir kam keine Idee. Villeicht lag ja etwas gutes im Schrank, dachte ich und kniete mich zum Wandschrank, um ihn zu öffnen. Erst entdeckte ich einen Haufen Stoffe, die zur reperatur gebraucht wurden, wenn kleine Löcher anfielen. Doch darunter entdeckte ich einen Samtstoff, der etwas in seinem inneren umschloss. Mein Herz schlug schnell, als mir einfiel was es sein musste. Eilig schob ich die Stoffe herunter und hievte das schwere Stück, welches der Samt ganz weich schützte, aus dem Schrank heraus.  Sofort öffnete ich den Verschluss, welcher den Samt zusammen hielt und öffnete ihn. Zum Vorschein kam, Mutters alte Koto, eine art Zupfinstrument, das man vor sich legte und an den Seiten wunderschöne klänge erzeugen konnte. Mutter hatte sie immer gespielt, wenn Feste waren und war eine Meisterin darin.  Aufgeregt stand ich auf und hievte das massive Instrument hoch und ging in den großen Saal, nahe der Tür zum Garten.     Ume-san kam vorbei und blieb wie angewurzelt stehen "Herrin was tut ihr da?" fragte sie und kam auf mich zu. "Ich versuche mich mal darin" sagte ich und schob meine Ärmel hoch. "Wisst ihr denn, wie es funktioniert?" fragte sie und kniete sich zu mir. Wie erstarrt blieb ich in meinen Bewegungen stehen und sah sie an. "So richtig nicht" beichtete ich und sah die Fäden an, die gezupft werden mussten. Ume-san lächelte und setze sich näher ans Koto. Sie strich mit ihren Fingern über die Fäden und zuckte zusammen. "Das muss erst einmal gestellt werden." sagte sie und drehte an der Seite an etwas, um den klang zu verbessern. Nach einigen Minuten strich sie erneut darüber und ein wunderschöner klang war zu hören. "Wie wundervoll Ume-san!" staunte ich und sie grinste mich kurz an. "Ich habe damals viel mit eurer Mutter gespielt und geübt." gab sie zu und ich erinnerte mich zurück. Während wir gespielt hatten oder stickten saßen Ume-san und Mutter immer zusammen und übten am Koto zu spielen. Damals waren wir noch zu vielen Festen eingeladen worden oder luden selbst ein.    "Wollt ihr es mal versuchen oder soll ich euch ein paar Sachen zeigen?" fragte Ume-san und holte mich so aus meiner Erinnerung heraus. "Zeig mir erstmal etwas, damit ich mich nicht zu sehr schämen muss" sagte ich und sie begann lächelnd ein Lied darauf zu spielen. Es hörte sich wundervoll an, wie sie es so spielte und ich sah genau zu wie sie es machte. Als sie fertig war, sah sie mich aufmunternd an. "Nun ihr" bat sie und ich schluckte. Es dauerte bestimmt lange bis man so gut spielen konnte wie sie oder meine Mutter. Vorsichtig zog ich an den Seiten und Ume-san half hier und dort aus, um mir die richtige Stelle zu zeigen oder den Druck zu erhöhen. So übten wir bis abends. Nur das Mittags- und Abendmahl ließ sie nicht ausfallen, doch ließ sie es hierher bringen und wir aßen zusammen. Auch Appuru-san kam abends zu uns und hörte uns beim Üben zu. "Wie wäre es, wenn ihr eurem Verlobten etwas bei eurer Vermählung vorspielt?" fragte Appuru-san und ich sah sie an. Das war eine tolle Idee. Noch hatte ich auch zwölf Tage um zu üben. "Warum nicht?" fragte ich und sah Ume-san bittend an. "Das kriegen wir schon hin, Izaoyi-sama" ermutigte sie mich.  Als ich abends in meinem Futon lag und hinaus zu den Sternen schaute hoffte ich, dass es Toga gut ging und er bald wiederkäme. Doch irgendwie musste ich es dann auch schaffen das Lied welches Ume-san, Appuru-san und ich herausgesucht hatten zu üben.        Am nächsten Tag übte ich wie eine besessene und wurde langsam besser. Am Nachmittag kam der Bote mit den Antworten auf die Einladungen zurück. Aufgeregt saß ich bei Vater, als er sie öffnete und sah ihn erwartungsvoll an. Er las die Briefe und sah beim zweiten streng zu mir auf. "Kuriamun und Yoishi kommen. Aber Kyoso will bei deiner Vermählung nicht anwesend sein." brummte er und ich sah ihn geschockt an. "Aber warum?" fragte ich und mir stiegen die Tränen in die Augen. "Sie schreiben, dass sie sich freuen, dass du endlich vermählt wirst, doch das du einen Yokai ehelichst, können sie nicht verstehen" erklärte er.   Ich konnte die Tränen nicht länger zurückhalten. Warum tat mir meine Schwester das nur an? Endlich hatte ich mein Glück gefunden und nun wollte sie nicht bei meiner Vermählung dabei sein?  Traurig saß ich den restlichen Tag in meinem Gemach und sah nur kurz zum Koto hinüber, welches Ume-san in mein Gemach hat bringen lassen, damit ich üben konnte. Doch ich wollte nicht mehr üben und verstaute es im Schrank. Zu verletzt war ich davon, dass meine Schwester mich so abwies. Vielleicht sollte ich zu ihr reisen und ihr die Sache erklären, sie bitten doch noch her zu kommen. Auch hatte ich mich so gefreut die Kinder wieder zu sehen. Seufzend saß ich da und beschloss schon am frühen Abend, ohne essen in den Futon zu krabbeln. Doch schlief ich nicht ein, auch wenn ich müde war. An die Decke starrend lag ich die ganze Nacht wach und überlegte wie ich die Sache wenden konnte.        Als ich am Morgen dann doch endlich einschlief, spürte ich kurze Zeit später eine wärmende Hand an meiner Wange. Müde schlug ich die Augen auf und sah in das Gold, das mir so vertraut und lieb war. "Toga?" hauchte ich und er kroch zu mir unter die Decke. Er hatte sich bereits, bis auf die Hose entkleidet und ich erblickte seine Rüstung in der Ecke stehen, sowie die beiden Schwerter auf der Kommode liegen. "Seit wann bist du wieder hier? Ich habe erst ein paar Minuten die Augen geschlossen" murmelte ich und kuschelte mich in seinen Arm. Doch bekam ich keine Antwort mehr und hörte, wie er anfing leise zu schnarchen. Er war wohl sehr erschöpft von seiner Reise gewesen und so schliefen wir gemeinsam bis zum Nachmittag.        "Wie war deine Reise?" fragte ich, als wie gemeinsam aßen. Er sah sehr müde aus und hatte ganz zerzauste Haare. Heute trug er sie mal offen und sie fielen ihm in leichten Wellen über den Rücken und lagen auf dem Boden auf. "Sie war gut. Ich habe alles ordern können" murmelte er und sah mich an. "Liebste, sei mir nicht böse, aber ich würde gerne ein Bad nehmen." bat er und ich nickte "Natürlich" sagte ich und stand auf. Er folgte mir und so gingen wir ins Bad. Er entkleidete sich und ich mich. Mir kam es komisch vor, dass er heute so viel Abstand zwischen uns ließ, aber das lag bestimmt an seiner Müdigkeit.  "Soll ich dir den Rücken waschen, Liebster?" fragte ich und er lächelte. "Würdest du?" fragte er nochmal und ich nickte. Er setze sich auf einen der Hocker, die dafür bereitstanden und ich schöpfte Wasser aus der Wanne in einen Eimer und gab eine spezielle Seifenlösung dazu. Darin lag ein weiches Tuch und so begann ich damit, sein Haar zusammen zu nehmen und hochzustecken. Danach wusch ich erst seine Schultern und Arme hinab und dann seinen Rücken. Er seufzte angenehm auf und entspannte sich. "Gefällt es dir?" fragte ich und er nickte.  Ich nahm den Eimer und schüttete das warme Wasser über seinen Nacken und spülte den Schaum weg, der sich gebildet hatte. Er schüttelte sich kurz und sah mich dann an. "Und nun du" grinste er und ich schüttelte schnell den Kopf. "Das brauchst du nicht" bat ich und wollte zum Wasser. Doch er zog mich am Arm auf seinen Schoß und sah mir in die Augen. "Ich muss mich doch erkenntlich zeigen" hauchte er. Ich schloss die Arme um seinen Hals und kam seinem Gesicht näher. Meine Stirn an seine legend, sah ich in sein Gold. "Das du bei mir bist, ist genug" hauchte ich und spürte seine Lippen an meinen.    Gemeinsam badeten wir noch und saßen angekuschelt im Wasser bis es kalt wurde. Er trug mich aus dem Wasser und rubbelte mich gründlich ab. Kurz legte er seine Hand an meinen Bauch und schloss die Augen. Erwartungsvoll sah ich ihn an, als er seine Augen öffnete. Er sah mich an und lächelte. "Alles gut" bemerkte er und trocknete dann auch sich selbst ab. Ich cremte mich derweil ein und betrachtete mich im Spiegel. Gedanken verloren drehte ich mich etwas zur Seite und streichelte über die Stelle, die er zuvor berührt hatte. Es war noch nichts davon zu sehen, dass ich ein Kind in mir trug. Seufzend schloss ich die Augen und begann mein Haar zu kämmen.   "Es wird schon noch sichtbar." hörte ich Togas Stimme und sah im Spiegel zu ihm. Er stand in einem braunen Yukata hinter mir und rubbelte seine Haare mit dem Handtuch trocken. Der Yutaka war leicht geöffnet und ich sah seinen Oberkörper dahinter hervor blitzen.  "Meinst du?" fragte ich leise, während ich ihn beobachtete und nur Sperlich weiter kämmte. Er kam grinsend näher und beugte sein Gesicht über meinen Kopf. Ich lehnte meinen Kopf an seine Brust und sah ihn an. "Du wirst noch einen riesigen Bauch bekommen und jeder wird sehen, dass du mein Kind austrägst. Denk doch nur an die Frau aus dem Osten, bevor sie ihr Kind gebar." Er hatte recht und ich dachte an die Ausmaße als Yasashiku den kleinen Kouki bekam. Mit den Armen formte ich einen Kreis und hielt ihn vor meinen Bauch. "Ob du mich dann noch lieben kannst, wenn ich so eine Kugel vor dem Bauch habe?" fragte ich ihn und biss mir gleich wieder auf die Zunge. So etwas anstößiges zu fragen. Beschämt sah ich im Spiegel zu ihm und er lachte gerade laut auf. So herzhaft wie sein lachen war, musste ich unwillkürlich auch kurz kichern. "Lach mich nicht aus" bat ich kichernd und er schloss seine Arme um mich. "Ich werde dich immer Lieben. Und wenn es soweit ist, fällt uns sicher etwas ein, wie wir das zeigen können." raunte er den letzten Satz in mein Ohr und ich spürte schon, was das für eine Wirkung auf mich hatte.  Schnell stand ich auf und holte einen Yuakata aus der Kommode. Er entzog mir den Stoff und warf ihn um mich. Ich schlüpfte hinein und er band ihn an meinem Bauch zu.      Am Abend saßen wir an dem Tisch meines Gemaches und tranken Tee. Ich seufzte und sah hinaus in den Garten. "Was ist mit dir?" Fragte Toga und ich sah zu ihm. "Ach meine Schwester hat uns heute geantwortet, dass sie nicht an unserer Vermählung teilnehmen wird. Ihre Familie sieht es nicht gern, dass ich einen Yokai eheliche" erklärte ich und sah traurig in meine Tasse. Togas Hand schlich über den Tisch hinweg zu meiner und umfasste sie. Liebevoll sah er mich an. "Nimm es nicht so schwer. Sesshomaru wird auch nicht kommen." Versuchte er mich aufzumuntern.     "Lustigerweise, habe ich dieses Gespräch gestern auch schon geführt" sagte er und kratze sich am Hinterkopf. Verwundert sah ich ihn an "wie meinst du das?" "Naja, auf meiner Reise traf ich auf eine junge Frau die genau dasselbe Problem hatte. Also sie wusste nicht so recht, was sie über die Vermählung ihrer Schwester mit einem Yokai halten sollte." Erzählte er "Ich habe ihr meine Meinung dazu gesagt und ich glaube sie geht nun doch hin" lachte er am Ende und ich kicherte "Fast wie bei uns."     Toga streckte sich kurz "sie erzählte mir davon, wie schlecht es die Hanyous in ihrem Gebiet haben. Es war erschreckend." Sagte er und hielt dann inne. Ich öffnete den Mund und wollte gerade fragen, da unterbrach er mich mit strengem Ton "Ich werde dir nichts darüber sagen."  Und damit war Schluss. Ich schwieg und sah wieder hinaus. Meine Hände legte ich in meinen Schoß und streichelte mit einem Finger über meinen Bauch. Was hatte Toga nur gehört, dass es so schrecklich war und er es mir nicht sagen konnte. Wie erging es den Hanyous dort? Ob sie sehr leiden mussten? Und würde es unserem Kind genauso ergehen?   Seufzend bemerkte ich wie Toga um den Tisch herum kam und mich in seine Arme zog "denk nicht mehr darüber nach Izayoi. Ich werde dafür sorgen, dass es unseren Kindern nicht so ergeht" flüsterte er mir ins Ohr und legte sein Gesicht neben meines. Ich entließ die letzte angestaute Luft und schloss meine Augen. Plötzlich fühlte mein Körper sich unheimlich schwer und müde an. Völlig entspannt von der Wärme die Toga ausstrahlte und dem vorherigen Bad driftete ich in einen ruhigen Schlaf.    Traum  Ich stand in einem Raum in dem kein Licht brannte. Als ich mich umsah entdeckte ich einen dünnen Spalt an einem Ende des Raumes und ging auf diesen zu. Je näher ich kam, desto wärmer wurde es. Seltsamerweise zog mich das Licht immer mehr an und so legte ich meine Hand an die Stelle, wodurch ich das Licht sah. Vorsichtig öffnete ich die Tür und das Licht umfing mich schlagartig. Von ein auf den anderen Moment stand ich in Flammen und versuchte krampfhaft mich davon zu befreien. Doch gelang es mir nicht und bevor ich schreien könnte, wachte ich auf.    Toga beugte sich über mich und sah mich fragend an. "Was ist los? Du wurdest plötzlich so unruhig und keuchtest" fragte er besorgt und Strich meinem Pony zurück. Ohne richtig zu wissen, was da passiert war antwortete ich "da war überall Feuer. Es hat mich einfach umschlungen. Beinahe wäre ich verbrannt"   Seine Augen weiteten sich kurz, bevor er meine Wange sanft streichelte und mir einen Kuss gab "es war sicher nur ein Traum. Versuch weiter zu schlafen." Befahl er sanft und legte sich neben mich, zog mich dicht an sich und streichelte meinen Arm. Zögerlich schloss ich meine Augen und fiel wieder in den Schlaf.  Kapitel 60: Nächtlicher Überfall (Toga) --------------------------------------- Kapitel 60  Nächtlicher Überfall   Nachdem ich mein Gemach bezogen hatte, wurde ich bald zum Abendessen gebeten. Als ich der Dame zum Speisesaal folgte, hörte ich von drinnen schon lautes Geschrei. Hatte das Paar etwa kleinere Kinder?  Die Dienerin öffnete mir die Tür und kündigte mich an. Plötzlich war alles ruhig und vor mir bot sich ein köstlicher Anblick. Zwei kleinere Kinder stritten sich um eine bestimmte Köstlichkeit und waren wie versteinert, als sie mich nun musterten. Kyoso sah mich entschuldigend an und bat mich herein "Setz euch doch bitte" und zeigte auf einen Platz neben sich und ihren Mann Yamata.  Ich setze mich und wurde von den blicken der Kinder verfolgt. Leicht belästigt lächelte ich sie an und sie zuckten zusammen. Beide setzen sich gerade hin und ich musterte die kleinen. Es waren zwei kleine Mädchen. Eines hatte einen kleinen schwarzhaarigen Zopf, ähnlich wie meinen hoch am Kopf. Das andere Mädchen hatte eine offene Frisur die hinter ihren Ohren endete. Damit sah sie einem Jungen recht ähnlich. Beide hatten sie braune Augen, die immer wieder zu mir hinüber sahen.    "Soll ich sie lieber hinaus schickten, Taisho-sama?" Fragte mich Kyoso und ich winkte zügig ab. "Aber Nein, ist schon gut. Sie haben eben noch nie einem Yokai gesehen" beschwichtigte ich. Seufzend sah Kyoso zu ihren beiden Mädchen und erst jetzt viel mir, das kleine Körbchen mit dem Baby hinter uns auf. "Oh ihr habt drei Kinder?" Fragte ich voreilig und Yamata antwortete stolz, "ja endlich einen Sohn"  Ich lugte in das Körbchen und erblickte einen schwarzen Schopf darin. Süß lag das Kind darin und ich dachte an Izayoi. Welche Haarfarbe unser Kind wohl haben würde?     "Ihr habt einen Sohn, nicht war Taisho-sama?" Fragte Kyoso mich und ich nickte. "Ja, er vertritt mich solange ich fort bin" erklärte ich. Die beiden Mädchen kamen auf ihre Mutter zu. "Mutter wir hörten, dass Tante endlich ihre Vermählung feiert. Können wir dahin?" Fragte die ältere, die ich auf fünf Jahre schätze. Kyoso sog die Luft ein, "Ich weiß es noch nicht. Es ist sehr kurzfristig und es gibt einiges zu planen" wimmelte sie die Mädchen ab. In diesem Moment klopfte es an der Tür und eine Dienerin erschien darin. "Ich hole die Kinder ab, um sie ins Bett zu bringen" sagte sie leise und die Mädchen umarmten erst ihren Vater und dann ihre Mutter. Die Frau kam zu uns und nahm das Körbchen mit dem kleinen Sohn hoch. Zusammen mit den Mädchen verließ sie uns.     "Ist das nicht ein schöner Anlass? Also eine Vermählung?" Fragte ich Kyoso, die daraufhin zu mir sah. "Wenn es andere Umstände wären, ja." Antwortete sie. Fragend zog ich eine Augenbraue hoch und sie wechselte kurz einem Blick mit ihrem Mann. Er schien sich raushalten zu wollen. "Sie geht die ehe mit einem Yokai ein. Nicht, dass ich etwas dagegen hätte Taisho-sama. Aber bei uns hier im Gebiet hörte ich oft von Tötungen, deren Kinder, also Hanyous. Oft jagen die Außenstehenden die Kinder oder töten sie gar gleich nach der Geburt. Sollte ein älteres Kind gefunden werden, so wurde es oft geächtet und verstoßen. Selbst die Eltern ließen diese Kinder oft im Stich." Erklärte sie und ich verstand ihre Sorge im Bezug auf ihre Schwester. Auch bei uns hörte ich von solchen Taten. Ich würde mit aller Macht versuchen, dass es Izayoi und unserem Kind nicht so erging. Niemand würde dem Kind etwas antun.   "Aber meint ihr nicht, dass eure Schwester sehr traurig sein wird, wenn ihr nicht Anwesen seid?" Fragte ich darauf hin und sah in ihren Augen das sie diese Frage quälte. "Geht hin" bat ich sie und sah dann zu ihrem Mann      "Yamata, habt ihr einen guten Sake?" Fragte ich, um das Thema zu wechseln und dieser lächelte mich an, "ja einen sehr guten" schwor er und orderte sofort welchen an.   Der restliche Abend war von viel Sake, Karten spielen und Gesprächen, die immer unverständlicher wurden geprägt und als ich in der Nacht endlich in mein Gemach kam, bemerkte ich das jemand darin war.   Vorsichtig schlich ich hinein und obwohl meine Sinne benebelt waren, war ich ganz ruhig. Ich sog die Luft ein und trat näher an meine Schlafstätte die bereit lag. Dort bemerkte ich zwei kleinere Hügel, die sich unter der Decke abzeichneten. Als ich mich hinkniete und die Decke etwas beiseiteschob erblickte ich die schlafenden Gesichter der beiden kleinen Mädchen.  Lächelnd betrachtete ich kurz die schlafenden Gesichter und seufze dann. Heute Nacht würde ich wohl nicht in einem Futon schlafen können. Also suchte ich mir eine Ecke, in der ich meine Rüstung und die Schwerter ablegte. Souunga platzierte ich hinter mir am Boden, damit die Kinder im Falle des Falles nicht darankamen. So schlief ich im Sitzen, an die Wand angelehnt.      Am nächsten Morgen wachten die Mädchen vor mir auf und ich bemerkte sie, wie an mir herumfummelten. Eines der beiden zog an meinem Haar und das andere strich über meine Krallenbesetzte Hand. "Wow hat der lange Fingernägel!" flüsterte die eine, "Und das lange Haar. Eher wie bei einer Frau" erwiderte die andere und ich musste ein schmunzeln unterdrücken. "Ob er ein Opa ist, weil seine Haare so weiß sind?" fragte wieder das erste Mädchen und zeichnete mein Mahl im Gesicht nach. Ich konnte ein prusten nicht unterdrücken. Die beiden quietschten auf und liefen zum Futon, um sich unter der Decke zu verstecken. Grinsend öffnete ich meine Augen und sah die beiden Hügel, wild unter der Decke zappeln. "Gib mir mehr Decke Makura" stritten sie los, "Sei ruhig Teburu, er hört uns sonst"  Lachend stand ich auf "Nun kommt schon heraus ihr zwei, ihr werdet sicherlich schon von eurer Mutter gesucht" befahl ich lachend und zwei Augenpaare lugten unter der Decke hervor. "Bist du ein Yokai?" fragte das Mädchen mit dem Zopf. Ich nickte und hockte mich hin um auf ihrer Höhe zu sprechen, "Ja das bin ich." Die kleinere schlüpfte unter der Decke hervor "Aber du siehst aus. wie ein Opa" sagte sie und ich lächelte sie beschämt an, "Ich bin weit älter als die Opas deiner Opas" antwortete ich und sie staunte.    Schnelle Schritte näherten sich der Tür und sie wurde einen Spalt weit geöffnet, bevor sie mit einem Ruck aufgeschlagen wurde "Taihso-sama! Bitte verzeiht das sie euch belästigen!" rief Kyoso und griff nach ihren Kindern. "Ist schon in Ordnung, sie waren nur neugierig" sagte ich und erhob mich. Kyoso sah mich beschämt an und schimpfte dann mit ihren Mädchen. Zum Schluss mussten die beiden sich vor mir verneigen und sich entschuldigen. "Das ist doch nicht nötig, sie haben wirklich nichts getan" beschwichtigte ich, doch Kyoso hielt daran fest.        Nach dem Frühstück gingen Yamata und ich in eine Nahegelengendes Gebäude. Dort standen allerhand Möbelstücke und Gegenstände herum. Einige Diener warfen sich sofort zu Boden. Der kleine Hofmeister war auch zugegen und so gingen wir gemeinsam herum. Yamata kannte sich zu jedem Stück bestens aus. Wusste Holzart und Verarbeitung, gab Verwendungszwecke und zeigte Vorteile. So bekam ich alles auf Kenketsus Liste zusammen und wir setzen eine Käuferliste an.   Als wir gerade gehen wollten, fiel mir eine kleine Wiege ins Auge. Ich hielt an und Yamata sah mich an "Die braucht euer Sohn doch sicherlich nicht mehr, oder?" fragte er. Ich wand den Blick zu ihm, "Der nicht," begann ich "Aber meine Verlobte erwartet unser erstes Kind." Yamata nickte und gab dem Hofmeister das Zeichen zum Aufschreiben. "Sie soll mein Geschenk zur Geburt sein, Taisho-sama" sagte er und ging weiter. Yamata war ein stiller Geselle, wenn er nicht gerade trank. Dankend nickte ich ihm zu und wir gingen zum Haus zurück.   "Bis wann braucht ihr die Stücke denn?" fragte der Hofmeister und ich überlegte kurz. "In zwölf Tagen ist die Vermählung. Am besten in Zehn Tagen" murmelte ich und die beiden sahen mich erschrocken an. "Das ist aber sehr kurzfristig, Taisho-sama" fand Yamata als erstes das Wort wieder. "Naja das Haus wird noch bis dahin fertig gestellt" grinste ich. Seufzend setze sich Yamata auf die Veranda. "Das Haus steht in der Nähe von Yashimoto-samas Anwesen, habe ich recht?" fragte er und ich nickte. Ich hatte ihm am Vorabend von meinem Projekt erzählt. "Wir wären in Zehn Tagen ohnehin in der Nähe." flüsterte er in Gedanken vor sich hin.   "Hey Koshi, ziehe alle die du zusammen bekommst zusammen um die Bestellung in zehn Tagen übergeben zu können. Und denk dran das wir zwei Tage brauchen bis dorthin" befahl er dem Hofmeister, der sofort los eilte. Dankend nickte ich Yamata zu und bemerkte die kleinen Mädchen wieder, wie sie hinter einer Wand hervor lugten. Die Sonne spielte ihnen allerdings nicht mit, also sah ich sie durch den dünnen Stoff, der als Windschutz gedacht war.   "Sie haben einen Narren an euch gefressen, Taisho-sama" bemerkte Yamata. Lächelnd sah ich zu den Beiden, "Sie sind wirklich bezaubernd. Da freue ich mich schon auf mein eigenes" gab ich zur Antwort und er sah zu mir herauf. Bevor er was sagen konnte winkte ich ab und sah zum Himmel auf. Es war schon Nachmittag und ich musste langsam gehen. "Ich werde mich nun verabschieden Yamata. Meine Verlobte wartet sicherlich." verkündete ich und er stand auf, verneigte sich vor mir. "Habt einen guten Heimweg Taisho-sama." Auch ich neigte meinen Kopf zur Verabschiedung und sah dann zu den beiden Mädchen, um ihnen zu winken.        Am frühen Morgen, es war noch finster draußen, erreichte ich Yashimotos Schloss. Schnell schlich ich in ihr Gemach, zog so leise wie möglich die Rüstung aus und legte die Schwerter auf der Kommode ab. Mein Oberteil zog ich aus der Hose und warf es auf die Rüstung. Izayoi lag schlafend in ihrem Futon und ich kniete mich zu ihr. Sanft streichelte ich ihr über die Wange und sie öffnete ihre verschlafenden Augen. "Toga?" flüsterte sie als ich zu ihr unter die Decke kroch. Endlich wieder ein Futon und die Wärme meiner liebsten. Die kleine Reise hatte mich etwas geschlaucht. Ich war müde und so zog ich sie in meine Arme. Sofort schlief ich ein und hörte ihre Frage kaum.    Beim Frühstück erkundigte sie sich nach meiner Reise. Ich war noch immer etwas ausgeschlafen und sah sie an, "Sie war gut. Ich habe alles ordern können" murmelte ich. Meine Glieder waren heute so steif, von der Nacht, als ich an der Wand schlief, um die Mädchen nicht zu wecken und von der Reise an sich. Ich kam mir vor wie ein alter Opa, so wie es die Kinder sagten.  "Liebste, sei mir nicht böse aber ich würde gerne ein Bad nehmen." bat ich sie und bekam ein nicken "Natürlich" fügte sie hinzu und stand auf. Gemeinsam gingen wir ins Bad und ich entledigte mich meiner Kleidung und sah zu wie Izayoi auch ihre los wurde.  "Soll ich dir den Rücken waschen, Liebster?" fragte sie und ich fand es eine tolle Idee. "Würdest du?" fragte ich und nochmal nickte sie mir als Antwort zu. Also setze ich mich auf einen der Hocker, die dafür bereitstanden und sah zu wie Izayoi das Wasser mit einem Eimer aus der Wanne schöpfte. Ihr Anblick dabei war wirklich bezaubernd. Ihre nackte zarte Haut, die vom Dampf benetzt wurde. Sie versetzte das Wasser mit einer wohlriechenden Lösung und ich zog den Duft tief ein. Auch spürte ich wie sie meine Haare zusammen nahm, die ich bis jetzt nicht zusammengebunden hatte, und steckte sie an meinem Kopf fest. Sie begann meine Waschung an meinen Schultern und ging dann meine Arme hinab. Ab und zu spürte ich ihre weiche Haut auf meiner. Meine Muskeln entspannten sich immer mehr und so seufzte ich als sie meinen Rücken abrieb. "Gefällt es dir?" fragte sie und ich nickte schweigend.    Ein schwall Wasser erfasste meinen Nacken und der Schaum floss an meinen Füßen entlang. Kurz schüttelte ich mich um die Muskeln zu lockern und sah sie dann an. "Und nun du" grinste ich ihr zu, doch sie schüttelte ihren hübschen Kopf. "Das brauchst du nicht" sagte sie und wollte in die Wanne flüchten. Doch bevor sie dort ankam, zog ich sie auf meinen Schoß und sah ihr in die Augen, "Ich muss mich doch erkenntlich zeigen" hauchte ich. Sie kam mir näher und legte ihre Arme dabei um meinen Hals. Ihre Stirn traf sanft auf meine und sie vertiefte meinen Blick in das braun ihrer Augen. "Das du bei mir bist ist genug" hauchte sie, woraufhin ich sie küsste. Diese Frau machte mich so unendlich glücklich.    Nach einem langen Bad stieg ich mit ihr auf den Armen aus dem Wasser. Schnell rubbelte ich das Wasser von ihrem Körper. An ihrem Bauch hielt ich inne und legte meine Hand an die Stelle unter ihren Bauchnabel. Mit geschlossenen Augen horchte ich nach dem kleinen Herz und bekam die Antwort, als kräftiges schnelles schlagen. Als ich meine Augen öffnete sah ich Izayois erwartungsvollen Blick. "Alles gut" versicherte ich ihr und trocknete dann auch mich selbst ab.    Geschwind zog ich mir einen Yukata an, der überraschenderweise hier zurecht lag. Das war bestimmt Ume oder Appurus Werk. Als ich meinen Gürtel schloss, erblickte ich Izayoi wie sie sich vor dem Spiegel hin und her wand. Mit der Hand auf dem Bauch schien sie etwas zu untersuchen. Sie setzte sich seufzend auf ihren Hocker und begann ihr langes Haar zu kämmen.  "Es wird schon noch sichtbar." versprach ich ihr und sie sah mich durch den Spiegel an. Bevor ich zu ihr ging rubbelte ich mir mit einem Tuch die Haare halbwegs trocken. "Meinst du?" fragte sie leise, während sie nur Sperlich weiter kämmte. Ich kam zu ihr herüber und beugte mich über ihren Kopf hinweg zu ihr. Sie lehnte sich an meine Brust, die vom, Yukata nicht gänzlich bedeckt wurde. "Du wirst noch einen riesigen Bauch bekommen und jeder wird sehen, dass du mein Kind austrägst. Denk doch nur an die Frau aus dem Osten, bevor sie ihr Kind gebar." erklärte ich grinsend und stellte es mir vor, wie sie mit einem kugelrunden Bauch durch die Gänge wandelte. Sie formte mit ihren Armen einen Kreis um ihren Körper und ich lächelte über diese Geste.   "Ob du mich dann noch lieben kannst, wenn ich so eine Kugel vor dem Bauch habe?" fragte sie. Also darüber machte sie sich auch schon Gedanken? Diese kleine Lustgöttin. Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen, als sie mich beschämt durch den Spiegel ansah. Sie steckte sich damit an und rügte mich kichernd, "Lach mich nicht aus" woraufhin ich sie mit meinen Armen umschloss. "Ich werde dich immer Lieben." begann ich und beruhigte mich von meinem Lachen, "Und wenn es soweit ist, fällt uns sicher etwas ein wie wir das zeigen können." raunte ich ihr verheißungsvoll ins Ohr. Ihr Körper reagierte sofort, doch bevor ich irgendetwas wagen konnte, stand sie auf und holte sich einen Yukata aus der Kommode. Ich entzog ihr den Stoff und half ihr hinein, Sie drehte sich zu mir und ich schloss den Stoff um ihre wunderschönen Kurven. Am Schluss zog ich den Gürtel fest.      Am Abend saßen wir in ihrem Gemach am Tisch und tranken Tee. Ihre Stimmung war seit kurzem betrübt und sie seufzte vor sich hin. "Was ist mit dir?" fragte ich als sie es schon wieder tat und ihr Blick traf auf den meinigen. "Ach meine Schwester hat uns heute geantwortet, dass sie nicht an unserer Vermählung teilnehmen wird. Ihre Familie sieht es nicht gern das ich einen Yokai eheliche" erklärte sie. Ich stuzte kurz, das kam mir doch bekannt vor. Doch war das sicherlich nur ein Zufall. Izayois Blick wanderte traurig zu ihrer Tasse die sie in einer Hand hielt. Ich legte meine Hand um die ihre und sah sie liebevoll an. "Nimm es nicht so schwer. Sesshomaru wird auch nicht kommen." Versuchte ich sie aufzumuntern. Ehrlich gesagt wollte ich ihn nicht mal dabeihaben.   "Lustigerweise habe ich dieses Gespräch gestern auch geführt" sagte ich dann und kratze mich am Hinterkopf. Verwundert sah sie wieder zu mir "wie meinst du das?" "Naja, auf meiner Reise traf ich auf eine junge Frau die genau dasselbe Problem hatte. Also sie wusste nicht so recht, was sie über die Vermählung ihrer Schwester mit einem Yokai halten sollte." Erzählte ich "Ich habe ihr meine Meinung dazu gesagt und ich glaube sie geht nun doch hin" und lachte am Ende. Izayoi kicherte "Fast wie bei uns."   Kurz streckte ich mich und sah hinaus in den Garten "sie erzählte mir davon wie schlecht es die Hanyous in ihrem Gebiet haben. Es war erschreckend." rutschte es mir heraus und Izayoi wollte gleich eine ihrer Fragen stellen, doch ich wies sie ernst ab, "Ich werde dir nichts darüber sagen."  Damit war es für sie allerdings nicht beendet. Ich sah wie sie anfing darüber nachzudenken und krabbelte zu ihr um den Tisch. "Denk nicht mehr darüber nach Izayoi. Ich werde dafür sorgen, dass es unseren Kindern nicht so ergeht" flüsterte ich ihr zu und legte mein Gesicht an ihres. Sie seufzte einmal hart und nach einigen Minuten sackte sie mir entgegen, an meine Brust. Sie war eingeschlafen und atmete ruhig.  Lächelnd nahm ich sie hoch und legte sie auf dem Futon ab. Auch ich konnte noch etwas schlaf gebrauchen und so legte ich mich zu ihr und schlief ein.    Mitten in der Nacht begann Izayoi plötzlich neben mir wild zu zappeln und zu keuchen, wodurch sie mich weckte. Als ich mich über sie beugte um in ihr Gesicht zu sehen schlug sie erschrocken ihre Augen auf. "Was ist los? Du wurdest plötzlich so unruhig und keuchtest" fragte ich sanft und strich ihr den Pony von ihrer verschwitzen Stirn. “Da war überall Feuer. Es hat mich einfach umschlungen. Beinahe wäre ich verbrannt" hauchte sie mir entgegen und ich sah die Angst in ihren Augen.  Ich küsste sie kurz und streichelte ihre Wange "es war sicher nur ein Traum. Versuch weiter zu schlafen." Befahl ich sanft und legte mich neben sie um sie nur noch enger an mich zu ziehen. Sie kuschelte sich an und schloss bald ihre Augen. Den Rest der Nacht bekam ich kein Auge mehr zu und bewachte ihren Schlaf.    Kapitel 61: Vermählung Teil I (Izayoi) -------------------------------------- Kapitel 61 Vermählung Teil 1     Die letzten Tage vor der Hochzeit waren schnell vergangen. Toga orderte sich seine Kleidung und ließ mich nicht zusehen, als er die Stoffe auswählte. Immer wieder ging er zu seiner Überraschung für mich und kam abends zu mir zurück. Er war dann oft so ausgelaugt, dass er nach dem Essen gleich schlief.  Doch seit vorgestern hatte ich ihn nun gar nicht mehr gesehen. Er sagte, dass wir uns erst an der Zeremonie wiedersehen werden und so wachte ich diesen morgen ungeduldig auf. Heute wäre der große Tag. Unsere Vermählung.  Meine Schwestern waren mit ihren Familien gestern angekommen. Kyosu hatte es sich nochmal überlegt und mir mitgeteilt, das sie doch kommen würden. Mein Herz hatte einen Freudensprung gemacht und als sie dann endlich da waren, war ich überglücklich. Leider hatte Vater mir verboten ihnen zu sagen, dass ich bereits schwanger war. Anhand Kyosos ohnehin komischen Meinung wollte ich nicht noch mehr Grund geben, sie zu verärgern.     Als ich also aufwachte, war es sehr früh. Die Sonne war noch nicht aufgegangen. Trotzdem hörte ich schon wie es an der Tür klopfte. Ume-san  und Appuru-san streckten ihre Köpfe hinein und gaben dem Raum Licht indem sie eine Öllampe anzündeten. "Herrin wir wollen euch nun schnell baden. Heute ist der große Tag" begrüßte mich Ume-san und würde wieder melancholisch. Die letzten Tage war sie oft so geworden und erzählte mir von Appuru-sans Hochzeit. Allgemein hatten wir sehr viel Zeit mit den Vorbereitungen verbracht. Die Speisen welche heute serviert werden würden, die Unterbringung der Gäste und natürlich die Zeremonie selbst. Ume-san hat zusätzlich noch mit mir am Koto geübt, denn ich würde Toga ein Lied darauf spielen wollen.     Im Bad schruppten die beiden mich ab und wuschen mein Haar.  Im Anschluss dämpfte Appuru-san mein Haar mit einem speziellen Öl, das ich auch auf die Haut auftrug. In den letzten Tagen hatte ich endlich eine kleine Veränderung bemerkt. Eine leichte Wölbung tat sich an meinem unteren Bauch auf und ich war sehr stolz darauf. Allerdings könnte man es noch als etwas Speck ansehen.   Nach dem eincremen flocht Appuru-san mein Haar und legte es wie einen Kranz um meinen Kopf herum. Es sah etwas wie eine Krone aus und ich betrachtete mich im Spiegel. Danach zog ich einen leichten Yukata an und wurde in einem Raum gebracht in dem Ume-san alle Dinge, die wir heute benötigten aufgebaut hatte. Mein Gewand hing an einem großen Ständer und prunkte voller Schönheit.  Meine Schwester Kuriamun saß dort und sah mich mit strahlenden grauen Augen an. "Izayoi! Deine Haare sind so schön geworden." Lobte sie Appuru-sans Werk und betrachtete meine Frisur. Lächelnd sah ich sie an. "Ich bin so aufgeregt" beichtete ich und legte meine Hand auf meine Brust und spürte mein wild schlagendes Herz. "Das waren wir alle. Warte erstmal ab, bis deine Hochzeitsnacht beginnt" grinste sie und ich kicherte unbeholfen. Die dachten ja immer noch das ich jungfräulich heiratete.   Gemeinsam setzen wir uns in die Mitte des Raumes. Kuriamun begann damit mein Gesicht zu schminken. Die Damen hatten auch das in den letzten Tagen ausführlich besprochen und am Ende konnte ich mich mit einem dezenten Aussehen durchsetzen. Ich wollte nicht zu überladen aussehen. Toga kannte mich so wie ich war und so wollte ich zu seiner Frau werden. "Die Kinder sind schon ganz aufgeregt deinen Verlobten zu sehen" holte Kuriamun mich aus meinem Gedanken. "Achja?" Fragte ich bevor sie mir mit der Hand befahl den Mund zu halten. Sie wollte meine Lippen gerade mit rot schminken.   "Ja besonders die Mädchen von Kyoso. Sie hatten vor kurzem Besuch von einem Yokai der bei ihnen Antiquitäten erworben hat. Seitdem reden sie von nichts anderem wie, silbernen Haar und langen Fingernägeln" plapperte meine jüngste Schwester und ich stutzte. "Dann sah er meinem Verlobten sehr ähnlich. Er hat auch silbernes Haar" bemerkte ich und erntete einen bösen Blick, denn sie musste kurz innehalten. "Na da bin ich mal sehr gespannt auf deinen zukünftigen." Sagte sie noch und beendete bald darauf ihr Werk. Als ich mich im Spiegel betrachtete, war ich sehr zufrieden mit ihrer Arbeit und dankte ihr.  Zum Schluss wurde mir das Gewand angelegt. Der schwere Stoff schien mir heute noch schwerer auf meinen Schultern zu Lasten und die Nervosität stieg. Ume-san nahm meine Hand und streichelte sie sanft. "Bleibt ruhig Izayoi-sama. Ihr habt euch doch so gefreut." Versuchte sie mich zu beruhigen und ich sah mich zu ihr um.  Appuru-san kam herein und lächelte mir zu. Euer Verlobter ist gerade in den Saal getreten. Er sieht wirklich stattlich aus" kicherte sie. Meine Wangen färbten sich rot und ich spürte mein Herz im Hals schlagen vor Aufregung. "Sind denn alle schon da?" Fragte ich stotternd und Appuru-san nickte. Kuriamun und Kyoso kamen zu mir und gemeinsam gingen wir zum großen Saal. Vor der Tür umarmten mich Ume-san und Appuru-san und gingen schnell hinein. Auch meine Schwestern gaben mir ihren Segen und huschten in den Raum. Kyoso kam nochmal kurz heraus und sah mich mit großen Augen an "du heiratest den Taisho-sama?" Fragte sie angespannt und ich nickte. Zuvor hatte ich ihn wie gewohnt immer nur mit Toga vorgestellt oder über ihn geredet. Sie war erst bleich und dann wurde ihr Gesicht feuerrot vor Scham. "Was hast du Kyoso?" Fragte ich, doch sie winkte ab. "das sage ich dir später" sprach sie und schlüpfte wieder hinein in den Saal.    Ich hörte wie Ume-san begann das Koto zu spielen und das war unser ausgemachtes Zeichen. Die Türen wurden aufgezogen und die Masse drehte sich zu mir um. Nur Toga durfte dies nicht tun. Er durfte mich erst am Altar ansehen. Vorsichtig Schritt ich auf meinen Getas herein und zitterte am ganzen Körper. Die Aufregung schlug mir auf den Magen und ich spürte das Unwohlsein. Doch würde es ja gleich vorbei sein, wenn ich endlich bei ihm, meinem liebsten, sitzen würde.  Ein erfreutes Murmeln ging durch den Raum und ich erkannte Akimoto und Yuki dort sitzen. Meine Schwestern und ihre Männer. Die Kinder saßen wie einstudiert in einer Reihe und staunten, als sie mich sahen. Besonders die Mädchen. Als ich meinem Blick weiter zu Toga schweifen ließ bemerkte ich, die mir so bekannte Hasenmaske von Nousagi. Auch er war an unserem großen Tag dabei und mein Herz machte einen Satz. Alle die ich liebte und mochte waren hier um dabei zu sein, wenn ich Toga meine Hand reichte und ihn zu meinem Mann nahm.  Als ich endlich bei ihm und dem Priester angekommen war, kniete ich mich vorsichtig neben ihm. Schluckend sah ich auf seinem Schoß der mit einer weißen Hakama mit feinen blauen Streifen bekleidet war. Seine Hände lagen darauf und ich bemerkte das er ungeduldig mit einer Kralle gegen sein Bein tippte. Als ich an seinem weißen Kimono vorbei, hinauf blickte trafen sich unsere Blicke. Seine Augen weiteten sich und ich sah wie er schluckte. Mein Herz schlug wie wild und mein Mund wurde trocken. Ob ich ihm wohl gefiel?   Als der Priester dann begann seine Zeremonie zu vollziehen, sah ich diesen an. Ich musste mich wirklich konzentrieren um den Hauptteil nicht zu verpassen, denn Togas Nähe machte mich verrückt. Ich spürte wie er meine Hand nahm, die ich auf meinem Schoß abgelegt hatte und sah vorsichtig zu ihm. Lächelnd drückte er sie etwas, um mir zu zeigen, dass ich keine Angst zu haben hatte. Ich erwiderte sein Lächeln und der Priester räusperte sich.   Nun war es soweit das Gelübde zu vollziehen. Toga und ich wandten uns zueinander. Der Priester schenkte uns Sake in Togas rote Schale mit dem goldenen Gittermuster, die ich aus meinem Versteck geholt hatte. Togas Blick schweifte zu meinem, als er das bemerkte. Der Priester segnete den Sake, doch als er sie Toga geben wollte nahm dieser sie nicht. Er zog etwas aus seinem Kimono heraus und ich erkannte das kleine samtene Säckchen, welches er bei sich trug als wir Kusuri-sama besucht hatten. Fragend sahen wir ihn an, als er es öffnete und etwa auf seine Handfläche herausfallen ließ.   Ich erkannte eine Kette an der eine Art Amulett mit einer schwarzen Perle darin hing. Lächelnd bat er um Erlaubnis und ich neigte meinen Kopf mit geschlossenen Augen so, das er sie mir umlegen konnte. Das tat er dann auch und lächelte stolz als ich meine Augen wieder öffnete und die Kette um meinen Hals trug.  Dann nahm er die Schale mit dem gesegneten Sake zur Hand und trank daraus. Danach übergab er sie mir und ich trank ebenfalls daraus. Somit waren wir nun Mann und Frau. Der Priester segnete uns und speziell mich mit vielen kräftigen Kindern. Lächelnd sah ich zu Toga der auch mich anlächelte. Vorsichtig näherte er sich mir und gab mir einen keuschen Kuss.    Nach unserer Trauung erhoben wir uns und Toga reichte mir seinen Arm. Er sah sehr stolz aus und führte mich durch den schmalen Gang durch unsere Familie und Gäste. Am Ende gingen wir weiter in den Garten, wo uns alle nachkamen und uns beglückwünschen.  Kuriamun kam zu uns und drückte mich an sich. "Einen hübschen Kerl hast du da gefunden Nee-chan" flüstere sie mir zu und meine Wangen wurden leicht rot. Auch Toga grinste verlegen und sah zu meiner jüngsten Schwester. Ihre beiden Söhne kamen mit ihrem Vater. "Das sind unsere Neffen" sagte ich an Toga gewand, "Misu und Seni. Sie sind Zwillinge. Das ist ihr Vater Yoishi" und stellte damit alle vor.  Yoishi verneigte sich vor uns und sah zu Toga, "Tasiho-sama, es ist mir eine Ehre euch endlich einmal kennenzulernen. Vor allem durch so einen schönen Anlass" begrüßte er meinem Gemahl und ich lächelte. Auch Kyoso und Kagu kamen auf uns zu. Doch sah Kyoso sehr beschämt und mit roten Wangen hinauf zu Toga und fixierte dann meinen Blick. "Ich freue mich sehr für dich Izayoi. Doch hättest du uns nicht vorwarnen können?" Flüsterte sie mir zu, als sie mich umarmte und ich sah sie fragend an. "Warum bist du so nervös?" Fragte ich kichernd. Sie sah kurz zu Toga "er war vor zwölf Tagen bei uns und hat mir bei der Entscheidung geholfen, her zu kommen" erklärte sie aufgeregt flüsternd.   Jetzt machte es klick und Toga sah mit großen Augen zu mir "das war nicht nur ein Zufall." Bemerkten ich und musste lachen. Toga hatte also ohne es zu wissen, meine Schwester bekräftigt, an unserer Vermählung teilzunehmen. Dankend drückte ich mich an ihn und spürte seinen Arm an meinen Rücken. Ich war so unglaublich glücklich.    Plötzlich bemerke ich zwei kleine Hände, die an meinem Gewand zogen. Als ich hinab sah entdeckte ich meine Nichten, die mich böse ansahen. "Warum heiratest du denn einen Opa, Tante Iza?" Fragte Teburu und ich blinzelte. "Wie kommst du denn darauf, dass er ein Opa wäre?" Fragte ich und beugte mich zu den beiden. Sie sahen kurz zu Toga und wieder zu mir, "er hat es uns gesagt, als wir in seinem Bett geschlafen haben." Sagte Teburu und es wurde so ruhig, dass man eine Nadel, hätte fallen hören können.   Ich schielte über meine Schulter hinweg, zu meinem frisch vermählten Gemahl und fixierte ihn. "Willst du mir etwas sagen, liebster?" Fragte ich bedrohlich und er zuckte. "Sie lagen in meinem Bett. Ich habe in dieser Nacht an der Wand gelehnt geschlafen und auf sie aufgepasst." Redete er sich raus und ich verzog das Gesicht zu einem Grinsen. Er sah mich beschämt an und lachte dann einfach los um die Situation zu mildern. Irgendwie war es ja schon komisch.     Nachdem Akimoto und Yuki, als auch mein Vater uns beglückwünscht hatten gingen alle in den Speisesaal, außer mir. Ich wurde schnell umgezogen und der edle weiße Kimono wurde durch einen wunderschönen dunkelroten ersetzt. So erschien ich beim Essen und nahm neben Toga Platz. Er musterte mich kurz und schmunzelte dann, mit dem Blick in die Ferne. An was er denn schon wieder dachte? Sicher an unsere offizielle Hochzeitsnacht. Mit warmen Wangen begannen wir, nach einer kurzen Ansprache meines Vaters, zu essen. Die Speisen waren köstlich und ich aß ordentlich. Den ganzen Tag war die Aufregung so präsent gewesen und durch die ganzen Abläufe war ich nicht zum Speisen gekommen.     Toga sah zu mir und bemerkte das meine Schalen bereits leer waren. Schmunzelnd angelte er aus seiner Schale eine der Teigtaschen, die ich geordert hatte, weil sie so gut schmecken und hielt sie mir vor den Mund. Beschämt sah ich ihn an und öffnete meinen Mund. Er schob mir die Tasche in den Mund und sah mich mit einem anzüglichen Blick an. Mir kam eine Sache in den Sinn und meine Wangen färbten sich wieder rot. Wie könnte ich nur an so etwas versautes denken. Ab nun hielt ich mich zurück und aß lieber nichts mehr. Erst als die Nachspeisen kamen, tat ich es ihm gleich und fütterte ihn mit etwas Kuchen. Er genoss diese Geste, "das gefällt mir" lobte er mich und küsste mich auf die Wange.    Er war heute wirklich keusch und berührte mich, wenn nur an meiner Hand oder küsste mich an der Wange. Außer unserem Kuss bei der Vermählung hatte ich seine Lippen, schon seit zwei Tagen nicht mehr gekostet. Sehnsüchtig pochte mein Herz und mein Körper verlangte nach Zärtlichkeiten und Zweisamkeit. Doch heute wäre es ja endlich wieder soweit, sobald die Feier vorbei war.  Nach dem Essen schwelgten alle in ihren Gesprächen. Meine Schwestern sprachen angeregt über ihre Kinder und was der kleine Isu schon alles konnte. Ich musste mich wirklich stark zurück halten ihnen nicht von meiner Schwangerschaft zu erzählen. Toga sah mich an und bemerkte meinen Blick und lauschte das Gespräch meiner Schwestern mit. "Warum sagst du es ihnen nicht?" fragte er und ich lenkte meinen Blick zu ihm, "Vater wollte es lieber geheim halten." murmelte ich und sah wieder zu meinen Schwestern. "Meinst du denn sie wären dir so böse, wenn du ihnen sagst das sie ein weiteres Kind in ihrem Kreise hätten?" fragte er weiter und meine Entschlossenheit, nichts zu sagen, brach immer weiter ein. "Aber die Geschichten, die sie über Hanyous hörten. Was ist, wenn sie genauso denken? Sie sollen unsere Kinder genauso lieben wie ich meine Nichten und Neffen liebe" erklärte ich weiter und spürte wie Toga meinen Rücken hinab streichelte. "Sie werden es sicherlich lieben." bemerkte er und mein Entschluss war gebrochen. Natürlich würden sie es lieben.    Seufzend stand ich auf und ging zu meinen Schwestern. "Na, über was unterhaltet ihr euch?" fragte ich als ich mich hinkniete. Kuriamun sah mich gleich an, "Ach über was wohl? Unsere Kinder" kicherte sie. Lächelnd sah ich die beiden an, "Vielleicht kann ich ja bald auch mitreden" murmelte ich und spürte Togas Blick auf mir. Er lächelte und stand dann auch auf, um zu den Männern hinüber zu gehen. Meine Schwager spielten Karten mit Akimoto, Vater und Nousagi, der sich anscheinend hat breitschlagen lassen. Yuki hatte sich kurz zur Ruhe gelegt.  Kyoso holte mich aus meiner Beobachtung "Meinst du denn, das er dir Kinder schenken kann? Ich meine, wegen deinem Problem?" fragte sie und ich nickte "Das kann er" Meine Schwestern wechselten einen fragenden Blick und sahen mich dann direkt an und tasteten meinen Körper ab. "Sag nicht ihr habt bereits das Bett geteilt?" fragte Kyoso erschrocken und auch Kuriamun sah mich entsetzt an. Irgendwie kippte die Stimmung der beiden und ich war mir nun nicht mehr sicher, ob ich es ihnen sagen sollte.  Unbeholfen sah ich zu Toga. Er beobachtete mich immer noch auch wenn ihm nun auch Karten zum Spiel gereicht wurden. "Nun sag schon Izayoi" befahl Kyoso und ich sah die beiden wieder direkt an. Tief zog ich die Luft ein und antwortete ihnen, "Ich bin bereits schwanger." beichtete ich. Geschockt sahen die beiden mich an und schluckten. Meine Angst wuchs, dass sie mich als ihre Schwester verstoßen würden. Kyoso sah kurz zu Toga herüber, der allerdings beschäftigt war, oder so tat. Seufzend nahm sie Kuriamuns Hand und danach meine. "Das ist doch eine tolle Nachricht" hauchte sie und mein Herz machte einen Hüpfer. Sie würden mich also trotz alledem, in ihrem Kreise halten und mir bestimmt viel helfen können, wenn das Kind einmal geboren war. Dankend umarmte ich die beiden und vergoss einige Tränen.  Als ich mich beruhigt hatte, sah mich Kuriamun an, "Er ist sicherlich ein guter Liebhaber oder Schwester?" grinste sie mir zu und mein Gesicht wurde knallrot "Nee-chan!" tadelte Kyoso sie, doch Kuriamun zuckte nur mit den Schultern. "Jetzt seid doch nicht so verbissen. Ihr wisst doch schließlich wie die Kinder entstehen. Und wenn es euch keinen Spaß machen würde wären wir nicht so reich gesegnet" kicherte sie und hatte ja recht damit. Ich konnte den heutigen Abend auch kaum erwarten.      Kapitel 62: Vermählung Teil II (Toga) ------------------------------------- Kapitel 62 Vermählung Teil 2       Die nächsten Tage bemerkte ich, dass in unserem baldigen Zuhause alle meine Helfer abgezogen wurden. So hatten Sesshomaru also daran kein Interesse mehr, mir zu helfen. Er hatte ja nun was wer wollte. Also arbeitete ich nun alleine am Garten und grub täglich weiter. Gut das einige Pflanzen schon geliefert worden waren und so setze ich einen Ahorn, an einen der kleinen Bachläufe.  Zwei Tage vor unserer Trauung war ich fertig. Die Nächte waren mir zurzeit zu wenig Erholung. Ich sehnte mich nach Izayoi und es ärgerte mich, das ich sie kaum zu Gesicht bekam. Meistens schliefen wir ja nur gemeinsam und am Morgen brach ich oft ohne Frühstück auf, um das Haus fertig zu bekommen. Ich wollte es ihr noch in unserer Hochzeitsnacht zeigen und dafür musste alles bereit sein.  Zudem ärgerte es mich etwas, dass ich anscheinend nur Nousagi, zu meinen Treuen Anhängern zählen konnte. Ich war zwar wirklich froh, dass er sich für mich entschieden hatte, doch wären hier und da eigentlich auch welche gewesen mit denen ich mich gut verstanden hatte. Gerade als ich mir den Dreck von den Krallen wusch, hüpfte mir einer dieser Bekannten an die Wange und saugte mein Blut. "Myoga" knurrte ich und er sprang auf meinen Arm, "Oyakata-sama, es ist so schön euch zu sehen" rief er und heulte sogar. "Achja? Wieso bist du nicht früher zu mir gekommen, wenn du mich anscheinend so vermisst hast?" brummte ich und trocknete meine Hände. Er druckste herum, "Na ich habe etwas beobachtet was euer Sohn, am Hofe treibt." Begann er und hatte meine Aufmerksamkeit gewonnen, "Er hat einiges umstrukturiert und es herrscht eine kühle, disziplinierte Stimmung" fügte er hinzu und ich schnaubte. War ja klar. Aber solange nichts passierte, würde ich mich heraushalten.    Als ich ins Haus ging hüpfte Myoga herum und sah sich um, "Schön habt ihr das hier gemacht" lobte er. "Doch fehlt noch etwas Einrichtung" bemerkte er und bevor ich antworten konnte spürte ich eine Ansammlung Menschen die näher kam. "Nicht mehr lange" sprach ich und ging hinaus zum Tor. Dort erblickte ich Yamata und sein Gefolge, zusammen mit einem Haufen Lasttier, welches die gewünschten Stücke brachte.  Freudig begrüßte ich ihn und wir verbrachten den Tag damit alles zu arrangieren. Yamata verabschiedete sich bald, denn er hatte noch einen wichtigen Termin, der ihn die nächsten Tage in Anspruch nehmen würde. Ich dankte ihm und ging danach mit den Helfern alles durch.  In dieser Nacht schaffte ich es nicht zu Izayoi und hoffte sie wäre mir nicht böse. Auch am nächsten Tag arbeiteten wir weiter daran, die Einrichtung zu verstauen. Myoga hielt mich mit seinen Beobachtungen auf Trab und warf alsbald den Begriff Drachen in den Raum. Es war leider nichts mehr gehört worden und er vermutete das das Biest zum Festland übergewechselt war. Gut so, dachte ich denn dann wäre es nicht mehr unser Problem. Denn gegen ihn hatte selbst Sesshomaru keine Chance.  Am Abend verabschieden wir die Helfer und ich ging noch einmal durch jeden Raum unseres neuen Heimes. Alles war an seinem Platz. Auch die kleine Wiege für unser Kind stand bereit in einem kleinen Raum, indem Izayoi ihre Kimonos lagern konnte. Wir würden sie zur gegebenen Zeit dann herausholen und in unser Gemach bringen. Sanft strich ich über das Holz und lächelte. Myoga bemerkte meinen Blick und sah dann zur Wiege. "Wie geht es eurer Gemahlin?" fragte er und ich sah zu ihm, "Kusuri hat ihr helfen können" antwortete ich und ging in die Küche. Dort bereitete ich uns etwas Sake, der vom Bau übriggeblieben war, zu und wir machten es uns in einem Saal, der zum Speisen gedacht war, gemütlich. "Oyakata-sama, ihr habt euch wahrlich verändert" murmelte Myoga. Ich blickte kurz zu ihm und dann wieder hinaus in den Garten. "Ich habe vorher halt nicht den wahren Sinn gehabt, für den es sich zu leben lohnt" erklärte ich und er hüpfte auf meiner Schale herum, die ich gerade zu meinem Mund führen wollte. "Wie meint ihr denn das?" fragte er und verstand nicht. Wie auch, nur wer einmal so jemanden gefunden hat und dieses Wesen so sehr liebte, wie ich meine Izayoi, der könnte verstehen was ich verstand, "Das würdest du eh nicht verstehen, Myoga."      Am Nächsten Morgen, ich hatte es auch diese Nacht nicht geschafft zu ihr zu gehen, denn ich war einfach eingeschlafen, bereitete ich mir ein Bad. Dort wusch ich mich gründlich. Als ich aus dem Wasser stieg und mich abtrocknete hörte ich leise Bewegungen vor der Tür. Vorsichtig öffnete ich diese und erblickte einen kleinen weißen Hasen dort sitzen. "Seki. Was tust du hier?" fragte ich und warf mir eilig einen Yukata um und band ihn provisorisch fest. Schnell lief ich dem Hasen nach und als ich im Saal ankam, in dem ich gestern mit Myoga gesessen hatte, erblickte ich Nousagi. Er saß dort und trank etwas Tee. Auch für mich stand eine Tasse bereit. "Nousagi, was führt dich zu mir? Ist etwas mit Izayoi?" fragte ich angespannt und setze mich zu ihm. Er schüttelte nur den Kopf. "Nein Herr. Ich bringe euch nur eurer Gewand für die Vermählung" sprach er ruhig und zeigte auf eine Schachtel, die mir einem Band zugeschnürt war. "Das hatte ich ja ganz vergessen" Murmelte ich und sah dankend zu meinem Treuen Freund. "Ich danke dir. Wir müssen uns langsam beeilen, habe ich recht?" fragte ich ihn und er nickte. Doch sah er mich danach fragend an. "Wir?" fragte er und ich grinste "Na du wirst doch unserer Vermählung nicht fernbleiben wollen oder Nousagi?" grinste ich finster und er schluckte. "Natürlich werde ich dabei sein" stotterte er kurz und Seki sprang auf seinen Schoß.    Nachdem ich mich richtig angekleidet hatte und sogar mein Wappen, ein Sechseckiges Muster, an mir trug, liefen wir los. Ich beauftragte Myoga damit, das Haus zu bewachen, zusammen mit Seki. Nach kurzer Zeit kamen wir bei Yashimoto an und sprangen gleich in den Hof. Ich schloss die Augen und nahm Izayois Geruch aus ihrem Gemach war. Doch kitzelte mich noch ein anderer vertrauter Geruch in der Nase der zufällig näher kam. Die kleinen Mädchen von meinem Besuch bei Yamata spielten im Hof und bemerkten mich und Nousagi. Sie rannten auf mich zu und strahlten mich an "Taisho-sama! Ihr kommt auch zu Tante Izas Vermählung?" fragten sie und ich blinzelte die beiden an. "Na ich muss ja kommen, sonst gäbe es keine Vermählung" erklärte ich und erntete verwirrte Blicke. Nousagi sagte währenddessen nichts, bis die kleinere zu ihm sah. "Warum hast du einen Hasen dabei?" fragte sie mich und ich lächelte entschuldigend zu meinem Freund. "Naja sein Name bedeutet Hase, er bekam die Maske von einer sehr wichtigen Person und trägt sie seitdem gerne." versuchte ich zu erklären. Nousagi dagegen kniete sich hin und die Mädchen kamen zu ihm. "Auch ich bin ein Dämon, wie mein Herr" erklärte er und die beiden sahen auf seine Hände, die ebenso krallenbesetzt waren wie meine. "Warum siehst du dann nicht aus, wie ein Opa?" fragte die ältere und mir entfielen jegliche Gesichtszüge. Verwirrt antwortete Nousagi "Naja ich bin auch noch weit jünger, auch wenn ich erwachsen aussehe. Bei uns Dämonen ist das etwas komplizierter" Antwortete er dem Mädchen noch, bevor die junge Frau erschien, die sich auch an jenem Abend um die Kinder gekümmert hatte. "Bitte verzeiht, dass sie euch belästigt haben" entschuldigte sie sich und sah dann zu mir auf. "Taisho-sama?" fragte sie und wurde leicht rot um die Nase, "Ihr seit auch hier?" fragte sie stotternd und ich nickte nur.  Langsam wurde mir etwas klar. Yamatas Frau Kyoso war anscheinend die Schwester meiner Izayoi. Deshalb kam sie mir so bekannt vor, nur das sie ihrem Vater mehr ähnelte. Nousagi stellte sich wieder auf und sah mich an, "Was geht hier vor Herr?" fragte er und ich winkte ab, "Frag bitte nicht"      Nachdem ich Yashimoto und Akimoto begrüßt hatte gingen, wir in den geschmückten Raum. Überall waren Blumengestecke aufgestellt worden und vorne, dort wo Izayoi und ich Platz nehmen würden lag ein großer, glatter weißer Teppich aus. Dort war ein kleiner Tisch aufgestellt auf dem meine rote Schale mit dem goldenen Gitter stand. Lächelnd stellte ich es fest und dachte an meine Liebste. Sie dachte wirklich an alles. Die Gäste nahmen nach und nach Platz und auch Nousagi fand einen Platz etwas weiter außerhalb, an dem er sich niederließ. Als alle versammelt waren, war nur der Platz neben mir und zwei weitere Plätze neben Yamata und einem anderen Mann frei. Bestimmt brachten ihre Schwestern sie hier her. Der Priester räusperte sich vor mir und die Tür ging kurz auf. Ich richtete meinen Blick starr nach vorn. Die Tradition verlangte, das der Mann seine Braut erst dann erblicken dürfte wenn sie neben ihm am Altar saß.  Unter der größten Anstrengung lauschte ich. Kurz ging noch einmal die Tür und wurde verschlossen. Dahinter fragte eine mir vertraute Stimme gerade meine Liebste, wen sie genau heiratete. Es war Kyoso, die ebenso schnell wieder hineinkam. Kurz herrschte absolute Stille und ich hörte die Herzen aller schlagen, doch keines schlug so wild und aufgeregt wie das meiner liebsten, die hinter der Tür stand und wartete.  Das Spiel eines Kotos begann und die Tür schob sich auf. Leise trat meine Braut ein und kam durch die Ansammlung von Gästen auf mich zu. Nun schlug auch mein Herz bis zu meinem Hals und ich konnte es kaum erwarten, sie endlich anzusehen.    Nach gefühlter Ewigkeit kniete sie sich zu mir und das rascheln vom Stoff hallte in meinen Ohren. Ungeduldig tippte ich mit meinem Finger auf meinem Bein, auf dem meine Hände lagen, als sich endlich unsere Blicken trafen. Sie sah mich an und mein Herz setze aus. Mit geweiteten Augen musterte ich sie und musste unwillkürlich schlucken. Sie war atemberaubend schön. Ihre Lippen waren in einem satten rot geschminkt und luden mich ein, sie gleich in Beschlag zu nehmen. Ihre Augen hatte sie in einem blassen bläulichen ton schminken lassen, der ihre Augen zum Strahlen brachte. Ich konnte mich kaum von ihrem Gesicht abwenden, bis der Priester sich räusperte und beginnen wollte. Missmutig wendete ich den Blick von meiner wunderschönen Braut und sah den alten Mann an.  Ich hörte ihm kaum richtig zu, denn der wilde Herzschlag meiner Gefährtin brachte mich aus dem Konzept. Es drohte fast in ihrer Brust zu bersten, so hörte es sich zumindest an. So aufgeregt hatte ich es noch nie schlagen hören. Vorsichtig nahm ich ihre Hand, die sie auf ihrem Schoss gebettet hatte und drückte sie. Ich wusste das diese Geste verboten war, denn ich sollte meine Braut erst nach dem Gelübte das erste Mal berühren. Es war mir nur in diesem Moment egal, denn ihr Herz beruhigte sich davon und ich sah kurz wie sie mein Lächeln erwiderte.    Das erneute räuspern des Priesters ließ uns aufblicken. Nun kam unsere Vermählung. Er schenkte uns gesegneten Sake ein, nachdem wir uns zueinander gewandt hatten. Nun konnte ich sie endlich ganz betrachten. Sie trug ihr Haar wie eine Krone um ihren Kopf und es gefiel mir, das sie keine Haube trug, wie es oft die Bräute taten. Ihr Körper war in hochwertigen weißen Stoff gehüllt, der von einem goldenen Obi zusammengehalten wurde. Oben drüber trug sie einen langen Haori, der ebenfalls weis war und aufwendige Stickereien hatte. Die Frau aus dem Osten hatte sich wirklich Mühe gegeben. Ich würde ihr bei Gelegenheit danken.    Der Priester reichte mir die Schale mit dem Sake, doch da fiel mir noch etwas ein was ich Izayoi vorher, als Zeichen unserer Verbundenheit überreichen wollte. Die Kette, an der das Amulett hing, welches ich seit eineinhalb Monaten über meinem Herzen trug, sollte ihr Hochzeitsgeschenk werden. Zumindest das erste. Vorsichtig holte ich das Samtsäckchen aus meinem Kimono und öffnete es. Ich hielt es Kopfüber und ließ das Amulett auf meine Handfläche fallen. Izayoi erblickte es und ihre Augen weiteten sich kurz. Ich lächelte sie bittend an und sie verstand gleich was zu tun war und neigte ihren Kopf so, das ich es ihr umlegen konnte, was ich dann tat. Als sie sich wieder aufsetzte sah ich sie stolz lächelnd an. Sie sah wunderschön aus und würde diese Kette voller Stolz tragen.     Nun Nahm ich die Schale vom Priester entgegen und trank vorsichtig einen Schluck daraus. Der gesegnete Sake brannte unheimlich in meinem Hals. Segnungen waren nicht für uns Yokai gemacht, doch ließ ich mir einfach nichts anmerken und übergab ihr die Schale. Sie sollte zwar keinen Alkohol zu sich nehmen, wegen unserem Kind, doch war es heute eine Ausnahme und durch Kusuris Kräuter würde hoffentlich nichts passieren. Doch sie trank auch nur minimal davon und gab die Schale an den Priester zurück. Damit waren wir Mann und Frau. Offiziell für die Menschen. Am Schluss segnete der Priester uns noch mit Glückwünschen. Speziell meine Braut, damit sie mir viele kräftige Kinder schenken würde. Darauf freute ich mich schon.   Sie lächelte mich mit glücklichen Augen an, den ich nur erwidern konnte und beugte mich zu ihr um sie keusch auf die Lippen zu küssen. Mein Tier erwachte nun und hätte sie gerne vollkommen in Besitz genommen. Ruhig Blut, dachte ich und entzog mich ihr wieder. Das musste noch bis nach dem Fest und der Übergabe meines richtigen Geschenkes warten.    Wir erhoben uns, ich reichte ihr meinen Arm um sie zu führen. Wir gingen zum Garten hinaus, wo uns dann alle anfingen zu beglückwünschen. Eine junge Frau mit langem schwarzem Haar und grauen Augen kam zu uns und umarmte meine Braut. Sie flüsterte zwar nur, doch konnte ich ihre Worte gut hören, "einen hübschen Kerl hast du da gefunden nee-chan" und sah beschämt zu den beiden Frauen als sie sich lösten. Auch Izaoyi war es peinlich und ich grinste anerkennend zu meiner neuen Schwägerin.   Zwei stramme Buben kamen auf uns zu und sahen uns mit ebenso grauen Augen an. "Das sind unsere Neffen" stellte Izayoi sie vor. "Misu und Seni. Sie sind Zwillinge. Das ist ihr Vater Yoishi" sagte sie als ein Mann mit schlaksiger Figur, dazu kam und sich vor mir verneigte."Tasiho-sama, es ist mir eine Ehre euch endlich einmal kennenzulernen. Vor allem durch so einen schönen Anlass" begrüßte er mich.   Hinter ihm erblickte ich meine vertraute Schwägerin Kyoso mit Yamata und ihren Kindern auf uns zu gehend. Kyoso sah beschämt zu ihrer Schwester und würdigte mich nur eines kleinen Blickes, bevor sie ihre Schwester ansah. "Ich freue mich sehr für dich Izayoi. Doch hättest du uns nicht vorwarnen können?" Flüsterte sie Izayoi zu, als sie sie in ihre Arme schloss. "Warum bist du so nervös?" fragte diese kichernd und dachte wohl eher daran, was ihre andere Schwester gesagt hatte. Kyosos Blick wanderte wieder zu mir "er war vor zwölf Tagen bei uns und hat mir bei der Entscheidung geholfen, her zu kommen" erklärte sie flüsternd.   Lächelnd sah ich zu Izayoi hinab die mich verwundert ansah, "das war nicht nur ein Zufall." begann sie zu lachen und ich stieg mit ein. Dankend drückte sie sich an mich und ich streichelte ihren Rücken.  Ein kurzes zucken ihres Gewandes, ließ mich zu den beiden kleinen Mädchen hinabsehen, die ich heute ja schon einmal gesehen hatte. Sie sahen ihre Tante ernst an. "Warum heiratest du denn einem Opa, Tante Iza?" fragte die jüngere wieder und mir entgleiste das Gesicht. Was hatte sie nur immerzu mit dem Opa? Nur wegen dem silbernen Haar? "Wie kommst du denn darauf, dass er ein Opa wäre?" Fragte Izayoi und beugte sich zu den kleinen hinab. Sie sahen kurz zu mir und wieder zu ihrer Tante, "er hat es uns gesagt, als wir in seinem Bett geschlafen haben." Sagte wieder die jüngere und es wurde ruhig, sehr ruhig.  Krampfhaft sah ich zu den kleinen. Wie konnten sie ihr das nur verraten? Ich konnte ja nichts dafür und meinte es gut, als ich sie schlafen ließ und nun rissen sie mich in ein großes Missverständnis. Izayoi sah über ihre Schulter hinweg zu mir und fixierte mich mit einem angsterfüllenden Blick. "Willst du mir etwas sagen, liebster?" Fragte sie bedrohlich. Ich hob beschwichtigend die Hände und versuchte die Lage zu erklären "sie lagen in meinem Bett. Ich habe in dieser Nacht an der Wand gelehnt geschlafen und auf sie aufgepasst." am Schluss grinste ich und sah sie beschämt an. Doch dann kroch ein Lachen meine kehle hinauf und ich versuchte es damit die Stimmung zu lockern.      Nachdem Akimoto und Yuki, als auch Yashimoto uns beglückwünscht hatten gingen alle in den Speisesaal, außer Izayoi. Es war brauch das die Braut nun ein anderes Gewand bekam, als Zeichen das sie nun keine Braut mehr, sondern eine verheiratete Frau war.  Als sie eintrat musterte ich sie genau. Der Weiße Kimono war einem dunkelroten gewichen. Als sie neben mir Platz nahm besah ich mir das Muster und musste lächelnd feststellen das mein Wappen darauf gestickt war. Auch dafür würde ich der Frau aus dem Osten danken. Yashimoto begann mit seiner Ansprache und wir konnten mit dem Essen beginnen. Endlich, dachte ich denn ich hatte den ganzen Tag nichts gegessen, sowie den Tagen zuvor auch schon. Alles war sehr köstlich. Izayoi war schnell fertig mit ihrer Portion und sah zu mir hinauf. Sie bat nicht, doch hatte ich das Gefühl sie war noch hungrig.  Schmunzelnd angelte ich ihr eine Teigtasche aus meiner Schale und hielt sie ihr auffordernd vor den Mund. Unwillkürlich musste ich an eine andere Geste denken und rügte mich dafür. Sowas würde ich niemals von ihr verlangen, wenn sie es nicht wollte. Sie öffnete ihren Mund und nahm die Teigtasche von meinen Stäbchen. Genüsslich aß sie es. Beim Nachtisch fütterte sie mich als Gegenleistung dafür mit Kuchen, der vorzüglich war. "Das gefällt mir" lobte ich und küsste sie auf die Wange, woraufhin mein Tier nur wieder begann zu drängen. Bald, beruhigte ich es.  Nachdem alle fertig gespeist hatten, begannen aufgeregte Gespräche. Die Männer redeten angeregt über die neusten Aufregungen in ihren Dörfern. Und nach kurzer Zeit begannen sie Nousagi auszufragen. Lächelnd sah ich zu Izayoi, die etwas niedergeschlagen neben mir saß. Was war denn nur plötzlich los? Kurz lauschte ich worum es bei den Damen ging und bemerkte sofort das Problem. Sie sprachen über ihre Kinder und Izayoi hatte es ihnen anscheinend noch immer nicht gebeichtet. Ich wusste, das sie es auf Wunsch ihres Vaters nicht tat, doch war es ihr bis vor kurzem auch egal gewesen, was er sagte. Myogas Satz vom Vorabend kam mir in den Sinn. "Ihr habt euch wirklich sehr verändert" schallte es in meinen Gedanken. Es hatte sich wirklich viel verändert, in den wenigen Monaten, seitdem ich Izayoi kannte.    "Warum sagst du es ihnen nicht?" fragte ich sie, wodurch sie mich ansah. "Vater wollte es lieber geheim halten." murmelte sie und wendete ihren Blick wieder ihren Schwestern zu. "Meinst du denn, sie wären dir so böse, wenn du ihnen sagst, dass sie ein weiteres Kind in ihrem Kreise hätten?" fragte ich weiter und genoss es insgeheim, sie mal auszufragen. "Aber die Geschichten die sie über Hanyous hörten. Was ist, wenn sie genauso denken? Sie sollen unsere Kinder genauso lieben wie ich meine Nichten und Neffen liebe" erklärte sie und ich konnte ihre Angst verstehen. Sanft streichelte ich ihren Rücken entlang. "Sie werden es sicherlich lieben." bemerkte ich, denn ich konnte mir nicht vorstellen das sie es nicht tun würden. Und wenn sie es taten, sollten sie es. Ich würde es beschützen.  Seufzend stand Izayoi dann auf und ging zu ihren Schwestern. Es war gut so, sonst würde es sie die ganze Zeit belasten, doch hielt ich weiter ein Auge auf sie und lauschte was sie sprachen.  "Na über was unterhaltet ihr euch?" fragte Izayoi die beiden als sie sich hinkniete. Die jüngere sah sie gleich an "Ach über was wohl? Unsere Kinder" kicherte sie. "Vielleicht kann ich ja bald auch mitreden" murmelte Izayoi und ich sah von ihr zu den Schwestern und wieder zurück um ihr ein stolzes Lächeln zu senden. Danach ging ich zu den Männern, denn Nousagi pfiff ganz leicht nach mir. Ob sie ihn wohl zu sehr in die Mangel nahmen? Sie wollten gerade ein neues Kartenspiel beginnen "Spielt mit Taisho-sama, euer Gefolge ist kein guter Spieler" baten sie und ich sah grinsend zu Nousagi, der froh war das ich endlich da war.  Sie reichten mir Karten, doch lauschte ich immer noch bei den Damen mit. Izayoi hatte unsere voreheliche Beziehung angedeutet und die Stimmung drohte gefährlich zu kippen. Sie sah kurz hilfesuchend zu mir, als Kyoso sie zum Beichten zwang. "Ich bin bereits schwanger" sagte Izayoi nach einem tiefen Atemzug und die beiden Frauen sahen sie geschockt an. Kyoso sah nach einigen Momenten zu mir und ich tat gerade einen Zug in dem Kartenspiel. Ich würde ohnehin verlieren, weil ich nicht aufpasste.  Ich beobachtete wie Kyoso erst die Hand der jüngeren und dann die Hand der älteren Schwester nahm und diese anlächelte "Das ist doch eine tolle Nachricht." Izayoi umarmte die beiden und ich roch das Salz ihrer Freudentränen. Ab jetzt wollte ich mich auf das Spiel und die Gespräche an dem Tisch konzentrieren, doch hörte ich die jüngere noch eine anzügliche frage aussprechen "Er ist sicherlich ein guter Liebhaber oder Schwester?" und ich bemerkte Nousagsis beschämten Blick auf mir. Das waren ein paar Lästerschwestern.  Kapitel 63: Überrraschungen (Izayoi) ------------------------------------ Kapitel 63 Die Überraschungen   Ume-san gab mir nach einiger Zeit ein Zeichen und ich wusste was sie meinte. Das kleine Lied, welches ich für Toga eingeübt hatte stand an und ich stand auf. Ume-san bat die Gäste um ruhe und ich räusperte mich kurz. "Liebster Gemahl, ich habe noch eine kleine Überraschugn für dich geübt" begann ich und mein Hals fühlte sich vor aufregung ganz trocken an. Toga sah überrascht zu mir auf und lächelte mir aufmunternd zu. Ich lies mich am Koto nieder und nahm das kleine Holzplättchen in die Hand. Noch einmal holte ich tief Luft und begann dann mein Lied zu spielen. Ich konzentrierte mich sehr darauf nichts falsch zu machen, doch konnte ich mir einen kurzen Blick zu Toga nicht verkneifen. Er sah mir genau zu und sein Blick haftete auf mir. Schnell wendete ich den Blick wieder zu meinem Instrument. Nun war ich noch aufgeregter, doch gelang es mir mein Lied perfekt zu beenden. Die Gäste klatschten und jubelten mir zu, doch Togas Blick war mir am wichtigsten. Er sah mich dankend an und kam dann zu mir. Sanft half er mir auf die Füße und umarmte mich. Ich spürte seine Lippen an meiner Wange, "Danke" hauchte er mir zu und ich schloss meine Augen. Dafür hatte sich die überei wirklich gelohnt. Wir lösten uns wieder und bemerkten, dass sich alle schnell wieder ihren Gesprächen und Karten widmeten. Kichernd sah ich zu Nousagi der nocheinmal leise in die Hand klatschte, als annerkennung meiner Darbietung. Meine Schwestern winkten mich eilig zu sich und Toga entließ mich zu ihnen. Er ging wieder zu dem Männertisch und es wurde der Sake gereicht.    Meine Schwestern fragten mich aus seit wann ich angefangen hatte dieses Instrument zu spielen und ich redete begeistert über den zufälligen Fund und die Übungen mit Ume-san. Doch schnell drehte sich das Gespräch wieder dem gewohnten Thema zu und sie sprachen an jenem Nachmittag noch viel mit mir. Über die Geburten und was für Schmerzen auf mich zukommen würden. Doch sie waren auch interessiert daran, ob es anders war, wenn es ein Hanyou war.     Als Toga am Abend endlich zu mir kam, um mich von meinen Schwestern und ihren Horrorgeschichten über die ersten Jahre eines Kindes, die schlaflosen Nächte und die vielen Krankheiten, zu befreien war ich mehr als dankbar darüber, endlich gehen zu können. "Komm Liebste" bat er und ich verabschiedete mich freudig von den Gästen. Toga zog mich aus dem Raum.  Schon nach der ersten Ecke, um die wir bogen drängte er mich an die Wand und küsste mich voller Leidenschaft. Ebenso erwiderte ich, denn die Sehnsucht nach seiner Nähe, war kaum noch auszuhalten. Ein angenehmes ziehen durchzog meinen Unterleib und ich wollte ihn.  "Ich möchte dir etwas zeigen" keuchte er zwischen den Berührungen unserer Lippen. Etwas wehmütig ließ ich seine Lippen frei und sah ihn willig an. "Meine Überraschung?" fragte ich leise und er nickte. Die ganzen Wochen war ich so gespannt darauf gewesen und nun würde ich sein großes Geheimnis endlich gezeigt bekommen. Der Druck seines Körpers auf mir ließ nach und ich rutschte auf meine Füße.  Mit roten Wangen und wild schlagenden Herzen nickte ich ihm zu, als ich seine Hand ergriff. Aufgeregt zog er mich hinaus in den Hof, griff unter meine Knie und rücken, zog mich auf seine Arme und sprang los. Ich kuschelte mich eng an seine Wärme Brust und entdeckte eine Art geflochtenes Band, an dem ein kleines Wappen hing. Es war sechseckig, blau hinterlegt und in der Mitte war ein weißer Punkt, "ist das dein Zeichen?" Er sah kurz zu mir und gleich wieder nach vorn. Es wurde langsam dunkel und er musste sich wohl auf die Bäume konzentrieren.  "Es ist das Wappen meiner Familie. Sobald unser Kind erwachsen ist, werde ich es ihm übergeben." Erklärte er. Ich nahm das kleine Amulett in die Hand und begutachtete es, als er plötzlich anhielt. Er setze mich vor einer hohen Mauer, direkt vor einem Tor ab. Fragend sah ich ihn an, "das ist unser neues Zuhause" sagte er und sah mich erwartend an. Ich war kurz verwirrt und sah zum Tor. "Das war dein Projekt?" Frage ich ihn und er nickte, breit grinsend. Etwas geschockt sah ich ihn wieder an, "Du hast uns ein Haus gebaut?" Fragte ich noch einmal. Schnaufend nahm er mich wieder auf die Arme und sprang hinein. "Wenn ich es dir doch sage, kannst du es mir auch glauben" schwor er beleidigt und trat, mit mir auf dem Arm, über die Schwelle des ersten Hauses.    Drinnen trug er mich zunächst durch den Empfangssaal und entzündete eine Öllampe, die er mir in die Hand drückte. "Hier können wir unsere Gäste begrüßen" fing er an zu erklären und lief mit mir durch einen langen offenen Gang, der um einen großen Teil des Gartens führte. Durch ihm hindurch floss ein kleiner Bach über den, an mehreren Stellen kleine Brücken führten. Auch hatte der Garten einige kleinere Ahornbäume, an denen die letzten roten Blätter bald fallen würden.  „Der Garten ist wunderschön“ hauchte ich und er begann zu lächeln.   Er zeigte mir die Wohnräume, den Gäste- und Bedienstetentrackt. Die Küche war mit einer großen Feuerstelle und massenhaft Töpfen, Schneidutensielien und Ablageplätzen bestückt worden. Sie war schon fast riesig. „Ich freue mich schon auf deine Speisen“ grinste er breit und ging weiter in das große Bad, in dem eine große gemauerte Wanne im Boden eingelassen war.  Zum Schluss ging er mit mir in einen kleinen Raum und zeigte mir etwas, "das hat uns dein Schwager für unser Kind geschenkt" erklärte er und ließ mich auf meine Füße hinab. Ich erblickte die kleine Wiege die dort im Raum stand und kniete mich zu ihr. Ehrfurchtsvoll Strich ich über das glatte dunkle Holz, aus dem sie gemacht war und stellte mir das schlafende kleine Kind darin vor. Irgendwie hatte ich ein festes Bild in meinem Kopf und darin, hatte das Kind so silbernes Haar wie Toga. Lächelnd sah ich zu ihm auf und er lehnte stolz in der Tür. Ich ergriff seine Hand und er zog mich mit Leichtigkeit in seine Arme. Sanft küsste er meine Lippen und ich genoss seine Wärme.  Eilig löste er sich von mir und sah mir tief in die Augen, "nun zu dem wichtigsten Zimmer für heute Nacht" raunte er mir zu und meine Wangen wurden rot.  Diese Nacht würde ich nicht zum Schlafen kommen.  Er nahm meine Hand und führte mich zu einem großen Raum. An der Tür stoppte er und sah mich an, "bitte warte kurz" bat er und trat ein. Ich erkannte leider nichts, als er durch die Tür schlüpfte und diese gleich hinter sich schloss. Ich hörte wie er im Raum umherhing und sich im Inneren immer mehr erhellte. Zuvor hatte er mir die kleine Öllampe in die Hand gegeben als er mir die Räume zeigte. Diese hielt ich nun in meiner Hand und hörte seine Schritte auf mich zu kommen. Er öffnete die Tür und drehte sich in den Raum. Staunend sah ich an ihm vorbei und erblickte unser Gemach zum ersten Mal.   Es waren dunkle Dielen ausgelegt, auf dem unser Futon bereit lag. Eine dicke Decke lag aufgeschlagen darauf und lud ein, sich darin gemütlich einzukuscheln. An der rechten Wand war ein Schrank eingefasst in hellem Holz, auf dem aufwendige Schnitzereien zu sehen waren. Überall brannten kleine Kerzen und ich trat zögerlich ein. Er reichte mir seine Hand und ich sah mich weiter im Raum um. Die anderen beiden Wände, dieser Raum war anscheinend ein Eckzimmer, waren nur mit festem und winddichtem Papier zwischen den einzelnen Holzrahmen bespannt. So Drang kein Wind hindurch und würde den Raum auch des Nachts, leicht erhellen.     Er sah mich erwartungsvoll an und wartete meine Antwort ab. "Ich kann dir gar nicht genug dafür danken, Liebster" begann ich ihm meinen Dank für dieses tolle Geschenk auszusprechen, doch kam ich nicht soweit, denn dicke Tränen bildeten sich in meinen Augen. Das alles hatte er für uns gebaut und hergerichtet. Dafür war er die ganzen Tage und Nächte fort gewesen und hatte so schwer gearbeitet. Die Tränen rannen mir über die Wangen und er sah mich hilflos an. "Liebste? Warum weinst du denn nun? Du brauchst mir dafür keine Gegenleistung zu geben." Bat er und begann sanft meine Tränen Weg zu wischen. Ich sah hinauf zu ihm, in seine goldenen Augen und schniefte, "es gefällt mir wirklich sehr, das musst du mir glauben Toga" bekräftigte ich. Er zog mich in die Arme und legte seinen Kopf an den meinen, "dass du in meinem Leben bist, ist mir dank genug." Hauchte er und drückte mich an sich.     Ich schloss meine Augen und kuschelte mich an seine Brust. Mein Herz schlug warm in meiner Brust und ich wünschte mir, dass dieser Moment für immer so bleiben würde. Doch es war ja noch eine Hochzeitsnacht zu vollziehen und das hatte Toga nicht vergessen. Er begann meine Wangen zu küssen und ich kam ihm mit meinen Lippen entgegen. Er Küsste sie, sog sanft daran und ich ließ ihn gewähren. Gerade als es intensiver wurde, hörte ich ein Geräusch an meinen Füßen und löste mich von Toga.   Auch er löste sich und sah zwischen uns hinab, "Was tust du denn hier?" Knurrte er angespannt und ein räuspern erklang hinter einer der Verandatüren. Ich erblickte das kleine Fellknäul zu meinen Füßen und quietschte erfreut auf, " ist der niedlich" rief ich und hob den kleinen weißen Hasen mit dem dunklen Fleck am Auge, auf meine Arme.  Toga Schritt derweil auf die Tür zu und zog sie wütend auf. "Schlechter Zeitpunkt Nousagi" keifte er seinen Untergebenen und Freund an.   Beschämt trat ich zu den beiden und streichelte den kleinen Hasen. "Ich wollte euch nicht stören Herr, doch kam ich erst jetzt von eurer Verwandtschaft los" entschuldigte sich Nousagi und verneigte sich vor uns. Der Hase zappelte plötzlich wild in meinem Arm und sprang dann zu seinem Meister. Nousagi setze ihn auf seiner Schulter ab und zog dann etwas aus einer großen Tasche, die er um die Hüfte gebunden hatte. " Ich möchte euch allerdings etwas geben. Als kleines Geschenk für Vermählung sozusagen" erklärte er weiter und überreichte Toga, ein Bündel roten Stoff, welcher mit einem langen Band zusammengehalten wurde.    "Danke Nousagi" bedankte ich mich verneigend. Er winkte sofort mit den Händen, "bitte nicht verneigen Izayoi-sama." Bat er und erklärte dann "Dieser Stoff ist für euren Schutz gedacht." Toga zog eine Augenbraue hoch, "inwiefern?" Fragte er streng und sah sich den Stoff genauer an. "Feuerratten" hauchte er dann und Nousagi nickte zustimmend, "genau. Er schützt eure Gemahlin vor Feuer." Sagte er stolz und ich ahnte warum er ihn uns schenkte. Er erzählte mir bei dem Überfall durch Toga, davon das seine Mutter in Flammen umkam. Ich trat näher zu Nousagi und hob meine Hand an seine Wange. "Ich danke dir" hauchte ich und küsste ganz sanft und kurz seine Wange zum Dank. Toga knurrte kurz hinter mir und ich sah ihn tadeln an, "ganz ruhig, liebster" kicherte ich und er zog mich zu sich. Nousagi verneigte sich schnell "Ich werde mich nun verabschieden. Sobald ihr mich wieder braucht ruft nach mir" sagte er und sprang davon. Zusammen mit dem kleinen Hasen. “Musste der Kuss wirklich sein? Du weißt, dass ich es spüre, wenn du einen Mann berührst, oder?" Beschwerte sich Toga und ging hinein, um den Stoff abzulegen.     Ich ging ihm nach und ließ mich auf dem Futon nieder. Die vielen Kerzen tauchten den Raum in eine warme und sinnliche Atmosphäre. "Komm zu mir, Liebster" Bat ich ruhig und schloss meine Augen, solange bis ich ihn vor mir spürte. Seine Wärme strahlte zu mir herüber und ich öffnete meine Augen. Er saß vor mir und sah mir in die Augen. Sanft ergriff ich seine Hand und küsste sie. " Danke" hauchte ich ihm zu und er zog fragend eine Augenbraue hoch. Bevor er etwas fragen konnte sprach ich weiter, "Ich danke dir das du mich liebst und ich deine Frau werden durfte" sprudelte es aus mir heraus und er sah mich sanft an. "Ich hatte nicht mehr daran geglaubt jemals zu heiraten. Und nun bin ich deine Frau geworden und trage sogar unser Kind in mir. Toga, dafür danke ich dir so sehr." Schluchzte ich am Ende nur noch und wieder rannen meine Tränen über die Wangen. Ich legte mein Gesicht in meine Hände und spürte seine Umarmung.   Sanft drückte er mich und streichelte meinen Rücken. Meine Gefühle spielten heute wirklich verrückt. Voller Glück weinte ich, bis er mich am Kinn zu sich hochzog. "Liebste, bitte weine nun nicht mehr." Bat er und ich nickte. Ich wusste das er es nicht ertrug mich weinen zu sehen. Ich holte einmal tief Luft und schmiegte meine Wangen in seine Hand. "Nun lass uns endlich Mann und Frau werden" flüsterte ich und er grinste mir zu, "aber gerne"  Er zog mich auf seinen Arm und ich bekam seine gierigen Lippen zu spüren. Es schien in ihm zu brodeln, denn er fummelte an meinem Gürtel. Als er bemerkte das er am Rücken gebunden war, warf er mich kurzer Hand um und ich lag mit dem Bauch auf seinem Schoß, wie ein Kind das bald seine Schläge bekommen sollte. Beschämt schloss ich die Augen, als er meinem Gürtel entknotete und ihn lockerte. Seine Hand wanderte meine Hüfte hinab auf meinen Hintern, dem er einen Klaps gab. Kurz quietschte ich auf und sah ihn funkelnd an. Er grinste lüstern und schob mich wieder so, dass er mich küssen konnte. Ich schloss meine Arme um seinen Hals und spürte wie er weiter an meinem Gewand arbeitete. Schnell entzog er mir den Obi und lächelte in den Kuss "was man nicht alles damit anstellen könnte" raunte er. Sanft biss ich ihm in die Lippe, "zeig es mir doch mal" stachelte ich ihn an, denn er hatte es mir schon einmal so vorgeschwärmt.   Er nahm den Stoff meines Obis und legte ihn mir auf die Augen. Grinsend hob ich den Kopf an und er band einen knoten an der Seite. Somit war ich Blind für das, was er ab jetzt vorhatte. Aufgeregt spürte ich wie er mit seinen Händen meine Taille entlangwanderte. Er griff in meinem Kimono und öffnete ihn, sowie die Yutaka darunter, bis meine Haut um Vorschein kam.      Kapitel 64: Feuerratten (Toga) ------------------------------ Kapitel 64 Feuerratten Nach einiger Zeit, in dem ich feststellen musste, das Nousagi wirklich schlecht im Spielen war und ihn des Öfteren vernichtend schlug, bemerkte ich wie Ume, Izaoyi ein Zeichen gab. Ume klatschte in die Hände und brachte so alle Gespräche zum Erliegen, "Izayoi-sama hat für ihren Gemahl ein kleines Lied eingeübt, welches sie uns nun zum Besten geben möchte." kündigte sie an und ich beobachtete meine Gemahlin wie sie aufstand und zum Instrument ging. Sie würde am Koto spielen und ich war leicht überrascht. Sie hatte nie gesagt oder angedeutet das sie darauf spielen konnte. Sie sah mich gezielt an und ihre Wangen wurden leicht rosa. "Liebster Gemahl, ich habe noch eine kleine Überraschung für dich geübt" sagte sie bevor sie anfing und ich lächelte ihr aufmunternd zu. Dass sie sich extra etwas ausgedacht hatte, ehrte mich und lies mein Herz aufgeregt schlagen. Sie richtete ihre Utensilien und holte noch einmal tief Luft. Sie begann zu spielen und ich schloss meine Augen. Ich genoss die lieblichen klänge und mir kam das Lied bekannt vor. Ich hatte es schon einmal gehört und wusste es war ein Liebeslied. Ich öffnete meine Augen wieder und sah ihr zu. Sie zupfte die Seiten geschickt und entlockte dem Koto so die lieblichen klänge. Kurz streifte ihr Blick mich, doch sie sah schnell zurück. Meine perfekte Gemahlin, würde sich nie einen Fehler erlauben, dachte ich amüsiert und stolz. Als sie ihr Spiel beendet hatte klatschten die übrigen Gäste ihr anerkennend zu und jubelten. Dankend sah ich meine Liebste an und stand auf, um zu ihr zu gehen. Ich reichte ihr meine Hand und half ihr beim Aufstehen, um sie dann in meine Arme zu schließen. Ihr nackter Hals, an dem ich die Kette, meines Hochzeitsgeschenkes lag, lud mich regelrecht ein, doch begnügte ich mich mit einem Kuss auf ihrer Wange, "Danke" hauchte ich ihr entgegen. Die Gäste hatten sich wieder abgewandt und die Gespräche flammten wieder auf. Ich ließ meine Gemahlin frei und wir sahen zu unseren Gästen. Nousagi fixierte Izayois Blick und klatschte lautlos in seine Hände. Ihm hatte die Darbietung auch gefallen. Meine Schwägerinnen riefen nach meiner Liebsten und ich gab sie lächelnd frei, um selbst wieder bei den Männern Platz zu nehmen, denn der Sake wurde gereicht. Als am Abend immer mehr Sake gereicht wurde, trank ich nur spärlich mit, denn ich wollte noch bei klarem Verstand sein, wenn ich meine liebste zu ihrer Überraschung führte. Also wartete ich ab, bis alle anderen angetrunken waren und die Kinder zu Bett gebracht wurden, ging zu Izayoi, nahm ihre Hand und zog sie zu mir hoch. "Komm Liebste" hauchte ich ihr zu und sie verstand, dass ich nun aufbrechen wollte. Winkend verabschiedete sie sich von allen und wir gingen zum Flur hinaus. Als wir um die erste Ecke gebogen waren, holte mich meine Gier nach ihren Lippen, die ich den ganzen Tag schon verspürte ein und so küsste ich sie. Endlich. Sie keuchte kurz auf und erwiderte ebenso leidenschaftlich unseren Kuss. Ich drückte sie an die Wand und mein Tier meldete sich, mit unbändiger Lust. Es wollte sie. Und auch ich wollte sie, am liebsten sofort, doch war da erst die Überraschung. "Ich möchte dir etwas zeigen" keuchte ich zwischen den Berührungen unserer Lippen hervor. Sie öffnete ihre Augen einen Spalt weit und sah mich mit lüsternerem Blick an. "Meine Überraschung?" Hauchte sie fragend und ich nickte. Vorsichtig entließ ich sie zwischen der Wand und mir. Sie rutschte auf ihre Füße und nahm meine Hand. Eilig zog ich sie in den Hof und zog sie auf meinen Arm, um über die Mauer zu springen. Dahinter lief ich los. Da es schon dunkel war musste ich mich etwas konzentrieren, denn der Sake wirkte Trotz das ich nur eine kleine Menge zu mir genommen hatte. Vielleicht lag es aber auch noch an dem gesegneten Sake, unserer Vermählung. "Ist das dein Zeichen?" holte Izayoi mich aus meinem Tunnelblick zu sich und ich sah, dass sie mein Wappen in den Händen hielt. Mein Blick wanderte wieder nach vorn, bevor ich es ihr erklärte "Es ist das Wappen meiner Familie. Sobald unser Kind erwachsen ist, werde ich es ihm übergeben." Ich hielt einige Meter weiter und setzte sie auf dem Boden ab. Um uns herum standen Hohe Bambusstämme, die zusammen ein dichtes Dach bildeten. Wir standen vor der Mauer unseres neuen Zuhauses und sie sah mich fragend an. "Das ist unser neues zuhause" erläuterte ich und war auf ihre Reaktion gespannt. Mein Herz schlug vor Aufregung. Würde es ihr gefallen hier mit mir zu leben? Verwirrt sah sie zu dem großen Tor, das mit einem Dach aus Reisig gedeckt war. "Das war dein Projekt?" Frage sie, woraufhin ich ungeduldig nickte. Geschockt sah sie mich an, "Du hast uns ein Haus gebaut?" fragte sie immer noch und war anscheinend sehr überrascht, dass ich zu so etwas fähig war. Schnaufend nahm ich sie wieder auf meine Arme und sprang über die Mauer in den Hof, direkt vor die Treppe die zum Empfangssaal führte, "wenn ich es dir doch sage, kannst du es mir auch glauben" schwor ich beleidigt und trug sie die Treppen hinauf über die Schwelle in den Saal hinein. Im Inneren ging ich zu einer Öllampe und zündete sie mit einem schnellen Schnipser meiner Krallen an. Ich gab sie ihr in die Hand, denn so konnte sie uns die Zimmer beleuchten, während ich sie ihr zeigte. "Hier können wir unsere Gäste begrüßen" fing ich an zu erklären und lief zunächst mit ihr durch einen langen offenen Gang, der um einen großen Teil des Gartens führte. „Der Garten ist wunderschön“ hauchte sie und meine schlechte Laune, darüber das sie mir das nicht zutraute, verflog. Lächelnd trug ich sie weiter in unsere Wohnräume, die Gäste- und Bedienstetentrackt und in die Küche. Ich hatte an alles gedacht, und für die ersten paar Wochen einiges an Lebensmitteln geordert. Alles stand an seinem Platz „Ich freue mich schon auf deine Speisen“ grinste ich ihr breit zu und ging weiter in das große Bad in dem eine große gemauerte Wanne im Boden eingelassen war. Auch darauf, diese einzuweihen freute ich mich, doch nun wollte ich ihr noch das kleine Geschenk ihres Schwagers zeigen. Ich ging in den kleinen schmalen Raum, in dem wir alsbald unsere Kleidung unterbringen konnten und ließ sie auf ihre Füße hinab. "Das hat uns dein Schwager für unser Kind geschenkt" erklärte ich und beobachtete sie wie sie sich zu der Schlafstätte unseres Kindes kniete. Ehrfurchtsvoll Strich sie über das glatte dunkle Holz, aus dem sie gemacht war. Ein Bild von ihr, wie unser Kind darin zum Schlafen ablegen würde, bildete sich in meinem Kopf. Lächelnd sah ich ihr zu und lehnte mich dabei an den Rahmen der Tür an. Sie erhob ihren Blick und lächelte mich sanft an. Als sie mir ihre Hand reichte, zog ich zu mir und umarmte sie. Endlich wäre es Zeit für unsere Hochzeitsnacht und so küsste ich sie. Mein Tier erwachte und drohte mit einer Irrsinnigen Gewalt an Lust aus mir heraus zu brechen. Doch ich würde unsere Hochzeitsnacht nicht hier, vor der Wiege unseres Kindes vollziehen und so hart es war, löste ich mich noch einmal von ihr. Ich sah ihr in die Augen und kündigte ihr das zunächst wichtigste Zimmer unseres neuen Zuhauses an, "nun zu dem wichtigsten Zimmer für heute Nacht" Vorsichtig zog ich sie zu dem anliegenden Raum und sah sie an, "bitte warte kurz" bat ich und schlüpfte schnell hinein. Natürlich schloss ich die Tür, damit sie nicht gleich alles erkennen konnte, denn eine Kleinigkeit hatte ich mir noch einfallen lassen. Nach und nach entzündete ich die vielen Kerzen und Lämpchen die ich um den Futon herum aufgestellt hatte. Sie sollte sich wohlfühlen und unsere besondere Nacht genießen. Ich öffnete die Tür und drehte mich in den Raum, sodass sie mein Werk begutachten konnte. Staunend sah sie an mir vorbei und erblickte unser Gemach zum ersten Mal. Ich reichte ihr meine Hand als sie in den Raum schritt und sich immer noch umsah. Es schien ihr zu gefallen, dass die beiden Wände, die zum Garten hinaus führten das Mondlicht hinein ließen. So wäre es nie ganz Dunkel hier. Doch hatte ich die Rahmen aus speziellem Holze anfertigen lassen, damit wir von außen her, von bösen blicken geschützt waren. Besonders aber von einem bösen Blick, der heute zum Glück nicht am Himmel zu sehen war. Erwartungsvoll sah ich sie an, als sie ihren Blick zu mir wandte. Was hielt sie von ihrem neuen Zuhause? "Ich kann dir gar nicht genug dafür danken, Liebster" begann sie, doch roch ich sofort das Salz und erblickte dicke Tränen die ihr über die rosigen Wangen liefen. Hilflos, ob sie es nun schön fand oder traurig war, dass ich sie aus ihrem gewohnten Umfeld riss, oder sich schämte, fragte ich sie "liebste? Warum weinst du denn nun? Du brauchst mir dafür keine Gegenleistung zu geben." und begann sanft ihre Tränen Weg zu wischen. "Es gefällt mir wirklich sehr, das musst du mir glauben, Toga" schniefte sie und sah mich dabei mit ihren warmen braunen Augen an. Ich zog sie in die Arme und legte meinen Kopf an ihren, "Das du in meinem Leben bist, ist mir dank genug." Hauchte ich ihr zu und drückte sie fest an mich. Sie war der Sinn meines Lebens, und so würde es für immer sein. Mein Tier stieß mich im inneren an. Endlich war der Moment da und ich würde sie diese Nacht sicherlich nicht schlafen lassen. Sanft begann ich ihre Wange zu küssen, dort wo ich sie heute, fast ausschließlich geküsst hatte. Sie kam mir mit ihren Lippen entgegen und ich sog sanft an der so weichen Haut. Es wurde schnell leidenschaftlicher zwischen uns als ich ein kleines Geräusch wahrnahm. Es kam von unseren Füßen und ich löste mich von meiner liebsten. Schon wieder! "Was tust du denn hier?" Knurrte ich Seki an, der dort liebreizend saß und uns ansah. Ein Räuspern von einer der Verandatüren ließ mich zu diesen Blicken. "Ist der niedlich" rief Izayoi aus, als ich wütend zur Tür ging und sie aufschob, "schlechter Zeitpunkt Nousagi" keifte ich ihn an und fixierte seinen Blick. Doch Nousagi blieb gelassen und als Izayoi mit der Fellkugel auf dem Arm zu uns kam, begann er seine Störung zu erklären. "Ich wollte euch nicht stören Herr, doch kam ich erst jetzt von eurer Verwandtschaft los" entschuldigte er sich und verneigte sich kurz. Wann würde er das nur aufgeben? Ich war nun nicht länger sein Herr, nur noch auf dem Papier. Seki sprang meiner Liebsten aus den Armen und landete in denen von Nousagi. Dieser Hase war ihr heute schon näher gewesen als ich es war, dachte ich und mein Tier stimmte knurrend zu. Nousagi setze Seki auf seiner Schulter ab und zog dann etwas aus einer großen Tasche, die er um die Hüfte gebunden hatte. "Ich möchte euch allerdings etwas geben. Als kleines Geschenk für Vermählung sozusagen" erklärte er und überreichte mir, ein Bündel roten Stoff, der mit einem langen Band zusammengehalten wurde. "Danke Nousagi" bedankte sich Izayoi und verneigte sich. Sofort winkte er den Händen "bitte nicht verneigen Izayoi-sama." Bat er, "Dieser Stoff ist für euren Schutz gedacht." Ich zog eine Augenbraue hoch und fragte "inwiefern?" bevor ich mir den Stoff genauer ansah und den Geruch einzog. "Feuerratten" erkannte ich und Nousagi nickte zustimmend. "Genau. Er schützt eure Gemahlin vor Feuer." Sagte er stolz und ich wusste warum er ihn uns schenkte. Izayoi ging näher an Nousagi und hob dann eine Hand. Ich stellte mich auf die Blitze ein, die mich gleich durchfuhren würden. "Ich danke dir" hauchte sie und näherte sich dann weiter. Was wollte sie da nur tun? Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und mein Tier schrie in mir. Ein knurren entwich meiner Kehle. Tadelnd sah mich Izayoi an und kicherte dann "ganz ruhig, liebster." Schnell zog ich sie in meine Arme, damit sie nicht noch mehr auf so dumme Gedanken kam. Meine Lippen ziepten noch immer leicht, von der Berührung die sie Nousagi gegeben hatte. Nousagi verneigte sich schnell "Ich werde mich nun verabschieden. Sobald ihr mich wieder braucht ruft nach mir" sagte er und sprang davon. Zusammen mit dem kleinen Fellknäul. "Musste der Kuss wirklich sein? Du weißt das ich es spüre, wenn du einen Mann berührt, oder?" Beschwerte ich mich und brachte den Feuerrattenstoff auf eine Halbhohe Kommode. Sie dagegen ließ sich auf den Futon nieder und sah wirklich bezaubernd aus, in mitten der ganzen Kerzen. "Komm zu mir liebster" Bat sie und schloss ihre Augen. Natürlich folgte ich ihrer Bitte und setze mich ihr gegenüber, auf den weichen Futon. Ich sah wie sie ihre Augen wieder öffnete, als ich bereit war und sie ergriff meine Hand, die sie dann Küsste "Danke" hauchte sie gegen meine Haut, was diese leicht kitzeln ließ. Fragend hob ich meine Augenbrauen. Doch als ich sie fragen wollte, begann sie zu sprechen "Ich danke dir das du mich liebst und ich deine Frau werden durfte. Ich hatte nicht mehr daran geglaubt jemals zu heiraten. Und nun bin ich deine Frau geworden und trage sogar unser Kind in mir. Toga, dafür danke ich dir so sehr." Schluchzte sie und wieder rannen ihr die Tränen über die Wangen. Ich hoffte sehr das es an der Schwangerschaft lag, denn sie mit den nassen Augen so zu sehen, bescherte mir eine regelrechte Angst. Sie war doch glücklich, warum also weinte sie? Sie kauerte sich zusammen und legte die Hände vor ihr Gesicht damit ich sie nicht weinen sah. Nun war es genug und ich umarmte sie. Ich war doch selbst so glücklich, dass sie meine Frau sein wollte und wir ein gemeinsames Leben haben würden. Sanft streichelte ich über ihren Rücken und als sie sich endlich beruhigt hatte zog ich sie am Kinn herauf, um in ihre Augen zu sehen "Liebste, bitte weine nun nicht mehr." Bat ich und sie nickte. Sie atmete noch einmal tief ein und schmiegte ihre Wange an meine Hand "nun lass uns endlich Mann und Frau werden" flüsterte sie und mein Tier freute sich. "aber gerne" grinste ich ihr zu. Ich zog sie auf meinen Schoss und küsste sie gierig. Nun dürfte nichts mehr dazwischenkommen, sonst gab es tote. Fummelnd, versuchte ich ihren Gürtel zu lösen und bemerkte das er an ihrem Rücken verschlossen war. Kurzer Hand legte ich sie bäuchlings über meine Beine und entknotete die schleife. Ich zog einige male an den offenen enden und lockerte so den Stoff. Kurz blickte ich zu Izayoi, die beschämt die Augen geschlossen hatte. Sie dachte wohl an etwas bestimmtes, so wie sie mir ihren hübschen Hintern präsentierte, konnte ich nicht anders als ihr den Gefallen zu tun. Nachdem ich ihr über die wohlgeformten Hüften strich gab ich ihr einen kleinen, sanften Klaps, der sie aufqietschen ließ. Grinsend sah ich in ihre bösen funkelnden Augen. Ich drehte sie wieder zu mir und Küsste sie, zur Entschuldigung. Sie schloss ihre Arme um meinen Hals, als ich ihren wertvollen Stoff aufschob. Der Obi störte noch immer und so zog ich ihn an ihrer Tailie vorbei heraus. Grinsend fiel mir das Bild ein, wie sie eben mit geschlossenen Augen auf dem Futon saß und auf mich wartete. "Was man nicht alles damit anstellen könnte" raunte ich zwischen ihre Lippen. Ihre Zähne bissen mich sanft in die Lippe, was alleine mein Tier schon zum überkochen brachte, doch als sie "zeig es mir doch mal" sagte entbrannte ein regelrechtes Feuer in mir. Mein Tier schrie und war kaum zu bändigen. Kapitel 65: Hochzeitsnacht -------------------------- Kapitel 65 Hochzeitsnacht      Ich spürte seine Krallen an meiner Haut und beugte meinen Rücken automatisch durch. Meine Hände lagen auf seinen Schultern, als er mich auf den Futon hinablegte. Er musste sich über mich gebeugt haben denn ich spürte seinen heißen Atem an meinem Hals. Er leckte ihn hinab bis zu meiner halsbeuge und zu seinem Zeichen. Dort ließ er seine Zähne kurz kreisen und leckte auch über diese Stelle, was mir ein unbeschreibliches Lustgefühl bereitete. Ich keuchte auf. Er schnaubte anerkennend und wanderte hinab.  Etwas grob zog er mir den Stoff über die Arme bis zum Ellenbogen hinab, durch die er mich Bewegungsunfähig machte. "Toga" hauchte ich. Wie gerne hätte ich gesehen, was er da im Schilde führte. Ich versuchte meine Arme zu befreien doch er hielt mich auf "heute gehörst du ganz meinem willen " knurrte er und ich bemerkte die heisere Stimme seines Tieres heraus. Schluckend ergab ich mich und wartete auf die nächste Berührung.  Diese kam in Form seiner Zunge auf meiner Knospe, welches mir ein stöhnen entlockte. Er leckte darüber und umschloss sie mit seinen Lippen. Sanft sog er daran und ich konnte mich nicht zurückhalten. Laut stöhne ich und bog mich ihn entgegen. Er nahm meine andere Brust in die Hand und massiere sie. Seine Finger legte er dabei um meine Knospe und rieb diese eingehend. Meine Gefühle übernahmen die überhand und ich Wand mich unter ihm. "Toga bitte" Bat ich, doch ignorierte er mich.    Langsam küsste er sich meinen Bauch hinab, als er meine Knospe freigegeben hatte. Über der leichten Wölbung hielt er an und streichelte mir seiner Hand darüber. "Ich habe es dir ja gesagt" sprach er und küsste auch diese Stelle. Kurz musste ich lächeln, bevor ich schon seine Hand zwischen meinen Beinen spürte.  Er kratze mir an den Oberschenkel meines linken Beins hinauf zu meiner Mitte und ließ einen Finger rüber mein Fleisch reiben. Wieder stöhnte ich und war froh das wir hier alleine waren. Heute Nacht könnte ich mich sicherlich nicht zurückhalten. Seine Lippen wanderten weiter hinab und er verschwand ganz zwischen meinen Beinen. Kurz tat sich gar nichts, bis ich wieder seine Zunge spürte. Genau an meinem Lustzentrum. Er schob meine Beine auseinander und bekam die kleine Perle ganz zu fassen. "Ahhhh" schrie ich laut auf als er feste daran sog. Ich kniff die Augenlider zusammen und spürte wie er daran leckte.  Meine Lust wuchs als er mir dann einen seiner Finger darbot und diesen langsam rein und raus gleiten ließ. "Bitte Toga" Bat ich wieder darum ihn endlich spüren zu dürfen, doch er blieb ruhig und verwöhnte weiter meine Perle. Sein Finger wurde schneller und er gesellte einem weiteren dazu. Mein Körper drängte sich wie von selbst seinen Fingern entgegen und ich spürte die Wellen der Lust auf mich zurollen. Ein letztes Mal bat ich ihn mich endlich zu nehmen "bitte."   Er hielt kurz inne, wie wenn er überlegen würde und krabbelte zu mir hoch. Seine Finger jedoch verblieben tief in mir und als er wieder anfing meine Brust zu lecken begriff ich, dass er mir den gefallen nicht tun würde. Er bewegte seine Finger weiter und Biss mir sanft, doch bestimmend in meine Knospe, woraufhin mein Körper zerbarst. Laut schrie ich auf und wurde von einer unglaublichen Lust ergriffen. Mein Körper zuckte leicht und ich Rang nach Atem. Toga entzog sich mir und zog dann den Obi von meinen Augen. Seine Augen sahen mich erforschen an, als ich sie einen Spalt weit öffnete. Zufrieden grinste er mich an und begann meinen Hals zu küssen.    Ungeduldig Wand ich mich unter ihm, solange bis ich meine Arme frei bekam. Eilig öffnete ich den Knoten seines Gürtels und öffnete seinen Kimono. Dabei fiel sein Wappen auf meine Brust, genau neben den Anhänger der Kette. Er setze sich auf und zog den Kimono von seinen Schultern. Er entdeckte das Wappen und nahm es von meiner Brust um es neben dem Futon abzulegen. Dann griff er mich an und forderte meine Zunge zu einem Kampf auf. Ich schlang meine Arme um seine kräftigen Schultern und zog ihn zu mir hinab. Ich wollte ihn nun ganz nah bei mir spüren und würde ihn nicht mehr loslassen.    Mit meinem rechten Bein schob ich seine Hose über seinen Hintern und umklammerte ihn zusammen mit meinem anderen Bein, an seiner Hüfte. "Ich will dich" keuchte ich in unseren Kuss, bei dem ich kaum zu Atem kam. Toga drückte mich auf den Futon und legte seine Hand an mein rechtes Bein. Er zog es enge an sich und ich spürte seine Erektion an meiner, nach ihm schreienden Spalte. Bitte tu es endlich, bat ich stumm und er biss mir in die Lippe, "so ungeduldig, liebste Gemahlin" knurrte er und schob sich dann in mich hinein. Ein stöhnen meinerseits war kaum aufzuhalten und ich nahm ihn gerne auf. Endlich.  Seine Stöße begannen gleich sehr hart, was mir sehr gefiel. Ich warf meinen Kopf in das Kissen und bog mich ihn entgegen. Er ergriff meine Hände und küsste meinen Hals während er rhythmisch in mich stieß. Sein keuchen würde stärker und in seiner Kehle entstand ein grollen. Er war soweit und auch ich spürte das Kribbeln in meiner Mitte. Er löste sich von mir und setze sich auf. Dabei schob er meine Beine hoch und legte sie an seiner Brust ab. Das Kribbeln wurde sofort stärker und ich stöhne lauter. Der neue Winkel den er nun traf, fühlte sich intensiver an und ich würde es nicht mehr lange aushalten, bis mein Körper erneut seine Lust hinausschrie.   Toga stöhnte auf und setze zum finalen Stoß an. Meine Welt zersprang und ich schrie laut vor Lust. Wie konnte es nur so unbeschreiblich sein, dieses Gefühl?   Er legte sich auf mich nieder und ich umschloss seine Hüfte wieder mit meinen Beinen. Seine Stirn legte er auf meine und sah mich schwer atmend an. Sein Gold glänzte befriedigt und ich schmiegte meine Nase an seine. Seine Lippen trafen sanft auf meine und gemeinsam genossen wir diesen Moment der Zweisamkeit in unserem Haus.    Toga:    Ich ergriff den Stoff des Obis und legte ihn ihr auf die Augen. Sie drehte ihren Kopf so, dass ich ihn an der Seite festmachen konnte, und zog ihn ordentlich zu. Doch sollte es nicht dabeibleiben. Ich begann ihre Taille entlang zu fahren und öffnete mit der anderen Hand weiter den Stoff, bis ihre weiche Haut zum Vorschein kam. Ich sog ihren Duft ein und genoss es. Sie war meine Gefährtin und nun auch meine Frau. Sanft ließ ich meine Krallen auf ihrer Haut kreisen und sie beugte ihren Rücken durch. Ihre Brüste regten sich mir entgegen. Bevor ich sie allerdings verwöhnen wollte, drückte ich sie zurück auf den Futon und beugte mich über sie. Ich leckte ihren Hals entlang zu ihrer Schulter. Dort war der beweis, zu wem sie gehörte und ich kreiste mit meinen Zähnen über die Stelle, in die ich sie gebissen hatte. Sie keuchte anerkennend auf und ich schnaubte anerkennend zurück.  Als nächstes zog ich den Stoff soweit herunter, dass er ihre Arme bändigen würde und beließ ihn so. Sie sollte sich ganz hingeben können. Trotzdem hauchte sie erregt meinen Namen. "Heute gehörst du ganz meinem willen " Knurrte ich zusammen mit meinem Tier.  Ihre Brüste hoben sich sanft auf und ab und ich begann dort mit den weiteren Berührungen. Sie war dort sehr empfindlich und würde durch die Blindheit, die Berührungen intensiver wahrnehmen können. Ich beugte mich zu ihrer Brustwarze hinab und leckte diese mit meiner Zunge. Sie stöhnte sofort und als ich sie umschloss und daran sog, wurde es noch lauter. Das gefiel mir sehr, wie sie es wahrnahm, denn sogar ihr Körper drängte sich mir entgegen und so ergriff ich ihre andere Brust, um diese zu Massieren. Mit den Fingern rieb ich auch diese Knospe eingehend und ihr Atem wurde schneller. "Toga bitte" Bat sie, darum mehr zu spüren. Doch ich wollte mich nicht aufhalten lassen und küsste mich hinab, von ihrer Brust, hinunter über ihren Bauch. Dort bemerkte ich, das sich etwas in meiner Abwesenheit getan hatte. Unterhalb ihres Bauchnabels wölbte sich ihr Bauch, ganz leicht. Ich führte meine Hand darüber und spürte etwas hartes darunter, "ich habe es dir ja gesagt" hauchte ich auf ihre Haut und küsste die kleine harte Stelle.  Meine Hand wanderte weiter hinab und ich legte sie auf ihr warmes, schon feuchtes Fleisch. Mit der anderen Hand kratze ich vorsichtig ihren Oberschenkel entlang. Sie zuckte und stöhnte erneut vor Erregung und mir spannte allmählig der Schritt.    Eilig wanderte ich zwischen ihre Beine und hielt kurz inne. Ich wollte sie etwas ärgern, denn sie war schon mehr als erregt. Doch schubste mich mein Verlangen und ich leckte über ihr Lustzentrum in Form einer kleinen Perle, die direkt vor mir lag. Ich schob ihre Beine noch etwas weiter auf und saugte daran. Sie schrie laut auf, als ich fester wurde. Oh was für süße laute.  Ich wollte mehr davon und riss mir den Nägeln kurz, um in ihr heißes Fleisch einzutauchen. "Bitte Toga" bettelte sie als ich ihn bewegte und weiter ihre Perle liebkoste. Wieder ignorierte ich ihre bitte und schob ihr stattdessen einen weiteren Finger hinein und beschleunigte meine Bewegungen. Ihr Körper drängte sich mir entgegen und ich spürte das zucken in ihrem Inneren. Kurz bevor sie kam, bat sie mit erstickter Stimme "bitte" und ich hielt inne. Sollte ich ihr den Gefallen tun oder sollte sie diesen süßen Moment weiter alleine auskosten. Ich genoss es zu sehen wie ihre Haut langsam begann zu glänzen und sie sich ungeduldig wand und so krabbelte ich zu ihr hinauf ohne meine Finger aus ihr zu lösen. Ich begann wieder sie zu bewegen und nahm ihre Knospe in Beschlag. Etwas zu gierig biss ich ihr hinein und spürte wie sich ihr Fleisch eng um meine Finger presste. Sie schrie laut auf und mir gefiel der Anblick, wie sie unter mir ihren Höhepunkt auskostete. Doch ich wollte mehr sehen und öffnete den Obi auf ihren Augen. Ihre Augen sahen mich, halb geschlossen und überaus befriedigt an. Leicht glänzten sie mir entgegen und ich grinste überaus zufrieden. Dankend küsste ich ihren Hals. Das war wirklich erregend gewesen und so wollte ich gleich weiter machen.  Sie wand sich unter mir, so lange bis sie ihre Arme frei bekam. Sollte sie ruhig, denn ich hatte meinen Triumpf schon auskosten dürfen. Sie war sehr ungeduldig und öffnete gleich meinen Gürtel um meinen Kimono zu öffnen. Ich riss mir den Stoff über die Schultern und warf ihn hinter mich. Das Familienwappen landete dabei auf ihrer Brust, neben der schwarzen perle, die ich ihr schenkte. Ich nahm es herunter und legte es neben den Futon.  Mit meinen Lippen griff ich sie an und nahm ihre Zunge in Beschlag. Ihr heißer Atem drang mir entgegen und ich wollte so schnell wie möglich in sie. Sie zog mich näher an sich indem sie ihre Arme um meinen Hals legte. Ich spürte ihr Bein, wie es meine Hose hinabschob, und dann zusammen mit dem anderen meine Hüfte umklammerte. "Ich will dich" keuchte sie mir auf die Lippen und rang nach Atem.  Das war mein Startschuss und ich wollte mich nicht weiter Qualen. Ich drückte sie in den Futon und schob ihr Bein vor und platzierte mich. Sie biss sich dabei auf die Lippe. Sie wollte es, doch ließ ich mir den Spruch nicht nehmen sie zu rügen, "so ungeduldig, liebste Gemahlin" knurrte ich und schob mich in sie. Ihre Enge war kaum auszuhalten und mein Tier wurde wahnsinnig. Noch dazu stachelte sie mich mit ihrem süßen stöhnen immer weiter an.  Hart stieß ich in sie und wollte sie voll ausfüllen. Jetzt brauchte ich es hart und sie verlangte ebenso danach. Ihr Körper drückte sich mir entgegen und ich ergriff ihre Hände. Nebenbei küsste ich ihren Hals, den sie mir darbot. Immer schneller bewegte ich mich in ihr und ihr Fleisch umschloss mich mit einer wunderbaren wärme. Grollend rief mein Tier in mir und ich knurrte hart.  Ich brauchte mehr Luft und so setze ich mich auf und zog ihre Beine vor meinen Körper um noch tiefer in sie zu stoßen. Die Wärme stieg in meine Lenden und ich war mir sicher, es nicht mehr lange zurückhalten zu können. Ihre Lustschreie wurden lauter und nahm meinen Rhythmus an. Ihr Fleisch pochte und ich spürte wie sie ihrer Lust entgegenrannte. Auch ich stöhnte ihr zu und mit dem nächsten stoß kam sie und brachte mich ebenfalls dazu.  Es war unbeschreiblich und ich ergoss mich heftig in ihr. Vorsichtig sackte ich auf sie nieder und versuchte zu Atem zu kommen. Sie schloss ihre Beine wieder um meine Hüfte und ließ mich so noch etwas in ihr verweilen. Sie suchte meinen Blick und ich erwiderte ihn. Befriedigt sah sie mich an und sie schmiegte ihr Nase an meine. Sanft gab ich ihr noch einen Kuss und genoss den Moment mit ihr, hier in unserem Zuhause.  Kapitel 66: Neugierde (Toga) ---------------------------- Kapitel 66  Neugierde     Am nächsten Morgen erwachte ich ohne meine Gemahlin an meiner Seite. Gähnend setze ich mich auf und sah mich in unserem Gemach um. Überall standen die abfgebrannten Kerzen, die eine nach der anderen in dieser Nacht erloschen war. Izayoi war nicht hier, also versuchte ich sie mit der Nase zu verfolgen. Sie hatte an der Kommode gestanden und war dann richtung Küche gegangen. Mein Magen knurrte anerkennend und so stand ich auf und lief zur Küche, in der ich meine Liebste wirklich vorfand. Sie hatte ihr Haar hochgesteckt und füllte gerade zwei Schalen mit dem frisch gekochten Reis. Ich lehnte mich in den Rahmen der Tür und sah ihr zu. Sie hatte sich meinen Kimono genommen und er stand ihr sehr gut, wie er ihr bis zu den Knien ging. Fast wie ein Sommergewand.  Plötzlich knurrte ihr Magen, als sie sich gerade einen Löffel Reis genehmigen wollte.  "hast du hier einen Bären versteckt?" fragte ich breit grinsend und bekam ihren Blick zu mir. Ihre Augen tasteten mich kurz ab, bis sie bemerkte das ich so gekommen war, wie sie mich letzte Nacht allzugern gehabt hatte, "Liebster?" Fragte sie mit roten Wangen und füllte die Schalen vollends, bis ich zu ihr gegangen war und sie von hinten umarmte. Ihr nackter Hals lud mich ein und so küsste ich ihn während ich, "Ich habe dich vermisst, als ich erwachte" murmelte.   "Ich dachte, etwas Stärkung würde gut tun" erklärte sie und wieder hörte ich ihren gierigen Magen blubbern "Du hast recht" Ich stellte mich wieder auf und küsste ihren Kopf. "Was gibt es denn?" fragte ich und nahm einer der Schalen um hineinzusehen. Doch antwortete sie mir nicht und ich bemerkte ihre forschenden Augen. Meine Lippen verzogen sich zu einem breiten Grinsen als ihre Gafferei kein Ende nahm. Langsam wanderten ihre Augen hinauf zu meinen und ich zog die Augenbrauen anzüglich in die Luft. Ihre Wangen färbten sich wieder leicht rot. Diese kleine Lustgöttin.        Solche Morgende erlebten wir die nächsten zwei Wochen täglich. Obwohl wir die meiste Zeit in unserem Futon verbrachten. Izayoi war unersättlich geworden und forderte meine Manneskraft. Dafür schlief sie immer mehr und länger, was ich der voranschreitenden Schwangerschaft und ihren unstillbaren Hunger nach Lust zuschrieb.  Erschöpft ließ ich mich auf der Veranda nieder, als Nousagi ihr gerade einige Dinge aus dem alten Schloss brachte und danach zu mir kam. Er sah mich an und setze sich neben mich. "Guten Morgen Herr" begrüßte er und ich nickte stumm. Ich war ausgelaugt und brauchte Ablenkung, "Ich wollte gerade auf eine kleine Trainingsrunde aufbrechen, Interesse?" Fragte er und ich sah ich strahlend an. Das war ein toller Einfall "nur zu gern"   Also standen wir auf und ich eilte in unser Kleiderzimmer in dem ich Ume vorfand. Sie und Appuru waren gestern zu uns gekommen, denn sie wollten weiter bei Izayoi bleiben, was ich sehr begrüßte. Vielleicht kamen wir so mal für einige Stunden aus dem Futon heraus. "Guten Morgen" hörte ich ihre alte Stimme und ich lächelte sie an, "schön das ihr nun auch hier seid" sagte ich freudig und sie lächelte zurück.     Ich zog einen Suikan aus einem Fach des Regales und öffnete meinen Kimono eilig. Ume sah diskret weg und schob einige Schachteln in die Regale, die ich für Izayoi bedacht hatte. Ich schlüpfte in den Suikan und verschloss ihn an der Seite. Gerade als ich meinen Kimono aufheben wollte, griff die ältere Frau danach und sah mich streng an, "das ist nun meine Aufgabe, Herr" sprach sie. Erstaunt zog ich die Augenbrauen hoch "ihr müsst das nicht tun." Doch das war ihr egal. Sie stand langsam auf und ging zur Tür "Ich mache es gerne." Schwor sie und ließ mich alleine zurück.     Freudig über das bevorstehende Training, lief ich durch die Gänge zu unserem Wohnbereich, in dem ich meine liebste am stärksten roch. Ihr süßlicher Geruch war schon überall im Haus verteilt, das wir ordentlich eingeweiht hatten. Beschämt dachte ich an Nousagi, der den Geruch sicherlich auch wahrnahm. Egal wie weit draußen er in den Wäldern war, so hatte er Izayoi bestimmt das ein oder andere Mal gehört.  Doch damit musste jetzt erstmal Schluss sein. Sie brauchte Ruhe und ich musste trainieren.     Ich schob die Türe auf und erblickte meine schöne Gemahlin, wie sie mit rosigen Wangen einige Stoffe besah und einen Brief neben sich abgelegt hatte. "Was ist denn das für ein Stoffberg?" Fragte ich als ich mich neben ihr nieder ließ. "Yasashiku hat mir einige Kleider geschickt, für die bevorstehende Zeit" erklärte sie und zeigte auf den Brief. Izayoi und Yasashiku waren zu richtigen Brieffreundinnen geworden. Alle vier Tage kam ein Brief, den Izayoi stets sofort beantwortete.   Stolz darauf das sie beschäftigt sein würde gab ich ihr einen Kuss auf die Stirn, "Ich werde mir Nousagi trainieren gehen." Sie sah mit großen Augen zu mir auf, "Du verlässt das Schloss?"   Ich nickte, doch ahnte ich die Gefahr. Irgendwas stimmte mit dieser Frage nicht, "brauchst du mich denn?" Fragte ich vorsichtshalber. Sie sah mich erst ernst an und gähnte dann herzhaft. "Du solltest dich etwas hinlegen" bat ich sie und sah hinaus zum Garten.    Sie ergriff meine Hand und ich wendete meinem Blick wieder zu ihr. "Bringst du mich ins Bett?" Fragte sie mir einer süßen Stimme und klimpernden Augen. Erstarrt sah ich sie kurz an und seufzte dann, "ja aber ich lege dich nur ab" Sie strahlte und streckte die Arme wie ein Kind zu mir hoch. Es sah irgendwie niedlich aus, wie sie unbedingt meine Nähe wollte und so zog ich sie auf meine Arme. Ihr Körper schmiegte sich an meinen und sie Umschlag meinen Hals mit ihren Armen.   Ich brachte sie in unser Schlafgemach und legte sie auf dem Futon ab, der ordentlich bereit lag. Schnell zog ich sie Decke über sie, damit sie nicht auf falsche Gedanken kam und küsste sie. Meine Hand legte ich dabei auf ihrem stetig wachsenden Bauch ab. Als ich mich löste sah sie mich müde an. "Schlaf nun" befahl ich und sie schloss ihre schönen braunen Augen.      Schnell eilte ich zu Nousagi, den ich am Tor witterte. "Da bin ich Nousagi" winkte ic,h als ich bei ihm zum Stehen kam. Er schüttelte nur kurz seinen Kopf, an dem wie immer die Maske sein Gesicht bedeckte. Wann diese Narbe wohl verheilen würde?  Er nickte mir zu und so liefen wir los. Erst durch den Wald und dann am Strand des Meeres entlang. Natürlich ließen wir das Schloss des Westens weiträumig aus, um kein Aufsehen zu erregen. Sesshomaru wollte regieren, also sollte er das auch. Auch wenn es mir in dem Fingern juckte, mal im Schloss vorbeizuschauen.  "Wie es wohl im Schloss zugeht?" Sprach Nousagi meine Gedanken aus und ich sah kurz zu ihm. Ich wusste, dass er nicht mit seiner ganzen Schnelligkeit unterwegs war, denn dann wäre ich weit hinter ihm geblieben. "Das wüsste ich zu gerne" seufzte ich und sprang einige Felsen hinab die den Strand umschlossen. Wir waren schon sehr weit vom Schloss entfernt und sollten bald zurück. "Ich habe Seki bei Izayoi-sama gelassen." Las Nousagi erneut meine Gedanken und grinste plötzlich breit, "wollen wir mal nachsehen gehen?"   Keine schlechte Idee, nur einen kleinen kurzen Blick ins Herrscherleben meines Sohnes zu werfen. Grinsend sah ich zu ihm und wackelte provokant mit den Augenbrauen. Das Zeichen für mein Einverständnis.     Wir drehten ab und liefen nun doch zum Schloss des Westens. Als wir näher kamen löschten wir unsere Auren und schlichen an die Mauer heran. Natürlich wussten wir, wie wir unbemerkt hineinkamen und liefen auf leisen Sohlen zum Trakt in dem der Taisho lebte. Murrend bemerkte ich, dass Sesshomaru sich sogar mein Gemach unter den Nagel gerissen hatte. Darin könnte ich nie mehr nur einen Fuß setzen, geschweige denn schlafen. Ob er sogar meinen Futon nutze?  Kurz schüttelte es mich, doch ich dachte daran das wir jeder Zeit bemerkt werden könnten, wenn Sesshomaru es denn nicht ohnehin schon hatte. "Er scheint nicht hier zu sein" flüstere Nousagi und ich blickte zu ihm und dann wieder zu meinem ehemaligen Gemach. "Du hast recht. Wo er wohl ist?" Fragte ich mehr mich selbst und folgte Nousagi weiter über die Dächer. Er lief den Korridor auf dem Dach entlang und sprang zu seinem Gemach. Ich hatte ihm ein eigenes gegeben, auch wenn es damals vielen Beratern aufstieß. Ich würde ihm mehr Zuwendung zukommen lassen, als den anderen Kriegern. Doch war es mir einfach egal gewesen und so hatte er dort sein eigenes Reich.  Auch in unserem Schloss war ein Platz für ihn eingerichtet worden, nur war ich in den letzten Wochen nicht dazu gekommen ihm dies mitzuteilen und nun war auch nicht der richtige Zeitpunkt. "Ich werde schnell etwas holen" informierte er mich und schlich in sein Gemach. Kurz hörte ich nichts und wartete einfach ab. Es war erstaunlich ruhig hier. Keine Wache oder Bediensteter war zu sehen. Ob er überhaupt schon neues Personal gefunden hatte?  In diesem Moment kam Nousagi wieder heraus und sprang zu mir aufs Dach. "Wir sollten zu Izayoi-sama zurückkehren" sagte er und ich gab meine Deckung auf. Gemeinsam sprangen wir die Dächer entlang, bis wir die Mauer erreichten und über diese hinweg in dem Wald sprangen. Kurze Zeit später kamen wir in unserem neuen Zuhause an. Ich war schon etwas neugierig geworden, was Nousagi da geholt hatte. Er konnte ja jeder Zeit ins Schloss zurückkehren, schließlich stand er noch in den Diensten des Taishos. Oder?      Doch bevor ich ihn fragen konnte hörte ich wie Seki aufgeregt zu uns gerannt kam. Ein Blick zu Nousagi sagte mir das irgendwas nicht stimmen konnte und so rannte ich so schnell ich konnte in mein Gemach um nach Izayoi zu sehen. Sie lag noch immer im Futon und wälzte sich hin und her. Als ich näher trat bemerkte ich allerdings, dass sie noch immer schlief und wieder schlecht träumte.  Diesen Hasen würde ich noch den Hals rumdrehen. Solch eine Panik zu machen. Schnaubend legte ich eine Hand auf Izayois Stirn und sie beruhigte sich allmählig. Nachdem sie sich nicht mehr wälzte und ruhig weiterschlief, ging ich wieder hinaus und steuerte auf Nousagi und seinen Hasen zu. "Dein Hase lässt nach!" Knurrte ich angespannt und sah Nousagi an. Dieser zuckte mit den Schultern, "er tut nur seine Pflicht, Herr"   Seufzend ließ ich mich nieder und versuchte meine Emotionen herunter zu fahren. Nousagi setze sich zu mir und Seki sprang auf meinen Schoß. Überrascht sah ich ihn mit hochgezogener Augenbraue an. Sollte das etwa eine Entschuldigung sein?     Mein treuer Freund zog etwas aus seiner Tasche und griff dann an seine Brust, in der er eines seiner Messer versteckte. Er rollte das kleine Tuch auseinander und es kam ein unförmige Stück Holz zum Vorschein. Überrascht sah ich zu, wie er begann daran herum zu schnitzen. Er hatte dieses Talent schon als Junge bewiesen, doch hatte ich ihn seit er bei den Kriegern war kaum noch schnitzen sehen. Nur als seine Gefährtin bei ihm war, schien er öfters sein Talent zu verbessern. Doch leider war das nur von kurzer Dauer gewesen.      "Nousagi, wie kommt es das Sesshomaru deine Dienste nicht beansprucht?" Brachte ich meine Frage von vorhin hervor. Ruhig sah ich dabei zu dem Bach der fröhlich vor sich hin plätscherte, als ich Nousagis Stimme vernahm. "Ich habe mich von ihm losgesagt" erklärte er leise. Ich schloss kurz die Augen und sah dann zur Sonne hinauf die sich langsam wieder Richtung Boden neigte, auch wenn sie noch fest am Firmament stand. "Wieso?" Stolperte die Frage aus mir heraus. Ich hörte wie Nousagi kurz schnaubte, "Ich bin nicht Sesshomaru meine Treue schuldig" begann er und ich blickte zu ihm. Seine Augen sahen mich ernst an, "sondern euch"   Schnaubend senkte ich meinen Kopf "aber ich werde nicht für immer der Taisho sein und werde hoffentlich bald zu einem einfachen Mann, der in Ruhe mit seiner Frau und den Kindern leben will" erklärte ich und er lächelte. "Und selbst dann, werde ich euch zu Diensten stehen, Herr. Ihr wisst genau warum und außerdem habe ich nichts zu dem ich zurückkehren könnte" antwortete er und ich sah die Traurigkeit in seinen Augen. Mein Blick wanderte hinauf über seinen Kopf hinweg und dort entdeckte ich Izayoi, welche halb in der Ecke des Korridors stand und uns beobachtete.     "Eure Gemahlin scheint wach zu sein" bemerkte mein Gesprächspartner ohne sich umzudrehen und ich nickte "es sieht so aus"  Lächelnd winkte ich sie zu uns und sie setzte sich zu Nousagi anstatt zu mir. Sie schien uns einige Zeit belauscht zu haben, denn sie rutschte ungeduldig hin und her. Nousagi sah zu ihr "Hattet ihr einen schlechten Traum?" fragte er, was sie uns mit großen Augen ansehen ließ, "Woher weißt du davon?"    Ich hob das Fellknäul in die Luft und sah sie an "Meinst du, wir verlassen das Schloss ohne dass jemand auf dich Acht gibt?" fragte ich grinsend und erntete einen fiesen Blick "Du fängst ja schon an wie Vater!"  Schnaubend sah ich zu Nousagi. "Siehst du? Man darf sich nicht mal mehr um seine Gemahlin sorgen." grummelte ich gespielt und der junge Mann mit der Maske schmunzelte.    Izayoi verschränkte beleidigt ihre Arme und sah zum Garten. Sollte sie nur schmollen. "Hast du alle deine Habseligkeiten aus dem Schloss deines Vaters holen lassen?" fragte ich meine Liebste, die mir immer noch die kalte Schulter zeigte.   "Ich habe alles geholt, Herr" antwortete mir stattdessen Nousagi, doch aus Izayoi ergriff wieder das Wort "Vater wird das Schloss auch verlassen." Überrascht hob ich eine Augenbraue "Achja?"  Sie legte die Arme ab und sah zu mir, "Er fühlt sich nun einsam ohne mich. Und Akimoto-sama hat es ihm angeboten. So könnten sie sich gegenseitig unterstützen, meinte er" erklärte sie und lächelte sanft "Es ist schön, dass er wieder einen so tollen Kontakt mit ihnen hat"  Auch ich musste lächeln und sah zu Nousagi. Hoffentlich würde auch diese Treue irgendwann in einer richtigen Freundschaft enden und hoffentlich für lange Zeit bestehen.  Gerade als ich diesen Gedanken zu Ende gedacht hatte, steckte er sein Messer weg und rollte das Holz wieder ins Tuch ein. "Willst du etwa aufbrechen?" fragte ich und Izayoi hielt ihm am Kimono fest. Genau, keinen Körperkontakt.    Nousagi sah zu ihr "Ich werde uns etwas zu essen machen, bitte bleib und iss mit uns. Ich würde dich gerne etwas fragen." bat sie und ich ahnte auf was das hinausführen würde. Schluckend sah ich zu Nousagi und wartete seine Antwort ab.  Hin und hergerissen sah er ein paar Mal von ihr zum Garten und blieb dann doch an ihrem Gesicht haften "In Ordnung"    Kapitel 67: Die Kunst Reize richtig einzusetzen (Izayoi) -------------------------------------------------------- Kapitel 67  Die Kunst Reize richtig einzusetzen Am nächsten Tag erwachte ich als die Sonne durch das Papier unserer Türen schien. Toga schlief tief und fest neben mir und sah selig aus. Lächelnd betrachtete ich ihn kurz bevor ich mich aus seiner Umarmung zog. Schnell warf ich mir seinen Kimono über, denn meine Kleidung lag immer noch unter meinem Gemahl. Schmunzelnd dachte ich über die Bedeutung dieses Wortes nach. Er war nun mein Gemahl. Nichts könnte uns nun noch trennen. Ich zog den Stoff enger um mich und streichelte über meinen Bauch. Kurz verweilte ich darauf und ging dann zu einer halbhohen Kommode. Auf der lag Nousagis Geschenk und ich betrachtete den Stoff. Er war weich, doch schien er sehr robust. Feuerfest kam mit Nousagis Stimme wieder ins Gedächtnis und ich fragte mich ob das stimmen konnte. Gab es wirklich ein Material, aus dem man feuerfeste Kleidung nähen konnte? Fetzen meines Traumes den ich vor ein paar Wochen träumte, tauchten vor meinen Augen auf und ein eisiger Schauer lief mir über den Rücken.   Ich löste mich von der Kommode und lief in Richtung der Küche. Nachdem ich mein Haar zusammengebunden hatte, suchte ich nach etwa essbaren. Mein liebster hatte an alles gedacht und so kochte ich uns Reis und bereitete etwas Gemüse in zwei Schalen zurecht. Als der Reis fertig war naschte ich bereits, denn der Hunger machte sich lautstark bemerkbar. "Hast du hier einen Bären versteckt?" hörte ich Toga von der Tür aus fragen und schreckte zusammen. Dort stand er. Nackt in der Tür und sah mich grinsend an ."Liebster?" Bemerkte ich mit warmen Wangen und füllte die beiden Schalen mit unserem Frühstück. Er kam zu mir an die Ablage und umarmte mich von hinten, "Ich habe dich vermisst, als ich erwachte" murmelte er und küsste meinen Hals. "Ich dachte, etwas Stärkung würde guttun" erklärte ich und hörte ein brummen.  "Du hast recht" sagte er und küsste meinen Kopf. "Was gibt es denn?" Fragte er und nahm eine der Schalen. Dabei betrachtete ich seinen Körper der im Licht, welches durch ein geöffnetes Fenster fiel, perfekt aussah. Seine Muskeln warfen kleine Schatten und ich wanderte mit meinem Blick von seinem Bauch hinauf über seine muskulöse Brust und seinem Hals, weiter hoch über sein Kinn zu seinem grinsenden Mund und den anzüglichen Ausdruck in seinen Augen. Er wusste wie er mich zum schmachten bringen konnte und setze seine mittel gut ein. Dieser Schuft!  So vergingen die nächsten zwei Wochen, in denen wir kaum aus dem Futon kamen. Immer wieder verfürte Toga mich und nach ein paar Tagen fand ich gefallen an der vielen Zuwendung und verlangte sie selbst von ihm. Anscheinend war es ihm nun unangenehm geworden und er versteckte sich des Öfteren draußen im Garten oder der Varanda. Seufzend bat ich Nousagi, heute Morgen einige meiner Kimonos aus dem Schloss meines Vaters zu holen. Ich wollte ihn eigentlich nicht so ausnutzen, doch war er sehr schnell und tat es, seiner Aussage nach gern. Was er wohl da draußen im Wald immer tat? Vielleicht hatte er ja auch ein Zuhause, wohin er zurückkehrte sobald er mich nicht mehr Schützen musste.   Gedankenverloren sah ich mich mal wieder nach Toga um als ich den Boten meiner Freundin entdeckte. "Ein neuer Brief" rief ich erfreut auf und klatschte dabei in die Hände. Doch heute war es nicht nur das. Der Bote kam mit einer Kutsche in dem ein großer Stapel, in ein festes Tuch eingewickelt war. "Herrin ich bringe euch dies von Yasashiku-sama" sagte er und verneigte sich tief vor mir. Dankend nahm ich den Brief entgegen, den er mir reichte und bat ihn den großen Stapel hineinzubringen. Was hatte sie mir da nur geschickt?  Der Bote hievte den Stapel in unseren Wohnbereich, den ich in den letzten Tagen etwas aufgehübscht hatte. Frische Lilien standen in einem schönen Arrangement zusammen und brachten etwas Natur in diesen Raum. Zudem öffnete ich die Türen zum Garten immer komplett, auch wenn es langsam immer kälter draußen wurde und Toga ab und zu schimpfte, wenn ich bei den geöffneten Türen einschlief. Er wollte wohl um jeden Preis verhindern, noch einmal zu Kusuri-sama zu müssen. Dessen Annährungen waren wohl nicht sein Fall.  Ich verabschiedete den Boten und kniete mich zu dem Stapel. Schnell öffnete ich den Brief und las was Yasashiku mir geschrieben hatte:  Liebe Izayoi  Ich hoffe dir geht es gut. Besonders dem kleinen Kind in deinem Bauch.  Genau dafür schicke ich dir heute einige Gewänder, die ich stets in meinen Schwangerschaften trug. Sie sind am Rock einstellbar und du kannst sie so immer passend tragen. Durch Kouki, kann ich nun endlich aufhören weitere Kinder zu bekommen, also brauche ich sie nicht mehr.  Deiner Frage zu antworten, Allen geht es gut. Die Kinder sind noch gesund und ich hoffe das der erste Schnee nicht allzu bald kommt.  Weißt du schon, wann ihr uns besuchen kommt? Ich rate dir nicht zu spät in der Schwangerschaft zu reisen, sonst ruinierst du vielleicht fremde Böden. Ich schäme mich noch immer, gegenüber eurem werten Herrn Vater.  Ich freue mich schon darauf deine Antwort bald zu lesen  Deine Yasashiku  Lächelnd lies ich das Papier neben mich auf den Boden sinken. Überall am Rand waren Kritzeleien. Wahrscheinlich von ihren Töchtern, die so gerne malten. Ich würde ihnen bald mal einen Satz Pergamente schicken und stifte in schönen Farben. Yoichi konnte mir da sicherlich etwas tolles besorgen.  Gespannt sah ich zu dem Stapel und öffnete das Papier das darum befestigt worden war. Zum Vorschein kamen bunte, bestickte und hochwertige Stoffe. Yasashiku hatte mir wieder mal nur das Beste geschickt. Auch wenn sie, sie schon getragen hatte, waren sie für mich eine ehre sie tragen zu dürfen. Man merkte das ihr gebiet für die guten Stoffe bekannt war.  Ich hörte die schnellen schritte meines Gemahles auf mich zu kommen und sah ihn an, als er zu mir in den Raum trat und sich vor mir niederließ. "Was ist denn das für ein Stoffberg?" "Yasahiku hat mir einige Kleider geschickt für die bevorstehende Zeit" antwortete ich und zeigte dabei kurz auf den Brief der neben mir lag.  Er sah kurz zum Brief und küsste dann meine Stirn. "Ich werde mit Nousagi trainieren gehen" erklärte er und ich sah ihm etwas verunsichert in die Augen, "Du verlässt das schloss?"   Das hatte er seit unserer Vermählung nicht einmal und so wunderte es mich, dass er es nun doch so plötzlich tat. Ob Nousagi da seine Hände im Spiel hatte? Er wollte ja eigentlich bei mir vorbeischauen und mir die Kleidung bringen. Vielleicht hatten ihn aber auch Ume-san oder Apppuru-san abgefangen, wie sie es oft machten, weil sie nicht wollten das ich zu schwer hob.  Togas fragende stimmte holte mich aus meinen Gedanken zurück "brauchst du mich denn?" Eigentlich wollte ich nicht das er ging, denn so war ich alleine in diesem großen neuen Schloss. Doch eine plötzlich auftauchende Müdigkeit, die wohl von der Letzen Nacht her rührte in der ich nicht zum Schlafen gekommen war, ließ mich gähnen. "Du solltest dich etwas hinlegen" bat er und sah sehnsüchtig zum Garten. Ich sollte ihm eine kleine Auszeit gönnen. Sie würden sowieso nicht weit weg gehen, wenn sie gemeinsam waren und niemand auf mich aufpassen konnte. Warum eigentlich immer jemand auf mich aufpassen musste? Toga spürte doch sowieso, wenn irgendetwas nicht stimmte.  Sehnsüchtig nahm ich seine Hand und er sah mir in die Augen. "bringst du mich ins Bett?" fragte ich dann wie ein Kind und klimperte mit meinen Augen. Ich wollte doch noch etwas nähe, bevor er das Schloss verließ. Seufzend ergab er sich, "ja aber ich lege dich nur ab." Strahlend streckte ich meine Arme zu ihm auf und er lächelte und zog mich auf seine Arme. Ich legte meine dabei um seinen Hals und beobachtete sein Gesicht. Er war einfach perfekt.  Er brachte mich in unser Gemach und legte mich vorsichtig auf dem Futon ab. Eilig zog er die Decke über mich, als wenn er angst hätte, dass ich ihn angreifen könnte und ihn zwingen würde mit mir im Bett zu bleiben. Er brauchte wirklich etwas Zeit zum Austoben. Er beugte sich zu mir hinunter und Küsste mich sanft. Dabei spürte ich seine warme Hand auf der Decke, direkt über meinen Bauch. Langsam wuchs das Kind und es wurde sichtbar. Gut das ich jetzt passende Kleidung hatte. Die Müdigkeit überschwemmte mich und als er sich löste, konnte ich ihn nur müde ansehen. "Schlaf nun" befahl er und ich schloss artig die Augen.  Traum:   Wieder stand ich in einem Raum der stockfinster war. Als ich den Spalt entdeckte aus dem mich das letzte Mal das Feuer erfasst hatte, traute ich mich nicht dorthin zu gehen und ging im Raum herum um eine andere Möglichkeit der Flucht zu finden. Erst fand ich nichts und ging ewig umher. Als ich schon fast aufgeben wollte, setze ich mich nieder und fand am Boden eine Unebenheit die sich bewegen ließ. Ich schob sie auf und plötzlich fiel ich hinab auf den Boden der zuvor die Decke des Raumes war. Der kleine Spalt öffnete sich weit und etwas kam blitzschnell auf mich zu. Kurz bevor es mich berührte sah ich ein langes Messer auf mich zu sausen. Ich kniff die Augen zusammen und es passierte nichts. Ein warmes Gefühl umfing erst meinen Kopf und breitete sich dann in meinem Körper aus.  Der Traum endete und kurze Zeit später wachte ich auf. Schnell setze ich mich auf und besah meinen Körper. Es war alles normal. Auch im Gemach war noch alles normal. Seufzend krabbelte ich aus dem Futon und richtete mich auf. Kurz strich ich meine Kleidung glatt. Dabei fuhr ich auch über meinen Bauch und sah kurz in den Spiegel.  Warum träumte ich nur ständig von so schlimmen Szenarien? Immer ging es um meinen tot. Wollte mir mein Unterbewusstsein Angst machen? Hatte das vielleicht etwas mit der Schwangerschaft zu tun? Oder dem Youki, welches mir Toga abgab damit es mir gut ging?  Meine Muskeln kurz ausschüttelnd ging ich zum Wohnraum und fand die gefaltete Kleidung vor. Ich würde Ume-san bitten, mir ab jetzt diese Kleidung bereit zu legen.   Ich trug einen Teil des Stapels in unser Kleiderzimmer und hörte auf dem Weg Stimmen die von der Veranda her, zu mir hinübergetragen wurden. Die Männer waren anscheinend wieder da. Schnell räumte ich die Kleidung ein und ging in die Richtung der beiden.  Gerade als ich um die Ecke biegen wollte, hörte ich Nousagis Stimme. "Ich bin nicht sesshomaru meine Treue schuldig" begann er und wand seinen Blick zu Toga, "sondern euch"   Mein liebster schnaubte und senkte dabei seinen Kopf zu Boden. "aber ich werde nicht für immer der Taisho sein und werde hoffentlich bald zu einem einfachen Mann, der in Ruhe mit seiner Frau und den Kindern leben will" erklärte er und mein Herz begann wild zu schlagen. Für mich gab er seine Stellung, seine Macht auf. Nur um mit mir und unseren Kindern zu leben. Sanft streichelte ich über meinen Bauch und lauschte weiter. "und selbst dann, werde ich euch zu Diensten stehen, Herr. Ihr wisst genau warum und außerdem habe ich nichts zu dem ich zurückkehren könnte" antwortete Nousagi und ich wurde stutzig. Stimmte das etwa? Hatte er denn niemanden? Keine Familie oder eine Frau? Was hatte es damit auf sich?  Vertieft in meinen Überlegungen, bemerkte ich wie Toga mich entdeckte. Mit roten Wangen erwiderte ich seinen Blick "Eure Gemahlin scheint wach zu sein" bemerkte auch Nousagi mich, ohne zu mir zu sehen "es sieht so aus" antwortete mein Gemahl und winkte mich zu sich. Wieder seiner Erwartungen setze ich mich zu Nousagi. Sollte ich ihn einfach fragen, worum es in seinem Gespräch mit Toga ging? Oder sollte ich es lieber lassen? Doch es brannte in mir.  Nousagis Stimme lies mich zu ihm sehen, "Hattet ihr einen schlechten Traum?" und seine bronzefarbenen Augen sahen mich leicht besorgt an. "Woher weißt du davon?" erwiderte ich. Toga hob den kleinen Hasen, von dem ich nun wusste das er Seki hieß, hoch und grinste frech. "Meinst du, wir verlassen das Schloss ohne dass jemand auf dich Acht gibt?" Finster sah ich ihn an "Du fängst ja schon an wie Vater!" schimpfte ich und verschränkte meine Arme.  Toga wand sich zu seinem Freund und begann zu jammern "Siehst du? Man darf sich nicht mal mehr um seine Gemahlin sorgen." was Nousagi zum Schmunzeln brachte. Die beiden waren mehr wie Vater und Sohn, als nur Freunde, dachte ich.  "Hast du alle deine Habseligkeiten aus dem Schloss deines Vaters holen lassen?" begann Toga das Gespräch wieder aufzugreifen. Ihn nicht beachtend, wollte ich ihn noch etwas zappeln lassen. Mich hier so zu überwachen. Doch verstand ich es. Er sorgte sich einfach um mich und unser Kind. Nousagi antwortete stattdessen für mich, "Ich habe alles geholt, Herr" und nun wusste ich, dass er wohl alles mit Ume-san abgesprochen hatte und meine Kleidung wahrscheinlich schon ordentlich in unserem Ankleideraum lag.   "Vater wird das Schloss auch verlassen." Das hatte Appuru-san mir gestern bei ihrer Ankunft verraten. "Achja?" fragte Toga und sah mich erstaunt an. Ich lockerte meine Haltung und legte meine Hände auf meinen Schoß bevor ich anfing zu erklären. "Er fühlt sich nun einsam ohne mich. Und Akimoto-sama hat es ihm angeboten. So könnten sie sich gegenseitig unterstützen, meinte er. Es ist schön, dass er wieder einen so tollen Kontakt mit ihnen hat" was mir ein Lächeln auf die Lippen zauberte.   Es hatte sich alles zum Guten gewandt. Alle waren glücklich geworden. Toga und ich, mein Vater und seine alten Freunde und -, brachen meine Gedanken ab und ich sah zu Nousagi. Er verstaute gerade das kleine Messer, mit dem er zuvor einige Male über ein Stück Holz in seiner Hand gefahren war. Das Gebilde ähnelte ein wenig einem Vogel. Er wickelte es ein und nahm mir so die Sicht darauf. "Willst du etwa aufbrechen?" fragte Toga  Sofort schnellte meine Hand an Nousagis Kimono und lenkte seinen Blick zu mir. Seine Augen waren leicht geweitet und er wartete kurz ab. Ich hatte extra darauf geachtet nicht seine Haut zu berühren, denn das bereitete ihm schmerzen.  "Ich werde uns etwas zu essen machen, bitte bleib und iss mit uns. Ich würde dich gerne etwas fragen." bat ich und hatte so einen Vorwand und etwas über meine Fragen nachzudenken. Denn wenn er niemanden hatte zu dem er könnte, wo wollte er dann nun hin? Wo lebte er überhaupt, wenn er nicht bei uns war?  Hin und her gerissen sah er ein paar Mal von ihr zum Garten und blieb dann mit seinem Blick an meinem Haften "In Ordnung"  Ich bereitete uns Fisch zusammen mit einem eingelegten kleingeschnittenen Rettich zu. Dazu gab es natürlich Reis. Es roch herrlich und mein Magen begann sofort zu Knurren. Dieses Kind hatte jetzt schon einen riesigen Appetit und übertrug das auf mich. Aß ich einmal einen Tag weniger so bemerkte Toga das sofort und achtete die nächsten Tage akribisch darauf, dass ich nichts ausließ. Ich wusste das er sich nur sorgte.  Mit einem vollgepackten Tablett ging ich vorsichtig ins Speisezimmer. Appuru-san half mir, indem sie den Tee brachte und den Herrn schon einmal einschenkte. Die beiden schienen ein ernstes Gespräch zu führen und ich sah sie verwundert an, als sie plötzlich still wurden.  Ich verteilte das Essen für die beiden und ließ meine Ausbildung zur Prinzessin raushängen. Toga fiel das natürlich sofort auf und er begann zu lachen, "warum heute so steif, Liebste?"   Ich ignorierte seine Bemerkung und machte einfach weiter in meinem Tun, bis das Essen bereit war. "Lass es dir schmecken Nousagi" bat ich ihn und erntete einen entsetzen Blick meines Gemahlen "Nousagi sie scheint dich lieber zu mögen wie mich" grinste er seinem Freund zu. Ich rollte kurz meine Augen und begann zu essen, nachdem Nousagi und Toga begonnen hatten.   Nach einigen bissen, in denen genießerisch Stille herrschte suchte Nousagi meinem Blick. "es schmeckt wirklich sehr gut, Izayoi-sama" lobte er und ich freute mich. "Danke"   Toga schnaubte "Ich glaube ich bin hier überflüssig geworden" sagte er schmollend und schob sich ein Stück Fisch in den Mund. "Heute bist du aber empfindlich, mein Liebster" schimpfte ich und beugte mich zu ihm. Er drehte sich beleidigt weg und so entstand ein wahres Gerangel, bis ich mich kurzerhand auf ihn warf und ihn dazu zwang mich anzusehen. Sanft küsste ich seine Wange, "Du wirst niemals in meinem Leben überflüssig sein." Schwor ich und er schloss die Arme um mich. "In Ordnung. Aber nun geh runter, du erdrückt noch unser Kind" bat er ängstlich und zeigte zu meinem Bauch, den ich an ihn gepresst hatte. "Die letzten Tage hat dich das auch nicht zu sehr gestört " schnaubte ich ihm entgegen und bemerkte das Nousagi schweigend und mit geschlossenen Augen weiter aß. Beschämt krabbelte ich von meinem Gemahl und sah entschuldigend zu Nousagi, der seine Augen wieder öffnete.   "Ihr hattet eine Frage?" Begann er und ich klatschte in meine Hände. Doch wie sollte ich diese Frage angehen, ohne ihn zu sehr zu treffen. "Nousagi? Ähm, ich wollte wissen wo du bist, wenn ihr nicht hier bist?" Seine Augen wurden groß hinter seiner Maske und er wechselte einen kurzen Blick mit Toga. "Naja ich bin in den Wäldern unterwegs" erklärte er. Etwas geschockt sah ich ihn an. "Was bedeutet Das? Du schläfst da draußen? Bei der Kälte? Bei den wilden Tieren?" Fragte ich bestürzt und er kicherte kurz. "Izayoi-sama, man bemerkt das ihr uns nicht von einem Menschen unterscheidet. Euer Gemahl und ich sind das schlimmste, was da draußen umherlaufen kann. Glaubt mir, mir wird da draußen nichts passieren. Außerdem fühlen wir nicht so schnell die Kälte der Natur " versicherte er und ich blickte fragend zu Toga der nur nickte. Ich hatte wirklich vergessen das sie beiden eigentlich Dämonen und damit die stärksten Wesen auf unserer Erde waren.  Überlegend hielt ich mir einen Finger ans Kinn und sah zwischen den beiden Männern hin und her, "Ich will das du zu uns ins Haus ziehst" sagte ich in Befehlston und Toga grinste, "das hatte ich mir auch schon gedacht"   Freudig sahen wir zu dem jungen Mann mit der Maske und ich strahlte ihn an. Man bemerkte sein Unbehagen, doch sah er zu Toga, "Ich brauche wirklich keine Unterkunft, Herr" bat er. Doch hatte er nicht mit meinen schwankenden Gefühlen gerechnet. Mir schossen die Tränen in die Augen vor Enttäuschung, "magst du uns etwa nicht, Nousagi?" schluchzte ich und erntete entsetzte Blicke.   Toga krabbelte zu mir und sah mich an, "warum weinst du denn nun? Er hat doch noch gar nicht genau geantwortet" redete Toga auf mich ein, doch es wurde nur noch schlimmer. Nousagi hob beschwichtigend die Hände, "bitte Izayoi-sama, nicht weinen" bat er und ich schluchzte noch einmal kurz auf, als ich meinen Kopf an Togas Brust legte. "Dann ziehst du ein?" Fragte ich und beobachtete Nousagi aus dem Augenwinkel heraus. Dieser sah genötigt zu meinem Gemahl und schloss dann die Augen "in Ordnung"   Freudig stieß ich mich von Toga ab und strahlte Nousagi an. "Das ist so schön! Wir können abends gemeinsam essen und du musst nicht in den Wäldern schlafen" sprudelte es aus mir heraus.  Toga rappelte sich unterdessen wieder auf, stand auf und zog mich auf die Füße, "Du kleines Biest. Ich bin mir nicht sicher, ob wir wirklich das schlimmste sind was da draußen umher rennt"  Kichernd gab ich ihm einen Kuss und sah ihn dann bittend an, "Zeig uns Nousagis Reich" Kapitel 68: Nousagis Reich (Toga) --------------------------------- Kapitel 68 Nousagis Reich     Izayoi verschwand in der Küche und ich ging mit Nousagi ins Speisezimmer. Er war nervös, das bemerkte ich daran das sein Herz schneller schlug und er die kleine Figur in dem Tuch hin und her knetete. Wovor hatte er nur Angst? Ich ließ mich an meinem Platz nieder und bat ihn sich neben mich zu setzen, was er auch tat. "Was sie wohl wissen will?" frage er plötzlich und ich sah zu ihm. "Sie hat sicherlich vieles vom Gespäch mitbekommen. Sie ist da sehr fokusiert, wenn es ums lauschen geht" antwortete ich und dachte an die paar male zurück, an denen sie dieses Talent bewiesen hatte. "Ich hoffe sie will nichts von meiner Vergangenheit erfahren" flüsterte Nousagi und ich hörte Schritte und eine Tür die sich öffnete.     Ich antwortete nicht und sah zu Appuru und meiner Gemahlin, die das Essen und den Tee brachten. Appuru schenkte uns ein und ich nahm ihr dankend den Becher ab, bevor sie hinaus ging. Izayoi verteilte das essen und bewegte sich äußerst elegant dabei. Sie schien Nousagi etwas imponieren zu wollen und ließ ihre Ausbildung spielen. Mich brachte das allerdings nur zum Lachen, weil sie so unglaublich Prinzessinenhaft tat. "Warum heute so steif, liebste?" fragte ich und sie ignorierte meine bemerkung bis sie alles sortiert hatte.  Sie setze sich ordentlich hin und sah zu Nousagi, den sie wie einen hohen Gast behandelte, "Lass es dir schmecken Nousagi" bat sie nur ihn, was mir missfiel.   War ich denn nicht mehr wichtig nur weil Nousagi hier war? "Nousagi, sie scheint dich lieber zu mögen wie mich" schmollte ich mit einem breiten grinsen und sah zu meinem treuen Freund. Izayoi rollte mit den Augen und wartete bis wir angefangen hatten zu essen, um selbst anzufangen. Warum zog sie nur so ein Theater ab? Ich hatte ihren Magen schon knurren gehört, da war sie noch gar nicht im Raum gewesen. Tat sie das alles nur wegen ihrer Frage, die sie an Nousagi richten wollte? Wusste sie nicht wie sie anfangen sollte?  Nousagis Stimme holte mich aus meinen Gedanken als er sie lobte "es schmeckt wirklich sehr gut, Izayoi-sama" welches sie dankend annahm, "danke"  und bezaubernd lächelte. Mir gefiehl es nicht, wie sie ihn so anhimmelte nur, weil sie etwas von ihm wissen wollte und schnaubte abfällig.  "Ich glaube ich bin hier überflüssig geworden" und schob mir ein Stück Fisch in den Mund  "Heute bist du aber empfindlich, mein Liebster" schimpfte sie los und beugte sich zu mir. Ich wandt mich beleidigt weg und sie begann mit mir zu rangeln. Zum Schluss warf sie sich auf mich und ich hielt die Luft an. Dachte sie denn nicht an das Kind in ihrem Bauch? Ihre Lippen auf meinen milderten zwar meine Bedenken und auch ihre Worte ließen mich wieder lächeln, "Du wirst niemals in meinem Leben überflüssig sein." doch machte ich mir trotzdem sorgen um unser Kind. Nicht das wir es schadeten. Sie in meine Arme schließend antwortete ich. „In Ordnung. Aber nun geh runter, du erdrückst noch unser Kind" bat ich zum Schluss und zeigte mit den Augen an ihr hinab. "Die letzten Tage hat dich das auch nicht zu sehr gestört " schnaubte sie und ich erstarrte. Eben noch so vornehm und nun erzählte sie unserem Freund, was wir die letzten Nächte wie wild getan hatten, wenn er das nicht schon selbst wusste. Nousagi aß allerdings schweigend, hatte anstandshalber die Augen geschlossen und öffnete sie erst wieder als Izayoi auf ihrem Platz saß und ihn entschuldigend ansah.    "Ihr hattet eine Frage?" Begann er plötzlich und ich bewunderte seinen Mut. Izayoi dagegen klatschte in meine Hände, als wenn ihr etwas Vergessenes wieder eingefallen wäre. "Nousagi? Ähm ich wollte wissen, wo du bist, wenn ihr nicht hier bist?" fragte sie und ich sah blinzend zu Nousagi der mich ebenso überrascht ansah. War wirklich das die große Frage gewesen, die auf ihr Lastete? Wofür sie dieses Theater vollführte? "Naja ich bin in den Wäldern unterwegs" erklärte er was ihm einen geschockten Blick einhandelte.  "Was bedeutet Das? Du schläfst da draußen? Bei der Kälte? Bei den wilden Tieren?" Fragte sie bestürzt. Was dachte meine Gemahlin eigentlich was wir waren? Wir wussten uns durchaus zu wehren, davon abgesehen das die Tiere nur von unserer Aura allein schon verscheucht wurden, wenn wir das wollten. Seufzend legte ich meine Stirn in meine Hand. "Izayoi-sama man bemerkt das ihr uns nicht von einem Menschen unterscheidet. Euer Gemahl und ich sind das schlimmste, was da draußen umherlaufen kann. Glaubt mir, mir wird da draußen nichts passieren. Außerdem fühlen wir nicht so schnell die Kälte der Natur" versicherte er kichernd woraufhin er mich um Bestätigung bittend ansah. Ich nickte, denn alles was er sagte stimmte. Wie konnte meine Liebste nur so naiv sein?  Izayoi schien doch noch weiter zu überlegen und hielt sich dabei einen Finger an ihr Kinn. Als ihr der Gedanke kam, sah sie zwischen uns beiden hin und her "Ich will das du zu uns ins Haus ziehst" befahl sie ihm, was ich grinsend guthieß "das hatte ich mir auch schon gedacht"     Gemeinsam sahen wir zu Nousagi und warteten seine Antwort ab. Es war ihm unangenehm und so sagte er das einzige was er sagen konnte, "Ich brauche wirklich keine Unterkunft, Herr" und ich wollte gleich eine gegen Antwort sprechen, als mir der Salzgeruch in die Nase stieg. Auch Nousagi bemerkte es und wir sahen beide zu Izayoi. Ihr liefen bereits die ersten Tränen über die Wange und ich geriet in Panik. "Magst du uns etwa nicht Nousagi?" Schluchzte sie und ich musterte sie entsetzt. Weinte sie etwa deswegen? Vorsichtig krabbelte ich zu ihr, "warum weinst du denn nun? Er hat doch noch gar nicht genau geantwortet" versuchte ich sie zu beruhigen, doch es wurde nur noch schlimmer. Nousagi hob die Hände, "bitte Izayoi-sama, nicht weinen" bat er angespannt. Sie schluckte und versteckte ihr Gesicht dann an meiner Brust "dann ziehst du ein?" Fragte sie. Sofort durchschaute ich ihre Taktik. Sie hatte nur geweint damit er nachgab. So ein kleines Biest! Nousagi sah mich noch einmal gequält an und gab dann seufzend und mit geschlossenen Augen auf, "in Ordnung"   Freudig stieß sie sich von mir ab, was mich kurz aus dem Gleichgewicht brachte und strahlte Nousagi an. "Das ist so schön! Wir können abends gemeinsam essen und du musst nicht in den Wäldern schlafen" sprudelte es freudig aus ihr heraus. Das hatte sie doch wirklich von langer Hand her geplant. Schnell rappelte ich mich auf, stand auf und zog sie am Arm zu mir in den Stand. "Du kleines Biest. Ich bin mir nicht sicher ob wir wirklich das schlimmste sind, was da draußen Umher rennt" entgegnete ich ihr und sie kicherte.  Danach küsste sie mich zuckersüß und sah mich bittend an, "Zeig uns Nousagis Reich"      Schmunzelnd ging ich vor und die beiden folgten mir. Ich hatte Nousagi nicht in den Bedienstetentrakt und auch nicht bei den Gästen untergebracht. Er war mehr und so lief ich zu einem kleinen angrenzenden freistehenden Raum mit Dach. Es war an sich ein Einraumhaus, welches in zwei Teile unterteilt war. Da ich hoffte das Nousagi mir immer ein treuer Freund bleiben würde und Izayoi ihn auch sehr mochte, hatte ich diesen separaten Bereich für ihn bedacht. Der Verlust seiner Gefährtin lag noch schwer in seinem Leben und ich war froh das er, seit er Izayoi Gesellschaft leistete wenigstens ab und zu lächelte. Ich hoffte Izayoi würde ihn nur nicht danach fragen. Ich wusste nicht wie tief die Wunde noch war. Genauso wie die Narbe in seinem Gesicht die nicht heilte quälte er sich im Inneren.     Vor der Tür blieb ich im offenen Korridor stehen und drehte mich zu meiner Gemahlin und meinem Freund. Lächelnd sah ich ihn an und bat ihn stumm, als erstes hinein zu gehen. Izayoi Umschlag meinen Arm und sah zu mir auf. Auch sie schien stolz das er so nah bei uns war und gemeinsam mit uns hier glücklich und ruhig leben konnte.  Nousagi schluckte und ging an uns vorbei. Er legte die Hand an die Öffnung der Tür und sah zu mir, "das ist nicht nötig" flüsterte er, woraufhin ich ihn am Rücken leicht schubste, "nun geh schon rein!" Befahl ich nun und er gehorchte. Wann würde er diese Loyalität wohl aufgeben?    Er öffnete die Tür und Izayoi zog an meinem Arm um auch etwas sehen zu können. Der Raum war in zwei Bereiche aufgeteilt. Den ersten, den Nousagi nun betrat war einem Wohnbereich gleich. Da ich nicht genau wusste wie er es gestalten wollte, war es fast leer. Es hatte eine Kommode, für seine Kleidung und einen schmalen hohen Schrank in dem er seine Messer und Waffen ablegen konnte. Zusätzlich eine Aufhängung für seine Rüstung. Nachdem er eingetreten war, folgte ich ihn mit Izayoi die sich im Inneren umsah. Der Boden war mit Tatamimatten ausgelegt und das Holz an den Wänden, die an drei Seiten zu öffnen waren, war dunkel. Dazwischen waren dicke Leinen gespannt, um das Licht hineingelassen.   Er bemerkte die Tür zu unserer rechten und öffnete auch diese zögerlich. Dort war eine kleine Überraschung für ihn. Ein hoher Tisch mit einer Bank. Auf dem Tisch lagen verschiedene Utensilien, die man zum Schnitzen gut verwenden konnte. Ich wusste zwar nicht, dass er schon wieder schnitzte, doch wollte ich ihm damit die Kunst wieder näherbringen. Vor allem seiner Gefährtin zuliebe, die eine Meisterin darin gewesen war.    Auch in diesem Raum konnte man alle drei Wandseiten öffnen. Ich wusste das er die Natur liebte und so könnte er sich den Wind immer in den Raum holen. Nousagi sah wie erstarrt in den Raum und konnte den Rahmen der Tür nicht mehr loslassen. Er war wirklich geschockt. Ob ihm das unangenehm war? Vielleicht saß der Schmerz noch zu tief und ich hätte einen Fehler begangen.    Trotzdem blieb ich erhobenen Hauptes stehen und wartete seine Reaktion ab. Izayoi dagegen quietschte neben mir auf und ging zu Nousagi. Sie berührte ihn wieder am Ärmel und zog daran, "Oh was ist denn Das?" Fragte sie ihn. Nousagi löste sich aus seiner Erstarrtheit und sah zu ihr, "der Herr, er hat mir hier ein Zimmer zum arbeiten gegeben" erklärte er ihr und ließ sie hindurch. Sie ging hinein und sah sich um. In einer Ecke entdeckte sie ein großes Fach indem Holzstämmchen lagen. Sie waren vom Bau noch übriggeblieben und waren perfekt für schöne arbeiten.     Izayoi ging zum Tisch und strich über dessen holz, "Du schnitzt sicherlich sehr gut" begann sie und hob den Blick zu Nousagi. Die Stimmung kippte kurz und er sah qualvoll zu ihr, "Ich habe von einer Meisterin gelernt Izayoi-sama" erläuterte er und sie ging auf ihn zu. "Ist der kleine Vogel für Sie?" Fragte sie und ich seufzte. Meine liebe Gemahlin fragte ihn das, was ich mir nicht getraut hatte. Nur kurz nach Shijus Tod hatte ich mir Nousagi darüber geredet. Seitdem nicht mehr.   Ich wollte mir nicht vorstellen wie es sein würde, wenn man mir Izayoi auf diese Weise nehmen würde. Wahrscheinlich würde ich alle Übeltäter töten. Ich hatte Tessaiga noch nie testen können und wusste nicht ob das Schwert so mächtig war und sie wiederbeleben konnte.   Ein Stich durchzog mein Herz, als ich nur daran dachte. Weswegen es mir recht kam das Nousagi das Gespräch weiter führte "so in der Art." Murmelte er und wirkte in sich gekehrt. Er drehte etwas in seiner Hand und ich bemerkte das es das Tuch mit dem Holzvogel war.     "Wie lange ist sie schon fort von dir?" Fragte Izayoi und wechselte kurz ihren Blick mit mir. Sie wollte wissen ob sie recht hatte und ich nickte kaum merklich.   Nousagi drehte sich um und lief kurz an mir vorbei. Seine Aura war aufgewühlt und ich spürte das es ihm nicht behagte. "Izayoi, ich denke wir sollten ihn etwas Ruhe gönnen. Er will sicherlich erstmal ankommen in seinem neuen Zuhause" erhob ich das Wort und beendete das Gespräch. Meine Gemahlin senkte den Blick und kam zu mir. Wir gingen zur Tür und bevor wir hinaustraten, hörte ich Nousagis Stimme, "Danke Toga-sama. Dieses Zimmer ist wirklich perfekt" bedankte er sich und ich schmunzelte bevor ich Izayoi hinausschob.        "Sag es mir doch bitte, Toga" bettelte Izayoi abermals. Doch ich blieb hart. Nousagi wollte nichts sagen, also wollte ich ihm nicht in dem Rücken fallen und würde schweigen.  Beleidigt setze sich Izayoi zurück und kämmte weiter ihr Haar. Ihr Blick war dabei traurig auf dem Boden geheftet, "wie lange ist sie schon tot?" Fragte sie mich und ich seufzte, "warum verstehst du nicht, dass ich dir davon nichts sagen kann. Nousagi sollte das selbst tun, wenn er es für richtig erachtet." Begründete ich meine Verschlossenheit und sie seufzte deprimiert.  Ein klopfen an der Tür ließ mich Aufsehen. Ich roch, dass es Nousagi war und antworte schlicht, "komm rein." Er schob die Tür auf und Izayoi blickte ihn vorsichtig an. "Guten Abend Herr, ich wollte nicht stören, doch bin ich Izayoi-sama noch eine Antwort schuldig" murmelte er und beugte seinen Kopf gen Boden. Izayoi stand auf und ging zu ihm, "aber Nousagi du musst das nicht tun" bat sie, doch er sah ihr Ernst ins Gesicht. "Ich will nicht in eurem Haus wohnen, ohne das ihr alles von mir wisst" erwiderte er und gab auch mir ein Zeichen. Natürlich würde ich ihn dabei beistehen.  Kapitel 69: Nousagis Geheimnis (Izayoi) --------------------------------------- Kapitel 69 Nousagis Geheimnis      Toga erhob sich und wir folgten ihm. Ich war gespannt darauf, wo er wohl Nousagis Zimmer bedacht hatte. Denn es schien mir so, dass Toga von anfang an für Nousagi mitgedacht hatte und wollte das er bei uns bleibt.  Wir liefen den Korridor entlang auf einen freistehenden Raum zu. Ich war schon oft an ihm vorbeigelaufen, hatte aber nicht daran gedacht mal hineinzusehen. Er war unserem Bereich ganz nah und nicht bei den Bediensteten oder Gästen. Der Raum sah fast aus wie ein kleines Haus, denn es hatte ein eigenes Dach und der Garten umschloss den Raum komplett bis zur Veranda. Vor der Tür blieb Toga stehen und drehte sich zu uns. Stumm lächelnd bat er Nousagi, als erstes hineinzugehen und zeigte mit der geöffneten Hand auf die Tür.  Nousagi ging an uns vorbei und ich umschlang den Arm meines Gemahlen. Ich war sehr aufgeregt und wollte wissen wie Nousagis Reich aussah und ob er sich darüber freuen würde. Doch öffnete er die Tür nicht gleich und sah noch einmal zu Toga hinauf, „Das ist nicht nötig“ flüsterte er. Toga gab ihm einen Schlag auf den Rücken und schubste ihn damit näher zur Tür "nun geh schon rein!" Befahl er, woraufhin Nousagi gehorchte und die Tür aufschob.  Ich streckte mich an Togas Arm nach oben um zwischen den Beiden und der Tür hindurch in den Raum sehen zu können. Ich wusste selbst nicht warum ich so ungeduldig war.  Der Raum war in zwei Bereiche aufgeteilt. Den ersten, den Nousagi nun betrat war einem Wohnbereich gleich, der noch etwas leer war. So konnte er sich hier selbst etwas einrichten. Es hatte eine Kommode, für seine Kleidung und einen schmalen hohen Schrank, der wohl für seine Waffen gedacht war. Zusätzlich eine aufhängung für seine Rüstung. Nachdem er eingetreten war folgten wir ihm und ich sah mich im Raum genauer um. Der Boden war mir tatamimatten ausgelegt und das Holz an den Wänden, die an drei Seiten zu öffnen waren, war dunkel. Dazwischen waren dicke Leinen gespannt um das Licht hineingelassen.   Ich bemerkte wie Nousagi eine weitere Tür öffnete und sah an ihm vorbei in den angrenzenden Raum. Ein hoher Tisch mit einer Bank stand darin. Auf dem Tisch lagen verschiedene Utensilien, die wohl für sein Talent bedacht waren. Ich hatte ihn erste heute, das erste Mal Schnitzen sehen.  Ich freute mich so für ihn, das ich zu ihm lief und an seinem Kimono zog, "oh was ist denn das?" fragte ich mit einer zu hohen Stimmlage. Allerdings starrte er nur in den Raum und klammerte sich an den Rahmen der Tür.  Er blinzelte plötzlich als wenn ich ihn aus seinen Gedanken gerissen hätte und sah zu Toga, "der Herr, er hat mir hier ein Zimmer zum arbeiten gegeben" erklärte er mir und ließ mir Platz um hineinzugehen und mich etwas umzusehen. In dem kleinen Raum war ebenfalls alles aus Holz ausgelegt. In einer Ecke stand ein großer Korb mit allerhand Holzstämmen. Als ich mir die Wände besah bemerkte ich auch hier das man sie alle öffnen konnte. So würde er im Garten sitzen und schnitzen können, ohne den Raum zu verlassen.    Ich ging zum Tisch und strich über dessen Holz, "Du schnitzt sicherlich sehr gut" bemerkte ich und hob den Blick zu Nousagi. Qualvoll erwiderte er meinen Blick. Was war nur los? "Ich habe von einer Meisterin gelernt Izayoi-sama" erläuterte er. "Ist der kleine Vogel für Sie?" Fragte ich als ich auf ihn zuging, was ihn zum Seufzen brachte. Was hatte es nur mit dieser Frau auf sich? War er etwa verliebt?  "So in der Art." Murmelte er und wirkte in sich gekehrt. Langsam beschlich mich ein Gefühl, das er dort etwas trauriges vor mir geheim hielt. Toga wusste anscheinend davon, denn er sah nicht überrascht aus, eher wissend. "Wie lange ist sie schon fort von dir?" Fragte ich und sah unbemerkt wieder zu Toga der mir kaum merklich zu nickte. Ich hatte also Recht. Sie musste gestorben sein. Deshalb tat dieser Raum Nousagi weh und ließ ihn Erinnerungen sehen, die ihm schmerzten.  Es tat mir leid ihn auch noch darauf angesprochen zu haben. Er wendete sich ab und lief an Toga vorbei. Schweigend stand er vor einer der Wände. Was sollte ich nur tun?  "Izayoi ich denke wir sollten ihn etwas Ruhe gönnen. Er will sicherlich erstmal ankommen in seinem neuen Zuhause" beendete Toga das Gespräch und ich sah zu ihm. Es war wohl besser ihn erstmal in Ruhe zu lassen. Mit gesenktem Blick und schwerem Herz ging ich zu Toga und er nahm meine Hand in seine. Bevor wir aus dem Raum traten hörte ich noch Nousagis dankende, aber matte Stimme "danke Toga-sama. Dieses Zimmer ist wirklich perfekt" und Toga schob mich hinaus.    Wir gingen in unseren Wohnbereich und ich versuchte Toga den ganzen Nachmittag dazu zu bringen mir etwas zu sagen. Wie konnte er mich nur ins offene Messer laufen lassen? Hätte ich gewusst, dass es so schmerzhaft für Nousagi war, dann hätte ich niemals damit angefangen.  "Sag es mir doch bitte Toga" fragte ich am Abend abermals. Doch er blieb hartnäckig. Das würde er später für unsere Kinder wirklich brauchen und hatte sich somit bewiesen, diese Aufgabe zu übernehmen, wenn sie auf uns zu kam.  Beleidigt setze ich mich zurück, nahm meine Bürste, die ich zuvor beiseitegelegt hatte und kämmte weiter mein Haar. Gedankenverloren sah ich dabei zu Boden. Was war da nur vorgefallen? Ein letztes Mal wollte ich es noch versuchen etwas aus Toga heraus zu bekommen, "wie lange ist sie schon tot?" "Warum verstehst du nicht, dass ich dir davon nichts sagen kann. Nousagi sollte das selbst tun, wenn er es für richtig erachtet." seufzte er und blieb weiterhin verschlossen. Tief seufzend entließ ich meine Luft aus den Lungen.    Ein klopfen an der Tür ließ mich Aufsehen. Toga antwortete schlicht und hatte anscheinend durch seine Nase erkannt, wer vor der Tür stand, "komm rein." Nousagi erschien in der Tür "Guten Abend Herr, ich wollte nicht stören, doch bin ich Izayoi-sama noch eine Antwort schuldig" murmelte er und beugte seinen Kopf gen Boden. Schnell stand ich auf und ging zu ihm, "aber Nousagi du musst das nicht tun" bat ich, auch wenn die Frage tief in mir brannte. Was war damals passiert?  Sein Blick fixierte den meinen, "Ich will nicht in eurem Haus wohnen, ohne das ihr alles von mir wisst" erwiderte er ernst und sah genauso ernst zu Toga. Also bat ich ihn mit uns zusammen in den Wohnbereich zu gehen. Dort angekommen entzündete ich einige Öllampen und ließ mich auf eines der Kissen nieder. Toga setze sich neben mich an einen kleinen Tisch und Nousagi setze sich mir gegenüber.   "Möchtest du etwas Sake?" Fragte ich und wollte noch einmal aufstehen, doch Toga bedeutete mir sitzen zu bleiben. Er stand auf und ging hinaus.   Nousagi war still und mich erdrückte die beklemmende Stimmung. Er seufzte und ich suchte seinen Blick, den er mir dann auch schenkte, "Izayoi-sama, ihr seid die erste mit der ich seit langem über Shiju reden werde" begann er und ich bemerkte das Toga wiederkam. Er stellte das Tablett mit dem Sake auf dem Tisch ab und reichte seinem Freund eine Schale die er füllte. Auch er genehmigte sich etwas davon und gab mir eine Tasse mit Tee.  Nousagi ergriff wieder das Wort. Lächelnd sah er zu Toga, "wisst ihr eigentlich schon, wie ich zu eurem Gemahl kam?" fragte er und ich schüttelte meinen Kopf ein wenig.   Toga räusperte sich "Nousagi war nicht immer ein so treuer und fleißiger Mann" sagte er lächelnd und sah dabei zu seinem Freund. "Ich nahm ihn von einem Gesuch mit und ließ ihn bei mir im Schloss leben" fügte er hinzu und Nousagi sah ihn überrascht an, "wenn es nur das gewesen wäre. Herr, damit seid ihr viel zu bescheiden." warf er ein und wand seinen Blick dann zu mir "er hat mir das Kämpfen beigebracht und mich zu den Kriegern gebracht, obwohl ich kaum die körperliche Größe dazu habe. Außerdem sorgte er auch dafür das ich Shiju kennenlernte und machte aus mir den, der ich nun bin." Lobte er meinen Toga über alle Maßen und strahlte dabei sogar etwas, in seiner doch traurigen Stimmung.  Toga schloss die Augen und trank seinen Sake „Du übertreibst Nousagi“ Nousagi dagegen warf mir einen bestimmenden Blick zu. Ich glaubte ihm. „Wie hast du Shiju kennengelernt?“ fragte ich dann direkt und bemerkte wieder die beklemmende Stimmung. Nousagi trank einen Schluck und hielt die Schale zu Toga, der ihm gerne noch einmal nachschenkte. Es musste schwer für ihn sein und ich rechnete es ihm hoch an, dass er mich einweihen wollte. „Ich lernte Shiju durch einen Auftrag kennen, so wie euch. Toga-sama, hatte ihr etwas in Auftrag gegeben, was ich holen sollte. Sie war eine Meisterin ihres Fachs“ begann er seine Geschichte zu erzählen. „Im Schnitzen?“ fragte ich dazwischen und Nousagi redete weiter, „Ja. Sie schnitze alles. Holz und sogar dämonische Materialien. Sie versuchte mir zu helfen besser zu werden“ beendete er seinen Satz und schluckte hart.  „Ich schickte ihn dann des Öfteren zu ihr“ ergriff Toga das Wort und sah dabei in die Ferne. „Ich hatte plötzlich einen Haufen Aufträge“ fügte er lachend hinzu und ich musste unwillkürlich kichern. Die Stimmung lockerte sich und Nousagi war bereit weiter zu erzählen. „Wir verliebten uns und ich machte sie bald zu meiner Gefährtin“ vorsichtig fragend sah ich zu Toga, der sich unbemerkt auf die Schulter tippte, als er erneut einen Schluck Sake trank.  „Leider gab es einen Zwischenfall mit dem ehemaligen Hauptmann. Er mochte mich nicht besonders“ seufzte er „So wie alle anderen auch. Nur Toga-sama war immer normal zu mir, alle anderen sahen nur die Narbe und meine fehlende stärke“ „Ich finde du bist sehr geschickt und stark, sonst wärst du nicht bei mir gewesen, um auf mich zu achten. Außerdem konntest du gegen Toga bestehen, als er dich angriff“ bekräftigte ich ihn, was ihn zum lächeln und Toga zum knurren brachte. „Danke Izaoyi-sama, ich bin meinem Herrn, sehr dankbar das er mich dazu auserwählt hat.“ sprach er und sah dankend zu meinen beleidigten Gemahlen.  Danach sah er wieder zu mir, „Shiju gab sich die Schuld an meiner Strafe und benutzte die Pfeife nicht mehr, obwohl sie in Gefahr schwebte. Toga-sama und ich gingen auf eine Mission und mich überkam ein eigenartiges Gefühl, so wie wenn euer Gemahl spürt, wenn euch jemand berührt, beziehungsweise ihr euch verletzt. Schließlich war sie meine Gefährtin. Auf dem Weg zu ihr überkam mich ein unglaublicher schmerz und als ich bei ihr ankam“ seine Stimme bebte als er den Satz abbrach und den Blick zum Tisch Gewand hatte. Er zitterte und ich wusste nun was passiert war. Eilig krabbelte ich zu Nousagi und schlang meine Arme um ihn. Es war mir egal was Toga jetzt spüren würde, doch ich wollte unserem Freund Trost schenken.  Shiju war seine Gefährtin gewesen, er hatte sie unglaublich geliebt, das spürte man, wenn er über sie redete. Er wollte sie beschützen und war nicht bei ihr, als sie angegriffen wurde. Er hatte das wichtigste in seinem Leben verloren und gab sich die Schuld daran.  Fest drückte ich ihn an mich und spürte auch seine Arme um mich. Er lehnte sein Gesicht mit der Maske an meine Schulter und ich hörte wie er begann zu schluchzen. Ich sah zu Toga der mich mit matter Miene ansah. Auch ihm tat es leid, seinen Freund oder viel besser Schützling so zu sehen. Er hatte ihn aufgenommen und ihn gefördert. Ihm ein Zuhause gegeben. Fast wie einen Sohn. Ich schloss meine Augen und gab Nousagi halt, bis er sich einige Momente später von mir löste „Verzeiht mir, Izayoi-sama“ bat er, doch ich wischte ihm über seine Wangen. Er hatte einige Tränen vergossen, doch das war in Ordnung. Das machte ihn für mich nicht schwächer, sondern zeigte mir, dass obwohl sie die gefährlichsten Wesen da draußen waren, auch fühlten wie wir.  "Ich werde uns nun noch etwas Sake holen. Ich glaube den brauchen wir heute Abend" sagte ich und stand auf. Nousagis Hand ergriff dabei meine und ich sah ihm in die Augen, "danke Izayoi-sama."   Lächelnd Strich ich ihm über den Kopf und ging hinaus. In der Küche bereitete ich etwas Sake zu und erwärmte ihn. Dabei sah ich in die Flamme der Kochstelle, als ich plötzlich ein leichtes ziehen in meinem Magen verspürte. Ich kniff die Augen zusammen und griff nach einer Schublade in der ich die Kräuter von Kusuri-sama aufbewahrte. Sie waren fast leer und so nahm ich eine der letzten Priesen und goss sie mit einem Schluck Wasser in meinen Hals.   Das ziehen hörte schlagartig auf und ich entließ die Luft, die ich zuvor angespannt angehalten hatte. Was hatte das nur zu bedeuten? Es war ein aufregender Tag gewesen und so tat ich es, darauf ab. Morgen würde ich mich etwas schonen und vielleicht eine Stickerei beginnen. Appuru hatte mir alles mitgebracht. Auch den Beutel mit Togas Schale, die nun hier in der Küche auf einem hohen Regal stand.   Nachdem ich mich etwas gerichtet hatte, nahm ich die Flasche mit dem warmen Sake und ging zu den Männern zurück. Die beiden hatten die andere Flasche geleert und kicherten langsam vor sich hin. Sie waren beide wahrlich keine Trinker, das sah man. Doch ich ließ ihnen die andere Flasche stehen und setze mich als aufpassen zu ihnen.   Den Abend verbrachten wir so mit lustigen Geschichten und Erzählungen. Die beiden Männer vor mir hatten eine Menge gemeinsam erlebt und ich glaubte das Nousagi der Sohn geworden war, den Toga sich gewünscht hatte. Wenn unser Kind geboren werden würde, wäre Nousagi sicherlich ein ebenso guter Lehrer für es, wie Toga. Von seinem echten Sohn Sesshomaru, war leider nichts zu erwarten. Er würde unser Kind nicht anerkennen. Hoffentlich würde es da niemals Probleme geben.    Kapitel 70: Ohnmacht (Toga) --------------------------- Kapitel 70 Ohnmacht   Wir gingen in unseren Wohnbereich, in dem wir uns an dem kleinen Tisch niederließen. Izayoi war nervös und auch von Nousagi ging eine komische Aura aus. "Möchtest du etwas Sake?" Fragte sie ihn. Ich würde sie kurz alleine lassen und ihn holen, vielleicht traute sich Nousagi dann schon einmal zu beginnen. Also gab ich Izayoi ein Zeichen und begab mich in die Küche. Dort bereitete ich den Sake, einen Tee für Izayoi und schaute nach ihren Kräutern, die bald zur Neige gehen würden. Ich musste zu Kusuri und neue besorgen. Oder ihn fragen was nun zu tun war.  Mit der warmen Flasche Sake, zwei Schalen und dem Tee auf einem Tablett kehrte ich zurück. Beide saßen dort und hatten wohl angefangen zu reden.  Ich stellte das Tablett ab und reichte Nousagi eine Schale die ich sofort füllte. So wie meine und reichte meiner Gemahlin ihren Tee.   Nousagi schien etwas einzufallen und löste die erdrückende Stimmung mit einer Frage, die er lächelnd zu Izayoi sprach, "wisst ihr eigentlich schon wie ich zu eurem Gemahl kam?" Diese schüttelte leicht den Kopf und ich schmunzelte, bevor ich mich räusperte und begann zu erzählen, "Nousagi war nicht immer ein so treuer und fleißiger Mann. Ich nahm ihn von einem Gesuch mit und ließ ihn bei mir im Schloss leben" Doch schien Nousagi diese Kurzfassung nicht zu passen. Aufgeregt sah er mich an, "wenn es nur das gewesen wäre. Herr, damit seid ihr viel zu bescheiden." sagte er und sah dann zu Izayoi, die verwundert über unser Gespräch zwischen und hin und her blickte. "Er hat mir das Kämpfen beigebracht und mich zu den Kriegern gebracht, obwohl ich kaum die körperliche Größe dazu habe. Außerdem sorgte er auch dafür, dass ich Shiju kennenlernte und machte aus mir den, der ich nun bin." lobte er viel zu viel. Ich hatte ihm nur etwas geholfen. Mit geschlossenen Augen trank ich meinen Sake leer, „Du übertreibst Nousagi“  „Wie hast du Shiju kennengelernt?“ fragte meine Liebste ihn nun direkt und die Stimmung kippte. Nousagi trank einen Schluck und hielt die Schale zu mir, damit ich ihm nachschenken konnte. Er musste sich wohl etwas Mut antrinken. „Ich lernte Shiju durch einen Auftrag kennen, so wie euch. Toga-sama, hatte ihr etwas in Auftrag gegeben, was ich holen sollte. Sie war eine Meisterin ihres Fachs“ begann er seine Geschichte zu erzählen. „Im Schnitzen?“ fragte Izayoi nach und Nousagi redete weiter. „Ja. Sie schnitze alles. Holz und sogar dämonische Materialien. Sie versuchte mir zu helfen besser zu werden“ beendete er seinen Satz und schluckte hart.  „Ich schickte ihn dann des Öfteren zu ihr“ ergriff ich das Wort um Nousagis Betroffenheit zu überbrücken und begann zu lachen. „Ich hatte plötzlich einen Haufen Aufträge“ was Izayoi zum Kichern brachte. Ich spürte damals das Nousagi sich zu Shiju hingezogen fühlte und nur zu gerne meine Aufträge entgegennahm. Zuvor wusste nur ich, dass sie überhaupt eine Frau war. Alle anderen Yokai dachten sie wäre ein Mann, da ihr eigentlicher Name Shijukara war, sie aber Shiju genannt werden wollte. Zumindest von dem Mann der neben mir am Tisch saß und nun wieder anfing zu sprechen. Seine Haltung war sehr angespannt und sein Herz schlug schnell vor Aufregung. „Wir verliebten uns und ich machte sie bald zu meiner Gefährtin“ vorsichtig fragend sah meine Gefährtin zu mir und ich tippte mir auf die Schulter, als ich von meiner Schale nippte. Sie verstand was ich damit meinte, denn sie trug mein Zeichen an ihrer Schulter und das machte sie zu der meinen, für immer.  „Leider gab es einen Zwischenfall mit dem ehemaligen Hauptmann. Er mochte mich nicht besonders“ seufzte Nousagi „So wie alle anderen auch. Nur Toga-sama war immer normal zu mir, alle anderen sahen nur die Narbe und meine fehlende stärke“ Lächelnd sah ich meinen Freund dabei an und freute mich das ich ihm ein guter Herrscher war und das er mich mochte. Doch bevor ich etwas sagen konnte, ergriff Izayoi das Wort und versetzte mir einen Tiefschlag „Ich finde du bist sehr geschickt und stark, sonst wärst du nicht bei mir gewesen um auf mich zu achten. Außerdem konntest du gegen Toga bestehen, als er dich angriff“ der mich zum knurren brachte. „Danke Izaoyi-sama, ich bin meinem Herrn, sehr dankbar, dass er mich dazu auserwählt hat.“ sprach er dankend. Leicht beleidigt über die vernichtenden Worte meiner Frau, die ja nur der Wahrheit entsprachen erwiderte ich den Blick, den er dann wieder zu Izayoi wendete.  „Shiju gab sich die Schuld an meiner Strafe und benutzte die Pfeife nicht mehr, obwohl sie in Gefahr schwebte. Toga-sama und ich gingen auf eine Mission und mich überkam ein eigenartiges Gefühl“ ich wurde aufmerksam, als er das sagte und hoffte das mich dieses Gefühl niemals ereilen würde. Mein Herz krampfte sich zusammen, wenn ich nur daran dachte. „So wie wenn euer Gemahl spürt, wenn euch jemand berührt, beziehungsweise ihr euch verletzt. Schließlich war sie meine Gefährtin. Auf dem Weg zu ihr überkam mich ein unglaublicher Schmerz und als ich bei ihr ankam.“ seine Stimme bebte als er den Satz abbrach und den blick zum Tisch Gewand hatte. Er zitterte stark und ich wusste warum. Er fand seine Gefährtin damals tot vor. Mein ehemaliger General hatte sie mit seinen Leuten überfallen und zu Tode gequält. Damals hatte Nousagi ihn zur Rechenschaft gezogen und er wart nie mehr gesehen.  Ich beobachtete Izayoi wie sie zu Nousagi kroch und ihn umarmte. Schluckend erwartete ich ein unangenehmes Gefühl, das zwar kam aber sich nicht bedrohlich anfühlte. Doch als er sie dann mit seinen Armen umschloss befreite sich mein Biest und ich schloss meine Augen um es wieder unter Kontrolle zu bekommen. Mein Körper prickelte und das Tier schrie in mir. Doch mein Verstand war klar und ich wusste warum es zu dieser nähe, eines anderen Mannes kam. Ruhig atmend bekam ich es unter Kontrolle, bis die beiden sich lösten. Kurz erwiderte ich Izayois traurigen Blick.    „Verzeiht mir, Izayoi-sama“ bat er und sie wischte mit ihren Fingern die Spur seiner Tränen weg, die sich unter seiner Maske hervorgekämpft hatten. "Ich werde uns nun noch etwas Sake holen. Ich glaube den brauchen wir heute Abend" sagte sie dann, stand auf und streichelte Nousagi über den Kopf. Bevor sie ging ergriff er ihre Hand, was das Tier im Inneren wieder zum Toben brachte. Nur noch einen kleinen Moment, dachte ich und schluckte es hinunter. "Danke, Izayoi-sama" waren seine Worte bevor sie hinaus ging um Sake zu holen.    Der Drang den mein innerstes auslöste, verflog schnell als Izayoi uns verließ und ich eilig zusammen mit Nousagi die angefangene Flasche leerte.   Plötzlich durchzog mich ein komisches Gefühl, welches allerdings nur kurz anhielt. Kam es wieder aus meinem Inneren? Oder sollte ich mal nach izayoi sehen? fragte ich mich, doch da hörte ich schon ihre Schritte auf uns zu kommen. Sie kam hinein und lächelte mich an. Meine Sorge verflog und gemeinsam saßen wir einige Stunden beisammen.      In der Nacht als Nousagi sich verabschiedete und hinaus wackelte, sah ich zu meiner liebsten die schlafend an der Wand lehnte. Vorsichtig stand ich auf und ging zu ihr. Der Sake vernebelte mir den Kopf doch schaffte ich es sie auf meine Arme zu ziehen und trug sie hinüber in unser Gemach.   Sie wachte dabei auf und begann zu strampeln. "Nicht Toga du hast getrunken" schrie sie und es klingelte mir in den Ohren. Ich setze sie auf dem Futon ab und zwang ihr meine Lippen auf, um das Gezeter zu beenden. Zuerst wehrte sie sich kurz, doch dann erwiderte sie meinen Kuss. Entschlossen drückte ich sie zurück auf den Futon und der Kuss würde leidenschaftlicher.   "Liebster" keuchte sie, als ich anfing ihren Hals zu küssen. Mir verschwamm die Sicht und ich spürte mein Tier wie es sich an die Oberfläche kämpfte. Irgendetwas stimmte nicht. Es wurde stärker und ich bemerkte den erschrockenen Blick meiner Gemahlin, „Toga?“ fragte sie und atmete schnell.  Ich hob meine Hand an ihr Gesicht und bemerkte das meine Krallen wuchsen. Das Tier war dabei auszubrechen und ich hörte seine Stimme, „Nimm sie dir“ in mir Knurren. Eilig rappelte ich mich auf und hielt mir den Kopf bis ich es wieder verdrängt hatte. Keuchend stand ich vor der Tür zum Garten und lehnte mich mit dem Arm dagegen, währenddessen ich dem Bach beim Plätschern zusah.  Izayoi hatte sich hinter mir aufgesetzt, „Liebster?“ fragte sie vorsichtig und ich hörte, wie der Stoff den sie trug raschelte als sie aufstand und näher zu mir kam. „Was ist mit dir?“ hörte ich ihre besorgte Stimme und spürte dann ihre zarten Hände an meiner Hüfte, wie sie sich darum Schlangen und sie ihren Kopf an meinen Rücken bettete.  „Entschuldige“ keuchte ich und spürte wieder eine Energiewelle, die mich dazu brachte tief zu knurren. Doch Izayoi schreckte nicht zurück und drückte sich noch enger an mich, „Ich bin doch bei dir. Gib deinem Biest keine Chance auszubrechen, liebster“ flüsterte sie mir zu, was das Tier tatsächlich beruhigte. Es wurde ruhiger und ich konnte wieder freier atmen. Als ich mich zu ihr drehte, bemerkte ich noch rechtzeitig wie ihre Haltung nachgab und fing sie mit meinen Armen auf. Sofort war ich nüchtern und besah mir ihr Gesicht. „Izayoi? Izayoi!“ versuchte ich sie zu wecken, doch sie war in Ohnmacht gefallen.        Es vergingen drei Wochen in denen wir bei Kusuri waren und warteten das Izayoi aufwachte. Der Ebermischling ging mir seit der ersten Minute auf die Nerven, und mein Tier wollte ihn am liebsten zerfetzen. Nousagi hielt sich am liebsten außerhalb der Höhle auf, was ich nur zu gut verstehen konnte.   Als sie mir an jenem Abend in die Arme fiel, brachte ich sie sofort zu Kusuri. Das waren die beängstigten Stunden meines Lebens. Kein Schmerz dieser Welt könnte so schlimm sein, als zu fürchten das seine liebste starb. Vor allem, weil es keine Anzeichen gab. Natürlich spürte ich etwas und mein Tier kämpfte sich hoch, doch hatte ich es wieder nicht darauf zurückgeschossen und so konnte es überhaupt passieren.  Ich hatte Seki vorgeschickt. Der Hase war schneller und wendiger in dem Gelände und auch wenn wir auf Kriegsfuß standen, war ich ihm äußerst dankbar das er so klein und schnell war. Er informierte Kusuri, der mir entgegenkam und ein Mittel bei sich hatte welches Izayois Herzschlag beruhigte. Er sagte mir, dass sie nun schlafen würde und von selbst aufwachen müsste. Doch dass es so lange dauern würde, dass hatte selbst er nicht gedacht. Täglich zog ich sie aus und er untersuchte ihrem Leib mit seinen Händen. Mir missfiel diese Prozedur, doch war er der einzige der uns helfen konnte. Er befahl mir täglich das Mahl an ihrer Halsbeuge zu erneuern, um ihr Kraft zu geben, so dass ich Körper nicht ausmergelte.   Immer wenn ich meine Zähne in ihre Schulter schlug brach mein Tier heraus und wollte heraus. Es verzehrte sich nach ihr und wollte sie für sich. Die ständigen Berührungen durch die Schwuchtel von Arzt reizte es und ich könnte mich kaum zurückhalten. Mein Tier wollte ihn zerfleischen.  Zart Strich ich über ihre Wange und beobachtete ihre ruhigen Augen. Sie atmete ruhig und auch ihr Herz war rhythmisch und kräftig. Genauso wie das Herz unseres Kindes.   Schritte rissen mich aus meiner Stippvisite die ich ständig durchführte, wenn ich sie in meinem Armen hielt. Eine dicke Decke lag auf ihr und zusammen mit meiner nackten Brust, war ihr Körper mit Wärme versorgt. Vor der Höhle tobte seit einigen Tagen ein heftiger Sturm. Nousagi wachte normalerweise am Ausgang, doch nun setze er sich zu mir, "wie geht es Izayoi-sama?" Fragte er und sah mich mit seinen bronzefarbenen Augen an.   "Der Männerfresser sagt es wäre unverändert" antwortete ich und änderte ihre Haltung, denn meine Arme wurden allmählich steif.  "Herr ihr solltet euch ausruhen" schlug mein gegenüber vor, doch ich schüttelte den Kopf. Seit sie schlief, hatte ich kaum meine Augen geschlossen. Zu groß war meine Sorge um sie.  "Hasilein hat Recht Taisho-sama" meldete sich der Ebermischling zu Wort und kam auf und zu, "wenn ihr euch nicht bald ausruht wird euer Youki schwächer und kann auch ihr nicht mehr helfen" erklärte er und ich knurrte ihn gereizt an.   Nousagi fixierte den Eber "Nousagi! Ich heiße Nousagi!” Knurrte er ihn an. Doch das Spiel spielte er seit Beginn unseres Aufenthalts mit meinem treuen Freund. Gereizt sah ich wieder in das Gesicht meiner liebsten und zog sie enger heran. Sanft lehnte ich mein Gesicht an ihres und zog ihren Geruch ein. Nur so nah, war er ganz rein. Kusuri räucherte diesen Raum mit seinen komischen Flüssigkeiten, die stets kochten.   "Herr ihr solltet wirklich schlafen" hörte ich Nousagis Stimme und spürte seine Hand an meiner Schulter. Bittend sah er mich an, als ich zu ihm sah und zog vorsichtig an Izayoi decke. Ergeben gab ich sie in ihrer Decke eingewickelt an ihn weiter. Im nächsten Moment sah ich noch den Stab, den Kusuri stets bei sich trug auf mich niedersausen. "Du Bastard" knurrte ich und verlor mein Bewusstsein.      Als ich erwachte lag ich im Wasser und meine Nase verweigerte angeekelt ihren Dienst. Vorsichtig richtete ich mich auf und hielt mir dabei meinen Kopf. Der Schlag hatte gesessen und zu der Müdigkeit hatte es schnell zu einem tiefen Schlaf geführt. "Nousagi?" Fragte ich zunächst leise und rief dann lauter nach ihm. Schritte folgte und ich erblickte den Männerfresser, der mich schweigend ansah. Er setze sich zum Becken in dem ich saß und begann das Wasser mit seinem Stock zu verrühren, was den Geruch nur noch schlimmer machte. Mein Magen drehte sich um und ich griff nach dem Stab. "Hör auf!" grollte ich.  "Dieses Wasser hat euch gestärkt als ihr geschlafen habt. Ihr habt drei Wochen kaum geschlafen und nun einen Tag durch. Das Wasser und die Kräuter haben euren Geist gereinigt und beruhigt." Redete er auf mich ein, doch der Gestank war unerträglich. Ich griff nach seiner Kehle und sah ihn ernst an, " Ich will hier raus" befahl ich ihm und er sah mich doch nur gelassen an. Dann schnaubte er und ergriff meine Hände mit den seinen. Da ich meinen Griff gelockert hatte, zog er meine Hand zu seinem Mund und leckte mir über die Finger. Angewidert zog ich die Hand zurück und spürte eine unglaubliche Gänsehaut auf mir, "Du elender" drohte ich und würde ihm am liebsten töten, doch da sah ich auf und erblickte sie.   Izayoi lag unweit von uns und richtete sich gerade auf. Mit einem Sprung stand ich auf und sprang mit einem weiteren zu ihr. Sie schreckte auf und besah mich mit großen Augen, "Liebster"  Kapitel 71: Dämonenblut (Izayoi) -------------------------------- Kapitel 71 Dämonenblut   Ich musste irgendwann eingeschlafen sein, denn ich wachte auf den Armen meines betrunkenden Gemahlen auf. Er schwankte und ich hatte angst, dass wir gemeinsam hinfallen würden, weswegen ich begann zu strampeln. „Nicht Toga, du hast getrunken!“ schrie ich ihn an, doch das schien ihn überhaupt nicht zu stören.  Er setze mich auf dem Futon ab und beugte sich gleich über mich um mir seine Lippen aufzudrängen. Sie schmeckten nach Sake und ich schmeckte den Alkohol in seinem Atem. Doch überkam auch mich die Lust und ich erwiderte seinen Kuss. Drengend drückte er mich auf den Futon zurück und begann meinen Hals zu küssen. „Liebster“ keuchte ich. Das würde eine wilde Nacht werden, auch wenn ich lieber schlafen wollen würde.  Plötzlich wurde die Stelle meiner Schulter, an dem sein Zeichen war sehr heiß und schmerzte mich. Auch er veränderte sich und sah mich aus rot glühenden Augen an. Erschrocken darüber sah ich ihn an, „Toga?“ und meine atmung verschnellerte sich. Die Makierung schmerzte und ich wusste nicht was hier gerade passierte. Seine Hand griff nach meinem Kopf und sein Daumen strich mir über die Wange. Da bemerkte wohl auch er das etwas nicht stimmte, denn seine Krallen wurden länger, wie ich im Augenwinkel bemerkte.  Ich hatte keine Angst vor ihm, dass er mich irgendwie verletzten würde. Das würde niemals passieren, aber ich sorgte mich um ihn. Warum war sein Tier dabei auszubrechen?  Er entzog mir seine Hand und hielt sich seinen Kopf. Schmerzverzehrt schloss er die Augen, nur um dann aufzustehen und an die Tür zum Garten zu gehen und sich daran abzulehnen. Er keuchte stark dabei und versuchte sich wieder zu beruhigen.  Ich setze mich auf und sah zu ihm. „Liebster?“ fragte ich wieder. Was ist nur los? Meine Schulter wurde taub vor Schmerz und ich strich angestrengt darüber, bevor ich aufstand, zu ihm ging und ihn mit meinen Armen von hintern umschlang. Meinen Kopf legte ich dabei an seinem Rücken ab. „Was ist mit dir?“ wollte ich wissen, denn die Sorge umfing mich immer mehr.    „Entschuldige“ hörte ich seine keuchende Stimme, bevor er plötzlich tief Knurrte. Ich drängte mich enger an ihn. Mein Kopf drehte sich und mir wurde schlecht. Ich konnte ihn so aber nicht alleine lassen. Erst musste alles wieder gut sein. Vielleicht lag es am Sake?  „Ich bin doch bei dir. Gib deinem Dämon keine Chance auszubrechen, liebster“ bat ich flüsternd und meine Augen fielen zu. Ein schweres Gefühl zog mich hinab und ich konnte gar nicht mehr erfassen was los war. „Izayoi? Izayoi!“ hörte ich noch die angespannte Stimme meines Gemahlen und wurde von einer dicken schwarzen stille verschluckt.      Traum     Ich erwachte am Morgen in meinem Futon, im Schloss meines Vaters und streckte meine Glieder. Ich stand auf und ging auf den Spiegel zu. Die Vögel zwitscherten draußen und ich stutze kurz darüber. War es nicht eigentlich schon kälter? Normalerweise verließen uns die Vögel doch. Schultern zuckend, öffnete ich den Zopf und ließ meine Haare herausfallen. Mit der Bürste begann ich sie zu kämmen und summte ein kleines Lied.     Irgendwie, kam es mir heute so ruhig vor. Ich blickte mich im Raum um, doch es war alles beim Alten. Also ging ich zu meiner Kommode und zog die Schublade auf. Dort lag ein Beutel, den ich oft benutze, wenn ich das Haus verließ. Ich kramte darin und fand mein Schreibzeug. Warum hatte ich es denn da drinnen?   Mein Kopf begann zu pochen, also zog ich schnell einen Yutaka heraus und schloss die Kommode. Der Schmerz wurde milder und so zog ich mich um. An meinem Spiegel betrachtete ich mich und nahm eines meiner roten Haarbänder. Geschickt Band ich mir einen Zopf und lächelte meinem Spiegelbild entgegen.     Im Speisesaal setze ich mich an meinen Platz und sah mich um. Es war alles so trist und dunkel hier. Als eine Dienerin mir das Frühstück brachte, erblickte ich eine rote Schale auf der ein goldenes Gittermuster war, auf dem Tablett und mich durchzog ein stechender Schmerz. Kurz wimmerte ich und hielt mir meinen Kopf. Was war denn nur los?     Gerade als ich den Raum verlassen wollte, ohne Nahrung zu mir zu nehmen, kamen mein Vater und ein mir bekannter Mann herein. Mit weit aufgerissenen Augen sah ich den Mann an, "Takemaru."   Vater wendete sich zu mir und sah mich wütend an, "sei nicht unhöflich du dummes Ding. Verneige dich vor ihm" befahl er und vor lauter Verwirrtheit, tat ich es. Takemaru kam auf mich zu und hockte sich vor mir nieder. Sein lederner Geruch, der wahrscheinlich von seiner Samurairüstung kam, stach mir in der Nase. Meine Schulter begann zu brennen, doch blieb ich ruhig und sah ihn nur schweigend an. Er griff nach meinem Kinn und zog es näher zu sich. Als ich bemerkte, was er vorhatte, sah ich mich nach Vater um, doch er war weg. Takemaru fixierte meinen Blick bevor er, "nun gehörst du mir" flüstere und sich seine Lippen auf meine nieder ließen.     Aus irgendeinem Grund wehrte ich mich nicht und er drückte mich auf dem Boden. Sein Gewicht folgte und so könnte ich nicht entkommen. Meine Schulter begann immer mehr zu Schmerzen, aber ich konnte nichts tun. Seine Hände wanderten an meinen Seiten herunter und als ich meine Augen, das nächste Mal öffnete, saß er auf meiner Hüfte.   Die Luft tief einziehend, schreckte ich hoch und sein Schlag traf mein Gesicht. Geschockt fasste ich mir an die Stelle und konnte den Schmerz kaum spüren. Meine Worte bleiben mir fern und so könnte mir niemand helfen. Würde mir denn überhaupt jemand zur Hilfe kommen? Es gab doch niemanden oder?   Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen und als Takemaru sich über mich beugte, wurde alles schwarz.    Als ich das nächste Mal erwachte, saß ich in einem großen Raum und um mir herum waren, viele Stimmen zu hören. Trotzdem kam es mir vor als, wenn alle Blicke auf mir lägen. Krampfhaft glättete ich den Kimono den ich plötzlich trug, und bemerkte die Wölbung meines Bauches. Erschrocken sah ich an mir hinab und stockte. Ich war schwanger. Wie konnte das sein?   Eine Hand legte sich auf meine Schulter und ich sah hinauf. Dort stand ein fremder Mann und sah mich an. "Gemahlin?" Fragte er und ich fand meine Stimme wieder, "Mir geht es gut" antwortete ich perplex und spürte wieder einen tiefen schmerzhaften Stich in meiner Brust. Auch meine Schulter brannte und ich legte eine Hand darauf ab. Die Verwirrtheit in meinem Kopf nahm wieder zu.   Ich kam mir fehl am Platz vor. Wie in einer fremden Welt. Der Mann zog mich an meinem Arm hoch und führte mich in den Hof des mir unbekannten Schlosses. Dort standen viele Menschen um etwas herum und es war ein starkes Knurren zu hören. Einen Mann erblickte ich in der Menge und flüsterte geschockt seinen Namen, "Takemaru"   Der Mann der mich zuvor geführt hatte, ging auf den Mob zu und ich folgte ihm mit den Augen. Sie machten ihm Platz und bildeten einen Gang zu dem Wesen in der Mitte. Ich ging einige Schritte näher heran und erkannte was es war. Dort stand ein großer weißer Hund, festgebunden an einem massiven Pfahl. Seine Augen leuchteten und er fletschte seine Zähne.     Aus irgendeinem Grund schlug mein Herz schneller und ich war versucht zu ihm zu laufen, doch der dumpfe schlag den ich vernahm ließ mich erschrocken die Hände an den Mund führen. Entsetzt sah ich wie die Menge den Hund quälte und man immer wieder nach ihm schlug. Mein Herz verkrampfte sich und ich begann zu laufen. Ich kam allerdings nicht näher und als sich die Blicke des Hundes kurz zu dem meinen wendeten fiel ich und wieder wurde alles schwarz.     Angst breitete sich in meinem Herzen aus und ich schlang sie Arme um mich. Was war das nur für ein entsetzliches Gebilde von unpassenden Momenten. Hatte ich sie alle erlebt?    Ein Stich in meinem Herzen signalisierte mir, dass es nicht die Wirklichkeit war. Nein ich führte ein anderes Leben. Mit anderen Personen.  Welche, die mich liebten und gütig zu mir waren. Die mich auffingen und beschützen. Meine Schulter brannte und vor meinen Augen erschienen ein paar goldene Augen. Sie lächelten mich warm an und um sie herum formte sich ein Gesicht. Ich kannte diesen Mann mit den gezackten mahlen auf den Wangen und dem freundlichen stolzen lächeln. Er streckte seine Hand nach mir und ohne darüber nachzudenken griff ich nach ihr. Mein Herz sagte mir, das er zu mir gehörte, doch kannte ich seinen Namen nicht. Nur seine Erscheinung war mir so vertraut.    Als sich unsere Finger berührten durchstieß mich eine Lanze auf Höhe des Bauches.  Geschockt sah ich zu dem scharfen Messer das an meinem Körper hinaus ragte. Im Nächsten Moment umfing mich Feuer und ich fiel zu Boden. Entsetzte goldene Augen sahen mich an und riefen meinen Namen "Izayoi"     Etwas pulsierte in meinem Inneren und ich schlug meine Augen auf.      Die ersten Momente in denen ich meine Augen öffnete und wieder schloss, blieb ich ruhig und still liegen. Ich fürchtete mich davor wieder in den nächsten Traum zu fallen und schmerzhafte Dinge zu sehen. Doch die Wand zu der ich aufsah, die aus Felsen bestand, der Geruch und das Licht in diesem Raum, änderten sich nicht. Ich versuchte zu lauschen und hörte aus allen Richtungen ein stetiges blubbern, sowie aus einer Ecke ein wildes plätschern von Wasser. Mein Kopf dröhnte und ich blinzelte einige Male, bevor ich mich angestrengt aufsetze.     Der Ort kam mir bekannt vor und ich sah mich zögerlich um. Überall standen Töpfe aus denen es dampfte. Und als ich meinen Blick an ein Becken führte, welches sich dort erstreckte, erkannte ich den Mann aus meinen Träumen wieder. Meinen Mann. Meinen Gemahlen und Gefährten. Den Vater meines Kindes, das in meinem Bauch schlief. Eilig tastete ich meinen Bauch ab und spürte den festen runden Bauch unter dem Stoff meiner Kleidung. Doch ich wendete meinen Blick nicht von meinem Gefährten ab, der dort im Becken saß und mich mit seinen goldenen Augen fixierte. Der Mann neben ihm, sah unterdessen mürrisch zu mir und langsam kam die Erinnerung. Das war Kusuri-sama, der Dämonenarzt. Was machte er hier? Und da fiel es mir auf. Wir waren bei ihm. Was war nur passiert?   Plötzlich war das Gold ganz nah und sah mich besorgt, von ein paar Zentimetern Entfernung an. "Liebster" flüsterte ich und wurde in eine Umarmung gezogen, gefolgt von einem innigen Kuss.    Nachdem sich mein gegenüber von mir gelöst hatte sah ich ihn an. Jeden Zentimeter seines Gesichtes wollte ich mir genau ansehen, denn ich verstand nicht warum er nicht in meinen träumen war. Bis zuletzt. Doch als wir uns berührten umfing mich dieses Feuer. Und die Lanze.   Doch spürte ich das es meinem Körper gut ging. Ich fühlte keinen Schmerz, außer dort wo sein Mahl war. Unbewusst führte ich meine Hand zu der Stelle und zuckte zusammen.   "Tut dir etwas weh?" Hörte ich Togas Stimme und sah Kusuri und Nousagi hinter ihm. "Izayoi nun sag etwas" wurde seine Stimme ernster und ich schüttelte meinen Kopf. "Nur meine Schulter" flüsterte ich.  Kurze Erleichterung war in seinen Augen zu sehen, gefolgt von Sorge. "Kusuri erklär mir das" bat er streng an den Arzt Gewand. Dabei sah Toga nicht zu ihm sondern fixierte meinen Blick. Seine Arme lagen sanft um mich und ich spürte die Wärme die von ihm ausging. Vorsichtig schmiegte ich mein Gesicht an seine Brust und lauschte dem klopfen seines Herzens.     "Euer Youki ist schuld." Ertönte die Stimme des Arztes und ich hörte wie er einige Schritte auf uns zu kam und sich neben uns niederließ. "Ihr seid ein Dayoukai. Noch dazu einer der stärksten. Euer Weib, ist in einer Phase wo ihre größten Ängste an mehr Macht gewinnen. Euer Youki unterstützt diese Angst."     Ich spürte eine Hand an meiner Schulter und wie diese Berührung unheimlich brannte. "Fass sie nicht an!" Knurrte Toga mit eisiger Stimme, doch Kusuri sah mich nur an, als ich vorsichtig zu ihm sah. "Sprich Weib! Träumtet ihr von fürchterlichen Dingen? Einsamkeit? Abweisung? Ungerechtigkeit? Tot?" Fragte er mich direkt und ein Schauer der Angst legte sich um mein Herz. Die Schulter Schmerzen stärker und ich konnte ein Wimmern nicht unterdrücken. "Kusuri!" Hörte ich ein erneutes Knurren und besagte Person ließ seine Hand von meiner Schulter sinken.     Erschöpft sah ich zu Toga auf, dessen Augen wieder rot glühten. "Egal wie fromm ihr euch gebt. Wie gleich ihr alle Lebewesen behandelt. Ihr seid trotz alledem ein Yokai. Euer Wesen ist das, eines Tieres." Erklärte der Arzt. Toga ergriff das Wort, "aber ihr sagtet, ich sollte sie Markieren. Ihren Körper stärken. Für unser Kind"   Kusuri nickte wissend, "wahrscheinlich wurde das Youki stärker. Vielleicht durch einen" er machte eine Pause und sah dabei grinsend zu Nousagi "Rivalen?!"     Nousagis Augen weiteten sich und Toga lehnte sich gespielt lachend zurück, "Kusuri du bist wirklich ein Narr. Nousagi ist nicht mein Rivale." Seine Augen glühten den Arzt dabei an, als dieser nur weiter grinste, "sieht das, das Tier auch so?"   Toga erstarrte und sah zu Nousagi und dann zu mir. Nun schaltete sich unser Freund ein, "Eber! Ich empfinde nichts außer Freundschaft für die Gemahlin meines Herrn. Stellt nicht solche albernen Thesen zusammen" und etwas Bedrohliches lag in seiner Stimme.    Kusuri stand auf und ging schnaufend zu einem Topf, aus dem er etwas herausschöpfte und damit zu mir kam.   "Trinkt das" befahl er mir und sah zu Toga, "danach zieht ihr euer Weib aus. Ich will noch einmal nach dem Kind sehen. Danach verlasst ihr meine Höhle." Befahl er und begann dann, zu jammern als er zu dem Becken mit dem Wasser ging "Seit ihr hier seid, muss ich mir eure gottesgleichen Körper ansehen und durfte nicht einmal kosten"   Ich spürte das Unbehagen der beiden Männer mit denen ich hierhergekommen war und sah in die roten Augen meines Gemahls. "Wie lange sind wir denn schon hier?" Fragte ich und er zog seine Augenbrauen hoch. "Du hast drei Wochen geschlafen. Zeit nach Hause zu gehen" sagte er lächelnd.    Ich trank wie befohlen den Becher leer. Das Getränk darin war unglaublich ekelig und es lag schwer in meinem leeren Magen. Als ich fertig war, hob Toga mich auf seine Arme und ging zu dem Bereich in dem der Baldachin war. Vorsichtig setze er mich ab und sah mich bittend an. Doch ich wollte sein Tier nicht noch mehr herauslocken und begann meine Kleidung selbst auszuziehen. Es war noch immer der gleiche Kimono, den ich trug, kurz bevor meine Ohnmacht eingetreten sein musste.  Als ich den Yukata abstreifte und meine Haut zum Vorschein kam, hörte ich Togas Hände knacken und er hatte seine Augen geschlossen. Er sah gequält aus und man sah ihm an, dass der drei Wochen bei mir gewacht hatte. Ob er überhaupt gegessen hatte?   Mein Herz würde schwer und ich hoffte wirklich, dass es ein Mittel gab um diese Situation zu entschärfen.    Eisern ging ich an Toga vorbei und steuerte auf das Becken zu. Etwas geniert schaute ich mich um. "Nousagi wartet draußen" gab der Arzt von sich und sah mich genau an. Dann drehte er seinen Kopf seufzend weg, "Was findet ihr nur so schön daran?" Hörte ich ihn jammern und stieg an ihm vorbei ins Wasser. Dort setze ich mich hinein und sah wie Toga zu uns kam. Er hatte sich wohl wieder etwas unter Kontrolle und setze sich außerhalb der Wanne neben mich. Vorsichtig nahm ich seine Hand die auf dem Rand lag und schaute ihn bittend an. Gequält sahen mich seine Dämonenaugen an, doch er Rang sich ein kleines schmunzeln ab.  "Nun hört aber auf" rief der Arzt und schlug seinem Stab zwischen unsere Gesichter. "Leg dich hin Weib!" knurrte er und ich tat wie er es wollte. Ich wollte hier weg. In Ruhe mit Toga reden und einfach in seinen Armen liegen. Ich sehnte mich nach seiner Nähe und der Ruhe, die unser Zuhause beherbergen würde.    Das Wasser umhüllte mich diesmal fast komplett und ich spürte wieder das Kribbeln meiner Haut bei dessen Berührung. Togas Blick fixierte mich und ich war froh das es bei mir war. Diese ganzen Träume hatten mir solche Angst gemacht.  Die Hände Kusuri-samas ließen mich zu diesem sehen, als er sie flach auf meinem Bauch ablegte. Sie begannen zu leuchten und er war konzentriert. "Wie ich gedacht habe" sagte er nach einigen Minuten in denen er nach irgendeinem Zeichen gesucht hatte, das nun anscheinend eingetreten war.  "Was ist mit ihr?" Fragte Toga nach und sah besorgt zum Arzt. Dieser zog die Luft ein und nahm die Hände weg. Er holte einige Kräuter aus den Töpfchen die neben ihm standen und warf sie auf mich ins Wasser. Das Wasser wurde wärmer und ich spürte ein starkes pochen. "Was tust du?!" Knurrte Toga wieder, was den Arzt nicht aus der Ruhe brachte. "Ihr müsst einen Schutz für den Hanyou besorgen." Verwirrt sah Toga zu ihm, "für das Kind? Aber wie soll ich ihm etwas geben, wenn es doch in ihrem Leib ist?" Fragte er aufgebracht. Kusuri drehte seinen Kopf zu ihm und sah ihn ernst an. "jetzt reicht es wenn eurer Weib etwas einnimmt das ich ihr zusammenstellen werde. Aber euer starkes Dämonenblut wird irgendwann die Oberhand ergreifen wollen und dann ist dieses Kind in Gefahr. Es wird zu einer Bestie, weil es nicht klar genug denken kann wie ein Dämon, aber die Kräfte wie einer hat. Deshalb auch dieser starke Anfall von Angst der euer Weib heimgesucht hat." Erklärte er weiter und ich sah ängstlich zu Toga.   Er hatte seine Hand zu einer Faust geballt und seine Krallen bohrten sich in sein Fleisch. Ohne dass er darauf achtete liefen einige Blutstropfen herab über den Rand.  Kusuri schlug seine Hand vom Rand und sah ihn ernst an, "nun lass mich die Mischung für das Weib zusammenstellen. Schickt Nousagi-chan zu mir. Ich muss mit ihm reden" befahl er und ging in seine Ecke zu den Töpfen.  Kapitel 72: Einen Schutz für das Kind (Toga) -------------------------------------------- Kapitel 72 Einen Schutz für das Kind   Ich zog sie in meine Arme, vor Erleichterung das es ihr gut ging und küsste sie innig. Nur schwer konnte ich mich nach einigen Sekunden von ihr lösen. Mein innerstes war total aufgewirbelt. Die Angst um sie und unser Kind, die drei Wochen in denen ich sie bewacht hatte, schwächten mich. Ihre Augen erforschten mich und ich drückte sie nur noch näher an mich. Ich wollte ihre Nähe.  Sie strich sich über ihre Schulter und zuckte zusammen. Auch in mir begann es zu Pochen und das Tier wurde wild. "Tut dir etwas weh?" konnte ich sie noch fragen und rang im inneren mit der Bestie. Doch als sie mir immer noch keine Antwort gab wurde ich ernster, "Izayoi nun sag etwas" woraufhin sie mich mit ihren großen Augen ansah und den Kopf schüttelte. "Nur meine Schulter" flüsterte sie, was mich zunächst erleichterte. Aber was hatte das alles zu bedeuten? Warum schmerzte das Mahl, das sie zu meiner Gefährtin machte?  Der Männerfresser verheimlichte hier doch etwas. "Kusuri erklär mir das" befahl ich streng ohne meinen Blick von Izayoi zu wenden. Vorsichtig schmiegte sie ihr Gesicht an meine Brust.  "Euer Youki ist Schuld." Ertönte die Stimme des Arztes und ich hörte wie er einige Schritte auf uns zu kam und sich neben uns nieder ließ. "Ihr seit ein Dayoukai. Noch dazu einer der stärksten. Euer Weib, ist in einer Phase wo ihre größten Ängste an mehr Macht gewinnen. Euer Youki unterstützt diese Angst."   Verwirrt sah ich ihn an. Erst befahl er mir, sie zu markieren um sie zu stärken und nun war das der Grund dafür, dass es ihr schlecht ging? Ein Gefühl der reue breitete sich in mir aus.  Kusuri legte eine Hand auf ihre Schulter, was mein Tier dazu befähigte die Macht zu ergreifen. "Fass sie nicht an" knurrte es, doch Kusuri ließ sich nicht abwimmeln, "Sprich Weib!" befahl er Izayoi "Träumtet ihr von fürchterlichen Dingen? Einsamkeit? Abweisung? Ungerechtigkeit? Tot?" und ich sah besorgt zu ihr. Sie träumte öfters schlecht und schlug in der Nacht um sich. Doch in diesen drei Wochen hatte sie sich nicht einmal richtig bewegt. War sie trotzdem von Alpträumen heimgesucht worden? Ein kleines wimmern ließ die Alarmglocken schrillen und ich zischte den Arzt an, "Kusuri!" woraufhin er seine Hand von ihrer Schulter löste.  "Egal wie fromm ihr euch gebt. Wie gleich ihr alle Lebewesen behandelt. Ihr seit trotz alledem ein Yokai. Euer Wesen ist das, eines Tieres." Erklärte der Männerfresser an mich gewand. "aber du sagtest, ich sollte sie Markieren um Ihren Körper zu stärken für das Kind" warf ich ihm vor. Kusuri nickte wissend "wahrscheinlich wurde das Youki stärker durch einen" er machte eine Pause und sah dabei grinsend zu Nousagi, der ein paar Meter entfernt stand und uns beobachtete, "Rivalen?!"   Mein innerstes rebellierte gegen meinen Verstand. Gespielt lachend lehnte ich mich zurück. Dieser Arzt war doch ein Idiot. Wenn ich eines wusste, dann das Nousagi keine Gedanken dieser Art für Izayoi hegte. "Kusuri du bist wirklich ein Narr. Nousagi ist nicht mein Rivale" warf ich ihm entgegen, doch brachte er mein Lachen schnell zum Schweigen, "sieht das das Tier auch so?"   Ich erstarrte, denn er hatte in dieser Hinsicht recht. Mein Instinkt wollte nicht, das Nousagi sie berührte, deshalb die Verletzung von damals, die ich ihm zufügte. An jenem Abend vor drei Wochen hatte sie ihn umarmt. Auch wenn mein Geist wusste, warum es passierte, musste mein Instinkt Alarm geschlagen haben.   Nousagis Stimme holte mich aus meinen Gedanken, "Eber! Ich empfinde nichts außer Freundschaft für die Gemahlin meines Herrn. Stellt nicht solche albernen Thesen zusammen" sagte er drohend.    Kusuri stand auf und ging schnaufend zu einem Topf, aus dem er etwas herausschöpfte und mit einem Becher zu Izayoi kam. "Trink das" befahl er ihr und sah zu mir, "danach zieht ihr euer Weib aus. Ich will noch einmal nach dem Kind sehen. Danach verlasst ihr meine Höhle." Befahl er und begann dann, zu jammern als er zu dem Becken mit dem Wasser ging, "Seit ihr hier seit, muss ich mir eure Gottesgleichen Körper ansehen und durfte nicht einmal kosten"   Trotz der angespannten und verwirrenden Lage, ließ mir dieser Satz ein Schauer über den Rücken laufen. Dieses Ekel von Ebermischling! Ich öffnete meine Augen und sah in den fragenden Blick meiner Liebsten   "wie lange sind wir denn schon hier?"   "Du hast drei Wochen geschlafen. Zeit nach Hause zu gehen" erläuterte ich und wünschte mir das wir nun bald aufbrechen konnten. Doch war auch ich interessiert daran, zu wissen wie es dem Kind ging. Auch wenn er sie oft untersucht hatte, so hatte er mir nie etwas konkretes gesagt.    Nachdem Izayoi den trank getrunken hatte und dabei angeekelt den Mund verzog, hob ich sie auf meine Arme und trug sie zu dem Baldachin. Dort hatte ich sie immer entkleidet. Vorsichtig ließ ich sie auf ihre Füße nieder und sah sie bittend an. Doch sie begann selbst sich auszuziehen und als ich ihre nackte Haut sah, kochte es wieder stark in mir. Was war nur mit dem Tier los? Angespannt schloss ich die Augen, um ihrem Anblick zu entkommen.  Ich hörte ihre nackten Füße an mir vorbeigehen und sah ihr nach. Sie versuchte stark zu sein und mich nicht weiter zu reizen. Nachdem ich mich wieder etwas beruhigen konnte, ging ich ihr nach und sie saß schon in dem Kräuterbad. Ich setzte mich neben den Rand auf ihre Höhe und als ich meine Hand abgelegt hatte ergriff sie sie und sah mich bittend an. Wie konnte sie nur so stark sein und versuchen mich aufzuheitern obwohl ich der Grund für ihr leiden war? Kurz schmunzelte ich um ihre bitte zu erfüllen, da schlug der Männerfresser seinen Stab zwischen uns. "Nun hört aber auf" rief er dabei bevor er Izayoi befahl sich hinzulegen. Sie tat es und als das Wasser ihren Körper bedeckte, spürte ich wie mein inneres ruhiger wurde.  Die Hände des Arztes ließen mich zu diesem sehen, als er sie flach auf ihrem Bauch ablegte. Sie begannen zu leuchten und er war konzentriert. "Wie ich gedacht habe" sagte er nach einigen Minuten in denen er nach irgendeinem Zeichen gesucht hatte.  "Was ist mit ihr?" fragte ich schnell und sah zu Kusuris goldenen Augen. Dieser zog die Luft ein und nahm die Hände von dem Bauch meiner Liebsten. Er holte einige Kräuter aus den Töpfchen, die neben ihm standen und warf sie ins Wasser. Das Wasser verfärbte sich und der Geruch veränderte sich schlagartig von sauer in Mild.  In meinem inneren begann es zu pulsieren und auch Izayoi schien es zu spüren.  "Was tust du?!" Knurrte ich ihn an, was ihn nicht aus der Ruhe brachte. "Ihr müsst einen Schutz für den Hanyou besorgen." wieder war ich verwirrt, was sollte ich denn als Schutz einem Kind geben das noch nicht mal das Licht der Welt erblickt hatte?  "Für das Kind? Aber wie soll ich ihm etwas geben, wenn es doch in ihrem Leib ist?" Fragte ich und etwas aufgebracht. Kusuri drehte seinen Kopf zu mir und sah mich ernst an, "jetzt reicht es, wenn eurer Weib etwas einnimmt das ich ihr zusammenstellen werde. Aber euer starkes Dämonenblut wird irgendwann die Oberhand ergreifen wollen und dann ist dieses Kind in Gefahr. Es wird zu einer Bestie, weil es nicht klar genug denken kann wie ein Yokai, aber die Kräfte wie einer hat. Deshalb auch dieser starke Anfall von Angst der euer Weib heimgesucht hat." Erklärte er weiter.  Ich ballte meine Hand zu einer Faust als ich den ängstlichen Blick meiner Gemahlin sah.  Kusuri schlug meine Hand vom Rand als mein warmes Blut hinaus tropfte. Ich hatte mir unbewusst die Hand aufgeritzt. "Nun lass mich die Mischung für das Weib zusammenstellen. Schickt Nousagi-chan zu mir. Ich muss mit ihm reden" befahl er und ging in seine Ecke zu den Töpfen.    Meine wirren Gefühle ließen mich nicht los. Ich sah zu Izayoi und beugte mich zu ihr, um sie aus dem Wasser zu heben. Erst brauchte sie mein Youki um das Kind zu stärken und nun war es zu stark. Ich freute mich auf unser Kind, doch in diesem Moment beschlich mich das Gefühl das ich Izayoi etwas Schreckliches damit antat. Allein diese Schwangerschaft war nicht normal. Was wäre, wenn es das Kind auch nicht wäre? Was wäre, wenn ich Izayoi und das Kind nicht schützen konnte?  In Gedanken versunken trug ich sie zum Baldachin und stellte sie auf die Füße. Sie drückte sich an mich und schlang die Arme fest um meinen Körper. Sie zitterte und ihr nasses Haar klebte an ihr. Sie war aufgewühlt und ich spürte wie ihre warmen Tränen an meiner Brust hinab rannen. "Izayoi" hauchte ich leise, doch sie drückte ihr Gesicht nur noch enger an meine Brust. Ich streichelte ihr über den Rücken und nahm ihr feuchtes Haar zusammen. In ihren Nacken legte ich meine Hand und beugte mich zu ihr hinab. Ich schloss meine Augen als mein Gesicht ihren Hals berührte. Ihr Geruch erfüllte meine Nase. Sie begann hart zu schluchzen. "Bitte hasse es nicht" hörte ich ihre flehende Stimme.  Meine Augen weiteten sich als sie diese Angst aussprach. Als wenn sie mir in die Seele geschaut und meine Gedanken gelesen hätte. Ich würde dieses Kind niemals hassen. Das könnte ich gar nicht, denn ich liebte diese Frau hier in meinem Armen. Sie war mein Leben, das ich für sie hergeben würde, ohne zu zögern. Doch warum musste es so schwer sein?   Warum tat Izayoi dies alles nicht gut, obwohl es etwas Schönes war? Ihr Körper begann immer mehr zu zittern, denn sie wartete meine Antwort ab. "Ich werde es niemals hassen. Nichts von dir könnte ich jemals hassen" flüsterte ich an ihre Haut und sie schluchzte nur noch mehr. Fest drückte ich sie an mich bevor ich sie entließ, um sie anzuziehen.   Mein Tier war plötzlich ganz ruhig. Wahrscheinlich durch die ganzen aufregenden Gefühle und den Schlafmangel der letzten Wochen.  Sie nahm ihre Kleidung und schlüpfte hinein, wobei ihr ihr half. Als sie fertig war ergriff sie meine Hand und lächelte zaghaft “Ich will diese Träume niemals in Erfüllung gehen lassen. Solange du bei mir bist wird das niemals passieren. Bitte bleibe für immer bei mir, damit ich bei dir bleiben kann." Sagte sie leise und ich nickte ihr zu "solange ich lebe, werde ich bei dir bleiben." Schwor ich und küsste sie sanft.  Gemeinsam traten wir aus dem Baldachin und ich sah mich nach dem Männerfresser um. Er saß unweit von uns an seinem Feuer, zusammen mit Nousagi der seinen Kopf sofort hob und zu uns sah. Auch er war besorgt und ich wusste nicht was Kusuri ihm gesagt hatte.   Schweigend setzen wir uns zu den beiden, wobei ich Izayoi auf meinen Schoß zog. Kusuri schnaubte verächtlich und zermalmte einige Kräuter und kleinere Tierchen. Nousagi sah zu meiner Gemahlin und sie lächelte ihn vorsichtig an. "Wie geht es euch Izayoi-sama?" Fragte er sie und Izayoi antwortete, "mir geht es gut, danke das du Toga beigestanden hast" fügte sie hinzu. Sie spürte wohl das die letzten Wochen schwer für mich gewesen waren. Auch wenn es ihr nun wieder besser ging und das Gebräu, welches der Männerfresser gerade braute eine sichere Schwangerschaft garantieren würde, fiel die Sorge noch nicht gänzlich von mir ab.   "Euch Frauenliebhaber werde ich nie verstehen können." Grunzte der Arzt und wir sahen zu ihm. Er schöpfte den Topf vor sich leer und füllte es in großen Tontopf, den er mit einem Korken verschloss. "Hier ist der Saft den sie täglich trinken sollte. Ich habe Nousagi alles erklärt" sagte er und sah zu Nousagi, "Und das ist für dich" und gab ihm ein Säckchen aus dem es nach Kräutern roch, "so kannst du in der Nähe deines Herrn bleiben, ohne das Weib zu schädigen"   Erstaunt sah ich zu meinem treuen Freund, der das Säckchen einsteckte und lächelnd zu uns sah. Dankend erwiderte ich den Blick. Er nahm so viel auf sich, nur um an meiner Seite zu sein. Ich würde ihm irgendwie danken müssen.    Der Männerfresser grummelte und streckte einen weiteren Beutel zu mir, "das ist für euren Sohn" sagte er ernst. Ich verstand nicht was er mir damit sagen wollte und griff danach. "Warum sollte Sesshomaru etwas von dir brauchen?" Und nun traf mich Sein erstaunter fragender Blick, "ist er denn nicht gerade in den Kampf gezogen?" Fragte er und ich riss die Augen auf. "Was?! Woher willst du das wissen?" Keifte ich ihn an und er wich leicht zurück.   "Na ich habe auch meine Späher und so hörte ich von einem Kampf mit einem Drachen, zu dem Sesshomaru aufbrechen wollte" knurrend sah ich zu ihm, "dafür stirbst du. Dafür das du mir solche Informationen vorenthältst du elender Männerfresser" drohte ich und stand mit Izayoi auf den Armen auf. Sie sah mich besorgt an und legte ich Hand an meine Wange, somit sie mich zwang sie anzusehen. "Du musst dem nachgehen" bat sie, doch ich schüttelte den Kopf.   "Komm Nousagi" befahl ich und hörte dann nochmal die Stimme des Ebers "Nicht mal ein Dank dafür das ich dieses Miststück gerettet habe?"   Allein für diese Betitelung gehörte er getötet und ich funkelte ihn an. "Was willst du? Reicht es nicht das ich dich am Leben lasse?" Erwiderte ich finster. Er lehnte sich zurück und verschenkte die Arme hinter dem Kopf, "Ihr braucht mich ja noch solange das Weib euren Bastard in sich trägt" dann plötzlich schmunzelte er und sah mich an, "einen kleinen Wünsch hätte ich aber doch gerne noch" "und der wäre?!" Schrie ich ihn an und er sah mich mit großen Augen an, "küsst euch"   Jetzt war ich etwas verwirrt doch wollte ich ihm den Wunsch erfüllen und sah zu meiner liebsten, die ich in Armen hielt. Doch bevor sich unsere Lippen berührten hörte ich ihn entsetzt schreien, "Doch nicht sie!!!!! Ihn!!" Und sah wie er dabei zu Nousagi zeigte.     Einen Moment später verließen wir den Arzt. Mit dem sicheren Gefühl, das er nun wusste wie sehr es schmerzte, wenn man seinen Stab über seinen Kopf schlug.  Kapitel 73: Im Zwiespalt (Izayoi) --------------------------------- Kapitel 73 Im Zwiespalt    Toga zog mich aus dem Wasser und trug mich zu dem Baldachin. Dabei sah er wie ferngesteuert aus, denn sein Blick haftete auf dem Weg vor uns. Als er mich abgestellt hatte, schlang ich meine Arme um ihn und drückte meinen nackten Körper an den seinen. Er trug seit ich auf gewacht war, selbst nur eine Hose und die warme Haut seiner Brust gab mir seine Nähe. Die Emotionen kochten hoch und ich konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. Diese ganze Situation machte mir Angst. Was wäre, wenn es dem Kind nicht gut ginge, wenn es geboren wurde? Was wäre, wenn es nicht Menschlich genug war und von seinen Instinkten geführt wurde? Es war mein Kind und ich würde es immer lieben, doch was wäre, wenn ich es nicht bändigen konnte und es anfing andere Wesen zu verletzten oder schlimmeres?  Toga schlang seine Arme um mich und klaubte mein Haar zusammen um seine Hand in meinen Nacken zu legen. Sein Gesicht folgte und er schmiegte es an meine Halsbeuge. "Bitte hasse es nicht" flehte ich ihn an. Egal was passieren würde, er müsste bei uns bleiben und sein Kind fördern wo es nur ging. Vielleicht waren unsere Sorgen auch unbegründet, aber wenn es nicht so wäre, würde ich es trotzdem lieben und nicht von mich stoßen. Nun verstand ich warum Toga mir nicht erzählen wollte, wie es den Hanyous in seinem Land erging. Ob viele Frauen diese Kinder verstießen, weil sie nicht zu bändigen waren?  Mein Körper begann zu frieren und das Warten auf seine Antwort machte mir Angst, wodurch ich begann zu zittern. "Ich werde es niemals hassen. Nichts von dir könnte ich jemals hassen" flüsterte er dann endlich, was mein Herz erleichterte. Trotzdem rannen die Tränen weiter. Er gab mir seine Nähe und drückte mich enger an sich. Wir mussten dringend nach Hause und zur Ruhe kommen. Wir mussten reden und einen genauen Plan ausarbeiten, wie wir dieses Kind schützen könnten.   Als wir uns lösten, begann ich gleich damit mich anzukleiden. Toga wartete geduldig und als ich seine Hand nahm sah er mich mit liebevollen Augen an. Die Stimmung hatte sich etwas beruhigt. "Ich will diese Träume niemals in Erfüllung gehen lassen. Solange du bei mir bist wird das niemals passieren. Bitte bleibe für immer bei mir, damit ich bei dir bleiben kann." Sagte ich leise und er nickte mir zu, "solange ich lebe, werde ich bei dir bleiben." und küsste mich sanft. Seine Lippen waren so schön weich und warm, dass ich am liebsten so verweilt hätte.  Doch der Arzt wartete, also traten wir Gemeinsam aus dem Baldachin und ich sah mich nach ihm um. Er saß unweit von uns an seinem Feuer zusammen mit Nousagi, der seinen Kopf sofort hob und zu uns sah. Sein Blick lag besorgt auf mir, als Toga mich auf seinen Schoß zog, in dem er mich sanft mit den Armen umschlang. Kusuri-sama zerkleinerte gerade einige Kräuter und kleine Tierchen, dessen staub er dann in einen brodelnden Topf warf.  Ich bemerkte Nousagis Blick auf mir und er lächelte mich an, als ich zu ihm sah "Wie geht es euch Izayoi-sama?" Fragte er und sofort antwortete ich, "mir geht es gut, danke das du Toga beigestanden hast" fügte ich dankend hinzu, denn so musste es gewesen sein. Er nickte lächelnd und der Arzt begann wieder zu sprechen "Euch Frauenliebhaber werde ich nie verstehen können." Grunzte er und lenkte unsere Blicke auf ihn. Was für ein schmieriger Kerl, dachte ich und sah zu wie er den Topf vor sich leer schöpfte und den Inhalt in einen großen Tontopf füllte und ihn mit einem Korken verschloss. "Hier ist der Saft den sie täglich trinken sollte. Ich habe Nousagi alles erklärt" sagte er und sah zu Nousagi, "Und das ist für dich" und gab ihm ein Säckchen "so kannst du in der Nähe deines Herrn bleiben, ohne das Weib zu schädigen"     Erstaunt sah ich zu ihm. Meinte Kusuri wirklich, dass es auch an ihm gelegen haben konnte? Beschämt wendete ich meinen Blick ab und sah zum Arzt, der vor sich hin grummelte. Er kramte vor sich herum und verschloss einen Beutel den er Toga hinstreckte, "das ist für euren Sohn" sagte er ernst.  Verwirrt sah ich zu dem Beutel und dann zu Toga hinauf. Doch auch er schien verwirrt und fragte, "warum sollte Sesshomaru etwas von dir brauchen?" Mein Blick wechselte über Nousagi, der geschockt aussah und dann zu Kusuri-sama der verwundert dreinschaute. "Ist er denn nicht gerade in den Kampf gezogen?" Fragte er. Toga wurde wieder aggressiver und keifte los, "Was?! Woher willst du das wissen?" Kusuri-sama ging etwas in Deckung und antwortete, "Na ich habe auch meine Späher und so hörte ich von einem Kampf mit einem Drachen, zu dem Sesshomaru aufbrechen wollte"   Kurz herrschte Stille bevor Togas bedrohliche Stimme zu hören war, "Dafür stirbst du. Dafür das du mir solche Informationen vorenthältst du elender Männerfresser" Sein Körper bewegte sich mit mir auf den Armen und ich sah kurz zu Nousagi, dessen Gedanken sich sichtlich überschlugen. Auch wenn er die Maske trug, konnte ich seine Züge deutlich erkennen.  Sorge stieg in mir auf und ich wollte eigentlich nicht das Toga gleich wieder verschwand, vor allem weil auch er etwas Ruhe brauchte. So legte ich meine Hand an seine Wange und zwang ihn mich anzusehen, "du musst dem nachgehen" Doch er schüttelte nur den Kopf und sah zu Nousagi, der schon aufbruchbereit war, "Komm Nousagi"   Die Stimme des Arztes ließ mich noch einmal zu ihm sehen, "nicht mal ein Dank dafür, dass ich dieses Miststück gerettet habe?"  Die Wut stieg in mir auf und ich sah ihn böse funkelnd an. Wie konnte er mich nur so beschimpfen?! Doch Toga übernahm die Ansprache, "Was willst du? Reicht es nicht das ich dich am Leben lasse?" Erwiderte er finster. Der Arzt lehnte sich zurück und sah entspannt und mit verschränkten Armen zu meinem Liebsten, "Ihr braucht mich ja noch solange das Weib euren Bastard in sich trägt. einen kleinen Wünsch hätte ich aber doch gerne noch" Bastard? Ich glaubte er unterschätzte meine Wut, doch wieder kam Toga mir zuvor. Er wollte ihm doch nicht wirklich einen Wunsch erfüllen!?  "und der wäre?!" Schrie er ihn an und er sah meinen Gemahlen mit großen Augen an. Genauso wie ich, denn so furchteinflößend war er noch nie gewesen. "Küsst euch" bat Kusuri-sama und ich blinzelte. Die Wärme stieg in meine Wangen. Das konnte er doch nicht wollen? Schließlich mochte er keine Frauen! Toga allerdings näherte sich mir und bevor sich unsere Lippen berührten, hörte ich das wilde Geschrei des Arztes "Doch nicht sie!!!!! Ihn!!" Geschockt sah ich zu dem Arzt der wild gestikulierend auf Nousagi zeigte.   Erstarrt und mit roten Wangen, sah ich zu wie Nousagi dem Arzt den Stab aus der Hand riss und ihm mit voller wuchte über dessen Kopf zog. Der würde jetzt auch etwas schlafen, dachte ich und wurde von Toga hinausgetragen.      Relativ schweigsam traten wir den Rückweg an. Nousagi hatte einige dicke Kleidung für mich Organisiert, die ich anzog bevor ich auf Toga Platz nahm. Er sagte es wäre schneller, wenn er als Hund laufen würde und so hatte er sich verwandelt. Als ich Nousagi abwartend ansah, winkte er ab und sagte er wäre in seiner menschlichen Gestalt wendiger und somit schneller. Also liefen wir, durch die schneebedeckte Landschaft. Es hatte auch in den tiefsten lagen geschneit und alles war von einem dicken weißen Stoff bezogen.  Ich schmiegte mich eng an Togas Nacken und genoss die Wärme seines Fells. "Ist dir kalt?" hörte ich seine tiefe Dämonenstimme und öffnete die Augen, "Nein, du hälst mich doch warm" antwortete ich und hörte ein bestätigendes grollen. Doch die Sache, die Kusuri-sama über Sesshomaru sagte, ließ meine Gedanken nicht los. Was wäre, wenn er wirklich in Gefahr wäre? Sollte Toga ihm dann nicht helfen? Schließlich war es ja auch sein Land und er musste seine Herrschaft verteidigen. Sesshomaru hatte zwar die Pflichten des Taishos übernommen, doch war er es noch nicht.    Seufzend krabbelte ich etwas weiter hinauf und lehnte meinen Kopf an den seinen, um in der Nähe seines Ohrs zu sein. "Du musst nach Sesshomaru sehen. Was ist, wenn er verletzt ist?" fragte ich und erhielt ein knurren. Er wollte nicht darüber reden, doch war es nun mal sein Sohn und er würde es sich nicht verzeihen, wenn ihm etwas zustoßen würde. "Bitte Toga, er ist doch dein Sohn" bat ich erneut und er schnaufte, "Er ist ein fähiger Yokai, Izayoi" antwortete er, was mich zum seufzend brachte. "Aber Toga, du kannst ihn doch nicht einfach im Stich lassen" wurde ich ernster. Er hielt abrupt an und sah über die Schulter zu mir, wodurch ich wieder weiter auf seinen Rücken rutschte, "Ich kann dich nicht im Stich lassen!"  Mit geweiteten Augen sah ich ihn an und mein Herz schlug wild. Ich wusste nicht recht was ich sagen sollte und hörte wie er begann weiter zu sprechen, "Ich kann dich nicht allein lassen. Außerdem weiß ich gar nicht wo er ist."  In diesem Moment wandte Toga seinen Kopf in eine andere Richtung und lauschte. Dabei bewegten sich seine Ohren. Nousagi kam auf uns zu gerannt und vor ihm entdeckte ich Seki, der Toga ins Gesicht sprang und in meinen Armen landete. Sein kleiner Körper bewegte sich schnell, denn er hechelte stark.  "Oyakata-sama!" hörte ich es schreien, "Endlich habe ich euch gefunden!" und erkannte Myoga-samas Stimme. "Sesshomaru ist aufgebrochen um Ryukotsusai zu vernichten! Die Hälfte der Krieger ist schon erlegen. Ihr müsst ihm zur Hilfe kommen!" bat Myoga aufgebracht und ich sah Togas geschockte Augen. Er wechselte kurz einen Blick mit Nousagi, der sofort nickte und loslief. "Seki, bleib bei Izayoi-sama" rief er noch und war im dichten Wald verschwunden.  "Halt dich fest Liebste!" befahl Toga und ich griff sofort in sein Fell. Er lief los und begann halt in der Luft zu finden. Wir flogen über den Wald, doch hatte ich keine Zeit die Aussicht zu genießen. Ich machte mir Sorgen, außerdem war Toga so schnell, dass der kalte Wind um mich herum sauste.    Zuhause angekommen verwandelte er sich im letzten Sprung und trug mich in unseren Wohnbereich. Er ließ mich herunter und sah mich mit gequälten Augen an, "Ich verlasse dich nur ungern" hauchte er. Auch mir schmerzte es, ihn gehen zu lassen, vor allem, weil ich Angst um ihn hatte. Was wäre, wenn ihm im Kampf etwas zustoßen würde?   "Ich werde auf dich warten" versprach ich und rang mir ein lächeln ab. Er seufzte und hob seine Hand an meine Wange. Sanft strich er darüber und Küsste meine Stirn. "Ich werde zurückkehren" versprach er und ich umarmte ihn noch einmal schnell. Sanft strich er über meinen Rücken und löste sich dann.  Sein Blick wanderte zu Seki, der am Boden saß und anscheinend auf einen Befehl wartete, "Sobald auch nur die kleinste Schwierigkeit auftritt kommst du sofort zu mir!" befahl er dem Hasen, welcher sich mit den Vorderpfoten über das Gesicht strich. Das schien seine Art "ja" zu sagen, also drehte Toga sich um und lief zum Kleiderzimmer.  Ich folgte ihm und sah zu wie er sich schnell entkleidete. Eilig holte ich ihm eine Hose und einen Suikan heraus. Kurz blieb ich an diesem haften, denn es war zufällig der, den ich ihm geschenkt hatte. Ich drückte den Stoff an mich und bat ihn, auf meinen Liebsten zu achten. Danach gab ich ihn weiter und verschloss ihn, sobald Toga hineingeschlüpft war. Er ging durch eine Kleine Tür in einen Raum, der nebendran war. Dort bewahrte er seine Rüstung, sowie das große Schwert, Souunga auf. Tessaiga hatte er fast immer an seine Hüfte gebunden, wenn wir außerhalb des Schlosses waren.  Er schlüpfte in die Rüstung und befestigte Tessaiga an seinem Gürtel. Souunga hängte er sich locker um den Oberkörper und die Violette Kugel prangte hinter seinem Kopf und dem Fell hervor. Als er fertig war kam er noch einmal zu mir und streichelte mir über die Wange. Seine goldenen Augen erforschten mich noch einmal genau und ich versuchte zu lächeln. Er küsste mich noch einmal kurz, wobei ich meine Augen schloss. Ich hörte wie er sich abwendete und die Tür zum Garten aufschob. Bis ich meine Augen wieder öffnete war er verschwunden und der kalte Hauch des Winters zog in den kleinen Raum.    Kapitel 74: Gedanken eines Erben IV ----------------------------------- Kapitel 74 Gedanken eines Erben IV    Die worte des Hasens gingen mir nicht mehr aus dem Kopf,    "ich viel mehr von Toga-sama bekommen habe, als ihr durch sein Blut.“    hallte der Satz durch meinen Kopf und sein Gesicht, mit dieser jämmerlichen Maske tauchte vor meinem inneren Auge auf. "Pfff" entließ ich die Luft aus meinen Lungen und stand auf. Ich würde mir Akaya mal wieder ins Bett holen, nur weil mich sein dummes Gesicht nervte. Es tat mir innerlich gut seine Kindheitsfreundin zu schänden und vielerlei unanständige Dinge mit ihr zu tun. Sie machte es zwar nicht immer gerne mit, aber ihre Wut gegenüber Nousgai reichte, um sie mir gefügig genug zu machen.  Ruhig schlenderte ich durch die Gänge des Schlosses, das zwar nun mir unterstellt war, aber immer noch offiziell das von Vater war. Ich musste mich beweisen und durfte mir keine Fehler erlauben, dann würde er mich offiziell zum Taisho erklären und ich hätte all seine Macht. Auch Souunga und sein neues Schwert würden in meine Hände fallen. Das große und vernichtende Schwert Soounga faszinierte mich. Ich hörte aus Erzählungen, dass man mit ihm das Tor zur Unterwelt öffnen könne und das der der es trägt, der mächtigste und stärkste Yokai war. Vater hatte es allerdings zu meinen Lebzeiten noch nicht einmal benutzt, was es noch interessanter machte.  Als ich zum Garten hinaus schritt bemerkte ich das er über Nacht komplett eingeschneit worden war. Ich spürte die kälte zwar kaum, aber man konnte schlechter trainieren wenn alles nass und rutschig war, also ging ich wieder hinein ins Arbeitszimmer. Gerade als ich mich hingesetzt hatte eilte ein Späher herein und war ganz außer Atem. "Was willst du" hauchte ich kühl. Er rang um Atem und sah mich an, "Herr! Der Drache ist wieder aufgetaucht" stieß er hervor und ich stand ruckartig auf.  Der Drache. Das wäre meine Prüfung. Wenn ich ihn erledigte, dann könnte Vater mir gleich den Sitz des Taishos überlassen. "Trommelt die Krieger zusammen" befahl ich und sprintete los, als der Späher den Raum verlassen hatte. Schnell schlüpfte ich in meine Rüstung, die wie immer poliert und bereit in meinem Gemach hing. Mein Schwert festbindend dachte ich schelmisch daran, dass bald ein anderes an meiner Hüfte hängen würde und ging hinaus zum Hof.  Alle standen bereit und die Dienerschaft eilte umher, um alle Waffen und Rüstungen zusammen zu tragen. Zusätzlich ging auch ein Priester mit, der ungewöhnliche Fähigkeiten in Sachen Heilung drauf hatte. Ich bemerkte Akaya, die auf mich zu kam und etwas in der Hand hielt. "Was willst du?" begrüßte ich sie und sie reichte mir eine kleine Spange, die sie sonst in den Haaren trug. "Was soll ich damit?" fragte ich angespannt und genervt. Wir waren in dem Sinne kein Paar. Ich Liebte sie nicht wegen ihres Charakters, sondern weil mir ihr Körper gefiel und ich dem ach so tollen Ziehsohn meines Vaters, eines auswischen konnte.  "Bitte nehmt sie mit, sicher werdet ihr auf den Verräter treffen. Sie an eurem Kimono zu sehen wird ihn noch mehr schmerzen. Selbst wenn ihr sie zerstören wollt, wäre es mir gleich" sprach sie und ich blickte das Kleingut in ihren Händen an. "Hn" brummte ich und nahm die Spange entgegen, um meine Ruhe zu haben. Ihre Augen weiteten sich und ich ging schnell vorbei.  Als das Gewirbel ruhiger wurde sprang ich auf das Tor und sah zu meinen Kriegern hinab. "Macht euch bereit gegen den zu kämpfen, den sogar mein Vater noch nicht bezwingen konnte" begann ich meine Rede und die Männer schrien angestachelt zu mir hinauf. "Mit mir an eurer Seite werden wir ihn schlagen" rief ich und gab dem Späher, der mich informierte ein Zeichen das wir losziehen konnten. Er sprang zu mir hinauf, an mir vorbei und ich lief ihm nach. Die restlichen Krieger folgten.      Trotz unserer Schnelligkeit brauchten wir einen Tag, um zum Schlachtfeld, welches der Drache hinterlassen hatte, zu eilen. Als wir ankamen tat sich ein Bild des Grauens auf. Alles war zerstört und ein ganzes Dorf lag in Schutt und Asche. Leichen lagen überall verteilt und die Krähen labten sich an ihnen. Eisern ging ich weiter und ein anderer Späher kam herbeigerannt. Sein Arm hing schlaff hinunter und sein Gesicht war blutverschmiert, "Herr" keuchte er und kniete sich vor mir nieder, "er ist zum Schloss weitergezogen" brachte er hinaus und brach dann zusammen.  Ich hob meine Hand und bedeutete den Kriegern, dass sie mir folgen sollten. Je weiter ich lief desto bekannter kam mir die Umgebung vor. Ich war schon einmal hier gewesen, und es war nicht allzu lange her. Bilder von der Umgebung, durch die ich damals lief und dann auf Vater getroffen war, flackerten in meinem Gedächtnis, als ich vor der Mauer stehen blieb, vor der ich ihn damals sah.  "Akimoto" hauchte ich und sprang auf die Mauer. Mit Anstrengung hielt ich meine kalte Maske aufrecht, denn auch hier war alles zerstört. Der Teil der Mauer der noch stand, war der auf dem ich gerade wandelte. Ich sprang hinab und lief durch die Trümmer. Natürlich mit erhobenem Haupte und ohne eine Miene zu verziehen, auch wenn es hier stank. Nach Menschen, verbranntem Fleisch und Blut.  Das Gemurmel der Krieger hinter mir, ließ ich nicht an mich heran. Sie fragen was ich denn genau suchte und wollten endlich zum Drachen. Ich filterte unterdessen die verschiedenen Gerüche, auch wenn es schier unerträglich war. Da nahm ich eine Fährte auf die zwar nicht zum Drachen, aber zu einigen anderen mir bekannten Personen gehörte.  Ich ging ins Schloss hinein und trat einige Balken, die mir den Weg versperrten fort und entdeckte die Quelle des Geruches. Drei Leichen lagen dort und meine Nase hatte mich nicht getäuscht. Zum einen waren es die Besitzer dieses Schlosses, Akimoto und seine Frau. Zum anderen lag dort auch Yashimoto, der Vater, der Gemahlin meines Vaters. Was sie wohl dazu sagen würde, wenn sie es erführe? Schluckend sah ich die verbrannten Körper an und wendete mich dann ab.  "Wir müssen dem Drachen nach" befahl ich kalt und lief hinaus. Mit etwas Abstand zum Schloss zog ich die Luft ein. Meine Krieger taten es mir gleich und einer schien etwas gefunden zu haben. "Herr hier" rief er und ich ging zu ihm. Ja, ganz schwach, war da der Geruch von Ryukotsusai. Zeichen gebend liefen wir los.  Nach kurzer Zeit trafen wir auf Ryukotsusai der unweit von uns vorbeikroch. Wir erforschten die Lage. Er war auf einer Lichtung, dessen Waldrand am Strand angrenzte. Wollte er etwa wieder abhauen? Was bezweckte er mit dieser Zerstörung? Warum reizte er Vater, wenn er sich dann doch aus dem Staub machte?  Schweigend gab ich meinen Kameraden das Zeichen ruhig zu sein. Ich würde mich ihm als erstes stellen. Schließlich war ich der zukünftige Taisho.  Mit einem gekonnten Sprung, landete ich unweit von dem Drachen auf der Lichtung und sah ihn herausfordernd an, "ziemlich viel Unheil, was du hier anrichtet Ryukostusai" warf ich ihm entgegen und erweckte so seine Aufmerksamkeit.   Der Kopf Wand sich um und die Maske grinste mich frech an, "Na bist du auch schon da Taisho?" Kicherte er und begann dann zu stutzen. "Du bist es ja gar nicht, sondern nur die halbe Portion von Sohn" beschimpfte er mich und die Wut in mir begann zu kochen.  "Diese halbe Portion reicht aus, um dich ein für alle Mal zu töten" lies ich es so arrogant wie möglich über meine Lippen kommen und zog mein Schwert. Der Drache Wand sich und als ich losstürmte konzentrierte er seine Energie in seinem riesigen Maul und griff an.   Ich wich aus und ließ meine Giftklauen über seine feste Haut gleiten. Sein Körper Wand sich, doch schleuderte er mich mit einem seiner Arme hinab auf den Boden. Eilig presste ich mich mit dem Armen ab und landete auf meinen Füßen, so als wenn ich den Boden nie berührt hätte. Im nächsten Augenblick griff ich erneut an und schlug mein Schwert in Höhe seiner klaue in sein Fleisch. Doch leider war die Haut so dick, dass das Schwert ihn nicht einmal kratze. "Verdammt" stieß ich aus und sprang weg, bevor er mich wieder zu fassen bekam. Doch leider bemerkte ich nicht, dass er wieder seine Lichtkugeln auf mich abschoss.   Im Flug fand ich halt in der Luft und flog einige Meter weiter um auszuweichen. Ich bräuchte Hilfe und das missfiel mir sehr. Doch wozu hatte ich die Krieger auch mitgenommen. Sollten Sie ruhig auch etwas tun. Mit meinen Fingern formte ich einen Ton an meinen Lippen und sie sprangen auf mein Zeichen aus den Bäumen. Ryukostusai allerdings lachte nur und bekämpfte sie. Einige würden verletzt und als ich Eingriff um eine Lücke in der Aufmerksamkeit des Drachen auszunutzen, erwischte ich ihn an einem seiner Augen. "Du mieser" zischte er und ließ wieder eine Energiekugel auf mich hinab sausen diesmal konnte ich nicht ganz ausweichen und er traf meinen linken Arm. Blutiges Fleisch kam unter meinem zerfetzen Ärmel zum Vorschein und ich zog die Luft ein. Nicht das ich große Schmerzen verspürte, allerdings war diese Verletzung mehr als unangenehm. Mein Arm war gebrochen und es würde einige Stunden dauern bis er wieder halbwegs einsatzfähig war.   "Was ist los du Hund? Schon am Ende?" Lachte Ryukotsusai hinter mir und verspottete mich vor meinen Untertanen. Knurrend Wand ich mich zu ihm um, "mit dir kleinen Wurm werde ich noch fertig." Ich hielt mein Schwert fest am Griff und rannte los. Mit einem gezielten Sprung landete ich auf einem seiner Arme und stieß es in dieser Höhe auf seine Haut. Kurz zuckte er und wurde ruhiger, doch nur einige Sekunden später prallte das Schwert hinaus und ich musste wieder in Sicherheit springen. "Du elendiger Köter" keifte der Drache und wehrte gerade einige der Krieger ab. Als ich zum Stehen kam spürte ich das warme Licht hinter mir und sah in seinen Angriff.    Mit einem Schlag in mein Gesicht, flog ich einige Meter weit und landete an einem Baumstamm. Ich öffnete meine Augen einen Spalt weit und erkannte, wer mich da aus der Lichtkugel gestoßen hatte, die gerade an mir vorbei in den Wald zog und einen Blick auf das angrenzende Meer freigab. Unweit von mir stand Nousagi und keuchte schwer.   Ich rappelte mich auf, ohne den gebrochenen Arm zu nutzen. Knurrend schnauzte ich den Hasen an "Wie kommst du hier her?"   Er Wand seinen Blick kurz zum Drachen und dann zu mir. Dabei warf er seinen Zopf lässig über seine Schulter, "Myoga-sama hat uns informiert. Ihr braucht mir nicht zu danken"   Finster fixierte ich ihn und stellte mich mit erhobenen Schwert wieder in Kampfstellung. "Hatte ich auch nicht vor" sagte ich und hörte sein schnauben. "Ich habe es sowieso nicht für euch getan, allerdings gefällt mir die Art wie ich es tun durfte sehr gut" Damit erntete er einen finsteren Blick meinerseits, bevor der Drache wieder Angriff und wir beide auswichen.  Nousagi war wirklich schnell und wendig. Etwas was er seinem harten Training und seinem Körperbau zu verdanken hatte. Vater segnete mich mit kräftigen Muskeln und mein Stand verlangte eine sichere Panzerung, die allerdings im Kampf oft lästig wurde.  Mir missfiel es das Vater von meinem kleinen Alleingang erfahren hatte. Nun müsste ich mich beeilen um diesen Ryukotsusai zu erledigen. Knurrend griff ich an, als er mit Nousagi abgelenkt war.   Der Drache war träge und konnte sich mit seiner Energiewalze nur auf einen von uns beiden konzentrieren. Ich sprang auf seinen Kopf und wollte gerade zuschlagen, da schüttelte er mich ab. Wieder musste ich Abstand nehmen und sah zu wie Nousagi unweit von mir zum Stehen kam. Ryukotsusai sah uns beide an und begann dann zu lachen, "kommt der Taisho schon nicht mehr selbst aufs Schlachtfeld und schickt die halbe Portion von Erben und einen Maskierten zu mir?" Er konzentrierte wieder das Licht zwischen seinen gigantischen Zähnen und überlegte wohl, wen er von uns beiden angreifen sollte. Er wählte mich und ich kam gerade so schnell genug weg, um nicht getroffen zu werden. Dieser verfluche Arm, knurrte ich.   Nousagi war derweilen auf seinen Arm gesprungen und griff ihn mit seinem Schwert an. Lächerlich, denn das hatte ich auch schon probiert. Die Haut dieses Vieches war einfach zu dick. Er sprang zu mir und hielt den Drachen fest im Blick. "Was meint ihr, was wir tun können?" Fragte er, die Frage auf die ich keine Antwort wusste. Plötzlich vernahm ich den Warnruf, den Vater uns beibrachte und auf den wir reagieren mussten. Doch nun sollte er uns wohl eher sagen, dass er bald bei uns sein würde.   Auch der Drache Wand seinen Kopf in die Richtung aus der der Ton zu hören war und grinste. "Na da kommt er ja"      Einige Minuten später kam Vater an und hielt vor uns. Er stand in voller Pracht vor uns und kontrollierte seine hastige Atmung. Sein Blick traf mich und musterte meinen Arm, "zieh dich zurück" befahl er streng. Doch das konnte er mir nicht befehlen. Ich würde kämpfen bis ich sterbe, das Gebot mir mein Stolz als Erbe des Westens und des Sohnes der Göttin des Mondes. Also ignorierte ich seinem Befehl und blieb eisern stehen, während ich mein Schwert wieder erhob.  Er wand sich zum Drachen, "endlich zeigst du Feigling dich wieder" rief er ihm zu. Ryukotsusai kam näher gekrochen und sah ihn mit seinen roten Augen an, "ganz schön ärmliche Vorhut, die du da schickst. Der eine ist schon fast erledigt und der andere, wäre als nächstes dran gewesen. Ganz zu schweigen von den vielen Kriegen die nichts auf dem Kasten haben. Sehr ärmlich Taisho" spottete das Vieh und ich musste ein Knurren unterdrücken.  Vater blieb ruhig und ging nicht drauf ein, "Warum treibst du Unheil in meinem Land?" Fragte Vater und bekam nur einen lachen als Antwort, bevor sich der Drache fasste und Rauch aus seiner Nase steigen ließ. "Ich nehme Rache für die Kameraden, die du vor tausenden Jahren tötetest und wodurch du erst zum Taisho wurdest."   Vater grinste und sah ihn kühl an. Mir lief ein Schauer über den Rücken, denn so hatte ich ihn noch nie gesehen. Seine Aura wandelte sich genauso und ein kurzer Blick zu Nousagi sagte mir, dass auch er verwundert darüber war.  "Wie lächerlich. Du kontrollierst diesen Drachen doch nur und weißt wahrscheinlich nichts über die damaligen Kämpfe. Was versprichst du dir davon mich zu schlagen?"   "Ich werde das Reich wiederaufbauen und regieren, so wie du es tun solltest. Dein Erbe ist eine Schande" spie er aus und sah zum Schluss zu mir. Mein stolz war verletzt und das Vater nicht sofort etwas erwiderte sagte mir, das auch er enttäuscht von mir war.  Wütend ging ich einige Schritte vor, bis Vaters Hand mich aufhielt, "Ich sagte: zieh dich zurück!" Knurrte er mit unheimlichen grollen in der Stimme. Wütend müsste ich mich fügen und sah wie Ryukotsusai uns musterte, "wollen wir nun beginnen damit ich ein neues Reich der Drachen aufbauen kann?" Fragte er belustigt und war dabei seinen Angriff vorzubereiten.  Vater blieb still stehen und wartete den Angriff ab. Die Lichtkugel kam auf uns zu und er zog sein neues Schwert Tessaiga. Damit würde er den Drachen schnell vernichten können. Siegessicher sah ich zu, als Vater den Angriff Durchschnitt wie wenn es ein Blatt Papier wäre. Das Schwert hatte sich wieder verwandelt und prangte nun mit einer gigantischen Klinge in seinen Händen.   Bevor der Staub zum Liegen kam, stieß er sich ab und griff den Drachen an.   "Kaze no kizu" rief er und schlug die Windnarbe, die ich zwischen den beiden Auren roch. Tessaiga schlug große Blitze auf seinen Gegner und als Vater vor mir zum Stehen kam, begann ich zu lächeln. "Das sollte genügen" lobte ich das Schwert, doch Vater sah starr zu unserem Feind, "auch das bringt nichts" hörte ich ihn flüstern und sah genauer hin.  Ryukotsusai richtete sich wieder auf und einige Erdbrocken fielen von ihm herab. Die Lichtung auf der zuvor allerhand Grase stand, glich nun einem Acker. Der Schnee war durch die unzähligen Angriffe der Energiekugeln geschmolzen worden und somit wurde der Boden durchnässt.   Nousagi sprang zu uns und sah entschlossen zu meinem Vater, seinem Herrn. "Soll ich ihn etwas ablenken?" Fragte er ihn und versuchte eine Taktik auszuarbeiten. Vater schnaubte, "das wird nichts bringen. Schwerter durchstoßen seine Haut nicht und auch Sesshomarus Gift bringt nichts. Wir müssen seine Schwachstelle ausmachen" erklärte er und ich dachte nach. Der Moment in dem mein Schwert auf die Stelle über seinem Arm traf kam mir in den Sinn. "Wir müssen ihn bannen." Warf ich ein und das kalte Gold der Augen meines Vaters sah mich an, "wo hast du ihn getroffen?"     Doch bevor ich antworten konnte, griff uns Ryukotsusai wieder an, "genug gequatscht" keifte er wütend. Wir sprangen aus dem Weg und kamen in einer Dreierkonzstellation vor dem Drachen zum Stehen. Vater stand rechts von mir und Nousagi links.   "Machen dich unsere Vermutungen etwa nervös?" Fragte Vater seinen Feind und grinste dabei finster. Die Maske verzog das Gesicht und somit war klar, dass wir auf dem richtigen Weg waren.   Vater schwang sein Schwert hin und her und es wurde zu einer rostigen schmalen Klinge. Diese schob er zurück in die scheide. Was hatte er nur vor? Warum steckte er sein Schwert weg? Wollte er etwa ohne Waffe gegen ihn kämpfen?  Bevor ich den Gedanken zuwende gedacht hatte, glühten seine Augen rot auf und sein Zopf löste sich. Das Gesicht verzog sich zu einer Fratze und seine Aura wuchs ins Unermessliche. Er verwandelte sich und einige Augenblicke später, stand er in seiner wahren Gestalt neben mir.      Kapitel 75: Die Schwachstelle (Toga) ------------------------------------ Kapitel 75 Die Schwachstelle   Bevor wir den Heimweg antraten überreichte Nousagi, dicke Kleidung an Izayoi. Überall lag Schnee und es war eisig kalt sobald der Wind auffrischte. Ich wollte sie schnell nach Hause bringen und zur Ruhe kommen. Außerdem musste ich noch nachvorschungen anstellen, zwecks Kusuris Aussage. Sesshomaru war kaum ein paar Wochen im Amt und schon passierte etwas. Anstatt er nach mir rufen ließ, versuchte er es auf eigene Faust und brachte nicht nur sich allein in Gefahr.  Ich sah zu wie Izaoyi sich die dicken Stoffe umlegte und auch ein großer Haori aus Fell war dabei. Ich würde als Hund laufen und ihr zusätzlich wärme spenden. Darüber informierte ich sie und sie sah erwartend zu Nousagi, der allerdings abwinkte und sagte das er schneller in seiner jetzigen Gestalt wäre. Natürlich stimmte das, doch wusste ich auch den Grund warum er sich niemals verwandelte, denn unsere Kleidung schwand, wenn wir das taten. Also auch die Maske.  Verwandelt und mit meiner Liebsten auf dem Rücken, die sich fest an mich krallte lief ich los. Sie drückte sich wärmesuchend an meinen Nacken "Ist dir kalt?" "Nein, du hälst mich doch warm" antwortete sie und ich grollte erfreut darüber, dass es ihr gut ging. Nach einigen Meilen vernahm ich ihr seufzen und spürte wie sie weiter hochkroch. War doch nicht alles in Ordnung? Doch dann hörte ich ihre Stimme nah an meinem Ohr und spürte ihren warmen Atem. "Du musst nach Sesshomaru sehen. Was ist, wenn er verletzt ist?" bat sie mich. Knurrend gab ich ihr Antwort. Warum bat sie mich um so etwas? Er wollte doch Taisho werden, also musste er auch alleine auskommen. Bockig dachte ich darüber nach, wie er auf sein Recht bestanden hatte, als sie wieder anfing zu sprechen, "Bitte Toga, er ist doch dein Sohn"  "Er ist ein fähiger Yokai, Izayoi" seufzte ich ernst, was sie zum seufzend brachte, "Aber Toga, du kannst ihn doch nicht einfach im Stich lassen" und ich vernahm das es ihr wichtig war. Wahrscheinlich auch wegen unserem Kind. Hoffte sie etwa immer noch das Sesshomaru der große Bruder sein würde, den man sich wünschte? Diese Hoffnung hatte ich aufgegeben.  Außerdem war sie gerade erst aufgewacht und es gab einige Dinge zu bereden. Was hatte sie in ihren Träumen gesehen? Ich musste sie schützen, zusammen mit dem Kind. Meine Pfoten kamen zum Stehen und ich sah über die Schulter zu ihr. "Ich kann dich nicht im Stich lassen" begann ich und hörte wie ihr Herz schneller schlug. Sie war mir das wichtigste auf Erden und ich wollte sie nicht irgendeiner Gefahr aussetzen, wenn ich fort war. Ich würde Nousagi brauchen, wenn ich in einen Kampf mit Ryukotsusai ziehen müsste. Wenn er es denn wäre, gegen den Sesshomaru antrat. "Ich kann dich nicht allein lassen. Außerdem weiß ich gar nicht wo er ist."  Kaum hatte ich diesen Satz gesprochen, hörte ich ein nervöses Pfeifen. Unser Zeichen für Gefahr. Nousagis Geruch kam näher, genauso wie der von Seki, der vor uns auftauchte und über mein Gesicht zu Izayoi in die Arme sprang. Er war komplett außer Atem und sein sonst schon schnell schlagendes Herz raste.    Doch da war noch Jemand der sich in seinem Fell versteckte. "Oyakata-sama!" hörte ich Myogas Stimme, "Endlich habe ich euch gefunden! Sesshomaru ist aufgebrochen um Ryukotsusai zu vernichten! Die Hälfte der Krieger ist schon erlegen. Ihr müsst ihm zur Hilfe kommen!" bat Myoga aufgebracht. Mit geweiteten Augen sah ich den kleinen Floh an, der auf Sekis Kopf hin und her hüpfte und wand dann meinen Kopf zu Nousagi. Dieser verstand sofort, was zu tun war. "Seki, bleib bei Izayoi-sama" befahl er dem Hasen und eilte los.  "Halt dich fest Liebste" befahl ich Izayoi und sie griff wieder tief in mein Fell. Ich musste mich beeilen. Es war ernst, wenn Myoga mich holte. Ich muss diesem Drachen endlich den gar aus machen. Sonst wäre der Westen in Gefahr, ebenso meine Liebste und meine Kinder. Ich beschloss zu Fliegen und fand schnell halt in der Luft.      Zuhause angekommen verwandelte ich mich im letzten Sprung und trug meine Gemahlin in unseren Wohnbereich. Dort ließ ich sie herunter und sah sie an. Ich wollte sie nicht alleine lassen, doch war das Schlachtfeld unberechenbar und sie fehl am Platze. "Ich verlasse dich nur ungern" gestand ich ihr, auch wenn ich wusste das sie es längst ahnte. Sie sah mich an und lächelte kurz, "Ich werde auf dich warten" versprach sie.  Seufzend hob ich meine Hand an ihre Wange und strich mit dem Daumen darüber. Ihre warmen braunen Augen sahen mich liebevoll und stärkend an. So kam ich ihr näher und küsste ihre Stirn, um ihr mein Versprechen zu geben, "Ich werde zurückkehren." Kurz umarmte ich sie, bevor ich mich von ihr lösen musste um in den Kampf zu ziehen. Doch zuvor fixierte ich noch einmal den Hasen, der zu Izayois Füßen Platz genommen hatte. "Sobald auch nur die kleinste Schwierigkeit auftritt, kommst du sofort zu mir" befahl ich und er strich sich eilig mit den vorderen Pfoten über seine Nase.  Schnell lief ich ins Kleiderzimmer, in dem ich mich entkleidete und von Izayoi eine Hose, sowie einen Suikan gereicht bekam. Kurz verweilte ich auf dessen Stoff. Ihr Geschenk, lag dort in meinen Händen. Sie würde also bei mir sein, egal wie der Kampf ausging, so hätte ich etwas von ihr bei mir. Schnell schlüpfte ich hinein und Izayoi verschloss ihn an den Seiten.  Ich wand mich zur Tür, die in einen kleinen Nebenraum führte. Dort hatte ich meine Rüstung sowie Souunga verstaut. Außerdem war es ausschließlich mir erlaubt, dort hinein zu gehen. Souunga war gefährlich für Menschen und ich sah es kurz aus den Augenwinkeln an, als ich meine Armpanzer umlegte. Hoffentlich musste ich es nicht einsetzen. Der restliche Teil der Rüstung war schnell angelegt und mit einem Band fixierte ich Souunga an meinem Rücken. Es war sehr lang und somit musste ich es höher tragen, wie Tessaiga, welches an meiner Hüfte Platz fand.  Nachdem ich fertig eingekleidet war und bereit war in die Schlacht zu ziehen, um meinen Sohn zu helfen, ging ich noch einmal zu ihr und streichelte ihre Wange. Jede Partie ihres Gesichts wollte ich mir einprägen und in meinem Herzen fest verschließen. Sie schenkte mir ein tapferes Lächeln und ich zog sie an mich für einen letzten Kuss. Sie schloss ihre Augen dabei und ließ sie zu, bis ich gegangen war.  So schnell ich konnte lief ich los. "Nenn mir den weg Myoga" befahl ich dem Floh der sich in meinem Fell eingenistet hatte. Ich wusste das er nicht mit auf das Schlachtfeld gehen würde. Er wies mir den Weg und bald kam ich ins stutzen. Ich lief auf Akimotos Gebiet zu und zog die Luft ein. Hoffentlich war ihnen nichts passiert. Yashimoto lebte ja auch dort und in Izayois Verfassung wäre ein solcher Schicksalsschlag nicht gut für sie.  Doch mir bleib keine Zeit nachzusehen und so lief ich weiter bis ich plötzlich Sesshomarus Geruch wahrnahm, der hier vorbeigekommen war. Er war also in der Nähe und ich blieb kurz stehen, um unser Zeichen zu geben. So waren sie informiert, dass ich kam und so lief ich weiter bis ich sie auf einer Lichtung entdeckte. Ryukotsusai prangte mit seiner gewaltigen Größe dort. Sesshomaru und Nousagi standen unweit der Stelle aus der ich den Wald verlassen hatte und ich musterte meinen Sohn. Sein linker Ärmel fehlte und der Arm hing schlaff herunter. Er war gebrochen und die Haut hing blutig daran. Er könnte nicht weiterkämpfen und so befahl ich ihm, "zieh dich zurück" als ich näher kam.  Doch stur wie er war, blieb er stehen, strafte seine Haltung und erhob das Schwert zum Kampf. Wenn er es so wollte, konnte ich ihn nicht abbringen. Sein Stolz war nur von dem seiner Mutter zu übertreffen, also sollte er lernen, was es hieß unnötige Risiken einzugehen.  Ich sah zum Drachen, "endlich zeigst du Feigling dich wieder." Ryukotsusai kam näher gekrochen und sah mich mit seinen roten Augen an. "Ganz schön ärmliche Vorhut, die du da schickst. Der eine ist schon fast erledigt und der andere wäre als nächstes dran gewesen. Ganz zu schweigen von den vielen Kriegern die nichts auf dem Kasten haben. Sehr ärmlich, Taisho" spottete er. Natürlich roch ich das Blut der Krieger, die durch die Unfähigkeit meines Sohnes am Boden lagen. Tot oder verletzt.  Doch musste ich ruhig bleiben und durfte mir meinen Zorn nicht ansehen lassen. "Warum treibst du Unheil in meinem Land?" Fragte ich kühl und bekam nur einen lachen als Antwort bevor sich der Drache fasste und Rauch aus seiner Nase steigen ließ, "ich nehme Rache für die Kameraden, die du vor tausenden Jahren tötetest und wodurch du erst zum Taisho wurdest."   Ein grinsen schlich sich auf meine Lippen. "Wie lächerlich. Du kontrollierst diesen Drachen doch nur und weißt wahrscheinlich nichts über die damaligen Kämpfe. Was versprichst du dir davon, mich zu schlagen?" fragte ich und ließ meine Aura langsam ansteigen. Dieser Idiot von Dämon, der sich einen Drachen gefügig gemacht hatte und nun dastand, um Rache für jene zu nehmen die auch ihn sofort getötet hätten. Wäre dieser Drache nur nicht so stark und mit dieser undurchlässigen Haut gesegnet. Ein gutes hatte dieser Kampf. Ich konnte Tessaigas wahre Kraft testen.  "Ich werde das Reich wiederaufbauen und regieren, so wie du es tun solltest. Dein Erbe ist eine Schande" spie er aus und sah zum Schluss zu Sesshomaru. Was sollte ich darauf sagen? Auch mir hatte er Schande gebracht, denn er dachte Mächtig zu sein nur, weil er einen Titel trug der nicht ihm gehörte. Noch lange nicht. Er musste noch viel lernen, vor allem den wahren Sinn im Leben. Ohne ihn würde seine Machte nie wachsen können.  Ich hörte seine Schritte auf mich zukommen und streckte meine Hand aus, um ihn den Weg zu verbieten, "Ich sagte: zieh dich zurück!" Knurrte ich ihn so ernst wie möglich an. Ich spürte seine wütende Aura aufkochen, doch er fügte sich und ging nicht weiter.  "Wollen wir nun beginnen, damit ich ein neues Reich der Drachen aufbauen kann?" Fragte mein Gegner unverschämt und war dabei seinen ersten Angriff vorzubereiten. Als er ihn auf mich abließ, blieb ich stehen und wollte nun mein Schwert testen. Die Lichtkugel kam auf uns zu und ich zog Tessaiga. Mit ausgestreckter Klinge spaltete ich die Kugel und die Energie riss neben uns alles nieder. Ich hörte wie die beiden jüngeren hinter mir die Luft anhielten. Bevor Ryukotsusai wieder freie Sicht auf uns bekam, lief ich los und griff ihn mit der Windnarbe an, "Kaze no Kizu"  Tessaiga schlug große Blitze auf den Drachen. Sesshomarus Stimme klang entzückt, als ich einige Meter vor ihm landete. "Das sollte genügen" lobte er das Schwert. Leider irrte er, "auch das bringt nichts" flüsterte ich und sah zu Ryukotsusai. Seine Haut war du fest und der Angriff brachte ihn lediglich etwas aus dem Gleichgewicht. Also musste ich ihn doch in meiner wahren Größe angreifen. Ich musste es versuchen und wenn es nichts brachte, Souunga ziehen.  Ryukotsusai richtete sich wieder auf und Nousagi sprang zu uns. Entschlossen traf mich sein Blick, "Soll ich ihn etwas ablenken?" Fragte er. "Das wird nichts bringen. Schwerter durchstoßen seine Haut nicht und auch Sesshomarus Gift bringt nichts. Wir müssen seine Schwachstelle ausmachen" wehrte ich seinen Wunsch nach einer Taktik ab. Wie konnte ich ihn nur besiegen, ohne selbst mein Leben zu lassen. "Wir müssen ihn bannen." hörte ich Sesshomaru sprechen und sah ihn an. Was wusste er darüber? Hatte er es etwa selbst schon versucht? "Wo hast du ihn getroffen?"  fragte ich streng und sah zu unserem Gegner, um diese Schwachstelle vielleicht schon selbst auszumachen.  Doch sah ich wie er wieder angriff und dabei keifte, "Genug gequatscht" Wir sprangen auseinander und kamen in einer Dreierkonstellation vor dem Drachen zum Stehen. Links von mir kam erst Sesshomaru mit etwas Abstand auf und noch weiter links Nousagi. Mir schien das Ryukotsusai nervös wurde, weil wir etwas ansprachen, das ihn wohl Angst machte.  "Machen dich unsere Vermutungen etwa nervös?" stichelte ich und die Maske verzog das Gesicht und somit war klar, dass wir auf dem richtigen Weg waren.   Ich schwang Tessaiga um es zurück zu verwandeln und steckte es in die Scheide. Nun war es Zeit ihm in voller Größe gegenüber zu treten. Ich ließ mein Tier frei und verwandelte mich.  Die matschige Erde unter meinen Füßen hielt meinem Gewicht kaum stand. Trotzdem fixierte ich Ryukotsusai und griff ihn an. Mit meinen Krallen, packte ich ihn und brachte ihn zu Fall. Doch wand er sich so stark, dass ich ihn mit meinem Maul nicht zu fassen bekam. Sein Energiestrahl traf meine Schulter, doch ich ließ mir nichts anmerken und packte ihn kurzzeitig mit meinen Zähnen und fixierte ihn am Boden.   Er ächzte und zappelte. Seine Klauen fassten mich und die langen Krallen bohrten sich in meine Haut.   "Du elender" knurrte die Maske und mobilisierte einen neuen Angriff, der mich wieder auf Distanz brachte. Mit aller Kraft kontrollierte ich meine Atmung, um weiterhin stark und erhobenen Hauptes vor ihm stehen zu können. Sein Körper richtete sich auf und er starrte mich an. "Du hast nicht die Macht mich zu besiegen du elender Köter" knurrte er.   "Du weißt nichts von meiner Macht" entgegnete ich und griff ihn wieder an. Der Boden unter uns bebte und wieder zappelte sein langer Aalförmiger Körper unter meinen Krallen. "Oh doch, dass weiß ich" hörte ich ihn dann sagen und als ich seinen Hals packen wollte, wich dieser aus und drehte den Kopf zu Sesshomaru. "Wage es nicht" knurrte ich, doch bevor ich einschreiten konnte, schoss er eine kleinere Kugel seiner Energie los. Ich ließ von ihm ab und wand mich um. Ryukostusai packte mich und hielt mich in Schach. Mit aller Kraft und einer mir unbekannten letzten Reserve, riss ich seine Haut und befreite mich von dem zuckenden Körper. So schnell ich konnte eilte ich zu meinem Sohn.  Kapitel 76: Erklärungen (Izayoi) -------------------------------- Kapitel 76 Erklärungen   Nachdem ich einige Zeit an der offenen Tür verbracht hatte, riss mich die aufgebrachte Stimme meiner Ziehmutter aus den Gedanken. "Herrin!!!" Schrie sie und riss mich an ihre Brust. Blinzelnd sah ich zu ihr und legte die Arme ebenso um sie, wie sie die ihre um mich gelegt hatte. "Wir haben uns so gesorgt. Wo wart ihr nur die letzten Wochen?" Schimpfte sie besorgt und ich hörte ihre tränenweiche Stimme. Hinter ihr tauchte Appuru-san auf und sah mich ebenso mit geweiteten Augen an, in denen sich bald Tränen bildeten. Doch bevor sie zu mir treten konnte, wurde sie beiseite geschoben und nun sah ich geschockt zu der Person, die dort stand. "Yasashiku" hauchte ich und Ume-san löste sich von mir um sich ihre Tränen mit den Ärmeln zu trocknen. Yasashiku kam auf mich zu und sah mich ernst an, "wo zur Hölle warst du Izayoi?! Wir haben uns alle sehr gesorgt. Wäre der Hasenmann nicht ab und zu mit einer Nachricht gekommen, wüssten wir von nichts!" Schimpfte sie. "Was war denn nur los?!"  Völlig erledigt und überfordert mit dieser Tirade an Leuten und Worten schluckte ich. "Kann ich dir das später erklären? Ich brauche ein bad" bat ich und Ume-san zupfte an meiner Kleidung, "den Kimono trugt ihr doch schon als ihr verschwandet. Und was sind das für dicke Stoffe?" Bemerkte sie und hob die rauen Stoffe und das Fell angeekelt an.     Yasashiku griff nach meiner Hand und zog mich zu sich, "Ume und Appuru geht los und richtet ein Bad für uns. Ich werde die Kleidung zurechtlegen" dirigierte sie und zog mich ins Kleiderzimmer zurück. Dort schnappte sie sich aus meinem Teil des Schrankes Kleidung und zog mich weiter. Ume und Appuru flitzen an uns vorbei und bis wir im Bad ankamen, flogen uns schon warme Schwaden Dampf entgegen. Ohne viel zu tun und mit einer unglaublichen Schnelligkeit, zog Yasashiku mich aus und warf den Berg Stoff in eine Ecke. Danach schob sie mich zum Wasser. "Rein da" befahl sie streng und ich fühlte mich wie ein unartiges kleines Kind. Ob sie so auch mit ihren Kindern umging?  Als ich eintauchte hörte ich ein kleines Wimmern aus ihrer Richtung und sah wie sie die erste Schicht ihrer Kleidung abstreifte. Kouki kam darunter zum Vorschein. Eingewickelt in einer Art Tuch das Fest um Yasashikus schlanken Körper gewickelt war. Sie löste es geschickt und legte das kleine Bündel in einen Korb, der nicht zu uns gehörte. Wie lange war sie denn schon hier?  Danach zog sie sich ganz aus und nahm den kleinen, nun auch nackten Jungen in ihre Arme, um dann zu mir ins Wasser zu steigen. Kouki seufzte selig als er das Wasser spürte und schlug seine verschlafenen Augen auf.   Yasashiku lächelte ihn an und hielt ihn so im Wasser, das er bis aufs Gesicht komplett darin lag. Dann traf ihr Blick auf meinen und ihre Stimmung änderte sich, "also?"  Ertappt und unsicher, was ich sagen sollte, sah ich sie an. "Ich war bei einem Arzt" begann ich und sie zog eine Augenbraue hoch. "Kommen diese nicht für gewöhnlich ins Haus einer Herrin?" Fragte sie und ich fühlte ihre Erfahrenheit in solchen Dingen. Kouki war ihr 6. Kind. Dieser Frau konnte ich nichts vor machen.  Schluckend sprach ich weiter "Er ist ein spezieller Arzt, der sich" ich stockte kurz um die richtigen Worte zu suchen "mit Yokai und Hanyous auskennt. Er behandelte schon einige Menschenfrauen." Doch diese Antwort schien Yasashiku nicht zu gefallen, "eigenartiger Arzt, wenn er für eine Untersuchung drei Wochen benötigt"   Ich zog die Luft ein und beobachtete sie, wie sie aus einem kleinen Tiegel etwas Pulver entnahm und damit den kleinen Körper ihres Sohnes wusch. Das Pulver vermischte sich mit dem Wasser und schäumte leicht auf den feinen Haaren des jungen.   Erwartend hob sie die Augen zu den meinen und sah mich wieder ernst an. "Willst du wirklich die ganze Erklärung hören?" Fragte ich erschlagen und dachte an Toga. Hoffentlich ging es ihm gut. Yasashiku sah mich bestimmend an und nickte, "lass nichts aus"  So atmete ich einmal tief ein und begann mit meiner Erklärung "das Youki des Kindes, brachte mich dazu drei Wochen zu schlafen und dabei fürchterliche Alpträume zu haben" sie hob die Augenbrauen und fragte "Youki? Du bist aber doch ein Mensch"   Ich nickte und zog mein Haar auf die Seite um ihr das Mahl meines Gemahlen zeigen zu können. "Toga gab mir etwas von seinem ab, um die Schwangerschaft erträglicher zu machen. Doch leider ist es zu stark und verstärkt die Ängste in meinem Körper. Noch dazu hat es Togas inneres Wesen provoziert. Wahrscheinlich durch Nousagis Anwesenheit."    Nun sah sie mich etwas verwirrt an, "sein inneres Wesen? Und wer ist Nousagi?" Fragte sie und ich lächelte. Ich wusste das es zu viel zum Erklären war. Sie war nicht dumm und kannte sich gut mit Medizin aus. "Nousagi ist der junge Mann, der euch benachrichtige. Er ist eine Art Ziehsohn von Toga und ein sehr treuer Mann. Das innere Wesen, wie soll ich das erklären? Ich weiß selbst nicht genau, was es ist, aber ich denke es ist so eine Art Instinkt. Es verbindet mich durch das Mahl, mit Toga und ich spüre, wenn es Toga nicht gut geht. Genauso spürt er es bei mir. Sowohl Schmerz als auch Berührungen anderer Männer."   Yasashiku hörte aufmerksam zu und begann zu lachen, als ich das mit den Schmerzen erwähnte. "Na da wird er sich bei der Geburt ja freuen" stieß sie aus und ich sah beschämt auf das Wasser.    Kouki lag völlig entspannt in ihrem Armen und ich hörte wie Appuru-san den Raum betrat. "Yasashiku-san? Darf ich den kleinen Prinzen schon einmal ankleiden? So seid ihr noch etwas ungestört" bot sie an und Yasashiku nahm gerne an. Appuru-san hielt ein großes Tuch zu ihr in das sie Kouki legte. Sofort schloss Appuru-san das Tuch und wickelte ihm geschickt darin ein. Der kleine Junge schlief einfach weiter.   Ob das Baby in meinem Bauch auch so entspannt und ruhig sein würde? Dachte ich als ich mir über den straffen festen Bauch streichelte.  Yasashiku beobachtete mich und kam dann zu mir herüber. Sanft legte sie die Hände auf meinen Bauch. Kurz zuckte ich, doch ließ es zu. Drückend Strich sie an meinem mittlerweile großen Bauch herum und lächelte mich dabei an. "Es wird ein kräftiges Baby werden" murmelte sie mit Stolz, "so groß wie es ist könnte man meinen die Schwangerschaft geht schneller, wie die eines Menschenkindes" erklärte sie. Erstaunt sah ich zu ihr, "Ich weiß es nicht. Kusuri-sama hat keine Erfahrung mit Inuyokai-Hanyous."   Sie sah mich zuversichtlich an. "Das werdet ihr schon erfahren. Beim nächsten Kind seid ihr dann vorbereitet" blinzelnd starrte ich sie an. "Ob Toga überhaupt noch mehr will? Er wachte die ganzen drei Wochen an meiner Seite. Dieser Vorfall hat ihn hart getroffen." Seufzte ich am Ende und sah zum Fenster. Der Mond schien hindurch. Ich sah es als gutes Zeichen, dass ich keinerlei Schmerzen spürte. So könnte ich sicher sein, dass es ihm gut ging.  "Wo ist dein Gemahl?" Hörte ich Yasashikus Stimme die wieder gegenüber von mir Platz genommen hatte und sich mit einem Tuch reinigte. Auch ich begann mit meiner Reinigung. "Er ist in die Schlacht gezogen um seinen Sohn zu beschützen" flüsterte ich. Ich wüsste das es das richtige war. Doch sorgte ich mich sehr um ihn und wollte wissen wie es ihm geht.  „Das ehrt ihn, wenn er seinem Sohn zur Hilfe eilt“ bekräftigte Yasashiku mich und ich seufzte bevor ich lächelnd zu ihr sah „Ich hoffe nur das es ihm gut geht.“ Yasashiku lächelte „Sicherlich, sonst hättest du es schon gespürt oder?“    Nach dem Bad kamen wir in den Speisesaal. Dort war ein regelrechtes Festmahl vorbereitet worden und ich spürte schlagartig einen gewaltigen Hunger, welcher mein Magen sogleich hinaus knurrte. Beschämt und in der Hoffnung das es niemand gehört hatte, setze ich mich an meinen Platz. Yasashiku nahm vor mir Platz und bekam ihren kleinen Sohn gebracht der leidlich vor sich hin quietschte. „Stört es dich?“ fragte sie und ich wusste erst nicht was sie meinte, bis sie an dem Stoff ihres Kimonos zupfte. Sofort schüttelte ich den Kopf, „Nein wir sind doch schließlich zum essen hier“  Still beobachte ich meine Freundin wie sie ihren Sohn an ihre Brust legte bis dieser anfing zu schmatzen. Mit einer Hand hielt sie ihn dicht bei sich und Appuru-san gab ihr ein Kissen zur stütze. Ob ich das je auch so hinbekommen würde?  „Iss bitte Izayoi“ bat mich Yasashiku und ich nickte eilig. Mein Hunger war kaum zu bremsen und ich war froh das der Tisch reich gedeckt worden war. Als ich am Ende alles verputzt hatte bemerkte ich den blick meiner Freundin. Meine Wangen wurden rot vor Scham. „Ich habe drei Wochen nichts gegessen“ versuchte ich mich zu entschuldigen, was sie nur zum Kichern brachte. „Ist schon in Ordnung. Dein Kind ist kräftig und braucht die Nahrung ebenso wie du. Trotzdem sollten wir uns bald zur Ruhe legen“ bemerkte sie und ich nickte stumm. Ich könnte kein Auge schließen, bis Toga wieder an meiner Seite wäre. Warum dauerte es so lange? War etwas vorgefallen?  Ein weiches Fell streifte meine Hand die ich auf meinem schoß gebettet hatte. Erwartungsvoll sah ich hinauf, doch da war niemand. „Wer ist denn das?“ rief Yasashiku entzückt und ich wand den blick zu meiner Hand „Seki. Er ist der Gehilfe von Nousagi“ erklärte ich und zog den Hasen auf meinen Schoß. Er wedelte mit seiner Hinterpfote und ich bemerkte eine Art Gurt um seinen Bauch, an dem etwas hing. Ein kleiner Köcher. Ich zog ihn auf und entdeckte ein Stück Papier darin. Eilig zog ich die Luft ein. Hatte er etwa eine Nachricht von Toga geholt?  So schnell ich konnte öffnete ich das mühsam gefaltete Pergament und sackte dann niedergeschlagen zusammen. Darin stand lediglich die Anweisung wie ich das ekelige Gesöff von Kusuri-sama zu mir nehmen sollte. Yasashiku beobachtete mich und schüttelte dann nur den Kopf, während sie lächeltend sagte „Ihr lebt wirklich in einer fremden Welt“    In der Nacht lag ich bei offenen Türen im schein des Mondes und sah hinaus. Yasashiku hatte mein Haar noch geflochten und war dann mit Kouki zu Bett gegangen. Die dicken decken unter denen ich lag gaben mir zwar wärme, aber war das nicht die Wärme die ich gewohnt war. Es fehlte etwas. Er fehlte. Mein Herz schmerzte vor Sorge und Sehnsucht nach ihm. Oh Toga, hoffentlich geht es dir gut. So gut ich mich auch wehrte, schlief ich dennoch ein.      Am Morgen erwachte ich und spürte eine Bewegung aus dem Garten näherkommen. Als ich mich auf setzte um besserer Sicht zu bekommen, stockte mir der Atem. Dort stand Sesshomaru, der Prinz des Westens und trug Nousagi, der schlaff wirkte. Eilig stand ich auf und erblickte den Blutbefleckten Schnee zu seinen Füßen und starrte in seine kalten goldenen Augen. Schweigend kam er auf mich zu und legte Nousagi auf der Veranda ab.  Ich kniete mich zu ihm und besah sein Gesicht. Er war bewusstlos und die Maske war kaum noch an Ort und Stelle. Schluckend sah ich zu Sesshomaru und an ihm vorbei, „Wo ist Toga?“ fragte ich zunächst ruhig, doch stieg in mir die Panik langsam hoch. Als Sesshomaru immer noch nicht antwortete, stand ich auf und ging näher zu ihm, „Wo ist euer Vater? Wo ist Toga?“  Er bewegte sich nicht und schwieg weiter hin. Eine unglaubliche Sorge, gemischt mit Angst und Wut stieg in mir auf. Hatte er etwa das sprechen auf dem Schlachtfeld verlernt?  Ohne darüber nachzudenken holte ich mit der Hand aus, doch packte mich seine Hand am Handgelenk und sein Blick wurde finsterer. „Wagt es nicht.“ warnte er und mir stiegen die Tränen in die Augen. Seine Berührung tat nicht weh, doch dass er mir verschwieg was mit Toga war, brach mir das Herz. „Bitte sagt es mir“ bat ich und senkte den Blick und ließ so einige Tränen in den Blut getränkten Schnee fallen.  Der Druck seiner Hand ließ nach und entließ die meine, die ich an meine Brust zog und anfing zu schluchzen.  Er ging einige Schritte an mir vorbei und warf etwas in meinen Raum. Dann schritt er an mir vorbei und sprang auf die Mauer vor uns. „Es geht ihm gut. Doch will er noch etwas untersuchen, was sich nicht aufschieben lässt“ hörte ich die eiskalte Stimme meines Stiefsohnes, bevor er verschwand.  Blinzelnd und auf nackten Füßen stand ich da und es begann zu schneien. Ich rang nach Luft und sah hinter mir zu dem Ohnmächtigen Yokai. Vorsichtig ging ich zu ihm und besah seinen Körper. Was war nur vorgefallen, dass er solch Verletzungen ausgesetzt gewesen war? Wieso war Toga nicht hergekommen? Sicherlich war auch er verletzt und wollte mich nicht mit der Sorge darüber belasten.  „Dieser Idiot“    Kapitel 77: Tensaigas Macht (Toga) ---------------------------------- Kapitel 77 Tensaigas Macht Der Platz vor mir ging in ein gigantisches Licht auf, welches Erdbrocken, Schlamm und Steine vertrieb. Die Explosion war heftig und als ich ankam spürte ich die Druckwelle. „Sesshomaru?!“ rief ich und sah mich um. Doch als ich nach einer Aura forschte, spürte ich die seine, aber eine andere fehlte. Die Angst packte mich und ich grub in der nassen Erde, die sich um den Krater zu einem Berg aufgetürmt hatte.  Unter dem nächsten Schwall Erde, den ich hinter mich warf erblickte ich Sesshomarus Hand und zog daran. Mein Sohn kam zum Vorschein und auf seinem zerstörten Brustpanzer lag die Hand dessen, der ihn geschützt haben musste. Eilig zog ich die Beiden Körper heraus und bemerkte wie Sesshomaru die Augen aufschlug. „Argh“ ächzte er und versuchte sich zu bewegen. Kurz besah ich ihn und die Sorge um ihn verflog. Er war zäh und würde genesen. Doch die Person die dort, immer noch halb bedeckt unter der Erde lag, sah nicht gut aus. „Nousagi“ versuchte ich ihn zu wecken, doch er reagierte nicht. Sein Herz hatte aufgehört zu schlagen. Schluckend zog ich ihn aus dem Dreck und legte ihn neben Sesshomaru ab.  Als ich mich zu unserem Feind umdrehte, bemerkte ich das dieser geflüchtet war. So ein Feigling. Doch war mein Zorn jetzt erst recht entfacht und ich schwor mir ihn zu töten.  „Dieser Schwachkopf“ hörte ich die Stimme meines Sohnes und ich griff nach seinem gebrochenen Arm nur um ihn ein weiteres Mal zu brechen, was ihn schmerzerfüllt aufschreien ließ. „Du undankbarer Nichtsnutz“ knurrte ich ihm entgegen. Seine Augen sahen mich entsetzt an, „Ich habe ihn nicht um seinen Schutz gebeten“  Schnaubend stand ich auf und sah meinen Nichtsnutz von Erben an, der dort im Dreck saß und sich seinen Arm hielt und zu dessen Füßen bemerkte ich, eine hölzerne Spange, die ich oft an Akaya sah. Sie war die Jugendfreundin von Nousagi und ich ahnte, dass das auch einer der Gründe war, weswegen er nun leblos vor uns lag. „Er hat es sicherlich nicht aus Interesse an deinem Wohlergehen getan.“ schrie ich ihn an „Sondern, weil du mein Erbe bist und er weiß, dass ich nie in Ruhe leben kann, wenn du den Sitz des Taishos nicht einnimmst. Doch so wie es jetzt aussieht, wirst du dieser Pflicht niemals nachgehen können“  Sesshomaru schnappte nach Luft, doch sah er sich um und begriff selbst, dass er einen Fehler begangen hatte. Er war schuld an diesem Schlamassel, diesen vielen Toten und Verletzten Kriegern und Menschen. Verachtend drehte ich mich um und seufzte, „Gäbe es jemanden den du beschützten wolltest, dann wäre das alles nicht passiert. Doch weil du nur an deine Macht denkst, konnte es soweit kommen.“  „Was hat das eine, mit dem anderen zu tun. Nur weil ich jemanden beschützte, hieße das nicht das ich daran an Macht gewinne“ knurrte mein Sohn und versuchte aufzustehen, was ich aus dem Augenwinkel beobachtete. Bitter lächelnd entließ ich die Luft in meinen Lungen. „Wie kann es sein, dass mein eigen Fleisch und Blut, blinder ist, als ein treuer Freund, der sich für diesen Opfert?“  Sesshomaru erwiderte nichts mehr und ich sah zu Nousagi und spürte wie mein Schwert, an der Hüfte begann zu pochen. Verdutzt sah ich es an, bis ich verstand und es zog. Sesshomarus Augen weiteten sich. Dachte er etwa ich würde ihn töten?  Tessaiga wandelte sich von seiner stumpfen rostigen Klinge, zu einem scharf geschliffenen Schwert, dessen griff in Violett gehalten und von einem roten Zwischenstück umrahmt wurde. Es pochte in meiner Hand und ich sah zu Nousagi. Kleine Gnome erscheinen dort, die dabei waren seine Seele ins Jenseits zu holen. Aus einem Instinkt heraus schlug ich sie Tot und spürte wie seine Aura wieder wuchs. Sein Herz begann zu schlagen und ich hörte seinen einsetzenden Atem. Erstaunt sah ich die Klinge des Schwertes an und horchte noch ein paar Schläge nach seinem Herz. Er lebte wieder, was auch Sesshomaru zum Staunen brachte. „Vater, ihr“ stotterte er, „Er lebt wieder“  Schnell schob ich das Schwert in die Scheide und hockte mich zu Nousagi, dessen Leben zwar zurückgekehrt war, aber seine Wunden noch immer da waren und stark bluteten. Ich sah zu Sesshomaru, „Bring ihn zu Izayoi“ befahl ich und zog Nousagi auf meine Arme. Vorsichtig überreichte ich ihn Sesshomaru der nur widerwillig zu seinem Beschützer sah. Knurrend sah er zu mir auf, doch wagte er nicht mir zu widersprechen. Ich verlangte wirklich nicht zu viel. Wir waren nah bei Akimotos und unser Schloss stand nur einige Meilen entfernt in Yashimotos Richtung. Mit einem Arm würde er ihn schon dort hinbekommen, schließlich war Nousagi schmächtig und dadurch ein leichtes gut. Außerdem war es seine Pflicht, denn er stand von nun an in seiner Schuld.  „Ich werde zu Akimotos gehen und nach Yashimoto fragen.“ weihte ich ihn in meinen Plan ein, als ich unbemerkt nach der Spange griff und sie verstaute und hörte wie er vor Schreck die Luft einzog. Sofort sah ich ernst zu ihm und sein betrübter blick traf mich.  Ohne weiter nachzudenken lief ich los und kam bald am Schloss an. Das Gemäuer war komplett zerstört. Einige niedere Yokai waren aus ihren Löchern gekrochen und labten sich, wie auch die Krähen, an den Leichen. Als ich nähertrat, hielten sie inne und verneigten sich demütig. Sie waren die Gewinner meiner Unfähigkeit, die Menschen schützen zu können. Vorsichtig ging ich in das ehemalige Haus, das an manchen Teilen noch stand und an anderen komplett eingestürzt war. Mein Geruchssinn, der wahrlich gepeinigt war durch den Leichenduft, brachte mich trotzdem rasch an mein Ziel.  Demütig ließ ich mich auf die Knie sinken und sah die drei Körper vor mir an. Sie waren voller Aschestaub. Trotzdem sah man noch genau ihre Haltung. Akimoto hielt seine Frau in den Armen und Yashimoto die beiden schützend an seine Brust gedrückt. Ich zog Tessaiga aus der Scheide, doch es passierte nichts. Kein Pochen, keine Gnome. Hatte es etwa seine ganze Macht verbraucht, als ich zuvor Nousagis Leben zurückholte?  Die Schuld auf meinen Schultern und in meinem Herzen wuchs. Akimoto war mir immer ein treuer Herrscher gewesen und achtete gut auf sein Gefolge, was nicht weniger auf seiner Frau zurückzuschließen war. Sie waren gute Menschen gewesen und ihr Verlust würde ihre Kinder stark kränken.  Mit diesem Gedanken sah ich zu dem Vater meiner Gemahlin, die Zuhause saß und auf mich wartete. Auf mich, der nun ihren Vater auf dem Gewissen hatte, weil ich meinem unfähigen und eiskalten Sohn die Macht überlassen hatte das Land zu schützen, obwohl er dazu ein Herz benötigte das er nicht hatte. Die Schuld ergriff komplett Besitz von meinem Körper und ich spürte die Last als ich aufstand. Ich ging hinaus und grub zwei tiefe Löcher. In das eine legte ich die Akimotos vorsichtig hinein und begrub sie. Das andere war für meinen Schwiegervater bedacht, doch traute ich mich kaum ihn zu berühren. Als ich mich dann doch durchrang und ihn in das Loch legte, bemerkte ich das sich etwas in meinem Armschutz verfangen hatte.  Das Amulett das er stets getragen hatte hing dort und ich zog es vorsichtig ab. Kurz wand ich es in meinen Händen und sah dann zu dem Leblosen Körper. Ob er sich vielleicht wünschte das ich es Izayoi übergab? Seufzend steckte ich es in meinen Brustpanzer und begrub dann auch ihn mit Erde. Kurz blieb ich an den Gräbern stehen und schwor mir noch einmal herzukommen und ihnen ein ehrenvolles Grab zu errichten.  Ich lief zu meinem Schloss und sprang auf die Mauer. Doch ein innerer Instinkt hielt mich ab. Meine Scham war zu groß, als dass ich ihnen unter die Augen treten konnte. In dem Raum vor mir, entzündete sich ein Licht und die Tür wurde einen Spalt weit aufgeschoben. Ich duckte mich um nicht entdeckt zu werden und beobachtete den Schatten hinter den mit Leinen bespannten Schiebetüren. Der Duft meiner Gemahlin wehte mir entgegen. Eine weitere Person war bei ihr und ich sah etwas Unförmiges auf dem Boden liegen. Das musste Nousagi sein, denn auch sein Geruch war präsent. Ich spürte das seine Aura noch immer schwach war und er sein Bewusstsein noch nicht wiedererlangt haben musste.  Ein Bote kam über die Veranda gelaufen und kniete sich vor der Gartentür hin, um zu klopfen. Eine Dame mit geflochtenem Haar trat an die Tür und ich erkannte Yasashiku. Wie kam sie hier her? Hatte sie sich etwa gesorgt, als wir fort waren?  Der Bote verneigte sich vor ihr und sprach dann eilig die Geschehnisse des Tages aus. Das Akimotos Anwesen von einem Drachen heimgesucht worden war und er und seine Frau zu Tode gekommen waren. Bevor er das aussprach, was so schwer auf mir lastete schluckte er fest und ich hörte ein markerschütterndes Schreien aus dem Zimmer kommen.  Mein Herz krampfte sich zusammen und ich schloss meine Augen. Nun wusste sie es und schrie ihren ganzen Schmerz heraus. Das Salz ihrer Tränen zog durch die Luft und setzte sich in meiner Nase fest. Als ich meine Augen wieder öffnete, war der Bote noch immer an seinem Platz, doch Yasashiku war zu Izayoi gegangen und hielt sie in ihren Armen. Ihr Körper schüttelte sich vor Schmerz, über den Verlust ihres Vaters.  Nein. Ich konnte es einfach nicht! Wie sollte ich ihr nur Trost schenken, wenn ich es war, der ihr diesen zufügte. Hin und hergerissen zwischen schmerz und Schuld stand ich auf und sprang in den anliegenden Bambuswald.  Einige Wochen später  „Wie lange willst du noch bei mir Hausen Taisho-sama?“ knurrte der alte Griesgram von Schmied und ich öffnete meine Augen. „Traust dich etwa nicht mehr nach Hause?“ schollt er und schlug mit seinem Hammer auf eines seiner Schwerter.  „Erkläre es mir noch einmal“ befahl ich und schloss wieder meine Augen. Schnaubend entließ er Feuer aus seinem Rachen. „Wie oft denn noch!? Tessaiga kann nur Seelen zurück holen die einem selbst am Herzen liegen“ keuchte er. „Du wirst nichts für diese Menschen empfunden haben“ bemerkte er und ich funkelte ihn mit roten Augen an, „Sag das nochmal!“ drohte ich knurrend und er zog den Kopf ein.  „Oyakata-sama, regt euch bitte nicht zu sehr auf. Wir werden das Geheimnis der Macht schon noch herausfinden.“ versuchet Myoga mich zu beruhigen. Schnaufend drehte ich meinen Kopf in Richtung Ausgang. Totosai hatte recht. Ich traute mich nicht zurück zu Izayoi. Natürlich wusste ich, dass das die Situation nicht besser, sondern eher schlechter machte und ich sollte wirklich nach ihr sehen. Aber mein Gewissen hielt mich davon ab. Auch Nousagi konnte ich nicht mehr in die Augen sehen. Er hatte Sesshomaru beschützt, obwohl er ihn immerzu verachtet hatte.  „Du musst Tessaiga stärker machen“ sagte ich und warf ihm das Schwert vor die Füße. „Bitte Was?! Es ist schon ein sehr mächtiges Schwert! Was willst du da verbessern?“ fragte er entsetzt und wedelte mit seiner Zange hin und her. „Es sollte die Wunden auch heilen, derer die es aus dem Jenseits holt. Nousagi hätte wieder sterben können, denn seine Wunden klafften sobald sein Herz angefangen hatte zu schlagen“ erklärte ich und sah den Greis an. Er schien beleidigt, doch ein düsterer Blick genügte, um ihn zum Einlenken zu bekommen. „Aber nur wenn du endlich mein Haus verlässt.“ forderte er und ich nickte ergeben. Es war Zeit und ich konnte mich nicht länger hier auf dem Vulkan verstecken.  Einige Zeit stand ich vor der Mauer, hinter der sich unweit des Gartens unser Gemach befand. Ich lauschte intensiv nach ihrem Herzen oder ihren Bewegungen, doch nichts. Es war totenstill. Und auch Nousagi hätte mich sofort gerochen, wenn ich nur in der Nähe des Schlosses war. Also sprang ich über die Mauer und auf die Veranda, dessen Tür ich vorsichtig öffnete. Ihr Geruch erfüllte meine Nase als ich in den Raum blickte, der ruhig und starr vor mir lag. Leise ging ich hinein und entdeckte ein gefaltetes Pergament, welches in der Mitte des Raumes platziert worden war.  Vorsichtig hob ich es auf und entfaltete es  Liebster,  Ich bin mit Yasashiku gereist. Dort wirst du mich finden.  Wieso stehst du mir nicht bei?  Izayoi  Ihre Zeilen trafen mich wie ein Blitz, aber sie hatte recht mir Vorwürfe zu machen. Ich war ein elendiger Feigling und hatte sie mit der Trauer allein gelassen. Wie habe ich auch denken können, dass sie mir dies verzeihen würde?  Nachdem ich mich umgekleidet hatte, verwandelte ich mich und lief durch die Wolken in Richtung des Ostens. Mit jedem Schritt den ich tat, wuchs meine innere Unruhe. Sie würde mich hassen, dafür das er tot war und dafür das ich sie mit der Trauer im Stich ließ. Zudem war sie selbst erst gerade von Kusuri genesen worden und ich wusste gar nicht, wie es ihr und dem Kind ging. Ich war ein Idiot und hätte gleich zu ihr gehen sollen, doch nun war es nun mal so und ich musste mit den Konsequenzen die sie mir gab leben.  Als ich am Schloss ankam wandelte ich mich zurück und ging auf das Tor zu. Die Wachen warfen sich in den Schnee und begrüßten mich. „Lasst mich ein“ befahl ich und ein weiterer Wachmann schob die schwere Tür auf. Ich trat in den Hof, der leer war. Ein Mann kam auf mich zu und ich erkannte Sumi. „Taisho-sama!“ begrüßte er mich und verneigte sich schnell, „Endlich seid ihr da, eure Gemahlin kommt seit Tagen nicht mehr aus ihrem Gemach. Nicht mal Nousagi oder die Kinder konnten sie überreden.“  Schluckend nickte ich, „Bitte sagt mir wo sie ist“ bat ich leise. Er ging zur Tür und gerade als ich hinein ging lief eine Horde Kinder durch den Flur. Eines stieß dabei gegen meinen Fuß und fiel hin. Kurz bevor es den Boden berührte, fing ich es an der Schleife des Obis auf und setze es auf seinen Füßen ab. „Vorsichtig!“ schimpfte Sumi mit dem kleinen Mädchen, das zu mir hinaufsah. Ich erwiderte kurz den Blick, doch das Mädchen sagte nichts, drehte sich um und lief davon. „Bitte verzeiht ihr benehmen Taisho-sama!“ hörte ich Sumis Stimme an der nächsten Ecke und folgte dem Mann bis zu einem Raum, in dem ich den Herzschlag meiner Gemahlin und unseres Kindes hörte. Mein Herz zog sich zusammen, denn die Sehnsucht war stark. So lange hatte ich sie nicht mehr in meinem Arm gehalten.  Sumi verneigte sich stumm und ging dann seines Weges. Ein rascheln und das darauffolgende öffnen einer Tür neben mir ließ mich auf das verwunderte Gesicht Nousagis sehen. „Herr“ flüsterte er. Hinter ihm erstreckte sich ein Garten, in dem ich einige Kinder spielen sah. „Lass mich zuerst mit ihr reden“ bat ich leise. Nickend schloss er die Tür und seine Schirrte führten zu den Kindern.  Tief einatmend schob ich die Tür auf und sah hinein. Izayoi saß dort mit dem Rücken zu mir und bewegte sich nicht. Den Kloß in meinem Hals runterschluckend ging ich einige Schritte auf sie zu und kniete mich hinter ihr nieder. Die Stimmung in diesem Raum war düster. Keine der Türen war geöffnet, so wie sie es sonst immer Zuhause getan hatte, um den Garten zu sehen. Kein Licht brannte hier, obwohl es heute recht düster draußen war und somit auch kaum Licht in einen Raum eindringen ließ.  Ich sah auf ihren Nacken, über den ein langer geflochtener Zopf lag, der kurz vor dem Boden endete. Ich nahm all meinen Mut zusammen und sprach sie an, „Ich habe deinem Vater ein anständiges Grab errichtet.“ Das war keine Lüge, denn in der Hoffnung das die Schuld weniger wurde, ging ich einige Tage später zu den Erdhaufen und errichtete anständige Grabtafeln und legte Blumen darauf ab.  „Wo warst du so lange?“ fragte sie plötzlich und ich zuckte zusammen. Sie bewegte sich noch immer nicht und so begann ich einfach zu reden, „Ich war bei Totosai, dem Schmied.“ Ich hörte wie sie die Luft hinausstieß und ihr Herz schneller schlug. „Warum bist du nicht nach Hause gekommen?“  Was sollte ich darauf nur antworten? Die Scham und Schuld hielten mich davon ab. „Bitte verzeih mir Izayoi“ bat ich und senkte meinen Kopf. Die Augen schließend hoffte ich darauf, dass sie mir verzieh. Das Rascheln von Stoff schallte durch den dunklen Raum und ich spürte ihre Wärme näherkommen. Zögernd lugte ich durch einen Spalt meiner Augen und sah ihre Knie, die fast an meine anstießen und etwas weiter darüber einen kugelrunden Bauch. Dort schlug das Herz unseres Kindes, stetig vor sich hin.  Ich wollte meine Hand daranlegen, doch wollte ich nicht noch mehr Zorn auf mich laden. Also wartete ich ihre Worte ab und sah hinab. Ihre Hände legten sich auf die meinen, die ich auf meine Beine gelegt hatte und im nächsten Moment spürte ich ihr Gesicht an meiner Brust. Ein schluchzen entrann ihren Lippen und das Salz ihrer Tränen stach mir in die Nase. Nun sah ich sie an und legte meine Arme um sie. Fest zog ich sie an meine Brust und sie drückte sich mir entgegen. Weine nur meine Liebste. Auch wenn dich die Wahrheit nur noch unglücklicher machen wird.   Kapitel 78: Verschwundene Narbe (Izayoi) ---------------------------------------- Kapitel 78 verschwundene Narbe   Schnell eilte ich durch die Gänge des Hauses und stand bald an der gesuchten Tür. Vorsichtig klopfte ich und schob die Türe auf. "Yasashiku?" Fragte ich in den dunklen Raum und bemerkte sofort eine Bewegung, gefolgt von dem entzünden einer Öllampe, "Izayoi was ist denn?" Fragte sie müde und sah, nachdem sie zu Kouki gesehen hatte und prüfte ob dieser noch schlief, zu mir. Ihre Augen weiteten sich, so schlimm musste ich aussehen.   Ich hatte versucht Nousagi zu bewegen und oft seinen Namen gesagt, um ihn zu wecken. Doch nichts tat sich. Weswegen ich nun hier war, um die Hilfe meiner Freundin zu ersuchen. Sie verstand anscheinend, das es dringend war und erhob sich aus ihrem Futon.   "Sag mir, was los ist" befahl sie sanft und ich schnappte mir ihre Hand mit der meinen, die blutverschmiert war. Sie schreckte nicht zurück, doch besah sie schnell meinen Körper, "geht es dir gut? Woher kommt das Blut?" Fragte sie etwas nervöser, als ich sie durch die Gänge zu meinem Gemach zog. Dort angekommen, sah ich sie an, "mir geht es gut. Du musst mir nur helfen" bat ich und schob die Tür komplett auf, um die Sicht auf Nousagi frei zu geben.  Sie zog die Luft ein und stürzte zu ihm. Kurz besah sie sich die verschiedenen Stellen seines Körpers. "Hol mir Verbandszeug und heißes Wasser" befahl sie und band sich die Ärmel, ihres Schlafyukatas zurück.   Eilig besorgte ich alles und brachte es ihr. "Sollen wir ihn nicht lieber hinein holen?" Fragte ich als ich sah, das sie seine Kleidung fast komplett von seinem Körper geschält hatte. Nur seine Lendengegend, war noch bedeckt.  Meine Schulter begann zu brennen, als ich seinen Körper mit meinen Augen abtastete. Er war lange nicht so kräftig wie mein Gemahl, doch hatte er ebenso viele Muskeln.   Ich kniete mich neben ihm und sah zu Yasashiku, die das Tuch ins heiße Wasser tauchte und mir reichte. Sie zog etwas aus einem Beutel, der neben ihr lag und ich stutzte, "woher hast du den?"   Ihr Blick hob sich, "er lag in deinem Gemach. Ich fand darin einige Kräuterwickel. Sie scheinen für ihn zu sein" erklärte sie und mir fiel es wieder ein. Sesshomaru warf etwas in mein Gemach, bevor er ging.    Sie zog die Wickel, aus dem Beutel und nachdem ich Nousagis Arme und Brust vom vielen Blut gereinigt hatte, legte sie die Wickel darauf und gemeinsam verbanden wir seine Wunden. Mir war es relativ egal, wie sehr meine Schulter schmerzte, dort wo Togas Zeichen war. Und ob er es merkte oder nicht.   Er wusste sicherlich, dass ich unserem Freund helfen würde, sonst hätte Sesshomaru ihn nicht zu mir gebracht. Zuletzt wollte ich Nousagis Gesicht waschen. Dafür musste ich die Maske komplett lösen. Vorsichtig nahm ich sie ab und mein Herz setze aus. Die Narbe, die ich vor ein paar Monden, das erste Mal erblickte und die immerzu von der Maske bedeckt war, war verschwunden. Sein Gesicht war geheilt und wie er so bewusstlos da lag, sah er noch so jung aus. Fast noch wie ein Kind.  "Sein Gesicht ist unversehrt geblieben" hauchte Yasashiku und ich nickte erleichtert, "ja."    Später am Abend, nachdem wir Nousagi angekleidet hatten, legten wir ihn zusammen mit Ume und Appuru-san, in ein angrenzendes Zimmer. So leise wie möglich, schob ich die Tür zum Garten, einen Spalt auf, nachdem nur noch Yasashiku und ich bei ihm blieben.   Er war noch immer nicht erwacht und ich sorgte mich sehr um ihn. Doch nicht nur um ihn. Mein Herz schlug schwer in meiner Brust. Wo bist du nur Toga? Fragte ich mich und sah sehnsüchtig zur Tür, nachdem ich neben dem Krankenbett Platz genommen hatte. Sanft Strich ich über meinen Bauch und schloss die Augen. Ich durfte mich nicht zu sehr aufregen, hatte Yasashiku gesagt. Das würde dem Kind schaden und ich wollte ihm nicht zu viel zu muten, nach der Sache mit der Ohnmacht.    Eilige Schritte von Seiten der Veranda waren zu hören und ich sah erwartungsvoll auf, als ich das Klopfen vernahm. Yasashiku bedeutete mir sitzen zu bleiben und stand stattdessen auf, um zur Tür zu gehen und nachzusehen, wer dort war.   Ein Bote meldete sich und sah zu Boden, "Herrin, ich habe Nachricht über eine schreckliche Tragödie" begann er und mein Herz blieb stehen. Bitte sag nicht das Toga tot sei, bat ich stumm und lauschte seinen Worten, "ein fürchterlicher Drache namens Ryokotsusai hat das Schloss Akimotos angegriffen und alle getötet"     Die Luft in meinen Lungen wollte meinen Körper nun nicht mehr verlassen. Meine Augen starrten den Boten an der nicht weiter sprach, denn er wusste, dass ich wusste, was das zu bedeuten hatte. Meinen Blick vor mir auf den Boden sinkend, spürte ich zunächst nicht, wie die Tränen auf meinen Schoß fielen. Einige landeten sogar auf meinem Bauch, in dem mein Kind sicher schlief.   Erst mein eigener Schrei, ließ mich aufschrecken und ich umklammerte meinen Oberkörper. Laut schrie ich und ließ meine Tränen heraus.   Mein Vater war tot. Gestorben mit seinen Freunden, die ich ihm wieder näher gebracht hatte. Yasashikus Arme umschlossen mich und ich spürte ihre warme Brust an meinem Gesicht.    Einige Tage später    "Izayoi du solltest endlich etwas essen" hörte ich Yasashikus strenger werdende Stimme, kurz bevor sie mir einen Löffel Reis in den Mund schob. Ich schloss meine Augen und nahm ihr den Löffel ab. "Warum kommt er nicht zurück?" fragte ich leise, nachdem ich den Reis, schwer schluckend herunter gedrängt hatte. Ihr seufzen ließ mich wissen, das auch sie mir keine Antwort geben konnte, egal wie sehr sie es sich auch wünschte.     Wie so oft in den letzten Tagen, seit ich wusste das Vater tot war, saß ich bei Nousagi und betrachtete sein schlafendes Gesicht. Er war noch immer nicht erwacht, Toga noch nicht aufgetaucht und mein Vater würde nie mehr zurück kehren.   Ich hatte Ume-san gebeten zu Akimotos zu reisen und wenigstens nachzusehen, doch sie verneinte konsequent. Ich konnte nur hoffen das mein Gemahl ihn gefunden und ihn anständig zu Grabe getragen hatte.   Wieder spürte ich die Welle der Trauer über mich hineinbrechen und die Tränen kullerten über meine Wange. "Izayoi, denk an dein Kind" beruhigte meine Freundin mich. Bevor sie weiter sprechen konnte spürte ich eine warme Hand an der meinen und öffnete die Augen. Dort lagen lange, mit Klauen besetze Finger auf meiner Haut und als ich den Blick zu dessen Körper hob und auf das Gesicht traf, das ich die letzten Tage und Nächte, schlafend betrachtet hatte, erblickte ich zwei bronzefarbene Augen.   "Warum weint ihr Izayoi-sama?" krächzte seine heisere Stimme.   Voller Emotionen, die von Trauer und Erleichterung herrührten, warf ich mich auf ihn und vergrub mein Gesicht auf der Decke, in Höhe seiner Brust. "Argh" knurrte er und zog scharf die Luft ein. Schnell setze ich mich auf und sah ihn entschuldigt an, "verzeih" bat ich und spürte seine Hand an meiner Wange. "Warum weint ihr Izayoi-sama?" fragte er noch einmal und ein räuspern ließ mich erröten zu Yasashiku sehen. Ich löste seine Hand von meiner Wange und legte sie in meine, die ich auf meinem Schoß bettete.     "Mein Vater" begann ich, doch die Tränen brachen meine Stimme. "Yashimoto-sama ist gestorben. Genauso wie Akimoto-sama und Yuki" erklärte Yasashiku weiter. Nousagis Blick wanderte kurz zu ihr und dann zurück, um mir einen gequälten Blick zu schenken. "Wir waren zu spät" ächzte er und schloss die Augen.   Vorsichtig rieb ich über seine Handfläche, "bitte lass dich nicht, von meiner Trauer anstecken. Sag wie geht es dir? Hast du Schmerzen?" Er schüttelte langsam seinen Kopf, "nein, ich glaube alle Wunden sind verheilt" begann er und sah zur Decke auf.  "Ich sah meine Mutter" flüsterte er und ich schluckte, "Aber wie ist das möglich?" "Ich glaube ich war dem Jenseits sehr nahe, denn auch Shiju war dort. Natürlich hat sie mich gleich ausgeschimpft" lächelte er und hustete dann krampfhaft auf. Ich nahm ein Becher mit Wasser und hielt es ihm hin. Vorsichtig richtete er sich auf und ich gab ihm zu trinken. Erst zögernd und dann gierig nahm er das Wasser auf und ich Rang mir ein Lächeln ab, als ich den leeren Becher zurückzog. Er folgte den Blick zu dem Krug mit dem ich gerade noch etwas Wasser in den Becher goss und griff nach dem Kleingut welches neben diesem lag, welches für ihn das wichtigste war, "meine Maske" hauchte er und hob sie auf.  Yasashiku griff ein, "Nousagi ihr solltet euch noch nicht zu sehr bewegen. Eure Wunden waren tödlich. Ihr könnt froh sein, ein yokai zu sein" befahl sie und stand dann auf, " ich werde nach Kouki sehen. Außerdem muss ich zurück zu Sumi und ihr werdet mich begleiten" beschloss sie ebenso streng. Ich starrte sie an, doch sagten mir ihre Augen, dass sie kein ´nein´ akzeptieren würde. Sie sorgte sich um mich und wusste, dass ich Nousagi nicht hier zurück lassen würde. Also nickte ich und sie ging hinaus in den Gang.    Nach einigen Tagen kamen wir in Yasashikus und Sumis Anwesen an. Nousagis bitte, ihn zurück zu lassen für den Fall das Toga wiederkommen würde, wehrte ich ab und zwang ihn mit zu kommen. Ich hatte Toga eine Nachricht geschrieben und er würde wissen, wo er uns finden konnte.  Als sich das Tor öffnete und wir eingelassen wurden, kamen nach einigen Sekunden fünf Kinder auf uns zu gelaufen. Yasashiku öffnete ihre Arme weit und alle drängten sich an sie. "Mutter" riefen sie im Chor und die angesprochene drückte sie eng an sich. Jedem gab sie einen Kuss und man sah ihr die Freude an, die nur eine Mutter verspüren konnte. Sie hatte viel Zeit für mich geopfert und ihre Kinder sicher sehr Vermisst.  Sumi kam dazu und begrüßte uns. Dabei sah er zu Nousagi, der wieder seine Maske trug. Kurz erinnerte ich mich an sein Gesicht zurück, an dem Tag wo er erwachte. Ich hatte ihm einige Stunden später dabei erwischt wie er sich aufsetzte und seine Maske umbinden wollte. Ich fragte warum er sie noch tragen wolle, nachdem die Narbe nun fort war und er weitete seine Augen. Verwirrt fragte ich ihn, ob er das denn nicht gewusst habe und holte einen kleinen Handspiegel, um ihn ihm zu reichen. Einige Minuten besah er sein Gesicht und sagte nichts. Ich fühlte mich unwohl und wusste nicht ob er sich nun freute oder eher betrübt war. Doch als er den Spiegel sinken ließ lächelte er nur. Trotzdem trug er weiterhin seine Maske, denn sie war ein Geschenk seiner Liebsten.    So verbrachten wir viele Tage in östlichen Anwesen und die Kinder waren ganz verrückt nach Nousagi. Er konnte kaum einen Schritt tun ohne das eines an ihm hing. In gewisser Weise tat er mir leid, aber auch zu mir kamen die Kinder und wollten am Bauch fühlen. Die älteren kannten es von ihrer Mutter, als diese ihre Geschwister trug. Oft ließ ich es zu, doch tat sich nichts in meinem Inneren. Yasashiku fand dies komisch, doch wollte sie mich nicht nervös machen und sagte, dass das Kind wohl eine Schlafmütze wäre und sich deshalb nicht rührte. Trotzdem war ich beunruhigt.  Auch wenn ich es so gut wie es ging verdrängte, litt ich jeden Tag stärker an der Trennung von Toga und der Ungewissheit über den Tot meines Vaters. Auch Nousagi brannten fragen unter den Nägeln, die er sich erhoffte von Toga erklärt zu bekommen. Ich zog mich immer mehr zurück und zuletzt verbrachte ich die Tage fast ausschließlich in meinem Gemach. Mir war nicht danach, die Türen zu öffnen um etwas Licht in den Raum zu lassen. Überwiegend schlief ich, denn auch das essen verweigerte ich fast vollkommen. Nousagi kämpfte damit, nicht auf die Suche zu gehen, denn ich hatte ihm gesagt das ich ihn hier bräuchte. Was wäre, wenn es mir und dem Kind nicht gut ging und auch Seki ihn nicht finden würde. Dieser Zug fruchtete und er blieb bei mir. Oft konnte er auch nicht weg, wegen der vielen Kinder. Sein Herz war einfach zu weich.    Als ich gerade in meinem Boden lag und an die Wand starrte, wieder Mal von der Trauer heimgesucht, spürte ich plötzlich ein prickeln an meiner Schulter. Da es immer stärker wurde setzte ich mich auf und ließ meine Finger darüber gleiten. Als ich zu der Tür die in den Gang führte sah, erkannte ich einen hohen Schatten und erkannte an der Haltung meinen Gemahl. Mein Herz machte einen Freudensprung, auch wenn ich noch sehr erbost darüber war, dass er sich so lange von mir fern gehalten hatte. Eilig setzte ich mich hin, doch sollte er meine Wut etwas spüren und so blieb ich mit dem Rücken zur Tür gewandt.  Ich hörte die Tür, wie sie langsam aufgeschoben wurde und einige Schritte, gefolgt von dem rauschen des Stoffes folgten. Er saß hinter mir und sein Mahl stach unendlich. Es verlangte nach ihm und ich wollte mich am liebsten in seine Arme werfen. Doch warum war er nicht zu mir gekommen? Was hatte ihn nur davon abgehalten?  „Ich habe deinem Vater ein anständiges Grab errichtet.“ hörte ich seine tiefe Stimme und schluckte. Er hatte also dafür gesorgt. Eine unbekannte Last auf mir schwand und ich würde dieses Grab bald besuchen können, um mich von Vater zu verabschieden.  „Wo warst du so lange?“ fragte ich ihn und spürte sein Unwohlsein. „Ich war bei Totosai, dem Schmied.“ Seufzend entließ ich einen schwall Luft aus meinen Lungen. War dieser Schmied denn ein besseres Wesen, als ich, seine Frau zu der man nach Hause kommen konnte?   „Warum bist du nicht nach Hause gekommen?“ Meine Wut war wieder sehr präsent, denn ich wusste einfach nicht, warum er sich vor mir versteckte. Er musste mir erklären, was passiert war.  „Bitte verzeih mir, Izayoi“ bat er und ich hörte so viel Reue und Schmerz darin, dass ich meinen Blick zu ihm wenden musste. Er hatte sein Haupt gesenkt und die Augen geschlossen. Mir kam das Gefühl das er nicht nur wegen seiner Abwesenheit um Verzeihung bat. Hatte er etwa etwas mit Vaters tot zu tun? Nein, das konnte nicht sein, sicher war es etwas anderes. Wir mussten endlich reden.  Ich drehte mich zu ihm um und rutschte so nah ich konnte an ihn heran. Unsere Knie berührten sich fast, als ich vorsichtig meine Hände auf die seinen legte. Ein Blitz durchzog meinen Körper, wie wenn etwas Verschwundenes wieder in mich einfahren würde. Vorsichtig lehnte ich mein Gesicht an seine Brust und schloss die Augen. Mein Herz zersprang fast vor Erleichterung, dass er endlich wieder bei mir war und so stiegen mir die Tränen in die Augen. Schluchzend genoss ich die Wärme die er mir schenkte und als er noch seine Arme um meinen Körper schlang, womit ich ihm noch näherkam, war meine Seele besänftigt.    Nach langen Minuten löste er sich etwas von mir und sah mir in die Augen. Sein Gold wirkte gequält und auch ich konnte mir nur ein kleines lächeln abringen. Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und zog es zu mir. Sanft strich ich mit meiner Nase an die seine und schloss meine Augen. Sein warmer Atem streifte meine Lippen und ich fing sie ganz sanft ein. Es war nur ein kurzer, hauchender Kuss, denn er löste sich von mir, um seine Wange an die meine zu legen. „Wir müssen reden liebste“ flüsterte er mir zu und ich nickte kaum merklich.  „Als ich zu Nousagi und Sesshomaru aufs Schlachtfeld kam, waren schon viele meiner Krieger besiegt. Selbst Sesshomaru war verletzt. Leider konnte ich auch diesmal Ryukotsusai nicht töten“ begann er mir die Geschehnisse zu erklären, „denn er griff Sesshomaru an. Nousagi rettete ihn mit seinem Leben.“ verwirrt wand ich meinen Blick zu seinem, „Aber wie?“  Sein Gold erwiderte meinen Blick, „Ich konnte ihn mit meinem Schwert wieder zurückholen. Es hat reagiert und mir so ein Zeichen gegeben. Die Technik ist nur noch nicht vollkommen ausgereift“ erklärte er und meine Verwirrtheit wuchs. Mein Gemahl verfügte über die Fähigkeit Leben aus dem Jenseits zurückzuholen. „Warum tastest du es nicht bei Vater und Akimoto?“ fragte ich schnell.  Doch sein Blick wendete sich komplett ab. „Ich habe es versucht, doch es funktionierte nicht. Totosei erklärte mir, dass es wohl an meiner Verbundenheit zu dem toten liegen müsste. Leider weiß der Idiot nicht genau, was er da geschmiedet hat. Er hat sich nur auf die Funktion besinnt“  Traurig seufzte ich und versuchte die Informationen aufzunehmen. „Bringst du mich zu ihrem Grab?“ fragte ich und er wand seinen Blick zu mir, auch wenn er mir nicht direkt in die Augen sah, „wann immer du willst“  Mein Gesicht an seine Brust legend, sagte ich „erzähl was dann passierte.“ Seine Arme umfingen mich wieder etwas stärker und er räusperte sich leicht. „Ich schickte Sesshomaru mit Nousagi zu dir. Da der Drache schon geflohen war, lief ich zu den Türmern und begrub die Toten. Es war alles meine Schuld“ knurrte er und drückte mich an sich. „Nein das war es sicher nicht Toga.“ begann ich und wurde von seiner Hand am Kinn gezwungen ihn anzusehen. „Hätte ich Sesshomaru nicht die Macht überlassen, wäre ich schneller informiert worden.“ hauchte er und seine Schuld wog schwer in seinem Blick. „Du kannst nichts dafür Toga. Du wusstest nicht das Sesshomaru eigenmächtig handelte“ versuchte ich ihn zu beruhigen, doch er schnaufte nur bitter, „Es war zu erwarten“  Seufzend zog ich ihn in meine Arme und nun lag sein Kopf an meiner Brust. „Bitte Liebster, gräme dich nicht mehr so. Du hast versucht sie zu retten und ihnen ein Grab errichtet. Mehr kannst du nicht mehr tun.“ redete ich auf ihn ein und auch wenn einer der Toten mein Vater war, so konnte ich es nicht mehr ändern. Sicher war er jetzt bei Mutter und sie waren glücklich, wo immer sie auch waren.  Kapitel 79: Schuldgefühle & Jenseits (Toga) ------------------------------------------- Kapitel 79 Schuldgefühle und Jenseits   Nach einigen Minuten, löste ich mich vorsichtig von ihr und sah in ihre braunen Augen. Bevor sie mein Gesicht in ihre Hände nahm, rang sie sich ein kurzes Lächeln ab. Es war eine komische Stimmung. Meine Schuld wog schwer und trotzdem freute ich mich, sie wieder zu sehen und sicher zu sein, dass es ihr gut ging. Sie zog mich näher an sich und rieb ihre Nase an der meinen, was ich erwiderte. Eine kleine, sanfte Berührung die mir ihren Geruch näher brachte und mich ihre Wärme spüren ließ. Sie berührte meine Lippen mit ihren. Ganz kurz und doch durchzog es mich wie ein Blitz. Zu lange war die letzte Zärtlichkeit schon vergangen. Mein Tier erwachte, doch würde ich es heute nicht an Macht gewinnen lassen. Schnell löste ich mich und legte meine Wange an ihre. Ihr Haar welches wie immer ihre Ohren bedeckte, gab mir ihren vollen, süßen und blumigen Geruch und ich genoss ihn. Tief atmete ich ein, bevor ich begann zu sprechen „wir müssen reden, liebste" woraufhin sie kurz nickte.   Kurz sortierte ich meine Gedanken und begann zu erzählen was passiert war, „Als ich zu Nousagi und Sesshomaru aufs Schlachtfeld kam, waren schon viele meiner Krieger besiegt. Selbst Sesshomaru war verletzt. Leider konnte ich auch diesmal Ryukotsusai nicht töten, denn er griff Sesshomaru an. Nousagi rettete ihn mit seinem Leben.“   Ihr verwirrter Blick traf auf den meinen, „Aber wie?“ Fragte sie woraufhin ich antwortete, „Ich konnte ihn mit meinem Schwert wieder zurück, holen. Es hat reagiert und mir so ein Zeichen gegeben. Die Technik ist nur noch nicht vollkommen ausgereift“  Ihr Blick wurde noch etwas verwirrter und plötzlich klärten sich ihre Augen. „Warum tastest du es nicht bei Vater und Akimoto?“ fragte sie und ich hatte geahnt, dass sie es tun würde. Wie sollte ich ihr nur erklären das es nicht funktioniert hatte? Schuldbewusst wendete ich den Blick vom ihr ab. „Ich habe es versucht, doch es funktionierte nicht. Totosei erklärte das es wohl an meiner Verbundenheit zu dem toten liegen müsste. Leider weiß der Idiot nicht genau, was er da geschmiedet hat. Er hat sich nur auf die Funktion besinnt“  Ich hörte wie sie seufzte. Ich hatte ihr eine kleine Hoffnung gegeben und sie ihr gleich wieder genommen. „Bringst du mich zu ihrem Grab?“ fragte sie und ich sah wieder zu ihr, doch konnte ich ihr nicht in die Augen sehen und versprach, „wann immer du willst“  Sie kam mir wieder näher und drückte ihr Gesicht an meine Brust. Ihre Nähe tat so gut und als sie fragte was weiterhin passiert sei, umschlang ich sie mit meinen Armen. Räuspernd begann ich, „Ich schickte Sesshomaru mit Nousagi zu dir. Da der Drache schon geflohen war, lief ich zu den Türmern und begrub die Toten.” kurz hielt ich inne und drückte sie enger an mich. Ich brauchte ihren Halt, “Es war alles meine Schuld“ knurrte ich, doch sie griff sofort ein, „Nein das war es sicher nicht Toga.“ woraufhin ich ihren Blick mit meiner Hand an ihrem Kinn zu meinem richtete. Wie konnte sie denken, dass es nicht meine Schuld war, wo ich doch ihren Vater auf dem Gewissen trug. „Hätte ich Sesshomaru nicht die Macht überlassen, wäre ich schneller informiert worden.“ hauchte ich. Ich war der Taisho. Ich hätte auf die Menschen Acht geben müssen. Doch bin ich egoistisch geworden und hatte Sesshomaru diese Aufgabe, der er nicht gewachsen war übertragen.   „Du kannst nichts dafür Toga. Du wusstest nicht das Sesshomaru eigenmächtig handelte“ versuchte sie es weiter, was mich nur bitter schnauben ließ. „Es war zu erwarten“ und genau deswegen, war ich am Ende, der Schuldige.   Sie zog mich an den Schultern zu sich und ich bettete meinen Kopf an ihrer Brust. Dort schlug ihr Herz nun ganz nah an meinem Ohr und auch das kleine schnelle klopfen des Herzens unseres Kindes, konnte ich klar wahrnehmen. „Bitte Liebster, gräme dich nicht mehr so.” begann ich ihre Stimme wahrzunehmen. Leichter gesagt als getan, liebste.  “Du hast versucht sie zu retten und ihnen ein Grab errichtet. Mehr kannst du nicht mehr tun.“ sprach sie weiter und etwas linderte es die Schuld. Sie hatte Recht. Mehr konnte ich nicht tun, als daraus zu lernen.    Einige Zeit saßen wir so da und ich hatte meine Arme um ihre Hüfte gelegt. Ich genoss einfach ihre Nähe und horchte nach den beiden Herzen die in ihrem Körper schlugen, als ich plötzlich einen kleinen Ruck bemerkte. Izayoi hielt darin inne, über meinen Rücken zu streicheln und setze sich steif auf. Beunruhigt sah ich zu ihr auf, als ich wieder einen kleinen Ruck an ihr ausmachte. Dort bewegte sich Jemand und man konnte es deutlich an ihrem Bauch erkennen. Sofort drehte ich sie in meinen Armen so, dass sie mit dem Rücken zu mir saß und ich meine Hände auf ihren Bauch ablegen konnte. Sie legte die ihren auf meine und blinzelte ein paar mal. Abwartend versuchte ich etwas unter dem harten Bauch zu spüren, doch es tat sich nichts. “Seit wann tut es das?” fragte ich und hoffte, dass ich nicht allzu viel verpasst hatte. Warum war ich Idiot nicht vorher hergekommen, rügte ich mich.   “Es bewegt sich das erste Mal” flüsterte sie und schloss ihre Augen, “Ein komisches und doch schönes Gefühl.” Schnell fühlte ich über ihren Bauch, doch es tat sich nichts. “Spürst du noch etwas?” fragte ich aufgeregt und sie nickte, “Ein wenig.” Wollte es sich seinem Vater nun etwa nicht mehr zeigen? Etwas enttäuscht bewegte ich meine Finger und da war es! Es trat genau in meine Handfläche und ich drückte diese noch enger an den Stoff. “Unbeschreiblich” hauchte ich fasziniert. Izayoi lehnte sich noch etwas mehr an mich und ich beließ meine Hände an ihrem Bauch. “Es freut sich, dass du endlich wieder bei uns bist” Sie suchte meinen Blick, den ich nun erwiderte und wieder einen kleinen Ruck spürte, der sich stetig fortsetze “Jetzt legt es aber los” bemerkte ich und sie kicherte.   Dieser Moment hatte die Anspannung von mir genommen und ich war froh die lächeln zu sehen. Als die Bewegungen aufgehört hatten streichelte sie mit ihren zierlichen Fingern über die Haut meiner Klauenbesetzn Hand. “Wir sollten nun zu Nousagi gehen, er hat einige Fragen an dich” erklärte meine Liebste und ich nickte, angelehnt an ihren Kopf. “Wie es wohl für ihn war? Er war schließlich tot” flüsterte ich und sie setze sich auf, um mir ein strahlendes Lächeln zu schenken. “Das wirst du gleich sehen”     Verwirrt sah ich zu, wie sie aufstand und sich etwas schwer damit tat. Die Schwangerschaft hinterließ langsam ihre Spuren und die schwere des Kindes ließ sie anders laufen wie sonst. Ich erhob mich und packte sie um sie noch einmal zu küssen, bevor wir das nächste schwere Gespräch führen würden. Ihre warmen Lippen empfingen mich und sie erwiderte meine Bewegungen. Es wurde intensiver, also löste ich mich von ihr und lächelte sie sanft an, “Ich liebe dich.” Ihre Augen strahlten und auch sie schwor mir ihre Liebe, “Und ich liebe dich.”    Gemeinsam und Hand in Hand traten wir in den Flur und entdeckten an dessen Ende Yasashiku, mit Kouki, der mit einem Tuch an ihrer Brust geheftet war und schlief. Als sie uns erblickte kam sie näher und funkelte mich böse an. “Wegen euch werter Taisho-sama, hat eure Gemahlin kaum auf sich geachtet! Ihr solltet besser für sie sorgen!” schollt sie und ich senkte mein Haupt. “Bitte verzeiht Yasashiku, Es war ein großer Fehler.” entschuldigte ich mich und erntete, als ich aufsah zwei verdutzte Blicke.   Izayoi sah ihre Freundin an. “Yasashiku! Das Kind, es hat sich endlich bewegt” sagte sie fröhlich und strahlte. Auch Yasashikus Blick strahlte auf und sie griff sofort an Izayois Bauch. Mir rutschte ein knurren heraus und sie fixierte mich. “Sagt jetzt nicht, dass ihr auf einmal nicht wollt das ich sie berühre.” sagte sie streng und ich sah schmunzelnd zu Izayoi, “Da geht wohl mein Tier mit mir durch”   Izayoi kicherte und ich versuchte Nousagi auszumachen. Seine Aura war noch immer vor uns, hinter der Tür die in den Garten führte. “Ich werde zu Nousagi gehen. Willst du mit Yasashiku gehen?” fragte ich meine Liebste, die mich lächelnd ansah, “Ist gut.” Kurz küsste ich sie und bemerkte wie Yasashiku verzweifelt nach einer Bewegung unseres Kindes suchte.   Ich schob die Tür auf und sprang leichtfüßig in den Garten hinab. Mir kamen einige Kindliche Stimmen entgegen und der Schnee knirschte unter meinen Füßen, als ich etwas weiter in den Garten trat. Als ich um eine Ecke ging entdeckte ich Nousagi der dort auf einem Stein saß und ein Kind welches vor ihm stand. Es musste um die sechs Jahre alt sein und griff nach seiner Maske. Erschrocken zog ich die Luft ein und beobachtete die Szenerie. Ohne Furcht zog sie ihm die knöcherne Maske ab und meine Augen weiteten sich, als ich in sein Gesicht sah. Die Narbe war fort.   Nousagis Blick traf auf meinen und seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. So hatte ich ihn noch nie gesehen. Seit ich ihn damals fand, trug er diese Narbe in seinem Gesicht und nun war sie einfach verschwunden. Das Kind, welches seine Maske hielt folgte seinem Blick und erschreckte. Schnell sprang es hinter meinen Freund und schrie laut, “Hilfe Usa-chan! Ein Dämon!” Eine Horde kleinerer Kinder schaute um das Gebäude und liefen ebenfalls zu Nousagi um sich hinter ihm zu verstecken. Ein wildes Geschrei entstand. “Usa-chan!”   Beschämt sah er zu mir und sah dann zu dem ältesten Mädchen, welches hinter ihm stand und seine Maske an ihre Brust drückte. “Das ist wahrlich kein böser Dämon. Das ist euer Taisho-sama und mein Herr auf den wir so lange warteten” erklärte er ihnen und sie lugten vorsichtig an ihm vorbei. Fünf Augenpaare, die von Mützen und dicken Jacken umschlossen waren sahen mich an. “Er sieht aus wie ein Opa” sprach eines der kleineren und ich senkte enttäuscht den Kopf. Warum war ich immer der Opa?  Als ich meine Augen öffnete sah ich, dass eines der kleinen welches kaum Laufen konnte, auf mich zu kam und so ging ich in die Hocke. Es hatte keinerlei scheu und war zuvor wahrscheinlich nur mit den anderen hinter Nousagi in Deckung gegangen, weil es alle taten. Vorsichtig tapste es durch den Schnee. Dicke Stiefel und eine Lange Jacke erschwerten den Gang und so passierte, was passieren musste. Es fiel. Doch ich hechtete vor und konnte es mit dem ausgestreckten Arm auffangen. Leider lag ich nun komplett im Schnee und spürte die eisige Kälte an meinem Körper. Ein Lachen ertönte von der Verandatür aus und ich sah zu den Beiden Dienerinnen die dort standen. Sie winkten die Kinder zu sich. Es war wohl Zeit für das Abendessen.   Ich hob das Kind hoch auf die Füße und es lief zu seinen Ammen. Aufrappelnd sah ich ihnen nach und dann zu Nousagi. “Du scheinst ein gutes Händchen für Kinder zu haben” grinste ich und er grinste zurück. “Ihr müsst allerdings noch etwas schneller werden” bemerkte er dabei und sah bitter zu mir. Er meinte sicherlich auch die Rettung meines Sohnes. Auch da war ich zu langsam gewesen, weswegen er sein Leben ließ.  Er stand auf und ging zu einer der Türen, um sie aufzuschieben. “Zuki hat meine Maske geklaut.” Hauchte er und sah in den Gang. Sein Blick fiel auf mich und er nickte in den Gang, “Wir können drinnen reden.” Nickend ging ich ihm nach in einen Raum, der wohl seiner war. In einer Ecke erblickte ich einige Holzspäne. “Konntest du etwas weiterarbeiten?” fragte ich und strich über die Figur die auf einem kleinen Tisch stand. Sie war schon fast fertig und zeigte einen wundervollen kleinen Vogel. “Ja Herr. Ihr müsst wissen, dass eure Gemahlin einer Yokai in nichts nachsteht, wenn es um die Einhaltung eines Befehles geht.” Wissend nickte ich und sah wie er sich hingesetzt hatte. Er bot mir einen Platz vor sich an einem Tisch. Dankend setzte ich mich und zog an meinem Stoff, der unangenehm an meiner Brust klebte. “Wollt ihr euch erst umkleiden?” fragte er und ich sah bittend zu ihm. “Ich glaube kaum das mir etwas von dir passen könnte.” erwiderte ich und erforschte wieder sein Gesicht.   Er war unglaublich Jung. Die Maske gab ihm immer etwas sehr Erwachsenes. Sie zeichnete ihn ebenso wie die Narbe welche sie verborgen hatte. “Was ist passiert?” fragte ich und sah in seine Bronzefarbenden Augen mit den langen Wimpern. Er lächelte, “Ich habe Mutter getroffen und ich glaube ich konnte Frieden schließen” und zeigte nun auf seine Augen, “ich glaube deswegen ist sie weg”   Nickend besah ich wieder die Stelle und entdeckte nahe seinen Augen kleine Mahle. “Das Zeichen das du ein Inuyokai bist” hauchte ich und zeigte an meine Wangen. Er verstand und fasste an seine Mahle, “Ja. Ich habe gar nicht mehr gewusst, das ich sie habe.” Kurz lächelte er noch bevor es erstarb. “Bitte Herr, erklärt mir wie das möglich sein konnte? Warum lebe ich, obwohl ich das Tor zum Jenseits bereits überschritten hatte?” fragte er umso ernster und ich schluckte.  “Du kennst doch die Maido, die macht die Sesshomarus Mutter hütet?” fragte ich und er nickte “Ich habe einen Teil dieser Macht in mein Schwert geben lassen. Deshalb war es mir möglich, dich aus dem Jenseits zurück zu holen.” Er weitete seine Augen und nickte. “Beinahe wäre ich lieber dortgeblieben” antwortete er und ich stutze. “Wieso? Hast du etwa?” doch bevor ich meinen Satz beenden konnte, viel er mir ins Wort “Shiju gesehen? Ja und sie war überhaupt nicht erfreut darüber.” lächelte er bitter.   Verwirrt sah ich zu ihm, “Wieso denn das? Ich meine ich bin froh dich retten zu können und unglaublich dankbar das du meinen Erben rettetest, obwohl du es meiner Meinung nach für Ayaka tastest.” Sein Blick richtete sich geschockt auf den Tisch vor uns. “Woher?” fragte er und ich lächelte. “Ich sah ihren Haarschmuck an Sesshomaru. Du denkst doch nicht, dass er sie glücklich machen wird, oder?”   Bitter lächelnd schloss er die Augen, “Und wenn nur sie glücklich dabei ist, war es das Opfer wert.” antwortete er und öffnete seine Augen. Ich holte etwas aus meinem Kimono, dass ich in meinem Yutaka versteckt hielt und schob es über den Tisch. “Ich habe sie gefunden und denke du solltest sie ihr wieder bringen und mit ihr reden.”   Sein Blick sah zu mir und ich nickte bestimmend. “Tu es. Und nun erzähle mir vom Jenseits” befahl ich interessiert und er nickte. Er erzählte, dass dort eine Art Nebel Lag und viele Skelette, auch von großen Dämonen. Kleinere Flugyokai, die ebenfalls skelettiert waren, brachten die Seelen zu ihren Orten. Er war zu dem Ort seiner Kindheit gekommen und hatte seine Mutter getroffen. Als er mit ihr geredet hatte, traf er auf Shiju. “Und sie war sehr Böse auf mich und schickte mich fort. Sie redete etwas von einem Weg hinaus aus dem Jenseits. Ich habe es nicht ganz verstanden, bis ich das rosafarbene Licht sah, welches mich umfing und als es mich berühmte verschwand alles um mich herum. Es war alles schwarz und als ich meine Augen aufschlug erblickte ich Izayoi-sama"  Er hatte die Spange in die Hand genommen und drehte sie in seinen Händen. Gedanken verloren sah er in die Ferne und ich entschied mich nicht weiter darauf einzugehen. “Wann willst du sie ihr bringen?” fragte ich und er sah zu mir auf, “Die Spange?”   Ich schüttelte den Kopf, “Diesen Zeitpunkt musst du selbst festlegen. Ich sprach von der Holzfigur. Sie ist doch sicherlich für Shiju gedacht” Damit hatte ich den Nagel auf den Kopf getroffen und er sah zu dem kleinen Holzvogel. “Es braucht noch eine Kleinigkeit. Ich denke bald” murmelte er und ich stand langsam auf. “Du solltest sie zumindest an ihrem Todestag besuchen” sagte ich und seine Augen sahen mich geweitet an. “Ihr wisst es noch?” und ich nickte, “Ja, du warst doch schließlich die ganze Zeit bei mir.”     Kapitel 80: Ich bin bei dir -KleinerFuchsKurai (Nousagi) -------------------------------------------------------- Kapitel 80 Ich bin bei dir Ich bin bei dir – KleinerFuchsKurai Ich drehte mich zu Sesshomaru, der gebannt, von dem Kampf seines Vaters neben mir stand. Eigentlich wollte ich ihm raten, dass wir uns verteilen doch blieb mein Blick, an einer mir sehr vertrauten Haarklammer hängen, die an seinem weißen Kimono hing. „Ayaka“ hauchte ich ihren Namen und Blickte zu dem angespannten Gesicht Sesshomarus. Sie hatte sich also gänzlich von mir abgewandt. Für ihn. Ein Stich durchfuhr mein Herz, als ich an unsere gemeinsame Zeit dachte und das diese nun endgültig vorbei zu sein schien. Ich hätte ihr von Anfang an klar sagen sollen, dass ich auch ohne Shiju, für sie nur wie eine Schwester empfand. Vielleicht hätte es dann nicht so geendet. Mein Blick glitt wieder zu dem angespannten Gesicht des jungen Herren. Doch wer wusste, vielleicht schaffte es ihr sonniges Gemüt, diesen Eisklotz zu erwärmen und ihm das zu schenken, was ihm Fehlte. Damit er meinem Herrn die Freiheit schenken konnte. Der aufschrei meines Herrn lies mich erschrocken, zu dem sich windenden Drachen schauen. Ich hörte nur noch wie Taisho-sama, „WAG ES NICHT!“ brüllte, während er versuchte den Angriff des Drachen zu unterbinden. Doch er schaffte es nicht rechtzeitig. Die zu groß geratene Echse, öffnete ihr Maul und spuckte uns eine geballte Kugel Energie entgegen, die mit einem gewaltigen Tempo auf uns zu raste. Sofort wollte ich mich zur Seite rollen, doch viel mir auf, dass Sesshomaru wie versteinert schien und sich kein Millimeter bewegte. Wenn ihn dieser Angriff voll treffen würde, wäre das sein Ende! Nicht mal sein Schwert, schien er zum Schutz heben zu wollen. Das Bild einer Lachenden Ayaka die mich sanft an lächelte, erschien hinter meinem inneren Auge. Meine Beine bewegten sich wie von alleine und ließen mich vor dem nichtsnutz von Erben in Position gehen. Mit unbewegter Miene blickte ich dem hellen Licht zu, welches auf mich zu kam. „Nousagi?!“ hörte ich ihn hinter mir stottern, was mich lächeln lies. „Bilde dir nichts darauf ein, dies hier tue ich nicht für dich“ Knurrte ich und machte mich auf die kommenden Schmerzen gefasst. Das brennende Licht der Kugel knallte gegen meinen Körper und verschlang ihn förmlich. Ich Hörte wie meine Knochen brachen und meine Haut zerriss. Der Schmerz verblasste schnell. Immerhin schien mir ein schneller tot vergönnt. Während ich in ein Meer aus schwärze fiel, erschienen mir die Gesichter jener, die ich zurück lies. Taisho-sama, wie er mir durchs Haar strubbelte, Izayoi-samas gütiges Lächeln, während sie mir die Maske anlegte und Ayakas freudiges Gesicht nachdem ich ihr die Nadel Schenkte. „Lebewohl, alte Freundin.” Verabschiedete ich mich innerlich von ihr und lauschte dem Letzten Schlag meines Herzens. Dann wurde alles Still. Lautes krähen, so wie das Geräusch von großen Flügeln drangen gedämpft an mein Ohr. „Vögel?“ nuschelte ich träge, bis ich aufschreckte. Mit zu schlitzen geformten Augen, da mich das Sonnenlicht blendete, blicke ich mich unsicher um. Überall Lagen unzählige Gebeine und neben mir tauchten unterschiedliche Arten von Yokais, sowie Menschen auf, die von kleinen Gnomen zu riesigen Vögeln geführt wurden. „Wo bin ich“ hauchte ich und versuchte mich weiter zu orientieren, doch eine kleine fies klingende Stimme, lies mich in meinem Tun innehalten. Einer dieser Gnome baute sich vor mir auf und schien verstimmt.“Ey du! Hasenjunge wie lange willst du da noch sitzen?! Deine Ahnen warten!“ Mein Gehirn brauchte eine Zeit lang, bis es die Worte des kleinen Kerls verarbeitetet hatte. „M-meine Ahnen?“ wiederholte ich seine Worte mit gekräuselter Stirn. Ein frustrierter laut ertönte aus der Kehle des grünen Wesens. „Dafür das du den Heldentot gestorben bist, bist du nicht gerade der hellste Bursche. Du bist tot Jung! Willkommen im Jenseits“ erklärte er mir und endlich Verstand ich. „Shiju“ Sofort sprang ich auf, was den Wächter erschrocken zurück stolpern lies. „Ist das mein Vogel?!“ Fragte ich eilig und deutete auf das wartende Tier. „Ehm ja warte du musst noch -Hey!!“ Ohne noch weiter zu warten, sprang ich auf den Rücken des Vogels und nahm dessen Zügeln in die Hände. „Los bring mich zu ihnen!“ befahl ich und das Tier bäumte sich auf, breitete seine breiten Flügel aus, ehe es sich, mit mir auf den Rücken die Klippen hinunterstieß. Kurz vor dem Boden zog er hoch und durchschnitt mit seinen mächtigen Schwingen die dicken Wolken. Shiju, Mutter und Vater, sie mussten hier irgendwo sein. Meine Augen tasteten die Nebelschwaden unter uns ab, bis ich eine große grüne Wiese sah, auf der ein Haus stand. Sofort umschloss mich Wärme und meine Lippen wurde zu einem Lächeln. Das war das Haus meiner Kindheit. Doch bevor ich dem Vogel zeigte, das er runter gehen konnte, drehte ich mich noch einmal die Richtung aus der ich gekommen war und lächelte matt. „Verzeiht mir mein Herr und Izayoi-sama. Ich hätte gerne eurer Kind kennengelernt. Doch seit euch sicher, sollte ich von nun an bei Shiju sein dürfen, bin ich glücklich. Bitte trauert nicht” Der Vogel krähte laut, was mich zu ihm schauen lies. „Nun gut, lass uns Landen“ befahl ich und nahm die Zügel fester in die Hände, um ihn gen Boden zu dirigieren. Als wir weit genug unten waren, sprang ich ab und Landete im grünen. der Vogel wendete und flog, knapp über mir, wieder in die Richtung zurück aus der wir gekommen waren. Der Wind den er dabei verursachte, lies mich reflexartig zum Schutz meine Hand heben. Der Nachsog zupfte an meiner Kleidung und Löste mein Haarband, was gemeinsam mit dem Vogel ins Ungewisse verschwand. „N-ousagi?“ ertönte mein Name hinter mir und allein der Klang dieser Stimme erfüllte mein stillstehendes Herz mit Wärme. Ich griff, ohne mich zu der Person zu drehen zu dem Band meiner Maske und nahm sie von meinem Gesicht. Nun, demaskiert und mit einem Lächeln auf den Lippen, drehte ich mich um. „Hallo Mutter..“ begrüßte ich sie. Das Buch, welches sie zuvor gehalten hatte, viel ihr aus den Händen. Fassungslos schlug sie diese vor ihren Mund. „Das kann doch nicht“ Stotterte sie und kam vorsichtig auf mich zu. Kurz vor mir blieb sie stehen und musterte mich „Du bist es. Du bist es Wirklich“ ihren Worten zustimmend nickte ich und flüsterte ein leises, kaum Hörbares „Ja ich bin es.“ Abrupt sprang sie mir in die Arme und umschlang meinen Oberkörper. „Mein Junge!!! Oh mein junge!!!“ Schluchzte sie gegen meine Brust, an die ich sie Fest drückte. „Oka-San..“ Hauchte ich und genoss die Wärme ihrer Umarmung. Sie nuschelte unter Tränen “Viel zu Jung. Nicht gewollt“ an meine Brust was mich die Umarmung lösen ließ. Ihre Hände ergreifend ging ich vor ihr auf die Knie. „Nein. Ich hätte damals mit dir Sterben sollen, geliebte Mutter. Ich war zu langsam um dich zu retten. Ich bin Schuld an deinem Tot“ Entschuldigte ich mich und hielt mein Haupt gesenkt. „Nousagi, sieh mich an“ bat sie während sie mein Gesicht mit ihren Händen umschloss. „Trägst du darum, selbst hier, diese fürchterlichen Narben?“ Sanft Strich sie mir über eine diese. „Nie habe ich die Schuld bei dir Gesucht, nie habe ich dich gehasst mein Kind. Immer nur Geliebt“ Hauchte sie und Küsste sanft meine Stirn. Die Bilder ihres Todes Flackerten vor meinem inneren Auge auf und mein inneres war erfüllt mit derselben Trauer, wie zu ihrem Ableben, worauf hin meine Narben begann, wie Feuer zu brennen. Mit schmerzerfüllter Stimme und geschlossenen Augen antwortete ich ihr „Zu gütig liebste Mutter. Ich habe diese Liebe nicht verdient. Ich“ Die Frau mit den Schneeweisen Haaren, löste sich von mir und nahm mein Gesicht fester in ihre Hände. „Oh du dummes Kind“ schimpfte sie was mich meine Augen öffnen lies. „Du hast doch alles versucht. Bist zu mir geeilt, hast mich trotz Verlust deines Bewusstseins aus den Flamen geholt und durfte so, bevor ich dich alleine lassen musste, in deiner wahren Gestalt sehen. Dich an mein Herz drücken und einschlafen. Nousagi, bitte vergib dir“ etwas verwirrt blinzelte sie an. „Ich habe dich rausgeholt?“ Sie nickte und Kniete sich zu mir „Du hast dich ihn einen wunderschönen schwarzen Hund verwandelt und mich herausgezogen, sodass mir ein qualvoller Tot in den Flamen erspart blieb“ Ich erinnerte mich an nichts davon, das einzige woran ich mich erinnerte nach Mutters Ableben, war Hunger, Einsamkeit und Hass auf die Menschen. Bis dann Toga-sama vor mir erschien. „Mutter, ich“ sofort unterbrach sie mich indem sie mit dem Kopf schüttelte. „Ich will deine Entschuldigung nicht hören. Du hast nichts getan, weswegen ich dir verzeihen müsste. Also bitte, lass die Vergangenheit ruhen” hauchte sie und lehnte sich an meine Stirn. „Mutter“ flüsterte ich und schloss sie wieder in meine Arme. Lange verweilten wir so, ehe sie mich fragte, ob ich sehr einsam gewesen war. Ich löste mich von ihr und setzte mich neben sie. „Anfangs ja. Dann nahm mich der Taisho der Westlichen Länder auf und zog mich wie sein eigenes Kind auf. Seine Gemahlin schenkte mir später ihre Freundschaft und” “Natsuki! Schon wieder muss es eine arme Seele erwischt haben. Ein Großer Schwarm Seelenvögel ist gerade“ Mutter und ich blickten zu dem Mann mit dem pechschwarzen Haaren, der mich entgeistert anstarrte. Es war wie als ob ich in einen Spiegel blicken würde. Nur das diese Version älter aussah. „Das kann doch nicht. Nousagi?“ Mich aufrichtend nickte ich dem Mann zu. „Vater“ begrüßte ich ihn und verneigte mich tief. Auch er ließ sein Leben viel zu früh. „Verzeih mir meine damalige Schwäche. Ich” „Yuma-saaan! Habt ihr den Vogel auch gesehen? Was ist denn da draußen Los?!“ unterbrach mich eine Frauenstimme, die mich hochschnellen lies. Mein Vater trat beiseite und schaute zu der jungen Frau, welche geschockt ihre azurblauen Augen, die ich so liebte, aufriss und mich wie gebannt anstarrte. Nicht fähig etwas zu sagen, blinzelte sie mich an. Ihre azurblauen Augen begannen sich mit Tränen zu füllen, was mein stehengebliebenes Herz zusammenziehen lies. Mein Vater, der etwas verwirrt schien, wollte mich gerade, nicht wissend das ich die Frau sehr gut Kannte, vorstellen: „Ah Shiju darf ich vorstellen. Das ist mein Sohn No-” Doch fuhr sie ihm dazwischen. „DU IDIOT!!!!“ schrie sie mir plötzlich entgegen und drückte sich an meinem Vater vorbei. Sich vor mir aufbauend fing sie an gegen meine Brust zu schlagen. „Nein! Nein! Kann dieser Nichtsnutz von Taisho denn gar nichts?! Das ist nicht wahr! Warum verdammt! Ihr beide, du und der alte Mann, ihr beide seid solche Idioten!“ schrie sie mir entgegen und schlug dabei immer wieder auf meinen Brustkorb ein. Ich ließ sie machen bis sie stoppte und völlig außer Atem war. Heißblütig wie eh und je, schmunzelte ich in mich hinein, ehe ich ihre Hand in die meine nahm und gegen meine Lippen drückte. „Ich freue mich auch, dich zu sehen mein geliebter Vogel. Abrupt verflog die Wut und ihre blauen Augen funkelten mich, unter Tränen an. Sich an meine Brust werfend, begann sie wie ein kleines Kind zu weinen und zu schreien. „Verzeih mir“ hauchte ich und drückte sie Fest an mich. Wie lange wir so da standen, wusste ich nicht. Erst das räuspern meiner Mutter ließ mich aufschauen. „Wir lasen euch mal alleine“ ertönte es von ihr, während sie Vater am Arm packte und hinter sich herschliff. Man hörte nur noch wie er jammerte, dass er auch mit mir reden wollte. Doch ein eindeutig lautes „Reiß dich zusammen, ihr werdet nun genug Zeit haben“ ertönte, welches ihm zum Schweigen Brachte. Zufrieden lächelte ich. Ja Zeit, die hatte ich nun genug und würde nun jede Sekunde auskosten. Shiju löste sich von mir und nahm meine Hand in die ihre. Mit ihrer freien deuete sie auf einen Baum, der In voller Blüte stand. „Lass uns dort hingehen und etwas Reden. Solange habe ich deine Stimme nicht gehört“ Mit einem bitteren Lächeln drückte ich ihre zarte Hand etwas. „Und ich die deine. Wie lange schon sehne ich mich danach, dich wieder Singen, Lachen oder“ Ich Biss mir auf die Lippen und Umarmte sie von Hinten, um ihr einen Kuss in den Nacken zugeben. „vor Lust keuchen zu hören“ Meine Liebste kicherte verlegen und wand sich aus meinen Armen, um mich zu dem zuvor erwähnten Baum zu ziehen, an dessen Stamm sie sich dann setzte und mir mit ihren Händen deutete, dass ich mich zu ihr auf den Schoss legen soll. „Komm. So wie früher“ „Wie Früher“ hauchte ich und betete meinen Kopf in ihrem Schoss. Mein Gesicht wand ich zu ihr, während ich ihr über die Wangen strich. Doch ihr Gesicht zeugte nicht von Freude, sondern eher Betrübtheit. „Shiju, mein Saiai no Tori, was betrübt dich?“ Sie biss sich auf ihre rosigen Lippen, während ihr dicke Tränen über die Wangen kullerten. „Du solltest nicht hier sein, Liebster. Ich suche schon so lange einen weg, um zu dir zurück zu kehren. So lange warte ich schon darauf, dass du mich besuchst, damit ich dir ein Zeichen geben kann. Doch du kamst nie“ Ich Richtete mich auf und schaute sie entschuldigend an. „Verzeih mir. Ich konnte es einfach nichts. Verzei mir meine Schwäche. Ich bin nicht gekommen weil ich dich nicht Liebe. Bei Kami es gäbe auf der ganzen Welt keine andere Frau die ich Lieben könnte, so wie dich!“ Sanft drückte ich ihr einen Kuss auf die Lippen und lehnte mich danach an ihre Stirn. “All die Zeit, wollte und will ich nur dich Shiju“ Sie schluchzte laut auf „Das weiß ich du Narr! Darum wollte ich zu dir zurück! Dir die Liebe schenken die du verdienst, dir Kinder gebären und dir die Frau sein, die du guter Trottel verdienst“ Ich lachte laut los bei ihren Worten „Selbst jetzt Beschimpfst du mich noch“ Ihre Stirn von der Meinen nehmend, stemmte sie ihre Hände in die Hüften und plusterte sich leicht auf. „Wenn hier, wer das Recht hat, dich zu beleidigen dann wohl ich. Du feiger Hase“ Ihre Augen glitten zu meiner Hüfte, an der ich die Maske die ich sonst trug befestigt hatte. Sie Löste das Band und nahm den in Form Geschnitzten Knochen zu sich. „Hat es Funktioniert?“ Ich Blickte ebenso auf die Maske und nickte. „ Ja seit ich sie trage, habe ich mich nicht mehr verwandelt. Ob es allerdings an der Dämonenaura darin liegt oder daran das meine geliebte sie für mich an Gefertigt hat, kann ich dir nicht sagen“ zwinkerte ich ihr zu und nahm ihr den besagten Gegenstand ab. „Doch nun brauch ich sie nicht mehr. Nun habe ich dich wieder. Dich die du mein Biest besser als irgendwer im Zaum halten kann“ Hauchte ich und nahm ihre Lippen in beschlag. Viel zu lange musste ich ohne sie Leben. Ihr deutlich zeigend wie sehr ich sie vermisst hatte, küsste ich sie gierig und drückte sie an mich. Bis sie Plötzlich auf quietschte und von mir Rutschte. „Nousagi! Du löst dich auf!” Verwirrt Blickte ich an mir hinab und tatsächlich. Meine Beine wahren schon mehr als durchsichtig. „Was zum!?“ Plötzlich spürte ich den Herzschlag meines Herren und dessen Ruf in meinem Kopf. „Taisho-sama?” hauchte ich und blickte mich um, doch er war Nirgends zu sehen. „Taisho? Hat der Alte etwa einen Weg gefunden, Tote wieder zubeleben?“ hörte ich Shiju sagen, die mich fassungslos musterte. „Ich weiß es nicht. Ich weiß nur von seinem neuen Schwert. Aber ich will nicht gehen Shiju! Ich will hier, bei” Sie unterbrach mich, indem sie mir die Maske aufs Gesicht drückte und diese dann küsste. „Geh Nousagi! Geh! Ich flehe dich an. Geh und bitte besuche mein Grab ja?!“ Ich Wollte nach ihrer Hand greifen, doch besaß ich selber keine mehr. Mit dicken Tränen in den Augen lächelte sie mich an. „Bis bald Geliebter“ ertönte ihre Stimme und dann verschwand die Wiese um mich herum und zusammen mit Ihr, meine Liebste. Alles war still nur das Donnern meines Herzens pochte mir Plötzlich wieder in den Ohren. XxXxx „Shiju, Nousagi möchtet ihr vielleicht.. Nanu?“ Suchend Blickte sich die weißhaarige Frau um, doch nirgendwo sah sie die beiden. Das einzige was sie Fand, war eine einzelne rote Feder, die unter den bunten Blüten des Baumes Lag. Mit einem Lächeln hob Natsuki diese auf und blickte gen Himmel. „Du hast also endlich einen Weg gefunden“ Kapitel 81: Bewegungen (Izayoi) ------------------------------- Kapitel 81  Bewegungen   Nach einiger Zeit, in der wir nah beieinander saßen spürte ich plötzlich einen Stoß in meinem inneren. Ich öffnete meine Augen und hörte auf, Togas Nacken und Rücken hinauf zu streicheln. Sein Kopf war noch immer an meine Brust gebettet und so strafte ich vorsichtig meine Haltung. In meinem Bauch drückte es und ich spürte wie es erneut ruckte und erntete einen ernsten Blick von meinen Gemahlen.   Ich ahnte was oder besser gesagt wer dort die Bewegungen auslöste und mein Herz schwoll an. Toga wirbelte mich herum und bevor ich eingreifen konnte, lag ich mit dem Rücken an seiner Brust und spürte seine großen Hände auf meinem Bauch. Meine kleinen Hände umfingen seine Handrücken und sie wirkten regelrecht winzig. Er wartete zusammen mit mir auf eine nächste kleine Aufmerksamkeitsbekundung unseres Kindes, welche es nun zum ersten Mal gezeigt hatte. Als sich immer noch nichts tat fragte er, „Seit wann tut es das?“ und ich antwortete stolz darauf das er diesen Moment miterlebte, „es bewegt sich das erste Mal" Meine Augen schließend lehnte ich meinen Kopf näher an ihn, „ein komisches und doch schönes Gefühl"   Seine Hände wanderten sanft drückend über meinen Babybauch, wohl auf der Suche nach weiteren Anzeichen. „spürst du noch etwas?“ Fragte er und ich fühlte in mich hinein. Dort war ein kleines flattern und so antwortete ich, „ein wenig"  Er schien enttäuscht und ließ seine Handfläche einfach weiter umherwandern, als er innehielt und ich einen stärkeren tritt spürte. An dieser Stelle drückte er seine Handfläche enger an mich. “Unbeschreiblich” hauchte er fasziniert. “Es freut sich, dass du endlich wieder bei uns bist” bemerkte ich und suchte seinen Blick, den ich dann mit einem stolzen strahlen bekam. Die Bewegungen pendelten sich in ein stetiges ruckeln ein und Toga lies nicht mehr von mir ab. “Jetzt legt es aber los” sprach er stolz und ich musste kichern.   Dieser Moment hätte für immer so bleiben können, denn er gehörte nur uns beiden. Lächelnd streichelte ich seine Hände mit meinen Fingern und genoss jede Sekunde. Allerdings müsste er auch noch Nousagi Rede und Antwort stehen. Er war sehr verwirrt nach seiner Begegnung mit seiner Mutter. “Wir sollten nun zu Nousagi gehen, er hat einige Fragen an dich” erklärte ich und spürte, dass kleine nicken seines Kopfes den er an den meinen angelehnt hatte. “Wie es wohl für ihn war? Schließlich war er tot” fragte er flüsternd, woraufhin ich mich löste und aufsetze. Da fiel mir ein, dass er ja noch gar nicht wusste das Nousagis Narbe fort war. Lächelnd versprach ich ihm, “Das wirst du gleich sehen” und stand vorsichtig auf. Das Übergewicht welches mein Kind verursachte, nahm mir meine Eleganz, doch war ich sehr stolz auf die Sichtbarkeit meines Kindes.  Kurz bevor ich die Schiebetür erreichte, ergriffen mich wieder seine Hände und er zog mich in seine Arme. Seine Lippen trafen auf meine und ich erwiderte nur zu gerne die Bewegungen darin. Mein Verlangen war unverkennbar. Auch wenn es unpassend und unangebracht war, intensivierte sich unser Kuss. Bevor es ausartete löste er sich und lächelte mich an, „Ich liebe dich." Strahlend erwiderte ich seinen Blick und beschwor ihm auch meine Liebe “und ich liebe dich"    Hand in Hand traten wir hinaus auf den Flur der komplett mit Türen umschlossen war um die Kälte fern zu halten. Ich erblicke meine Freundin, die wie immer den kleinen Kouki in einem Tuch an ihrer Brust trug. Ihr Blick wanderte erst zu mir und dann böse funkelnd zu meinem Gemahl. Sie hatte sich in den letzten Wochen eine gewisse Abneigung gegen ihn angeeignet. Sie fand das er sich besser um mich und seine zukünftigen Pflichten als Vater kümmern sollte. Doch verstand sie nicht, dass er in einer ganz anderen Welt lebte wie wir Menschen. Er hatte Aufgaben und Pflichten, die weit über die unseren hinaus gingen. Er musste den Menschen zur Hilfe eilen und könnte dann keine Rücksicht auf seine Familie nehmen.  Toga hatte es durch diesen Wunsch den er tief in sich trug und somit die Meinung von Yasashiku teilte, zu weit gehen lassen und das Ende müssten wir nun schmerzlich hinnehmen. Vorsichtig versuchte ich zu lächeln, als sie auf uns zu kam und ebenso wütend wie ihr Blick, warf sie ihm ihre Meinung vor die Füße “Wegen euch, werter Taisho-sama, hat eure Gemahlin kaum auf sich geachtet! Ihr solltet besser für sie sorgen!”  Mein Blick wanderte zu meinem Gemahl um seine Reaktion auf diese Anschuldigung auszumachen. Er schloss seine Augen und senkte seinen Kopf demütig wissend, was sie meinte, „Bitte verzeiht Yasashiku, Es war ein großer Fehler.”  Yasashiku schien nicht mit einer Entschuldigung auf diese Weise gerechnet zu haben und sah nun verdutzt zu ihrem Herrscher auf, dessen Augen sich öffneten und uns anblicken. Ich wusste wie ich die Stimmung meiner Freundin und diese beklemmende Lage retten konnte. Schließlich hatte sie täglich mehrmals gehofft das es endlich passieren würde. „Yasashiku! Das Kind, es hat sich endlich bewegt" verkündige ich ihr freudig und ihr Blick klärte sich zu einem Strahlen. Sofort ergriffen ihre Handflächen meinen Bauch und erkundeten ihn nach einer Bewegung des Kindes.  Ein kurzes Knurren erklang und wir sahen zu dem, der es herausgebracht hatte und anscheinend selbst davon überrascht war. “Sagt jetzt nicht, dass ihr auf einmal nicht wollt das ich sie berühre.” Bemerkte Yasashiku, woraufhin Toga begann zu schmunzeln, “Da geht wohl mein Tier mit mir durch”   Das brachte mich zum Kichern und ich sah entschuldigend zu meiner Freundin. Diese rollte mit den Augen und forschte weiter an meinem Bauch, bis die Worte meines liebsten meine Aufmerksamkeit wieder zu ihm lenkten. „Ich werde zu Nousagi gehen. Willst du mit Yasashiku gehen?”   Die beiden Männer würden Zeit brauchen und so war ich damit einverstanden und antwortete schlicht, “Ist gut” und wurde mit einem schnellen Kuss belohnt.  Er schob die Türe zum Garten auf und sprang hinaus in den Schnee. Ich schloss die Tür und sah zu Yasashiku. „Und was hat er nun erzählt? Was hat es mit dem tot deines Vaters auf sich?“ fragte sie aufgeregt und ich ging an ihr vorbei. „Würde es dich stören, wenn wir das bei einer Schale Reis bereden? Ich habe unglaublichen Hunger und wir wollen ja den Bluthund nicht gleich wieder wecken“ bemerkte ich kichernd und gemeinsam gingen wir zum Speisezimmer.   Dort angekommen dirigierte Yasashiku ihre Dienerschsft und tischte mir einen reich gedeckten Tisch auf. Das hatte sie in den letzten Tagen oft getan, in der Hoffnung das ich endlich begann mehr zu essen. Es gab allerdings eine Sache auf die ich bestand. Die komische Brühe des Arztes nahm ich täglich zu mir, denn ich fürchtete mich vor den Alpträumen. Gerade in den letzten Nächten, in denen ich vergebens auf Toga gehofft hatte, fürchtete ich mich sehr und so ließ ich die ekelige Brühe lieber über mich ergehen und trank den Becher immer in einen Zug leer.  Ich nahm meine Stäbchen und bemerkte den fragenden Blick meiner Freundin. “Er hat Vater ein Grab errichtet. Genauso eines für Akimoto und Yuki" begann ich so, wie er es zuvor bei mir getan hatte. Yasashiku nickte und streichelte über Koukis Rücken, „also können sie in Frieden ruhen“   Vorsichtig nickte ich als ich mir etwas Reis in den Mund schob und plötzlich einen unglaublichen Hunger bekam. Mein Appetit war kaum zu zügeln und so aß ich eilig weiter bevor ich weitersprach, „ein Drache namens Ryukotzusai hat sie wohl angegriffen und getötet. Als er zu ihnen kam, war es schon zu spät. Auch sein Schwert konnte sie nicht mehr zurück holen." sie zog eine Augenbrauen hoch “sein Schwert?“  Ich nickte und kaute den Fisch klein bevor ich weitersprach, „Ja, er besitzt ein Schwert das Seelen aus dem Jenseits zurück holen kann. Leider ist es wohl noch nicht ganz fertig, beziehungsweise weiß der Schmied nicht genau auf was das Schwert reagiert, um diese Macht nutzen zu können.“ Nun hatte ich meine Freundin gänzlich verwirrt und lächelte sie an, „ganz schön verwirrend, die Welt meines Gemahlen" woraufhin sie nur nickte.    Wir verbrachten den restlichen Nachmittag in Speisezimmer, denn es war an der Zeit das die Kinder aßen. Die fünf Töchter Sumis und Yasashikus waren bildhübsch und wirklich anständig erzogen. Natürlich hatten die jüngeren noch ihre Flausen im Kopf und Zuki, die zweit Geborene hatte es besonders auf Nousagis Maske abgesehen. Er sagte zwar oft, dass es gefährlich sei sie ihm zu nehmen, doch ließ sie sich nicht davon abhalten. Zusammen saßen die Mädchen aufgereiht im Zimmer und aßen. Immer wenn es etwas lauter wurde reichte ein Blick ihres Vaters, um sie wieder ruhiger werden zu lassen. Sumi war sicherlich nicht sehr streng. Doch sein strenges aussehen genügte, zusammen mit den Regeln ihrer Mutter.   Yasashikus Schwiegereltern waren gerade auf Reisen, als ich mit ihr hier her zurückkam und waren noch immer fort. Meine Freundin erklärte mir, dass sie es genossen umherzuziehen und sich die verschiedenen größeren Dörfer und sogar Städte anzusehen. So waren sie auch dem Volke sehr nahe und jeder schätzte sie sehr.   Als die Kinder fertig gespeist hatten, kam die kleine Kiku zu mir. Sie war drei Jahre alt und die viert Geborene. Sie war oft bei mir und kuschelte sich in meine Arme, wenn ihre Mutter nach dem Essen die Gutenachtgeschichte erzählte. Doch heute kam sie zu mir und sah mich ernst an. „Ich habe heute einen Yokai gesehen" erklärte sie und ich sah sie mit großen Augen an. „Achja? Meinst du Nousagi?“ Fragte ich und sie schüttelte eifrig ihren Kopf, der ihr schwarzes Haar zum Schwingen brachte. „Nein nicht Usa-chan. Er war viel größer“ begann sie zu beschreiben und streckte ihre Hand nach oben aus, „und hatte so weißes Haar wie ein Opa!“ Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen und bemerkte das besagter ‚Opa‘ gerade die Tür geöffnet hatte und mit Nousagi im Schlepptau hereintrat.   Sein Blick traf auf mich. Die kleine Kiku, die hastig die Luft einzog, hinter mich sprang und über meine Schulter hinweg zu Toga sah, flüsterte mir zu „da ist er Iza-chan" Ich sah zu den, auf mich zu kommenden Mann. „Weißt du Kiku, das ist mein Gemahl und er ist sicherlich kein Opa" erklärte ich ihr und erntete einen vielsagenden Blick, als Toga sich zu mir kniete. Sanft streichelte er kurz meine Wange, bevor auch ihm ein Gedeckt gereicht wurde und er begann zu Speisen.  Nousagi und Zuki erweckten als nächste meine Aufmerksamkeit. Er hatte sich vor sie gekniet und die Hand sanft fordernd ausgestreckt. Sie hielt etwas hinter sich versteckt und wollte es nicht hergeben. Doch war Nousagi niemand, der einem Kind einfach etwas nahm und so versuchte er ihr zu erklären, dass er sie bräuchte und sonst Ärger von einem Geist bekommen würde, wenn er sie verlieren würde. Sie schien Mitleid zu bekommen und übereichte ihm die Hasenmaske. Er bedankte sich und lächelte, bevor er sich erhob und sich zu Toga setze.  Yasashiku begann den Kindern die Geschichte zu erzählen und als sie sich mit den Kindern verabschiedete gingen auch Toga und ich nach kurzer Zeit in das Gemach in dem ich mich eingerichtet hatte. Dort angekommen stemmte ich die Hände in meinen Rücken und streckte mich. Abends schmerzte er nun des Öfteren und als ich mich umdrehen wollte, bemerkte ich schon bekannte warme Hände die entlang meiner Hüfte zu meinem Bauch wanderten. Das würde wohl zu Gewohnheit, dachte ich und lehnte mich an meinen liebsten. „Schmerzt dir der Rücken?“ Fragte er nahe meinem Ohr und ich spürte eine leichte Gänsehaut, die über meine Schultern hinweg sauste. “ein wenig, Yasashiku meint es wäre normal" erklärte ich und seine Hände wanderten zurück zu meinen Hüften.   Er löste sich und ging zu einem kleinen Tisch auf dem ich meine Kosmetik aufgestellt hatte, so auch das Öl, das ich für meine Haut benutzte. Er nahm es und sah zu mir. „Wenn du willst, versuche ich mein Glück“ fragte er grinsend und ich setze mich auf den schon zurecht gelegten Futon. Natürlich hatte Yasashiku Änderungen angegeben und einen zweiten Futon mit Kissen dazu legen lassen.   Er kam zu mir und zog dabei sein Oberteil aus. Seine nackte Haut ließ mich kurz erröten und ich schloss meine Augen. Woher kam nur diese plötzliche Scham? Hatte ich ihn doch schon oft so gesehen und genoss den Anblick jedes Mal. Er kniete sich hinter mich, „lockerst du deinen Gürtel?“ Fragte er und ich nickte. Durch den wachsenden Bauch hatte ich ihn mir nun, unter der Brust zu einem dünnen Stoff gewickelt und geknotet. Natürlich hatte hier auch meine erfahrende Freundin geholfen. Ich öffnete ihn, sowie die beiden Stoffbänder, die den Rock besser formten. Es war eine ihrer Erfindungen und umschmeichelt so die Schwangerschaft besser, als die weiten Röcke die die meisten schwangeren trugen. In Sachen Kleidung konnte man Sumi und Yasashiku eben nichts vor machen.  Ich schob den Rock über meinen Bauch und legte somit den Yukata darunter frei. Bevor ich ihn selbst abstreifen konnte spürte ich wie Toga meinen geflochtenen Zopf über meine Schulter nach vorn legte und kurz meinen Hals küsste. Wieder ein Schauer, als er anfing den Yukata über meine Schultern zu Streifen und somit meine Haut freilegte. Ich hörte ein kurzes seufzen und suchte seinen Blick. Doch er gab mir keinen und streichelte mit seinen Händen über meine angespannten Schultern.   Er goss sich Öl in die Hände und rieb es zwischen beiden damit es warm würde. Ob er jemals jemanden massiert hatte? Doch nun war kein Rückzieher mehr möglich und er ließ seine Hände die zu glühen schienen auf meine Haut hinab. Sanft drückte er zu und es fühlte sich recht gut an. “Sag mir, wenn es schmerzt" befahl er leise und ich musste schmunzeln, „das spürst du doch selbst“   Eine kleine Berührung mit der Kralle auf seinem Mahl ließ mich erzittern. Meine Mitte zog sich zusammen und beschämt schloss ich meine Augen. Seine Wirkung auf mich war unverkennbar, was mich wirklich beschämte. Eigentlich wollte ich ihm wochenlang böse sein, wenn er endlich wieder bei mir wäre und nun hatte ich ihn alles verziehen und saß halb bekleidet vor ihm und ließ mich massieren.  Mein Rücken entspannte sich zunehmend und er machte seine Sache gut. Entspannt seufzte ich. Doch spürte ich nach einiger Zeit, wie seine Hände an meinen Hüften verweilten. Als ich zu ihm sah, bemerkte ich das er mich beobachtete und hob seine Augenbrauen als sich unsere Blicke trafen.  „Was ist los liebster?“ Fragte ich und drehte mich mehr zu ihm. Dabei hielt ich wie zuvor meine Brust mit dem Stoff des Yukatas bedeckt. Er sah mir steif in die Augen, als er mir eine Gegenfrage stellte, „Hat es dir gefallen?“ Ich nickte und lächelte ihn dankbar an. „Ja sehr. Doch“ begann ich und veränderte meine Haltung so, dass ich vor ihm auf den Knien saß und ließ meine Hand auf seiner Brust nieder. Ich wollte mehr seiner Nähe und so wanderte meine Hand zu seinem Nacken hinauf und ich ließ den Stoff zwischen uns fallen, als meine Haut auf die seine traf.   Sein Körper wurde steif und nur langsam umschloss er mich mit seinen Armen. Ich begann derweil seine Wange zu küssen und wollte gerade seine Lippen berühren, als er weitersprach. „Was tust du da nur?“ seufzte er und ich küsste ihn leidenschaftlich.  Kapitel 82: Wiedervereinigung (Toga) ------------------------------------ Kapitel 82 Wiedervereinigung Nousagis Blick haftete nun an der kleinen Schnitzerei, welche auf dem Tisch in der Ecke stand. „Ich weiß nicht ob ich das kann" flüsterte er plötzlich und ich sah ebenfalls zu der Figur. „Meinst du nicht, sie wäre dir böse, wenn du sie nicht ein mal besuchst?“ Fragte ich und er schnaubte, als sich sein Blick zu mir wendete. „Ich denke eher sie verzeit mir nicht, dass ich zu langsam war um sie zu retten“ verriet er seine wahre Angst und ich bemerkte die Schuldgefühle darin. Nun waren wir fast in der selben Situation. Beide starke Krieger und doch zu langsam und zu schwach die Menschen zu schützen, die uns beziehungsweise unseren liebsten wichtig waren. „Ich denke, das hätte sie dir bei dem kleinen Ausflug im Jenseits schon gesagt.“ Nousagis Stütze „nein, nein sie gab mir keine Schuldzuweisung. Sie meinte nur, dass sie wohl einen Weg gefunden hätte, bei mir zu sein.“ Mit diesen Worten sah er sich kurz um „Ich hoffe sie sucht mich nicht heim" woraufhin ich anfangen musste zu lachen. Am Abend gingen wir gemeinsam zum Speisezimmer. Das Anwesen war recht groß und so zeigte mir Nousagi auf dem Weg alle möglichen Räumlichkeiten. Wir gingen nicht in jedes Zimmer, aber so wusste ich wo alles war. Ich öffnete die Tür und der wirre und hastige Haufen kleiner Kinder fror, von einer auf die andere Sekunde ein. Alle Augen waren auf mich gerichtet und ich erblickte Izayoi, vor der ein kleines Mädchen stand, welches sich eilig hinter ihr versteckte. Hatten die Kinder etwa Angst vor mir? Wenn ich als Toga-chan gekommen wäre, wären sie sicherlich aus dem Häuschen gewesen. Aber nun ja, das würde nicht passieren. Auf leisen Sohlen ging ich zu Izayoi und bemerkte ihre Unterhaltung mit dem kleinen Mädchen. „Das ist er Iza-chan!" flüsterte sie ihr ins Ohr. Izayoi erwiderte meinen Blick liebevoll und wendete sich dann an das kleine Mädchen. „Weißt du Kiku, das ist mein Gemahl und er ist sicherlich kein Opa" erklärte sie. Beleidigt wieder einmal als Opa betitelt zu werden, warf ich ihnen einen ernsten Blick zu. Ich kniete mich zu meiner liebsten und streichelte schweigend ihre Wange zur Begrüßung. Dann kamen schon die Diener herein und tischten mir auf. Ich hatte seit Wochen kaum gegessen und war froh über eine anständige Mahlzeit, weswegen ich gleich begann zu essen. Nebenbei folgte ich dem Blick meiner liebsten, der auf Nousagi haftete. Das kleine Mädchen namens Zuki, welches im heute im Garten die Maske nahm, hielt eben diese versteckt und Nousagi bat darum. Er begann ihr zu erklären, warum er sie brauchte. „Zuki, bitte gib sie mir wieder. Ich habe sie von einer sehr wichtigen Person bekommen, die sehr sauer auf mich wird, wenn ich sie verlieren würde" lauschte ich und schmunzelte. Die kleine zögerte, doch reichte sie ihm die Maske und er dankte ich lächelnd. Als er sich erhob tat ich natürlich so, wie wenn ich nichts gehört hatte und aß weiter. Er nahm neben mir Platz und begann zu essen. Mir fiel auf, dass er wohlgenährter wirkte, was wohl an der Regelmäßigkeit des familiären Alltags liegen musste oder daran das Yasashiku einen sehr strengen Charakterzug an den Tag legen konnte. Die junge Mutter begann ihren Kindern eine Geschichte zu erzählen und diese versammelten sich um sie und kuschelten sich in ihren Schoß. Unwillkürlich stellte ich mir auch Izayoi so vor, wie sie abends unseren Kindern Geschichten erzählte und ihnen durchs Haar streichelte, bis sie schliefen. Sanft ergriff ich die Hand meiner liebsten und wir verabschiedeten uns von allen, als Yasashiku sich mit den Kindern in den Familiären Trakt begab. Zusammen gingen wir in das Gemach in dem wir heute Mittag redeten. Ich schloss die Tür und beobachtete wie Izayoi ihren Rücken durchbog. Er schien ihr zu Schmerzen, was völlig normal war bei dem Bäuchlein, der sich in meiner Abwesenheit gebildet hatte. Doch hatte dieser eine unglaubliche Anziehungskraft und ich trat näher an sie heran, um sie von hinten zu umarmen und meine Hände darauf zu platzieren. Sie lehnte ihren Körper an meinen. „Schmerzt dir der Rücken?“ Fragte ich sie und sie erschauderte als mein Atem ihr Ohr streifte. „Ein wenig, Yasashiku meint es wäre normal“ erklärte sie mir und ich zog meine Hände zurück. Mit meinen Augen suchte ich das Zimmer ab und filterte die Gerüche. Aus einer Ecke in dem ein Tisch mit Spiegel stand, erblickte ich das gesuchte. Ihr Öl welches so blumig roch. Ich ging hinüber und nahm den Tiegel in die Hand und sah zu ihr. „Wenn du willst, versuche ich mein Glück“ bot ich ihr an und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Mein Tier lechzte danach, endlich wieder ihre Haut zu berühren. Sie nahm auf unserer Schlafstätte Platz und gab mir so ihr Einverständnis. Eilig zog ich meinen Suikan aus der Hose und zog ihn aus. Unachtsam schmiss ich ihn auf den Boden und kniete mich hinter ihr nieder. „Lockerst du deinen Gürtel?“ Fragte ich, denn der Knoten war unter ihrer Brust zusammengefasst. Auch wenn ich mich nach Nähe sehnte, so wollte ich nicht gleich zu fordernd sein. Sie tat wie befohlen und öffnete den Knoten, sowie zwei andere Bänder an ihrer Hüfte. Ich müsste sagen, dass der Umgang mit Yasashiku ihre Vorteile hatte. Sie sah sehr prächtig in ihrem Gewand aus und die Schwangerschaft stand ihr gut. Sie schob den Stoff ihres Rockes über den runden Bauch und ich warf einem Blick auf die blasse Haut, als sie ihrem Yukata öffnete. Doch bevor sie sich ganz selbst entkleidete, wollte ich ihr zur Hand gehen. Meine Selbstbeherrschung war langsam gefragt, denn als ich ihrem Zopf nach vorne legte und die Schultern freilegte, konnte ich auch ihre Brust kurz erhaschen. Sie waren voller und runder geworden, seit dem lezten mal. Dafür waren ihre Schultern schmaler und ihre Knochen stachen unter der Haut hervor. Sie hatte wieder zu wenig gegessen, so wie es Yasashiku gesagt hatte. Seufzend fuhr ich ihre schmalen Schultern nach und nahm das Öl zur Hand. Bevor ich sie jedoch berührte, rieb ich es in den Händen warm. Sanft drückte ich ihre weiche Haut zu und hörte ihre beruhigte Atmung. „Sag mir, wenn es schmerzt" befahl ich leise und spürte ihre angespannten Muskeln unter der Haut. Ich würde es ihr nun öfters zukommen lassen, sie zu massieren, denn es würde noch einige Wochen dauern bis das Kind geboren werden wollte. Auch wenn die Schwangerschaft schon weit fortgeschritten war. „Das spürst du doch selbst“ hörte ich sie und schnaubte erheitert. Ja das würde ich und ließ die Kralle meines Zeigefingers über mein Zeichen kreisen. Sie zuckte zusammen und ich roch wie ihre Erregtheit wuchs. Auch ich musste mich zurückhalten, denn der Geruch vernebelte mir meine Sinne. Zu lange war die letzte Zusammenkunft schon her und so viel passiert. Mein Körper verlangte nach Nähe, ebenso wie mein Tier nach Lust verlangte und diese nur zu gerne mit Izayoi ausleben wollte. Ich fuhr ihren Rücken bis zur Hüfte entlang und bemerkte wie sie sich immer mehr entspannte. Ich hielt inne und beließ die Hände an ihrer Hüfte. Ihre Taille war nicht mehr ganz so schmal wie sonst, doch störte es mich überhaupt nicht. Ihr ganzer Geruch und die Wärme die ihr Körper ausstrahlte wirkte auf mich und ich schluckte hart, als sie sich zu mir herumdrehte. „Was ist los liebster?“ Da fragte sie noch? Ich musste wirklich einiges an Stärke aufbringen, um nicht sofort über sie herzufallen. Fragend sah ich sie an und als sie sich komplett umdrehte fixierte ich ihre Augen. Ihr Hals und die Haut die hinunter zu ihrem Brüsten führte erregte mich. Bleib ruhig, versuchte ich mich zu beruhigen. „Hat es dir gefallen?“ versuchte ich ein Gespräch anzufangen, doch sie wollte etwas bestimmtes. Ihr Geruch nach Lust wurde immer stärker als sie mich ansah. „Ja sehr. Doch..“ begann sie und Strich mit einer ihrer Hände über meine nackte Brust. Die Berührung kribbelte und hinterließ eine prickelnde Spur. Was tat diese Frau nur mit mir? Ihre Hände wanderten zu meinem Nacken hinauf und umschlagen meinem Hals. Dabei entließ sie natürlich den Stoff, der mir den Blick auf die pralle Haut ihrer Brust verwehrt hatte. Auch jetzt sah ich nichts, doch spürte ich einiges, als sie sich an mich presste. Mein Glied zuckte und ich konnte meine Erregung nicht mehr zurückhalten. Meine Hände wanderten auf ihren Rücken, der im Kerzenschein sanft vom Öl glänzte. Sie begann damit meine Wangen zu küssen und berühre die empfindliche blaue Haut meiner Yokaimahle. Lust durchzog mich. „Was tust du da nur?“ fragte ich lüstern und wusste genau, was nun passieren würde. Sie küsste mich und ich festigte meinen Griff um sie. Schnell wurde es heiß zwischen uns und ich löste mich von ihr, um sie zu Atem kommen zu lassen. Derweil begann ich damit ihren Hals zu küssen und entlockte ihr zarte Seufzer. Meine Hände wanderten ihre Seiten hinauf und ich fuhr über die Seiten ihres Bauches. Darüber fand ich das gesuchte und streifte vorsichtig die Haut ihrer Brust. Sie keuchte auf und sofort richteten sich ihre Knospen auf und drückten sich in meine Handfläche. Ich schloss die Hand um ihre Brust und meine Augen hatten mich nicht getäuscht. Sie waren voller, weicher und wärmer. Vorsichtig massierte ich sie und Izayoi stöhnte auf. Nicht nur die Größe hatte sich geändert, sie war auch sehr viel empfindlicher und so genügte ein kurzer Druck auf ihre Knospe, um sie zum wimmern zu bringen. Meine Lippen fanden die ihren um ihre Lustschreie zu ersticken. Ihre willigen Schenkel schoben sich näher auf meinem Schoß sodass sie nah an meinem Glied saß und ich ihre feuchte Mitte förmlich spüren konnte. Wie sollte ein Mann da noch Zurückhaltung üben können? Ich beugte mich vor und hielt sie am Rücken fest bis ich sie auf dem Futon ablegen konnte. Somit beugte ich mich über sie und der Stoff ihres Rockes hatte sich um ihre Hüfte aufgerafft. Ihre nackten Beine umschlossen meine Hüfte und ich knurrte erregt auf, als ich meine Lippen auf ihre drückte. Unsere Zungen fanden einander und ich umfasste wieder ihre Brust. Wimmernd lag sie unter mir und konnte meinen Kuss kaum erwidern, als ich sie immer mehr reizte. Flehend sah sie mich an als ich mich zurückbeugte und ihr den Stoff entriss. Ich wollte sie ganz sehen und den Anblick vollkommen einsaugen. Ihre rosigen Wangen, die straffe Haut ihres Körpers und dieses intensive braun ihrer Augen, welche mich voller Lust ansahen. Ich löste meinen Gürtel und schlüpfte aus der Hose. Dabei löste ich ihre Beine von mir und legte mich hinter sie. Zuerst sah sie mich fragend an, doch als ich ihre Mitte mit meiner Hand berührte drückte sie ihren Körper an mich. Ich zwang ihr einen Kuss auf um sie nicht zu laut schreien zu lassen. Ich kannte ihre Reaktionen für gewöhnlich ja, aber nun war es zu lange her und ihr Körper hatte sich verändert. Als ich ihre Perle streichelte stöhnte sie auf und zuckte zusammen. Sie war so bereit und ich wollte mich nicht länger zurückhalten. Bestimmend zog ich ihr Becken näher an meines und platzierte mich an ihrer Mitte. Sie öffnete fragend ihre Augen und schloss sie sofort, als ich ihr weiches, warmes Fleisch weitete und in ihr versank. „Liebster" keuchte sie und ergriff meine Hand die ich an ihrem Bein platziert hatte. Die andere Hand hatte ich unter ihr hindruchgeschoben und führte sie zu ihren Lippen. „Zügel dich etwas, sonst weckst du das ganze Haus" raunte ich in ihr Ohr, was ihr Fleisch zusammenzucken ließ. Diesmal konnte ich das Knurren nicht unterdrücken und begann meine Bewegungen. Bei jedem Stoß wimmerte sie auf und ich hielt ihr immer mehr den Mund zu. Dabei biss sie mir nach einer Weile auf einen Finger. Doch spürte ich den Schmerz kaum, denn ich war vollkommen von ihr eingenommen. Ihre Wärme und das leichte stöhnen vereinnahmte meine Sinne. Ihr Geruch benebelt mich und als sie anfing zu schreien und ihre Lust sich ausbereitete, kam auch ich und drückte sie eng an mich. Ein tiefes grollen durchzog meine Brust und ich biss ihr sanft in die Schulter. Der Schmerz war auch für mich spürbar, doch ich kontrollierte mich und küsste die Stelle mit heißem Atem. Gemeinsam rangen wir um Atem und ich zog mich zurück. Sie rollte sich leicht zusammen und ich ergriff die Decke um sie über uns zu ziehen. „Das war wundervoll" flüsterte ich in ihr Ohr und streichelte ihre Seiten, nachdem ich sie in meinen Arm gezogen hatte. Ihr Kopf lag weich gebettet auf meinem Oberarm und ich horchte nach den Schlägen ihres Herzens. Meine freie Hand legte ich auf ihren Bauch ab und bemerkte das sie schon eingeschlafen war. Lächelnd beobachtete ich sie und schloss dann auch meine Augen. Am Morgen erwachte ich mit einem leeren Arm und sah sofort auf. Niemand war mehr in dem Zimmer und ich richtete mich auf. Meine Kleidung war zusammengelegt worden, daneben lag ein Stapel frischer Kleidung. Ich verstand sofort und schlüpfte hinein. Sie passten natürlich wie angegossen und ich musterte den tiefblauen Stoff des Kimonos, zusammen mit der Hose in dem gleichen Farbton. Es waren kleine weiße Fäden mit einem Rautenmuster eingezogen worden, die den Ärmeln einen besonderen Hingucker sicherten. Nachdem ich meine Schuhe angezogen hatte und hinaus auf den Flur ging, folgte ich dem Geruch meiner Gemahlin in den Speiseraum. Kurz lauschte ich und wurde dann von einem markerschütternden Schrei aufgeschreckt. Eilig öffnete ich die Tür und sah hinein. Izayoi saß dort und hielt den kleinen schreienden Kouki im Arm. Verzweifelt sah sie zu mir. „Was ist denn hier los?“ Fragte ich und ging zu ihr, um sie auf den Scheitel zu küssen. Der kleine Kouki schrie noch immer und ich sah ihn an. Seine Augen öffneten sich kurz und er erstarrte in seiner Schreierei. Vorsichtig lugte Izayoi zu mir auf und schob Kouki in meine Arme. „Moment mal, meinst du das ist eine gute Idee?“ Fragte ich und nahm den kleinen Jungen an. Dieser war nun mucks Mäuschen still und sah mich mit seinen leicht blauen Augen an. Es war mir schon etwas unheimlich, dass er sich so plötzlich gewandelt hatte, doch war die stille besser wie das Geschrei. Izayoi stand auf und ging zur Tür. „Yasashiku ist erkrankt und ich bot ihr an etwas auf Kouki zu achten, damit sie schlafen kann. Ich hole schnell ein paar frische Tücher für ihn" sagte sie und verschwand. Seufzend saß ich da und sah zu dem kleinen Bündel, welches nach wie vor mein Gesicht erforschte. Vorsichtig hob ich ihn hoch und hielt seinem wackeligen Kopf dabei mir meinen Fingern. Er strampelte mit seinen Gliedern und fasste an meine Wangen. Dabei war er unkontrolliert doch schienen ihm meine Mahle zu interessieren. Forschend roch ich an ihm und nahm den typischen Neugeborenengeruch war, und noch etwas anderes, welches sich langsam und schwer um ihn herum aufbaute. „Oh Kami" keuchte ich und hielt ihm weiter weg. Leider gefiel ihm das nicht und er begann erneut zu schreien. „Nein nein nicht weinen" bat ich und stand auf um mit ihm durch den Raum zu gehen. Dort lag eine dicke Decke und ich wickelte sie schnell um ihn herum und trat hinaus in den angrenzenden Garten. Die frische Luft ließ den Geruch etwas mildern und ich hielt es gerade so aus. Das wäre definitiv Izayois Aufgabe, wenn unser Baby auf der Welt war. So etwas könnte sie meiner empfindlichen Nase nicht täglich antun. Durch den Mund atmend erblickte ich Nousagi der um die Ecke bog. Auch er hatte alle Hände voll zu tun, denn drei der Mädchen hingen an ihm. Eines am Bein, das nächste am Arm und der letzte Ritt auf seinem Schultern. Er sah müde aus und als er bei mir ankam, sprangen die Kinder hinter ihn und sahen mit großen Augen zu mir. „Da ist wieder der Opa-Yokai" flüsterte Zuki der kleinen Kiku zu. Augenrollend und grummelnd sah ich in Nousagis Augen. Er grinste verlegen und kratze sich an der Nase. „Holt Izayoi schon Tücher für den Jungen?“ Fragte er und ich nickte. „Hoffentlich ist sie bald zurück“ bat ich und bemerkte anhand eines kleinen Ziepens meiner Kopfhaut, das Kouki eine meiner Haarsträhnen erfasst hatte und daran zog. Das konnte ja ein heiterer Tag werden. Kapitel 83: Das neue Schwert (Izayoi) ------------------------------------- Kapitel 83 Das neue Schwert   Er erwiderte meinen Kuss und es wurde schnell leidenschaftlicher. So ungestüm sogar, dass er mir Zeit zum Atmen geben musste und anfing meinen Hals mit küssen zu bedecken. Er entlockte mir einen Seufzer und Strich mit seinen Händen an den Seiten meiner Taille hinauf. Er wanderte mit der einen an meine Brust und ich bemerkte sofort das Kribbeln, als er mich dort berührte.  Die Lust zog durch meinen Unterleib und ich spürte ein leichtes ziehen in meiner Mitte. Ich wollte ihn, am liebsten sofort, doch fing er zunächst an meine Brust zu massieren was mich zum Stöhnen brachte. Ich wollte nicht zu laut sein, wer wusste schon wer an unserer Tür vorbeikam und so biss ich mir auf die Lippen. Als er jedoch drück auf meine Knospe ausübte quietschte ich auf und der Ton wurde durch seine Lippen erstickt. Ich schob mich näher zu ihm und spürte wie er mich nach hinten drängte, solange bis ich auf dem Rücken vor ihm lag. Sofort folgte er mir und ich umschloss seine Hüfte mit meinen Beinen.   Ein erneuter Kuss entbrannte unseren letzten Rest an Lust und wieder begann er meine Brust zu reizen. Als er immer drängender wurde, konnte ich mich kaum noch auf den Kampf mit seiner Zunge konzentrieren und wimmerte förmlich nach Erlösung. Er beugte sich zurück und entriss mir den Rock vollends, musterte mich kurz, bevor er seinen Gürtel lockerte und aus seiner Hose schlüpfte. Sehnsüchtig betrachtete ich ihn dabei und meine Mitte freute sich auf die baldige Zusammenkunft.   Als er sich jedoch hinter mich anstatt auf mich legte, wollte ich schon Protest üben, als ich seine Hand dort spürte wo es gerade am meisten schrie. Nur durch seinen Kuss war ich zum Schweigen gezwungen und dankte ihm stumm dafür. Ich presste meinen Rücken und Hintern enger an ihn und wollte nun endlich erlöst werden, denn er quälte mich regelrecht mit seinem Vorspiel, welches ich heute kaum benötigte.   Plötzlich packte er mein Becken und zog mich so dicht an sich heran, dass ich sein Glied spürte. Im nächsten Moment stieß er tief in mich und es war wirklich die reinste Erlösung. Ich genoss dieses Gefühl sehr. „Liebster“ keuchte ich vor Lust, als er anfing sich zu bewegen. Die Wellen der Lust ergriffen mich sofort und ich packte seine Hand die mein Bein in Position hielt. Seinen anderen Arm hatte er mir unter den Kopf geschoben und legte seine Hand über meinen Mund.   „Zügel dich etwas, sonst weckst du das ganze Haus" raunte er in mein Ohr und die schamesröte erfasste mein ohnehin glühendes Gesicht. Knurrend bewegte er sich mehr in mir und stieß kräftig zu. Die Lustschreie zu unterdrücken fiel mir so schwer, dass ich einen seiner Finger mit meinen Lippen umschloss und darauf biss. So stark waren diese Gefühle die sich in mir aufbauten. Wie konnte dieser Akt nur immer wieder so gut sein?  Meine Lust fand ihren Höhepunkt und ich schrie es heraus. Mein ganzer Körper zuckte und ich spürte kaum, dass er seine Zähne in meine Schulter schlug. Erst als das kalte Gefühl hindurchzog bemerkte ich es und schloss meine Augen.     Völlig müde schlief ich sofort ein und wachte am Morgen in den Armen meines Gemahlen auf. Er schlief noch tief und fest und nachdem ich ihn kurz dabei beobachtet hatte, entzog ich mich ihm um mich anzukleiden. Mein Körper fühlte sich heute leichter und erfrischter an, obwohl der Schweiß unseres Aktes noch auf meiner Haut haftete. Heute war ein Bad fällig und ich würde es endlich wieder gemeinsam mit meinem liebsten teilen. Er wollte sicherlich bald heimkehren und so stand ich auf, um nach dem Frühstück zu sehen. Nachdem ich den Raum kurz gesäubert, Toga neue Kleidung bereitgelegt hatte und ihn dann verlassen hatte, ging ich in Richtung Küche. Unterwegs kam mir eine elendig aussehende Yasashiku entgegen. “Guten Morgen, was ist denn mit dir los?“ Fragte ich und bemerkte ihre roten Wangen „du hast ja Fieber!"   Sie winkte allerdings nur ab und hustete kräftig. „Nur eine kleine Erkältung" wollte sie mich beruhigen, dabei konnte sie sich kaum auf den Beinen halten. „Du solltest dich ins Bett legen. Gib mir Kouki und Schlaf etwas" befahl ich und sie sah zu mir auf. „So befehlerisch warst du die letzten Wochen nicht ein Mal.“   Kichernd nickte ich und griff zu dem Tuch in dem ihr Kind lag. Sie löste den Knoten und der schlafende Junge glitt in meine Arme. Liebevoll wog ich ihn in darin und deckte ihn mit dem Tuch etwas zu. “Du meinst du bekommst das hin? Ich könnte auch Saki rufen lassen" murmelte sie, doch ich schubste sie leicht in die Richtung in der ihre Familie ihre Zimmer hatte. „Leg dich hin. Ich schaffe das schon. Und wie du sagst. Saki ist such noch da"   Wiederwillig ging sie und ich lief mit dem Baby in das Speisezimmer in dem gerade das Essen für mich gerichtet wurde. Dankend nahm ich Platz und legte den Jungen in eine kleine Wiege, welche dort immer stand. Nachdem ich gegessen hatte erwachte er und ich bekam eine kleine Tonflasche an der eine längere Spitze ausgearbeitet war. Darin befand sich eine Mischung aus Wasser und Reismehl. Kouki möchte es zwar nicht so gern, doch der Hunger trieb ihn dazu alles restlos leer zu trinken. Am Ende half ich ihm beim Aufstoßen und spielte kurz mit ihm, bevor er anfing heftig zu schreien.   Mit leichter Panik sah ich ihn an und versuchte den Grund auszumachen. Er hatte gegessen, geschlafen und da er nicht spielen wollte konnte es nur eines sein. Ich müsste schnell neue Tücher holen, um die Sauerei zu beseitigen bevor Toga aufwachen und herkommen würde. Noch roch ich nichts an dem kleinen Mann und zuckte zusammen als mein Gemahl die Tür öffnete.  „Was ist denn hier los?“ Fragte er und kam zu mir herüber, um mir zur Begrüßung einen Kuss auf den Kopf zu drücken. Die neue Kleidung stand ihm ausgezeichnet. Er sah stark und prachtvoll darin aus und das Muster spiegelte sein Familienzeichen wider. Genau deshalb hatte ich es überhaupt gewählt. Doch Kouki zog alle Aufmerksamkeit auf sich, denn er schrie noch immer bitterlich, bis er den Blick Togas erwiderte und abrupt aufhörte. Sofort ergriff ich die Chance, die frischen Tücher holen zu können und schob Kouki in Togas arme. Er wehrte sich kurz „Moment mal, meinst du das ist eine gute Idee?“ doch nahm er ihn an sich und beäugte den nun schweigenden Jungen, der ihn interessiert musterte.   Eilig stand ich auf und ging zur Tür „Yasashiku ist erkrankt und ich bot ihr an etwas auf Kouki zu achten, damit sie schlafen kann. Ich hole schnell ein paar frische Tücher für ihn" erklärte ich und schlüpfte durch die Tür. Auf meinem Weg traf ich auf Nousagi, der seine Maske wieder wie gewohnt trug und mich fragte wo sein Herr sich aufhielt. Ich sagte es ihm und ging dann die Tücher holen. Dabei kamen mir die drei älteren Kinder entgegen und ich vernahm den Hilfeschrei von Nousagi. Seit unserer Ankunft hatte er keine Ruhe mehr vor den Kindern gehabt. Selbst Nachts schlichen sie sich in sein Zimmer und er saß des Öfteren erschöpft am Frühstückstisch.  Als ich die Tücher geholt hatte, zusammen mit einer kleinen Schüssel Wasser, schaute ich kurz bei Yasashiku vorbei um mich nach ihr zu erkundigen. Doch sie schlief noch tief und fest und so schloss ich einfach schnell die Tür. Als ich zurück zum Speiseraum kam, war dieser leer. Kurz erfasst mich die Sorge. Ob Toga mit dem kleinen Kouki zurechtgekommen war? Oder suchte er sich schon Hilfe?   Die Stimmen die aus der entgegen gelegenen Seite des Raumes zu mir herüber schallten, ließen mich hinüber gehen und die Tür öffnen. Dort erblickte ich die beiden Yokai im Schnee. Der größere mit dem silbern glänzenden Haaren hielt ein dickes Bündel und sah mich mit seinen goldenen Augen hoffnungsvoll und froh an. Der schwarzhaarige sah ebenfalls zu mir, genauso wie die drei Mädchen die mir zuvor über den Weg gelaufen waren.   Der Schnee knirschte als Toga auf mich zukam und mir das Bündel übergab. „Ich bitte dich, Erlöse uns davon" bat er grinsend und ich roch was er meinte. Kichernd sah ich ihm an. „Bei unserem wirst du hoffentlich nicht so pingelig sein." Geschockt sah er mich an und kratzte sich dann verlegen an der Wange. „nicht?“   Kopf schüttelnd und mit einem fiesen grinsen ging ich hinein und wechselte Koukis Windel. Mir machte es gar nichts aus und ich würde Toga nicht absichtlich quälen, wenn unser Kind soweit war. Doch wollte ich dass er so viel wie möglich in seinem Vaterpflichten eingebunden war. Es war natürlich untypisch das ein Mann sich viel mit seinen Kindern abgab, wenn es noch Säuglinge und vor allem Mädchen waren. Doch Sumi hatte mir gezeigt, dass es auch anders ging. Er war ein aggregierter Vater und kümmerte sich um jedes seiner Kinder. Ihm war Kouki als Erbe natürlich sehr wichtig, aber er machte kaum Unterschiede zwischen ihm und den Mädchen. Das ließ mich hoffen das Toga ähnlich handelte, schließlich war unsere Verbindung auch alles andere als typisch.   Als ich fertig war legte ich Kouki in sein Tuch und Band ihn mir um die Brust. Yasashiku hatte mir gezeigt wie es ging und so konnte ich ihn betreuen und hatte die Hände frei. Die Wärme und ein kleines gesummtes Lied ließen ihn schnell einschlafen und ich entsorgte die verschmutzen Tücher. Als ich zurück kam begegnete ich Yasashiku die mich mit glasigen Augen musterte. „wie geht es dir?“ Fragte ich und sie sah nach ihrem kleinen Jungen an meiner Brust. „Es ist schon besser, trotzdem sollte ich wohl noch weiter das Bett hüten" erklärte sie und hustete heftig am Ende. „Tu das. Ich werde dir einen Tee schicken lassen“ befahl ich lächelnd und schob sie in ihr Gemach zurück.   Nach einem kurzen Abstecher in der Küche, ging ich die Veranda entlang und blieb vor einer Ecke kurz stehen. Mein Rücken begann zu Schmerzen und ich streckte mich kurz durch. „Warum trägst du ihn denn die ganze Zeit herum?“ ertönte eine Stimme und ich zuckte erschrocken zusammen, als Toga um die Ecke vor mir herumkam und mich musterte.   „Er schläft so besser und ich kann mich frei bewegen" erklärte ich und spürte seine Hände an meiner Taille. Er kam mir näher und küsste mich kurz, bevor er zu Kouki sah. „Das er an deiner Brust gut schläft, kann ich gut verstehen, doch mutest du deinem Körper zu viel zu.“ Begann er zu tadeln, was mir erst die Schamesröte und dann die Wut in meine Wangen schießen ließ. „Sag du mir nichts von zumuten.“ Knurrte ich und wollte ihn abschütteln. Seine Hände hielten mich allerdings eisern fest und das Gold seiner Augen musterte mich intensiv. „Ich meine doch nur, dass dein Rücken schon so belastet genug ist, weil du unser Kind trägst. Warum gibst du ihn nicht etwas zu mir?“ Fragte er und ich blickte schmollend auf, weil ich wusste das er recht hatte.   Seufzend schloss ich die Augen und senkte meinen Kopf. „Würdest du das denn wollen?“ Fragte ich und spürte seinen Finger an meinem Kinn. Ohne Druck hob er daran mein Haupt und lächelte mich an. „Wenn du ihn mir anvertraust.“ Ergeben lächelte ich und nickte. Wir gingen in unser Gemach und ich Band ihm den Jungen um die Brust. Das Tuch reichte gerade so um ihn herum, denn er war natürlich viel größer, muskulöser und seine breiten Schultern brauchten mehr Stoff.   Grinsend saß er da und stand dann auf. „Wirklich praktisch. Wir sollten auch so ein Tuch haben, wenn unser Kind geboren ist" sagte er freudig und lief etwas herum und die Stabilität zu testen. „Sogar trainieren könnte ich so" hörte ich ihn sagen und mein Blick würde finster. „Wie bitte?“   Er bemerkte wohl den Stimmungsumschwung und sah mich mit großen Augen an, bevor er anfing wild zu stottern „Natürlich würde ich das nicht machen.“ In der Hoffnung das er es wirklich so meinte, ging ich an ihm vorbei. „Wollen wir etwas spazieren gehen?“ Fragte ich und er nickte. „Zieh dir aber einen dicken Haori an, nicht das du noch krank wirst. Ich wollte eigentlich morgen früh nach Hause aufbrechen"   Überrascht sah ich ihn an. Freude breitete sich aus, denn ich wollte endlich wieder nach Hause. Ume-san und Appuru-san fragten in ihren Briefen immerzu wie es mir ging und berichteten von Verletzten die sie in Vaters Haus untergebracht hatten. Es hatten also doch einige geschafft zu fliehen. Darum müsste ich mich kümmern, sobald wir Zuhause waren.     Nachdem wir uns jeweils einen Haori übergeworfen hatten und Toga sicher gegangen war, dass ich es warm hatte, liefen wir durch den Garten. Der Schnee glitzerte, denn die Sonne verwöhnte uns heute mit ihren warmen Strahlen. „Ich freue mich schon auf Zuhause" bemerkte ich nach einiger Zeit und seine Augen sahen zu mir hinunter. „Ich mich auch. Endlich wieder in den eigenen Wänden hausen. Versteh mich nicht falsch. Ich bin froh das Yasashiku sich deiner angenommen hat, als ich wie ein Feigling in diesem muffelnden Schmiedeskelett saß“ erklärte er und ich unterbrach ihn „schmiede-was?“   Sein verwilderter Blick begegnete mir. „naja Totosei lebt nicht in einem Haus, sondern in dem Skelett eines großen Dämonenfisches. Dort schmiedet er" hörte ich seine Erklärung und ein Wunsch wuchs in mir heran. „Nimmst du mich mal mit zu ihm? Er muss ja ein geschickter Mann sein, wenn er Schwerter schmiedet, welche Seelen aus dem Jenseits holen können"   Sein lachen schallte durch den Garten und ich zuckte unwillkürlich zusammen. „Liebste ich glaube das wäre keine gute Idee. Er wohnt zusätzlich noch auf einem Vulkan und es stinkt fürchterlich" brachte er zwischen seinem Lachen hervor.   Plötzlich verdunkelte sich der Himmel und ein Blitz schlug vor uns ein. Sofort wurde ich gepackt und sah nun aus Togas Armen über das Dach des Hauses hinab auf einen alten Mann, der auf einem Ochsen saß, welcher mich trüb mit seinen drei großen Augen musterte.  Togas Haltung lockerte sich und ich bemerkte das Kouki anfing zu Wimmern. Wahrscheinlich war es die plötzliche Bewegung, die ihn erwachen ließ. „Totosei-sama" hörte ich Nousagis Stimme und schreckte zusammen, als er plötzlich neben uns auftauchte. Kouki begann zu weinen und Toga verzog das Gesicht. „Hey Totosei! Du weckst hier schlafende Kinder, mit deinen überraschungsbesuchen" knurrte er ihm entgegen und der Mann auf dem Ochsen erhob sich, mit einem langen Hammer in der Hand. „Du frecher Hund. Ich bringe hier euer Schwert zurück, Oyakata-sama"   Damit schwang der Greis seinen Arm und Nousagi schnellte vor, um das Schwert vor uns aufzufangen. Verwirrt sah er es an und zeigte es dann Toga, der es entgegennahm und mich auf Nousagis Arme drückte. Kurz stieg mir die röte in die Wangen, doch Nousagi ließ mich sofort auf die Füße runter und Stütze mich. Toga sprang vorsichtig hinunter, ging auf besagten Totosei zu und schlug ihn mit dem Schwert über den Kopf. „Was ist das?!“   Totosei keifte los und rieb sich die dicke Beule, welche sich augenblicklich gebildet hatte. Vom Dach aus versuche ich das Schwert zu erblicken und sah dann auf eines, welches eine weiße anstatt der gewohnten schwarzen Scheide hatte und auch der griff war weiß und nicht von dem abgewetzten braun. Es sah komplett anders aus.  Toga sah kurz zu dem weinenden Jungen und streichelte über seinen Kopf, was ihn wohl beruhigte. Sein Blick wanderte erbost und kalt zu Totosei. „Ich sagte mach es besser, nicht Schmiede es neu" grollte seine Stimme durch den Garten. Mir lief ein Schauer über den Rücken.  Der Greis schlug die Arme ineinander und sah beleidigt zur Seite. „Das habe ich! Nur reichte eine Klinge nicht aus umso viel Macht zu bündeln. Ich habe die Macht der Maido nun in dieses Schwert gebunden. Tessaiga ist nun nur mit eurer Kraft ausgestattet und kann nach wie vor 100 Gegner mit einem Schlag töten“ erklärte er und zog ein weiteres Schwert hinter sich hervor. Es war Tessaiga und ich spürte Nousagis griff um meine Taille. Er sprang mit mir vom Dach und wir landeten neben Toga.  Toga blickte kurz zu mir und sah dann zu dem alten Mann. „Wenn du nun schon hier bist und mir den Weg abnimmst, in dein stinkendes Heim zu kommen und es zu holen" begann Toga und der Greis schwang seinen Hammer. Toga wich gekonnt aus indem er sich zurücklehnte. Der Windstoß traf mein Gesicht und ich war mir sicher, dass mein Kopf nicht mehr auf meinen Schultern sitzen würde, hätte er mich getroffen.   „Welches Haus nennst du stinkend? Vor einigen Tagen musste ich dich noch hinausjagen!“ rief er. Toga zog mich in den Arm und ignorierte gekonnt was geschehen war. „Ich würde dir gerne meine Gemahlin vorstellen. Izayoi, das ist Totosei“ sagte er am Ende zu mir und lächelte mich an.  Kapitel 84: Brennender Ruf (Toga) --------------------------------- Kapitel 84 Brennender Ruf   Gerade als ich diese bitte sprach, öffnete sich die Tür hinter uns und Izayoi sah sich nach uns um. Ihr Blick traf auf meinen und ich ging zu ihr herüber. „Ich bitte dich, Erlöse uns davon" bat ich und konnte mir ein fieses Grinsen nicht verkneifen. Sie bemerkte den Geruch, des kleinen Jungen und kicherte plötzlich. „Bei unserem wirst du hoffentlich nicht so pingelig sein"   Mit dieser indirekten Drohung jagte sie mir wahre Angst, um meinen wichtigsten Sinn ein und ich sah sie geschockt an. Verlegen versuchte ich die Anspielung zu über gehen und fragte deshalb, während ich meine Wange kratze. „nicht?“   Kopf schüttelnd ging sie in den Raum zurück und verschloss die Tür. Ich sah zu Nousagi, der es geschafft hatte die Kinder abzuschütteln und sie ins Haus schickte. Grinsend ging ich zu ihm. „Dir würde die Vaterschaft gut stehen, Nousagi“ bemerkte ich und biss mir auf die Zunge. Bald näherte sich der erste Todestag von Shiju und es musste ohnehin schon schwer genug für ihn sein. „Verzeih" sprach ich und er winkte ab.   „Wann wollt ihr heimkehren?“ Fragte er dann und ich antwortete schnell „Morgen in der früh sollten wir abreisen“ und bekam ein nicken. Er seufzte und drehte sich zu mir, um mir in die Augen zu sehen. „Herr, ich wollte euch etwas fragen“ bat er und ich hob die Hand „nur zu." Er strafte seine Schultern und schien mit sich zu ringen. „Nousagi?“ Fragte ich streng und er zuckte kurz zusammen.  „Herr, bitte begleitet mich zu Shiju. Ich schaffe es nicht allein" bat er und beugte seinen Oberkörper vor mir, um mir zu zeigen wie wichtig es ihm war. Meine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln und ich trat näher zu ihm, um eine Hand auf seine Schulter zu legen. „Toga“   Seine Augen sahen mich verwirrt an, bevor er wusste was ich meinte und wild mit den Händen winkte. „Nein das könnt ihr nicht Verlagen“ mein Lächeln würde zum Grinsen und er wusste das ich nicht nachgeben würde. In solchen Dingen hatte ich immer den längeren Atem und nutze seine Loyalität schamlos aus. „Bitte, wir sind schon lange mehr als nur Herr und Krieger" erklärte ich und er senkte den Blick. „Das ist wahr“, „außerdem begleite ich dich natürlich. Willst du das Izayoi auch dabei ist?“ Fragte ich und er sah wieder in meine Augen. „Ich weiß nicht"   Ich klopfte ihm nochmal auf sie Schulter und lächelte. Es bedeutete mir viel, dass er mich bei sich haben wollte, wenn er seine Gefährtin das erste Mal besuchte. Auch wenn sie tot war, spürte ich die gewaltige Verbindung zwischen ihnen noch immer.   „Ich werde nun mal rein zu Izayoi gehen. Die Gefahr wird hoffentlich gebannt sein“ sagte ich und sprang sanft auf die Veranda. Nousagi nickte zum Abschied und ich ging hinein ins Haus. Meine Nase führte mich auf direktem Wege zu meiner liebsten, doch blieb ich an einer Ecke stehen bevor wir ineinanderlaufen würden. Allerdings kam sie nicht wie gedacht um die Ecke, als wenn wir den gleichen Gedanken gehegt hätten und so schielte ich herum und sah wie sie ihren Rücken durchbog. Dabei verzog sie schmerzverzerrt das Gesicht und hatte ihre Augen geschlossen. „Warum trägst du ihn denn die ganze Zeit herum?“ fragte ich und sie erschrak als ich um die Ecke bog und sie musterte. Der kleine Junge schlief, dicht an ihre Brust gekuschelt und atmete ruhig dabei.  „Er schläft so besser und ich kann mich frei bewegen" erklärte sie und ich ging näher an sie heran, um sie an der Taille zu mir zu ziehen. Sanft küsste ich sie zur Begrüßung und sah dann zu dem Baby. „Das er an deiner Brust gut schläft, kann ich gut verstehen, doch mutest du deinem Körper zu viel zu.“ Sprach ich besorgt und spürte, wie sich ihre Stimmung veränderte. Sie sah mich wütend an, bevor sie mir „sag du mir nichts von zumuten.“ Vorwarf und sich aus meinen Armen winden wollte. Doch das ließ ich nicht zu und suchte ihren Blick. „Ich meine doch nur, dass dein Rücken schon so belastet genug ist, weil du unser Kind trägst. Warum gibst du ihn nicht etwas zu mir?“ Fragte ich und sie blickte mit vorgeschobener Unterlippe zu mir auf. Sie wusste genau, dass ich recht hatte und sie sich langsam schonen musste. Seufzend ergab sie sich und senkte den Kopf. „Würdest du das denn wollen?“ Fragte sie betrübt. Mit meinem Zeigefinger unter ihrem Kinn wand ich ihre braunen Augen wieder zu mir und lächelte sie an. „Wenn du ihn mir anvertraust“ übergab ich ihr die Entscheidung, welche sie mit einem nicken bejahte.   Sie zog mich in unser Gemach und löste das Tuch von ihrem Körper, um es danach an mir anzubringen. Der Junge schlief die ganze Zeit über weiter und als es an meiner Brust leise atmete stand ich auf und testete das Gefühl des tragen dieses Tuches. „Wirklich praktisch. Wir sollten auch so ein Tuch haben, wenn unser Kind geboren ist" sagte ich überzeugt von dieser tollen Erfindung und lief umher. Es war einfach perfekt. Hände frei und das Gewicht des jungen war kaum spürbar. „Sogar trainieren könnte ich so" sinnierte ich vor mich hin und erntete einen Höllentiefen Blick meiner liebsten. „wie bitte?“   Wild stotternd schwor ich „natürlich würde ich das nicht machen.“ Und hoffte damit dem todesblick zu entkommen. Sie ging auf mich zu und kurz dachte ich sie wollte mich noch mehr rügen, doch sie ging an mir vorbei und fragte „wollen wir etwas spazieren gehen?“   Nickend stimmte ich zu und mir viel die Angst vom Herzen. Trotzdem gab es Bedingungen, wenn wir bei dieser Kälte hinaus gingen. „Zieh dir aber einen dicken Haori an, nicht das du noch krank wirst“ befahl ich sanft und informierte sie gleich über die Heimreise. „Ich wollte eigentlich morgen früh nach Hause aufbrechen" Sie lächelte freudig und ich half ihr beim Anziehen des Haoris und schlüpfte selbst in einen. Mir machte die Kälte zwar nichts aus, aber der kleine Kouki bräuchte den Schutz der Wärme und so war es in Ordnung.   Gemeinsam gingen wir durch den Garten. Die Sonne schien und ließ alles hell erstrahlen. „Ich freue mich schon auf Zuhause" bemerkte Izayoi nach einiger Zeit und ich sah zu ihr hinab. Auch ich freute mich, denn es war schon fast zwei Monde her, als wir die letzte Nacht dort verbracht hatten. „Ich mich auch. Endlich wieder in den eigenen Wänden hausen. Versteh mich nicht falsch. Ich bin froh das Yasashiku sich deiner angenommen hat, als ich wie ein Feigling in diesem muffelnden Schmiedeskelett saß“ erklärte ich und schämte mich nun für meine Dummheit.   „Schmiede-was?“ Fragte sie und ich sah sie verwundert an. „Naja Totosei lebt nicht in einem Haus, sondern in dem Skelett eines großen Dämonenfisches. Dort schmiedet er" gab ich ihr die Erklärung für die Behausung von Totosei. Bei Dämonen herrschten oft andere Zustände. So lebte Kusuri schließlich auch in einer Höhle. „Nimmst du mich mal mit zu ihm? Er muss ja ein geschickter Mann sein, wenn er Schwerter schmiedet, welche Seelen aus dem Jenseits holen können" bat sie und mir entbrach ein herzhaftes Lachen. „Liebste ich glaube das wäre keine gute Idee. Er wohnt zusätzlich noch auf einem Vulkan und es stinkt fürchterlich" brachte ich zwischen den Lachern hervor, als mir plötzlich ein bekannter Geruch in die Nase fiel. War ja klar, dass er das wieder gehört hatte, grummelte ich und sah wie der Himmel sich verdunkelte und ein Blitz vor uns einschlug.   Ich ergriff Izayoi um sie zu schützen und sprang aufs nahegelegene Dach. Seine Auftritte wurden immer besser, dachte ich als ich den alten Greis vor mir auf seiner dreiäugigen Dämonenkuh Momo sitzen sah.  Kouki fing an zu wimmern, wahrscheinlich ausgelöst durch die schnelle Bewegung.   Meine Nase verriet mir, dass auch Nousagi bemerkt hatte, dass ein Yokai gekommen war. Natürlich wusste er das keine Gefahr von Totosei ausging und so begrüßte er ihn. “Totosai-Sama” Izayoi schreckte in meinen Armen auf und brachte den Jungen an meiner Brust zum Weinen.   Dieser Ton war so hoch und schier unerträgliches Leid schwang darin mit. „Hey Totosei du weckst hier schlafende Kinder, mit deinen überraschungsbesuchen" knurrte ich besagtem zu, woraufhin er von Momo aufstand und seinen langen Schmiedehammer zückte. „Du frecher Hund. Ich bringe euch euer Schwert zurück, Oyakata-sama"   Mit einem gezielten Wurf schleuderte er das Schwert in meiner Richtung. Nousagi sprintete hervor und fing es auf, bevor ich mich nur bewegen musste. So würde ich Kouki nicht noch mehr reizen, denn mir schmerzen die Ohren.   Doch als er es ergriff pulsierte es plötzlich in meiner Brust und ich musste kurz schlucken. Was war das? Schnell nahm ich es entgegen und besah es. Es sah komplett anders aus, hatte eine weiße Scheide mit Muster und auch der Griff war ein anderer. Wieder ein starkes pulsieren, wie wenn es nach mir rufen würde und es wurde kochend heiß.   Ich ließ mir nichts anmerken, übergab Izayoi an Nousagi und sprang zu Totosei herunter. Natürlich so sanft wie möglich. Als ich bei ihm ankam schlug ich ihm das Schwert um die Ohren. „Was ist das?!“ Zufrieden sah ich die beule wachsen und ignorierte das Gezeter meines alten Schmiedes, um endlich den weinenden Jungen zu beruhigen. Sanft streichelte ich ihm über den Kopf und er wurde ruhiger.  Als der Junge wieder schlief, sah ich erbost zu Totosei. „Ich sagte mach es besser, nicht Schmiede es neu" grollte meine Stimme durch den Garten. Der Greis schlug die Arme ineinander und sah beleidigt weg. „Das habe ich! Nur reichte eine Klinge nicht aus umso viel Macht zu bündeln.” begann er zu erklären und ich stutzte. Was war denn mit Tessaiga passiert, wenn er dieses herausgespalten hatte? “Ich habe die Macht der Maido nun in dieses Schwert gebunden. Tessaiga ist nun nur mit eurer Kraft ausgestattet und kann nach wie vor 100 Gegner mit einem Schlag töten“ Er zog ein weiteres Schwert hinter sich hervor und ich erkannte Tessaiga.  Nousagi sprang zusammen mit Izayoi zu mir und wieder begann das weiße Schwert in meiner Hand zu pulsieren. Hatte es etwa mit seiner Wiederbelebung zu tun?   Der Blick meiner liebsten traf auf mich und ich erinnerte mich an das Gespräch, welches wir zuvor geführt hatten. Grinsend sah ich zu Totosei und erntete einen fragenden Blick. „Wenn du nun schon hier bist und mir den Weg abnimmst, in dein stinkendes Heim zu kommen und es zu holen" begann ich. Auf seinen Angriff vorbereitet wich ich dem Hammer aus, den er vor meinem Gesicht vorbeischwang. Solch ein Griesgram. „Welches Haus nennst du stinkend? Vor einigen Tagen müsste ich dich noch hinausjagen!“ rief er erzürnt.   Äußerst amüsiert zog ich meine Liebste in den Arm und sah erst Totosei „Ich würde dir gerne meine Gemahlin vorstellen.” und dann Izayoi an. “Izayoi, das ist Totosei“  Verlegen sah Izayoi zu Totosei und verbeugte sich dann tief. “Ich bin sehr erfreut, einen so geschickten Meister kennenlernen zu dürfen” Nun war ich der verwirrte und staunte über die Gewandtheit mit der Izayoi Totosei ansprach. Totosei gefiel anscheinend was sie sagte, denn er sprang herunter und sah sich meine Gemahlin genau an. Sie erhob sich und ließ einen wunderbaren Blick auf ihren Bauch zu, denn der Haori hatte sich etwas geöffnet. “Einen Hanyou also?” fragte Totosei und warf mir einen Blick zu, den ich grinsend erwiderte. Hatte er mir das etwa nicht geglaubt?    “Was ist denn hier los?” fragte eine vertraute weibliche Stimme hinter uns und ich erblickte Yasashiku. Sie hatte ihre Augen weit aufgerissen und suchte erst Izayoi und dann mich ab. “Kouki ist hier” rief ich ihr zu und ihr Blick wurde ruhiger. Sie kam zu uns herüber und Izayoi schimpfte. “Du bist krank!” Schnell zog sie den Haori aus und warf ihn Yasashiku über die Schultern. “Es geht mir schon besser, aber Kouki sollte wieder essen.” erklärte sie und sah zu Totosei und dann zu mir auf. “Wer ist dieser alte Mann?”   “Er ist mein Schmied und hat mir soeben meine Waffen zurückgebracht, entschuldigt den Tumult” bat ich und sie nickte. “Gebt ihr mir nun meinen Sohn?” fragte sie und ich schaltete “Natürlich.” und übergab Izayoi das Schwert. Sie ergriff es und es zischte laut in ihren Händen. Sofort ließ sie es fallen und wimmerte schmerzerfüllt auf. Ihre Hände waren verbrannt und ich ergriff sie sofort. Auch meine Handflächen schmerzten stark.  Mit einem Bösen blick zu Totosei, der mich ebenso verwirrt ansah und anfing sich am Kinn zu reiben, ließ ich meinen Zorn heraus. “Was hast du da für einen Schrott zusammen geschmiedet?!” knurrte ich und begann damit den Jungen von mir zu lösen, nur um bessere Schläge austeilen zu können.  Totosei ging in Deckung. “Ich habe gar nichts getan! Es muss sicherlich an dem komischen Schein liegen der mir beim Schmieden entgegen kam. Da aber nichts passierte ließ ich es dabei.” erklärte er. Vorsichtig übergab ich Kouki an seine Mutter, die besorgt zu ihrer Freundin sah und sie bat mit hinein zu gehen, um die Wunde zu versorgen. Izayoi sah zu mir auf und ich nickte ihr zu.   Nousagi dagegen kniete sich zum Schwert und hob es auf. Nichts passierte und wieder war ich verwirrt. Irgendetwas stimmte damit nicht. “Trage du es, solange bis wir wissen was damit ist” befahl ich und sah wieder zum Greis. “Lass dir was einfallen und ich werde es dir bringen, du Idiot”   Eine Feuerwalze erfasste mich und als ich ausholte saß er schon wieder auf Momo und flog in die Luft. “Du frecher Hund”    In der Nacht lag ich wach und grübelte über das neue Schwert nach, das ich Bakusaiga taufte. Es hatte also die heilenden Kräfte, doch irgendwas hatte sich darin eingenistet und dem musste ich auf den Grund gehen. Seufzend sah ich zu Izayoi, die in meinem Arm lag und tief schlief. Ihre verletzte Hand lag auf meiner Brust und ich streichelte sanft über den Verband, der die Wunden schütze.   Beim Abendessen hatten wir Sumi und Yasashiku darüber informiert, dass wir am nächsten Morgen aufbrechen würden. Und die Dame des Hauses ist sofort los, um ein riesiges Päckchen zu packen. Mit allerhand Babykleidungen und Tüchern. Sie meinte es mehr wie gut und so hatten wir am nächsten Morgen einiges zu tun.   Die Kinder hatten bei der heutigen Geschichte bei uns gesessen und die älteren hatten einigen spaß mit der Länge unserer Haare, weswegen Izayoi, Nousagi und ich allesamt mit geflochtenen Zöpfen zu Bett gingen. Ich lugte zu meinem der über meiner Schulter lag. Die Kinder waren wirklich geschickt. Ob wir auch so wunderbare Mädchen bekommen würden? Oder nur Jungs?   Grinsend sah ich zu Izayois schlafendem Gesicht und überlegte etwas herum, was uns wohl besser zu Gesicht stehen würde. Ein kräftiger Junge war natürlich etwas Schönes. Ich könnte ihn früh im Schwertkampf üben und er würde sicherlich ein toller Kämpfer werden. Bei einem Mädchen, wäre es sicherlich so wunderschön wie Izayoi und würde von ihr die Teezeremonie lernen, oder auch wie man das Koto spielt. Abends würde sie uns dann etwas vorspielen oder wie Yasashiku Geschichten erzählen.   Mit diesem Bild vor Augen schloss ich dieselben und glitt auch endlich in einen erholsamen Schlaf.    Am Morgen raffte die immer noch kränkelnde Yasashiku alles zusammen was wir mitnehmen sollten. Es wurde immer mehr und ich fragte mich, wer das alles tragen sollte. Ich müsste mich wohl verwandeln und als Packesel missbrauchen lassen. Seufzend beobachtete ich die Damen von der Veranda aus und sah zu dem kleinen Jungen in meinen Armen. Nousagi saß neben mir und an seiner Hüfte hing Bakusaiga.   “Wer soll das nur alles tragen?” murmelte er und ich nickte wissend. “Das wird eine schwierige Heimreise” antwortete ich und bemerkte Koukis blick auf mir. Er strampelte herum, unter seiner dicken Decke und hielt das Ende des geflochtenen Zopfes in Händen. Es schien ihm sehr zu gefallen und ich dachte darüber nach ihm etwas Fell zukommen zu lassen.  Als endlich alles verpackt war und Izayoi uns zu sich winkte, taten wir dies und ich sah sie scheltend an. “Wer soll das denn alles tragen?” Sie dagegen sah mich mit einem süßen Blick an und schob die Unterlippe etwas vor. Sie wusste genau wie sie das Herz eines Dayokai zum Schmelzen bringen konnte. “So brauchen wir doch kaum neue Kleider für unser Baby besorgen und sind vorbereitet, wann immer es auch geboren werden will” lächelte sie und ich gab mich geschlagen.   Yasashiku trat zu uns und ich übergab ihr den kleinen Jungen, der sofort anfing zu weinen. Meine Ohren. Hoffentlich litt unser Kind nicht so wehleidig. Das war mit Sicherheit die schlimmste Folter auf Erden. Die anderen Kinder kamen und auch Sumi gesellte sich zu uns. “Ihr brecht also auf?” fragte er und ich nickte. “Ja, es wird Zeit nach Hause zu kommen” Izayoi strahlte mich an und auch Nousagi, an dem wieder zwei der Mädchen hingen, sah sichtlich erleichtert aus.   “Dann kommt gut nach Hause und Herr, ihr solltet eure Frau nicht mehr alleine lassen” bat mich Yasashiku und ich nickte “Das werde ich niemals.” Damit war sie zufrieden und lächelte mir zu. Izayoi verabschiedete sich von allen und brach zum Schluss sogar in Tränen aus. “Weine nicht liebste” bat ich und wischte ihr die Tränen von der Wange. Sie lehnte diese an meine Handfläche und sah mich an. “Lass uns nach Hause gehen”  Kapitel 85: Der Vogel (Izayoi) ------------------------------ Kapitel 85 Der Vogel   Verlegen sah ich zu dem älteren Mann und verbeugte mich dann vor ihm. Schließlich war er älter und noch dazu, ein geschätzter Freund meines Gemahlen.  “Ich bin sehr erfreut, einen so geschickten Meister kennenlernen zu dürfen.” Dies schien ihm zu gefallen, denn er sprang von seiner Kuh, welche sich keinen Millimeter bewegt hatte. Ich richtete mich wieder auf und der alte Yokai musterte mich von oben bis unten. An meinem Bauch blieb er natürlich hängen und fragte: “Einen Hanyou also?”   “Was ist denn hier los?” hörte ich die Stimme meiner Frreundin und erblickte sie sogleich auf der Veranda. Sie trug eine dickeren Kimono und ein paar Getas. Sie blickte sich schnell um, als sie bemerkte das ihr Sohn nicht an meiner Brust war und ich sah zu Toga. “Kouki ist hier” rief er ihr zu und ihr Blick wurde ruhiger. Sie kam zu uns herüber. War sie denn von Sinnen? Es war kalt und ihr husten würde nicht besser werden, wenn sie hier draußen durch den Schnee lief. “Du bist krank!” Schmipfte ich und zog meinen Haori aus, um ihn ihr über zu werfen. “Es geht mir schon besser, aber Kouki sollte wieder essen.” erklärte sie und sah zu Totosei und dann zu Toga. “Wer ist dieser alte Mann?”   “Er ist mein Schmied und hat mir soeben meine Waffen zurück gebracht, entschuldigt den Tumult” erklärte Toga und sie nickte. “Gebt ihr mir nun meinen Sohn?” fragte sie und Toga zuckte zusammen. “Natürlich.” Bevor er dies tun konnte, übergab er mir das Schwert und sobald es meine Haut berührt hatte, brannte es sich schon hinein. Voller schmerz leiß ich es in den Schnee fallen und wimmerte auf, als ich meine Hand sah. Sie war über und über mit Blasen versehen und blutig rot. Togas Blick war tödlich, als er das geschehende sah und sie sofort ergriff. Der todesblick wanderte zu Totosei, welcher verwirrt an seinem Bart spielte. Er schien zu überlegen und als Toga ihn zornig anschrie, “Was hast du da für einen Schrott zusammen geschmiedet?!” und Kouki von sich löste, vermutete ich, dass es gleich Schläge hargeln würde. Toga war sauer und es machte mir selbst etwas angst. Totosei ging in deckung. “Ich habe gar nichts getan! Es muss sicherlich an dem komischen Schein liegen, der mir beim schmieden entgegen kam. Da aber nichts passierte, belies ich es dabei”   Toga übergab Kouki an Yasashiku, die total verwirrt zu mir sah und dann auf meine Hände. “Lass uns rein gehen und ich sehe es mir an. Das sind starke verbrennungen.” Nickend sah ich zu Toga auf, der mir zustimmend zunickte und so ging ich mit ihr hinein.  Drinnen gingen wir in ein Zimmer, welches nur Yasashiku betreten durfte. Keines der Kinder durfte hier herein, denn sie verwahrte hier einige Arzneien auf. “Setz dich, ich lege Kouki nur schnell an” befahl sie und kramte schnell einige Tiegel und Verbände, aus den vielen kleinen Schranktüren heraus.   Ich ließ mich auf einem Sitzkissen nieder und sah ihr zu, wie sie die Sachen ablegte und sich mir gegenüber hinsetzte. Sie hatte das Tuch noch immer um Kouki gewickelt und band in nun seitlich an sich fest, um ihn die Brust geben zu können. Sofort schmatzte der kleine Junge los und sie bat um meine Hände.   Die rote Haut spannte entsetzlich und bei jeder Bewegung, riss sie an vielen Stellen auf. Yasashiku zog die Luft ein und öffnete dann einen Tiegel, in dem eine Creme drin war. “Du musst deine Hand nun weit spannen, sonst wächst die Haut nicht richtig zusammen. Es wird sicherlich einige Wunden geben” erklärte sie und ich straffte meine Hand. Schmerzerfüllt quietschte ich auf, als an einigen Stellen die Haut aufriss. Yasahiku tupfte die Stellen mit Reiswein ab und cremte die Haut dick mit der creme ein. Danach legte sie einige Blätter einer bestimmten Pflanze darauf und verband alles mit einem festen Veband. “Das sollte genügen. Hast du noch starke Schmerzen?” fragte sie und ich schüttelte den Kopf. Die schmerzen waren kaum auszuhalten, doch wollte ich sie nicht zu sehr sorgen.  Am Abend, als wir gemeinsam aßen, informierte Toga unsere Gastgeber über unsere morgige Abreise. Ich lächelte, denn ich wollte endlich nach Hause. Die kleine Kiku kam zu mir und zog an meiner Hand. “Was ist denn?” fragte ich liebevoll und sie hob ihre andere Hand in der ein paar kleine Spangen lagen. Sofort verstand ich und nickte. Sie stellte sich hinter mich und ich öffnete ihr meinen Zopf. Toga beobachtete das Schauspiel und bemerkte Zuki, die neben ihm stand und ihn bittend ansah. Yasashiku wollte eingreifen, doch Toga ließ es zu und ich beobachtete wie Zuki, die welligen Haare meines Gemahlen flocht. Es stand ihm ganz gut.  Natürlich blieb auch Nousagi nicht verschont und drei kleine Mädchen tobten sich an seinen schwarzen Haaren aus. Am Ende waren wir alle ordentlich zurecht gemacht und Yasashiku begann ihre Abendgeschichte zu erzählen. Die Kinder legten sich in unsere Arme oder in den Schoss und konnten kaum ihre Augen offenhalten. Nachdem wir alle zu Bett gegangen waren, schlief ich recht schnell ein, ohne groß mit Toga zu reden.  Seine warme Umarmung und der ruhige Herzschlag in seiner Brust, beruhigten mich einfach zu sehr.    Traum  Ein kleiner Vogel mit schwarzem und rotbraunem Federkleid saß vor mir und sprang aufgeregt herum. Als er vor mir weg hüpfte und seine schwarzen Flügel ausbreitete, folgte ich ihm und kam in einen kleinen Wald. An einem Baum hielt der Vogel und ging in ein warmes rosafarbenes Licht auf. Das Licht würde größer und es erschien eine junge Frau vor mir. Verwundert sah ich sie an.   Ihr Haar war braun und die vorderen Strähnen waren an ihrem Hinterkopf zusammengesteckt worden. Der Rest viel ihr sanft über die Schultern. Sie trug einen wunderschönen blauen Kimono mit einem passenden Obi, der die gleiche Farbe wie ihre Augen hatte. Sie lächelte mich an, als sie auf mich zukam und berührte meine Hand. „Seit ihr die Gemahlin des Taisho-sama?“ Fragte sie und ich nickte. Meine Stimme brachte einfach keinen Ton heraus, so verwundert war ich, von der mir unbekannten Frau. Sie umfasste meine Hand noch mehr und lächelte. „Ich brauche eure Hilfe“ bat sie und mein Traum endete.      Am Morgen, war Yasashiku schon auf den Beinen als ich aus unserem Gemach trat. Der Traum verwirrte noch immer meine Gedanken und ich musste Toga davon berichten, sobald wir zuhause wären. Ich beobachtete meine Freundin die von Überall Kleidungsstücke zusammen schaffte und Proviant zusammenpackte. “So viel brauchen wir doch nicht, bitte ruh dich noch etwas aus. Deine Erkältung sollte nicht schlimmer werden.” Bat ich, doch sie ließ sich nicht beirren. “Das sind nur Kleinigkeiten, die ihr für euer Kind gebrauchen könnt, wenn es bald kommt. Ich denke, allzu lange wird es nicht mehr brauchen” erklärte sie und ich bekam etwas Angst. Was war, wenn sie recht hatte und es bald käme? Ich wusste nichts über Babys und hatte Angst vor den schmerzen der Niederkunft. Wir hatten zwar viel darüber geredet, als ich die Wochen hier war, doch trotzdem war mir mulmig, wenn ich daran dachte. Gut, das ich Ume-san und Appuru-san hatte die mir helfen würden  “So fertig” seufzte Yasashiku und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Schnell wank ich Toga und Nousagi zu uns und sie kamen herbei. Toga trug dabei den kleinen Kouki. “Wer soll das denn alles tragen?” fragte er mich und sah scheltend zu mir. Wie ein Vater, dachte ich und schmollte wie eine kleine Prinzessin, mit vorgeschobener Lippe. “So brauchen wir doch kaum neue Kleider für unser Baby besorgen und sind vorbereitet, wann immer es auch geboren werden will”  Er gab sich geschlagen und überreichte den Jungen an seine Mutter. Sofort schrie dieser los und Toga verzog das Gesicht leicht. Mir war aufgefallen, dass er das weinen kaum ertrug. Dabei wusste ich nicht, ob es einfach das schreien war oder dieser schmerz der oft darin lag. Die anderen Kinder kamen und auch Sumi gesellte sich zu uns. “Ihr brecht also auf?” fragte er und Toga antwortete: “Ja, es wird Zeit nach Hause zu kommen”, was mich zum Strahlen brachte. Auch Nousagi war froh den Kindern zu entkommen.  “Dann kommt gut nach Hause und Herr, ihr solltet eure Frau nicht mehr alleine lassen” bat Yasashiku und Toga nickte: “Das werde ich niemals”. Mein Herz machte einen Hüpfer und ich spürte einen sanften Tritt in meinem inneren. Auch unser Kind wollte niemals mehr von seinem Vater getrennt sein.  Ich zog Yasashiku zum Abschied in die Arme und bis ich alle Kinder verabschiedet hatte, liefen mir dicke Tränen über die Wange. Toga sah mich liebevoll an und wischte mir diese von der Wange. “Weine nicht Liebste” bat er und seine warme Hand lud mich zum Anlehnen ein und so sahen wir uns in die Augen. Sein Gold strahlte und in diesem Moment war ich glücklich, auch wenn ich mich von meiner Freundin trennen musste. So wusste ich, dass ich zusammen mit meinem Gemahl in unser Heim zurück kehren würde. “Lass uns nach Hause gehen”    Einen halben Tag lang liefen Toga und Nousagi, bis wir endlich zuhause ankamen. Als ich das Schloss von Togas Rücken aus erblickte, schlug mein Herz schneller in meiner Brust. Als er vor dem Tor landete verwandelte er sich zurück und der ganze Haufen Pakete fiel zu Boden. Mich hielt er wie immer im Arm und ich hörte wie Nousagi neben uns zum Stehen kam. Er war wirklich ein schneller und flinker Läufer, denn er hielt mit Toga mit obwohl dieser über die Bäume hinweg flog.   Toga trat ans Tor, welches sofort geöffnet wurde und eine aufgeregte Ume-san dahinter stand. Als sie mich bemerkt,e rannte die alte Frau auf mich zu und ich warf mich in ihre Arme. „Oh Izayoi-sama, wie sehr ich euch vermisst habe!“ rief sie dabei und alle Augen waren auf uns gerichtet. Ich zog sie nah in meine Arme und ihre Augen begutachten zuerst mein Gesicht und dann den Babybauch. „Das Kind wird sicherlich bald kommen. Wie riesig euer Bauch schon ist" staunte sie und fummelte auf ihm herum. „Bewegt es sich schon?“ Fragte sie aufgeregt und gab etwas druck darauf. Ich nickte, „Aber nur bei seinem Vater"   Dies ließ Ume-san aufsehen und meinen Gemahlen begutachten. Sie war sauer auf ihn und so sagte sie nichts und zog mich, ins Schloss. Seufzend streifte ich mir meinen dicken Haori von den Schultern und sah mich um. Toga war mir gefolgt und Nousagi verschwand wohl in seinem Gemach. Die Reise war für beide anstrengend gewesen und ich sah wie Toga seine Glieder streckte. „Willst du ein Bad nehmen?“ Fragte Ich und er nickte leicht. „Ich werde es vorbereiten" versprach ich und lief sogleich los, doch seine Hand packte meine Hände und sein Blick traf mich streng. „Nicht mit diesen Händen"   Natürlich, meine Hände waren ja immer noch unter den Verbänden versteckt. Da es kaum schmerzte und nur spannte hatte ich gar nicht mehr daran gedacht. “Aber dann kann ich dich ja gar nicht begleiten" erwiderte ich grinsend und bemerkte seinen plötzlichen Zwiespalt. Ich wusste genau, wie gerne er in Begleitung badete. Doch er blieb eisern und sah zu Ume-san. „Sie sollte etwas essen" sagte er nur und die angesprochene ging los, um mich zu versorgen. Dieser fiese Trick!  Appuru-san kam herein und schloss mich in eine feste Umarmung. Toga verabschiedete sich und somit sprach ich kurz mit meiner Freundin und Helferin. Als ich fertig gespeist hatte, ging ich trotzdem zum Bad und lauschte kurz, bevor ich hinein ging. Er saß mit dem Rücken zur Tür in der Wanne und bewegte sich nicht mal als ich hereintrat. Als ich näher kam, sah ich das seine Augen geschlossen waren und er ruhig atmete. Er hatte sein Haar gewaschen und es schwamm offen an der Wasseroberfläche umher.   Erst wollte ich ihn wecken, doch das Wasser war noch warm als ich es fühlte und so zog ich mich rasch aus und sank hinein. Die Wärme war beruhigend und so entspannte ich meine Glieder. Langsam schloss ich die Augen und genoss die Ruhe. Ab und zu tropfte es draußen und ich lauschte dem beruhigenden klang.   Als ich meine Augen einen Spalt weit öffnete, entgegnete mir der Blick zweit goldener Augen, die nahe bei mir waren. Wann war er denn zu mir herübergekommen? Grinsend sah er mich an und ich schloss einfach wieder meine Augen. Doch das Lächeln ließ sich nicht verhindern. Was führst du im Schilde, mein liebster? Dachte ich und spürte auch schon seine Hand die von meinem Knie aus hinauf glitt und sich auf meinem Bauch ablegte. Sanft Strich er darüber und ich spürte den anerkennenden tritt.   Er entließ belustigt die Luft aus seinen Lungen und kam mir näher. Ich spürte seine warme Haut an meinem Körper, als er sich über mich beugte und anfing mich zu küssen. Fast schon gierig drängte er sich mir entgegen und ich spürte seine Erregung. Ich löste den Kuss und keuchte kurz auf, als ich seine Hand an meiner Brust spürte. „Toga, ich dachte du wärst müde" bekam ich heraus, bevor er meine Knospen zwischen seinen Fingern rieb. Reflexartig presste ich die Beine zusammen und schloss ihn somit aus.   Er küsste meinen Hals entlang und kam wieder auf meine Lippen zu. „Dafür bin ich nie zu müde" raunte er und in diesem Moment sprang die Tür, in einem Ruck auf. Entsetzt sah ich an dem silberhaarigen Schopf vorbei und erblickte ein, mir nur zu gut bekanntes Gesicht, mit geschwungenen grünen Mahlen auf der Wange, die an einen Keiler erinnerten.   „Wenn sie nicht will, wäre ich nun bereit, Taisho-sama" rief der Mann und ich sah in fürchterlich rotglühende Augen.    Kapitel 86: Ihm (Toga) ---------------------- Kapitel 86 Ihm   Am frühen Abend kamen wir an unserem Schloss an und ich verwandelte mich zurück. Unser Gepäck fiel dabei zu Boden und ich würde es mit hineintragen, sobald ich Izayoi abgesetzt hatte. Wir traten ans Tor und ich sah zu der Amme meiner liebsten, die sofort aufgeregt auf uns zu gerannt kam. Die Frauen umarmten sich und Ume-san rief laut aus, wie sehr sie Izayoi vermisst hatte. Danach erkundete sie sofort den Bauch in dem mein Kind wohnte und mir steckte das Knurren schon im Hals, als ich es sah. Doch ein Triumph ließ mich ruhiger werden, als Izayoi sagte, es würde nur bei mir anfangen zu treten. Diese Tatsache erfüllte mich schon die ganze Zeit mit unglaublichem Stolz und so grinste ich vor mich hin.  Die alte Frau sah zu mir auf und warf mir einen finsteren Blick zu. Ich wusste, dass sie es mir nicht verzeihen würde, Izayoi in ihrer Trauer allein gelassen zu haben. Also sah sie wieder zurück und zog meine liebste hinein. Ich schleppte, zusammen mit Nousagi die vielen Sachen hinein und würde es wohl Izayoi überlassen, sie zu verstauen. Nousagi verabschiedete sich, er hatte die Nacht kein Auge zu getan, da die Kinder sich in sein Bett geschlichen hatten und er dabei nicht schlafen konnte. Dann die lange Reise.    Ich folgte meiner liebsten und beobachtete sie, wie sie sich den dicken Haori von den Schultern zog. Nebenbei streckte ich meine Glieder, die nur langsam wieder warm wurden. Der Schnee und der eisige Wind hatten meine Pfoten zu Eis werden lassen.  So kam es mir gelegen, als meine liebste fragte: „willst du ein Bad nehmen?“ Nickend bejahte ich und sie drehte sich auf dem Absatz um und wollte loslaufen. „Ich werde es vorbereiten" Blitzschnell fing ich ihr Handgelenk ein und sah sie ernst an. Hatte sie etwa ihre Brandwunden vergessen? „Mit diesen Händen nicht" befahl ich und wollte mich verabschieden, doch sie ließ einen Satz fallen, der mich zum Anhalten brachte: „aber dann kann ich dich ja gar nicht begleiten"   Kurz überlegte ich, doch ihre Hände müssten erst versorgt werden. Außerdem bräuchte sie etwas zu essen und so sah ich zu Ume-san die das Schauspiel beobachtete. „Sie sollte etwas essen“ forderte ich und hechtete schnell aus dem Zimmer hinaus.   Eilig ging ich und Bad und richtete mir das Wasser her. Meine Gemahlin war wirklich ein Biest und wusste ihre Reize und Worte gut einzusetzen. Doch ich war stolz drauf, eisern geblieben zu sein. Hoffentlich stellte sie nichts an. Izayoi hatte sich eine große Ansammlung verschiedenster Essenzen kommen lassen und eine stach mir direkt in die Nase. Sie war dem Geruch, meiner liebsten am nächsten und so goss ich etwas davon ins Wasser und sank nackt in das heiße Wasser. Seufzend lehnte ich mich an und öffnete den geflochtenen Zopf. Ich wollte mich erst einmal reinigen und dann das Wasser auskosten, bis es kalt war.   Also wusch ich mein Haar und meinen Körper gründlich und fühlte mich wie neu geboren. Danach schloss ich die Augen und lehnte mich an den Rand des Beckens. Ich dämmerte etwas vor mich hin, bis ich hörte wie die Tür geöffnet wurde. Ich hörte die zwei Herzschläge und wusste somit genau, dass meine liebste nicht auf meine bitte gehört hatte und im Begriff war ins Bad zu kommen. Als sie einige Schritte hinein getan hatte, versuchte ich so ruhig wie möglich zu sein und mich schlafend zu stellen. Sicher würde sie mich in Ruhe lassen und hinaus gehen.  Aber meine liebste war, wie gesagt ein Biest und so zog sie sich aus und stieg zu mir ins Wasser. Kurz schielte ich zu ihr herüber und fand sie in der gleichen Haltung vor, wie ich es war. Ihre Augen waren geschlossen und so legten sich ihre langen schwarzen Wimpern sanft auf ihren Wange ab. Ihre Lippen hatte sie leicht geöffnet und atmete regelmäßig. Ihre Hände hatte sie eingetaucht und so wusste ich, dass sie die Verbände abgenommen hatte. Kleines Biest.  Doch fielen mir auch ihre vollen Brüste auf, die halb verdeckt vom Wasser, glänzten. Mein Tier erwachte und so glitt ich ruhig und mit den kleinsten Bewegungen zu ihr. Als ich kurz davor war sie zu berühren, öffnete sie ihre Augen und ich erwiderte den Blick. Grinsend beobachtete ich, wie sie ihre Augen wieder schloss und lächelte. Sie wusste das ich etwas im Schilde führte und so ließ ich meine Hand über ihr Knie hinauf gleiten. Sanft berührte ich ihren Bauch und wurde sogleich begrüßt. Stolz schwoll mein Herz an, doch nun war keine Zeit für Vatergefühle. Ich wollte etwas anderes. Sie hatte sich mir widersetzt und so sollte sie eine kleine Strafe erhalten.  Vorfreudig entließ ich die Luft aus meinen Lungen und kam ihr noch etwas näher und legte mich an ihren Körper. Darauf bedacht unserem Kind nicht zu Schaden, passte ich natürlich auf die schöne Rundung ihres Bauches auf und küsste ihre vollen, weichen Lippen. Sofort spürte ich die Leidenschaft und mein Tier war ebenso erregt. Leicht drängte ich ihr mein Becken entgegen und zeigte ihr was ich wollte und was schon parat für sie war. Daraufhin berührte ich ihre Brust und sie keuchte heftig auf. So empfindlich.    „Toga, ich dachte du wärst müde" brachte sie heraus, als sie zusammenzuckte, weil ich ihre Knospe mit den Fingern bearbeitete. Ich spürte wie sich ihre Schenkel an mich pressten. Sie war willig und wollte doch noch ablenken. Von ihrem Hals aus küsste ich mich über die zarte Haut hinauf zu ihren Lippen. „Dafür bin ich nie zu müde" raunte ich und roch plötzlich einen Geruch, den ich nicht riechen wollte. Und er war nah. ZU NAH!   Schon sprang die Tür auf und ich lies mein Tier für einen Moment herausbrechen. Schon hörte ich die widerlich, schmalzige Stimme des Männerfressers und sein unmoralisches Angebot: „Wenn sie nicht will, wäre ich nun bereit Taisho-sama"   „Was tust du Abschaum hier?“ knurrte ich und sah starr zu Izayoi, die vor mir saß und mich mit großen Augen ansah. Ihr Anblick war das einzige, was mich davon abhielt, mich umzudrehen und dieses Schwein zu töten. Langsam ging mir die Abhängigkeit zu ihm auf die Nerven. Als ich hörte wie er auch noch weiter in den Raum trat und die schnellen Schritte und den Geruch von Nousagi wahrnahm brüllte ich: „Nimm ihn und schmeiß ihn heraus!“ Nousagi ergriff den wild schreienden Eber, schloss die Tür und entfernte sich schnell.     Meine Hände hatten den Wannenrand zerborsten und ich musste mich wirklich anstrengen, meine Wut zu unterdrücken. Dafür atmete in langen Zügen ein und aus. Izayoi legte ihre rauen Hände an meine Wangen und ich gewann langsam meine Selbstbeherrschung zurück. „Liebster?“ Fragte sie sanft und umschloss mich mit ihren Beinen. Ich schloss meine Augen und drückte ihr meine Lippen auf.   Mein Tier wollte sie noch immer, doch der Gedanke an das Schwein hatte mich herausgebracht. Ich wollte mich wieder lösen doch Izayoi entließ mich nicht. Sie drängte sich an mich und schlang ihre Arme um meinen Hals. Ihr Kuss wurde immer intensiver und sie bat um Einlass in meinen Mund, den ich ihr gab. Diese gier von ihr, heizte mich wieder an und sie forderte meine Zunge zum Tanz auf.   Ihre Brüste drückten sich an meinen Körper und als sie ihr Becken näher an mich drückte und ich ihre Mitte förmlich spüren konnte, löste sie ihre geschwollenen Lippen von meinen. „Wir zeigen dem Arzt schon, wer hier seinen Spaß hat" hauchte sie mir entgegen. Was ein Biest!  Sofort ergriff ich ihre Hüfte und drang in sie ein. Sie stöhnte auf und warf ihren Kopf in den Nacken. Sie setze sich weiter auf und schubste mich so herunter, sodass ich nun auf dem Boden der Wanne saß. Sie hob ihr Becken und küsste wieder meine Lippen. Sie übernahm die Führung und das gefiel mir sehr. Sie stöhnte jedes Mal laut, wenn sie sich auf mir niederließ und ich glaubte sie machte es mit Absicht so laut, damit es auch jeder mitbekam.   Ich griff ihr in den prallen Hintern und sie zuckte zusammen. „ah" keuchte sie dabei und ich begann ihr mit stoßen entgegen zu kommen. Dabei zog ich sie immer fester auf meinen Schoß. Sie ließ mir kaum Zeit zum Atmen und stöhnte in meinen Mund. Sie war so vertieft in unserem Rhythmus, dass sie schnell zum Höhepunkt zusteuerte. Kurz hielt sie inne und kam bei der nächsten Bewegung. Laut schrie sie und warf wieder ihrem Kopf in den Nacken. Dabei regte sie mir ihren Busen entgegen und ich schnappte mir eine ihrer Knospen. Das ließ sie noch heftiger zucken und so kam auch ich.  Kurz verweilten wir in dieser Stellung, bis wir zu Atem kamen. Sie sank auf meine Schulter, mit dem gesicht zu meinem Hals gewand. „Meinst du er fragt dich noch einmal, ob du mir abtrünnig wirst?“ Fragte sie keuchend und ich schloss die Arme um sie. „Ich hoffe nicht"     Wir kamen nach unserem Bad, mit erhitzen Körpern ins empfangszimmer, indem Kusuri saß und Izayoi böse anfunkelte. Doch sagte er nichts und zeigte mit seinem Stab auf einen großen Krug. „Hier ist die Medizin für das Weib" grummelte er und sah zu ihr. „Es ist unhöflich einen Gast warten zu lassen. Los zieh dich aus und ich werde nach dem Kind sehen.“ Befahl er grob und Izayoi zuckte leicht zusammen. Ich sah zu ihr. „Geh am besten in unser Gemach. Ich Rede kurz mit dem Männerfresser" bat ich. Sie stand auf und ging hinaus.   Ernst sah ich zu Kusuri. „Hat der Schlag auf den Kopf nicht gereicht?“ Fragte ich leicht amüsiert, als ich an den Schlag dachte. Er rieb sich den Kopf an der Stelle und fixierte mich. „Das laute Gestöhne eures Weibes hat es mir mehr gezeigt. Allerdings war nichts anderes zu erwarten, bei euch als Liebhaber". Wie schaffte er es nur so einsichtig und gleichzeitig so aufmüpfig zu sein?   Schnaubend sah ich zum Krug. „Danke dafür, dass du den langen Weg auf dich genommen hast, um uns dem Saft zu bringen“ begann ich, „doch es führt dich doch noch etwas hier her, oder?“ und bekam so sein lächeln. „Wie immer scharfsinnig“ stellte er fest. „Ich hörte davon, dass ihr Nousagi-chan wieder belebt habt. Ich interessiere mich dafür, wie ihr das geschafft habt.“   Sollte ich es ihm erklären? Ich wusste ja selbst kaum wie es funktionierte. Doch sah ich hinter ihm zur Schiebetür. „Komm herein Nousagi“ bat ich und er schob sofort die Tür auf. Er trug Bakusaiga bei sich und trat in den Raum. „Soll ich es dir demonstrieren? Oder reicht dir die Erklärung?“ Fragte ich hämisch. Kusuri sah zu Nousagi auf und der zog das Schwert aus seinem Gürtel. Er überreichte es mir und wieder spürte ich die Hitze und das Pochen die von ihm ausgingen.   Auch Kusuri reagierte, als ich es hielt und kam näher. „Es wohnt etwas darin" staunte er und besah es sich genauer. Seine goldenen Augen wanderten vom Griff bis hinunter zur Schwertscheide. Dabei brannte es mir beinahe die Haut von der Hand. „Es gab mir ein Zeichen, als ich Nousagis Körper aus dem Dreck zog. Er war tot und als ich es aus der Scheide zog, erschienen mir die Helfer des Jenseits. Als ich sie zerschlug, hörte ich sofort den Herzschlag einsetzen"   Kusuri hörte aufmerksam zu und berührte das Schwert. Doch zischte seine Haut sofort auf und er zog die Finger zurück. Auch ich musste mich davon trennen und gab es Nousagi zurück. „Wirklich ein erstaunliches Schwert.“ Bemerkte mein gegenüber noch und stand auf. An der Tür wandte er sich zu mir und lächelte. „Gut zu wissen, dass es für mich einen Weg zurück gäbe, wenn ihr mich mal erschlagen solltet.“   Augenrollend stand ich auf und folgte ich ihm zu Izayoi. Sie lag auf unserem Futon und hatte sich bis zur Nase zugedeckt. Kusuri kniete sich zu ihr und legte den Stab ab. Mit einem Ruck zog er die Decke von ihr und sah auf ihren Bauch. „Sie ist ganz schön fett geworden“ bemerkte er und ich sah wie Izayoi der Zorn ins Gesicht stieg. Sie presste die Lippen aufeinander und funkelte ihn böse an. Bald wäre diese Prozedur vorbei und beim nächsten Kind würde ich jemand anderen, mit ihrer Fürsorge beauftragen.   Der Eber rieb sich seine Hände, die wie immer anfingen zu leuchten. Er legte sie auf ihren Bauch und dieser leuchtete fast komplett in dem gleichen Licht auf. Er schloss die Augen und begann nach kurzer Zeit zu grinsen. Etwas beunruhigt trat ich näher und beobachtete ihn. Seine langen Finger glitten über ihre weiche Haut, bis er sie von ihr nahm und über seine Augen Strich. Das Licht verschwand von ihr und auch seine Hände erloschen. „Ihm geht es gut" sagte er und öffnete seine Augen.   Verdutzt sah ich ihn an, doch Izayoi kam mir zuvor. „Ihm? Meint ihr damit, dass es ein Junge sein wird?“ Fragte sie eilig und sah abwechselnd zu mir und ihm. Ihr Herz schlug unglaublich schnell und ich ergriff ihre Hand. „Ruhig liebste.“ Bat ich und sie umfasste meine Finger mit ihren.   Kusuri grunzte und lehnte sich zurück. „Ja. Also eine weitere Chance für mich, wenn er alt genug ist“ sagte er lächelnd und erntete einen weiteren Schlag mit seinem Stab. Ich würde mir im Alter auch so einen zulegen. Wenn ich nicht mehr schnell genug wäre, lag soetwas gut in der Hand.   „Er ist bewusstlos" bemerke Izayoi und ich nickte. „Er hat es nicht anders verdient" begründete ich meine Tat und zog sie dann an ihrer Hand in meine Arme. Sie hatte ihren Rock anbehalten und ich zog ihren Yukata wieder um ihren Körper. „Ein junge" hauchte ich und sie schloss ihre Arme um mich.   Salzgeruch drang in meine Nase und ich lächelte glücklich. „Weine doch bitte nicht" bat ich, doch sie schluchzte nur noch härter auf und drückte sich in meinen Arm.  Kapitel 87: Kinder (Izayoi) --------------------------- Kapitel 87 Kinder   “Was tust du Abschaum hier?“ knurrte Toga über mich gebeugt und fixierte meinen Blick mit seinen blauen Augen, die rot umrandet waren. Ich erwiderte den Blick so gut ich konnte und hörte ein lautes Geschrei von der Tür aus, in der eben noch Kusuri gestanden war. „Nimm ihn und schmeiß ihn hinaus!“ befahl Toga und es musste Nousagi sein, der dort war und unseren ungebetenen Gast fortbrachte. Die Tür war wieder geschlossen, als sich Togas Blick von mir löste und ich hinüber spähen konnte. Er atmete tief durch und seine Brust pumpte sich dabei weit auf und wieder zu.   Vorsichtig legte ich meine Hände an seine Wangen, als ich bemerkte das er langsam ruhiger wurde. “Liebster?” fragte ich sanft und mir kam eine Idee. Ich schloss meine Beine um seine Hüfte und zog ihn so eng an mich. Er verstand den Wink und küsste mich. Nach einigen Momenten wollte er sich lösen, doch ich entließ ihn nicht. Sollte das Schwein ruhig hören, das Toga auf seine Kosten kam, auch wenn ich nur ein Mensch und eine Frau war.   Ich schlang meine Arme um seine Schultern und wurde gieriger in meinem Kuss. Fordernd spielte ich mit seiner Zunge und bemerkte allmählig das sein Körper darauf reagierte. Seine Männlichkeit war deutlich zu spüren und so rutschte ich noch näher, um ihn den Einlass noch einfacher zu machen. Kurz löste ich mich und sah in sein lüsternes Gold. „ Wir zeigen dem Arzt schon, wer hier seinen Spaß hat " hauchte ich und spürte wie er meine hüpften ergriff und von meinem Körper besitz ergriff.   Das Gefühl ließ mich den Kopf in den Nacken werfen und mit etwas Schwung schubste ich ihn auf seinen Hintern. Nun war ich am Zug und hob mein Becken, um es wieder sanft auf ihm nieder zu lassen. Durch das Wasser spürte ich die Belastung der Schwangerschaft kaum und so küsste ich ihn innig, während ich mich stätig auf und ab schob.  Mit jedem Stoß stöhnte ich lauter und tat es mit reiner Absicht, fast schon übertrieben laut. Nur damit es das Schwein mitbekam. Erregt keuchte ich auf, als Toga mit einstieg und mir mit Stößen entgegenkam. Es fühlte sich wunderbar an und bald spürte ich das pochen in meinem Inneren. Küssend und stöhnend konnte ich es bald nicht mehr zurückhalten und kam mit einer unglaublichen Intensität auf ihm. Der Schrei den ich dabei entließ, schallte in unserem Bad umher und als Toga dann noch meine Brust einfing und daran saugte, schüttelte es mich nur noch mehr. Ich bemerkte kaum, dass auch er gekommen war und sich erschöpft zurücklehnte.  Ich sank auf seine Schultern und legte mein Gesicht an seine Halsbeuge. „Meinst du er fragt dich noch einmal, ob du mir abtrünnig wirst?“ Fragte ich keuchend und spürte die warmen Arme meines Liebsten um mich. „Ich hoffe nicht"     Als wir uns angekleidet hatten und hinüber ins Empfangszimmer gingen, erblickte ich dort den Arzt sitzen, der mir gleich einen vielsagenden bösen Blick zuwarf. Fies lächelte ich in mich hinein und beobachtete wie er mit seinem Stab auf einen Krug zeigte, welcher neben ihm stand. „Hier ist die Medizin für das Weib" grummelte er und sah zu mir. „Es ist unhöflich einen Gast warten zu lassen. Los zieh dich aus und ich werde nach dem Kind sehen.“ Befahl er grob und ich zuckte vor Zorn zusammen. „Geh am besten in unser Gemach. Ich Rede kurz mit dem Männerfresser" bat mich Toga mit einem sanften Blick und so ging ich in unser Gemach.  Wütend stampfte ich darin umher und legte erst den Futon, dann Kissen und die Decke aus. “So ein Schwein” grummelte ich vor mir her, als ich anfing mich auszukleiden. Ich öffnete meinen blauen Yukata und behielt ihn jedoch an. Danach legte ich mich auf den Futon und deckte mich bis zur Nase zu. Den Rock hatte ich über meinen Bauch gezogen, so dass er nackt war und der Stoff der Decke ihn sanft streifte. Irgendwie war es mir diesmal unangenehm, von Kusuri berührt zu werden. Ich hatte ihn gereizt und hoffte das er seinem Eid treu blieb. Als plötzlich die Tür aufgeschoben wurde, zuckte ich erschrocken zusammen.   Kusuri trat herein, gefolgt von meinen Gemahlen, der hinter ihm stehen blieb. Der Arzt kniete sich zu mir an den Futon und entriss mir mit einem Schwung die Decke. Er musterte meinen Körper. „Sie ist ganz schön fett geworden“ bemerkte er und ich begann vor Wut zu kochen. Dieser unverschämte Kerl! Nächstes Mal schreie ich noch lauter, nahm ich mir vor, als ich ihn böse anstarrte.    Er rieb sich seine Hände, die wie immer anfingen zu leuchten. Er legte sie auf meinen Bauch und ich spürte die Wärme die davon ausging. Ich neigte meinen Kopf soweit ich konnte zu meinem Bauch und sah ein sanftes leuchten darum. Kusuri schloss die Augen und begann nach kurzer Zeit zu grinsen. Toga kam näher und setze sich zu uns. War er etwa beunruhigt? Stimmte etwas nicht mit unserem Kind? Die Hände verließen meinen Körper und er strich sich, wie sonst auch mit den Handflächen über die Augen. Seine Hände erloschen und ich starb fast vor Unbehagen. Was war nur los? Ging es dem Kind gut?   „Ihm geht es gut" sagte er und öffnete seine Augen. Zuerst fiel mir ein Stein, schwer wie ein Felsen vom Herzen und ich ließ seine Worte nocheinmal durch meinen Kopf gehen. Sagte er gerade Ihm? Toga wollte gerade etwas sagen, doch war ich schneller und fragte aufgeregt „Ihm? Meint ihr damit, dass es ein Junge sein wird?“ Kurz wechselte ich den Blick vom Arzt zu meinem liebsten und wieder zurück. Na los, sag es schon! Konnte er so etwas wirklich sehen? „Ruhig liebste“, bat Toga als er meine Hand in seine nahm.  Kusuri grunzte und lehnte sich zurück. „Ja. Also eine weitere Chance für mich, wenn er alt genug ist“ sagte er lächelnd und erntete einen weiteren Schlag mit seinem eigenen Stab. Toga legte komische Manieren an den Tag, wenn Kusuri zu gegen war und da fiel mir auf, dass der Arzt außer Gefecht war. „Er ist bewusstlos" bemerke ich und Toga nickte stolz über seine Tat. „Er hat es nicht anders verdient"  Er zog mich an meinem Handgelenk zu sich in die Arme und schloss den Yukata ein wenig um mich. Glücklich schmiegte ich mich an ihn und hörte seine Stimme: „Ein junge". Ich schloss meine Arme um ihn. Ein junge wuchs dort in meinem Leib und er würde sicherlich so ein toller Mann werden wie sein Vater. Toga könnte ihn trainieren und ihm alles zeigen. Vielleicht konnte es sich auch verwandeln? Ich war in diesem Moment so unglaublich glücklich, dass mir wieder einmal die Tränen über die Wangen liefen. Er bemerkte das sofort und drückte mich an sich. „Weine doch bitte nicht"  Kusuri regte sich wieder und rieb sich seinen Kopf. “Ihr seid wirklich undankbar” schmollte er und hob seinen Stab auf. Als ich zu ihm aufsah musste ich ihn einfach anlächeln. “Vielen Dank Kusuri-sama" Angesprochener rollte seine Augen. “Jaja, schon gut Weib, hör auf zu plärren” keifte er und stand auf. Diesmal machte mir seine Beleidigung gar nichts aus. Er hatte mich glücklich gemacht, mit dieser kleinen Information.  Er ging hinüber zur Tür und sah sich dabei etwas um. “Ihr habt es wirklich schön hier, ich werde wohl erst Morgen früh aufbrechen” weihte er uns ein und ich bemerkte wie Toga erstarrte. Er hatte wohl Angst und ich würde auf der hut sein. Das war mein zuhause und niemand würde meinen Gemahlen oder auch Nousagi anfassen. Kusuri war ein sehr guter Mediziner und hatte bestimmt einige Tränke dabei, um gestandene Männer außer Gefecht zu setzen. Doch trotzdem. Er war unser Gast und so stand ich mühsam auf und verschloss meinen Yukata und zog den Rock über meinen Bauch. Togas Hand wanderte darauf und ich streichelte ihn zart über sein silbernes Haar.   Er zuckte und sah zum Arzt, “Kusuri, gut das du bleibst, Izayoi hat ihre Hände verbrannt, kannst du ihr etwas geben?” fragte er hastig und stand ebenfalls auf. Kusuri schnaubte und kam dann näher. “Zeig halt her. Taisho-sama ihr solltet euch eine geschicktere Frau suchen” schollt er und Toga krempelte sich drohend den Ärmel hoch. Die geballte Faust reichte, um Kusuri zur Fügung zu bewegen “Nein nein, für heute reicht es” bat er und nahm meine Hände, um sie sich an zu sehen. Seine langen dunklen Krallen fuhren über die Krustige Haut und ich konnte ein zuckten nicht unterdrückten. Es schmerze unheimlich, denn die Haut war getrocknet und spannte. Überall waren kleine Risse, die leicht bluteten.  Er entließ meine Hände und griff in seinen Yukata. Dort holte er einen kleinen Tiegel hervor und öffnete ihn. Sofort quoll ein schwarzer Dampf heraus und er pustete ihn in meine Hand. Ich spürte die eisige Kälte darin und. Der Qualm legte sich auf die Wunden und es begann wild zu Blubbern, was leicht kitzelte. Wie die Oberfläche von Kochendem Wasser. Danach verschloss er den Tiegel wieder und steckte ihn zurück. Aufmerksam beobachtete ich das geschehen und als der Qualm langsam verflog, waren alle Wunden verheilt.  Egal wie versaut Kusuri auch war, er war wahrlich ein Meister in seinem Fach. “Danke Kusuri.” sagte Toga und Kusuri drehte sich schnaubend um. “Wenn es nur so etwas Einfaches ist” spürlte er es herunter, ging zur Tür und drehte seinen Kopf wieder zu uns. “Hey Weib, als dank könntest du mir mein Gemach zeigen und beginnen das Essen zu bereiten” befahl er mir und ich nickte schnell. Kusuri verschwand und Toga sah zu mir hinab. “Er ist wirklich unverschämt” brummelte ich und verschränkte die Arme vor mir. Toga griff zu meinem Bauch. “Hey vorsichtig, mit meinem Sohn” bat er, was mich zum Kichern brachte. Kurz küsste ich ihn und folgte dann unserem Gast.  Er wartete im Gang auf mich und ich ging voran in den Gästeflügel. Er sah sich überall um und uns lief einer der Diener über den Weg. Ich wieß ihn schnell an, die kochstelle schon mal zu entzünden und er lief eilig los. Kusuri sah ihm kurz hinterher und ich hoffte, dass er sich nichts dabei dachte. In einem Raum entzündete ich eine Öllampe und ging zum Schrank um den Futon herauszuziehen. Er kam zu mir. „Weg da Weib" befahl er und zog den Futon selbst aus dem Schrank. Ich breitete ihn auf dem Boden aus und schon flogen Kissen und Decke darauf, die ich ordentlich richtete. Als ich aufstehen wollte, wollte mir das nicht gleich gelingen. Eine Hand mit dunklen Krallen tauchte vor meinem Gesicht auf und ich sah auf. „nun?“ Fragte er und wackelte mit den Fingern. Dankend ergriff ich sie und zog mich hoch. „Danke“   Kusuri löste sich von mir und ging zur Tür der Veranda, um sie zu öffnen. „Eine klare Nacht wird es heute sein" bemerkte er und ich schob die Tür zum Gang weiter auf. „Dann ist die Luft am gesündesten“ sagte ich, was mir seinen Blick entgegenbrachte. Er lächelte kurz und ich verabschiedete mich.     In der Küche bereitete ich ein schnelles Gericht in einer Pfanne zu und richtete für die Männer die Schalen und nahm noch etwas Sake mit. Auf einem Tablett trug ich alles in den Speisesaal, indem ich Kusuri auffand. „Ihr seid schon hier Kusuri-sama?“ Fragte ich und gab ihm sofort sein Essen, sowie eine Schale voll Sake. Einige Momente später, kamen Toga und Nousagi. “Endlich etwas Testosteron im Raum” bemerkte er und wir begannen zu essen. „Gar nicht mal schlecht, Weib" lobte Kusuri und ich war froh darüber. Er war nicht leicht zu beeindrucken und somit war das ein großes Lob.    Nach einiger Zeit, gähnte ich einmal herzhaft und hielt meinen langen Kimonoärmel vor meinen Mund. Es war unhöflich, doch es kam so schnell und unerwartet, dass ich nicht anders konnte. Beschämt sah ich zu Toga, der mich beobachtet hatte. “Verzeiht bitte” bat ich die Männer, woraufhin Nousagi nur lächelte und Kusuri grunzte. “Ihr solltet viel mehr schlafen, wenn erstmal das Kind da ist, werdet ihr kaum noch dazu kommen” bemerkte er und ich hörte da eine gewisse Erfahrung heraus und musste fragen. “Ihr klingt so erfahren”   Kusuri grinste und lehnte sich etwas zurück. “Naja auch ich war nicht immer der, der ich nun bin”. Geschockt sah Toga zu ihn und wechselte einen fragenden Blick mit Nousagi, der ebenfalls die Schultern hob. “Du hast Kinder?” fragte mein liebster frei heraus und Kusuri nickte. Völlig geschockt darüber, achtete ich genau auf seine Erklärung. Warum war er denn allein in dieser Höhle, wenn er Familie hatte? “Ja aber die sind alle schon erwachsen und haben mich vor Jahrtausenden verlassen. Sie wollten mit ihrem Mischlingsvater, nichts zu tun haben und naja, auch meine Vorlieben waren ihnen nicht recht” erzählte er und schloss dabei die Augen.  Ein Anflug der Traurigkeit ergriff mich heute zum dritten Mal. Die Hormone machten mich noch zu einer Heulsuse. Togas Hand umfasste meine und wieder bat er mich darum aufzuhören. Es schmerzte ihn einfach zu sehr, das wusste ich, doch konnte ich es einfach nicht zurückhalten. Schniefend nickte ich und rang die Tränen nieder. Hoffentlich würden uns unsere Kinder niemals mehr verlassen.   „Das wird sich auch wieder ändern.” fing Kusuri an zu reden und trank von seinem Sake. “Wenn das Kind erst da ist und alles zerstört hat, woran man Spaß haben könnte, wird sie nicht mehr so am Wasser gebaut sein und zu einer Zicke werden. So sind alle Frauen”   Wütend sah ich auf und ergriff schnell die Schale vor mir und warf sie ihm an den Kopf. Toga beobachtete das und knurrte kurz. Er stand auf und zog mich auf seine Arme, um mich hinaus zu tragen. Bevor wir aber hinaus gingen, sah er noch zu Nousagi. “Am besten gehst du auch so schnell wie möglich”    Am frühen Morgen, es war noch dunkel, wurde ich von einem lauten Knall geweckt. Ich hatte wieder von dem Vogel und der Frau geträumt und sah mich verwirrt um. Der Futon neben mir war kalt und somit wusste ich, dass Toga fort war. Ich setze mich auf und hörte aufgeregte Stimmen aus dem Garten heraus. Schnell krabbelte ich zur Türe und öffnete sie. Augenblicklich knallte ich sie wieder zu, denn im Garten stand ein nackter Kusuri und ein ziemlich wütender Hausherr. Die Stimmen hörten nicht auf und als ich die Tür wieder aufschob, war Kusuri bekleidet und sah kurz zu mir. „Eine kleine Rache für dich, Weib" rief er und hob seinen Stab ins Mondlicht. Die grüne Kugel am Ende des Stabes begann zu leuchten und nach einigen Sekunden, hörte ich ein lautes quietschen und erblickte einen mächtigen schwarzen Schatten hinter der Mauer.   Ein Wesen stand dort und schnaubte vom schnellen Lauf. Kusuri sprang auf die Mauer und zwinkerte Toga zu. „Wenn ihr jemals eine Schulter zum Ausweinen braucht. Ihr wisst wo ihr mich finden könnt" rief er ihm zu und sprang zu dem dunklen Wesen auf den Kopf. Es bewegte sich sofort und als es im Mondschein erstrahlte, erkannte ich einen riesigen weißen Keiler.   Kapitel 88: Rache (Toga) ------------------------ Kapitel 88 Rache Kusuri regte sich wieder und rieb sich seinen Kopf. “Ihr seid wirklich undankbar” schmollte er und hob seinen Stab auf. Izayoi war so voller Glück das sie ihn anstrahlte und sich bedankte. Kusuri rollte mit den Augen. “Jaja, schon gut Weib, hör auf zu plärren” keifte er und stand dabei auf um zur Tür zu gehen. Sein Blick wanderte durch den Raum und als er am Türrahmen angekommen war sah er zu uns. “Ihr habt es wirklich schön hier, ich werde wohl erst Morgen früh aufbrechen” weihte er uns ein und ich erstarrte. Es war nicht so das ich angst hätte aber es war mir unangenehm ihn in meinem Haus zu wissen. Wer wusste schon was dieses Ekel hier anstellen würde, wenn ich versuchte zu schlafen?  Mühsam stand Izayoi auf und richtete ihre Kleidung vollends. Sanft streichelte ich über ihren Babybauch und konnte einfach nicht glauben, zu wissen das dort ein kleiner Prinz heranwuchs. Meine Liebste legte ihre Hand auf meinen Kopf und fuhr sanft durch meine Haare, als mir etwas einfiel. Ihre Wunden waren noch immer nicht verheilt und wenn der Arzt schon einmal zugegen war.    “Kusuri, gut das du bleibst, Izayoi hat ihre Hände verbrannt, kannst du ihr etwas geben?” fragte ich und fixierte seinen Blick bevor ich ebenfalls aufstand. Kusuri schnaubte und kam näher. “Zeig halt her. Taisho-sama ihr solltet euch eine geschicktere Frau suchen” schollt er und brachte meine Wut wieder zum kochen. Drohend schob ich den Ärmel meines Kimonos hinaus und brauchte gar nichts mehr zu sagen. “Nein nein, für heute reicht es” bat der Arzt als er meine Faust musterte und nahm die Hände meiner Liebsten, um sie sich an zu sehen.   Seine langen dunklen Krallen fuhren über die Krustige Haut und Izyoi zuckte vor schmerz, den ich ebenso als leichtes ziehen in meinen Handflächen spürte. Er entließ ihre Hände und griff in seinen Yukata. Dort holte er einen kleinen Tiegel hervor und öffnete ihn. Sofort quoll ein schwarzer Dampf heraus, der nach Asche roch und pustete ihn in ihre Hände. Meine Handflächen wurde eiskalt und ich musterte den seltsamen Qualm, welcher sich wie kochendes Wasser verhielt. Blubbernd legte er sich auf ihre Wunden und als Kusuri den Tiegel wieder verstaute, verflog der Qualm. Izayois Handflächen waren geheilt. Vielleicht rührte mein unbehagen vor Kusuri auch daher, dass er zu so etwas fähig war.   “Danke Kusuri.” dankte ich und Kusuri drehte sich schnaubend um. “Wenn es nur so etwas Einfaches ist” spülte er es herunter, ging zur Tür und drehte seinen Kopf wieder zu uns. “Hey Weib, als dank könntest du mir mein Gemach zeigen und beginnen das Essen zu bereiten” befahl er ihr, woraufhin sie eilig nickte. Meine Liebste war einfach zu gutmütig. Auch wenn Kusuri solche wunder vollbringen konnte, wäre er noch immer unter meinem Rang und somit stand er auch unter meiner Gemahlin. Ganz weit unten. Irgendwo.   “Er ist wirklich unverschämt” brummelte sie als ich zu ihr sah. Sie verschränkte ihre Arme vor ihrem Körper und ich ergriff schützend ihren Bauch. “Hey vorsichtig, mit meinem Sohn” bat ich und sie begann zu kichern. Es war schon etwas albern, aber das Kind wurde von Tag zu Tag präsenter und ich wollte es beschützen, auch wenn ich wusste das Izayoi ihm nicht schaden würde. Sie küsste mich und verschwand dann im Flur um unseren Gast zu bewirten.  Ich ging zu Nousagis kleinem Haus und bevor ich anklopfen konnte ertönte seine Stimme aus einer der Verandatüren, die er weit geöffnet hatte. Als ich eintrat lag er flach auf dem Boden und hatte die Augen geschlossen. “Ich wollte dich nicht stören” entschuldigte ich mich, doch er verzog seine Lippen zu einem Lächeln. “Schon gut Toga-sama. Ich ruhe nur, denn ich werde kein auge zutun solange Kusuri zugegen ist” erklärte er und ich setzte mich auf die Veranda. Nousagis beine hingen leicht über der kannte und auch wenn es kalt war, so machte es uns nichts aus.  “Er wird erst morgen früh aufbrechen” erzählte ich und sofort setze Nousagi sich auf und sah mich an. “Soll ich euer Gemach bewachen?” fragte er und ich begann zu lachen. “Nein schon gut! Ich werde einfach wach bleiben.” entgegnete ich und sah zum offenen Steg. Ein junger bediensteter kam und sah zu uns. “Die Herrin schickt mich, ich soll euch zum Abendmahl holen” erklärte er sein Anliegen und ich gab ihm per Handzeichen Bescheid das ich ihn verstanden hatte.   Wir begaben uns also zum Speisesaal und als wir die Tür öffneten, wurden wir erfreut, aber frech begrüßt. “Endlich etwas Testosteron im Raum” bemerkte Kusuri und nachdem Nousagi und ich neben ihm und Izayoi Platz genommen hatten, sie uns das Essen und den Sake ausgab, begannen wir zu speisen. „Gar nicht mal schlecht, Weib" lobte Kusuri Izayoi und brachte ihre Augen zum Strahlen.  Als wir fertig gegessen hatten, der bedienstete abgeräumt hatte und wir gemeinsam etwas Sake tranken, beobachtete ich Izayoi dabei wie sie herzhaft gähnte. Auch wenn sie es edel tat und ihren Ärmel vor ihren Mund hielt, konnte jeder sehen wie müde sie war. “Verzeiht bitte” bat sie beschämt. “Ihr solltet viel mehr schlafen, wenn erstmal das Kind da ist, werdet ihr kaum noch dazu kommen” bemerkte Kusuri und ich musste ihm recht geben. Allein wenn ich an Kouki dachte. “Ihr klingt so erfahren” fiel es Izayoi aus dem Mund und brachte mich zum Nachdenken. Es sollte doch nicht wirklich sein, dass Kusuri der Männerfresser eigene Kinder hatte, oder?!  “Naja auch ich war nicht immer der, der ich nun bin” gab Kusuri preis und lehnte sich grinsend zurück. Geschockt wechselte ich einen fragenden Blick von Kusuri zu Nousagi, welcher nur fragend die Schultern hob. “Du hast Kinder?” fragte ich am Ende frei heraus und sah erstarrt wie Kusuri nickte.   “Ja aber die sind alle schon erwachsen und haben mich vor Jahrtausenden verlassen. Sie wollten mit ihrem Mischlingsvater, nichts zu tun haben und naja, auch meine Vorlieben waren ihnen nicht recht” erzählte er und schloss dabei die Augen. Verständlich dachte ich. Auch wenn es traurig für den Arzt war, so könnte er die Entscheidungen seiner Kinder nicht ändern, ohne sich selbst zu verraten. Sicher lebte er deswegen lieber allein in dieser Höhle.  Salzgeruch lag in der Luft und ich bemerkte sofort von wem er ausging. Sie würde sich bald noch auflösen, wenn sie weiter so viel weinte. Ich ergriff ihre Hand. “Bitte liebste” bat ich wie so oft heute und sie versuchte es hinunter zu ringen.   „Das wird sich auch wieder ändern.” fing Kusuri an zu reden und trank von seinem Sake. “Wenn das Kind erst da ist und alles zerstört hat, woran man Spaß haben könnte, wird sie nicht mehr so am Wasser gebaut sein und zu einer Zicke werden. So sind alle Frauen” erklärte er weiter, woraufhin ich knurrte und im nächsten Moment schepperte eine Schale an seinem Kopf entlang. Doch nicht ich hatte sie geworfen, sondern meine Liebste. Stolz darauf zog ich sie auf meine Arme und stand auf.  “Am besten gehst du auch so schnell wie möglich” legte ich Nousagi ans Herz und verschwand aus dem Raum.    Wir gingen zu Bett. Mitten in der Nacht hörte ich laute Geräusche in meinem Haus. Sofort war ich hellwach. Kusuri würde doch nicht wirklich irgendetwas anstellen oder?   Vorsichtig zog ich meinen Arm unter dem Kopf meiner liebsten hervor und krabbelte aus dem Futon. Sie schlief ruhig weiter und murmelte nur kurz etwas Unverständliches. Ich warf mir meinen Kimono über, lies ihn allerdings geöffnet. Villeicht war ja gar nichts. Zuerst machte ich einen Abstecher zu Nousagis Zimmer und lauschte leise als ich vorbei ging, ob er darin schlief. Doch ich hörte nichts und als ich die Tür einen Spalt öffnete, war er nicht in seinem Zimmer.   Sofort war ich in Alarmbereitschaft und lief zum Gästehaus. Hier war das Geschrei deutlich zu hören und jeder wusste, was hinter dieser Tür getrieben wurde. Ich versuchte trotzdem kurz die Ruhe zu bewahren und wurde von einem, plötzlich neben mir stehenden Nousagi erschreckt.   Ich sah ihn geschockt an. “Du bist hier?” fragte ich flüsternd und er nickte. “Ich wollte nur nachsehen, ob er euch nicht irgendwie verhext hat” antwortete er und ich ging schluckend näher zur Tür. “Wenn du hier und ich auch hier bin, wer ist dann da drinnen und lässt sich gerade Fressen?”  Nousagi stieg etwas die röte ins Gesicht und auch mir war unwohl. Doch musste ich nachsehen, denn so etwas duldete ich in meinem Heim nicht. Kurz atmete ich aus und schob die Tür mit einem Ruck auf.  Vor mir bot sich ein Bild des, für mich, Grauens. Nousagi wendete den Blick sogar ab. Kusuri lag auf einem jungen Mann, der einer unserer Bediensteten war. Diesen hatte er gefesselt und sogar die Augen verbunden. Beiden waren Nackt und ich bemerkte die vielen Yokaimahle die Kusuri auf seinem Körper trug.   “Na wollt ihr mit machen?” fragte Kusuri mit einem dicken grinsen und leckte dem Jungen über die Brust. Ein Schauer überlief meinen Körper und die Wut schwoll in meinem Inneren. Ohne ein Wort ging ich auf die Beiden zu, trennte sie, indem ich Kurusi an den Schultern packte und durch die Geschlossende Tür hinauswarf. “Nicht in meinem Haus!” grollte ich dabei und sah wie er im Schnee landete.   “Habt euch doch nicht so Taisho-sama, sicherlich würde es euch gut gefallen und ich entlockte euch so sinnliche Töne, wie ihr eurer Gemahlin” rief er. Schnell warf ich ihm seine Kleidung nach und den Stab. Leider verfehlte ich seinen Kopf, allerdings wollte ich endlich Kleidung an ihm sehen.   Nousagi kümmerte sich um den Jungen, deckte ihn zu und nahm die Fesseln schnell ab. Er schien in einer Art Hypnose zu sein und bekam gar nichts mit. “Wann erwacht mein Diener wieder?” keifte ich und trat auf die Veranda. Mein Rauswurf hatte zum Glück nur die Tür Zerstört.   Angesprochener zog sich seinen Kimono über die Schultern und verschloss ihn sachgemäß. Kami sei Dank. “Ach, in ein paar Stunden. Wenn die Sonne aufgeht, wird er wohl erwachen.” grinste er und zupfte hier und da den Stoff zurecht. “Er war wirklich sehr fügsam und trank meinen Liebestrank nur zu gern” kicherte er und sah in die Richtung unseres Gemaches. „Eine kleine Rache für dich, Weib" rief er Izayoi zu die dort an der Tür zu uns herüber spähte. Grinsend hob er seinen Stab in die Luft. Das Mondlicht fiel darauf und die Kugel begann unheilvoll zu leuchten.  Der Boden begann leicht zu beben und ich ging in Kampfstellung. Er hatte etwas hergerufen und ich wusste nicht, was er damit vorhatte, bis ich es roch und einige Sekunden später erblickte. Ein riesiger weißer Keiler stand hinter der Mauer, quietschte einmal laut auf und schnaufte seinen stinkenden Atem über diese hinweg. Die Hauer ragten weit über den Kopf hinaus und ich beobachtete sie Kusuri erst auf die Mauer und dann auf den Kopf des Tieres sprang. Dabei sah er zu mir und zwinkerte. „Wenn ihr jemals eine Schulter zum Ausweinen braucht. Ihr wisst wo ihr mich finden könnt" bot er an. Wieder lief mir ein Schauer über den Rücken und ich lockerte meine Haltung. “Dazu wird es niemals kommen” knurrte ich, wandte mich ab und hörte wie Kusuri uns verließ.    Seufzend sah ich mich im Raum um. “Lass ihn ausschlafen und geh wieder zu Bett” sagte ich, ging hinter Nousagi hinaus und schloss die Tür. Wie sollte ich diesen Geruch nur wieder herausbekommen? Nousagi verabschiedete sich und ich lief zu Izayoi, die am Fenster saß und zum Mond schaute. “Du erkältest dich noch liebste” begrüßte ich sie und nahm die Decke vom Futon, um mich hinter sie zu setzen und sie zuzudecken. Sofort lehnte sie sich an meine Brust und ich schloss sie in meine Arme. “Kusuri ist also abgereist?” hauchte sie und ich lächelte. “Ja, mit einem großen auftritt”   “Was hat er denn nur angestellt?” fragte sie scheinheilig und ich schnaubte. “Na das weißt du doch hoffentlich selbst. Du hast ihn dazu angestachelt” Sie setzte sich auf und sah mir in die Augen. “Ich wüsste nicht womit” sagte sie grinsend und schlang die Arme um meinen Hals. Sie kam mir näher und kurz bevor sie mich küssen wollte, kam ich ihr schnell näher und überraschte sie mit meinen Lippen. Sanft genoss ich die Wärme, die sie ausstrahlte und legte meine Hand auf ihren Bauch. Sie legte ihre Hand auf meine und löste sich wieder. “Er scheint noch zu schlafen” murmelte sie und streichelte meine Finger. Meinen Kopf an sie anlehnend hauchte ich: “Das sollten wir auch”     Nach unserem kräftigen Frühstück, zogen Nousagi und ich uns unsere Rüstungen an und verabschiedeten uns von Izayoi. Gemeinsam liefen wir los, bis uns auffiel das Bakusaiga noch im Schloss lag. Ich wollte zurück, doch bat Nousagi mich, ihn zu schicken. “Ich bin sowieso schneller wie ihr Toga-sama” rief er mir zu und machte kehrt. Etwas beleidigt lief ich also weiter und kam bald am Palast des Westens an. Es war ruhig und so trat ich zum Tor, wo ich mit überraschten und zugleich frohen Augen begutachtet wurde. “Herr? Ihr lebt!” riefen die Wachen und ich sah sie streng an. “Wer sagt denn etwas anderes?” fragte ich als sie mich einließen und wusste natürlich, wer so etwas erzählte. Durch den Hof schreitend wollte ich zum Arbeitszimmer, doch wurde ich aufgehalten. Ayaka kam auf mich zu gerannt und ihr liefen dicke Tränen über die Wangen. Warum weinten alle nur die ganz Zeit?   “Taisho-sama! Stimmt es?!” schluchzte sie und warf sich sogar an meine Brust. Dabei schien sie die Rüstung nicht zu stören und ich sah zu ihr hinab. “Was soll stimmen?” brummte ich ernst. Ihre Augen weiteten sich und sie löste sich etwas mehr von mir. “Nousagi.. Er soll” begann sie, doch ihre Stimme brach ab. Verwirrt sah ich sie weiter an und sie rieb sich die Tränen von den Wangen. Seufzend ging ich an ihr vorbei. “Was sollte mit ihm sein?”   Ihre Trauer schlug in Zorn um und sie drehte sich auf der Stelle zu mir. “Sagt nicht, ihr tragt keine Trauer für ihn im Herzen?! Schließlich ist er für euch gestorben!” Abrupt blieb ich stehen und sah zu ihr. Doch bevor ich etwas sagen konnte, tat es schon jener, über den sie hier sprach. “Was redest du da Ayaka?”   Ihre Augen weiteten sich und sie drehte sich zu Nousagis Stimme. Er stand unweit von uns und sah sie an. Sie lief los und warf sich mit vollem Eifer in seine Arme. “Oh Kami, ich danke dir!” schluchzte sie und ich wand mich ab. Sie sollte mich nicht, mit ihr da oben betiteln, doch war es mir schleierhaft, wie sie denken konnte das Nousagi tot gewesen war. Was hatte Sesshomaru nur gesagt?   Am Arbeitszimmer angekommen, öffnete ich die Tür und wurde sofort von Myoga angesprungen. Er saugte sich mit meinem Blut voll und rief erfreut: “Oyakata-sama! Endlich seid ihr da!” Schnaubend ging ich zum Tisch und besah die Gesuche. “Gab es Fälle von Ryukotsusai?” fragte ich und Myoga sprang auf den Tisch. “Keinen einzigen mehr Oyakata-sama! Ich ließ allerdings einige Krieger zusammentragen, die seine Fährte nach sind. Doch bis jetzt, gibt es keinen Hinweis auf ihn” erklärte er und ich nickte. “Sonst noch irgendwelche Dinge, um die ich mich kümmern sollte?” fragte ich und er druckste herum. “Naja, euer Sohn Sesshomaru-sama war hier und berichtete über den Kampf. Er würde nun auf Reisen gehen und wollte nicht weiter der Taisho sein, bis ihr Sterbt.”   Geahnt hatte ich es schon und setzte mich wissend auf den Stuhl. Ich würde ab jetzt wieder mehr hier sein müssen, um meinen Pflichten nachzukommen, doch musste ich noch einige private Dinge erledigen. “Lass alle Gesuche zu meinem Schloss schicken.”, befahl ich und erklärte weiter, “Ich werde mich von dort aus kümmern. Ich kann sie in ihrem Zustand nicht alleine lassen. Bald wird die Niederkunft sein.” Myoga hüpfte auf meine Hand. “So bald schon?” fragte er und ich nickte lächelnd. “Ja. Sie trägt mir einen weiteren Sohn aus” verkündete ich stolz und Myoga begann wild umher zu hüpfen. “Oh wie wunderbar! Hat euch Kusuri-sama das Geschlecht verraten? Ich wusste gar nicht, dass seine Fähigkeiten so gut sind. Und wie steht es mit einem Namen, wenn es nicht mehr lange dauert?” plapperte er wild und ich stutze. Natürlich, ich musste mir noch einen Namen aussuchen.   Bei einem Mädchen hätte ich sofort einen parat gehabt. Grinsend dachte ich an den Namen. Sakura. So wie sich einst Izayoi genannt hatte, um den Klauen des Youkais zu entkommen. “Es sollte auf jeden Fall etwas prachtvolles sein! Das jedem sagt, wer sein Vater ist und das man sich, selbst wenn es nur ein Hanyou sein wird, nicht mit ihm anlegt.” weckte mich Myogas Geplapper aus meiner Erinnerung.   Mit Schwung stand ich auf und brachte ihn somit zum Schweigen. “Veranlasse es bitte und gib mir dann bescheid” befahl ich und wollte gerade gehen, da streckte ein weiteres Wesen seinen Kopf durch die Tür. “Oh Oyakata-sama! Schön euch lebend vorzufinden” sprach die alte stimme und ich erkannte ihn sofort. “Saya! Du hier?” Der kleine Geist mit dem langen weißen Bart und dem Stab in der Hand sah mich mit seinen Knopfaugen an. ”Ja ich kam, als ich vom Kampf hörte und wollte nachsehen, ob ihr das Schwert mit in die Unterwelt genommen habt”   Mit ´Das Schwert´ meinte er Souunga und ich grinste frech. “Wenn es jemals dazu kommen wird, würde ich dich schon informieren.” lachte ich und klopfte ihm mit meiner Hand auf die winzige Schulter. “Hey!” keifte er und ich ging durch den Gang. Wo wohl Nousagi steckte? Myoga hüpfte wie wild auf meiner Schulter herum und stutze dann plötzlich. “Tessaiga fühlt sich heute so anders an, Oyakata-sama!” fragte er und ich sah ihn fragend an. “Was meinst du?” fragte ich, denn mir war selbst nicht viel daran aufgefallen, seit Totosei es mir brachte und Bakusaiga überreichte. “Achja, Totosei musste die Macht, der wiederbelebung daraus trennen. Sie war nicht ausgereift genug und beinahe wäre mir Nousagi wirklich gestorben.” erklärte ich und sah seine großen fragenden Augen. “Herausgetrennt?” fragte er und ich nickte, als ich in mein ehemaliges Beratungszimmer trat. Wirklich niemand, war mehr hier.   “Er schwafelte etwas davon, dass die Macht sonst zu groß für nur ein Schwert wäre und so hat er ein seperates gefertigt. Doch leider muss ihm ein Fehler unterlaufen sein und ich kann es nicht halten. Es brennt mir fast die Haut von der Hand. Komischerweise ist es bei Nousagi anders. Er trägt es seitdem.” Auf meine Erklärung hin verschränkte Myoga seine vier Ärmchen und Saya kam wieder näher. “Ihr solltet zu Byorigaku-sama gehen, vielleicht steckt ja noch etwas anderes in dem Schwert. Ich hörte auch von euerer ehemaligen Gemahlin, dass sie einst ein ähnliches Problem mit der Maido hatte.” sagte er und ich wurde hellhörig. Ich wollte dieses Schwert wirklich nutzen können, ohne mir damit die Hände zu verbrennen. “Wo finde ich ihn?”   Saya kratze sich am Bart und überlegte. “Ich glaube sie wohnt im Süden. Irgendwo am Meer. Myoga müsste es doch wissen” schlug er vor und Myoga sah mich mit großen Augen an. “Ich war schon einmal dort. Das ist aber schon sehr lange her.” murmelte er und ich grinste. “Das ist egal! Wir werden es schon finden. Danke Saya!” sagte ich euphorisch und ging Nousagis Geruch nach. Es war alles geklärt und so konnten wir uns aufmachen. Ich kam an meinem alten Gemach vorbei. Überall lag Sesshomarus Geruch und ich ging hinein. Alles war zertrümmert und ich seufzte schwer. An einem zerbrochenen Spiegel fielen mir rote Bänder ins Auge. Das waren die, die mir einst Izaoyi schenkte und die ich immer in meinen Ärmeln versteckt gehalten hatte. Hatte er sie dort aufgehangen? Fragte ich mich und ging zu ihnen, um sie einzusammeln. Als ich an ihnen roch, war nur dezent der Geruch meines Sohnes daran wahrzunehmen. Er hatte sie wohl einfach der Ordnung wegen dort aufgehängt.  Als ich sie einsteckte und mich zur Tür umwand, erblickte ich Nousagi der mich ernst musterte. “Seid ihr soweit Toga-sama?” fragte er und ich nickte. “Ja, wir können nach Hause”  Kapitel 89: Das Amulett (Izayoi) -------------------------------- Kapitel 89 Das Amulett   Ich wartete an der Tür und beobachtete gerade den hellen Mondschein, als ich Toga hinter mir wahrnahm. “Du erkältest dich noch liebste”, begrüßte er mich und kam herüber. Er setze sich hinter mich und warf die warme Decke über unsere Körper. Ich lehnte mich an seine breite Brust und er umschloss mich mit seinen Armen. “Kusuri ist also abgereist?”, fragte ich leise und er antwortete sofort. “Ja, mit einem großen Auftritt”, damit hatte er Recht. Was er wohl für eine Rache für mich geplant hatte, damit er mitten in der Nacht abreisen musste?  “Was hat er denn nur angestellt?”, fragte ich deswegen scheinheilig und hörte ihn schnauben. “Na das weißt du doch hoffentlich selbst. Du hast ihn dazu angestachelt”. Grinsend drehte ich mich zu ihm und sah in seine Augen. “Ich wüsste nicht womit”, sagte ich unschuldig und schlang die Arme um seinen Hals. Ich wollte ihm einen Tipp geben und kam ihm näher. Doch bevor ich ihn erreichen konnte, schnellte er vor und küsste mich. Er war so schön warm und zusammen mit der Decke fühlte ich mich einfach wohl. Seine Hand fand die feste Haut meines Bauches und streichelte sanft darüber. Automatisch legte ich meine Hand auf seine und fuhr seine Fingerknöchel nach. Da sich nicht wie sonst, sofort ein tritt fühlen lies schloss ich daraus, “Er scheint noch zu schlafen”, und er lehnte seinen Kopf an meine Schulter und befahl liebevoll. “Das sollten wir auch”     Am Morgen bereitete ich den beiden Männern des Hauses, ein ordentliches Frühstück. Toga kam zu mir in die Küche und half alles ins Speisezimmer zu bringen. Nachdem wir gemeinsam gegessen hatten, brachen sie gemeinsam auf. Sie wollten zum Palast des Westens. Toga war nun wieder Taisho durch und durch und musste sich auf seine Aufgaben und Pflichten konzentrieren.  Mir machte ein Tag Ruhe auch nichts aus und nachdem ich mit Hilfe einiger bediensteter den Abwasch getan hatte, legte ich mich gemütlich in meinen Futon. Zuvor hatte ich alle Fenster geöffnet und die klare, kühle Luft des Winters zog in den Raum. Toga würde schimpfen, wenn er das sah, doch ich wollte diese Klarheit des Winters hier drinnen spüren. Unter der dicken Decke würde schon nichts passieren und so schlief ich ein    Traum    Ich saß im Schnee und vor mir tauchte der bekannte kleine Vogel auf. Wie in den träumen zuvor, breitete er seine Flügel aus und ich folgte ihm in den Wald. An dem gleichen Baum, an dem er immer landete, ließ er sich auch jetzt wieder nieder und ich bemerkte zum ersten Mal einen Stein auf dem ein Name stand.   Doch bevor ich den Namen entziffern konnte, blendete mich das Licht des Vogels und die junge Frau trat hervor um zu mir zu kommen. Ihre blauen Augen sahen mich an und sie ergriff meine Hände. Wie immer fragte sie. „Seit ihr die Frau des Taisho-sama?“, und ich konnte nur stumm nicken. Ihr griff wurde stärker und sie bat mich wieder. „Ich brauche eure Hilfe“, doch diesmal endete mein Traum nicht. Sie drehte sich um und zeigte auf den Stein. Ich sah hinüber und ging auf die Knie. Vorsichtig wischte ich den Schnee vom Stein und es gesellte sich wieder der kleine Vogel zu mir. Auf dem Stein las sich nun ein Name.    Tief einatmend schlug ich die Augen auf und schob die Decke von meinem Körper. Es war eisig kalt im Raum und ich rappelte mich auf, verschloss die Türen und rannte durch das Haus. „Appuru-san?! Ume-san?“, rief ich aufgeregt und suchte im Speisezimmer und in der Küche nach ihnen. Der junge Mann, der mir einen Tag zuvor mit Kusuri begegnet war, kam mir entgegen und hielt sich den Kopf. „Weißt du wo Appuru-san ist?“, Fragte ich ihn und er teilte mir mit, dass sie in dem Schloss meines Vaters waren und den Verletzen halfen.   Ich rieb mir das Kinn und spürte plötzlich ein leichtes ziehen im Bauch. „Ah" keuchte ich und der junge Mann weitete seine Augen. „Geht es euch gut Hime-sama?“, Fragte er und ich nickte. „Jaja alles gut", winkte ich ab und ging weiter ohne ihn weiter zu beachten. Im Arbeitszimmer setze ich mich an den Tisch und atmete tief ein und aus. Ruhig Izayoi.  Auf dem Tisch fand ich Pergament und das Fläschchen mit Tinte und eine Feder. Ich versuchte mich darin das Gesicht der Frau auf Papier zu bringen, doch es kamen nur amüsante Gestalten dabei raus. Ich musste Toga fragen, er könnte mir sicherlich helfen, denn ihm lag das Zeichnen.  Seufzend stapfte ich durch das Haus und wartete darauf, dass die Männer wiederkamen. Ab und zu spürte ich noch das leichte stechen, doch sonst ging es mir gut. Also stapfte ich weiter und entdeckte im Gästezimmer in dem Kusuri genächtigt hatte, einen kleinen Beutel an dem ein Zettel lehnte. Es stand ganz unscheinbar auf der Kommode und ich hätte es selbst nicht bemerkt, wenn ich nicht über den Tisch gefahren wäre um ihn, aus Ungeduld, zu reinigen. Natürlich hielten die Damen alles in Schuss, doch aus irgendeinem Aspekt, tat ich es und nun lag der Zettel in meiner Hand.   Dort stand in krakeliger Schrift geschrieben:     Weib, gib das deinem Gemahlen, sobald die Geburt eintritt.   Die Schmerzen hält kein Mann aus.  Ich will ihn nicht trösten kommen müssen.   Kusuri    Wie konnte er nur wissen das ich das Säckchen fand? Ich nahm es und blickte hinein. Dort waren kleine Pastillen mit einem eigenartigen Geruch zu sehen und ich fragte mich wofür sie wohl waren. Er spürte meine Schmerzen, so wie ich seine. War es also dafür, dass er die Geburt nicht mit fühlen müsste? Ich hoffte sehr das es nicht zu schmerzhaft würde und dieser kleine Wink beunruhigte mich nur noch mehr.  Doch ich konnte nicht weiter darüber nachdenken, weil ich den Ruf meines liebsten vernahm, der mich wohl suchte. „Ich komme", rief ich und lief los. Einige Sekunden später, kam ich bei ihm an und wieder stach es mich in den Bauch. Er zuckte zusammen und sah mich ernst an. „Was ist los?“, Fragte er und stütze mich an der Schulter.   Eilig winkte ich ab und sah ihn mit bitteren Augen an. „Du musst mir helfen!“, seine Augen sahen mich verwirrt an und betasteten meinen Bauch. „Ich denke du solltest dich lieber ausruhen", wollte er mich umstimmen, doch ich blieb eisern. „Bitte es ist sehr wichtig. Es geht um Nousagi!“, erwiderte ich und nun war sein Blick noch verwirrter. Seufzend gab er sich geschlagen. „Was soll ich tun?“, Fragte er und ich zog ihn hinter mir her in sein Arbeitszimmer. Dort drängte ich ihn auf den Stuhl, der an dem Arbeitstisch stand. „Zeichne mir Shiju!“, bat ich.  Er hob die Augenbrauen und sah mich fragend an. „Warum?“, ungeduldig legte ich die Feder in seine Hand und rollte das Pergament auf, auf denen meine kläglichen versuche zu sehen waren. Kurz schnaubte er und verzog sie Lippen zu einem Grinsen. Schmollend drehte ich mich weg. „Nun mach schon. Du kannst das halt besser wie ich!“   Liebevoll zog er mich in seine Arme und küsste mich. „Aber nur, wenn du mir sagst warum du sie plötzlich sehen willst". Ich stimmte zu und setze mich auf einen Stuhl, welcher im Raum stand und den ich vor den Tisch gezogen hatte. Er begann derweil und ich erkannte eine Kopfform. „Ich habe eine Frau gesehen. In den letzten Nächten träumte ich jedes Mal von ihr", erklärte ich und seine Augen wanderten zu meinen hinauf. „Du träumst von Frauen?“ Schnaubend verschränkte ich die Arme. „Nicht aus den falschen Gründen!“, schimpfte ich und lockerte meine Haltung wieder. „Sie bittet um Hilfe"   Togas Bild vervollständigt sich und eine junge Frau mit zartem Gesicht und Haaren, dessen vordere Strähnen zusammengenommen waren und wunderschönen Augen sah mich kopfüber an. Als er fertig war, drehte er das Blatt und ich zog die Luft ein. „Das ist sie"   „Warum meinst du bittet sie dich um Hilfe? Sie kennt dich nicht", fragte Toga und trat hinter mich an den Stuhl. „Ich weiß es nicht. Meinst du Nousagi könnte etwas wissen?“, Fragte ich und Toga schüttelte den Kopf. „Ich denke nicht. Wo hast du sie gesehen?“ Kurz überlegte ich und antwortete: „an einer Art Grab glaube ich" und seine Augen weiteten sich.  Er richtete sich auf und ging im Raum herum. „In einer Woche ist ihr erster Todestag", murmelte er und biss sich auf die Kralle seines Daumens. Er schien zu überlegen und sah dann streng zu mir. „Sag nichts zu Nousagi. Ich habe ihn endlich soweit, dass er sie besuchen gehen will. Vorher muss ich allerdings noch etwas erledigen. Und morgen wollte ich mit dir zu..“ Er brach die Planung ab und sah demütig zu mir. „Zu Vater?“, Fragte ich und er schloss vielsagend seine Augen.  Froh darüber, dass er es nicht vergessen hatte, ging ich zu ihm. „Ich würde mich wirklich freuen", sagte ich und nahm seinen Arm feste in meinen Griff und drückte ihn der Länge nach am meinen Körper. Er lächelte und küsste meine Stirn und so war es beschlossen.   Als wir hinaus gingen fragte ich: „Was musst du denn erledigen?“ Er erwiderte meinen Blick und schloss die Tür hinter uns. „Ich frage mich noch immer, warum ich das Schwert nicht halten kann. Saya gab mir einen guten Hinweis, wer mir helfen könnte". Verwundert sah ich ihn an „wer ist Saya?“. Er begann zu lachen. „Ein alter Schutzgeist. Ich hatte ihn Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Hoffentlich hilft mir sein Tipp", seufzte er zum Schluss und ich streichelte seinen Arm. „Darf ich dich begleiten?“, Fragte ich und er sah mich mit großen Augen an. „Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist. In deinem Zustand", erklärte er.  Zornig ließ ich ihn los und ging einige Schritte schneller. Er folgte mir und hielt mich am Handgelenk. „Bitte versteh doch meine Sorge“, bat er. Doch ich wollte mich nicht fügen. Erst als er mich herumriss und mich dicht an sich drückte, sah ich ihn direkt an.  In meinem Bauch spürte ich einen tritt und er schien es ebenfalls zu spüren. „Denk an unseren Jungen", spielte er den Trumpf aus und ich konnte nicht anders als zuzustimmen. „Ich werde auf dich warten"     Am nächsten Morgen küsste Toga meine Stirn und weckte mich somit sanft aus meinem Schlaf. Kurz kuschelte ich mich noch enger an ihn und unsere nackte Haut traf aufeinander. Er genoss es regelrecht, oft meinem Bauch zu berühren und hatte am Vorabend lange Zeit seinen Kopf daran gelegt, während ich seinen Kopf streichelte. Ich musste oft kichern bei den Gedanken, wie ich ihn einst als Toga-chan genauso streichelte.   Seine Lippen wanderten weiter über meine Wange, hinunter zu meinen Lippen. „Aufwachen liebste", weckte er mich weiter und ich murrte kurz. „Noch ein bisschen", bat ich und schloss die Arme um ihn. Er dagegen kniff mir in den Hintern und meine Augen schlugen auf. „Hey", schimpfte ich und er grinste nur in sich hinein. „Wie soll ich dich sonst wach bekommen?“, Fragte er dabei und mir fiel etwas teuflisches ein. „Ich wüsste da andere Methoden“, und so Strich ich mit meinen Nägeln über seine Brust hinab, über seinen Bauch und hielt vor seiner Hose inne. Er hielt die Luft an und schluckte.   Kichernd zog ich die Hand zurück und drehte mich auf den Rücken. Angestrengt hievte ich mich zum Sitzen hoch und er folgte mir, stand auf und hielt mir beide Hände hin. Ich ergriff sie und er zog mich auf die Beine. Ich fühlte mich langsam mehr wie eine alte Frau als, eine junge werden Mutter. Toga schien das nicht zu stören und er streckte seine Glieder. Danach kratze er seine Brust und ging in unser Ankleidezimmer. Ich folgte ihm und suchte mir einen schwarzen Kimono mit zartem farbverlauf in ein dunkles violett heraus. Ich wollte anständig gekleidet, zu meinem Vater gehen, wo ich sein Grab nun das erste Mal sah.   Eilig schlüpfte ich in zwei lagen Yukata und zog mir den Kimono über. Bevor ich einen passenden Obi heraussuchen konnte, umschloss mich schon einer, der geschickt gebunden wurde. Toga Band ihn zusammen und die enden verliefen über meinen Hintern hinab bis zu meinem Knöcheln. „Du wirst ihm sicher gefallen", bemerkte Toga und Schritt an mir vorbei. Er hatte ebenfalls einen schwarzen Kimono mit passender Hose gewählt. Er holte etwas Kleines aus unserem Gemach und überreichte es mir. „Das fand ich bei deinem Vater, ich denke er wollte das du es bekommst“, erklärte er und ich erblickte das Kleingut in meiner Hand.   Es war das Amulett welches er einst von meinem Großvater bekommen hatte. Es sollte ihn immer schützen und das Zeichen darauf, sollte böse Geister vertreiben. „Yasha" Dämon bedeutete es und war eine Anlehnung an unseren Familiennamen, Yashimoto. Vater erzählte uns einst das sein Großvater es zu Ehren des Taishos hatte ändern lassen. So änderte sich damals unser Familienname.   Ehrfurchtsvoll berührte ich das kühle Stück Metall und presste es dann an meine Brust.     Kapitel 90: Entschluss (Toga) ----------------------------- Kapitel 90 Entschluss   Als wir ankamen ging ich auf die Suche nach meiner liebsten und als ich sie zunächst nicht fand, rief ich nach ihr. „Izayoi", und hörte einige Sekunden später ihre Stimme und die eiligen Schritte. Als sie bei mir ankam, wollte ich sie in meine Arme schließen, doch spürte ich eine Art Seitenstechen und bemerkte ihre Hand in der Seite ihres Bauches. Wie wenn es ihr Schmerzen würde. „Was ist los?”, Fragte ich und packte sie an die Schultern um sie genau zu begutachten.   Sie winkte ab und warf mir einen bittenden Blick zu. „Du musst mir helfen", bat sie und ich geriet in Panik. Was fehlte ihr? Vorsichtig betastete ich ihren Bauch auf der Suche nach dem Problem. „Ich denke du solltest dich lieber ausruhen", bat ich, doch sie blieb hartnäckig. „Bitte es ist sehr wichtig. Es geht um Nousagi!“, plapperte sie weiter und nun sah ich sie noch verwirrter an. Seufzend gab ich nach. „Was soll ich tun?“  Ihre Hand packte meine und so wurde ich in mein Arbeitszimmer gezogen. Was hatte sie denn nur vor? Sie schob mich auf den Stuhl und zeigte auf das Pergament. „Zeichne mir Shiju!“ bat sie und ich hob fragend die Augenbraunen. „Warum?“, wollte ich wissen, doch sie schien sehr ungeduldig und rollte das Pergament selbst auf und gab mir die Feder in die Hand.   Auf dem Pergament war vorher versucht worden, selbst ein Bild zustande zu bringen und diese Figuren sahen kläglich aus. Ich konnte mein Lachen kaum zurückhalten und grinste breit. Sie bemerkte es und drehte sich von mir weg. „Nun mach schon. Du kannst das halt besser wie ich!“, schellte sie und ich zog sie liebevoll in meine Arme, um ihr einen entschuldigenden Kuss zu geben. Es gab halt dinge die ich besser konnte, wie sie. Dafür würde sie mich niemals an einem Koto sehen, welches sie sehr gut spielte.   „Aber nur, wenn du mir sagst, warum du sie plötzlich sehen willst", setze ich sie in die Falle, auf die sie einging und sich mir gegenüber an den Tisch setzte. Vorsichtig begann ich mit dem Gesicht und zeichnete zuerst die Wangen, den Hals, einen Kragen und die Schultern. Danach folgten ihre Haare. Als Izayoi begann zu erklären: „Ich habe eine Frau gesehen. In den letzten Nächten träumte ich jedes Mal von ihr"  Kurz blickte ich vom Blatt auf und sah in ihre braunen Augen. „Du träumst von Frauen?“ Natürlich schnappte sie wieder ein und verschränkte ihre Arme. „Nicht aus den falschen Gründen!“, schimpfte sie zuerst und lockerte wieder ihre Haltung. „Sie bittet um Hilfe" fügte sie hinzu und ich Stutze.   Shijukara war seit fast einem Jahr tot, getötet durch meinen alten General und seine Schergen. Ich war damals einer der Gründe, weswegen Nousagi ihr nicht früh genug zur Hilfe eilen konnte. Doch überließ er es damals mir, sie würdevoll zu begraben. Er hatte nicht die Kraft gehabt und war nicht einmal bei ihr gewesen. Wie konnte es also sein, dass sie Kontakt mit Izayoi aufnahm? Wandelte ihre Seele noch auf Erden?  Ich vervollständigte das Bild mit ihren Augen und ihren vollen Lippen, die ich damals oft wütend schimpfen gehört hatte. Sie mochte mich nicht besonders, doch war sie trotzdem treu und fertigte mir einige wunderbare Dinge an.   Das Blatt drehend beobachtete ich Izayois Blick, als sie die Frau darauf erkannte und die Luft anhielt. „Das ist sie". Ich stand auf und trat um den Tisch herum, um mich hinter ihr zu platzieren. „Warum meinst du, bittet sie dich um Hilfe? Sie kennt dich nicht", fragte ich und hörte ihr wild schlagendes Herz.   „Ich weiß es nicht. Meinst du Nousagi könnte etwas wissen?“, Fragte sie und ich schüttelte den Kopf. Er kam mir nicht anders vor, wie sonst auch. Hätte er etwas geahnt, würde er nach einer Möglichkeit suchen. „Ich denke nicht.“, antwortete ich, als mir etwas einfiel. „Wo hast du sie gesehen?“ fragte ich weiter und sie schien sich daran zu erinnern. „An einer Art Grab, glaube ich"   Ein Grab?! Das müsste ihr Grab sein. Wie war das nur möglich? Unruhig wanderte ich durch den Raum. „In einer Woche ist ihr erster Todestag", murmelte ich und biss mir auf eine meiner Krallen. „Sag nichts zu Nousagi. Ich habe ihn endlich soweit, dass er sie besuchen gehen will. Vorher muss ich allerdings noch etwas erledigen. Und morgen wollte ich mit dir zu..“, sprudelte es aus mir heraus und ich plante die nächsten Abläufe. Ich musste der Sache auf den Grund gehen und dürfte keine Zeit verlieren. Das Baby würde bald kommen. Demütig sah ich zu meiner liebsten und hoffte sie verstand, wen ich am morgigen Tag besuchen wollte. Ich hatte es nicht vergessen und sie beendete meinen Satz. „Zu Vater?“ woraufhin ich meine Augen zustimmend schloss.  Sie kam zu mir und drückte ihren Körper an meinen Arm, den sie sanft umschloss. „Ich würde mich wirklich freuen". Lächelnd küsste ich ihre Stirn. Ich würde den Weg des ersten Besuches mit ihr gehen, genauso wie ich es auch mit Nousagi tun würde.   Wir verließen das Arbeitszimmer und meine liebste fragte. „Was musst du denn erledigen?“ Unsere Blicke trafen uns und ich schloss die Tür hinter uns, als ich antwortete: „Ich frage mich noch immer, warum ich das Schwert nicht halten kann. Saya gab mir einen guten Hinweis, wer mir helfen könnte" Verwundert fragte sie: „Wer ist Saya?“ und ich begann zu lachen. Sofort tauchte seine Gestalt vor meinem geistigen Auge auf. „Ein alter Schutzgeist. Ich hatte ihn Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Hoffentlich hilft mir sein Tipp", seufzte ich am Ende.  „Darf ich dich begleiten?“, Fragte sie und ich überlegte kurz. Kurz warf ich einen Blick auf ihren runden Bauch und dann in ihre Augen. „Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist. In deinem Zustand" versuchte ich sie abzuwimmeln.   Zornig entließ sie meinen Arm und schnellte vor mir her. Wie konnte man nur so schnell eingeschnappt sein? Ich beschleunigte mein Tempo und griff nach ihrem Handgelenk. „Bitte versteh doch meine Sorge“, bat ich, doch sie blieb stur. Also musste ich fordernder werden und so zog ich sie herum und drückte sie an mich. Ihre Augen erblickten die meinen. Dort wo mein Bauch auf ihren traf, spürte ich die Zusage unseres Sohnes und bat eindringlich. „Denk an unseren Jungen." Seufzend und geschlagen stimmte sie zu. „Ich werde auf dich warten"     Am Abend kuschelte ich mich an ihren nackten Bauch. So lange bis sie einschlief. Als ich dann zu ihr hochkroch und sie in meine Arme schloss, beobachtete ich Izayoi wie sie schlief. Meine Hand ruhte dabei auf ihrem Bauch und ich spürte ab und zu eine Bewegung darin. Doch sie schien nichts zu bemerken und ihre Wimpern lagen ruhig und geschlossen auf ihren Wangen. Ihr Atem ging leise und ich Strich ihr eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht. Kurz seufzte sie, doch wachte nicht auf.   Lächelnd legte ich meinen Kopf wieder auf dem Kissen ab und griff in meine Hosentasche. Dort befand sich das Amulett ihres Vaters und ich betrachtete es gedankenverloren. Warum hatte ich es ihr nicht schon bei meiner Ankunft bei Yasashiku gegeben?   Ich drehte das goldene Stück Metall zwischen meinen Fingern und entdeckte das Zeichen auf der Rückseite. „Yasha" war dort eingraviert. Ein anderes Wort für Dämon und ich hörte einst, das Yashimotos Großvater dem Namen der Familie erst in Yashimoto änderte. Angeblich um mir zu huldigen. Ich wusste nicht warum er es damals tat, noch interessierte es mich. Konnte ja nicht ahnen, dass mir die Urgroßtochter jenes Herrn mal zur Frau gegeben wurde. Und das aus meinem willen heraus.   „Yasha“, hauchte ich und bekam einen anerkennenden tritt in die Hand. Mein Sohn war wieder erwacht und ihm Schien der Klang zu gefallen. „Yasha?“, Fragte ich noch einmal und wieder, ganz zart, spürte ich einen tritt. Grinsend streichelte ich die Stelle und sah zum Amulett.  Yasha klang ja schon gut, dachte ich darüber nach. Aber als Hanyou, sollte ich ihn vielleicht nicht nur so nennen. Es soll ja schließlich jeder wissen, zu wem du gehörst. „Inu Yasha“, hauchte ich und mir gefiel der Klang dieses Namens. Anerkennend bekam ich wieder eine Bestätigung meines Sohnes. So beschloss ich das er so heißen würde. Inuyasha. Inu für Inu No Taisho, so wie mich alle nannten. Und Yasha zu Ehren der Familie seiner Mutter.   Überaus glücklich über den Namen meines kleinen Sohnes, schlief ich ein. Am Morgen erwachte ich vor Izayoi und küsste ihre Stirn. Sie war eine richtige Schlafmütze geworden. Was auch gut war. Kusuri würde recht haben und das Kind uns Nächte lang wach halten, doch ich würde ihr Nachts so gut es ging helfen. Dämonen waren längere Wachphasen gewohnt. Ich hatte mich einfach durch ihren Schlafrhythmus anstecken lassen und mich daran gewöhnt Nachts so viel zu schlafen.  Ihr Körper schmiegte sich enger an meinen und sie wollte ihre Augen einfach nicht öffnen. Also musste ich härtere Geschütze auffahren und küsste zuerst ihre Wange und wanderte zu ihren vollen Lippen. „Aufwachen liebste", säuselte ich und hörte darauf ihr brummen. „Noch ein bisschen", bat sie und schloss ihre Arme um meine Mitte.   Grinsend wanderte meine Hand über ihre Taille hinweg zu ihrem Hinterteil. Dort kniff ich sie und sie schlug ihre Augen schnell auf. „Hey", schimpfte sie. „Wie soll ich dich sonst wach bekommen?“, Fragte ich Scheinheilig und spürte ihre Nägel auf meiner nackten Brust, „Ich wüsste da andere Methoden“, hauchte sie und wanderte mit ihrer Hand weiter hinab und hielt erst vor dem Bund meiner Hose. Hart schluckte ich und hielt die Luft an, als ich in ihre lüsternen Augen sah.   Sie kicherte und nahm ihre Hand von meinem Körper, drehte sich auf den Rücken und setze sich angestrengt auf. Schnell stand ich auf und reichte ihr meine Hände. Warum bat sie mich nicht einfach gleich? Sie ergriff sie und ich zog sie mit Leichtigkeit auf die Füße. Sie seufzte und ich wendete mich ab, um mich ausgiebig zu Strecken. Zum Schluss ging ich ins Ankleidezimmer und hörte wie sie mir folgte. Sie suchte sich sofort einige Kleider heraus, welche sie heute wohl tragen wollte, wenn wir zum Grab gingen. Ich hatte eher an heute Nachmittag gedacht, doch sie kleidete sich bereits in den Stoff.   Also tat ich es ihr gleich und zog einen schwarzen Kimono mit passender Hose an. Sie schloss gerade die oberste Schicht und sah auf. ich wusste was sie als nächstes bräuchte und umschloss sie mit einem passenden Obi, den ich ihr am Rücken zusammen Band und die enden einfach offen ließ. So geschickt wie Ume, würde ich sowieso keinen Knoten binden können. „Du wirst ihm sicher gefallen", bemerkte ich und Schritt an ihr vorbei, um das Amulett aus unserem Gemach zu holen.  Angespannt legte ich es in ihre Hand, als ich wieder bei ihr war.  „Das fand ich bei deinem Vater, ich denke er wollte das du es bekommst“  Sie betrachtete es und wusste sofort was es war. Sie Strich sanft darüber und presste es dann fest an ihre Brust. Der leichte Salzgeruch lag wieder in der Luft und ich nahm sie in meine Arme. „Wollen wir nach dem Frühstück gleich aufbrechen?“, Fragte ich und bekam ein stummes nicken.     Die Stimmung beim Frühstück war gedrückt und sie schlang, dass bisschen was sie aß, so schnell hinunter, dass sie sich den Bauch hielt. Nebenbei legte sie den Ärmel ihres Kimonos auf ihren Mund und schloss die Augen. Seufzend aß ich zuende und sah sie an. „Bist du sicher, dass es dir gut genug geht?“, Fragte ich besorgt. Sie nickte langsam und ich gab mich geschlagen. Ich hatte ihr mein Wort gegeben und das würde ich halten.   Nachdem wir Schuhe und Haori übergeworfen hatten, nahm ich sie auf die Arme. „Geht es so?“, wollte ich wissen und sie nickte wieder stumm. Ein kleines stechen in meinem Magen, ließ mich noch besorgter werden. Was waren das für komische Stiche? Es musste etwas von ihr sein, denn sie streichelte sich über den Bauch. „Du musst Ume fragen, ob das normal ist", befahl ich ernst und sie nickte nur, was meine Vermutung nur bestätigte.  Nach einigen Stunden, kamen wir an und ich setze sie in der Nähe des Schlosses auf die Füße. „Bist du dir sicher?“, Fragte ich noch einmal und bekam nur die Fläche Hand gegen die Brust gedrückt, als sie an mir vorbei trat. Stumm folgte ich ihr und wies ihr den genauen Weg. Das Schloss war kaum noch als solches zu erkennen. Die Schneemassen hatten die zerborstenen Holzbalken hinuntergerissen und alles aufgeweicht. Nur ein kleiner Teil stand gerade noch so da. Sicher würden sich irgendjemand dort bald einen Unterschlupf für den Winter einrichten.  Nachdem wir ankamen, setze sie sich kniend zu dem Haufen Erde. Der Stein auf dem ich die Namen geritzt hatte, stand einsam dort und zeugte von den Toten die hier lagen. Sie begann zu weinen und ich legte meine Hand auf ihre Schulter, als ich mich ebenfalls zu ihr hockte. Sie presste das Amulett an ihre Brust und schluchzte laut. Ganze Flüsse rissen sich aus ihren Augen nieder und mir brach das Herz. Wie hatte ich es nur so weit kommen lassen können? Hier saß meine liebste und trauerte um ihren Vater, der durch die Hand meines Feindes starb, den ich nicht hatte besiegen können.  In diesem Moment fasste ich einen Entschluss. Ich musste härter trainieren und würde ihn ausfindig machen! Ich musste! Und das bevor mein Sohn geboren wurde.   Ich erhob mich und sprang über die Mauer in den angrenzenden Wald. Dort riss ich einen Zweig von einer Kiefer und ging zurück zu meiner liebsten. „Blumen wachsen bei Schnee ja leider nicht", flüsterte ich und legte den Zweig auf das Grab. Sie beobachtete mich dabei und sah dann zu mir auf. Langsam streckte sie ihre Hand nach mir aus und ich ergriff ihre, um sie zu stützen.    Tief atmete sie ein und aus. Dabei wischte sie sich ihre Tränen von den Wangen und fixierte meinem Blick mit ihren traurigen Augen. Liebevoll zog ich sie in meinen Arm und streichelte ihr über den Kopf und ihr langes seidiges Haar. „Bringst du mich nach Hause?“, hörte ich ihre Stimme an meiner Brust und ich nickte. „Natürlich"  Kapitel 91: Schmerzen (Izayoi) ------------------------------ Kapitel 91 Schmerzen    Als ich das Amulett immer weiter betrachtete kamen mir die Tränen. Er hatte einen Teil meines Vaters aufbewahrt und mir nun gegeben, kurz bevor ich sein Grab besuchen würde. Was sollte ich nun damit tun? Seine Arme umschlagen mich und ich drückte mein Gesicht an den weichen Stoff seines Kimonos. „Wollen wir nach dem Frühstück gleich aufbrechen?“, Fragte er und ich nickte stumm.    Beim Frühstück schwiegen wir und ich hatte keinen Appetit. Trotzdem aß ich einige bissen, doch leider so schnell, dass mir schlecht davon wurde. Ich musste mir den Bauch halten, weil das drückende Gefühl wiederkam und meine Übelkeit verstärkte. Vorsichtshalber hielt ich mir den Ärmel vor den Mund und schloss die Augen, um das Gefühl nieder zu ringen.   Ich hörte wie Toga seufzte und dann fragte: „bist du sicher, dass es dir gut genug geht?“ und Klang dabei sehr besorgt. Langsam und entschlossen nickte ich und so zogen wir unsere Schuhe, sowie Haoris an um aufzubrechen. Als er mich auf seine Stärken Arme hob, fragte er noch einmal: „geht es so?“ Und wieder nickte ich nur stumm. Woraufhin mich ein starker schmerz durchzog. Angst erfasste mich und ich streichelte über den nun noch härteren Bauch. Immer wenn dieser schmerz mich durchzog, verkrampfte sich mein Bauch, genau da, wo das Kind schlief. Togas Worte holten mich aus der Trance zurück. „Du musst Ume fragen, ob das normal ist", befahl er ernst und ich nickte.    Nach einiger Zeit, kamen wir an und er setze mich auf die Füße, die den Schnee mit meinem Schuhen berührten. Wieder ergriff er das Wort. „Bist du dir sicher?“, genervt von seiner Sorge, schob ich mich an ihm vorbei und legte dabei meine Hand auf seiner Brust ab. Er folgte mir stumm und wies mir den richtigen Weg. Die Trümmer um uns herum, waren erschreckend. Wo einst ein schönes Schloss stand, war kaum noch etwas davon über. Alles war mit einer dicken Schicht Schnee bedeckt, was es noch unscheinbarer wirken ließ.   Von weitem erkannte ich zwei Erhebungen in der Erde, auf denen ein Stein stand. Als ich näher trat, las ich die Namen meines Vaters und die von Akimoto und Yuki. Vorsichtig kniete ich mich in den Schnee und neigte meinen Kopf. Oh Vater, bitte verzeih das ich dich warten ließ.  Die Tränen brannten in meinen Augen und ich presste das Amulett an mich, als sie sich ihren Weg über meine Wangen bahnten. Die Hand meines Gemahlen, legte sich auf meine Schulter und ich spürte seine Nähe neben mir. Laut schluchzte ich auf und ließ meiner Trauer freien Lauf. Er gab mir halt und wartete geduldig, bis das schlimmste überstanden war und ich langsam um Atem Rang.  Plötzlich sprang er davon und ich sah ihm nach. Nach einigen Sekunden kam er wieder über die Mauer gesprungen und hielt einen Kiefernzweig in seiner Hand. Damit kam er zu mir und erklärte seine Tat. „Blumen wachsen bei Schnee ja leider nicht." Dabei legte er den Zweig auf das Grab. Benommen sah ich auf den Zweig und seufzte kurz. Langsam hob ich meine Hand und bat so um seine Hilfe, die er mir gab und ich mich so aufrichten konnte. Durchatmend wischte ich mir die Tränen aus meinem Gesicht und fixierte sein traurig aussehendes Gold. Er zog mich in seine Arme und streichelte behutsam meinen Kopf. „Bringst du mich nach Hause?“, Fragte ich, mein Gesicht zu seiner Brust Gewand und er antwortete leicht nickend. „Natürlich"    Zuhause angekommen ließ Toga mich kurz ausruhen und als ich einige Stunden später, das Amulett von Vater in seinem Rüstungszimmer aufhängte, hörte ich lautes keuchen. Ich ging nachsehen und entdeckte die beiden Yokai des Hauses draußen im Schnee. Die röte krabbelte in mein Gesicht, als ich sah, dass sie nur mit ihren Hosen bekleidet, ihre Schwerter schwangen und trainierten. Sie hatten es schon öfters getan, doch noch nie mit so einem ersten Gesichtsausdruck.   Ich spürte das irgendetwas anders war und setze mich schweigend auf die Veranda und zog meinem Haori enger um mich. Ich spürte wie mein Bauch langsam wieder härter wurde und der Druck sich in das leichte ziehen wandelte. Ein zischende laut ließ mich trotzdem aufsehen und ich sah wie Toga entwaffnet und am Arm blutend dort stand. Geschockt wollte ich aufstehen, doch er erhob seine Hand. „Bleib sitzen", befahl er und hockte sich nieder, nahm etwas Schnee in seine Hand und rieb über die blutige Stelle. Sie schloss sich schon und somit war meine Sorge wohl wirklich unbegründet. Das Gefühl verschwand und er sah mich ernst an. „Ist Ume endlich zurück?“, knurrte er förmlich und ich schüttelte den Kopf.   Sein Blick hatte sich geändert und er sah zu Nousagi, welcher Bakusaiga an der Hüfte neben seinem Schwert trug, welches er soeben in die Scheide zurückgeschoben hatte. „Noch einmal", bat Toga und ich sah wie Nousagi seufzte und hilfesuchend zu mir sah.   In diesem Moment trat Ume-san um die Ecke und ich sah zu ihr. Eine Sekunde später stand schon Toga neben mir an der Veranda und sah meine Amme ernst in die Augen. „Ume sag, sind Schmerzen in diesem Status der Schwangerschaft normal?“, Fragte er sofort und die alte Frau sah mich verwirrt an. Sie setze sich zu mir und tastete meinen Bauch kurz ab. „Wie fühlen sich die Schmerzen denn an?“   Kurz überlegte ich. „Erst ein Druck und härter werden des Bauches. Dann ein stehendes ziehen.“ Erklärte ich und sie nickte wissend. Erleichtert seufzte sie. „Das ist ganz normal, euer Körper übt bereits für sie Geburt", sagte sie und lächelte dann zu mir.   Erleichtert sah ich zu meinem Gemahlen, welcher nickte und sich wieder seinem Freund zuwandte. „Noch einmal“, befahl er und nahm Tessaiga zur Hand, das unmittelbar vor ihm im Schnee steckte. Verwirrt sah ich ihm zu, wie er sich positionierte und Nousagi mit seinem Gold fixierte. Warum war er plötzlich so versessen auf sein Training? War es wegen dem Besuch beim Grab? Waren seine Schuldgefühle wieder hochgekommen und nahmen ihn nun wieder ein?   Erschrocken sah ich zu wie Nousagi sein Schwert zog und meinen liebsten blitzschnell Angriff. Nousagi war so unglaublich schnell das seine Handlungen für mich fast gänzlich verschwammen. Toga parierte mit starken Schlägen und brachte seinen Gegner immer wieder auf Abstand, doch auch diesmal erwischte Nousagi ihn und Tessaiga glitt ihm aus der Hand. Laut knurrte er, doch nahm er wieder das Schwert zur Hand und befahl erneut. “Noch einmal"    So vergingen einige Tage in denen die beiden trainierten und ich am Abend die stärkeren Wunden versorgte. Gebrochene Glieder waren nicht ungewöhnlich. Sie waren vom Schwertkampf in den Nahkampf übergegangen und Toga wurde wieder geschickter und brachte Nousagi des Öfteren zu Fall. Nousagi war zwar schnell und flink, doch war er nicht stark und seine Brüche waren in der Überzahl. Komischerweise schien ihn das nicht zu stören, genauso wie Toga. Das sie sich ständig Knochen brachen oder tiefe Wunden schnitten. Am Anfang war ich noch besorgt zu ihnen geeilt, doch sie erklärten mir das es bei Yokai im Training oft so zu ging.    An diesem Morgen beobachtete ich wie Toga nah an meinem Bauch schlief. Er wollte heute zu diesem Byorigaku Reisen und ihn fragen was mit Bakusaiga los wäre. Nousagi würde ihm begleiten und Seki bei mir bleiben. Seki war einige Zeit mit Ume und Appuru zusammen gewesen, als wir bei Yasashiku waren und er hatte sich an die beiden Damen gewöhnt, die ihm nur zu gerne die besten Gemüsestücke überließen.  Togas Gesichtszüge bewegten sich langsam und er öffnete seine Augen. Ein tritt des Kindes war zu sehen und er küsste zuerst die Stelle und beugte sich dann zu mir, um mir einen Kuss auf die Lippen zu drücken. Ich erwiderte und legte die arme um seinem Hals. Die Wärme die seine Brust ausstrahlte war unbeschreiblich angenehm und so genoss ich es umso mehr, dass er sich die Zeit nahm und nicht sofort zum Training eilte, wie die letzten Tage.  Wir lösten uns von einander und sahen uns in die Augen. „Guten Morgen", raunte seine heisere Stimme und ich lächelte. „Dir such einen guten Morgen" Seine Hand wanderte auf die feste Bauchdecke und ich rollte meine Augen. „Ich glaube du wirst mich bald nicht mehr beachten, wenn er erstmal geboren ist", sprach ich meine spielerische Sorge aus. Er grinste und lachte leise. „Wie könnte ich dich nicht mehr beachten? Meine wunderschöne Braut“, hauchte er und küsste wieder meine Lippen. Diesmal leidenschaftlicher und ich spürte seine Zunge an meinem Mund. Willig öffnete ich ihm die Lippen und wir begannen einen sanften tanz miteinander. Seine Hand wanderte meine Taille entlang und legte sich auf meine Hüfte. Leider löste er sich dann und setze sich gleich auf.   „Ich muss aufbrechen, um in zwei Tagen früh im Süden zu sein", keuchte er erregt, stand dann auf und ließ mich alleine im Futon zurück. Seufzend rollte ich mich auf die Knie und stand dann auf. Von wegen er würde mir helfen, wenn ich alt und schwach war. Verärgert ging ich in die Küche und begann das Frühstück zu richten.   Nousagi kam mir entgegen, als ich gerade das Tablett ergreifen wollte und nahm es mir aus den Händen. „Ich mache das", sagte er dabei und ging voran. „Ihr geht in den Süden?“, Fragte ich. Er nickte und sah dabei durch die Maske zu mir. Er trug sie wieder täglich und nur gelegentlich erwischte ich ihn ohne, was wirklich selten war. Ob er sie überhaupt beim Schlafen ablegte?  Wir kamen im Speisezimmer an und ich richtete die kleinen Tische her, damit jeder etwas zu essen bekam. „Wie lange braucht ihr bis ihr wird er zurück seid?“, Fragte ich neugierig und erntete ein tiefes Seufzen. „Ich denke nicht, dass Toga-sama will das ich euch etwas verrate.“, Murmelte er und ich fixierte ihn. „Will er nicht, dass du ihn ohne ´sama´ ansprichst?“, setze ich ihn unter Druck und er erstarrte. „Izayoi-sama“, grummelte er und ich setze nach. “bei mir kannst du es dir auch endlich abgewöhnen“   Ihn traf wohl der Schlag und er wurde bleich, zumindest der Teil den mal sehen konnte. „Wir brauchen wohl zwei Tage um in den Süden zu kommen und logischer Weise zwei zurück. Da ich nicht genau weiß, wie lange die Sache mit dem Schwert braucht, könnte es fast eine Woche dauern bis wir zurück sind.“, Erklärte er und wechselte somit das Thema.  Enttäuscht streichelte ich meinen Bauch und es öffnete sich die Tür. Toga kam herein, schloss die Tür und setze sich an seinen Tisch. Er sah zu mir. „Warum isst du nicht?“, Fragte er und ich hörte seine Sorge heraus. „Ich wollte nur auf dich warten, liebster", flüsterte ich und nahm meine Stäbchen zur Hand. Er schnaubte kurz und begann selbst zu essen. „Bitte iss während meiner Abwesenheit regelmäßig.“, Bat er und ich nickte. Was sollte ich nur eine ganze Woche allein hier tun?   Mir kam eine Idee, als ich Appuru eilig am Fenster vorbeihuschen sah. Aber ich war mir sicher das Toga damit nicht einverstanden war. Und so schwieg ich und aß weiter.   Nach dem Frühstück richteten sich die Männer mit ihren Rüstungen und Schwertern ein. Diesmal nahm Toga auch wieder Souunga mit und ich sah ihn sehnsüchtig an. Ich wollte nicht das er ging. Was wäre, wenn das Kind käme?   Doch ich wollte ihn nicht abhalten, schließlich wollte er auch in Erfahrung bringen, warum mir Shiju in meinem Träumen erschien. Denn weiter wie zu ihrem Namen, träumte ich nie. Sie konnte mir anscheinend nicht sagen, wobei sie Hilfe bräuchte.  Warme Finger an meinem Kinn ließen mich in das flüssige Gold meines geliebten Mannes aufblicken. Liebevoll sah er mich an und ich nahm seine Hand in meine, um meine Wange darin zu Betten. Dieser Abschied fiel mir schwerer wie die davor, warum genau wusste ich nicht. Er beugte sich zu mir und küsste meine Lippen zum Abschied. „Pass auf euch auf", bat er mich und streichelte meinem Bauch. Seufzend sah ich ihn an. „Sollte ich das nicht euch sagen?“ Er begann kurz zu lachen. „Wir sind das schlimmste was da draußen lauern kann, wozu also die Sorge?“, hauchte er und sah mich dabei besorgt an. Er wusste das er mich damit anlog, denn der Drache war mächtiger und er suchte einen Weg um ihn zu töten.  Er löste sich und wand sich zum Gehen. Kurz erblickten mich die sanften Augen Nousagis, der mich anlächelte. Er wank mir zum Abschied und ich erwiderte es stumm. Seki setze sich zu meinen Füßen nieder und beugte seinen Kopf an meine Knöchel.  Kapitel 92: Byorigaku (Toga) ---------------------------- Kapitel 92 Byorigaku   Als wir Zuhause ankamen legte sich Izayoi nieder, um sich etwas zu erholen. Ihre wirren Gefühle hatten ihr Herz zum bersten gebracht und ich war froh, dass sie sich ausruhen wollte und ich sie nicht drängen musste. Ich ging zu Nousagi und klopfte an seine Tür, die sich fast augenblicklich öffnete. „Toga? Was kann ich für euch tun?“, Fragte er sofort und ich lächelte ihn bittend an. „Lust auf ein Training?“   Seine Augen weiteten sich und er nickte. „Ja natürlich“. So gingen wir in den Garten hinaus und ich zog im gehen meinen Kimono aus. Ich bräuchte mehr Bewegungsfreiheit und sprang eilig in meine Kammer, in der ich die Rüstung aufbewahrte. Dort schnappte ich mir Tessaiga und trat hinaus in den Garten. Auch Nousagi war nun Oberkörperfrei und trug neben seinem Schwert Bakusaiga.   Wir stellten uns gegenüber auf und fixierten den jeweils anderen. Er griff zu seinem Schwert und ich tat es ihm gleich. Über Kreuz Schritten wir nach rechts und warteten bis einer anfing auszuholen. Nousagi nahm mir die Entscheidung ab und griff an. Mit solch einer Schnelligkeit und Kraft das ich keuchend zurückwich, als ich seinen Schlag abwehrte und gleich einen Gegenangriff startete. Auch er wich zurück und erhöhte den Druck seines Schwertes auf meines, bis wir uns festgebissen hatten. Keuchend lösten wir uns und sprangen einige Meter auseinander.    Einige Stunden kämpften wir gegeneinander und jeder steckte kleinere Schnitte ein. Nousagi fiel auf, dass es kein gewöhnliches Training war und ich es ernster nahm wie sonst. Aber er fragte nicht und gab alles. Aus dem Augenwinkel erblickte ich Izayoi, die sich auf die Veranda gesetzt hatte und uns beobachtete. Gerade parierte ich einen Schlag Nousagis, als mich ein stechender Schmerz im Magen erfasste. „Ah", keuchte ich kurz und spürte dann die Klinge des Schwerts in meinem Unterarm. Der Schmerz durchzog mich zwar, doch machte mich das stechen im Magen nervöser. Izayoi saß auf der Veranda und eine Hand lag auf ihrem Bauch. Sie hatte wieder Schmerzen und wollte doch zu mir eilen. „Bleib sitzen", befahl ich ihr mit erhobener Hand und kniete mich in den kalten Schnee. Mit der unverletzten Hand schöpfte ich das weiße nass auf die Wunde und sie schloss sich augenblicklich. „Ist Ume endlich zurück?“, knurrte ich grober, wie ich es wollte und sie schüttelte nur ihren Kopf.   Genervt und besorgt sah ich zu Nousagi. Konnte ich denn niemanden helfen? War ich so schwach geworden? „Noch einmal", bat ich und sah wie Nousagi einen Blick mit Izayoi wechselte. Er sollte sich keine Sorgen um mich machen und mich bloß nicht schonen vor meiner Gemahlin.   Plötzlich sprang ein bekannter Geruch in meine Nase und ich spürte die Erleichterung. Ume kam um die Ecke und sah uns verwirrt an. Ich eilte zu den beiden Damen und sah die ältere ernst an. „Ume sag, sind Schmerzen in diesem Status der Schwangerschaft normal?“ Fragte ich. Sie sah zu ihrem schützling und setze sich zu ihr. Nach einer kurzen berührung ihres Bauches, sah sie Izayoi an. „Wie fühlen sich die Schmerzen denn an?“, fragte sie und Izayoi schien nach den richtigen Worten zu suchen. Beinahe hätte ich es erklärt, doch Izayoi fing endlich an zu erklären. „Erst ein Druck und härter werden des Bauches. Dann ein stehendes ziehen.“   Die ältere nickte wissend und seufzte dann erleichtert. Ein gutes Zeichen, hoffte ich. „Das ist ganz normal, euer Körper übt bereits für sie Geburt", sagte sie und lächelte Izayoi an. Mir fiel eine große Last von den Schultern und so würde ich mich nur noch mehr anstrengen, stärker zu werden und diesen Drachen töten. Ich musste es tun, bevor Inuyasha das Licht der Welt erblickte.  „Noch einmal", wandte ich mich wieder Nousagi zu und nahm Tessaiga zur Hand. Ich stellte mich wie immer, ihm gegenüber und er zog sein Schwert und griff mich an. Schnell und erbarmungslos schlug er sein Schwert nach mir und war überaus geschickt. Kein Wunder, denn er hatte ein gutes Training genossen und sogar bei mir gelernt. Nur mit Mühe und meiner Stärke, in der ich ihm überlegen war, könnte ich ihn immer wieder auf Abstand halten. Doch in einer Sekunde auf die andere schlug er mir Tessaiga wieder aus der Hand und ich war schon wieder außer Gefecht gesetzt. Laut knurrend ging ich zu meinem Schwert und nahm es wieder zur Hand. Wie könnte das nur sein?   „Noch einmal", befahl ich wie so oft heute und wir trainierten weiter.  So verbrachten wir die nächsten Tage und ich gewann langsam an alten Glanz zurück. Im direkten Kampf war Nousagi mir durch die Kraft unterlegen. Auch wenn er sich tapfer mit seinen Kampfkünsten schlug und schneller war, reichte ein gezielter griff um ihm Knochen zu brechen oder ihn zu Fall zu bringen. Abends versorgte Izayoi unsere Wunden und sorgte sich immer mehr um uns. Ich erklärte ihr das es normal war und Nousagi bekräftigte meine Aussage, sonst hätte sie uns bald das Training verboten.    Am Morgen meines Abreisetages zu diesem Byorigaku, wachte ich angekuschelt an den Bauch meiner Gemahlin auf. Ein kleiner tritt in die Wange ließ mich die Augen gänzlich aufschlagen und ich küsste die Stelle. Danach krabbelte ich ihren Körper entlang hoch und küsste ihre Lippen. Sie schlang ihre Arme um meinen Hals und erwiderte die zuerst keuschen Küsse, die aber langsam intensiver wurden und so löste ich mich, um ihr einen guten Morgen zu zuraunen.   Sie lächelte und warf mir dabei einen bestimmten Blick zu. „Dir auch einen guten Morgen". Ich ließ meine Hand über ihrem Bauch gleiten, wie ich es zur Zeit am liebsten tat. Diese Stelle des Körpers zog meine Hand förmlich an. Sie rollte ihre Augen. „Ich glaube du wirst mich bald nicht mehr beachten, wenn er erstmal geboren ist", sprach sie gespielt schmollend und mir huschte ein grinsen, sowie ein lachen über die Lippen. „Wie könnte ich dich nicht mehr beachten? Meine wunderschöne Braut“, hauchte ich und würde sie schon noch oft genug vom Gegenteil überzeugen.  Einen kleinen Vorgeschmack, wollte ich ihr nun aber doch geben und küsste sie abermals. Diesmal leidenschaftlicher und so strich ich mit meiner Zunge über die zarte Haut ihrer Lippen. Sie gab mir Einlass und so spielten unsere Zungen miteinander. Meine Hand glitt weiter zu ihrer Hüfte und ich überlegte kurz ob es noch Zeit für ein kleines Liebesspiel hatte, doch ich musste mich beeilen.   Beim Kampf gegen Ryukosusai müsste Bakusaiga einwandfrei funktionieren, als letzte Rettung für mich, falls ich wieder unterlag. Bevor sie mich doch noch im Futon halten würde, löste ich mich und setze mich auf. „Ich muss aufbrechen, um in zwei Tagen früh im Süden zu sein", keuchte ich noch immer erregt von unserem Kuss. Mein Tier war ebenfalls gegen mein Vorhaben, doch mir blieb einfach keine Zeit mehr. Ich erhob mich von unserem Lager und kleidete mich ein.  Ich hätte Kusuri Fragen sollen wir viel Zeit noch blieb, bevor ich ihn hinauswarf. Nun müsste ich trainieren, das Schwert reparieren lassen und den Drachen ausfindig machen. Ich wollte bei der Geburt meines zweitgeborenen unbedingt zugegen sein und meiner Gemahlin beistehen. Das könnte ich nur ruhigen Gewissens, wenn ich wüsste das dieser Ryukotsusai getötet war oder zumindest gebannt.  Völlig in Gedanken ging ich zum Arbeitszimmer und wühlte meine Papiere durch, um eine Karte zu suchen. Vielleicht stand dieser Byorigaku ja darauf und so müsste ich mich nicht gänzlich auf Myoga verlassen. Diesen würde ich am Schloss noch abholen müssen. Die Zeichnung von Shiju fiel mir in die Hände und ich betrachtete sie. Aus einem Impuls heraus faltete ich das Pergament und steckte es in meinen Suikan. Ich wusste nicht warum ich es tat, aber irgendwas sagte mir, dass ich diese Zeichnung Nousagi geben sollte. Vielleicht war es ja ebenso wie mit Yashimotos Amulett und ich würde es ihm geben, wenn wir ihr Grab besuchen gingen.    Izayoi und Nousagi saßen bereits im Speisezimmer, als ich eintrat und sie ansah. Das Essen war bereits verteilt und ich setzte mich an meinem gewohnten Platz. Keiner der beiden hatte sein essen angerührt. „Warum isst du nicht?“,. Fragte ich besorgt und musterte ihre Haltung. Ihre Hand lag auf unserem Kind und sie antwortete leise und unschuldi. „Ich wollte nur auf dich warten, liebster", nahm dann ihre Stäbchen in ihre Hand. Schnaubend begann ich zu essen. Irgendwie kam mir die Stimmung im Raum heute düster vor und mein Wunsch, würde es nicht besser machen, „Bitte iss während meiner Abwesenheit regelmäßig.“, Woraufhin Sie einfach nickte. Ich hatte es wohl verbockt und nun war sie mir sauer.   Nach dem Frühstück zog ich meine Rüstung an und auch Nousagi tat es mir gleich. Ich band mir das Höllenschwert um und bemerkte den sehnsüchtigen Blick meiner liebsten. Am liebsten wäre ich bei ihr geblieben, im Futon, angekuschelt an sie. Doch mir blieb keine Wahl. Je schneller ich war, desto intensiver könnte ich mich um sie kümmern, wenn ich wieder da war.  Sie schien in Gedanken, als ich ihr meinen Finger unters Kinn schob und sie daraufhin ihren Blick zu mir aufwandte. Ihre braunen Augen sahen mich nun liebevoll an und ich erwiderte es. Ich liebte diese Frau so sehr und wollte für sie Sicherheit, auch wenn ich mich dafür von ihr trennen müsste.  Sie umfasste meine Hand und bettete ihre Wange in meine Handfläche. Zu ihr büchend, küsste ich sie. „Pass auf euch auf", bat ich und streichelte, meine bitte unterstützend über ihren Bauch. Sie seufzte und erwiderte keck: „Sollte ich das nicht euch sagen?“ Ich musste kurz lachen. „Wir sind das schlimmste was da draußen lauern kann, wozu also die Sorge?“, brachte ich hervor und biss mir selbst auf die Zunge. Das stimmte nicht ganz. Also löste ich mich und konzentrierte mich auf meine Mission. Das Schwert überprüfen zu lassen.    Die liefen wir die nächsten zwei Tage ohne wirkliche Pause und Myoga war zu uns gestoßen. Er leitete uns in einen dichten Bambuswald und wir konnten ihn kaum passieren. Myoga sagte aber, dass wir nicht hinüber fliegen könnten, weil es zu dem willen unseres Gesuchs gehörte, diesen unendlichen Wald zu durchqueren. Gefühlte Jahre striffen wir zwischen den dickem Stangen Bambus hindurch und ich knurrte und schimpfte vor mich hin. „Oyakata-sama warum seid ihr nur so in Eile?“, Fragte Myoga und ich keifte ihn an: „Ich habe nur noch wenige Wochen Zeit diesen Drachen zu erledigen". Myoga sprang zu Nousagi, denn er fühlte sich bei mir wohl nicht mehr sicher und geschützt.   Als ich Nousagis Blick kurz erwiderte, schnaubte ich und setze meinen Weg fort, als ich plötzlich den halt verlor und ich die Tiefe stürzte. Es waren nur einige Meter und ich rutschte eine Art Abhang hinunter. Ich landete im Gras einer großen Wiese. Überall Blüte es und es war warm. „,Wie kann das sein?“, hörte ich meine Begleiter fragen und Myoga begann zu erklären: „Byorigaku ist Meister der Zeit und mag den Frühling lieber wie den Winter, so hörte ich"   Augenrollend sah ich mich um und erblickte ein großes prächtiges Haus, umringt von einem großen Teich auf dem verschlossene Blüten schwebten. Eine Person trat auf die Veranda und ich sprang zu ihr. Meine Füße berührten gerade den Boden, da sah ich wieder von der Ferne zu der Person und Nousagi stand verwirrt neben mir. „Wer seid ihr? Was fällt euch ein hier einfach so einzudringen?“, schallte eine weibliche Stimme über den grünen Rasen.   Ich ging einige Schritte vor und baute mich auf. „Ich, der Taisho bin hier, zusammen mit meinen Begleitern. Ich brauche einen Rat zu meinem Schwert“, rief ich und versuchte wieder einen Sprung. Wie zuvor kam ich am gleichen Punkt an, von dem ich abgesprungen war. Grummelnd unterdrückte ich meine Wut und das damit verbundene Knurren.   Plötzlich trat eine wunderschöne Frau mit Hüftlangen violetten Haaren zu Nousagi und musterte ihn. Sie trug kaum Kleidung am Leib und man sah ihre Beine, die Schultern und den nackten Bauch. Selbst am Rücken war sie nackt und ich wusste nicht so recht, zu wem mich Saya hier geschickt hatte.   Sie erhob ihre Hand und Strich Nousagi über die linke Seite seiner Brust und ergriff mit der anderen Hand Bakusaiga. In diesem Moment traf mich ein Schlag im Herzen und ich ging in die Knie.     Vor mir tauchte eine Buntmeise auf, die in rosafarbenes Licht aufging. Bis auf einmal zwei zarte Füße vor mir standen. Als ich aufblickte erkannte ich die junge Frau. Shijukara.    Meine Augen schlugen auf und ich lag in einem Raum der mit Kerzen hell erleuchtet wurde. Ich rappelte mich auf und erblickte Nousagi. „Endlich seid ihr wach!“, rief er und ich atmete aus. „Was geht hier vor sich?“, Fragte ich und erblickte hinter Nousagi die halbnackte Frau. „Wer bist du?“, stieß ich aus und Myoga landete auf meinem Knie. „Das ist Byorigaku, sie hat uns empfangen", erklärte er und ich schluckte. Saya hatte wohl keine Augen im Kopf als er von einem „Herrn" sprach.  Mich erhebend sah ich in die weißen Augen dieses Meisters. „Du musst dir mein Schwert ansehen", befahl ich und sie kicherte. „Wer erlaubt euch mich zu duzen? Nur weil ihr der Taisho seit etwa?“   Kapitel 93: Der Verletzte (Izayoi) ---------------------------------- Kapitel 93 Der Verletzte    Toga war nun seit zwei Tagen fort und ich hatte Ume-san endlich breitgeschlagen und war nun auf dem Weg in mein ehemaliges Zuhause. Dort waren immernoch Verletzte zu versorgen und so wollte ich mir das warten sinnvoll gestalten. Als wir den Mauern näher kamen, schlug mein Herz aufgeregt in meiner Brust. Ich war nun einige Monde nicht mehr hier gewesen und würde nun wieder in den Räumen meiner Jugend wandeln.   Ume-san hatte mir allerdings eine Einschränkung erteilt. Ich sollte Koto spielen, um die Verwundeten aufzuheitern. Sie hatte es wohl auch des öfteren getan und die Verletzten fühlten sich wohler und waren schneller genesen. Also sagte ich zu, auch in Sorge um das Kind. Es dürfte in Togas Abwesenheit nicht kommen. Zumindest hatte ich das so beschlossen.   Seki saß den ganzen Weg über auf meinem Schoß und als die Sänfte im Hof abgestellt wurde, hüpfte er aufgeregt raus und erkundete unsere Umgebung. Ich trat heraus und die Sonne lachte mir entgegen. Heute würde der Schnee wohl schmelzen, so warm war es. Einige Köpfe hoben sich und ich hörte aufgeregte Stimmen. „Das ist die Hime-sama!“, rief der eine und wurde von einem anderen gerügt. „Du Idiot! Sie ist die Gemahlin unseres Taishos. Also die Herrin über den Westen!“   Kurz lächelte ich den beiden entgegen und ging dann hinein. Ume-san kam zu mir und erklärte mir, wo welche Verletzten aufzufinden waren. Natürlich gab es welche die schon fast gänzlich genesen waren. Doch leider auch welche, die schwer verletzt waren. Gerade wollte ich einige begrüßen als Appuru-san aufgeregt auf uns zu gelaufen kam. „Mutter, es wurde noch jemand gefunden! Er sagt, er war auch bei Akimoto-sama!“, keuchte sie und sofort stürzte die ältere Frau mit ihrer Tochter los.   Ich folgte ihnen in meinem Wartschelgang und kam gerade an, als die beiden wild tuschelten. Sie sahen mich erschrocken an und ich erwiderte verwirrt. Wer lag da nur? Vorsichtig ging ich auf sie zu und sie wollten mich abhalten. Doch ich hatte schon längst einen Blick auf den besinnungslosen Mann geworfen und zog die Luft ein, schlug sogar eine Hand vor den Mund.  Mir blieb die Luft weg, denn dort lag Takemaru. Mein ehemaliger General und Aufpasser. Jener der mich unsittlich berührte, überfiel und angeblich von meinem Gemahlen getötet worden war. Wie war das nur möglich?   Zitternd stand ich da und er zuckte zusammen. Keuchend schlug er die Augen auf und sah sich um. „Wo bin ich?“, Fragte er schwach und Ume-san sah ihn an. „Ihr seid in Sicherheit Takemaru-sama", erklärte sie und er sah sie noch verwirrter an. „Wer seid ihr? Und woher kennt ihr meinen Namen?“, Fragte er und Appuru-san wechselte einen verwunderten Blick mit mir.   Normalerweise müsste er die beiden Damen und vor allem mich erkennen. Doch er sah mir direkt in die Augen, was mir unglaublich unbehaglich war und erkannte mich nicht. War eher verwirrt und verzog schmerzerfüllt das Gesicht. Am liebsten hätte ich es nicht getan, doch er hatte Schmerzen und blutete wohl an mehreren Stellen. „Helft ihm“, befahl ich und wandte mich ab. Mein Herz schlug wie wild und ich hatte ein wenig Angst. Was sollte ich denn nun tun? Toga würde seinen Fehler korrigieren und ihn töten, sobald er ihn sah, also musste ich ihn schnell genesen lassen und fortschicken. Nousagi sagte sie wären eine Woche fort. Das wären noch 5 Tage.   In meinem alten Gemach zog ich das Koto aus dem Schrank und stimmte kurz die Seiten. Auch wenn das Instrument etwas schwer war, trug ich es in dem Speisesaal und öffnete die Türen. Ein dicker Haori schütze mich vor der Kälte und so begann ich mein Spiel. Egal ob es den Verletzen half, es half mir, indem es mich ablenkte.    So vergingen die Tage und ich musste bald wieder zurück nach Hause, damit Toga nicht bemerkte, dass ich fort war. Auch heute spielte ich das Koto und entlockte ihm liebliche Klänge. Allerdings hatte ich mich Ume-sans Anweisungen widersetzt und hatte Verbände gewechselt und mit allen Verletzen geredet, sie vermittelt und für ihr Wohl gesorgt. Nur einen hatte ich ignoriert.   Die Sonne war unter gegangen und ich gähnte laut, als jemand den Raum betrat. Ich wollte nun in mein Gemach gehen und mich zur Ruhe legen. Als ich meine Augen auf die Person lenkte, erstarrte ich. Dort stand Takemaru und trug seinen Arm in einer Schlinge um seinen Hals. Er war gebrochen und leider heilte er nicht so schnell, wie bei Toga oder Nousagi. „Ihr spielt sehr gut", lobte er und setze sich an die Wand mir gegenüber, zog dabei ein Bein an und winkelte das andere an. Seinen gesunden Arm legte er dabei auf sein angewinkeltes Knie.   „Danke", murmelte ich und stand, so elegant wie es ging auf. Mein Rücken schmerzte und ich stemmte die Hände in mein Kreuz. Wieder ertönte seine Stimme. „Wie lange wird es noch dauern bis das Kind kommt?“, Fragte er und ich sah wieder zu ihm.   Er hatte sich verändert, wirkte älter und müder. Ob das nur daran lag, dass er verletzt war wusste ich nicht, doch auch sein Blick hatte sich verändert. In den letzten Tagen war mir aufgefallen, dass es stimmen musste und er wirklich nichts mehr von damals wusste. Ob das daran lag das er vom Drachen verletzt war oder von Togas Angriff stammte, konnte man natürlich nicht wissen.  „In einigen Wochen wird es wohl so weit sein. Ich weiß es nicht genau. Bei Hanyous ist es ungewiss“, antwortete ich. Dennoch bereute ich es gleich. Ich hatte die Frage in den letzten Tagen schon öfters beantwortet, ohne das Wort Hanyou zu gebrauchen und jetzt rutschte es mir raus. Takemaru war damals Samurai und kämpfte für gewöhnlich gegen Yokai. Ob er diese Abneigung immer noch hegte?  „Ihr tragt einen Hanyou?“, Fragte er etwas geschockt und ich nickte. „Ja. Mein Gemahl ist der Inu No Taisho. Ein Inuyokai", erklärte ich, obwohl er das eigentlich wissen sollte. Sein Blick wendete sich ab und ich wusste nicht was ich tun sollte, bis sich seine Stimme wieder erhob und mich seine grünen Augen trafen. “Ich werde wohl nie verstehen, was an diesen Yokais so toll sein soll, aber euch scheint es gut zu gehen, also wird der Taisho ein guter Mann sein.”   Erstaunt weitete ich meine Augen für einen Moment und Toga tauchte vor meinem inneren Auge auf. Mein Herz schwoll an und ich lächelte. “Ja das ist er”    Am nächsten Tag reisten wir wieder ab und die Menschen wanken uns zum Abschied. Auch Takemaru stand dort in einer kleinen Nische und unsere Blicke trafen uns kurz. Ich hoffe ich würde ihn nicht mehr sehen, doch war ich froh, dass er keine Erinnerung mehr an damals hatte. Würdest auch du dein Glück finden Takemaru.    Zuhause angekommen sprang Seki aus der Sänfte und eilte sogleich in die Küche. Schmunzelnd folgte ich ihm und entdeckte ihn in einer Schüssel mit Gemüse. “Du wirst noch ein dicker Hase, wenn du so viel futterst”, kicherte ich und er sah mich geschockt an und wackelte mit dem Kopf. Er war wirklich ein seltsames Tier. Eher Hund wie Hase, was vielleicht an seinen Herrn lag und zudem sehr zutraulich und treu. Er hatte mir sogar Kleinigkeiten gebracht, die außer Reichweite waren, um mir das Aufstehen zu ersparen.   Sanft nahm ich den kleinen Hasen in meinen Arm und streichelte über sein Schneeweißes Fell. Draußen begann es wieder zu dämmern und dieser Winter zog weiter seine Dunkelheit über uns. Es deprimierte mich, dass es kaum hell wurde. Gedanken verloren dachte ich an Toga. Wo er wohl war?  Hinter uns öffnete sich die Tür und ich erblickte einen jungen Mann mit schwarzen Haaren und einer Maske im Gesicht, der mich anlächelte. Freudig sah ich ihn an und dann an ihm vorbei. “Nousagi! Ihr seid zurück?”, fragte ich und ging auf ihn zu. Seki sprang in seine Arme und Nousagi fing ihn gesickt auf, um sein Fell zu streicheln. “Ich bin zurück”, antwortete er.  Stutzig sah ich ihn an. “Ich? Wo ist Toga?”, fragte ich schnell und seine bronzefarbenen Augen sahen sanft zu mir. “Er muss noch etwas erledigen. Ich soll euch in einigen Tagen zu ihm bringen”, erklärte er und ich schluckte hart. Völlig aufgebracht versuchte ich es nicht nach außen hin zu zeigen und drehte mich zur Arbeitsfläche um. Die Tränen niederringend begann ich etwas vom Gemüse zu schneiden. “Warte kurz, ich mache dir schnell etwas zu essen. Du musst ganz ausgehungert sein”, plapperte ich und bemerkte nicht mal, dass er zu mir kam und mir einen Arm um die Schultern legte. “Ihm geht es wirklich gut. Macht euch keine Sorgen Izayoi”   Von meinen Gefühlen, Sehnsucht, Sorge und Angst, zu meinem Liebsten, wand ich mich zu seinem Ziehsohn und vergrub mein Gesicht in seinem Kimono. Einige Minuten schluchzte ich und spürte das sanfte streicheln an meinem Rücken, bis mir etwas auffiel. “Du hast mich nicht mit –sama angesprochen”, sagte ich und sah zu ihm auf. Er grinste mich schemenhaft an und löste sich dann von mir. “Ich denke nun ist es Zeit für den Trank von Kusuri, oder Izayoi?”  Blinzelnd sah ich ihn an und sah zu dem Krug, der in einer Ecke der Ablage stand. Ich trank das Gesöff nun schon einige Wochen und es wurde erträglicher. Aber woher wusste er, dass ich es heute noch nicht getan hatte. Er ging hinüber und schenkte mir ein. Zudem, einen Becher mit Wasser. Er schob den Becher mit Kusuris trank zu mir und nahm den Becher mit Wasser selbst. Seki sprang auf die Fläche und Nousagi holte ein kleines Kräutersäckchen aus seinem Kimono. Er nahm etwas auf die Hand und nahm dann mit der anderen den Becher Wasser. “Zum Wohl” prostete er und grinste.   Ich glaube er versuchte wirklich mich aufzumuntern.    Am späten Abend saßen wir zusammen und hatten gerade gegessen. “Konntet ihr das Schwert den begutachten lassen?”, fragte ich und er nickte, trank einen Schluck Sake und antwortete. “Ja, Byorigaku-sama konnte es sich ansehen und den Geist, der davon Besitz ergriffen hatte lösen.”   Ich sah auf meine Tasse Tee und überlegte. “Das könnte auch der Grund sein warum ich nicht mehr von Shiju träume”, murmelte ich vor mich hin und hörte wie Keramik auf den Tisch aufschlug. “Ihr habt was?”, fragte er und ich erwiderte seinen Blick, der mich geschockt musterte. “Äh ich habe einige Nächte von ihr geträumt. Toga half mir dann herauszufinden, wer die Frau in meinem Traum war und er sagte es wäre Shiju.”   Er hatte sich etwas nach vorne gebeugt und setze sich nun wieder zurück. Er hob seine Schale Sake und ich goss ihm schnell nach. Sofort leerte er sie und seufzte. “Sie sucht mich sicherlich heim”, stöhnte er und ich war etwas verwirrt. “Wieso sollte sie das? Warst du ihr kein guter Mann?”, fragte ich und er schnaubte, bevor er traurig auf den Tisch sah und die Hände in den Schoß drückte. “Ich war noch nie bei ihrem Grab, das störte sie im Jenseits sehr”, erklärte er und ich nickte. Er hatte mir von ihrer Begegnung erzählt.   “Wir werden hingehen”, beschloss ich. Er sah mich an und schlug mit seinen Händen wild umher. “Nein! Nein! Izayoi bitte, ohne Toga schaffe ich das nicht. Und was denkt sie erst, wenn sie mich mit einer anderen Frau bei ihrem Grab sieht!”, plapperte er und seine Wangen waren rot. Der Sake stieg ihm zu Kopf, zusammen mit der Vorstellung und ich glaube auch etwas Angst, das Shiju falsch denken würde. Kichernd berührte ich seine Hand und sah ihn lieb an. “Sie weiß wer ich bin. Ich glaube sie würde eher in deinen Träumen auftauchen und dich heimsuchen, als die Frau mit der sie dir eine Affäre zumutet, oder?” Er beruhigte sich und nickte.      Einige Tage später   “Ihr müsst essen Izayoi”, schollt mich Nousagi, als ich wieder verweigerte. Ohne Toga konnte ich einfach nicht essen. Seufzend zwang ich mich einige bissen zu tun und sah das ernste Gesicht von Nousagi. Er wirkte seit Tagen erwachsener und achtete auf mich, wie ein Bluthund der seine Beute bewachte. Plötzlich sprang er auf und öffnete die Verandatür. Er schloss seine Augen und horchte.   Ich versuchte auch etwas wahrzunehmen, doch tat sich nichts dergleichen. Seki sprang auf mich zu und direkt in meine Arme. “Was ist denn los?”, fragte ich verwirrt und Nousagi trat zu mir, zog mich auf seine Arme und ich zappelte kurz. “Nousagi, was tust du da?”, schrie ich. Er grinste breit. “Euer Gemahl ruft”   Sofort schlug mein Herz schneller und die Sehnsucht wuchs. “Bring mich zu ihm”, bat ich. Nousagi huschte durchs Haus und warf mir ein dickes Fell um und Lief mit mir und Seki im Arm los. Er war wirklich schneller wie Toga und überaus flink. Dabei spürte ich kaum eine Unebenheit, so feste hielt er mich und schütze mich vor Ästen und dergleichen.  Ich legte meinen Kopf an seiner Schulter ab und betrachtete sein Gesicht. Er trug noch immer die Maske und daran sah man, wie sehr er seine Shiju liebte. Das Gespräch an dem Abend seiner Ankunft kam mir wieder ins Gedächtnis und ich lächelte vor mich hin. Wie sehr haben sich die beiden nur geliebt und waren doch getrennt worden. Mein Lächeln erstarb und ich streichelte mir über den Bauch. Seki lag darauf und bemerkte die Bewegung, drückte seinen Kopf an meine Hand und hoffte auf eine Liebkosung, die ich ihm gab. Doch meine Gedanken hingen bei Toga. Hoffentlich würde uns so ein Schicksal erspart bleiben. Ich wusste natürlich auch, dass ich ihn eines Tages verlassen würde, doch hatten wir so ein ganzes Menschenleben zusammen verbracht und unsere Kinder wären erwachsen und somit immer ein Teil von mir bei ihm. Und wer wusste schon, ob wir uns nicht eines Tages wiedersehen würden, nur in anderer Gestalt?    So schlief ich irgendwann auf Nousagis Armen ein und als ich erwachte, weil die Bewegungen erstarben sah ich in goldene Augen, die mein Herz höherschlagen ließen.   “Liebster”  Kapitel 94: Zukunft (Toga) -------------------------- Kapitel 94 Zukunft   Argwöhnisch sah ich die leicht bekleidete Frau an. „Ihr müsst euch mein Schwert ansehen", versuchte ich es höflicher und sie begann zu lachen. Unverschämtes Weibsbild! Als sie endlich zu Ende gekichert hatte befahl sie: „schickt eure Begleiter hinaus. Ich will allein mit euch reden" und in ihrer Stimme schwang etwas Lüsternes mit. Erst wollte ich nichts tun und einfach wieder gehen, doch Nousagi überreichte mir Bakusaiga, welches ohne Umschweife meine Haut entflammte. Es musste sein und ich würde nichts tun, was Izayoi, mir oder meinen Begleitern schaden würde. Also nickte ich Nousagi zu und dieser verschwand mit Myoga nach draußen.  Kurz schweifte mein Blick die den Raum, welcher leer war und komplett aus Holz bestand. Wie ein Empfangszimmer in einem Schloss eben. Die Frau stand auf und schwang dabei ihre Hüften. „Was ist denn mit dem Schwert?“, Fragte sie und kniete sich vor mich nieder. „Das wisst ihr doch gewiss schon", sagte ich und reichte ihr das Schwert und sie sah auf meine Handfläche. Kichernd wand sie das Schwert in ihrer Hand und zog dann die Klinge aus der Scheide. „Es brennt also? Das muss an der starken Seele liegen, die darin auf Erlösung hofft.“, Erklärte sie und ich sah zu ihr auf. „Welche Seele? Es ist aus meinem Zahn gefertigt worden. Was für eine Seele sollte darin wohnen?“  Sie ging auf Abstand und legte sich die Klinge an die Wange und schloss dabei ihre Augen. Etwas fraglich sah ich sie an und wusste nicht so recht, ob ich dieser Sache Glauben schenken konnte. Die langen violetten Haare schwangen herum und sie schlug das Schwert in meine Richtung. „Bevor ich dir helfe, muss ich etwas wissen", begann sie und ich nickte. „Was immer ihr wollt"   Sie grinste, ließ das Schwert fallen und ging zu Boden. Über diesen krabbelte sie wie eine Tigerin und sah mir dabei direkt in die Augen. Die viele nackte Haut ließen mich ihre Augen fixieren, denn ich wollte nicht sehen, was sich dort für Gelüste auftaten. Als sie bei mir ankam streichelte sie meine Wange über der Stelle meiner Mahle und kam mir gefährlich nahe. „Was immer ich also will?", murmelte sie und berührte meine Lippen mit ihren Fingern.   Ich ergriff ihr Handgelenk und funkelte sie an. „Das genügt!“, befahl ich und drängte sie somit etwas zurück. „Für so einen Yokai hätte ich euch auch nicht gehalten", begann sie zu reden. „Doch ich wollte mal sehen wie sehr ihr eure Treue schätzt oder ob es nur eine Lüge ist. Man hört das ihr Tsukyomi-sama für eine Menschen Frau verlassen habt. Ist das so?“, Fragte sie und legte ihre Hände auf ihre Knie ab.   Langsam wurde ich wütend und fragte mich was die ganze Fragerei denn sollte. „Es stimmt. Nun zu dem Schwert.“, Bat ich doch sie kicherte nur wieder los. „Wie steht es zu der Treue für euren Begleiter Nousagi?“, Fragte sie dann und ich stutze. Was hatte nur Nousagi damit zu tun?  Als ich Luft holte um zu antworten, hielt sie mich auf, indem Sie mir ihren Zeigefinger auf den Mund legte und plötzlich traurig drein sah. „Überlegt gut was ihr nun sagt, es könnte euer Leben beeinträchtigen", warnte sie und ich war noch verwirrter von dieser ganzen Situation.  Sie ließ meine Lippen frei und ich sah ihr Ernst in die Augen. „Er kann sich der Treue meinerseits genauso sicher sein, wie ich auf die seine", antwortete ich und ihr lächeln verzog sich zu einem der bittersten, die ich je sah. Sie stand auf und ging zu Bakusaiga, um es aufzuheben.    „Nun denn Taisho. Bist du bereit die Seele zu befreien, die sich in diesem Schwert des Himmels festgesetzt hat?“, Fragte sie und hielt mir wie zuvor die Klinge entgegen. Kurz überlegte ich, doch dann stand ich auf und nickte. „Ja ich werde sie befreien", versprach ich und sie warf das Schwert so das mir der Griff in die Hand viel. Geschickt fing ich es auf und sah mich plötzlich in einer dunklen Kammer wieder.   “Schon wieder wo anders”, knurrte ich und sah mich um. In einer Ecke entdeckte ich einen Spalt aus dem Licht ins dunkle drang. Ich beschloss hinüber zu gehen und hielt das Schwert fest im Griff. Es brannte fürchterlich, doch bot es mir sicherlich Schutz, vor dem was hinter der Tür war. Ein bekannter Geruch trat in meine Nase. “Das kann nicht”, sprach ich schnell und öffnete mit einem Ruck die Tür.   Dort saß Izayoi mit mehreren Kindern. Sie bemerkten mich nicht und so konnte ich sie kurz allesamt betrachten. Einige hatten silbernes, langes Haar und einige einen schwarzen Schopf. Die Augen wechselten von golden zu braun und so schluckte ich hart. Waren das etwa unsere Kinder? Fragte ich mich und ging weiter in den Raum, trat hinter Izayoi und legte ihr eine Hand auf ihre Schulter. “Izayoi”, sprach ich sie an und sie sah zu mir. Meine Augen weiteten sich, als ich in ihr Gesicht sah. Sie weinte und ihre Wangen waren über und über mit Tränen bedeckt. Verwirrt sah ich mich um und sah dann plötzlich nur noch eines der Kinder im Raum. Es saß vor uns und spielte mit einem grünen Kreisel. “Mutter es funktioniert einfach nicht”, sagte es und ich betrachtete das silberne Haar und die goldenen Augen. Die winzigen, mit krallen besetzen Hände, die mühsam versuchten den Kreisel zum Drehen zu bewegen.   Ich ließ von meiner liebsten ab und wollte nach dem Kreisel greifen, doch konnte ich ihn nicht fassen. Stutzend sah ich zu, wie der Junge es weiter versuchte und mich dann direkt ansah. “Mutter so hilf mir doch!”, befahl er und ich sah mich selbst in seinem Gesicht wieder. War das etwa unser Sohn, Inuyasha?  Izayoi griff zu ihm und nahm ihn in dem Arm. “Ich helfe dir, nur einen kleinen Moment”, flüsterte sie und strich ihm über den Kopf auf dem zwei Hundeohren zu sehen waren. Das Zeichen das er nicht vollkommen war. Der Junge seufzte und sah hoch zu seiner Mutter. “Wo ist Vater?”, fragte er und ich weitete meine Augen. Ich saß doch hier, aber schien das nicht die Wirklichkeit zu sein. Wartend auf die Antwort sah ich zu ihr und versuchte vergebens ihren Blick zu erhaschen.     “Taisho”, hörte ich  Byorigakus Stimme und sah sie hinter Izayoi in der Tür stehen. “Wollt ihr die Antwort wirklich wissen?”, fragte sie und ich sah zu Izayoi. Die Szenerie war wie gefroren und ich ahnte, was es damit auf sich hatte. “Ich werde beim Kampf gegen Ryukotsusai also sterben?”, fragte ich und sah zu der Frau in der Tür, die mich stumm zu sich winkte.   Mit einem letzten Blick zu Izayoi und Inuyasha ging ich an den beiden vorbei und auf  Byorigaku zu. “Was hat das zu bedeuten?”, fragte ich ernst und um uns herum wurde es erst schwarz und dann tauchte der Raum auf, in dem ich das letzte Mal erwacht war. Ihre weißen Augen erforschten die meinen und sie rang sich ein lächeln ab. “Das ist die Zukunft die ihr hättet haben können und die, die ihr mit eurem Versprechen an Nousagi erhalten habt.”, begann sie und ich schloss die Augen.   Mein Herz lag schwer in meiner Brust und ich konnte kaum atmen. Das war also der Preis für meine Treue, die ich ihm seit langer Zeit schuldig war? Als ich meine Augen öffnete sah ich bitter zu  Byorigaku, die mich ebenso bitter ansah. “Ich ändere nichts an meinem Versprechen”, hauchte ich und sie nickte, drehte sich mit Schwung um und öffnete eine Tür in einen Nebenraum.  Mit einem Blick zu mir bedeutete sie mir, ihr zu folgen, was ich tat. Als ich den Raum vollkommen betreten hatte, drehte sie sich zu mir und griff an meine Rüstung die sich in Luft auflöste. Danach griff sie ungeniert an meinen Suikan und riss ihn auf. Das Blatt mit der Zeichnung von Shiju fiel heraus und sie griff danach. Schnaubend richtete ich meinen Suikan wieder und sah sie an.   Sie öffnete das Pergament und seufzte. “Welch Schönheit” Betrübt sah ich auf die Zeichnung und konnte nichts sagen. Zu tief saß der Schock über die Zukunft die ich Izayoi hinterließ.  Byorigaku schnippte und im Raum gingen alle Öllampen an. Es sah ein wenig aus wie bei Kusuri und roch plötzlich nach Kräutern, Blut und rohem Fleisch. Mir drehte es, den ohnehin schon flauen Magen um und ich hielt mir kurz die Nase zu.   “Ich werde mir wirklich Mühe geben. Sie soll ja voll funktionsfähig sein”, nuschelte  Byorigaku und ging in eine Ecke in der es besonders stank. Angewidert blieb ich stehen und beobachtete nur wie sie einige Brocken berührte, die sich formten und begannen zu leuchten.   “Taisho?”, fragte sie und ich gab ihr meine Aufmerksamkeit. Sie schien es zu bemerken und sah kurz zu mir. “Diese Zukunft muss nicht endgültig sein”, gab sie mir Hoffnung und mein Herz schwoll an. “Was muss ich tun?”, knurrte ich angespannt und sie lächelte, während sie wieder schnipste und sich ein Feuer in einem großen Ofen entzündete. “Ihr solltet Trainieren, so viel ihr könnt, damit ihr Souunga nicht ziehen müsst”, erklärte sie und ich trat einige Schritte näher. “Also wird Souunga mein Tot sein?”, fragte ich und sie nickte. “Wenn ihr nicht stärker werdet, ja”   Ein Stein fiel mir vom Herzen und ich bekam volle Hoffnung. Das würde ich schon schaffen! Zusammen mit Nousagi würde ich trainieren und als Sieger vom Platze gehen, das schwor ich mir. Ihr würde Izayoi nicht alleine Lassen und ihr diese ganzen Kinder schenken.    “Was tut ihr da eigentlich”, fragte ich nach einigen Minuten und erkannte langsam einen Körper in dem, was sie dort formte. “Das wird ihr Körper, ihr seid wirklich nicht sehr hellste, was Taisho?”, beleidigte sie mich. Grummelnd sah ich ihr weiter zu. “Das sehe ich auch, aber für wen erschafft ihr diesen?”, fragte ich und sie begann zu kichern und hielt sich die blutverschmierte Hand vor den Mund. “Na für Nousagis, Shijukara”  Blinzelnd sah ich sie an. “Shijukara ist seit einem Jahr tot, wozu also ein Körper?”. Ihr Kichern erstarb und sie schlug sich gegen die Stirn die blutverschmiert wurde. “Wirklich ein Idiot. Und sowas hat uns den Westen erobert”, seufzte sie und schürte meine Wut. “Das was euch euer Schwert nicht halten lässt, ist Shijukaras Seele”, erklärte sie und ich sah zu der Klinge, die ich in Händen hielt. Komischerweise brannte die Berührung nicht mehr. “Ich habe ihr mitgeteilt, dass ihr es geschafft habt sie zu retten und sie versprach mir nun, nicht mehr das Schwert in Brant zu setzen”   Völlig überrumpelt sah ich die halbnackte Frau an und dann wieder auf Bakusaiga. “Aber wie?”, hauchte ich und  Byorigaku stand auf, klatschte in die Hände und der Körper schwebte zu dem Ofen. “Sie muss bei der Wiederbelebung von Nousagi mitgereist sein. Sie suchte schon lange einen Weg zurück in diese Welt”   So war das also. Mein Kopf schnellte hoch und ich drehte mich hastig um. “Ich muss ihm Bescheid geben”, sagte ich und wurde hart am Kopf getroffen. Die stelle reibend sah ich zu  Byorigaku. “Wofür”, wollte ich fragen, doch sie unterbrach mich sofort. “Er soll es nicht wissen, er ist ihr noch etwas schuldig, sagte sie mir”, sprach sie ernst und ich wusste, was sie meinte. “Das Grab.”   Byorigaku nickte, öffnete mit ihren Händen den Ofen und ließ den Körper hineingleiten. “Geh und besorge Kleidung für sie und schicke Nousagi zu deiner Frau, er darf sie nicht sehen.”, befahl sie und ich nickte. Sie öffnete eine Tür um mir den richtigen Weg zu zeigen und ich ging hinaus. Sofort wurde die Luft klarer und ich stand außerhalb des Hauses. Meine schwere Rüstung war ebenso zurück und ich sah wie Nousagi zu mir gerannt kam und mich fragend ansah. “Was hat sie gesagt?”  Was sollte ich denn nun sagen? Schmunzelnd sah ich ihn an und schlug ihn auf die Schulter. “Nur ein Böser Geist, der besitz davon ergriffen hat. Wir können heimkehren, doch muss ich vorher noch etwas besorgen. Lauf du vor”, bat ich und er nickte verwirrt. Hoffentlich bemerkte er meine Lüge nicht und so fügte ich hinzu. “Ich rufe nach euch und dann gehen wir endlich deine Shujikara besuchen. Sie wartet sicherlich auf ihren Vogel, den du dann gleich mitbringen kannst.”   Seine Augen weiteten sich und er nickte. Ich hatte ihn wohl genug abgelenkt und so verabschiedete er sich. Myoga blieb bei mir zurück und ich sah Nousagi nach, bis er verschwunden war. “Das war doch wohl nicht alles Oyakata-sama", durchschaute Myoga meine Lüge und folgte meinem Blick. “Nein. Shijukaras Seele hat Nousagis begleitet und sich in mein Schwert eingenistet.  Byorigaku fertigt nun einen Körper für sie.”, erzählte ich und erntete ein erstauntes Gesicht. “Aber das ist ja wunderbar! Was verlangt  Byorigaku dafür? Sie ist bekannt für ihre hohen einsetze”     Bitter lächelnd sah ich zu meinem Berater. “Sie verlangt einfach alles”, sagte ich und lief los. Er war verwirrt und ich durchquerte den Bambuswald, ohne auf seine Fragen zu antworten. In Gedanken überlegte ich wie ich die Sache ins gute lenken konnte. Ich durfte Souunga nicht ziehen, das Siegel also nicht zerstören. Doch war ich mir nicht sicher, ob es mir gelingen würde den Drachen zu bannen. Wenn gar nichts half dann opferte ich lieber mein Leben, als das meiner Liebsten und unseres Kindes in Gefahr zu bringen.   Doch sollte ich für alle Fälle, mein Erbe festschreiben. Seufzend sah ich mich um. Ich war Kopflos herumgerannt und wusste im ersten Moment nicht, wo ich war. Doch dann fiel es mir auf und Myoga bestätigte meine Vermutung. “Wohnt hier in der Nähe nicht Hosenki-sama?”  Von weitem hörte ich das Wasser des Eremiten plätschern und lief zu dem Teich in dem er Lebte. “Hosenki, bist du da?”, rief ich und im nächsten Moment quoll das Wasser erst über die Ufer und wurde dann verschluckt, als sich eine riesige Muschel auftat. Sie öffnete sich einen Spalt und ich wurde von zwei skeptischen Augen gemustert. “Taisho-sama?”, fragte Hosenki, den ich an seiner Stimme sofort erkannte. “Ja ich bin es. Ich benötige etwas von dir!”, brachte ich meine bitte heraus und er öffnete die Muschel komplett. Zum Vorschein kam ein Alter Yokai, der viel größer wie ich in meiner Menschlichen Gestalt war. Seine Haut war grünlich und auf dem Kopf trug er eine Art Geweih in der gleichen Farbe. Sein weißes Haar war zu einem Knoten gebunden und er trug einen langen Stab in der Hand.   “Euch habe ich ja Jahrhunderte nicht mehr gesehen. Trotzdem spüre ich die Aura, einer meiner Perlen bei euch.”, plapperte er los und ich sprang zu ihm in die Muschel. “Meine Frau trägt eine eurer Perlen. Ihr müsst mir bei einer wichtigen Sache helfen.”, bat ich und ließ mich vor ihm nieder. Er kratzte sich kurz am Kinn und sah mich dann an. “Um was geht es?”   Schwer schluckend sah ich ihn an. “Ich muss mein Erbe festlegen”, sagte ich ernst und bemerkte wie Myoga vor mich sprang und mich schockiert musterte. “Wovon sprecht ihr da Oyakata-sama!", Rief er und ich lächelte ihn bitter an. “Ich sagte doch, einfach alles, Myoga”, gab ich Antwort und er schüttelte schnell den Kopf. “Ihr könnt doch euer Leben nicht einfach so opfern, für ein Schwert und die Seele eines Menschen, darin!”, flennte er und ich seufzte. “Ich werde es nicht so weit kommen lassen, doch muss für den Ernstfall alles geregelt sein.”, beschwichtige ich Myoga und sah wieder zu Hosenki, der ebenfalls die Luft angehalten hatte. “Ich will meine Seele nicht ins Jenseits bringen. Bitte gib mir die Möglichkeit, bei meinen Söhnen und bei Izayoi zu bleiben”, Bat ich und seine Augen weiteten sich kurz.   Er schien zu überlegen und ich versuchte das gejammerte von Myoga zu überhören, den ich kurzerhand aus der Muschel schnipste. Hosenki erhob sich und hob den Stab. Er leuchtete kurz auf und im nächsten Moment hielt er eine Schachtel in Händen. “Hier habe ich vielleicht etwas, das uns helfen könnte”, sagte er und setze sich wieder hin. Vorsichtig öffnete er die Kiste und schaute hinein. “Hmmmmm”, summte er dabei und sah dann zu mir auf. “Ihr habt einen Sohn oder?”, fragte er und ich nickte. “Ja, Sesshomaru er soll Bakusaiga bekommen, das Schwert des Himmels, sobald es befreit von der Seele ist, gehört es ihm, wenn ich sterbe. So wird er lernen, was ihm noch fehlt”. Hosenki nickte und ich hatte sein Interesse geweckt. “Schwert des Himmels?”, Fragte er und ich nickte darauf hin. “Ja es kann Seelen aus dem Jenseits holen. Auch ein Grund weswegen ich nicht dorthin will. Falls ich sterbe wird das Schwert ihn leiten, so wie ich es tun würde.”, erklärte ich und Hosenki sah mich wissend an. “Ihr müsstet diesen Lehrenden Teil in die Perle bringen.”, murmelte er und fügte eine frage hinzu. “Und für wen braucht ihr noch eine Seelenperle?” Ich antwortete: “Für meine beiden anderen Söhne.”   Myoga stutze, denn er war gerade wieder hinauf gekrabbelt. “Ihr bekommt doch nur einen Sohn, so hörte ich”, meckerte er und wieder flog er hinunter. Nervender Floh!  Hosenki ignorierte die Ansprache und wartete auf das, was ich diesen Söhnen vererben wollen würde. “Dem einen will ich Tessaiga vererben, das Schwert der Erde und den anderen einfach nur von seiner Treue zu mir entbinden”. Nun war es Hosenki der verwirrt war. “Wieso entbinden?”   Nousagis Gesicht trat vor meine Augen und ich seufzte. “Er ist nicht mein wahrer Sohn, doch mehr wie der den ich bereits habe. Er darf mir nicht mehr aufs Kampffeld folgen. Bitte, er muss in diesem Moment fortbleiben. Vielleicht unfähig und ohne dämonische kraft”, überlegte ich und schluckte schwer.  “Komplizierte Wünsche habt ihr da Taisho-sama und ich besitze nur zwei freie Perlen.”, bemerkte er und drehte die Schachtel zu mir. Darin lag eine grüne und eine orangefarbende Perle. “Ich nehme die grüne für Sesshomaru, die andere für Nousagi. Wenn du mir verrätst, wie ich meine Seele darin verbinden kann, nutze ich Izayois Perle für den Jüngsten.”   Hosenki klopfte sich in die Hand und nickte. “Grandios. Nun das mit der Seele ist eine einfache Sache.”, begann er und nahm die grüne perle zur Hand, nahm meine Hand und legte sie hinein. Sein Stab leuchtete auf und er klopfte auf die Perle in meiner Hand. Ein Heißes Gefühl durchzog mich und ich keuchte schwer auf. Das Gefühl wurde stärker und entriss mir ein grollen meines Tieres.   Als es langsam nach lies atmete ich heftig und funkelte Hosenki an. “So einfach dann wohl doch nicht”. Dieser zuckte die Schultern und nahm die orangene. “Bereit?”, fragte er diesmal und tat das gleiche wie zuvor. Diesmal knurrte ich noch stärker und brach fast zusammen, wodurch ich meine Faust auf den Boden drückte. Nach kurzer Zeit hörte die Hitze auf und mein Herz schlug so wild, das ich befürchtete es würde hinausspringen. Hoffentlich trank Izayoi fleißig von Kusuris trank und spürte nichts.   Die Perlen leuchteten in meiner Hand und Hosenki lächelte. “Das wäre geschafft. Und für die Perle eurer Frau nehmt dies mit”, sagte er und kratze ein Stück seines Stabes ab. Doch da fiel mir noch etwas ein. Ich musste Tessaiga vor Sesshomaru schützen. “Kann ich auch das Schwert in die Perle bannen?”, fragte ich und er stutze. “Sagt, welche Farbe hat die Perle eurer Frau?”, fragt er und ich antwortete: “Schwarz”. Er schlug sich wieder in die Handfläche und nahm ein Stück Stoff zur Hand. “Damit könnt ihr ein Portal erschaffen. Ihr könnt es hinführen lassen wo ihr wollt und das Schwert dort verstecken.”, erklärte er und überreichte mir stoffband und das Stück Holz seines Stabs.   Auf wackeligen Beinen stand ich auf und verbeugte mich. “Ich danke dir Hosenki”, bedankte ich mich und er lächelte bitter. “Ihr habt euch wahrlich verändert, seit unserer letzten Begegnung” bemerkte er und ich lächelte. “Ich habe seitdem nur die richtigen Personen gefunden”     Nachdem ich Hosenki hinter mir gelassen hatte, zupfte Myoga an meinem Kragen. “Oyakata-sama, warum legt ihr euer Erbe fest, wenn ihr nicht sterben wollt.”, fragte er und ich lachte leise. “Wer will schon sterben, wenn er stirbt Myoga?”, fragte ich zurück und er keifte los. “Das meine ich nicht! Ihr seid der Stärkste Dayokai den es gibt. Warum also solltet ihr sterben?”   Abrupt blieb ich stehen und sah auf ein Dorf, welches sich einige hundert Meter vor mir erstreckte. “Der stärkste sagst du?”, fragte ich und er nickte. “Bis jetzt wart ihr immer im Nachteil, weil Sesshoamru bei euch war und überheblich wie er ist, euch im Weg stand.”, begann Myoga seine Auffassung, obwohl er nie dabei gewesen war. “Woher willst du das wissen?”, murmelte ich und ging auf das Dorf zu. Er druckste herum und drückte seine Hände aneinander. “Naja ich habe es vielleicht mit angesehen”, beichtete er und ich knurrte kurz auf. “Du bist und bleibst ein elendiger Feigling.    Nachdem ich ein passendes Gewand für Shijukara besorgt hatte, vergingen einige Tage bis ich ein Zeichen von Byorigaku erhielt und mich von dem Baum, auf dem ich saß, erhob. “Es ist soweit”, hauchte ich, sprang hinab und lief zu einer Lichtung. Dort verwandelte ich mich und ließ den Warnruf los. Nur in meiner wahren Gestalt würde Nousagi es hören können, denn die Entfernung war zu weit, um es in Menschlicher Gestalt so laut zu erzeugen.  Gedankenverloren stand ich bei  Byorigaku und wartete auf Izayoi und Nousagi. Myoga hüpfte aufgeregt auf meiner Schulter herum und murmelte etwas, von dem vorzüglichen Blut meiner Liebsten. Wenn er nur wüsste, was ich dann mit ihm tat, würde er gar nicht daran denken. Der Wind frischte auf und trug mir meinen liebsten Duft in die Nase. Bald wäre meine liebste wieder bei mir. Ich sehnte mich nach ihr und mein Tier jaulte tief in mir drin.   Doch trat wieder die starke Verantwortung auf mich ein. Ich hatte in den letzten Tagen durchweg Trainiert und meine Muskeln schmerzten unsagbar. Aber es war wichtig. Ich musste den Kampf überleben und würde zu meiner Liebsten und Inuyasha zurückkehren. Ihn aufwachsen sehen und ihm das kämpfen lehren, damit aus ihm ein anständiger Mann und Krieger wurde. Vielleicht war Sesshomaru bis dahin auch endlich zur Vernunft gekommen und sie könnten gemeinsam das Land weiter aufbauen.  Gerade als ich diesen Gedanken zuende gedacht hatte und die beiden, im geiste, zusammen vor mir stehen sah, trat Nousagi durch den dichten Bambuswald. Er trug Izayoi auf seinem Armen, die unter einem dicken Fell zu schlafen schien. Lächelnd sah ich ihn an, als er vor mir zum Stehen kam. “Danke, mein Freund”, bedankte ich mich und sah wie braune Augen aufschlugen.   “Liebster”    Kapitel 95: Rückkehr aus dem Jenseits (Izayoi) ---------------------------------------------- Kapitel 95 Rückkehr aus dem Jenseits    Toga öffnete seine Arme und nahm mich von Nousagis, der seine Arme ausschüttelte. Einen ganzen Tag in dieser Haltung zu verweilen, war sicher unangenehm. Toga sah mich liebevoll an und küsste mich innig und fordernd. Meine Augen schließend, erwiderte ich und wurde durch einen kleinen Stich abgelenkt. Ein knurren ertönte und ich erkannte, wer da an mir saugte. “Myoga”, grollte es. Angesprochender ließ von mir ab und sprang zu Nousagi.   “Sei froh das Izayoi auf meinem Arm ist, sonst würdest du bald aufhören zu existieren, ohne dein Erbe der feigheit festgeschrieben zu haben”, knurrte er ihm nach und ich nahm sein Gesicht in meine Hand. “Schon gut liebster”, hauchte ich und küsste ihn erneut, aber nur kurz.   Ich ließ meinen Blick schweifen, über die Wiese die in voller blüte stand und den Teich, auf dem die Seerosen sich öffneten. Wie konnte es nur möglich sein, dass es so warm war, mitten im Winter. Eilig schmiss ich das Fell von meinem Körper und seufzte. “Schön warm hier”   Die Männer wechselten einen Blick und mussten kurz lachen. Togas blick erstarb, als er eine Frau auf der Veranda erblickte. Kurz musterte ich die Dame, mit dem Violetten langen Haar und bemerkte ihre fast vollkommende Nacktheit. Mit einem erbosten Blick sah ich zu Toga, der mich bemerkte und die Augenbrauen hochzog. “Wer ist den das?”, fragte ich und er grinste. “Das ist Byorigaku”  Die Arme verschränkend sah ich wieder zu ihr und nuschelte. “Sie trägt ja kaum etwas an sich” Das missfiel mir ungemein und Toga schnaubte. “Glaub mir, das missfällt mir genauso wie dir.” Emport sah ich zu ihm. Gefiel es ihm etwa? War es deshalb kaum zu ertragen? Eifersucht kochte hoch, als wir dann alle bei ihr ankamen und Toga mich vorsichtig abstellte. Sanft berührte er meinen Bauch kurz um das Baby darin zu begrüßen. Er wusste wirklich wie er mich besänftigen konnte. Doch noch war er nicht über den Berg. “Na willst du sie abholen?”, fragte Byorigaku und ich sah Toga nicken.   Kurz wanderten ihre weißen Augen zu mir und sie strich sich über das Kinn, was mich etwas an Kusuri erinnerte, der es des Öfteren tat, wenn er Toga oder Nousagi betrachtete. Skeptisch erwiderte ich den Blick und sie begann zu grinsen. “Du scheinst dich nur mit hübschen Wesen abzugeben”, sagte sie dann und drehte sich mit schwung herum, was ihre Haare herumwirbeln ließ.  Wir folgten ihr in einen leeren Raum und sie hielt vor einer Tür. “Er muss fortbleiben”, bat sie und schnipste, woraufhin Nousagi wie ein Sack Reis einfach umfiel und schlief. Erschrocken kniete ich mich zu ihm und wollte ihn wecken. “Nousagi!”  “Nicht!”, befahl mir die Frau und sah mich dabei ernst an. “Es ist die bitte der Seele, also lasst ihn schlafen.” Besorgt wand ich noch einen Blick zu dem schlafenden Mann mit der Maske und strich ihn vorsichtig über den Arm. Ihm würde hier ja nichts passieren, hoffte ich und bekam von Toga die Hand zum Aufstehen gereicht. Mühsam streckte ich meinen Rücken durch und er legte seine warme Hand in meinen unteren Rücken, als wir der Frau weiter folgten.   Diese hielt plötzlich an und mit einem Schnipser, landeten wir in dem stinkenden Raum und ich sah mich um, bevor mein Magen rebellierte. Elendig drückte ich meinen Ärmel vor den Mund und schloss die Augen. “Geht es Izayoi?”, fragte Togas tiefe Stimme und ich nickte eilig.   Byorigaku ging auf eine Art Holztisch zu, auf dem eine Art Hülle, die der Form eines Menschen ähnelte, lag. “Ist sie da drin?”, fragte Toga und ich wusste nicht wovon er redete. Wen meinte er mit ´sie´?   Sofort antwortete Byorigaku. “Ja, Habt ihr die Kleidung?”, fragte sie am Ende und ich sah verwirrt zu meinem Gemahlen auf. “Für wen brauchst du denn Kleidung?”, fragte ich und sah zu, wie er einen edlen blauen Stoff und einen dunkelblauen Obi aus seiner Rüstung zog. Sein Gold traf auf meinen Blick und er verzog seine Lippen zu einem Schmunzeln. “Für die Dame die dort drüben in der hülle liegt”, erklärte er und mir stieg wieder die Eifersucht hoch. “Welche Frau?”, fragte ich und sah zu, wie er Byorigaku die Stoffe überreichte. Doch sie sah zu mir und gab sie mir. “Sie kann ihr helfen. Nun komm her mit dem Schwert”, befahl sie Toga und es wunderte mich, dass er sich von ihr so herumbitten ließ. Er trat auf die Hülle zu und zog das weiße Schwert, das neben Tessaiga an seiner Hüfte geruht hatte. “Spürst du es?”, fragte die Frau und Toga nickte. “Ja ich sehe es”, antwortete er und die beiden verwirrten mich immer mehr. Toga schlug auf die Hülle, doch schnitt das Schwert nichts Sichtbares und es passierte erst einmal nichts. Aber nach einigen Minuten leuchtete die Hülle plötzlich in einem strahlenden rosa auf.   Überrascht sah ich zu, wie Byorigaku die Hand ausstreckte und eine leuchtende Sichel darin auftauchte. Mit dieser schlug sie einmal auf die Hülle und diese bröckelte in tausend Teile auf. Ich sah zu wie sie zerbarst und der Umriss eines Körpers erschien. Unbewusst hielt ich die Luft an und konnte kaum erkennen was dort war, bis sich der Rauch etwas legte und sich kleine Hände auf den Rand des Tischs bewegten. Die Gestalt setzte sich auf und hielt eine Feder in der Hand. Als sie komplett saß und sich im Raum umsah, erkannte ich wer es war. Dort saß Shiju. Ohne jeden Zweifel. Das war die Frau aus meinen Träumen!  Sie erblickte erst mich und dann Toga, den sie angrinste. “Hast du es also doch geschafft, alter Mann” begrüßte sie ihn. Toga verzog seine Lippen zu einem Lächeln und schloss die Augen. “Und du hast von seiner Unverschämtheit nichts verloren”, brummte er und erntete einen bösen Blick von der jungen Frau. Verwirrt sah ich zwischen ihnen hin und her und bemerkte erst jetzt, dass Shiju aufgestanden war und mich ansah. Sie war komplett nackt und ich sah eilig zu Toga, der noch immer seine Augen geschlossen hielt.   Schnell raffte ich die Stoffe in meiner Hand zusammen und ging ich zu ihr. “Shiju, ich bin Izayoi.”, stellte ich mich vor und hielt ihr den Yukata auf, in den sie hineinschlüpfte. Kichernd drehte sie sich zu mir und ich schloss ihr den Stoff um die Taille. “Das weiß ich doch”, hauchte sie und zog mich in ihre Arme. Überrascht schloss ich die Arme um sie. “Ich danke euch Izayoi-sama. Nur durch euch, konnte ich wieder zurückkehren. Der alte Mann hätte es doch niemals kapiert, wenn ihr ihm nicht gesagt hättet, wen ihr gesehen habt”, sprach sie weiter und ich hörte ein genervtes schnauben. “Ich kann dich hören”, meckerte Toga und öffnete seine Augen wieder.  Schmunzelnd sah ich zu meinem liebsten. “Sollten wir Nousagi nicht gleich sagen, das Shiju wieder da ist?”, fragte ich und bemerkte das wilde Kopfschütteln von der gerade wiederauferstandenen. “Er muss erst zu meinem Grab. Das ist er mir schuldig Izayoi-sama", erklärte sie sich und ich nickte. Eilig kleidete ich sie weiter an und sie sah wirklich bezaubernd aus. “Wann gehen wir zum Grab?”, fragte ich, als ich ihr eine Schleife auf den Rücken band. Toga sah zu uns und dann zu Byorigaku. “Ihr könnt gehen, wann immer ihr wollt. Meine Aufgabe ist getan. Das Schwert ist nun rein von jeglichen Seelen und die Frau voll funktionsfähig”, schnurrte sie und so war alles gesprochen. Auch wenn die Aussage mich verwirrte. Was hieß voll funktionsfähig?”  “Wie stellen wir es jetzt an?”, fragte ich Toga, als er mich aus dem Raum führte. Shiju folgte uns etwas wackelig und so hielt ich ihre Hand. Als sie Nousagi am Boden liegen sah, hob sie die freie Hand an den Mund und zog die Luft ein. Toga drehte sich zu uns um und betrachete Shiju. “Keine Tränen, es reicht das er deinen Geruch erkennen wird”, befahl er und Shiju versuchte sich zusammen zu Reißen. “Ich werde euch nun zum Grab bringen.”, begann er und sah sich im Raum um. “Myoga?”, rief er und der Floh hüpfte auf seine Nase. “Du wirst bei den Frauen bleiben, bis ich Nousagi geholt habe”, erteilte er einen weiteren Befehl und hob Nousagi auf seine Arme.    Er trug ihn nach draußen und überlegte kurz. “Normalerweise geht es auch so”, redete er mit sich selbst und verwandelte sich. Shiju quietschte kurz auf und ich sah sie fragend an. “Keine Angst”, bat ich und sie schüttelte den Kopf. “Ich habe nur nicht mehr daran gedacht, das sie so groß sind”, erklärte sie. Toga sah zu mir und schob mich mit der Nase zu sich. Ich griff in sein Fell und er schubste mich auf seinen Rücken “Hey du Grobian”, schimpfte ich und setze mich in seinen Nacken. Er schnaubte und sah dann zu Shiju, die mit den armen wedelte. “Ich schaffe es auch so” Also kletterte sie ebenfalls auf seinen Rücken und wir sahen wie er Nousagi mit seinem Maul ergriff und ihn an der Kleidung hochzog. Vollgepackt lief er los und ich hielt mich an seinem Fell fest. Shiju klammerte sich etwas an mich und ich spürte einen tritt in meinem Bauch, als sie diesen kurz berührte.   Sie erwiderte meinen Blick und blinzelte. “War das das Kind?”, fragte sie und Toga knurrte unter uns. Bis jetzt hatte das Baby nur bei ihm Bewegungen gezeigt. Doch schien es Shiju nun auch begrüßen zu wollen und zeigte es mit wilden Bewegungen. Lächelnd sah ich sie an und sie freute sich ebenso.   Nach kurzer Zeit, kamen wir in einen dichten Wald. Toga hielt an und legte Nousagi vorsichtig ab. “Versteck dich”, brummte seine tierische Stimme und ich rutschte an seinem Rücken hinab und Shiju tat es mir gleich. Sie sah sich um und begann zu zittern. “Beunruhigt dich etwas?”, fragte ich sie, als wir einige Bäume weiter gingen und uns in einem dichten Geäst versteckten. Sie seufzte kurz und sah mir, mit ihren Azurblauen Augen ins Gesicht. “Hier habe ich Nousagi des Öfteren getroffen. Das Taisho-sama extra diesen Platz gewählt hat, um mich zu begraben rechne ich ihm hoch an.”, verwundert sah ich sie an. “Er hat dich begraben? Nicht Nousagi?”, fragte ich und sie nickte. “Nousagi ist kein so starker Mann wie eurer Gemahl.”, sagte sie sanft und hielt sich dabei eine Hand aufs Herz.    Einige Stimmen ließen mich Aufsehen und ich versuchte durch die Äste einen Blick zu erhaschen. Dort kniete Nousagi an dem Stein, den ich auch in meinen Träumen gesehen hatte. Einige kleine Buntmeisen hüpften um ihn herum und ich spürte die tiefe Trauer die von ihm ausging. Er holte etwas aus seiner Tasche und legte es sanft auf das Grab. Ich erkannte den kleinen Vogel, den er geschnitzt hatte und mir wuchs ein Kloß im Hals. Die Tränen folgten und Toga sprach mit Nousagi, bis er plötzlich in meine Richtung sah. Nousagi folgte dem Blick und seine Augen weiteten sich.   Schnell ergriff ich Shijus Hand und lächelte ihr zuversichtlich zu. “Es wird Zeit” Sie nickte und so trat erst ich hinter dem Geäst hervor und dann Shiju. Einige Meter trennten uns von einander und Nousagi war zu stein geworden. Als wir bei den Männern ankamen, zog Toga mich in die Arme und wir beobachten die Beiden.  Shiju ging auf Nousagi zu, der sich nicht mehr bewegt hatte und sie einfach anstarrte. Die Junge Frau mit den langen braunen Haaren trat nah an ihn heran und hob die Hände. Er zuckte keinen Zentimeter von ihrer Berührung zurück. Auch nicht als sie die Maske berührte und die Bänder begann zu lösen. Sie nahm ihm die Maske vom Gesicht und die bronzefarbenen, geschockten Augen trafen auf Azurblaue, liebevoll ansehende Augen.    “Ich bin zurück” lächelte sie ihm zu.    Kapitel 96: Meine Shiju (Nousagi) --------------------------------- Kapitel 96 Meine Shiju (Nousagi)    An diesem Morgen zogen wir los und trafen auf dem Weg auf Myoga-sama. Mein Herr hatte das Training der letzten Tage gut getan. Er war viel schneller wie sonst und so musste ich mich nur ein wenig zurück halten, um nicht zu schnell zu sein.   Sein Schwert ruhte leicht an meiner Hüfte und seit ich es trug, spürte ich eine gewisse Aura immer wieder. Doch könnte es nicht möglich sein und so dachte ich an unsere Begegnung im Jenseits. Meine shiju. Wie gerne wäre ich bei dir geblieben, so wäre ich als glücklicher Mann im Jenseits verweilt.   Ich wollte damit nicht sagen, dass ich meinem Herrn nicht dankbar für die Rettung und die Chance auf ein zweites Leben war. Aber mein Leben war unvollkommen und daran änderte auch das Leben bei meinem Herrn und seiner Frau nichts. Izayoi war Shiju in vielem so ähnlich. Freundlich und liebevoll, auch wenn sie lange nicht so aufbrausend war wie meine liebste.   Das Gesicht meiner Shiju tauchte wie so oft seit unserer Begegnung vor meinen Augen auf. Mein Herz schmerzte und ich konzentrierte mich wieder auf den Weg. Solange, bis mein Herr frei war, würde ich bei ihm bleiben und dann zu dem Ort Reisen, aus dem meine Maske stammte, die Shiju mir an jenem Tag gab. Schnell schüttelte ich die Bilder aus meinem Kopf und bemerkte kaum das wir bald da sein würden. Zumindest sagte das Myoga-sama.     An einem dichten Bambuswald, drückten wir uns durch die engen Lücken die uns die Stämme bereit hielten. Mein Herr mühte sich ganz schön ab und auch sonst war er sehr gereizt. Irgendetwas schien ihm nicht zu gefallen und er kam mir sehr hastig und nicht so ruhig wie sonst vor. Wie aufs Stichwort fragte Myoga-sama nach: „Oyakata-sama warum seid ihr nur so in Eile?“ Woraufhin mein Herr ihn böse anfunkelte und ankeifte: „Ich habe nur noch wenige Wochen Zeit diesen Drachen zu erledigen"   Myoga-sama sprang daraufhin zu mir und grummelte vor sich hin. Toga wechselte kurz einen Blick mit mir und schnaubte, bevor er sich abwendete. Nach einigen wenigen Schritten fiel er plötzlich herunter und warnte mich so vor dem Abhang der sich vor uns auftat. Vorsichtig ging ich diesen hinab und sah mich um. Eine unglaubliche Wärme Drang zu mir und überall war es grün. Es sah alles nach einem kräftigen Frühling aus und ähnelte gar nicht dem, was außerhalb des Bambuswaldes aufzufinden war. „Wie kann das sein?“ flüsterte ich und versuchte die Umgebung weiter zu erkunden. Am Rande der Wiese stand ein Haus, welches von einem Teich eingefasst war. Auf dessen Oberfläche schwebten sanft kleine Seerosen. Myoga-sama begann zu erklären und ich spürte die Anwesenheit eines Yokais der langsam auf die Veranda trat.    Mein Herr erblickte die junge Frau, dessen Haut an vielen Stellen sichtbar war. Hart schluckend senkte ich meinen Blick von ihr und beobachtete wie mein Herr zu ihr sprang. Doch sobald seine Schuhe den Boden bei ihr berührten, stand er plötzlich wieder neben mir. Verwirrt sah ich ihn an und vernahm die Stimme einer Frau. „Wer seid ihr? Was fällt euch ein hier einfach so einzudringen?“   „Er sollte sie nicht zu sehr reizen. Byorigaku-sama kann sehr ungehalten sein", plapperte Myoga-sama auf meiner Schulter und ich sah zu meinem Herrn, der sich aufbaute und über den Rasen hinüberrief. „Ich, der Taisho bin hier, zusammen mit meinem begleiten. Ich brauche einen Rat zu meinem Schwert“, brachte er unser Anliegen vor und ich spürte ein Zittern, welches von besagtem Schwert ausging. Ein weiterer Sprung meines Herrn, in dem er wieder neben mir landete, anstatt bei dieser Frau zu landen lies ihn ungehalten murmeln.     Wie aus dem nichts und schneller wie ich hätte reagieren können, stand die Frau vor mir und musterte mich. Ihre Augen waren weiß und ihr langes violettes Haar schwang ihr bis zur Hüfte. Ihre ganze Nacktheit ließ mich schwer schlucken und ich fragte mich, ob Shiju mich nicht doch irgendwann heimsuchen würde, wenn ich meine Augen nicht bei mir lassen würde.   Sie hob ihre Hand und Strich mir über die linke Brust, genau dort wo mein Herz schlug. Ihre anderen Hand ergriff Bakusaiga und ich wurde von einem starken pochen erschüttert. Wie ein Blitz traf es mich und ich konnte kaum atmen. Die blauen Augen meiner Gefähertin tauchten vor mir auf und ich sah verwirrt zu, wie mein Herr neben mir zusammenbrach. „Was habt ihr getan?“, rief ich und kniete mich sogleich zu ihm. Er war bewusstlos. Ein schnipsen erklang und wir fanden uns in einem Empfangsraum wieder.    Einen kurzen Moment, sah ich mich in dem aus Holz bestehenden Raum um, als ich die Bewegungen meines Herrn vernahm. Erleichtert sah ich ihn an. „Endlich seid ihr wach!“, rief ich, auch wenn er nur kurz geschlafen hatte. Er atmete unruhig und fragte mich umgehend: „Was geht hier vor sich?“   Hinter mir tauchte diese Hexe auf und ich bemerkte erst jetzt, dass sie fort gewesen war. „Wer bist du?“, Fragte Toga und Myoga sprang von meiner Schulter zu ihm, um zu erklären. „Das ist Byorigaku, sie hat uns empfangen!"   Noch einmal musterte ich die Frau und ihre Gestalt. Nur zwei lange Tücher, die aufwendig gewickelt waren, bedeckten die intimsten Stellen. Sofort wandte ich wieder den Blick ab und hörte die Stimme meines Herrn, die mich zum Glück ablenkte. „Du musst dir mein Schwert ansehen", befahl er und sie kicherte. „Wer erlaubt euch mich zu duzen? Nur weil ihr der Taisho seit?“   Mein Herr sah sie genervt an, lenkte aber ein und wurde höflicher: „Ihr müsst euch mein Schwert ansehen" Byorigaku begann lauthals zu lachen und hatte wohl Gefallen daran, meinen Herrn zu ärgern. „Schickt eure Begleiter hinaus. Ich will allein mit euch reden", ertönte ihre Stimme nachdem sie zu ende gelacht hatte und funkelte mich kurz an. Irgendwas stimmte mit dieser Frau nicht und ich sorgte mich um meinen Herrn. Doch das Schwert war wichtig für ihn und den bevorstehenden Kampf. Falls einem von uns etwas passieren würde, wäre der andere sicherlich in der Lage es zu nutzen.  Ich ging auf ihn zu und zog dabei das Schwert aus meinem Gürtel, um es ihm zu überreichen. Er sah mich erst verwirrt und dann wissend an, nahm es in die Hände und ich hörte das leise zischen, das es auslöste, wenn es seine Haut verbrannte. Kurz nickte ich ihm zu und ging dann mit Myoga-sama hinaus.    Auf der Veranda ließ ich mich nieder und sah zum angrenzenden Bambuswald. Myoga-sama war leider nicht so ruhig und hüpfte angespannt herum. “Was treiben die beiden da drinnen?”, fragte er und ich sah zu ihm. “Sie wird sich wohl das Schwert ansehen”, antwortete ich und erntete einen vielsagenden blick. “Das will ich hoffen.”, knurrte der Floh und ich wendete meinen Blick zum Himmel. “Der Herr ist ein anderer seit er Izayoi-sama kennt”   Damit hatte ich Myoga-samas Aufmerksamkeit auf mich gelenkt und er hüpfte auf mein angewinkeltes Knie. “Ist er wirklich schwächer geworden?”, fragte er und ich zog kurz eine Augenbraue hoch, die er natürlich unter der Maske nicht sehen konnte. “Ich finde er ist viel stärker geworden. Er hat jemanden, den er beschützen will und nimmt dafür einiges in Kauf”, erklärte ich ihm meine Sichtweise und sah wieder Shiju vor mir. Auch ich wollte sie beschützen und konnte es nicht. Zu Langsam, zu schwach.  “Also lag es jedes Mal an Sesshomarus Einmischungen” murmelte der Floh und Shiju verschwand aus meinen Gedanken. Seufzend stand ich auf und ging einige Schritte. “Das kann sein. Im letzten Kampf hätte er ihn sicherlich besiegt, wenn Ryukotsusai Sesshomaru nicht angegriffen hätte. Toga-sama wusste nicht das ich mich für ihn opferte. Dann hätte er ihn sicherlich erledigen können.”, erzählte ich was passiert war und Myoga-sama wurde aufgeregter. “Du hattest das nicht mit ihm geplant? Im Falle des Falles?”   Erschrocken sah ich ihn an, als er weiter redete: “Du hast dich aus eigenen Stücken vor ihn gestellt?” Der Kloß in meinem Hals wuchs und ich wusste nicht, was ich antworten sollte. Myoga-sama sprang auf meine Nase und sah mir mit seinen runden Augen in die meinen. “Warum bist du nur so treu?”   Schmunzelnd schlug ich ihn von meiner Nase und fing ihn mit meiner Hand auf. “Ich verdanke Toga-sama alles und für mich gibt es nichts auf dieser Welt, außer ihm zu Diensten zu sein. Wenn Sesshomaru endlich reif genug ist, werde ich diese Treue aufgeben und einen Ort suchen an dem ich gehen kann”, erklärte ich und Myoga-sama kullerten einige Tränen aus den Augen.     Schnaubend pustete ich ihn von meiner Hand und drehte mich um, um weiter zu gehen. Ich zog einige große Kreise um das Haus und ging gerade über den Rasen, als sich eine Tür öffnete und mein Herr heraustrat. Schnell lief ich zu ihm und sah ihn an. “Was hat sie gesagt?”   Kurz zögerte er und schien zu überlegen was er mir sagte. Normalerweise teilte er alles mit mir und hatte stets sofort geantwortet. Was ging hier also vor? Doch sein schmunzeln und der leichte Schlag auf meine Schulter ließen mich hoffen, dass doch alles gut war.   “Nur ein Böser Geist, der besitz davon ergriffen hat. Wir können heimkehren, doch muss ich vorher noch etwas besorgen. Lauf du vor”, bat er und ich nickte sofort. Trotzdem war ich verwirrt. Es war nur ein böser Geist? Warum hat er dann mich nicht angegriffen, aber alle anderen? Selbst Izayoi-sama waren die Hände verbrannt. Die tiefe Stimme meines Herrn holte mich aus meinen Gedanken. “Ich rufe nach euch und dann gehen wir endlich deine Shujikara besuchen.”, kündigte er an und mir versetzte es einen Stich ins Herz. So lange habe ich mich davor gedrückt und nun drängte er mich. Ach, hätte ich ihn nur nie gebeten mit zu kommen. “Sie wartet sicherlich auf ihren Vogel, den du dann gleich mitbringen kannst.”, fügte er hinzu und ich nickte bevor ich mich verabschiedete und nach Hause lief.   Nach Hause. Das war eine eigenartige Sache. Ich schlief dort, ich aß dort mit Izayoi-sama und Toga, ich badete und trainierte dort. Doch fehlte trotzdem das Gefühl für mein zuhause. Und das lag an jenem Ort, welcher mein Herr unbedingt mit mir besuchen gehen wollte. Nun wollte er sogar Iazyoi-sama mitnehmen. Sicherlich um mir besser beistehen zu können. Er hasste tränen und war eben ein Krieger.   Als ich durch die Wälder streifte und dem Haus immer näherkam, kamen die alten Gefühle von jenem Tag hoch. Alle hatte ich sie zerfetzt, doch brachte das Shiju nicht mehr zum Leben. Der einzige der mir damals half, das zu überstehen war Toga. Wie fast mein ganzes Leben, war er für mich da und hatte mich wie seinen Sohn großgezogen. Ich teilte nicht sein Blut und doch war er für mich wie ein Vater.    Die Gedanken abschüttelnd, sprang ich über die Mauer und folgte dem Geruch Izayoi-samas. Sie war wohl gerade in der Küche und als ich die Tür öffnete strahlten mich ihre braunen Augen hoffnungsvoll an. “Nousagi! Ihr seid zurück?” fragte sie und versuchte um mich herum zu sehen. Sie hoffte auf ihren Liebsten. Seki sprang in meine Arme und begrüßte mich innig, indem er seinen Kopf an meine Brust drückte. Mein kleines Überbleibsel, dachte ich und streichelte sein weißes Fell. “Ich bin zurück”, antwortete ich Izayoi-sama und zerschlug damit ihre Hoffnung.  “Ich? Wo ist Toga?” fragte sie mit skeptischem Blick. “Er muss noch etwas erledigen. Ich soll euch in einigen Tagen zu ihm bringen”, antwortete ich ihr und bemerkte ihren Stimmungsumschwung. Sie drehte sich um, in der Hoffnung, dass ich es nicht bemerken würde, wie sehr sie ihn erhofft hatte. Schmerzlich stach es in meiner Brust, denn niemand wartete so hoffnungsvoll auf mich.   Das Salz ihrer Tränen drang an meine Nase und sie begann, sich mit dem schneiden des Gemüses abzulenken und plapperte drauf los. “Warte kurz, ich mache dir schnell etwas zu essen. Du musst ganz ausgehungert sein.” Schmunzelnd ging ich zu ihr und legte ihr meinen Arm auf die Schulter. Seki hatte sich auf meiner Schulter einen Platz gesucht und drängte sich in meine Halsbeuge. “Ihm geht es wirklich gut. Macht euch keine Sorgen Izayoi”, bat ich und sie hörte auf zu schnippeln.   Sie drehte sich zu mir und umarmte mich. Erst war ich überrumpelt, denn die Vergangenheit hatte gezeigt was passierte, wenn ich sie zu viel berührte. Vorsichtig legte ich die Arme um sie und roch ihre Tränen, die sie an meine Brust schluchzte. Sanft streichelte ich mit meinen Fingern ihren Rücken, als sie nach einigen Minuten langsam zur Ruhe kam. “Du hast mich nicht mit –sama angesprochen”, sagte sie und mir fiel es selbst auf. Grinsend sah ich sie an und löste mich. “Ich denke nun ist es Zeit für den Trank von Kusuri, oder Izayoi?”, lenkte ich vom Thema ab und sie sah mich blinzend an.  Auch bei Yasashiku-sama und Sumi-sama, hatte ich sie stets dran erinnern müssen. Wenn sie einsam war, vernachlässtigt sie sich selbst. Isst kaum und vor allem musste man sie an diesen Trank erinnern. Es kam mir manchmal fast so vor, wie wenn sie es drauf anlegte ihren Liebsten so, zu sich zu locken.  Mit einigen Schritten ging ich zu dem Krug und kippte etwas in einen Becher, den sie für gewöhnlich nutze. Er war blau und hatte einen weißen Schmetterling darauf. Zudem nahm ich einen becher, den sie mir immer gab. Dieser war Grünlich und hatte einen kleinen Orangenen Vogel drauf. Schmunzelnd dachte ich an die Vögel, die stezt bei Shiju saßen, wenn sie im Garten einschlief und schenkte mir Wasser ein.  Den blauen Becher schob ich Izayoi zu und nahm meinen zur Hand. Seki sprang auf die Arbeitsfläche und sah mich an. Eilig holte ich Kusuris Kräuter hervor und legte sie mir in der Hand zurecht. “Zum Wohl”, prostete ich grinsend und hob meinen Becher. Sie begann zu lächeln und hob auch ihren Becher.     Am späten Abend saßen wir noch gemeinsam und hatten gerade unser Mahl zuende gebracht. Izayoi hatte mir Sake eingeschenkt und fragte: “Konntet ihr das Schwert den begutachten lassen?”, “Ja, Byorigaku-sama konnte es sich ansehen und den Geist, der davon besitz ergriffen hatte lösen.” erklärte ich und nahm einen Schluck aus meiner Schale. Sie starrte auf ihre Tasse, murmelte dann etwas vor sich hin, was ich erst nicht richtig aufnehmen konnte “Das könnte auch der Grund sein, warum ich nicht mehr von Shiju träume”, und ließ vor schreck meine Schale fallen, die laut auf dem Tisch aufschlug. “Ihr habt was?”, fragte ich und sah sie geschockt an. Sie kannte Shiju nicht, woher sollte sie dann wissen das sie es war?   “Äh ich habe einige Nächte von ihr geträumt. Toga half mir dann herauszufinden, wer die Frau in meinem Traum war und er sagte es wäre Shiju.”, erklärte sie und ich versuchte meine normale haltung wieder anzunehmen. Zitternd hob ich die leere Schale an und bat sie stumm um etwas mehr davon. Sie schenkte mir ein und ich trank ihn in einem Zug herunter. Seufzend sackte ich zusammen. “Sie sucht mich sicherlich heim”  “Wieso sollte sie das? Warst du ihr kein guter Mann?”, fragte Izayoi und wieder erfüllte mich das Gefühl der Schuld. Es lag bestimmt an dem Nahenden Todestag und an der Tatsache, das ich sie noch nie besucht hatte. Die Tischplatte fixierend antwortete ich: “Ich war noch nie bei ihrem Grab, das störte sie im Jenseits sehr”. Wissend nickte sie, denn auch ihr hatte ich von meiner Begegnung mit Shiju und meinen Eltern erzählt.   “Wir werden hingehen”, beschloss Izayoi und brachte mich in Panik. “Nein! Nein! Izayoi bitte, ohne Toga schaffe ich das nicht. Und was denkt sie erst wenn sie mich mit einer anderen Frau bei ihrem Grab sieht!”, plapperte ich und schlug wild mit meinen Armen umher. Der Sake tat sein Übriges, indem er mir die Scham nahm. Liebevoll ergriff sei meine Hände und lächelte mich sanft an. “Sie weiß wer ich bin. Ich glaube sie würde eher in deinen Träumen auftauchen und dich heimsuchen, als die Frau mit der sie dir eine Affäre zumutet, oder?” Damit hatte sie wirklich recht und nun stutze ich. Ich sah sie zwar oft vor meinen Augen, und die Sehnsucht war seit meinem Tot noch viel stärker geworden, doch geträumt hatte ich noch nie von ihr. Zumindest nicht bewusst.     Einige Tage Später     “Ihr müsst essen Izayoi”, befahl ich ein weiteres Mal und sie seufzte tief. Wie immer, wenn mein Herr nicht zugegen war. Wenigstens zwang sie sich etwas zu sich zu nehmen. Kurz wanderte mein Blick zu dem kugelrunden Bauch, den sie bei sich trug. Ich hörte dort den Herzschlag des Kindes, der kräftig und schnell schlug. Des Öfteren in den letzten Wochen fragte ich mich, wann es wohl soweit sein würde. Würde es eher Izayoi oder meinem Herrn ähneln? Würde es wie ein Mensch aussehen oder eher wie ein Hund? Aber ich denke Kusuri hätte uns mitgeteilt, wenn es Tierisches aussehen haben würde. Vielleicht sähe es ja ganz normal aus und keiner würde es als Hanyou erkennen. Ob Hanyous anders rochen? Fragte ich mich und hörte plötzlich einen Ruf. Sofort sprang ich auf die Veranda und schloss meine Augen, um es besser wahrzunehmen. Ja! Das war Togas ruf!  Sofort drehte ich mich um und ging auf Izayoi zu, die gerade Seki in ihren Armen hielt. Ich zog sie auf meine Arme und stand auf, was sie wild zappeln ließ. “Nousagi, was tust du da?”, schrie sie und ich antwortete grinsend: “Euer Gemahl ruft”. Endlich würde sie wieder mehr essen und auf sich achten, wenn er bei ihr war.     “Bring mich zu ihm”, bat sie. Schnell huschte ich durchs Haus und warf ihr ein dickes Fell um, das sie wärmen würde. Den kleinen Vogel trug ich seit Tagen bei mir, um immer bereit zu sein, wenn das soeben erklungene Zeichen auf mein Ohr traf. Also brachen wir auf und ich lief so schnell ich konnte. Auch wenn ich wusste das ich bald meinen schwersten Gang tun würde, freute ich mich darauf, das Izayoi wieder bei meinem Herrn sein konnte. Die beiden waren wirklich zu meiner Familie geworden.   Ich spürte ihren Kopf an meiner Schulter und hörte wie ihr Herz stetiger und sanfter schlug. Sie war müde, obwohl es erst Morgen war und würde wohl bald einschlafen. Sie streichelte Seki, der es sich auf ihrer Brust gemütlich gemacht hatte und seinen Kopf auf dem Bauch abgelegt hatte. Auch er freute sich auf den neuankämmling, der darin wuchs und schlief.    Wir kamen am nächsten Morgen an und ich erblickte Toga, wie er auf uns wartend auf der grünen Wiese stand, die nun angefangen hatte zu erblühen. Überall standen kleine Blumen in voller pracht. Ich trat zu ihm und er lächelte mich an. Doch seine Augen schienen nachdenklich und müde. War in meiner Abwesenheit irgendetwas passiert, von dem ich wissen sollte?   “Danke, mein Freund”, bedankte sich mein Herr und ich bemerkte eine bewegung auf meinen Armen. Izayoi war erwacht und schaute ihren Gemahlen freudig an. “Liebster”    Mein Freund. So nannte der mich des öfteren in letzter Zeit. Er kam näher an mich heran und nahm seine Frau aus meinen Armen. Kurz schüttelte ich meine Arme aus, denn sie fühlten sich steif und angespannt an. Myoga sprang auf meine Schulter, nachdem er wieder einmal an Izayoi gekostet hatte. Wusste er denn nicht das es Toga missfiel?  “Sei froh das Izayoi auf meinem Arm ist, sonst würdest du bald aufhören zu existieren. Ohne dein Erbe der feigheit festgeschrieben zu haben”, hörte ich meinen Herrn knurren und stuzte. Was meinte er mit festschreiben? Hatte er etwa schon vorgesorgt, würde er einmal sterben? Sonst machte er sich nicht solche Gedanken. Er war schließlich der stärkste Inu-Yokai den es je gegeben hatte.  “Schön warm hier”, schwelgte Izayoi, nachdem sie Toga beruhigt hatte und schmiss das wärmende Fell von sich. Kurz lachten wir bei dieser Geste. Sie war oft so unbekümmert, was einem einfach ans Herz ging.   Doch ein bekannter Geruch ließ mich verstummen und ich erblickte Byorigaku-sama, die still auf der Veranda stand und uns beobachtete. Ein kurzes Gespräch, aus dem ich die Eifersucht förmlich greifen konnte, brannte zwischen Toga und Izayoi, bevor wir zu der knapp bekleideten Frau gingen. Sie begutachtete Izayoi genau und mir missfiel das. Sie sah sie an, wie Kusuri des öfteren mich ansah und ich hoffte das sie nicht bösartig gesinnt war. Ich hatte noch zu wenig mit ihr zu tun gehabt, um sie einschätzen zu können. Ich würde meine Familie beschützen. Egal was kam.   Byorigaku öffnete eine Tür und wir folgten ihr herein, als sie sich plötzlich umdrehte und mich ansah. „Er muss fort bleiben". Erschrocken wollte ich mich wehren, doch ihr Schnipsen ließ mich in einem tiefen schwarz versinken.    Ich schwebte in einer tiefen Dunkelheit umher und öffnete nur schwer meine Augen. War ich wirder gestorben? Aber das könnte nicht sein. Hier waren keinerlei Vögel oder Seelen anderer, die zu ihren Ahnen fortgebracht wurden. Ein kleines flattern ließ mich schwerfällig den Blick dahin wenden und ich erblickte schwarze kleine Flügel, dessen Federn straf gespannt im Flug waren. Eine helle rotbraune Brust Verband die schwarzen Flügel miteinander und langsam landete der kleine Vögel auf meiner linken Brust. Ich konnte mich nicht bewegen und sah ihm direkt in die Augen. Was willst du kleiner Vogel? Fragte ich kurz und er begann in seichtes rosiges Licht aufzugehen. Das Licht wanderte in meine Brust und ich spürte ein starkes pochen. Blaue Augen die mich ansahen. Shiju.    Als ich erwachte, spürte ich den warmen Atem meines Herrn, der mich mit seiner Nase anstupste. Er hatte sich verwandelt und sah mich mit seinen roten Augen an. Mit einem brummenden Kopf setze ich mich langsam auf und Toga ging in Licht auf. Er stand vor mir und reichte mir die Hand. „Nun musst du stark sein, Nousagi", befahl er und ich wendete den Blick in meine Umgebung. Wir müssten Byorigaku verlassen haben, denn hier lag über all kühler glatter Schnee. Einige Meter von mir erblickte ich einen Baum und mir blieb fast das Herz stehen. Hier hatte ich Shiju des öfteren besucht und sie oft liebevoll in meinen Armen gehalten. Doch nun erblickte ich am Fuße dieses Baumes einen Stein. Auf ihm stand ihr Name. Shijukara. Wir waren an ihrem Grab.    Schwer schluckend ergriff ich die Hand meines Herrn und zog mich daran hoch. Im stand sah ich zum Grab meiner liebsten und mir brach das Herz. Luft anhaltend stand ich einige Minuten da und bemerkte Togas Blick. „Willst du sie nicht begrüßen?“, Fragte er vorsichtig und ich brach aus meiner Schockstarre. Mit zitternden Händen griff ich nach der Buntmeise, welche ich ihr geschnizt hatte. Um ihr zu zeigen, dass ich mich verbessert hatte und an sie dachte, was ich immerzu tat. Besonders die Momente in denen ich keinen Auftrag hatte oder alleine war. Das einzige was mir von ihr geblieben war, war Seki, ihr Hase und mein treuer Freund.  Ich fiel auf die Knie und verbeugte mich tief vor dem Stein. „Shiju, bitte verzeih mir das du so lange auf mich warten musstest", bat ich und schluckte schwer. Mein Herz schlug so schwer und langsam in meiner Brust, dass ich mir sicher war, das es bald aufhören würde zu schlagen. Tief in mir war es mein Wunsch, lieber bei ihr zu sein, auch wenn sie mich dann schimpfen würde. Auf ihre unbeschreiblich süße Art und Weise.   Einige Buntmeisen sprangen auf der Erde herum und ich folgte ihnen mit meinen blicken. Sie erforschten kurz das Gebilde aus Holz und ich musste lächeln. Sie hatte sich oft lustig über meine Künste gemacht und sie oft verbessert. Doch so lernte ich besser zu werden. Ein besserer Mann, ein besserer Krieger und ein besserer Gefährte. Warum war ich damals nur zu spät gekommen!    „Nousagi, ich habe dich belogen, was den Geist in Bakusaiga angeht", sprach Togas Stimme hinter mir und ich sah auf. „Warum?“ Fragte ich mit kratzenden Stimme. Er schluckte und fing meinen Blick kurz auf, bevor er ihn hinüber zu einem dichten Geäst richtete und nun stieg mir ein bekannter Geruch in die Nase, gemischt mit dem Geruch von Izayoi und etwas anderem.   Vorsichtig lugte Izayoi hinter den Geäst hervor und sprach mit jemanden. Ich stand langsam auf und hielt die Luft an. Dieser Geruch. Das kann nicht sein. Und dann sah ich sie.   Meine Shiju.     Kapitel 97: Ein Schutz gegen Yokai (Toga) ----------------------------------------- Kapitel 97 Ein Schutz gegen Yokai    Sofort öffnete ich meine Arme und nahm meine Liebste von Nousagis Armen, um sie an mich zu drücken. Ich Küsste sie innig und gierig. Ich hatte sie so sehr vermisst. Doch Myoga musste alles kaputt machen, indem er anfing an ihr zu saugen. „Myoga!“, ermahnte ich ihn und er ließ ab, um zu Nousagi zu springen. “Sei froh das Izayoi auf meinem Arm ist, sonst würdest du bald aufhören zu existieren. Ohne dein Erbe der feigheit festgeschrieben zu haben” knurrte ich weiter und bemerkte wie Izayoi mein Gesicht berührte und mir beruhigens zusprach. “Schon gut liebster”, hauchte sie und küsste mich kurz. Sofort war meine Aggressivität verschwunden und ich beobachtete sie, wie sie die Umgebung betrachtete. Sofort schob sie das Fell von sich und seufzte .“Schön warm hier”   Amüsiert über ihre unglaubliche Art lachte ich und auch Nousagi stieg mit ein. Ein Geruch kam näher und ließ mich verstummen. Byorigaku stand auf ihrer Veranda und musterte uns. Ich spürte wie Izayoi sich verspannte und schenkte ihr einen kurzen Blick, den ich gleich bereute. Sie war wütend und sah zu Byorigaku. „Wer ist denn das?“ Fragte sie grimmig und ich antwortete ihr schnell. „Das ist Byorigaku"   Sie verschenkte ihre Arme vor der Brust und nuschelte grimmig vor sich hin, “Sie trägt ja kaum etwas an sich”. „Glaub mir, das missfällt mir genauso wie dir.” Stellte ich gleich klar, doch schien ihr das nicht zu reichen. Dachte sie etwa mir gefiel was ich da sah? Viel lieber würde ich izayoi in solchen Gewässern sehen und sie ihr vom leibe reissen. Wie könnte sie immernoch denken, sie würde nicht genügen? Ich liebte sie. Alles an ihr.     Byorigaku kam näher. “Na willst du sie abholen?”, fragte sie und ich nickte. Sie musterte Izayoi und sah sie fast schon gierig an. Ihre Lippen verzogen sich zu einem grinsen, als sie bemerkte:  “Du scheinst dich nur mit hübschen Wesen abzugeben”, bevor sie sich herumdrehte und ihre Haare dabei zum fliegen brachte.  Wir folgten ihr in einen leeren Raum und sie hielt vor einer Tür. “Er muss fort bleiben”, bat sie und schnipste, woraufhin Nousagi augenblicklich umfiel und schlief. Izayoi eilte sofort zu ihm und kniete sich an sein schlafendes Gesicht. “Nousagi!”, rief sie ihm zu. Byorigaku hielt sie auf.  “Nicht! Es ihr die bitte der Seele, also lasst ihn schlafen.”, Erklärte sie und Izayoi gehorchte. Noch einmal streichelte sie seinen Arm und ich reichte ihr meine Hand, um sie auf die füße zu ziehen. Sie streckte ihren Rücken und ich platzierte meine Hand an der Stelle, die ihr immer am meisten Schmerzen bereitete. Wir folgten Byorigaku, die plötzlich stehen blieb, abermals schnipste und uns so in den Raum brachte, in dem ich das letze Mal schon mit ihr war. Dort stand der Ofen und wieder kroch dieser abscheuliche Geruh in meine Nase. Angewidert hielt ich mir die Nase kurz zu, bis ich mich einigermaßen daran gewöhnt hatte. Auch Izayoi hielt sich den Ärmel vor den Mund. “Geht es Izayoi?”, fragte ich besorgt und sie nickte schnell.  Byorigaku ging derweil auf eine Art Holztisch zu, auf dem eine art Hülle, die der form eines Menschen ähnelte, lag. “Ist sie da drin?”, fragte ich, als ich sie beobachtete.“Ja, Habt ihr die Kleidung?”, fragte sie und ich bemerkte die Verwirrtheit meiner Gemahlin, weswegen sie mich fragte:  “Für wen brauchst du denn Kleidung?”   Vorsichtig zog ich den blauen Seidenstoff und den dunkelblauen Obi aus meiner Rüstung hervor. Schmunzelnd fing ich ihren Blick ein. “Für die Dame die dort drübern in der Hülle liegt”, erklärte ich und bemerkte ihre aufsteigende Wut. Sie würde sich noch schämen, für ihre Eifersucht, wenn sie erstmal sah wer dort lag.“Welche Frau?”, fragte Izayoi und ich reichte Byorigaku die Stoffe. Diese schob sie eilig zu Izayoi, welche sie verwirrt ansah und nicht mal auf ihre Frage einging. “Sie kann ihr helfen. Nun komm her mit dem Schwert”, befahl sie dafür mir, in einem unverschämten Ton. So schnell wie möglich wollte ich hier weg und so gehorchte ich.   Beim Tisch, auf dem die Hülle aus Erde und Blut lag, zog ich Bakusaiga. Es pochte stark und ich spürte eine Art sog darin. „Spürst du es?“, Fragte Byorigaku und ich nickte. Ein einander Schein umhüllte die Klinge und ich sah wie dieser langsam in die Hülle drang. “Ja ich sehe es”, antwortete ich und schlug die Hülle vor mir, ohne sie zu zerstören. Die Hülle ging in ein helles Licht auf und ich sah die strahlende Sichel Byorigakus erst, als sie die Hülle durchstieß und diese nun in tausend Teile zersprang.  Ein Körper erschien in dem Rauch und ich hielt die Luft an. Das Gesicht, ohne jede Abweichung. Das war Shijukara, die Gefährtin Nousagis. Sie öffnete ihre Augen und ihre Hände bewegten sich über den Tisch. In einer hielt sie eine Feder und setze sich auf. Sie sah sich im Raum um und ihr Blick fiel auf Izayoi und dann zu mir. Ein grinsen bildete sich auf ihren rosigen Lippen “Hast du es also doch geschafft, alter Mann”   Alter Mann. Das war auch damals immer ihre Bezeichnung für mich gewesen. Lächelnd schloss ich die Augen, denn sie war ja noch immer komplett Nackt. Ich wollte nicht unhöflich sein, doch musste ich ihr ehrlich antworten: “Und du hast von seiner Unverschämtheit nichts verloren”  Ohne es zu sehen, spürte ich den bösen Blick ihrerseits und hörte wie sie langsam aufstand. Izayoi kam näher und ich hörte den Stoff in ihren Händen rascheln. “Shiju, ich bin Izayoi.”, stellte sie sich vor und das weitere rascheln, des Stoffes ließ mich wissen, dass sie ihr beim ankleiden half. Shijukara kicherte. “Das weiß ich doch. Ich danke euch Izayoi-sama. Nur durch euch konnte ich wieder zurückkehren. Der alte Mann hätte es doch niemals kapiert, wenn ihr ihm nicht gesagt hättet, wen ihr gesehen habt”, zog sie über mich her und ich fragte mich kurz, warum ich das hier getan hatte. Genervt schnaubte ich, “Ich kann dich hören” und öffnete meine Augen. Die beiden Frauen hielten sich eng umschlungen und sahen mich lächelnd an.      “Sollten wir Nousagi nicht gleich sagen, dass Shiju wieder da ist?” fragte Izayoi und Shijukara schüttelte wild ihren Kopf. “Er muss erst zu meinem Grab. Das ist er mir schuldig Izayoi-sama" erklärte sie und meine Liebste verstand. Eilig kleidete sie, sie weiter an. “Wann gehen wir zum Grab?”, fragte Izayoi, als sie die letzten Griffe an der Schleife vornahm. Meinen Blick von den beiden jungen Damen abwendend, sah ich zu Byorigaku. “Ihr könnt gehen, wann immer ihr wollt. Meine Aufgabe ist getan. Das Schwert ist nun rein von jeglichen Seelen und die Frau voll funktionsfähig”, schnurrte sie. Voll funktionsfähig? Also würde Nousagi, doch noch Vater werden können? Oder meinte sie etwas anderes?  “Wie stellen wir es jetzt an?”, fragte meine liebste, als wir den stinkenden Raum verließen. Ich erblickte den immer noch bewusstlosen Nousagi und spürte die Sorge der jungen Dame hinter mir. Salzgeruch lag in der Luft und ich sah sie streng an. “Keine Tränen, es reicht das er deinen Geruch erkennen wird”, befahl ich und Shiju schluckte ihre Sorge hinunter.   Wie sollte ich nun alle zum Grab bringen? “Ich werde euch nun zum Grab bringen.”, begann ich meinen ersten Gedanken zu erklären. Doch ich konnte sie nicht alleine dort lassen. Izayoi war hochschwanger und Shijukara gerade erst aus dem Jenseits wiedergeholt. Ich konnte nicht riskieren eine der beiden zu verlieren. “Myoga?”, rief ich und der Floh hüpfte auf meine Nase. “du wirst bei den Frauen bleiben, bis ich Nousagi geholt habe”, befahl ich und hob Nousagi auf die Arme, um ihn hinaus zu tragen.   Draußen fiel mir allerdings noch ein weiterer Weg ein. Ich könnte mich verwandeln und so alle auf einmal mitnehmen. “Normalerweise geht es auch so”, murmelte ich und lies mein Tier frei. Shijukara zuckte zusammen und schrie kurz auf. Jaja, Alter Mann, schimpfen und dann bei einem Hund Angst bekommen.   Ich sah zu Izayoi und schob die mit der Nase an mich heran. Sie ergriff mein Fell und ich schubste sie hinauf auf meinen Rücken. “Hey du Grobian”, schimpfte sie und ich rollte meine Augen. Ich war nun mal ein paar Größen, größer und da war Sanftheit schwer. Als ich Shijukara ansah, begriff sie was ich wollte und schlug die Arme auf und nieder. “Ich schaffe es auch so.” Also kletterte sie ebenfalls auf meinen Rücken. Vorsichtig ergriff ich Nousagi mit meinen Zähnen und achtete drauf ihn nicht zu verletzen. So lief ich los und die Frauen hielten sich gut fest.   “War das, das Kind?”, fragte Shiju und das ließ mich knurren. Das Kind bewegte sich bei ihr, obwohl es bis jetzt nur mir vorbehalten war. Meine Söhne wendeten sich also alle gegen mich.       Nach kurzer Zeit, kamen wir in einen dichten Wald an. Ich wusste von diesem Ort, das Nousagi und Shiju sich hier getroffen hatten. Genau unter diesem einen Baum, wo ich sie dann schließlich begraben hatte. Nousagi ablegend, brummte ich den Frauen zu. “Versteck dich”  Die beiden rutschten von meinem Rücken hinab und gingen einige Meter weit in dichtes Geäst. Ich sah sie nicht mehr, doch riechen konnte ich sie.   Nousagi bewegte sich und sah mich verwirrt und müde an, als ich ihn mit meiner Nase vorsichtig anstupste. Als er sich aufsetzte, ein Zeichen das es ihm gut ging, verwandelte ich mich zurück. Reichte ihm die Hand zum Aufstehen. Ich sah in seine Gesicht und befahl streng: „Nun musst du stark sein, Nousagi." Er stutze kurz und sah sich dann langsam um. Er sah zum Baum und seine Aura veränderte sich.  Er ergriff meine Hand und zog sich auf die Füße. Wieder blickte er zum Stein, den ich damals aufgestellt hatte. Mit meinen Krallen hatte ich ihren Namen hineingeritzt, um sie so zu würdigen. Sie sollte nicht einfach irgendwo in der Erde liegen. Nousagi war wie erstarrt und erst als ich ihn ansprach, „Willst du sie nicht begrüßen?“, bewegte er sich wieder und griff zitternd nach dem Stück Holz, welches er ihr zu dem kleinen Vogel geschnitzt hatte. Ich erblickte das kleine Gebilde. Er war wirklich begabt und man sah die Mühe, die darin lag.   Nousagi wendete sich ab, kniete sich das Grab und verbeugte sich. Mein Herz zog sich zusammen, als er begann zu sprechen. „Shiju bitte verzeih mir, dass du so lange auf mich warten musstest"  Einige Buntmeisen sprangen auf der Erde herum und erforschten ihr Ebenbild aus Holz. Der junge Mann vor mir beobachtete sie und schwieg. Kurz sah ich zu den Frauen und wunderte mich, dass er sie nicht bemerkte.   Ich beschloss seiner Trauer ein Ende zu bereiten. „Nousagi, ich habe dich belogen“, begann ich und seine Augen sahen zu mir auf. „was den Geist in Bakusaiga angeht", fügte ich hinzu. „Warum?“, Fragte er mit kratzender Stimme. Freudig, dass er bald wieder mit seiner liebsten vereint wäre, schluckte ich und sah hinüber zu den Ästen, hinter denen die Frauen warteten. Sein Blick folgte meinem und man sah förmlich wie er überlegte. Ihm schien der Geruch nun in der Nase zu kitzeln.     Meine liebste schaute hervor und sprach mit Shijukara, bevor sie beide hinaustraten. Wieder erstarrte mein Freund und ich beobachtete ihn, wie er seine Gefährtin musterte und nicht glauben konnte, sie vor sich zu sehen.  Shijukara ging auf Nousagi zu, der sich nicht mehr bewegt hatte und sie einfach anstarrte. Die junge Frau mit den langen braunen Haaren trat nah an ihn heran und hob die Hände. Er zuckte keinen Zentimeter von ihrer Berührung zurück. Auch nicht, als sie die Maske berührte und die Bänder begann zu lösen. Sie nahm ihm die Maske vom Gesicht und die bronzefarbenen, geschockten Augen trafen auf Azurblaue. Sie lächelte ihm zu. “Ich bin zurück”      Schmunzelnd zog ich Izayoi in meine Arme und bemerkte den Salzgeruch der von ihr ausging. Wie konnte sie nur so voller Liebe sein, wenn sie so oft weinte? Ich ließ ihr die Tränen und sah zu den beiden Liebenden, die sich gerade wiedersahen. Noch immer hatte Nousagi sich kaum bewegt, doch langsam krochen seine Hände über ihre Taille und er zog sie mit einem Ruck fest zu sich.  Ohne auf irgendwas anderes zu achten, küsste er seine Shijukara und diese war natürlich nicht abgeneigt gegen diese liebevolle Geste. Izayoi sah zu mir auf und lächelte. Sie trocknete ihre Tränen und ich bemerkte erst jetzt, wie sie zitterte. Ich nahm sie auf den Arm, küsste sie kurz und sah dann noch einmal zu den beiden anderen. „Ich denke sie wollen etwas allein sein", murmelte ich und ging mit meiner liebsten fort.   „Ich bringe dich nach Hause", versprach ich und sie kuschelte sich dicht an mich heran. Ihre Hände waren dabei eisig kalt und ich beschloss, doch einen anderen Weg zu nehmen. „Du wolltest doch mal mit zu Totosei", fragte ich und sie nickte. „ja, aber du sagtest, es wäre zu gefährlich“   Wissend nickte ich. „Ja das stimmt. Aber es ist auch schön warm dort und du könntest dich kurz aufwärmen.“, Erklärte ich und lief in Richtung des Vulkans. Auf dem Weg dorthin schlief Izayoi ein und ich bemerkte Myoga auf ihr. „na hast du dich wieder versteckt?“, brummte ich und er lugte an einer Falte ihres Kimonos hervor. „Nein ich war nur zu ergriffen von diesem Schauspiel.“, seufzte er und hielt sich ein kleines Tuch an seine Augen. Hatte er etwa geweint?   Doch er hatte recht, es war ein Wunder. Nousagi und Shijukara hatten somit eine zweite Chance bekommen und könnten ein gemeinsames Leben führen. Ein gemeinsames Leben.   Traurig sah ich zu meiner liebsten und seufzte schwer. Ich musste es einfach schaffen, Souunga zu meiden. Meine Kraft zusammen mit Tessaiga und Bakusaiga müssten reichen. „Denkt ihr an den bevor stehenden Kampf?“, Fragte Myoga und ich nickte. Izayoi schlief ruhig und so konnte ich offen mit meinem Berater reden. „Ich darf Souunga nicht ziehen. Das ist das Ziel"   Der Floh sprang auf meine Schulter und sah wohl zu dem Schwert, welches an meinem Rücken ruhte. „Warum vernichtet ihr es dann nicht einfach?“, Fragte er und ich schnaubte amüsiert. „Dafür braucht es eine starke Kraft. Ich wüsste nicht mal ob Tessaiga es könnte, oder Bakusaiga“, erklärte ich und sprang gerade einige Vulkangesteine hinauf. Davon erwachte Izayoi und schlug ihre Augen auf. Etwas tragendes lag in ihrem Blick und ich lächelte sie einfach nur an. Für sie würde ich alles geben und versuchen weiter zu leben.    Am Gipfel angekommen und durch den Krater laufend, erblickte ich das Fischskelett vor mir. „Totosei?“, Fragte ich und Izayoi sah sich verwundert um. „Hier wohnt er?“, Fragte sie und hielt sich den Ärmel vor ihre Nase. Der schwefelgeruch muss auch für sie stark sein. „Ja, wir werden nicht lange bleiben, nur bis du dich aufgewärmt hast Liebste", sagte ich und küsste sanft ihre Stirn.  Meine Sinne schärfend, spürte ich die Gefahr auf mich zu rollen und wich der Feuerwalze aus. „Hast du das Schwert zu einem anderen Schmied gebracht, um es zu säubern? Du untreuer Hund!“, keifte Totosei herum und wedelte mit seinem Hammer.   Myoga hüpfte zu ihm und erklärte: „sei nicht dumm Totosei! Oyakata-sama hat es lediglich von der Seele befreit, die sich darin festgesetzt hatte. Mit Hilfe von Byorigaku konnte sie in einen Körper gepflanzt werden." Sofort sah Totosei von Myoga zu mir und kratze sich am Hinterkopf. „Dann war ich wohl zu voreilig"  Schnaufend ging ich an ihm vorbei in sein Haus. „Izayoi muss sich aufwärmen, außerdem brauche ich noch etwas für Tessaiga“, bemerkte ich und erntete einen geschockten Blick meines Schmiedes. „Wann werde ich wohl endlich fertig sein, deine Schwerter zu verbessern?“, grummelte er und folgte uns. Im Inneren, setze ich mich auf einen Teppich und platzierte Izayoi in meinem Schoß.  Ihr Blick wanderte herum und sie Strich sich gedankenverloren über den Bauch. Liebevoll legte ich meine Hand dazu und sie sah zu mir. Lächelnd ließ ich meine Hand darüber gleiten und spürte wie immer den bestätigenden Tritt meines Sohnes. „Ein wilder kleiner Bengel", hauchte ich und Izayoi küsste meine Wange. „Hoffentlich wird er so ruhig, wie sein Vater.“   Totosei setze sich auf sein Sitzkissen und Qualm stieg aus seinen Mundwinkeln „Ihr bekommt also noch einen Sohn?“, Fragte er und ich sah zu ihm. Musste er diesen innigen Moment stören? „Ja so ist es, ich will ihm Tessaiga geben, wenn er alt genug ist", erklärte ich und bemerkte Izayois fragenden Blick. Kurz lächelte ich sie an, um sie zu beruhigen und sah dann wieder zu Totosei.   „Dann tu das, wozu brauchst du dann etwas von mir?“, Fragte er und Myoga hüpfte auf seinem Knie herum, setze sich nieder und rieb sich wärmend die Hände. „Nur er soll es kriegen.“, Antwortete ich knapp und Totosei hob die Augenbraue. „Achso du brauchst etwas um Sesshomaru davon fern zu halten!?“, traf er den Nagel auf den Kopf. „Genau. Ich brauche einen Schutz gegen Yokai. Ich dachte an etwas ähnliches, wie Bakusaiga, als es versuchte mich abzuwehren"   Am Bart kratzend, überlegte der Schmied und hielt mir dann die Hand hin. Sofort verstand ich und zog Tessaiga aus meinem Gürtel. Wieder ein tritt in meine Handfläche. Schmunzelnd dachte ich: keine Angst, er gibt es uns schon wieder.  Kapitel 98: Gesprächsfetzen (Izayoi) ------------------------------------ Kapitel 98 Gesprächsfetzen    Natürlich brachen wieder alle Dämme und ich vergoss einige Tränen. Ich freute mich so sehr für die beiden. Selbst der Tot konnte sie nicht gänzlich trennen. Ihre Liebe hatte einen Weg gefunden wieder zusammen zu finden. Nousagis Hände wanderten über ihren Rücken und sie küssten sich innig. Meine Tränen wegwischend sah Ich zu Toga auf. Meine Finger waren Eiskalt, doch diese Begehung miterleben zu dürfen, war es allemal wert.   Trotzdem bemerkte es Toga und zog mich auf seine Arme. Nun bekam ich auch einen Kuss und gemeinsam, sahen wir nochmal zu dem glücklich vereinten Paar. „Ich denke sie wollen etwas allein sein", murmelte Toga und ich stimmte zu.   „Ich bringe dich nach Hause", versprach er, als er einige Meter gelaufen war. Sanft kuschelte ich mich an seine Brust. Meine Hände schob ich dabei etwas zwischen uns, um sie zu wärmen. Ich schloss meine Augen, als er mich ansprach. „Du wolltest doch mal mit zu Totosei", bemerkte er und ich wunderte mich, wie er nun darauf kam. „Ja, aber du sagtest es wäre zu gefährlich“   „Ja das stimmt. Aber es ist auch schön warm dort und du könntest dich kurz aufwärmen.“ Erklärte er nickend und lief nun in eine andere Richtung. Auf dem Weg schlief ich ein. Zu warm und zu routiniert waren seine Bewegungen, während er uns immer weiter bergauf trug. Doch ich schlief nicht tief genug und bekam einige sprachfetzen zwischen Toga und Myoga-sama mit.  „Denkt ihr an den bevor stehenden Kampf?“, Fragte Myoga und Toga antwortete nach einigen Sekunden. „Ich darf Souunga nicht ziehen. Das ist das Ziel", sagte er und etwas in seiner Stimme kam mir komisch vor. Warum dürfte er das Schwert nicht nutzen? Er hatte es doch gebändigt und war mächtig genug, es zu führen. Doch seine Worte, als er es mir damals zeigte, kamen mir in den Sinn. „es ergreift besitz von einem". Was hatte das nur zu bedeuten?  „Warum vernichtet ihr es dann nicht einfach?“, hörte ich wieder Myoga-sama sprechen, diesmal aus einer anderen, näheren Richtung. Mein liebster schnaubte amüsiert und so bekam ich Hoffnung das es nicht zu ernst war, weswegen er das Schwert einfach weiter hüten würde. „Dafür braucht es eine starke Kraft. Ich wüsste nicht mal, ob Tessaiga es könnte, oder Bakusaiga“ erklärte Toga und sprang gerade einige Steine hinauf. Vorsichtig öffnete ich meine Augen und tat so, als wenn ich gerade erwachte. Ich sah zu dem Gesicht meines Gemahlen und er bemerkte meinen Blick. Liebevoll lächelte er mich an und erwiderte mit seinem Gold meinen Blick.   Oben angekommen, lief er über einen großen Krater. Überall qualmte es und es stank fürchterlich nach faulen Eiern. Vor dem riesigen Skelett eines Fischs blieb er kurz stehen und ging dann langsam hinein. „Totosei?“ Fragte er und ich sah mich am Eingang um. Überall hingen große Waffen an den Wänden. Ein leichter Dunst trat aus der Richtung, in die wir gingen und war auf der Flucht nach draußen. „Hier wohnt er?“ Fragte ich und musste meinen Ärmel vor die Nase halten, weil der Gestank immer schlimmer wurde. Außerdem war es fürchterlich stickig hier drin. Wie hielt Toga das nur aus?   „Ja, wir werden nicht lange bleiben, nur bis du dich aufgewärmt hast Liebste", erklärte er und küsste sanft meine Stirn. Ich genoss diese kleinen Zärtlichkeiten. Doch leider ließ es sich nicht lange genießen, denn Toga wich einer Feuerwalze blitzschnell aus. „Hast du das Schwert zu einem anderen Schmied gebracht, um es zu säubern? Du untreuer Hund!“, keifte die Stimme Totoseis durch den Gang und ich hielt, versteckt in Togas stärken Armen, ausschau nach dem schlagsigen alten Mann. Hinter einer dichten Rauchwolke erschien er und wedelte mir seinem Hammer herum.   Myoga hüpfte zu ihm und erklärte: „sei nicht dumm Totosei! Oyakata-sama hat es lediglich von der Seele befreit, die sich darin festgesetzt hatte. Mit Hilfe von Byorigaku konnte sie in einen Körper gepflanzt werden." Sofort sah Totosei von Myoga zu uns herüber und kratze sich am Hinterkopf. „dann war ich wohl zu voreilig"  Schnaufend ging Toga weiter ins Haus, schritt dabei am Hausherrn vorbei und erklärte unser anliegen „Izayoi muss sich aufwärmen, außerdem brauche ich noch etwas für Tessaiga“   Geschockt sah der Schmied ihn an. „Wann werde ich wohl endlich fertig sein, deine Schwerter zu verbessern?“, grummelte er und folgte uns. Im Inneren steuerte mein Gemahl einen Teppich an, der nah an einem Feuer lag und setze sich, mit mir auf seinem Schoß, hin.   Vor uns prasselte das warme Feuer und ich spürte sofort wie mein Körper, nach dieser wohligen Wärme verlangte. Gegenüber unseres Platzes, lag ein altes, durchgesessenes Sitzkissen, auf dem Totosei Platz nahm. Neben ihm lagen Hammer, Zange und ein dickes Leder. Da dachte ich an sein Reittier von damals. Wo er es wohl hielt? Hier im Haus entdeckte ich es auf jeden Fall nicht. Die Hand meines liebsten, weckte mich aus meinem Beobachtungen, denn er legte sie sanft auf meine. Diese hatte ich auf meinem gespannten Bauch und sah hinauf in sein warmes Gold. Sanft streichelte er über meinen Bauch und wie immer weckte er den Jungen. Wild fing er an zu strampeln und es drückte unheimlich. Langsam ging ihm der Platz, für solch sportliche Aktivitäten aus.   „Ein wilder kleiner Bengel", hauchte Toga, in mein Ohr und ich küsste sanft seine Wange, genau an seinem Mahl. „Hoffentlich wird er so ruhig, wie sein Vater.“ Sagte ich und dachte an die wilden Erzählungen meiner Kindheit. Einen Wildfang nannten sie mich immer.  Totosei hatte wohl mitgehört und bestätigte für sich, was wir schon wussten. „Ihr bekommt also noch einen Sohn?“, Fragte er und wir sahen zu ihm. Musste er diesen innigen Moment stören? „Ja so ist es, ich will ihm Tessaiga geben, wenn er alt genug ist", erklärte Toga und ich stuzte. Warum machte er jetzt schon solche Überlegungen. Er hatte das Schwert noch nicht lange und nun wollte er es unserem Kind geben und ihn ausbilden?   Mein liebster sah kurz zu mir und lächelte mich an. Das war mir etwas unheimlich. Versuchte er mich zu beruhigen? „Dann tu das, wozu brauchst du dann etwas von mir?“, fragte der Schmied und Myoga hüpfte auf seinem Knie herum, setze sich nieder und rieb sich wärmend die Hände. Auch mir wurde langsam warm. Meine Hände ließen sich schon besser bewegen. Von der Kälte waren sie ganz steif gewesen.   „Nur er soll es kriegen.“, Sprach Toga, was mich wieder überlegen ließ. War dieses mächtige Schwert nicht eher etwas für seinen älteren Sohn, Sesshomaru? Er würde der nächste Taisho werden und bräuchte eine starke Waffe.   „Achso, du brauchst etwas um Sesshomaru davon fern zu halten!?“ Fragte Totosei und Toga antwortete: „genau. Ich brauche einen Schutz gegen Yokai. Ich dachte an etwas ähnliches, wie Bakusaiga, als es versuchte mich abzuwehren"   Am Bart kratzend, überlegte der Schmied und hielt dann seine langen knochigen Finger zu uns. Sofort verstand Toga, was er wollte uns zog Tessaiga aus seinem Gürtel. Dem Baby schien das nicht zu gefallen, denn es beschwerte sich wieder mit lebhaften tritten. Toga lächelte stolz und übergsb das Schwert.  Ich beobachtete wie der alte Greis Tessaiga aus der Scheide zog. Kurz begutachtete er es und legte es dann ins Feuer. Dort fing es an zu glühen, als er es mit einer Feuerwalze aus seinem Mund erfasste und seinen Hammer ergriff. Er schaute sich kurz um und seine Wangen qualmen schwarzen Rauch heraus. Kurz erfasste mich ein husten und Toga sah böse zu ihm. „Pass etwas auf, mit deinem Feuer!“, knurrte er Totosei an. Doch dieser erstickte den Qualm und meckerte. „Du hast sie doch zum aufwärmen her gebracht!“  Toga ballte seine Hand zur Faust und sah zum Feuer. Liebevoll streichelte ich seine Wange. „Mir geht es gut. Die Wärme ist wirklich angenehm", versicherte ich und seine goldenen Augen, die im Feuer wunderschön flackerten sahen mich an. Ich lehnte meinen Kopf an seine Brust und horchte seinem Herzen. Seine Arme legten sich fester um mich und er seufze seine Anspannung hinaus.  Nach einigen lauten Schlägen, sah Totosei zu mir und suchte meinen Blick. „Hey Weib, Izayoi richtig?“, sprach er mich an und ich hörte ein tiefes grollen in der Brust meines Gemahlen. Beruhigend legte ich eine Hand auf seine Brust und setze mich auf. „Ja richtig, Totosei-sama"   Toga schnaubte, „das du ihn so förmlich ansprichst, ist nicht nötig", grummelte er. Doch der Schmied ging nicht weiter darauf ein. „Ich brauche ein Haar von euch", befahl er barsch und ich blinzelte kurz. Wieder einmal sprach Toga zuerst. „Wofür brauchst du das?“   Genervt schlug Totosei auf den glühenden Stahl. „Na für deine Yoka-Abwehr. Nur diejenigen die eine tiefere Verbindung zu deiner Frau haben, können es berühren und natürlich alle Menschen“ erklärte er und Toga schien zu verstehen. „Sonst würde es mich auch abwehren und ich könnte es nicht führen“, flüsterte er und bekam ein anerkennendes nicken.   Im nächsten Moment hielt Totosei mir die Hand hin und ich griff in meinen Zopf. Ein Haar herauspickemd, zog ich es heraus und gab es ihm. Er nahm es und legte es auf die Klinge. Das eine Ende, wickelte er um den Griff und es begann an zu leuchten, als er sein Feuer darauf spieh. Langsam verschwand es und hinterließ kurz eine Spur aus Ruß auf Tessaiga. Er zog es aus der Flamme und gebutachtete sein Werk. Mit dem festen Leder pollierte er es kurz und zeigte es Toga. „Fertig"  Wieder erfasste mich ein husten und ich stand auf. Toga erfasste meine Hand und ich sah ihn an. „Ich gehe nur kurz hinaus", bat ich und ging einige Schritte. Toga stand auf, nahm sein Schwert entgegen und verabschiedete sich. Kurz vor dem Ausgang zog Toga mich auf die Arme. Gerade in dem Moment, als mein Bauch fest wurde und stark schmerzte. Weitere Huster erschütterten mich.   „Was ist mir dir?“, Fragte mein liebster besorgt und ich konnte ihm nicht antworten. Er lief einige Meter weit und fragte noch einmal. „Liebste, bitte sag mir was los ist", bat er und ich wusste das er es auch spüren musste. „Das muss am Qualm liegen.“, Keuchte ich und griff in seinen Suikan. Kurz knurrte er und blieb an einem Baum stehen, sprang hinauf und setze sich mit mir hin. Vorsichtig tastete er meinen Bauch ab und ich sah ihn aus kleinen Augen an.   Der Schmerz wurde weniger und die Spannung verflog langsam. „Meinst du, es geht schon los?“, fragte er etwas nervös und ich wusste keine Antwort auf die Frage, also schüttelte ich den Kopf. „Ich glaube nicht. Vielleicht brauchen wir nur etwas ruhe", sinnierte ich und er massiere vorsichtig die Oberfläche meines Bauches.   Er sah sehr gedankenverloren aus und sorgte sich. „Wir sollten schlafen", bemerkte er dann und zog mich wieder auf die Arme. „Wo willst du hin?“, fragte ich, als er loslief und man am Horizont kleinere Lichter sehen konnte.  „Hier in der nähe ist ein Dorf. Ich kann mit dir nicht draußen schlafen, bei dieser kälte", erklärte er und so schliefen wir diese Nacht in einem Gasthaus.    Als ich in seinen Armen lag, feste zugedeckt unter zwei dicken Decken, schmiegte ich mich eng an seine nackte Brust. Er war so warm und sein Herz schlug stetig. Seine Augen waren geschlossen, doch er schlief nicht. „An was denkst du liebster?“, flüsterte ich in die Dunkelheit und schloß in diesem Moment meine Augen, um seinem Herzschlag zu lauschen.  Seine Stimme erklang leise und sanft: “Ob ich es diesmal schaffe, einen anständigen Jungen zu erziehen?" Schmunzelnd kicherte ich. „Nousagi ist dir doch schon gut gelungen. Und Sesshomaru kam erwachsen zu dir. Dich trifft keine Schuld an seiner Erziehung.“   Nun lachte auch er kurz und streichelte meine Seite entlang. „Das ist kaum rühmlich für meine väterlichen Fähigkeiten“, war seine Antwort und ich beugte mich über ihn. „Liebster, unser Kind wird wundervoll sein, allein, weil du sein Vater bist und uns schon jetzt mit allem beschützt, was dir möglich ist", redete ich auf ihn ein „er wird alles von die lernen. Wie man läuft und Kemari spielt und wenn er größer ist, wirst du ihn auch einige Sachen im Kampf beibringen dürfen.“  Ich spürte sein grinsen förmlich, als ich meine Hände auf seine Wangen gelegt hatte. „Ist das etwa eine Erlaubnis dazu?“, Fragte er amüsiert und ich lächelte. „Dann musst du es wenigstens nicht im geheimen tun. Und auch erst, wenn er alt genug ist", erklärte ich meine Bedingungen und er schloss seine Arme um meine Taille.   Sanft drehte er mich auf den Rücken, beugte sich über mich und küsste sich hinab zu seinem Sohn. An der großen Kugel, die einmal ein flacher Bauch gewesen war, hielt er an und schob den Yukata auseinander. Seine warmen Lippen Streifen über die gespannte Haut. Es war mir unangenehm. „Bitte lass das", bat ich, denn ich hatte einige unschöne Streifen entdeckt, als ich mich entkleidet hatte.   Ich wusste das sie ganz normal waren, denn auch Yasashiku hatte sie. Ebenso meine Schwestern. Doch ich schämte mich, für diese verlorene Reinheit meiner Haut. Toga entzündete eine Öllampe und sah mich mit seinen schimmernden Augen an. „Warum?“, Fragte er und legte sich zwischen meine Beine. Dabei streichelte er weiter meine Haut und küsste ausgerechnet die Stellen, die so vernarbt waren.   Eilig schob ich ihn an den Schultern weg. „Nicht da", bat ich wieder und seine Augen wanderten wieder zu mir. „Was stört dich daran?“, Fragte er erneut und ich lehnte mich zurück auf den Futon. „Die Narben sehen nicht schön aus", flüsterte ich und sofort küsste er mich wieder an der Stelle. „Du machst dir unnötige sorgen", wisperte er an die Haut, was mich kitzelte. Er krabbelte zu mir hinauf und legte sich wieder neben mich. Sanft streichelte er mir über die Wange und fixierte meinen Blick. „Ich bin froh, das du sie hast", begann er und mein Blick würde entsetzt. Wie könnte er das nur sagen? Doch bevor ich eingreifen konnte, erstickte er meine Lippen mit einem Kuss.   Diesen löste er kurz danach und sprach weiter: „Sie sind der Beweis für meinen Sohn. Der in dir herangewachsen ist und bald bei uns sein wird“ Diese Worte trieben mir die Tränen in die Augen und ließen mein Herz anschwellen. Sogleich wischte er die Tränen fort und küsste mich innig. Seine Zunge fand ihren Weg in meinen Mund und ich erwiderte seine Leidenschaft die stetig wuchs.   Keuchend löste er sich von meinen Lippen und wanderte meinen Hals entlang. „Was ist, wenn sie uns hören?“, keuchte ich und spürte einen kleinen Biss. „Dann darfst du eben nicht so laut sein", befahl er lüstern und seine Hände wanderten über die nackte Haut meines Bauches hinauf zu meiner, noch bekleideten Brust. Langsam wanderte seine Hand in den Stoff und begann sogleich mit einer intensiven liebkosung. Windend zuckte ich zusammen und legte meinen Unterarm auf meine Lippen, um selbst die leisesten Töne zu ersticken.   Seine Küsse wanderte über mein Schlüsselbein, hinab zu der freien Brust und er legte seine Lippen, um die empfindliche Haut meiner Knospe. „Hah", hauchte ich und drückte meinen Arm an meinen Mund. Die andere presste ich an seine Schulter und kratze ihn leicht. Sein knurren ließ meine Haut beben, was mir nur noch mehr Lust bereitete. Warum tat er mir das nur an? Wir waren in einem Gästehaus. Hier schliefen noch andere Menschen und ich wollte nicht wissen, was sie dachten, wenn ich meine Lust nicht mehr zügeln könnte. Quälend zog er an meiner Brust und biss leicht in das weiche Fleisch. „Toga", stöhne ich leise an meine Hand und zog die Beine an, die ich aneinander presste. Seine Hand, die gerade noch meine Brust massierte, wanderte hinab und streichelte hauchzart über meinen Oberschenkel. Bis zum Knie, an dem er kurz hielt und mir einen Schauer über den Körper schickte. Danach wanderte seine Hand zu der Stelle an der sich meine Beine berührten hinauf. Langsam schob er seine Hand dazwischen und ich ergriff sein Handgelenk.  Sein Gesicht wanderte zu mir hinauf und er küsste meine Wange, bevor er mir „soll ich aufhören?“ ins Ohr flüsterte. Hin und her gerissen, von der Lust und der Scham, sah ich ihn bittend an. Er lächelte wissend und küsste mich wieder heiß. Meine Hand glitt seinen Arm hinauf und so gab ich ihm mein letztes okay.   Seine Hand drückte meine Schenkel auseinander und wanderte zu meiner Mitte, die immer mehr nach seinen Berührungen verlangte. Als er mich dort berührte, wo sich mein Zentrum befand, drückte er seine Lippen nur noch gieriger, auf die meinen. Mein Stöhnen erstickte und ich krallte mich an seine Schultern. Mir wurde heiß und ich wollte mehr. Einfach die seine sein.   Sein Körper bewegte sich rasch und er löste sich kurz von mir. „Ich halte es nicht mehr aus", keuchte er und als ich an ihm hinabsah, seine Bauchmuskeln abtastete, bemerkte ich das er bereits Nackt war und überaus bereit, um mir Vergnügen zu bereiten. Ich biss mir auf die Unterlippe und sah ihn flehend an. „Tu es, bitte“, bat ich und er grinste frech. „so ungeduldig“  Er kniete sich zwischen meine Beine und zog mich an den Beinen näher zu sich. Der Bauch störte mich etwas, doch ihn schien es gar nicht zu stören. Ich spürte seine Männlichkeit und kurz darauf versenkte er sich in mir. Das stöhnen unterdrückend zog ich die eine Ecke der Decke zu mir und presste sie auf meine Lippen.   Er keuchte und fing langsam an sich zu bewegen, was mich unerbittlich in den Stoff schreien ließ. Seit der voranschreitenden Schwangerschaft, wurde das Gefühl, wenn wir uns verbanden immer intensiver. Er packte meine Hüfte und ich schlang die Beine um seinen Körper. Fest rammte er sich in mich und ich bekam kaum Luft. Er schien meinen Sauerstoffverlust zu bemerken und wechselte seine Position, um sich mit mir auf die Seite zu legen. Dabei umarmte er mich von hinten und hielt mein Becken in Position. Seine Lippen küssten meine Schulter und seine Bewegungen wurden sanfter, rhythmischer.  Keuchend legte ich meine Hand auf seine und wir verschränkten unsere Finger ineinander. Meine andere Hand hielt die Decke an meine Lippen und ich keuchte hart. Das kribbelnde Gefühl kroch langsam in mir auf. „Ich spüre es", keuchte ich ihm entgegen und er nahm meine Lippen in Beschlag. Mit kurzen kräftigen Bewegungen brachte er mich zum Höhepunkt. Dieses Stöhnen konnte ich kaum zurückhalten und so schrie ich in die Decke. Sein heißer Atem traf mein Ohr und er knurrte hinein. Seine Zähne streiften dabei mein Ohrläppchen und bissen es. Kurz zuckte ich vor Schmerz, doch er entließ es gleich und saugte kurz daran.   Eine gefühlswelle nach der nächsten, erfasste mich und ich begann zu zittern. Seine Hand ergriff die Decke und zog sie über uns. Vorsichtig glitt er aus mir heraus und ich spürte seinen Samen aus mir herauslaufen. Meine Wangen wurden rot, doch spürte ich, wie er mich mit einem Tuch reinigte. Danach zog er mich wieder in seine Arme.   „Nun Schlaf, meine liebste. Morgen bringe ich uns nach Hause“ sprach er sanft und ich schloss erschöpft meine Augen.  Kapitel 99: Leise sein (Toga) ----------------------------- Kapitel 99 Leise sein   Totosei zog Tessaiga aus seiner Scheide und begutachtete es, bevor er es ins Feuer legte. Es fing an zu glühen und er schoss eine Feuerwalze auf es hinab. Mit dem Hammer wollte er gerade zuschlagen, da hörte ich wie Izayoi hustete. „Pass etwas auf mit deinem Feuer!“, knurrte ich den Greis an und sah besorgt zu meiner liebsten, die sich beruhigt hatte. „Du hast sie doch zum Aufwärmen hierher gebracht!“, keifte Totosei mir zu und ich ballte die Hände zu Fäusten.   Die zarten Hände meiner liebsten streichelten meine Wangen und ich wandte meinen Blick zu ihr. „Mir geht es gut. Die Wärme ist wirklich angenehm". Sie lehnte ihren Kopf an meine Brust und schmiegte sich an mich. Sanft schlang ich meine Arme um sie und seufzte tief.   Totosei hatte seine Arbeit begonnen und seine Hammerschläge schallten durch das Skelett. Die Schläge hörten auf und er sah zu meiner liebsten, die seinen Blick erwiderte, als er sie forsch ansprach. „Hey Weib, Izayoi richtig?“   Grollend sah ich ihn an. Wie konnte er so mit ihr reden? Sie war meine Gemahlin und somit seine Herrscherin. Ihre Hand legte sich das zweite Mal an diesem Abend, beruhigend auf meine Brust. „Ja richtig, Totosei-sama". Schnaubend nahm ich ihre Höflichkeit zur Kenntnis. Wusste selbst sie nicht, wo ihr stand war?  „Das du ihn so förmlich ansprichst, ist nicht nötig", grummelte ich, um ihr zu sagen, dass sie über ihm stand. Totosei ignoriere es und sprach weiter zu meiner liebsten, die sich aufgesetzt hatte. „Ich brauche ein Haar von euch", befahl er barsch, woraufhin ich ihn mit bösem Blick fixierte. „Wofür brauchst du das?“, fragte ich ihn und er sah genervt zu dem Schwert in seinen Händen, auf das er seinen Hammer niedersausen ließ. „Na für deine Yokai-Abwehr. Nur diejenigen die eine tiefere Verbindung zu deiner Frau haben, können es berühren und natürlich alle Menschen“, erklärte er und ich verstand, was er damit meinte. „Sonst würde es mich auch abwehren und ich könnte es nicht führen“, flüsterte ich und er nickte mir zu. Manchmal war Totosei wirklich ein schlaues Kerlchen.   Izayoi überreichte ihm eines ihrer langen, schwarzen Haare, welches sie sich herausgerissen hatte. Er nahm es und legte es auf die Klinge. Das eine Ende wickelte er um den Griff und es begann zu leuchten, als er sein Feuer darauf spie. Langsam verschwand es und hinterließ kurz eine Spur aus Ruß auf Tessaiga. Der Geruch war blumig so wie sie. Er zog Tessaiga aus der Flamme und begutachtete sein Werk. Mit dem festen Leder polierte er es kurz und zeigte es dann mir. „Fertig"  Wieder schüttelte Izayoi ein starkes husten. Schnell stand sie auf und wollte hinaus, wobei ich sie am Handgelenk packte und sie fragend ansah. War sie etwa krank geworden, durch die Kälte draußen? Oder kam es von dem qualm und dem Gestank hier drinnen?   „Ich gehe nur kurz hinaus", sagte sie und ging einige Schritte Richtung Ausgang. Dabei begannen ihre Schuhe an zu schmoren. Schnell stand ich auf, riss Totosei das Schwert aus der Hand. „Vielen Dank! Beim nächsten Mal bringe ich Sake mit!“, verabschiedete ich mich und eilte Izayoi nach. Kurz bevor Izayoi hinaustrat, ergriff ich sie und nahm sie auf meine Arme. Plötzlich spürte ich wie sich meine Bauchmuskeln zusammenzogen und ein stechender Schmerz sich ausbreitete. Panisch sah ich zu ihr, wie sie wieder hart hustete.  „Was ist mir dir?“, Fragte ich besorgt. Doch sie antwortete nicht. Vorsichtig sprang ich einige Meter weiter und fragte sie noch einmal: „Liebste, bitte sag mir, was los ist". Dieses unangenehme Gefühl musste mit ihr zusammenhängen. Ging die Geburt etwa los? Würde mein Sohn, hier in der Wildnis auf Totoseis stinkendem Berg, das Licht dieser Welt erblicken?   „Das muss am Qualm liegen.“, Keuchte sie und griff krampfhaft in meinen Suikan. Knurrend blieb ich an einem Baum stehen, sprang hinauf und setze mich mit ihr hin. Vorsichtig tastete ich ihren Bauch ab, der sich langsam zu entspannen schien. Die Haut wurde weicher und auch meine Muskeln waren nicht mehr angespannt. Sogar der Schmerz war fort.  „Meinst du es geht schon los?“, Fragte ich nervös. Sie druckste kurz herum und suchte nach der richtigen Antwort. „Ich glaube nicht. Vielleicht brauchen wir nur etwas Ruhe", überlegte sie kopfschüttelnd.   Ja, sie bräuchte mehr Ruhe. Diese Ausflüge waren einfach nichts für eine Hochschwangere. Noch dazu die Kälte hier draußen und die stinkende Hitze bei Totosei, mussten ihr zugesetzt haben. Vorsichtig massierte ich etwas die Bauchoberfläche, um eine weitere Attacke auszuschließen.   Ihr ruhiger Atem holte mich aus meinem Gedanken. „Wir sollten schlafen", beschloss ich und zog sie wieder auf meine Arme. „Wo willst du hin?“, Fragte sie, während ich vom Baum sprang und die ersten Meter hinter mir lies. In der Nähe war ein größeres Dorf, in dem es sicherlich ein Gästehaus gab. Als Taisho würden sie mir sofort ein Zimmer geben und so könnte Izayoi gemütlicher schlafen, als auf irgendeinem Baum. Wobei die Kälte es sowieso nicht zulassen würde.  „Hier in der Nähe ist ein Dorf. Ich kann mit dir nicht draußen schlafen, bei dieser kälte", erklärte ich und so schliefen wir diese Nacht in einem Gasthaus. Der Hausherr hatte mich überschwänglich begrüßt und uns ein kräftiges Frühstück versprochen, nachdem ich eine nächtliche Mahlzeit abgelehnt hatte. Izayoi war nicht nach essen und so legten wir uns gleich nieder.  Im Futon legte sie sich, wie immer in meine Arme und ich zog meine, sowie ihre Decke über sie. Mir wurde glücklicherweise nicht so schnell kalt und sie bräuchte es dringender. Mit geschlossenen Augen dachte ich nach. Die Schwerter waren untergebracht, meine Seele aufgeteilt und Shijukara wieder am Leben. So viel war in den Letzten Tagen passiert. Nun müsste ich nur noch Sesshomaru irgendwie die Perle unterjubeln. Nousagi war da kein Problem, aber bei Sesshomaru wusste ich nicht einmal, wo genau er war. „An was denkst du liebster?“ flüsterte Izayoi.   Die Wahrheit konnte ich ihr nicht sagen, also musste ich ihr etwas anderes sagen. „Ob ich es diesmal schaffe einen anständigen Jungen zu erziehen." Sie begann zu kichern und ich fragte mich was sie daran so lustig fand. Bei Sesshomaru hatte ich offensichtlich versagt. „Nousagi ist dir doch schon gut gelungen. Und Sesshomaru kam erwachsen zu dir. Dich trifft keine Schuld an seiner Erziehung.“, antwortete sie mir und ich öffnete meine Augen.   Lachend führte ich das Gespräch fort. Das konnte nicht ihr Ernst sein. „Das ist kaum rühmlich für meine väterlichen Fähigkeiten“, war meine Antwort. Sie rappelte sich aus meinem Arm heraus und lehnte sich über mich. In dieser Dunkelheit spürte ich nur ihre Berührungen, doch ihre Worte ließen mein Herz höher schlagen. „Liebster, unser Kind wird wundervoll sein, allein, weil du sein Vater bist und uns schon jetzt mit allem beschützt, was dir möglich ist. Er wird alles von dir lernen. Wie man läuft und Kemari spielt und wenn er größer ist, wirst du ihn auch einige Sachen im Kampf beibringen dürfen.“  Grinsend nahm ich diese Erlaubnis zur Kenntnis und freute mich über ihre Worte. Unser Sohn war etwas Besonderes und würde ein prächtiger Junge sein. Ihre Hoffnung gab mir Mut, dass ich den Kampf überstehen würde und ein gutes Leben mit ihr und unseren Kindern führen würde. Byorigaku musste sich einfach irren.   Ihre Hände streichelten meine Wangen und ich fragte noch einmal nach der Erlaubnis unserem Sohn das Kämpfen beibringen zu dürfen. „Ist das etwa eine Erlaubnis dazu?“ „Dann musst du es wenigstens nicht im geheimen tun. Und auch erst, wenn er alt genug ist", erklärte sie und stellte ihre Bedingungen fest. Sie war wundervoll.  Vorsichtig drehte ich mich mit ihr und verteilte küsse auf ihrem Körper. Am Bauch hielt ich an und schob ihren Yukata auseinander, bis ihre gespannte Haut zum Vorschein kam. Sanft küsste ich ihn bis ich ihre angespannte Stimme hörte. „Bitte lass das", bat sie. Fragend sah ich hinauf zu ihrem Gesicht, doch die Dunkelheit nahm mir die vollkommende Sicht. Also entzündete ich die Öllampe, welche in unserer griffnähe stand.   Als ich sie sehen konnte, fragte ich: “Warum?” Dabei legte ich mich zwischen ihre Beine und schmiegte meinen Kopf und die Hände an ihre Haut. Immer wieder küsste ich die gerissenen Stellen ihrer Haut, welche kleine Narben gebildet hatten.    Sie ergriff meine Schultern und drückte mich von sich. „Nicht da", bat sie erneut und meine Augen wanderten zu ihren so braunen, die im seichten licht schimmerten. „Was stört dich daran?“, Fragte ich wieder und sie ließ sich zurück aufs Kissen fallen. Was war nur los mit ihr?  „Die Narben sehen nicht schön aus", flüsterte sie. Wie oft musste ich ihr noch beweisen, dass ich sie liebte, egal was wäre. Also küsste ich wieder diese Stellen. „Du machst dir unnötige sorgen", schwor ich und krabbelte zu ihrem Gesicht hinauf. Durch unseren Sohn, legte ich mich neben sie und streichelte sanft ihre Wange.   „Ich bin froh das du sie hast", begann ich meine Sicht zu erklären und sie erwiderte meinen Blick äußerst geschockt. Sie wollte ihre Lippen für einen Protest öffnen, doch ich erstickte ihre Stimme mit einem liebevollen Kuss, bevor ich weitersprach. „Sie sind der Beweis für meinen Sohn. Der in dir herangewachsen ist und bald bei uns sein wird“. Ihre Augen füllten sich bei meinen Worten mit Tränen. Wieso musste sie nur immer weinen?   Mit meinem Daumen wischte ich über ihre Wangen um die nassen rinnen zu vertreiben. Innig nahm ich ihre Lippen in Beschlag und fand schnell meinen Weg in ihrem Mund. Unsere Zungen begannen zu tanzen und ich spürte ihre Erregung. Sollte ich sie wirklich noch fordern? Der Tag war lang genug gewesen.   Mein Tier meldete sich und drängte mich. Es wollte ihre Nähe und hoffte auf liebliche klänge. Da auch mich immer mehr die Leidenschaft packte, gab ich nach und löste unsere Lippen, nur um ihren Hals hinab zu küssen.  „Was ist, wenn sie uns hören?“, keuchte sie besorgt. Vorsichtig knabberte ich an ihrer zarten Haut. „Dann darfst du eben nicht so laut sein", befahl ich ihr lüstern und wanderte mit meinen Händen über ihren Bauch zu ihrer bedeckten Brust. Langsam tauchte ich mit ihr in den weichen Stoff ihrer Kleidung und fand schnell mein Ziel an ihrer vollen, erregten Brust. Ihre Knospen warteten schon auf mich und so rieb ich sie eingehend zwischen meinen Fingern. Ihr Körper zuckte zusammen und sie erstickte ihre Laute selbst, indem sie ihren Unterarm vor ihre Lippen presste.  Weiter hinabsinkend küsste ich mir einen Weg zu ihrer anderen Brust und legte sie frei. Auch hier erwartete mich eine, nach Liebkosungen bittende Knospe und so gab ich ihr, was sie wollte. Ich sog an ihr und Izayoi keuchte auf. Sie ergriff meine Schulter und schlug ihre zarten Nägel in meine Haut. Dies erregte mich zusätzlich, wodurch ich knurrte und die Enge in meiner Lendengegend spürte. Doch sie sollte ihre Lust voll auskosten und so biss ich sie leicht in das rosige Fleisch ihrer Brust. „Toga", stöhne sie meinen Namen. Das gefiel mir und meinem inneren Tier sehr. Nur diesen Namen, sollte sie jemals stöhnen. Sie zog ihre Beine an und presste sie zusammen.  Nicht mit mir liebste, grinste ich in mich hinein und legte meine Hand auf ihre Schenkel. Diese wanderte ich hinab zu ihren Knien und ließ meine Krallen federleicht über diese wandern. Sie erschauderte und als ich meine Hand wieder in die Richtung ihrer Mitte schob, hielt sie mich auf. War ihr doch nicht danach? Ging es ihr wieder schlecht? Fragte ich mich und fühlte in mich hinein. Nein, kein schmerz. Was war also los?  Zu ihr hinauf krabbelnd, sah ich ihr kurz in die Augen und küsste dann ihre Wange. „Soll ich aufhören?“ fragte ich sie. Ihr Blick war undurchschaubar. Wollte sie es nun, oder nicht? Als sie jedoch zur Tür sah, wusste ich Bescheid. Sie schämte sich noch immer, wegen der anderen Gäste. Was kümmerten mich die anderen Gäste, dachte ich und küsste sie wieder. Kurz stockte sie noch und gab dann ihren wiederstand auf.  Mit meiner Hand drückte ich ihre Schenkel auseinander und wanderte zu ihrer Mitte. Sie war mehr als bereit und überaus Feucht, als ich sie berührte. Wie hatte sie da noch überlegen können aufzuhören?   Gierig küsste ich sie weiter, als ich sie an ihrem Zentrum berührte. Sie stöhnte erstickt und drückte mir ihren Körper entgegen. Dabei kratze sie mich wieder an meiner Schulter und ich wurde ungeduldig. Schnell zog ich mir meine Hose von den Beinen „Ich halte es nicht mehr aus", keuchte ich dabei und als mein Blick zu ihr wanderte, wie sie mich bittend ansah, ihr Yukata aufgerissen und alle wundervollen stellen entblößt vor mir lagen, gab sie mir den richtigen Befehl. „Tu es, bitte“ und ich grinste sie an, „so ungeduldig“  Ich kniete mich wieder nahe zu ihr und zog sie an ihren Beinen an mich heran, um in ihr zu versinken. Sie zog eilig die Decke zu sich und stöhnte erstickt in eine der Ecken. Schlaues Mädchen. Doch auch mir entflohen Keucher, als ich ihr heißes Fleisch weitete und mich in ihr Bewegte. Sie schrie in den Dicken Stoff und ich ergriff ihre Hüfte, um sie noch tiefer zu erfüllen. Dabei schlang sie ihre Beine, um meinen Körper und entließ mich kaum noch.  Sie keuchte immer härter und ich bemerkte, dass ich ihr mit meiner Nähe die Luft nahm. Die Schwangerschaft zeigte mir meine Grenzen und so entzog ich mich ihr, um mich hinter sie zu legen. So konnte sie auf der Seite liegen und ich würde sie nicht einengen. Sanft schlang ich meine Arme um sie und hielt ihr Becken in Position, um wieder in sie abzutauchen.   Rhythmischer und sanfter stieß ich nun in sie und küsste die Schulter mit meinem Mahl. Ihre Hände legten sich auf meine und ich verschränkte meine Finger mit ihren. Vollkommen verbunden, spürte ich ihre Anspannung und das wilde zucken ihres Fleisches. „Ich spüre es", keuchte sie und wand ihren Kopf zu mir. Wieder nahm ich ihre Lippen in Beschlag und gab ihr noch ein paar kräftigere Bewegungen, um ihre Lust zum Höhepunkt zu treiben.   Sie kam und stöhnte laut auf. Schnell hielt sie sich dabei die Decke, vor das Gesicht und ich knurrte. So Eng zog sie sich zusammen, dass ich ihr ausversehen ins Ohr biss und mich in ihr ergoss. Ich leckte die Stelle meines Bisses und spürte wie sie begann zu zittern. Schnell zog ich die Decke völligst über sie, um sie zu wärmen.   So heftig war sie noch nie gekommen und ich glitt aus ihr heraus und spürte wie unsere Säfte über ihr Bein flossen. Unbeirrt zog ich ein Tuch heran, das eigentlich für die Morgendliche Wäsche gedacht war und säuberte ihre Mitte. Ihre Wangen wurden dabei rot und sie schloss eilig ihre Augen. Immer diese Scham.  „Nun Schlaf, meine liebste. Morgen bringe ich uns nach Hause“ hauchte ich ihr ins Ohr, als ich sie wieder in meine Arme geschlossen hatte und wir gemeinsam einschliefen.    Am nächsten Abend kamen wir spät in unserem Schloss an. Es schienen schon alle zu schlafen, doch als ich Izayoi in unser Gemach führte, hörte ich aus dem Raum einige Gänge weiter, wilde Geräusche. Grinsend sah ich zu Izayoi, die mich verwundert ansah. “Was ist?”, fragte sie und ich musste nur noch breiter grinsen. “Da sind zwei die sich weniger Sorgen um ihre Mitbewohner machen”   Zuerst verstand sie nicht und sah mich verwirrter den je an, als der Groschen dann doch fiel und ihre Wangen rot wurden. “Du meinst?”, fragte sie vorsichtig und ich nickte. “Ja, kaum zu überhören” und musste lachen. Sie kicherte noch und versuchte zu horchen. “Ich höre nichts”, schmunzelte sie und ich zog meinen Suikan aus. “Siehst du, dich hat gestern sicherlich auch niemand gehört”, stichelte ich und erntete einen bösen Blick.   Sie zog sich ebenfalls ihre Kleidung vom Leib und wieder zogen sich meine Muskeln zusammen. Diese Krämpfe waren am heutigen Tag des Öfteren aufgetreten, doch sie beteuerte, dass es ihr nicht unangenehm war und sich die Schmerzen nicht von diesen Übungen, von denen Ume gesprochen hatte unterschieden. Trotzdem sorgte ich mich. Allzu lange würden es keine Übungen mehr sein.     Am nächsten Morgen aßen wir gerade unser Frühstück, als sich die Tür öffnete und Nousagi mit Shijukara und Seki eintrat. “Guten Morgen”, begrüßte Izayoi die drei und Shijukara verneigte sich tief. “Guten Morgen Izayoi-sama"   Nousagi steuerte gleich auf mich zu und kniete sich vor mich, verbeugte sich auf dem Boden und ich sah ihn verwundert an. “Toga! Ich weiß nicht wie ich euch jemals für diese Tat danken soll”, begann er und ich ergriff seine Schulter, um ihn ins sitzen zu bekommen. “Nicht doch”, befahl ich, doch er ließ seine Stimme nicht aufhalten. “Das kann ich euch nie wieder zurückzahlen!”   Lachend schlug ich ihm auf die Schulter. “Brauchst du auch nicht. Ich war ja sozusagen gezwungen, sie zu retten” Damit bekam ich einen Klapps in die Seite und sah zu Izayoi, die mich böse anfunkelte. Kurz räusperte ich mich und sah meinem Freund und Ziehsohn in die unverdeckten Augen. “Ich habe es außerdem für deine lange Treue und für deine Liebste getan. Also bedanke dich nicht weiter”, bat ich streng und Shijukara setze sich neben Nousagi. Sie verneigte sich kurz und sah mich dann mit ihren Azurblauen Augen direkt an. “Ich danke euch Taisho”   Grinsend sah ich sie an. “So förmlich auf einmal?”, stichelte ich und ihr Blick verfinsterte sich. “Ist euch ´Alter Mann´ lieber?”, fragte sie kühl und ich schüttelte schnell den Kopf. “Nein nein, aber bitte: Nenn mich Toga. Taisho hat mit meinem jetzigen leben, nur noch wenig zu tun”     Shijukara nickte und die Hand meiner Liebsten ergriff ihre. “Ihr solltet nun auch für alle sichtbar verbunden sein”, sagte sie und ich zog die Augenbrauen hoch. “Du meinst eine Vermählung?” fragte ich und die beiden jüngeren blinzelten.   Izayoi stand auf und ich stütze sie dabei. “Ich werde sofort alles vorbereiten”, sagte sie freudig und klatschte in ihre Hände, bevor sie sich Shijukara schnappte und sie mit sich zog. “Komm” Die Blauäugige konnte sich kaum wehren und ich fragte mich wirklich, ob sie ihr vorlautes Mundwerk im Jenseits vergessen hatte. Grinsend sah ich zu Nousagi, der mit mir zurückgeblieben war. “Bist du bereit?”   Seine bronzefarbenen Augen sahen mich schüchtern an. “Für mich sind wir schon verbunden”, bestätigte er sein Treiben in der Letzen Nacht und ich nickte wissend. “Für die Menschen ist es eben wichtig. Auch ich bin froh das ich Izayoi richtig zur Frau genommen habe.”, erklärte ich und er nickte. Geschwind erhob ich mich und sah zu ihm. “Sie werden einige Stunden brauchen, Lust auf ein kleines Training? Oder hast du dich letzte Nacht genug verausgabt”, fragte ich grinsend und seine Wangen wurden leicht rot.     Kapitel 100: Vorbereitungen (Izayoi) ------------------------------------ Kapitel 100 Vorbereitungen    Am nächsten Abend kamen wir am Schloss an, als es schon stockfinster war und der Mond am Himmel stand. Müde gingen wir sofort in unser Gemach und ich bemerkte wie Toga plötzlich breit Grinste. “Was ist?” fragte ich verwundert und sein Grinsen wurde noch breiter, als er mir antwortete: “Da sind zwei die sich weniger Sorgen um ihre Mitbewohner machen”   Verwirrt sah ich ihn an, bis mir einfiel was er meinte. Die letzte Nacht hatte ich im Gästehaus gehofft, das mich niemand hörte und nun schien Toga Dinge zu hören, die aus Nousagis Gemach kamen. “Du meinst?”, fragte ich mit roten Wangen und er nickte. “Ja, kaum zu überhören” und lachte los. Dieses lachen war ansteckend und so kicherte ich, obwohl ich eigentlich intensiver lauschen wollte. “Ich höre nichts”   Er begann damit sich auszuziehen und zog seinen Suikan aus. “Siehst du, dich hat gestern sicherlich auch niemand gehört”, stichelte er und ich sah ihn böse an. Mir war der Gang aus diesem Haus unglaublich Peinlich gewesen. Es kam mir vor, als wenn alle mich ansahen und wussten, was ich da getan hatte. Bei Kusuri war es mir egal gewesen, aber in einem fremden Haus, neben Fremden Leuten?  Als ich anfing auch mir die Kleider abzustreifen, kamen wieder diese Schmerzen, zusammen mit dem Druck, der meinen Bauch hart werden ließ. Ich war mir langsam sicher, dass die Geburt meines ersten Kindes, nicht mehr sehr lange auf sich warten ließ. Langsam war ich auch froh darum, denn die Belastung war kaum noch zu tragen.    Am nächsten Morgen aßen wir gerade unser Frühstück, als sich die Tür öffnete und Nousagi mit Shiju und Seki eintrat. “Guten Morgen”, begrüßte ich die drei. Shiju trug einen schönen bronzefarbenen Kimono mit kleinen schwarzen Vogelsillouetten darauf und verneigte sich. “Guten Morgen Izayoi-sama"   Nousagi dagegen steuerte gleich auf meinen Gemahlen zu und warf sich auf die Knie. Er legte die Hände auf den Boden ab und neigte seine Stirn zu ihnen. Toga blickte ihn verwundert an und auch Shiju sah zu ihm. “Toga! Ich weiß nicht wie ich euch jemals für diese Tat danken soll”, begann Nousagi. Sofort ergriff Toga seine Schulter, um ihn ins sitzen zu drängen. “Nicht doch”, befahl er aber Nousagi ließ sich nicht aufhalten. “Das kann ich euch nie wieder zurückzahlen!”, bemerkte er demütig.  Shiju wurde unruhig und ich beobachtete wie Toga Nousagi auf die Schulter klopfte und anfing zu lachen. “Brauchst du auch nicht. Ich war ja sozusagen gezwungen, sie zu retten” Kurz schlug ich ihm in die Seite und sah ihn böse an. Als ob er es nur getan hatte, um sein Schwert zu befreien. So unsensibel!  Kurz räusperte Toga sich und sprach weiter. “Ich habe es außerdem für deine lange Treue und für deine Liebste getan. Also bedanke dich nicht weiter”, bat er mit strengem Ton. So war es schon besser. Shiju trat an mir vorbei und setze sich neben ihren Gefährten, um sich zu verneigen. “Ich danke euch Taisho”   Toga grinste und ich spürte die kommende Feindschaft zwischen den beiden. Ob sie sich wohl oft so geneckt hatten? “So förmlich auf einmal?”, stichelte Toga und ihr Blick verfinsterte sich. “Ist euch ´Alter Mann´ lieber?”, fragte sie kühl und mein liebster schüttelte seinen Kopf. “Nein nein, aber bitte: Nenn mich Toga.”, bat er. “Taisho hat mit meinem jetzigen Leben nur noch wenig zu tun”, erklärte er und mein Herz machte einen Satz. Er hatte recht. Er war nur noch wenig mit seinen Pflichten beschäftigt.  Als das nun geklärt war, kam mir eine Idee, als ich an meiner Kette spielte, die Toga mir an unserer Vermählung gab. Die beiden waren doch nun wieder vereint! Schnell ergriff ich Shijus Hand und sah sie strahlend an. “Ihr solltet nun auch für alle sichtbar verbunden sein”, bat ich und Toga sah verwundert zu mir. “Du meinst eine Vermählung?”, fragte er und die beiden jüngeren blinzelten.   Ich stand auf. “Ich werde sofort alles vorbereiten”, sagte ich ohne ihre Antwort abzuwarten. Für mich war es beschlossene Sache und so klatschte ich in die Hände. Wir brauchten Sake, ein Gewand hatte ich sicherlich noch und als Taisho konnte Toga sicherlich die Verbindung schließen. Voller Eifer griff ich nach Shiju und zog sie mit mir. “Komm”     Wir gingen zum Ankleideraum und sie strampelte wild an meiner Hand. „Aber Izayoi-sama", bat sie und ich blieb abrupt stehen. „Zuerst einmal: lass das -sama weg! Und dann tu mir doch den gefallen! Willst du Nousagi denn nicht zu deinem Mann?“, Fragte ich und ihre Augen wurden groß. „Natürlich! Wir sind ja schon längst verbunden!“, sagte sie und zeigte auf ihren Nacken. War dort etwa sein Zeichen?  Liebevoll lächelte ich sie an. „So eine Vermählung ist was schönes. Wir werden dich nun mal zurecht machen und dann Knöpfe ich mir Nousagi vor" drohte ich und krempelte meinen Ärmel hoch. Shiju sah sich im Raum um und Strich vorsichtig über die Hölzerne Kommode. In einer Ecke fiel ihr die kleine Wiege, die für unser Kind bereit stand auf. „Ist die fürs Baby?“, Fragte sie und kniete sich zu ihr, um sie näher zu betrachten.   Ich suchte gerade einige schöne Stoffe heraus, die ich mir gut zu ihren blauen Augen vorstellen konnte und warf ihr einen kurzen Blick zu. „Ja. Mein Schwager schenkte sie Toga", lächelnd stellte ich mir unser Baby darin vor. „Ich freue mich schon darauf, es darin liegen zu sehen“, kicherte ich und Shiju stimmte mit ein. „Ja, das wird sicherlich schön. Solange es nach euch kommt“   Empört zog ich eine meiner Schachteln aus dem Schrank. Darin befand sich einer meiner prachtvollsten Kimonos. Er war cremefarben und auf ihm waren große blaue Linien aufgenäht. Ich trug ihn nur selten und immer zu besonderen Anlässen. Und dieser war einer dieser Anlässe und ich wollte Shiju darin sehen. „Was meinst du mit, nach mir kommen? Toga ist ein ehrenvoller Mann und ein fürsorglicher Gemahl", lobte ich meinen liebsten.  Shiju kicherte weiter. „Das war er wahrlich nicht immer. Aber man merkt sehr, das ihr ihn verändert habt.“, Erzählte sie. Ich setze mich zu ihr und Strich kurz über die Wiege. „Sie ist aus Akazienholz, sehr robust und weich. Die Farbe ist wirklich schön und die schnitzereien gefallen mir", plapperte sie los und ich dachte an ihre Tätigkeit. „Du bist sicherlich besser im Schnitzen oder?“, Fragte ich und sie verschränkte die Arme. „Aber natürlich"  Lachend warf ich den Kopf in den Nacken. Nach einigen Minuten beruhigte ich mich endlich und blickte in funkelnde Augen. „Tut mir leid.“, Bat ich und wischte mir die Tränen weg. „Das muss an der Schwangerschaft liegen.“, Log ich und grinste sie dann an. „Nach einem Bad, zeige ich dir, worin ich gut bin", drohte ich und zog sie auf die Füße. Kurz hielt ich mir den Bauch, als mich wieder eine Übung durchzog. Besorgt sah Shiju mich an und legte eine Hand auf meine. „Was ist los Izayoi?“, Fragte sie und ich winkte ab. Nnur eine Übung, nichts weiter. Ein Bad wird gut tun"     Im Bad zogen wir uns aus, auch wenn Shiju zuerst zögerte. Als das warme nass meinen Körper umschloss, fühlte ich mich leicht wie eine Feder. Seufzend lehnte ich mich an den Rand und schloss die Augen. Leises plätschern sagte mir, dass sie sich auch ins Wasser begeben hatte.   „Hat dir Nousagi schon alles gezeigt?“, Fragte ich und öffnete meine Augen, um zu ihr zu sehen. Lächelnd antwortete sie: „Ja, das Schloss ist wirklich schön und so groß“. Ich tauchte mein Haar ins Wasser und nahm etwas Seife zur Hand. Nachdem ich meine Haare damit eingerieben hatte überreichte ich sie Shiju und sie tat das gleiche. „Wie alt bist du Shiju?“, Fragte ich so nebenbei und rieb über meine Arme.  Sie schien kurz zu überlegen. „Ich war Fünfundzwanzig als ich damals starb. Nun werde ich wohl nicht mehr altern", murmelte sie und ich erhascht einen traurigen Blick aus ihrer Richtung. „Was ist los?“, Fragte ich und sie straffte ihre Haltung, um mich strahlend anzusehen. „Nichts. Wirklich", versprach sie und sah kurz zu meinem Bauch der etwas aus dem Wasser schaute, da ich mich etwa aufgestellt hatte, um meine Beine zu reinigen.   „Voll funktionsfähig“ schossen mir die Worte Byorigakus durch den Kopf.   Langsam tauchte ich wieder ins Wasser und sah Shiju an. „Sag mal, wolltet ihr damals eigentlich heiraten?“, versuchte ich es mit einer weniger aufdringlichen Frage. Ich wollte ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen und ihr die Kinderfrage stellen, ohne zu wissen, ob es ihr mit diesem Körper möglich war. Doch glaubte ich etwas daran, das Byorigaku das gemeint haben könnte. Ihre Hände waren warm, genauso atmete sie und wenn ich es nicht gewusst hätte, würde ich sagen, sie sei eine ganz normale junge Frau.  „Er hat mich nicht gefragt, richtig wichtig war es mir glaube ich auch nicht. Er hatte mich ja zu der seinen gemacht, so wie Toga euch", erzählte sie und zeigte auf meine Schulter. „Aber wir hatten den Plan fort zu gehen. Nousagi wollte noch diesen einen Auftrag mit Toga erledigen und dann wollte er seinen Dienst aufgeben und mit mir fort gehen. Sicherlich hätten wir noch geheiratet und vielleicht auch Kinder bekommen", seufzte sie zum Schluss und sah traurig zur Wasseroberfläche.  Ich beugte mich zu ihr herüber und nahm ihre Hände, die sie auf ihre Knie abgelegt hatte. „Nun habt ihr ja eine zweite Chance. Wenn ihr euch beeilt wären unsere Kinder in einem alter", grinste ich und Shiju entzog sich mir, um beschämt zur Seite zu sehen.  Nachdem wir uns abgetrocknet hatten, ölte ich mich ein und half auch Shiju dabei. Zumindest am Rücken und da fiel mir das Mahl in ihrem Nacken auf. Dieses Band hatten sie also wieder erneuert und es war so viel mehr wert als eine normale Trauung. Trotzdem freute ich mich, sie in dem schönen Kimono zu sehen. Und Nousagis Blick erst, spannte meine Aufregung auf die Folter.  Geschickt steckte ich ihre Haare zusammen und Band sie mit einer Schleife fest. „Wollt ihr uns denn nun verlassen?“, Fragte ich dann und hatte nicht mal richtig darüber nachgedacht. Es war für mich seit vielen Monden normal, das Nousagi in meiner Nähe war. Doch nun hatte er andere Verpflichtungen.  Shijus Stimme holte mich zurück. „Ich denke, es wäre gut, wenn wir uns ein eigenes Haus errichten. Aber sicherlich hier in eurer nähe", lächelte sie mir von Spiegel aus zu. Freudig erwiderte ich: „sehr gerne! Gerade wenn die Kinder dann da sind und gemeinsam spielen wollen“, kicherte ich und sie wurde wieder etwas rot.  Im Ankleideraum zurück, zog ich mir einen Yukata an und schlüpfte in meinen Rosafarbenden Kimono, den mir Toga vor dem Fest schenkte. Er war mein liebster Kimono geworden und ich trug ihn immer, sobald er gereinigt worden war.   Shiju dagegen gab ich die erste Lage Yukata und sie fühlte ehrfürchtig den seidenen Stoff, bevor sie hineinschlüpfte und ich ihr schon die nächste Lage reichte. „So viel?“, Fragte sie und ich grinste breit. „Heute bist du Braut und keine Schnitzerin Shijukara", stellte ich klar und half ihr weiter beim ankleiden. Zuletzt holte ich den cremefarbenen Kimono heraus und legte ihn ihr um. Sie sah prachtvoll aus! Wie eine Prinzessin. Schwärmend sah ich sie an und sie kicherte. „Izayoi. Lässt du mich auch mal sehen?“, Fragte sie bittend und ich trat eilig vom Spiegel weg. „Aber natürlich!“   Sie kam näher und der Stoff raschelte, als sie sich im Spiegel betrachtete. Dabei glitten ihre Finger immer wieder über den Stoff und sie schluckte hart. „Er wird mich ja gar nicht wiedererkennen", murmelte sie und ich begann laut zu lachen. „Aber sicher wird er das! Und seine Augen werden ihm aus dem Kopf fallen!“     Einige Minuten später ging ich den Bräutigam suchen und erwischte die beiden Männer, wie sie verschwitzt auf der Veranda saßen und sich wohl gerade eine Pause gönnten. „Nousagi!“, knurrte ich und er zuckte zusammen. „Was sitzt du hier noch herum! Du solltest deine Braut nicht warten lassen!“ Toga lachte auf und ich packte ihm am Ohr. „Du aber auch! Los waschen und anziehen", befahl ich und er blinzelte verdutzt zu mir hoch. „Liebste woher dieser plötzliche Befehlston?“, Fragte er scheinheilig und ich ließ ihn los. „Los beeilt euch. Zeigt mal wie schnell ihr seid!“  Die beiden sprangen auf, vom kräftigeren bekam ich einen zarten Kuss, bevor sie beide hinaus gingen. Das war mein Startschuss und ich bereitete den Raum vor. Zwei große Sitzkissen platzierte ich direkt vor der Verandatür. Wir könnten sie ja etwas öffnen, denn ich wusste wie sehr Nousagi die Natur liebte. Ein drittes Kissen war für Toga, der den Bund schließlich schließen sollte. Ob ich ihm vielleicht noch hätte sagen sollen, dass ich es von ihm verlangte?   Als ich Aufstand zog mir wieder mein Becken und ich hielt mich kurz an einer Kommode fest, bis es aufhörte. Unangenehm Strich ich mir mit der Hand über die Stelle. Bald wäre es vorbei. Zwei warme Hände umfassten mich und ich lehnte meinen Kopf an die Brust die nun ganz nahe war. „Du solltest dich ausruhen", brummte die Stimme meines liebsten und ich nickte. „Ab morgen“   „Was brauchen wir noch? Ich hole es", fragte er und ich sah hinauf in seine goldenen Augen. Liebevoll lächelte ich ihn an, „nur noch den gesegneten Sake".  Er küsste meine Stirn und sah mich dann fragend an, „Wir haben gesegneten Sake im Haus?“ Lächelnd nickte ich. „Ja in der Vorratskammer steht eine Flasche voll. Ich hatte gewusst, dass ich sie noch brauchen würde", kicherte ich und er verließ mich kurz darauf, nur um einige Sekunden später wieder da zu sein. „Das Training macht dich schneller liebster", lobte ich.  Augenbrauen wackelnd ging er durch den Raum und stellte die Flasche Sake an den Platz, welchen ich vorbereitet hatte. „Wer wird die beiden eigentlich vermählen? Hast du im Haus auch einen Priester versteckt?“, stichelte er amüsiert und ich folgte seinem Blick.  Langsam ging ich zu ihm, lehnte mich an seine Brust und ließ meine Finger, wie einen Soldaten, von seiner Brust hinauf zu seinem Kinn laufen. Dabei erklärte ich ihm, wer der glückliche sein würde „Ich. Hatte. Da. An. Dich. Gedacht"   Seine Augen weiteten sich und er war geschockt. „Du meinst mich? Ich bin doch kein Priester“, fragte er entsetzt und ich sah ihn mit großen Augen an. „Du bist der Taisho! Du weißt doch wie das geht.“, Entgegnete ich ihm. Er verzog seine Lippen und seufzte dann, „Ja schon, aber zählt das denn?“ Kurz überlegte ich und nickte dann. „Du bist vor der Mondgöttin, die höchste Instanz. Unser Herrscher. Die beiden wären sicherlich sehr geehrt, wenn du es tust"   Ergebend seufzte er und sah dann zur Tür, die sich einen Moment später öffnete. Nousagi trat ein und er trug einen, von Togas Kimonos. Er war Tannengrün und hatte kleine goldene Fäden eingestickt, die wie Vögel über den Stoff flogen. Seine Hose war weiß mit ebenso tannengrünen Streifen. Ich schlug meine Hände zusammen. „Nousagi du siehst prächtig aus!“, rief ich und ging zu ihm, um ihn von nahem zu betrachten. „So erwachsen!“, fügte ich hinzu, als er mich schief grinsend ansah. „Danke Izayoi“   Er sah zu Toga und dieser zeigte auf den Platz des Bräutigams. Nousagi schluckte und beide Männer begaben sich an den Platz, der für die Zeremonie gerichtet war.   „Dann geh ich mal die Braut holen", sagte ich und lief schnell zu Shiju. Diese sah nervös auf, als ich die Tür öffnete. „Es ist soweit Shiju", erklärte ich und half ihr beim Aufstehen. Mit den vielen Gewändern, war das nicht einfach, wusste ich. Gemeinsam gingen wir zum großen Saal und ich lächelte sie noch einmal freudig an und öffnete dann die Tür.   Kapitel 101: Vater & Sohn (Toga) -------------------------------- Kapitel 101 Vater & Sohn   Ich zog mein Oberteil aus und schmiss es achtlos auf die Veranda. Auch Nousagi tat dies und wir stellten und in Kampfposition gegenüber. In der Ferne fiel ein Tropfen, des frisch geschmolzenen Schnees auf den Boden und Nousagi preschte los. Unglaublich schnell griff er an und ich schütze meinen rechten Arm. Im Gegenzug griff ich ihn an und verfehlte ihn nur knapp. Leichtfüßig sprang er einige Schritte zurück und ich folgte ihm, nur um gezielt auf ihn einzuschlagen. Er wehrte die Schläge geschickt ab und trat mir dann in den Bauch. Kurz zuckte ich zurück und hielt mir die Stelle, die er getroffen hatte. “Warum musst du so schnell sein?”, knurrte ich und griff wieder an. Diesmal packte ich ihn kurz und konnte ihm einen Streif erwischen.  “Ihr seit neuerdings ganz versessen auf das Trainieren. Habt ihr wirklich bedenken, den Drachen schlagen zu können?”, fragte mein gegenüber und griff mich wieder an. Die Schläge abwehrend brachte ich ihn schließlich auf Abstand und wischte mir mit der Faust am Kiefer entlang. “Ich muss ihn besiegen. Ich darf nicht noch einmal versagen. Zu viele sind schon gestorben”, keuchte ich.   Nousagi dehnte seinen Arm und stemmte dann beide Fäuste in die Hüften. “Wir werden ihn schon erledigen!”, sprach er zuversichtlich und ich lächelte bitter. “Ich, Nousagi. Ich werde ihn erledigen”, stellte ich klar und erntete einen entsetzten Blick.   Bevor er einen Einwand bringen konnte, hob ich die Hand. “Bitte akzeptiere es einfach”, bat ich. Wie hatte ich nur denken können, dass er sich damit zufrieden geben würde? “Das kann ich nicht!”, erwiderte er ernst und ich senkte den Kopf. “Du hast nun andere Verpflichtungen! Ich habe Shiju nicht umsonst aus dem Jenseits geholt, nur damit zu dann im Kampf stirbst”, erklärte ich und spürte den Schlag erst, als er mich traf. Ich stürzte zu Boden und Nousagi hielt mich fest im Griff. “Das könnt ihr mir nicht antun!”, knurrte er mir entgegen und ich sah, wie ernst es ihm war.   Kurz ließ ich ihn seine Wut mir gegenüber, die er mir in stummen Blicken schickte, über mich ergehen und antwortete dann. “Ich kann dich nicht noch einmal von dort holen. Shiju braucht dich und auch Izayoi, falls ich nicht wieder kommen werde”, sagte ich ruhig. Er ließ von mir ab und plumpste in den Schnee neben mir.   Ich setze mich auf und sah ihn an. “Bitte verzeih mir, das ich dir das aufbürde. Aber ich werde mein bestes geben um euch keinen Kummer zu bereiten.”, versprach ich und er sah kurz zu mir. Mit einem Sprung landete ich auf meinen Füßen und streckte mich gen Himmel “lass uns weiter machen, bis Izayoi kommt”   So trainierten wir noch einige Zeit und Nousagi reagierte sich sichtlich ab. Überall war meine Haut zerkratzt und die Wunden schlossen sich immerzu. Erschöpft ließen wir uns auf die Veranda sinken. “Das tat gut”, keuchte mein Trainingspartner und ich lachte. “Ja, fast wie früher”   Ein schnauben gepaart mit einem grimmigen Blick trafen mich. “Diesmal werde ich aus euch einen Krieger machen, keine Sorge!”, drohte er und ich sah mich um. “Sie kommt”  Im nächsten Moment öffnete sich die Tür hinter uns und meine Liebste rief laut nach ihrem zukünftigen Opfer, “Nousagi!”, was ihn zusammen zucken ließ. Vor mir den starken Krieger mimen und bei den Frauen klein wie eine Maus werden, dachte ich. „Was sitzt du hier noch herum! Du solltest deine Braut nicht warten lassen!“, keifte Izayoi, was mich zum lachen brachte. Wütend packte sie mich am Ohr. „Du aber auch! Los waschen und anziehen", befahl sie und nun fühlte ich mich wie eine Maus. „Liebste woher dieser plötzliche Befehlston?“, Fragte ich blinzelnd und sah in ihre wütenden braunen Augen. Sie entließ mein Ohr. „Los beeilt euch. Zeigt mal wie schnell ihr seit!“, befahl sie wieder und ich sprang mit Nousagi auf.   Kurz küsste ich Izayoi und Nousagi und ich gingen gemeinsam hinaus. Nousagi fand als erstes wieder Worte. “Die beiden passen wirklich perfekt zusammen”, zuerst war ich verwirrt. Doch dann verstand ich, wen er meinte und das bereitete mir eine gewisse Angst. “Das kann ja lustig werden, wenn die beiden sich zusammen gegen uns verschwören”, maulte ich und ging zum Bad.   Schnell wuschen wir uns. “Wollt ihr denn überhaupt hier im Hause bleiben?”, fragte ich nach einiger Zeit und Nousagi, der sich gerade einen frischen Yukata anzog, sah zu mir herüber. “Ich weiß nicht. Wäre ich weiter weg, könnte ich euch nicht mehr zu Diensten sein”, murmelte er und ich seufzte. “Du solltest dein leben mit Shiju planen. Als ihr Mann und nicht als mein Gefolgsmann. Vor allem, weil du über diese Verpflichtung hinausgewachsen bist”, redete ich weiter und band mein Haar zu einem Zopf.   “Was bedeutet das?”, fragte er dann und ich zog das Haarband fest. Heute war es eines von Izayois, das ich stets bei mir trug. Ich musste mir wieder mal welche von ihr Schnorren, um den Geruch zu erneuern. Nousagi wartete auf Antwort und stand wartend, einige Meter vor mir. Was sollte ich nun genau antworten? Vor Hosenki hatte ich ihn als meinen Sohn betitelt. Wollte er das überhaupt? Wie mein Sohn sein? Fühlte er das selbe?  Ich räusperte meine Stimme und sah ihn dann fest in die Augen. “Du bist mein Sohn, auch wenn du mein Blut nicht teilst. Du bist mir trotzdem ähnlicher wie Sesshomaru und würdest den Platz als Taisho besser vertreten”, legte ich meine Gedanken offen und hielt die Luft an. Sein Blick blieb starr auf dem meinigen und ich hoffte das ich ihm nicht zu nahe getreten war.   Er schluckte und öffnete seinen Mund zum sprechen. “Ich empfinde euch auch mehr als Vater, als meinen Herrscher”, erwiderte er und ich atmete erleichtert auf. Lächelnd sah ich ihn an, ging zu ihm und legte meine Hand auf seine Schulter. “Danke Nousagi”   Er erwiderte mein lächeln und ich begann zu grinsen. “Und nun, mach dich bereit die ehe einzugehen!”, Geschockt blinzelte er und sah dann zu Boden.   Im Ankleideraum zog ich mich vollkommen an und trug einen dunkelblauen Kimono mit passender Hose. Als ich zur Wand sah und meinen Kragen richtete entdeckte ich mein Amulett, welches ich selbst an meiner Hochzeit getragen hatte. Das Zeichen meiner Familie. Ich nahm es von der Wand und hielt das sechskantige Stück Metall, an dem das rote Band befestigt war, in meiner Hand.   Ich schreckte auf, als sich die Tür neben mir aufschob und umgriff das Metall fest. “Toga, könnt ihr mir helfen?”, fragte der zukünftige Bräutigam und ich sah schon was das Problem war. Denn er stand immer noch in dem Yukata vor mir, in dem er mich verlassen hatte um in sein Zimmer zu gehen. Mir war nie aufgefallen, das er keine Festtagskleidung hatte. Wir hatten sie ja kaum gebraucht.   “Ich suche dir etwas heraus”, sagte ich grinsend und er sah beschämt zu Boden. Ich öffnete einige Schachteln, die Izayoi in meinen Schrank gelegt hatte. Sie bestand darauf, das die prächtigen Stoffe in diesen Schachteln lagen, damit ihnen nichts passierte. In einer gräulichen Schachtel, mit gelben Band fand ich, wonach ich gesucht hatte. Meinen Tannengrünen Kimono mit den Goldenen Fäden. Dazu lag eine gestreifte Hose bei, die perfekt zusammen passten und einem Bräutigam würdig waren. Ich reichte ihm die Schachtel und grinste, “Ich gehe schon mal vor”. Dankend nickte Nousagi.    Im Saal entdeckte ich meine Liebste, wie sie gerade aufstand. Ein stechen durchzuckte mein Becken und auch sie hielt in ihrer Bewegung inne. Leise schlich ich mich zu ihr und umarmte sie dann von hinten. „Du solltest dich ausruhen", brummte ich und sie legte ihren Kopf an meine Brust. Bald hätte sie es geschafft und unser Sohn läge in unseren Armen. „Ab morgen“, versprach sie und ich rollte die Augen. Wie oft hatte sie mir das in den letzten Wochen versprochen?  Doch nun wollte ich ihr etwas helfen. „Was brauchen wir noch? Ich hole es", fragte ich und sie wand ihren Blick zu mir hinauf. Lächelnd bat sie, „nur noch den gesegneten Sake".   Gesegneten Sake? Dieses Brennende Zeug hatten wir hier im Hause? Kurz küsste ich ihre Stirn und genoss die nähe die wir gerade teilten. „Wir haben gesegneten Sake im Haus?“, fragte ich dann nochmal vorsichtig nach. Gut, das ich solch eine Flasche nicht aus versehen mal gekostet hatte. Ich konnte mich noch gut an den Schluck bei unserer Vermählung erinnern. „Ja in der Vorastkammer steht eine Flasche voll. Ich hatte gewusst, dass ich sie noch brauchen würde", kicherte sie. Wie konnte sie nur so froh darüber sein?   Schnell verließ ich sie und holte die Flasche aus dem Vorratsraum. Ume und Appuru waren wieder im Schloss von Yashimoto und kümmerten sich um die abreise der Verletzten. Sie hatten für fast alle geeignete Plätze und Arbeit gefunden, erzählte mir einer unserer Bediensteten.   Als ich zurück in den Raum kam sah ich mich das erste mal um. Izayoi hatte den Platz für die Zeremonie hergerichtet. Drei Kissen lagen vor der Verandatür und ich schmunzelte. Sie wusste von Nousagis Verbundenheit zur Natur. Auch Shiju mochte es im Freien zu sein, hatte mir Nousagi einmal erzählt. Wie passend. „Das Training macht dich schneller liebster", lobte Izayoi und ich ging zu den Kissen um dort den gesegneten Sake, das Teufelszeug, abzustellen.   Das fiel mir etwas wesentliches auf. „Wer wird die beiden eigentlich vermählen?”, begann ich und mir kam eine kleine Stichelei in den Sinn, “Hast du im Haus auch einen Priester versteckt?“   Sie kam zu mir herüber und lehnte ihren Körper gegen meinen. Ihre Hand wanderte über meine Brust und marschierte, wie einstudierte Krieger es taten, hinauf zu meinem Kinn. Dabei eröffnete sie mir ihren kleinen Plan, “Ich. Hatte. Da. An. Dich. Gedacht”   Überrascht sah ich sie an. ”Du meinst mich?”, fragte ich sicherheitshalber noch einmal nach. “Ich bin doch kein Priester” stellte ich klar und erntete einen ernsten Blick von ihr. “Du bist der Taisho! Du weißt doch wie das geht”, befahl sie fast schon und ich verzog meine Lippen. Heute war sie wirklich einschüchternd.   Seufzend ergab ich mich und sah sie an. “Ja schon, aber zählt das denn?”, fragte ich in letzter Hoffnung, dass es nicht gehen würde. “Du bist vor der Mondgöttin die höchste Instanz. Unser Herrscher”, begann sie ihre Sicht der Auffassung meines Standes und ich war geschlagen. Natürlich stand ich über allem im Westen. Nur Tsukyomi war mir vom Stand her höher angesiedelt. “Die beiden wären sicherlich sehr geehrt wenn du es tust”, schmierte mir Izayoi Honig ums Maul und ich war endgültig geschlagen.   Nousagis Geruch kam näher, gemischt mit dem meinigen, der noch an meiner Kleidung haftete. Zur Tür sehend, folgte mir Izayois Blick. Sie hatte sich einen Instinkt angewöhnt. Sie wusste das ich die Umgebung schneller wahrnahm wie sie und so hatte sie es sich abgeguckt meinen Blicken zu folgen.   Die Tür öffnete sich also und es trat ein aufgeregter Nousagi ein. Sein Herz schlug wild in seiner Brust. Izayoi schlug in die Hände und betrachtete ihn aus der Nähe. „Nousagi du siehst prächtig aus!“, rief sie dabei. „So erwachsen!“, lobte sie und ich fühlte mich geehrt das ihr die Tracht gefiel, die ich ihm herausgesucht hatte. Er sah wirklich sehr prächtig aus und gab einen edlen Bräutigam ab. „Danke Izayoi“, hörte ich seine Worte und fing seinen Blick auf.   Grinsend zeigte ich auf die Plätze hinter uns und er schluckte hart. Seine Aufregung war förmlich mit Händen zu greifen. Wir setzten uns und Izayoi verkündete, dass sie Shiju holen würde, was Nousagis Herz nur noch mehr zum Stolpern brachte. “Ganz ruhig”, hauchte ich und er sah zu mir. “Ihr habt doch längst einen viel tieferen Bund geschlossen”, versuchte ich ihn zu beruhigen, doch er war noch immer aufgeregt.  “Ich möchte dir noch etwas geben” kündigte ich an und griff in meinen Kimono. Vorsichtig zog ich das Wappen heraus und betrachtete es noch einmal kurz. Dann nahm ich es und beugte mich zu Nousagi. Er bleib wie erstarrt sitzen und so band ich es ihm an den Kimono fest. “Ich sagte, wie ein Sohn und dann soll es auch für alle sichtbar sein”. erklärte ich meine Handlung und setze mich wieder zurück.   Nosuagi ergriff das kleine Wappen und war sprachlos. Ehrfürchtig drehte er es etwas hin und her. Er schluckte hart, bevor er mit kratzender Stimme zu mir sprach: “Das ist das Wappen eurer Familie, nicht wahr?”  Schnell nickte ich und schenkte ihm ein lächeln. “Du und Shiju sollt Teil meiner Familie sein und nun ruhe, deine Braut kommt”, grinste ich und er schien es zu riechen und wand seinen Blick zur Tür. Mit einem kleinen Schlag auf die Knie, holte ich seinen Blick zurück. “Erst wenn sie hier sitzt. Das werden die längsten Minuten deines Lebens”, stichelte ich und Nousagi nahm Haltung an.   Izayoi öffnete die Tür und ich erblickte die beiden Frauen. Meine liebste trug den Kimono den ich ihr einst schenkte und er hüllte sie prächtig ein. Doch die junge Frau neben ihr strahlte in einem blau, weißem Gewand. Schüchtern sah sie zu mir und ich lächelte. Beide kamen näher und Nousagis Herz schlug ebenso schnell, wie das seiner Gefährtin.   Grinsend sah ich zu Izayoi die sich neben uns kniete und dann zu Shijukara, welche ebenso Platz nahm. Vorsichtig sah sie zu Nousagi, der ihren Blick einfing und ihre Herzen beruhigten sich etwas. Er würde ihr ein guter Mann und Gefährte sein. Das war gewiss.   Überaus stolz schenkte ich den Sake ein und stellte ihn bereit. Danach nahm ich ihre Hände und legte sie ineinander. „Als euer Taisho, schließe ich das Band der Ehe in eurem Sinne. Wenn ihr dem zustimmt, dann gebt mit eine klare Antwort", bat ich und sie wechselten einen kurzen Blick. Nousagi wendete als erster seine Augen zu mir und antwortete stolz. „Ich will Shiju zu meiner Frau. Ich werde sie vor allen gefahren wahren und ihr mein Leben anvertrauen“   Shijukaras Wangen zierte ein leichtes rot, als er dies sagte. Nun wendete sie mir ihren Blick zu und strahlte vor Glück. „Ich will Nousagi zu meinem Gemahlen. Ich werde ihm mein Leben anvertrauen und das seine wahren, bis ich einmal sterbe", gelobte sie und das junge Paar lächelte sich zu. Ich legte nun meine andere Hand auf ihre und Verband somit ihre Hände, als Zeichen für den Bund. Izayoi schluchzte neben mir vor Freude.  Meine Hände lösten sich von denen des jungen Brautpaares und ich gab zuerst Nousagi die Schale mit dem gesegneten Sake. Etwas Schadenfreudig sah ich zu, wie er einen Schluck nahm und die Schale dann an Shijukaras Lippen legte. Kurz lächelte sie über diese Geste und trank ihren Schluck. Ohne auf mein Wort zu achten ergriff Nousagi seine liebste und küsste sie innig.   Freudig schlug ich in die Hände und zog dann meine Gemahlin an mich heran, die immer noch weinte. Sanft strich ich ihr die Tränen von den Wangen und küsste ihre Stirn.   Kapitel 102: Weissagung (Izayoi) -------------------------------- Kapitel 102 Weissagung   Wir nahmen bei den Männern Platz, wobei Nousagi still und steif wartete bis auch Shiju sich setze, bevor er sie das erste mal erblickte. Gebannt verfolgte ich seine Gesichtszüge. Seine Augen strahlten und er fixierte ihre blauen Augen. Sie sahen unglaublich glücklich aus. Getrennt durch den tot und wieder zusammen geführt, saßen sie hier und würden nun den Bund der Ehe eingehen. Stolz spürte ich das metallene Amulett um meinen Hals, welches Toga mir bei unserer Vermählung schenkte.   In dem Moment fiel mir ein genauso bekanntes Wappen auf, das auf Nousagis Brust ruhte. Das Wappen von Togas Familie. Sofort schossen mir Tränen in die Augen. Sie hatten es also endlich getan und waren sich ihrer Beziehung zueinander bewusst. Kein Herr und Krieger mehr, sondern Vater und Sohn.   Mit dem Ärmel versuchte ich mich etwas zu beruhigen und tupfte sie ersten nassen Tropfen meiner Augen weg. Vorsichtig sah ich zu Toga, der den gesegneten Sake vorbereitete und dann die Hände des Brautpaares ergriff, um sie zusammenzuführen   Mit stolz geschwellter Brust begann er zu reden. „Als euer Taisho, schließe ich das Band der Ehe in eurem Sinne. Wenn ihr dem zustimmt dann gebt mit eine klare Antwort". Nousagi ergriff zuerst das Wort nachdem er Shiju einen liebevollen Blick geschenkt hatte. „Ich will Shiju zu meiner Frau. Ich werde sie vor allen gefahren wahren und ihr mein Leben anvertrauen“, gelobte er Shiju seine Liebe und ihre Wangen wurden rot.   Die Tränen stiegen mir wieder in die Augen und ich konnte es einfach nicht zurück halten, als auch sie begann ihr gelübte zu sprechen. „Ich will Nousagi zu meinem Gemahlen. Ich werde ihm mein Leben anvertrauen und das seine wahren bis ich einmal sterbe". Die beiden lächelten sich an und Toga umschloss der beider Hände mit seinen Großen. Ununterbrochen rannen die Tränen der Freude über meine Wangen. So sehr freute ich mich für die beiden und dachte auch an meine Vermählung zurück, an die ich selbst lange nicht mehr geglaubt hatte. Seit Toga mein leben bereicherte, waren so viele dinge passiert und am Ende würde alles mit der Geburt unseres ersten Kindes gekrönt werden.   Durch nasse Wimpern beobachtete ich wie Toga den beiden die Schale mit Sake überreichte. Nousagi nahm einem Schluck und gab Shiju selbst aus der Schale zu trinken, anstatt ihr die Schale zu geben. Sie lächelte und trank auch ihren Schluck. Somit waren sie nun verbunden und Nousagi wartete keine Sekunde länger, auf das was Toga sagen wollte und küsste seine Braut voller Liebe.  Ich spürte Togas Hand an meiner und wie er mich daran zu sich zog. Liebevoll strich er mir die letzten Tränen aus meinem nassen Gesicht und küsste sanft meine Stirn. Ich schmiegte mein Gesicht in seine herausbeuge und versuchte mich langsam zu beruhigen. Dabei Strich er mir sanft über den Rücken. Gemeinsam feierten wir mit Sake. Natürlich besorgte ich den Männern normalen Sake, denn Toga meinte er habe genug Priester gespielt für diesen Tag.   Der Tag war wie im Flug vergangen und als wir am Abend in unserem Futon lagen und Toga seine Augen geschlossen hatte, sah ich noch etwas zum Garten hinaus. Der Mond schien so hell und klar am Himmel. Bald wäre er Voll. Als ich nach einiger Zeit im Begriff war einzuschlafen, weil mich der ruhige Atem und der stetige Herzschlag meines liebsten beruhigte, spürte ich plötzlich eine zarte Bewegung.   Ich öffnete meine Augen noch einmal einen Spalt, ohne wirklich damit zu rechnen jemanden zu sehen und zuckte kurz zusammen. Goldene Augen, die mit zartem violett geschminkt waren und ein kleines Mahl, welches an der Unterseite zierte, sahen mich an. Die vollen Lippen verzogen sich zu einem lächeln und ich spürte wie sie kurz ihren Kopf wand und mir zu verstehen gab, dass ich ihr folgen sollte.   So ruhig wie möglich löste ich mich aus den Armen meines liebsten, der vom vielen Sake benommen schlief. Die elegant gekleidete Yokai ging zum Garten hinaus und ich folgte ihr. Ich schlang die Arme fest um meinen Oberkörper und sah wie sie anhielt. Elegant zog sie eine lange Pfeife aus ihrem Fell und zündete sie an. Lange dünne Schwaden stiegen aus der Öffnung und schlängelten sich wie Schlangen durch die Luft.  Kurz überlegte ich, was sie von mir wollte und wollte sie fragen, doch sie kam mir zuvor. „In ein paar Tagen ist Vollmond“, bemerkte sie und nahm einen Zug aus der Pfeife. Aus ihrem Mund lösten sich seichte Schwaden, die sie mit einem Stoß fort stieß. Verwirrt sah ich zum Mond hinaus und wieder sprach sie weiter, bevor ich antworten konnte. „Ryukotsusai wird an diesem Abend auf Taisho warten“, Eröffnete sie mir und ich hielt die Luft an. Was sprach sie da? In wenigen Tagen würde der Drache, gegen den Toga kämpfen wollte und dafür so stark trainierte, kommen und gegen ihn kämpfen?   „Weiß er das schon?“, krächzte ich und sie warf mir einen arroganten Blick zu. „Ich wollte es ihm gerade mitteilen, aber wenn er Sake getrunken hat, ist er zu nichts zu gebrauchen. Außerdem ist Nousagi mit seiner kleinen Menschenfrau beschäftigt und so bleibst am Ende nur du, kleine Prinzessin"   Beleidigt senkte ich den Blick und sah zu Boden. „Sag, hat Toga eine Chance gegen ihn?“, Fragte ich und sie wendete dem Blick ab. Wieder nahm sie einem Zug und antwortete, während sie den Qualm aus ihrem Mund entließ. „Ja die hat er, trotzdem wurde ich, zu seinem bevorstehenden Tot informiert und über den Zeitpunkt des Kampfes. Er muss es in der Vollmond Nacht schaffen den Drachen zu besiegen“, erklärte sie und murmelte am Ende mehr zu sich selbst.  Ich spürte ihr Unbehagen und verspürte plötzlich selbst eine große Sorge. „Was ist wenn er es nicht bei Vollmond schafft?“, Fragte ich und sah wie ihr Gold zum Mond wanderte. „Es wird in jener Nacht eine Mondfinsternis geben und wenn diese eintritt, verliere ich meine Kräfte. Es steht mir außer Kraft ihm zu helfen, alleine seiner Ehre willen. Doch kann ich ihn auch nicht aus dem Jenseits zurück holen und das macht mir am meisten Unbehagen"   Hart schluckte ich und begann immer mehr zu zittern. Nicht nur die Kälte zog mir in die Glieder, sondern auch der Gedanke, dass eine so mächtige Yokai sich fürchtete, wenn es um den Kampf meines Gemahlen ging. Besorgt schloss ich die Augen und spürte einen starken Schmerz im Unterleib. Zischend zog ich die Luft ein und hielt mir die Stelle. Da ich die Augen geschlossen hielt spürte ich zuerst die zarte, weiche Hand an der meinen und öffnete dann die Augen. „Es übt", erklärte ich und blickte zu ihr auf. Geschockt sah sie mich an und ich stutze. Etwas stimmte nicht.  Sie zog die Hand zurück, nahm einen tiefen Zug und drehte die Pfeife dann, um die Kräuter herauszuschlagen, die in den Schnee fielen und ihn verschmolzen. Sie steckte die Pfeife weg und stieß die Luft aus. „Du solltest dafür sorgen, das er sich voll und ganz auf den Kampf konzentriert. Sonst wird er euer Kind nicht mehr erblicken können", befahl sie und ging die Stufen zum Garten hinab. Der Schmerz ließ langsam nach und ich hob die Hand. „Was soll das heißen?“, Fragte ich schnell und sie wendete ein letztes mal ihren Blick zu mir. „Du solltest dich ausruhen, in drei Tagen ist es aus mit der Ruhe"    Damit ließ sie mich zurück und ging in ein strahlendes weißes Licht auf, welches zum Mond hinauf wanderte. Erschöpft sank ich auf die Knie und Strich über meinen harten Bauch. Drei Tage, dachte ich. In drei Tagen würde das Kind geboren. Doch was mir nun erst richtig bewusst wurde, war das in dieser Nacht Vollmond sein würde.    In dieser Nacht schlief ich nicht mehr ein und beobachtete das ruhige Gesicht meines Gemahlen, zu dem ich mich wieder niedergelegten hatte. Sein Arm Umschlag mich und die Hand des anderen ruhte auf meinem Bauch. So hatte er sich abgelegt, als ich zu ihm gekrochen war. Seine Lippen waren leicht geöffnet und er schnarchte heute etwas. Betrübt sah ich zu seinen Augen die so ruhig und unwissend geschlossen waren und ihm hoffentlich angenehmere Träume beschwerten.   Wenn ich nur versuchte zu schlafen sah ich ihn immer durch ein großes Feuer gehen. Ich hatte nach einigen Stunden beschlossen, wach zu bleiben und einfach seine Wärme zu spüren. Warum musste das alles so kommen? Drei Tage waren kaum genug Zeit, um noch ausgiebig zu trainieren und zu wissen, dass ihm nicht passieren würde. Ich müsste Nousagi bitten, ihn zu begleiten, doch auch das schlug ich mir immer wieder aus dem Kopf. Er hatte nun Shiju und müsste sie glücklich machen. Sie beschützen, denn er hatte sie schon einmal verloren. Das war ihre zweite Chance und sie müssten sie nutzen.   Toga würde uns beschützen und diesen Drachen schlagen. Danach würde er zu mir zurück kommen und seinen Sohn in Armen halten. Daran glaubte ich fest.   Als endlich die Sonne den Himmel erhellte, regte sich Toga und öffnete langsam seine Augen. Liebevoll strahlten sie mir entgegen und er zog seine Glieder so, um mich noch enger an sich zu ziehen. „Guten Morgen liebste", hauchte er und schmiegte sein Gesicht an meine Wange. Gierig sog er die Luft ein und seufzte dann. „hast du gut geschlafen?“   Müde schmunzelte ich ihm zu. „Ich habe dir etwas zugesehen", erklärte ich und er löste sich etwas von mir, beugte seinen Oberkörper über meinen und sah mir ernst in die Augen. „Was ist los?“, fragte er und ich schüttelte kurz meinen Kopf. „Ich konnte einfach nicht einschlafen. Schon gut", versuchte ich ihn zu beschwichtigen.   Schnaubend küsste er meine Wange und wanderte dann hinab, um seinen Kopf auf meinen bedeckten Bauch zu legen. Doch das schien ihm nicht genug und so schob er den Yukata auf und ich spürte seine Haut an der meinen. Seine Wange schmiegte sich eng an mich und er streichelte mich mit seiner Hand.   „Deine Mutter braucht ihren Schlaf. Ärgere sie nicht so", hörte ich ihn sagen und lächelte. Liebevoll streichelte ich über sein silbernes Haar und genoss die Wärme. Ich müsste ihn die nächsten zwei Tagen all meine Liebe geben. Er dürfte nichts bemerken. Trotzdem würde ich ihn zum Training drängen müssen, ohne das es zu auffällig wäre.   „Steht heute ein Training an?“ Fragte ich an ihn Gewand und er fuhr die Form meines Bauches nach. „Wahrscheinlich“, hauchte er. Ich schloss meine Augen und spürte die Müdigkeit an mir ziehen. „Dann kann ich in dieser Zeit vielleicht etwas schlafen"   Sein Körper bewegte sich wieder und im nächsten Moment streichelte er meine Wange mir seinen Lippen. Sein sanftes grollen kitzelte meine Haut und er fand meine Lippen. Liebevoll hauchte er mir einen zarten Kuss darauf und ich lächelte. Genieße diese Momente Izayoi, befahl ich mir selbst und schlang meine Arme um seinen Hals.  Seine Küsse wurden drängender und ich presste meinen Körper an ihn. Seine Hände wanderten meinen Körper entlang und ich keuchte, als er meine Brust kurz streifte. Doch er entzog sich mir und sah mir mit seinen goldenen Augen ins Gesicht. Sanft streichelte er meine Wange. „Lust auf Frühstück?“, Fragte er zweideutig und mein Magen antwortete ihm wir aufs Stichwort. „Die Antwort war deutlich", grinste er und erhob sich.   Die fehlende Wärme ließ mich schaudern, bevor er mich aufhob und auf die Füße abstellte. Er schnappte sich den Haori von der Kommode und warf ihn mir um. Sich selbst beließ er oberkörperfrei und kratze sich kurz über den Bauch. Er war so ruhig, so unwissend. Ich musste mit ihm reden. Er musste wissen, was auf ihn zukam. „Toga ich muss dir etwas sagen", begann ich, doch er hielt mich mit seinen Lippen auf. „Bitte, nicht jetzt“, hauchte er mir entgegen und ich sah ihn geschockt an. „Du weißt es?“   Er schmunzelte und streichelte meinen Bauch „Ich werde bei dir sein", versprach er und ging dann vor. Hatte er uns etwa belauscht, ohne das wir es gemerkt hatten? Beschämt das ich ihn nicht gleich fragte, sah ich ihn nach und folgte ihm nur langsam. Im Speisezimmer trugen gerade einige Bediensteten das Frühstück auf und ich erblickte das junge Brautpaar hinter mir.  Sie strahlten über das ganze Gesicht. „Guten morgen", begrüßte Shiju mich und ich lächelte ihr zu: „Euch auch“. Sie kam zu mir und fühlte meine Stirn mit ihrer Hand. „Geht es dir nicht gut Izayoi?“, Fragte sie besorgt und ich schluckte. Als nächstes wanderten ihre Hände auf meinen Bauch, was anerkennend begrüßt wurde. „Oh, also du hältst deine Mutter auf Trab!“, sprach sie zu meinem Sohn und ich musste einfach lächeln. „Mir gejt es gut. Ich habe nur schlecht geschlafen“    Das reichte ihr wohl und ich wand meinen Blick zu Nousagi der mich ernst ansah. Auch ihm schenkte ich ein Lächeln und sein Blick wurde weicher. Seki sprang mir auf den Arm und ich streichelte das weiche, weiße Fell. Er schnupperte an mir und schmiegte seinen Kopf an meinen Hals.   „Kommt frühstücken“, holte mich Toga aus der Schmuserei heraus und ich ging zu ihm. Neben ihm war mein Platz gedeckt und ich roch die vielen leckeren Gerichte darauf. Mein Magen knurrte nochmal und ich erntete einen verwunderten Blick von den anderen. Mit roten Wangen griff ich nach den Stäbchen. „Guten Appetit"   Shiju lächelte und ich bemerkte einen fragenden Blick von Seiten meines Gemahls. Er beobachtete Shiju eingehend und ich stupst ihn in die Seite. Sein Blick wechselte verwundert zu mir und dann wieder zurück zu dem Brautpaar. Grinsend suchte er Nousagis Blick.   Ich schob mir noch eine Portion Reis in den Mund und fragte mich, was hier los war. Schnell schluckte ich und brach endgültig die Stille. „Was ist los Toga?“ Er begann zu lachen und ich war noch verwirrter, genau so wie die anderen beiden vor uns. „Sag was ist los, alter Mann" murrte Shiju und verschränkte die Arme. Toga lehnte sich zu mir und flüsterte mir ins Ohr: „Ich weiß nun was mit voll funktionsfähig gemeint war"     Kapitel 103: Missverständnis (Toga) ----------------------------------- Kapitel 103 Missverständniss   Nachdem Izayoi sich beruhigt hatte, ging sie normalen Sake holen und zusammen mit Nousagi leerte ich den Krug. In der Nacht schlief ich tief und fest.     Traum  Eine warme Hand berührte meine Stirn und ich öffnete meine Augen. Geschockt sah ich in goldene Augen und erkannte sofort, wer da vor mir saß. „Tsukyomi!“, keuchte ich und setze mich auf. Sie lächelte mir entgegen und erhob sich elegant. Ihr weißer Kimono raschelte dabei und sie zog eine Pfeife aus ihrem Ärmel. „Warum bist du hier?“, fragte ich und sie sah neben mich. Dort lag Izayoi und schaute zum Garten hinaus. Doch schien sie nicht zu bemerkten, wer dort stand oder was ich tat. „Was hast du mit ihr gemacht?“, fragte ich besorgt und schüttelte meine Hand vor dem Gesicht meiner Liebsten. Keine Reaktion.   „Du schläfst, Idiot", brummte sie und zündete ihre Pfeife an. Leichtfüßig stand ich auf und sah, zu meinem schlafenden „ich“ am Boden. Etwas unheimlich war es schon, sich selbst so da liegen zu sehen. Tsukyomi sah zu mir, als ich neben sie trat und entließ den Qualm aus ihrem Mund. „Bald ist Vollmond“, hauchte sie und ich sah hinauf zum Mond. „Und Ryukotsusai wird angreifen“   Mit geweiteten Augen sah ich ihr ins Gesicht. „Du meinst er kommt in der Vollmondnacht?“, fragte ich und sie schmunzelte kurz. Ein klares ja in ihrer Sprache. Freudig klatschte ich in die Hände und freute mich. Ich würde ihn töten und so wäre die Welt für meinen Sohn und Izayoi sicherer.  „Ich muss den Drachen suchen, bevor er angreift" grübelte ich laut und ballte meine Fäuste. „Er wird kommen, warte darauf. Sesshomaru wird sich zurück halten. Er weiß, dass er nicht stark genug ist und ich werde ihn zurück halten.“, erzählte Tsukyomi und ich schluckte. „Du hilfst mir?“, stellte ich fest und sie fixierte meinen Blick. Kühl sprach sie weiter: „nur wenn du dein Erbe noch einmal überdenkst. Du kannst Sesshomaru kein so starkes Schwert wie Bakusaiga geben. Die Kraft der Wiederbelebung sollte von jemanden geführt werden, der auch einen Sinn darin sieht. Sesshomaru wird niemals Nächstenliebe empfinden.“   „Ich werde ihm aber auch nicht Tessaiga geben. Er würde alles abschlachten was ihm in dem Weg kommt, sollte ich mal nicht mehr unter euch weilen", knurrte ich und verschränkte die Arme vor meiner Brust.   Tsukyomi kicherte. „Das habe ich auch nicht gesagt.“, Sagte sie und zog noch einmal an ihrer Pfeife. „Vielleicht sollten wir ihm, eine Prüfung daraus machen. Erst wenn er bereit ist, funktioniert das Schwert in seiner ganzen Kraft.“, Sinnierte sie weiter und mir gefiel der Gedanke.  „Kannst du das im die Hand nehmen, sollte ich Ryukotsusai nicht besiegen können?“, bat ich um ihre mithilfe und sie drehte sich zu mir.  Lautlos kam sie zu mir und lehnte sich an mich. Ihr Kopf lehnte sich auf meine Brust und sie schloss die Augen. Perplex legte ich meinen Arm auf ihren Rücken. „Trainiere gefälligst härter du dummer Hund", befahl sie und ich schnaubte kurz. „Ist gut“   Sie löste sich wieder von mir und sah mir in die Augen. „Zeig mir das Schwert und die Seelenperle. Ich werde sie ihm geben, ohne das er es merkt", erklärte sie mir ihren Plan und ich nickte. Eilig und so leise wie möglich schlich ich in meine Kammer und holte Bakusaiga, sowie die grüne Perle, welche ich in einer Schachtel, zusammen mit dem Stück Holz und dem Stofffetzen aufbewahrte.  Als ich wieder zurück war, überreichte ich ihr das Schwert und sie hielt es senkrecht vor sich. Es begann kurz zu leuchten und ich spürte wie die Aura schwand. Das aussehen veränderte sich ebenfalls. Von dem weißen Griff und der passenden Scheide, blieb nur ein violetter Griff mit schwarzer Scheide zurück. „Tensaiga“, hauchte sie und gab es mir zurück. „Es kann nun ausschließlich die Seelen zurück holen, mit denen er in Verbindung stand und für die er Gefühle hegt. Außerdem nur ein einziges Mal"  Zufrieden nickte ich und gab ihr die Perle. Sie wand sie zwischen ihren Fingern und hielt sie dann ins Mondlicht. „Das du mal auf diese Weise gehen würdest, hätte ich nicht geahnt", sagte sie und ich schnaubte. „Erst sagst du mir, ich soll nicht sterben und nun sprichst du davon. Sehr motivierend!“ schollt ich und sie schlug mir, mit der Pfeife, auf den Kopf. Knurrend funkelte ich sie an und sie lächelte. „Du hast mich bis jetzt nur einmal enttäuscht und selbst das hat mir in die Karten gespielt. Also enttäusche mich nicht und ich Rede nicht mehr darüber", schnurrte sie und steckte die Perle in ihren Kimono.   Danach ging sie die Stufen zum Garten hinab und sah mich ein letztes mal an. „Sei schnell", hauchte sie und ging in Licht auf.      Am Morgen erwachte ich, als wenn mein Traum nie passiert wäre. Nur die Erringung daran war noch in meinem Kopf verankert. Ich sah zu meiner Liebsten und zog sie näher an mich. “Guten morgen, Liebste”, begrüßte ich sie und legte mein Gesicht an ihre Wange, nur um ihren vollen Geruch aufzunehmen. “Hast du gut geschlafen?”, fragte ich sie seufzend und entließ die angestaute Luft aus meinen Lungen.   Ihre Lippen schmunzelten, doch ihre Augen strahlten eine tiefe Müdigkeit aus. Sie hatte nicht geschlafen und bestätigte mir dies, in ihrer Aussage: „Ich habe dir etwas zugesehen". Ich beugte mich über sie und sah ihr tief in die Augen. “Was ist los?”, fragte ich. Hatte sie etwa gemerkt das ich von Tsukyomi geträumt hatte? Wusste sie etwa auch, dass der Drache kam? Tsukyomi war schon immer bekannt für ihre List. Hatte sie Izayoi auch eine Nachricht gegeben? Oder lag es am Kind?  Izayoi schüttelte ihren Kopf.  „Ich konnte einfach nicht einschlafen. Schon gut", beschwichtigte sie mich. Auch wenn es nicht wirklich funktionierte. Schnaubend Küsste ich sie und wanderte dann hinab zu dem kleinen Übertäter, der ihr so viele sorgen bereitete. Erst schmiegte ich mein Gesicht an den weichen Stoff ihres Yukatas. Doch ich wollte mehr und schob ihn über ihren Bauch auf und wieder schlug mir ihr Geruch entgegen. Eng schmiegte ich meine Wange an ihre Haut und genoss ihren Duft.  „Deine Mutter braucht ihren Schlaf. Ärgere sie nicht so", befahl ich dem Jungen darin und streichelte über die Haut. Izayois Hände legten sich auf meinen Kopf und kraulten mich. Wie ich diesen Moment genoss. Hoffentlich würden wir noch oft so beisammen liegen, wenn sie mir die Kinder aus Byorigakus Vision schenkte. Mein Herz glaubte fest daran, das ich zu ihr zurück kommen würde. Trotzdem war ich froh, dass der Kampf in den nächsten Tagen stattfinden würde. Ich wollte mich voll und ganz auf Izayoi und das Kind konzentrieren. Diesen beiden durfte einfach nichts passieren. Sie waren mein Leben.  „Steht heute ein Training an?“, Fragte sie und ich antwortete gelangweilt, um sie nicht zu beunruhigen: „Wahrscheinlich“. „Dann kann ich in dieser Zeit vielleicht etwas schlafen", schlug sie vor und ich war zufrieden damit. Das Training musste härter werden und ich würde mit Nousagi etwas Abstand vom schloss nehmen.   Ich krabbelte wieder hoch und streifte mit meinen Lippen ihre Wange, bis ich auf ihre Lippen traf. Auf meinem Weg grollte ich etwas und sie schmunzelte dabei. Sanft hauchte ich ihr einen Kuss auf die zarten, weichen und rosigen Lippen und sah sie dann lächelnd an. Sie schlang die Arme um meinen Hals und ich begann sie mit weiteren Küssen zu beschenken.   Ihre Lust wurde stärker, was ich an ihrem Geruch wahrnahm und ich hätte am liebsten weiter gemacht. Vor allem als sie ihren Körper an den meinen presste und ich meine Hände auf Wanderschaft schickte. Nur schwer löste ich mich von ihr und fragte liebevoll: „Lust auf Frühstück?“ und versuchte sie abzulenken. Ihr Magen antwortete mir und ich war froh darüber. Sie brauchte nun alle Ruhe die sie bekommen konnte, damit die Niederkunft nicht ausgerechnet jetzt begann. Außerdem musste ich zum Training. „Die Antwort war deutlich", erwiderte ich und stand auf. Kurzerhand schnappte ich mir meine Liebste und stellte sie auf ihre Füße. Auf der Kommode lag ihr Haori und ich warf ihn ihr, über die Schultern. Die Tür stand wohl die ganze Nacht auf, seufzte ich. Das müsste ich unterbinden. Gerade wenn das Neugeborene bei uns lag, wäre so etwas gefährlich.  “Toga, ich muss dir etwas sagen”, stotterte Izayoi plötzlich. Sie wusste es also doch und wollte mich nicht beunruhigen. Schnell küsste ich sie und  bat: „bitte, nicht jetzt“   Ihre Augen weiteten sich. „Du weißt es?“, fragte sie und ich streichelte erneut ihren Bauch. „Ich werde pünktlich zurück sein", versprach ich ihr und ging dann los ins Speisezimmer. Einige Bedienstete bereiteten gerade unser Frühstück zu und ich dachte an Ume und Appuru. Waren sie immer noch in Yashimotos Schloss? Ich würde sie benachrichtigen und bitten, zurück zu kommen. Izayoi brauchte die Erfahrung zweier Mütter, um die ersten Tage mit unserem Sohn ruhiger zu überstehen. In solchen dingen, kannte ich mich nicht aus, denn ich hatte Sesshomaru nur kurz nach seiner Geburt erblickt. Ich wusste nichts über Neugeborene und würde diese Erfahrungen alle mit Izayoi machen. Vielleicht luden wir auch Yasashiku ein, falls Izayoi ihr wissen benötigte. Doch nun müsste ich an meinen bevorstehenden Kampf denken.   In Gedanken versunken, setze ich mich an meinen Platz und sah zu meiner Liebsten auf. Hinter ihr tauchten Nousagi und Shijukara auf, die über beide Ohren hinweg strahlten. Es freute mich, sie so glücklich zu sehen. Kurz begrüßten sie einander, doch fiel Shiju die Blässe meiner Gemahlin auf. Sorgte Izayoi sich etwa so sehr?  Shijukara betastete Izayois Bauch und ich grummelte, als sie freudig, die Bewegungen meines Sohnes verkündete. Dieser kleine Verräter! Bei mir hatte er sich eben nicht gerührt.  Shijukara löste sich und sah zu ihrem Angetrauten auf. Nousagis Blick war ernst. Auch er sorgte sich. Erst als Izayoi ihm mit einem lächeln versicherte, dass es ihr wirklich gut ging, entspannte er sich und sah zu mir. Seki sprang zu Izayoi. “Kommt frühstücken”, bat ich und sie kam zusammen mit dem Hasen zu mir.   Als sie sich setzten, knurrte Izayois Magen so laut, dass sogar die jüngeren beiden verwundert zu ihr sahen. Ihre Wangen nahmen ein sattes rot an und sie nahm eilig ihre Stäbchen zur Hand.  „Guten Appetit", wünschte sie und begann sofort mit dem Frühstück. Belustigt sah ich zu, als mir ein neuer Geruch in die Nase stieg. Es kam nicht vom essen oder von einen der bediensteten, die außerhalb des Raumes umher huschten. Forschend nahm ich die Fährte war und blieb bei Shijukara hängen, die ruhig aß.  Izayoi stupste mich in die Seite und ich erwiderte ihren fragenden Blick. Noch einmal sog ich die Luft ein und filterte den süßlichen Geruch, der heute an Shijukara hing. Eindeutig. Ein breites grinsen zog sich auf meine Lippen und ich suchte Nousagis Blick.   Dieser erwiderte ihn und zog fragend eine Augenbraue in die Höhe. Es war noch immer ungewohnt ihn so zu sehen, ganz ohne Maskierung und völlig normal. Nie war mir seine Jungenhaftigkeit so aufgefallen, als er die Maske trug.   Izayoi brach die stille. „Was ist los Toga?“ fragte sie und ich konnte ein Lachen nicht weiter unterdrücken. Bald wäre es aus, mit der Ruhe und das nicht nur bei uns.   „Sag was ist los, alter Mann", murrte Shijukara dann und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Grinsend lehnte ich mich zu Izayoi und flüsterte ihr zu. „Ich weiß nun, was mit voll funktionsfähig gemeint war"   Nousagi schien das zu hören und zerbrach seine Stäbchen in der Hand. Auch ihm schien der neue Geruch aufgefallen zu sein und so sah er zu Shijukara. Diese war vollkommen verwirrt und wechselte mit ihrem Blick zwischen uns Yokai hin und her. “Nun musst du dich sputen mit dem Wiederaufbau Nousagi”, sprach ich und er war wie erstarrt.  Leichtfüßig sprang ich auf und nahm Izayoi an die Hand. ”Ich gehe schon mal Trainieren. Komm bitte nach Nousagi”, bat ich zuerst und sah dann zu Izayoi, ”und du legst dich hin”. Meine Liebste nickte, lächelte breit ihrer Freundin zu. Shijukaras Gesicht wurde immer wütender, denn sie wusste noch immer nicht, was los war.    Ich brachte Izayoi ins Bett und deckte sie zu. Danach ging ich zu meiner Kammer und sah zu dem Schwert, das sich letzte Nacht gewandelt hatte. “Tensaiga, nannte sie dich”   Ich nahm es und zog die klinge heraus. Es war scharf geschliffen und sah aus wie damals, als ich es bei Nousagi genutzt hatte. Ich hoffte ich müsste es nicht mehr nutzen, um jemanden zurück zu holen, der mir lieb war. Vorsichtig schloss ich das Schwert und ein kleines Klicken bestätigte mein tun.  Ich ging hinaus und begann mein Training. Nach einiger Zeit kam auch Nousagi hinzu und ich hörte seinen noch  immer wilden Herzschlag. Lächelnd begrüßte ich ihn und wir liefen los.     Am Abend kamen wir erschöpft zurück und die Damen lachten vergnügt im Speiseraum. Als wir eintraten, sahen sie auf und lachten los. “Wie seht ihr denn aus?”, riefen sie und ich sah das erste mal an mir herunter. Wir strotzten vor Dreck. Beschämt kratze ich meine Wange “wir wollten euch nur schnell sagen, das wir zurück sind” und schob die Türe zu.   “Sie scheinen sich gut zu verstehen”, begann Nousagi zu sprechen und ich nickte, als wir auf dem weg ins Bad waren. “Ja das stimmt. Sie werden sicherlich gute Freundinnen und können sich bei den Kindern sicherlich gut helfen”   Seine Wangen wurden rot und er schloss die Augen kurz. “Das das so schnell geht”, hörte ich ihn flüstern und begann lauthals zu lachen. “Ja, man glaubt es kaum. Und vor allem darfst du Kusuri wieder besuchen gehen.”, drohte ich gespielt und seine Züge vereisten. “Ich suche jemand anderes“.   Lachend stellte ich mir Kusuri vor, wie er nun in seiner Höhle saß und laut nieste.     In der Nacht lag Izayoi ruhig in unserem Futon. Sie schlief tief und fest, sodass sie nicht bemerkt hatte, wie ich mich an die Türe gesetzt hatte. Meine Gedanken kreisten um die nächsten beiden Tage und ich überlegte, wie ich ihr sie so angenehm wie möglich machen konnte, bevor ich aufbrechen müsste. Ich sah zum Ahornbaum, der an der Mauer stand und trank einen Schluck Sake aus meiner roten Schale.   Kurz drehte ich die Schale und dachte nach, was ihr gefallen würde und wendete den Blick in meine Hand. Ein Bild tauchte in meinen Gedanken auf. Schnell rappelte ich mich auf und lief leise durch das Haus. “Wo ist er?”, schnüffelte ich nach dem kleinen Briefboten und fand ihn in der Küche. Erst war er nicht zu sehen, doch als ich den Deckel der Gemüseschale hob, sah ich den kleinen Vielfraß. Verschlafen und mit dicken Bauch, sah er mich an und erschrak. “Ich brauche deine Dienste Hase”, befahl ich verschwörerisch und er schien angst zu bekommen.   Ich schnappte mir das weiße Fellknäul und ging ins Arbeitszimmer. Dort setze ich ihn auf dem Tisch ab und riss die Schublade auf, um etwas Pergament heraus zu nehmen. Mit dem Pinsel schrieb ich zwei Briefe. Seki beobachtete mich und atmete sichtlich schnell. “Keine angst, Hase. Du sollst mir nur diese Briefe überbringen. Nousagi will ich nicht einweihen und du bist, nach ihm, der schnellste.”, erklärte ich. Beleidigt schob Seki seine Pfote über sein Auge, an dem das Fell bräunlich war. “Okay, du bist der schnellste.”, korrigierte ich und faltete das Pergament. Ich band die beiden Briefe an dem kleinen Hasen fest und er sah mich fragend an. “Einen bringst du zu Yashimotos Anwesen und gibst ihn Ume. Der andere muss zu Byorigaku und dann musst du Kusuri holen. So schnell wie möglich”, befahl ich und er lief sofort los.  Kapitel 104: Freundinnen (Izayoi) --------------------------------- Kapitel 104 Freundinnen   Das zerbersten der Stäbchen, lies mich zu Nousagi schauen. Erstarrt erwiderte er meinen Blick und Toga sprach ihn an. “Nun musst du dich sputen mit dem Wiederaufbau Nousagi”. Shiju sah mich verwirrt an und ich lächelte sie freudig an. Doch bevor ich etwas sagen konnte, setze sich Toga in Gang und zog mich mit auf die Füße. ”Ich gehe schon mal Trainieren. Komm bitte nach Nousagi”, bat er, die Salzsäule die zu unseren Füßen saß und sah dann zu mir. ”und du legst dich hin”  Einverstanden nickte ich und sah noch einmal zu Shiju, um sie anzugrinsen. Sie war noch immer hilflos und sah verzweifelt zu ihrem Gemahlen. Etwas traurig, war ich allerdings auch. Nun würden sie wirklich von uns fort gehen und in ein anderes Haus ziehen müssen. Sie brauchten den Platz und die Ruhe, wenn es in ein paar Monaten soweit war. Seufzend legte ich mich in den Futon und kuschelte mich in die Decke, die mein Liebster über mir ausbreitete.     Traum  Ich lag in unserem Gemach und wurde von starken Schmerzen geweckt. Als ich meine Augen flatternd öffnete, sah ich eine Gestalt die hinter einem Vorhang stand. Geschockt sprach ich sie an, doch sie sagte mir nicht, wer dort war. An der Haltung und der Statur erkannte ich nur, das es ein Mann war. Doch war es nicht Toga, denn das Haar war kürzer und der Schatten des Mondes ließ es schwarz schimmern. Außerdem hätte er mir sicherlich geantwortet. Noch einmal, fragte ich wer dort sei und erblickte wie die Gestalt ihren Arm hob und einen Langen, dünnen Stab darin hielt. “Izayoi-sama”, hörte ich die Stimme des Mannes. “Ihr wisst es vielleicht nicht, aber ich habe euch stets auf das allerhöchste verehrt”, fügte er hinzu. Angst kroch in mir hoch und ich versuchte krampfhaft zu erkennen, wer da zu mir sprach. Bevor ich etwas erwidern konnte, ließ diese Person den Stab auf mich niedersausen.        Ich schlug die Augen auf und setze mich auf. Keuchend saß ich in meinem Futon und starrte neben mich. Alles war ruhig und es war noch immer Tag draußen. Kein Vorhang war hier und auch keine Person. Forschend griff ich mir an die Seite und tastete meinen Yukata ab. Alles war normal. Keine Wunde. Erleichtert und doch immer noch unter Schock stand ich auf und ging auf zittrigen Beinen in den Flur.   Auf dem Weg in die Küche, in der ich auf einen Schluck Wasser hoffte, kam mir Shiju mit einem Tablett entgegen. “Izayoi! Ich wollte gerade nach dir sehen und dir etwas Tee bringen”, sprach sie und stockte dann. “Was ist passiert? Du siehst nicht gut aus”, fragte sie besorgt und stellte das Tablett ab.  “Es geht mir gut, ich habe nur einen Alptraum gehabt und wollte mir nun etwas Wasser holen”, erklärte ich und sie sah mich skeptisch an. Bittend nahm sie meine Hand und lächelte mich an. “Bitte trink meinen Tee. Wir haben heute etwas kleines zu feiern”, sagte sie und ich erwiderte ihr lächeln. Ein kleines bisschen Feiern, würde mir gut tun und meine Gedanken in die richtige Bahn lenken.    Wir gingen in ihr Gemach und man sah, dass sie sich schon etwas eingelebt hatte. Kleinere Figuren standen auf dem Waffenschrank, der Nousagi gehörte. Ich zeigte auf sie. “Du hast wieder angefangen?”, fragte ich und ging näher heran. Ihr stolzes lachen erhellte den Raum. “Als ob ich lange davon lassen hätte können, bei dem schicken Raum, den Toga Nousagi bereitgestellt hat. Obwohl ich sagen muss, das ich diesen Raum sehr eingenommen habe”    Vorsichtig nahm ich eine der Figuren herunter und wand den kleinen Hasen in meinen Händen “Der sieht aus wie Seki”, murmelte ich und strich über das weiche Holz. Es war fast so weich, wie das Fell des Hasen selbst. “Du bist wahrlich eine Meisterin”, lobte ich und sie stellte das Tablett ab.  “Sonst wäre ich deinem Gemahlen, sicherlich nicht zur Diensten gewesen”, sagte sie stolz und bat mir den Platz neben sich an. Langsam kniete ich mich hin und streckte kurz meinen Rücken durch. “Ist es sehr anstrengend?”, fragte sie und ein zarter roter Schimmer, legte sich auf ihre Wangen. “Hat er es dir also erklärt?”, fragte ich und sie wurde ganz rot. Wild nickte sie mit ihrem Kopf und ich führte meine Hand an ihren Bauch. “So bekommt mein kleiner gleich einen Kameraden zum spielen. Ich freue mich sehr für euch Shiju”     Freudig sah sie mich an und streckte dann die Arme nach mir. Nur allzu gern kam ich ihrer Bitte entgegen und wir umarmten uns. Auch wenn ich sie nur so kurze Zeit kannte, war sie mir sehr ans Herz gewachsen und ich fühlte mich, wie eine Schwester für sie. Das Baby in meinem Bauch trat kurz und es folgte ein starkes ziehen. Kurz wurde mein Griff um sie fester. Sie bemerkte es und streichelte meinen Rücken. “Wieder eine Übung?”, fragte sie und ich nickte angespannt.   Als der Schmerz nach ließ, entließ ich die angehaltene Luft. “Nur noch wenige Tage”, hauchte ich und erntete einen verwunderten Blick. “Woher willst du das wissen?”, fragte Shiju und ich biss mir auf die Zunge. Es wäre sicherlich besser, wenn sie nicht wusste, wann es genau passierte. Schließlich wusste ich selbst nur an welchem Tag es sein würde. “Ach nur eine Ahnung. Und nun lass uns über etwas anderes reden”, bat ich und nahm die Tasse Tee zur Hand.   Wir unterhielten uns über alles mögliche. Ich zeigte ihr einige Kleidungsstücke, die ich ihr übergeben würde, wenn es an der Zeit war und sie war begeistert bei den kleinen Trachten, die für das Baby bestimmt waren.     Am Abend, bereiteten wir gemeinsam das essen zu und ich spürte des öfteren einen starken Druck im Rücken. So gut ich konnte, ließ ich es unbemerkt und Shiju sprach mich nicht weiter darauf an. Nach dem Essen sprachen wir über lustige Ereignisse, die wir in unserer Kindheit erlebt hatten. Sie war ebenso ein wild fang gewesen, wie ich und hatte sehr viel Zeit in der Natur verbracht. Sie schätzte die Lebewesen des Waldes und kannte sich mit allen Gehölzen aus. Ich staunte wirklich über ihr Wissen und als wir gerade herzhaft, über einen Sturz in einen Bach lachten, traten unsere Gemahlen ein.     Ich erblickte die Beiden und prustete los. “Wie sehr ihr denn aus?”, rief ich. Sie strotzen vor Dreck und hatten überall kleinere Äste und Blätter in ihren Haaren. Auch Shiju lachte, als Toga verwirrt an sich herunter sah. Hatte er es etwa nicht bemerkt?   Beschämt warf er mir einen Blick zu und kratze sich unschuldig an der Wange. Er hatte es wirklich nicht gemerkt. “Wir wollten euch nur schnell sagen, das wir zurück sind”, sagte er und schob die Türe zu. “Manchmal kommt es mir vor, als hätte ich schon ein Kind.”, kicherte ich und Shiju nickte. “Wem sagst du das?”    In der Nacht träumte ich erneut. Auch diesmal, lag ich in diesem Raum und sah zum Mond hinaus. Ein grollen war zu hören und ich hörte wieder Schritte auf mich zu kommen. Die Person kniete sich wieder hinter den Vorhang und ich wachte auf.    Schluckend starrte ich an die Decke und bemerkte wie jemand den Raum betrat. Er kam naher und kniete sich zu mir. Als er die Decke hob, zuckte ich zusammen und schrie kurz auf. Ich kniff die Augen zusammen und holte zum Schlag aus. In der Bewegung wurde ich aufgehalten und spürte die wärme an meinem Handgelenk. “Izayoi?”, hörte ich Togas Stimme und ich öffnete meine Augen wieder. Sein strahlendes Gold empfing mich und er sah mich fragend an. “Hast du schlecht geträumt?”, fragte er und ich begann zu zittern. Verwirrt legte er sich zu mir und streichelte meine Wange. “Shhh”, beruhigte er mich und ich spürte die Tränen aufsteigen. “Entschuldige”, stotterte ich und er legte seine Lippen an mein Wange. “Schon gut. Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Aber sag mir, hast du solche Angst?”     Ich schmiegte mich an ihn und entließ die Tränen aus meinen Augen, indem ich sie schloss. “Ich will dich nicht verlieren”, schluchzte ich und er drückte mich fest an sich. “Das wirst du nicht, niemals”, versprach er und ich schnaubte bitter. “Wie kannst du mir das versprechen?”  Er löste sich ein Stück weit von mir und fixierte meinen Blick. Ernst sprach er: “Ich werde alles geben. Und sollte ich doch sterben, selbst dann, werde ich zu dir kommen und meinen letzten Atemzug in deinen Armen tun. Das verspreche ich dir”   Schluckend sah ich ihn an. Weitere Tränen rollten über meine Wangen und er seufzte. “Bitte, du weißt ich ertrage das nicht. Versprich mir das du nicht mehr weinen wirst”, bat er und ich versuchte den Kloß in meinem Hals herunter zu schlucken. “Ich verspreche es”   Er küsste mich und ich schloss ergeben meine Augen. Wir mussten nur noch diese eine Hürde nehmen und könnten dann ein gemeinsames Leben führen. Zusammen mit unserem Sohn, weiteren Kindern und unseren Freunden, Shiju und Nousagi.      Am nächsten Tag wollten Nousagi und Shiju zu dem alten Schloss von Akimoto-san gehen. Toga hatte ihnen angeboten, es neu aufzubauen und dann darin zu leben. “Mir gefällt diese Idee”, sagte ich und lächelte Shiju an. “Vielleicht würdest du manchmal nach meinem Vater sehen?”, fragte ich und sie nickte. “Aber natürlich Izayoi. Aber ist das nicht zu viel des Guten? Wir wären auch mit etwas kleinem zufrieden”, fragte sie besorgt und ich winkte ab. “Achwas. Ihr wollt doch wohl nicht nur ein Kind und dann braucht ihr Platz”, rutschte es mir anmaßend heraus und ich bekam rote Wangen.     Toga lächelte und sah zu Nousagi. “Ich werde nachkommen, sobald Ume und Appuru zurück sind”, versprach er und das junge Paar nickte. Angestrengt stand ich auf und stemmte die Hände in den Rücken. ”Ich richte euch etwas zu essen”   Shiju stand auf und nahm eine meiner Hände. “Ruh dich lieber etwas aus. Denk an deine Vermutung”, bat sie und Toga hob eine Augenbraue. “Schon gut, es geht mir prächtig”, spülte ich die Anstrengungen herunter und ging zusammen mit Shiju in die Küche. Wir richteten verschiedene Holzschachteln mit Gemüse, Fleisch und Reis. Und davon in großen mengen. “Sie brauchen Kraft, wenn sie arbeiten”     Nachdem wir fertig waren und ich meine Hände trocknete kam Appuru in die Küche. “Izayoi-sama! In eurem zustand solltet ihr nicht mehr in der Küche arbeiten”, schimpfte sie und ich faltete meine Hände. “Entschuldige” Shiju kicherte und gemeinsam wurden wir hinaus geschickt.  Im Garten erblickten wir die Männer, die wieder in ihr Training versunken waren. Kleine Wölkchen stiegen an ihren Lippen empor und als sie uns bemerkten, hielten sie in ihren Bewegungen an. “Ume-san und Appuru-san sind zurück”, sprach ich und Toga sah zu Nousagi. “Na dann lasst uns aufbrechen”     Nousagi nickte und die beiden Männer traten naher. Toga ging an mir vorbei und ich folgte ihm verwundert. “Was ist los, Liebster?”, fragte ich, als wir im Ankleideraum ankamen. “Er will mir in den Kampf folgen”, knurrte er aufgebracht und ich sah ihn bedrückt an. “Aber wäre es nicht vielleicht gut, wenn er das täte? Wer weiß, wann dieser Drache zuschlägt”, fragte ich und in meinen Gedanken hallten die Worte der Mondgöttin     “In drei Tagen”    Das wäre Morgen. Morgen war die Vollmondnacht und Toga müsste in den Kampf ziehen. Kurz schloss ich meine Augen und schlang die Arme um mich selbst.  “Ich kann das nicht von ihm verlangen. Schließlich wird auch er nun Vater und das Schwert kann ihn nicht noch einmal zurück holen”, erklärte er ernst und riss sich zornig den Suikan vom Körper. Schweigend stand ich da und beobachtete, wie er schnell in frische Kleidung schlüpfte und dann zu seiner Kammer ging und eine Schachtel heraus nahm.     “Was ist das?”, fragte ich vorsichtig und er sah mich an. “Darin ist ein Geschenk für Nousagi. Ich werde es ihm heute geben”, erklärte er und holte eine kleine orangene Perle heraus. Sie war wunderschön und schimmerte wie wilder, dunkler Honig. “Sie ist wirklich schön”, bemerkte ich und er nickte .“Sie wird ihm davor bewahren, mir zu folgen”, sagte er und ließ sie in seinem Kimono verschwinden.   Danach kam er zu mir und schlang seine Arme um mich. Sanft küsste er meine Stirn und schmiegte sein Gesicht an meine Schulter. “Ich liebe dich”, hörte ich ihn sagen und legte meine Arme um ihn. “Und ich liebe dich, mein liebster”     Kapitel 105: Ein Heimtückischer Plan (Toga) ------------------------------------------- Kapitel 105 Ein heimtückischer Plan   Nachdem Seki losgelaufen war, schlich ich in unser Gemach und trat an den Futon. Verwundert stellte ich fest, das Izayoi wach war. Allerdings sah sie panisch zu mir und als ich die Decke hoch zog, um mich neben sie zu legen, schrie sie auf und wollte nach mir schlagen. Gekonnt hielt ich ihre Hand auf und sah sie besorgt an. „Izayoi?“   Zuvor hatte sie ihre Augen fest zusammengekniffen und öffnete diese nun vorsichtig wieder. Sie musste mich nicht erkannt haben, doch wer sollte denn des Nachts, hier in über Gemach kommen?   „Hast du schlecht geträumt?“ Fragte ich sie. Sofort begann sie stark zu zittern und ich streichelte beruhigend ihre Wange. Was war nur los mit ihr? „Shhh“, hauchte ich ihr entgegen und lauschte ihrem wild gewordenen Herzen. Salzgeruch lag in der Luft. „Entschuldige", stotterte sie und ich legte meine Wange an die ihre, um sie weiter zu beruhigen. „Schon gut. Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Aber sag mir, hast du solche Angst?“  Sie drückte ihre Wange an mich und ich spürte die kleinen Perlen, die aus ihrem Augen fielen, an meiner Wange. Ihre nächsten Worte allerdings versetzen mir einem heftigen Stoß ins Herz. Bitterlich schluchzte sie: „Ich will dich nicht verlieren" und sprach damit unser beider größte Angst aus. Doch ich wollte nicht daran denken. Ich hatte trainiert und würde diesen Bastard von Drachen erledigen.   „Das wirst du nicht, niemals", versprach ich ihr ernst und hörte daraufhin ihr schnauben. „Wie kannst du mir das Versprechen?“ Ich ging einige Zentimeter auf Abstand und fixierte ihre nassen, braunen Augen. „Ich werde alles geben. Und sollte ich doch sterben, selbst dann, werde ich zu dir kommen und meinen letzten Atemzug in deinen Armen tun. Das verspreche ich dir", sagte ich ernst und ihr rannen wieder etliche Tränen über die Wangen. Wie oft hatte sie in letzter Zeit nur geweint? Ob es aus Freude oder Trauer war, spielte keine Rolle. Ich wollte ihre Augen niemals mehr so sehen. „Bitte, du weißt ich ertrage das nicht. Versprich mir, dass du nicht mehr weinen wirst", bat ich und sie schluckte schwer. „Ich verspreche es"  Liebevoll legte ich meine Lippen an die ihren und unsere versprechen zu verbinden. Nur noch dieser Kampf und es wäre endlich vorbei.     Am nächsten Tag wollte das junge Brautpaar zu ihrem zukünftigen Anwesen reisen und es begutachten. Nousagi hatte sich von mir breitschlagen lassen, Akimotos Schloss neu aufzubauen und dort sein Leben mit Shiju zu führen. Das Schloss war zwar halb zerstört, aber die Fläche noch vorhanden. Wenn wir gemeinsam anpackten, könnten wir es reparieren. Vielleicht würde Shijukara sich ab und zu, um das Grab jener kümmern, die zuletzt in dem Schloss lebten.  Lächelnd sah ich zu Nousagi. „Ich werde nachkommen, sobald und und Appuru zurück sind", erklärte ich. Izayoi sollte auf keinen Fall alleine sein. Auch wenn ich hoffte, dass sich unser Sohn noch ein paar Tage Zeit ließ, bis ich zurück war. Besorgt sah ich zu meine liebsten, die aufgeregt und voller Tatendrang war. Sie stand auf, stemmte dann ihre Hände in den Rücken und dehnte ihn etwas. Das Kind in ihr musste riesig sein, denn ihr Bauch ragte weit heraus. Trotzdem gefiel sie mir und ich war stolz darauf, das sie mein Kind austrug.     „Ich richte euch etwas zu essen" verkündete sie und ich war nicht einverstanden. Wann wollte sie ihr Versprechen endlich mal einhalten und sich ausruhen? Auch Shijukara sah das so und griff ein. „Ruh dich lieber etwas aus. Denk an deine Vermutung", riet sie und ich hob fragend die Augenbrauen. Was für eine Vermutung? Spürte sie etwa die nahende Geburt? „Schon gut es geht mir prächtig", versicherte Izayoi und die beiden Frauen gingen hinaus.    Seufzend sah ich ihnen nach und vergaß ganz das Nousagi auch noch im Raum war. „Ihr sorgt euch sehr in den letzten Tagen", bemerkte er und trank einen Schluck Tee. Mein Blick wanderte zu ihm und ich haderte. Sollte ich ihm sagen, das es Morgen soweit wäre und ich in den Kampf ziehen musste?  „Morgen ist Vollmond", begann ich ebenso wie Tsukyomi es getan hatte. Nousagi nickte und sah hinaus zum Himmel. Er war mit dicken Wolken verhangen und es würde heute sicherlich noch schneien. „Ja ich habe es gestern Nacht bemerkt“, sagte er und sah dann wieder zu mir. Ich stieß die Luft aus und mein Blick wurde ernst. „Morgen werde ich in den Kampf ziehen und diesen Drachen erledigen. Lass uns noch etwas trainieren", verkündete ich und stand auf ohne auf Nousagis Antwort zu warten.  Im gehen rieb ich meine Fäuste und sprang dann in den Garten. Nousagi folgte mir einige Augenblicke später und stellte sich mir gegenüber. Doch seine Augen waren wie leer und abwesend. Ohne zu zögern griff ich an und er wich mir gekonnt aus. Seine Augen wurden klarer und er griff mich mit voller Kraft an. Knurrend kämpfen wir, bis wir uns auseinander sprengten und zum stehen kamen. „Ich werde euch begleiten", verkündete er und mich traf der Schlag. Mit dem Handrücken wischte ich mir über die Stirn. „Nein. Und das ist keine bitte“, knurrte ich ihn an. Allerdings ließ er es sich nicht sagen und schnaubte verächtlich. „Das werdet ihr nicht verhindern. Ich Folge euch, egal wo hin", schwor er mir die Treue und ich seufzte schwer. Wie sehr war ich nur mir diesem jungen Mann verbunden? Wie ein Sohn  war er für mich und ich wollte ihn nur schützen. „Du hast deine Treue, deiner Gemahlin versprochen. Du bist mir nichts schuldig Nousagi“, begann ich und er sprach dazwischen. „Ohne euch, hätte ich sie nicht mehr bei mir", schrie er mich an. Lange hatte er das in den letzten Jahren nicht mehr getan. Er war wütend.  Als ich die Luft einzog, bemerkte ich das Izayoi und Shijukara näher kamen. Nousagi atmete heftig und ich spürte, wie sein Youki gefährlich wuchs. Es gab nur eine Möglichkeit ihn an seine Pflichten, in diesem Leben zu erinnern. „Denk an dein Kind. Es wird seinen Vater brauchen, genauso wie Shijukara dich bracht.“, begann ich erneut und seine Augen wurden größer. Sein Youki schwand etwas und ich bemerkte die beiden Frauen, die auf der Veranda näher kamen.   Ich griff ihn noch einmal an und er erwiderte meinen Schlag. Es sollte wenigstens nach Training aussehen. Als die Damen bei uns ankamen hörten wir auf und ich sah in Nousagis zornige Augen. Er haderte mit sich, doch er wusste das ich Recht hatte.     “Ume-san und Appuru-san sind zurück”, erklärte Izayoi. “Na dann lasst uns aufbrechen”, befahl ich und schmiedete einen teuflischen Plan. Ich würde Nousagi die Perle geben und ihm so für einen Tag seine Kraft nehmen können. Auch er konnte nicht so schnell laufen, um mir dann noch zu folgen. Vor allem mit Shijukara. Völlig in Gedanken lief ich an Izayoi vorbei und sie folgte mir ins Ankleidezimmer. Sie klang besorgt als sie:  “was ist los Liebster?”, fragte und ich anfing mich auszuziehen. “Er will mir in den Kampf folgen”, knurrte ich und bemerkte erst jetzt, wie angespannt ich war. Izayoi spürte dies und fragte nur zögerlich weiter: “Aber wäre es nicht vielleicht gut, wenn er das täte? Wer weiß wann dieser Drache zuschlug”   Kurz stutze ich. Sie schien es zu wissen und tat nun plötzlich so, als wäre es nicht der Fall. Hatten wir aneinander vorbei gesprochen? Trotz dieser Gedanken versuchte ich das Gespräch weiter zu führen. “Ich kann das nicht von ihm verlangen. Schließlich wird auch er nun Vater und das Schwert kann ihn, nicht noch einmal zurück holen”, erklärte ich ihr und riss meinen Suikan vom Oberkörper, um mir einen Kimono anzuziehen.  Sie stand schweigend dort und hatte die Arme um sich gelegt. Meine Sorge war groß, doch ich musste sie verdrängen und Nousagi vom Schlachtfeld fernhalten. Sollte mir etwas zustoßen, würde er weiter für Izayoi und das Kind sorgen, da war ich mir sicher.    In meiner Kammer holte ich die Schachtel erneut hervor und nahm die orangene Perle heraus. Izayoi sah mir dabei zu. “Was ist das?”, fragte sie und ich sah ihr in die Augen. “Darin ist ein Geschenk für Nousagi. Ich werde es ihm heute geben”    “Sie ist wirklich schön”, bemerkte meine Liebste und ich sah sie nickend an. “Sie wird ihm davor bewahren mir zu folgen”, fügte ich ihr zu und versteckte sie in einer Kleinen Innentasche meines Kimonos. Danach ging ich zu ihr und zog sie in meine Arme. Sanft legte ich meine Lippen auf ihre Stirn und schmiegte mich dann in ihre Halsbeuge. Warum musste ich nur der Taisho sein?   “Ich liebe dich”, hauchte ich an ihre weiche, warme Haut und spürte ihre Arme an meinem Rücken. “Und ich liebe dich, mein liebster”     Nachdem ich mich von meiner liebsten gelöst hatte, kamen uns Ume und Appuru entgegen. Sie trugen das Proviant und gaben Nousagi, wie auch mir und Shiju jeweils ein Paket. Dabei bemerkte ich, einen eigenartigen Geruch an den beiden Frauen, der mir irgendwie bekannt war. Doch egal wie oft ich danach witterte, wollte mir nicht einfallen, woher ich ihn kannte.  Er müsste zu einer Person gehören, die ich mal getroffen hatte. Vielleicht einer der Verletzten. War ja auch egal, ich hatte mich um wichtigere dinge zu kümmern.  So liefen wir los und kamen einige Stunden später bei Akimotos ehemaligen Anwesen an. Ich ließ meine Aura aufflackern und die kleineren Dämonen krochen davon. Das Schloss stand halb bedeckt mit Schnee dort und war zur Hälfte zerstört. Nousagi trat näher und setzte Shijukara auf den Füßen ab. “Entschuldigt mich kurz”, bat ich und ging zu dem Grab, das ich einmal ausgehoben hatte. Respektvoll kniete ich nieder und senkte mein Haupt. “Ich bringe euch hier zwei wunderbare Wesen, die auf euch acht geben werden.”, begrüßte ich und strich über den kalten Schnee. Ein kleiner Vogel landete daneben und mir sprang ein altbekannter Floh entgegen. “Oyakata-sama!”, rief er freudig und saugte an meiner Wange, auf der er gelandet war.     Genervt schlug ich ihn platt und er segelte in meine Hand. “Das ist nicht der richtige Moment, Myoga”, brummte ich und stand auf. Er baute sich wieder auf und sprang auf meine Schulter. “Oyakata-sama! Ich habe eine Nachricht zu überbringen und bin froh, dass ihr näher seit, wie gedacht. Byorigaku sagte mir das Ryokotsusai morgen auftauchen wird und wo genau”. Mein Gesicht wand sich schlagartig zu ihm. “Wo?”, fragte ich ernst und er schreckte kurz zusammen. “In den Bergen, südlich von hier”   Dort würde ich ihn also morgen finden. Freudig schlich sich ein lächeln auf meine Lippen. Mein Tier war erweckt und würde mir helfen, dieses Biest zu töten.     Ich folgte Nousagi und Shijukara, die ins Haus gelaufen waren. “Außerdem sagte sie mir, das sie eurer bitte nachkommen wird”, redete Myoga weiter und das ließ mein Herz höher schlagen. Mein kleines Geschenk für Izayoi würde also stattfinden.     Wir kamen bei dem junge Paar an und ich beobachtete wie Nousagi einen Balken beiseite räumte. Shijukara sah sich vorsichtig um und auch ich ließ den Blick schweifen. Alles war nass, doch das würde man mit etwas Feuer beheben können. Dieses Zimmer war an sich, völlig intakt. Man müsste nur das Dach erneuern. Auch die Räume daneben waren unversehrt und ich hörte Shijukaras freudige Worte. “Das was noch unversehrt ist, reicht uns vollkommen oder Usa?”   Lächelnd sah ich zu den beiden, als Shijukara zu ihrem Liebsten ging und ihre Arme um seinen Hals schlang. Er neigte sich zu ihr und küsste sie kurz. “Perfekt für uns”. Einige Sekunden später bemerkte er meinen Blick und nahm etwas Abstand zu seiner Gemahlin. Lachend wendete ich mich ab. “Ich werde neue Balken machen gehen. Räumt schon mal alles frei und wir setzen das Dach instand.”   Im Wald fällte ich mit Tessaigas Hilfe einige Bäume und Teilte sie dann ein. Die genaue Länge würden wir beim anbringen einteilen. Myoga hielt mich mit verschiedenen Gesprächen auf trap und so ging ich nach einiger Zeit zurück. Die Balken legte ich vor dem Haus ab und bemerkte wie fleißig die beiden gewesen waren. Alles war aufgeräumt und es türmte sich ein riesiger Haufen Holz im Garten.   Im inneren knisterten kleinere Feuer in den Feuerstellen und alle Türen waren zugezogen, um die Wärme drinnen zu halten. So würde rasch alles trocken, lobte ich die tat der beiden und fand sie bald. Shijukara fegte gerade den Dreck, in einem Raum hinaus über die Veranda. “Ihr seit zurück Toga”, bemerkte sie und lächelte mich an. Ihre blauen Augen strahlten glücklich und ich musste meinen Blick davon abwenden. In einigen Stunden würde sie nicht mehr so strahlen.  “Wo ist Nousagi? Wir sollten das Dach erneuern, bevor es zu schneien beginnt”, sprach ich sie an und roch, den nahenden Schnee in der Luft. Genau in diesem Moment kam Nousagi aus einem anderen Raum und sah mich ebenso freudig an, wie es Shijukara getan hatte. Wieder wendete ich meinen blick ab. “Lass uns schnell anfangen”     Die Sonne war untergegangen, als wie fertig waren und der Wind wurde rauer. Leichte flocken stiegen vom Himmel herab, als wir zu Shijukara ins innere kamen. Wärmend rieb ich meine Hände und hockte mich zum Feuer. Nun musste ich es tun. Den ganzen Nachmittag über hatte ich gezögert. Gezögert ihn mit einem Balken so zu treffen, das er bewusstlos war. Gezögert ihn einfach anzugreifen, ihm dabei Beine und Arme zu brechen. Gezögert ihm einfach die Perle zu geben und zu hoffen, das er schwach wurde. Doch ich war feige gewesen.  Seufzend stellte ich mich auf und sah zu dem jungen Paar, das sich begrüßte und freudig über ihr neues Heim sprachen.     Nun Tu es,  bat mein Tier und ich nickte.   “Ich würde dir gerne noch etwas geben Nousagi”, sprach ich ihn an und er sah zu mir. Kurzerhand löste er sich und kam zu mir. Nestelnd holt eich die Perle hervor und hielt sie ihm hin. “Das ist für dich. Du weißt, das du mein Sohn geworden bist und deshalb schenke ich sie dir”, hauchte ich und nahm seine Hand um ihm die Perle zu geben.   Mit großen Augen sah er mich an. “Aber”, brachte er noch heraus, bevor ich sein Handgelenk näher zu mir zog und ihm mit Leichtigkeit den Arm brach. Er schrie auf und ich trat ihm so gegen sein Bein, das auch diese Knochen zerbarsten. Shijukara schrie auf und kam zu uns. “Bleib Weg”, knurrte ich sie an und spürte wie mein Tier sich empor kämpfte. Sie blieb wie erstarrt stehen und begann zu zittern.  Nousagi versuchte sich mit dem freien Arm zu verteidigen und ich spürte seine unglaublich starke Aura wachsen. Schnell riss ich ihm die Perle aus der Hand und spürte, wie er mir den Arm, mit seinen Krallen zerfetze. Kurz zuckte ich zusammen, doch nun gab es kein zurück mehr. Ich drängte ihn auf den Boden und riss ihm die Haut vom Unterarm. Wieder schrie er und mir ging es durch Mark und Bein.    Beeil dich!    Befahl das Tier und ich sah wie Nousagi sich teilweise verwandelte. In diesem Moment drückte ich die Perle in das zerrissene Fleisch seines Armes und sie verschwand mit einem großen Leuchten darin. Geblendet kniff ich die Augen zusammen und spürte dann das komplette Gewicht, des Körpers meines Ziehsohnes. Seine Aura war vollkommen verschwunden. Bewusstlos lag er in meinen Armen und ich ließ mich auf den Hintern fallen. Shijukara brach bewusstlos zusammen und ich schnaufte angestrengt.   Nousagis Krallen, seine Mahle und seine Aura waren verschwunden. Seine Ohren glichen die eines Menschen und so schloss ich daraus, das das ihn schwächte. Er war zu einem Menschen geworden. Myoga kam angesprungen und schrie aufgeregt. “Was ist nur in euch gefahren, Oyakata-sama?!”, fragte er.  Vorsichtig legte ich Nousagi ab und besah mir seine Wunden, die stark bluteten. “Bleib bei ihnen. Seki wird bald hier sein”, befahl ich und er blickte mich verwundert an. “Ihr wollt nun einfach gehen?”, stotterte er und ich erhob mich, als ich von weitem schon das Schwein roch. Ohne ein weiteres Wort, ging ich und lief nach Hause.     Bevor ich zu Izayoi ging zog ich mich um. Nousagis Blut klebte an mir und ich wusch mich im Bad, solange bis meine Haut brannte. Mein Herz war schwer, weil ich ihm das antat. Doch nur so konnte ich ihn schützen.    Kapitel 106: Der Baldachin -------------------------- Kapitel 106 Der Baldachin   Ume und Appuru halfen mir dabei, den reisenden das Proviant mitzugeben und so brachen sie auf. Besorgt sah ich ihnen nach. Ume-san griff nach meinem Ärmel und ich sah sie an. “Ich muss mit euch reden Izayoi-sama", bat sie und ich nickte. Im Speisezimmer setzen wir uns und ich sah sie abwartend an. “Es geht um Takemaru”, begann sie und ich hielt die Luft an. “Er plant irgendetwas. Zumindest raufen sich die anderen um ihn”, erklärte sie und ich schluckte. “Was meinst du bezweckt er?”, fragte ich und strich über meinen Bauch. Musste das ausgerechnet jetzt, auf uns zu kommen?   Morgen wäre der Kampf und das machte mir ohnehin schon ein flaues Gefühl im Magen. Ume rutschte herum und zögerte. “Sag es mir, bitte”, bat ich und ihre alten Augen trafen auf meine. “Er sagte etwas davon, den Taisho zu stürzen”, offenbarte sie und ich spürte die Übelkeit aufsteigen. Schnell kroch ich zur Veranda und beugte mich über den Rand. Ume-san legte beruhigend eine Hand auf meinen Rücken und ich konnte nicht mehr an mich halten.  Dicke tränen rannten mir über die Wangen und sie half mir beim Aufsetzen. Als ich fertig war, reichte mir ein Tuch und ich hielt es mir an den Mund. Schluchzend saß ich einige Minuten da und konnte mich kaum beruhigen. “Langsam mein Kind. Denkt an das Baby”, flüsterte sie mir zu und ich zuckte.  “Bitte breite alles vor. Es wird Morgen geboren werden”, teilte ich ihr mit und sah durch den tränenden Schleier zu ihr auf. “Woher wisst ihr das? Habt ihr schmerzen? Soll ich euch etwas bringen?”, fragte sie aufgebracht und ich schüttelte meinen Kopf. “Tsuky no Megami, sagte es mir vor einigen Nächten. Doch Toga darf nichts davon wissen. Er wird morgen gegen den Drachen in den Kampf ziehen”, erklärte ich ihr und sie sackte zusammen.  Sie nahm mich in ihre Arme und streichelte mein Haar. “Es wird alles gut. Er wird mit stolz den kleinen Jungen erblicken, den ihr ihm schenkt. Das schaffen wir gemeinsam. Ich werde Appuru Bescheid geben und wir werden euch helfen, dieses Baby zu gebären. Auch eurer Mutter habe ich damals geholfen”, sprach sie mir zuversichtlich zu und ich schmiegte mich an sie. Die Tränen brachen erneut aus und ich weinte alle Angst hinaus.     Nachdem ich mich beruhigt hatte, zeigte Ume-san ihre Organisationskünste und befehligte alle, was sie zu tun hatten. Einige wurden geschickt, um ausreichend Brunnenwasser zu holen und es in einem großen Krug aufzubewahren. Es sollte am nächsten Tag abgekocht werden. Zudem befahl sie die Wanne stets geheizt zu lassen. Sie meinte, so könnten wir die Wehen fördern und es wäre leichter sie zu ertragen. Dann ließ sie eine spezielle Speise zubereiten, die ich am Abend essen sollte. Zudem befahl sie mir, mich zum schlafen zu legen. Ich bräuchte meine Kräfte.   Nach dem Mittagsschlaf, schlurfte ich durch die Gänge und spürte immer wieder, den Druck in meinem Rücken. Ich hoffte das Toga es nicht spürte und trank mehr von Kusuris trank.      Als ich am Abend fertig gegessen hatte, wurde ich ins Bad geschickt und die schmerzen hörten wieder auf. Ume-san war bei mir und saß am Rand auf einem kleinen Hocker. “Wenn es aufhört, haben wir wirklich noch Zeit bis morgen”, erklärte sie und begann damit mein Haar zu waschen. “Ich fürchte mich nicht vor der Geburt”, flüsterte ich und sie ruhte kurz in ihren Bewegungen. “Izayoi-sama, euer Gemahl ist der stärkste Yokai unseres Landes. Er ist unser Herrscher und wird ihn zur Strecke bringen. Und wenn er nach Hause zurückkehrt, wird die Belohnung, sein Kind in euren Armen sein. Bitte beruhigt euch. Vielleicht irrt sich die Göttin auch und wir können den Jungen noch etwas bitten zu warten”, plapperte sie und beruhigte mich erneut an diesem Tag. Trotzdem lag mein Herz schwer in der Brust und ich war nervös.  Sie half mir beim Ankleiden, nachdem sie mir ein spezielles Öl auf Brust und Bauch gerieben hatte. Es roch nach Lavendel und ich spürte bald die Müdigkeit. Sie brachte mich in unser Schlafgemach und ich blieb wie angewurzelt stehen. “Was ist das?”, fragte ich und sie sah mich freudig an. “Der Baldachin wird die Blicke der anderen abwenden. Appuru und Ich werden die ganze Zeit über, bei euch sein und die Bediensteten bringen uns, was wir benötigen. Ihr sollt euch nur etwas geschützter fühlen”, erklärte sie und ich schluckte. Mein Traum kam wir wieder in den Sinn und mich beschlich ein seltsames Gefühl. Vielleicht konnte ich ihn ja doch noch abnehmen lassen.    Am Morgen erwachte ich durch einen stechenden Schmerz in meinem Becken und legte meine Hand darauf. Eine warme Hand legte sich auf meine und ich sah gequält, zu der Person die neben mir lag. “Liebster”  Er sah mich besorgt an und schien müde. “Hast du schmerzen?”, fragte er und ich nickte kurz. Der Schmerz hielt länger an. Schon am Tag zuvor war es so gewesen, doch Ume-san schloss es immer aus, das es richtige Wehen waren. Seine Hand drängte sich unter die meine und streichelte sanft die Stelle. Seine wärme schien beruhigend und so löste sich das unangenehme Gefühl. “Es wird besser oder?”, fragte er wieder und ich fand meine Sprache wieder. “Ja.”   Meine Hand wanderte hinauf zu seiner Wange und ich streichelte sie sanft. “Wann bist du zurückgekehrt? Hast du Nousagi sein Geschenk gegeben?”, fragte ich und er lehnte seine Wange in meine Hand. “Du hast schon geschlafen. Nousagi geht es gut. Er arbeitet noch etwas am Haus. Doch was soll dieser Baldachin hier?”, wechselte er das Thema und ich ließ meinen Blick um ihn schweifen. “Ume-san bereitet alles für die baldige Geburt vor”, erklärte ich und er schien zu verstehen.  “Ich hoffe er lässt sich noch ein paar Tage zeit”, murmelte Toga und zog mich näher an sich, um seine Lippen an meine zu drücken. Gerne erwiderte ich seine Bewegungen und genoss seine Wärme. “Bevor ich aufbrechen muss, will ich dich nochmal entführen. Meinst du es geht?”, fragte er an meinen Lippen und ich löste mich von ihm um ihn anzusehen. “Was hast du denn vor?”    Toga:    Als ich in unser Gemach trat  bemerkte ich den Baldachin, der um unser Schlaflager aufgebaut worden war und zog mich aus. Vorsichtig hob ich den violetten Stoff und sah auf das schlafende Gesicht meiner Liebsten. Ganz tief versunken, lag sie dort und atmete ruhig. Ohne sie zu wecken legte ich mich neben sie und schlang meine Arme um sie. Ihre Bauchdecke war hart wie Stein und ich war besorgt. Bitte halte noch aus mein Sohn, bat ich stumm und streichelte sie Stelle, bis sie nach einigen Minuten weicher wurde.   Mit schweren Herzen in der Brust schlief ich nach einigen Stunden endlich ein und wurde von einem Stechenden Schmerz geweckt, der sich durch mein Becken zog. Izayoi bewegte sich neben mir und ich folgte ihrer Hand zu ihrem Bauch. Sie hatte schmerzen. Dieselbiegen die ich verspürte.   “Liebster”, sprach sie mich an und sah mich mit gequälten Augen an. “Hast du schmerzen?”, fragte ich und bekam nur ein kurzes Nicken. Sie hielt ihre Luft wieder an und verkrampfte leicht. Wie in der Nacht, als ich mich zu ihr gelegt hatte streichelte ich die Stelle bis sie sich entspannte. Bitte Sohn, warte.  “Es wird besser oder?”, fragte ich und sie antwortete mir matt. “Ja.”     Ihre Hand wanderte an meine Wange und sie streichelte mit ihrem Fingern darüber. “Wann bist du zurückgekehrt? Hast du Nousagi sein Geschenk gegeben?”, fragte sie und erinnerte mich an meine grausame Tat. Hoffentlich war Kusuri schnell da gewesen und hatte ihn geheilt. Ich sah in die braunen Augen meiner Liebsten und verdrängte die Schuldgefühle. Nach dem Kampf, würde ich mich entschuldigen und um Verzeihung bitten.   “Du hast schon geschlafen. Nousagi geht es gut. Er arbeitet noch etwas am Haus.”, log ich und sah mich dann um. “Doch was soll dieser Baldachin hier?”  Auch ihr blick schwebte in den Hintergrund und sie antwortete. “Ume-san bereitet alles für die baldige Geburt vor”, was mich wieder besorgt werden ließ. “Ich hoffe er lässt sich noch ein paar Tage zeit”, bat ich und zog sie näher an mich.   Meine Lippen wanderten wie von selbst auf ihre und sie erwiderte die Bewegungen. Nach einigen innigen Bewegungen hauchte ich ihr meinen Plan auf die Lippen. “Bevor ich aufbrechen muss, will ich dich nochmal entführen. Meinst du es geht?” fragte ich und sie löste sich von mir, um meine Augen besser erforschen zu können. “Was hast du denn vor?”    Wir tranken gemeinsam Tee, bevor wir aufbrachen und ich bemerkte, dass es eine neue Sorte war.  “Der riecht gut. Eine neue Mischung?”, fragte ich, als ich an ihm gerochen hatte. Forschend nahm ich einen Schluck als sie mir antwortete. “Ja Kusuri gab ihn mir zur Beruhigung. Ich denke das tut uns heute beiden gut”  Von Kusuri hatte sie ihn also? Sollte mich das wirklich beruhigen? Es machte mir eigentlich mehr Angst, doch da ich nichts ungewöhnliches spürte, war wohl auch nichts falsch daran. Ich trank meinen Becher leer und ergriff die Hand meiner Liebsten. “Ich danke dir, Liebste”, hauchte ich auf ihre Lippen, bevor ich diese einnahm.    Im Arbeitszimmer, bereitete ich alles für unsere Rückkehr vor. So konnte ich gleich aufbrechen, nachdem ich ihr meine Überraschung gezeigt hatte. Ich hoffe sehr, sie würde sich freuen. Selbst wusste ich ja auch nicht genau, wie Byorigaku meine bitte verstanden hatte, also war es auch eine Überraschung für mich.   Ich nahm meine Kleidung aus dem Schrank und wählte als stärksten beistand von Izayoi, ihren Suikan, den sie mir damals schenke. Sie hatte mich in der Nacht ausgemessen und ihn schneidern lassen. Schmunzelnd rieb ich den Stoff zwischen meinen fingern und legte ihn dann ab. Als ich überlegte, was ich noch benötigte, bemerkte ich Izayoi wie sie den Stoff berührte und trat zu ihr. Sanft hauchte ich ihr ein paar küsse auf den Nacken und sie erschauderte. Meine Hände gingen auf Wanderschaft als ich sie gierig küsste. Irgendwie zog sie mich heute stärker an, doch sie durfte nicht zu sehr in Aufregung geraten und ich brauchte meine Konzentration für den Kampf.  Keuchend ließ ich von ihr ab und ging in die Kammer, um meine Rüstung zu holen. Als sie komplett war, holte ich die drei Schwerter. Sounga stellte ich an die Wand und sah es matt an. Ich dürfte es unter keinen Umständen ziehen. Es wäre mein Tot.    “Du nimmst es mit?” fragte Izayoi hinter mir und ich nickte ihr zu. “Falls alles schief geht, reiße ich ihn in die Hölle”, nahm ich mir vor und hoffte, betete das es nicht so kommen würde. Tessaiga fand seinen Platz an meiner Hüfte und ich bemerkte eine plötzliche rasche Bewegung meine Liebsten. Sie zog einen roten Stoff hervor und reichte ihn mir. “Nimm ihn bitte mit”. Das Feuerrattenfell, welches uns Nousagi schenkte, als wir vermählt wurden.  “Eine gute Idee”, hauchte ich und fühlte den Stoff. Izayoi sah zu mir und ich zog sie sanft an ihrer Hand näher. “Danke liebste”      Kapitel 107: Zweisamkeit unter Kirschen --------------------------------------- Kapitel 107 Zweisamkeit unter Kirschen   Izayoi:   Toga trug mich in seinen Armen durch den Wald und bevor wir auf die Lichtung traten, die mir allzu bekannt war, bat er mich die Augen zu schließen. Schmunzelnd tat ich es und schloss meine Augen. Er setze sich in Bewegung und ich spürte nach einigen Schritten eine unglaubliche wärme. Wie, wenn sich die Jahreszeit geändert hatte. Er sprang mit mir hinauf und platzierte sich dann hinter mir. “Bitte öffne deine Augen”, bat er und ich schlug meine Lieder vorsichtig auf.  Meine Luft, schien in meinen Lungen stecken zu bleiben, als ich mich umsah. Abertausende Blüten wehten hier im Wind und die Wiese stand in voller Pracht. Überall wuchsen Blumen und die Bäume um uns herum, strahlen kräftig und saftig. Die Kirschblüten füllten den Ort vollkommen aus und ich sah zu meinem liebsten, der hinter mir saß und auf meine Reaktion wartete. “Das ist die Lichtung mit den Obstbäumen”, hauchte ich und er begann zu grinsen. “Ja, der Ort unser ersten Begegnung” erwiderte er und zog mich in seine Arme.   Ungewollt stiegen mir Tränen in die Augen, doch er sah mich streng an. “Du hast es versprochen liebste”, hauchte er und küsste mich. Liebevoll und zart fanden unsere Lippen immer wieder zueinander und ich ignorierte die wiederkehrenden schmerzen in meinem Leib. Beruhigend stellte ich fest, das meine List gewirkt hatte.    Flashback    “Hier ein Tee für dich, bevor wir aufbrechen”, sagte ich und reichte Toga seinen Becher. Er nahm ihn an und roch daran. “Der riecht gut. Eine neue Mischung?”, fragte er und nahm einen Schluck. “Ja. Kusuri gab ihn mir zur Beruhigung. Ich denke das tut uns heute beiden gut”, erklärte ich und schämte mich für diese Lüge. Der Tee brach unsere Bindung und so würde Toga die schmerzen nicht spüren, wenn sein Sohn geboren wurde.   Er trank den Becher leer und ergriff dann meine Hand. “Ich Danke dir Liebste”, hauchte er und im nächsten Moment, spürte ich seine heißen Lippen an meinen.      Auch nun waren unsere Lippen verbunden und ich genoss diese Zärtlichkeit. Die schmerzen würde ich weiter ignorieren. Der Wind wechselte die Richtung und es wurde noch wärmer. Ich bat darum meinen Haori auszuziehen und Toga stütze mich, damit ich nicht vom Baum fiel. Als ich so dastand und den Stoff von meinen Schultern zog, wuchsen an den Ästen immer mehr rote Früchte, die rasch größer wurden und dann in voller Pracht und schwere, an den Henkeln hingen.  “Kirschen”, flüsterte ich verwundert und Toga hob seinen Arm um einen großen Henkel davon zu pflücken. Er hielt sie an meine Lippen und ich löste eine Frucht mit meinen Lippen davon. Herrlich dieser Geschmack, dachte ich und löste das fruchtige Fleisch vom Kern. Diesen entließ ich in meine Hand und warf ihn vom Baum.   “Schmecken sie?”, fragte er und ich zupfte eine Kirsche ab, um sie diesmal ihm an die Lippen zu halten. Lächelnd nahm er sie an und streifte dabei meine Hand mit seiner Zunge. Mit roten Wangen zog ich meine Hand zurück und sah ihn beschämt an. Er spuckte den Kern zu Boden und fixierte meinen Blick.  “So schüchtern liebste?”, fragte er lüstern und beugte sich zu meinem Hals. Diesen küsste er und mir lief ein Schauer über den Rücken.      Flaschback    Bevor wir aufbrachen hatte Toga seine Kleidung zurechtgelegt. Der Suikan, den ich ihm schenkte lag ganz oben und ich streifte mit den Händen darüber. Seine Hände umschlangen mich und ich spürte seinen Atem an meinem Hals. Auch hier war mir ein Schauer über den Rücken gelaufen. Er küsste meinen Nacken und seine Hände erforschten meinen Körper, bis wir uns keuchend voneinander lösten. In seinen Augen lag etwas gieriges, doch er lies von mir ab und ging in die Kammer, in der seine Rüstung hing. Er nahm sie und brachte sie zum Suikan. Genauso wie seine Armpanzerungen, den Lendenschutz und seinen Gürtel, den er darüber trug. Zuletzt holte er die Schwerter und stellte Sounga an der Wand ab. “Du nimmst es mit?”, fragte ich vorsichtig und er nickte. “Falls alles schief geht reiße ich ihn in die Hölle”, flüsterte er leise und steckte Tessaiga in seinen Gürtel.   Bedrückt sah ich von ihm weg und entdeckte den Roten Stoff aus Feuerrattenfell, den wir zu unserer Vermählung bekommen hatten. Eilig trat ich zu ihm und zog ihn heraus. “Nimm ihn bitte mit”, bat ich und reichte den Stoff Toga.  Er erblickte ihn und berührte ihn .“Eine gute Idee”, hauchte er und zog mich an der Hand zu sich. “Danke liebste”      Er löste sich von mir und streichelte meine Wange. Seine goldenen Augen, in die ich mich damals so schnell und unwiderruflich verliebt hatte, erforschten die meinen. Liebevoll lächelte er mich an und ich lächelte zurück, lehnte dabei meine Wange in seine Hand und schloss meine Augen.     Ach hätte es doch für immer so bleiben können...    Toga :   Durch den dichten Wald trug ich meine Liebste, als ich der Lichtung immer näher kam. Ich roch den Schnee überall, aber je näher ich der Lichtung kam, desto mehr roch ich den Frühling.   Einige Meter bevor wir auf die Wiese gelangen würden, bat ich sie ihre Augen zu schließen. Es war schließlich eine Überraschung. Sie tat mir den gefallen und schloss schmunzelnd ihre Augen. Ich erforschte ihr liebliches Gesicht und ihre Langen Wimpern die sich leicht bewegten, als sie versuchte ihre Augen geschlossen zu halten.  Ich ging weiter und trat auf die Lichtung. Es war warm und ich musste wirklich zugeben das sich Byorigaku übertroffen hatte. Auf dieser Lichtung herrschte Frühling. All der Schnee war fort und es war warm und alles stand in voller Pracht. Grün und stark strahlten uns die Grashalme an und an den Bäumen, lösten sich die Kirschblüten und reisten zu Boden. Erstaunt lief ich über die Wiese, die über und über mit den kleinen Blüten bedeckt war und sprang dann, an jenem Baum empor. Hier hatte ich sie das erste mal erblickt. Man sah noch immer die Stelle des Astes, der unter meinem Gewicht gebrochen war.  Lächelnd setzte ich mich mit ihr hin und schlang meine Arme von hinten um sie. “Bitte öffne deine Augen”, bat ich und sie schlug ihre Lieder vorsichtig auf. Sie sah sich um, hielt dabei die Luft an und saugte die Atmosphäre auf. Ich wartete geduldig auf ihre Reaktion.   Sie blickte zu mir.  “Das ist die Lichtung mit den Obstbäumen”, hauchte sie überrascht und ich grinste freudig. Es gefiel ihr also genauso wie mir. “Ja, der Ort unser ersten Begegnung” erwiderte ich und zog sie in meine Arme. Salzgeruch lag in der Luft und ich seufzte innerlich. Streng sah ich sie an und erinnerte sie an ihr versprechen: “Du hast es versprochen liebste”, um sie danach zu küssen. Liebevoll und zart fanden unsere Lippen immer wieder zueinander. Ich genoss ihre wärme und nähe.    Es wurde noch wärmer und der Wind wechselte die Richtung. Der Blütenschauer kam zum erliegen und ich sah zu wie die Knospen begannen zu wachsen. Izayoi bat darum ihren Haori, der rosafarbene, welchen ich ihr schneidern ließ, auszuziehen und wir standen vorsichtig auf. Sie zog ihn aus und ich stütze sie, damit sie nicht herunterfallen konnte. Nebenbei beobachtete ich wie die Knospen zu Früchten wurden und sich bald große dunkelrote Kirschen gebildet hatten. Byorigaku war ein Genie.  “Kirschen”, hörte ich die verwunderte Stimme meiner Liebsten und ich hob die Hand an einen der großen Henkel, um ihn vom Ast zu trennen. Ich führte die Früchte an ihre Lippen und sie nahm eine in den Mund und trennte sie vom Stiel. Sie genoss den Geschmack und warf den Kern mit ihrer Hand vom Baum.   “Schmecken sie?”, fragte ich und bekam sogleich eine an meine Lippen gelegt. Ich sah ihr tief in die Augen, als ich sie auf ihrer Hand zupfte und streifte absichtlich ihre Finger mit meiner Zunge. Ihre Wangen wurden rot und sie sah mich mit schüchternen Augen an.  Gekonnt aß ich die Frucht und spuckte den Kern schnell hinaus. “So schüchtern liebste?”, fragte ich etwas lüstern und beugte mich zu ihrem einladenden Hals. Dort begann ich sie mit leichten küssen zu beglücken und sie schauderte wie am Morgen.    Ich löste mich wieder von ihr und legte meine Hand an ihre Wange. Dort strich ich über die zarte Haut und fixierte ihren Blick. Dieses wunderschöne braun ihrer Augen. Sie schwarzen, dichten Wimpern, welche sie umhüllten und das liebliche lächeln, ihrer vollen Lippen. Ich wollte all das aufsaugen und würde es tief in meinem Herzen verankern.    Dieser Moment hätte für immer andauern können...  Kapitel 108: Versprechen (Toga) ------------------------------- Kapitel 108 Versprechen   Als ich Izayoi in unserem Heim abgesetzt hatte, zog ich meine Rüstung an und band die Schwerter an mir fest. Zudem nahm ich das Stück Holz und den Fetzen Stoff mit, den mir Hosenki gab. Izayoi war mir nicht nachgelaufen und so ging ich zu ihr. Sie saß noch immer an der Stelle, unseres Gemaches an dem ich sie abgesetzt hatte. Ich kniete mich vor ihr nieder und hob die Hand, um sie an ihre Wange zu legen.   Sie hob den Blick und sah mich liebevoll an. Ihre Mundwinkel hoben sich ebenfalls und ich bewunderte ihren Mut in dieser Situation. Wer wusste ob ich aus diesem Kampf als Sieger hervorgehen würde? Und ob wir uns noch einmal sehen?  Langsam näherte ich mein Gesicht dem ihren und ich legte zuerst meine Stirn an ihre, schloss meine Augen und sog ihren Geruch noch einmal ein. Als ich meine Augen öffnete, sah ich das auch sie ihre Augen geschlossen hielt und legte meine Lippen auf ihren ab.   Voller liebe und Sanftheit küssten wir uns und als einige Sekunden vorbei waren, löste ich mich von ihr, stand auf und drehte mich zum gehen. Mein Herz zerbarst förmlich in meiner Brust. Doch das gab mir den Mut und die Kraft, die ich für den Kampf brauchen würde.  “Denk an dein versprechen”, hörte ich sie sagen und schmunzelte. “Das werde ich”        Als ich auf Ryukotsusai traf, entbrannte sogleich der Kampf. Er hatte nicht mit mir gerechnet und so konnte ich den Überraschungseffekt nutzen und ihm gut zusetzen. Doch Tessaiga brachte mir gar nichts und Tensaiga ebenfalls nicht. Knurrend stand ich ihm gegenüber, als er seine letzte Attacke gerade abgefeuert hatte und ich nur gerade so ausweichen konnte.   Ich war außer Atem und auch der Drache schien geschwächt. Doch seine Maske begann schelmisch zu grinsen, was mich stutzen lies. “Egal wie sehr du dich hier auch verausgabst, du wirst nicht als Sieger aus diesem Kampf hervorgehen”, begann er zu drohen und ich wurde noch verwirrter.   Doch ließ ich das nicht durchscheinen und griff ihn wieder an. Doch wieder, konnte die Windnarbe nichts ausrichten und die Maske begann zu lachen. “Ihr Hunde seit alle so Dumm. Einer zu schwach, der nächste opfert sich und ihr Taisho, ihr seit der dümmste von allen”     In mir kochte die Wut und ich knurrte. “Was quatscht du hier herum?! Bist du nicht gekommen um mich zu töten?”, rief ich ihm entgegen und sein lachen erstarb und wurde zu einem Schmunzeln. “Das werde ich so oder so. Wenn ihr mich besiegen solltet und Heimkehrt, werdet ihr dort nichts mehr finden.”   Diese Worte ließen mein Herz gefrieren und ich starrte ihn an. “Was willst du damit sagen?”, knurrte ich und er griff wieder an. Ich wich aus, so schnell ich konnte und spürte wie die Wut ausbrechen wollte. Unbewusst tastete ich mein innerstes ab und dann bemerkte ich es. Ich spürte Izayoi nicht mehr.     “Er ist von Kusuri und soll beruhigend wirken”    Hörte ich ihre Worte in meinem Kopf dröhnen und irgendetwas in mir begann zu toben. Dieses Schwein hatte unsere Verbindung geschwächt!     “Ich habe einen alten bekannten von dir angeheuert, der nun auf dem Weg zu deinem Schloss ist, um deine Menschenfrau zu erledigen”, spie der Drache und in mir zerbrach der letzte funken, den es gebraucht hatte.   Ich verwandelte mich und griff ihn so schnell an, das ich mich selbst nicht hätte zurückhalten können. Mit meinen Zähnen packte ich seinen Hals und schlug meine Krallen in seine Haut. Zuvor war sie eisenhart gewesen, aber jetzt kam sie mir butterweich vor. Doch er wehrte sich und ließ seine Energie kugel auf mich los und traf dabei meinen rechten Vorderlauf. Kein winseln trat durch meine Kehle. So voller Wut war ich.  Wenn Izayoi nun etwas zustieße, lag das nur daran, das ich sie verlassen hatte, um diesen Drachen zu töten. In meiner ganzen Dummheit, hatte ich auch noch den einzigen, der sie beschützen hätte können außer Gefecht gesetzt und an Sesshomaru war nicht zu glauben. Ob er mir diesen gefallen getan hätte?  Mein verletzter Arm brannte wie Feuer und ich zog meine Pfote von dem Drachen, der plötzlich starr wurde und sich nicht mehr rührte. Verwundert sah ich auf und ließ meine Zähne aus seinem Fleisch gleiten. Hechelnd begutachtete ich meinen Gegner und wusste nicht was plötzlich los war, bis mir an seiner Rechten Körperhälfte etwas entgegensprang.   Geschwächt verwandelte ich mich zurück und saß auf meiner eigenen Kralle. Sie steckte in dem Drachen und schien ihn zu Lähmen. Keuchend blieb ich darauf sitzen und sah hinauf zu dem Drachenkopf. Die Augen waren geschlossen und er schien zu schlafen. Er war gebannt.    Als mir das klar wurde, stand ich auf und lief sofort los. Ich musste zu Izayoi und sie retten. Als ich am Meer ankam, hörte ich unseren Warnruf und stoppte. Dort stand Sesshomaru, einige hundert Meter weiter am Strand und schien auf mich zu warten. Dieser Idiot.  “Was tust du hier?”, fragte ich aufgebracht. “Ihr geht also zu ihr werter Vater?”, fragte er und ich geriet in unbändige Wut. “Du weißt davon?”, knurrte ich, doch er erwiderte nichts und sah mich nur Kühl an. Sein Wesen war noch kälter geworden. Ich hatte seinen Respekt verloren.   Vielleicht lag es daran, das ich ihn fortschickte, vielleicht auch daran das ich Nousagi vorzog und ihn großgezogen hatte, anstatt ihn, meinen wahren Sohn. Doch so wie er nun da stand. Voller Kälte und nicht bereit einem Menschen das Leben zu retten, selbst wenn er wusste, das dieser Mensch mir alles bedeutete, zeigte mir, das er nicht in der Lage war meinen Platz einzunehmen. Angewidert drehte ich mich dem Meer zu und sah auf die Wellen.   Ich brauchte eine kurze Pause, denn mein Arm war noch immer zertrümmert und die Wunde unterhalb meiner Brust Blutete stark. Laut schallten die Tropfen Blut die auf den schneebedeckten Sand fielen. Meine Wunden wollten nicht schnell genug heilen. Dies schien auch Sesshomaru aufzufallen.  “Ihr wollt also gehen, verwehrter Vater?”, fragte er erneut geschwollen. Seit wann ehrte er mich denn so sehr, also gab ich ihm eine Gegenfrage. “Willst du mich aufhalten, Sesshomaru?”  Sofort folgte seine Antwort: “Ich möchte euch nicht aufhalten. Aber übergebt mir, Sesshomaru, vorher die beiden Reißzähne Souunga und Tessaiga” und ich wusste nun worauf er aus war. Er war nicht stark genug und wollte sich mit meinen Schwertern, die Macht nehmen, die ihm seiner Meinung nach noch fehlte.     Der Wind frischte auf und die Wellen vor mir schlugen Rauer auf den Strand auf. “Wenn ich dir nun sage, ich gebe sie dir nicht, wirst du dann mich, deinen Vater töten?”, fragte ich ernst und wartete auf seine Antwort die nicht kam. Wusste er es etwa nicht? Was unterschied mich denn von anderen Wesen, für die es seiner Meinung nach in Ordnung war, ihr leben zu lassen?Enttäuscht sprach ich weiter: “hah, so sehr sehnst du dich nach der Macht. Warum verlangt es dich ständig nach größeren Kräften?”   “Mein Schicksal beruft mich zur Herrschaft. Macht ist das mittel mit dem ich dazu gelangen werde.”, schoss es aus ihm heraus und ich konnte nicht glauben, das er so dachte. Was war nur schief gelaufen, das er nur an sich dachte? Wurde er nicht zum Herrscher erzogen?  Natürlich hatte er Recht. Nur dafür war er überhaupt geboren worden, doch auf diese Weise würde er es niemals schaffen.  Enttäuscht lies ich meinen Kopf sinken und schloss die Augen. “Herrschaft”, begann ich zu reden und fragte ihn wieder die Frage, die er so oft schon von mir hörte. “Also Sesshomaru gibt es jemanden den du beschützen willst?”,  und öffnete meine Augen. Der Mond schien riesig vor uns und ich hoffte das Tsukyomi sah, was wir besprachen. Bitte setz ihm eine Aufgabe, um endlich der zu sein, für den die Herrschaft bestimmt war.     Wie wenn sie meine bitte erhört hatte wehte der Wind immer stärker und es zogen langsam kleine Wolken vor den Mond. Konnte sie den Anblick etwa nicht mehr ertragen? Sesshomarus Stimme und seine damit verbundene Antwort, ließen mich aufhorchen. "Jemanden beschützen?”, fragte er und schien kurz zu überlegen. Doch wieder wurde ich enttäuscht. “In dieser Welt werde ich, Sesshomaru niemanden beschützen”. Zudem spürte ich seine ansteigende Aura. Damit war das Gespräch beendet. Ich ließ meine Aura aufsteigen und verwandelte mich. Ich musste zu Izayoi. Meine Wunden waren gerade soweit verheilt, das ich wenigstens laufen konnte. Auch wenn es unglaubliche schmerzen waren lief ich wie ein wildes Tier in richtung unseres Zuhauses.    Auf dem Weg spürte ich plötzlich einen Bekannten Geruch an mir auf. Myoga. “Das ist unvernünftig! Wahnsinnig! Oh bitte denkt noch einmal darüber nach!  Oyakata-sama die Wunden die euch Ryukotsusai im Kampf zufügte sind noch immer nicht verheilt” flehte er an meinem Kopf sitzend. Meine Wunden waren nun egal. Alles was zählte war Izayoi. “Ich werde sie auf keinen Fall einfach so sterben lassen”, keuchte ich ihm entgegen und lief weiter wie ein besessener, auch wenn die Wunde wieder aufgerissen war und bei jedem Schritt schmerzte. Insgeheim war ich froh, dass sie es nun nicht spüren konnte.    “Aber” versuchte Myoga mich umzustimmen, was ich wegnehmend abwehrte. “Außerdem bleibt mir selbst nicht mehr viel Zeit” und bereitete ihn damit schon mal auf das schlimmste vor. Ich war bereit für Izayoi zu sterben. Das war ich vom ersten Augenblick an gewesen und nun würde es auch so kommen. Mir fehlte die Kraft, als Hund zu kämpfen und konnte froh sein, dass ich es, in dieser Gestalt bis ins Schloss schaffte. Also mussten meine Schwerter helfen, doch da war auch ein Problem. Tessaiga war da um Menschen zu schützen und würde sie nicht töten können. So war ich auf meine Krallen angewiesen, oder eben auf mein Todesurteil, Souunga.    Als ich an einem Hohen Berg hielt und das Schloss vor mir lag, brüllte ich als Ankündigung. Sie würde mich sicherlich hören. Hoffentlich hatte sie das Schloss schon verlassen, so wie sie damals immer ausgerissen war. Als ich gerade weiter laufen wollte, erschütterte mich plötzlich ein unglaublicher Schmerz in der Seite. Zuerst dachte ich es wäre meine Wunde, doch dann spürte ich, das unsere Verbindung zurück kam und ein starkes Pochen durchzog meinen Körper. Sie war wieder da, doch schien irgendwas nicht zu stimmen. Woher kam dieser plötzliche Schmerz? Doch nicht etwa vom Kind?  “Ich komme jetzt zu dir!”     Der Mond verfinsterte sich. Eine Mondfinsternis, fiel mir auf und ich stürzte kurz vor dem Schloss ab. Meine Dämonenkräfte hatten nachgelassen, also musste ich nun so kämpfen und das schnell, denn ich hatte wieder die Verbindung zu Izayoi verloren. Ich zog Tessaiga und hob  mit beiden Händen zum Schlag aus. “Kaze No Kizu” rief ich dabei und schlug entlang der Windnarbe, um mir selbst Zugang in mein Schloss zu verschaffen.  Einige Krieger fielen um und wurden von der Druckwelle fortschleudert. Ich lief so schnell ich konnte Richtung Tor, doch da waren noch immer zu viele Krieger, die mit Pfeilen auf mich schossen. Im Laufen nahm ich Schwung, mit der linken Hand und schlug noch einmal einen Angriff auf die Schlossmauern. Die Krieger ahnten langsam, dass sie keine Chance gegen mich haben würden und krochen davon, zumindest die, die nicht von der Druckwelle fortgefegt worden waren.     Endlich war ich innerhalb der Mauern und sah mich um. “Izayoi! Izayoi!”, Rief ich und suchte die Veranda ab. Sie war nirgends hier und so versuchte ich die Witterung aufzunehmen. Doch kam mir als erstes ein Geruch in die Nase, den ich zuletzt an Appuru gerochen hatte. Erst stutze ich doch als ich die Stimme und dessen Aura erkannte, die mir immer näher kam, wusste ich wer dort war und diesen Überfall geplant hatte. Takemaru. Bilder, wie er damals versuchte Izayoi zu überfallen und die anschließenden Wunden, die ich ihm zugefügt hatte, flackerten vor meinen Augen auf und ich konnte nicht glauben, das er das damals überlebt hatte.    “Gut das du da bist, Ungeheuer. Du kommst allerdings etwas zu spät”, rief er mir zu und blieb am oberen Rand der Treppe stehen.  Zu Spät?  “Was?”, fragte ich knurrend und sah zu ihm. Mit stolz geschwellter Brust, gab er mir Antwort: “Ich habe Izayoi-sama an einen Ort gebracht, an dem selbst du sie nicht mehr erreichen kannst. Mit meinen eigenen Händen”, Meine Wut kochte auf. Wie konnte er, ein mickriger, elender Mensch es nur wagen, meine Gemahlin zu ermorden?!   “Du Abschaum”, rief ich und lief auf ihn los. Er zog ebenfalls sein Schwert und griff mich an. Mit voller Kraft schlug er zu, doch ich riss ihm mit Tessaiga den Arm ab. Ohne mich umzudrehen rannte ich weiter ins Haus und hörte nur leise seine Anweisungen, das Haus nieder zu brennen.  Ich musste mich beeilen und sie suchen. Wo war sie nur?    Babygeschrei lies mich aufhorchen und durch den Rauch der sich langsam von oben herab zu mir durchdrängte, konnte ich nur noch wenig riechen. Das Geschrei führte mich, durch die Wand unseres Gemachs, zu Izayoi. “Izayoi”, rief ich und mein Herz blieb stehen, als ich den Baldachin wegriss und sie dort liegen sah. Überall war Blut und ihr Haar lag wild umher. Ihre Augen waren geschlossen und sie lag zusammengekauert auf der Seite. In ihren Armen, war etwas kleines silbernes versteckt und rief laut um Hilfe. Unser Kind war geboren und obwohl sie tot war, versuchte sie ihn trotzdem noch zu schützen. “Izayoi”  Nach meiner kurzen starrte, zog ich schnell Tensaiga und hielt es zu ihr. Es pochte und die Wesen der Unterwelt, die ich schon bei Nousagi sah, tauchten auf. “Ich flehe dich an Tensaiga”, bat ich und zerschlug die Kreaturen. Es vergingen qualvolle Sekunden, bis ich bemerkte das sie wieder atmete und im nächsten Moment ihre Augen aufschlug. Auch unsere Verbindung war wieder da und ich spürte, das es ihr gut ging. Trotzdem war sie verwirrt und blickte sich mit den Augen um, bis ich näher zu ihr trat und dabei das Feurerrattenfell aus meiner Panzerung herauszog, um es ihr umzulegen.  “Liebster!”, rief sie als sie mich erkannte und einen kurzen Moment lang, sah ich sie liebevoll an. Sie lebte und ich dankte Kami dafür, das es ihr gut ging. Vorsichtig lugte ich in ihre Arme und erblickte meinen prächtigen Jungen. Er hatte silbernes Haar, wie ich und auf seinem Kopf saßen kleine Hundeohren. Das Zeichen seiner Unvollkommenheit. Doch das war mir egal. Er war wohlauf und ich müsste die beiden hier raus bringen.   Leider spürte ich eine Aura, die mir in die Quere kam. Der Junge begann wieder zu weinen und ich stand auf, um mich schützend vor ihn und seine Mutter zu stellen. Warum war Takemaru nur so gut im überleben? Wäre er mir nun nicht gefolgt, hätte ich uns hier herausholen können und müsste nicht weiter kämpfen. Ich würde Izayoi und den Jungen weit weg bringen, dort wo sie sicher waren.  Die Balken über uns knarrten und brannten immer weiter ab. Lange würde das Dach nicht mehr halten. Ich spürte wie Izayoi aufstand und hinter mich trat. In ihren Armen schrie unser Kind. Ich konnte nicht anders. Ich musste sie schützen. Ihnen durfte nichts passieren, vor allem Izayoi nicht, da Tensaiga nur ein einziges mal funktionierte. Was war ich doch für ein Narr die Schwerter zu verändern?     Wahrscheinlich war es gut so, denn ich hatte nur noch eine Wahl. Entschlossen griff ich hinter meinen Kopf und zog Souunga aus der Scheide. “Wenn ich dich ungeheuer mit mir in die Unterwelt ziehen kann, dann sterbe ich ohne Reue” keuchte Takemaru vor mir und hielt sein Schwert gesenkt. Die Flammen schienen seiner zerfressenden Seele nichts mehr auszumachen.     Mir blieb nicht mehr viel Zeit und so sprach ich ein letztes Mal zu meiner Gemahlin. “Du musst leben!”, befahl ich ihr streng und ich spürte ihre Angst. “Geliebter”, hörte ich sie sagen und sprach einfach weiter, denn die Balken gaben immer mehr nach. Einer löste sich und viel neben uns herab auf den Boden.  “Inuyasha”, gab ich den Namen unseres Jungen preis. Takemaru war verwirrt. “Was?”, doch ich ignorierte ihn, um sicherzustellen das Izayoi verstand. “Der Name des Kindes. Sein Name ist Inuyasha”, erklärte ich ernst und sie wiederholte den Namen. “Und nun geh!”, befahl ich. Mein Herz brach, denn ich würde sie vielleicht nie mehr sehen. Sie gehorchte, “Ja” und ich spürte wie ihre Aura sich abwendete und sie das Schloss verließ.    Erst sah ich zu Takemaru und wand kurz das Schwert in meiner Hand, stellte es Parallel zu meinem Körper auf und das Siegel brach. Die unglaubliche Kraft des Schwertes nahm Besitz von mir und ich sah wie die Drachenähnlichen Auren hinausstiegen. Mein Tier randalierte in mir und ich spürte wie es immer mehr unterlag. Die Kraft Souungas war einfach nicht aufzuhalten. Takemaru lief auf mich zu und ich parierte seinen Schwerthieb. Dabei gab sich eine gewaltige Druckwelle frei, die dem Dach den Rest gab und es zum Einsturz brachte.        Stille... Alles war ganz still um mich herum. Keuchend spürte ich meinen verwundeten Körper und schlug flatternd die Lieder auf. Alles war verschwommen und ich erkannte nur die finstere Nacht um mich herum. War ich tot? Nein, sonst wäre ich nicht mehr im Diesseits. Wenn man tot war, spürte man doch keine Schmerzen mehr. Oder?     Wir müssen zu ihr    Hörte ich mein Tier und der Nebel in meinem Kopf, schien sich etwas zu lichten. “Zu Izayoi”, krächzte ich so leise, das ich es fast selbst nicht hören konnte. Das Tier in meinem Inneren gab mir unsere letzte Kraft und so schaffte ich es, mich aufzustemmen. Kurz sah ich mich um. Ich war unter einigen dicken Balken begraben und versuchte sie wegzuschieben und mich hindurch zu zwängen. Schwer gelang es mir und ich blieb am Ende des Schutthaufens, was einmal das Schloss war, das ich meiner Liebsten Baute, liegen.   Kurz wollte ich verweilen und ausruhen, doch mein Tier stachelte mich weiter an. Es verwandelte mich und ich lief auf zittrigen Beinen, einige Meter weit in den angrenzenden Wald, bis ich zusammenbrach und mich zurückverwandelte.   “Toga?”, hörte ich Izayois Stimme. Sie kam näher. “Liebster!”, rief sie und legte mir ihre Hand auf die Wange. Mit eisernem Willen öffnete ich meine Augen, um sie anzusehen. “Liebste” hauchte ich. Ihre Augen waren tränennass und sie beugte sich über mich. “Oh Liebster! Bitte halte durch”, bat sie, doch ich spürte wie mein Herzschlag langsamer wurde. Ich hatte mein versprechen gehalten und würde nun hier in ihren Armen, meinen letzten Atemzug tun.   “Du hast dein versprechen gebrochen”, stotterte ich und mein Körper wurde schwerer und schwerer. Sie blinzelte und wischte sich mit den Ärmeln übers Gesicht. “Wie kannst du jetzt an so etwas denken. Bitte spare deine Kräfte und werde wieder gesund”, bat sie und ich wand meinen Blick von ihr ab.   Ich würde sterben, daran wäre nichts mehr zu ändern. Selbst mein Tier war nun ganz ruhig und das war ein ungutes Zeichen. Mein Blick wanderte zu dem kleinen Bündel, das ruhig zu schlafen schien. Wenigstens er bekam nicht mit, wie sein Vater starb. Mit aller kraft hob ich meinen Arm und legte meine riesig wirkende Hand auf seinen Kopf. “Inuyasha”   Izayoi legte ihre Hand auf meine und nickte. “Ja unser kleiner Sohn“. Liebevoll sah ich ihn einige Sekunden weiter an und sah dann hinauf zu Izayoi. Ihre Augen waren wieder erfüllt mit dicken Tränen und sie erwiderte meinen Blick. Auch sie wusste das mir niemand mehr helfen konnte und so begann ich zu reden. “Du musst leben. Was auch immer Passiert. Zusammen mit Inuyasha”, bat ich und sie nickte und senkte ihre braunen Augen. Sie nahm meine Hand in ihre und hob sie an ihr Gesicht. Innig druckte sie ihre Wange in meine Handfläche und die Tränen rannen an meiner Haut hinab.   “Ich liebe dich, Toga”, hauchte sie.   “Und ich liebe dich, Izayoi”, antwortete ich ihr und tat meinen Letzten Atemzug.    Kapitel 109: Für immer (Izayoi) ------------------------------- Kapitel 109 Für immer   Toga setzte mich vorsichtig in unserem Gemach ab und ging hinaus, um sich Kampfbereit zu machen. Ich wäre ihm gerne nach, doch ein weiterer ziehender Schmerz erfüllte meinen Körper und lähmte meine Beine. Nur noch ein bisschen, musste ich aushalten und er könnte sorglos in den Kampf ziehen. Würde er sehen, dass es mir schlecht ginge oder sogar das die Geburt los ging, würde er bei mir bleiben und etliche leben waren in Gefahr. Also atmete ich ruhig ein und aus und versuchte mich zu beruhigen.  Nach kurzer Zeit hörte ich, wie er eintrat und sich vor mir niederließ. Seine warme Hand fand meine Wange und ich sah in seine goldenen Augen. Oh Kami, bitte beschütze diesen Mann und bringe ihn mir sicher wieder zurück, bat ich. Liebevoll sah ich ihn an und gab ihm mit einem lächeln Mut. Er würde es schaffen. Ich musste nur fest genug daran glauben.  Sein Gesicht kam dem meinen näher und er legte seine Stirn an meine. Seine wärme genießend, schloss ich meine Augen und gab ihm all meine Kraft mit auf dem Weg. Seine Lippen fanden die meinen und wir küssten uns. Ganz sanft und zaghaft.    Doch als er sich löste, spürte ich plötzlich den herben Verlust auf mich zurollen und so hielt ich ihn mit einer letzten bitte auf. “Denk an dein versprechen” Meine Augen hatte ich weiter geschlossen gehalten, denn ich wollte nicht sehen wie er mich verließ. “Das werde ich”, war seine Antwort und als ich meine Augen öffnete, war er fort.  Weinend brach ich zusammen und kauerte mich auf den Boden. Ume-san kam herein und stürzte zu mir. “Herrin! Was ist mit euch?!”, rief sie und ich konnte ihr nicht antworten. Sie nahm mich in ihre Arme und presste mich an sich. Ich zitterte und weinte. Warum war meine Hoffnung nur plötzlich verflogen?     Die Tür öffnete sich mit einem Ruck und Appuru-san kam herein. “Mutter! Er ist hier!”, rief sie und sah panisch zu uns. Ume-san stutze kurz. “Wer?”, fragte sie und Appuru kam zu uns. “Takemaru”  Ein Blitz erfasste mich und ich zuckte zusammen, nur um im nächsten Moment zu spüren wie meine Beine und meine Kleidung immer nasser wurden. Erschrocken sah ich zu Ume-san, die es ebenfalls bemerkte. “Wir können nun nicht mehr fort”, flüsterte sie und ich schüttelte den Kopf. “Wir müssen weg von hier”, keuchte ich, doch Ume-san sah mich streng an. “Izayoi!”, sprach sie mich an und vergaß zum ersten mal in meinem Leben unsere Beziehung als Herrin und bedienstete. “Ihr müsst euch nun auf die Geburt konzentrieren. Nichts anderes ist nun für euch wichtig”, befahl sie und schob mich zum Baldachin. Währenddessen begann Appuru-san neue Kleidung zu holen und gemeinsam wurde ich in einen einfachen Yukata gesteckt und etwas gewaschen.     Ume-san befahl mir nicht mehr aufzustehen, damit dem Kind nichts passierte. Sie war unentwegt bei mir und auch Appuru-san nahm ihre Stellung ein. Sie befehligten die bediensteten weiterhin und bekamen unzählige Dinge gebracht. “Ruht euch noch aus, solange die Wehen auszuhalten sind”, befahl Ume-san, bevor mich eine der besagten Wehen  überrollte. Ich kniff die Augen zusammen. “Nicht verkrampfen”, bat Appuru-san und legte mir ihre Hand auf sie Schulter.   So gut ich konnte blieb ich in dieser Haltung und durchlebte die stärksten schmerzen meines Lebens. Doch meine Gedanken kreisten immerzu um den Kampf meines Gemahlen. Ob er verletzt war? Oder ging es ihm gut? Er hatte so hart trainiert in den letzten Wochen. Er musste einfach siegen.    So vergingen einige Stunden und die Sonne war untergegangen. Die Wehen wurden stärker und Ume-san gab mir immer wieder etwas Tee zu trinken, wenn ich nicht zwischen den Wehen einschlief. Sie waren immer bei mir, wenn ich erwachte und Appuru-san hielt meine Hand, auch wenn ich sie eisern drückte. “Wann geht es endlich los?”, keuchte ich bei der letzten Wehe und bekam keine Antwort, denn es klopfte an der Tür.   Ume-san sah auf und bat denjenigen zu sprechen. Sie hatte befohlen die Tür immer nur einen Spalt zu öffnen, damit niemand sah, was hier drinnen vor sich ging. Eine weibliche Stimme ertönte und teilte uns mit, das Takemaru das Schloss besetzt hatte. Überall wären Krieger und Priester. Er habe befohlen, das alle das Schloss verlassen sollten, nur ich nicht, um den Taisho, meinen Toga, anzulocken. Er wollte Rache an ihm nehmen.    Zitternd sah ich zu meinen Ammen und wieder rannten mir Tränen über die Wangen. “Wir müssen fliehen”, bat ich mit erstickter Stimme doch Ume-san sah mich streng an. “Denkt an das Kind. Ihr habt es euch so sehr gewünscht und unter der Niederkunft, könnt ihr nicht hinaus in die Kälte und schon gar nicht fliehen”, redete sie auf mich ein und ich verstand es. Ich wusste das ich das Kind schützen musste und musste an meinen Gemahlen glauben.   “Bitte öffne die Tür zum Garten”, bat ich und die beiden tauschten kurz einen Blick miteinander aus. Doch Appuru-san stand auf und erfüllte mir diesen Wunsch. Ich sah hinaus in den Himmel und sah die Sterne und den vollen Mond. Noch konnte Tsuki No Megami ihm helfen.  Ob Baby, warum willst du nur nicht kommen, flehte ich und durchlitt gerade wieder, eine starke Wehe. Appuru-san meinte es würde nun nicht mehr lange dauern. Für unsere Abreise war alles gepackt und wir würden sofort aufbrechen, nachdem das Baby und ich versorgt waren. Schmerzerfüllt sah ich zum Himmel und hob meine Hand zum Mond, der dort immer kleiner wurde. “Liebster”, bat ich, dass er vielleicht bald da war und uns mit nahm. Hoffentlich ging es ihm gut. Hoffentlich lebte er noch.    Einige Stunden vergingen und die junge Dienerin kam erneut. “Takemaru wird hier her kommen”, warnte sie und Appuru-san befahl ihr zu flüchten. Ich presste gerade feste und ich nahm die Umgebung kaum noch war. Das Blut rauschte in meinen Ohren. Als der druck nachließ lehnte ich mich keuchend zurück in die Kissen, die mir halt gaben. “Nur noch ein mal Izayoi”, spornte mich Ume-san an und ich nickte. Mein Körper war zwar erschöpft, doch ich hatte unglaubliche Kräfte, als es endlich losgegangen war. Eine neue Druckwelle ging durch meinen Körper und ich presste so stark ich konnte. Dabei drückte Ume-san meine Beine gegen meinen Rumpf und endlich spürte ich das erleichternde Gefühl. Meine Augen wanderten sofort zu Ume-san, die den kleinen mit einem Tuch über das Gesicht wischte. Lauthals begann er zu schreien und mein Herz ging auf.     All der Schmerz und die Anstrengung war vergessen. Erschöpft sah ich zu meinem Sohn und Appuru-san gratulierte mir, bevor sie den Jungen nahm und ihn mir zeigte. “Ich werde ihn kurz waschen und ankleiden”, hauchte sie mir zu und ich war erst nicht einverstanden. Doch dachte ich an die Warnung der Dienerin und nickte zögerlich. So war er sicher, falls Takemaru etwas plante. Ein letztes Mal, sah ich zu den verschmierten silbrigen Haar und den winzig kleinen Ohren die auf seinem Kopf waren. Wie die eines kleinen Welpen sahen sie aus. Ich war sofort verliebt.  Nachdem die Geburt vorüber war, Ume-san mich wusch und mich neu kleidete, wollten wir gerade fort, als sie bemerkte wie Takemaru näher kam. Blitzschnell zog sie einen Futon aus dem schrak. “Legt euch darauf und tut so, als ob ihr noch gebären würdet”, befahl sie und ging zur Tür. Völlig perplex wusste ich nicht, was sie vor hatte und legte mich einfach hin, zog die Decke über mich und Ume-san schloss den Baldachin.   Sie verschwand aus der Tür und mein Herz schlug mir bis zum Hals. Der Mond war fast ganz verschwunden und ich begann zu zittern. Toga war noch immer nicht hier. Oh Kami, bitte lass ihn leben!    Schritte und das leise klappern einer Rüstung ließen mich zur Tür sehen, doch die Person die sich neben den Baldachin sinken ließ, war nicht Toga. Mein Traum kam mir ins Gedächtnis und ich wusste, das es eine Vision gewesen war. Dort saß Takemaru und nun kam mir alles ganz schlüssig vor. Die Stimme aus dem Traum gehörte ihm. Oh, wie töricht war ich gewesen, sie nicht zu erkennen und nun wurden wir so stark von ihm bedroht.    “Wer ist da?”, fragte ich zitternd und dachte an Ume-sans Befehl. Ich musste ihn in die Irre führen, um fliehen zu können. “Setsuna Takemaru, Euer Diener”, antwortete er und ich konnte nicht glaube was er da sagte. Er war nicht in meinem dienst. Doch da fiel mir sein verschwundenes Gedächtnis wieder ein. Hatte er vergessen, was er tat und dachte nun das Toga ihn ohne Grund angegriffen hatte?  Ich witterte meine Chance sein Unwissen zu nutzen und redete auf ihn ein. “Takemaru? Ihr kommt zur rechten Zeit. Sammelt die Krieger und verlasst das Schloss so schnell wie möglich. Ihr könnte es nicht mit ihm aufnehmen. Niemand kann es mit ihm aufnehmen. Niemand mit meinem Liebsten”, keuchte ich zum Schluss, um meinen Schmerz vorzutäuschen.  Doch er ließ sich nicht beirren und sprach wie in meinem Traum. “Izayoi-sama, ihr wisst es vielleicht nicht, aber ich habe euch stets auf das allerhöchste verehrt. Selbst dann noch, als ihr euch von einem ungeheuer verzaubern und beschlafen ließt”, warf er mir die Beziehung zu Toga vor. Er wusste wohl wirklich nichts mehr. Als ich zu ihm sah, schreckten meine Augen auf. Er hatte seine Waffe erhoben und lies sie im nächsten Moment auf mich nieder sausen. Schmerzerfüllt zuckte ich zusammen, als er mich traft und meinen Bauch durchstieß.     Nein! Nein! Das durfte einfach nicht sein!, flehte ich und sah wie er aufstand und fort ging. Dabei hörte ich seine heuchlerischen Worte der liebe und sah zum Himmel hinauf. Das Licht war erloschen und so hörte ich das brüllen meines Liebsten, in seiner Tiergestalt, bevor ich meine Augen schloss und versuchte durchzuhalten.  Das Schloss erzitterte und ich wusste das Toga hier sein musste. Doch meine Zeit war abgelaufen. Das atmen fiel mir schwer und so war ich froh als Appuru-san kam. Sie blieb geschockt mit meinem Sohn im Arm stehen und brach dann auf ihren knien zusammen. Ich musste schnell reagieren bevor mein Leben erlosch. “Gib mir meinen Sohn und bring dich und Ume-san in Sicherheit”, befahl ich und sie sah die Lanze. Zögerlich legte sie meinen Sohn in meine Arme und ergriff dann den Stab der Lanze. “Er ist hier und wird euch retten, so wie Nousagi damals”, beschwor sie und zog die Lanze heraus.   Das schmerzte so sehr. Doch ich rollte mich zu meinem Sohn hin und umschloss ihn feste mit meinen Armen. Bitte Liebster, beeile dich.        Als ich das nächste mal die Augen aufschlug, sah ich verwirrt in lodernde Flammen. Das schreien meines Sohnes, erfasste als erstes meine Ohren und ich sah mich weiter um. Was war passiert? War ich gestorben? Fragte ich mich und bemerkte die Bewegungen neben mir. Zwei kräftige Hände ergriffen mich und halfen mir auf.   “Liebster!”, rief ich als ich Toga erkannte, der mir den Feuerrattenumhang über den Kopf legte. Eingehüllt presste ich unseren Sohn an mich und die Hoffnung kehrte zurück. Nun würde alles gut werden. Kurz erwiderte er meinen Blick und wendete ihn dann unserem Sohn zu. Voller stolz tat ich es ihm gleich und der kleine beruhigte sich kurz.   Toga wand seinen Kopf in die Richtung, wo zuvor eine Wand war und dort erschien Takemaru. Er wankte stark und bevor ich weitere Beobachtungen anstellen konnte, stellte Toga sich auf. Schwankend tat ich es ihm gleich und sah zu ihm. Unser Sohn schrie wieder lauthals und ich vermutete, das es am Qualm lag, denn sicher hatte er eine ebenso gute Nase, wie sein Vater geerbt. Wir mussten fliehen, so schnell wie möglich, doch bevor ich etwas sagen konnte, zog Toga Souunga und mir war klar, was das bedeuten würde. Es hieße er würde durch dieses Schwert sterben.    “Wenn ich dich Ungeheuer mit mir in die Unterwelt ziehen kann, dann sterbe ich ohne Reue” keuchte Takemaru vor uns und hielt sein Schwert gesenkt.  Die Flammen breiteten sich immer weiter aus und bald wäre unser Flucht nicht mehr möglich, bangte ich, bis Toga mich wieder ansprach. “Du musst leben”, befahl er und es zerriss mir mein Herz. Er würde sich opfern! Aber ich konnte in keiner Welt Leben, in der er nicht mehr existieren würde.   “Geliebter”, stotterte ich unter Schock und spürte die Feuerwalze eines herabstürzenden Balkens. “Inuyasha”, ertönte wieder seine Stimme und  ich verstand sofort, war er meinte. Als Vater gab er unserem Sohn einen Namen. Nie hatte ich ihn danach gefragt, denn es war einfach so normal, das er entschied, wie unser Sohn heißen würde. Doch irgendwas sagte mir, das er es so meinte und ich sah zu unserem Sohn, der in meinen Armen schrie. “Inuyasha”, hauchte ich und betrachtete den kleinen, bevor ich bei Togas nächsten Befehl zusammenzuckte: “Und nun geh!”. Unter Tränen nickte ich, “Ja”,  und lief über den Garten hinaus. Die Flammen die sich an meiner Kleidung festhalten wollten, taten es nicht, denn der Feuerrattenumhang schütze mich. So gelang es mir hinaus zu kommen und den nahe gelegenen Hügel in den Wald hinauf zu laufen. Der Schnee war eisig an meinen Nackten Füßen, doch dieser Schmerz war nichts zu dem, den ich in dem Moment spürte, als ich mich umdrehte und sah wie das Dach unseres Schlosses zu Boden ging. Das Band riss und meine Schulter brannte unentwegt.     Nachdem mir die Tränen die Wangen hinunter geronnen waren, stand ich auf und drückte meinen Sohn wieder enger an mich. Es war kalt und überall lag Schnee. Ich musste nach Toga suchen. Auch wenn ich mich damit seinem Befehl, seinem Wunsch widersetze, musste ich nachsehen, ob er noch lebte. Vielleicht konnte ich Kusuri benachrichtigen, denn ich hatte Ume-san gebeten mir die Pfeife von Nousagi zu bringen. Diese war an meinem Gürtel befestigt. Nousagi war sicherlich noch außer Gefecht und so konnte ich ihn nicht rufen.   Vorsichtig näherte ich mich unserem ehemaligen zuhause, das an manchen stellen noch immer etwas brannte. Inuyasha war vor Erschöpfung eingeschlafen und kuschelte sich dicht an meine Brust. Als ich in die nähe des Waldrandes kam, hörte ich vor mir ein Geräusch und ging kurz in Deckung, bis ich sah das es ein weißer Hund war. Ohne darüber nachzudenken, stürzte ich auf diesen zu. Er war über und über mit Blut bedeckt, welches das weiße Fell und den ebenso weißen Schnee in ein sattes rot tauchte.   Der Hund brach zusammen und verwandelte sich in die Gestalt meines Gemahlen. “Toga?”, rief ich und kniete mich zu ihm. Zaghaft legte ich ihm meine Hand auf die Wange, denn er hatte überall Wunden. ”Liebster!”, rief ich etwas lauter und er bewegte seine Augenlider. Darunter kamen seine goldenen Augen zum Vorschein und ich unterdrückte die unglaubliche Angst um ihn. Er musste es schaffen! Er lebte!  “Liebste”, hauchte er leise und ich beugte mich über ihn. “Oh Liebster! Bitte halte durch”, bat ich ihn und bemerkte erst jetzt, das meine Tränen unentwegt liefen. Ich hatte mein versprechen nicht halten können und weinte bitterlich.   “Du hast dein versprechen gebrochen”, keuchte er und ich blinzelte. Sei stark, rügte ich mich und wischte meine Tränen fort. Er sollte mich so nicht sehen. Bis Kusuri käme um ihn zu retten, musste ich stark bleiben.  “Wie kannst du jetzt an so etwas denken. Bitte spare deine Kräfte und werde wieder gesund”, versuchte ich ihn zu ermutigen, doch er drehte seinen Blick ab zu Inuyasha.   Mit stolz hob ich ihn näher zu ihm, damit er ihn sehen konnte. Er legte seine Hand an seinen winzigen Kopf. “Inuyasha”, sagte er stolz und mir schwoll das so schwere Herz an. Vorsichtig legte ich meine Hand auf seine.  “Ja unser kleiner Sohn.”  Dicke Tränen steigen in meinen Augen hinauf, doch ich versuchte mich zusammenzureißen. Togas Augen sahen zu mir und ich erwiderte seinen Blick. Er sah so stolz aus, auch wenn er hier lag und immer noch so viel Blut verlor.      “Du musst leben. Was auch immer Passiert. Zusammen mit Inuyasha”, bat er und ich ahnte was er mir damit andeuten wollte. Bitte nicht, bat ich und doch nickte ich. Wenn er nun sterben würde, sollte er sich dessen wenigstens sicher sein können. Ich würde unseren Sohn, mit allem was ich hatte beschützen und ihn nie fühlen lassen, das sein Vater fehlte. Meine Hand lag noch immer an der seinen und ich zog sie zu meinem Gesicht um meine Wange in seine Handfläche zu drücken. Nun konnte ich meine Tränen einfach nicht mehr zurückhalten und sie liefen an seiner Hand hinab.     “Ich liebe dich Toga”, hauchte ich ihm zu und sah wie seine Augen immer kleiner wurden.   “Und ich liebe dich Izayoi”, antwortete er mir noch und hörte auf zu Atmen.        Völlig erstarrt saß ich da und nach einigen Sekunden begann sein Körper rötlich zu leuchten, bevor er gänzlich in licht aufging und dieses auf mich zu kam. Ich kniff meine Augen zusammen, doch als ich keinen Schmerz oder ähnliches spürte, sah ich zum Licht, das langsam in den Anhänger wanderte, den er mir zu unserer Vermählung geschenkt hatte. So wäre er trotz seines Todes immer noch bei mir, wusste ich.   Für immer nahe meinem Herzen,   in dem er ohnehin weiterlebte.    Kapitel 110: 10 Jahre später (Nousagi) -------------------------------------- 10 Jahre später Zehn Jahre waren seit dem tot meines Herrn, ins Land gezogen und die Schuld lastete noch immer schwer auf meinen Schultern. Er hatte mich davon gejagt, um mir ein Leben mit Shiju zu ermöglichen und opferte dafür sein eigenes Glück. Ich war Izayoi, nie mehr unter die Augen getreten, auch wenn ich ihre Pfeife, in den ersten Wochen, oft rufen hörte. Ich schämte mich so sehr, ihn im Stich gelassen zu haben. Gedankenverloren rieb ich mir über den Arm. Dort hatte er mich einst verletzt und sicherte so mein Überleben. Ryukotsusai war seit jenem Tag gebannt und ich überprüfte es fast täglich. Wäre ich nur stark genug gewesen, dann wäre es nie soweit gekommen.  Ich wusste das Izayoi, ihr Kind gebar und zusammen mit ihm, in ihrem alten Schloss lebte. Das Geschenk meines Herrn, war in Flammen aufgegangen, als er sie vor dem Monster schützte. Shijus Stimme holte mich in die Gegenwart zurück. "Denkst du wieder an ihn?", fragte sie und setze sich zu mir, auf die Veranda. Schluckend antwortete ich. "Du irrst dich"  Doch sie ließ mich, sie, nicht belügen. "Du hältst deinen Arm. Ich weiß das du dann an ihn denkst.", entlarvte sie mich. Seufzend gab ich mich geschlagen und sah hinauf zum sternenklaren Himmel. "Warum gehst du nicht endlich zu ihr?", fragte sie und ich schloss die Augen. Sie stellte mir die Frage des öfteren. Gerade wenn der Todestag sich jährte, was morgen der Fall wäre. Kopfschüttelnd sah ich zu ihr. "Ich kann nicht", flüsterte ich und spürte wieder, das Gewicht der Schuld auf mir. In der Nacht, verließ mich Shiju und legte sich zu unseren Kindern. Sie war eine wundervolle Frau und hatte mir drei Söhne geschenkt. Lächelnd sah ich ihr nach, als ich plötzlich etwas vertrautes vernahm. Ganz leise, drang der Klang der Pfeife an mein Ohr. "Das kann nicht", flüsterte ich und hörte wieder Shijus Stimme hinter mir. "Nun geh endlich!", Befahl sie und ich schloss kurz lächelnd meine Augen. Sie hatte recht. Wo war meine Loyalität, gegenüber meinem Herrn geblieben? Schnell gab ich ihr einen Kuss und lief Los. Es war nicht weit und durch das harte Training, dass ich immer noch täglich vollzog, war ich schnell an meinem Ziel. Vor mir lag das Schloss Yashimotos. Dort hatte ich Izayoi das erste mal gesehen und war ihr zu Diensten gewesen. Schweren Herzens, hörte ich wieder die kleine Pfeife, die ich ihr damals gab, nach mir rufen.  Ich sprang von meinem Ast und schlich mich an der, mir so vertrauten, unbewachten Stelle, über die Mauer. Kurz witterte ich nach ihr. Sie war nicht mehr wie gewohnt, in ihrem alten Gemach. Als ich kurz daran vorbei kam, lauschte ich und als ich nichts hörte, warf ich einen Blick hinein. Alles war mit dickem Staub überzogen. Hier hatte seit Jahren, keiner mehr Zutritt genommen. Leise schob ich die Tür wieder zu und ging weiter. Über ein paar Dächer sprang ich, zum ehemaligen Dienstbotentrakt. Hier war der Geruch, der Gemahlin meines Herrn, am stärksten. Wieder ertönte die Pfeife und ich wollte gerade klopfen, als ich ihre Stimme vernahm. "Nousagi, du brauchst nicht zu klopfen"  Überrascht sah ich zur Tür und mein Herz setze aus. Sie wusste das ich kam?  Mit zittrigen Händen, schob ich die Türe zur Seite auf und sah in den Raum. Ich hatte erwartet eine wunderschöne Frau anzutreffen. So wie damals. Doch wurde ich von der Realität hart getroffen.  Izayoi lag am Boden, auf einem Futon und hatte die Augen geschlossen. "Komm zu mir", bat sie und als ich wie automatisch zu ihr ging und mich hinkniete, öffnete sie ihre Augen. Das braun darin, ließ etwas in mir zerbrechen. Sie sah mich mit ihren braunen Augen, schwach und matt an. "Wie schön, dich wieder zu sehen", sprach sie lächelnd, doch mit heiserer Stimme. Mein Hals war staubtrocken und ich wusste nicht, was ich antworten sollte. "Und ihr seit noch so schön, wie damals", log ich, denn ich sah die Unterschiede klar vor mir. Ihre Haut war blass und gelblich. Ihr Gesicht schlank, wie wahrscheinlich ihr restlicher Körper, auf dem eine dicke Decke lag. "Du brauchst mich nicht belügen, Nousagi. Ich weiß wie es um mich steht", flüsterte sie und hustete einige Male sehr stark. Sie hielt sich ein Tuch vor den Mund und ich sah wie das Blut daran klebte. Sorge stieg in mir auf und ich sah sie panisch an. "Ich werde Kusuri holen", sagte ich ihr und wollte sofort aufbrechen, doch hielt sie mich an der Hand fest. Keine Blitze und kein Schmerz durchzogen mich, so wie damals. Die Markierung des Herrn war fort. Geschockt sah ich sie an. "Kusuri-sama, kann mir nicht mehr helfen", sagte sie und ich sackte wieder zu ihr. Ein Kloß bildete sich in meinem Hals. Warum hatte sie mich hergerufen, wenn ich ihr nicht mehr helfen konnte. "Was soll ich tun?", Fragte ich und der Schmerz umklammerte mein Herz. Sie dagegen sah mich liebevoll an. "Es ist schon in Ordnung. Ich fürchte den tot nicht", versuchte sie mich zu beruhigen und ich erwiderte ihren Blick. "Wie könnt ihr so etwas sagen?", fragte ich. Kurz schloss sie ihre Augen und zog dann etwas an ihrem Hals, aus ihrem Kimono hervor. Meine Augen weiteten sich, als ich sah was es war. Das Amulett, dass ihr einst mein Herr zur Vermählung schenkte, lag in ihren dünnen Fingern. Ungewollt zitterte ich und versuchte krampfhaft, den Kloß hinunter zu schlucken. "Du kannst dich noch daran erinnern?", fragte sie und ich nickte stumm. "An diesem Tag sah er so glücklich aus", murmelte sie und drückte das Amulett an ihr Herz. Danach sah sie es nochmal eingehend an und riss es sich dann vom Hals. "Izayoi!", Rief ich geschockt, doch sie lächelte mich nur weiter an. Zittrig übergab sie es mir und ich wollte es erst nicht nehmen. "Warum tut ihr das?", Fragte ich und sah, wie sie wieder ihre Augen schloss. "Du musst die Perle Inuyasha geben", flüsterte sie so Leise, dass ich glaubte sie nicht verstanden zu haben. "Inuyasha?"  Ihr Gesicht erhellte sich kurz, als sie ihre Lippen zu einem stolzen lächeln formte. "Er sieht aus wie er. Wie Toga", erklärte sie und ich wusste, wen sie meinte. Das Kind, welches damals noch in ihrem Bauch schlief und auf seine Geburt wartete. "Aber er wird mich nicht kennen", erwiderte ich und legte das Amulett auf Izayois Hand. Sie ergriff die meine und zwang sich die Augen zu öffnen. "Bitte Nousagi. Es war sein Wunsch. Gib ihm die Perle, ohne das er es merkt. Myoga-sama kann dir sicher dabei helfen", bat sie und ich hörte wie ihr Herz langsam ruhiger schlug. Sie würde sterben. Hier und jetzt. "Was passiert mit dem Jungen? Er ist doch noch ein Kind", fragte ich und sie lächelte mich an. "Bei dir mache ich mir da keine Sorgen", waren ihre letzten Worte, bevor sie einschlief. Ich blieb bei ihr. Wollte bei ihr sein, wenn sie aus diesem Leben schied. Sie hatte mich damals nicht geächtet, als sie mein entstelltes Gesicht sah. Sie nahm mich mit offenen Armen an, als sie mir ihre Freundschaft schenkte.  Diese Frau, war so viel mehr für mich gewesen, als die Frau meines Herrn. Sie würde immer, zusammen mit ihm, einen festen Platz in meinem Herzen haben. Nach einigen Stunden, in denen langsam die Sonne, über den Horizont hinauf kroch, öffnete sie noch einmal die Augen. Lächelnd sah sie mich an. "Du bist noch hier?", fragte sie leise und ich nickte. "Natürlich Izayoi" Sie schnaubte leicht und sah mich dann gespielt böse an. "Loyal wie schon immer", krächzte sie. Ich schloss ergeben die Augen. Das stimmte nicht. "Beantwortet mir eine Frage", bat ich und sie zog schwach ihre Augenbraue hoch. "Wieso, habt ihr keine Angst vor dem tot?" Sie lächelte mich an, bevor sie antwortete: "nun kann ich ihn endlich wiedersehen"  Dieser kleine Satz war Erklärung genug. Wie hart müssten die letzten Jahre gewesen sein, ohne ihren Gemahl. Sesshomaru hatte das Erbe nicht angenommen und so war das Land, in immer währenden Krieg gefallen. Überall hörte ich von Tötungen. Hanyous wurden wie Tiere verkauft und gehalten. Jeder konnte mit ihnen machen was er wollte. Doch hier im Schloss, war Inuyasha hoffentlich wohlbehütet aufgewachsen, oder? "Geht es dem Jungen gut?", fragte ich und nahm ihre Hand. Schwach drückte sie ihre kalten Finger an meine. "Ja. Ich konnte ihn gut schützen. Bitte tu auch du das", bat sie und nun, hörte ich doch etwas Sorge, aus ihrer Stimme. Im Angesicht des totes sorgte sie sich, um das ihr wichtigste. Ihren Sohn. Langsam verstand ich, warum sie und Toga für einander gemacht worden waren. Auch mein Herr hatte am Ende so gehandelt. Noch einmal brach ein erschütterndes husten, über sie hinweg und ich spürte eine Aura näher kommen. Sie blieb vor der Tür stehen und fragte mit ängstlicher Stimme: "Mutter?"  Ich sah zu dem Schatten, der dort stand und schluckte hart. Izayoi sah mich bittend an und ich verstand. "Komm rein, Inuyasha", bat ich ihn und die Tür öffnete sich. Geschockt betrachtete ich den Jungen der dort in der Tür stand. Erst konnte ich meinen Augen nicht trauen, doch war es klar zu erkennen. Er sah aus wie sein Vater. Außer den Ohren, die an seine wahre Natur erinnerten und auf seinem Kopf aufstanden. Doch in seinen Augen, leuchtete das selbe Gold, wie in Togas. Erschrocken blieb mein Herz stehen und erst, als ich einen neuen Atemzug tat, schlug es weiter.  Der Junge lief zu uns und mir fiel noch etwas auf. "Feuerratten", flüsterte ich und erntete ein kleines grinsen von Izayoi. "Du schützt ihn, schon sein ganzes leben", sagte sie und allmählich bildete sich wieder der Kloß in meinem Hals.  Ich war doch nur ihr Diener und Freund gewesen. Warum ließ sie mir nur so viel Anerkennung zukommen, obwohl ich, feige wie ich war, für den tot ihrer großen Liebe verantwortlich war. Ich schloss meine Augen und zog ihre Hand an mein Gesicht. "Bitte, gibt dir keine Schuld mehr", bat sie und ich schmiegte meine Wange in ihre Hand. "Ich hätte ihm helfen müssen", stotterte ich, doch sie strich mir über meine Wange. "Er wollte es so. Er wollte, das du ein zweites Leben, mit Shiju führen kannst. Sicher hast du diese Chance gut genutzt", begann sie und ich nickte. Tränen stiegen mir in die Augen, doch ich wollte stark bleiben, vor allem vor den Jungen, der uns fragend ansah.  "Sicherlich, habt ihr wunderbare Kinder bekommen" schwärmte sie verträumt und ich entließ die Luft, aus meinen Lungen. "Drei Söhne hat sie mir geschenkt. Oh, wenn ihr sie sehen könntet", sprach ich stolz und biss mir auf die Lippen. Was war ich doch für ein Narr, das ich all die Jahre nicht zu ihr gekommen war. Ich hätte ihr, zusammen mit Shiju, ein schönes Leben bereiten können. Unsere Söhne wären miteinander aufgewachsen. Wir wären wie eine Familie gewesen.  Eine Träne rann mir über die Wange, die von Izayoi aufgefangen wurde. "Weine nicht. Es ist nun zeit", sagte sie und sah zu ihrem Sohn. "Bitte geh mit ihm. Er wird gut für dich Sorgen", befahl sie und der Junge sah sie flehend an. "Mutter bitte. Bitte bleib bei mir", bat er. Doch Izayois Herz wurde langsamer. Ihr Atem immer unregelmäßiger. Sie blickte zur Sonne hinaus und lächelte, als wenn sie Jemanden sehen würde. "Liebster" hauchte sie und ihr Herz blieb stehen. Kapitel 111: Alternatives Ende ------------------------------ Laute Schreie waren aus dem kleinen Raum in dem alten Schloss der Akimotos zu hören, in dem die beiden nun lebten. Ich hatte meinen Sohn und den zukünftigen jungen Vater mitgenommen und wir waren einige hundert Meter von der Mauer entfernt.   Inuyasha schlief eingewickelt in ein Tuch, an meiner Brust. Leise atmete er und ich zog den kindlichen Geruch ein, der an ihm haftete und jeden sofort glücklich machte. Appuru erklärte mir einmal, dass es normal wäre und auch Menschen diesen Geruch stärker wahrnahmen. Appuru war seit jenem Tag stiller geworden. Doch war sie nicht im der Lage gewesen, Izayoi zu verlassen.  Wieder ertönte ein lauter, bitterlicher Schrei aus dem Raum, aus dem ich Nousagi hatte retten müssen. Tiefe Kratzspuren hatte er im Holz hinterlassen, aber so war es besser. Shijukara müsste sich auf die Geburt konzentrieren.   Schmunzelnd sah ich zu dem herum tigernden jungen Yokai, der außer sich war. Sein Herz schlug wie das meines Sohnes. Viel zu schnell. Wenn er so weiter machte, würde er noch umfallen. Kurz dachte ich an jene Nacht zurück und streichelte meinem kleinen Sohn über seine weichen Hundeohren.   Ich war gerade noch rechtzeitig gekommen, hatte Takemaru getötet und Izayoi aus dem Jenseits befreien können. Das Bild ihres töten Körpers, welcher unser Kind fest an sich drückte, um es mit allem was sie noch hatte zu schützen, stach mir in den Augen. Doch nun war alles gut.   Tensaiga erhörte meine bitte und erweckte sie wieder. Gemeinsam verließen wir das Schloss und lebten von dort an in Yashimotos Schloss.  Izayoi war eine wunderbare Mutter und sie meisterte alle Aufgaben sofort. Inuyasha war unersättlich und trank oft stundenlang an der Brust seiner Mutter. Es war ja nicht so, dass ich es nicht genoss sie so zu sehen. Schließlich gefiel mit ihr Körper und ihre Brust war größer und voller geworden.  Ein lautes krachen ließ mich aus meiner Schwelgerei Aufsehen und ich trat einige Schritte zur Seite, um den herabstürzenden Baum auszuweichen. „Wie lange dauert das denn noch?!“, knurrte Nousagi und raufte sich die Haare. Er war schon ganz zerzaust.  „Es dauert eben seine Zeit“, versuchte ich ihn zu beruhigen und erntete einen finsteren Blick. „Sie werden uns schon informieren, wenn dein Sohn geboren ist", sprach ich gerade zuende und hörte das stumme pfeifen. Sofort war mein gegenüber verschwunden und ich spürte den warmen Windhauch.   Inuyasha regte sich und begann zu quietschen. „Ja, Mama hat nach uns gerufen", hauchte ich ihm zu und lief langsam los. Als ich auf die Veranda trat, sah ich durch die geöffnete Tür. Es war noch immer sehr heiß in den letzten Tagen und es ging kaum ein Luftzug.   Izayois braune Augen sahen zu mir auf und sie lächelte. Neben ihr lag Shijukara, die zwar vollkommen erschöpft und verschwitzt war und dennoch, das strahlenste Lächeln auf ihren Lippen trug, welches nur frisch gebackene Mütter trugen.  Nousagi kniete mit dem Rücken zu mir und hielt ein kleines Bündel aus Stoff in seinen Armen. Er war wie versteinert und ich kniete mich neben ihn. Izayoi sah zu unserem Sohn, der derweil wieder eingeschlummert war.   Mein Blick wanderte zu Nousagi, der sich immer noch kaum bewegt hatte. Er starrte das kleine Bündel an und hielt immer wieder die Luft an. Vorsichtig beugte ich mich zu ihm und schaute auf den kleinen Jungen in seinem Armen. Kusuri hatte auch ihnen, während der Schwangerschaft beigestanden und in Shijukara seinen Meister gefunden. Bei ihr war er nicht so aufdringlich uns gegenüber, sondern kleinlaut und fast schon schüchtern.   „Er heißt Touga“, hörte ich Shijukaras Worte und sah sie verwundert an. „Wieso das?“, fragte ich und begutachtete das schwarze struppige Haar, des neuen Erdenbürgers. Seine Augen waren noch geschlossen und erst in ein paar Monaten würde man die Farbe darin ausmachen können. So war es bei Inuyasha auch gewesen, der die gleichen Augen, wie ich geerbt hatte.  „Nur dank dir und Izayoi konnte ich zurück zu Nousagi. Nur deswegen war es mir möglich“, brach Shijukaras Stimme ab und sie wendete den Blick zu Izayoi. So stolz.  Ich legte Nousagi die Hand auf die Schulter und erlöste ihn aus der starre. Er sah mich verwirrt an, als wenn er mich gar nicht bemerkt hatte. „Äh, Toga, hier ist mein Sohn Touga", stellte er ihn mir erneut vor und ich begann zu lachen. „Das weiß ich! Das hast du wirklich gut gemacht!“, lobte ich und klopfte auf seine Schultern.   Izayoi dagegen plusterte sich auf. „Meinst du nicht, das du da eher Shiju loben solltest?!“, schimpfte sie und ich sah entschuldigend zu Shijukara. „Das ist wirklich eine tolle Leistung! Ich freue mich für euch", lobte ich und sah wieder zu meinem Ziehsohn. Dieser hatte den Kopf gesenkt und hielt seinen Sohn ganz nah an sein Gesicht. Salzgeruch lag in der Luft und mein Blick sprang schnell zu Izayoi und danach zu Shijukara. Doch der Geruch kam tatsächlich von Nousagi selbst.  „Mein Sohn", schluchzte er in den weichen Stoff.     Izayoi bestand darauf, die nächsten Tage hier zu bleiben und wir gingen in das Gemach, das immer für uns bereitstand, wenn wir zu Besuch waren. Ebenso war auch in unserem Heim ein Gemach für die beiden, nun drei gerichtet. Ich entzündete eine Öllampe und setze mich an den Tisch. Vorsichtig löste ich das Tuch von meinem Oberkörper und legte Inuyasha auf meinen Unterarm. Er konnte schon sitzen und war ein aufgeweckter kleiner Junge.   Seine goldenen Augen sahen kurz zu mir auf und visierten dann seine Mutter an. „Er wird hungrig sein“, murmelte sie und zog den kleinen auf ihren Schoß. Geschickt öffnete sie ihren Kimono und den darunterliegenden Yukata und führte unseren Sohn an die Quelle. Leises schmatzen verriet das es stimmte und Izayois Instinkt wie immer richtig war.   Sie schaffte es oft zu wissen was er brauchte, noch bevor er danach fragen musste. Lächelnd sah ich ihr zu und bemerkte ihrem tadelten Blick. „Gaffst du etwa wieder?“   Ertappt schaute ich zur Veranda hinaus. „Hast du etwas dagegen?“, grummelte ich und sie begann zu kichern. „Aber nein. Ich weiß nur, dass du es nicht aushalten wirst, tagelang auf Abstand zu bleiben, wenn du so starrst“   „Tage lang!?“, fragte ich erstaunt und beugte mich über den Tisch in ihre Richtung. „Ja du weißt doch, dass ich nichts mit dir tue, wenn die beiden nur einige Zimmer weiter liegen“, erklärte sie und ich sah eifersüchtig zu meinem Sohn. Er durfte wann immer er nur wollte. Dieser Glückspilz.   „Du bist doch nur schüchtern. Sonst hat es dich auch nicht  gestört, wenn Nousagi hinter der Mauer in den Bäumen schlief", murmelte ich schmollend und sie erhob die Hand. Schnell packte ich ihr Handgelenk und zog sie sanft zu mir. „Provoziere mich nicht, liebste“, raunte ob ihr ins Ohr und spürte den Schauer ihres Körpers. Die Verbindung war wieder so stark, wie in den ersten Wochen, nachdem wir das Mahl geschaffen hatten. Sanft küsste ich ihren Hals und spürte den Puls darin.  Sie keuchte kurz auf und entzog sich dann meiner Liebkosung. „Nicht vor Inuyasha“, bat sie mit erregter Stimme und lehnte sich an meine Brust. Ich wollte sie nur ärgern und akzeptierte ihre Regel.  Liebevoll umfing ich sie mit meinen Armen und sah über ihre Schulter hinab zu unserem Sohn. Dieser sah mich mit großen Augen an und saugte weiter. Doch seine Hand wanderte von der Brust seiner Mutter, hinauf zu mir und ich legte meinen Kopf auf Izayois Schulter, um ihm entgegen zu kommen. Seine kleinen Finger berührten meine Wange und er erforschte die Haut.  Besonders die Mahle schienen ihm zu gefallen. Stolz schwoll mein Herz an. Genau für diese Momente hatte sich alles gelohnt.   Die unzähligen Kämpfe in meinem Leben.   Die viel zu vielen Verluste.   Meine beiden Erben und mein Ziehsohn, die mir geschenkt worden waren.  Unsere Kinder und deren Kinder die noch kommen werden.  Doch allem voran Izayoi und unsere Liebe.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)