Aufkeimendes Schicksal von Shari-InuYoukai ================================================================================ Kapitel 18: Beauty and the Beast -------------------------------- Kapitel 18 – Beauty and the Beast Fliegend vergingen die restlichen Schultage, schon war es Freitagnachmittag. In wenigen Stunden würde sich Kagome mit Inuyasha und den anderen vor dem Kino treffen, um den neuen Disney Film anzusehen. Kagome stand zu Hause in ihrem Badezimmer vor dem Spiegel, sie kam gerade aus der Dusche, trug im Moment nur ein Handtuch um ihren Körper. Sie föhnte sich ihre langen Haare, betrachtete sich dabei im Spiegel. Sie freute sich auf das Kino, aber irgendwie… auch nicht. Kagome wäre die einzige, ohne Begleitung. Inuyasha nahm Kikyou mit, Miroku kam mit Sango und Kouga wurde von Ayame begleitet. Aber was solls, bevor sie alleine ins Kino ging, spielte sie lieber das fünfte Rad am Wagen. Nachdem ihre Haare komplett getrocknet waren, legte sie das Handtuch über den Badewannenrand, dann betrachtete sie sich im Spiegel. Sie bildete sich ein, schon etwas abgenommen zu haben, durch den neuen Kurs. Aber das konnte auch einfach Einbildung sein. Ihrer Meinung nach war ihr Bauch nicht mehr so weich wie vor wenigen Tagen und ihre Beine etwas kräftiger. Stolz betrachtete sie sich im Spiegel, ihre langen Haare reichten ihr mittlerweile bis zur Mitte ihres Rückens, die sanften Wellen ergossen sich wie ein Wasserfall über ihre Schultern. Sie freundete sich auch immer mehr mit ihrem Körper an, fing an, sich schön zu fühlen. Kagome griff nach ihrer Kleidung, die sie auf den Waschtisch gelegt hatte, eine einfache Jeanshose, dazu noch eine rote Bluse. Sie schminkte sich noch dezent mit Wimperntusche und einen silbernen Eyeliner. Zufrieden betrachtete sie sich im Spiegel. So konnte sie gehen. Sie räumte noch schnell ihre Bürste und ihre Schminksachen auf, dann ging sie zurück in ihr Zimmer. Dort nahm sie ihre Handtasche und überprüfte schnell ihren Geldbeutel. Von ihren Eltern hatte sie etwas Geld bekommen, um die Kinokarte und das Popcorn zu bezahlen. Kagome ging mit ihrer Handtasche in der Hand die Treppe des Hauses runter. Im Eingangsbereich zog sie sich ihre Ballerinas an. „Ich bin dann mal weg!“, rief sie noch ins Wohnzimmer. Ihre Familie würde einen Fernsehabend machen, jeder durfte einen Film aussuchen. Ein vielstimmiges ‚Tschüss‘ antwortete ihr, als sie aus dem Haus ging. Leise summend lief sie die große Treppe des Schrein Geländes hinab, dann bog sie nach rechts ab. Da das Kino etwas weiter weg war, war sie auch extra früher losgegangen. Sie strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr. Nach fast einer halben Stunde Fußmarsch kam sie schließlich am Kino an, sie war sogar die erste dort. Leise seufzend lehnte sie sich an die Hausmauer. Sie würde wohl warten müssen. Nach einer Weile kamen auch schon Kouga und Ayame an. Als Erstes sah Kagome die roten Haare ihrer Freundin. „Hi!“, grüßte sie etwas schüchtern. Sie kam sich langsam doch fehl am Platz vor. Ayame nahm sie lächelnd in den Arm. „Ich freue mich so, dass du auch gekommen bist!“, sagte sie. Kagome wurde leicht rot. „Echt?“, nuschelte sie. Kouga schnaubte. „Natürlich, wir haben dich tausendmal lieber als diese Schnepfe Kikyou“, brummte er. Kagome wurde leicht rot. Sie wusste, dass Kikyou bei ihren Freunden nicht beliebt war. „Sollen wir schon mal hineingehen?“, fragte Kouga dann. Kagome und Ayame nickten. Gemeinsam gingen sie ins Kino hinein. Sie warteten in der Eingangshalle auf die anderen. Kagome setzte sich neben Ayame auf eines der Sofas, während sich Kouga die Filmplakate ansah. „Müssen wir wirklich den Film ansehen?“, nörgelte er. Ayame kicherte. „Natürlich! Der Film ist schön“, sagte sie grinsend. Kagome schmunzelte. „Wir müssen nicht, wenn die Jungs nicht wollen“, sagte sie. „Natürlich müssen wir! Der Film soll klasse sein, den müssen wir uns ansehen!“, sagte sie. Kagome nickte leicht. „Ah, da kommen die anderen“, meinte Kouga nach einer kurzen Pause. Kagome und Ayame sahen auf, durch den Eingang kamen gerade ihre Freunde. Während Inuyasha und Kikyou Händchen hielten, hatte Miroku einen Arm um Sango gelegt. Kagome sah zu Boden. Fehl. Am. Platz. „Hey Leute! Sesshomaru konnte leider nicht mitkommen, er hat heute Nachtdienst“, sagte Inuyasha, als er bei ihnen angekommen war. „Pf, dein Bruder ist ein Langweiler“, schnaubte Kikyou genervt. Kagome hob den Kopf. „Er ist kein Langweiler! Ihm ist sein Job einfach nur wichtig!“, verteidigte sie ihn sofort. Kikyou prustete. „Och, hab ich dein Schätzchen beleidigt?“, höhnte sie. Kouga seufzte, während Miroku die Augen verdrehte. „Lass gut sein“, murrte er in Kikyou´s Richtung. Diese wandte sich eingeschnappt ab, während Inuyasha ihre Hand drückte. „Holen wir nun die Karten? Ich will endlich zum Popcorn“, nörgelte Kouga ungeduldig. Kagome stand gemeinsam mit Ayame auf, sie folgte den anderen zum Ticketverkauf. Sango hatte im Vorfeld die Karten reservieren lassen, damit sie auch gute Plätze bekamen. Jeder bezahlte seine Karte, dann gingen sie zum Popcornstand. Kagome stellte sich als letzte an. Sie wollte sich nicht in den Mittelpunkt drängen, geschweige denn die Paare stören. Nachdem sie ihr salziges Popcorn und ihre Cola bekommen hatte, folgte sie den anderen zum Kinosaal. Da dieser noch nicht geöffnet war, warteten sie vor der Tür. Kagome spürte Kikyous Blicke auf sich. „Vielleicht hättest du eine kleinere Popcorntüte nehmen sollen, da bringt dir dein Tanzkurs nichts“, sagte sie grinsend. Kagome zuckte leicht zusammen. Sie hatte gewusst, dass dieser Abend keine gute Idee war. „Mann Kikyou! Lass sie doch endlich in Ruhe!“, fauchte Sango sofort, sie trat neben Kagome. Ayame tat es ihr gleich. „Ja genau! Sie hat dir nichts getan!“, meckerte die Youkai. „Du bist doch nur eifersüchtig, weil du nicht so einen tollen Körper hast wie sie!“ Kikyou wurde rot vor Wut. Sie baute sich vor Kagome auf, da wurde sie von Inuyasha weggezogen. „Kommt, wir können rein“, sagte er. Er zog die wütende Kikyou hinter sich her in den Saal. Kagome seufzte leise. „Ich sollte wieder gehen“, nuschelte sie mehr zu sich selbst, als zu den anderen. Erschrocken zuckte sie zusammen, als sie einen schweren Arm auf ihrer Schulter spürte. „Das kommt gar nicht infrage“, sagte Miroku. Sango und Ayame sahen sie lächelnd an. „Genau“, meinte auch Kouga. „Du sitzt einfach zwischen uns, dann muss die Schnepfe erst an uns vorbei“, sagte er. Kagome wurde von Miroku in den Saal geschoben. Sie gingen zu der Reihe, wo Inuyasha und Kikyou schon saßen. Wie versprochen nahmen Miroku und Kouga sie in ihre Mitte. Kagome lehnte sich leicht zurück, sie linste nach rechts. Neben Sango saß Inuyasha, dieser hatte einen Arm um Kikyou gelegt. Kagome blinzelte, sie sah dann hoch zu Miroku. „Wisst ihr jetzt eigentlich schon, wie es nach der Schule weitergehen soll?“, fragte sie ihn und Sango. Sie hatte immer wieder vergessen, die beiden danach zu fragen. Miroku schmunzelte über das Thema. „Na ja, wir haben noch fast zwei Jahre. Danach fange ich wahrscheinlich eine Lehrstelle im Restaurant meines Onkels an“, sagte er leise zu ihr. Kagome machte große Augen. „Echt? Das wäre ja toll“, flüsterte sie. Sango kicherte, sie lehnte sich an Miroku. „Er redet von nichts anderem mehr“, gab sie zu. Kagome lächelte sanft. „Ich freue mich für dich, wenn es klappt!“, sagte sie. Miroku grinste leicht. „Reden wir später“, nuschelte er, als es im Saal dunkel wurde. Kagome kuschelte sich in ihren Sitz und sah zur Leinwand. Neugierig sah sie nach vorne, ihr Herz klopfte schneller in ihrer Brust. Sie bemerkte nicht einmal, wie Kouga etwas Popcorn aus ihrer Tüte klaute. Als das erste Mal Gaston auf der Bildfläche erschien, ging ein kollektives Seufzen durch den Saal. Ayame beugte sich zu ihr rüber. „Der ist heiß!“, flüsterte sie begeistert. Kagome kicherte, nickte ihrer Freundin zu. „Da hast du recht!“, nuschelte sie. „Scht!“, zischte Kikyou von rechts. Kagome verdrehte die Augen, sie konzentrierte sich wieder auf den Film. Zu ihrem Leidwesen fingen ihre Freunde an sich zu küssen, als am Ende des Filmes auch eine Kussszene war. Nicht, dass sie sich nicht für sie freute. Sie fühlte sich dadurch nur noch mehr fehl am Platz. Als würden es Miroku und Kouga merken, wandten sie sich zu ihr um und gaben ihr gleichzeitig einen Kuss auf die Wange. Erschrocken quietschte sie auf. Ihre Wangen wurden rot und sie sah beide beschämt an. Kouga grinste überlegen, er zuckte mit den breiten Schultern. Kagome blinzelte, als langsam wieder das Licht anging. Während die anderen Kinobesucher langsam aufstanden und aus dem Saal gingen, blieb sie noch sitzen. Sie wartete auf ihre Freunde. Als diese bereit waren, verließen sie gemeinsam den Saal. Vor dem Kino versammelten sie sich. Inuyasha hatte einen Arm um Kikyou gelegt. „Wir gehen noch etwas trinken, du kommst doch auch mit. Oder, Kagome?“, meinte er. Kagome blinzelte, sie schüttelte den Kopf. „Nein, ich gehe nach Hause. Ich bin müde“, log sie. Sie war überhaupt nicht müde. Aber sie wollte nicht stören. Inuyasha sah sie prüfend an. „Wirklich?“, fragte er nach. Kikyou an seiner Seite seufzte. „Lass sie doch, wenn sie so langweilig ist. Gehen wir endlich“, nörgelte sie. Kagome blickte kurz zu Boden. „Wir sehen uns Montag in der Schule. Habt Spaß“, sagte sie leise. Sie drehte um und ging in die entgegengesetzte Richtung davon. Die Rufe von Miroku und Kouga ignorierte sie, denn sie wollte einfach weg von ihnen. Sie stapfte durch die Dunkelheit, nur die Straßenlaternen spendeten etwas Licht. Zu allem Überfluss fing es auch noch an zu regnen. Kagome nieste kurz, heute war einfach nicht ihr Tag. Sie ging weiter durch den Regen, bald wäre sie zuhause. Die Straße war verlassen, kein Auto fuhr durch die Nacht. Bis auf eines. Sie hörte Motorengeräusche und sah auf, als ein Auto langsam neben ihr herfuhr. Kurz bekam sie es mit der Angst zu tun. Sie ging etwas schneller, bis das Auto sie überholte und am Straßenrand parkte. Nun sah sie, dass es ein Polizeiwagen war. Die Fahrertür öffnete sich und ein großer Mann stieg aus. Kagome blinzelte gegen den Regen. „Sesshomaru?“, fragte sie nuschelnd. „Kagome? Was machst du hier?“, fragte er. Er kam zu ihr. Kagome schniefte leise. „Nichts, ich bin nur auf dem Nachhauseweg“, nuschelte sie. Sesshomaru zog eine Augenbraue hoch. „Steig ein, ich bringe dich nach Hause“, sagte er ruhig. Kagome schüttelte den Kopf. „Ich bin doch gleich zu Hause“, nuschelte sie. „Keine Widerrede, du steigst jetzt ein“, sagte Sesshomaru, er ging zur Beifahrertür und öffnete diese. Da seine Dienstpartnerin eine Grippe hatte, fuhr er im Moment alleine. Seufzend stieg Kagome ein. Sie schnallte sich an und wartete, bis Sesshomaru ebenfalls saß. Er startete den Wagen und fuhr los. „Sag jetzt. Warum gehst du im Regen nach Hause?“, fragte er ruhig. Kagome blinzelte, leise erzählte sie ihm, was im Kino passiert war. Sesshomaru schnaubte. „Inuyasha ist ein Idiot. Er muss einer sein. Nur ein Idiot würde zulassen, dass eine Freundin beleidigt wird“, sagte er. Kagome zuckte leicht mit den Schultern. „Er liebt sie nun mal“, nuschelte sie. Sesshomaru seufzte leise. Er parkte vor dem Grundstück und stieg aus. Kagome stieg auch aus und ging mit ihm die große Treppe hoch. „Ich danke dir fürs Fahren“, nuschelte sie. „Kein Problem. Ruf einfach an, wenn du Hilfe brauchst“, sagte er ruhig. „Ich werde mit Inuyasha reden. So kann er sich einfach nicht mehr verhalten“, sagte er. Kagome schüttelte den Kopf. „Nein, bitte nicht. Ich möchte nicht, dass unsere Freundschaft endet“, nuschelte sie. Sesshomaru fuhr sich durch die Haare. „Sie wird enden, wenn das mit Kikyou nicht aufhört. Das solltest du wissen“, sagte er. Kagome nickte leicht. „Danke nochmal, sehen wir uns Montag früh?“, nuschelte sie. Sesshomaru dachte kurz nach. „Wahrscheinlich, sonst melde dich“, sagte er, dann ging er wieder die lange Treppe hinab. Kagome sah ihm noch kurz nach, dann ging sie ins Haus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)