Aufkeimendes Schicksal von Shari-InuYoukai ================================================================================ Kapitel 12: Wenn die Freundschaft leidet - 15 Jahre --------------------------------------------------- Wenige Wochen waren seit dem Treffen bei Inuyasha vergangen. Kagome hatte versucht, sich mit Kikyou zu arrangieren, aber die andere Frau machte es ihr sichtlich schwer. Die junge Frau spazierte wie jeden Morgen die Straße entlang zum Haus der Takahashi´s. Immerhin würden sie und Inuyasha gemeinsam zur Schule gehen. Sie zupfte ihre Schuluniform zurecht und strich sich dann eine verirrte Haarsträhne hinter das Ohr. Sie würde mit ihm reden müssen, er interessierte sich nur noch für Kikyou. Selbst in den Mittagspausen verschwand er, um sich mit ihr zu treffen. Kagome seufzte leise, er verhielt sich wie ein liebeskranker Pudel. Nur noch wenige Meter trennten sie von dem Haus des Hanyou, als plötzlich ein Cabrio vor dem Haus stehen blieb. Verwirrt runzelte sie die Stirn. Kagome blieb stehen und musterte das Auto, sie erkannte Kikyou darin. Die Frau strich sich die langen Haare zurück und schob ihre Sonnenbrille zurecht. Kagome´s Herz klopfte schneller, was tat Kikyou hier? Ihre Frage wurde beantwortet, als die Haustüre geöffnet wurde und Inuyasha herauskam. Kagome hob reflexartig die Hand zum Gruß, sie verharrte allerdings in der Bewegung, als der Hanyou ohne sie anzusehen, an ihr vorbeilief. Er blieb beim Cabrio stehen und beugte sich hinab. Inuyasha drückte seine Lippen auf die von Kikyou, sagte dann etwas zu ihr. Kagome ließ die Hand sinken, unschlüssig stand sie da, sollte sie zu ihnen gehen? Diese Entscheidung wurde ihr abgenommen, als Inuyasha sich aufrichtete. Er entdeckte sie und lächelte. „Hallo Kagome-chan! Komm doch mit!“, sagte er fröhlich, er ging um das Auto herum und stieg auf der Beifahrerseite ein. Kagome schluckte und ging zum Auto, sie wollte gerade ihre Hand an den Türgriff legen, da startete Kikyou den Motor wieder. „Der Wagen kommt frisch aus der Reinigung, er soll nicht dreckig werden“, sagte sie gehässig, dann trat sie auf das Gas und fuhr los. Die Schwarzhaarige blieb verdattert stehen, augenblicklich breitete sich ein stumpfer Schmerz in ihr aus. Der Wagen sollte nicht dreckig werden? Was hatte Kikyou damit gemeint? Sie sah an sich herab, sie war doch nicht dreckig? Leise seufzte sie, dann ging sie weiter. Sie ging sowieso lieber zu Fuß. Sollte Inuyasha doch von seiner Flamme herumgefahren werden. Sie ging weiter die Straße entlang, nach einer halben Ewigkeit, so kam es ihr jedenfalls vor, kam sie an der Schule an. Kagome entdeckte erneut das Cabrio, welches auf einem Parkplatz stand. Aber von den beiden Insassen fehlte jede Spur. Sie sah sich auf dem Schulgelände um, entdeckte Kikyou und Inuyasha bei ihren Freunden, die Gruppe stand unter einem großen Weidenbaum. Kagome blieb unentschlossen stehen, sollte sie zu ihnen gehen? Sie blinzelte, als sie sah, dass Kouga ihr winkte. Sie holte tief Luft und ging zu ihnen, auf dem halben Weg kam ihr Kikyou entgegen, verwirrt blieb sie stehen, als Kikyou ihr den Weg versperrte. Die ältere beugte sich zu ihr hinab, legte ihr dabei eine Hand auf die Schulter. „Halte dich von Inuyasha fern, hast du mich verstanden kleines?“, hauchte diese ihr ins Ohr. Kagome erschauderte und schluckte. Die Schülerin ballte die freie Hand zur Faust. „Warum sollte ich? Er ist mein bester Freund!“, sagte sie und sah die andere Frau an. Kikyou lächelte kalt. „Aber er ist MEIN Freund, er gehört mir, kleines“, zischte sie ihr ins Ohr. „Also halte dich von ihm fern!“ Kagome kniff die Augen zusammen und sah der Frau nach, als sie an ihr vorbei stöckelte und zurück zu ihrem Auto ging. Diese eingebildete Schnepfe! Kagome schnaubte und ging zu ihren Freunden, diese empfingen sie freundlich, auch Inuyasha. Der Hanyou wuschelte ihr kurz durch die schwarzen Haare, er grinste bis über beide Ohren. „Hey“, sagte er grinsend. Kagome duckte sich leicht unter seiner Hand weg. „Nur damit du es weißt, ich bin nicht dreckig“, schnaubte Kagome. Inuyasha schmunzelte. „Das weiß ich doch, aber Kikyou ist was ihr Auto anbelangt ziemlich eigen“, meinte er. Kagome nickte leicht, eigen, so konnte man es auch nennen. Als sie Schulglocke läutete, ging die Gruppe ins Gebäude und in ihre Klasse. Kagome setzte sich an ihren Platz, links neben ihr saß Inuyasha am Fenster, rechts neben ihr saß Kouga. Der Wolf lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und streckte sich, dabei gähnte er müde. Er legte immer mehr an Muskelmasse zu, da er in der Leichtathletik Mannschaft der Schule war. Für einen Mann hatte er ziemlich lange Beine, auch war er mehr schlank als Breit, wodurch er ziemlich schnell und wendig wurde. Kagome sah zu ihm. „Hast du heute wieder Training, Kouga-kun?“, fragte sie. Der Wolf nickte. „Ja, in zwei Monaten ist ein Wettkampf, da muss ich fit sein“, meinte er, er kratzte sich dann am Bauch. Kagome nickte leicht, sie fand es jedes Mal aufregend, wenn sie ihn laufen sah. Neben sich hörte sie ein Schnauben, weshalb sie den Kopf drehte. Inuyasha sah sie mürrisch an. „Was denn?“, fragte sie verwirrt. Der Hanyou schnaubte erneut. „Nichts“, sagte er murrend. Kagome runzelte die Stirn, sie konnte allerdings nicht weiter nachfragen, da der English Lehrer in die Klasse kam. Der Schultag verlief ereignislos, während Kagome fleißig mitschrieb, sah Inuyasha die meiste Zeit aus dem Fenster. In der letzten Schulstunde linste Kagome erneut zu Inuyasha, sie stupfte ihn mit dem Stift in den Arm. „Inu? Was ist los?“, flüsterte sie. Der Hanyou zuckte mit einem Ohr, er sah zu ihr und schüttelte denn leicht mit dem Kopf. „Nichts, alles ist in Ordnung“, flüsterte er zurück. Kagome sah ihn besorgt an, er sah nicht so aus, als wäre alles in Ordnung. Sie würde ihn nach der Stunde fragen. Als die Stunde zu Ende war, packten die Schüler ihre Bücher weg. Es war kurz nach 17 Uhr. Kagome blieb bei Inuyasha´s Tisch stehen und wartete auf ihm. Als auch er alles eingepackt hatte, gingen sie gemeinsam aus dem Schulgebäude hinaus. „Sag jetzt, was ist los, Inuyasha?“, fragte Kagome dann, sie sah zu ihm hoch. Der Hanyou brummelte leise. „Es ist wirklich nichts, ich hab nur nicht so gut geschlafen, bin noch ein wenig müde…“, meinte er. Kagome blinzelte, sie nickte leicht. Inuyasha blickte auf sie hinab, er lächelte erneut. „Was hältst du davon, wenn wir heute Abend bei mir ein paar Filme schauen? Kikyou kommt auch und es würde mich freuen, wenn du auch dabei bist“, sagte er lächelnd. Kagome blinzelte, Filme schauen? Mit ihm? Ihre Wangen röteten sich leicht und sie nickte. „Gerne!“, sagte sie verlegen. Sie vergaß dabei komplett, dass Kikyou auch dabei sein würde. Inuyasha grinste. „Okay! Dann so um 8 bei mir?“, fragte er. Kagome nickte lächelnd. „Okay!“, sagte sie strahlend. Sie freute sich, Zeit mit ihm verbringen zu können. Inuyasha grinste, er legte einen Arm um ihre schmalen Schultern. Gemeinsam gingen die beiden nach Hause, sie verabschiedete sich von ihm, als er zuhause angekommen war. Sie winkte ihm noch, dann ging sie den restlichen Weg zu sich nach Hause alleine. Dort angekommen sperrte sie die Haustüre auf und ging ins Haus. Summend zog sie sich die Schuhe aus, dann ging sie die Treppe hoch in ihr Zimmer. Sie freute sich schon auf den Abend. Die junge Frau schlüpfte schnell unter die Dusche, danach föhnte sie sich die Haare und zog sich wieder an. Sie wählte schwarze Leggins und eine weiße Bluse. Kagome schminkte sich noch dezent, dann sah sie auf die Uhr. „Oh weh!“, keuchte sie, als sie sah, dass es bereits halb acht Uhr abends war, hatte sie so lange gebraucht, um sich herzurichten? Schnell lief sie die Treppe wieder runter, begegnete dabei ihrem Vater, der sie verwirrt ansah. „Kagome? Wo gehst du hin?“, fragte er verwirrt. Kagome lächelte entschuldigend. „Ich gehe zu Inuyasha, Papa. Er hat mich gefragt, ob ich kommen möchte!“, sagte sie lächelnd. Ihr Vater schmunzelte, dann nickte er. „Gut, aber ruf an, wenn es später wird“, sagte er. Kagome nickte lächelnd. „Ja! Bis später!“, sagte sie, dann lief sie aus dem Haus. Die junge Frau rannte die lange Treppe des Schrein Geländes runter und die Straße entlang. Ihr Herz klopfte wild in freudiger Erwartung. Sie lief die Straße entlang, als das Grundstück der Takahashi´s in Sicht kam, lief sie noch schneller. „Inu!“, sagte sie keuchend, sie lächelte über das ganze Gesicht. Sie öffnete das Gartentor und ging zur Haustüre. Dort atmete sie noch einmal tief durch, dann klingelte sie. Lächelnd sah sie die Tür an, sie freute sich schon, ihn zu sehen. Dieses Lächeln erstarb allerdings, als die Tür geöffnet wurde. Vor ihr stand Kikyou. Die ältere sah sie abschätzend an. „Was willst du denn hier?“, fragte sie kalt. Kagome schluckte. „I-Inuyasha hat mich eingeladen!“, sagte sie. Sie wollte sich schon an Kikyou vorbeidrängen, aber diese schob sie zurück. „Oh nein! Du wirst uns diesen Abend nicht ruinieren! Er will dich doch gar nicht hier haben! Verschwinde wieder, kleines Mädchen!“, zischte Kikyou, dann knallte sie die Tür zu. Kagome blieb verdattert vor der Tür stehen. Tränen sammelten sich in ihren Augen. Er wollte sie nicht hier haben? Aber…. Kagome schniefte und wischte sich die Tränen weg, da öffnete sich die Türe erneut. Vor ihr stand Izayoi. „Kagome, Kind…was machst du hier?“, fragte die Frau verwirrt. Schniefend erklärte Kagome Inuyasha´s Mutter, warum sie hier sei. Dass er sie eingeladen hatte, dass sie sich so gefreut hatte. Izayoi sah sie sanft an, sie trat beiseite. „Komm erstmal rein, Kagome. Beruhige dich, dann gehst du zu ihnen hoch. Es war bestimmt nur ein Missverständnis“, sagte sie sanft. „D-danke Izayoi-sama“, schniefte Kagome und trat ein, sie ging mit der Frau in die Küche, dort putzte sie sich die Nase und wischte sich die Tränen ab. Izayoi nahm sie kurz in den Arm. „Geh hoch kleines, er möchte dich bestimmt sehen“, sagte sie sanft. Kagome schniefte kurz, dann nickte sie. „Danke nochmal“, flüsterte sie, ehe sie sich von der Frau löste. Das Mädchen ging die Treppe hoch zu Inuyasha´s Zimmer. Vor der Tür blieb sie stehen. Sie klopfte einmal kurz, allerdings leise, an, dann öffnete sie die Tür. Sie wurde von leisem Gestöhne empfangen. Kagome verharrte in der Tür und starrte auf die Szene, die sich ihr bot. Kikyou und Inuyasha lagen auf dem Bett, er auf ihr, beide waren sie nackt. Die Frau hatte ihre Beine um seine Hüfte geschlungen, während er sich auf ihr Bewegte. Ihr Herz stolperte einige Male, langsam drangen weitere Geräusche an ihr Ohr. Das leise knurren, welches aus Inuyasha´s Brust kam, Kikyou´s Stimme, die immer wieder seinen Namen sagte. Erneut sammelten sich Tränen in ihren Augen. Sie riss ihren Blick von dem Geschehen los und rannte davon. Sie polterte die Treppe runter und lief aus dem Haus hinaus. Auf dem Weg nach Hause begannen die Tränen zu fließen, bald sah sie nur noch verschwommen. So kam es auch, dass sie stolperte und stürzte. Die junge Frau blieb schluchzend am Boden sitzen. All die Hoffnungen, die sie gehabt hatte, waren verflogen. Sie hatte ihn endgültig verloren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)