Im Leben meiner Schwester von Kittykate ================================================================================ Kapitel 4: Zwillinge -------------------- Sie hatten nun eine Stunde Freizeit. Gemeinsam verließen sie das Schulgebäude und gingen durch den Park spazieren. Shiho verabschiedete sich in eine andere Richtung und so konnten Aoko und Ran Kazuha in ihre Entdeckung einweihen. „Ihr seid was?!“ „Pssst“, zischte Ran. „Nicht so laut!“ „Aber wie kann das sein?“, fragte Kazuha verwirrt nach und lauschte der Erklärung. Immer wieder wechselte ihr Blick zwischen den Mädchen hin und her, die sich wirklich glichen wie ein Ei dem anderen. „Wir sind Zwillinge und wurden voneinander getrennt als wir ein halbes Jahr alt waren. Mama behielt mich und Papa nahm Aoko mit zu sich.“ Kazuha starrte die beiden an. Erst fühlte sie sich nicht fähig etwas zu sagen, doch dann polterte sie im Flüsterton los. „Wie gemein von euren Eltern euch zu trennen, nur weil sie nicht mehr miteinander klar kamen. Ich verstehe nicht wie man so etwas tun kann. Wie Eltern so etwas ihren Kindern antun können?!“ Sie holte Luft, stockte und blickte wieder von einer zu anderen. „Und jetzt? Wie geht’s weiter?“ Ran ließ sich rückwärts auf den Boden fallen. „Ich habe keine Ahnung. Ich weiß nicht wie ich meiner Mama gegenüber treten soll mit dem Wissen das meine Schwester und mein leiblicher Vater in der gleichen Stadt leben. Ob sie es überhaupt weiß?“ Aoko stand vor der selben Frage. Ihr Gemüt hatte sie von ihrem Vater geerbt und sie würde am liebsten sofort zu ihm fahren und ihn zur Rede stellen. Wie konnte er ihr das nur antun und sie so sehr belügen? „Sie muss es doch wissen, denn Papa ist doch ständig im Fernsehen wenn Kid einen seiner Coups hat.“ „Kid?“, mischte Kazuha sich ein. „Der Meisterdieb 1412 auch bekannt als Kaito Kid. Papa ist der Einsatzleiter der Sonderkommission“, erklärte Aoko sofort. „Dann verschweigt sie es mir ganz bewusst“, schlussfolgerte Ran sauer. „Ob sie überhaupt mal an mich gedacht hat?“, fragte sich Aoko, wohl etwas zu laut, denn beide Mädchen richteten sofort die Aufmerksamkeit auf sie. Ran richtete sich sofort auf und legte wieder fürsorglich ihren Arm um die Schultern ihrer Zwillingsschwester. „Bestimmt!“ Ihr entging nicht wie sehr diese Neuigkeit an Aoko zerrte. Wieder schwieg Aoko, doch dann setzte sie erneut an ihre Gedanken mitzuteilen. „Papa hat mal nach einem Einsatz ein Babyfoto in der Hand gehalten. Als ich ihn darauf ansprach erzählte er mir das ich das auf dem Foto bin, ein kleines Baby und nun fast erwachsen. Ich wusste nicht warum er so sentimental in diesem Moment war, aber nun wird mir klar, das es ein Foto von dir gewesen sein muss.“ Sie blickte zu Ran, die ihr so nah war. „Er kämpft schwer mit der Trennung von Mama und er vermisst dich sehr. Papa hat es nie überwunden. Jetzt wird mir so einiges klar.“ Kazuha beobachtete die beiden, dann allerdings schnippte sie mit den Fingern und beugte sich verschwörerisch zu ihren Freundinnen. „Ich habe eine Idee!“ Mit diesen vielsagenden Worten beugte sie sich noch näher zu ihnen und die drei steckten ihre Köpfe zusammen. Shiho lag in ihrem Bett im Zimmer und starrte auf den Lattenrost über sich. Ihre Arme hinter dem Kopf verschränkt. Sie war immer noch so sehr verwirrt über all das vergangene. Als sie, vor ein paar Wochen noch als Ai Haibara, zusammen mit Conan und dem FBI die Organisation aufspürten und es endgültig schafften den Feinden eine Falle zu stellen, war sie so unendlich erleichtert. In den versteckten Laboren fanden sie auch schließlich das Gegenmittel mit diesem sie nach so langer Zeit wieder in ihre richtige Größe zurückverwandelt werden konnten. Sie war so glücklich das dieser Albtraum endgültig vorbei war und konnte es kaum noch erwarten das Gegenmittel zu nehmen. Jedoch war es Conan, der wieder einmal seinen klugen Kopf benutzte. Einfach so verschwinden und wieder in alter Form aufzutauchen würde nicht funktionieren, dass sah auch sie ein. So überlegten sie sich für die liebgewonnenen Freunde plausible Erklärungen. Allerdings machten ihnen dann noch die öffentlichen Medien einen Strich durch die Rechnung. Auch wenn das FBI wirklich Wort hielt und die beiden aus allen Berichterstattungen heraushielt, so konnten sie sich nicht genau in diesem Moment aus dem Staub machen, als der größte Fang aller Zeiten publik wurde. Eine Untergrundorganisation und diese war nicht mal klein, war aufgeflogen. Der Hype hielt noch länger an als erwartet. Conan blieb noch eine Weile bei den Moris. Sie selbst blieb bei Professor Agasa. Dann aber flaute der Rummel endlich ab. Sie vereinbarten das Shinichi als erstes zurückkehren würde. Es würde auffallen, wenn er nicht langsam zurück kam. Ihr Herz wurde schwer als Conan ihr damals gegenüber stand. Er hatte ihr geholfen, sie beschützt, war ihr ein Freund und immer für sie da. Er nahm sie in den Arm, wenn sie sich ängstigte. Er sprach ihr Mut zu, wenn sie die Hoffnung aufgab. Er sah sie mit diesen zuversichtlichen blauen Augen an und strahlte einen grenzenlosen Optimismus aus. In dieser Zeit war er ihr rettender Anker und ihr Fels in der Brandung. Conan verabschiedete sich von den Moris, wurde von seinen Eltern abgeholt und ging nach Europa. Sie selbst wartete noch etwas. Ging weiterhin zur Schule, spielte allen weiterhin ein glückliches Kinderleben vor. Dann war es Zeit auch für Ai Haibara Lebewohl zu sagen. Sie verabschiedete sich. Sie würde umziehen. Eine Pflegefamilie aus dem Ausland hätte sich gemeldet und sie konnte schließlich nicht immer bei Professor Agasa wohnen. Dann nahm auch sie das Gegenmittel und die kleine Ai Haibara würde es nie wieder geben. Die Schmerzen waren schrecklich, beinahe glaubte sie das sie die Rückverwandlung nicht überleben würde. Sie konnte sich ein paar Tage nur schlecht bewegen, aber mit der Zeit wurde es wieder besser und sie war glücklich und fühlte sich wohl. Zuerst verließ sie Tokio, reiste durch die Städte, dann meldete sie sich für dieses Englischcamp an, da sie nicht mehr wusste wohin sie noch sollte. Wie konnte sie auch ahnen, das sie ausgerechnet hier Ran Mori traf. Das Mädchen zu dem Shinichi Kudo zurückgekehrt ist. Shinichi... Sie vermisste ihn. Je länger sie von ihm getrennt war, desto mehr fehlte ihr seine Gesellschaft. Aus diesem Grund entschied sich Shiho nach Tokio zurück zu kehren. Sie schrieb sich an der Teitan Oberschule ein. Shinichi wusste nichts von ihrem Vorhaben, aber sie würde sich ihm und auch Ran Mori stellen. Sie liebte ihn. Und sie würde kämpfen. Ihre Angst davor einsam und allein zurück zu bleiben verdrängte sie. Sie hatte doch niemanden mehr außer Shinichi. Und mit ihm teilte sie einen großen und gewaltigen Abschnitt ihres Lebens. Ihre Gedanken kehrten zu Rans Aussage zurück. Er lud sie zu einem gemeinsamen Urlaub ein... Shiho kniff ihre Augen zusammen. Nicht wenn sie es verhindern konnte. Alle fanden sich wieder zum Nachmittagsunterricht ein und dieses Mal gab es eine andere Form des Kennenlernens. Die Schüler saßen im Stuhlkreis. Miss Atkins hatte einen Ball aus der Turnhalle geholt und der Ball flog nun von Schüler zu Schüler und jeder stellte sich nochmals vor und gab einen kurzen Einblick in sein Leben. Danach gab es noch ein paar Übungen für die Schüler, die sie leise für sich bearbeiteten sollten. Erst nach dem Abendessen fanden sich Kazuha, Aoko und Ran zusammen und setzten ihren Plan in die Tat um. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)