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Shape of my Heart

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So, hier also die zweite Fortsetzung und ich denke auch erstmal die Letzte xD
Ausser man will noch weiter lesen was ich persönlich mit den Charas machen würde :D

Viel Spass euch Komplett anzeigen

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Der Tempel sah verlassen aus, noch verlassener als vor ein paar Jahren, als er das letzte Mal hier gewesen war. Und doch sollte er noch hier wohnen. Ein Seufzen verliess seine Kehle. Vermutlich war es keine gute Idee, nach all den Jahren hier her zurückzukommen und zu hoffen, er würde mit offenen Armen empfangen werden. Wahrscheinlich wäre genau das Gegenteil der Fall. Und dennoch zog es ihn hierher, an den wohl einzigen Ort, an dem er sich sicher gefühlt hatte. An welchem er jegliche Sorgen und Ängste vergessen konnte.

"Es ist eine dumme Idee", murmelte er leise vor sich hin und betrachtete das Gebäude vor sich einmal mehr schwerfällig. Er wollte umdrehen, gehen und sich die Idee aus dem Kopf schlagen. Doch seine Beine bewegten sich keinen Millimeter. Sollte er es doch wagen?

Er schüttelte energisch den Kopf. Damals hatte er einen Korb bekommen, noch einmal würde er eine Abweisung nicht verkraften, aber die Zeiten hatten sich geändert, oder?

Er war kein Schüler mehr, er war ein erwachsener Mann. Zumindest gemäss Ausweis. Einmal mehr schüttelte er den Kopf.

Nein, es wäre dumm zu glauben, dass sein Sensei auf ihn gewartet hätte. Ein bitteres Lachen verliess seine Kehle. Wer würde schon auf ihn warten?

Niemand. Niemand hatte auf ihn gewartet. Keiner hatte ihn mit offenen Armen empfangen und ihn vermisst, lediglich Vorwürfe hatte er zu hören bekommen.

Wieso sollte es hier anders sein? Wieso sollte ausgerechnet er ihn besser empfangen?

Bei dem Gedanken schüttelte er sich kurz. Sein Sensei hatte am wenigsten einen Grund, ihn wohlgesonnen zu empfangen. Im Gegenteil.

"Willst du noch länger auf mein Haus starren und mir den Weg versperren?", vernahm er plötzlich seine Stimme hinter sich und er hatte das Gefühl, sein Herz würde ihm direkt in die Hose rutschen.

Ohne ein Wort zu sagen, trat er zur Seite. Den Blick auf den Boden gesenkt, möglichst vermeidend ihn ansehen zu müssen.

Gerade als er sich komplett wegdrehen wollte, hörte er, wie etwas fallen gelassen und er an der Schulter gepackt wurde. Mit einem kräftigen Ruck wurde er zu der Person umgedreht und blickte in ein ungläubiges Augenpaar.

"Morris?!" Der Angesprochene wagte es nicht, seinen Blick zu heben. "Schau mich an, was machst du hier?" Mo versuchte sich aus dem Griff zu befreien, allerdings hatte er vergessen, wie stark sein Sensei war. Immerhin etwas, dass sich über die Jahre nicht verändert hatte.

"Ich dachte, ich schau mal vorbei." Mo versuchte seine Unsicherheit mit einem Lachen zu überspielen, was allerdings so gar nicht funktionieren wollte.

Rem kannte ihn besser als jeder andere. Er war der Einzige, der ihn immer durchschaut und verstanden hatte und ihn am Ende doch alleine liess.

"Natürlich, du tauchst nach ein paar Jahren einfach so wieder auf, weil du mal vorbei schauen wolltest?" Der Tonfall in Rems Stimme liess Mo automatisch ein wenig aggressiver werden. Dieses Belehrende und Sarkastische, genau davor hatte er Angst gehabt.

"Es war eine dumme Idee. Wenn du mich loslassen würdest, verschwinde ich direkt wieder." Er wollte nicht kämpfen, sich auf keinen Streit einlassen. Er hatte sich geändert.

Doch Rem hatte nicht vor ihn loszulassen. Im Gegenteil, der Griff wurde noch ein wenig fester und ehe es sich Mo versah, fand er sich in einer Umarmung wieder.

"Ich habe mir verdammte Sorgen um dich Idiot gemacht. Niemand wusste, wohin du verschwunden bist."

Sofort meldete sich das schlechte Gewissen, aber auch die Ungläubigkeit. "Sorgen, ja? Als ob. Deswegen habt ihr alle so intensiv nach mir gesucht, weil ihr euch so Sorgen gemacht habt? Verarschen kann ich mich alleine."

Mit einem kräftigen Ruck löste er sich aus der Umarmung. Zu gerne hätte er sie erwidert, aber er konnte einfach nicht. Er wollte nicht wieder zulassen, dass dieser Mann ihn für sich einnehmen konnte, nur um dann wieder weggestossen zu werden.

"Glaubst du das wirklich?", wollte Rem ruhig wissen. "Komm erst einmal rein." Rem hob seine Einkaufstüten wieder auf und öffnete die Tür zu seinem Haus. Mo folgte ihm langsam, obwohl alles in seinem Inneren schrie, jetzt umzudrehen.

"Hat sich nicht viel verändert", stellte er dann ein wenig überrascht fest. "Wieso auch?" Rem stellte die Tüten auf die Arbeitsfläche und begann, seine Einkäufe auszupacken.

"Keine Fragen?"

Mo wusste nicht so wirklich, was er von Rems Verhalten halten sollte. Er benahm sich so normal, als wäre nie was gewesen. Dabei hatten sie sich nun ein paar Jahre nicht gesehen. "Tausende, Mo, aber du wirst mir so oder so keine Antwort auf nur eine meiner Fragen geben. Hast du früher auch nicht, ausser ich hatte dich in eine Ecke gedrängt und dies hab ich nur sehr ungern getan."

Mo knurrte leise und liess sich auf ein kleines Sofa fallen. Immerhin dies hatte sich Rem über die Jahre angeschafft.

"Ich bin nicht mehr derselbe wie damals. Ich, ich war nie der Junge, den du kennengelernt hast", gab Mo Rem eine etwas verspätete Antwort auf eine Frage, die ihm nicht gestellt worden war.

"Nicht? Schade, ich mochte den Morris, den ich kennengelernt hatte." Rems ruhige Antwort liess Mo beinahe aus der Haut fahren. Er versuchte ruhig zu bleiben, was ihm nicht wirklich gelang.

"Nein, verdammt, nein." Rem packte die Einkaufstüten weg und drehte sich zu Mo um.

"Du bist also nicht der schüchterne Junge, der bei mir Zuflucht gesucht hat, weil er sich bei mir sicher und geborgen gefühlt hat? Der bei mir immer etwas Warmes zu Essen bekam und sich den Frust von der Seele gesprochen hat? Dann muss dies ein anderer Morris gewesen sein."

Rem beobachtete Mo bei seinen Worten genau und konnte gut sehen, wie dieser langsam in sich zusammensackte.

"Ich glaube, ich war der Einzige, der dich wirklich kannte, Mo, also wieso hast du nicht mit mir geredet? Wieso bist du einfach gegangen?"

Rem setzte sich zu Mo auf das Sofa und wollte einen Arm um ihn legen, was Mo zu verhindern wusste, indem er ein wenig von ihm weg rückte.

"Mit dir reden? Ich hatte dir alles, was gesagt werden musste, bei unserem Date damals gesagt, alles. Und du? Du hattest gesagt wir klären es, wir würden darüber sprechen ..." Mo machte eine kurze Pause, um sich selbst zu sortieren. Er spürte, wie emotional er wurde, dabei wollte er dies in Ruhe klären. Genau deswegen war er hier hergekommen, um endlich alles zu klären.

"Du hast nie wieder ein Wort darüber verloren. Du hast einfach weitergemacht, als wäre nichts passiert, und ich? Ich habe mitgespielt, habe meine Gefühle runter geschluckt, weil ich Angst hatte, dich zu verlieren. Ich hatte Angst, dass wenn ich dich darauf anspreche, du mich nicht mehr sehen willst, dass einfach alles vorbei wäre."

Mo unterbrach sich selbst einmal mehr und stand dann auf. Ohne zu zögern, ging er zum Kühlschrank und holte sich ein Bier.

"Es erklärt noch immer nicht, wieso du auf einmal weg warst", merkte Rem ruhig an. Er wusste gut, dass er Mo einfach sprechen lassen musste.

"Nicht? Ich finde, es erklärt alles. Alle um mich herum waren fucking glücklich. Mit Lorn konnte ich nicht mehr reden, der hatte nur noch seine neue Flamme im Kopf. Ich weiss bis heute nicht einmal, wer sie war. Keita und Jin? Die hätten mich ausgefragt und mir Tipps gegeben, die ich nicht hören wollte, und Saigo? Mein Verhältnis zu ihm war nie so gut, wie das zu Lorn. Ich habe ihnen die ganze Zeit vorgespielt, dass alles in Ordnung wäre. Sie wussten noch nicht einmal von meinen Problemen zu Hause. Die Einzigen, die nur im Ansatz was wussten, waren Lorn und du. Ich kam mir so alleine vor, so verlassen mit allem und mit dir reden konnte ich auch nicht."

Mo nahm einen Schluck Bier und fuhr sich mit der freien Hand durchs Haar. Es war nicht so einfach darüber zu sprechen, aber genau deswegen war er hier. Er musste es endlich los werden, seine Vergangenheit hinter sich lassen, um endlich frei zu sein.

"Du hättest immer mit mir reden können, Mo. Ich habe dir damals versprochen, immer für dich da zu sein, egal was war." Mo schnaubte bei Rems Worten abfällig.

"Nein, ich konnte eben nicht mit dir reden. Du wolltest nicht, für dich war unser Kuss, mein Geständnis, ein Ausrutscher. Etwas, was in deinen Augen nie hätte passieren dürfen, für mich war es aber alles. Ich war nie wieder so glücklich wie in diesem Moment."

Mo nahm einen weiteren Schluck seines Biers und stellte fest, dass es nicht ausreichen würde. Er war nicht bereit für einen Seelenstriptease, nicht vor dem Mann, der ihm alles gezeigt und zeitgleich genommen hatte.

"War es nicht, Morris. Ich hätte dich nicht geküsst, wenn ich es als falsch empfunden hätte. Der Zeitpunkt, der war absolut unpassend, richtig, aber nicht der Kuss an sich."

Mo glaubte nicht, was er zu hören bekam. Rem sah es nicht als Fehler? Nun verstand er noch weniger, wieso dieser nicht mit ihm gesprochen hatte.

"Hör zu, Morris. Ich war dein Lehrer, es war unpassend und es wäre nicht gut gegangen. Wenn ich dir das erklärt hätte, du hättest versucht mich zu überreden und vermutlich wäre ich weich geworden. Dies konnte ich nicht zulassen."

Rem suchte Mos Blick und sah darin viel zu viele Emotionen. Er überforderte seinen ehemaligen Schüler, aber dieser war hier und wollte die Wahrheit wissen, also gab er ihm diese.

"Du hast mich lieber leiden lassen, als mich darüber aufzuklären?", wollte dieser dann wissen und bekam ein Kopfschütteln zur Antwort.

"Nein, ich ahnte wirklich nicht, wie sehr du unter der Situation leidest, dazu kam, dass ich dachte, du würdest mit deinen Freunden reden. Du hast dich bei mir wie immer verhalten, selbst keine Anstalten gemacht, daher dachte ich, es war der Situation geschuldet und ich hätte es mir nur eingebildet."

Mo schnaubte bei Rems Worten. "Du hast mich immer durchschaut und genau dabei nicht?"

Mo stockte kurz, ihm wurde plötzlich klar, wieso Rem ihn nicht durchschaut hatte, weil er es nicht wollte. Hätte Rem es sich eingestanden, dann wäre es schwierig geworden, noch schwieriger, als es sowieso schon war.

"Es ist nun auch egal. Es ist Vergangenheit. Es war ein Fehler herzukommen. Ich wollte mich nicht streiten, sondern nur davon überzeugen, dass es vorbei ist, damit ich endlich abschliessen kann. Mit allem."

Rem wunderte sich ein wenig über den Stimmungswechsel und erhob sich von dem Sofa, um auf Mo zuzugehen. Wie zuvor vor der Tür zog er ihn in eine Umarmung, die dieses Mal erwidert wurde.

"Wieso bist du wirklich zurückgekommen, Morris?"

Er spürte, dass es nicht nur ihr Gespräch war, dass mehr dahinter stecken musste und er selbst nur ein kleiner Teil des Ganzen war.

"Mein Vater ist gestorben. Ich, ich habe vor ein paar Wochen einen Brief an meine Mutter geschrieben, den Ersten seit ich weggegangen bin. Ich wollte sie wissen lassen, dass es mir gut geht, dass ich klar komme, dass ich lebe ...", fing Mo an zu erzählen. "Ich gab ihr meine Nummer und meine Adresse, falls sie sich melden will. Ich hatte keine grosse Hoffnung, ich war ihnen ja davor auch egal, vermutlich hatten sie erst einmal nicht bemerkt, dass ich weg war ..." Er musste bitter auflachen, ehe er den Kopf schüttelte.

"Sie rief mich an, ein paar Tage später. Kein Hallo, kein wie geht es dir, keine netten Worte, es hagelte direkt Vorwürfe, wie ich ihr das antun konnte." Mo seufzte und wollte sich einmal mehr aus der Umarmung lösen, was Rem nicht zuliess.

"Da wusste ich, sie hatten nicht einmal nach mir gesucht. Ich legte einfach auf, ich wollte es mir nicht anhören, wie schlecht ich doch war. Das habe ich mir ein Leben lang angehört."

Rem drückte ihn ein wenig fester an sich. Er hatte gewusst, dass Mo Probleme zuhause hatte, deswegen war er so oft bei ihm gewesen. Daher überraschte ihn dieser Fortlauf der Geschichte nicht.

"Vor ein paar Tagen kam ein Brief, in dem sie schrieb, dass mein Vater vor ein paar Monaten gestorben ist und sie mir die Schuld daran gibt. Daraufhin packte ich meine Sachen und kam zurück, ich wollte es mit ihr klären, aber ..."

Mo sprach nicht weiter. Ihm wurde bewusst, wie viel er eigentlich gesagt hatte. Dass er wieder Rem sein Herz ausschüttete.

"Du musst mir nicht alles erzählen, wenn du nicht willst, Morris." Rem spürte, wie Mo sich ein wenig versteifte. Ihm war klar, dass dieser ihm eigentlich gar nichts erzählen wollte.

"Es endete im Desaster. Ich bin einfach gegangen."

Mo löste sich nun wirklich von Rem und holte sich ein neues Bier. Zwar würde es nicht viel bringen, aber der Gedanke alleine zählte.

"Und was ist mit deinen Freunden?" Rem biss sich kurz auf die Zunge, eigentlich wollte er nicht fragen, wusste er ja, dass er auch ihnen nicht Bescheid gegeben hatte.

"Ich habe auch Lorn geschrieben, er hat mich zur Sau gemacht, so richtig. Mir noch vorgeworfen, dass er sich mit Vincent auseinandersetzen musste, weil er mich gesucht hat. Wieso wirft er mir das vor?"

Rem seufzte und schüttelte nun doch ein wenig amüsiert den Kopf. "Du bist Lorn wichtig. Du solltest dich mit ihm aussprechen, auch mit den anderen Jungs. Wieso sollte er sonst seinen Erzfeind fragen, ob er ihm dabei hilft, dich zu finden?"

Mo wusste, dass er Lorn wichtig war, er schämte sich dennoch. Er hatte ihnen allen was vorgemacht, eine Rolle gespielt, die er nicht war. Wie sollte er dies erklären?

"Morris?" Rem suchte den Blick seines ehemaligen Schülers und fand nach wie vor ein Wirrwarr der Emotionen in dessen Augen.

"Du hast dich nicht gerade ruhmreich verhalten, aber ich verstehe wieso. Ging es dir wenigstens gut?" Mo nickte auf die Frage. "Gut ist relativ. Ich war alleine, hatte viel Zeit ..." - "Hast du wenigstens die Schule beendet?", unterbrach Rem Mo und dieser sah ihn mehr als nur verwundert an. "DAS ist deine einzige Sorge? Wirklich? Aber ja, ich habe die Schule beendet, fuck, was ist los mit dir?"

Rem musste einfach lachen. So mochte er Mo doch lieber sehen. Dennoch erleichterte ihn diese Information. Er wusste ja, dass Mo nicht dumm war, aber er hätte ihm auch zugetraut, sich irgendwie durchzuschlagen.

"Geändert, ja?", wollte er dann wissen und bekam einen leichten Schlag auf die Schulter. "Ich habe zumindest keine Scheisse mehr gebaut, das war es doch, was du wolltest, oder?" Die Trotzigkeit in Mos Stimme war nicht zu überhören, aber sie amüsierte Rem.

"Es war ein Punkt, den ich wollte, richtig. Deine Jungs haben übrigens auch keinen 'Scheiss' mehr gebaut, ich könnte dir sogar verraten, wer Lorns Flamme ist, sofern du es wissen willst." Mo sah Rem ungläubig an. Wie viel Kontakt hatte dieser Mann mit seinen Freunden, nachdem er weg war?

"Sie kamen zu mir, wollten wissen, ob ich was weiss. Wir haben oft geredet, du hast ihnen was bedeutet, genau wie mir. Sie werden sich freuen, dich wieder zu sehen", beantwortete er ihm die ungestellte Frage.

"Lorn ist mit seiner Flamme von damals noch zusammen?" Mo schüttelte ungläubig den Kopf. Der Kerl, der bisher nur Affären hatte? "Die Geschichte soll er dir selbst erzählen, Morris." Es lag ihm fern alles vorwegzunehmen.

"Aber ganz offensichtlich bist du endlich aus deiner depressiven Stimmung aufgewacht", stellte Rem dann erleichtert fest. Er hatte es immer schon gehasst, Mo so zu sehen.

"Und jetzt?", wollte Mo wissen. "Jetzt warte ich darauf, dass du was komplett Dummes tust", antwortete Rem mit einem Lächeln auf den Lippen. "Ich tue nie was Dummes." Rems Blick fiel auf die Bierdose in Mos Hand. "Nichts Dummes", wiederholte Mo und nahm einen Schluck. "Ausserdem, wieso hast du soviel Bier im Kühlschrank, erwartest du Gäste?"

Er trat langsam vor seinen ehemaligen Lehrer und musterte ihn genau. Die Aussprache hatte eigentlich nichts gebracht. Er hatte ihn nicht vergessen, konnte ihn nicht vergessen und er war sich ziemlich sicher zu wissen, was Rem meinte, mit etwas Dummes tun.

"Ist es jetzt anders?", wollte er dann wissen, während er die Dose hinter sich auf die Theke stellte. "Ja, es ist komplett anders", gab Rem ihm die Antwort und Mo legte vorsichtig seine Hand auf dessen Wange. Es schien beinahe so, als hätte er Angst, dass Rem sich in Luft auflösen könnte, sobald er ihn berührte. Die Tatsache ignorierend, dass er ihn vorhin ziemlich fest umarmt hatte.

"Noch einmal komme ich nicht wieder", flüsterte Mo beinahe, ehe er seine Lippen auf die von Rem legte und ihn vorsichtig küsste.

Es fühlte sich an wie damals, die gleichen Gefühle strömten durch seinen Körper. Er wollte ihm einfach Nahe sein, dem Mann, der sein Leben komplett verändert hatte.

Rem erwiderte den Kuss nicht weniger zaghaft. Sie hatten sich Jahre nicht gesehen und doch ging der Junge, welcher nun wirklich ein stattlicher Mann war, nicht aus dem Kopf. Er wusste auch nicht, ob es richtig war oder ob sie sich einer Illusion hingaben, aber für den Moment war es wirklich egal. Sie zählten, nichts anderes.

"Du sollst auch nicht wieder gehen, Morris. Du bist nicht mehr mein Schüler und ich bin wirklich froh, dass du dich so akzeptieren kannst, wie du bist ..." - "Mir blieb ja kaum was anderes übrig ...", unterbrach Mo seinen ehemaligen Lehrer.

"Dennoch, wir sind an keine Pflichten mehr gebunden. Es ist möglich, auch wenn wir uns neu kennenlernen müssen, uns überhaupt richtig kennen lernen müssen. Ausserdem will ich, dass du dich mit deinen Freunden aussprichst, ich will nicht dein einziger Ansprechpartner sein und du wirst überrascht sein, was sich alles verändert hat." Mo war ein wenig skeptisch. "Jetzt machst du mir Angst." Sein Blick blieb auf Rem haften, welcher einmal mehr amüsiert den Kopf schüttelte. "Positive Veränderungen, aber versprich es mir, Morris. Du wirst dich mit ihnen aussprechen, mit jedem einzelnen." Ein Nicken folgte. Ihm blieb nichts anderes übrig, nicht wenn er Rem wieder Nahe sein wollte.

"Gut." Rem lächelte Morris an. Er war zufrieden, sehr zufrieden und vorallem glücklich. Er hatte wirklich oft an ihn gedacht und hatte gehofft ihn wieder zu sehen, jetzt war er hier, vor ihm und es schien sich wirklich nicht viel geändert zu haben.

"Wieviel Dummes darf ich denn anstellen?", wollte Mo mit einem frechen Grinsen auf den Lippen wissen und zog Rem in einen erneuten Kuss. Dieses Mal ein wenig inniger und mutiger als zuvor. Ebenfalls spürte er dessen Hände auf seinem Rücken, welche langsam nach unten wanderten und Rem somit leise in ihren Kuss lachen liess.

"Für diese Dummheit wirst du noch ein wenig warten müssen, Morris."


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, geschafft :D

Über Feedback würde ich mich wie immer freuen, wisst ihr ja :D

Die Story spielt bewusst ein paar Jahre später, falls ihr euch fragt wieso, Rem würde sich niemals an einem Schüler vergreifen, auch nicht, wenn er ihn sehr mag.

Einen wunderbaren Tag wünsche ich euch
Eure Dis~

PS. für Bla und Blubbs und auch teilweise Infos folgt mir doch auf Twitter @Disquaku Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Pushcart
2018-08-26T17:22:04+00:00 26.08.2018 19:22
Oh wow! XD Das ist echt spannend gewesen mit so nem Zeitsprung. Wir findens echt interessant zu sehen wie du dir das Ganze so vorstellst und es ist echt süß zu sehen wie treffend die Dynamik doch zwischen den Beiden ist! Vielen Dank, dass du dir wieder so viel Mühe gemacht hast! <3
Antwort von:  Disqua
26.08.2018 19:34
Es musste ja ein Zeitsprung sein xD
Und freut mich sehr, dass ich die Charas zu eurer Zufriedenheit treffe <3


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