Replay von KritzelFuchsKurai ================================================================================ Kapitel 16: Die Farben unserer Herzen ------------------------------------- Das Geräusch von nassen Reifen auf Asphalt, gemischt mit dem rauschen des Verkehrs drangen dumpf zu Kagome durch und rüttelten an ihren komatösen Zustand. Sie wollte ihre Augen öffnen um endlich dieser unendlichen Schwärze zu entkommen, die sie so unerwartet verschlungen hatte. Doch fühlten sich ihre Augenlider an wie Blei und bewegten sich kein Stück. So spitze sie die Ohren und versuchte zumindest etwas von ihrem Umfeld zu hören. Nach kurzem lauschen meinte sie einen zweiten Atem zu hören, sowie ein dezentes Männerparfum zu riechen. Nun wollte sie aber wissen bei wem sie war. Sie konnte sich nicht daran erinnern an Inuyasha je Parfum gerochen zu haben. Abermals versuchte sie sich wach zu kämpfen und schaffte es letztendlich ihre Augen einen Spalt breit zu öffnen, jedoch nicht die Müdigkeit abzuschütteln. Mit verschwommener Sicht sah sie wie Gebäude an ihr vorbei rauschten und die an der Straße stehenden Menschen, die nur verschwommene Schatten für sie waren. Nur die unterschiedlichen Farben der Regenschirme waren für sie deutlich zu erkennen. Was war den nur passiert? Sie hatte Sesshomaru entdeckt und dann wurde alles dunkel...vor allem wo und bei wem war sie gerade? Mit vernebeltem Kopf versuchte sie sich zu orientieren, doch das einzige was sie schaffte war ihren Kopf leicht zu bewegen und zu ihren Händen zu schauen, die von einer anderen, größeren Hand gehalten und sanft mit dem Daumen gestreichelt wurden. Sofort beschleunigte sich Kagome‘s Herzschlag. Sie wurde doch nicht einfach von irgendwem mitgenommen? Das Letzte woran sie sich erinnerte war doch das Gold Sesshomaru‘s. Sie schloss ihre Augen wieder und sammelte all ihre noch vorhandene Kraft um zu dem Gesicht aufzublicken was zu der Hand gehörte. Als sie die feinen, doch maskulinen Züge Sesshomaru‘s sah beruhigte sie sich sofort. Sie hatte es sich also nicht eingebildet. Er war wirklich da gewesen. Doch wo brachte er sie nun hin, etwa ins Krankenhaus? Oder wusste er wo sie wohnte? Am Ende ihrer Kraft angekommen umfing sie wieder die selbe Müdigkeit wie zuvor. Sie wollte etwas sagen doch bevor es dazu kam verfiel sie wieder in einen tiefen Schlaf, der von dem prasselnden Geräusch des Regens, der an die Autoscheibe klopfte, begleitet wurde. Sesshomaru bekam von dem kurzen erwachen Kagome‘s allerdings nichts mit, zu konzentriert war er darauf das Auto durch den dichten Stadtverkehr zu lenken. An einer roten Ampel erlaubte er sich endlich zu ihr zu schauen. „Dummes Weib...so achtlos auf die Straße zu rennen…“ sagte er halblaut und löste seine Hand von der ihren um sie sanft auf ihrer Stirn zu platzieren. „Sie fiebert noch immer...“ ,stellte er fest, musste sich dann allerdings wieder von ihr lösen da die Ampel auf Grün sprang. Er kuppelt in den ersten gang und schaltet dann hoch auf den nächsten bis er die Geschwindigkeit so eingependelt hatte, dass er nun erst mal nicht mehr schalten musste. Sesshomaru nahm seine Hand vom Schalthebel und legte sie wieder auf Kagome‘s um sie dort weiter beruhigend zu streicheln. Er hatte es noch nie so sehr bereut wie jetzt gerade, dass sie damals, unwissend was das für den jeweils anderen bedeutete, ihre Auren aufeinander abgestimmt hatten. Dabei hatte er es nur gemacht damit er ihr besser zeigen konnte wie sie ihr Reki kontrollieren konnte. Doch nun verhielten sich sein Yoki und ihr Reki wie eins und wenn sie getrennt waren rief das eine nach dem anderen. Nun da sie fünfhundert Jahre getrennt voneinander waren verlangte sein innerstes förmlich danach sie zu berühren. Jedoch konnte er das Verlangen nicht ganz auf das Missgeschick abwälzen. Er selbst, sein Herz verlangte schon zu lange nach ihr als das er sich zurückhalten könnte. Als er allerdings abbiegen musste um auf einen Schotterweg zu lenken, der ihn zu seiner Hütte im Wald bringen würde nahm er seine Hand von ihrer, umfasste fest das Lenkrad mit beiden Händen und lenkte sein Auto in die Tiefen des Waldes, der einst sein Revier war. Knapp vor der alten Hütte blieb er stehen und stieg aus und umrundete das schwarz lackierte Schmuckstück um auf die Beifahrerseite zu gelangen. Dort angekommen öffnete er die Tür und beugte sich über das schlafende Mädchen. Vorsichtig und darauf bedacht sie nicht zu wecken legte er ihr sein Sakko um, so das sie vor dem Regen geschützt war und hob sie dann aus seinen Wagen. Eigentlich wollte er sie sofort ins Haus bringen doch als er ihre Wärme an seiner Brust spürte und ihr Herzschlag nahe dem seinen war konnte er nicht anders als seine Stirn auf die ihre zu legen und sie Fest an sich zudrücken. Er genoss diesen Moment in dem die Zeit für ihn stehen blieb. Selbst das ihn der Regen durchnässte interessierte ihn wenig, denn es würde das Erste und das letzte Mal nach all den Jahren sein, dass er sie halten würde. Denn sobald sie wieder bei Bewusstsein war und es ihr besser ginge würde er sie davonjagen, in der Hoffnung dann seinen Plan umzusetzen zu können, um dann endlich von dieser Welt verschwinden. Wie eine Braut trug er Kagome in das kleine Haus und achtete penibel darauf das sie sich nirgends stieß. Sesshomaru zog sich nicht mal die Schuhe aus und ignorierte die Spur von Wasser, die er auf dem Holzboden hinterließ. Nur das nasse Sakko nahm er von ihr und lies es achtlos zu Boden fallen. Er durchquerte das Wohnzimmer um zu einem weiteren Raum zu gelangen bei dem die Tür, Gott sei dank, noch offen stand. Wieder darauf achtend, dass sie sich nicht stieß schritt er über die Türschwele und befand sich nun mit ihr in einem kleinen Zimmer in dem nur ein Schrank sowie ein großes Doppelbett standen. Dessen Decke sowie Kissen waren in einem schlichten Grau bezogen. Nur das Laken war blütenweiß, was zu Kagome‘s pechschwarzen Harren einen immensen Kontrast bildete als er sie sanft auf die Matratze legte. Bevor er sie zudeckte zog er ihr die Schuhe sowie ihren orangen Parker aus und legte diesen über einen Stuhl, der etwas abseits stand. Er wollte gerade den Raum verlassen da murmelte sie seinen Namen. Schlagartig blieb er stehen und schaute zu ihr. „Was...warum verlangst du nach dem du mich doch abgewiesen hast so vehement nach mir?“ Lautlos setzte er sich an Kagome‘s Seite und fuhr ihr federleicht über ihre Wangen. Kaum hatte er sie berührt schmiegte sie sich an ihn. Er Verstand ihr Verhalten nicht. Warum war sie blindlinks sofort zu ihm gerannt. Fast wäre sie angefahren worden hätte er nicht so schnell reagiert. Auch ihr Verhalten bei ihrem ersten Treffen war sonderbar, wobei er nicht verneinen konnte das es ihm der Gedanke gefiel das Kagome wohl nur auf ihn so reagiert hatte. Ob es daran lag das sie damals den kompletten Sommer zusammen waren? Sein Gold wanderte von ihrem schlafenden Gesicht zu ihren Lippen. Genau wie damals, als sie ihm vor die Füße gerollt war, war der drang sie zu küssen kaum zu ignorieren. Sein Gold wanderte hin und her von ihrem Gesicht hin zu ihren Lippen, während er sich immer weiter runter beugte. Kurz vor ihrem rosigen Mund stoppte er und flüsterte: „Verzeih mir meine Schwäche…“ Ehe Sesshomaru sanft ihre Lippen mit den seinen versiegelte. Sachte, darauf bedacht nicht zu fordern zu sein, bewegte er sich gegen ihren Mund und sog ihren süßen Duft ein. Sein inneres Tier jaulte förmlich auf und verlangte nach ihr. Er wollte mehr, so viel mehr von ihr. Doch als sie plötzlich auf keuchte schreckte er zurück und ging auf Abstand. „Was...tue ich hier...“ ,fragte er sich selbst und fuhr sich fahrig durch den Pony. Das Gefühl von Liebe und Zuneigung war ihm immer verwehrt geblieben. Das alles überforderte ihn Imenz .Er wollte sie, ganz klar. Auf der anderen Seite wünschte er sie ganz weit weg damit er wieder Herr seiner Sinne werden könnte. Sesshomaru verstand seine komplette Gefühlswelt nicht mehr. Vor Jahren sagte Kagome zu ihm das sie nicht mit ihm gehen könnte und hatte somit seine Gefühle abgewiesen. Er hatte sich damit abgefunden sie nur aus der Ferne zu lieben. Doch seit sie wieder so präsent war und sich so sonderbar verhielt hatte sein dummes, dummes Herz wieder Hoffnung. Es fühlte sich an wie wenn eine kleine Stimme in seinem Hinterkopf, die er immer versucht hatte zu überhören, nun immer lauter und lauter wurde. Sie schrie ihn fast schon an, dass sie nun eine andere wäre, Kagome nun frei von den Gefühlen zu dem Hanyou wäre und die Chancen das sie für ihn, für Sesshomaru, vergessen hatte auch bestehe würden, da sie damals ja unterbrochen wurden. Wie ein Schlag traf ihn das Bild Kagome’s, die blutüberströmt in den Armen des Hanyou‘s lag aber dennoch ihn an schaute und ihre zittrige Hand nach ihm ausstreckte. Doch statt sie zu nehmen schickte er seinen Bruder mit ihr fort in ihre Zeit in der Hoffnung, dass sie es so überleben könnte. Bevor das Dunkel des Brunnen sie verschluckte umarmte er sie mit sein Youki noch einmal und formte seine Lippen zu Worten. „Ich werde es merken...“ Er meinte damals ein schwaches Lächeln zu sehen ehe der Brunnen sie fort riss. Von dem Tag an besuchte er den Brunnen immer wieder, ob Regen oder Sonnenschein. Die Jahre vergingen und er konnte zusehen wie Rin ihr Leben lebte und Kohaku viele gesunde Kinder schenkte. Dann, mit dem Tod Rin‘s, fing Sesshomaru an den Brunnen mit Kagome‘s Grab gleichzusetzen. Wenn sie überlebt hätte wäre sie sicher zurückgekehrt. Vielleicht nicht als Geliebte aber als Freundin, was ihm damals schon gereicht hätte. Sie sollte einfach wieder da sein und ihn mit ihrer Art nerven. Sesshomaru blickte noch einmal zu ihr rüber und suchte nach Anzeichen von Schmerzen, doch sie schlief einfach ruhig und schien sich zu erholen. Wie er es sich dachte, sein Youki beruhigte ihr Reki. Er beschloss, so lange sie schlief, ihr fernzubleiben da er seiner Selbstbeherrschung nun nicht mehr traute. Er entschied sich duschen zu gehen um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Auf leisen Solen verlies er das Schlafzimmer und schloss die Tür hinter sich. Sein Gold wanderte durch das Wohnzimmer an dem eine kleine Kochnische angrenzte. „Ob sie es erkennen wird?“ ,fragte er sich und lies seine Hand über die neu aussehende Theke streifen. Bevor der Yokai komplett hierher versetzt worden war musste er vor einem Jahr schon mal kurz für ein Klienten nach Japan. Ohne einen Gedanken an Kagome verschwendend erledigte er seine Termine. Jedoch kurz vor seiner damaligen Abreise entschied er sich zumindest die Umgebung etwas zu erkunden. Nie hätte er gedacht bei einem Waldspaziergang die Überreste dieser Hütte zu finden. Sie schien immer wieder genutzt worden zu sein. Zwar war sie fast nur noch ein zusammengefallener Haufen Holz aber man konnte erkennen, dass es einst ein Haus war. Was ohne das zutun von Menschen nach Fünfhundert Jahren nicht möglich wäre. Erst dachte er gar nicht daran das es gerade dieses Haus sein könnte in dem er sie so oft weinend vorgefunden hatte, doch seine Nasse lies ihn unter all dem Moos und Geruch nach Wald seinen eigenen Duft war nehmen, der ihn zu Losen Bodenbrettern führte. Unter diesen waren die schwarz lackierten Essstäbchen versteckt und die Scherben seiner alten Reisschüssel. Beides war einst ein Geschenk von ihr gewesen. Tatsächlich hatte er dann die Gegend abgesucht, doch er fand unter den tausenden Japanern nicht ansatzweise etwas was ihn zu ihr führen hätte können. Schließlich kehrte er nach Deutschland zurück um seine Rolle als Marionette der Organisation weiter zu spielen. Er lies allerdings das Haus wieder in Stand setzen aber noch nicht mit dem Wissen hier mal übergangsweise zu leben. Es war zwar der altertümliche Charme erhalten geblieben, jedoch war die aus Steinen gebaute Kochinsel, in der Kagome öfters laut fluchend gefunden hatte, einer einfachen Küche gewichen. Sesshomaru schaute von der Küchenzeile zu einem braunen Ledersofa. Es stand dort wo einst eine Feuerstelle war, an der sie mit ihm ab und an gesessen hatte oder Sachen vorbereitete, die sie im Nachbarsdorf verkaufen konnte. Damals hatte sie auf dem Markt dort etwas entdeckt und wollte es sich mit den Mitteln der Zeit selbst verdienen. Wie in Trance führte in seine Beine zu einer kalten, leeren Ecke in der einst ihr Bogen, sowie ihr Köcher standen. Nach einiger Zeit hatte er sich angewöhnt sein Schwert dazu zu stellen wenn er sie besuchte. Mit einem Anflug von Nostalgie lächelte er matt und legte seine Hand auf das kalte Holz. All diese Tage mit ihr hatten ihn anfangs so genervt, doch hätte er gewusst, dass dieser Sommer der ihn so verändert hatte ihr letzter gemeinsamer sein sollte, hätte er jeden Tag genossen. Doch so schön die Erinnerungen waren würde er, wenn er die Möglichkeit dazu hätte die Zeit zurück drehen. Nur um ihr dann aus dem Weg zu gehen. Es würde zwar heißen die Tage an denen sie ihn angelacht, angezickt oder ihm ihr wirklich fürchterliches Essen vorgesetzt hat einfach auszulöschen, doch wäre das nur zu ihrem Besten. Sie würde so nie zwischen die Fronten geraten, nie verletzt werden und er wäre noch immer der Alte und nicht voller Gefühle, die er nicht kannte. Der Yokai nahm seine Hand wieder zu sich und steuerte einen unbeleuchteten Gang an dessen Ende eine Tür war. Sesshomaru öffnete diese und trat in das Badezimmer. Auch hier war der Charme erhalten geblieben und mit den Sanitäranlagen der heutigen Zeit versehen worden. Er schritt an dem weißen Keramikwaschbecken vorbei zu einem Gestell aus Bambus und angelte sich dort ein Handtuch heraus, dass er sich bereit legte. Den Blick in den großen Badezimmerspiegel vermied er schon lange. Nur um sich zu rasieren oder die Krawatte zu richten schaute er dort rein und dann auch nur solange bis er mit dem jeweiligen fertig war. Ein nasses klatschen ertönte als der Yokai sein Hemd achtlos, gefolgt von seiner Hose, zu Boden warf. Das Wasser auf die kälteste Stufe stellend, begab er sich in das kühle Nass und genoss das Gefühl der Kälte auf seiner Haut. Zufrieden damit, dass kurz einfach nur Leere in seinem Kopf herrschte seufzte er. Doch als er sich beim reinigen seiner Arme über eine kaum sichtbare Narbe strich krochen die nächsten Erinnerungsfetzen an die zeit wo Kagome in seinem Leben nicht mehr existierte aus dem hintersten eck seiner Seele vor, was ihn knurren lies. Wütend über sein Kopf schlug er mit der Flachen Hand gegen die weißen Fliesen. „Warum jetzt, verdammt!“ ,fluchte er und schaute zum Duschkopf auf. Auch als die letzte Generation aus der Blutlinie Rin‘s alt und grau war und Japan schon lange nicht mehr das Land war welches an Dämonen sowie alte Bräuche glaubte verlies er die nähe des Brunnens nie. Wie als ob ihn eine unsichtbare Kette an diesen binden würde trieb es ihn immer wieder zu dem Holzgestell. Bis diese Männer auftauchten. Soldaten aus einem fernen Land, auf der Suche nach übernatürlichen Menschen die sie für ihren großen Krieg. Nicht wissend das all diese Menschen Yokai‘s oder Hanyou‘s waren. Sesshomaru war einer der wenigen die nicht die Flucht ergriffen hatten wobei er es dem Kappa Jaken zu verdanken hatte überhaupt noch am Leben zu sein. Der Kröterrich hatte ihn vor einer Kugel aus einer der neuen Waffen der Menschen beschützt und dies mit seinem Leben bezahlt. Was sie heute ein Gewehr nennen war damals ein Schießeisen…diese Dinger dezimierten den Yokaibestand gewaltig. Dazu kam das sich immer mehr Yokai versteckt unter Menschen lebten. Die Folge war das sich die Blutlinie der Yokai ausdünnte. Als einer der wenigen Yokai war er, Sesshomaru, einst einer der größten Dämonen seiner Zeit. Nun nicht mehr der Jäger, sondern der Gejagte. Denn einige Treffer dieser neuen Waffen konnten selbst ihn töten. Doch nicht nur das bedrohte sein Leben. Er benötigte zwar wenig Nahrung doch selbst die war damals schwer aufzutreiben ohne aufzufallen. Sein Zustand war damals mehr als erbärmlich. Als Mensch getarnt wandelte er, in Fetzen gekleidet, unter ihnen bis ein unachtsamer Moment ihn hatte auffliegen lassen. Diese fremden Männer waren ihm auf den Fersen. Letztendlich erwischten sie ihn beim Brunnen als er sich verabschieden wollte… aus dem Entschluss aus Japan zu fliehen bevor ihn diese Leute erwischen konnten wurde nichts… Lautes Rumpeln lies ihn aufhorchen und aus seinen Erinnerungen erwachen. „Kagome?“ ,hauchte er und stellte das Wasser ab. Eilig stieg er aus der Dusche und rubbelte sich dürftig die Haare trocken. Missmutig feststellend, dass er vergessen hatte frische Kleidung mitzunehmen wickelte er sich notgedrungen nur ein Handtuch um die Hüfte. Schnellen Schrittes durchquerte er das Wohnzimmer und öffnete die Tür zu seinem Schlafzimmer. Doch statt auf Kagome zu blicken sah er nur ein leeres, zerwühltes Bett. Von dem Mädchen fehlte augenscheinlich jegliche Spur. Doch was Kagome nicht wusste war, dass er sie deutlich spüren konnte. Schmunzelnd lehnte er sich an den Türrahmen. Warum versteckt sie sich überhaupt, dachte er und macht sich dann bemerkbar. „Ich weis das du da bist Kagome“ ,rief er ihr mit einen amüsierten Unterton zu und wartete ab. Es folgte abermals ein rumpeln begleitet von einem unterdrückten Schmerzlaut. Langsam, wie in Zeitlupe erschien ihr Haarschopf auf der anderen Seite des Bettes, gefolgt von braunen Augen die ihn unsicher anfunkelten. „Ich…äh…Hallo!“ ,stotterte sie und schien nicht recht zu wissen was sie sagen sollte. Als sie allerdings feststellte das er nur mit einem Handtuch bekleidet vor ihr stand drehte sie sich blitzschnell um und hielt die Luft an während ihr Herz sich für Sesshomaru so anhörte als ob es bald rausspringen würde. „Ich entschuldige den Lärm...meine Beine gaben plötzlich einfach nach“ ,stotterte sie und versuchte nicht dauernd zu ihm rüber zu schielen. Zufrieden mit ihrer Reaktion lächelte er schief. „ Interessant, du reagierst genauso wie damals….“ ,stellte er fest und schritt zu dem großen Schrank, der Kagome schräg gegenüber stand und fing an in diesem zu wühlen. Kagome versuchte zwar ihn nicht anzustarren doch ein aus seinen Harren gelöster tropfen, der Sesshomaru über den Musekelösen rücken hin zu seinen Steißbein rollte, weckte ihre Aufmerksamkeit. Ob er genauso ein Sportfanatiker wie sein Bruder war? Doch seine Stimme lies sie ertappt den Blick abwenden. „Kannst du laufen oder soll ich dir helfen?“ ,erfragte er, nun das gesuchte Kleidungsstück aus den Schrank ziehend. „J...Ja ich denke schon…“ Sesshomaru kommentierte das nur mit einem Nicken und drehte ihr den Rücken zu. Das schwarzhaarige Mädchen wollte sich gerade aufrichten da segelte ein weißes Handtuch vor ihrer Nase zu Boden. Sie schaute zu ihm auf doch die Sicht auf sein wohlgeformten Hintern blieb ihr nicht lange erhalten da er sich den zuvor geholten, schwarzen Yutaka überwarf. „Willst du da sitzen bleiben?“ ,fragte er kühl und blickte über seine Schulter zu ihr runter. Nicht fähig zu antworten schüttelte sie ihren Kopf und rappelte sich auf. Er war schon längst im anderen Raum als ihr auffiel, dass er ihr sogar die Schuhe ausgezogen hatte. „Wie aufmerksam aber wo hat er sie hingestellt….“ Sich suchend umblickend fand sie ihr knöchelhohen Stiefel am Ende des Bettes sowie ihren orange farbenden Parker, der fein säuberlich über einem Stuhl hing. Sie wollte sich diesen gerade schnappen da fiel ihr ein Bilderahmen auf, der umgeklappt auf einem kleinen, verwaisten Tisch lag. Sie wusste das es sich nicht gehörte ihn fremden Häusern zu schnüffeln aber ihre Neugierde trieb sie förmlich dazu sich das Bild anzuschauen. Doch bevor ihre Finger den Rahmen berühren konnten ertönte die genervte Stimme Sesshomaru’s. „Brauchst du doch Hilfe?“ Kurz darauf stand er im Türrahmen und erblickte Kagome vor dem Bilderrahmen. Schmunzelnd lehnte er sich an den Holzrahmen hinter sich. „Ich sehe du hast genauso wenig Anstand wie früher…dreh es ruhig um. Immerhin ist das der Grund warum ich in deiner Schuld stehe.“ Ertappt wandte sie sich zu ihm. „Ah! Entschuldige….ich….ähm…du...äh…sie meinen es wäre okay?“ Er ignorierte das „Sie“ und nickte. „Es ist ein Bild von meiner Tochter und ihrem Mann. Du hast es damals gemacht, nichts was ich vor dir verstecken wollen würde.“ Fast schon überfordert mit der Vertrautheit die der Weißhaarige ihr entgegenbrachte drehte sie sich wieder zu dem Rahmen und richtete ihn auf. Ein junges Mädchen sowie ein junger Mann lächelten ihr glückselig entgegen. Sofort erfühlte sich ihr Herz mit Wärme und ihre Lippen machten sich selbständig. „Rin und Kohaku!“ Erschrocken über die Worte rutsche ihr das Bild fast aus der Hand. Doch Sesshomaru war schnell genug und schaffte es, an Kagome gedrängt, ihn aufzufangen. Doch statt sich gleich wieder von ihr zu lösen blieb er mit ihr kurz so stehen während sie beide den Rahmen hielten. „Es ist schön zu wissen das du sie nicht vergessen hast“ ,hauchte er und stellte den Rahmen hin. Er löste sich von der erstarrten Frau, die sich sofort zu ihm drehte. „Dich…dich habe ich doch auch nicht gänzlich vergessen.“ Mit unbewegter Mine wandte er sein Gesicht von ihr ab und schritt wieder in das Wohnzimmer. Ihre Sachen aufsammelnd folgte sie ihm. Als sie ihn endlich erreicht hatte wollte sie etwas sagen doch er deutete nur auf das Sofa und befahl ihr harsch: „Setzt dich bevor du wieder umkippst.“ Er beobachtete sie aus den Augenwinkeln heraus wie sie anfing sich umzuschauen. Als ihr Blick in der kalten Ecke hängen blieb glaubt er kurz so etwas wie Trauer in ihren Augen zu sehen. Ob sie es unbewusst wusste? Er öffnete einen der Küchenschränke und holte sich aus diesem ein Glas, welches er mit Leitungswasser befüllte und damit zu ihr ging. Amüsiert darüber, dass sie noch immer wie angewurzelt im Raum stand räusperte er sich und hielt ihr das Glas vor die Nase, was Kagome aufschrecken lies. „Hier, ich hab nichts anderes im Haus.“ Überrumpelt blickte sie von dem Glas zu ihm ehe er es ihr fast schon grob in die Hand drückte. „D...Danke…“ ,ertönte es, doch der Yokai antwortete nicht drauf. Er wandte ihr nur den Rücken zu um sich in einem, zu der Couch passenden, Sessel nieder zu lassen. Abermals deutete er ihr das sie sich setzen sollte.“ Ah...ja natürlich….ich...ähm…“ Sie setzte sich nervös mit ihrem Wasserglas ihm gegenüber und traute sich kaum aufzuschauen. So schüchtern und unbeholfen kannte er sie gar nicht. Wobei ihm die aufbrausende Kagome um einiges besser gefiel. Sesshomaru stütze seinen Kopf ab und schaute sie unverhohlen an, was sie nur noch nervöser machte. Jetzt war sie endlich bei ihm, mit ihm allein. Könnte endlich mit ihm reden doch nun wurde ihr die Tatsache das er in ihrem jetzigen Zustand eigentlich ein halbnackter Fremder für sie war. Und der Aspekt das er trotz Yutaka quasi nackt war machte sie am verrücktesten. Dennoch hatte sie viele Fragen an ihn auf die sie gerne Antworten hätte. Auch die Frage warum er sie zu sich gebracht hat statt in ein Krankenhaus. Ebenso das sie genau so wie früher auf ihn reagiert hat zeigt doch das sie wohl viel Zeit mit ihm verbracht hatte. Alls sie allerdings reden wollte kam er ihr zuvor. „Seit wann hast du diese Schwächeanfälle.“ Der Mund den sie zuvor geöffnet hatte schloss sich wieder während sie nachdachte. Warum fragte er gerade danach? „Hm…ich glaube es fing bei unserer ersten Begegnung an. Ähm…wissen sie was es damit auf sich hat?“ Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. „Schon wieder „Sie“? Amüsant das gerade du mich siezt“ ,höhnte er während er sich aufrichtete. Unbeholfen blinzelte Kagome. War sie ihm gegenüber früher so unhöflich gewesen? Naja, Inuyasha hatte ja erwähnt das sie vor dem Unfall etwas aufbrausender war. „Entschuldige, ich versteh nicht ganz. War ich den so schlimm?“ Sesshomaru schloss kurz seine Augen und die Worte mit denen er sie damals beschrieben hatte kamen ihm wieder in den Sinn. Kagome war für ihn unhöflich, naiv sowie ohne jeglichen Anstand und die Frau die er einst lieben gelernt hatte. „Sagen wir es so, du hast dich mir gegenüber nie standesgemäß verhalten. Doch das spielt nun keine Rolle mehr.“ Sesshomaru erhob sich aus seinem Sessel, stellte sich vor Kagome und blickte auf sie herab, was sie hart schlucken lies. „Beschreib mir das Gefühl wenn du so einen Anfall hast, fängt es da an?“ Er stupste mit seinem Zeigfinger gegen ihre Stirn, was sie die Augen aufreißen lies. „Ja genau, doch dort bleibt es nicht es...“ „Wandert…“ ,beendete er ihren Satz, lies seinen Finger an der Seite ihres Gesichtes bis zu ihrem Hals wandern und genoss wie schnell und wild ihr Herz dabei pochte. Er stoppte mit seinem Finger bei ihrem Schlüsselbein und schaute ihr dabei die ganze Zeit konzentriert in die Augen. „Dann bricht es hier aus.“ Er tippte auf ihr Herz. „Und dein Körper fühlt sich an als ob er in Flammen stehen würde, hab ich recht?“ All die Nähe und Berührungen Sesshomaru‘s vernebelten ihr Hirn so das sie nur noch nicken konnte. Dabei wollte sie gerne Fragen woher er das alles wusste doch der Anblickt vor ihr raubte ihr schier den letzten Funken Verstand. Dadurch das er halb zu ihr runter gebeugt war klappte sein Yutaka bis hin zum Gürtel auf und gab so den Blick auf jeden Muskel in seiner Bauchpartie frei. „Ich habe dir bei diesem Problem schon einmal geholfen und da ich, wie gesagt, in deiner Schuld stehe werde ich es noch einmal tun.“ Als er sich weiter zu ihr runter beugte wollte sie reflexartig etwas nach hinten rutschen doch da griff er plötzlich nach ihrer Schulter und drückte sie in das kalte Leder. „Was zum….“ ,quietschte sie auf, was ihn nicht interessierte. Er beugte sich ausdruckslos über sie und führt ihre rechte Hand zu seiner nackten Brust. An die Stelle wo sein Herz schlug. Selbst ihm machte die Situation so nervös das sie spüren musste wie wild es schlug. Wobei er seine Nervosität überhaupt nicht verstand. Er wusste doch welche Bilder ihm gleich um die Ohren fliegen würden, mit dem Unterschied das er nun wusste, dass er gleich die Sehnsüchte ihres Herzens sehen würde. Als sie sich das erste Mal synchronisiert hatten erschlugen ihn die vielen Bilder Inuyashas, die diesen in unterschiedlichen Situationen zeigten unvorbereitet. „Es…es schlägt ganz wild“ ,ertönte es plötzlich zart unter ihm und holten Sesshomaru so aus seinen Gedanken. Ein mattes Lächeln bildete sich in seinem Gesicht. „Du kannst es fühlen? Gut, konzentriere dich darauf und schließe deine Augen.“ ,antwortete er ihr in einem Befehlston. Doch Kagome schien sich noch nicht sicher ob sie gehorchen sollte. „Musst…du dafür eigentlich halb nackt sein?“ Er hob eine seiner Augenbrauen und schenkte ihr ein vielsagendes Lächeln. „Zwangsweise war ich es damals auch und es hat dich damals genauso verwirrt wie jetzt. Dennoch hat es nur so funktioniert.“ Er sah wie sie schlucke und konnte spüren das ihr ihre Position unter ihm immer weniger behagte. Aber Sesshomaru wusste nicht wie sie die Wucht der Bilder, die gleich auf sie einprasseln würden verkraften würde. So war es sicherer für sie. Da sie ihn immer noch unsicher anblinzelte wiederholte er seine bitte. „Kagome, Augen schließen habe ich gesagt!“ Dem drängen Sesshomaru‘s endlich nachgebend zweifelte sie endgültig an ihrem Verstand. War er doch immer noch ein Fremder. Dennoch, dass Gefühl das sie ihm vertrauen konnte war so präsent in ihr das sie ihre Augen schloss und tief durch atmete. „Und nun?“ ,fragte sie eingeschüchtert und lauschte in der Dunkelheit seiner Antwort. „Hörst du unsere Herzen schlagen?“ ,ertönte seine raue Stimme im Dunkeln, zu der sie sich automatisch neigte. Ja aber…sie sind unrhythmisch.“ Sie meinte zu hören wie er leise auflachte. „Konzentriere dich auf meinen Herzschlag bis du dessen Wellen sehen kannst.“ Die Stirn kraus ziehend öffnete sie ihre Augen. „Ich soll was? Was für Wellen?“ Mit seiner Geduld am Ende weil ihm diese Position viel Selbstbeherrschung abverlangte hielt er ihr nun die Augen zu. „Konzentrier dich! Du wirst sie sehen können. Auch wenn du es vergessen hast, du bist kein normaler Mensch Kagome.“ Nun wieder völlig im Dunkeln hörte sich die Stimme Sesshomaru‘s noch intensiver und rauer an, was ihr eine Gänsehaut am ganzen Körper bescherte. Doch seine Anmerkung lies sie stutzen. „Wie meinst du das? Kein normaler Mensch?“ „Himmel, Kagome ich mach das hier nicht zum Spaß. Ohne das hier wirst du dauernd umkippen und heute wärst du fast überfahren worden. Deswegen, bitte konzentrier dich!“ stieß er aus, was sie zusammenzucken lies. „Aber, aber ich versteh ja nicht mal die Situation!“ ,schimpfte sie und versuchte sich aus seinem Griff zu winden, was ihn dazu brachte sie nun mit seinem ganzen Gewicht ruhig zu halten. So positionierte er sich zwischen ihre Beine und raunte ihr ins Ohr: „Konzentrier dich oder ich mache ganz andere Dinge mit dir und glaub mir danach schlagen unsere Herzen noch wilder.“ Abrupt war sie stocksteif und gab keinen Mucks mehr von sich. „Also auf dein Herz soll ich mich konzentrieren?“ Zufrieden brummte er: „Braves Mädchen. Ja, bis du die Farben der Wellen sehen kannst die es ausstrahlt.“ Kagome biss sich auf die Lippen und versuchte sich zu konzentrieren. Lange hörte sie nur die Herzen, die ungleichmäßig schlugen doch dann begann sie blasse, rote wellen zu sehen die immer mehr Farbe bekamen. „Sie…die Welle…sie ist rot“ ,stotterte sie und wollte sich aus seiner Hand winden, da sie dachte das es das war. Doch er verstärkte sein Griff und raunte: „Gut konzentriere dich nun darauf deine Wellen zu sehen.“ Wieder konnte er hören wie sie schluckte und sachte unter seiner Hand nickte. Er versuchte währenddessen zu ignorieren das sie schutzlos unter ihm lag und er nur weiter vorrutschen müsste um sein Becken an ihres zu drücken. Oh Götter, warum muss ich das hier wieder machen, fluchte er innerlich, wurde aber von Kagome‘s Stimme aus seinen Gedanken gerissen. „Bl...blau ist meine Farbe, doch sie wirken so unruhig, anders als bei dir. Was nun Sess...homaru?“ fragte sie mit zitternder Stimme und erschrak leicht als er sich mit seiner Stirn an die ihren lehnte und ihre zierliche Hand, die auf seiner Brust lag mit der seinen etwas fester an sich drückte. „Bring deine Wellen mit meinen in Einklang. Merke dir gut wie du es machst ubs Erinnere dich daran, wenn du merkst das deine wieder außer Kontrolle geraten. So vermeidest du diese Anfälle. „Er bekam wieder nur ein Nicken als Antwort, was ihm reichte. Nun schloss er, genauso wie sie, seine Augen und konzentrierte sich sowie Kagome darauf seine Wellen in Einklang zu bringen, darauf hoffend das dieses Mal der Einblick in das Herz des jeweils anderen ausblieb. Lange geschah nichts bis beide sich kurz verkrampften. Ein leises, schmerzliches Stöhnen ertönte von Kagome, die sich plötzlich selber fröhlich, weinend und fluchend in einer Küche sah. Überall auf diesen Bildern hatte sie eine komische, weiß-rote Tracht an. Nur beim letzten Bild nicht, da drehte sie sich lachend in einem teuer aussehenden Kimono um sich selbst und die Person aus dessen Sicht, sie das alles sah reichte ihr die Hand. Ihr fielen Krallen sowie lilafarbene Streifen an dessen Handgelenke auf. Als sie allerdings ihr eigenes, blutbesudeltes Gesicht sah schlug sie ihre Augen wieder auf und schob keuchend den erstarrten Yokai auf die Seite. „Das…das war ich! Alles ich und der Unfall…war...war das deine Sicht? Sesshomaru! Warst du bei meinem Unfall dabei!“ schrie sie schon fast doch er reagierte nicht, schaute nur fassungslos auf die Stelle wo Kagome bis vor kurzem noch gelegen hatte. Als sie allerdings nach seinen Handgelenken greifen wollte um nach diesen lilafarbenen Streifen zu sehen umgriff er grob ihre Hand und blickte sie Finster an. „Wie…wieso Kagome…du hast alles für mein dummen Bruder vergessen! Wie kannst du einem nun dir fremden so vertrauen! Ihn sogar in dein Herz lassen!!! Du hast mich bisher ein mal gesehen, warum Kagome?!“ Er lies von ihrer Hand ab und stand auf. Kagome, die nicht wusste was sie sagen sollte, beschloss ihre vielen Fragen nun endlich zu stellen. Mutig stand sie auf und versuchte so gut es ihr möglich war sich vor ihm aufzubauen. „Hör mal, ich versteh das alles nicht! Genauso wenig versteh ich die Bilder die ich gerade gesehen habe aber ich weiß das du es mir erklären kannst!“ Sie deutete auf sich. „Zudem vermute ich das du alles andere als ein Fremder für mich bist, ebenso ich keine Fremde für dich bin! Ich will wissen wer ich einst war verdammt! Ich will wissen was ich bin wenn ich kein normaler Mensch bin!!! Und…ich will wissen was zwischen uns war…warum ich dein Gesicht sehe wenn Inuyasha mich küsst…“ Zum Ende hin wurde sie immer leiser und ihr Ausdruck gequälter. „Ich will wissen…zu wem ich gehöre…verdammt…“ Sesshomaru fuhr sich erschöpft übers Gesicht und zuckte merklich zusammen als er hörte, dass sie an ihn gedacht hatte. Das alles war doch ein schlechter Scherz. Überfordert mit der Situation knurrte er: „Geh...“ Doch als sie nicht reagierte drehte er sich zu ihr und schrie sie förmlich an. „Ich sagte GEH! Verschwinde, ich kann dir keine der Fragen beantworten. Wie du dein Reki kontrollierst weist du nun. Es gibt also keinen Grund mich weiter aufzusuchen!“ Der Yokai trat zur Seite und deute ihr, ohne Kagome anzusehen, zu dem Gang der sie raus führen würde. Als sie allerdings nach seinem Ärmel griff schaute er auf. Wütendes Braun durchbohrte ihn. „Was hast du gesehen! Antworte mir! Und nicht nur darauf, auch auf den Rest, Sesshomaru! Ich bitte dich! „Sein Zorn verblaste bei ihrem bittenden Gesicht, zurück blieb ein müder Ausdruck der ihn alt und müde wirken lies. Kagome verstummte bei dem Anblick und senkte beschämt über ihr aufdringliches Verhalten ihr Haupt. Die Hand Sesshomaru‘s an ihrem Kinn lies sie wieder aufschauen.“ Vergib mir, aber du musst nun gehen“ ,hauchte er und strich ihr eine ihrer Strähnen hinters Ohr. Beide schauten sich stumm in die Augen. „Und wenn ich nicht will?“ ,antwortete sie ihm heiser und ging einen Schritt auf ihn zu während sie sich langsam seinem Gesicht entgegen reckte. Der Versuchung widerstehend stoppte er sie an den Schultern. „Kagome bitte! Was ich gesehen habe war ein Traum, nichts weiter. Du gehörst zu meinem Bruder! Zudem kann ich dir die Antworten nicht geben die du verlangst…vergiss sie einfach und lebe das Leben das du wolltest.“ Ohne auf ihre Antwort zu warten griff er nach ihrem Handgelenk und zog sie hinter sich her, richtung Ausgang. „Seshomaru!!! Warte! Nein, halt!!!“ Mit der freien Hand öffnete er die Tür und schmiss sie raus in den Regen. Auf dem nassen Waldboden ausrutschend viel sie auf ihre Knie. Den Drang zu ihr zu eilen niederstrecken schmiss er ihr Schuhe sowie Jacke nach und blickte auf sie herab während sie im Schlamm kniete und vom Regen durchnässt wurde. „Meine Schuld ist nun beglichen…lass dich hier nie wieder Blicken hörst du!“ ,herrschte er und griff nach der Tür um sie zu zuziehen. Hektisch drehte sie sich zu ihm. „Sesshomaru, warte bitte!“ Ohne ein weiteres Wort zu sagen schloss er die Tür wobei sein Ärmel so weit nach hinten rutschte, dass sie einen Blick auf sein Handgelenke werfen konnte. „Die Streifen…die lilafarbenen Streifen…“ ,keuchte sie und rappelte sich auf um zu der Tür zu stürmen. Doch egal wie sehr sie an dieser zog sie öffnete sich nicht. Wild klopfte und trat sie gegen die Tür. „Ich komme wieder, hörst du!!! Mich wirst du nicht mehr los bis ich die Wahrheit weiß!!! Schrie sie dem Holz was ihr den weg versperrte entgegen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)