Life goes on von Tanatekk ================================================================================ Kapitel 6: Sonntagnachmittag ---------------------------- Der Vormittag heute war so verrückt und unangenehm, dass ich nur noch schnell duschen war und dann fluchtartig die Wohnung verlassen hatte. Meine Sachen für heute Nachmittag hatte ich vorsichtshalber schon dabei, falls Sakura mir schreiben würde. Ich wollte Kiba einfach nicht nochmal über den Weg laufen, obwohl ich nicht mal genau wusste warum.. Also dachte ich, ich suche mir lieber irgendwo ein Imbiss, wo ich etwas essen kann oder laufe etwas durch den Park. Irgendwie würde ich die Zeit schon überbrücken können, bis wir alle an den See fahren. Ich der ganzen Aufregung hatte ich nicht mal an die SMS gedacht, welche ich heute früh auf meinem Handy hatte.. Und ich hab mir auch noch gar keine Gedanken darüber gemacht, ob ich Sakura erzählen sollte, dass Sasuke die Nacht wohl nicht alleine verbracht hatte .. Ich schlenderte also etwas im Park herum und genoss einfach mal die Stille. Klar, war es schön wieder mehr unter Leuten zu sein, und richtige Freunde zu haben, aber in einer WG hat man einfach selten seine Ruhe. Außerdem kommen durch mehr Bekanntschaften, auch mehr Probleme.. Kiba ging mir einfach nicht aus dem Kopf. Was war das vorhin!? Viel zu vertraut für Freunde.. Für Mitbewohner..! War er etwa eifersüchtig auf Shikamaru, weil er aus meinem Zimmer kam? Nein… Das würde keinen Sinn ergeben. Aber klar, Shikamaru! Warum hab ich ihn eigentlich noch nicht gefragt was die beiden auf der Couch geredet haben? Ich suchte mir einen Platz in der Sonne und setzte mich einfach auf die Wiese. Es war September, aber echt noch warm. So ein richtig schöner Herbsttag, bei welchem die Blätter rot und orange leuchten, und der Himmel so unendlich blau erschien. Ich zückte mein Handy und schrieb Shikamaru eine Nachricht. An: Shikamaru ‘Hey Shikamaru, sag mal was hat Kiba vorhin zu dir gesagt, als er so komisch reagiert hat?? ‘ Ich stellte mein Handy auf laut und legte mich ins Gras, um in den Himmel zu schauen. Shikamaru hing zwar ständig am Handy, allerdings brauchte er Ewigkeiten um jemanden zu antworten, typisch für ihn. “Yumi?” Ich setzte mich auf und sah mich um, um zu sehen wer mich gerufen hat. In einiger Entfernung konnte ich Ino erkennen und lächelte ihr zu. Sie kam zu mir rüber und setzte sich zu mir. “Was machst du hier denn so ganz alleine?”, sie grinste mich an und schob ihre Sonnenbrille hoch, um sich mit mir zu unterhalten. “Ach ich wollte mal ein bisschen raus, dass schöne Wetter nochmal genießen. Was machst du hier in der Gegend?” “Ich wollte zu Shikamaru, mal wieder ein bisschen quatschen und einen Film schauen oder so. Danach hätte ich dich gleich mit zum See genommen.” Shikamaru hatte mir erzählt, dass er und Ino sich schon ewig kennen, die zwei sind wohl zusammen aufgewachsen. Ich kann zwar absolut nicht nachvollziehen, wie die beiden miteinander auskommen, da Ino der Gute - Laune - Mensch schlechthin ist und Shikamaru einfach nur ein Miesepeter.. Andererseits verstehe ich mich auch super mit ihm. “Willst du hier bleiben oder kommst du wieder mit zurück? Wir könnten dann für die WG was kochen oder so.”, Ino lächelte mich an. Ich hätte gerne mehr Zeit mit ihr verbracht, um sie besser kennenzulernen, aber das bedeutete auch, dass ich Kiba schneller wieder unter die Augen treten müsste als geplant. “Na schön, ich komm mit zurück.”, wir standen beide auf, schnappten unser Zeug und spazierten langsam wieder zu unserer Wohnung. Unterwegs überwand ich mich und erzählte Ino von der Sache mit Kiba. Sie kannte ihn immerhin schon länger und konnte mir vielleicht weiter helfen. Außerdem konnten wir so in Ruhe reden, am See hätte es wieder jeder mitbekommen, und das wollte ich echt nicht. “Hm..Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass Kiba eifersüchtig ist. Er hatte noch nie eine feste Beziehung und glaube auch nie wirklich Interesse daran. Er ist eher der sprunghafte Typ..”, Ino analysierte die Situation jetzt sicher schon seit zehn Minuten und haute eine Theorie nach der anderen raus. “Aber was war dann heute sein Problem. Er hat sich benommen als hätte er seine Tage gehabt.” Wir brachen beide in Gelächter aus und blieben erstmal stehen. “Vielleicht will er einfach nicht, dass sich irgendetwas verändert. Wenn du mit Shikamaru was anfangen würdest, wäre immerhin alles nicht mehr so locker und unkompliziert.”, Ino fing nach einer Weile wieder an und wir liefen langsam weiter. Wir quatschten noch eine Weile über das Thema, bis wir irgendwann vor dem Eingang zu unserem Wohnkomplex zum stehen kamen. Ich öffnete die Tür und wir fuhren mit dem Fahrstuhl in unser Stockwerk. Nachdem ich meinen Schlüssel rausgekramt hatte, schloss ich auf und wir betraten die Wohnung. Es war mittlerweile schon kurz vor halb eins. Sasuke war wie immer in seinem Zimmer verschanzt. Kiba und Shikamaru konnte ich auf der Feuertreppe ausmachen. Als die beiden uns bemerkten nickten sie nur kurz. Sicher wollten beide erst zu ende rauchen. Ino und ich gingen in die Küche. Da wir das mit dem kochen nicht mehr schaffen würden, entschieden wir uns dafür einfach ein paar Sandwiches zu machen und diese mit zum See zu nehmen. “Hey ihr beiden. Wie geht's?” Shikamaru kam zu uns, umarmte Ino kurz und setzte sich auf einen der Barhocker an der Theke, welche Küche und Stube ein wenig trennte. “Alles super. Das mit dem Film müssen wir leider verschieben Shika. Sakura und die anderen sind schon am See und warten auf uns.” “Nicht schlimm. Hatte eh keine Lust auf dein gequatsche.” Shikamaru grinste Ino frech an, diese schaute gespielt entsetzt und boxte ihn an der Schulter. “Hey Ino.”, Kiba gesellte sich nun auch zu uns und gab Ino ein kleines Küsschen auf die Wange. Er schaute kurz zu mir und unsere Blicke trafen sich. In diesem Moment klingelte mein Handy. Ich schreckte auf und schaute mich erstmal um, wo ich es überhaupt hingelegt hatte. Ich drehte mich einmal um mich selbst und sah es hinter mir auf der Küche Zeile liegen. Sakura rief mich an, also überlegte ich nicht lange und nahm ab. “Ja?” “Hey Yumi. Wo zur Hölle bleibt ihr. Wir entspannen hier schon in der Sonne, nur Ino und du fehlen noch. Und natürlich das Essen. Also bewegt eure Ärsche hier her.”, Sakura lachte selber bei ihren Worten und auch im Hintergrund konnte ich noch andere Leute hören. “Ja, wir machen uns gleich los. Sind in einer halben Stunde da, versprochen.” “Alles klar, dann bis gleich.”, und damit hatte sie auch schon aufgelegt. “War das Sakura?”, Ino schaute mich fragend an, während sie die restlichen Sandwiches zusammenklappte und in einem Rucksack verstaute. “Ja, alle warten schon auf uns. Wir sollten uns auf den Weg machen. Ich geh nur noch mal fix auf die Toilette.” Ich packte mein Messer und den Teller noch in die Spülmaschine und lief dann zum Badezimmer. Nachdem ich auf Toiletten war, wusch ich meine Hände und wollte gerade wieder raus zu Ino. Als ich die Badezimmertür öffnete, stand allerdings Kiba schon davor, lässig an die Wand gelehnt. Mittlerweile hatte er sich auch schon einen seiner Kapuzenpullis angezogen. “Hör mal Yumi. Das vorhin sollte echt nicht so komisch rüber kommen. Keine Ahnung was mit mir los war. Ich hab Shikamaru nur aus deinem Zimmer kommen sehen und dachte er hat bei dir gepennt.. Hab einfach kein Bock, dass sich hier was verändert. Es fetzt mit dir zusammen zu leben, aber ein Pärchen in ner WG, das würde einfach nicht gut gehen.”, Kiba schaute eher auf den Fußboden und kratzte sich am Hinterkopf, während er sich.. Erklärte? Entschuldigte? Keine Ahnung was es darstellen sollte, aber ich war unendlich froh, dass er es angesprochen hat und irgendwie versuche das aus der Welt zu schaffen. “Yumi, beeil dich! Ich will endlich los! “, Ino rief nach mir, obwohl sie beim Essen machen die ganze Zeit gequatscht hatte und sich Zeit ließ. “Sorry Kiba, ich muss erstmal los. Wir reden heute Abend weiter, ja?” ich lächelte ihn an und umarmte ihn nochmal kurz, bevor ich zu Ino in die Küche ging und mit ihr die Wohnung verließ. Wir nahmen den Bus bis zum Stadtrand und liefen dann die letzten Meter bis zu dem verabredeten Treffpunkt. Dort warteten auch schon Sakura, Tenten, Hinata und, zu meinem Übel, auch Temari auf uns. Wir begrüßten uns erstmal alle und redeten über belanglose Dinge. Hauptsächlich wurde ich über meine Vergangenheit ausgefragt, womit ich aber keine Probleme hatte. So würden wir uns doch alle besser kennen lernen. Das Wetter war einfach perfekt um hier zu entspannen. Die Sonne schien und es war angenehm warm. Zwar nicht warm genug um im See schwimmen zu gehen, aber das machte uns nichts aus. Tenten und Temari spielten irgendwann etwas weiter entfernt von uns Volleyball. Ino hatte sich in die Sonne gelegt und fing die letzten Sonnenstrahlen des Tages auf. Neben ihr lag Hinata, welche ein Buch las und total in ihrer Welt versunken war. Also schnappte ich mir Sakura, wir schlenderten am See entlang bis wir an einen Steg ankamen. Wir steuerten darauf zu und setzten uns ganz ans Ende und ließen die Beine im Wasser baumeln. “Sag mal Sakura, wo warst du gestern eigentlich auf einmal. Irgendwie haben wir dich im Club verloren, bist du noch länger dort geblieben oder warst du schon auf dem Heimweg?”, Sakura wusste natürlich nicht, dass ich diese Frage nicht ohne Hintergedanken stellte. Ich habe mir in meinen Köpfchen nämlich zusammengesponnen, dass sie vielleicht sogar die Nacht in Sasuke seinem Zimmer verbracht hat. Klar, wir kannten uns noch nicht wirklich und ich wusste nicht, ob sie mir sowas gleich anvertrauen würde, aber die Chance wollte ich trotzdem nicht auslassen. “Ähm, naja… Weißt du, ich habe jemanden wieder getroffen. Und dann haben wir uns einfach ein bisschen unterhalten und auf einmal warst du weg.. “, Sakura stammelte das alles irgendwie zusammen und lächelte verlegen. “Jemanden getroffen, ja? “, ich grinste sie breit an. Da musste doch mehr dahinter stecken. “Ja, er ist ein Freund und wir haben uns die letzte Zeit ein bisschen aus den Augen verloren.” “Also.. hast du zuhause geschlafen? Und warst nicht irgendwo anders?” “Was ist denn das für eine blöde Frage. Natürlich war ich zuhause.”, ihr lachen verriet mir, dass sie keine Ahnung hatte, worauf ich hinaus wollte. Also lag ich mit meiner Theorie wohl daneben. “Ach ja, bevor ich's vergesse,”, wechselte Sakura auf einmal das Thema, “Temari hat mich gestern nach deiner Nummer gefragt. Ich hab sie ihr gegeben. Ich hoffe du hast nichts dagegen?” Temari? Was wollte Temari denn bitte mit meiner Nummer? Sie redet ja nicht mal mit mir? “Ne, nicht schlimm. Aber warum hat sie dich gefragt und nicht direkt mich?” “Keine Ahnung. Ich hab mir eigentlich nichts weiter dabei gedacht.. Komm, lass uns erstmal wieder zu den anderen gehen. Es wird bald dunkel und dann wird es immer so schnell kühler.” Wir standen beide auf und liefen langsam wieder zu unserer kleinen Gruppe. Wir saßen noch eine Weile zusammen und redeten über dies und das und lachten sehr viel. Jedes dieser Mädchen war so einzigartig, daß ich mich fragte, wie diese sich gefunden hatten. Es gab eigentlich nicht viele Gemeinsamkeiten, aber vielleicht war das gerade der Grund, warum die fünf schon so lange befreundet waren. Als es langsam dämmerte, packten wir unsere Sachen zusammen und gingen allmählich wieder zur Bushaltestelle zurück. Einige von uns verabschiedeten sich, Hinata und ich mussten zum Glück in dieselbe Richtung und konnten somit im gleichen Bus mitfahren. “Hast du dich bei den Jungs gut eingelebt, Yumi?”, Hinata flüsterte eher und sprach mich vorsichtig an. “Ja eigentlich schon. Mit Sasuke werde ich einfach nicht warm, aber Shikamaru sagt, dass das nicht an mir liegen würde. Er ist wohl generell eher der Stille Typ.” “Ja, Sasuke bleibt lieber für sich allein. Oder ist mit Naruto unterwegs gewesen.”, als Hinata von Naruto sprach, wurde sie ganz rot um die Nase und schaute verlegen auf ihre Füße. “Wie ist Naruto so? Die Jungs haben noch nicht allzu viel über ihn erzählt und du kennst ihn sicher genauso gut.”, ich lächelte ihr zu, irgendwie hatte ich das Gefühl, Hinata aufmuntern zu müssen. “Naruto ist ein toller Mensch. Er ist immer sehr gut gelaunt und mit jedem befreundet. Man muss ihn einfach mögen. Deswegen fällt es wahrscheinlich auch vielen so schwer, dass er jetzt eine lange Zeit nicht hier ist. Er hält unsere Gruppe eigentlich zusammen und lässt nicht zu das sich jemand anwendet.”, ihre Augen strahlten während sie über ihn sprach. Jeder blinde konnte erkennen, dass Hinata über beide Ohren in ihn verliebt war. Wir unterhielten uns noch eine Weile, bis wir an meiner Haltestelle ankamen und ich den Bus verließ. Ich musste noch ein Stück laufen, also wollte ich mein Handy rausholen um noch etwas Musik zu hören. Und stöpselte gerade meine Kopfhörer an, als mir die SMS von heute morgen wieder einfiel. Ich denke, Temari hatte meine Nummer weitergegeben, mir viel kein plausibler Grund ein, warum sonst ausgerechnet sie meine Nummer wollte. Sollte ich einfach mal auf die SMS antworten? Ach was soll’s. Irgendwie muss ich ja rausbekommen wer das war. Temari würde ich sicher nicht fragen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)